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Kommunikation

Vorstand mit Geschäftsführung Vorsitzender Stellverteter des Vorsitzenden Generalinspekteur der Generaloberstabsarzt General Wolfgang Schneiderhan Dr. Kurt Bernhard Nakath Geschäftsführung Geschäftsführer a.D. Michael Egbers App. 6342 [email protected] Schriftführer Oberstleutnant a.D. Ingo Schadt App. 5891 [email protected] Schatzmeister Oberstleutnant a. D. Udo Krämer App. 6342 [email protected] Geschäftsstelle Tel.: öffentl. Netz 0228-12... App. 4391 Bw-Netz: 3400 App. 4391 Sitz der Geschäftsstelle BMVg, , Haus 620, 6. Stock Email: [email protected] Geschäftszeiten: Dienstag bis Donnerstag

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Bankverbindung: Postbank Köln Bankleitzahl: 370 100 50 KontoNr.: 130 550 3

Internet: www.bundeswehr.de  Soziales  Soldatenhilfswerk Intr@net aktuell: Homepage Innere FührungBetreuungSoldatenhilfswerk

2 Inhaltsverzeichnis

A Grußwort des Generalinspekteurs der Bundeswehr B. Der Gründungsanlass: Das Iller-Unglück am 3. Juni 1957

C. Schlanke Organisation: Vorstand und Geschäftsstelle

D. Die Truppe entscheidet mit: Der Spendenausschuss

E. Die Mitgliederversammlung mit Spenderehrung

F. Grundsätze der Gewährung von Kameradschaftshilfen

G. Wem hilft das Soldatenhilfswerk ?

H Zu welchen Anlässen hilft das Soldatenhilfswerk ?

I. Wie leite ich eine Kameradschaftshilfe ein ?

K. Wie werden die Kameradschaftshilfen finanziert ?

L. Ideen und Engagement: Kameraden helfen Kameraden in Not

M. Partner im Netzwerk der Hilfen

N. 50 Jahre SHWBw: Daten zur Bilanz

O Die bisherigen Vorsitzenden des Soldatenhilfswerks

ANHANG

A. Auszüge aus der Satzung des „Soldatenhilfswerk der Bundeswehr e.V.“ B. Unterstützungserlass des BMVg C. Prüfliste für einen Antrag D Formular: Darstellung der wirtschaftlichen Lage E Antragsformulare: Besuchsfahrten F Anhalt für einen Kameradschaftshilfeantrag Soldatenhilfswerk der Bundeswehr e.V. Treuhänder der General-Adolf-Heusinger-Stiftung A Grußwort des Generalinspekteurs der Bundeswehr und Vorsitzenden des Soldatenhilfswerks der Bundeswehr e. V. (SHWBw)

Jeden von uns können als Folge eines Unfalls oder einer schweren Erkrankung unvorhersehbar existenzbedrohende Notlagen ereilen. Betroffene werden dabei häufig rasch an die Grenzen ihrer körperlichen, seelischen und finanziellen Belastbarkeit geführt. Insbesondere dann, wenn solch einschneidende Ereignisse in jungen Lebensjahren oder in der Zeit der Familiengründung eintreten und finanzielle Rücklagen nicht existieren. Diesen MenschenDer Entschluss, beizustehen, eine istSelbsthilfeeinrichtung generell ein Gebot derfür Soldaten zu gründen, geht auf den ersten humanen Solidarität; für den Soldatenschweren ist es eine Unglücksfall kameradschaft der licheBundeswehr Verpflichtung. zurück. Am 3. Juni 1957 verloren 15 Soldaten des Luftlandejägerbataillons 19 in Kempten im Allgäu bei der Durchquerung der Iller ihr Leben. Als Angehörige des ersten Wehrpflichtigenjahrgangs der Bundeswehr waren sie zu diesem Zeitpunkt erst wenige Wochen Soldat. Ihre Kameraden sammelten daraufhin spontan Geld für die Hinterbliebenen der Opfer.

Aus dieser solidarischen Sammel- und Spendenaktion entstand die Idee zur Schaffung eines Hilfswerks. Dessen Aufgabe ist es seitdem, mit selbst organisierter Hilfe dort auszuhelfen, wo staatliche oder versicherungsrechtliche Unterstützung noch nicht oder nicht mehr greift.

General Wolfgang Schneiderhan (Quelle: Bundeswehr/Modes)

Diese Leitidee ist heute so aktuell wie im Gründungsjahr 1957. Gerade angesichts der neuen Herausforderungen an die Bundeswehr als Armee im Einsatz bleibt trotz mancher Verbesserung der sozialen Fürsorgeleistungen des Dienstherrn die unbürokratische und rasche Soforthilfe unverzichtbar, denn wer schnell hilft, hilft doppelt. Rasche Soforthilfe kann aber oft nur eine unabhängige und unbürokratische Selbsthilfeeinrichtungen bieten.

Das Soldatenhilfswerk der Bundeswehr e. V. (SHW) feiert in diesem Jahr sein 50. Gründungsjubiläum. In dem halben Jahrhundert seines Bestehens hat das Hilfswerk Spenden im Wert von über 25 Millionen Euro gesammelt. Damit konnten in knapp 34.000 Fällen unverschuldet in Not geratenen Soldaten und deren Familien mit einer finanziellen Unterstützung konkrete Hilfe, aber auch Hoffnung und Zuversicht angesichts schwerer Schicksalsschläge gewährt werden.

4 Soldatenhilfswerk der Bundeswehr e.V. Treuhänder der General-Adolf-Heusinger-Stiftung Fünf Jahrzehnte konnte so neben der finanziellen noch mache seelische Entlastung geleistet werden. Über die materielle Unterstützung hinaus will das Soldatenhilfswerk nämlich vor allem diese Botschaft vermitteln: Keiner wird in seiner Not allein gelassen; jeder kann sich auf die kameradschaftliche Hilfe der soldatischen Gemeinschaft verlassen.

Ein halbes Jahrhundert erfolgreiche und segensreiche Tätigkeit des Soldatenhilfswerks ist daher auch ein Beleg dafür, dass die dem Soldatenhilfswerk zugrundeliegende Idee - gelebte Kameradschaft - ebenfalls fester Bestandteil der Kultur der Bundeswehr ist.

Es liegt in der Natur unserer guten Sache, dass die Arbeit des Soldatenhilfswerks nie ein Ende findet. Und: Helfen kostet Geld! Das Soldatenhilfswerk kann helfen, weil Sie spenden. Es enthält keine öffentlichen Zuwendungen und erhebt keine Mitgliedsbeiträge. Seine segensreiche Tätigkeit kann es nur entfalten, wenn der Kameradschaftsgedanke lebendig bleibt. Ich möchte Sie daher einladen, den eingeschlagenen Weg des sozialen Engagements, der in unserer Gesellschaft nichts von seiner Bedeutung eingebüßt hat, auch zukünftig gemeinsam fortzusetzen. Unterstützen Sie das Soldatenhilfswerk mit Ihren Spenden, damit es seine kameradschaftliche Aufgabe zum Wohle der Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr und ihrer Familien fortsetzen kann. Ich weiß, dass ich mich dabei auf Sie, die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr verlassen kann. Ich vertraue darüber hinaus ebenfalls auf das Engagement vieler Unternehmen und Privatleute, die mit Ihrer Spende neben dem Dienst am guten Zweck auch ihre Verbundenheit mit den Streitkräften zum Ausdruck bringen.

Die vier verschränkten Hände im Zeichen des Soldatenhilfswerks stehen für die Idee des kameradschaftlichen Zusammenhalts und für die helfende Hand, die dem unverschuldet in Not geratenen gereicht wird. Helfen Sie mit, dieses Netz der Solidarität, das heute so unverzichtbar ist, wie im Gründungsjahr 1957, eng zu knüpfen.

Ansprache von General Wolfgang Schneiderhan anl. des. 50. Gründungstages des Soldatenhilfswerks am 17. Oktober 2007 in Bonn

5 Soldatenhilfswerk der Bundeswehr e.V. Treuhänder der General-Adolf-Heusinger-Stiftung Quelle: SHW (Schadt)

6 Soldatenhilfswerk der Bundeswehr e.V. Treuhänder der General-Adolf-Heusinger-Stiftung B. Der Gründungsanlass: Das Iller-Unglück am 3. Juni 1957 Am 3. Juni 2007 jährt sich das Iller-Unglück in Kempten im Allgäu zum 50. Mal. Damals, 1957, ertranken 15 Bundeswehrsoldaten des Luftlandejägerbataillons 19, als sie die reißende Iller durchquerten. Ein Zeitzeuge erinnert sich: Es gilt als eines der tragischsten Unglücke in der Geschichte der Bundeswehr. „Es war schrecklich und unwirklich für alle Betroffenen“, schildert a.D. Peter Nellessen die Situation. Er, Jahrgang 1934 und seit 1989 im Ruhestand, erinnert sich noch sehr genau an die Ereignisse. Er ist zum damaligen Zeitpunkt im Stab des Luftlandejägerbataillons 19 in Kempten an der Iller als Personalunteroffizier eingesetzt. Im Bataillon wird damals gerade die Grundausbildung durchgeführt; die Soldaten gehören mit zu den ersten Wehrpflichtigen der Bundeswehr. Die meisten kommen aus dem Bundesgrenzschutz und sind anschließend für eine weiterführende Unteroffizierausbildung vorgesehen. Abkürzung führt zum Unglück

An diesem 3. Juni vor 50 Jahren stehen Übungen an den Schießständen und im Felde an. Die Soldaten der 2. Kompanie absolvieren sie auf einem Gelände jenseits der Prinz Franz-Kaserne. Nach Ende der Ausbildung wollen alle schnell zurück zur Unterkunft. So kommt es, dass der Zugführer des 4. Zuges eine Abkürzung wählt. Er entscheidet, dass die Männer den Fluss durchqueren. Wie Hauptmann a. D. Nellessen erzählt, sind zur damaligen Zeit als Zugführer auch kriegsgediente Unteroffiziere eingesetzt. Es fehlt der jungen Truppe noch an qualifizierten Offizieren. Kettenreaktion im reißenden Fluss

Der als Zugführer eingesetzte Stabsunteroffizier des 4. Zuges geht mit Gepäck und Maschinengewehr vor. Seit Tagen hat es heftig geregnet; die Iller führt einen erheblich erhöhten Wasserstand. Einigen Soldaten reicht das Wasser bis zur Brust. Als die Flussmitte erreicht ist, rutscht einer der jungen Männer offensichtlich aus. Andere versuchen, zu helfen und sich aneinander festzuhalten, aber sie verlieren den Halt. Das Unglück nimmt seinen Lauf. Mehrere Soldaten werden abgetrieben. Einigen gelingt es, sich an die Pfeiler einer etwa 300 Meter abwärts stehenden Brücke zu klammern. Hinter den Pfeilern verlaufen jedoch mehrere Wasserstrudel, die viele Soldaten mit sich reißen.

Verteidigungsminister Franz Josef Strauß informiert sich am Abend des 3. Juni 1957 an der Unglückstelle

(Quelle: Gebirgssanitätsregiment 42)

7 Soldatenhilfswerk der Bundeswehr e.V. Treuhänder der General-Adolf-Heusinger-Stiftung Niemals vergessen Gegen 11 Uhr mittags erhält der Bataillonsstab einen Telefonanruf. Am anderen Ende berichtet ein Landwirt, in der Iller seien Soldaten abgetrieben worden - und es gäbe auch einen Toten. Die Such- und Rettungsaktion wird sofort eingeleitet; sie dauert bis in die Nacht hinein. Dennoch ist die Bilanz tragisch: 15 Soldaten ertrinken. Erst 16 Tage später wird der letzte Tote geborgen. Dass ihr Tod nicht vergebens gewesen ist, zeigt die Entwicklung, die sich seitdem in der Bundeswehr, gerade im Umgang mit unverschuldet in Not geratenen Soldaten und deren Angehörigen, vollzogen hat.

(Quelle: Gebirgssanitätsregiments 42) Der tragische Tod der jungen Wehrpflichtigen löste damals eine spontane Welle des Mitgefühls aus: Umfangreiche Spenden von Kameraden und aus der Bevölkerung gehen beim Bataillon ein. Eine Kommission wird vom Divisionsstab eingerichtet, die über Umfang und Verteilung der Gelder an die Angehörigen der Verunglückten entscheidet. Als es zu Verzögerungen bei den Kostenerstattungen für die Beerdigungen kommt, wird Unmut laut. Das bestärkt den damaligen Generalinspekteur und den Inspekteur des Heeres, Hans Röttiger, in ihrem Entschluss, einen Hilfsfonds einzurichten. Aus ihm sollten bei Katastrophen und Unglücksfällen betroffene Soldaten und deren 8 Soldatenhilfswerk der Bundeswehr e.V. Treuhänder der General-Adolf-Heusinger-Stiftung Familien Zuwendungen erhalten. Der Grundstein für eine Selbsthilfeeinrichtung aller Soldaten ist gelegt.

Quelle: Militärgeschichtliches Forschungsamt

Am 18. Oktober 1957 unterschreibt der damalige Verteidigungsminister Franz Josef Strauß im Beisein des Generalinspekteurs General Adolf Heusinger und der Inspekteure der Teilstreitkräfte die Gründungsurkunde für das Soldatenhilfswerk der Bundeswehr. Mit der Bereitschaft, den ersten Vorsitz zu übernehmen, macht der Minister deutlich, wie wichtig ihm eine unabhängige Einrichtung zugunsten unverschuldet in Not geratener Soldaten und deren Familienangehörigen ist.

Mit dem Unglück an der Iller wurde aber auch vielen bewusst, dass einfache Dinge, wie die Versorgung der Hinterbliebenen in der noch jungen Bundeswehr lückenhaft ausgestaltet waren. Eine schnelle und unbürokratische Hilfe für Unglücksopfer und deren Familien sah das Versorgungsnetz der Bundeswehr noch nicht vor. Ohne zahlreiche Spenden der Soldaten und der zivilen Bevölkerung wäre eine umfassende Versorgung so schnell nicht möglich gewesen. Das heute viel beschworene Subsidiaritätsprinzip stand also Pate bei der Zielsetzung des Soldatenhilfswerks. Trotz aller Fortschritte und Verbesserungen der gesetzlichen Versorgungsleistungen werden auch heute Soldatinnen und Soldaten über Nacht von Schicksalsschlägen heimgesucht, die sich verhängnisvoll auf die Lebensverhältnisse auswirken können.

Mit den Einsätzen im erweiterten Aufgabenspektrum der Bundeswehr gehen gestiegene Belastungen der Streitkräfte und erhöhte Risiken für Soldatinnen und Soldaten sowie ihre Familien und Lebensgemeinschaften einher. Die Chancen unverschuldet in Not zu geraten, haben sich nicht verringert. Das Soldatenhilfswerk ist deshalb zu einem unverzichtbaren Bestandteil der Bundeswehr geworden. Die

9 Soldatenhilfswerk der Bundeswehr e.V. Treuhänder der General-Adolf-Heusinger-Stiftung durchdachte Kombination von schneller und unbürokratischer Hilfe mit langfristiger Wirkung macht die besondere Leistung des Soldatenhilfswerks aus.

10 Soldatenhilfswerk der Bundeswehr e.V. Treuhänder der General-Adolf-Heusinger-Stiftung C. Schlanke Organisation: Vorstand und Geschäftsstelle

Die Gründungsväter haben für das Soldatenhilfswerk der Bundeswehr e.V.(SHWBw) ganz bewusst die Organisationsform eines eingetragenen Vereins gewählt. Damit sollte der Charakter einer von militärischer Hierarchie unabhängigen Selbsthilfeorganisation aller Soldaten der Bundeswehr deutlich zum Ausdruck gebracht werden. Als eingetragener Verein ist das Soldatenhilfswerk nicht „Zuwendungsempfänger“ des Bundes im haushaltstechnischen Sinn. Das gibt der Organisation mehr Unabhängigkeit und Handlungsspielraum. Alle Ausgaben für Kameradschaftshilfen und Personal werden aus dem Spendenaufkommen erwirtschaftet. Der erste Vorsitzende, Bundesminister der Verteidigung, Franz Josef Strauß, hat sein Amt im Sommer 1957 an den ersten Generalinspekteur der Bundeswehr, General Adolf Heusinger übergeben. Seither ist es gute Tradition geworden, dass sich alle Generalinspekteure der Bundeswehr für dieses Amt zur Verfügung stellen.

Seit dem 10. Juli 2002 ist General Wolfgang Schneiderhan der gewählte Vorsitzende des Soldatenhilfswerks der Bundeswehr.

Der höchste Soldat der Bundeswehr legt die grundsätzliche Ausrichtung des Vereins zusammen mit der Geschäftsführung und der Mitgliederversammlung fest und lässt sich regelmäßig über die Lage bei den Kameradschaftshilfen und den Sachstand besonders schwerer Unterstützungsfälle unterrichten. Der zweite „Hut“ des Generalinspekteurs der Bundeswehr steht für mehr als ein Ehrenamt. Er ist sichtbarer Beweis der Fürsorge für unverschuldet in Not geratenen Kameradinnen und Kameraden und deren Familienangehörigen vor Ort. Dem Vorsitzenden steht satzungsgemäß zur Seite der „Stellvertreter des Vorsitzenden“, Generaloberstabsarzt Dr. Kurt-Bernhard Nakath.

Der Vorsitzende des SHWBw, General Schneiderhan, mit dem Stellvertreter des Vorsitzenden, Generaloberstabsarzt Dr. Kurt-Bernhard Nakath (Quelle: Bundeswehr / Bienert)

11 Soldatenhilfswerk der Bundeswehr e.V. Treuhänder der General-Adolf-Heusinger-Stiftung Die Geschäftsführung ist Arbeitsstab, Kommunikationszentrale, Schreibtisch und Ausführungsorgan des Soldatenhilfswerks. Ihr gehören als gewählte Mitglieder des Vorstandes an Geschäftsführer: Oberstleutnant a.D. Michael Egbers seit 2007 Schriftführer Oberstleutnant a.D. Ingo Schadt seit 2001 Schatzmeister Oberstleutnant a.D. Udo Krämer seit 2006 (Kommunikation u. Einzelheiten Geschäftsstelle siehe innere Umschlagseite) Die räumliche und organisatorische Verbindung mit dem „Nabel“ Führungsstäbe ist für das Soldatenhilfswerk unverzichtbar. So ist der Informationsfluss zur Truppe, vor allem zu den Disziplinarvorgesetzten und den „Spießen“, zu den Sozialdiensten und zu den Empfängern der Kameradschaftshilfe gewährleistet. Auf diese Weise kann eine rasche und zielgerichtete Hilfe sicher gestellt werden. Die politische Leitung und militärische Führung haben schon bei der Gründung Wert darauf gelegt, dass der Sitz des Soldatenhilfswerks im Bundesministerium der Verteidigung eingerichtet ist. Er befindet sich ab November 2007 in Bonn, am 1. Sitz des Bundesverteidigungsministerium, Gebäude 620, 6. Stock Ein Unterstützungserlass des Staatssekretärs regelt, in welcher Weise das Soldatenhilfswerk materielle und organisatorische Unterstützung erhält. Dazu gehören z.B. Druck und Versand des jährlichen Spendenaufrufs, Büroausstattung und infrastrukturelle Unterstützung.

