2. Arbeitsheft Tagesordnung, Kommissionen und Kandidaturen

VERTRETERINNENVERSAMMLUNG DIE LINKE. Landesverband Brandenburg 16. Mai 2009, Blossin

1 2 Inhaltsverzeichnis

Entwurf Tagesordnung und Zeitplan ...... 4

Vorschläge für die Besetzung der Funktionen und Kommissionen ...... 5

Kandidaturen

Dr. Dagmar Enkelmann...... 6 Diana Golze...... 7

Florian Havemann...... 8

Rolf Kutzmutz...... 9 Steffen Kühne ...... 10

Wolfgang Neškovic ...... 11

Thomas Nord ...... 12 Harald Petzold ...... 13

Katina Schubert ...... 14 Sabine Stüber ...... 15

Dr. ...... 16

3 Entwurf Tagesordnung und Zeitplan

16.05.2009

9.00 Uhr Eröffnung der Versammlung durch den Landesvorsitzenden 9.05 Uhr Konstituierung der VertreterInnenversammlung • Bestimmung einer/s Versammlungsleiterin/s, einer/s Schriftführerin/s und weiterer Mitglieder der Tagungsleitung • Beschluss der Tagesordnung und des Zeitplans • Bestimmung der Personen gemäß § 27 i.V.m. § 21 Abs. 6 BWahlG (Abgabe der eides- stattlichen Versicherung zum ordnungsgemäße Verlauf der VertreterInnenversamm- lung gegenüber dem Landeswahlleiter) • Bestimmung der Vertrauensperson und der stellv. Vertrauensperson, § 27 i.V.m. § 22 BWahlG • Bestimmung der Mandatsprüfungskommission • Beschluss über die Geschäftsordnung • Beschluss über die Redezeit der KandidatInnen • Bestimmung der Wahlkommission 9.25 Uhr Rede Dagmar Enkelmann, Bericht der Landesgruppe Brandenburg im Deutschen Bun destag zur Wahlperiode 2005 bis 2009 9.45 Uhr Bericht der Mandatsprüfungskommission 9.50 Uhr Bestimmung der Anzahl N der zu besetzenden Listenplätze 9.55 Uhr Aufstellung der Liste für Platz 1 10.00 Uhr Wahlgang Nr. 11 10.10 Uhr Aufstellung der Liste für Platz 2 10.20 Uhr Aufstellung der Liste für Platz 3 10.30 Uhr (Bekanntgabe Wahlergebnisse Platz 1) Wahlgang Nr. 2 und Wahlgang Nr. 3 10.40 Uhr Aufstellung der Liste für Platz 4 10.50 Uhr Aufstellung der Liste für Platz 5 11.00 Uhr (Bekanntgabe Wahlergebnisse Platz 2 und 3) Wahlgang Nr. 4 und Wahlgang Nr. 5 11.10 Uhr Aufstellung der Liste für Platz 6 11.20 Uhr Aufstellung der Liste für Platz 7 11.30 Uhr (Bekanntgabe Wahlergebnisse Platz 4 und 5) Wahlgang Nr. 6 und Wahlgang Nr. 7 11.40 Uhr Aufstellung der Liste für Platz 8 11.50 Uhr Aufstellung der Liste für Platz 9 12.00 Uhr (Bekanntgabe Wahlergebnisse Platz 6 und 7) Wahlgang Nr. 8 und Wahlgang Nr. 9 12.10 Uhr Aufstellung der Liste für Platz 10 12.20 Uhr (Bekanntgabe Wahlergebnisse Platz 8 und 9) Wahlgang Nr. 10 12.40 Uhr (Bekanntgabe Wahlergebnis Platz 10) Wahlgang zur Gesamtliste 13.00 Uhr Verkündung des Ergebnisses zur Gesamtliste 13.05 Uhr Schlusswort

1 Alle Wahlgänge mit „fliegenden Urnen“ – inklusive Ausgabe der Wahlscheine 4 Vorschläge für die Besetzung der Funktionen und Kommissionen der Vertreter/innenversammlung

