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11. Juni 1963: Fraktionssitzung

AdsD, SPD-BT-Fraktion 4. WP, Ord. 7. 5. 63 – 10. 12. 63 (alt 1034, neu 10). Überschrift: »Kurzprotokoll der Fraktionssitzung vom Dienstag, 11. Juni 1963 15.00 Uhr«. Anwe- send: 121 Abgeordnete. Prot.: List. Beginn: 15.00 Uhr.

Tagesordnung s. Anlage.1 1. Politischer Bericht 2. Vorschau auf die letzten Plenarsitzungen vor der Sommerpause. 3. Vorlagen aus den Arbeitskreisen: a) Antrag betr. Studienkommission zur Ausarbeitung von Vorschlägen für das Beamtenrecht. b) Große Anfrage betr. Auswärtige Kulturpolitik c) Kleine Anfrage betr. Erzbergbau e) Änderungen des Kriegsgefangenenentschädigungsgesetzes IV/997
4. Veranstaltung in der Paulskirche 5. Ausschußumbesetzungen und Neubesetzungen.
Vermittlungsausschuß G. Jahn wird ordentl. Mitglied (anstelle von K. Wittrock), Gen. Reischl wird Stellv. für den Gen. Jahn. Gen. W. Seuffert wird Stellv. für den Genossen Alex

Möller.

Ausschuß für Inneres Die Genossen Anders und Lautenschlager werden ordentl. Mitgl. (Plätze sind durch Ausscheiden des Gen. Neubauer und Tod des Gen. Lünenstraß frei). Ausschuß für Kulturpolitik Die Gen. D. Lösche und der Gen. Schmitt-Vockenhausen sollen stellv. Mitglieder werden (Plätze sind frei). Integrationsältestenrat Es sollen benannt werden: Karl Mommer, Heinrich Deist, Käte Strobel, Ernst

Paul, Helmut Rohde und Franz Seume.

6. Nachfolger für Karl Wittrock im Fraktionsvorstand. 7. Die nächsten Termine:
Dienstag, d. 18.௔6. um 11.00 Uhr Vorstandssitzung

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  • 15.00 Uhr Fraktionssitzung

8. Verschiedenes.

Vor Eintritt in die Tagesordnung übermittelt Fritz Erler allen erkrankten Fraktionsmitgliedern herzliche Genesungswünsche der Fraktion und begrüßt die neu eintreten-

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TO »für die Fraktionssitzung am Dienstag, d. 11. 6. 1963«.
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den Fraktionsmitglieder Maibaum und Bäuerle.2 Im weiteren Verlauf der Fraktionssitzung hält Fritz Erler den Nachruf für den verstorbenen Genossen Lünenstraß. Zu Punkt 1 der TO: Fritz Erler gibt den politischen Bericht (vgl. hierzu Pressemeldung der SPD-Fraktion vom 11. Juni 1963).3 Der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion begrüßte heute die Ankündigung von Gesprächen in Moskau über einen Atomversuchsstopp als einen neuen Anlauf und als Zeichen, daß die Sowjetunion den Gesprächsfaden zum Westen nicht abreißen lassen wolle.4 Zu den Gesprächen des britischen Oppositionsführers Wilson in Moskau sagte Erler, es sei erfreulich, daß Wilson es Chruschtschow gegenüber eindeutig abgelehnt habe, Berlin einen anderen Status aufzuzwingen und eine etwaige Anerkennung des Zonenregimes kein Gesprächsthema für ihn gewesen sei.5 Erler berichtete dann über die Deutsch-französische Parlamentarierkonferenz, die klärend gewirkt habe.6 Die deutschen Teilnehmer aller Fraktionen hätten deutlich gemacht, daß die Bundesrepublik den Deutsch-französischen Vertrag getreu der vom Bundestag beschlossenen Präambel handhaben werde. Auch in der WEU-Versammlung sei das Drängen spürbar geworden, die europäischen Probleme in einer Ministerratssitzung zu erörtern.7 Erler sprach sich in diesem Zusammenhang für eine europäische Beteiligung an der strategischen Planung über das Gesamtpotential der Allianz [aus]. Zur Diskussion über die Ausbildungshilfe an Entwicklungsländer kündigte Fritz Erler an, daß die SPD in der heutigen Besprechung von der Bundesregierung die Veröffentlichung aller Einzelheiten verlangen werde.8 Über die Sache selbst soll im Einvernehmen

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Wilhelm Maibaum war am 22. 5. als Nachfolger für Lünenstraß und Willi Bäuerle am 31. 5. 1963 als Nachfolger für Wittrock eingetreten.

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Folgendes aus: »Die SPD-Fraktion teilt mit« Nr. 168/63 vom 11. 6. 1963, überschrieben »Betr.: Fraktionssitzung«. Präs. Kennedy hatte am 10. 6. 1963 in einer Rede vor der Universität von Washington erklärt,

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Chruschtschow, Premierminister Macmillan und er hätten verabredet, in Kürze in Moskau auf hoher Ebene über einen Atomteststoppvertrag zu verhandeln; vgl. AdG 1963, S. 10620-16222, bes. 16222. Zur Beurteilung dieser Rede durch den gerade in den USA weilenden Brandt vgl. ders., Begegnungen und Einsichten, S. 77 f. – Zu diesen Verhandlungen siehe Averell W. HARRIMAN, America and Russia in a Changing World. A Half Century of Personal Observation, Garden City (N.Y.) 1971, S. 90 ff. und Marty M. LEPPER, Foreign Policy Formulation. A Chase Study of the Nuclear Test Ban Treaty of 1963, Columbus (Ohio) 1971, passim.

