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Provinzialrömische Archäologie und Antike Numismatik mit den Außenstellen Römermuseum und Archäologischer Park

LEITER: STV. DIREKTOR UNIV.-PROF. DR. FRANZ GLASER © Landesmuseum für Kärnten; download unter www.zobodat.at

Auch in den Jahren 2013 und 2014 wurden die (Abb. 1). Das nach internationalen Standards archäologischen und musealen Projekte vom definierte Museumsgütesiegel ist Anerkennung Verein „Freunde von Teurnia“, vom Kuratorium für die bisher geleistete Arbeit und klarer Auftrag pro Teurnia und vom Geschichtsverein Hemma- für die Zukunft. In Österreich ist die Bezeichnung berg-Juenna vielfältig gefördert. Der Förderver - „Museum“ durch kein Gesetz definiert und daher ein „Rudolfinum“ des Landesmuseums unter- nicht geschützt. Die Benennung „Museum“ kann stütz te die Ausgrabungen in der römischen von jedermann ohne Einschränkung für jegliche Stadt Teurnia durch die Grabungstätigkeit eini- Zurschaustellung von Gegenständen verwendet ger Mitglieder und das Waschen von Kleinfunden werden. Das im Jahr 2002 erstmals verliehene (s. unten). Die Durchführung von Ausgrabungen, Österreichische Museumsgütesiegel wurde von die Betreuung von Außenstellen, die Abhaltung ICOM Österreich (International Council of Mu - von Führungen und Vorträgen machten an 243 seums, Tochterorganisation der UNESCO, Paris, Tagen Außendienste im genannten Zeitraum Nationalkomitee) gemeinsam mit dem Mus eums- notwendig. Im Besonderen danke ich Herrn bund Österreich erarbeitet. Dadurch wird es Direktor Mag. Jerger, der die Handwerker für möglich, Museen vom Wildwuchs abzugrenzen. Te u r nia zur Verfügung stellte und es nun nach Das Österreichische Museumsgütesiegel folgt zehn Jahren möglich wurde, die Rekonstruktion europäischen Entwicklungen von Museumsstan - der Altarschrankenanlage in der frühchristlichen dards. „Echte“ Museen übernehmen eine Verant- Kirche außerhalb der Stadtmauern vorzuberei- wortung zur Bewahrung des kulturellen Erbes. ten. Besucherinnen und Besucher können in einem „ausgezeichneten“ Museum daher ein Mindest- ÖSTERREICHISCHES MUSEUMSGÜTESIEGEL 2013 niveau an Präsentation und Serviceleistung für das Römermuseum Teurnia erwarten. Das „Römermuseum Teurnia“ wurde am 20. September 2013 zusammen mit sechs weiteren Museen werden in einem mehrstufigen Ver - musealen Einrichtungen beim 24. Österrei- fahren, dem sie sich freiwillig unterziehen, durch chischen Museumstag in Bozen mit dem Öster- eine Jury evaluiert. Diese setzt sich aus je zwei reichischen Museumsgütesiegel ausgezeichnet Vertreterinnen/Vertretern der österreichischen Museumsverbände – Museumsbund Österreich und ICOM Österreich – zusammen. In den Prozess sind auch die Servicestellen der Museen in den Bundesländern eingebunden.

ST. PETER IN HOLZ AUF HISTORISCHEN POSTKARTEN Ausstellung im Römermuseum Teurnia 2014 Das Landesmuseum Kärnten führte anlässlich seines 130-Jahr-Jubiläums an verschiedenen Standorten das Interventionsprojekt „Museum ist …“ durch. Im Römermuseum Teurnia wurde eine

Abb. 1: Österreichisches Museumsgütesiegel für das Römermuseum Teurnia 2013.

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Abb. 2: Korrespondenzkarte 1898 mit Mesnerhaus, Kirche St. Peter in Holz und Dach des Pfarrhofs. Abb. 3: Ansicht 2014 mit Mesnerhaus, Kirche, Pfarrhof, Römermuseum = ehemalige Scheune. Aufn. F. Glaser

„Museumskiste“ mit 200 hängenden Ansichts- Berücksichtigung der Entwicklung des Mu- karten aufgestellt. Als Pendant konzipierte Franz seums, der allerersten Außenstelle des Landes - Glaser eine Ausstellung mit historischen Post - museums Kärnten. Die älteste Karte (Korrespon - karten von St. Peter in Holz unter besonderer denzkarte) geht auf das Jahr 1898 zurück und

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Abb. 4: Ergebnisse des Bodenradars auf der „Tempelterrasse“ (a, b), eine erste Interpretation (c) im Vergleich zum Grabungsergebnis (d): schwarz = Mauerwerk, Linien = Ausrissgruben. Auswertung: G. Groh, V. Lindinger (a, b, c) und F. Glaser (d)

zeigt Kirche und Mesnerhaus (Abb. 2 und 3), in Tauern erinnert. Bürger von Spittal/Drau verban- dem der Geoplast und Kartograph Paul Ober - den eine Wanderung nach St. Peter mit einem lercher (1859–1915) geboren wurde und an den Besuch des Gasthofs Gritschacher, von dem die Oberlercherspitze (3.106 m) in den Hohen bereits am Ende des 19. Jhs. Postkarten vorlie-

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Abb. 5: Die römische Stadt Teurnia. Ergrabene Mauern (fett) und Grundrisse nach Luftaufnahmen und geophysikalischer Prospektion. Zeichnung: F. Glaser

gen. Mit den ersten Ausgrabungen und der negatives Ergebnis zur Erkenntnis führt. Bisher Errichtung des ersten Museums wurden zahlrei- war es zwar möglich, im Waldgebiet Geländefor - che Karten mit archäologischen Motiven ange- mationen zu beurteilen, was beispielsweise zur boten, sodass sich die Entwicklung der Mu- Entdeckung der Bischofskirche von Teurnia führ- seums gestaltung von 1913 bis zur offiziellen te. Heute werden durch Airborne Laserscanning Eröffnung 1924 und bis zum Neubau 1960 able- Geländemodelle für das Waldgebiet erstellt, in sen lässt. welchen die spätantiken Häuser von Teurnia sogar sichtbar werden. Im Rahmen der genann- GEOPHYSIKALISCHE UNTERSUCHUNGEN IN ten Kooperation werden Luftaufnahmen vom TEURNIA. Landesmuseum und das Airborne Laserscanning Kooperation des Landesmuseums Kärnten mit vom Land Kärnten zur Verfügung gestellt. dem Österreichischen Archäologischen Institut und dem Bundesdenkmalamt Die geophysikalische Prospektion mit Protonen- magnetometer und Bodenradar lässt nun fünf- Ausgrabungen sollen von historischen Frage- mal so viele Gebäude erkennen als bisher durch stellungen ausgehen, damit ihr positives oder Bewuchsmerkmale zu erfassen waren. Mit

