Aus Politik Und Zeitgeschichte 43/2008 ´ 20

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Aus Politik Und Zeitgeschichte 43/2008 ´ 20 APuZ Aus Politik und Zeitgeschichte 43/2008 ´ 20. Oktober 2008 Auûen- und Sicherheitspolitik Peter Bender Deutsche Auûenpolitik: Vernunft und Schwåche Dieter Weiss Deutschland am Hindukusch Stefan Fræhlich Deutsche Auûen- und Sicherheitspolitik im Rahmen der EU Carlo Masala Neuorientierung deutscher Auûen- und Sicherheitspolitik Jærg Faust ´ Dirk Messner ¹Ankerlånderª als auûenpolitische Herausforderung Michael Hennes Das pazifische Jahrhundert Harald Mçller Der ¹demokratische Friedenª und seine Konsequenzen Beilage zur Wochenzeitung Das Parlament Editorial Seit dem Zerfall der Sowjetunion hat sich die internationale Ordnung grundlegend veråndert. Von zwei ehemals dominieren- den Blæcken sind allein die Vereinigten Staaten als fçhrender weltpolitischer Akteur verblieben. Doch inzwischen haben sich weitere Machtzentren entwickelt, sodass sich ein neues multipo- lares System internationaler Beziehungen bereits abzeichnet. Mit China, Indien, Brasilien sowie weiteren ehemaligen Entwick- lungs- bzw. Schwellenlåndern beanspruchen regionale Fçh- rungsmåchte zunehmend Mitsprache auf der weltpolitischen Bçhne. Drångende Zukunftsfragen, wie die des Klimawandels oder der knapper werdenden Ressourcen, sind nur gemeinsam mit diesen Staaten zu beantworten, die ganz eigene (teilweise ge- gensåtzliche) Interessen verfolgen. Deutschland hat auûenpolitisch zwar an Gewicht gewonnen, scheint aber knapp 20 Jahre nach der Wiedervereinigung noch auf der Suche nach seiner Rolle in dieser unçbersichtlicheren Weltordnung zu sein. Eine gemeinsame Auûenpolitikder Euro- påischen Union ist bisher nur in Ansåtzen vorhanden. Gleichzei- tig setzen die USA verstårkt auf Allianzen auûerhalb der NATO oder der UNO, um ihre Interessen durchzusetzen. Dennoch werden die EU und die USA auch in Zukunft Deutschlands wichtigste auûen- und sicherheitspolitische Partner bleiben. Dass der auûenpolitische Bedeutungszuwachs der Bundesre- publikauch mit gesteigerten Erwartungen an sie verbunden ist, zeigt der Bundeswehreinsatz in Afghanistan, wo die Alliierten auf ein græûeres Engagement der Deutschen drången. Doch schon jetzt ist die Mission zunehmend gefåhrlich ± manche Ex- perten warnen bereits vor einer schleichenden ¹Vietnamisie- rungª. Eine çbergeordnete Strategie, um eine solche Entwick- lung zu verhindern, sei bislang kaum erkennbar. Johannes Piepenbrink Peter Bender Verteidigungsministers Peter Struck, unsere Sicherheit werde auch am Hindukusch vertei- digt.Zu offenkundig ist das Gegenteil: Je Deutsche Auûen- stårker das militårische Engagement in Af- ghanistan, desto græûer ist die Gefahr, Ziel politik: Vernunft des islamistischen Terrors zu werden. 