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Wilson besuchte vom 8.-14. 6. 1963 Moskau und führte dort u. a. Gespräche mit Chruschtschow, Ministerpräsident Alexej Kossygin und Außenminister Andrej Gromyko; vgl. AdG 1963, S. 10650; zur Beurteilung des Auftretens Wilsons durch Brandt und Ollenhauer vgl. »Sitzung des Parteivorstandes am 27. 6. 1963«, in Parteivorstand. Parteirat vom 5. Sept. 1962 bis 28. Juni 1963.

6

Vgl. Nr. 57, bes. Anm. 27. Gemeint sein dürfte jedoch eher die deutsch-französische Konferenz vom 24.-26. 5. 1963 in Bad Godesberg, auf der auch Erler gesprochen hatte. Vgl. Bulletin Nr. 93 vom 29. 5. 1963, S. 819-822.

7

Zur Tagung der 9. Session der Versammlung der WEU vom 4.-7. 6. 1963 in Paris, an der von der SPD u. a. C. Schmid und Erler teilgenommen hatten, und den von ihr ausgesprochenen Empfehlungen vgl. AdG 1963, S. 10617-10619.

8

Zum Problemkomplex dieser militärischen Ausbildungshilfe vgl. Nr. 61, TOP 7. Mit der »heutigen Besprechung« war zweifellos eine informelle Besprechung im kleinen Kreis gemeint und nicht die konstituierende Sitzung des Beirats für Entwicklungshilfe am 11. 6. 1963. Zu letzterem siehe Bulletin Nr. 93 vom 29. 5., S. 818 und Nr. 103 vom 15. 6. 1963, S. 913.

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mit dem Abgeordneten Kalbitzer dann in der nächsten Fraktionssitzung beraten werden.9 Die Verhaftung von Zonenjournalisten sei außerordentlich problematisch.10 Wegen ihrer politischen Bedeutung dürfe sie nicht einzelnen Staatsanwälten überlassen bleiben. In solchen Fällen müsse vielmehr die Bundesanwaltschaft die Sache an sich ziehen. Das wirkliche Problem liege aber in einer Reform des 1951 geschaffenen politischen Strafrechts.11 Diese Reform des politischen Strafrechts müsse daher der allgemeinen Strafrechtsreform vorgezogen werden. Beim Schlesiertreffen in Köln sei es durch überspitzte Reden zu Ausbrüchen gekommen, die der Sache der Vertriebenen und der Sache des deutschen Volkes keinen Dienst erwiesen hätten. Die SPD habe großes Verständnis für die Probleme der Heimatvertriebenen. Ihnen stehe auch selbstverständlich das Recht der Kritik an Fernsehsendungen zu. »Die Kritik an Sendungen muß frei bleiben, aber es muß auch kritische Sendungen geben«, rief Erler aus.12 Auf den Weg der Meinungsunterdrückung dürfe man sich nicht begeben. Erler umriß noch einmal die Grundsätze sozialdemokratischer Ostpolitik, die sich mit dem im Bundestag einstimmig angenommenen Jaksch-Bericht13 decken. So wie die Bundesrepublik ihr Verhältnis zu Frankreich in Ordnung gebracht habe, so müsse das mit dem Verhältnis zu Polen geschehen. Die Vertreter des freien Deutschland würden am Konferenztisch nach einem Wort Kurt Schumachers mit friedlichen Mitteln um jeden Fußbreit deutschen Bodens ringen.

9

Vgl. Nr. 61, TOP 7. Kalbitzer hatte nach »Der Spiegel« Nr. 24 vom 12. 6. 1963, S. 21 deswegen schon am 8. 6. einen Offenen Brief an Entwicklungshilfeminister Scheel geschrieben.

10

Am 13./14. 5. 1963 waren in der Bundesrepublik und Berlin (West) 26 Journalisten verhaftet worden, darunter 4 Bürger der DDR, die für Medien der DDR tätig waren. Vgl. AdG 1963, S. 10634 sowie Nr. 61, TOP 7. Zur Wiederherstellung und Neufassung des politischen Strafrechts vorrangig durch das 1. Straf-

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rechtsänderungsgesetz vom 30. 8. 1951 und begleitenden weiteren Gesetzesänderungen vgl. SCHIF- FERS, Bürgerfreiheit, bes. S. 206-286 und 347-361. Beim Schlesiertreffen in Köln vom 10. 6. 1963 war es u. a. zu verbalen Ausfällen von Erich Schell-

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haus, dem Sprecher der Landsmannschaft Schlesien, und zu tätlichen Angriffen auf den FernsehReporter Jürgen Neven-du-Mont gekommen, der für eine Fernsehsendung vom 7. 5. 1963 über Breslau verantwortlich zeichnete. Vgl. »Der Spiegel« Nr. 25 vom 19. 6. 1963: »Bonn. Vertriebene. Zorn im Fackelschein«, S. 17 f. Wenzel Jaksch erklärte in einem Schreiben an das Parteipräsidium vom 28. 6. 1963 (AdsD, Präsidium vom 8. Januar 1962 bis 8. Juli 1963) zu diesem Vorgang, »daß die protestierenden Schlesier Opfer einer geplanten Provokation geworden« seien. Er verwahrte sich dagegen, daß »völlig verantwortungslose Fernsehstars wie Neven-du-Mont«, der von den Veranstaltern gar »nicht eingeladen war«, zu »Parteiheiligen« erhoben würden. Hans Stephan, Referent für Vertriebenenfragen im Parteivorstand, schilderte den Vorfall so: Als Schellhaus in seinem Referat »falsche Tö- ne in die Kundgebung brachte«, sei vergeblich »versucht worden, ihm das Manuskript wegzuziehen«. Es sei dann eine »Erregung« entstanden, die in den »Angriff auf Neven-du-Mont ausgeartet sei«. Dieser könne jedoch »auch nicht völlig freigesprochen werden, weil er ›ständig grinsend‹ auf einem Fernsehturm im Blickfeld der Kundgebungsteilnehmer gestanden habe«. Sitzung des Parteivorstandes am 14. 6. 1963, AdsD, Parteivorstand. Parteirat vom 5. Sept. 1962 bis 28. Juni 1963.