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besonderem Interesse verfolgten wir die Mes- Lurn, der für die karolingische Zeit bezeugt ist. In sungen auf der Terrasse, auf der die Bauinschrift die Überlegungen können zumindest vorläufig für den Tempel des keltischen Heilgottes die ersten Ergebnisse der geophysikalischen Grannus gefunden wurde. Da die Messungen Prospektion einbezogen werden. Vielleicht nicht immer zwischen natürlichen Gegeben hei - kommt ein Gebäude mit 500 Quadratmetern ten und von Menschenhand verursachten Verän - Grundfläche östlich des Römermuseums (Abb. derungen unterscheiden, bleibt das jeweils vor- 5), das über einem älteren mit divergierenden liegende Bild eine Interpretation (Abb. 4 a, b). Mauerfluchten liegt, für unsere Fragestellung in Das Bild des Bodenradars erweckte den Ein- Betracht. Unmittelbar nordöstlich des Römermu- druck, dass die römischen Baureste erst 80 cm seums (Abb. 5) kamen drei byzantinische unter der Oberfläche vorhanden wären (Abb. 4 Schüssel münzen des 12. und frühen 13. Jahrhun - a, b). Tatsächlich – wie meist auch sonst in derts zutage.2 Teurnia – kamen Fundamente ca. 25–30 cm unter der Humusoberfläche zutage. Der Wechsel Zahlreiche Münzfunde dieser Zeit in Ungarn von Schluff- oder Lehmschichten und Schotter- belegen einen blühenden Handel mit Byzanz.3 schichten machte die Interpretation besonders Die Fundmünzen in Teurnia sind Zeugnisse für schwierig. Die Ausgrabungen (Abb. 4 c) ergaben den westlichen Ausläufer dieses Handels. Dieser ein quadratisches Fundament von 6 x 6 Metern singuläre Fund auf einem bis vor einem mit anschließenden Mauern und einen langrecht- Jahrzehnt beackerten Feld könnte auf einen eckigen Estrichboden einer 14 Meter langen und einstigen Hof, vielleicht am Ort des früheren vier Meter breiten Halle (Abb. 4 d). Auf weite Königshofes Liburna hinweisen. Nur Ausgra bun - Strecken war das Steinmaterial bereits entfernt gen können Klärung bringen; doch bieten die worden. Vermutlich geschah dies nach den Ergebnisse der geophysikalischen Prospektion Ausgrabungen im Jahre 1845, die wohl auf dieser einen ersten Hinweis, wo archäologische Gra- Terrasse zu lokalisieren sind. Vergleichsweise sei bungen überhaupt ansetzen können. darauf hingewiesen, dass auch nach den Aus- grabungen der römischen Villa auf den Loiger IXION, EIN BÜßER IN DER UNTERWELT Feldern in Salzburg das Steinmaterial ausge- Bei den Ausgrabungen 2013 wurde ein Relief - raubt und weiterverwendet wurde.1 Die Gra- fragment gefunden, das zur Darstellung des bungszustimmung der Eigentümer war im 19. Jh. generell mit der Entfernung des Baumaterials verbunden, da sie ihre Felder dann besser bewirtschaften konnten.

Durch die Auswertung der geophysikalischen Prospektion wird sich ein möglichst vollständiger Plan der Römerstadt Teurnia gewinnen lassen. Er soll in Zukunft die Basis für gezielte Fragestel - lungen zur Stadtgeschichte bieten, die dann durch Ausgrabungen geklärt werden können, wie z. B. die Frage nach dem königlichen Hof

Abb. 6: Frevler und Büßer Ixion auf dem Feuerrad. Aufn. und Rekonstruktionszeichnung: F. Glaser

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Ixion, eines Büßers in der Unterwelt gehört (Abb. digung eines Fundkomplexes, von dem sich ein 6).4 In Kärnten finden wir immer wieder Grab- Teil bereits im Römermuseum befindet, ganz reliefs mit Darstellungen aus der griechischen besonders zu danken. In der Beschriftung der Mythologie. Sie gehörte auch zum Bildungsgut Objekte wird auf alle Förderer besonders hinge- der Provinzbevölkerung, die sich diese Kennt- wiesen. nisse unter anderem bei Theateraufführungen erwarb. Der Inschriftfund eines spezialisierten Presbyterium der Kirche außerhalb der Homer-Schauspielers in Kärnten belegt, dass der Stadtmauern trojanische Krieg und die Irrfahrten des Mag. Thomas Jerger, Direktor des Landes - Odysseus in szenischen Aufführungen in den museums, beauftragte den Restaurator und die Städten auf die Bühne gebracht wurden und Tischler des Landesmuseums mit der Vor- damit die Stadtbewohner die griechische bereitung der Rekonstruktion der Altarschran- Mythologie kennenlernten. Die Mythen wurden kenanlage für die frühchristliche Kirche außer- für gleichnishafte und symbolische Darstellun- halb der Stadtmauern von Teurnia. Dr. Gertrud gen in der römischen Grabkunst verwendet. Ein Gruber hat in ihrer Dissertation dafür die Themenkreis der Mythen umfasst die Büßer in Grundlagen geschaffen, Dr. Josef Eitler hat mit der Unterwelt. Dafür ist Ixion ein Beispiel, der die Maurer Werner Buxbaumer bereits im Jahr 2004 Gastfreundschaft des Zeus missbrauchte, indem mit der Rekonstruktion der desolaten Klerusbank er die Göttin Hera bedrängte und dafür eine den ersten Bauabschnitt verwirklicht. Franz ewige Strafe auf einem Feuerrad erdulden muss. Glaser fertigte 2011 Detailzeichnungen an, nach Griechen und Römer hatten keine Zehn Gebote, denen Herr Johann Mack die Holzreliefs ausführ- sodass ethische Maßstäbe durch die Mythologie te und Restaurator Gernot Brunner die Abgüsse vermittelt wurden. Der Mythos von Ixion ent- fertigte. Beim Guss der Schrankenpfeiler und spricht dem neunten Gebot. Basisquader an Ort und Stelle wurden die beiden von den Herren Herbert Dritschler und Gottfried DANK AN FÖRDERER UND STIFTER Glaboniat unterstützt (Abb. 7). Die genannten Mitarbeiter errichteten 2014 im Auftrag der Geschenke für das Römermuseum Direktion auch eine neue Bauhütte für die Herr Hermann Zlattinger schenkte für die Grabungsgeräte, da die 35 Jahre alte Hütte Ausgestaltung des neuen Römermuseums eine bereits umzustürzen drohte. Ihnen allen gebührt römische Bronzekanne, nachdem er bereits im aufrichtiger Dank! Jahr 1977 die Bauinschrift des Grannus-Apollon- Tempels und ein Tonmedaillon mit der Relief- Fundbearbeitung darstellung des Circus Maximus in Rom zum Mag. Katharina Ramstetter hat die Bearbeitung Geschenk gemacht hatte. In einem neuen Buch des Fundmaterials einer spätantiken Stadtvilla für den Lateinunterreicht findet sich das Bild des im Rahmen einer Dissertation an der Universität Medaillons, dem die Schüler lateinische Begriffe Freiburg übernommen. Mag. Isabella Kitz bear- zuordnen müssen. Die Herren Ulrich Neumann, beitet das Fundmaterial aus dem Areal westlich Michael Gärtner und Josef Moser übergaben der Friedhofskirche und ist dabei schon weit dem Römermuseum zahlreiche Münzen, Fibeln fortgeschritten. Der Wert der dreijährigen Arbeit und sonstige Metallfunde. Diesen Stiftern danken einer Dissertantin entspricht beim Fonds zur wir für ihre großzügigen Geschenke. Förderung der wissenschaftlichen Forschung in Österreich einem Betrag von 105.480.- Euro. Den Der Präsidentin Dr. Gunda Strohecker und dem beiden zukünftigen Doktorinnen sind rasche Vorstand des Fördervereines Rudolfinum ist für Fortschritte bei der Bearbeitung des Fundma- die großzügige Unterstützung beim Ankauf von terials zu wünschen. römischen Blei- und Zinnfiguren zur Vervoll stän -

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Abb. 7: Versetzen der Basisquader für die rekonstruierte Altarschrankenanlage in der Kirche extra muros. Aufn. F. Glaser

