Pastoralbericht

zur Pastoralvisitation 2013

Dekanat Allgäu-Oberschwaben

Seelsorgeeinheit 15 An der

Kath. Kirchengemeinde St. Felix und Regula,

Schwarzenbach

2

Vorwort

Der vorliegende Pastoralbericht für die Gemeinde St. Felix und Regula in Schwarzenbach wurde für die Kapitel 2 – 6 vom zuständigen Kirchengemeinderat erarbeitet. Das Kapitel 1 (Vision von Gemeinde) wurde mithilfe einer erweiterten Runde von Kirchengemeinderäten und weiteren Mitgliedern der Kirchengemeinde nach einem gemeinsamen Gesprächsabend formuliert. Für dieses Engagement der ehrenamtlichen Mitglieder im Gremium und aus der Gemeinde spreche ich allen meinen hohen Respekt und meinen herzlichen Dank aus!

Die Seelsorgeeinheit „An der Argen“ umfasst, festgelegt durch Dekret A 2702/1 vom 11. Dezember 2000 die Kirchengemeinden St. Johannes und Mauritius, Amtzell, St. Stephanus, Haslach, Mariä Geburt, Pfärrich, St. Clemens, Primisweiler, St. Gallus, Roggenzell, St. Felix und Regula, Schwarzenbach und seit September 2005 zusätzlich die beiden Freiburger Pfarreien St. Michael, Achberg-Esseratsweiler und St. Georg, Siberatsweiler.

Das Pastoralteam besteht gegenwärtig aus dem Gemeindereferenten Philipp Groll sowie den beiden Pfarrern Dr. Martin Schniertshauer (Moderator) und Erhard Galm, die - unbeschadet der gemeinsamen Zuständigkeit für alle oben genannten Gemeinden gemäß CIC can 517 § 1– ihre Aufgaben wie folgt wahrnehmen: Pfarrer Schniertshauer in den Kirchengemeinden Amtzell, Haslach und Pfärrich. Pfarrer Galm in den Kirchengemeinden Primisweiler, Roggenzell, Schwarzenbach, Esseratsweiler und Siberatsweiler. Die Stelle einer/eines Pastoralreferentin/Pastoralreferenten ist z.Zt. nicht besetzt.

Zusammen mit den Verantwortlichen in den Gremien und Gemeinschaften der einzelnen Gemeinden wollen wir nach Wegen suchen, wie es gelingen kann, heute eine jeweils eigenständige lebendige Gemeinde zu sein und dies gleichzeitig in Gemeinschaft mit anderen Gemeinden, die sich ebenfalls um ihre je eigene Lebendigkeit mühen.

Pfarrer Erhard Galm

3

1 Vision von Gemeinde

Unsere Kirche braucht Zukunft. Zukunft wiederum ist zum Teil menschengemacht, d.h. liegt in unseren Händen, in unserer Verantwortung. Wir können zwar nicht in die Zukunft schauen, aber zumindest vorausdenken. Das ist nötig, um unsere Aktivitäten nicht planlos zu starten, sondern auf ein oder mehrere Ziel/e auszurichten. Sich ein solches Ziel vorzustellen und auszudrücken, das nennen wir Vision.

Eine um mehrere Gemeindemitglieder erweiterte Runde um den Kirchengemeinderat hat sich dazu inspirieren lassen. Wie bei jeder Vision geht es auch hier um Wunschdenken, um Skizzen, nicht um den fertigen Bauplan.

Metaphern und ihre Deutung

Unsere Wunschvorstellung von einer Kirchengemeinde haben wir in mehreren Bildern ausgedrückt: a) Der Weg durch einen Garten Unser Glaubensweg (Steinplatten) – und auch der Weg der Gemeinde – ist durchaus eigen und verschlungen, aber er steht immer und jedermann offen. Er führt sowohl durch einen einladenden, kultivierten Garten als auch an Unkraut vorbei; dies steht für Gelassenheit und Freude am Glauben ebenso wie für das Wissen um schwere Phasen und Zweifel am Gelingen, die uns begleiten werden. b) Eine Tischgemeinschaft Sie besteht aus unterschiedlichsten Gesichtern, Männern, Frauen und Kindern, die sich um den Gott des Alten Testaments (Jahwe ,"Ich-Bin-Da") im brennenden Dornbusch) versammeln. Ihr Wirken soll "Erneuerung" bringen, soll Früchte tragen wie eine emporwachsende Weinranke. c) Kreuzförmiger Weinstock Miteinander sind wir alle verbunden wie die Reben am Stock ... und doch ist jeder eine ganz individuelle Frucht. Stock und somit unser Rückgrat ist Christus; und nur mit Gottvertrauen (Wetter) können wir wachsen bzw. wachsen lassen. d) Kirche, die in Beziehung lebt Mit weit geöffneter Tür ist die hell erleuchtete Kirche eine Einladung an alle Menschen ihrer Gemeinde. Viele Gruppen, wie z. B. Vereine und Schule, sollen durch ihr Mitwirken diese Gemeinde vielfältig bereichern. Gelingen und Lebendigkeit bedingen sich hier gegenseitig.

Sehnsüchte und Ziele

Aus diesen Bildern sprechen für uns wesentliche Sehnsüchte und Ziele, die wir sowohl in Schlagworten als auch in Anliegen formuliert haben:

4

• Vor allem wollen wir die Jugend und Kinder in unsere Gemeinschaft einbinden, ihnen bei uns "eine Aufgabe geben", für Gott begeistern.

• Gemeinde steht in Wort und Sinn auch für Gemeinschaft, d.h. sie soll Vereine und Gruppen für eine Zusammenarbeit gewinnen, auf "Außenstehende und Bedürftige zugehen", insgesamt "mehr Kirche zu den Leuten" bringen.

• Wenn wir so "ins Gespräch kommen", die "Anliegen anderer kennen lernen" und "Wirkung nach außen" erzielen, spricht das für eine deutliche Offenheit und Lebendigkeit.

• Es gilt sowohl der Tradition als auch Neuem aufgeschlossen gegenüber zu stehen: "Wandlung" ist daher wichtig.

• Das Wort Gottes – die "Hl. Schrift näher bringen, besser verstehen" als auch Jesus Christus selbst– "sich für ihn öffnen lassen, begeistert den Glauben vorleben" – sollen dabei Ausgangspunkt und Erfüllung unserer Gemeinde zugleich sein.