Versammlungsleiter/in Kerstin Meier FF(O) Schriftführer/in Jana Schulze (P) Beisitzer/innen (bis zu 8) Andreas Bernig (PM) Kornelia Wehlan (TF) Karin Kühl (Lausitz) Matthias Loehr (Lausitz) Lutz Kupitz (BAR) Marco Büchel (MOL)

eidesstattliche Versicherung Sigrid Müller (P) Karin Schröter (P)

Vertrauenspersonen Landesvorsitzender Stellv. Landesvorsitzende

Mandatsprüfungskommission André Kaun (Lausitz) Peter Engert (LOS) Gabriele Brandt (UM) Renate Adolph (MOL) Stefanie Scharp (TF)

Wahlleiter/in Sandra Seifert (FF) Stellv. Wahlleiter/in Alexander Helbig (LDS) Mitglieder der Wahlkommission André Groß (Lausitz) Sabine Ott (Prignitz) Heiko Poppe (UM) Renate Vehlow (PM) Bettina Fortunato (BAR) Tina Senst (TF)

Abstimmungshelfer/innen MA der Lgst

5 Dr. Dagmar Enkelmann

Geburtsdatum: 05.04.1956

Beruf/Tätigkeit: Dipl.-Historikerin, MdB

Politische Funktionen: 1. Parlamentarische Geschäftsführerin, Vorsitzende der Stadtfraktion DIE LINKE Bernau;

Familie: Verheiratet, 3 Kinder

Wohnort: Bernau bei Berlin

Seit 2005 wurden entscheidende Meilensteine für eine starke LINKE in Deutschland gelegt. Der Zu- sammenschluss mit der Wahlalternative, der Gewinn vieler neuer Mitglieder insbesondere im Westen hat unserer Partei bundesweites Gewicht verliehen. Sie ist aus der politischen Landschaft nicht mehr wegzudenken. DIE LINKE ist die Partei der sozialen Gerechtigkeit und sie ist die Friedenspartei. Die Bundestagsfraktion der LINKEN hat an dieser Entwicklung großen Anteil. Als Parlamentarische Geschäftsführerin habe ich meine ganze Kraft in den Aufbau und die Entwicklung der Fraktion gesteckt und brachte meine langjährigen Erfahrungen auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene ein. Das hat vielen, die neu in die parlamentarische Arbeit kamen, beim Start geholfen. Wichtig war und ist mir zu vermitteln, dass die Arbeit, die wir im leisten, nur Wert hat, wenn wir sie in unseren Wahl- kreisen, bei Kontakten mit Gewerkschaften, Verbänden, Initiativen usw. den Bürgerinnen und Bürgern nahe bringen. Vieles bleibt noch zu tun. Dazu gehören vor allem die programmatische Arbeit und die Entwicklung tragfähiger konzeptioneller Alternativen. Und: DIE LINKE soll die Partei für den Alltag, die Partei zum Anfassen bleiben. Dazu möchte ich auch in der kommenden Wahlperiode meinen Beitrag leisten.

6 Diana Golze

Geburtsdatum: 18.06.1975

Beruf/Tätigkeit: Diplom-Sozialpädagogin/MdB Politische Funktionen: Kreisvorsitzende DIE LINKE. Havelland, Vorsitzende der SVV Rathe- now, Mitglied im Kreistag Havelland, Mitglied im Bundesausschuss DIE LINKE

Familie: Verheiratet, zwei Kinder (4 und 1 Jahr)

Wohnort: Rathenow

Als Sprecherin für Kinder- und Jugendpolitik der Bundestagsfraktion DIE LINKE hatte ich drei Schwer- punktthemen: die Bekämpfung der Kinderarmut, den Erhalt der Kinder- und Jugendhilfe und den Aus- bau von Mitbestimmungsrechten für Kinder und Jugendliche. Diese Themen habe ich auch als Mitglied der LINKEN in der Kinderkommission des Deutschen Bundestages vertreten. Das Regierungshandeln entsprach genau dem Gegenteil: In Deutschland müssen so viele Kinder auf Sozialhilfeniveau leben, wie nie zuvor. Jugendclubs werden geschlossen, die KiTa-Landschaft privati- siert. Erwerbslose junge Erwachsene unter 25 Jahren sind auf die Gnade der ARGE angewiesen, wenn sie eine eigene Wohnung beziehen wollen. Auch die Konjunkturpakete zeigen, wie wenig der Bundesregierung Kinder und Jugendliche wert sind: 25 Kinder erhalten mit dem Kinderbonus zusammen so viel Förderung, wie die Verschrottung eines einzelnen Autos. Der Regelsatz für 6 bis 13jährige in Hartz IV wurde minimal angehoben – existenz- sichernd und am Bedarf von Kindern bemessen ist er noch immer nicht. Als Mutter von zwei Kindern weiß ich, was Kinder brauchen: Mehr Geld, Mehr Zeit und Mehr Infrastruk- tur. Die Linksfraktion hat dafür gute und bezahlbare Vorschläge in die Diskussion und ins Plenum eingebracht. Auch wenn alle Anträge abgelehnt wurden, so haben wir doch unseren Anteil an einer verstärkten öffentlichen Debatte zu diesen Themen. Ich möchte weiterhin dafür streiten, diese Vor- schläge auch umzusetzen: in Rathenow, im Havelland und im Bundestag.

