Erster Lesung Zu Debat- Herr Loske, Ich Zitiere Aus Ihrer Rede Vom Tierende Gesetzentwurf Zur Fortentwicklung Der Ökologi- 3
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Plenarprotokoll 15/8 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 8. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 7. November 2002 Inhalt: Tagesordnungspunkt 3: c) Erste Beratung des von der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung Gesetzes zur Aktivierung kleiner des Einsatzes bewaffneter deutscher Jobs (Kleine-Jobs-Gesetz) Streitkräfte bei der Unterstützung der (Drucksache 15/23) . 391 B gemeinsamen Reaktion auf terroris- tische Angriffe gegen die USA auf d) Erste Beratung des von den Abgeord- Grundlage des Art. 51 der Satzung der neten Karl-Josef Laumann, Dagmar Vereinten Nationen und des Art. 5 des Wöhrl, weiteren Abgeordneten und der Nordatlantikvertrags sowie der Resolu- Fraktion der CDU/CSU eingebrachten tionen 1368 (2001) und 1373 (2001) des Entwurfs eines Gesetzes zum optima- Sicherheitsrats der Vereinten Nationen len Fördern und Fordern in Vermitt- (Drucksache 15/37) . 379 A lungsagenturen (OFFENSIV-Gesetz) (Drucksache 15/24) . 391 C Dr. Peter Struck, Bundesminister BMVG . 379 B e) Antrag der Abgeordneten Rainer Dr. Friedbert Pflüger CDU/CSU . 380 C Brüderle, Dirk Niebel, weiterer Abge- Joseph Fischer, Bundesminister AA . 383 C ordneter und der Fraktion der FDP: Handeln für mehr Arbeit Günther Friedrich Nolting FDP . 385 C (Drucksache 15/32) . 391 C Gert Weisskirchen (Wiesloch) SPD . 386 C Wolfgang Clement, Bundesminister BMWA 391 D Christian Schmidt (Fürth) CDU/CSU . 388 D Karl-Josef Laumann CDU/CSU . 397 D Petra Pau fraktionslos . 390 C Dr. Thea Dückert BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . 400 B Rainer Brüderle FDP . 402 B Tagesordnungspunkt 4: Klaus Brandner SPD . 403 D a) Erste Beratung des von den Fraktionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/ Peter Dreßen SPD . 404 D DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs Dagmar Wöhrl CDU/CSU . 406 C eines Ersten Gesetzes für moderne Werner Schulz (Berlin) BÜNDNIS 90/DIE Dienstleistungen am Arbeitsmarkt GRÜNEN . 408 D (Drucksache 15/25) . 391 A Dirk Niebel FDP . 410 A b) Erste Beratung des von den Fraktionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/ Johannes Singhammer CDU/CSU . 411 C DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs Karin Roth (Esslingen) SPD . 413 B eines Zweiten Gesetzes für moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt Robert Hochbaum CDU/CSU . 415 A (Drucksache 15/26) . 391 B Dr. Gesine Lötzsch fraktionslos . 417 B II Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 8. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 7. November 2002 Tagesordnungspunkt 7: eines Zwölften Gesetzes zur Ände- rung des Fünften Buches Sozialge- Abschließende Beratungen ohne Aus- sprache: Antrag der Fraktionen der SPD, setzbuch (Zwölftes SGB V-Ände- der CDU/CSU und des BÜNDNISSES 90/ rungsgesetz – 12. SGB V ÄndG) DIE GRÜNEN: Erhöhung der Anzahl (Drucksache 15/27) . 435 B von Ausschussmitgliedern Helga Kühn-Mengel SPD . 435 C (Drucksache 15/22) . 418 B Andreas Storm CDU/CSU . 437 D weitere Beratungen mit Aussprache Birgitt Bender BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 440 C Dr. Dieter Thomae FDP . 442 B Zusatztagesordnungspunkt 2: Erika Lotz SPD . 443 B Aktuelle Stunde Wolfgang Zöller CDU/CSU . 