General Schneiderhan berät sich mit Vorstand und Mitgliedern über Kameradschaftshilfen Neben ihm: Geschäftsführer SHW, OTL a. D. Egbers, Schriftführer, OTL a.D. Schadt, Mitglied im Spendenausschuss, StFw Deumler Quelle: Internetredaktion / Lichte

12 Soldatenhilfswerk der Bundeswehr e.V. Treuhänder der General-Adolf-Heusinger-Stiftung Die Truppe entscheidet mit: Der Spendenausschuss Das Soldatenhilfswerk der Bundeswehr e.V gewährt akute Hilfe für unverschuldet in Not geratene Soldatinnen und Soldaten und verwaltet einen Fonds als Vorsorge bei schweren Unglücken und Katastrophen. Die Kameradschaftshilfen und der Fonds werden ausschließlich aus Spenden finanziert. Die kollektive Selbsthilfeeinrichtung SHWBw ist keine typische Mitgliederorganisation, deren Beitragszahler bestimmte Leistungen erwarten können. Im Gegenteil: Empfänger der Zuwendungen sind in aller Regel nicht Angehörige der Organisation. Mitgliedschaft beim Soldatenhilfswerk bedeutet vor allem Mitarbeit im Spendenausschuss. Die Geschäftsführung beruft den Spendenausschuss etwa einmal im Monat zu einer Sitzung ein.

Tagung des Spendenausschusses im September 2007 in Berlin Quelle: Internetredaktion / Lichte

Zweck dieser Einrichtung ist es,  die breite Beteiligung der Soldaten an der Verwendung der Spendengelder sicherzustellen,  die fachliche und soziale Kompetenz aller Soldaten zu nutzen und  Ausgabentransparenz zu erzielen. Absicht der Geschäftsführung ist es, Regionen mit größeren Truppenteilen in der Mitgliedschaft zu repräsentieren. Dabei soll das Spektrum der Dienstgrade möglichst breit abgebildet werden. Satzungsgemäß ist die Zahl der Mitglieder auf ca. sechzig Soldatinnen und Soldaten begrenzt. Sie werden aufgrund eigener Bewerbung und /oder auf Vorschlag ihrer Disziplinarvorgesetzten von der Geschäftsführung berufen und in der jährlichen Mitgliederversammlung für mindestens zwei Jahre gewählt. Je nach dienstlicher Abkömmlichkeit werden die Mitglieder zu mindestens zwei Spendenausschusssitzungen pro Jahr eingeladen. Die Prinzipien Ehrenamtlichkeit und Freiwilligkeit sind Grundlage der Mitgliedschaft.

13 Soldatenhilfswerk der Bundeswehr e.V. Treuhänder der General-Adolf-Heusinger-Stiftung Angehörige des Sozialdienstes der Bundeswehr, Ehefrauen oder Mütter von aktiven Soldaten können zu den Sitzungen eingeladen werden. Sie haben dann volles Stimmrecht. Bei den Abstimmungen im Spendenausschuss wird angestrebt, dass mindestens ein Soldat der Dienstgradgruppe mitstimmt, dem der Antragsteller angehört Gegen die Entscheidung des Spendenausschusses gibt es keine Rechtsmittel.

„Die Arbeit im Spendenausschuss hat den beruflichen Horizont erweitert, die soziale Kompetenz gefestigt und den Blick für Möglichkeiten der Fürsorge geschärft. Spaß gemacht hat sie außerdem“. So oder ähnlich bewerten ehemalige Mitglieder im Rückblick ihre Arbeit in diesem Gremium.

Oberst Katz, StvKdrSFJg/StDst, begrüßt Mitglieder des Spendenausschusses beim Workshop in Sonthofen Quelle: Schadt

14 Soldatenhilfswerk der Bundeswehr e.V. Treuhänder der General-Adolf-Heusinger-Stiftung E. Die Mitgliederversammlung mit Spenderehrung

Umfragen belegen: Das Soldatenhilfswerk ist sehr bekannt (Quelle: Bundeswehr / Bienert)

15 Soldatenhilfswerk der Bundeswehr e.V. Treuhänder der General-Adolf-Heusinger-Stiftung F. Welche Grundsätze leiten das Soldatenhilfswerk bei Kameradschaftshilfen ?

Notlage ist unverschuldet

Befreiung aus eigener Kraft Bedürftigkeit nicht möglich

Gesetzliche Hilfen sind ausgeschöpft

Grundsätzlich sollte schon bei Antragstellung geprüft werden, ob die Notlage ohne eigenes Verschulden eingetreten ist. Für Notlagen, die mit Problemen der allgemeinen Lebensführung zusammenhängen wie dies z. B. bei den mit einer Scheidung verbundenen finanziellen Belastungen der Fall ist, kann die Hilfe des Soldatenhilfswerks in der Regel nicht in Anspruch genommen werden. Wer in einen finanziellen Engpass geraten ist, weil er sich mit Autokauf oder sonstigen Ansprüchen des gehobenen Bedarfs übernommen hat, kann sich nicht auf die Solidarität seiner Kameraden abstützen. Das Soldatenhilfswerk ist keine „Ersatzkreditanstalt“. Bedürftigkeit ist grundsätzlich zu bejahen, wenn es sich um eine unverschuldete Notlage handelt und der potenzielle Empfänger in seinen finanziellen Möglichkeiten objektiv überfordert ist. Bedürftigkeit ist selbstverständlich nicht von der gesamten Einkommenssituation zu trennen. Wenn Beihilfen und andere gesetzliche Leistungen ausgeschöpft sind oder nicht mehr zur Verfügung stehen, kann sich auch bei durchaus „normalen“ Lebensumständen über Nacht eine ausweglose Situation für Soldaten und deren Familien entwickeln. Notlagen infolge von schwerer Krankheit, Unfall, Verwundung und Tod treten meist ohne eigenes Verschulden ein. Erscheint eine Befreiung aus eigener Kraft nicht möglich, kann eine Kameradschaftshilfe der entscheidende Beitrag zur Selbsthilfe sein.

16 Soldatenhilfswerk der Bundeswehr e.V. Treuhänder der General-Adolf-Heusinger-Stiftung G. Wem hilft das Soldatenhilfswerk ? In unverschuldeten Notlagen können nach der Satzung des Soldatenhilfswerks Kameradschaftshilfen gewährt werden 1. allen aktiven Soldatinnen und Soldaten, 2. Familienangehörigen von aktiven Soldatinnen und Soldaten, 3. Personen, die in Lebensgemeinschaft mit aktiven Soldatinnen und Soldaten leben (Verlobte, Freundinneen, Adoptiv- und Stiefkinder), 4. Reservisten, wenn die Notlage im Zusammenhang mit dem Wehrdienst oder der freiwilligen Reservistenarbeit entstanden ist, 5. zivilen Arbeitnehmern der Bundeswehr, wenn sich der Anlass einer Zuwendung aus einem gemeinsamen Einsatz mit Soldatinnen und Soldaten ergeben hat. „Es ist sicher, dass in einer hochtechnisierten Armee immer wieder Unfälle geschehen, die es nötig machen, kameradschaftliche Hilfe zu leisten. Bitte denken Sie an die heutige Möglichkeit von Flugunfällen, an die Gefährdung auf See oder bei Lastwagentransporten. Andererseits wird auch menschliches Versagen in einer so großen Organisation immer wieder auftreten. Ich glaube daher, dass wir mit dem Soldatenhilfswerk eine gute Sache ins Leben rufen.“ Vor dem Hintergrund der zusätzlichen Risiken, mit denen heute die Bundeswehr als „Armee im Einsatz“ konfrontiert ist, hat diese Aussage von Hans Röttiger, dem ersten Inspekteur des Heeres, bei der Gründungsversammlung 1957 bis heute an Aktualität nichts verloren und wird sie auch in Zukunft behalten..

Mit der Erweiterung des Personenkreises, die Hilfen erhalten können , wurde die Satzung des Soldatenhilfswerks in mehreren Schritten den veränderten gesellschaftlichen uns sicherheitspolitischen Rahmenbedingungen angepasst. Bei Unglücksfällen, Anschlägen und Katastrophen, welche die Streitkräfte im Einsatz treffen können, sitzen Aktive, Reservisten und oft auch zivile Arbeitnehmer „in einem Boot“. Solidarisch handeln heißt hier, alle Opfer in den Kreis möglicher Hilfeempfänger einzubeziehen. Der Schwerpunkt der Unterstützungsleistungen des Soldatenhilfswerks liegt naturgemäß im Bereich der Unteroffiziere und Mannschaften. Im Jahre 2006 wurden erstmals mehr Kameradschaftshilfen für Unteroffiziere als für Mannschaften gewährt. Zu begründen ist dies vor allem durch den relativen Rückgang des Anteils der Grundwehrdienstleistenden am personellen Gesamtumfang der Streitkräfte.

17 Soldatenhilfswerk der Bundeswehr e.V. Treuhänder der General-Adolf-Heusinger-Stiftung H Zu welchen Anlässen hilft das Soldatenhilfswerk ? Seit seiner Gründung hat das Soldatenhilfswerk mehr als 34.000 Kameradinnen und Kameraden, Angehörigen und Lebenspartnern sowie Hinterbliebenen die Hand gereicht. Hinter jedem Einzelfall stehen ein Schicksal und ganz besondere Lebensumstände. Deshalb verbieten sich schematische und starre Entscheidungsmuster. Bei aller Unterschiedlichkeit der Einzelfälle lassen sich jedoch grundsätzlich vier Hilfeanlässe benennen:

Anlässe für Kameradschaftshilfen

Tod Geburten Besondere Katastrop Anlässe hen Unglücks- Berechtigt: Berechtigt: Berechtigt: Soldatinnen u. GWDL gesamter fälle Soldaten während des Personenkreis gem. Einsatzfol bei Verlust von gesetzlichen Satzung bei Ehemann, Grundwehrdienste unverschuldeten gen für Ehefrau, Kind s Notlagen wie z.B.: Hinterbliebene bei Anerkennung  Besuchsfahrten Leib und von Soldatinnen u. der Vaterschaft  Folgen von Soldaten Krankheit, Invalidität Leben nur GWDL  außergewöhnliche bei Tod eines Therapiekosten für Elternteils Kinder  sonstige unverschuldete

Höhe der Hilfe

abhängig von: grundsätzlich gemäß gemäß + Familieneinkomm. 700.- € Entscheidung Entscheidung + Zahl d. Kinder auf Konto der Spendenausschuss Vorstand / + Dienstgr. d. Ver Kindesmutter je Spendenausschu storbenen nach Einzelfall ss / ggf Partnerorg

Entscheidungsgremium

Geschäftsführung Spendenaus abhängig schuss v. Ereignis

18 Soldatenhilfswerk der Bundeswehr e.V. Treuhänder der General-Adolf-Heusinger-Stiftung I. Wie leite ich eine Kameradschaftshilfe ein ?

Die klassische Devise „doppelt gibt, wer schnell gibt“ (nach Publius Syrus, 50 v. Chr.) ist auch Richtschnur für das Handeln der Geschäftsführung. Bei schicksalhaften Ereignissen wie Tod oder bei der Hilfe für Grundwehrdienstleistende bei Geburten ist die Geschäftsführung stets bestrebt, finanzielle Unterstützung unmittelbar nach Antragstellung zu leisten. Eine flache Entscheidungshierarchie, übersichtliche Antragsformulare und Transparenz der Unterstützungsmöglichkeiten sollen den administrativen Aufwand möglichst gering halten. Der verantwortungsbewusste Umgang mit den anvertrauten Spendengeldern erfordert andererseits, dass angemessene Kontrolle und Nachvollziehbarkeit von Entscheidungen sicher gestellt wird. Grundsätzlich gilt:

Je sorgfältiger der Fall dargestellt, je präziser die Notlage geschildert, je klarer der konkrete Hilfebedarf definiert und je besser die Bedürftigkeit begründet wird, umso besser sind die Chancen für schnelle, angemessene Hilfe

Das frühe Gespräch im Viereck Disziplinarvorgesetzte und „Spieße“, Sozialdienste, Soldatenhilfswerk sowie Hilfeempfänger kann die Recherche vertiefen, Missverständnissen vorbeugen und zielgerichtete Hilfe beschleunigen.

Hilfe, die ankommt (Quelle: Bundeswehr/Bierdel)

19 Soldatenhilfswerk der Bundeswehr e.V. Treuhänder der General-Adolf-Heusinger-Stiftung Die gerechte Beurteilung des Einzelfalles ist oft nur möglich, wenn die wirtschaftliche Lage des Spendenempfängers offen gelegt wird. Damit soll nicht nur ein Maßstab über die „Bedürftigkeit“ gewonnen werden, es soll auch verhindert werden, dass Spendengelder dort fließen, wo gesetzliche Hilfe gewährt wird oder zu erwarten ist. Dies entspricht dem Subsidiaritätsprinzip, dem das Soldatenhilfswerk verpflichtet ist.

Truppe und / oder der Sozialdienst werden daher im Einzelfall aufgefordert, die wirtschaftliche Lage eines potenziellen Empfängers einer Kameradschaftshilfe aufzubereiten.

Die Formblätter

 Prüfliste zur Antragstellung (Anhang C)

 Darstellung der wirtschaftlichen Lage (Anhang D) und

 Besuchsfahrten (Anhang E) können von den Antrag stellenden Dienststellen dem jährlichen Tätigkeitsbericht des Soldatenhilfswerks entnommen werden. Sie liegen auch in elektronischer Form vor und können auf den Websites des Soldatenhilfswerks heruntergeladen werden. liegen liegen dort vor. Oft werden schwierige Anträge bereits mit den erforderlichen Anlagen zugesandt. Das beschleunigt das Hilfeverfahren. Im Anhang F ist ein anonymisierter Fall für die Einleitung einer Kameradschafts-hilfe dargestellt. Er kann als Anhalt, nicht als Schema für eine vollständige und präzise Erstellung eines Antrages Ihrer Dienststelle dienen.

20 Soldatenhilfswerk der Bundeswehr e.V. Treuhänder der General-Adolf-Heusinger-Stiftung

Leutnant Schraage freut sich über den Besuch aus dem Kameradenkreis. Das Soldatenhilfswerk hat für die Besuchsfahrten der Eltern und für einen hochwertigen Rollstuhl eine großzügige Kameradschaftshilfe gewährt. Quelle: Lichte

21 Soldatenhilfswerk der Bundeswehr e.V. Treuhänder der General-Adolf-Heusinger-Stiftung K. Wie werden die Kameradschaftshilfen finanziert ?

Ohne den freiwilligen „Soli“ ist wirksame Unterstützung in unverschuldeten Notlagen nicht möglich. Die Kameradschaftshilfe wird ausschließlich durch Spenden finanziert. Das Spendenaufkommen setzt sich zusammen aus:  der jährlichen Sammelaktion in den Streitkräften  den Privatspenden von Soldaten, Reservisten  den Spenden aus Wirtschaft, Verbänden und Privatpersonen  Geldbußen, die von Gerichten verhängt wurden

Die Grafik zeigt die Herkunft der Spenden für das Jahr 2006.

249.790 € 114.869 €

540.054 €

Streitkräfte Privat Wirtschaft

Quelle: SHW

Mit der Transformation der Bundeswehr waren in den letzten Jahren Auflösungen von Gemeinschaftseinrichtungen der Offiziere und Unteroffiziere verbunden. Mit großem Weitblick haben die Mitglieder dieser Einrichtungen festgelegt, dass das Liquidationsvermögen für die Arbeit des Soldatenhilfswerks zur Verfügung gestellt werden soll. In den nächsten Jahren werden sich diese Beträge nach und nach verringern. Einen Teil der Einnahmen des Soldatenhilfswerks machen traditionell die von den Gerichten verhängten Geldbußen aus. Mit der abnehmenden Präsenz der Bundeswehr in der Fläche und einer stärkeren Bevorzugung lokaler und regionaler Einrichtungen am Sitz der Gerichte ist deren Anteil am gesamten Spendenaufkommen drastisch gesunken. Im Jahr 2006 bezifferte sich dieser Betrag auf 11.135.- €. Im Zehnjahresvergleich gegenüber dem Jahr 1996 bedeutet dies einen Rückgang auf ca. ein Achtel der damaligen Einnahmen.

22 Soldatenhilfswerk der Bundeswehr e.V. Treuhänder der General-Adolf-Heusinger-Stiftung L. Ideen und Engagement für Soldaten in unverschuldeter Not

Dieser Entwicklung steht ein erfreulicher „Gegentrend“ entgegen. Engagement für die gute Sache, Organisationsgeschick, Erfindungsreichtum und Solidarität entfalten sich zunehmend in Aktionen der Truppe, von gesellschaftlichen Gruppen, der Wirtschaft und nicht zuletzt bei einzelnen Mitgliedern des Spendenausschusses. Die Bandbreite der Aktivitäten ist groß. Mannschaften einer Teileinheit in Bonn veranstalteten einen Zugabend mit darauf folgendem zünftigen Frühstück. Die Spendendose war so gut gefüllt, dass mit dem Betrag z.B. Besuchsfahrten der Mutter eines Grundwehrdienstleistenden zu ihrem schwer verunglückten sohn finanziert werden können.

Mehr als 50.000.- € konnte Hauptfeldwebel Schubert, Mitglied im Spendenausschuss des Soldatenhilfswerks, auf seiner Fahrradwerbetour zusammenbringen. Nach mehr als 4.500 Kilometern im Bendlerblock in Berlin angekommen, hat er nicht nur viele Kameraden, sondern auch den Wehrbeauftragten des Deutschen Bundestages von der Zielsetzung des Soldatenhilfswerks überzeugt.

23 Soldatenhilfswerk der Bundeswehr e.V. Treuhänder der General-Adolf-Heusinger-Stiftung

q Hauptfeldwebel Schubert im Ziel in Berlin. flankiert vom Wehrbeauftragten des Deutschen Bundestages, Reinhold Robbe und Admiraloberstabsarzt Dr. Karsten Ocker und sportlichen Mitradlern auf der letzten Etappe. Quelle: Schadt

24 Soldatenhilfswerk der Bundeswehr e.V. Treuhänder der General-Adolf-Heusinger-Stiftung Fitness und Kondition war auch bei den Teilnehmern des Mitmach-Programms „geht nich gibt’s nich“, gefragt. Oberstleutnant Vogel, derzeit stellvertretender Kommandeur des FlaRak Geschwaders Schleswig-Holstein, hat es in seinem Sommerurlaub 2006 realisiert. Am Ziel in Husum war klar: Teilnehmer und Sponso- ren hatten ca. 12.000.- € für Kameradschaftshilfen gesammelt.

Oberstleutnant Vogel (Mitte, kniend) am Start zur letzten Marathonetappe von Niebüll nach Husum. (Quelle: Schadt)

„Herz“ hat auch Jan Ehlers, der stellvertretende Präsident des Deutschen Skatverbandes bewiesen. Mit Kreativität und Fantasie hat er die Turniere um den Skat World Cup mit dem guten Zweck verbunden.