7 Florian Havemann

Geburtsdatum: 12.01.1952

Beruf/Tätigkeit: Autor, Maler, Komponist, Bühnenbildstudium, Arbeit als Elektriker, Haus- meister, Reinigungskraft Politische Funktionen: 1999 Wahl zum Verfas- sungsrichter des Landes Brandenburg auf Vor- schlag der PDS 2002 Bundestagskandidatur für die PDS in Sachsen Familie: verheiratet, drei Kinder

Wohnort: Berlin

Ich bin links, bin jedoch kein Mitglied der Linkspartei, ich sehe mich der Linken und damit der Linkspar- tei verpflichtet. Ich habe mich von der Partei in Brandenburg vor nunmehr zehn Jahren als Kandidat für das Landesverfassungsgericht nominieren lassen. Ich habe dieses Amt nun zehn Jahre inne gehabt, und wenn ich mich nun um eine Kandidatur für den Bundestag bewerbe, geht dies darauf zurück, dass mich vor zwei Jahren fragte, wann denn meine Zeit als Verfassungsrichter in Brandenburg zu Ende geht. Gregor sagte mir dann, dass es doch idiotisch wäre, jemanden, der eine solche Erfahrung gemacht hat, dann wieder einfach so nach Hause gehen zu lassen. Gregor sagte, wir brauchen doch solche Leute wie dich in der Bundestagsfraktion. Ich wohne zwar in Berlin, kenne mich im Lande Bran- denburg aber ganz gut aus, das bringt die Tätigkeit im Landesverfassungsgericht mit sich. Die Probleme des Landes kommen alle bei uns auf den Richtertisch. Nur sind dem Verfassungsgericht enge Grenzen gesetzt, weshalb für mich der Schritt vom Verfassungsgericht in den parlamentarischen Bereich logisch ist. Ich habe Gregor aber gleich gesagt, wenn ich noch einmal für die Partei kandidieren würde, dann nur in Brandenburg, wo ich mich auskenne, wo ich dann nicht, wie damals in Sachsen bei der Bundes- tagswahl 2002, als schräger Vogel angeflattert komme, als querulantorischer Quereinsteiger. Die Fi- nanzkrise, die ja eine Krise der Demokratie ist, verlangt auch von uns neue Ideen. Deswegen könnte es auch für mich als linkem Intellektuellen Sinn machen, in einer Bundestagsfraktion der Linken mitzuwir- ken. Es ist ja klar, dass es in diesem Wahljahr noch einmal eine Geschichtsdebatte geben wird, eine über die DDR-Vergangenheit, über das Ende der DDR. Und mir ist dabei auch vollkommen klar, dass diejenigen in Eurer Partei, die mich dazu drängen, für Euch zu kandidieren, davon ausgehen, dass es für DIE LINKE günstig sein könnte, einen Kandidaten Havemann zu haben, der durch seine eigene, seine Familiengeschichte mit der Opposition in der DDR verbunden ist. Die Frage, die mir gestellt wird, ist immer die, wie sich denn ein Mensch mit meiner Vergangenheit auf die Linkspartei einlassen kann. Ich kann es, und daran lässt sich sehr gut die Veränderung ablesen, die die Partei hinter sich hat.

