Wortprotokoll Der 150. Sitzung

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Wortprotokoll Der 150. Sitzung Protokoll-Nr. 18/150 18. Wahlperiode Ausschuss für Recht und Verbraucherschutz Wortprotokoll der 150. Sitzung Ausschuss für Recht und Verbraucherschutz Berlin, den 29. Mai 2017, 13:04 Uhr Berlin, Paul-Löbe-Haus, Saal 2.600 Vorsitz: Renate Künast, MdB Tagesordnung - Öffentliche Anhörung Einziger Tagesordnungspunkt Seite 13 a) Gesetzentwurf der Bundesregierung Federführend: Ausschuss für Recht und Verbraucherschutz Entwurf eines Gesetzes zur Angleichung des Mitberatend: Urheberrechts an die aktuellen Erfordernisse der Ausschuss für Wirtschaft und Energie Ausschuss für Bildung, Forschung und Wissensgesellschaft Technikfolgenabschätzung (Urheberrechts-Wissensgesellschafts-Gesetz – Ausschuss für Kultur und Medien UrhWissG) Ausschuss Digitale Agenda Gutachtlich: BT-Drucksache 18/12329 Parlamentarischer Beirat für nachhaltige Entwicklung Berichterstatter/in: Abg. Dr. Stefan Heck [CDU/CSU] Abg. Christian Flisek [SPD] Abg. Harald Petzold (Havelland) [DIE LINKE.] Abg. Renate Künast [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN] 18. Wahlperiode Seite 1 von 135 Ausschuss für Recht und Verbraucherschutz b) Antrag der Abgeordneten Sigrid Hupach, Dr. Petra Federführend: Sitte, Halina Wawzyniak, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE. Ausschuss für Recht und Verbraucherschutz Mitberatend: Verleihbarkeit digitaler Medien entsprechend Ausschuss für Kultur und Medien analoger Werke in Öffentlichen Bibliotheken Ausschuss Digitale Agenda sicherstellen Berichterstatter/in: Abg. Dr. Stefan Heck [CDU/CSU] BT-Drucksache 18/5405 Abg. Christian Flisek [SPD] Abg. Harald Petzold (Havelland) [DIE LINKE.] Abg. Renate Künast [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN] 18. Wahlperiode Protokoll der 150. Sitzung Seite 2 von 135 vom 29. Mai 2017 Ausschuss für Recht und Verbraucherschutz Anwesenheitslisten Seite 4 Anwesenheitsliste Sachverständige Seite 10 Sprechregister Abgeordnete Seite 11 Sprechregister Sachverständige Seite 12 Zusammenstellung der Stellungnahmen Seite 38 18. Wahlperiode Protokoll der 150. Sitzung Seite 3 von 135 vom 29. Mai 2017 Ausschuss für Recht und Verbraucherschutz 18. Wahlperiode Protokoll der 150. Sitzung Seite 4 von 135 vom 29. Mai 2017 Ausschuss für Recht und Verbraucherschutz 18. Wahlperiode Protokoll der 150. Sitzung Seite 5 von 135 vom 29. Mai 2017 Ausschuss für Recht und Verbraucherschutz 18. Wahlperiode Protokoll der 150. Sitzung Seite 6 von 135 vom 29. Mai 2017 Ausschuss für Recht und Verbraucherschutz 18. Wahlperiode Protokoll der 150. Sitzung Seite 7 von 135 vom 29. Mai 2017 Ausschuss für Recht und Verbraucherschutz 18. Wahlperiode Protokoll der 150. Sitzung Seite 8 von 135 vom 29. Mai 2017 Ausschuss für Recht und Verbraucherschutz 18. Wahlperiode Protokoll der 150. Sitzung Seite 9 von 135 vom 29. Mai 2017 Ausschuss für Recht und Verbraucherschutz 18. Wahlperiode Protokoll der 150. Sitzung Seite 10 von 135 vom 29. Mai 2017 Ausschuss für Recht und Verbraucherschutz Sprechregister Abgeordnete Seite Christian Flisek (SPD) 21, 31 Kai Gehring (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) 22 Dr. Stefan Heck (CDU/CSU) 22, 32 Vorsitzende Renate Künast (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) 13, 14, 15, 16, 17, 18, 20, 21, 22, 23, 24, 25, 26, 28, 29, 30, 31, 32, 33, 34, 35, 36, 37 Dr. Ernst Dieter Rossmann (SPD) 24, 33 Tankred Schipanski (CDU/CSU) 23, 31 Dr. Petra Sitte (DIE LINKE.) 