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Ehrenmitgliedschaft für Herrn Ehlers, Vizepräsident des Deutschen Skatverbandes: BdDkfübdE t(QllBdh/Bit) Soldatenhilfswerk der Bundeswehr e.V. Treuhänder der General-Adolf-Heusinger-Stiftung

26 Soldatenhilfswerk der Bundeswehr e.V. Treuhänder der General-Adolf-Heusinger-Stiftung Als Vorsitzender des Skat-Landesverbandes Berlin-Brandenburg hat er sich mit seiner Aktion HERZ-Bube seit Jahren aktiv für Spendensammlungen zugunsten des SHW eingesetzt. Zur Jahresversammlung des Soldatenhilfswerkes im Jahr 2007 hat er General Schneiderhan einen Scheck über 10.000.- € überreicht. Sein Engagement wurde mit der Ehrenmitgliedschaft im Soldatenhilfswerk gewürdigt. Auch die Kameraden in den Einsatzländern werden ins „Betreuungsprogramm“ vom Deutschen Skat Verband einbezogen. Alle Teilnehmer haben nach dem Motto „Herz ist Trumpf“ auch einen Beitrag für Kameraden geleistet, die von schweren Schicksalsschlägen getroffen wurden.

Skatturnier in Termes zugunsten des Soldatenhillfswerks der Bundeswehr Der Sieger des Abends mit seinen Kameraden (Quelle: Bundeswehr / Lichte)

Mit Genugtuung konnte die Geschäftsführung feststellen, dass mehr und mehr Re- präsentanten der Wirtschaft bei der Spenderehrung im Rahmen der jährlichen Mitgliederversammlung begrüßt werden können. Auch die -Bekleidungsgesellschaft der Bundeswehr (LHD) zeigt Flagge für die gute Sache.

Die Bekleidungsgesellschaft der Bundeswehr (LHD) unterstützt die Hilfe für unverschuldet in Not geratene Soldaten (Quelle: Bundeswehr / Bienert

27 Soldatenhilfswerk der Bundeswehr e.V. Treuhänder der General-Adolf-Heusinger-Stiftung M. Partner im Netzwerk der Hilfen Neben den Spendern hat das Soldatenhilfswerk der Bundeswehr e. V. (SHW) auch andere feste Unterstützer. In einem Netzwerk der Hilfe arbeitet das SHW eng mit den disziplinarvorgesetzten und „Spießen“, den Sozialdiensten der Bundeswehr sowie in Einzelfällen mit den Militärseelsorgern und Familienbetreuungszentren zusammen.

Gemeinsam für eine gute Sache (Quelle: Susanne Lichte)

Die Adolf-Heusinger-Stiftung hat einen Fonds mit einem Gründungskapital von 50.000 Euro bereitgestellt. Er liegt seit September 2005 in der Treuhänderschaft des Soldatenhilfswerks. „Damit können wir anschließen an den ersten Generalinspekteur der Bundeswehr“, sagte General Schneiderhan. General Adolf Heusinger zählt zu den Gründungsinitiatoren des Soldatenhilfswerkes. Der Vorsitzende hat sich gefreut, dass mit der Unterzeichnung des Fondsvertrages auch ein Stück Bundeswehr- Geschichte dokumentiert wird. Aber auch Bundeswehr nahe Stiftungen unterstützen die Kameradschaftshilfe. Dazu zählt der Rohdich’sche Legatenfonds. Der Fonds gründet auf der Hinterlassenschaft des preußischen Generals und Kriegsministers Friedrich Wilhelm von Rohdich und unterstützt aus der Tradition heraus Kinder aus Soldatenfamilien. Auch mit dem Bundeswehrsozialwerk e.V. und mit der mildtätigen Stiftung des Deutschen Bundeswehrverbandes, Heinz-Volland-Stiftung, besteht eine ver- trauensvolle, kontinuierliche und fruchtbare Zusammenarbeit. Dies gilt auch für die Marineoffizierhilfe in Bonn.

28 Soldatenhilfswerk der Bundeswehr e.V. Treuhänder der General-Adolf-Heusinger-Stiftung N Daten zur Bilanz

"Jedes Dankeschön ist auch ein Bitteschön!", sagt General Schneiderhan und ruft alle auf, in ihrem Engagement für die Kameradschaftshilfe nicht nachzulassen. Dass das bislang nicht der Fall ist zeigt die Bilanz des Jahres 2006: Das Spendenaufkommen des Selbsthilfevereins konnte stabilisiert und sogar kontinuierlich erhöht werden. Insgesamt wurden im Jahr 2006 rund 900.000 Euro an Spenden eingenommen. Das Spendenaufkommen weiter stabil zu halten, ist die zentrale Herausforderung. Schließlich wird eine wichtige Spendenquelle künftig wegfallen. Wenn das Standortkonzept bis spätestens 2010 umgesetzt sein wird, werden die Einnahmen aus den aufzulösenden Beständen versiegen.

29 Soldatenhilfswerk der Bundeswehr e.V. Treuhänder der General-Adolf-Heusinger-Stiftung O Die bisherigen Vorsitzenden des Soldatenhilfswerks Der Bundesminister für Verteidigung Dr. Franz-Josef Strauß 18. Oktober 1957 – 10. Juli 1958

Die Generalinspekteure

General Adolf Heusinger 11. Juli 1958 bis 20. Februar 1961

General 21. Februar bis 5. Februar 1964

General Heinz Trettner 6. Februar bis 26. Januar 1967

General Ulrich de Maizère 27. Januar bis 24. Februar 1972

Admiral 25. Februar bis 24. März 1977

General 25. März 1977 bis 5. April 1979

General Jürgen Brandt 6. April 1979 bis 17. März 1983

General 18. März 1983 bis 10 April 1986

Admiral Dieter Wellershof 11. April 1986 bis 12. März 1992

General 13. März bis 14. Januar 1996

General 15. Januar 1996 bis 3. März 1999

General Hans-P. v. Kirchbach 4. März 1999 bis 29. Juni 2000

Generaloberstabsarzt Dr. Demmer als Vertreter des Vorsitzenden 30. Juni 2000 bis 19. Februar 2001 General 20. Februar 2001 bis 9. Juli 2002

General Wolfgang Schneiderhan ab 10. Juli 2002

30 Soldatenhilfswerk der Bundeswehr e.V. Treuhänder der General-Adolf-Heusinger-Stiftung ANHANG A

Auszüge aus der Satzung „Soldatenhilfswerk der Bundeswehr e.V.“

31 Soldatenhilfswerk der Bundeswehr e.V. Treuhänder der General-Adolf-Heusinger-Stiftung ANHANG B

B. Unterstützungserlass des BMVg

32 Soldatenhilfswerk der Bundeswehr e.V. Treuhänder der General-Adolf-Heusinger-Stiftung ANHANG C

C. Prüfliste für einen Antrag Allgemein:  Empfänger/ Empfängerin der Kameradschaftshilfe (KH) mit aktueller Dienst- und Privatanschrift, Dienstgrad, Status, Bank und Kontonummer  Zustimmung Disziplinarvorgesetzter mit Dienstgrad und Name  Darstellung des Sachverhaltes, Begründung der unverschuldeten Notlage

Bei Mutter-/Vaterschaft von Grundwehrdienstleistenden (GWDL):  Diensteintritt, Dienstzeitende  Geburtsurkunde, Mutter-/Vaterschaftsanerkennung  Bei ledigen GWDL die Bankverbindung der Kindesmutter Hinweis: Bei freiwillig zusätzlichen Wehrdienstleistenden (FWDL) den Beginn des FWDL-Status angeben  Wenn der Zeitpunkt der Geburt innerhalb des FWDL-Status liegt, keine KH

Bei Tod Soldat, Kind, Elternteil:  Todesurkunde  Todesursache bei Soldaten: Dienstunfall/Unfall im Dienst/Unfall außer Dienst/Krankheit  Stichhaltige Hinweise zur Bedürftigkeit der Empfängerin, des Empfängers der KH  Tod Partner in eheähnlicher Gemeinschaft: Nachweis eines gemeinsamen Hausstandes

Bei unverschuldeter finanzieller Notlage:  Darstellung der wirtschaftlichen Lage (wie in Anlage 1 und im Intranet Bw beim Suchwort „Soldatenhilfswerk“)  Information, wenn weitere Hilfsorganisationen eingeschaltet sind oder werden

Bei Erkrankung von Soldaten und von nächsten Familienangehörigen:  Darstellung der wirtschaftlichen Lage (wie Formular auf website: www.soldatenhilfswerk.de und im Intranet Bw beim Suchwort „Soldatenhilfswerk“)  Hilfe zur Darstellung von Besuchsfahrten (wie Formular auf website: www.soldatenhilfswerk.de und im Intranet Bw beim Suchwort „Soldatenhilfswerk“)  Weitere Quellen zur Bearbeitung von Anträgen  Intranet Bw unter Suchwort: „Soldatenhilfswerk“ und  im Internet: www.soldatenhilfswerk.de

Hinweise für Spender

 Einzelspender erhalten grundsätzlich Dankschreiben und Zuwendungsbestätigungen, wenn der Betrag 100 Euro überschreitet  Zuwendungsbestätigungen werden ab einem Betrag über 10 Euro ausgestellt, wenn sie Bestandteil einer Sammlung mit Spenderliste sind  Der Generalinspekteur der Bundeswehr zeichnet hohe Spender besonders aus

33 Soldatenhilfswerk der Bundeswehr e.V. Treuhänder der General-Adolf-Heusinger-Stiftung ANHANG D

Formular: Darstellung der wirtschaftlichen Lage

Monatliches Netto-Einkommen Monatliche Ausgaben in vollen EURO-Beträgen in vollen EURO-Beträgen Soldat / Soldatin: Mietausgaben: Ehemann / Ehefrau: Miete: Vater / Mutter Mietnebenkosten (ca.): im Haushalt lebende Kinder Wasser / Abwasser (ca.): Heizung: 1. Kind; Alter:...... Strom / Gas: Ausb.-Vergütung / BAFÖG Versicherungen: 2. Kind; Alter:......  Ausb.-Vergütung / BAFÖG  3. Kind; Alter:......  Ausb.-Vergütung / BAFÖG   Kindergeld:   Wohngeld / Mietzuschuss:  Kfz: Sonstige Einkünfte:  Steuer: (z.B. Erziehungsgeld / USG,  Haftpflicht: Zuschüsse)  Fahrtkosten (ca.): zur Lebensführung erforderl. Fahrtkosten Bus / Bahn (ca.): Familieneinkommen monatl. Kommunikation: abzüglich Summe Ausgaben  Telefon (ca):  Zeitung (ca.): verbleibender Betrag zum  Radio / Fernsehen (ca.): Leben für Personen Kindergarten: Berufsbeiträge (ca.): Kredite: Angaben zu Grundbesitz,  1. Kredit für:...... Vermögen, wenn vorhanden  2. Kredit für:......  ...... sonst. lfd. Verpflichtungen:  

Summe Ausgaben

34 Soldatenhilfswerk der Bundeswehr e.V. Treuhänder der General-Adolf-Heusinger-Stiftung ANHANG E

Antragsformulare: Besuchsfahrten

35 Soldatenhilfswerk der Bundeswehr e.V. Treuhänder der General-Adolf-Heusinger-Stiftung ANHANG E

Antragsformulare: Besuchsfahrten (Seite 2)

36 Soldatenhilfswerk der Bundeswehr e.V. Treuhänder der General-Adolf-Heusinger-Stiftung ANHANG F

HG Saubermann, Kevin 151180- S - 70520 Besuchsfahrten der Mutter

SaZ 4 DE: 01.01.2003 DZE: 31.12.2006 Dienststelle: 2./PzBtl XYZ Dienstort: Husarenweg. 10 30453 Wiesendorf Wohnort: Max-Planck-Str. 77 058910 Burgweiler Zur Person HG Saubermann ist als PzSold bei der 2./PzBtl XYZ in Wesendorf eingesetzt. Er gilt als zuverlässig und voll belastbar. Der Soldat ist ledig und lebt mit seinem noch minderjährigen Bruder bei seiner Mutter.

Zum Sachverhalt Der Hauptgefreite Saubermann wurde bei einem Eisenbahnunfall am 14.03.2005 ohne Fremdverschulden schwer verletzt. Dabei handelt es um den Verlust des linken Armes im Unterarmbereich und des rechten Armes im Bereich des Schultergelenkes. Der Soldat Er war nicht unfallversichert und wird dauerhaft einer Pflegeunterstützung bedürfen. Vom 13.03.2005 bis zum 15.03.2005 befand sich der Soldat zur ersten medizinischen Versorgung in der Nähe des Unfallortes im Städtischen Krankenhaus in Neuburg. Am 16.03.2005 erfolge seine Verlegung in das Krankenhaus Halle in größerer Nähe zu seinem Wohnort Freiberg.

Zum 13.06.2005 wurde der Soldat in eine REHA-Fachklinik nach Waldstadt überwiesen. Dort ist die Anpassung seiner Unterarmprothese und eine Therapie zur Reintegration vorgesehen.

Die Mutter des Soldaten, Frau Saubermann, für die der Antrag auf Unterstützung bei Besuchsfahrten gestellt wurde, lebt mit ihrem minderjährigen Sohn in einer kleinen Wohnung in Freiberg. Da der jüngere Sohn Grundsicherung für Arbeitssuchende erhält, stehen ihr nach dem Sozialgesetzbuch II keine Leistungen für Unterkunft und Heizung zu. Der Vater des jüngeren Sohnes ist verstorben. Sie erhält jedoch keine Witwenversorgung, weil sie mit ihm nicht verheiratet war.

Die häufigen Besuchsfahrten haben den Etat der Mutter des Soldaten sehr belastet und das kleine Einkommen aufgrund der beträchtlichen Ausgaben weiter geschmälert. Sonstige Einkünfte sind nicht vorhanden. Mit Datum vom 17.05.2005 hat die Truppenverwaltung des PzBtl XYZ eine Reisekostenerstattung für Krankenbesuchsfahrten abgelehnt. Eine Vergleichsberechnung der Wegstrecken vom Wohnort zum Dienstort des Soldaten sowie vom Wohnort zu dem Ort, in dem der Soldat im Krankenhaus liegt, wurde vorgenommen. Die Gewährung einer Beihilfe für Besuchsfahrten eines Angehörigen in zweiwöchigen Intervallen setzt voraus, dass die Entfernung Wohnort-Dienstort geringer ist als die Entfernung Wohnort Krankenhaus. Dies traf im vorliegenden Fall nicht zu.

Die nachstehend aufgeführte Darstellung der wirtschaftlichen Lage von Frau Saubermann macht deutlich, dass die häufigen Besuchsfahrten bei einem Betrag von knapp 300.- € für zwei Personen eine erhebliche finanzielle Belastung bedeuten:

37 Soldatenhilfswerk der Bundeswehr e.V. Treuhänder der General-Adolf-Heusinger-Stiftung

Monatliches Netto-Einkommen Monatliche Ausgaben in vollen EURO-Beträgen in vollen EURO-Beträgen Mutter des Soldaten Mietausgaben: Frau Saubermann (Hartz IV) Miete: Kind: Alter:....17...... Mietnebenkosten einschl. im Haushalt lebende Kinder: 1 Wasser / Abwasser (ca.): monatl. Hinzuverdienst Heizung / Strom / Gas: Ausbildungsvergütung Versicherungen: Kindergeld:  Rentenvers.  Unfall Halbwaisenrente Kfz: Sonstige Einkünfte:  Steuer: (z.B. Erziehungsgeld / USG,  Haftpflicht: Zuschüsse)  Fahrtkosten (ca.): zur Lebensführung erforderl. Fahrtkosten Bus / Bahn (ca.): Familieneinkommen monatl. Kommunikation: abzüglich Summe Ausgaben  Telefon (ca):  Zeitung (ca.): verbleibender Betrag zum  Radio / Fernsehen (ca.): Leben für Personen Kindergarten: Berufsbeiträge (ca.): Kredite: Angaben zu Grundbesitz, Dispoabzahlung Vermögen, wenn vorhanden

sonst. lfd. Verpflichtungen:  

Summe Ausgaben

38 Soldatenhilfswerk der Bundeswehr e.V. Treuhänder der General-Adolf-Heusinger-Stiftung Besuchsfahrten sind wie folgt durchgeführt worden und nur als einfache Entfernung berechnet: A. Fahrkosten

I. Berechnung a ) Kosten im Zeitraum...13.03.05 16.03.05 von Freiberg nach Neuburg Einfache Anzahl der Gesamt- 0,15 Euro Betrag Entfernung X Fahrten = km X = (Euro) 430 X 2 = 860 X 0,20 = 172.-

b) Kosten im Zeitraum...17.03. bis 11.05.2005 von Freiberg nach Halle Einfache Anzahl der Gesamt- 0,15 Euro Betrag Entfernung X Fahrten = km X = (Euro) 150 X 29 = 4350 X 0,20 = 870.-

c) Kosten öffentliche Verkehrsmittel am 01.05.2005 Anzahl der Pro Person Anzahl der Betrag Übernachtungen X (Euro) X Personen = (Euro) 1 (Mutter und jüngerer Sohn) 2 110,00.-

d) Übernachtungskosten im Zeitraum 13.03.05 bis 15.03.05 (Neuburg) Einzelfahrkosten (Euro) Betrag = (Euro) 70,00.-

e) Erstattung als Reisebeihilfe: 00,00.-

II. Anrechnung / Erstattung Kosten gem. I a) 172,00.- Kosten gem. I b) 870,00.- Kosten gem. I c) 70,00.- Kosten gem. 1 d) 110.- abzügl. Reisebeihilfe I e) 0,00 Summe 1222,00

Bewertung (SHW

Empfehlung (SHW)

Beschluss Spendenausschuss .

39 Soldatenhilfswerk der Bundeswehr e.V. Treuhänder der General-Adolf-Heusinger-Stiftung

Woher kommen die Spenden? Spenden für das Soldatenhilfswerk setzen sich zusammen aus den jährlichen Sammlungen, zu denen der Generalinspekteur der Bundeswehr aufruft, aus Spenden von Einzelpersonen, Wirtschaft und Verbänden sowie Zinserträgen und gerichtlichen Geldbußen.

Wann unterstützt das SHWBw ? In allen Fällen einer unverschuldeten Notlage kann das SHWBw eine Kameradschaftshilfe gewähren.

Hilfen können auch bei Todesfällen von Soldatinnen und Soldaten im und außer Dienst sowie deren Familienangehörigen gewährt werden. Auch bei Vaterschaft von Soldaten während ihres gesetzlichen Grundwehrdienstes kann eine Kameradschaftshilfe beantragt werden.

Für Besuchsfahrten zu erkrankten Soldatinnen und Soldaten oder zu deren Familienangehörigen ist eine finanzielle Unterstützung möglich.

Wer kann Anträge auf Hilfe stellen ?

Antragsberechtigt sind grundsätzlich alle aktiven Soldatinnen und Soldaten sowie Wehrübende. Anträge für eine Kameradschaftshilfe werden von der zuständigen Dienststelle eingeleitet. Bei komplizierten Sachverhalten empfiehlt es sich, den Sozialdienst des zuständigen Dienstleistungszentrums einzuschalten. Die Anträge werden der Geschäftsführung des SHWBw mit der Stellungnahme des Disziplinarvorgesetzten – mit Post, per Fax oder elektronisch vorgelegt.

Wie wird über Hilfen entschieden?

