DEMENZWEGWEISER Hofer Land
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DEMENZWEGWEISER Hofer Land 1 DEMENZWEGWEISER Hofer Land 2 1 Inhalt Grußworte 4 Demenz - Was ist das? 9 Warnsignale 10 Erste Schritte 11 Erste Informationen und Vermittlung 13 Beratungs- und Fachstellen 15 Vertiefende Beratung 15 Kranken- und Pflegekassen 18 Wohnberatung 20 Regionale Kliniken/Fachkliniken 23 Entlastende Angebote 25 Ambulante Pflegedienste 25 Häusliche Einzelbetreuung 34 Familienentlastende Dienste 36 Betreuungsgruppen 37 Tagespflege-Einrichtungen 39 Gesprächskreise für Angehörige 42 Selbsthilfe 43 Schulungsangebote 44 Erholung 46 Senioren- und Pflegeheime 49 Palliative Versorgung 57 Hospizvereine 57 Aus Gründen der Lesbarkeit wird in dem Wegweiser Stationäres Hospiz 58 darauf verzichtet, geschlechtsspezifische Formulierungen Spezialisierte ambulante Palliativversorgung (SAPV) 59 Betreuung und Vorsorge 61 zu verwenden. Soweit personenbezogene Bezeichnungen Betreuungsstellen 61 nur in männlicher Form angegeben sind, beziehen sie sich Betreuungsverein 62 auf alle Personen in gleicher Weise. Impressum 63 2 3 Liebe Bürgerinnen und Bürger, rund 1,7 Millionen Menschen sind laut der Deutschen Unser Bestreben ist auch die Sensibilisierung der Öffent- Alzheimer Gesellschaft in Deutschland von Demenz betrof- lichkeit. An Demenz erkrankte Menschen haben es bei fen, die meisten von der häufigsten Form – der Alzheimer- Besuchen in der Arztpraxis, der Apotheke, der Bank Krankheit. Die Zahl steigt – alle 100 Sekunden erkrankt oder beim Einkaufen oft schwer. Um das Verständnis für ein weiterer Mensch an Demenz. Auch Menschen unter Demenzkranke zu fördern, werden beispielsweise Demenz- dem 65. Lebensjahr sind vermehrt betroffen – hier liegt die Partner-Schulungen angeboten, um auch im Berufsleben Zahl bei mehr als 25.000. Und doch wird öffentlich wenig besser mit erkrankten Menschen umgehen zu können. über die Krankheit gesprochen. Dabei verändert die Dia- gnose nicht nur das Leben des Betroffenen selbst, sondern Hinter diesem Wegweiser stehen viele Engagierte, denen auch das seiner Familie und des Umfeldes. Wir freuen wir ausdrücklich danken: den Mitarbeiterinnen der Gesund- uns daher sehr, dass wir, das Hofer Land, Ihnen mit dem heitsregionplus Stadt und Landkreis Hof, der Gerontopsych- Demenzwegweiser einen verlässlichen Helfer durch den iatrischen Beratungsstelle der Diakonie Hochfranken und Alltag anbieten können. dem Gesundheitsamt Hof. Der neue Demenzwegweiser Hofer Land bietet für alle Wir wünschen beim Lesen des neuen Demenzwegweisers Betroffenen Hilfe an. Er gibt eine Übersicht zu sämtlichen Hofer Land viele neue Erkenntnisse, die Ihnen Hilfestellung, Anlauf- und Beratungsstellen, um mit Informationen zu Unterstützung und Aufklärung bieten, um den Umgang mit unterstützen und die Herausforderungen des Alltags zu Demenz zu erleichtern. meistern. Niemand soll sich mit der Krankheit und den daraus möglicherweise entstehenden Sorgen und Nöten alleine gelassen fühlen. Dr. Oliver Bär Dr. Harald Fichtner 4 Landrat des Landkreises Hof Oberbürgermeister 5 Liebe Betroffene, Angehörige und Interessierte, zunehmend mehr Menschen in unserer Mitte sind von einer Wir möchten Ihnen Mut machen, offen