8 Rolf Kutzmutz

Geburtsdatum: 01.09.1947

Berufe: Schlosser, Diplomwirtschaftler, Diplomgesellschaftswissenschaftler

tätig als: Leiter der Geschäftsstelle der Fraktion DIE LINKE im Landtag Brandenburg Familie: verheiratet, drei Kinder (1 Tochter, 2 Söhne) Wohnort: Potsdam

Angeregt durch Freunde und kritische Wegbegleiter, bestärkt durch das Wahlergebnis zu den Kommu- nalwahlen und den – auch in der Folgezeit – erfahrenen Zuspruch, bin ich zu der Entscheidung gekom- men, zu den Bundestagswahlen 2009 im Wahlkreis 62 als Direktkandidat anzutreten und mich auf der Landesliste um Platz 4 zu bewerben.

Ich bin überzeugt, dass ich mit meinen vielfältigen kommunal- und landespolitischen Erfahrungen auch in einer Bundestagsfraktion einen Beitrag zur Sicherung und Stärkung der Daseinsvorsorge und der Rekommunalisierung leisten kann. Dabei werde ich mich auch künftig – wie in all den Jahren zuvor, aktiv als Stadtverordneter in Potsdam in die Kommunalpolitik einbringen. Im Bundestag habe ich von 1994 bis 2002 Erfahrungen als wirtschaftspolitischer Sprecher der Gruppe und später der Fraktion, und als deren 1. Parlamentarischer Geschäftsführer sammeln können.

In meiner Freizeit unterstütze ich Vereine und Verbände, soweit ich das zeitlich kann. Ich bin Mitglied der IG Metall und u. a. Mitglied im linken Unternehmerverband OWUS e.V., den ich auch über 7 Jahre geleitet habe. Außerdem bin ich (mit Leidenschaft) Vizepräsident des 1. FFC Turbine Potsdam.

9 Steffen Kühne

Geburtsdatum: 19.07.1981

Beruf: Diplomverwaltungswissenschaftler; derzeit: Master-Studium Politikwissenschaft, Vorbereitung einer Doktorarbeit Politische Funktionen: - Landessprecher Linksjugend [‘solid] Brandenburg - Bundessprecher Linksjugend [‘solid] - Vorsitzender „Bildungswerk für Politik und Kultur e.V.“ (Träger der emanzipatorischen Jugendbildung in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung)

Wohnort: Potsdam

Nachdem ich seit 1998 als Sympathisant und wenig später im Jugendverband der PDS aktiv war, wur- de ich mit Gründung der LINKEN Mitglied der neuen Partei, weil sie sich als einzige parlamentarische Kraft dem neoliberalen Zeitgeist widersetzt und den Anspruch auf Überwindung des Kapitalismus mit der Beantwortung konkreter gesellschaftlicher Fragestellungen verknüpft. Politisch geprägt wurde ich maßgeblich durch meine Arbeit in der Linksjugend [’solid], durch mein Engagement in sozialen Bewe- gungen, zwei Arbeitsaufenthalte in Afrika und mein mehrjähriges Mitwirken in den Gremien der Ver- fassten Studierendenschaft der Universität Potsdam sowie dem Verwaltungsrat des Potsdamer Stu- dentenwerks. Als Seminarteamer bin ich aktiv in der außerschulischen Jugendbildung, ich bin Mitglied der GEW, des NABU und bei OXFAM. Die inhaltlichen Schwerpunkte meiner bisherigen politischen Arbeit liegen, abgesehen von jugendpolitischen Fragen, vor allem in den Bereichen Globalisierung und Internationale Politik, Klima- und Energiepolitik sowie im Kampf gegen Rechtsextremismus und Frem- denfeindlichkeit. Ich gehöre bewusst keiner parteipolitischen Strömung an und kandidiere für den 17. Deutschen Bundestag, weil ich einen Beitrag leisten möchte für eine starke Linke – im Parlament und in den bevor stehenden Auseinandersetzungen um eine solidarische Gesellschaft.

10 Wolfgang Neškovic

Geburtsdatum: 03.06.1948

Beruf: Richter am Bundesgerichtshof a.D.