Über Hilfen bei Todesfällen und bei Vaterschaft von Soldaten (W 9). entscheidet die Geschäftsführung des SHWBw. In allen anderen Einzelfällen entscheidet der Spendenausschuss des SHWBw. Er setzt sich zusammen aus Soldaten fast aller Dienstgrade. Seine Mitglieder werden auf Ersuchen des SHWBw von den Kommandeuren vorgeschlagen.

Grundsätze für die Unterstützung Wichtig für eine rasche Entscheidung ist eine klare Darstellung des Sachverhalts und ein präziser Hinweis auf die Art der Notlage. Die Möglichkeit ihrer Minderung oder

40 Soldatenhilfswerk der Bundeswehr e.V. Treuhänder der General-Adolf-Heusinger-Stiftung Abhilfe sollte aufgeführt werden. Die Darstellung der wirtschaftlichen Situation des Betroffenen soll Rückschlüsse auf Bedürftigkeit ermöglichen. Das SHWBw gewährt grundsätzliche keine Darlehen. Ein Rechtsanspruch auf eine Kameradschaftshilfe durch das SHWBw besteht nicht.

Geteiltes Leid ist halbes Leid

Beispiele für Hilfen 13. September 1997: Flugzeugabsturz einer Tupolew 154 der Bundeswehr im Südatlantik vor der Küste Afrikas 21 Angehörige der Bundeswehr verlieren ihr Leben. zwei Ehefrauen und ein ziviler Techniker sind dabei. Brand bei einem Oberfeldwebel: Ein Feuer nach einem Blitzeinschlag vernichtet das gesamte Hab und Gut des verheirateten Oberfeldwebel Fritz S. Spontan sammelt die Einheit. Auch der Spendenausschuss gewährt schnell und unbürokratisch eine Kameradschaftshilfe. Fahrten zum Besuch erkrankter Kinder: Oberfeldwebel Herbert Z. hat drei Kinder. Zwei davon sind in ständiger ärztlicher Behandlung. Als seine Frau auch noch für Monate in eine Klinik eingeliefert wird, weiß er kaum noch ein und aus. Mit der Kameradschaftshilfe des SHWBw werden die Fahrtkosten zur Klinik abgedeckt Der Grundwehrdienstleistende Gefreite Michael W. verunglückt als Beifahrer tödlich. Er war mit einem Kameraden auf dem Nachhauseweg. Der Disziplinarvorgesetzten ersucht per Email um eine Kameradschaftshilfe. Die Unterstützung wird umgehend überwiesen.

41 Soldatenhilfswerk der Bundeswehr e.V. Treuhänder der General-Adolf-Heusinger-Stiftung

Entwurf für Vorwort Informationsbroschüre SHW

Geteiltes Leid ist halbes Leid Mit meiner Berufung zum Vorsitzenden des Militärkomitees der NATO gebe ich den Vorsitz des Soldatenhilfswerk der Bundeswehr e.V. ab. Gerne habe ich diese Funktion wahrgenommen, weil ich aus Überzeugung hinter dem Sinn und Zweck unserer Gemeinschaftseinrichtung stehe. Praktische Erfahrungen bei konkreten Hilfeleistungen kommen hinzu. Wir können zwar kein persönliches Leid ungeschehen machen, aber mit der finanziellen Hilfe konkret über manche Notsituation hinweghelfen. Im Rechenschaftsbericht für das vergangene Jahr können Sie nachvollziehen, wofür Ihre Spenden verwendet wurden. Mit meinem Aufruf zur Sammlung in diesem Jahr bitte ich Sie um konkrete Unterstützung und Engagement bei der Durchführung. Unfälle, Katastrophen und andere unverschuldete Notfälle zeigen dass das Soldatenhilfswerk mit seiner schnellen und durchschaubaren Unterstützungsleistung eine wichtige Einrichtung für die Streitkräfte ist. Der Dank von Betoffenen bestätigt das immer wieder. In diesem Sinne appelliere ich an Ihre Wohltätigkeit dem Soldatenhilfswerk weiterhin verbunden zu bleiben. Ich danke allen Angehörigen der Bundeswehr für ihren Einsatz zum Wohl unverschuldet in eine Notlage geratener Kameradinnen und Kameraden. Meinem Nachfolger wünsche ich für die Zukunft wohlwollende Spender Harald Kujat, General Vorsitzender des Militärkomitees der NATO

Soldaten helfen Soldaten Es ist eine gute Tradition in der Geschichte der Streitkräfte, dass der Generalinspekteur der Bundeswehr immer Vorsitzender des Soldatenhilfswerks ist. Ich übernehme diese ehrenamtliche Funktion gerne, weil ich weiß, welche Bedeutung die Unterstützung das Soldatenhilfswerk im Einzelfall hat und wie dadurch das Prinzip der Kameradschaft in den Streitkräften gelebt wird.

42 Soldatenhilfswerk der Bundeswehr e.V. Treuhänder der General-Adolf-Heusinger-Stiftung In meinen Verwendungen in der Truppe habe ich öfter Fälle erlebt, in denen schnell und unkompliziert geholfen wurde. Diese Hilfe war unabhängig von der Funktion und der Dienststellung des betroffenen Soldaten oder dessen Hinterbliebenen. „Der Zusammenhalt der Bundeswehr beruht wesentlich auf Kameradschaft“, das Soldatenhilfswerk setzt dieses Prinzip in die Praxis um und ist damit ein wesentlicher Faktor für das Innere Gefüge der Streitkräfte. Ich wünsche niemandem, dass er in eine Situation kommt, in dem ihm das Soldatenhilfswerk zur Seite stehen muss. Wenn es aber der Fall ist, sollen Sie wissen, dass die Möglichkeit einer kameradschaftlichen Unterstützung besteht. In diesem Sinne lassen Sie uns gemeinsam tätig sein. Wolfgang Schneiderhan, General Generalinspekteur der Bundeswehr

43 Soldatenhilfswerk der Bundeswehr e.V. Treuhänder der General-Adolf-Heusinger-Stiftung Ich hatt` einen Kameraden, einen bess`ren findest Du nicht. Ludwig Uhland

A. Fünfzehn Soldaten ertrinken beim Iller-Unglück am 3. Juni 1957

Auf dem Dienstplan der 2. Kompanie des Luftlandejägerbataillon 19 steht:

„07.00 bis 12.00 Uhr Gefechtsausbildung-Kompaniechef.

1. Verhalten des Schützen als Feldposten, Beobachten und Melden,

2. Schanzen, Tarnen und Täuschen,

3. Das Verhalten des Schützen im Spähtrupp.“

Der Standort des Bataillons ist Kempten, hier fließt die Iller. Stabsoberjäger Dieter Julitz, das war die Dienstgradbezeichnung für Stabsunteroffiziere in der Luftlandetruppe, führt den IV. Zug. Nach einer Zigarettenpause nimmt er das Maschinengewehr der 1. Gruppe auf die Schulter und befiehlt seinen Männern ihm zu folgen. Als erster geht er in den eiskalten Fluss, die Soldaten schließen sich in Reihe an. Schon nach einigen Minuten Zeit verlieren Julitz und seine Soldaten in der starken reißenden Strömung auf dem glitschigen Flussuntergrund den Halt. Die Katastrophe nimmt ihren Lauf. Die Rekruten werden durch die Wassermassen flussabwärts getrieben. Einige können sich an den Brückenpfeilern festklammern und werden gerettet. Trotz aller Versuche ertrinken 15 Soldaten, die als die ersten Grundwehrdienstleistenden aus Baden-Württemberg am 1. April 1957 ihren Dienst angetreten hatten. Erst am 19. Juni, es war der Fronleichnamstag, wird der letzte Tote geborgen.

Ein Denkmal an der Unglücksstelle bei Hirschberg erinnert an die ertrunkenen Fallschirmjäger.

44 Soldatenhilfswerk der Bundeswehr e.V. Treuhänder der General-Adolf-Heusinger-Stiftung Hilfsbereitschaft ist das sicherste Zeichen dafür, dass einer Kamerad ist.

B. Spenden und Sammelaktionen für die Hinterbliebenen

Aus dem Kameradenkreis und der Bevölkerung werden spontan dem Bataillon Spenden übergeben. Die Luftlandedivision eröffnet ein Konto bei einem Bankinstitut in Esslingen, dem Sitz des Divisionsstabes. Sie bildet eine Kommission, die über die Vergabe und Verteilung der Gelder an die betroffenen Angehörigen der Verunglückten entscheidet.

Beihilfe und Unkostenerstattungen im Zusammenhang mit den Beerdigungen gehen zögerlich vonstatten. Das führt in den Medien und in der Bevölkerung zu Unmutsäußerungen.

Der Generalinspekteur der Bundeswehr, Adolf Heusinger, und der Inspekteur des Heeres, Generalleutnant Hans Röttiger, beschließen einen Hilfsfonds einzurichten, aus dem bei Unfällen und Katastrophen auch in Zukunft Zuwendungen für Hinterbliebene von Soldaten geleistet werden können.

Nach entsprechenden Vorbereitungen wird das „Soldatenhilfswerk der Bundeswehr“ am 18. Oktober 1957 in Bonn gegründet und am 4. Dezember in das Vereinsregister beim Amtsgericht Bonn eingetragen. Den Vorsitz übernimmt der Bundesminister für Verteidigung, Dr. h.c. Franz Josef Strauß.

Am 11. April 1958 teilt der Geschäftsführer dem Iller-Ausschuss der 1. Luftlandedivision mit, dass der restliche Betrag der Spendengelder über DM 5.599,10 auf dem Postscheckkonto des Soldatenhilfswerks eingegangen ist. Damit ist der Grundstock für den Spendenfonds gelegt.

45 Soldatenhilfswerk der Bundeswehr e.V. Treuhänder der General-Adolf-Heusinger-Stiftung Wohltätigkeit kennt keinen Unterschied... Graf Hellmuth von Moltke, 12.11.1879

C. Kooperation zwischen Dienstherr und Soldatenhilfswerk

Das SHW wurde gegründet, um durch finanzielle Unterstützung unverschuldet in Not geratenen Kameradinnen und Kameraden oder deren Angehörigen zu helfen.

Der Spendenfonds setzt sich aus dem Aufkommen der jährlichen Sammlung in den Streitkräften zusammen. Ergänzt wird er durch Einzelspenden unterschiedlicher Art, von Gerichten verhängte Bußgelder und die erwirtschafteten Zinsen.

Im Unterstützungserlass des Bundesministeriums der Verteidigung ist festgelegt, welche Dienstleistungen der Dienstherr trägt.

Die Tagesarbeit verrichtet ein Dreierteam bestehend aus Geschäftsführer, Schriftführer und Schatzmeister.

Der Verwaltungsaufwand für den Geschäftsbetrieb und die Vergabe der Spenden ist auf das Notwendigste beschränkt.

Der Verein besteht laut Satzung aus fünfzig Einzelmitgliedern, die sich anteilmäßig aus den Organisationsbereichen des Ministeriums, der Teilstreitkräfte Heer, Luftwaffe, Marine und der Streitkräftebasis zusammen setzen. Auch die Dienstgradstruktur entspricht in etwa dem Anteil der Dienstgradgruppen.

Der Grundsatzreferent „Betreuung und Fürsorge“ des Führungsstabes der Streitkräfte ist in Nebenfunktion ständiges Mitglied des Vorstandes.

Der Vorstand ist neben der Mitgliederversammlung und dem Spendenausschuss einer der drei Vereinsorgane. Der Vorsitzende ist traditionsgemäß seit 1958 der Generalinspekteur der Bundeswehr. Neben dem Stellvertreter, im Wechsel einer der Inspekteure, gehören der Geschäfts-, der Schriftführer und der Schatzmeister zum Vorstand. Der Vorstand ist der Mitgliederversammlung für den ordnungsgemäßen Geschäftsbetrieb verantwortlich.

Geben ist seliger denn nehmen

46 Soldatenhilfswerk der Bundeswehr e.V. Treuhänder der General-Adolf-Heusinger-Stiftung

D. Die Mitgliederversammlung - Kontrollorgan der Spendenvergaben

In der jährlichen Mitgliederversammlung wird Rechenschaft über die Arbeit des Vorstandes, das Spendenaufkommen und die Verwendung der Fondsmittel des vergangenen Jahres abgelegt. Der Geschäfts-, der Schriftführer und der Schatzmeister tragen hierzu ihre Berichte vor.

Die gewählten Kassenprüfer attestieren eine „ordnungsgemäße und transparente Buchführung“.

Zu den jährlichen Aufgaben, gemäß der Satzung, gehören die Entlastung des Vorstandes und die Neuwahl von Mitgliedern.

Aus den Rechenschaftsberichten wird ein Tätigkeitsbericht für das abgelaufenen Geschäftsjahr zusammengestellt. Seine Verteilung erfolgt bis in die Einheiten. Jeder Geldeingang auf das Konto des Soldatenhilfswerks ist hier aufgeführt. Es kann genau nachvollzogen werden, wie sich der Spendenfonds entwickelt hat.

47 Soldatenhilfswerk der Bundeswehr e.V. Treuhänder der General-Adolf-Heusinger-Stiftung Wohltat die bei Zeit geschicht, Dieselb` ist doppelt ausgericht.

E. Dank und Anerkennung an Spenderinnen und Spender

Der Generalinspekteur der Bundeswehr bedankt sich bei den Abordnungen von Einheiten, Verbänden und Schulen für die Speden für das Soldatenhilfswerk der Bundeswehr.

Zur Erinnerung an den Empfang im Moltkesaal auf der Hardthöhe bekommen Mannschaftsdienstgrade, Unteroffiziere und Offiziere eine Urkunde, die einen Platz im Unterkunftsbereich erhält.

Aber nicht nur aus dem militärischen Bereich werden Wohltäter geehrt. Auch das zivile Umfeld der Streitkräfte und Unternehmen sind vertreten. So wird die Verbundenheit mit dem karitativen Anliegen des Soldatenhilfswerks gezeigt. Diese Unterstützung hat sich bei größeren Unglückfällen immer wieder bewährt.

48 Soldatenhilfswerk der Bundeswehr e.V. Treuhänder der General-Adolf-Heusinger-Stiftung Nur der ist froh, der geben mag. Johann W. v. Goethe

F. Für den einen Buße - für den anderen Hilfe

Geldbußen, die von Amtsgerichten in Strafsachen oder Strafverfahren gegen Bürger in oder ohne Uniform verhängt werden, bilden neben Spenden und Zinserträgen, die Grundlage des Fonds. Die Geldbuße ist auf einmal oder auch in Raten an das Soldatenhilfswerk zu zahlen. So wird durch die Geldbuße einem anderen Kameraden in einer unverschuldeten Situation geholfen.

49 Soldatenhilfswerk der Bundeswehr e.V. Treuhänder der General-Adolf-Heusinger-Stiftung Doch mit des Geschickes Mächten, ist kein ew`ger Bund zu flechten, und das Unglück schreitet schnell! Friedrich v. Schiller

G. Schmerz und Trauer

Fünf Jahre nach dem Iller-Unglück verliert die Bundeswehr bei ihrem Rettungseinsatz neun Soldaten bei der Hochwasserkatastrophe im Februar 1962 in .

Wieder neun Tote fordert das Schiessunglück am 9. April 1964 auf dem Truppenübungsplatz Bergen-Hohne. Darunter sind auch ausländische Teilnehmer eines Lehrgangs der Führungsakademie der Bundeswehr.

Zwei Jahre später, am 14. September 1966, sinkt das U-Boot „Hai“. Von den zwanzig Mann Besatzung kann sich nur ein Matrose retten. Für neunzehn Marineangehörige wird die Nordsee zum Grab.

Am 19. Januar 1969 fallen vier Wachsoldaten des Fallschirmjägerbataillons 261 in Lebach einem Verbrechen zum Opfer. Heimtückisch werden sie bei einem Überfall auf das Munitionslager erschossen.

Einundvierzig Soldaten und ein Zivilangehöriger sterben beim Absturz einer Transportmaschine vom Typ Transall am 9. Februar 1975 in den Bergen auf Kreta.

Aber nicht nur bei Unglücken und Unfällen, auch bei Naturkatastrophen, bei denen Betroffene oft ihr gesamtes Hab und Gut verlieren, hat das Soldatenhilfswerk geholfen. 1979 sind es ein Wirbelsturm und 1982 ein Hochwasser in den Vereinigten Staaten, die Luftwaffenangehörigen innerhalb von Minuten ihren Hausstand vernichten. In beiden Fällen können durch die finanzielle Unterstützung die entstandenen Verluste etwas gemildert werden.

Beim Flugzeugabsturz einer Tupolew 154 der Flugbereitschaft der Bundeswehr im Südatlantik vor der Küste Afrikas am 13. September 1997 verlieren 21 Angehörige der Bundeswehr ihr Leben. Mit dabei waren zwei Ehefrauen und ein Techniker der Elbe-Flugzeugwerke. Auch in diesem Fall wird schnell und großzügig, vor allem den Kindern, die ihre Eltern verloren haben, geholfen.

50 Soldatenhilfswerk der Bundeswehr e.V. Treuhänder der General-Adolf-Heusinger-Stiftung

Doppelt gibt, wer schnell gibt. Nach Publilius Syrus, um 50 v. Chr.

H. Die Verantwortung des Spendenausschusses

Der Spendenausschuss ist das Entscheidungsgremium für Zuwendungen. Mehrmals im Jahr treffen sich die Mitglieder, um über besonders schwierige Anträge zu beraten. Die Zusammensetzung ist von Sitzung zu Sitzung unterschiedlich.

Angehörige des Sozialdienstes der Bundeswehr, Ehefrauen oder Mütter von aktiven Soldaten können zu den Sitzungen eingeladen werden. Sie haben dann volles Stimmrecht. Geht es konkret um die Unterstützung von grundwehrdienstleistenden Soldaten, wird möglichst ein Soldat im gleichen Status zur Entschlussfassung hinzugezogen.

Gegen die Entscheidung des Spendenausschusses gibt es keine Rechtsmittel.

„Das Soldatenhilfswerk, das wir heute ins Leben rufen wollen, hat die Aufgabe kameradschaftlicher Hilfe. Es soll ausschließlich und unmittelbar jenen Soldaten helfen, die unverschuldet in Not geraten sind sowie den Hinterbliebenen bei Katastrophen- und Unglücksfällen im militärischen Bereich.

Es ist sicher, dass in einer hochtechnisierten Armee immer wieder Unfälle geschehen, die es nötig machen, kameradschaftliche Hilfe zu leisten. Bitte denken Sie an die heutige Möglichkeit von Flugunfällen, an die Gefährdung auf See oder bei Lastwagentransporten. Andererseits wird auch menschliches Versagen in einer so großen Organisation immer wieder auftreten. Ich glaube daher, dass wir mit dem Soldatenhilfswerk eine gute Sache ins Leben rufen.“

Diese Aussage von Generalleutnant Hans Röttinger, dem ersten Inspekteur des Heeres, bei der Gründungsversammlung 1957 hat bis heute ihre Gültigkeit und wird sie auch in Zukunft behalten.