Ein immer wieder vorgebrachter Wunsch unserer Vision lautet somit:

Menschen gewinnen.

Für den Glauben, für die Kirche, für die Gemeinschaft.

Wie das gelingen kann, welche Schritte dazu erforderlich sind, das ist ein großes und nicht leicht zu bearbeitendes Feld, das wir als Sämann täglich neu zu bestellen haben. Es bedarf einer gründlichen Planung und eines hohen, persönlichen Engagements. Einige Ansätze haben wir bereits begonnen (siehe Punkt 2 "Leben der Gemeinde"). Aber wir wollen auch neue Wege beschreiten; denkbar ist z. B. mit einem Dialog (Fragebogen, Versammlung) zu starten, indem auch neue Gesichter ihre Erwartungen an Gemeinde ausdrücken dürfen.

Gottvertrauen

Wir sind uns bewusst, dass – um auf das eben genannte, biblische Motiv des Sämanns zurückzukommen – unsere Kraft und unsere Möglichkeiten auf das Bereiten des Feldes, auf das Aussäen der Saat beschränkt sind. Das ist Arbeit und Verantwortung genug. Das Aufgehen dieser Saat liegt jedoch nicht in unseren, sondern in Gottes Händen. Darauf werden wir vertrauen.

5

2 Das Leben der Gemeinde

In der Kirchengemeinde Schwarzenbach gibt es viele Dienste und Gruppen, die ein großes ehrenamtliches Engagement erfordern (siehe Anhang). Es gibt einige Gemeindemitglieder, die sich mehrfach in verschiedenen Diensten einbringen. Vieles wurde schon vor der Zusammenlegung der Seelsorgeeinheit „An der Argen“ praktiziert, aber in den letzten 15 Jahren ist auch viel Neues gewachsen. Wir sehen uns als eigenständige Gemeinde, die auch große Bereitschaft zeigt, mit den Nachbargemeinden der SE zusammenzuarbeiten und auch deren Angebote anzunehmen. Neben den großen gemeinsamen Veranstaltungen wie Fronleichnam und Christi Himmelfahrt werden auch Aktionen innerhalb der Gemeinde angeboten, um Möglichkeiten der Begegnung anzubieten.

Gruppen, Dienste und Aktivitäten

Kirchenmusik Jeden 3. Sonntag im Monat werden ausschließlich Lieder aus dem Liederbuch „Erdentöne Himmelsklang“ gesungen. Die Gemeinde wird vom Kantor unterstützt, der an Festtagen, sowie an diversen Sonntagen seinen Kantorendienst ausführt. Die Kirchengemeinde verfügt über 2 Organistinnen (und div. Aushilfen), von denen eine zugleich als Kirchenchorleiterin agiert (25 Mitglieder) Verschiedene Musikgruppen (Instrumentalgruppen, Dreigesang, Orgel mit Geige und Flöte,…) bringen sich zu verschiedenen Anlässen, z. B. Familiengottesdienst, Kinderbibeltag, Trauerandachten, Rorate, Maiandacht,…) ein. Der örtliche Musikverein Schwarzenbach sorgt bei „größeren“ Festen wie z. B. Patrozinium, Erstkommunion, Fronleichnam oder Christi-Himmelfahrt (gemeinsam mit den Kirchengemeinden Primisweiler und Roggenzell im Wechsel) für den festlichen musikalischen Rahmen.

Mesnerdienst 2 Mesnerinnen wechseln sich in ihrem Dienst ab und eine ist für die Ministrantenarbeit zuständig.

Ministranten Die 33 Ministranten (Stand: Jan. 2013) werden von einer der beiden Mesnerinnen unterstützt und mehrere Oberministranten übernehmen Mitverantwortung und organisieren über den Mini-Dienst hinaus verschiedene Aktivitäten oder helfen bei unterschiedlichen Festen in der Gemeinde mit. Besonders hervorzuheben: Ministranten-Wallfahrt nach Rom und 72-Stunden-Aktion des BDKJ mit den Ministranten aus Roggenzell und Achberg.

Lektoren- und Kommunionhelferdienst Lektoren- sowie Kommunionhelferdienste werden durch Männer und Frauen verschiedener Altersstufen versehen und durch einen Ehrenamtlichen organisiert: 9 Lektoren, 6 Kommunionhelfer. Lektorenkurse wurden vor Ort mit Nachbargemeinden durchgeführt. Außerdem wird auch ein ehrenamtlicher Krankenkommuniondienst angeboten.

6

Wort-Gottes-Feier Seit über 13 Jahren organisieren 5 ehrenamtliche Männer und Frauen selbstständig die Wortgottesfeiern, 3-5 mal im Jahr. Fortbildungsangebote für die gesamte Seelsorgeeinheit werden wahrgenommen, wurden auch schon vor Ort organisiert und mit Rottenburger Referenten durchgeführt.

Trauerandacht/Abschiedsgebet Seit einigen Jahren bietet ein Team von 4 Frauen Trauerandachten an – dieses Angebot wird oft angenommen. Das Team wird von verschiedenen Musikern unterstützt.

Kinderkirche Jeden 2. Sonntag, alle 2 Monate, findet die Kinderkirche statt. Parallel zum Sonntagsgottesdienst treffen sich zwischen 8 und 15 Kinder (2-8 Jahre) im Pfarrsaal und kommen zum Vater Unser in die Kirche. Die Treffen werden von 5 Frauen vorbereitet.

Kinderbibeltag Der Kinderbibeltag findet für die 5 Südgemeinden der Seelsorgeeinheit 1x im Jahr in Schwarzenbach statt. Eingeladen sind Vorschulkinder und Kinder der 1.-4. Klasse aller Konfessionen. Betreut werden 5-6 Kleingruppen von ca. 15 Frauen aus den verschiedenen Gemeinden. Der Tag endet mit einem Familiengottesdienst, zu dem die ganze Gemeinde eingeladen ist.

Schülergottesdienst 4 x im Jahr finden Schulgottesdienste der Grundschule Neuravensburg statt. Jeweils 2 in Schwarzenbach und 2 in Roggenzell. Da Pastoralreferent Philipp Groll Religionsunterricht in den Klassen 3+4 hält, werden die Schülergottesdienste von ihm organisiert, zum Teil in Zusammenarbeit mit der evangelischen Pfarrerin des Bezirks Wangen.