Dipl.-Ing. Josef Müller sei für die unentgeltlichen Geophysikalische Prospektion Schnittproben von fünf Eisenluppen aus Teurnia HR Doz. Dr. Bernhard Hebert, Leiter der Boden - gedankt, bei deren Herstellung sich die Härte des denkmalpflege (Wien), und Mag. Jörg Fürnhol - Materials herausstellte. zer am Landeskonservatorat in Klagenfurt haben Vereinsmitglied Dr. Horst Ottmann gilt Dank dankenswerterweise Mittel für die zweite Hälfte dafür, die Proben weiteren wissenschaftlichen der geophysikalischen Untersuchungen in Teur- Untersuchungen in Linz und Leoben zuzuführen. nia zur Verfügung gestellt. Dank gilt auch Doz. Stefan Groh, Dr. Volker Lindinger und allen stu- Restaurierung und Ausstellung dentischen Mitarbeitern im Rahmen der Dipl.-Ing. Heinz Paulini sei für die fachmännische Kooperation mit dem Österreichischen Archäo- und unentgeltliche Restaurierung eines großen logischen Institut. Wir danken ganz besonders Vorratsgefäßes für die Ausstellung im Römer - auch den Grundeigentümern und Pächtern, die museum herzlich gedankt. Er übernahm zusätzli- das Begehen der Felder und Grundstücke ge- che Gefäße zu Zusammensetzung und Ergän- statteten: Herr Pfarrer Franz Unterberger, Herr zung. Für die Konservierung der Metallfunde ist Jakob Palle (Watzinger), Herr Peter Lackner MMag. Katharina Dolenz zu danken. Der Dank (Rausch), Herr Johann Wilscher (Sauinig), Herr gilt auch Mag. Daniel Glaser, der bei der Auswahl Hans Pichler, Frau Elisabeth Glader und Herr der Funde aus tausenden von Artefakten für die Hermann Zlattinger. Ausstellung im Römermuseum unentgeltlich half.

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Abb. 8: Waschen des Kleinfundematerials der Ausgrabungen 2014 durch Mitglieder des Fördervereins Rudolfinum. Aufn. F. Glaser

Terrestrischer Scan ecker, Dr. Jörg Strohecker, Frau und Herrn Stejs- An der frühchristlichen Bischofskirche in Teurnia kal, Frau Stefanie und Herr Dr. Hans Peter Dinges wurde von Priv.-Doz. Dr. Christian Gugl (Österrei- und den Archäologen Dr. Josef Eitler und Mag. chische Akademie der Wissenschaften) ein ter- Ines Dörfler, die unter ungünstigen Wetterbedin - restrischer Scan durchgeführt. gungen zum Gelingen der Ausgrabungen beitru- gen. Dr. Gunda und Dr. Jörg Strohecker nahmen Ausgrabungen sogar vier Wochen Grabungsarbeiten auf sich. In den Jahren 2013 und 2014 wurden Ausgrabun - Der Dank gilt auch den vielen Helfern des gen in Teurnia auf dem römischen Forum der Fördervereines beim Reinigen und Waschen der Stadt und auf der Tempelterrasse durchgeführt.5 großen Menge an Fundmaterial der heurigen Außerdem mussten die Baggerarbeiten für den Ausgrabungen am 5. Juli 2014 (Abb. 8): Frau Wegebau im Friedhof von St. Peter in Holz beob- Ulrike Lueger, Frau Sonja Nagelschmied, Frau achtet und dokumentiert werden. Nicht nur dem Karin Woschitz, Herr Reiner Petric, Dipl.-Ing. Arbeitsmarktservice Spittal (AMS) ist für die Günther Wuzella, Dr. Gunda und Dr. Jörg Stroh- Unterstützung der Ausgrabungen 2013 und 2014 ecker. Die Pflegearbeiten im archäologischen durch Förderungen, sondern auch den Mitar- Gel ände mit den Ruinen der Stadtvilla und der beitern Robert Oberwinkler, Rene Fahrengruber, frühchristlichen Friedhofskirche führten Herr Christoph Urbas, Marco Schmögl, Joachim Ferdinand Kargl und Herr Otto Weichselberger Primosch zu danken. Unser größter Dank ge- durch. Herr Kurt Olsacher nahm Ausbesserung bührt den freiwilligen Helfern Dr. Gunda Stroh- an Verputz und Anstrich vor.

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Abb. 9: Ausstellung Ravenna, begehbares Modell des Mausoleums der Gallia Placidia in der Aula des Landesmuseums. Aufn. K. Allesch

Museumsführer führt, wie begeisterte Rückmeldungen von Leh- Ein ganz besonderer Dank gilt Marion Valente rern zeigen. F. Kargl und der Abteilungs leiterin und Raffaella Plos, für ihre nuancierten und Mag. Gudrun Blohberger sowie den Mitar beitern unentgeltlichen Übersetzungen der Teurnia- Dr. Roland Bäck, Dipl.-Ing. Hillary Plasch und Broschüren “Museo Romano di Teurnia. Da paese Mag. Trapič gebührt unser Dank (s. S. 325f.). celtico a città romana” und “Museo Romano di Teurnia. Mosaico paleocristiano“, die das Kurato - Es ist geplant, dass im Rahmen der „Junior- ri um pro Teurnia im Jahr 2013 drucken ließ. Die Akademie“ Kinder und Schüler verschiedene Übersetzungen stellen ein kostbares Geschenk Objekte selbst ausgraben können. Die Bruch- für die Römerstadt Teurnia dar! Die deutschspra- stücke sollen einem ganzen Objekttypus im chige Neuauflage der Broschüren „Römermu- Museum oder in einer Zeichnung zugeordnet seum Teurnia. Vom Keltendorf zur Römerstadt“ werden. Für diesen Zweck wurde eine riesige und „Römermuseum Teurnia. Frühchristliches „Sandkiste“ in den Boden südlich des Museums Mo saik“ erschien im Frühjahr 2014. eingetieft. Für diese Möglichkeit danken wir Herrn Pfarrer Franz Unterberger und der Pfarre VERANSTALTUNGEN St. Peter in Holz.

Aktionstage Ausstellung und Film In den Jahren 2013 und 2014 hat die Abteilung Am 1. Juni 2014 wurde die Saison mit der Aus - für Museumspädagogik zusammen mit dem ört- stellung „St. Peter in Holz auf historischen Post- lichen Kustos Ferdinand Kargl jeweils vier karten“ (s. oben) von Direktor Mag. Thomas Jer- Aktionstage für Schüler erfolgreich durchge- ger eröffnet und ein Film von Florian Semmler

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Abb. 10: 120 Besucher bei der Finissage der Ausstellung Ravenna. Aufn. K. Allesch

„Teurnia, eine verborgene Welt“ erstmals vorge- seum Kärnten zur Verfügung gestellt (s. Rudol- führt. Der kurze Film, den F. Semmler kostenlos finum 2012, Seite 30ff.). Die ausgewählten Motive zur Verfügung stellt, wird den Besuchern als waren als steingetreue Kopien von der Einführung zur römischen Stadt Teurnia gezeigt. Kunstakademie in Ravenna nach antiker Technik angefertigt worden. Allein das Material der Tag der „Offenen Tür“ gezeigten Mosaiken stellte einen Wert von Am 4. August 2013 und am 5. Juli 2014 waren die 500.000 Euro dar. In der Aula des Landesmu - Mitglieder zum Tag der „Offenen Tür“ und zur seums wurde eine sieben Meter breite und fünf Besichtigung der neuen Ausgrabungen eingela- Meter hohe Kammer aufgebaut, die außen die den. Ein weiter Tag der „Offenen Tür“ fand am 26. Fassade des Mausoleums der Galla Placidia zeig- Oktober 2014 statt. te (Abb. 9).