51 Soldatenhilfswerk der Bundeswehr e.V. Treuhänder der General-Adolf-Heusinger-Stiftung Die Kunst des Lebens besteht mehr im Ringen als im Tanzen. Marc Aurel

I. Persönliche Fürsorgeangelegenheiten

Die Beispiele „Persönliche Fürsorgeangelegenheiten“ zeigen Hilfeleistungen, welche in den über 32.000 Fällen seit 1957 gewährt wurden. Für Hilfen in Geburts- und Todesfällen ist eine zügige Abwicklung möglich. Entscheidend ist dabei, dass der Disziplinarvorgesetzte in Zusammenarbeit mit dem Sozialdienst die notwendigen Fragen im Vorfeld klärt. Ist der Antrag bei der Geschäftsstelle eingegangen und keine Rückfragen notwendig, kann im Prinzip noch am gleichen Tag die Überweisung zur Post gegeben werden.

Die folgenden Fälle sind von unterschiedlichster menschlicher Problematik. Keine Dienstgrad- oder Altersgruppe ist davon ausgenommen. Ob in Heeres-, Luftwaffen- oder Marineuniform, das Schicksal nimmt darauf keine Rücksicht.

Gefreiter Michael W. verunglückt als Beifahrer tödlich. Als Grundwehrdienstleistender war er mit einem Kameraden auf dem Nachhauseweg. Er ist ledig, der einzige Sohn eines Arbeiterehepaares. Der Tod ihres Sohnes trifft sie schmerzlich. Verwandte und Bekannte, Seelsorger und der Sozialarbeiter der Standortverwaltung stehen ihnen in ihrer Trauer bei. Gemeinsam mit dem Disziplinarvorgesetzten wird um eine Kameradschaftshilfe des SHW ersucht. Schon am nächsten Tag wird die Unterstützung überwiesen und ein Kondolenzbrief an die Eltern geschrieben. Der Disziplinarvorgesetzte und der Sozialarbeiter erhalten einen Durchschlag des Briefes und werden über die Zahlung informiert.

Ein Feuer nach einem Blitzeinschlag vernichtet das gesamte Hab und Gut des verheirateten Oberfeldwebel Fritz S. Spontan sammelt die Panzerkompanie, um ihrem Zugführer in dieser Situation wenigstens etwas zu helfen. Auch der Spendenausschuss erfährt von dem Fall und in seiner nächsten Sitzung wird eine Kameradschaftshilfe gewährt.

52 Soldatenhilfswerk der Bundeswehr e.V. Treuhänder der General-Adolf-Heusinger-Stiftung Beim Hochwasser an der Oder 1997 hilft die Bundeswehr der Zivilbevölkerung. Teile Brandenburgs werden dadurch vor einer Naturkatastrophe bewahrt. Der ledige Stabsunteroffizier Karl-Heinz Sch. .- selbst im Odereinsatz - verliert durch das Hochwasser die gesamte Hausratseinrichtung, Wäsche und Bekleidung. Durch die Kameradschaftshilfe bekommt er teilweisen Ersatz.

Die vierköpfige Familie des Hauptfeldwebel Hans-Dieter B. freut sich auf den Nachwuchs. Als seine Frau gesunde Drillinge zur Welt bringt, ist die finanzielle Belastung sehr hoch. Hier hilft eine kameradschaftliche Gabe über die Anfangsausgaben nach der Geburt.

Oberleutnant zur See Günther D. wird Witwer und steht mit zwei schulpflichtigen Kindern allein da. Als er auch noch wegen eines Dienstunfalls ins Bundeswehrkrankenhaus muss, wird eine Haushaltshilfe benötigt. Trotz Verwandten- und Nachbarschaftshilfe übersteigen die finanziellen Belastungen seine Möglichkeiten. Mit einer Unterstützung wird die Situation teilweise gemildert.

Oberfeldwebel Herbert Z. hat drei Kinder. Zwei davon sind in ständiger ärztlicher Behandlung. Als seine Frau auch noch für Monate in eine Klinik eingeliefert wird, weiß er kaum noch ein und aus. Die familiäre Situation mindert seine dienstlichen Leistungen. Zusammen mit dem Sozialdienst versucht der Staffelkapitän das beste aus der Situation zu machen. Durch Kameradenhilfe werden die Fahrkosten zur Klinik abgedeckt.

Die Ehefrau des Eberhard G. wird vergewaltigt. Die medizinische und psychologische Behandlung dauert Monate. Ein Teil der nicht erstattungsfähigen Kosten werden durch einen Zuschuss des Soldatenhilfswerk abgedeckt.

Obermaat Kurt K. ist mit seinem Schiff auf einer längeren Seereise. Seine Frau begibt sich mit ihren zwei Kleinkindern zu ihren Eltern nach Südafrika. Dort fällt eines der Kinder in ein Schwimmbassin. Es wird vor dem Ertrinken gerettet, erleidet aber

53 Soldatenhilfswerk der Bundeswehr e.V. Treuhänder der General-Adolf-Heusinger-Stiftung gesundheitliche Dauerschäden. Trotz Krankenkasse und Beihilfe bringt das Unglück die Eltern in finanzielle Not, in der eine Zuwendung einen kleinen Trost spendet.

Hauptgefreiter Rene W. ist mit seiner Truppe in Norwegen bei einer Übung. Bei einem Orkan werden die Zelte teilweise weggerissen. Eine der Zeltstangen trifft den Hauptgefreiten am Kopf, dass er für Wochen im Koma liegt. Der Wehrdienst wird um drei Monate verlängert. Die Eltern leben getrennt, die Mutter in einfachen Verhältnissen. Sie besucht den Sohn täglich im Krankenhaus und dann in einer Rehabilitationsklinik. Die dadurch entstehenden Kosten summieren sich und werden nur zum geringen Teil erstattet. Mit einer Kameradschaftshilfe wird hier eine gewisse Erleichterung des Familienbudgets erzielt. Im Umfeld des Betroffenen wird diese Hilfe positiv registriert.

...Hoffnung lässt nicht untergehen!

K. Aussicht auf neuen Dienstbeginn

Im Zentralkrankenhaus der Bundeswehr in ist ein ständiges Kommen und Gehen. Oberfeldwebel Gottfried. L. sitzt mit seiner Frau in der Cafeteria. Sie freuen sich, dass der längere Krankenhausaufenthalt zu Ende ist. Wochenlang hatte Frau L. ihren Mann im Krankenhaus besucht. Auch Kommandeur, Batteriechef und Kameraden waren ins Krankenhaus gefahren, um ihm Trost und Mut zuzusprechen. Das Soldatenhilfswerk hat bei den Fahrkosten der Familie, zwei Töchter und ein Sohn gehören dazu, eine Unterstützung gewährt. Die Ärzte haben ihm Hoffnung auf Heilung gemacht. Er freut sich schon darauf, nach einem Genesungsurlaub wieder seinen Zug übernehmen zu können. Für viele der Anwesenden ist das noch nicht der Fall.

An einigen Krankenhäusern der Bundeswehr gibt es Vereine mit dem Namen „Soldatentumorhilfe“ oder auch „Soldatentumor- und Unfallhilfe“. Ärzte, Seelsorger, Psychologen, Sozialarbeiter und –berater helfen Patienten und Opfern in ihrer schweren Situation. Diese Vereine sind eine gute Ergänzung für das Anliegen des Soldatenhilfswerks oder anderer karitativer Organisationen.

Wende Dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter Dich.

54 Soldatenhilfswerk der Bundeswehr e.V. Treuhänder der General-Adolf-Heusinger-Stiftung

L. Der Empfänger muss der Unterstützung würdig sein

Das Soldatenversorgungsgesetz regelt die Versorgung von ehemaligen Soldaten und deren Hinterbliebenen. Nun ist nicht alles in Gesetzen zu regeln und es gibt immer wieder Einzelfälle, in denen der Dienstherr nicht konkret helfen kann. In solchen Fällen besteht die Möglichkeit, dass das Soldatenhilfswerk tätig werden kann. Des weiteren muss ersichtlich sein, dass es dem zu Helfenden, nicht aus eigener Kraft möglich ist, sich aus der Notsituation zu befreien.

Die Höhe einer Zuwendung richtet sich nach dem Bestand des Spendenfonds und den persönlichen Umständen, in denen sich Betroffene befinden.

Darlehen gewährt das Soldatenhilfswerk grundsätzlich nicht. Ein finanzieller Beistand bei unangemessener Lebensführung entspricht ebenfalls nicht dem Sinn.

Kameradschaft erweist sich im Handeln und im rechten Einstehen füreinander.

M. Kameraden handeln

Nur wenn der Spendenfonds gut gepolstert ist, können auch Unterstützungen im Sinne der Satzung gewährt werden. Nach einem Rückgang des Spendenaufkommens in den letzten Jahren, ist es in diesem Jahr auf etwa gleicher Höhe geblieben. Das lässt hoffen, dass es trotz sinkender Personalstärke der Bundeswehr, so bleibt.

Diese Informationsbroschüre und der jährliche Tätigkeitsbericht weisen aus, wofür die Spenden verwendet werden.

Einzelspender können eine Quittung erhalten, die steuerlich geltend gemacht werden kann.

Unser Dank gilt der „Mildtätigen Stiftung des Deutschen Bundeswehr Verbandes e.V.“, dem Bundeswehrsozialwerk mit seiner Aktion für „Sorgenkinder in

55 Soldatenhilfswerk der Bundeswehr e.V. Treuhänder der General-Adolf-Heusinger-Stiftung Bundeswehrfamilien“ und dem „von Rohdich`scher Legatenfonds“ für ihre Unterstützung. Die seit Jahren gute Kooperation mit diesen Institutionen hat schon manchen schwierigen Entscheidungsfall unkompliziert gelöst.

Trost gibt der Himmel, von den Menschen erwartet man Beistand. Ludwig Börne,

N. Zuspruch vom Militärseelsorger

Auf manchen Problemfall wird das Soldatenhilfswerk durch einen Militärseelsorger aufmerksam. Ihnen öffnen sich Betroffene ungezwungener als dem Vorgesetzten, weil sie dessen Schweigepflicht kennen. Ist der Seelsorger überzeugt, dass es ein Fall für das Soldatenhilfswerk ist, stellt er die Verbindung über den Vorgesetzten oder den Sozialdienst her. „Ich hatte gerade einen Fall, wo einem 21jährigen Soldaten geholfen werden konnte. So haben die Kameraden auch gesehen, wie ihre Sammlung für etwas Gutes verwendet wurde“, erklärt Pater Tobias.

Einen fröhlichen Geber hat Gott lieb. 2. Korintherbrief

O. Gute Ideen und Engagement für Sammlungen und Spenden

Die Marineversorgungsschule in List auf Sylt ist nicht nur der nördlichste Standort der Streitkräfte, ihre Angehörigen und Lehrgangsteilnehmer spenden auch jährlich für das Soldatenhilfswerk. Neben der Sammlung ist es der Fachbereich Verpflegung, der sich den Zielen der kameradschaftlichen Hilfe besonders verbunden fühlt. Die Kochkünste, eingesetzt bei einer Veranstaltung der Gemeinde Westerland, werfen jedes Jahr einen Überschuss ab. Dieser wird dem Fonds zur Verfügung gestellt.

Aber nicht nur im hohen Norden, auch im Süden sind Kameraden fleißig dabei, sich karitativ zu betätigen. Mit einem großen Sammelbetrag von über 20.000 Mark ist das Gebirgspanzerflugabwehrkanonenregimet 8 aus Kirchham im Rechenschaftsbericht vertreten. Neben der jährlichen Sammlung, erbringt der Erlös eines Konzertes, die

56 Soldatenhilfswerk der Bundeswehr e.V. Treuhänder der General-Adolf-Heusinger-Stiftung Verwertung von Pfandflaschen und der Geldmünzen beim Ausmarsch der Grundwehrdienstleistenden aus der Kaserne diese beachtliche Summe.

Ein fränkisches Maifest in Tauberbischofsheim hat mit dazu beigetragen, dass die Spende der Stabs- und Versorgungsbatterie des Beobachtungspanzerartilleriebataillons 121 höher ausfiel als in den sonstigen Jahren.

Die Erbsensuppe auf dem Weihnachtsmarkt mitten in Flensburg ist bekannt für gute Qualität. Seit nunmehr fünfundzwanzig Jahren wird sie in der Fußgängerzone von der Bundeswehr angeboten. Der Erlös dieser Veranstaltung kommt karitativen Zwecken zu gute. Dabei wird auch immer das Soldatenhilfswerk mit bedacht. Fast 182.000 Mark sind seither auf das Konto überwiesen worden. So kann wieder Kameraden, die unverschuldet in Not geraten, geholfen werden.

Der Organisator dieser Aktion war in Ausübung seines Dienstes als Feldjäger vor vielen Jahren schwer verletzt worden. Nur durch die schnelle und unkomplizierte Unterstützung des Soldatenhilfswerks konnte ihm und seiner Familie geholfen werden. Seit dem engagiert er sich in vorbildlicher Weise für diese gute Sache.

Der Kompaniefeldwebel einer Ausbildungskompanie übernimmt von seinem Vorgänger auch Unterlagen über das Soldatenhilfswerk. Er macht sich dessen Einsatz für die Sammlung zu eigen und weist in Gesprächen den Stamm und die Rekruten auf den Sinn und Zweck hin. Beispiele aus dem jährlichen Rechenschaftsbericht und der Todesfall eines Rekruten aus den neuen Bundesländern, seine Mutter ist arbeitslos, die Schwester hat ein Kleinkind, zeigen den Spendern, wo ihre kameradschaftliche Hilfe angebracht ist.

„Wir halten die kameradschaftliche Unterstützung für eine sinnvolle und gute Sache!“ Das sind die Gründe der Sportgemeinschaft einer Truppenschule, den Erlös aus Überschüssen von Turnieren und anderen gemeinschaftlichen Veranstaltungen an das Soldatenhilfswerk zu überweisen.

Mancher Club, z.B. Modelleisenbahnfreunde, Briefmarkensammler oder Skatfreunde, die sich in Kasernen zusammenfinden, haben eine Kasse. Überschüsse werden dem Soldatenhilfswerk für wohltätige Zwecke zur Verfügung stellen.

„Blut hilft Leben retten“, dieser Slogan wird im Zusammenhang mit Spendeaktionen verwendet. Die Teilnehmer eines Feldwebellehrgangs beteiligen sich an einer

57 Soldatenhilfswerk der Bundeswehr e.V. Treuhänder der General-Adolf-Heusinger-Stiftung Blutspendeaktion. Den dafür erhaltenen Geldbetrag stellen sie dem Soldatenhilfswerk zur Verfügung. Diese Tat ist nachahmenswert. Hier trägt ein gutes Werk zweifach Früchte.

Aber nicht nur im Inland, sondern auch im Ausland gibt es Engagements für die kameradschaftliche Hilfe. Aktivitäten der unterschiedlichsten Art, z.B. der Christkindl Markt, den Ehefrauen von Soldaten des deutschen Anteils beim Hauptquartier der NATO organisieren. Der Gewinn kommt dem Spendenfonds zugute.

Auch Reserveoffiziere und -unteroffiziere wissen von den Zielen des Soldatenhilfswerks. Teilweise haben sie während ihrer Wehrübungen Hilfe im eigenen Verband erfahren. So kommen auch Spenden aus Unternehmen dem Hilfsfonds zu gute.

„Reden werden nicht erwartet, auch keine Geschenke“, steht in der Einladung zum 65. Geburtstag, die der Feiernde an seine Kameraden, Freunde und Bekannten versendet. „Wer mir trotzdem etwas Materielles zugedacht hat, der überweise bitte eine Spende zugunsten des Soldatenhilfswerks ...“ Dem Wunsch wird entsprochen.

Der Einsatz für das Soldatenhilfswerk ist immer dann besonders intensiv, wenn jemand über eine konkrete Unterstützung in einem Bedarfsfall berichten kann. Ist dieser in der Einheit passiert liegen gute Spendenargumente auf der Hand.

Eine andere Möglichkeit der Unterstützung ist der Verzicht auf Blumen und Kränze bei privaten Trauerfeiern. Hiervon machen meistens ehemalige Soldaten Gebrauch. In der Traueranzeige der Hinterbliebenen ist dann zu lesen:

„Anstelle von Blumen und Kränzen bitten wir im Sinne des Verstorbenen um eine Spende an das Soldatenhilfswerk der Bundeswehr e.V. Konto 1305-503 bei der Postbank Köln, BLZ 370 100 50, unter dem Stichwort: Name des Verstorbenen.

58 Soldatenhilfswerk der Bundeswehr e.V. Treuhänder der General-Adolf-Heusinger-Stiftung Der Zusammenhalt der Bundeswehr beruht wesentlich auf Kameradschaft. Sie verpflichtet alle Soldaten, die Würde, die Ehre und die Rechte des Kameraden zu achten und ihm in Not und Gefahr beizustehen. Das schließt gegenseitige Anerkennung, Rücksicht und Achtung fremder Anschauungen ein. § 12 Soldatengesetz

P. Der Vorgesetzte hat für seine Untergebenen zu sorgen

Eine der vornehmsten Pflichten des Vorgesetzten lautet:

Er hat für seine Untergebenen zu sorgen.

Diese Forderung aus dem Soldatengesetz § 10 Absatz 3 trifft auf alle Vorgesetzten zu. Sie ist nicht vom Dienstgrad oder der Dienststellung abhängig. Das bedeutet, dass Vorgesetzte ihre Soldatinnen und Soldaten, die in eine unverschuldete Notsituation geratenen sind, unabhängig ob durch Dienst- oder Privateinwirkungen, versuchen zu helfen. Dabei sollte auch in Erwägung gezogen werden, ob das Soldatenhilfswerk tätig werden könnte.

Der Begriff der Fürsorge ist im Paragraf § 31 des Soldatengesetzes definiert.

Der Bund hat im Rahmen des Dienst- und Treuverhältnisses für das Wohl des Berufssoldaten und des Soldaten auf Zeit sowie ihrer Familien, auch für die Zeit nach Beendigung des Dienstverhältnisses, zu sorgen. Er hat auch für das Wohl des Soldaten zu sorgen, der aufgrund der Wehrpflicht Wehrdienst leistet; die Fürsorge für die Familie des Soldaten während des Wehrdienstes und seine Eingliederung in das Berufsleben nach dem Ausscheiden aus dem Wehrdienst werden gesetzlich geregelt.

Hieraus können sich Rechtsansprüche ableiten. Sorgen und Fürsorge begleiten jeden Vorgesetzten. Von Nutzen kann daher das Soldatenhilfswerk sein. Mit der Möglichkeit der schnellen und unkomplizierten materiellen Unterstützung im Bedarfsfall kann ihm eine Sorge abgenommen werden.