Politische Funktionen: Stellvertretender Vorsit- zender der Fraktion DIE LINKE. im Bundestag, Stellvertretender Vorsitzender des Rechts- auschusses, Mitglied des Parlamentarischen Kontrollgremiums (PKG), Obmann der Fraktion DIE LINKE im BND-Untersuchungsausschuss von 04/06 bis 11/07 mehrjähriger Bundesvorsitzender der Neuen Richtervereinigung (NRV) parteilos Familie: verheiratet, zwei Kinder

Wenn ein Mensch Ungerechtigkeiten nicht erträgt, verschafft ihm das jede Menge Arbeit. Mein Leben lang habe ich in meinem Beruf als Richter aber auch in der Politik gegen Ungerechtigkeiten gekämpft. Das hat mich stets angetrieben. Ich engagierte mich gegen die Nachrüstung in der Bundesrepublik, gegen eine frauenfeindliche Politik, gegen eine gewerkschaftsfeindliche Politik, gegen die Abschaffung des Asylrechtes, gegen den Einsatz deutscher Soldaten im Ausland, gegen die Überwachung durch den großen Lauschangriff, gegen das Standes- und Oberschichtendenken in der Richterschaft. 2005 holte mich Gregor Gysi vom Bundesgerichtshof zu Euch nach Brandenburg. Ihr gabt mir Euer Vertrauen und seitdem kämpfe ich im Deutsche Bundestag für unsere gemeinsamen Ideen, für soziale Gerechtigkeit, gegen einen Überwachungsstaat und für eine neue Verfassung, die soziale Grundrechte enthält und den Staat auf die Herstellung einer gerechten Sozial- und Wirtschaftsordnung verpflichtet. Ich glaube, es ist mir gelungen, der LINKEN in der Rechts- und Innenpolitik ein Gesicht zu geben. Ich bitte Euch um Euer Vertrauen, um den Kampf für soziale Gleichheit und Freiheit auch weiterhin mit Euch fortset- zen zu können.

11

Geburtsdatum: 19.10.1957

Beruf: Maschinen- und Anlagenmonteur Kulturwissenschaftler

Politische Funktion: Landesvorsitzender DIE LINKE. Brandenburg

Familie: 2 Kinder

Wohnort: Potsdam

Konsequent sozial, das ist der Ruf mit dem DIE LINKE ihren Wahlkampf führen wird. In einer weltweiten Finanz- und Wirt- schaftskrise ist dieser Ruf aktueller denn je. Es war und ist die Politik der Bundesregierungen aus SPD, CDU, FDP und Grünen, mit der den Menschen das Geld aus der Tasche gezogen wurde, das skrupellose Bankmanager anschließend in unvorstellbarer Höhe verspekulierten. Wobei es ein Hohn ist, das sich dieselben Politiker die z.B. mit der Agenda 2010 Schuld an der Misere sind und die öffent- lichen Kassen ruinieren, heute mit neuen gigantischen Staatsverschuldungen als Retter aufspielen. Was nicht zugelassen werden darf, ist das Bürgerinnen und Bürger die doppelt und dreifach die Rech- nung für politisches und wirtschaftliches Versagen zahlen, letztlich auch noch persönlich mit ihrer Existenz haften. Nur wenn jetzt in die öffentliche Infrastruktur und in die Köpfe, also in Bildung, inve- stiert wird, kann es gelingen Arbeit und Industriestandorte zu erhalten. Für die Menschen in Branden- burg wären diese Veränderungen von großer Bedeutung, um auch in der Krise vernünftig leben zu können. Um sie zu überwinden ist jedoch noch vieles mehr notwendig. Die LINKE macht hier viele konkrete Vorschläge für eine friedliche, sozial gerechte, demokratische und ökologisch nachhaltige Politik. Bürgerinitiativen die sich außerparlamentarisch für die Freie Heide oder auch gegen die Verpressung von CO² einsetzen brauchen parlamentarische Unterstützung, auch im Bundestag. Das alles erfordert eine starke LINKE im Deutschen Bundestag. Daher kandidiere ich als brandenburgi- scher Landesvorsitzender für den Platz 2 der Landesliste, um diese Probleme und Forderungen im Bundestag und in der Region zu vertreten. Ich will mich dafür einsetzen, dass DIE LINKE, das unser Landesverband, ein verlässlicher Partner für unsere Wählerinnen und Wähler ist.