Kinderkrippenfeier Neben der Christmette in der Heiligen Nacht wird auch eine Kinderkrippenfeier angeboten. 3-5 Frauen bereiten die Wortgottesfeier mit Krippenspiel vor. Es wirken ca. 15-20 Kinder mit.

Weltgebetstag der Frauen Ein fester Bestandteil der Ökumene ist der Weltgebetstag der Frauen, der aufgrund einer sehr engagierten evangelischen Mitchristin im Wechsel der Gemeinden Roggenzell und Schwarzenbach stattfindet. Im ca. 10-15 köpfigen Vorbereitungsteam arbeiten katholische wie auch evangelische Frauen beider Gemeinden mit.

Adventsfenstersuche Die Adventsfenstersuche findet an den 4 Adventsonntagabende statt und bietet Familien die Möglichkeit sich mit ihren Kindern auf Weihnachten vorzubereiten. Es kommen zwischen 3-5 Familien. Ein Team von 3-4 Frauen bereitet die Abende vor.

7

Kinderkreuzweg Der Kinderkreuzweg findet für die Gemeinden Schwarzenbach und Roggenzell in Roggenzell statt. Das Vorbereitungsteam besteht aus 3 Frauen beider Gemeinden.

Kreuzwegmeditationen An den Sonntagabenden in der Fastenzeit werden verschiedene Meditationen angeboten und von 3-4 Männer und Frauen vorbereitet.

Sternsinger Jedes Jahr gehen Kinder und Jugendliche an 2 Tagen von Haus zu Haus. Es wird mit jedem Jahr problematischer, da für das große Gebiet zu wenig Kinder bereit sind mitzumachen. Aber irgendwie hat es immer noch funktioniert. Die Sternsingeraktion wird von 2 jungen Frauen organisiert, unterstützt von mehreren Erwachsenen.

Firmung Die Firmung für die 5 Südgemeinden der Seelsorgeeinheit wird in Schwarzenbach gespendet, da hier das größte Kirchengebäude vor Ort ist. Die Firmlinge werden durch ein 4-5köpfiges Firmteam begleitet. Die Zusammenarbeit der Gemeinden ist recht eng, da das Team aus Vertretern der einzelnen Gemeinden besteht und mit verschiedenen gemeinsamen Projekten und Aktionstagen auf die Firmung vorbereitet.

Erstkommunion Die Hauptorganisation der Kommunionvorbereitung in der gesamten Seelsorgeeinheit hat der Gemeindereferent inne, so dass die Kommuniongruppenmütter aller 8 Gemeinden von Ehrenamtlichen angeleitet werden. Für die Eltern werden drei Themenabende angeboten. In den letzten Jahren wurde die Feier der Erstkommunion für die Gemeinden Roggenzell und Schwarzenbach zusammengelegt (Messfeier in Schwarzenbach, Dankandacht in Roggenzell).

Krankenpflege- und Nachbarschaftshilfeverein Neuravensburg Im Krankenpflege- und Nachbarschaftshilfeverein Neuravensburg ist die Kirchengemeinde offiziell durch 2 vom Kirchengemeinderat bestimmte Frauen vertreten. Es wird ein breites Spektrum an Nachbarschaftshilfe mit Unterstützung pflegender Angehöriger sowie Fahrdiensten abgedeckt. In diesem Verein engagieren sich auch einige Kirchengemeindemitglieder für die Ortschaft Neuravensburg.

Bibelkreise Seit ungefähr 2 Jahren wurde neben dem gewohnten Bibelkreis der Kirchengemeinde (seit über 20 Jahren treffen sich z. Zt. 6 Frauen 1mal im Monat) ein Bibelkreis für Junge Erwachsene gegründet. Ca. 10 Mitglieder treffen sich 14tägig zum Bibelteilen.

Schönstattgruppe Seit 2006 wird das Pilgerheiligtum, ein Standbild der Hlg. Madonna, von 8 Frauen betreut. Die Madonna wird zum Gebet alle 4-5 Tage weitergereicht.

8

Sonntagskaffee mit Verkauf von Eine-Welt-Produkten Seit ca. 2 Jahren wird von Mitgliedern des Familienausschusses 2mal im Jahr eine Möglichkeit zur Begegnung nach dem Sonntagsgottesdienst im Pfarrsaal angeboten. Bei Kaffee und Tee werden auch Produkte des Wangener Eine-Welt-Ladens zum Verkauf angeboten.

Aktion Hoffnung Die Kleidersammlung der Aktion Hoffnung wurde seit einigen Jahren mit der benachbarten Kirchengemeinde Roggenzell zusammengelegt, so dass alle 2 Jahre im Wechsel die Kolpingfamilie Neuravensburg für beide Gemeinden die Aktion durchführt und die Kleidersäcke nach Wangen bringt.

Kolpingsfamilie Die Kolpingsfamilie Neuravensburg besteht aus 22 Mitgliedern. Sie bringt sich mit verschiedenen Aktionen wie Kleidersammlung der Aktion Hoffnung, Maibaumstellen, Bewirtung beim örtlichen Burgfest in das dörfliche Gemeindeleben ein. Der Gruppenraum wird der Kirchengemeinde für den Kinderbibeltag zur Verfügung gestellt. Außerdem wird bei besonderen Anlässen wie Patrozinium, Kriegerjahrtag, Fronleichnam oder Christi-Himmelfahrt eine Fahnenabordnung gestellt

Sommerferienprogramm der Ortschaft Neuravensburg Seit 3 Jahren bietet der Familienausschuss 1-2 Aktivitäten für Kinder von 7-15 Jahren an, z. B. Ausflug zu einem Baumwipfelpfad, Bogenschießen, Spielevormittag.

