Deutschen Bundestages Von Der Zielsetzung Des Soldatenhilfswerks Überzeugt
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1 Kommunikation Vorstand mit Geschäftsführung Vorsitzender Stellverteter des Vorsitzenden Generalinspekteur der Bundeswehr Generaloberstabsarzt General Wolfgang Schneiderhan Dr. Kurt Bernhard Nakath Geschäftsführung Geschäftsführer Oberstleutnant a.D. Michael Egbers App. 6342 [email protected] Schriftführer Oberstleutnant a.D. Ingo Schadt App. 5891 [email protected] Schatzmeister Oberstleutnant a. D. Udo Krämer App. 6342 [email protected] Geschäftsstelle Tel.: öffentl. Netz 0228-12... App. 4391 Bw-Netz: 3400 App. 4391 Sitz der Geschäftsstelle BMVg, Bonn, Haus 620, 6. Stock Email: [email protected] Geschäftszeiten: Dienstag bis Donnerstag 07.30 – 15.30 Uhr Bankverbindung: Postbank Köln Bankleitzahl: 370 100 50 KontoNr.: 130 550 3 Internet: www.bundeswehr.de Soziales Soldatenhilfswerk Intr@net aktuell: Homepage Innere FührungBetreuungSoldatenhilfswerk 2 Inhaltsverzeichnis A Grußwort des Generalinspekteurs der Bundeswehr B. Der Gründungsanlass: Das Iller-Unglück am 3. Juni 1957 C. Schlanke Organisation: Vorstand und Geschäftsstelle D. Die Truppe entscheidet mit: Der Spendenausschuss E. Die Mitgliederversammlung mit Spenderehrung F. Grundsätze der Gewährung von Kameradschaftshilfen G. Wem hilft das Soldatenhilfswerk ? H Zu welchen Anlässen hilft das Soldatenhilfswerk ? I. Wie leite ich eine Kameradschaftshilfe ein ? K. Wie werden die Kameradschaftshilfen finanziert ? L. Ideen und Engagement: Kameraden helfen Kameraden in Not M. Partner im Netzwerk der Hilfen N. 50 Jahre SHWBw: Daten zur Bilanz O Die bisherigen Vorsitzenden des Soldatenhilfswerks ANHANG A. Auszüge aus der Satzung des „Soldatenhilfswerk der Bundeswehr e.V.“ B. Unterstützungserlass des BMVg C. Prüfliste für einen Antrag D Formular: Darstellung der wirtschaftlichen Lage E Antragsformulare: Besuchsfahrten F Anhalt für einen Kameradschaftshilfeantrag Soldatenhilfswerk der Bundeswehr e.V. Treuhänder der General-Adolf-Heusinger-Stiftung A Grußwort des Generalinspekteurs der Bundeswehr und Vorsitzenden des Soldatenhilfswerks der Bundeswehr e. V. (SHWBw) Jeden von uns können als Folge eines Unfalls oder einer schweren Erkrankung unvorhersehbar existenzbedrohende Notlagen ereilen. Betroffene werden dabei häufig rasch an die Grenzen ihrer körperlichen, seelischen und finanziellen Belastbarkeit geführt. Insbesondere dann, wenn solch einschneidende Ereignisse in jungen Lebensjahren oder in der Zeit der Familiengründung eintreten und finanzielle Rücklagen nicht existieren. Diesen MenschenDer Entschluss, beizustehen, eine istSelbsthilfeeinrichtung generell ein Gebot derfür Soldaten zu gründen, geht auf den ersten humanen Solidarität; für den Soldatenschweren ist es eine Unglücksfall kameradschaft der licheBundeswehr Verpflichtung. zurück. Am 3. Juni 1957 verloren 15 Soldaten des Luftlandejägerbataillons 19 in Kempten im Allgäu bei der Durchquerung der Iller ihr Leben. Als Angehörige des ersten Wehrpflichtigenjahrgangs der Bundeswehr waren sie zu diesem Zeitpunkt erst wenige Wochen Soldat. Ihre Kameraden sammelten daraufhin spontan Geld für die Hinterbliebenen der Opfer. Aus dieser solidarischen Sammel- und