12 Harald Petzold

Geburtsdatum: 28.03.1962

Beruf: Lehrer Sekundarstufe I/II für Musik, Deutsch und Politische Bildung

Tätigkeit: Büroleiter der Bundestagsabgeordneten Dr. Kirsten Tackmann (DIE LINKE.)

Politische Funktionen: Mitglied des Landesvor- stands DIE LINKE. Brandenburg (Vors. Kommission Politische Bildung), Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE. im Kreistag Havelland, Vorsitzender Orts- verband DIE LINKE. Falkensee, Vorstandsmitglied AndersARTiG LesBiSchwule Initiative Land Bran- denburg e.V.

Familie: unverheiratet, keine eigenen Kinder Wohnort: Falkensee

Ich bewerbe mich um ein Mandat als Abgeordneter des 17. Deutschen Bundestages im Wahlkreis 59 (Havelland II/OHV) sowie als Kandidat für die Landesliste der LINKEN zur Wahl des 17. Deutschen Bundestages, Listenplatz 6. Ich will die in 19 Jahren aktiver politischer sowie beruflicher Arbeit gesammelten Erfahrungen einbrin- gen, um die LINKE auf den Politikfeldern Bildungspolitik, Politische Bildungsarbeit, Interessenvertre- tung von Minderheiten in der Gesellschaft und Menschenrechte (Lesben, Schwule, Bi-, Trans- und Intersexuelle sowie Transgender; Menschen mit HIV und AIDS) sowie solidarische Entwicklungszusam- menarbeit in eine künftige parlamentarische Arbeit der LINKEN auf Bundesebene einbringen. Außer- dem werde ich mich für eine stärkere öffentliche Ausstrahlung der Landesgruppe Brandenburg der LINKEN im Bundestag einsetzen, deren Arbeit ich im Auftrag der bisherigen Landesgruppe in den letzten 4 Jahren koordiniert habe. Ich bin in zahlreichen außerparlamentarischen Initiativen, Vereinen und Verbänden verankert und werde auch als Bundestagsabgeordneter für eine enge Verzahnung parlamentarischer und außerparlamentarischer Arbeit aktiv sein.

13 Katina Schubert

Geburtsdatum: 28.12.1961

Tätigkeit: Politikwissenschaftlerin und persönli- che Referentin der Berliner Senatorin für Inte- gration, Arbeit, Soziales Politische Funktionen: Sprecherin der Bundes- arbeitsgemeinschaft Bürgerrechte und Demo- kratie der LINKEN, fds Berlin 2003-2008 Parteivorstand der LINKEN, vormals PDS, davon 2006-2008 stellvertretende Partei- vorsitzende

Familie: Seit vielen Jahren Wohn- und Lebensge- meinschaft mit Erwachsenen und zwei Kindern (13 und 12 Jahre)

Wohnorte: Berlin und Bonn

Hartz IV überwinden - das gehört zu den zentralen Forderungen der Linken - auf Bundes- wie auf Län- derebene. Ein wichtiges Element dabei ist die aktive Arbeitsmarktpolitik und dabei insbesondere die Entwicklung eines öffentlich geförderten Beschäftigungssektors (ÖBS) als dritten Sektor zwischen Markt und Staat. Dort soll gesellschaftlich sinnvolle und notwendige Arbeit verrichtet werden und gleichzeitig Erwerbslose neue berufliche Perspektiven bekommen - und das zu sozialversicherungs- pflichtigen und existenzsichernden Bedingungen - in regulären Arbeitsverhältnissen. Der ÖBS war eine langjährige Forderung der PDS, die in Berlin jetzt umgesetzt wird und bislang rund 6000 Menschen in Arbeit gebracht hat. Auch für die Linke in Brandenburg ist der ÖBS ein wichtiger Bestandteil für einen Politikwechsel im Land. Der ÖBS zeigt: es gibt Alternativen zur Hartz IV-Logik. Doch zu ihrer Überwindung bedarf es vor allem einer anderen Politik auf der Bundesebene. Deshalb möchte ich für den Bundestag kandidieren, um daran mitzuwirken, Alternativen zu entwickeln und perspektivisch Mehrheiten dafür zu organisieren. Orientierungspunkt ist für mich auch in der parla- mentarischen Arbeit das strategische Dreieck von Widerstand, Reform und Reformalternativen, die über die Systemgrenzen hinaus weisen.

