50 Jahre Clausewitz-Gesellschaft E.V. Chronik 1961
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50 Jahre Clausewitz-Gesellschaft e.V. Chronik 1961 - 2011 Chronik der Clausewitz-Gesellschaft e.V. 1961 - 2011 Herausgeber und Copyright 2011 Clausewitz-Gesellschaft e.V., Hamburg Manteuffelstraße 20, D-22587 Hamburg Internet: www.clausewitz-gesellschaft.de Alle Rechte vorbehalten. Das Werk ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der Grenze des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung der Clausewitz-Gesellschaft e.V. bzw. der Autoren unzulässig. Redaktion: Viktor Toyka, Rüdiger Kracht, Clausewitz-Gesellschaft e.V. Lektorat: Werner Baach, Wolfgang Fett, Clausewitz-Gesellschaft e.V. Layout und Satz: Sebastian Reichold, Zentrum Operative Information Umschlaggestaltung: Sebastian Reichold, Zentrum Operative Information Bilder: Bundeswehr (Informations- und Medienzentrale, Standortkommando Berlin), Clausewitz-Gesellschaft, Zentrum elekronische Medien der Schweizer Armee Gesamtherstellung: Clausewitz-Gesellschaft e.V. Umschlagabbildung: Clausewitz-Gesellschaft e.V. Druck: Kommando Strategische Aufklärung Gedruckt auf säurefreiem, alterungsbeständigem Papier (chlorfrei gebleicht). ISBN: 978-3-9810794-6-3 2 Inhalt Seite Geleitwort des Ehrenpräsidenten, General a.D. Wolfgang Altenburg 4 Vorwort des Präsidenten, Generalleutnant a.D. Dr. Klaus Olshausen 6 Einführung 9 I. Von der kameradschaftlichen Vereinigung zur wehrwissenschaftlichen Gellschaft 11 II. Ausbau der Gesellschaft und organisatorische Festigung 26 III. Der Weg zum Internationalen Forum 41 IV. Kontinuität und Fortschritt 54 V. Die Nachkriegsgeneration – Die Gesellschaft öffnet sich weiter 74 VI. Neue Chancen – Öffnung und Verjüngung im 21. Jahrhundert 102 Ausblick 186 Anmerkungen 187 Anhang 188 3 Geleitwort des Ehrenpräsidenten General a.D. Wolfgang Altenburg Die Clausewitz-Gesellschaft blickt auf fünf Jahrzehnte eines wechselvollen und erfolgreichen Lebens zurück. Nach Einschätzung ihrer Mitglieder, von Freun- den und auch von Kritikern, ist es der Clausewitz-Gesellschaft in diesen 50 Jahren gelungen, ihrer satzungsgemäßen Zielset- zung entsprechend zu wirken und einen re- spektierten Platz in unserer Gesellschaft zu gewinnen und zu bewahren. Auch wenn nach ihrer Gründung neben der verdienstvollen Befassung mit dem geistigen Erbe unseres Namensgebers die Pflege der Kameradschaft von ehemaligen General- stabsoffizieren einen hohen Stellenwert hat- te, haben die Mitglieder sehr schnell begrif- fen, dass der Fortbestand der Gesellschaft General a.D. Wolfgang Altenburg und ihr Wirken nur dann gesichert sind, wenn sich die heranwachsenden Offiziere im Generalstabs- und Admiralstabsdienst der Bundeswehr dieser Gemeinschaft zugehörig fühlen. Dem Fortschritt der Integration unserer Streitkräfte in die Gesellschaft entsprach später folgerichtig die Öffnung der Mitgliedschaft für weitere Persönlichkeiten, die sich unseren Inhalten nahe fühlen. Diese Chronik soll mehr sein als eine Tabelle von Terminen über einen be- stimmten Zeitraum. Das haben die Bearbeiter geschafft: Die Entwicklung der Clausewitz-Gesellschaft wird in der Themen- und Referentenauswahl, der Art der Veranstaltung und der Entwicklung der Mitgliederschaft