RAVENNA: RÖMER, GOTEN, BYZANTINER. Ravenna wurde im Jahr 402 zur Residenz der Sonderausstellung im Landesmuseums Kärnten. weströmischen Kaiser und später die Hauptstadt 6. Oktober 2012 bis 4. April 20013 des Ostgotenreiches. Die Konzentration von Die Stadt Ravenna hat 65 Tafeln mit Mosaik - Macht und Geld führte zur prächtigen Aus - reproduktionen nach den originalen 1500 bis stattung vieler frühchristlicher Basiliken. Sowohl 1600 Jahre antiken, frühchristlichen Vorbildern die Architektur der Sakralbauten als auch die kostenlos für eine Ausstellung im Landesmu- Bildprogramme der Mosaiken verweisen auf die

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Intentionen der Auftraggeber. Außerdem wur- Die ansprechende grafische Gestaltung der den Ereignisse, Architektur und Kunstwerke (Mo- Tafeln, Banner und der Begleitbroschüre führte sa iken) in der Hauptstadt Ravenna mit jenen in Saskia Gschwind durch. Die Korrekturarbeiten an der Provinz (Teurnia, Hemmaberg) an- der Broschüre erledigte Mag. Ilse Herwirsch. Die schaulich in Beziehung gesetzt. Banner der Ausstellung „Die Ostgoten – die Schutzherren der Alamannen“ von Christine Die Mosaiken von Ravenna zählen zum Welt- Faber in Ellwangen boten die Information zu den kulturerbe. Sie geben – wie nirgends auf der Welt ostgotischen Funden in Kärnten. Scans von – einen Einblick in die Bildwelt einer Epoche, wel- Zeichnungen und die Bearbeitung von zwei che mit den Begriffen „Völkerwanderungszeit, Landkarten nahm Helga Mühlbacher vor. Frühes Christentum und Spätantike“ charakteri- Kurztexte übersetzte Mag. Sandra Slavov ins siert wird. Italienische. Für Werbung, Medien und Ver - waltung sorgten Mag. Peter Germ-Lippitz, Mag. Zur Finissage gab es nochmals den Rekord- Elisabeth Grabner, Dipl.-Ing. Margit Rapp und besuch von 120 Personen (Abb. 10). Als Folge Sissy Rausch. In der Kulturvermittlung engagier- der Ausstellung führte Franz Glaser 190 Per - ten sich Mag. Gudrun Blohberger, Mag. Elisabeth sonen im Rahmen von fünf Studienreisen mit drei Türk und Dr. Roland Bäck erfolgreich (s. S. 319ff.). Gruppen von Mitgliedern des Fördervereines des Barabara Mörtl betreute den Museumsshop. Landesmuseums, eine Gruppe der Pfarre St. Egid und eine Gruppe des Lions Clubs zu den Origi - ÖSTERREICHISCHES MUSEUMSGÜTESIEGEL 2014 naldenkmalen Ravennas. für das Archäologische Pilgermuseum in Globasnitz Der Kurator dankt der Stadt Ravenna für die Das „Archäologische Pilgermuseum“ wurde am großzügigen Leihgaben. In Dankbarkeit erinnert 10. Oktober 2014 am 25. Österreichischen Mu- er sich der Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern seumstag in Bregenz als einziges Kärntner Mu- der Tourismus- und Kulturabteilung der Stadt seum mit dem Österreichischen Museumsgüte - Ra venna. Dott.ssa Maria Grazia Marini, Dott.ssa siegel ausgezeichnet (Abb. 11). Die Kriterien Sara Laghi, Andrea Manfredi, Dott. Matteo Parri- nello, Mauro Pasini. Für den Erfolg der Aus- stellung waren die Mitarbeiter des Landes- museums maßgeblich, denen der Autor herzlich dankt: Die routinierte Ausführung des Aufbaus, der farblichen Gestaltung und der Beleuchtung lag in den Händen der Herren Johann Mack, Gernot Brunner, Herbert Dritschler und Leopold Ehrenreicher.

Abb. 11: Verleihung des Österreichischen Museumsgütesiegels 2013 an das Archäologische Pilgermuseum (v. l. n. r.): Direktor PD Dr. Wolfgang Meighörner, Univ.-Prof. Dr. Franz Glaser, HR Dr. Wolfgang Muchitsch (Präsident des Österreichischen Museumsbundes), Mag. Udo B. Wiesinger. Aufn. Archiv Museumsbund

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Abb. 12: Dreharbeiten zum Jugendfilm „Pilgermuseum Globasnitz“ im Jahr 2013. Aufn. F. Glaser

gehen zurück auf ICOM Österreich (International Die Definition des Österreichischen Museumsgü- Council of Museums, Tochterorganisation der te siegels folgt internationalen Standards UNESCO, Paris, Nationalkomitee) und den und ist sowohl Anerkennung als auch Auftrag für Museumsbund Österreich. Das Archäologische die Zukunft. In Österreich ist die Bezeichnung Pilgermuseum unterzog sich einem mehrstufi- „Museum“ durch kein Gesetz definiert und daher gen Verfahren und wurde durch eine Jury evalu- nicht geschützt. Die Benennung „Museum“ kann iert. Diese setzt sich aus je zwei Vertretern der daher von jedermann ohne Einschränkung für österreichischen Museumsverbände „Museums- jegliche Zurschaustellung von Gegenständen bund Österreich“ und „ICOM Österreich“ zusam- verwendet werden. Dadurch wird es möglich, men. In den Prozess sind auch die Servicestellen Museen vom Wildwuchs abzugrenzen. Das der Museen in den Bundesländern eingebunden. Österreichische Museumsgütesiegel folgt euro- Die Jury beurteilte u. a. den Fragenbogen und päischen Entwicklungen von Museumsstandards. die Selbsteinschätzung, die von Bürgermeister „Wirkliche“ Museen übernehmen eine Verant- Wolfgang Wölbl und Univ.-Prof. Dr. Franz Glaser wortung zur Bewahrung des kulturellen Erbes. eingereicht wurden. Bei einem Besuch der Jury Besucherinnen und Besucher können in einem wurden die Angaben und die Qualität des „ausgezeichneten“ Museum daher ein Mindestni - Archäologischen Pilgermuseums überprüft. veau an Präsentation und Serviceleistung erwar-