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Zum sog. Jaksch-Bericht, der am 14. 6. 1961 einstimmig vom Bundestag angenommen wurde (BT Sten. Ber. 49, S. 9367), vgl. Otmar MAIER-HARLOFF, Die Entwicklung einer ostpolitischen Konzeption in der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands von 1945-1961, Wiso. Diss. (Fotodr.), Darmstadt 1975, S. 149 ff.

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Außerdem unterrichtet er die Fraktion, daß zur Vorbereitung der SPD-Erwiderung auf die Regierungserklärung von Ludwig Erhard14 folgende Termine vorgemerkt sind: 1. Oktober ganztägige Fraktionsvorstandssitzung, 2. Oktober ganztägige Fraktionssitzung.

In der Diskussion, an der sich die Genossen Börner, Jaksch, Rehs, Höhmann, Blach- stein, Jacobi, Lohmar beteiligen, werden die Vorkommnisse auf dem Schlesier-Treffen

kritisiert bzw. von den Genossen Jaksch und Rehs dazu Stellung genommen.15 Dabei spielt das von Wenzel Jaksch gegebene Interview eine erhebliche Rolle; Fritz Erler fordert Wenzel Jaksch auf, diese Äußerungen zu überdenken. Als Ergebnis der Diskussion wird vorgesehen, daß die angeschnittenen Fragen in einer gemeinsamen Sitzung der Arbeitskreise Außenpolitik und Vertriebene unter Hinzuziehung von Herrn Dr. Hupka16 geklärt werden sollen. Zu Punkt 2 der TO Fritz Schäfer berichtet über die Plenarsitzungen vor der Sommerpause; dazu unter anderem: Vorschläge des Vermittlungsausschusses betr. Haushaltsgesetz 1963 und Steuerverteilungsgesetz sowie Eisenbahnkreuzungsgesetz: Zustimmung der Fraktion17;

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Erhard gab nach seiner Wahl zum Bundeskanzler seine Regierungserklärung ab. Siehe BT Sten. Ber. 53, S. 4192-4208. Vgl. auch Nr. 66, TOP 1.

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Wenzel Jaksch, MdB (SPD) 1953-1966, war Vizepräsident, ab 1. 3. 1964 Präsident des Bundes der Vertriebenen und Vors. des Ausschusses für Vertriebene, Flüchtlinge und Kriegssachbeschädigte beim Parteivorstand der SPD, Reinhold Rehs, MdB (SPD; ab 16. 5. 1969 CDU/CSU), 2. Vizepräsident des Bundes und stellv. Vors. des Vertriebenen-Ausschusses beim Parteivorstand. – In dem in Anmerkung 12 zitierten Schreiben ging Jaksch auch auf die Diskussion in der Fraktionssitzung ein. Er beschuldigte Blachstein einer gezielten Einseitigkeit »um die nötige Erinnerung zu erzeugen«, und einer Unkollegialität, wie sie ihm in seiner »langen Laufbahn nicht begegnet« sei. »Schlimmer noch war, daß niemand an dieser Vorgehensweise Anstoß nahm«. Börner bezeichnete er als »Anführer meiner Kritiker« und hielt ihm vor, daß er seine Verdienste nie gewürdigt habe. Jaksch verwahrte sich dagegen, daß das »Verhalten von einigen Dutzend Hitzköpfen« zum Beurteilungskriterium gemacht und nicht gewürdigt werde, daß Brandt und Adenauer »zu einer Kundgebung von 100 000 disziplinierten und aufgeschlossenen Schlesiern sprechen konnten«. Die Behandlung durch die Fraktion habe man »nur einem vertriebenen Abgeordneten bieten« können, während diese »sonst mit Scherbengerichten durchaus sparsam ist, auch wenn dazu Anlaß wäre«.

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Herbert Hupka (im Or. fäschlich Huppka), Mitbegründer der Landsmannschaft Schlesien, seit 1959 Pressechef des Kuratoriums Unteilbares Deutschland, seit 1960 Mitgl. im Vertriebenenausschuß beim Parteivorstand; MdB 1969-1987 (SPD; seit 29. 2. 1972 fraktionslos und ab 3. 3. 1972 CDU/CSU). – Bei dem Interview handelte es sich um einen Artikel Jakschs im »Ostdienst«, den er in seiner Eigenschaft als Vizepräsident des BdV geschrieben hatte. Jaksch nahm darin die Teilnehmer des Schlesiertreffens in Schutz und stellte vor allem heraus, daß der BdV mit seiner entscheidenden »heimatpolitischen« Rechtsauffassung ein Bollwerk gegen rechtsradikale Bewegungen in der Bundesrepublik sei und damit der deutschen Demokratie eine neue Dolchstoßlegende erspart habe. – Jaksch machte der SPD den Vorwurf, in dem »optischen Bündnis und einem auf Selbstvertrauen bedachten intellektuellen Anarchismus« könne sie »nicht um die Führung des Volkes ringen« und setze »ohne Not die Sympathien jener Schichten aufs Spiel, die sich ihr in den letzten Jahren vertrauensvoll genä- hert haben«. Vgl. das in Anm. 12 zitierte Schreiben. – Im Anschluß an die Fraktionssitzung führte Erler noch »ein persönliches Gespräch mit Jaksch«, bei dem »dieser erklärte, daß er sich von den Vorfällen distanziere und sie nicht billige« und zusagte, »einen Brief zu schreiben, worin er das auch schriftlich zum Ausdruck bringen wolle«. Vgl. Sitzung des Parteivorstandes am 14. 6. 1963, AdsD, Parteivorstand. Parteirat vom 5. Sept. 1962 bis 28. Juni 1963.