deutlich. Hier zeigt sich, dass sie damit die Entwicklungen unserer Gesellschaft widerspiegelt, dass sie in unserer Zeit lebt. Die Chronik zeigt auch, dass die Werte, die unsere Gründer von Clausewitz ab- geleitet haben – so wie die Gründungsväter der Bundeswehr die geistige Grund- lagen unserer Streitkräfte auf Scharnhorst zurückgeführt haben – über die Jahr- zehnte in der Clausewitz-Gesellschaft gepflegt worden sind. 4 Besonders die Berichte über die Mitgliederversammlungen der Gesellschaft zei- gen, dass sie in der Lage war, Probleme bei unterschiedlichen Ansichten in ge- genseitigem Respekt zu lösen. Die geistige Substanz dafür besitzt sie. Durch den Erhalt und die Pflege dieser Fähigkeit wird sie an Bestand gewinnen. Auch als Grundlage dafür sind die Inhalte dieser Chronik geeignet. Betrachten wir sie als eine Herausforderung für die Zukunft. Wolfgang Altenburg General a.D. 5 Vorwort des Präsidenten Generalleutnant a.D. Dr. phil. Klaus Olshausen „Hoch soll sie leben...!“ Die Clausewitz Gesellschaft e.V. vollendet im Herbst 2011 ihr erstes halbes Jahrhundert. Es darf gefragt werden, ob unsere Grün- dungsväter eine so weit reichende Perspektive vor Augen hatten, als sie in den späten fünfziger und frühen sechziger Jahren des 20. Jahrhunderts in aufop- fernder Arbeit und vielen Gesprächsrunden den Weg „Nie ist unser Schicksal so zur Gründung der Clausewitz Gesellschaft ebneten. mit den Weltbegebenheiten Die Auseinandersetzung über die Wiederbewaffnung verflochten gewesen wie in der Bundesrepublik im Rahmen der NATO, die Er- diesem Augenblick“ innerung an die Erlebnisse als junge Generalstabsoffi- (Clausewitz am 24.10.1812 an ziere in der Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg und der Marie v. Brühl, Linnebach, S. 303) Aufbau einer wirtschaftlich erfolgreichen und sozial ausgewogenen Bundesrepublik Deutschland im nach- haltig geteilten Europa waren ein Bündel von Gründen, die Absolventen der Kriegsschule in Hirschberg in Schlesien nach den Kriegsjahren kameradschaft- lich zusammenführten mit dem Ziel, die politische und strategische Debatte im Lande mit ihren eigenen Erfahrungen und neuen Vorstellungen zu befruchten. Viele von diesen Offizieren, die nach der Kapitulation vor dem Nichts standen und in der Gesellschaft der Bundesrepublik misstrauisch betrachtet oder gar an- gefeindet wurden, hatten in den fünfziger Jahren in Industrie, Wirtschaft und Handel erfolgreich Fuß gefasst. Mit der Gründung der Bundeswehr 1955 wurde ihnen klar, dass es jetzt darauf ankam, Kenntnisse über die neue Bundeswehr zu erhalten, den Kontakt zu den aktiven Offizieren im Generalstabsdienst der Bundeswehr herzustellen und ihre eigenen Erfahrungen aus der Kriegszeit, aber vor allem aus der Neuorientierung in Industrie, Wirtschaft und Handel, wo viele jetzt ihre berufliche Erfüllung gefunden hatten, an die neue Soldatengeneration weiterzugeben. Das war – wie die Chronik aufzeigt – kein Selbstläufer. Für unseren Blick in die nächsten 50 Jahre ist die damalige Zielsetzung bedeut- sam, der weiteren Festigung unseres demokratischen Staates zu dienen, mit le- bendigem Geschichtsbewusstsein auch die Tradition des Generalstabsdienstes zu pflegen und so zur Verteidigung der Werte unserer freien Welt beizutragen. Mit ihrer Entscheidung für den Soldaten und tiefgründigen Denker Carl von Clau- sewitz als Namensgeber „übernahmen sie die Verpflichtung, vor allem sicher- heitspolitisch strategischem Denken besondere Beachtung zu schenken“. 