Sticheln Und Drohen

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Sticheln Und Drohen Deutschland Der rheinland-pfälzische Ministerpräsi- kalierenden Zwist gab es reichlich – die KOALITION dent Kurt Beck verhöhnte die Ökos gleich Russland- und China-Politik des Kanzlers, nach dem NRW-Wahldesaster als „Mops- das von Wirtschaftsminister Wolfgang Cle- Sticheln und fledermaus“-Partei, und Niedersachsens ment geschmähte Anti-Diskriminierungs- SPD-Fraktionschef Sigmar Gabriel stän- gesetz oder das aus grüner Sicht unsinnige kerte, die Grünen hätten die SPD daran Raketenabwehrsystem Meads. Drohen gehindert, Arbeitsplätze zu schaffen. „Wie haben wir über die SPD ab- Noch am späten Abend des 22. Mai be- gekotzt!“, schildert ein Teilnehmer der Das Regierungsbündnis ist schloss deren Berliner Spitze bei einer ge- wöchentlichen Gremiensitzungen den Ton heimen Zusammenkunft in der Privat- in der grünen Parteizentrale. „Jetzt ist heillos zerrüttet. Die wohnung von Fraktionschefin Katrin Scheidungskrieg.“ Grünen setzen der SPD mit Göring-Eckardt, sich nicht von den zu er- Wie weit der fortgeschritten ist, zeigt das offenen Vorwürfen zu. wartenden Beißreflexen der Sozialdemo- grüne Wahlprogramm, das der Vorstand kraten provozieren zu lassen. an diesem Montag berät. Die Sozialdemo- tto Schily ist in Eile. Seit einer Doch die verordnete Gelassenheit funk- kraten taumelten „zwischen kalter Mo- knappen halben Stunde erläutert tioniert nicht mehr. Was Schröder betreibe dernisierung und strukturkonservativer Oder Innenminister schon das neue sei „Selbstbeschädigung“, stichelt Partei- Verteidigung des Bestehenden ohne klare Informationszentrum für die WM 2006, es chef Reinhard Bütikofer. Das Urteil des Linie hin und her“, heißt es da. Ungeniert geht um Fußball und Sicherheit, darüber Bundeskanzlers – Gerhard Schröder hatte wird über die „Kohle- und Autopartei“ referiert er am liebsten. Jetzt aber drängeln schonungslos von einer Koaliton gespro- SPD hergezogen, ganz wie zuzeiten grüner seine Leute zum Aufbruch, im Bundestag chen, die quer zu den Bedürfnissen des Fundamentalkritik. Die Neuauflage des Vi- steht eine Abstimmung an. „Ich muss Landes liege – wertet er als „Ausdruck ei- saausschusses könnte nun die rot-grüne weg“, sagt Schily entschuldigend. ner wachsenden Orientierungslosigkeit“ in Koalition – oder was davon übrig blieb – Plötzlich hallt das Wort Visaausschuss der sozialdemokratischen Führung. endgültig entzweien. durch den Presseraum, der Minister merkt Die SPD sei in Auflösung begriffen und Denn Otto Schily hat wenig Lust, sich in auf, als hätte er auf das Stichwort gewartet. „derzeit nicht mehr fähig zu regieren“, se- den Sumpf der Affäre ziehen zu lassen. Er Ob es ihm denn gefalle, dass ihn das Ver- kundierte ihm Parteiratsmitglied Antje sei ja ohnehin nur „Objekt“ in der ganzen MARC DARCHINGER (L.); MARCO-URBAN.DE (R.) (L.); MARCO-URBAN.DE DARCHINGER MARC Visauntersuchungsausschuss, Minister Schily und Fischer: Partner im Scheidungskrieg fassungsgericht nun doch zu einer Aussa- Hermenau, „mit so einer Partei gibt es kein Sache, hat er schon zu Protokoll gegeben. ge zwinge, will ein Reporter wissen. Der rot-grünes Projekt mehr“. Und Bärbel Mit anderen Worten: Er ist sich keiner Minister lächelt entspannt und hat plötzlich Höhn, die scheidende grüne Umweltminis- Schuld bewusst. wieder Zeit, viel Zeit. Die Entscheidung terin aus NRW, fragte spitz: „Warum ist Das sehen die Grünen anders. Immerhin findet er, so scheint es, im Grunde positiv. Schröder überhaupt als Kanzler des rot- ist inzwischen durch Aussagen und Akten Er wolle „zur Aufklärung beitragen“ – und grünen Projekts 1998 angetreten, wenn es belegt, dass auch das Innenministerium an das, so der Sozialdemokrat, sei doch „hof- für die Bedürfnisse der Zeit nicht hätte an- manchen umstrittenen Visaerlassen betei- fentlich allen Seiten willkommen“. gemessen sein sollen?“ ligt war. Grünen-Obmann Jerzy Montag Die Grünen können über Schilys Ironie Die alten Koalitionswunden brechen denkt nun nicht mehr daran, das zu ver- nicht mal schmunzeln. Mit allen Mitteln wieder auf. Zwar habe der Regierungschef heimlichen. hatten sie gerade noch versucht, die Auf- auch auf ökologischem Gebiet bewiesen, „Die waren alle auf Punkt und Komma klärungsarbeit zu beenden. Schließlich war dass er zu einem „mentalen Durchbruch“ mit dem Innenministerium abgestimmt“, ihr Vormann Joschka Fischer im Zuge der in der Lage sei, gesteht Krista Sager sagt er drohend und versucht damit, Schi- Visaaffäre für alle sichtbar ins Straucheln großzügig zu. Dennoch sei er immer wie- ly an Fischer zu ketten. Für den Innenmi- geraten. der anfällig für falsche „Einflüsterungen“ nister ist das ein Vorgang der frechen Art. Seitdem sind die Grünen vom Glück durch die Industrielobby gewesen, etwa Sein Parteifreund, glaubt dagegen der verlassen. Es folgte der Machtverlust in beim Dieselrußfilter. Auch deshalb habe SPD-Obmann Olaf Scholz, werde sich zu Schleswig-Holstein und in Nordrhein-West- die Reformpolitik oft nur schleppende Fort- wehren wissen: „Otto Schily wird die Tat- falen. Die Umfragewerte für das Berliner schritte gemacht. sache, dass er alles richtig gemacht hat, Regierungsbündnis sanken in den Keller. Die Zerrüttung der Koalition zeichnet nicht verschweigen.“ René Pfister, Die SPD ging zum Frontalangriff über. sich seit Monaten ab. Anlässe für den es- Christoph Schmitz 48 der spiegel 25/2005.
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