9

3 Strukturen und Leitung

Organisationseinheiten in der Kirchengemeinde

Gemeindeleitung Kirchenpflege Pfr. E. Galm Pfarrbüro in SB (f. SB, RZ, PW) Gemeindereferent Hr. Groll Mesnerdienst Kirche Gem. Ausschuss der SE Kirchengemeinderat Kirchenmusik - Kirchenchor Vertretung im Verein - Organistin Liturgie-Ausschuss f. Krankenpflege- u. - Kantor Nachbarschaftshilfe

Ministranten Familie/Junge Erwachsene/Jugend Redaktionsteam Gemeindebrief f. Wort-Gottes-Feier-Team Öffentlichkeitsarbeit 5 Südgemeinden

Team Kinderkirche Erwachsenenbildung Gemeinsames Firmvorbereitungs-Team Team Trauerandachten Friedhof-Ausschuss der 5 Südgemeinden

Friedhofverwaltung Temp. Ausschüsse Mesnerdienst Friedhofpflege Kapellen

Kirchengemeinde gesamt

Gemeinde-Leitung

• Leitung der Seelsorgeeinheit durch Pfarrer Dr. Schniertshauer • Unsere Kirchengemeinde wird durch Pfarrer Galm geleitet • Pastorale Unterstützung durch GR Philipp Groll

Der Kirchengemeinderat (KGR): – fasst Beschlüsse und sorgt für die Umsetzung gemäß KGO – In dringenden Fällen Beschlussfassung per Umlaufbeschluss – Aus dem KGR heraus wurden Ausschüsse gebildet, darin sind auch Gemeindemitglieder von außerhalb des Gremiums vertreten – Der KGR trifft sich ca. acht Mal pro Jahr zu einer ordentlichen Sitzung • Zusammensetzung des Kirchengemeinderats: – Pfarrer Galm – 10 gewählte Mitglieder • 2. Vorsitzender, Stellvertreterin • Schriftführer, Stellvertreterin – 1 beratendes Mitglied (ohne Stimmrecht) • Weitere Aufgaben des KGR – Sprachrohr der Gemeinde zum Pfarrer – somit entstehen Beschlüsse, die von der Gemeinde beeinflusst werden – Menschen ansprechen und gewinnen für kirchengemeindliche Aktivitäten

10

Ausschüsse

• Liturgie – 5 Mitglieder (3 x Nicht-KGR) – Gestaltung von Gottesdiensten „außer der Reihe“ • Familie, Junge Erwachsene, Jugend – 5 Mitglieder (1 x Nicht-KGR) • Öffentlichkeitsarbeit – 2 Mitglieder • Erwachsenenbildung – 2 Mitglieder (1 x Nicht-KGR) • Friedhof – 3 Mitglieder (1 x Nicht-KGR) • Temporäre Ausschüsse – z.B. Festausschuss zur Vorbereitung von Anlässen (wie Kirchenpatrozinium) – Bauausschuss Mariakapelle • trifft selbstständig Entscheidungen über Maßnahmen • vergibt Aufträge. • Es ist kein Verwaltungsausschuss berufen. Ausgaben, welche über den üblichen Bedarf hinausgehen, werden durch den KGR beschlossen.

Gemeindereferent

• Hauptaufgabe Familienarbeit für die gesamte SE • Religionsunterricht in Neuravensburg und Esseratsweiler • Schüler-Gottesdienste (Weihnachts- und Schuljahresabschluss-GD) • Predigtdienst • Beerdigungen

Gemeinsamer Ausschuss der Seelsorgeeinheit

• 2 Vertreter je Kirchengemeinde • Beide Pfarrer • 3 Treffen pro Jahr • Fasst keine Beschlüsse • Austausch über Gemeinde übergreifende Themen • Weitergabe der Informationen in die KGRs

Kommunikation

• Veröffentlichungen der Kirchengemeinde über: – Mitteilungsblatt der Ortschaft Neuravensburg – (das bisherige „Kirchenblatt“ des Dekanats gibt es seit Ende 2012 nicht mehr) – Internetauftritt der Kirchengemeinde im Verbund der Seelsorgeeinheit – Schaukasten bei der Kirche, nahe der Infotafel der bürgerliche Gemeinde 11

– Schaukasten im Kirchenvorraum – Regal für Flyer im Kirchenvorraum – Kirchengemeinde-Versammlung (bei wesentlichen Veränderungen; gab´s jedoch schon mehrere Jahre nicht mehr) – Vermeldungen im Gottesdienst • KGR-Kommunikation – Verteilung von Sitzungs-Einladung u. -Protokoll per Email, bzw. Fax durch das Pfarrbüro – Kommunikation unter den KGR-Mitgliedern meist per Email – Umlaufbeschlüsse per Email/Fax • Gemeindebrief der fünf Süd-Gemeinden der SE – Zweimal pro Jahr: zum Advent und vor den Sommerferien – Jeder Haushalt erhält ein Exemplar, unabhängig von der Konfession • Dienstpläne (Lektoren, Kommunionhelfer) – per Email, bzw. in Papierform

Orte der Kirchengemeinde

• Pfarrkirche in Schwarzenbach – Baujahr 1960 – Für ca 400 Kirchenbesucher • Mariabergkapelle bei Engetsweiler – Baujahr 1968 – Platz für ca 50 Besucher • Nikolauskapelle in Untermooweiler – Ca 700 Jahre alt – Für ca 40 Besucher • Pfarrsaal (in der Alten Schule, Kirchstraße 1) – Für Veranstaltungen bis ca 80 Personen. – Küchenzeile – Von der bürgerlichen Gemeinde angemietet – ab Mitte 2013 besteht die Möglichkeit, den Erweiterungsbau des Musikvereins zu nutzen • Kleiner Versammlungsraum über der Sakristei („Obere Sakristei“) – Bis ca 12 Personen.

Gottesdienste

• GD-Planung für alle acht SE-Gemeinden durch die beiden Pfarrer der SE – Festlegung der Basisplanung • Da SB über die größte Kirche unter den fünf Südgemeinden verfügt, finden hier häufig Gemeinden übergreifende Gottesdienste statt – z.B. Firmung, teilweise Erstkommunion von RZ und SB – wenn Erstkommunion in SB, dann i.d.R. Abschlussandacht in RZ • Fronleichnam/Himmelfahrt: – Wechsel im jährlichen Turnus zwischen RZ, PW und SB • Ostern und Weihnachten – grundsätzlich festgelegte Aufteilung der Festgottesdienste unter den Gemeinden SB, RZ und PW • Gottesdienste und Andachten in den Kapellen – Anlässlich von Kapellenfesten 12