6 Nach anfänglicher Zurückhaltung auf Seiten der Bundeswehrführung zeigen die Wahlen zum Geschäftsführer und zum Präsidenten bereits in den sechziger Jahren und dann ab 1971, dass die Bedeutung und der Wert der Arbeit der Clausewitz-Gesellschaft auch dadurch zum Ausdruck kam, dass drei General- inspekteure, Kommandierende Generale, Generale aus hohen multinationalen und nationalen Verwendungen nach Ende ihres aktiven Dienstes bereit waren, die Clausewitz-Gesellschaft als Präsidenten mitzugestalten und zu führen. Viele lesenswerte Entwicklungen, spannende, auch kontroverse Diskussionen werden trotz der knappen, zusammenfassenden Behandlung wichtiger Etappen der vergangen 50 Jahre erkennbar und zeigen eine lebendige, an den sicher- heits- und verteidigungspolitischen Debatten aktiv teilnehmende Gesellschaft. Dabei ergaben sich auch immer Anlässe, militärische Traditionen, die Erfolge und Misserfolge von Generalstabsarbeit, die ethischen Grundlagen soldatischen Dienstes nach dem zweiten Weltkrieg und im Rahmen der NATO – und heute mit Blick auf die militärischen Einsätze zur Kri- senbewältigung außerhalb Deutschlands – intensiv zu erörtern und Stellung zu neh- men. Lassen Sie uns dieses 50. Jahr unserer Clau- sewitz-Gesellschaft e.V. in der so drama- tisch veränderten Welt des 21. Jahrhunderts nutzen, um den Blick nach vorne zu rich- ten. Mit dem Wissen um unsere Geschichte gilt es, aufgeschlossen und tatkräftig den Zweck und die Ziele zu formen und zu ge- Generalleutnant a.D. Dr. Klaus Olshausen stalten, die Offiziere mit und ohne Ausbildung im Generalstabs-/Admiralstabs- dienst, Akademiker, Diplomaten und gleichgesinnte Persönlichkeiten anderer gesellschaftlicher Bereiche zusammenzuführen, um die komplexe sicherheitspo- litische Landschaft dieser Jahre zu analysieren, zu erörtern, zu beurteilen und so zur Entscheidungsfindung in der politischen Diskussion und zur Gestaltung unserer Streitkräfte beizutragen. Dabei kann die Erörterung der Gedanken, Einsichten und Theorien des Soldaten und militärischen Denkers Carl von Clausewitz die Vertiefung des sicherheitspolitischen Diskurses befördern und so das strategische Denken in Deutschland verbessern. Für die umfangreiche und gründliche Arbeit und die gelungene Gestaltung dieser Chronik über 50 Jahre 7 Clausewitz-Gesellschaft e.V. gilt mein persönlicher und sehr herzlicher Dank an erster Stelle unserem Geschäftsführer, Flottillenadmiral a.D. Viktor Toyka. Er hat vor über eineinhalb Jahren das Heft in die Hand genommen und gemeinsam mit Stabshauptmann a.D. Rüdiger Kracht ein beindruckendes, viele spannende Entwicklungen nachzeichnendes Werk geschaffen. Ich danke unserem Ehrenpräsidenten, General a.D. Wolfgang Altenburg, für seine begleitenden Worte, die klar zum Ausdruck bringen, dass wohl verstan- denes Bewahren und tatkräftiges Vorwärtsschreiten sich nicht ausschließen und die Gesellschaft immer wieder die nächste Generation gewinnen muss, um ihren gesetzten Zweck zu erfüllen. Das Zentrum Operative Information