mit der Erkrankung Demenzerkrankung betroffen. In dieser schwierigen Situati- umzugehen und sich bei den entsprechenden Stellen Rat on möchten wir Sie, liebe Leserinnen und Leser nicht allei- einzuholen. Weitere Informationen zum Krankheitsbild der ne lassen und Ihnen eine praktische Handreichung in einer Demenz finden Sie in Broschüren, die Ihnen die Mitarbeiter meist herausfordernden Lebenslage mitgeben. der Beratungsstellen gerne mitgeben. Die erste Auflage des Wegweisers informiert übersichtlich Ihre und detailliert über wichtige Anlaufstellen, Beratungsmög- lichkeiten und Angebote für Menschen mit Demenz, deren Angehörigen und alle aus dem Lebensumfeld der Betroffe- nen in Stadt und Landkreis Hof. Die Zusammenstellung eines Wegweisers ist niemals abgeschlossen. Zur stetigen Weiterentwicklung des Weg- weisers bitten wir Sie, Ihre Anregungen und Ergänzungen bei der Gesundheitsregionplus Stadt und Landkreis Hof unter [email protected] zu melden, damit diese online berücksichtigt werden können. Wir, die Gesundheitsregionplus Stadt und Landkreis Hof in Kooperation mit dem Gesundheitsamt Hof und der Geronto- Ute Hopperdietzel Denise Kuhn Alexandra Pape psychiatrischen Beratungsstelle der Diakonie Hochfranken möchten uns bei den Mitwirkenden bedanken. Alle Betei- ligten haben dazu beigetragen, eine kompakte und aussa- gekräftige Broschüre zu erstellen und Ihnen, liebe Leserin- Diakonie nen und Leser an die Hand zu geben. Der Wegweiser hilft, Hochfranken schneller und zielgerichteter Unterstützungsleistungen zu finden. 6 7 Demenz - Was ist das? „Demenz“ und „Alzheimer“ sind nicht dasselbe: Unter Demenz versteht man ein Muster von Symptomen, das viele verschiedene Ursachen haben kann. Das Hauptmerkmal der Demenz ist eine Verschlechterung von mehreren geistigen (kognitiven) Fähigkeiten im Ver- gleich zum früheren Zustand. Die Demenz ist keine reine Gedächtnisstörung. Zu den be- troffenen Fähigkeiten zählen neben dem Gedächtnis Auf- merksamkeit, Sprache, Auffassungsgabe, Denkvermögen und Orientierungssinn (kognitive Leistungen). Menschen mit Demenz haben zunehmende Schwierigkeiten, sich neue Informationen einzuprägen, die Konzentration auf einen Gedanken oder Gegenstand zu richten, sich sprachlich (in Wort und Schrift) auszudrücken, die Mitteilungen anderer zu verstehen, Situationen zu überblicken, Zusammenhänge zu erkennen, zu planen und zu organisieren, sich örtlich oder zeitlich zurecht zu finden und mit Gegenständen um- zugehen. Die Fähigkeiten sind soweit eingeschränkt, dass gewohnte Alltagstätigkeiten nicht mehr wie zuvor ausgeübt werden können. Meist kommen zu den kognitiven Ein- schränkungen Veränderungen der sozialen Verhaltenswei- sen, der Impulskontrolle, des Antriebs, der Stimmung oder des Wirklichkeitsbezugs hinzu. Manchmal stehen diese so- gar ganz im Vordergrund. Gefühlszustände wie Depression, Angst oder Unruhe können die kognitiven Fähigkeiten zu- sätzlich herabsetzen. Quelle: Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V. (Hrsg.) (2019). Demenz. 