14 Sabine Stüber

Geburtsdatum: 11.11.1953

Beruf/Tätigkeit: Dipl. Ing. für Landmaschinen- bau

Politische Funktionen: Stadtverordnete Ebers- walde, Mitglied im Beirat für Integration und Migration des Kreistages Barnim, Mitglied im Jugendhilfeausschuss des Kreistages Barnim, stellvertretende Vorsitzende der Linken im Bar- nim Familie: getrennt lebend seit 2001, Tochter 31 Jahre, Sohn 28 Jahre Wohnort: Eberswalde

Aufgrund meiner beruflichen und gesellschaftlichen Erfahrungen möchte ich mich vor allem für 2 Dinge im Deutschen Bundestag einsetzen: 1. Hartz IV muss weg Die Betreuung und Verwaltung der Menschen, die von Arbeitslosigkeit betroffen sind, muss gesetzlich neu geregelt werden. Dazu gehört die Verlängerung des Bezuges von ALG 1, im Anschluss muss eine repressionsfreie Grundsicherung gewährt werden. Zur Vermeidung von Hartz IV muss ein gesetzlicher Mindestlohn von 10 • her. Weiterhin ist ein staatlich finanzierter Beschäftigungssektor zu schaffen, denn Aufgaben, die erledigt werden müssen gibt es zur Genüge: Bildung und erweiterte Kinderbetreu- ung, Altenbetreuung, Kunst, Kultur. Und wenn wir Banken Milliarden geben können sollte keiner be- haupten, dafür ist kein Geld da. 2. Ohne Gleichstellung bleibt die Demokratie unvollständig Dazu gehören zunächst gleiche Löhne für Frauen für gleiche Tätigkeiten. Es muss ein Gleichstellungs- gesetz der Privatwirtschaft erlassen und eine familienfreundliche Arbeitszeitregelung geschaffen wer- den.

15 Dr. Kirsten Tackmann

Geburtsdatum: 24.09.1960

Beruf/Tätigkeit: Chemielaborantin, Veterinärme- dizinerin, zz. MdB

Politische Funktionen: Stellv. Landesvorsitzende DIE LINKE. Brandenburg; Mitglied Kreisvorstand DIE LINKE. OPR Familie: seit 20 Jahren in 1. Ehe verheiratet, 1 Sohn (Student), 1 Tochter (12. Klasse) Wohnort: Tornow, Gemeinde Wusterhausen/ Dosse, LK Ostprignitz-Ruppin

Seit 2005 bin ich Sprecherin für Agrar- und Frauenpolitik der Bundestagsfraktion DIE LINKE. Als Frak- tionsvorstandsmitglied und Sprecherin der Landesgruppe war mir ein klar erkennbares, gemeinsames Agieren wichtig. Gleichwertige Arbeits- und Lebensbedingungen auch in den Dörfern und kleinen Städten sah und sehe ich gerade in der aktuellen tiefen Gesellschaftskrise als Auftrag linker Agrarpoli- tik. Ich habe politisch gestritten für die Interessen nachhaltig wirtschaftender, regional verankerter Agrar-, Forst- und Gartenbaubetriebe bzw. der Fischerei. Wir brauchen sie als wichtige Säulen sozialer und ökologischer Verantwortung, die wir stärken müssen z. B. gegen ruinöse Erzeugerpreise, Boden- spekulation oder Benachteiligung ostdeutscher Strukturen, für faire Einkommen, das Recht auf agro- gentechnikfreie Produktion sowie zukunftsfähige Landnutzungs- und Tierhaltungskonzepte. Soziale Rechte haben wir auch frauenpolitisch ins Zentrum gestellt mit Themen wie Frauenarmut, häusliche Gewalt oder Lohndiskriminierung. Die enge Zusammenarbeit mit dem breiten Bombodrom-Widerstand war ein dritter Schwerpunkt. „Kein Bombodrom. Nirgends“ heißt für mich auch Nein zu Auslandseinsät- zen der Bundeswehr. Die enge Verknüpfung meiner Arbeit im Bundestag mit den Alltagsproblemen vor Ort, den Landtagsfraktionen sowie mit der Partei (Landesverbände, fachpolitische Strukturen) ist mir wichtig. Diese Arbeit würde ich gern fortsetzen.

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