59 Soldatenhilfswerk der Bundeswehr e.V. Treuhänder der General-Adolf-Heusinger-Stiftung Die Erinnerung ist das Gedächtnis des Herzens Antoine de St. Exupery

Q. Die bisherigen Vorsitzenden des Soldatenhilfswerks

Der Bundesminister für Verteidigung Dr. Franz-Josef Strauß 18. Oktober 1957 – 10. Juli 1958 Die Generalinspekteure

General Adolf Heusinger 11. Juli 1958 bis 20. Februar 1961

General Friedrich Foertsch 21. Februar 1961 bis 5. Februar 1964

General Heinz Trettner 6. Februar 1964 bis 26. Januar 1967

General Ulrich de Maizère 27. Januar 1967 bis 24. Februar 1972

Admiral Armin Zimmermann 25. Februar 1972 bis 24. März 1977

General Harald Wust 25. März 1977 bis 5. April 1979

General Jürgen Brandt 6. April 1979 bis 17. März 1983

General Wolfgang Altenburg 18. März 1983 bis 10 April 1986

Admiral Dieter Wellershof 11. April 1986 bis 12. März 1992

General Klaus Naumann 13. März 1992 bis 14. Januar 1996

General Hartmut Bagger 15. Januar 1996 bis 3. März 1999

General Hans-P. v. Kirchbach 4. März 1999 bis 29. Juni 2000

Generaloberstabsarzt Dr. Demmer

60 Soldatenhilfswerk der Bundeswehr e.V. Treuhänder der General-Adolf-Heusinger-Stiftung als Vertreter des Vorsitzenden 30. Juni 2000 bis 19. Februar 2001

General Harald Kujat 20. Februar 2001 bis 9. Juli 2002

General Wolfgang Schneiderhan 10. Juli 2002

61 Soldatenhilfswerk der Bundeswehr e.V. Treuhänder der General-Adolf-Heusinger-Stiftung Grußwort des Generalinspekteurs der Bundeswehr, General Wolfgang Schneiderhan, in seiner Funktion als Vorsitzender des Soldatenhilfswerks der Bundeswehr e. V.

General Wolfgang Schneiderhan (Quelle: Bundeswehr/Modes) Jeden von uns können als Folge eines Unfalls oder einer schweren Erkrankung unvorhersehbar existenzbedrohende Notlagen ereilen. Betroffene werden dabei häufig rasch an die Grenzen ihrer körperlichen, seelischen und finanziellen Belastbarkeit geführt. Insbesondere dann, wenn solch einschneidende Ereignisse in jungen Lebensjahren oder in der Zeit der Familiengründung eintreten und finanzielle Rücklagen nicht existieren. Diesen Menschen beizustehen, ist generell ein Gebot der humanen Solidarität; für den Soldaten ist es eine kameradschaftliche Verpflichtung. Der Entschluss, eine Selbsthilfeeinrichtung für Soldaten zu gründen, geht auf den ersten schweren Unglücksfall der Bundeswehr zurück. Am 3. Juni 1957 verloren 15 Soldaten des Luftlandejägerbataillons 19 in Kempten im Allgäu bei der Durchquerung der Iller ihr Leben. Als Angehörige des ersten Wehrpflichtigenjahrgangs der Bundeswehr waren sie zu diesem Zeitpunkt erst wenige Wochen Soldat. Ihre Kameraden sammelten daraufhin spontan Geld für die Hinterbliebenen der Opfer. Aus dieser solidarischen Sammel- und Spendenaktion entstand die Idee zur Schaffung eines Hilfswerks. Dessen Aufgabe ist es seitdem, mit selbst organisierter Hilfe dort auszuhelfen, wo staatliche oder versicherungsrechtliche Unterstützung noch nicht oder nicht mehr greift. Diese Leitidee ist heute so aktuell wie im Gründungsjahr 1957. Gerade angesichts der neuen Herausforderungen an die Bundeswehr als Armee im Einsatz bleibt trotz mancher Verbesserung der sozialen Fürsorgeleistungen des Dienstherrn die unbürokratische und rasche Soforthilfe unverzichtbar, denn wer schnell hilft, hilft doppelt. Rasche Soforthilfe kann aber oft nur eine unabhängige und unbürokratische Selbsthilfeeinrichtungen bieten. Das Soldatenhilfswerk der Bundeswehr e. V. (SHW) feiert in diesem Jahr sein 50. Gründungsjubiläum. In dem halben Jahrhundert seines Bestehens hat das Hilfswerk Spenden im Wert von über 25 Millionen Euro gesammelt. Damit konnten in knapp

62 Soldatenhilfswerk der Bundeswehr e.V. Treuhänder der General-Adolf-Heusinger-Stiftung 34.000 Fällen unverschuldet in Not geratenen Soldaten und deren Familien mit einer finanziellen Unterstützung konkrete Hilfe, aber auch Hoffnung und Zuversicht angesichts schwerer Schicksalsschläge gewährt werden. Fünf Jahrzehnte konnte so neben der finanziellen noch mache seelische Entlastung geleistet werden. Über die materielle Unterstützung hinaus will das Soldatenhilfswerk nämlich vor allem diese Botschaft vermitteln: Keiner wird in seiner Not allein gelassen; jeder kann sich auf die kameradschaftliche Hilfe der soldatischen Gemeinschaft verlassen. Ein halbes Jahrhundert erfolgreiche und segensreiche Tätigkeit des Soldatenhilfswerks ist daher auch ein Beleg dafür, dass die dem Soldatenhilfswerk zugrundeliegende Idee - gelebte Kameradschaft - ebenfalls fester Bestandteil der Kultur der Bundeswehr ist. Es liegt in der Natur unserer guten Sache, dass die Arbeit des Soldatenhilfswerks nie ein Ende findet. Und: Helfen kostet Geld! Das Soldatenhilfswerk kann helfen, weil Sie spenden. Es enthält keine öffentlichen Zuwendungen und erhebt keine Mitgliedsbeiträge. Seine segensreiche Tätigkeit kann es nur entfalten, wenn der Kameradschaftsgedanke lebendig bleibt. Ich möchte Sie daher einladen, den eingeschlagenen Weg des sozialen Engagements, der in unserer Gesellschaft nichts von seiner Bedeutung eingebüßt hat, auch zukünftig gemeinsam fortzusetzen. Unterstützen Sie das Soldatenhilfswerk mit Ihren Spenden, damit es seine kameradschaftliche Aufgabe zum Wohle der Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr und ihrer Familien fortsetzen kann. Ich weiß, dass ich mich dabei auf Sie, die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr verlassen kann. Ich vertraue darüber hinaus ebenfalls auf das Engagement vieler Unternehmen und Privatleute, die mit Ihrer Spende neben dem Dienst am guten Zweck auch ihre Verbundenheit mit den Streitkräften zum Ausdruck bringen. Die vier verschränkten Hände im Zeichen des Soldatenhilfswerks stehen für die Idee des kameradschaftlichen Zusammenhalts und für die helfende Hand, die dem unverschuldet in Not geratenen gereicht wird. Helfen Sie mit, dieses Netz der Solidarität, das heute so unverzichtbar ist, wie im Gründungsjahr 1957, eng zu knüpfen. Wolfgang Schneiderhan General

Das Iller-Unglück Am 3. Juni 2007 jährt sich das Iller-Unglück in Kempten im Allgäu zum 50. Mal. Damals, 1957, ertranken 15 Bundeswehrsoldaten des Luftlandejägerbataillons 19, als sie die reißende Iller durchquerten. Ein Zeitzeuge erinnert sich:

63 Soldatenhilfswerk der Bundeswehr e.V. Treuhänder der General-Adolf-Heusinger-Stiftung

(Quelle: Manfred Reinig) Es gilt als eines der tragischsten Unglücke in der Geschichte der Bundeswehr. „Es war schrecklich und unwirklich für alle Betroffenen“, schildert Hauptmann a.D. Peter Nellessen die Situation. Er, Jahrgang 1934 und seit 1989 im Ruhestand, erinnert sich noch sehr genau an die Ereignisse. Er ist zum damaligen Zeitpunkt im Stab des Luftlandejägerbataillons 19 in Kempten an der Iller als Personalunteroffizier eingesetzt. Im Bataillon wird damals gerade die Grundausbildung durchgeführt; die Soldaten gehören mit zu den ersten Wehrpflichtigen der Bundeswehr. Die meisten kommen aus dem Bundesgrenzschutz und sind anschließend für eine weiterführende Unteroffizierausbildung vorgesehen. nach oben Abkürzung führt zum Unglück

An diesem 3. Juni vor 50 Jahren stehen Übungen an den Schießständen und im Felde an. Die Soldaten der 2. Kompanie absolvieren sie auf einem Gelände jenseits der Prinz Franz-Kaserne. Nach Ende der Ausbildung wollen alle schnell zurück zur Unterkunft. So kommt es, dass der Zugführer des 4. Zuges eine Abkürzung wählt. Er entscheidet, dass die Männer den Fluss durchqueren. Wie Hauptmann a. D. Nellessen erzählt, sind zur damaligen Zeit als Zugführer auch kriegsgediente Unteroffiziere eingesetzt. Es fehlt der jungen Truppe noch an qualifizierten Offizieren. nach oben Kettenreaktion im reißenden Fluss

Der als Zugführer eingesetzte Stabsunteroffizier des 4. Zuges geht mit Gepäck und Maschinengewehr vor. Seit Tagen hat es heftig geregnet; die Iller führt einen erheblich erhöhten Wasserstand. Einigen Soldaten reicht das Wasser bis zur Brust. Als die Flussmitte erreicht ist, rutscht einer der jungen Männer offensichtlich aus. Andere versuchen, zu helfen und sich aneinander festzuhalten, aber sie verlieren den Halt. Das Unglück nimmt seinen Lauf. Mehrere Soldaten werden abgetrieben. Einigen gelingt es, sich an die Pfeiler einer etwa 300 Meter abwärts stehenden

64 Soldatenhilfswerk der Bundeswehr e.V. Treuhänder der General-Adolf-Heusinger-Stiftung Brücke zu klammern. Hinter den Pfeilern verlaufen jedoch mehrere Wasserstrudel, die viele Soldaten mit sich reißen. nach oben Niemals vergessen

Gegen 11 Uhr mittags erhält der Bataillonsstab einen Telefonanruf, den Nellessen entgegen nimmt. Am anderen Ende berichtet ein Landwirt, in der Iller seien Soldaten abgetrieben worden - und es gäbe auch einen Toten. Die Such- und Rettungsaktion wird sofort eingeleitet; sie dauert bis in die Nacht hinein. Dennoch ist die Bilanz bitter: 15 Soldaten ertrinken. Das letzte Opfer wird erst Tage später geborgen. Bis heute sind diese Ereignisse für Nellessen gegenwärtig und er nimmt - noch immer bewegt - alljährlich an den Veranstaltungen zum Gedenken an die Kameraden teil. nach oben

3. Juni 1957: Auf dem Dienstplan der 2. Kompanie des Luftlandejägerbataillons 19 in Kempten an der Iller steht "Gefechtsausbildung".

Gründung des Soldatenhilfswerks (Quelle: Redaktion Internet Bw) Ein Stabsunteroffizier führt den 4. Zug. Kurze Pause. Er schultert das Maschinengewehr und befiehlt seinen Rekruten, ihm zu folgen. Er steigt als Erster in den kalten Fluss, die Soldaten folgen in dichten Reihen. Nur wenige Augenblicke und sie verlieren den Halt auf dem glitschigen Untergrund. Die starke Strömung reißt sie mit. Einzelne können sich an einen Brückenpfeiler klammern, sie werden gerettet. 15 Soldaten aber ertrinken. Erst 16 Tage später wird der letzte Tote geborgen. Die Soldaten hatten am 1. April ihren Grundwehrdienst angetreten.Eine spontane Welle des Mitgefühls: Das Bataillon erhält umfangreiche Spenden aus dem Kameradenkreis und der Bevölkerung. Der Divisionsstab bildet eine Kommision, die über Umfang und Verteilung der Gelder an die Angehörigen der Verunglückten entscheidet.Allerdings 65 Soldatenhilfswerk der Bundeswehr e.V. Treuhänder der General-Adolf-Heusinger-Stiftung kommt es zu Verzögerungen bei den Kostenerstattungen für die Beerdigungen. Das ruft Unmut hervor, woraufhin der damalige Generalinspekteur Adof Heusinger und der Inspekteur des Heeres, Hans Röttger, beschließen, einen Hilfsfonds einzurichten. Aus ihm sollten bei Katastrophen und Unglücksfällen betroffene Soldaten und deren Familien Zuwendungen erhalten.So wird am 18. Oktober 1957 das Soldatenhilfswerk der Bundeswehr gegründet. Den Vorsitz übernimmt der damalige Bundesminister der Verteidigung, Franz Josef Strauß. Seit der Gründung wird das SHW als eingetragener Verein geführt.

Keines der Opfer ist vergessen Kempten, 03.06.2007. Hirschdorf (Stadt Kempten). Es war eine idyllische Voralpenlandschaft, die sich den zahlreich erschienenen Gästen am vergangenen Sonntag bot. Saftig grüne Wiesen, ein paar Kühe, die sich nicht von den herbeiströmenden Menschen stören ließen und eine munter dahin fließende Iller. Doch der Anlass, zu dessen Gedenken sich neben vielen Angehörigen und Freunden auch Vertreter der Streitkräfte und der Politik eingefunden hatten, war ein äußerst trauriger.

Ansprache des Generalinspekteurs (Quelle: Bundeswehr / Mörk) Vor fünfzig Jahren, am 3. Juni 1957, ereignete sich in den frühen Mittagsstunden ein tragisches Unglück, bei dem fünfzehn Soldaten beim Versuch, die Hochwasser führende Iller zu durchqueren, ums Leben kamen. Die etwa 20jährigen Rekruten des vierten Zuges der zweiten Kompanie des damaligen Luftlandejägerbataillons 19 gehörten zum ersten Jahrgang, der gerade den Grundwehrdienst in der noch jungen Bundeswehr angetreten hatte. Trotz groß angelegter Such- und Rettungsaktionen mit über 600 Soldaten und zahlreichen zivilen Helfern kamen fünfzehn Rekruten auf tragische Weise ums Leben, schilderte der Kommandeur des heutigen Gebirgssanitätsregiments 42 in Kempten, Oberfeldarzt Dr. med. Christian Fürlinger, in einer bewegenden Gedenkrede bei der Kranzniederlegung am Opferdenkmal. Dass ihr Tod nicht vergebens gewesen ist, zeigt die Entwicklung, die sich seitdem in der Bundeswehr, gerade im Umgang mit unverschuldet in Not geratenen Soldaten und deren Angehörigen, vollzogen hat. Das Unglück an der Iller machte deutlich, dass einfache Dinge, wie die Versorgung der Hinterbliebenen in der noch jungen Bundeswehr lückenhaft ausgestaltet waren. Eine schnelle und unbürokratische Hilfe für Unglücksopfer und deren Familien sah das Versorgungsnetz der Bundeswehr noch nicht vor. Ohne zahlreiche Spenden der Soldaten und der zivilen Bevölkerung wäre eine umfassende Versorgung so schnell nicht möglich gewesen.

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Schmidt: "Respekt und Fürsorge" (Quelle: Bundeswehr / Mörk) Vor diesem Hintergrund wurde am 18. Oktober 1957 vom damaligen Generalinspekteur der Bundeswehr, General Adolf Heusinger und dem Inspekteur des Heeres, Generalleutnant Hans Röttinger das Soldatenhilfswerk der Bundeswehr gegründet. Was zunächst als Hilfsfonds eingerichtet wurde, etablierte sich bis heute zu einer Selbsthilfeorganisation, die die Notwendigkeit verantwortungsbewusster Menschenführung und kameradschaftlicher Hilfe der soldatischen Gemeinschaft unterstreicht, so der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister der Verteidigung, Christian Schmidt, in seiner Rede zur Gedenkfeier in der Fürstäbtlichen Residenz in Kempten. „Das damalige Unglück hat die Bundeswehr in einer Phase ereilt, in der sie ihren Platz in der Gesellschaft noch finden musste“, so Schmidt. „Doch die vergangenen fünfzig Jahre haben gezeigt, dass wir niemals ohne den Respekt vor denen und der Fürsorge denen gegenüber auskommen, die den Dienst leisten“, so der Parlamentarische Staatssekretär weiter. Zudem stellte er fest, dass sich die Kultur eines Landes auch daran bemesse, wie sie mit ihren Toten umgehe und ihrer gedenkt. Besonders beeindruckt sei er daher, welchen großen Zuspruch in der Bevölkerung die Gedenkfeierlichkeiten auch fünfzig Jahre nach dem Illerunglück finden. Die immer noch große Anteilnahme der Angehörigen, der restlichen Bevölkerung und der Streitkräfte zeige, dass die Bundeswehr hier ein enges Band mit den Menschen verknüpfe.

Ökumenische Andacht (Quelle: Bundeswehr / Mörk) Auch der Vorsitzende des Soldatenhilfswerks e.V. und Generalinspekteur der Bundeswehr, General Wolfgang Schneiderhan, betonte die Spannung, die zwischen der Verpflichtung des Einzelnen gegenüber seinen Untergebenen zu verantwortungsbewusstem Umgang und Fürsorge einerseits und dem Befehlsgehorsam andererseits bestehe. Es stelle sich die Frage, wie man mit der Würde des Menschen umgehe. Im Laufe der Jahre habe er eine gewisse Dekontinuität im Umgang mit Tod und Verwundung feststellen können, die der gestiegenen Verantwortung des Militärs entgegenstehe. Sein besonderer Gruß galt daher vor allem den jungen Soldaten, denen er die Sicherheit mit auf den Weg gab, dass es sowohl die politische als auch die militärische Führung der Bundeswehr ernst mit der Fürsorgepflicht und der Würde des Menschen meinen. Diese Tradition sei wesentliches Leistungsmerkmal der Bundeswehr und Teil eines Selbstverständnisses, das auch weiterhin fester Bestandteil der Bundeswehr bleiben müsse, so der Generalinspekteur.

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Kranzniederlegung (Quelle: Bundeswehr / Mörk) Sein besonderer Dank galt daher Kemptens 2. Bürgermeister Josef Mayr als Vertreter seiner Stadt für eine Spende in Höhe von 300 Euro und dem Gebirgssanitätsregiment 42 für eine Spende in Höhe von 4000 Euro an das Soldatenhilfswerk. Nicht zuletzt diese, im Laufe der Jahre zur Tradition gewordene Unterstützung macht deutlich, dass keines der Opfer je vergessen sein wird. „Das Schicksal der damals ums Leben gekommenen Soldaten ist uns noch heute eine Ermahnung zur gewissenhaften Dienstausübung und einem verantwortungsvollen Umgang mit den uns anvertrauten Soldaten“, so Kommandeur Fürlinger. Josef Mayr bedankte sich auch im Namen des Kemptener Oberbürgermeisters, Dr. Ulrich Netzer, insbesondere bei der in der Stadt stationierten Bundeswehr für die seit Jahren erfolgreiche Zusammenarbeit bei der Bekämpfung von Hochwasserkatastrophen. Dadurch habe man es geschafft, dass größere Unglücke vermieden werden konnten, so Mayr. Im Gespräch mit den Medien der Truppeninformation betonte der Generalinspekteur abschließend, dass das Soldatenhilfswerk der Bundeswehr immer wichtig gewesen sei und es auch bleiben werde. Er verwies darauf, dass mit den Einsätzen im erweiterten Aufgabenspektrum der Bundeswehr eine gestiegene Belastung der Streitkräfte einher gehe. Da sich die Chancen in der heutigen Zeit unverschuldet in Not zu geraten erhöht haben, sei das Soldatenhilfswerk zu einem unverzichtbaren Bestandteil der Bundeswehr geworden. Die Leistung des Hilfswerks liege in einer vernünftigen Kombination schneller, unbürokratischer Hilfe und langfristiger Begleitmaßnahmen, die im Einzelfall stets die nötige Hilfe zuteil werden lasse.