• Kinderkirche – für Kinder ab 3 Jahre – Vorbereitung und Durchführung durch eine Müttergruppe – Terminplanung in Abstimmung mit Pfarrer Galm – 1 x pro Monat • Wortgottesdienste – ca 5 Wort-Gottes-Feiern pro Jahr – Wort-Gottes-Feier-Team: 5 Leiter/innen von Wort-Gottes-Feiern • Trauerandachten – ca 4 Andachtsleiterinnen – Hinterbliebene nehmen direkt mit Team Kontakt auf • Sonstige Gottesdienste – Roratemesse im Advent – Kreuzwegandachten in der Fastenzeit – Familiengottesdienste (jahreskreisbezogene Themen) – Schülergottesdienste (2 pro Schuljahr in Schwarzenbach, 2 pro Schuljahr in Roggenzell)

Kirchenpflege • Roggenzell und Schwarzenbach teilen sich eine Kirchenpflegerin • Kostenabrechnung von Kirchengemeinden übergreifenden Ausgaben

Kirchenmusik • eine Organistin für Sonn- und Feiertagsgottesdienste • eine Organistin v.a. für Vorabendgottesdienste • 2 -3 Aushilfs-Organisten • ein Kantor • Kirchenchor • Chorleiterin • Instrumentalensembles werden für besondere Anlässe zusammengestellt • Musikalische Mitgestaltung von Gottesdiensten durch – den Musikverein Schwarzenbach – den Sängerbund Neuravensburg – den Dreigesang • Gotteslob liegt in der Kirche aus, ca 120 Stück. • „Erdentöne – Himmelsklang“ ebenfalls ausgelegt, ca 100 Stück.

Liturgische Dienste

• Ministranten • 5 Oberministranten • Ministranten-Leiterin – organisiert Ministranten-Treffen, zusammen mit den Oberministranten – erstellt Ministranten-Dienstplan – kümmert sich um Ministranten-Kleider • Ministrantenausflüge/-freizeit

13

• Lektoren / Kommunionhelfer – 9 Lektoren / 6 Kommunionhelfer – Halbjahres-Planung durch Lektoren-Leiter – Organisation von Aus- und Fortbildung durch Lektoren-Leiter

Mesnerdienste

• Kirchenmesner – 1 Haupt-Mesnerin mit Arbeitsvertrag • Selbstständiges Arbeiten im Sakristei- und Kirchenraum • Abstimmung mit Liturgie-Ausschuss • Blumenschmuck – 1 Aushilfs-Mesnerin • Ministrantenbetreuung • Kapellenmesnerinnen – 1 Mesnerin für Nikolauskapelle – 1 Mesnerin für die Mariabergkapelle – Blumenschmuck • Kirchenreinigung – 1 Reinigungskraft für Kirche und Aussegnunghalle

Pfarrbüro

• Zuständigkeit für die drei Gemeinden Primisweiler, Roggenzell und Schwarzenbach • 1 Pfarrbüro-Sekretärin mit 15 Wochenstunden • 1 Zweitkraft mit 4 Wochenstunden • Pfarrbüro ist im Erweiterungsbau am Pfarrhaus – Kurze Wege zum Pfarrer – Zentrale Lage • Öffnungszeiten – Dienstag 9 -12 Uhr – Donnerstag 14-18 Uhr

Firmvorbereitung

• Gemeinsame Firmvorbereitung der fünf Südgemeinden • Organisiert und durchgeführt von Mitgliedern aus mehreren Gemeinden

Gemeindebrief

• Erscheint in allen fünf Südgemeinden • Redaktionsteam besteht aus Mitgliedern mehrerer Gemeinden • Beiträge aus jeder Gemeinde sind enthalten, • Themen – Liturgie – Vorstellung einer Gruppe – Kinderseite – Eine Gemeinde stellt sich vor – Aktuelles 14

– Termine in Adventsausgabe • 2 Ausgaben pro Jahr • Jeder Haushalt wird beliefert

Krankenpflege- und Nachbarschaftshilfeverein

• Träger des Vereins sind die beiden Kirchengemeinden Roggenzell und Schwarzenbach • Der Kirchengemeinderat entsendet zwei Vertreter in den Vereinsvorstand

Friedhof Schwarzenbach

• Der Friedhof in Schwarzenbach wird von der Kirchengemeinde verwaltet – 190 Erdgrabstellen (Einfach- und Doppelgräber), davon 40 nicht belegt – 24 Urnengrabstellen, davon 12 nicht belegt • Friedhof-Verwalter  Grabvergabe, Beauftragung Totengräber,  Pflege Fhf-Datenbank,  Rechnungsvorbereitung bei Bestattungen und für Nutzungsrechte • Friedhofausschuss (2 KGR-, 1 Nicht-KGR) • Pflege des Friedhofs durch diverse Helfer • größere Maßnahmen werden gewerblich vergeben

4 Lebensraum und Seelsorgeeinheit

Die Ortschaft Neuravensburg, ein Ortsteil der Stadt Wangen im Allgäu, besteht aus den beiden Kirchengemeinden St. Gallus in Roggenzell und St. Felix und Regula in Schwarzenbach.

Demografie (Stand 31.12.2012) Insgesamt hat Neuravensburg 2924 Einwohner, von diesen sind 1465 weiblich und 1459 männlich. Der Ausländeranteil liegt mit 175 Einwohnern bei knapp 6 Prozent.

15

Die Bevölkerungspyramide zeigt, dass viele Bürger zwischen 40 und 50 Jahre alt sind und wohl damit verbunden viele Kinder, die zwischen 10 und 20 Jahre alt sind. Die für eine Landgemeinde wie Neuravensburg zu erwartende Landalterung kann also hier nicht bestätigt werden, was sicherlich auch mit der Ausweisung von Neubaugebieten am Schwarzenbach nach den 90iger Jahren zusammenhängt. Dies ist insbesondere für junge Familien attraktiv. Die Mehrheit der Einwohner sind, wie im katholisch geprägten Allgäu, katholisch (73%). In der Gemeinde Neuravensburg leben ca. 400 Protestanten und 300 Nichtgetaufte. Die evangelische Kirchengemeinde hat ihren Sitz in Wangen-Wittwais und die zuständige Pfarrerin feiert zweimal im Jahr Gottesdienst in den beiden katholischen Kirchen des Ortes Neuravensburg. Ebenso gibt es zwei ökumenische Schülergottesdienste und die ökumenische Bibelwoche, die im Jahreskreis fest integriert sind.