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Betraf die Bundestagssitzungen vom 19., 20., 21. sowie 26., 27. und 28. 6. 1963; für das am 19. 6. verhandelte Eisenbahnkreuzungsgesetz siehe BT Sten. Ber. 53, S. 3784 f. und für die am 21. und 27. 6.

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für die Kriegsopferdebatte sind vorgesehen als Sprecher: Bazille, Glombig und Riegel18; zum Baustoppgesetz empfiehlt Holger Börner der Fraktion Stimmenthaltung und evtl. eine konjunkturpolitische Sachdebatte, falls Zusatzanträge gestellt werden.19 Von H. G. Ritzel wird die Frage der Neueinteilung der Wahlkreise angeschnitten und vorgeschlagen, daß evtl. ein eigener SPD-Entwurf ausgearbeitet werden soll.20 Darauf erwidert Fritz Erler, daß Untersuchungen beim PV darüber bereits durchgeführt wurden, mit dem Ergebnis, daß der vorliegende Entwurf der neutralen Sachverständigenkommission als fair und für die SPD akzeptabel anzusehen sei. Angesichts der bestehenden Mehrheitsverhältnisse sollte durch einen eigenen SPD-Initiativgesetzentwurf eine Diskussion nicht ausgelöst werden. Zu Punkt 3 der TO a) Antrag betr. Studienkommission zur Ausarbeitung von Vorschlägen für das Beamtenrecht. H. Rohde weist darauf hin, daß die Kommission nicht durch die Bundesregierung, sondern z. B. durch den Bundestag oder den Bundespräsidenten eingesetzt werden sollte. Der Vorschlag wird von der Fraktion aufgegriffen, der Arbeitskreis Inneres um Neuformulierung gebeten; im Grundsatz wird die Vorlage akzeptiert.21 b) Große Anfrage betr. auswärtige Kulturpolitik Die Fraktion stimmt der Vorlage zu.22 c) Kleine Anfrage betr. Erzbergbau Die Fraktion stimmt der Vorlage zu. Als Antragsteller sollen namentlich genannt werden: Abg. Arendt, Frau Seppi und Fraktion.23 d) Änderung des Kriegsgefangenenentschädigungsgesetz Drs. IV/99724

beratenen Berichte des Vermittlungsausschusses ebd. S. 3770-3874 und 3970-3977; vgl. ferner Nr. 61 und 62. Vgl. BT Sten. Ber. 53 (Sitzung vom 19. 6. 1963), S. 3795-3797 (Bazille), S. 3803-3807 (Glombig) und S. 3809 (Riegel; oben im Or. fälschlich Riedel). Vgl. ferner Nr. 58, Anm. 23 und Nr. 59, Anm. 3.

18 19

Bei der 2. und 3. Lesung des Gesetzentwurf der CDU/CSU zur »Verlängerung der Geltungsdauer des Gesetzes zur Einschränkung der Bautätigkeit« am 20. 6. 1963, zu dem Matthöfer (SPD) den Ausschußbericht erstattete, sprach für die SPD-Fraktion Börner. BT Sten. Ber. 53, S. 3846 und S. 3852- 3855.

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Die seit dem Bundeswahlgesetz vom 7. 5. 1956 eingerichtete ständige Wahlkreiskommission hatte in ihrem »Bericht« vom 4. 9. 1962 eine Neueinteilung der Wahlkreise vorgeschlagen. BT Anl. 81, Drs. IV/741. Ein von der BReg vorgelegter Gesetzentwurf zur neuen Wahlkreiseinteilung war am 3. 5. 1963 vom Bundesrat beraten worden und wurde am 21. 6. dem Bundestag vorgelegt. BT Anl. 85, Drs. IV/1376. – Der Parteivorstand der SPD hatte am 24. 5. 1963 eine Wahlrechtskommission eingesetzt, deren Leitung Horst Ehmke übernahm. Mitglieder waren Klaus von Dohnanyi, Fritz Scharf, Fritz Schäfer, Günther Schubert und Prof. Rudolf Wildenmann. Sitzung des Präsidiums am 6. Mai 1963, AdsD, Präsidium vom 8. Januar 1962 bis 8. Juli 1963; Sitzung des Parteivortandes am 11. Mai 1963, am 24. 5. [in Or. versehentlich 6.] 1963; in Parteivorstand. Parteirat vom 5. Sept. 1962 bis 28. Juni 1963; SPD-Pressemitteilungen Nr. 158/63 vom 24. 5. 1963. Der vorgelegte Entwurf mit Datum vom 14. 5. – in der Anlage zum Prot. – wurde nach der Überarbeitung am 19. 6. 1963 eingebracht; BT Anl. 85, Drs. IV/1351. Die Große Anfrage – Vorlage mit Datum 16. 5. in der Anl. – wurde am 12. 6. 1963 eingebracht; BT Anl. 85, Drs. IV/1315.

21 22 23

Die vom 5. 6. 1963 datierte Vorlage von Arendt – Anl. zum Prot. – war daneben noch hs. von Matt- höfer unterzeichnet. – Die Kleine Anfrage wurde in der obigen Form am 12. 6. eingebracht; BT Anl. 85, Drs. IV/1316.