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ten. Mit dem Museumsgütesiegel soll auch die und südöstlich der Kirche St. Hemma könnten Förderwürdigkeit der kulturellen Einrichtung die Lage des Iouenat-Heiligtums klären, zu dem sichtbar gemacht werden. die große Menge zerscherbter Gefäße von Naturalopfergaben gehört. Archäologisches Pilgermuseum und ein neuer Jugendfilm Kooperation des Landesmuseum, der Im Rahmen des Geoparks „Karawanken“ sind Gemeinde Globasnitz, des Geschichtsvereins auch besondere museumspädagogische Maß- „Hemmaberg/Juenna“ und des Fördervereins nahmen für Schüler geplant. Die Gemeinde des Landesmuseums „Rudolfinum“ Globasnitz beauftragte Dr. Mario Kraiger einen Die Ausgrabungen wurden vom Landesmuseum Film über das Projekt „Hemmaberg-Iuenna“ zu mit Unterstützung des Geschichtsvereines drehen (Abb. 12), der auch unter „Jugendfilm – Hemma berg-Juenna, der Gemeinde Globasnitz Pilgermuseum Globasnitz“ bei You Tube abzuru- und freiwilligen Helfern des Fördervereines „Ru- fen ist. Mag. Gudrun Blohberger und Franz Gla- dolfinum“ im Jahr 2013 durchgeführt. Den Mit ar - ser erarbeiteten allgemein verständliche kurze beitern Mag. Josef Eitler, Mag. Sandra Rutter und Texte für die beiden jugendlichen Hauptdar- Sebastian Scherzer und allen Grabungsteil - steller Miriam Sadjak und David Hudl. Der Film nehmern gilt für ihr Engagement mein besonde- zeigt den Weg der Objekte von der Ausgrabung rer Dank: In der Grabungskampagne 2013 stell- ins Museum und erklärt die Bedeutung der ten Dr. Gunda Strohecker, Dr. Jörg Strohecker Ausgrabungen. Aus Mangel von schriftlichen und Dipl. Ing. Günther Wuzella ihre Arbeitskraft Zeug nissen für manche Zeiträume oder Regio- zur Verfügung. Frau Dr. Trude Thie widmete sich nen lassen sich geschichtliche Informationen nur zwei Wochen lang selbstlos und unermüdlich der durch archäologische Grabungen gewinnen. Die Reinigung der Kleinfunde, um deren Bearbeitung Erkenntnisse und Funde der Ausgrabungen auf zu ermöglichen. Die jugendlichen Arbeitskräfte dem Hemmaberg und des Gräberfeldes der Ost- stammten aus der Gemeinde Globasnitz: Soraja gotenzeit (493–536) am Ostrand von Glo basnitz Božič, Arnold Groß, David Hudl, Michael Kert, sind von gesamteuropäischer Bedeutung. Michelle Motschnig, Viktoria Opetnik. Für die Finanzierung der Arbeitskräfte gebührt Bürger- Aktionstage für Schulklassen meister Wolfgang Wölbl besonderer Dank. Im Mai 2013 und Juni 2014 führte die Abteilung Bürgermeister Wolfgang Wölbl, allen Bedienste - für Museumspädagogik des Landesmuseums ten der Gemeinde und den Mitgliedern des Ge - Aktionstage für Schulklassen im Archäolo gi - schichtsvereines Hemmaberg-Juenna ist für ihre schen Pilgermuseum in Globasnitz durch. Die stete Unterstützung zu danken. Mag. Susanne Angebote richteten sich nach dem Alter der Weber und Herr Sebastian Scherzer betreuten Schüler. Mosaiklegen und das Entwerfen von als Kustoden das Museum und führten fachkun- Münzbildern gehörten zum Angebot (s. Bericht dig zahlreiche Besucher. Die vorbildliche Pflege S. 325f.). des Ausgrabungsgeländes auf dem Hemmaberg ließ der Geschichtsverein Hemmaberg-Juenna Ausgrabung Hemmaberg in Iuenna/Globasnitz durchführen. MMag. Katharina Dolenz restaurier- Die Ausgrabungen im Jahr 2013 wurden östlich te die geborgenen Funde. der Kirche St. Hemma fortgesetzt (s. Bericht J. Eitler, s. S. 82ff.). Die 2012 freigelegte Mauerecke Schutzbau „Pilgerhaus“ gehört nicht zu einem römerzeitlichen Tempel. Im Rahmen des Geoparks „Karawanken“ wird Das dreiräumige spätantike Haus überlagert ein über dem Speisesaal eines Pilgerhauses im früh- älteres Gebäude, von dem sich nur Reste eines christlichen Wallfahrtsheiligtum von der Gemein- Heizkanals, aber keine Fundamente erhalten de Globasnitz mit Unterstützung von EU-Mitteln haben. Nur großflächige Ausgrabungen südlich ein Schutzbau errichtet (Abb. 13). Die Gestaltung

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Abb. 13: Schutzbau „Pilgerhaus“ auf dem Hemmaberg. Außenansicht. Aufn. F. Glaser

Abb. 14: Schutzbau „Pilgerhaus“ auf dem Hemmaberg. Innenansicht. Aufn. F. Glaser © Landesmuseum für Kärnten; download unter www.zobodat.at

erfolgte nach den Vorgaben des Bundesdenk- Universität Köln hat Frau Isabel Leogrande die malamtes. reliefierten Stirnziegel vom Magdalensberg und In diesem Saal ist in selten vollständiger Weise aus Hohenstein aufgenommen. eine spätantike Heizung erhalten. Es handelt sich um das Feuerungsgewölbe (Präfurnium) im Hof Trauerrede im Andenken an Andreas Stadler des Hauses, die mit Schieferplatten gedeckten Heizkanäle unter dem Boden (Abb. 14) sowie ein Teil der Hohlziegel zwischen Verputz und Wand (Wandheizung). Der Schutzbau wurde mit Fens- tern so gestaltet, dass die Besucher das antike Heizsystem von der Feuerung bis zur Wand- heizung beobachten können. Ein Zeitschalter neben einem Fenster beleuchtet das Raum- innere, sodass auch bei Sonnenschein die Details sichtbar werden. Das Pilgerhaus am Aufstieg zur Kuppe des Hemmaberges bildet den idealen Platz für die Tafeln mit Grundinformation über den Geopark „Karawanken“ und über den Hemmaberg.

ARCHÄOLOGISCHER PARK MAGDALENSBERG Im März 2013 wurde Franz Glaser von der Direk- tion mit der interimistischen, wissenschaftlichen Leitung der Außenstelle „Archäologischer Park Magdalensberg“ betraut. Da gleichzeitig drei Rettungsgrabungen auf drei verschiedenen Arealen mit über 1.500 m2 in St. Peter in Holz durchzuführen waren, waren die zeitlichen 10. Mai 1954 – 20. April 2014 Möglichkeiten für zusätzliche Grabungsvorhaben eingeschränkt. Das Ziel für den Magdalensberg Im Namen des Landes Kärnten und des ist die Verbesserung von Präsentation und Landesmuseums Kärnten darf ich Worte der Information für den Besucher, so dass auch für Erinnerung, des Dankes und des Abschieds spre- den Magdalensberg die Bewerbung um das chen. Unser Freund und Kollege Andreas Stadler Österreichische Museumsgütesiegel möglich verbrachte schließlich zwei Drittel seines Lebens wird. Zusammen mit der Museumspädagogin im Landesdienst. Mag. Gudrun Blohberger wurden kurze, erklären- Andreas Stadler, von den Freunden und Kollegen de Texte für Tafeln an einzelnen Gebäuden erar- kurz Andi genannt, wurde am 10. Mai 1954 gebo- beitet. ren. Bald nach seiner Lehrzeit trat er im Jahr 1974 Das vom Fonds zur Förderung der wissenschaft- in die Grabungsmannschaft auf dem Magdalens- lichen Forschung in Österreich finanzierte berg ein und wurde 1980 Landesbediensteter. Er Projekt „Die Steinfunde vom Magdalensberg“ liebte es, im Freien zu arbeiten und als Jäger in konnte von Mag. Alexandra Steiner im Jahr 2013 der Natur zu sein. abgeschlossen werden (vgl. Rudolfinum. Jahr- Auf dem Magdalensberg lernte ich unseren Andi buch des Landesmuseums für Kärnten 2011, Seite bereits in meiner Studentenzeit kennen. Vier 70). Jahre lang unterstütze er mich mit seiner Im Rahmen ihrer Dissertation „Römische Ton - Erfahrung tatkräftig bei den Ausgrabungen in antefixe in den Nordwestprovinzen“ an der Teurnia/St. Peter in Holz. Dort führte ich mit Andi