Spendenaktion entstand die Idee zur Schaffung eines Hilfswerks. Dessen Aufgabe ist es seitdem, mit selbst organisierter Hilfe dort auszuhelfen, wo staatliche oder versicherungsrechtliche Unterstützung noch nicht oder nicht mehr greift. General Wolfgang Schneiderhan (Quelle: Bundeswehr/Modes) Diese Leitidee ist heute so aktuell wie im Gründungsjahr 1957. Gerade angesichts der neuen Herausforderungen an die Bundeswehr als Armee im Einsatz bleibt trotz mancher Verbesserung der sozialen Fürsorgeleistungen des Dienstherrn die unbürokratische und rasche Soforthilfe unverzichtbar, denn wer schnell hilft, hilft doppelt. Rasche Soforthilfe kann aber oft nur eine unabhängige und unbürokratische Selbsthilfeeinrichtungen bieten. Das Soldatenhilfswerk der Bundeswehr e. V. (SHW) feiert in diesem Jahr sein 50. Gründungsjubiläum. In dem halben Jahrhundert seines Bestehens hat das Hilfswerk Spenden im Wert von über 25 Millionen Euro gesammelt. Damit konnten in knapp 34.000 Fällen unverschuldet in Not geratenen Soldaten und deren Familien mit einer finanziellen Unterstützung konkrete Hilfe, aber auch Hoffnung und Zuversicht angesichts schwerer Schicksalsschläge gewährt werden. 4 Soldatenhilfswerk der Bundeswehr e.V. Treuhänder der General-Adolf-Heusinger-Stiftung Fünf Jahrzehnte konnte so neben der finanziellen noch mache seelische Entlastung geleistet werden. Über die materielle Unterstützung hinaus will das Soldatenhilfswerk nämlich vor allem diese Botschaft vermitteln: Keiner wird in seiner Not allein gelassen; jeder kann sich auf die kameradschaftliche Hilfe der soldatischen Gemeinschaft verlassen. Ein halbes Jahrhundert erfolgreiche und segensreiche Tätigkeit des Soldatenhilfswerks ist daher auch ein Beleg dafür, dass die dem Soldatenhilfswerk zugrundeliegende Idee - gelebte Kameradschaft - ebenfalls fester Bestandteil der Kultur der Bundeswehr ist. Es liegt in der Natur unserer guten Sache, dass die Arbeit des Soldatenhilfswerks nie ein Ende findet. Und: Helfen kostet Geld! Das Soldatenhilfswerk kann helfen, weil Sie spenden. Es enthält keine öffentlichen Zuwendungen und erhebt keine Mitgliedsbeiträge. Seine segensreiche Tätigkeit kann es nur entfalten, wenn der Kameradschaftsgedanke lebendig bleibt. Ich möchte Sie daher einladen, den eingeschlagenen Weg des sozialen Engagements, der in unserer Gesellschaft nichts von seiner Bedeutung eingebüßt hat, auch zukünftig gemeinsam fortzusetzen. Unterstützen Sie das Soldatenhilfswerk mit Ihren Spenden, damit es seine kameradschaftliche Aufgabe zum Wohle der Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr und ihrer Familien fortsetzen kann. Ich weiß, dass ich mich dabei auf Sie, die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr verlassen kann. Ich vertraue darüber hinaus ebenfalls auf das Engagement vieler Unternehmen und Privatleute, die mit Ihrer Spende neben dem Dienst am guten Zweck auch ihre Verbundenheit mit den Streitkräften zum Ausdruck bringen. Die vier verschränkten Hände im Zeichen des Soldatenhilfswerks stehen für die Idee des kameradschaftlichen Zusammenhalts und für die helfende Hand, die dem unverschuldet in Not geratenen gereicht wird. Helfen Sie mit, dieses Netz der Solidarität, das heute so unverzichtbar ist, wie im