23, 32 Dr. Volker Ullrich (CDU/CSU) 25, 32 Elisabeth Winkelmeier-Becker (CDU/CSU) 22, 33 18. Wahlperiode Protokoll der 150. Sitzung Seite 11 von 135 vom 29. Mai 2017 Ausschuss für Recht und Verbraucherschutz Sprechregister Sachverständige Seite Prof. Dr. iur. Christian Berger, LL.M. 13, 30, 33, 34 Universität Leipzig Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Zivilrecht und Urheberrecht Christoph Bruch 14, 29, 35 Repräsentant der Allianz der Wissenschaftsorganisationen Helmholtz Gemeinschaft, Potsdam Barbara Budrich 15, 29 Verlag Barbara Budrich, Leverkusen Geschäftsführerin Prof. Dr. Leonhard Dobusch 16, 28, 35 Universität Innsbruck Institut für Organisation und Lernen Prof. Dr. Katharina de la Durantaye, LL.M. (Yale) 17, 26, 35 Humboldt-Universität zu Berlin Juniorprofessur für Bürgerliches Recht, insbesondere Internationales Privatrecht und Rechtsvergleichung Prof. em. Dr. Rainer Kuhlen 18, 25, 36 Universität Konstanz Informatik & Informationswissenschaft Prof. Dr. Christian Sprang 20, 25, 37 Börsenverein des Deutschen Buchhandels e. V. Rechtanwalt, Justiziar, Leitung der Rechtsabteilung, Frankfurt am Main 18. Wahlperiode Protokoll der 150. Sitzung Seite 12 von 135 vom 29. Mai 2017 Ausschuss für Recht und Verbraucherschutz die Entschädigung für durch Bibliotheksausleihen Die Vorsitzende Renate Künast (BÜNDNIS 90/DIE entgangene Einnahmen an Verlage und Autoren GRÜNEN): Einen wunderschönen guten Tag, liebe sollen angemessen aufgestockt werden. Viertens: Kolleginnen und Kollegen und auch ein herzliches Auf die Länder soll Einfluss genommen werden, Willkommen an die Bundesregierung. Wir führen Kommunen in die Lage zu versetzen, die jetzt eine öffentliche Anhörung zu zwei Dingen Finanzierung der öffentlichen Bibliotheken in durch: Einmal zum Gesetzentwurf der Bundes- angemessener Höhe sicher zu stellen und die regierung für ein Gesetz zur Angleichung des Finanzierung der Landes- und Hochschul- Urheberrechts an die aktuellen Erfordernisse der bibliotheken zu gewährleisten. Wissensgesellschaft. Es ist ein Gesetzentwurf der Bundesregierung, getragen von CDU/CSU und SPD. Soweit der Überblick über das, was wir heute an Das sage ich nur, weil ich heute früh schon wieder Regelwerk diskutieren. Formale Hinweise als erstes irgendwelche anderen Dinge gelesen haben. an die Sachverständigen: Wir haben in diesem Zweiter Punkt ist der Antrag der Fraktion DIE Kasten eine digitale Uhr laufen und bitten Sie, sich LINKE. „Verleihbarkeit digitaler Medien, in Ihrem Eingangsstatement auf fünf Minuten zu entsprechende analoge Werke in öffentlichen beschränken. Die Uhr zählt rückwärts. Wenn die Bibliotheken sicherstellen“. Ich begrüße neben den Ziffern rot werden, sind die fünf Minuten um. Kolleginnen und Kollegen aus diesem Ausschuss Schauen Sie bitte hin und wieder darauf. Dann auch die Kolleginnen und Kollegen aus anderen brauche ich Sie nicht in einem Gedankengang mitberatenden Ausschüssen. Ich begrüße die sieben abzubrechen. Es geht uns um die ungefähre Sachverständigen, die Vertreter der Bundes- Einhaltung von fünf Minuten. Danach führen wir regierung und