2 Si- cherheit davor ist nicht allein, aber vor allem und Schwåche Aufgabe des Innenministers. Die jçngste Geschichte seit dem Ende des Kalten Krieges hat Deutschland in eine Lage Essay gebracht, in der es noch nie war: Es hat keinen Krieg zu befçrchten, und ihm droht, soweit man vorausdenken kann, auch kçnftig keine uûen- und Sicherheitspolitik haben fçr militårische Gefahr.Jedenfalls ist dies allge- A Deutschland heute nur noch zweitran- meine Ûberzeugung, sonst wçrde die Bundes- gige Bedeutung.In den fçnfziger Jahren des wehr nicht von einer Verteidigungsarmee zur vergangenen Jahrhunderts wurde erbittert um Interventionstruppe umgebaut.Auûen- und Konrad Adenauers Westpolitik gekåmpft: Sicherheitspolitik werden daher von keiner Was ist unser Hauptziel, Sicherheit oder Wie- Notwendigkeit im strengen Wortsinn diktiert, dervereinigung? Beim sind also weniger dringlich als frçher und kæn- Peter Bender einen ging es um die nen sich auch Aufgaben zuwenden, die weni- Dr. phil., geb. 1923; Alt- und Existenz der Bundes- ger dringlich sind.Konfliktvermittlung auf an- Zeithistoriker, Journalist. republik, beim ande- deren Kontinenten, Rechtsstaat-Beratung, De- Heydenstraûe 15, ren um die Kernfrage mokratie-Empfehlung, Aufbauhilfe in 14199 Berlin. der Nation.In den zerfallenden Staaten und immer wieder An- sechziger und siebzi- mahnung der Menschenrechte ± um all das ger Jahren wurde ebenso erbittert um Willy kann sich nur sorgen, wer keine eigenen Sor- Brandts Ostpolitik gekåmpft: Wie halten wir gen hat oder Weltmacht ist wie die Vereinigten es mit dem Osten? Gehen wir auf Konfronta- Staaten.Eine Auûenpolitik ohne Notwendig- tion, um ihn niederzuzwingen, oder suchen keit verfållt leicht in Beliebigkeit.Sie bedarf, so wir die Kooperation, um das Mægliche mæg- scheint es, keiner strategischen Planung und lich werden zu lassen.Beide Auffassungen wird von Fall zu Fall entschieden.Dafçr er- lebten von der Ûberzeugung, nur so kænne laubt sie der Regierung, innenpolitische die Einheit Deutschlands gerettet werden. Schwåchen durch auûenpolitische Erfolge aus- Danach gab es keinen grundsåtzlichen Streit zugleichen, die den Wåhlern gefallen. mehr, aber die Sorge um Frieden und Sicher- heit hielt an, bis der Ost-West-Konflikt ein Ende fand. Die Last der Geschichte Die Auûen- und Sicherheitspolitik der Ber- Immer noch weiterwirkend ist die historische liner Republik kennt keinen existenziellen Last des Nationalsozialismus.Nach Hitler und keinen grundsåtzlichen Streit mehr, denn war erstes Gebot fçr alle Deutschen, jeder Deutschland ist vereint und sicher.Es ist von Gewalt- und Machtpolitik abzuschwæren Freunden ¹umzingeltª, auch unsere Nach- und sich in çbernationale Gemeinschaften barn im Osten gehæren der NATO an, und einzufçgen.Nur mit Vorsicht und Rçcksicht das Øuûerste, was von Russland befçrchtet konnte die junge Bundesrepublik Gleichbe- wird, ist ein erpresserisches Zudrehen des rechtigung und, noch wichtiger, gleiche Ach- Gashahns.Was immer sich im Kaukasus ent- tung erwerben.Das ist lange erreicht.Geblie- wickelt, die Sicherheit Deutschlands berçhrt ben aber ist dreierlei.Einmal die Pflicht fçr es nicht.Der Raketenabwehrschirm, den die jeden Politiker und Diplomaten, sich bewuût Amerikaner in Polen und Tschechien auf- spannen wollen, soll Gefahr aus Iran oder gar 1 Vgl.Peter Bender, Was uns wirklich droht, in Inter- nationale Politik (IP), (2008) 2, S.91±93. Nordkorea suggerieren, aber das nimmt kein 2 Vgl.ders.,Afghanistan: Mitgegangen, mitgefangen?, denkender Mensch ernst. 