Zahlen | Daten | Fakten Wirtschaftsregion Rohrbach Stand: April 2021

Inhaltsverzeichnis

Seite 1. Vorwort 2

2. Wohnbevölkerung 3-4

3. WKO-Mitglieder 5-6

4. Neugründungen 7-8

5. Lehrlinge 9-10

6. Lehrbetriebe 11-12

7. Beschäftigte und Arbeitgeberbetriebe 13-14

8. Tourismus 15-16

9. Kommunalsteuer 17-18

10. Kaufkraft 19-20

11. Arbeitsmarkt 21

Die Kennzahlen wurden nach sorgfältiger Recherche erstellt. Druckfehler vorbehalten ©WKO Rohrbach

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1. Vorwort

Die Statistik-Übersicht „Zahlen, Daten, Fakten“ bietet Einblicke in wichti- ge Strukturparameter des Bezirkes Rohrbach. Diese Kennzahlen werden nach der jeweiligen Verfügbarkeit aktualisiert und sind großteils auch in ihrer Entwicklung in den letzten Jahren dargestellt.

Für weitere Auskünfte oder Erläuterungen stehen die Mitarbeiter der WKO Rohrbach gerne zur Verfügung.

Mag. Andreas Höllinger, BA Mag. Klaus Grad Obmann Leiter

Wichtige Anmerkungen (betrifft die Vergleiche mit Vorperioden):  Die Gemeinde Schönegg wurde am 1.1.2018 mit Vorderweißenbach fusioniert.  Die Gemeinden St. Stefan und wurden mit 1.1.2019 fusioniert (tw. kamen Ortschaften von Afiesl zu )  Die Gemeinden Helfenberg und Ahorn wurden ebenfalls mit 1.1.2019 fusioniert.

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2. Wohnbevölkerung

Die Wohnbevölkerung im Bezirk ist — abweichend vom OÖ-Trend — eher rückläufig. Es wird auch in den nächsten Jahren eine leicht sinkende Bevölkerungsanzahl prognostiziert. Dramatisch verschieben wird sich allerdings die Altersstruktur. Auch wir sind mit einer zunehmen- den Überalterung der Gesamtbevölkerung im Vergleich zur Erwerbsbevölkerung konfrontiert.

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Wohnbevölkerung in den Gemeinden Stand 1.1.2021 inkl. Vergleich zum Vorjahr Quelle: Statistik

Im regionalen Kontext korreliert die Wohnbevölkerung eindeutig mit den wirtschaftlich stärkeren Ge- meinden und den Hauptverkehrsverbindungen.

Während die westlichen Gemeinden eher mit sinkender Bevölkerung kämpfen, kann die Region von Aigen-Schlägl über Rohrbach-Berg entlang der B127 nach Süden mit leichten Zuwächsen rechnen. Die Geburtenbilanzen sind zwar fast überall positiv, die Wanderungsbilanz fällt aber oft deutlich negativ aus.

Es ist eine große Herausforderung für die Region, den negativen Trends entgegenzuwirken.

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3. WKO-Mitglieder

Wir gehören zu den kleineren Bezirken auch bei der Anzahl der WKO-Mitglieder. Im Mühlviertel lie- gen Urfahr-Umgebung (Zentrumsnähe), Freistadt (Verkehrsachse Nord-Süd) und Perg (Industrie) zah- lenmäßig vor uns. Die Mitgliederanzahl steigt kontinuierlich an und entwickelt sich ähnlich wie gesamt OÖ

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WKO Mitglieder in den Gemeinden

Stand 31.12.2020 und Vergleich zum Vorjahr

Quelle: WKO

Wirtschaftliche Zentren im Bezirk bilden sich einerseits rund um Rohrbach-Berg, im Nordwesten um Aigen-Schlägl und Ulrichberg, im Süden um St. Marin und heraus. Die Anzahl der Betriebe ist neben der Bevölkerungsdichte auch von einer funktionierenden Ver- kehrsinfrastruktur abhängig. Die Hauptwirtschaftsachse liegt an der B127 und an der B38.

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4. Neugründungen

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Neugründungen in den Gemeinden ohne Personenbetreuung

Gründungen im Jahr 2020 Inkl. Vergleich zum Vorjahr Quelle: WKO

Auch die Zahl der Neugründungen hängt mit der Bevölkerung und den bestehenden Unternehmen zusammen. In wirtschaftlich stärkeren Gemeinden entsteht auch eine stärkere Gründungsdyna- mik. Der Schwerpunkt liegt auf Handwerks-, Dienstleistungs– und Handelsunternehmen.

Der Anteil der neugegründeten Unternehmen an den WKO-Mitgliedern liegt bei 5,4 % (OÖ: 5,1 %)

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5. Lehrlinge

Die Lehrlingssituation hat sich in den letzten Jahren deutlich verändert. Es ist für viele Unternehmen schwieriger geworden, passende Lehrlinge zu finden. Dadurch ist auch die Zahl der Lehrlinge in den letzten Jahren spürbar zurückgegangen.