68 Soldatenhilfswerk der Bundeswehr e.V. Treuhänder der General-Adolf-Heusinger-Stiftung 50 Jahre für die Kameradschaftshilfe - Das Soldatenhilfswerk feiert Jubiläum

Hilfe, die ankommt (Quelle: Bundeswehr/Bierdel) Soldaten helfen Soldaten – diesem Grundsatz folgend, leistet das Soldatenhilfswerk der Bundeswehr e. V. (SHW) Hilfe für Soldatinnen und Soldaten in Not. Gegründet nach dem tragischen Iller-Unglück 1957 konnte bislang in mehr als 50.000 Fällen schnell und unbürokratisch geholfen werden. Um dies auch in Zukunft zu leisten, braucht es vorallem eins: Spender! Die Kameradschaftshilfe

Hier gibt es Hilfe: Kontakt und Antragsformulare

Wenn Sie Hilfe für sich selbst oder Kameraden in unverschuldeter Not suchen, finden Sie hier alle Informationen und Kontaktmöglichkeiten.

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Spenden - Hilfe für Soldaten in Not

Ganz einfach: über das Spendenkonto des Soldatenhilfswerks. Jede Spende hilft Soldaten und Angehörigen, die unverschuldet in Not geraten sind.

Das Soldatenhilfswerk

Gelebte Kameradschaft – Der Generalinspekteur gratuliert zum Jubiläum

Solidarische Hilfe in der Not, diese Leitidee ist heute so aktuell wie vor 50 Jahren, sagt der Generalinspekteur, General Wolfgang Schneiderhan, in seinem Grußwort als Vorsitzender des Soldatenhilfswerks.

70 Soldatenhilfswerk der Bundeswehr e.V. Treuhänder der General-Adolf-Heusinger-Stiftung Kameradschaftshilfe - Helfer und Hilfe in der Not

Oft ist es nur ein kurzer Moment, der ein ganzes Leben verändert. Jedes Jahr gibt es Soldatinnen und Soldaten, die durch Unfälle, Krankheiten oder andere Schicksalsschlägen unverschuldet in Not geraten.

Wir über uns - Das Soldatenhilfswerk der Bundeswehr e. V.

Dahinter steckt ein tatkräftiges Team, eine schlanke Organisation und ein Netzwerk der Fürsorge. Gemeinsam sind sie der Garant für schnelle und unbürokratische in Notlagen

Geschichte - Gründung des Soldatenhilfswerks

Auslöser für die Gründung des Soldatenhilfswerks war das erste schwere Unglück in der Bundeswehr im Juni 1957. Fünfzehn Rekruten kamen ums Leben, als sie die reißenden Fluten der Iller durchqueren wollten.

71 Soldatenhilfswerk der Bundeswehr e.V. Treuhänder der General-Adolf-Heusinger-Stiftung 50 Jahre Soldatenhilfswerk – Dank für selbstloses Engagement Bonn, 27.03.2007. Die alljährliche Mitgliederversammlung des Soldatenhilfswerks der Bundeswehr e. V. stand diesmal ganz im Zeichen des Jubiläums zum 50-jährigen Bestehen. Vorstand und Mitglieder kamen im Moltke-Saal auf der Hardthöhe zusammen, um Bilanz zu ziehen und für die Zukunft zu planen.

Verkaufserlös: Die Bekleidungsgesellschaft der Bundeswehr üb … (Quelle: Bundeswehr / Bienert) „Gut gemacht!“ – Mit diesen Worten nahm der Generalinspekteur der Bundeswehr, General Wolfgang Schneiderhan, in seiner Funktion als Vorsitzender des Soldatenhilfswerks die Spende von Oberstleutnant Udo Albaum von der Panzerschule Munster entgegen. „Ihre Panzerschule ist auch meine Schule“, lacht der General. Insgesamt 41 so genannten Hohen Spendern des Soldatenhilfswerks spricht er persönlich seinen Dank aus und überreicht eine Ehrenurkunde. Die erbrachten Spenden reichen von Summen im hunderter Bereich bis zu über 10.000 Euro. Es ist das Engagement jedes einzelnen Soldaten, das zählt und das das Soldatenhilfswerk zu würdigen weiß. Das Motto des Soldatenhilfswerks lautet: „Soldaten helfen Soldaten“. „Aber wir nehmen auch gerne Hilfe von außen an“, sagt General Schneiderhan und verweist auf die wachsende Zahl der Spendeneingänge aus der Wirtschaft. Darunter von der Robert Bosch GmbH und der LH Dienstbekleidung GmbH. nach oben

Ehrenmitgliedschaft: Besonderer Dank für besonderes Engageme … (Quelle: Bundeswehr / Bienert) Hilfe zur Selbsthilfe

Kreativität und Fantasie sind beim Sammeln der Spenden keine Grenzen gesetzt. Das beweist das Beispiel von Jan Ehlers. Er ist der Vorsitzende des Skat- Landesverbandes Berlin-Brandenburg, wurde als Ehrenmitglied in dem Verein aufgenommen. Ehlers engagiert sich mit seiner Aktion HERZ-Bube seit Jahren aktiv für Spendensammlungen zugunsten des SHW. Allein in diesem Jahr überreichte er einen Scheck über 10.000 Euro. Aber: "Jedes Dankeschön ist auch ein Bitteschön!",

72 Soldatenhilfswerk der Bundeswehr e.V. Treuhänder der General-Adolf-Heusinger-Stiftung sagt General Schneiderhan und ruft alle auf, in ihrem Engagement für die Kameradschaftshilfe nicht nachzulassen. Dass das bislang nicht der Fall ist zeigt die Bilanz des Jahres 2006: Das Spendenaufkommen des Selbsthilfevereins konnte stabilisiert und sogar kontinuierlich erhöht werden. Insgesamt wurden im Jahr 2006 rund 900.000 Euro an Spenden eingenommen. Das Spendenaufkommen weiter stabil zu halten, ist die zentrale Herausforderung. Schließlich wird eine wichtige Spendenquelle künftig wegfallen. Wenn das Standortkonzept bis spätestens 2010 umgesetzt sein wird, werden die Einnahmen aus den aufzulösenden Beständen versiegen. nach oben

Umfragen belegen: Das Soldatenhilfswerk ist sehr bekannt (Quelle: Bundeswehr / Bienert) Mehr Kommunikation

Auch vor diesem Hintergrund ist es wichtig, die Akzeptanz und Bekanntheit des Soldatenhilfswerks weiter zu steigern. Das Jubiläumsjahr scheint dazu bestens geeignet. Es wird mit vielen Feierlichkeiten und Festakten begangen. Die zentrale Gedenkveranstaltung findet am 50. Jahrestag des Iller-Unglücks in Kempten statt. Dort, wo am 3. Juni 1957 fünfzehn Rekruten des

Luftlandejägerbataillons ums Leben kamen und die Idee für die Gründung des Soldatenhilfswerks entstand. Geplant sind zudem ein Festakt im Oktober in Bonn und ein weiterer in Berlin. Zusätzlich wird das Soldatenhilfswerk bei vielen weiteren Veranstaltungen der Bundeswehr in den kommenden Monaten im Mittelpunkt stehen. nach oben

73 Soldatenhilfswerk der Bundeswehr e.V. Treuhänder der General-Adolf-Heusinger-Stiftung Der Vorstand und sein Vorsitzender, General Schneiderhan (Quelle: Bundeswehr / Bienert) Wahl des Vorstands

Zum neuen Geschäftsführer des SHW wählten die Mitglieder Oberstleutnant a. D. Michael Egbers. Er wird das Amt zum 1. April übernehmen und Oberstleutnant a. D. Wilfried Hille nach insgesamt über zwölf Jahren ablösen. Hille wurde als Dank für seine erbrachten Dienste die Ehrenmitgliedschaft übertragen. Als neuer Schatzmeister und Nachfolger von Oberstleutnant a. D. Arnold David wurde Oberstleutnant a. D. Udo Krämer bestätigt. Ebenso wurde Oberstleutnant a. D. Ingo Schadt als Schriftführer für die kommenden zwei Jahre wiedergewählt. Schließlich wurde Generalinspekteur General Wolfgang Schneiderhan als Vorsitzender des Vereins im Amt bestätigt und als sein Stellvertreter in dieser Funktion, Generaloberstabsarzt Dr. Kurt-Bernhard Nakath gewählt. Außerdem wurden elf neue Mitglieder in den Verein aufgenommen. Aktion HERZ-Bube – Skat für einen guten Zweck "Spannung, Spiel, Spenden. Dafür steht HERZ-Bube", sagt Jan Ehlers. Er ist der Präsident des Landesverbandes Berlin-Brandenburg im Deutschen Skatverband e.V. und Initiator der wohltätigen Aktion.

Aktion HERZ-Bube: Skatspielen zugunsten des Soldatenhilfswer … (Quelle: Bundeswehr/Bierdel) "Mit der Aktion wollen wir die Hilfe für Familien von Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr unterstützen", sagt Ehlers. Vor allem die Auslandseinsätze verlangten von ihnen viele persönliche Opfer. Vor diesem Hintergrund enstand im März 2003 die Idee für "HERZ-Bube". Inzwischen gehört die Aktion zum festen Unterstützerkreis des Soldatenhilfswerkes der Bundeswehr e. V.

Beitrag zur Kameradschaftshilfe

Seit 2005 ist die Unterstützung für die Kameradschaftshilfe in einem Kooperationsvertrag festgeschrieben. Regelmäßig wird Jan Ehlers stellvertretend für den Landesverband und die Spieler als hoher Spender vom Generalinspekteur der Bundeswehr, General Wolfgang Schneiderhan, geehrt. Der General weiß als Vorsitzender des Soldatenhilfswerks das kreative Engagement des Landesverbandes zu schätzen. "Die Skatturniere haben inzwischen nicht nur einen festen Platz in unseren Terminkalendern, sondern auch in unseren Herzen", sagt er.

74 Soldatenhilfswerk der Bundeswehr e.V. Treuhänder der General-Adolf-Heusinger-Stiftung Wir helfen, wo wir können

"Aus der Unterstützung für die Soldaten ist inzwischen auch eine Betreuung im Einsatz geworden", sagt Jan Ehlers. Zuletzt führte ihn sein Engagement nach Feyzabad in das Camp des Regionalen Aufbauteams (PRT) der Bundeswehr. Dort, im Norden Afghanistans, traf das HERZ-Bube-Turnier auf große Begeisterung. "Es brachte den Soldatinnen und Soldaten Spaß und Abwechslung und am Ende einen Erlös von 400 Euro ein". Durch seine guten Kontakte zur Wirtschaft gelingt es ihm zudem häufig, attraktive Sachspenden für die Soldaten im Einsatz bereitzustellen. So konnte er für die Betreuungseinrichtung im EUFOR-Camp in Rajlovac einen Kicker- Tisch beschaffen. "HERZ-Bube" kümmert sich darüber hinaus um die hilfsbedürftigen Menschen in den Einsatzländern. Jan Ehlers reist nie ohne Sachspenden in die Krisenregionen. Eine große Ladung Bonbons sorgte in einer Mädchenschule in Kabul für helle Freude. Einen Teil der Süßigkeiten überließ er anschließend den Soldaten. "Die können sie, wenn sie auf Streife gehen, an die Kinder auf den Straßen verteilen; auch das schafft Vertrauen", sagt Ehlers. So schließt sich der Kreis der Hilfe.

Viele machen mit Inzwischen freut sich der Verband selbst über breite Unterstützung für die "HERZ- Bube"-Aktion. Mit bundesweit über 50.000 aktiven Verbandsmitgliedern und geschätzten 20 Millionen Spielern bildet die Skat-Gemeinde eine starke Helfergruppen. Auch Unternehmen und Verbände tragen in vielfältiger Weise zum Erfolg von "HERZ-Bube" bei. Neben den Spenden für die Einsatzgebiete unterstützen sie die Turnierveranstaltungen mit Buffets, Getränken und Sachpreisen.

Von bis Kabul

Die "HERZ-Bube"-Aktion ist längst über die Landesgrenzen von Berlin und Brandenburg hinaus gewachsen. "Wir spielen bundesweit in den Landesparlamenten und eben in den Einsatzgebieten", sagt Ehlers. Höhepunkte der jährlichen Skatturniere für den guten Zweck sind das Parlamentarische Turnier im Bundestag und der "HERZ-Bube Skatworldcup". Er findet jedes Jahr am Karfreitag und Ostersamstag in Berlin statt. "Das ist eine große Publikumsveranstaltung mit internationalen Teilnehmern". Bundeskanzlerin Angela Merkel ist die Schirmherrin des Cups. "Uns geht es bei unseren Turnieren nicht nur um die Spenden, sondern auch darum, mehr Aufmerksamkeit für unserer Soldatinnen und Soldaten im Einsatz zu gewinnen", erklärt Ehlers. Dabei wünscht er sich natürlich trotzdem, dass er dem Generalinspekteur in diesem Jahr einen noch größeren Spendenscheck überreichen kann.

Trumpf Ass und Gut Blatt - Glückwünsche für einen Skatspieler Skat spielen und Spenden sammeln - für Jan Ehlers gehört beides untrennbar zusammen. Der 67-Jährige ist weit mehr als nur ein leidenschaftlicher Spieler.

75 Soldatenhilfswerk der Bundeswehr e.V. Treuhänder der General-Adolf-Heusinger-Stiftung

Kameradschaftshilfe: Jan Ehlers hat die Aktion Herz-Bube geg … (Quelle: Bundeswehr / Bienert) Es ist sein soziales Engagement, das ihn auszeichnet. Jan Ehlers ist Vize-Präsident des Deutschen Skatverbandes e. V. und Vorsitzender des Landesverbandes Berlin- Brandenburg; und er ist der Initiator der Aktion Herz-Bube. Seit 2005 spielt er mit der Aktion regelmäßig Spenden zugunsten des Soldatenhilfswerks der Bundeswehr e. V. (SHW) ein. Allein in diesem Jahr übergab er dem Selbsthilfeverein einen Scheck über 10.000 Euro. Nun ist er für sein Engagement ausgezeichnet worden: Das Soldatenhilfswerk der Bundeswehr e. V. ernannte Jan Ehlers zum Ehrenmitglied. Auf der Mitgliederversammlung am 27. März 2007 in Bonn wurde Ehlers durch den Generalinspekteur der Bundeswehr und Vorsitzenden des Selbsthilfevereins, General Wolfgang Schneiderhan, feierlich geehrt. „Sie haben sich mit an die Spitze der Bewegung gesetzt“, sagte General Schneiderhan und ergänzte mit einem Lachen: „Und Sie sind dabei, unseren Vorstand zu Skatspielern zu machen.“ Ein Sieger der spannenden Spiele und Turniere stehe jeweils schon am Anfang immer fest: die Kameradschaftshilfe. nach oben Spannende Spiele - weltweit

Der hat sich Jan Ehlers voll und ganz verschrieben. Alljährlich organisiert er den HERZ-Bube Skatworldcup, ein internationales Turnier, dessen Erlös dem Soldatenhilfswerk zugute kommt. Aber damit nicht genug. Er begibt sich auch regelmäßig in die Einsatzgebiete der Bundeswehr. In den Feldlagern in Afghanistan, in Bosnien und Herzegowina und im Kosovo besucht er die Soldaten und organisiert vor Ort Skatturniere für die Truppe. „Das bringt den Soldatinnen und Soldaten eine willkommene Abwechslung und hilft, die Spendenkasse zu füllen“, sagt er. Den Aufwand und die Strapazen für diese Reisen nimmt er gern in Kauf. Der gebürtige Schleswig-Holsteiner ist es gewohnt, viel zu reisen. Als Schiffsausrüster und Kaufmann im Import- und Exportgeschäft ist er viel in der Welt rumgekommen. Von den weitläufigen Kontakten zu Unternehmen profitiert er bis heute: „Viele Firmen unterstützen die Aktion Herz-Bube, deshalb muss ich nie mit leeren Händen reisen.“ Spielautomaten, Fußballtrikots oder Paletten voller Süßigkeiten, immer hat er für die Soldaten und auch für die Einheimischen etwas im Gepäck. nach oben

76 Soldatenhilfswerk der Bundeswehr e.V. Treuhänder der General-Adolf-Heusinger-Stiftung

Ehrung: Ehlers freut sich über die Ehrenmitgliedschaft (Quelle: Bundeswehr / Bienert) Prominente Unterstützung

Angefangen hat das alles erst erstaunlich spät: Erst im Alter von knapp 50 Jahren kam Ehlers selbst zum Skat spielen. Der passionierte Reiter hatte damals im brandenburgischen Perleberg eine Reiterpension. "Dort spielten die Leute abends", sagt er und erzählt, dass ihn das Skatfieber damals "schnell voll gepackt hat". Ebenso schnell startete er seine Verbandskarriere und wurde schließlich im vergangenen Jahr zum Vize-Vorsitzenden des Bundesverbandes gewählt. Es war im Jahr 2003 als er "natürlich skatspielenderweise" keinen Geringeren als den damaligen Bundeskanzler Gerhard Schröder kennenlernte. Aus dieser Begegnung wuchs die Idee, die Skatworldcups einem guten Zweck zu widmen und den Kanzler als Schirmherr zu gewinnen. Gesagt, getan, Schröder ließ sich schnell überzeugen und der gute Zweck war auch gleich gefunden: Es waren die Soldatinnen und Soldaten, die in immer größerer Zahl in den Auslandseinsätzen ihren Dienst tun und dort erheblichen Risiken ausgesetzt sind. Diesen jungen Frauen und Männern im Ernstfall Hilfe und Unterstützung geben zu können, war das Ziel von Ehlers’ Engagement. Einen Namen bekam das Kind auch: Aktion Herz-Bube. Damit stellte er sich dem Soldatenhilfswerk vor, "der Adresse, an die sich Soldaten in Not immer wenden können." Aus dem ersten Kontakt ist inzwischen eine feste Zusammenarbeit geworden, die im März 2005 urkundlich zwischen dem Soldatenhilfswerk e. V. und dem Landesverband Berlin-Brandenburg im Deutschen Skatverband e. V. besiegelt wurde. Vom Reitpferd zum Steckenpferd

Heute lebt Jan Ehlers mit seiner Frau im brandenburgischen Wittenberge. Er hat das Reiten inzwischen aufgegeben und pflegt dafür sein Steckenpferd, das Skatspielen. Dass er nun, zum 50. Jubiläumsjahr des Soldatenhilfswerkes, in dessen Kreis der Ehrenmitglieder aufgenommen wurde, freut ihn sehr und es motiviert ihn, weiter zu machen. „Wir haben ein volles Programm.“ Der nächste Herz-Bube Skatworldcup steht an. Wie immer findet er an Ostern in Berlin statt. Hunderte Spieler werden erwartet - und die Schirmherrschaft ist auch schon vergeben: Seit 2006 hat Bundeskanzlerin Angela Merkel dieses Amt inne. Auch sie weiß das Engagement zugunsten der Soldatinnen und Soldaten im Einsatz zu schätzen und wünscht der Aktion Herz-Bube „Gut Blatt“. Ein Wunsch, den Ehlers gern erfüllt.

Kameradschaftshilfe - Hilfe in unverschuldeter Not Die Kameradschaft, als Basis für das Zusammenleben in der Truppe, ist zugleich der Leitgedanke des Soldatenhilfswerks (SHW) der Bundeswehr e. V.