8 Das Wichtigste. Berlin, S. 6f. 9 Demenz - Was ist das? Demenz - Was ist das? Warnsignale Erste Schritte Damit man sichergehen kann, dass es sich um eine Demenz handelt, müssen solche links genannten Verände- • Vergessen von Ereignissen, die erst kurz rungen mindestens sechs Monate bestehen und dazu füh- zurückliegen ren, dass gewohnte Alltagstätigkeiten nicht mehr wie zuvor ausgeübt werden können. • Nachlassen von Interessen an Hobbies, Arbeit und Treffen mit Freunden • Suchen Sie frühzeitig Ihren Hausarzt auf und • Ungewohnte Stimmungsschwankungen, lassen Sie Ihre Vermutung ärztlich abklären. Ängstlichkeit, Reizbarkeit, Misstrauen • Zusätzlich können Sie zur Diagnosestellung • Wortfindungsstörungen Fachärzte wie Neurologen und Psychiater aufsuchen. • Probleme bei der Durchführung gewohnter Tätigkeiten • Gehen Sie offen mit der Erkrankung um. • Verlegen von Gegenständen an • Nehmen Sie Hilfen in Anspruch. ungewöhnliche Orte • Verlust des roten Fadens beim Lesen, Ferner haben Sie die Möglichkeit, neben den nachfolgen- Sprechen, Zuhören den Hilfsangeboten mit Ihrem Hausarzt über gesundheits- fördernde Maßnahmen, wie beispielsweise Krankengym- • Erfinden von Ausreden für Fehlleistungen nastik, Ergotherapie oder Logopädie zu sprechen. Gerne können Sie sich auch in Sanitätshäusern über erleichternde Hilfsmittel beraten lassen. 10 11 Erste Informationen und Vermittlung Erste Informationen über weiterführende Angebote und Institutionen erhalten Sie von den unten genannten Ansprechpartnern. Diese vermitteln Sie gerne an geeig- nete Stellen. Landratsamt Hof Fachbereich Gesundheitswesen Theaterstraße 8, 95028 Hof 09281 7210 www.landkreis-hof.de Landratsamt Hof Gesundheitsregionplus Stadt und Landkreis Hof Schaumbergstraße 14, 95032 Hof 09281 57161 www.landkreis-hof.de Landratsamt Hof Netzwerk Pflege Stadt und Landkreis Hof Schaumbergstraße 14, 95032 Hof 09281 57500 www.landkreis-hof.de Landratsamt Hof Seniorenkoordinatorin und Behindertenbeauftragte des Landkreises Hof Schaumbergstraße 14, 95032 Hof 09281 57284 www.landkreis-hof.de 12 >> 13 Erste Informationen und Vermittlung Beratungs- und Fachstellen Vertiefende Beratung Stadt Hof Qualifizierte Berater informieren kostenfrei, unverbind- Seniorenbeauftragte lich und unabhängig über alle Hilfe-, Unterstützungs- Karolinenstraße 37 (Postanschrift: Klosterstraße 1), und Pflegeangebote in der Region. Sie sind behilflich bei 95028 Hof der Auswahl der für Sie passenden Dienstleistungen. Bei 09281 8151790 Bedarf koordinieren sie die unterschiedlichen Hilfepartner. www.hof.de Die Beratung erfolgt telefonisch, persönlich oder auch in Form von Hausbesuchen zu konkreten Themenbereichen. Alzheimergesellschaft Regionalgruppe Hof/Wunsiedel e.V. Kleinklingenthal 1, 95194 Regnitzlosau 0171 6788455 www.alzheimer-hof-wunsiedel.com Beratung über das regionale Alzheimer-Telefon in Stadt und Landkreis Hof Caritasverband Stadt- und Landkreis Hof e.V. Fachstelle für pflegende Angehörige Marienstraße 56, 95028 Hof 09281 1401716 www.caritas-hof.de Allgemeine Beratung zu Leistungen in der Pflege Diakonie Hochfranken Altenhilfe gGmbH Pflegeservicestelle Klostertor 2, 95028 Hof 09281 837777 www.diakonie-hochfranken.de Beratung in Stadt und Landkreis Hof 14 >> 15 Beratungs- und Fachstellen Beratungs- und Fachstellen Vertiefende Beratung Vertiefende Beratung Die Rummelsberger Dienste für Menschen Überregional: im Alter gGmbH Fachstelle für pflegende Angehörige