Statistiken

Im Folgenden noch einige Zahlen zu den Katholiken, bezogen auf die Kirchengemeinde St. Felix und Regula:

Katholikenzahl 1055 1050

1045 1040

1035 1030 2008 2009 2010 2011 2012

16

Kindergarten

In Neuravensburg gibt es einen Städtischen Kindergarten, der seit 1995 nicht mehr von der Kirchengemeinde getragen wird. Er besteht aus fünf Kindergartengruppen, wovon zwei Gruppen als integrierte Waldgruppen und zwei Gruppen als altersgemischte Gruppen (für Kinder ab zwei Jahren) geführt werden. Seit September 2012 verfügt die Kindertagesstätte zusätzlich über eine Krippengruppe für Kinder von 1 bis 3 Jahren (max. 10 Kinder). Es besteht ein guter Kontakt zu den Kirchen vor Ort, etwa beim St. Martinsumzug und an Erntedank.

Schule

Im Anschluss an den Kindergarten können die Kinder in Neuravensburg noch weitere 4 Jahre die Grundschule vor Ort besuchen, bevor es je nach Bedarf und Wunsch in die weiterführenden Schulen nach Amtzell, Bodnegg, Niederwangen oder Wangen geht. Innerhalb der Stadt Wangen finden wir folgende Schularten: Hauptschule, Werkrealschule, Gemeinschaftsschule, Realschule, Gymnasium, Technisches Gymnasium, Wirtschaftsschule, Wirtschaftsgymnasium, aber auch die Freie Schule Allgäu und die Freie Waldorfschule Wangen.

Tradition

Anfang August findet das jährliche Burgfest statt, welches im Burggarten des Wahrzeichens von Neuravensburg Alt und Jung anzieht. Erst durch die Restaurierung des baufälligen Burgfriedes durch den Burg- und Heimatverein im Jahre 1995 war es möglich geworden das traditionelle Burgfest wieder zu feiern. Die örtlichen Vereine, insbesondere die Musikkapellen von Roggenzell und Schwarzenbach zeichnen sich hier durch großes Engagement aus. Der Musikverein Schwarzenbach mit seinen rd. 70 aktiven Mitgliedern unterstützt nicht nur das Burgfest, sondern veranstaltet auch jährlich im Juli das Brückenfest und im Dezember ein Jahreskonzert. Auch die kirchlichen Feste wie Weihnachten, Erstkommunion und insbesondere das Kirchenpatrozinium kommen nicht zu kurz. Seit Mai 2012 entsteht durch hohe Eigenleistung der Mitglieder des Musikvereins ein Pavillon im Ortszentrum von Schwarzenbach. Der als Probenraum und Dorfgemeinschaftsraum für diverse Veranstaltungen wie Sommerabendkonzerte, Theateraufführungen oder bei schlechtem Wetter auch für unser Patrozinium genutzt werden kann. Die Selbstverständlichkeit, die die Musikkapelle entgegenbringt, wenn es um die gemeinsame Nutzung von Räumlichkeiten mit der Kirchengemeinde geht, ist seit jeher beeindruckend. Der größte Verein Neuravensburgs ist der Sportverein mit seinen rd. 1050 Mitgliedern. Neben den Abteilungen Fußball, Badminton, Tischtennis, Wintersport wird auch Freizeitsport für Jung und Alt geboten. Weitere Vereine wie Angelsportverein, Burgbühne, Burg- und Heimatverein, Kolping, Krankenpflege- und Nachbarschaftshilfeverein, Landfrauen, Narrenzunft, Reitergruppe, Sängerbund, Schützengilde, Tennisclub laden zu gemeinsamen Aktivitäten ein. 17

Bemerkenswert sind die jährlichen Kapellenfeste. Fast jeder kleine Weiler hat seine eigene Kapelle und in diesen finden auch regelmäßig Gottesdienste und auch Jubiläumsfeste bzw. jährlich wiederkehrend Feste (Patrozinium) statt. Auf der Gemarkung Neuravensburg gibt es die Mariabergkapelle in Engetsweiler und die Nikolaus-Kapelle in Untermooweiler. Die Mariabergkapelle ist besonders in den Marienmonaten und an Maria Himmelfahrt gut besucht. Die Nikolauskapelle feiert ihr Patrozinium am Nikolaustag und in ihr finden auch Konzertveranstaltungen bzw. Meditationen statt. Die Nikolauskapelle konnte im Sommer 2012 das 750-jährige Weihejubiläum feiern. Der kleine Weiler Untermooweiler (ca. 30 Einwohner) stellte zu diesem Anlass ein großes Fest auf die Beine.

Arbeit

Die Stadt Wangen hat mit ihren Insgesamt 27 000 Einwohnern verhältnismäßig wenig Ein-/ und Auspendler. In einer aktuellen Statistik werden jeweils 10 000 gezählt. Im Ort Neuravensburg pendeln die meisten Arbeitnehmer (ungefähr 800) in die nahen Orte wie Wangen, , Leutkirch, , Tettnang und Friedrichshafen. Schätzungsweise 300 Arbeiter kommen nach Neuravensburg zu örtlichen Unternehmen. In Schwarzenbach gibt es circa ein Dutzend handwerkliche Unternehmen Schreiner, Zimmerer, Fensterbau, Kunstschlosser, und Landschaftsgärtner haben sich niedergelassen. Außerdem gibt es ein großes Holzwerk, einen Metall verarbeitenden Betrieb, ein Hoch- und Tiefbau-Betrieb und einen Gebäude- und Energietechnikbetrieb sowie eine Firma zur Herstellung eines Drogerieprodukts.

Finanzielle Situation der Ortschaft Neuravensburg

Nach Auskunft der Ortsverwaltung ist die finanzielle Situation der Ortschaft unter Berücksichtigung der momentanen wirtschaftlichen Situation solide. Projekte im Straßenbau, die Renovierung des örtlichen Kindergartens und ein Anbau an das Gemeindehaus können momentan in Angriff genommen werden. Als Teilort von Wangen ist man natürlich von dortigen Entscheidungen und Geldern abhängig. Der Stadt Wangen geht es im Vergleich zu größeren Städten verhältnismäßig gut.