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die gesamte Vermessung durch. Auch die große seum. Er hat einfach alles gemacht, hat sich um Zahl der Freilegung von 1500 Jahre alten alles gekümmert und bei seiner Ausführung hat Skeletten wäre nicht ohne seinen Eifer und seine alles hundertprozentig gepasst. Jeder konnte Geschicklichkeit möglich gewesen. Auch bei der sich einfach auf seine prompte und sorgfältige ersten Ausgrabung auf dem Hemmaberg war er Durchführung verlassen. Seine rasche Hilfsbereit- dabei. Ich erinnere mich noch gut, als er im schaft war sprichwörtlich: Wer schnell hilft, hilft Winter im Landesmuseum bei mir im Büro saß doppelt. und einen maßstabsgerechten Plan für eine Noch in seiner schweren Krankheit versuchte er, große Tafel auf dem Hemmaberg umsetzte. heiter und locker zu wirken, wenn wir uns nach Dieses Umzeichnen war damals eine langwierige seiner Gesundheit erkundigten. So werden wir Arbeit. In den Monaten in Oberkärnten lernte ich ihn auch in Erinnerung behalten, so lange wir Andi nicht nur als Mitarbeiter und Kameraden, leben. sondern auch als Freund schätzen. Dieses Bild Ottmanach am 24. 4. 2014 von Andi habe nicht nur ich, sondern vor allem auch die Kollegen im Landesmuseum gewonnen. Magdalensberg und Virunum, Wandmalerei So wird er uns auch in Erinnerung bleiben. Beim 12. Internationalen Kolloquium der AIPMA – Er war ein scharfer Beobachter und hatte großes Association Internationale pour la Peinture Gespür für die Erdschichten und für den archäo- Murale Antique vom 16.20. September 2013 hat logischen Befund. Seine Beobachtungen hat er Frau Mag.Ines Dörfler einen Vortrag mit dem den Studenten mitgeteilt, die ihm dafür sehr Titel: „Auf der Suche nach dem Kontext. Der Iphi- dankbar waren. Es war ihm ein Anliegen, dass genie-Komplex vom Magdalensberg“ vor inter- das mühsam Ergrabene zur wissenschaftlichen nationalem Fachpublikum gehalten. Erkenntnis beiträgt. Die Schwierigkeit einer Ausgrabung liegt darin, bei allen Mitarbeitern In Vorbereitung für eine große, geplante Aus- Verständnis zu erwecken und die archäologi- stellung in Genf im Jahre 2016 hat Mag. Ines schen Anforderungen in einer Baustellensitua - Dörf ler eine Wandmalereifläche 170 cm x 120 cm tion mit ihrer Eigengesetzlichkeit zu verwirkli- zusammengestellt. Es handelt sich um Fragmen- chen. Das hat er meisterlich verstanden. te aus dem Bäderbezirk von Virunum, die eine Seine Umsicht und Obsorge für Menschen und Gartenlandschaft und Randbordüren zeigen. Die Geräte war maßgeblich, dass ihm schließlich die Bruchstücke wurden von Mag. Murat Yasar gerei- Organisation der Arbeit und der Arbeiter auf nigt und auf Aluminiumwabenplatten montiert. dem Magdalensberg übertragen wurde. Er war Ein wichtiges Ziel in der nächsten Zukunft ist die die gute Seele des Magdalensbergs. Andi gehör- Bearbeitung und Restaurierung der Wandma- te eher zu den stilleren und zurückhaltenden lereifragmente aus dem Bühnentheater, auf de - Menschen, der aber auch Witz besaß. Seine ren Qualität Mag. Dörfler hinwies. Sollte die „Bil- Beliebtheit führte dazu, dass er bei den vorletz- dungslandschaft der römischen Villa“ ein Thema ten Wahlen auch zum stellvertretenden Betriebs- im neuen Landesmuseum sein, so würde sich das ratsvorsitzenden im Landesmuseum gewählt Bühnentheater mit der Aufführung von Ilias und wurde. In seiner Freizeit machte er hin und wie- Odyssee von spezialisierten Homer-Schauspie- der im Sommer den Mitarbeitern eine Freude, lern (homeristae) gut einfügen. indem er fachmännisch grillte; besonders seine Spanferkel waren hochgeschätzt. KELTISCHER MÜNZSCHATZFUND AUS MALTA Andi war dank seiner Geschicklichkeit überall (KÄRNTEN) einsetzbar, ob in der Tischlerei oder in der Res- Der Schatzfund von mehr als 600 keltischen tau rierung von historischen Waffen. Mit großer Großsilbermünzen in Malta ist der größte Sorgfalt widmete er sich in der Winterszeit der Kärntens; Teile wurden vom Burgmuseum Ar- Konservierung der Feuerwaffen im Landesmu- cheonorico in Deutschlandsberg angekauft. Mag.

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Anton Steffan danken wir für die Möglichkeit, die pittura romana nell‘ Italia settentrionale e nelle Münzen im Museum zu dokumentieren. Dr. regioni limitrofe. Antichità Altoadriatiche 73 Jacopo Marcer und Dr. Franz Glaser nahmen 560 (2012) 257–432. Münzen (Gewicht, Stempelstellung) auf. Herr Klaus Allesch fotografierte die Stücke. Dazu ka- J. Eitler, Die frühchristliche Memorialkirche von men noch Münzen aus Klagenfurter und Hallei- Teurnia (Diss., Wien 2012). ner Privatbesitz. Dr. Marcer wird den Schatzfund in einer Publikation vorlegen. F. Glaser, Ravenna. Römer, Goten, Byzantiner, (Klagenfurt 2012, Nachdruck 2013). MOLZBICHL, MUSEUM CARANTANA Die Direktion des Landesmuseums unterstützt Ders., Kontinuität und Diskontinuität des Chris - das Museumsprojekt in Molzbichl, indem sie tentums im Alpenraum, O. Heinrich-Tamaska – Franz Glaser für die Ausarbeitung der Rekons- N. Krohn – S. Ristow (Hgg.) Christianisierung truktionszeichnungen zur Verfügung stellte, Europas. Entstehung, Entwicklung und Kon- nach denen das Modell des Nonnosus-Grabes im so lidierung im archäologischen Befund. Inter- Maßstab 1:2 in der HTL Villach angefertigt wird. nationale Tagung im Dezember 2010 in Ber - Für die Unterstützung und Zusammenarbeit gisch-Gladbach (Regensburg 2012) 121–140. danken wir besonders FL Dipl.-Päd. Martin Kersch baumer und FI Dipl.-Päd. Gerd Glader Ders., [Bericht der] Abteilung für Provinzialrö - sowie allen Schülern, die an der qualitätvollen mische Archäologie und Antike Numismatik, Ausführung der Flechtwerksteine arbeiten. Rudolfinum. Jahrbuch des Landesmuseums Die rekonstruierte Chorschrankenanlage, die sich Kärnten (2012) 29–46. als Leihgabe in Bischofshofen befand, konnte zusammen mit Dr. Kurt Karpf und Mag. Fritz Ders., Landwirtschaftliche Basis spätantiker Hö- Rathke abgeholt und im neuen Museum hensiedlungen in Noricum Mediterraneum, Carantana aufgebaut werden. Ru dolfinum. Jahrbuch des Landesmuseums Kärnten (2012) 47–55. LANDESMUSEUM: ÜBERSIEDLUNG VON SCHAUSAMMLUNG, DEPOT UND BÜRO E. Wappis, Kulturpreise 2012 – Würdigungspreis Im Jahr 2013 wurden die Grabungsdokumenta- für Geistes- und Sozialwissenschaften für tionen St. Peter in Holz/Teurnia, Faschendorf, Franz Glaser, Rudolfinum. Jahrbuch des Lan- Möllbrücke, Molzbichl, Globasnitz/Iuenna und desmuseums für Kärnten 2012 (Klagenfurt Hemmaberg in die jeweiligen Archivräume des 2013) 9f. Römermuseums Teurnia und des Archäolo- gischen Pilgemuseums ausgelagert, weil mit der Ders., Jäger verlorener Schätze, in: Kulturpreise Übersiedlung in das neue Büro am Werner-von- 2012, Klagenfurt 2012, 6f. Siemens-Park 2 weniger Platz zur Verfügung steht. Die Funde aus den genannten Grabungen F. Glaser, Ein römischer Danaïdenfries aus befinden sich ebenfalls in den zu den Museen Virunum, in: R. Breitwieser, M. Frass, G. Nigh- gehörigen Depots. Die Verlagerung der sonsti- tingale, Calamus. Festschrift für Herbert Graßl gen Funde aus der Schausammlung und aus (Wiesbaden 2013) 221–231. dem archäologischen Depot nahmen Mag. Ines Dörfler und Univ.-Doz. Dr. Paul Gleirscher vor. Ders., Musealisierung von Ausgrabungen – Von der Ausgrabung zur Präsentation. In: J. Grab- VERÖFFENTLICHUNGEN mayer, Das Bild vom Mittelalter (Schriften- I. Dörfler, Römische Wandmalerei aus Virunum reihe der Akademie Friesach, N. F. 3), Klagen - und Teurnia, in: F. Oriolo – M. Verzár (Hg.), La furt 2013, 199–219.