Gründungsjahr 1957, eng zu knüpfen. Ansprache von General Wolfgang Schneiderhan anl. des. 50. Gründungstages des Soldatenhilfswerks am 17. Oktober 2007 in Bonn 5 Soldatenhilfswerk der Bundeswehr e.V. Treuhänder der General-Adolf-Heusinger-Stiftung Quelle: SHW (Schadt) 6 Soldatenhilfswerk der Bundeswehr e.V. Treuhänder der General-Adolf-Heusinger-Stiftung B. Der Gründungsanlass: Das Iller-Unglück am 3. Juni 1957 Am 3. Juni 2007 jährt sich das Iller-Unglück in Kempten im Allgäu zum 50. Mal. Damals, 1957, ertranken 15 Bundeswehrsoldaten des Luftlandejägerbataillons 19, als sie die reißende Iller durchquerten. Ein Zeitzeuge erinnert sich: Es gilt als eines der tragischsten Unglücke in der Geschichte der Bundeswehr. „Es war schrecklich und unwirklich für alle Betroffenen“, schildert Hauptmann a.D. Peter Nellessen die Situation. Er, Jahrgang 1934 und seit 1989 im Ruhestand, erinnert sich noch sehr genau an die Ereignisse. Er ist zum damaligen Zeitpunkt im Stab des Luftlandejägerbataillons 19 in Kempten an der Iller als Personalunteroffizier eingesetzt. Im Bataillon wird damals gerade die Grundausbildung durchgeführt; die Soldaten gehören mit zu den ersten Wehrpflichtigen der Bundeswehr. Die meisten kommen aus dem Bundesgrenzschutz und sind anschließend für eine weiterführende Unteroffizierausbildung vorgesehen. Abkürzung führt zum Unglück An diesem 3. Juni vor 50 Jahren stehen Übungen an den Schießständen und im Felde an. Die Soldaten der 2. Kompanie absolvieren sie auf einem Gelände jenseits der Prinz Franz-Kaserne. Nach Ende der Ausbildung wollen alle schnell zurück zur Unterkunft. So kommt es, dass der Zugführer des 4. Zuges eine Abkürzung wählt. Er entscheidet, dass die Männer den Fluss durchqueren. Wie Hauptmann a. D. Nellessen erzählt, sind zur damaligen Zeit als Zugführer auch kriegsgediente Unteroffiziere eingesetzt. Es fehlt der jungen Truppe noch an qualifizierten Offizieren. Kettenreaktion im reißenden Fluss Der als Zugführer eingesetzte Stabsunteroffizier des 4. Zuges geht mit Gepäck und Maschinengewehr vor. Seit Tagen hat es heftig geregnet; die Iller führt einen erheblich erhöhten Wasserstand. Einigen Soldaten reicht das Wasser bis zur Brust. Als die Flussmitte erreicht ist, rutscht einer der jungen Männer offensichtlich aus. Andere versuchen, zu helfen und sich aneinander festzuhalten, aber sie verlieren den Halt. Das Unglück nimmt seinen Lauf. Mehrere Soldaten werden abgetrieben. Einigen gelingt es, sich an die Pfeiler einer etwa 300 Meter abwärts stehenden Brücke zu klammern. Hinter den Pfeilern verlaufen jedoch mehrere Wasserstrudel, die viele Soldaten mit sich reißen. Verteidigungsminister Franz Josef Strauß informiert sich am Abend des 3. Juni 1957 an der Unglückstelle (Quelle: Gebirgssanitätsregiment 42) 7 Soldatenhilfswerk der Bundeswehr e.V. Treuhänder der General-Adolf-Heusinger-Stiftung Niemals vergessen Gegen 11 Uhr mittags erhält der Bataillonsstab einen Telefonanruf. Am anderen Ende berichtet ein Landwirt, in der Iller seien Soldaten abgetrieben worden - und es gäbe auch einen Toten. Die Such- und Rettungsaktion wird sofort eingeleitet; sie dauert bis in die Nacht hinein. Dennoch ist die Bilanz tragisch: 15 Soldaten ertrinken. Erst 16 Tage später wird der letzte Tote