1 Das Gleiche gilt in: Blåtter fçr deutsche und internationale Politik, fçr den viel zitierten Spruch des ehemaligen (2008), 6, S.32±34. APuZ 43/2008 3 zu halten, dass er oder sie ein Land vertritt, immer nur bei den Guten sein und, wenn ir- das einmal der Schrecken der Welt war.Der gend mæglich, nur Gutes tun.Auûenpolitik franzæsische Satz ¹Wir kænnen vergessen, erscheint vielen, bis in den Bundestag, als wenn ihr nicht vergesstª, gilt immer noch. eine karitative Veranstaltung.Es hat lange ge- Zum anderen blieb die konsequente Be- dauert, bis man wagte, æffentlich von Interes- schrånkung auf friedliche Ziele und Metho- sen zu reden; Politiker, meist auch Journalis- den.Schlieûlich erhielt sich ein Treueverhålt- ten und Wissenschaftler, meiden den Schlçs- nis zur Vor- und Schutzmacht Amerika, das selbegriff aller Politik, die Macht. im Kalten Krieg stårker begrçndet war und deshalb dauerhafter ist als die Loyalitåt ande- Hier rçckt ein weiteres, historisch verur- rer europåischer Staaten.Vierzig Jahre Ge- sachtes, Element in den Blick: ein durch und wohnheit, dass da einer ist, der schçtzt und durch pazifistisches Volk.In den ersten Jahr- daher Dankbarkeit und Folgsamkeit erwartet, zehnten nach 1945 dominierten die Genera- verlieren sich nicht so schnell. tionen, die den Zweiten Weltkrieg erlebt hat- ten und deshalb alles scheuten, was auf Mili- All das tat seine Wirkung.Noch nie in der tår und Krieg auch nur hindeutete.Seit dem Geschichte ist deutsche Auûenpolitik mit so Beginn des neuen Jahrhunderts bestimmen viel Maû, Vernunft und gutem Willen gefçhrt die Generationen Denken und Maûståbe, die worden.Der ¹Zivilgesellschaftª im Inneren nichts erlebt haben auûer scheinbar ewigem entspricht eine zivile, mæglichst zivilisierte Frieden und sich kaum vorstellen kænnen, Auûenpolitik.Sie wahrt die eigenen Interes- dass kçnftig einmal nicht mehr Frieden sein sen, besonders die wirtschaftlichen, engagiert soll.Vom Schicksal gebeutelte und vom sich çberzeugend in und fçr Europa, be- Schicksal verwæhnte Jahrgånge ± fçr die schrånkt sich in der çbrigen Welt auf Dialog, Nachkriegs-Deutschen blieb alles, was nach Verhandlung, Vermittlung und erlaubt als åu- Militår, Waffen und Gewalt aussah, gefåhr- ûerstes Mittel Sanktionen.Bei alledem bleibt lich, unmoralisch und veråchtlich.Nur als sie sich ihrer Grenzen als Mittelmacht bewusst Verteidigungsarmeen waren Bundeswehr und und weiû, was nur die Groûmacht Amerika Nationale Volksarmee seinerzeit durchzuset- schafft, und dass nicht Deutschland, sondern zen.Die DDR fçhrte die allgemeine Wehr- nur Europa Gewicht in die Weltpolitik bringen pflicht erst ein, als die Mauer gebaut war und kann.Ihr Ehrgeiz richtet sich, wie bei den mei- keiner mehr weglaufen konnte.Im Westen sten Europåern, nicht mehr auf Macht, son- hieû die stårkste Parole damals ¹Ohne michª dern auf Einfluss, sie will nicht bestimmen, ± etwas gemildert gilt sie fçr die groûe Mehr- aber mitbestimmen.Das unterscheidet sie von heit noch heute, wenn deutsche Soldaten den Vereinigten Staaten wie auch von Russland kåmpfen sollen. und den aufstrebenden Staaten Asiens. Auch die politische Klasse gehært jetzt den Weder deutsche noch europåische Auûen- Jahrgången an, die den Zweiten Weltkrieg politik kænnen daher Vorbild fçr die neuen nur noch aus Erzåhlungen und Bçchern ken- Måchte sein, denn die wollen Macht, weit nen; selbst die entbehrungsreichen Aufbau- mehr als
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