77 Soldatenhilfswerk der Bundeswehr e.V. Treuhänder der General-Adolf-Heusinger-Stiftung Das Handlungsprinzip des Selbsthilfevereins lautet: einspringen, wo staatliche Unterstützung und Versicherung nicht ausreichen oder nicht greifen. Dabei geht es um schnelle und unbürokratische Hilfe in Fällen unverschuldeter Not. Zu den Schwerpunkten der Kameradschafthilfe zählen:

Geburten

Kameradschaftshilfen werden zur Unterstützung Grundwehrdienstleistender bei Vaterschaft gewährt.

Todesfälle

Kameradschaftshilfe wird im Falle des Todes einer/eines Soldatin/Soldaten und im Todesfall von Familienangehörigen aktiver Soldaten gewährt.

Besuchsfahrten

Kosten, die durch Besuchsfahrten zu kranken oder verletzten Angehörigen entstehen, können durch Kameradschaftshilfe abgefedert werden.

Unverschuldete Notlagen

Das Spektrum ist weit gefasst: Es erstreckt sich von Fällen der Pflegebedürftigkeit und Schwerbehinderung in Soldatenfamilien über materielle Verluste oder finanzielle Notlagen bis hin zu Aufwendungen für behinderte Kinder oder Zuschüsse für Besuchsfahrten in Krankheitsfällen. Die Notlagen entstehen jeweils in Folge von Unglücken, Unfällen oder Krankheiten. Sie sind definiert als Ereignisse, die ohne zusätzliche Hilfe nicht mehr oder kaum zu bewältigen sind. Auch im Falle von Verwundungen im Einsatz können Notlagen entstehen, für die eine Kameradschaftshilfe beantragt werden kann.

Grundsätzlich gilt:

 Kameradschaft setzt Bedürftigkeit voraus. Im Einzelfall wird die wirtschaftliche Lage des Antragstellers geprüft.  Finanzielle Hilfen werden in der Regel als Einmalhilfen geleistet.  Für Überschuldungen in Folge von unangemessener Lebensführung tritt das SHW nicht ein.

78 Soldatenhilfswerk der Bundeswehr e.V. Treuhänder der General-Adolf-Heusinger-Stiftung

Wir wollen richtig helfen - Der Spendenausschuss tagt in Berlin Berlin, 10.09.2007. Es war nur eine Übung. Routine. Aber dann passierte es: Eine Sprengladung zerfetzt einem jungen Offizier den rechten Fuß. Wochenlang liegt er in der Klinik, trotz einer Prothese wird er nie wieder richtig laufen können. Ein Fall für die Kameradschaftshilfe und damit für den Spendenausschuss des Soldatenhilfswerks e. V. (SHW).

Grundsatzprobleme diskutiert (Quelle: Bundeswehr / Lichte) Der Ausschuss ist diesmal in Berlin zu seiner monatlichen Tagung zusammengekommen. Fünfzehn Ausschussmitglieder und der dreiköpfige Vorstand beraten im Tagungsraum der Offizier-Heimgesellschaft in der Julius-Leber-Kaserne über Hilfeleistungen für unverschuldet in Not geratene Soldaten. Mit am Tisch sitzt der Generalinspekteur, General Wolfgang Schneiderhan. Trotz seines engen Terminkalenders nimmt er sich die Zeit, die Beratung zu begleiten. Er ist der Vorsitzende des Soldatenhilfswerks und die Sache ist ihm wichtig: "Viele der Fälle, die uns hier vorliegen, berühren Grundsatzprobleme in unseren Streitkräften."

Hilfe zu Selbsthilfe

Auch der knapp 40-jährige Hauptfeldwebel ist so ein Fall. Eigentlich lebt er mit seiner Frau in guten sozialen und finanziellen Verhältnissen. Aber der Dienstunfall belastet das Paar - nicht nur psychisch. Allein die regelmäßigen Besuche seiner Frau in der Klinik summieren sich auf fast 2.000 Euro. Hinzu kommen die Kosten für einen behinderten gerechten Umbau der Wohnung; Dienstherr und Versicherungen kommen nur für einen Teil auf. "Die Lebensplanung des Soldaten ist erheblich durcheinander geraten", sagt Johann Wölfer. Er arbeitet für den Sozialdienst beim Bundeswehr-Dienstleistungszentrum in Aachen und kennt den Fall aus seinem Betreuungsbereich. Er ist zu Gast im Ausschuss und informiert die Mitglieder über die Tücken der Sozialgesetzgebung und die Grenzen staatlicher Leistungen.Nach eingehender Beratung wird abgestimmt. Der bewilligt eine Kameradschaftshilfe in Höhe von 2.000 Euro. "Diese Hilfe entspricht unserem Selbstverständnis als Selbsthilfeverein", sagt Ingo Schadt, der Schriftführer des SHW. Insgesamt hat der Vorstand dem Ausschuss sieben Anträge auf Kameradschaftshilfe zur Beratung vorgelegt. Darunter ist auch der eines 31-jährigen Oberleutnants, dessen Schicksal

79 Soldatenhilfswerk der Bundeswehr e.V. Treuhänder der General-Adolf-Heusinger-Stiftung alle tief berührt. Sein erstgeborener Sohn starb kurz nach der Geburt an den Folgen des plötzlichen Kindstods, das zweite Kind, die inzwischen fast sechs Jahre alte Tochter, ist nach einem Hirnschaden schwerstbehindert und eine weitere Tochter lebt seit ihrer Geburt bei Pflegeeltern. Seine Ehefrau litt aufgrund der Schicksalsschläge unter schweren Depressionen; sie hat sich inzwischen von ihrem Mann getrennt. Der kümmert sich nun allein um seine rund um die Uhr pflegebedürftige behinderte Tochter und versucht so gut es geht, Betreuung und Dienst unter einen Hut zu bringen. Aber natürlich kommt er ohne professionelle Unterstützung nicht aus. Die Kosten für Pflegepersonal trägt die Krankenkasse aber nur zu einem geringen Anteil. Ein Schuldenberg von mehreren zehntausend Euro belastet den Mann zusätzlich. Die berufliche Zukunft des Zeitsoldaten ist ungewiss; Anträge auf Übernahme als Berufssoldat blieben erfolglos.

Hilfestellung für Notsituationen (Quelle: Bundeswehr / Lichte) Blick über den Tellerrand

"In manche Situationen kann man sich kaum hinein versetzen", sagt Oberstleutnant Herbert Bollinger nachdem er die Fallbeschreibung gelesen hat. Er ist Leiter des Schulstabes der Artillerieschule in Idar-Oberstein und plädiert für eine hohe Kameradschaftshilfe "im deutlich fünfstelligen Bereich". Neben der finanziellen Unterstützung berät der Ausschuss aber auch über zusätzliche Möglichkeiten der Hilfe. Die Vorschläge reichen von der Einrichtung eines Tele-Arbeitsplatzes, um den Dienst von zu Hause leisten zu können, bis hin zur Unterstützung bei der Suche nach einer Anschlussverwendung. "Wir blicken auch über unseren Tellerrand hinaus und prüfen, wie wir am besten helfen können", sagt Oberleutnant Ann-Kathrin Heuß. Die 32-jährige ist militärische Gleichstellungsbeauftragte im Streitkräfteamt. Soziale Härten und Schicksalsschläge kennt sie. "Häufig wenden sich Soldatinnen und Soldaten an mich und es ist schön, wenn man ihnen weiterhelfen kann." Kameradschaftshilfe sei schließlich das, was den Soldatenberuf ausmache.

Spenden durch Sport und Spiel

Insgesamt bewilligt der Ausschuss bei dieser Sitzung Hilfen in Höhe von 31.500 Euro. Das ist verhältnismäßig viel, aber es entspricht der Härte der vorliegenden Fälle, sagt SHW-Geschäftsführer Michael Egbers. Auch der Schatzmeister hat der Vergabe der Gelder zugestimmt. "Der Spendentopf ist gut gefüllt", sagt Udo Krämer. "Dass das so ist, verdanken wir vielen, die sich regelmäßig für uns einsetzen." Er freut sich über jeden Spendeneingang; auch über den von Oberstleutnant Andreas Schulte. Der Dezernatsleiter beim Logistikamt der Bundeswehr überreicht dem Soldatenhilfswerk eine Sammelbüchse mit genau 343,43 Euro. "Die haben wir an unserer Dienststelle gesammelt", berichtet er und wirbt für die Idee, Auktionen im Intranet zu veranstalten. "Da kommt schnell, was zusammen." Dass der Spendenfluss weiterläuft, dafür sorgt auch Oberstleutnant Bernhard Vogel - im

80 Soldatenhilfswerk der Bundeswehr e.V. Treuhänder der General-Adolf-Heusinger-Stiftung wahrsten Sinne des Wortes. Der 48-jährige passionierte Marathonläufer und stellvertretende Kommodore beim Flugabwehrraketengeschwader 1 in Schleswig- Holstein hat bereits im Sommer 2006 mit seinem Gehtnichgibtsnich-Lauf kräftig für Einnahmen gesorgt. Nun plant er ein neues Laufprojekt: Am 21. November will er einen Crosslauf zugunsten des SHW starten. "Die Einladungen sind schon geschrieben", grinst er in die Runde. Aber nicht jeder traut sich sofort, dem durchtrainierten Sportler zu folgen. Spendensammeln gerne, aber vielleicht doch lieber per Mausklick am Computer.

Wertvolle Hilfe

Als der Generalinspekteur sich aus der Runde verabschieden muss, dankt er dem Ausschuss. "Sie arbeiten hier an einem sehr wichtigen Thema", sagt er und fügt hinzu: "Viele haben keine Vorstellung davon, welche Nöte und Sorgen die Soldatinnen und Soldaten bewegen". Ihm habe diese Sitzung wertvolle Einblicke gegeben.

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Spenden - Hilfe für Soldaten in Not Jede Spende hilft Soldaten und Angehörigen, die unverschuldet in Not geraten sind! Postbank Köln Bankleitzahl: 370 100 50 Konto-Nummer: 1305503

Name: Dienstanschrift: Vorname: Dienstgrad:

83 Soldatenhilfswerk der Bundeswehr e.V. Treuhänder der General-Adolf-Heusinger-Stiftung PK: Privatanschrift: Einheit: Status: DE: DZE: Bitte machen Sie die erbetenen Angaben für alle Familienangehörigen, für die eine Unterhaltverpflichtung besteht Monatliches Netto-Einkommen Monatliche Ausgaben in vollen EURO-Beträgen in vollen EURO-Beträgen Soldat / Soldatin: Mietausgaben: Ehemann / Ehefrau: Miete: Vater / Mutter Mietnebenkosten (ca.): im Haushalt lebende Kinder Wasser / Abwasser (ca.): Heizung: 1. Kind; Alter:...... Strom / Gas: Ausb.-Vergütung / BAFÖG Versicherungen: 2. Kind; Alter:...... Ausb.-Vergütung / BAFÖG 3. Kind; Alter:...... Ausb.-Vergütung / BAFÖG

Kindergeld:

Wohngeld / Mietzuschuss: Kfz: Sonstige Einkünfte: Steuer: (z.B. Erziehungsgeld / USG, Haftpflicht: Zuschüsse) Fahrtkosten (ca.): zur Lebensführung erforderl. Fahrtkosten Bus / Bahn (ca.): Familieneinkommen monatl. Kommunikation: abzüglich Summe Telefon (ca): Ausgaben Zeitung (ca.):

Radio / Fernsehen (ca.): verbleibender Betrag zum Leben für Personen

84 Soldatenhilfswerk der Bundeswehr e.V. Treuhänder der General-Adolf-Heusinger-Stiftung Kindergarten: Berufsbeiträge (ca.): Kredite: Angaben zu Grundbesitz, 1. Kredit Vermögen, wenn vorhanden für:...... 2. Kredit für:...... sonst. lfd. Verpflichtungen:

Summe Ausgaben

Name: Dienstanschrift: Vorname: Dienstgrad: PK: Privatanschrift: Einheit:

Wenn der behandelnde Arzt die ständige Anwesenheit der betreuenden Person durch ärztliches Attest als „dringend notwendig“ verordnet, hat (VMBl 1999, S 41, Nr. 16), wenden Sie sich an Ihre zuständige Beihilfestelle.

Kostenermittlung für Besuchsfahrten B. Fahrkosten

I. Berechnung a ) Kosten Privat-Kfz im Zeitraum...... Einfache Anzahl Gesamt 0,20 Euro Betrag X = X = Entfernun der -km (Euro) g Fahrten X = X 0,20 = X = X 0,20 = X = X 0,20 =

85 Soldatenhilfswerk der Bundeswehr e.V. Treuhänder der General-Adolf-Heusinger-Stiftung

b) Kosten öffentl. Verkehrsmittel im Zeitraum...... Einzelfahrkosten (Euro) = Betrag (Euro)

c) Kosten für tägliche Fahrt zum Dienst im Zeitraum...... Einfache Anzahl Gesamt ...... Euro Betrag X = X = Entfernun der -km (Euro) g Fahrten X = X = X = X = X = X = Nur ausfüllen , wenn Entfernung Wohnort-Dienstort größer als Wohnort-Krankenhaus

Erstattung als Reisebeihilfe: Euro

II. Anrechnung / Erstattung Kosten gem. I a) Kosten gem. I b) abzügl. Kosten I c) abzügl. Reisebeihilfe I d) Summe

86 Soldatenhilfswerk der Bundeswehr e.V. Treuhänder der General-Adolf-Heusinger-Stiftung B. Sonstige Kosten I. a) Übernachtungskosten im Zeitraum...... Anzahl der proPerso Anzahl Betrag X X = Übernachtunge n der (Euro) n (Euro) Personen

Erstattung durch Euro Dienstherrn: Differenzbetrag: Euro

Summe Euro

II. a) Verpflegungskosten bei Übernachtungen im Zeit raum:...... Anzahl der proPerso Anzahl Betrag X X = Mahlzeiten n der (Euro) (Euro) Personen

Erstattung durch Dienstherrn: Euro Summe Euro

C Kameradschaftshilfe Summe aus A II: Euro Summe aus B I: Euro

Summe: Euro

87 Soldatenhilfswerk der Bundeswehr e.V. Treuhänder der General-Adolf-Heusinger-Stiftung

Stichworte für Antragsteller Allgemein:  Empfänger/ Empfängerin der Kameradschaftshilfe (KH) mit aktueller Dienst- und Privatanschrift, Dienstgrad, Status, Bank und Kontonummer  Zustimmung Disziplinarvorgesetzter mit Dienstgrad und Name  Darstellung des Sachverhaltes, Begründung der unverschuldeten Notlage

Bei Mutter-/Vaterschaft von Grundwehrdienstleistenden (GWDL):  Diensteintritt, Dienstzeitende  Geburtsurkunde, Mutter-/Vaterschaftsanerkennung  Bei ledigen GWDL die Bankverbindung der Kindesmutter Hinweis: Bei freiwillig zusätzlichen Wehrdienstleistenden (FWDL) den Beginn des FWDL-Status angeben  Wenn der Zeitpunkt der Geburt innerhalb des FWDL-Status liegt, keine KH

Bei Tod Soldat, Kind, Elternteil:  Todesurkunde  Todesursache bei Soldaten: Dienstunfall/Unfall im Dienst/Unfall außer Dienst/Krankheit 88 Soldatenhilfswerk der Bundeswehr e.V. Treuhänder der General-Adolf-Heusinger-Stiftung  Stichhaltige Hinweise zur Bedürftigkeit der Empfängerin, des Empfängers der KH  Tod Partner in eheähnlicher Gemeinschaft: Nachweis eines gemeinsamen Hausstandes

Bei unverschuldeter finanzieller Notlage:  Darstellung der wirtschaftlichen Lage (wie in Anlage 1 und im Intranet Bw beim Suchwort „Soldatenhilfswerk“)  Information, wenn weitere Hilfsorganisationen eingeschaltet sind oder werden

Bei Erkrankung von Soldaten und von nächsten Familienangehörigen:  Darstellung der wirtschaftlichen Lage (wie Formular auf website: www.soldatenhilfswerk.de und im Intranet Bw beim Suchwort „Soldatenhilfswerk“)  Hilfe zur Darstellung von Besuchsfahrten (wie Formular auf website: www.soldatenhilfswerk.de und im Intranet Bw beim Suchwort „Soldatenhilfswerk“)  Weitere Quellen zur Bearbeitung von Anträgen

 Intranet Bw unter Suchwort: „Soldatenhilfswerk“ und  im Internet: www.soldatenhilfswerk.de

Hinweise für Spender

 Einzelspender erhalten grundsätzlich Dankschreiben und Zuwendungsbestätigungen, wenn der Betrag 100 Euro überschreitet  Zuwendungsbestätigungen werden ab einem Betrag über 10 Euro ausgestellt, wenn sie Bestandteil einer Sammlung mit Spenderliste sind  Der Generalinspekteur der Bundeswehr zeichnet hohe Spender besonders aus

Informationsbroschüre Soldatenhilfswerk : Geteiltes Leid ist halbes Leid Mögliche Illustrationen

89 Soldatenhilfswerk der Bundeswehr e.V. Treuhänder der General-Adolf-Heusinger-Stiftung Vorwort Portraitfoto Kujat und Schneiderhan

A Foto Gedenkstein anl. Iller-Unglück, 1957 vorhanden . B Reprint: Auflösung Sonderkonto Iller, 1958 vorhanden

C Reprint/Kopfleiste Unterstützungserlaß vorhanden

D Foto/Text Sammelbüchse Aufkleber Sparschein mit Logo vorhanden Hinweisschild: Mitgliederversammlung vorhanden Sammelplakat 2002 vorhanden Reprint Adventskonzert zug. des SHW vorhanden

E Auszug aus Dankschreiben / Urkunde vorhanden

F Reprint Bußgeldbescheid vorhanden

G Foto Rettungseinsatz Hochwasserkatastrophe Hamburg 1962 oder vorhanden Reprint Namen der Verunglückten anl. Hochwasserkatastrophe vorhanden

Foto Gedenkstein U-Hai, 1966 vorhanden. Foto Gedenktafel anl. Überfall Mun-Depot Lebach, 1969 vorhanden Foto Tornadoschäden in den USA, 1979 vorhanden Foto Gedenktafel, anl. Flugzeugabsturz Kreta, 1975 vorhanden Reprint Traueranzeige BM anl. Flugzeugabsturz/ Kranzbild vorhanden Munitionsunfall Kabul 2002 besorgen

H Plakat 40 Jahre SHW, 1997 vorhanden

I Graphik Statistik Fälle / Spendensumme vorhanden

K Formular / Text Truppenarzt Dienstfähigkeit oder vorhanden Logo Soldatentumorhilfe 90 Soldatenhilfswerk der Bundeswehr e.V. Treuhänder der General-Adolf-Heusinger-Stiftung

L Positiver Auszug aus einem Unterstützungsantrag besorgen M Namenschilder /Logo Bundeswehrverband – Bundeswehr-Sozialwerk- vorhanden Reservistenverband – von Rohdich`scher Legatenfonds

N Motiv Militärseelsorger im Gespräch mit Soldat am Krankenbett besorgen

O Auszug Traueranzeige mit Hinweis auf Spenden SHW besorgen

P Auszug Soldatengesetz

Q Portrait der bisherigen Vorsitzenden

z.b.V. Fahne auf Halbmast – Graphiken Vortrag Wildflecken

91 Soldatenhilfswerk der Bundeswehr e.V. Treuhänder der General-Adolf-Heusinger-Stiftung

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