die Gäste oben auf der Tribüne. Fragerunden durch. Wir beginnen bei den Stellung- nahmen als erstes alphabetisch mit Herrn Professor Im Unterricht und in der Wissenschaft werden seit Berger und werden bei der ersten Antwortrunde in jeher intensiv – das liegt in der Natur der Sache – umgekehrter Reihenfolge mit Herrn Professor urheberrechtlich geschützte Werke genutzt. Es gibt Sprang beginnen. Hier gilt: Jede Abgeordnete, jeder nach Auffassung der Bundesregierung folgende Abgeordnete stellt in einer Runde zwei Fragen. Das Defizite: Zum Einen, dass das bisherige Urheber- heißt nicht: Zwei Fragen an zwei Sachverständige, recht eine Vielzahl kleinteilige, an unterschied- sondern insgesamt zwei Fragen, an wen auch lichen Stellen geregelte gesetzgeberische Erlaubnis- immer. Letzter Hinweis: Diese Anhörung ist öffent- tatbestände zu Gunsten von Unterricht und lich. Es gibt eine Tonaufzeichnung. Daraus wird Wissenschaft regelt. Zum anderen werden durch ein Wortprotokoll erstellt. Bild- und Tonauf- Digitalisierung und Vernetzung die bestehenden nahmen von der Tribüne sind nicht gestattet. Das Schrankenbestimmungen für Wissenschaft und war der bürokratische Teil. Nun hat Herr Professor Unterricht, die sich an analoger Nutzung Dr. Berger das Wort. Bitte! orientieren, den heutigen Anforderungen nicht mehr vollständig gerecht. Das denken wohl alle. So SV Prof. Dr. Christian Berger: Vielen Dank, Frau geht auch seit längerer Zeit der öffentliche Diskurs. Vorsitzende, meine Damen und Herren. Wir haben Deshalb gibt es in dem Gesetzentwurf der Bundes- es hier mit einem durchaus beachtlichen Gesetzes- regierung zwei Ansätze. Erstens: Es werden die werk zu tun, das ich natürlich nicht in allen Vorschriften über erlaubnisfreie Nutzung für Punkten bewerten kann. Ich möchte mich auf drei Bildung und Wissenschaft neu geordnet. Zweitens: kritische Punkte beschränken, die auch in der Es sollen die Erlaubnistatbestände erweitert Diskussion eine große Rolle spielen: Es geht erstens werden, um die Potenziale von Digitalisierung und um die Frage des Vorrangs angemessener Vernetzung für Unterricht und Wissenschaft besser Verlagsangebote, zweitens um den Umfang der zu erschließen und die gesetzlich erlaubte Nutzung Masternutzung und drittens um die Frage der soll angemessen vergütet werden. Die Fraktion gesetzlichen Vergütung. Im Hinblick auf die Frage, DIE LINKE. hat in ihrem Antrag die Bundes- ob Verlagsangebote den Rückgriff auf die Schranke regierung aufgefordert, einen Gesetzentwurf sperren, stellt sich die Frage, von welchem Modell vorzulegen, in dem der sogenannte Erschöpfungs- man für die Informations- und Literaturversorgung grundsatz auf unkörperliche Gegenstände, wie E- im Wissenschaftsbereich ausgeht. Wenn man sich Books, ausgeweitet wird. Drittens: Die Mittel für hier für den Vorrang marktkonformer Lösungen 18. Wahlperiode Protokoll der 150. Sitzung Seite 13 von 135 vom 29. Mai 2017 Ausschuss für Recht und Verbraucherschutz entscheidet, dann muss man sich eigentlich die Vervielfältigung haben. Art und Ausmaß der konsequenter Weise auch einem Vorrang Entschädigung, so sagt es Artikel 14 des Grund- angemessener Angebote nähern. Die Bedenken gesetzes (GG), muss aber der Gesetzgeber festlegen. verstehe ich. Die Bedenken
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