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Ders., Hemmaberg war durch Jahrhunderte ein VORTRÄGE Pilgerziel, in: C. Lach, J. Lach, Jauntal/Süd- Kulturgeschichte des Zahnstochers, Museum in kärn ten: Begegnung, Natur, Mensch, Kultur die Schule, Zweisprachige Handelsakademie (2013) 34–37. Klagenfurt, 26. Feber 2013.

Ders., Archäologisches Pilgermuseum öffnet Tor Dunkler Jahrhunderte goldener Glanz, Landes- in die Vergangenheit, in: C. Lach, J. Lach, museum Kärnten, Klagenfurt, 4. April 2013. Jaun tal/Süd kärnten: Begegnung, Natur, Mensch, Kultur (2013) 284f. Römische Vermessung in der Praxis, Archäolo gi - scher Park Magdalensberg, Internationaler Ders., Traduzione: M. Valente – R. Plos, Museo Tag der Museen, 12. Mai 2013. Romano di Teurnia. Da paese celtico a città romana. (Wien, Lendorf 2013). Teurnia, Iuenna und Hemmberg: neue Funde und Überlegungen, Tagung „Neue Ergebnisse zum Ders., Traduzione: M. Valente – R. Plos, Museo frühen Kirchenbau im Alpenraum, Universität Romano di Teurnia. Mosaico paleocristiano. Klagenfurt, 6.–7. Dezember 2013. (Wien, Lendorf 2013). Trinkgelage in der Antike, Landesmuseum Kärn- F. Glaser, Die Geschenke der Hellenen, in: spu- ten Klagenfurt, „Lange Nacht der Museen“, 5. ren_suche: 130 Jahre Rudofinum (2014) 146– Oktober 2013. 169. Neue archäologische Funde und Erkenntnisse zu Ders., Ein römisches Ixion-Relief in Teurnia, in: F. Teurnia, Universität Wien, Generalver samm - Lang u. a. (Hgg.), Ein kräftiges Halali aus der lung des Kuratoriums pro Teurnia, 8. Mai 2014. Römerzeit. Norbert Heger zum 75. Geburts - tag (Salzburg 2014) 99–102 . Mithraskult und Mithräen, Theologische Kurse der Erzdiözese Wien, 10. Mai 2014. Ders., Römermuseum Teurnia – Museumsgüte- sie gel, neues museums die österreichische Mauerrestaurierung an archäologischen Objek- mu seumszeitschrift 14-1(2014) 82f. ten 1914–2014, Workshop des Bundesdenk - mal amtes „Alte Mauern – Neue Konzepte“, Ders., Römermuseum Teurnia. Vom Keltendorf Stribach/Aguntum, 23. Oktober 2014. zur Römerstadt2 (Wien, Lendorf 2014) Römische Vermessung in der Praxis, Magda lens- Ders., Römermuseum Teurnia. Frühchristliches berg, Tag der „Offenen Tür“ 26. Oktober 2014. Mosaik2 (Wien, Lendorf 2014) EXKURSIONEN UND STUDIENREISEN Ders. Römerzeit in der Marktgemeinde Poggers - Ravenna und Pomposa: Förderverein „Rudolfi- dorf, in: R. Jernej (Hg.) Chronik der Markt- num“ des Landesmuseums Kärnten, 12.–14. gemeinde Poggersdorf (Klagenfurt 2014) 43– April 2013. 52. Ravenna und Pomposa: Förderverein „Rudolfi - St. Haas, Schutzbauten über archäologischen num“ des Landesmuseums Kärnten, 19.–21. Stätten. Unpubl. Diplomarbeit Technische Uni- April 2013. versität Wien, Fakultät für Architektur und Raum planung, 2014, 6467 [Teurnia]. Ravenna und Pomposa: Bildungswerk der Pfarre St. Egid, 26.–28. April 2013.

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Ravenna und Pomposa: Lions Club, 7.–9. Juni Magdalensberg, Landesrat Dr. Wolfgang Wald- 2013. ner, 17. Juli 2013.

Weißenstein, St. Peter in Holz, Molzbichl: För der - St. Peter in Holz, Teurnia, neue Ausgrabungen: verein „Rudolfinum“ des Landesmuseums Presseführung, 18. Juli 2013. Kärn ten, 29. Juni 2013. St. Peter in Holz, Teurnia: Fördervereine „Freunde Aquileia und Grado: Verein „Freunde von Teur - von Teurnia“ und „Kuratorium pro Teurnia“, 4. nia“ und „Förderverein Rudolfinum“, 27. Sep- August 2013. tem ber 2014. St. Peter in Holz, Teurnia: Vertreter der Landwirt- FÜHRUNGEN schafts kammer und der Familie Foscari Wid- Landesmuseum Kärnten, Sonderausstellung „Ra- mann, 6. August 2013. venna. Römer, Goten Byzantiner“, 24., 31. Jän- ner, 3., 7., 22., 23., 28. (2 Führungen) Februar, Hemmaberg: Teilnehmer der Kulturveranstaltung 1., 3., 7., 16., 22., 24. März, 4. April 2013. „Trivium“ 14. August 2013.

Globasnitz und Hemmaberg, Führung der Teil- St. Peter in Holz, Teurnia – neue Ausgrabungen neh mer der Theologischen Kurse der Erzdiö- und Ausstellungseröffnung „St. Peter in Holz zese Wien, 4. Mai 2013. auf historischen Postkarten“, 1. Juni 2014.

St. Peter in Holz, Teurnia: Teilnehmer der Theo lo - , Virunum: Universität Graz, Institut für gischen Kurse der Erzdiözese Wien, 5. Mai Klassische Archäologie, 8. Juni 2014. 2013. Hemmaberg: Teilnehmer der Kulturveranstaltung St. Peter in Holz, Teurnia: Universität Graz, Insti- „Trivium“ 14. August 2014. tut für Klassische Archäologie, 7. Mai 2013. Globasnitz, Hemmaberg: Obleute des Kärntner St. Peter in Holz, Teurnia: Teilnehmer der Tagung Bildungswerkes, 20. September 2014. der Arbeitgeberverbände aus Österreich und Bayern (Landwirtschaftskammer), 16. Mai St. Peter in Holz, Teurnia: Universität Augsburg, 2013. Institut für Kunstgeschichte, 1. Oktober 2014.