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Die Vorschläge von Helmut Bazille zur Verbesserung des Entschädigungsgesetzes werden von der Fraktion zur Vertretung im Ausschuß gebilligt.25 Zu Punkt 4 der TO Fritz Schäfer unterrichtet die Fraktion über die beabsichtigte Veranstaltung in der Paulskirche Frankfurt/M., in der US-Präsident Kennedy vor u. a. 200 Bundestagsabgeordneten sprechen wird.26 Bis jetzt liegen mehr Wünsche auf Teilnahme als vorhandene Plätze vor; er bäte um Zurückstellung der endgültigen Auswahl bis zur nächsten Fraktionssitzung. Zu Punkt 5 der TO Die Vorschläge für den Vermittlungsausschuß, den Ausschuß für Inneres und den Ausschuß für Kulturpolitik werden unverändert angenommen. Für den neu zu schaffenden Integrationsältestenrat27, dessen Funktion von Fritz Schäfer erläutert wird, wird eine Änderung der Vorschläge angenommen, so daß nunmehr als Mitglieder von der Fraktion benannt werden: Karl Mommer, Heinrich Deist, Käte Strobel, Ernst Paul, Helmut

Rohde und Walter Seuffert.28

Zu Punkt 6 der TO Als Nachfolger für Karl Wittrock wird vom Fraktionsvorstand Hermann Schmitt- Vockenhausen als neues Mitglied vorgeschlagen. Die Fraktion wird gebeten, weitere Vorschläge unter Fristwahrung bei der Fraktionsgeschäftsführung einzureichen. Die Wahl soll in der nächsten Fraktionssitzung stattfinden.29 Zu Punkt 7 der TO Fritz Schäfer gibt die nächsten geänderten Termine bekannt: Mittwoch, 19. Juni [m1/]9 Uhr Fraktionsvorstand [p1/]11 '' Fraktionssitzung. Zu Punkt 8 keine Bemerkungen.

24

Der von der BReg eingebrachte Entwurf eines 3. »Gesetzes zur Änderung des Kriegsgefangenenentschädigungsgesetzes« war nach der 1. Lesung im Plenum dem Ausschuß für Kriegsopfer- und Heimkehrerfragen überwiesen worden. Vgl. BT Sten. Ber. 52, S. 2952. Nicht in der Anlage.

25 26

Zur Ansprache von Präsident Kennedy in der Paulskirche am 25. 6. 1963 siehe den deutschen Wortlaut u. a. in AdG 1963, S. 10652-10655. – Die Veranstaltung in der Paulskirche war anstelle des gescheiterten Auftretens vor dem Bundestag konzipiert worden. Vgl. Nr. 59, Anm. 4; ferner Prot. der Sitzung des Ältestenrates am 11. 6. 1963. Parl. A., 4. WP, Ältestenrat, Bd. 1.

27

Durch Vereinbarung im Ältestenrat vom 7. und 14. 5. 1963 werde ein »Integrationsältestenrat« mit der Aufgabe gebildet, als Hilfsorgan des Ältestenrates alle das Europäische Parlament betreffenden Informationen entgegenzunehmen, Grundsatzfragen des Europäischen Parlaments zu erörtern und entsprechende Informationen an die Fachausschüsse weiterzuleiten. Siehe Prot. der Sitzungen des Ältestenrates am 7. und 14. 5. 1963, Parl. A., 4. WP, Ältestenrat, Bd. 1; ferner den in Bd. 2 beiliegenden »Vermerk« des Parlamentsarchivs vom 22. 10. 1975 »Betr. Integrationsältestenrat«. Zur Einrichtung des Integrationsältestenrats vgl. auch den »Vermerk« des Direktors beim Deutschen Bundestag vom 20. 3. 1963 ebd. »Betr. Integrations-Ältestenrat. Vorschlag an den Herrn Bundestagspräsidenten gemäß Anweisung«.

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    BEYOND SOCIAL DEMOCRACY IN WEST GERMANY? William Graf I The theme of transcending, bypassing, revising, reinvigorating or otherwise raising German Social Democracy to a higher level recurs throughout the party's century-and-a-quarter history. Figures such as Luxemburg, Hilferding, Liebknecht-as well as Lassalle, Kautsky and Bernstein-recall prolonged, intensive intra-party debates about the desirable relationship between the party and the capitalist state, the sources of its mass support, and the strategy and tactics best suited to accomplishing socialism. Although the post-1945 SPD has in many ways replicated these controversies surrounding the limits and prospects of Social Democracy, it has not reproduced the Left-Right dimension, the fundamental lines of political discourse that characterised the party before 1933 and indeed, in exile or underground during the Third Reich. The crucial difference between then and now is that during the Second Reich and Weimar Republic, any significant shift to the right on the part of the SPD leader- ship,' such as the parliamentary party's approval of war credits in 1914, its truck under Ebert with the reactionary forces, its periodic lapses into 'parliamentary opportunism' or the right rump's acceptance of Hitler's Enabling Law in 1933, would be countered and challenged at every step by the Left. The success of the USPD, the rise of the Spartacus move- ment, and the consistent increase in the KPD's mass following throughout the Weimar era were all concrete and determined reactions to deficiences or revisions in Social Democratic praxis. Since 1945, however, the dynamics of Social Democracy have changed considerably.
  • 1 44 10. April 1959: Fraktionssitzung