Verkehrssituation

Durch Neuravensburg führt die Landesstraße L320, die die Städte Wangen und Lindau verbindet. Vor allem in den Sommer- und Wintermonaten ist auf dieser Straße viel Tourismusverkehr unterwegs. Vor 20 Jahren wurde in unmittelbarer Nähe von Neuravensburg die A 96 gebaut, sie verbindet München mit Lindau und Österreich. Viele Bauernhöfe mussten umgesiedelt werden. Die Lärmbelästigung durch die Autobahnbrücke kann bei starkem Westwind sehr hoch sein. Für die im Ort Wohnenden ist die Lärmbelästigung allerdings nicht dramatisch. Schlimmer trifft es diejenigen, die teilweise wenige Meter von der Argentalbrücke entfernt wohnen und durch die ständige Überfahrt des Lastkraftverkehrs erheblichen Lärm erdulden müssen. Vorteilhaft ist eindeutig, dass die Autobahn das hohe Durchgangs-Verkehrsaufkommen aus Neuravensburg 18 heraus hält. Regelmäßige Sanierungen der Talbrücke „Obere Argen“ sollen die Lärmbelästigungen reduzieren.

Durch Neuravensburg führt ein gut angelegter Radweg, der in den Sommermonaten von zahlreichen Touristen genutzt wird. Ebenso gibt es hier ein gut ausgebautes Wanderwegenetz, das durch das Argental, um den Blausee und durch die eindrucksvolle Berglandschaft führt. Ferienwohnungen und Gästezimmer laden die Besucher zum Verweilen ein.

Regelmäßiger Busverkehr verbindet Neuravensburg von Lindau nach Wangen, außerdem kommt man sehr schnell nach Tettnang. Die am nächsten gelegenen Bahnhöfe sind in Hergatz, Lindau und Wangen. Kleinere Flughäfen befinden sind in Memmingen und Friedrichshafen. In München und Stuttgart gibt es die nächsten größeren Flughäfen.

Infrastruktur

Im Zentrum des Ortes gibt es einen Dorfmarkt, der momentan zu einem großen Supermarkt vergrößert wird. Das darin befindliche Café lädt in der Dorfmitte zum Verweilen ein. Außerdem gibt es einen großen Getränkehandel, eine Tankstelle, drei Bäckereien, zwei Metzgereien, eine Apotheke, ein Allgemeinarzt, ein Zahnarzt, einen Fotoladen und ein Gemischwarengeschäft , das Blumen, Dekorationsartikel, Kinderbekleidung und andere Kleinigkeiten verkauft. In Neuravensburg gibt es zwei größere Hotels mit Restaurant, ein italienisches Restaurant und einen Pub. Unsere Ortsverwaltung hat jeden Wochentag geöffnet und hat ein Standesamt, Liegenschafts- und Einwohnermeldeamt. Alle anderen wichtigen Ämter wie z. Bsp. das Sozial- oder das Bauamt sind in Wangen selbst. Die Poststelle wird im Dorfmarkt Edeka-Esslinger mitverwaltet. Der örtliche Verein SV Neuravensburg hat einen Hartplatz und zwei Rasenfußballplätze, ebenso gibt es bei der Grundschule noch einen sogenannten roten Sportplatz und einen Fußball-Court. Insgesamt gibt es in Schwarzenbach 3 Kinderspielplätze, die zum Teil auch Wasserspiele bieten.

Es bleibt festzuhalten, dass Neuravensburg eine ruhige beschauliche Allgäu- Ortschaft ist, die durch ihre Bodensee-Nähe ein beliebter Wohnort für Pendler ist, die zwar in der Stadt arbeiten, sich aber nach der Arbeit nach Ruhe sehnen.

19

5 Pastorale Prioritäten

Die Frage, wohin die Kirche bzw. unsere Gemeinde geht, stellen wir uns auch im pastoralen Bereich.

Ausgehend von den Leitbildern unserer Vision (blühender Garten − Weinstock Christus − Tischgemeinschaft − Kirche in Beziehung) stellen wir unsere Aktivitäten und Wünsche vor. Dabei orientieren wir uns bei der folgenden Gliederung in vier Bereiche am Einteilungsvorschlag der Broschüre „Zeichen setzen in der Zeit“ der Diözese Rottenburg-Stuttgart.

Einen umfassenden Überblick über die aktuelle Aktivität der Gemeinde gibt Kapitel 2, "Das Leben der Gemeinde". Im Folgenden werden davon nur einige ausgewählte Punkte pro Abschnitt genannt, ohne nähere Erläuterung.

1. Den Glauben der Kirche erschließen

Wo wird erkennbar, dass wir den christlichen Glauben vorleben und weitergeben?

In unserer Gemeinde gibt es dazu Angebote für alle Altersgruppen, vom Kleinkind bis zum Senior:

• Kinderkirche • Religionsunterricht an der Grundschule Neuravensburg • Kinderbibeltag • Sakramentenkatechese: Besonders in der Vorbereitung auf die Erstkommunion und die Firmung engagieren sich Ehrenamtliche. • Ansprache junger Familien nach der Taufe • Bibelkreis junger Erwachsener • Ökumenische Bibelabende, angeleitet durch Hauptamtliche. • Gemeindebrief für alle Südgemeinden in der Seelsorgeeinheit, in dem regelmäßig auch Begriffe und Inhalte des Glaubens reflektiert werden

Was wollen wir künftig verstärken?

Auch in unserer Gemeinde besteht der starke Wunsch und die Notwendigkeit, Jugendliche stärker für den Glauben und ein Engagement in der Kirchengemeinde zu gewinnen. Einzelne Anläufe gab und gibt es immer wieder, bislang allerdings ohne Erfolg. Demnächst sollen solche Bemühungen stärker vorbereitet, abgestimmt und gebündelt werden. Der Ausschuss des Kirchengemeinderats „Jugend und Familie“ wird sich dieses Themas erneut annehmen. Dazu gehört als wesentliche Voraussetzung, die Eltern dieser Kinder und Jugendlichen mit einem zeitgemäßen Glauben vertraut zu machen.

2. Aufstehen für das Leben

20

Mit „Aufstehen für das Leben“ meinen wir soziale Felder, in denen die Gemeinde als „Anwalt des Menschen“, also für ein menschenwürdiges Leben in allen Phasen eintritt.