445 A auf Verlangen der Fraktion der FDP:Hal- Bernd Schmidbauer CDU/CSU . 446 D tung der Bundesregierung zur Eigen- heimzulage . 418 C Daniel Bahr (Münster) FDP . 448 C Joachim Günther (Plauen) FDP . 418 C Franz Thönnes, Parl. Staatssekretär BMGS . 450 A Dr. Barbara Hendricks, Parl. Staatssekretärin Dr. Gesine Lötzsch fraktionslos . 452 C BMF . 419 D Dr. Hans Georg Faust CDU/CSU . 453 B Eduard Oswald CDU/CSU . 421 C Franziska Eichstädt-Bohlig BÜNDNIS 90/ Tagesordnungspunkt 6: DIE GRÜNEN . 422 C Erste Beratung des von den Fraktionen der Peter Götz CDU/CSU . 423 D SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜ- Horst Schild SPD . 425 A NEN eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Fortentwicklung der ökologi- Dr. Hermann Otto Solms FDP . 425 D schen Steuerreform Dr. Reinhard Loske BÜNDNIS 90/DIE (Drucksache 15/21) . 455 A GRÜNEN . 427 C Hans Eichel, Bundesminister BMF . 455 B Klaus-Peter Flosbach CDU/CSU . 428 C Heinz Seiffert CDU/CSU . 457 A Gabriele Frechen SPD . 430 A Dr. Reinhard Loske BÜNDNIS 90/DIE Willi Zylajew CDU/CSU . 431 B GRÜNEN . 458 D Wolfgang Spanier SPD . 432 C Heinz Seiffert CDU/CSU . 459 B Stefan Müller (Erlangen) CDU/CSU . 433 C Carl-Ludwig Thiele FDP . 460 B Petra Pau fraktionslos . 434 D Reinhard Schultz (Everswinkel) SPD . 461 D Stefan Müller (Erlangen) CDU/CSU . 463 C Tagesordnungspunkt 5: Margareta Wolf, Parl. Staatssekretärin BMU . 464 C a) Erste Beratung des von den Fraktionen Norbert Schindler CDU/CSU . 466 A der SPD und des BÜNDNISSES 90/ Michael Müller (Düsseldorf) SPD . 467 A DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Sicherung der Dr. Michael Meister CDU/CSU . 468 D Beitragssätze in der gesetzlichen Kran- kenversicherung und in der gesetz- Nächste Sitzung . 470 C lichen Rentenversicherung (Beitrags- satzsicherungsgesetz – BSSichG) Berichtigung . 470 C (Drucksache 15/28) . 435 B b) Erste Beratung des von den Fraktionen Anlage 1 der SPD und des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs Liste der entschuldigten Abgeordneten . 471 A Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 8. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 7. November 2002 379 (A) (C) 8. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 7. November 2002 Beginn: 9.00 Uhr Präsident Wolfgang Thierse: tion. Es nimmt seine Verantwortung wahr in internationa- ler Solidarität und im eigenen nationalen Interesse; denn Guten Morgen, liebe Kolleginnen und Kollegen! Die Sitzung ist eröffnet. der internationale Terrorismus bedroht uns ganz direkt, wie wir zum Beispiel in Djerba gesehen haben. Die deut- Bevor ich den ersten Tagesordnungspunkt aufrufe, be- sche Beteiligung an der Operation Enduring Freedom mit grüße ich Herrn Dr. Wolfgang Zeh,der hinter mir als militärischen Kräften ist Ausdruck dieser Verantwortung neuer Direktor beim Deutschen Bundestag Platz ge- für die globale Sicherheit und den Schutz der Werte aller nommen hat. Ich wünsche ihm persönlich und im Namen demokratischen Staaten. des Hauses viel Erfolg. (Beifall bei Abgeordneten der SPD und des (Beifall) BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN) Ich rufe den Tagesordnungspunkt 3 auf: Unser Ziel ist klar: Wir wollen dem terroristischen (B) Beratung des Antrags der Bundesregierung Handeln auf allen Ebenen die Grundlagen entziehen. Das (D) Übel des Terrorismus hat mehrdimensionale Wurzeln und Fortsetzung des Einsatzes