    1 44 10. April 1959: Fraktionssitzung

    SPD – 03. WP Fraktionssitzung: 10. April. 1959 44 10. April 1959: Fraktionssitzung AdsD, SPD-BT-Fraktion 3. WP 88.1 Überschrift: »Kurzprotokoll der Fraktionssitzung der SPD am Donnerstag, den 10. 4. 1959«. Tagesordnung: Reiseberichte 1. Besuch der Genossen Erler, Paul, Mattick und Metzger in Belgrad und Prag; Be- richterstatter: Erler und Paul 2. Reise der Genossen Deist und Kurlbaum nach Südostasien; Berichterstatter: Heinrich Deist 3. Reise der Genossen Blachstein, Birkelbach, Bleiß und Ludwig nach Algerien; Be- richterstatter: Paul Bleiß 4. Reise des Genossen Harri Bading nach dem Irak; Berichterstatter: Harri Bading Vorsitz: Fritz Erler, anschließend Heinrich Deist Fritz Erler berichtet über die Reise nach Jugoslawien.2 Gespräche wurden geführt mit Kardelj, Vlachovicz, Popovicz, Bebler und Tito.3 Zum Thema Berlin vertraten die Gesprächspartner die Auffassung, daß eine Lösung in größeren Zusammenhängen (europäische Sicherheit, Disengagement) vorzuziehen sei, notfalls müsse aber eine isolierte Lösung, evtl. unter Einschaltung der UNO, ins Auge gefaßt werden. Eine andere Nuancierung war bei Tito selbst festzustellen, der eine isolierte Lösung weder für nützlich noch möglich hielt: sie würde nur Anlaß zu neuen Konflikten sein. Ein Disengagement wurde lebhaft begrüßt. Gesprochen wurde auch über eine evtl. Beteiligung Jugoslawiens an den Mächteverhandlungen, da es mindestens genauso be- troffen sei wie Polen und die ČSSR. Das Thema atomwaffenfreie Zone wurde von den Gesprächspartnern nicht von selbst aufgeworfen, man zeigte sich aber dieser Frage gegenüber sehr aufgeschlossen. Erler verglich im Gespräch in diesem Zusammenhang das Bedroht-Fühlen Jugoslawiens durch Albanien mit dem Bedroht-Fühlen Ulbrichts durch Westberlin. Tito warf u. a. bei Erörterung des Deutschlandplans die Frage auf, warum von uns freie Wahlen erst in der dritten Etappe verlangt würden.
  • Università Degli Studi Del Piemonte Orientale Amedeo Avogadro Dipartimento Di Studi Umanistici

    Università Degli Studi Del Piemonte Orientale Amedeo Avogadro Dipartimento Di Studi Umanistici

    Università degli Studi del Piemonte Orientale Amedeo Avogadro Dipartimento di Studi Umanistici Corso di dottorato di ricerca in Scienze storiche Ciclo XXVII L'EVOLUZIONE POLITICA, PROGRAMMATICA ED IDEALE NEL SOCIALISMO EUROPEO DEGLI ANNI CINQUANTA. I CASI DEL LABOUR PARTY INGLESE, DELLA SOCIALDEMOCRAZIA TEDESCA E DEL PARTITO SOCIALISTA ITALIANO SSD: M-STO/04 Dottorando Jacopo Perazzoli Coordinatore dottorato Relatore Prof. Claudio Rosso Prof. Maurizio Vaudagna Esame finale anno 2015 INDICE Abbreviazioni 1 Introduzione 2 Parte I – Revisionismi a confronto 22 I CAPITOLO GLI ANTEFATTI. SPUNTI REVISIONISTI NELLA LUNGA STORIA DEL SOCIALISMO EUROPEO Eduard Bernstein e il «primo revisionismo»: tra rifiuti e condivisioni 23 Spunti innovatori a cavallo tra le due guerre 33 II CAPITOLO PRIMI CENNI REVISIONISTI Gli albori del «nuovo revisionismo» 38 L'avvio della trasformazione 65 III CAPITOLO UNA ROTTA ONDIVAGA La sinistra europea e le tracce della sindrome della tela di Penelope 87 Semi per il futuro prossimo 101 IV CAPITOLO MODELLI REVISIONISTI Il momento della svolta 115 Bad Godesberg e i suoi significati 116 I laburisti inglesi e Clause IV 126 L'apice dell'autonomismo nenniano 140 Brevi spunti sugli «anti-revisionisti» 150 Parte II – Un approccio comparato tra Welfare State e politiche innovatrici 168 I CAPITOLO SOCIALISMI E WELFARE STATE Un inizio in chiaroscuro 169 Tra conferme e spunti innovativi: i primi anni Cinquanta come fase di passaggio 179 Le politiche sociali come strumento per cambiare la realtà circostante 194 Welfare policies,
  • Profnet Plagiatservice -Prüfbericht

    Profnet Plagiatservice -Prüfbericht

    PlagiatService Prüfbericht 15963 14.12.2014 1 ProfNet PlagiatService -Prüfbericht- für Dr. Ruth Möller Uni Münster Münster, den 14.12.2014 ProfNet Institut für Internet-Marketing ProfNet PlagiatService - Zusammenfassung PlagiatService Prüfbericht Autor Dr. Ruth Möller Analysetyp Indizien 15963 Titel Dr. Julius Leber Bauernopfer-Absatz 41 14.12.2014 Typ Dissertation Bauernopfer-Halbsatz 1 2 Abgabetermin 31.12.2012 Bauernopfer-Satz 21 Hochschule Uni Münster Bauernopfer-Wort 22 Fachbereich Philosophische Fakultät Bauernopfer-Zitat 4 Studiengang Eigenplagiat 22 Fachrichtung Politikwissenschaften Mischplagiat-eine Quelle 3 1. Gutachter Prof. Dr. Dr. h.c. Reinhard Meyers Mischplagiat-mehrere Quellen 14 2. Gutachter Prof. Dr. Brigitte Young Teilplagiat 52 Prüfdatum 14.12.2014 Zitat-Veränderung 112 Zitierungsfehler 68 Anteil Fremdtexte (netto): 5 % (3.267 von 61.259 Wörtern) Dateigröße 682.963 Abbildungsverzeichnis Seiten 376 Abkürzungsverzeichnis X Literaturquelle-in Fußnote 8 Absätze 1.127 Anhang X Phrase-allgemein 15 Sätze 5.184 Eidesstattliche Erklärung Phrase-fachspezifisch 238 Wörter 81.657 Inhaltsverzeichnis X Zitat-Fremdtext-ohne Quelle 90 Zeichen 543.807 Literaturverzeichnis X Zitat-Fremdtext-vollständig 195 Abbildungen 0 Quellenverzeichnis Zitat-im Text-ohne Quelle 66 Tabellen 0 Stichwortverzeichnis Zitat-im Text-vollständig 70 Fußnoten 570 Sperrvermerk Anteil Fremdtexte (brutto): 27 % (21.680 von 81.657 Wörtern) Literatur 10 Symbolverzeichnis Wörter (netto) 61.259 Tabellenverzeichnis Vorwort X ProfNet Institut für Internet-Marketing
  • Zusammensetzung Des Präsidiums, Der Ausschüsse Und Der Politischen Fraktionen