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Die Verteilung der Lehrlinge auf Gemeinden zeigt sich mit wenigen Ausnahmen entlang der Hauptverkehrsachsen. Daraus lässt sich das Erfordernis eines regionalen Mobilitätskonzeptes ab- leiten. Rund 210 Lehrlinge pendeln in andere Bezirke aus. Lehrlingspendler

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6. Lehrbetriebe

Durch die schwieriger gewordene Situation, Lehrlinge zu finden, nimmt die Anzahl der Lehrbetriebe ten- denziell ab. Besonders kleinere Unternehmen wollen oder können keine Lehrlinge mehr aufnehmen. Neben Betrieben der gewerblichen Wirtschaft sind Körperschaften und Freiberufler in der Ausbildung von Lehrlingen in gewerblichen Lehrberufen tätig.

Der Anteil der ausbildenden Lehrbetriebe ist bezogen auf die Arbeitgeber-Betriebe mit ~ 26 % nach wie vor hoch (OÖ. 19 %)

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Die Lehrbetriebe verteilen sich auf die Gemeinden ähnlich wie die Betriebe insgesamt. Einen deutlichen Schwerpunkt gibt es rund um Rohrbach-Berg, außerdem noch Aigen-Schlägl, Ulrich- berg, Altenfelden sowie St. Martin.

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7. Beschäftigte und Arbeitgeberbetriebe in der gewerblichen Wirtschaft

Der Bezirk Rohrbach weist in den letzten Jahren einen starken Zuwachs der Beschäftigten aus. Das reduziert weiter die Auspendlerquote und zeigt, dass die Kampagne „Mein Job Rohrbach“ (seit 2013) wirkt.

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Unternehmen in den Gemeinden Juli 2020

Die Beschäftigten in der gewerblichen Wirtschaft betrugen im Jahr 2021 11.881 Personen. Die Tendenz Richtung OÖ-Zentralraum wird nun durch Aigen-Schlägl, und Haslach durch- brochen.

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8. Tourismus

Der Bezirk Rohrbach ist mit dem Tourismusverband Böhmerwald und den Hotels der Traumarena der stärkste Mühlviertler Tourismusbezirk. Sowohl der Wintertourismus am Hochficht, als auch das ganzjähri- ge Angebot in fünf 4-Sterne-Hotels (Hotel Guglwald zählt seit der Fusion der Gemeinde Schönegg zu Vor- derweißenbach, UU) haben die Attraktivität der Region gesteigert.

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Der Schwerpunkt der Nächtigungen im „Norden“ des Bezirks ist deutlich erkennbar und wird im Süden von Neustift, Lembach und im „Süden“ ergänzt. Die Bezirkshauptstadt würde höhere Nächti- gungskapazitäten benötigen.

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9. Kommunalsteuer

Der Bezirk Rohrbach gehört zu den stärksten Bezirken im Mühlviertel, der Grund liegt in der überdurch- schnittlichen Steigung der Beschäftigten.

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Ab 1.1.2018 zu Bezirk Urfahr-Umgebung

Auch wenn die wirtschaftlich stärksten Gemeinden hier deutlich sichtbar werden, führt die Kooperation im „Wirtschaftspark Oberes Mühlviertel“ zu einer gewissen Verteilung der Kommunalsteuer an alle Ge- meinden. Zum Wirtschaftspark zählen alle Gemeinden des Bezirks, zusätzlich die Gemeinde Herzogsdorf.

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10. Kaufkraft

Die regional verfügbare Kaufkraft ist eine der wesentlichsten Kenngrößen für die Wirtschaft. Die gesam- te, regional verfügbare Kaufkraft der Gemeinden hängt natürlich mit der Einwohnerzahl zusammen. Ein etwas anderes Bild ergibt sich, wenn man das durchschnittliche Nettoeinkommen betrachtet. Hier sind nicht zwangsweise die großen Städte die Zentren der individuell höchsten Kaufkraft. Der Bezirk Rohrbach liegt mit einem durchschnittlichen Nettoeinkommen von 23.066,- im Jahr 2017 im unteren Drittel in OÖ.

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Auf Gemeindeebene zeigt sich ein Nord-Süd-Gefälle und ein leichtes West-Ost-Gefälle, die kaufkraft- stärkste Gemeinden sind St. Veit gefolgt von St. Martin, Kleinzell, der Bezirkshauptstadt und Neufelden. Diese Gemeinden liegen bei einer durchschnittlichen Kaufkraft von über 24.000, weitere 6 Gemeinden liegen über 23.000 Euro.

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11. Arbeitsmarkt

Der Bezirk Rohrbach hat seit Jahren eine der niedrigsten Arbeitslosenrate österreichweit. Dass ist begrün- det durch die hohe Arbeitsbereitschaft der Erwerbsbevölkerung, das steigende Beschäftigungsangebot im Bezirk, aber auch die Pendlerbereitschaft, vorwiegend in den OÖ-Zentralraum.

Eine niedrige Arbeitslosenrate bedeutet auch, dass das Potenzial für Fachkräfte niedriger ist. In den letz- ten Jahren wurde der Fachkräftemangel aber immer stärker spürbar. Die Kampagne „MeinJob Rohrbach“ versucht deshalb, Bezirksauspendler als Mitarbeiter für die regionalen Unternehmen zu gewinnen.

21 Impressum:

WKO Rohrbach Haslacher Straße 4 | 4150 Rohrbach-Berg T 05-90909-5650 | F 05-90909-5659 E [email protected] | W wko.at/ooe/ro ALLES UNTERNEHMEN.