bewaffneter deut- kann nur mehrdimensional bekämpft werden: scher Streitkräfte bei der Unterstützung der ge- meinsamen Reaktion auf terroristische An- (Beifall bei Abgeordneten der SPD) griffe gegen die USA auf Grundlage des Art. 51 auf den Finanzmärkten, beim internationalen Verkehr, der Satzung der Vereinten Nationen und des beim illegalen Handel mit Waffen und Drogen, durch Lö- Art. 5 des Nordatlantikvertrags sowie der Re- sung der regionalen Konflikte – wie im Nahen Osten – mit solutionen 1368 (2001) und 1373 (2001) des Si- cherheitsrats der Vereinten Nationen allen verfügbaren politischen, aber eben auch mit mi- litärischen Mitteln. Der Einsatz militärischer Mittel bleibt – Drucksache 15/37 – unverzichtbar, um eine Wiederholung vonAnschlägen Überweisungsvorschlag: wie dem vom 11. September nach Möglichkeit zu ver- Auswärtiger Ausschuss (f) hindern. Rechtsausschuss Verteidigungsausschuss Deutsche Soldatinnen und Soldaten leisten hierzu ei- Ausschuss für Menschenrechte und humanitäre Hilfe nen substanziellen Beitrag. Ihre Bilanz im Rahmen von Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Enduring Freedom ist positiv. Haushaltsausschuss gemäß § 96 GO (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten Nach einer interfraktionellen Vereinbarung ist für die des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN) Aussprache eine Stunde vorgesehen. – Ich höre keinen Widerspruch. Dann ist so beschlossen. Die Bundeswehr braucht keinen internationalen Ver- gleich zu scheuen. Sie hat durch ihre Leistungsfähigkeit Ich eröffne die Aussprache und erteile dem Bundes- und ihre Professionalität hohes Ansehen bei den Streit- minister Peter Struck das Wort. kräften unserer Partner im Kampf gegen den Terrorismus (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten erworben. Die Übergabe des Kommandos über die in- des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN) ternationale Task Force 150 am Horn von Afrika an die deutsche Marine war ein deutlicher Beweis für das Ver- trauen, das allgemein in unsere Soldatinnen und Soldaten Dr. Peter Struck, Bundesminister der Verteidigung: gesetzt wird. Für diese großartigen Leistungen spreche Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Her- ich allen Angehörigen der Bundeswehr, die zum Erfolg ren! Deutschland ist Teil der weltweiten Antiterrorkoali- der Operation Enduring Freedom beigetragen haben, im 380 Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 8. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 7. November 2002 Bundesminister Dr. Peter Struck (A) Namen der Bundesregierung meinen Dank und meine viler und militärischer Maßnahmen geschnürt. Ein weite- (C) Anerkennung aus. res Maßnahmenpaket wird noch in diesem Monat auf dem (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ Prager Gipfel beschlossen werden. Und schließlich hat DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen mit der bereits CDU/CSU und der FDP) angesprochenen fundamentalen Weiterentwicklung des Völkerrechts den Rahmen für den Kampf gegen den Ter- Der Kampf gegen den Terror ist nicht in Tagen, Wo- rorismus auf allen Ebenen gesteckt. chen oder Monaten zu gewinnen. Hier ist deshalb ein lan- ger Atem erforderlich. Die beachtlichen Erfolge, die wir Damit haben wir eine solide Grundlage, um den Terro- bisher erzielt haben, dürfen nicht unseren Blick darauf risten und denen, die ihr unheilvolles