    Zusammensetzung Des Präsidiums, Der Ausschüsse Und Der Politischen Fraktionen

    598/57 EUROPÄISCHE GEMEINSCHAFT FÜR KOHLE UND STAHL ZUSAMMENSETZUNG DES PRÄSIDIUMS, DER AUSSCHÜSSE UND DER POLITISCHEN FRAKTIONEN PRÄSIDIUM FURLER, Hans, Präsident FOHRMANN, Jean, Vizepräsident MOTZ, Roger, Vizepräsident BATTISTA, Emilio, Vizepräsident VANRULLEN, Emile, Vizepräsident RIP, W., Vizepräsident AUSSCHÜSSE (1) Ausschuß für Fragen des Gemeinsamen Marktes Präsident Alain POHER Vizepräsid entert Gerbard KREYSSIG H. A. KORTHALS Mitglieder Kurt BIRRENBACH Antonio CAVALLI Luciano GRANZOTTO BASSO Gerhard PHILIPP Georges BOHY Jean CROUZIER Pierre-Olivier LAPIE Rene PLEVEN Henri CAILLAVET August DE BLOCK Fernand LOESCH Enrico ROSELLI Roberto CANTALUPO Heinrich DEIST Gaetano MARTINO E. M. J. A. SASSEN Giuseppe CARON Pierre DE SMET G- M. NEPERHORST Eugene SCHAUS 9.12.57 AMTSBLATT — GEMEINSAME VERSAMMLUNG 599/57 (2) Ausschuß für die Fragen der Investitionen, für Finanzfragen und für die Entwicklung der Produktion Präsident Heinrich DEIST Vizepräsidenten Antonio CAVALLI Walter SCHEEL Mitglieder Ezio AMADEO P. A. BLAISSE Jean FOHRMANN Francois de MENTHON Andre ARMENGAUD Kurt CONRAD P. J. KAPTEYN Andre MUTTER Edoardo BATTAGLIA August DE BLOCK Georges LAFFARGUE Gerhard PHILIPP Emilio BATTISTA Pierre DE SMET W. F. LICHTENAUER Enrico ROSELLI Kurt BlRRENBACH Werner DOLLINGER Fernand LOESCH Emile VANRULLEN (3) Ausschuß für Fragen der Sozialpolitik Präsident G. M. NEDERHORST Vizepräsidenten Georg PELSTER Andre MUTTER Mitglieder Ezio AMADEO Jean FOHRMANN Georges LAFFARGUE Alain POHER Edoardo BATTAGLIA Arthur GAILLY Th. J. A. M. LEFEVRE Armando SABATINI Alfred BERTRAND C. P. HAZENBOSCH A. M. LENZ Alberto SIMONINI Willi BIRKELBACH M. M. A. A. JANSSEN Nicolas MARGUE P. H. TEITGEN Jean CHARLOT Hermann KOPF Attilio PICCIONI Emile VANRULLEN (4) Ausschuß für politische Angelegenheiten und Außenbeziehungen der Gemeinschaft Präsident Teresio GUGLIELMONE Vizepräsidenten Jhr.
  • The European Parliament 50 Years Ago

    The European Parliament 50 Years Ago

    ARCHIVE AND DOCUMENTATION CENTRE (CARDOC) DIRECTORATE-GENERAL FOR THE PRESIDENCY EUROPEAN PARLIAMENT THE EUROPEAN PARLIAMENT 50 YEARS AGO A STUDY OF THE ESTABLISHMENT AND INITIAL WORK OF THE EUROPEAN PARLIAMENTARY assEMBLY (MARCH-JUNE 1958), WITH ARCHIVE DOCUMENTS Author of the study and person in charge of documentary research: Franco Piodi Head of pictoral research: Margret Schelling Coordinator: Donato Antona Cover: © European Parliament N.B.: The opinions expressed in this document are those of the author and in no way represent those of the European Parliament or of any of its bodies or services. All EP documents quoted and not reproduced in the annexes can be consulted at the CARDOC. DIRECTORATE-GENERAL FOR THE PRESIDENCY ARCHIVE AND DOCUMENTATION CENTRE (CARDOC) [email protected] © European Communities 2008 Printed in Luxembourg Table of contents PREFACE BY THE SECRETARY-GENERAL 5 CHAPTER ONE – THE NEW PARLIAMENTARY ASSEMBLY 7 1. Essential features ........................................................................................................................................................................................ 7 2. Powers .............................................................................................................................................................................................................. 7 3. Relations between the institutions and with the national parliaments .................................................................. 8 a) Relations with the High Authority
  • Assemblée Commune De La CECA