Folgende Aktionen in unsere Gemeinde setzen sich für das Leben ein:

• Kranken- und Nachbarschaftspflegeverein Neuravensburg e.V.(KNN): Engagement der Kirchengemeinde, u.a. im Vorstand, durch aktive Pflege und in der Satzung • Kolpinggruppe Neuravensburg • Uganda-Projekt: Spendenaktion sowie Betreuung von Pfarrer Henry Nganda (Urlaubsvertretung in den Sommerferien) • Spenden aus den Patronatsfesten zugunsten sozialer Zwecke (in den letzten Jahren: Überschwemmungsopfer Pakistan / Familienfürsorge nach Brandunglück in der Region) • Trauerbegleitung, u.a. durch Trauerandachten und -rosenkranz • Sternsinger

Was wollen wir künftig verstärken?

Durch das stark ländliche Umfeld sind die sozialen Brennpunkte unsere Gemeinde noch überschaubar. Aber z. B. in der Altenfürsorge wie auch für Randgruppen der Gesellschaft (Arbeitslose, Ausländer) kann ein Bedarf an Zuwendung künftig größer werden. Hier gilt es wachsam zu bleiben, zu beobachten und im Bedarfsfall rasch zu reagieren. Eine kirchlich organisierte Nachbarschaftshilfe und Generationenbegegnung könnte das soziale Miteinander fördern. Auch das Thema Schöpfung/Erhalt der Umwelt tritt in unserer Gemeinde bislang kaum in Erscheinung.

Zu beachten ist, dass besonders der Bereich „Aufstehen für das Leben“ stark an das Engagement (weiterer) Ehrenamtlicher gebunden ist.

3. Geistliches Leben stärken

Die Gemeinde kann auf ein reiches, liturgisches Leben blicken. Neben den Sonntagsgottesdiensten sind hier vor allem zu nennen:

• Herrenfeste feiern(gemeinsam mit den Südgemeinden der Seelsorgeeinheit) • Ökumene: Ökumenische Karmette/Evangelischer Gottesdienst am Zweiten Weihnachtsfeiertag

• Kirchenjahrbezogene Feiern: • Andachten und Meditationen zur Fastenzeit • Roratemesse im Advent • Pfingstnovene • Wort-Gottes-Feiern • Trauerandachten und -rosenkranz 21

• Förderung der Kirchenmusik, z. B. durch Einbindung der Musikvereine, Kirchenchor, Instrumentalgruppen • Sporadische Weiterbildungsangebote für liturgische Dienste und weitere Ehrenamtliche • Angebote zu Wallfahrten und Besinnungstagen • Eigener KGR-Ausschuss Liturgie

Was wollen wir künftig verstärken?

Um nicht nur altbekannte Liturgieformen anzubieten, sollte eine „Liturgie für Suchende“ entwickelt werden. Das bedeutet, geistliche/liturgische Formen der Begegnung zu entwickeln und anzubieten, die auf bestimmte Gesellschaftsgruppen zugeschnitten sind, die sich in den traditionellen Formen nicht mehr wiederfinden oder in ihrer speziellen Lebenssituation abgeholt werden möchten − z. B. Jugendliche, Geschiedene, Liebende, aber auch Vereine, Berufsgruppen, Kindergarten etc.

Schön wäre es, die christliche Kultur des Alltags mit anderen wiederzuentdecken. So könnten eine Segens- und Gebetspraxis angeregt, die Kultur des Sonntags gepflegt, Bibel- und Lektüreabende angeboten oder eine Spiritualität des Helfens näher gebracht werden.

4. Anderen begegnen – Gemeinschaft stärken

Eine in heutiger Zeit besonders wichtige Aufgabe besteht darin, das persönliche Miteinander der Menschen untereinander zu fördern. Bisher bietet unsere Gemeinde dazu folgende Möglichkeiten:

• Dorfgemeinschaftshaus in der Dorfmitte und unmittelbarer Nähe zur Kirche als erweitertes Zentrum der Begegnung und für Veranstaltungen • Kirchenfeste, z. B. Patronatsfest • Frühstück nach Roratemesse • Stehempfang nach der Erstkommunionfeier • Stehkaffee mit Angeboten des Wangener EineWeltLadens • Begegnungen nach den Gottesdiensten • Zusammenarbeit und wechselseitiges Einbinden mit anderen Vereinen: ◦ Burg- und Heimatverein (Burgfest) ◦ Musikverein Schwarzenbach (Liturgie) ◦ Fahnenabgeordnete bei Festgottesdiensten • Einbinden von Dorfgemeinschaften für die Gemeinde ◦ Engagement der Einwohner aus Untermooweiler für Renovierung der Nikolauskapelle ◦ Engagement der Einwohner aus Engetsweiler für Renovierung der Mariabergkapelle

Was wollen wir künftig verstärken?

22

Im Zentrum der Gemeinde entsteht derzeit ein großes Neubaugebiet. Daraus ergibt sich die Möglichkeit, die Zugezogenen anzusprechen und zu Begegnungen einzuladen.

Unsere Ministranten müssten über die Feier der Liturgie hinaus mehr zu einer Gemeinschaft zusammenwachsen; dadurch könnten in der Folge wichtige Anregungen für die Jugendarbeit entstehen. Bereits zaghaft begonnen, aber noch ausbaufähig sind gemeindeübergreifende Begegnungen in der Seelsorgeeinheit (Süd) zu organisieren. Dies fördert den Austausch untereinander und den Blick über den eigenen Kirchturm hinaus.

Zu mehr Begegnungen lädt auch die intakte Infrastruktur des Ortes ein, z. B. Kindergarten, Vereinsversammlungen/-feste ein.

6 Hilfen zur Gemeindeentwicklung

In welchen Bereichen haben wir Unterstützung erfahren? Unterstützung finden wir z.B. bei der Dekanatsgeschäftsstelle, wenn wir auf der Suche sind nach Referenten zu bestimmten Themen; durch die Diözese (Zuschüsse bei Sanierungsmaßnahmen, Fortbildungsangebote für Ehrenamtliche), durch die Mitglieder des Dekanatsrates und des Diözesanrates, durch das Verwaltungszentrum Leutkirch.

Wo wünschen wir uns noch weitere Unterstützung? Im Bereich der Jugendarbeit.

23

Vereinbarung

Für die künftige Arbeit in der Kirchengemeinde wurde folgender Schwerpunkt mit Stellv. Dekan Dr. Claus Blessing anlässlich der Pastoralvisitation im Oktober 2013 festgestellt und vereinbart:

Inhalt Wer Bis wann Jugendarbeit: Jugendliche stärker für den Glauben und ein KGR und Gemeinde 2014/15 Engagement in der Kirchengemeinde zu gewinnen