Globasnitz und Hemmaberg, Tag der „Offenen GREMIEN Tür“, 30. Mai 2013. Denkmalbeirat beim Bundesdenkmalamt, be- stellt vom Bundesministerium für Unterricht, St. Peter in Holz, Teurnia: Institut für Klassische Kunst und Kultur, Hofburg Wien, Plenar - Archäologie der Universität Graz, 14. Juni 2013 sitzung 22. November 2013. (vormittags). Wissenschaftlicher Beirat des Österreichischen St. Peter in Holz, Teurnia: Akademikerverband Archäologischen Institutes, bestellt vom Bun- der Post, 14. Juni 2013 (nachmittags). desministerium für Wissenschaft und For- schung, Sitzung 19.–20. Dezember 2013. Globasnitz und Hemmaberg: Angestellte der Gebietskrankenkasse, 27. Juni 2013. Wissenschaftlicher Beirat des Österreichischen Ar chäologischen Institutes, bestellt vom Bun- des ministerium für Wissenschaft und For-

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schung, Vorstellung des Projektes „Limyra“ 16. Herbstexkursion der Bundes Kärntner Museen: Mai 2014. Archäologisches Pilgermuseum, frühchristli- ches Pilgerheiligtum auf dem Hemmaberg Wissenschaftlicher Beirat des Österreichischen und Stift Griffen, 18. Oktober 2013. Ar chäologischen Institutes, bestellt vom Bun- desministerium für Wissenschaft und For- Tagung „Neue Ergebnisse zum frühen Kirchen- schung, Sitzung 15.–16. Dezember 2014. bau im Alpenraum, Universität Klagenfurt, 6.– 7. Dezember 2013. BERATUNG Präsentation Raumgestaltung Museum Caran - Frühjahrstagung des Bundes Kärntner Museen: tana, Fachhochschule Spittal Drau, Architekt „Denkmalpflege und Museum“, 28. Februar Mag. Eva Rubin, 23. Jänner 2014. 2014.

Schutzbauten über archäologischen Stätten, Di - 25. Österreichischer Museumstag in Bregenz: plomarbeit von Stefanie Haas, Technische „Gegenwart und Chance“, 8.–11. Oktober 2014. Universität Wien, Fakultät für Architektur und Raumplanung, St. Peter in Holz, 12. März 2014. Herbstexkursion des Bundes Kärntner Museen: Schatzkammer Gurk und volkskundliche Filmaufnahmen „Teurnia, eine verborgene Welt“ Samm lungen auf der Straßburg, 17. Oktober von Florian Semler, Universität Klagenfurt, St. 2014. Peter in Holz, 14. April 2014. Herbsttagung des Bundes Kärntner Museen: Fit Depotplanung für August Raurica/Kaiseraugst für das Museumsgütesiegel, 7. November (Schweiz), Fachhochschule Spittal/Drau, Prof. 2014. Dipl.-Ing. Angela Lambea, 9. April, 24. April 2014. ÖFFENTLICHKEITSARBEIT (S. AUCH VORTRÄGE UND FÜHRUNGEN) AUSZEICHNUNG ORF, Radio Kärnten, Radwandern an der Drau, 3. Päpstliche Auszeichnung „Ritter und Komtur des Juli 2013 (Teurnia). Ordens vom Heiligen Papst Silvester („Cava- ORF, Kärnten heute, 18. Juli 2013 (Teurnia). liere commendatore dell’Ordine di San Silves - ORF, Radio Kärnten, 19. Juli 2013 (Teurnia). tro Papa“) überreicht von Diözesanbischof Dr. ORF, Das Jauntal – eine kulturgeschichtliche Alois Schwarz, 31. Mai 2013. Wan derung, 8. September 2013 (Hemma- berg). FORTBILDUNG 3sat, Jauntal – Himmel auf Erden, 23. April 2014 Frühjahrstagung des Bundes Kärntner Museen: (Hemmaberg). „Museen und Tourismus“, 22. März 2013. ORF, Radio Kärnten, 29. April 2014 (Teurnia). ORF Kärnten heute, 21. Mai 2014 (Landes mu - Museumsbund Österreich, Wien: „Sicherheit für seum). Mitarbeiter, Museumsbesucher und Objekte“, ORF Radio Kärnten, 22. Mai 2014 (Landesmu- 10. März 2014. seum). ORF, Das Jauntal – eine kulturgeschichtliche 24. Österreichischer Museumstag in Bozen: Wanderung, 30. Juni 2014 (Hemmaberg). „Museum ohne Grenzen. Zwischen Globalisie- ORF, Kärnten heute, 29. August 2014 (Magda - rung und Regionalisierung“ 19.–21. September lensberg und Virunum). 2013. ORF, Radio Kärnten, 25. Oktober 2014 („Scher- benseminar“).

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Die Brücke Nr. 135/136, Dezember 2012/Jänner Die Woche Nr. 30, 24. Juli 2013, Lokales 6f. 2013, Umschlag und 22f. (Ravenna). (Teurnia). Die Brücke Nr. 137/138, Februar/März 2013, 16f. Kronenzeitung, 25. Juli 2013, (Teurnia). (Kulturpreise). Kronenzeitung, 2. Oktober 2013, Oberkärnten Kronenzeitung, 18. Mai 2013, Unterkärnten 52 extra 48 (Teurnia). (Globasnitz und Hemmaberg). Nachtschwärmer. ORF-Lange Nacht der Museen, Kronenzeitung, 31. Mai 2013, 16f. 5. Okt. 2013 (Gifte) Kärntner Tageszeitung, 2. Juni 2013, 16 (Cavaliere Kronenzeitung 12. August 2014, 39 (Hemma- Commendatore). berg). Kleine Zeitung, 2. Juni 2013, 19 (Cavaliere Die Woche, 30. April 2014, (Teurnia). Commendatore). Die Woche, Völkermarkt, 30. September 2014, 92 Klagenfurter Nr. 12, 19./20. Juni 2013, 57 und 63 (Museumsgütesiegel). (Cavaliere Commendatore). Die Woche, Völkermarkt, 14. Oktober 2014, 32 Sonntag. Kirchenzeitung – Katholische Kirche (Museumsgütesiegel). Kärnten Nr. 23, 29. Juni 2013, 10f. (Cavaliere Kleine Zeitung, 17. Oktober 2014, Völkermarkt Commendatore). (Museumsgütesiegel). Kärntner Tageszeitung, 19. Juli 2013, 18f. Kleine Zeitung, 24. Oktober 2014 (Magdalens- (Teurnia). berg). Kleine Zeitung, 19. Juli 2013, Oberkärnten 26f. (Teurnia).

ANMERKUNGEN

1 F. Moosleitner, Vorbericht zu den Grabungen in Loig, in: 3 A. Fiala, Kontakt der Slowakei mit Byzanz im früheren Jahresschrift 27/28, 1981/82, S. 45. Für den Hinweis danke ich Mittelalter im Lichte der Münzfunde, in: Mitteldonaugebiet R. Kastler. und Südosteuropa im frühen Mittelalter. Studia archaeologi- 2 Die Münzen wurden von Herrn U. Neumann dem ca et mediaevalia 1 (1995) 52. Römermuseum Teurnia geschenkt. Kaiser Manuel I., Kupfer- 4 F. Glaser, Ein römisches Ixion-Relief in Teurnia, in: F. Lang u. Tetarteron, Thessaloniki 1152-1160. Grierson, Byz. Coins 1101. a. (Hgg.), Ein kräftiges Halali aus der Römerzeit. Norbert Lateinisches Kaiserreich nach Manueltyp, Trachy, Konstan- Heger zum 75. Geburtstag (2014) 99–102 . tinopel um 1220, Grierson, Byz. Coins 1242. Lateinisches Kai- 5 Siehe Bericht von J. Eitler, Seite 93ff. in diesem Band. serreich nach Manueltyp, Trachy, Konstantinopel um 1220, Grierson, Byz. Coins 1247.

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