    Assemblée Commune De La CECA

    Fonds inventory Assemblée commune de la CECA Firenze July 2013 Assemblée commune de la CECA Sommaire AC Assemblée commune de la CECA _______________________________________ 5 AC.AP Activité parlementaire _________________________________________________ 6 AC.AP-CRE/SEANCE Comptes rendus in extenso des séances ____________________ 6 AC.AP-PR/BC Propositions de résolution __________________________________________ 7 AC.AP-PV Procès-verbaux des réunions des commissions parlementaires ________ 8 AC.AP-PV.ASOC.1953 Commission des affaires sociales ________________________ 8 AC.AP-PV.BUDG.1953 Commission de la comptabilité et de l'administration de la Communauté et de l'Assemblée commune __________________________________________ 21 AC.AP-PV.GRTR.1955 Groupe de travail _______________________________________ 27 AC.AP-PV.INVE.1953 Commission des investissements, des questions financières et du développement de la production ___________________________________ 29 AC.AP-PV.JURI.1955 Commission des questions juridiques, du règlement de l'Assemblée commune, des pétitions et des immunités ______________________________ 36 AC.AP-PV.MACO.1953 Commission du marché commun ______________________ 38 AC.AP-PV.ORGA.1952 Commission d'organisation _____________________________ 46 AC.AP-PV.POLI.1953 Commission des affaires politiques et des relations extérieures de la Communauté ______________________________________________________ 47 AC.AP-PV.REGL.1952 Commission du règlement et de la comptabilité ________ 53 AC.AP-PV.REGL.1953 Commission du règlement de
  • Bd. 4) ISBN 3–8012–0304 –2

    Bd. 4) ISBN 3–8012–0304 –2

    willy brandt Berliner Ausgabe willy brandt Berliner Ausgabe Herausgegeben von helga grebing, gregor schöllgen und heinrich august winkler Im Auftrag der Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung band 1: Hitler ist nicht Deutschland. Jugend in Lübeck – Exil in Norwegen 1928 – 1940 band 2: Zwei Vaterländer. Deutsch-Norweger im schwedischen Exil – Rückkehr nach Deutschland 1940 – 1947 band 3: Berlin bleibt frei. Politik in und für Berlin 1947 – 1966 band 4: Auf dem Weg nach vorn. Willy Brandt und die SPD 1947 – 1972 band 5: Die Partei der Freiheit. Willy Brandt und die SPD 1972 – 1992 band 6: Ein Volk der guten Nachbarn. Außen- und Deutschlandpolitik 1966 – 1974 band 7: Mehr Demokratie wagen. Innen- und Gesellschaftspolitik 1966 – 1974 band 8: Über Europa hinaus. Dritte Welt und Sozialistische Internationale band 9: Die Entspannung unzerstörbar machen. Internationale Beziehungen und deutsche Frage 1974 – 1982 band 10: Gemeinsame Sicherheit. Internationale Beziehungen und deutsche Frage 1982 – 1992 willy brandt Berliner Ausgabe band 4 Auf dem Weg nach vorn Willy Brandt und die SPD 1947 – 1972 Bearbeitet von daniela münkel Verlag J.H.W. Dietz Nachf. GmbH Die Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung bedankt sich für die groß- zügige finanzielle Unterstützung der gesamten Berliner Ausgabe bei: Frau Ursula Katz, Northbrook, Illinois Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung, Essen Otto Wolff von Amerongen-Stiftung, Köln Bankgesellschaft Berlin AG Deutsche Bank AG, Frankfurt/Main Deutsche Druck- und Verlagsgesellschaft mbH, Hamburg Herlitz AG, Berlin Metro AG, Köln Schering AG, Berlin Die Deutsche Bibliothek – CIP-Einheitsaufnahme Willy Brandt: Auf dem Weg nach vorn: Willy Brandt und die SPD; 1947–1972/ Willy Brandt. Bearb. von Daniela Münkel.
  • • Thomas Scheffler Die SPD Und Der Algerienkrieg Arbeitshefte 7

    • Thomas Scheffler Die SPD Und Der Algerienkrieg Arbeitshefte 7

    Forschungsschwerpunkt Moderner Orient Förderungsgesellschaft Wissenschaftliche Neuvorhaben mbH • Thomas Scheffler Die SPD und der Algerienkrieg (1954-1962) Arbeitshefte 7 Q Verlag Das Arabische Buch Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaurnahme Schefner, Thomas: Die SPD und der Algerienkrieg (1954 -1962) Thomas Scheffler. - Berlin: Verl. Das Arabische Buch, 1995 (Arbeitshefte / Forschungsschwerpunkt Moderner Orient, Förderungsgesellschaft Wissenschaftliche Neuvorhaben mbH; Nr. 7) ISBN 3-86093-074-5 NE: Förderungsgesellschaft Wissenschaftliche Neuvorhaben <München> / Forschungsschwerpunkt Moderner Orient: Arbeitshefte Forschungsschwerpunkt Moderner Orient Förderungsgesellschaft Wissenschaftliche Neuvorhaben mbH Kommissarischer Leiter: Prof. Dr. Peter Heine Prenzlauer Promenade 149-152 13189 Berlin Tel. 030 I 4797319 ISBN 3-86093-074-5 ARBEITS HEFTE Bestellungen: Das Arabische Buch Horstweg 2 14059 Berlin Tel. 030 I 3228523 Redaktion und Satz: Margret Liepach, Helga Ileher Druck: Druckerei Weinert, Berlin Printed in Germany 1995 Inhalt Verzeichnis der wichtigsten Abkürzungen 5 Vorbemerkung 9 Einleitung 10 Der Algerienkrieg als historische Zäsur 10 Sozialdemokratische Algeriensolidarität - ein Projekt von Außenseitern? 13 "Internationale Solidarität" und Antikolonialismus in der Geschichte der deutschen Sozialdemokratie 17 "Geschichtslose Völker" und internationale Solidarität 19 Das "Erwachen Asiens" und die bolschewistische Herausforderung 20 Antikolonialismus im Zeichen des Kalten Krieges: die SPD nach 1945 23 Nationale Unabhängigkeit