Landentwicklung Und Ländliche Bodenordnung
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LANDENTWICKLUNG UND LÄNDLICHE BODENORDNUNG Kaiser-Friedrich-Str. 1 55116 Mainz [email protected] www.mulewf.rlp.de NACHRICHTENBLATT HEFT 52 / 2011 Landentwicklung und Ländliche Bodenordnung Nachrichtenblatt Heft 52 / 2011 1 G. Kohlhaas Unterstützung von Premiumwegen durch die Bodenordnung 86 INHALTSVERZEICHNIS J. Pick Moselprogramm – Auswertung des Gemeinde-Checks 90 P. Frowein Perspektiven zur Weinbergssteillagenfl urbereinigung an Nahe Im Blickpunkt: .................................................................................................. 4 und Mittelrhein 96 T. Mitschang Einsatz von Web-Technologien in der Flurbereinigungsverwaltung J. Lehnigk-Emden Perspektiven zur Weinbergsfl urbereinigung an der Mosel 101 Rheinland-Pfalz 5 M. Schumann Neuregelungen zur Plangenehmigung und Planfeststellung 104 Fachbeiträge: .................................................................................................. 12 S. Haas Landespfl ege im HPF 107 C. Stoffels A 63 Kaiserslautern-Ost - Mehlingen K. Krämer Vereinfachtes Flurbereinigungsverfahren Miehlen 112 Unternehmensfl urbereinigung in der Westpfalz 13 J. Oberhofer Ökonomische Anforderungen eines zukunftsfähigen Weinbaus G. Hausmann Hochwasserrückhaltung Wörth-Jockrim-Flächenmanagement H. Kranich an den Zuschnitt von Zeilenlängen und Zeilenbreiten 119 zum Zwecke des Hochwasserschutzes 22 B. Altmayer Verminderung von PSM-Einträgen in Gewässer der Weinbau- A. Haak Unternehmensfl urbereinigung Kruft 25 gebiete durch angepasste Wegegestaltung und Wasserführung 129 T. Burkhard Unternehmensfl urbereinigung Rengsdorf 28 J. Lorenz Hecken, Alleen und Randbepfl anzungen an Wegen und Gewässern 138 R. Greib Unternehmensfl urbereinigungsverfahren Dreis-Brück/ Dockweiler 32 G. Hausmann Pfälzer Spezialiäten 144 T. Mitschang Vorstellung des Unternehmensfl urbereinigungsverfahrens Polder M. Gerner Einzelbetriebliche Investitionsförderung auf sehr hohem Niveau 161 Bodenheim-Laubenheim 36 A. Bont Flurbereinigungen – Gestern, Heute, Morgen 162 J. Savelkouls Pilotprojekt der Dorfi nnenentwicklung des DLR Eifel Ortsgemeinde Wallenborn 39 Statistik: .................................................................................................. 164 C. Platen Pilotprojekt Berschweiler 46 W. Nick Pilotprojekt Dorffl urbereinigung in Winden 49 Publikation: .................................................................................................. 173 N. Lux Das Pilotverfahren Wehlen 52 T. Alles Flurbereinigung liefert Flächen für Bau der Bundesstrasse B50neu, weiterer Meilenstein erreicht 174 W. Junk Pilotprojekt Flurbereinigung Geiselberg/ Pfalz 55 Rheinischen Bauernzeitung - Individuelle Konzepte sind gefragt 178 J. Schell Landespfl egerisches Monitoring und Effi zienzsteuerung in Partnerbetrieb Naturschutz Verfahren nach dem Flurbereinigungsgesetz 58 M. Bühl, Verträglichkeitsprüfung in der Flurbereinigung aufgrund des Personelles: .................................................................................................. 182 T. Groppe geltenden Bundesnaturschutzrechtes 65 E. Henkes Dr. Ingo Fleck zum Gedenken 183 K. Reitz Unterstützung von Premiumwegen durch die Bodenordnung am Beispiel des touristischen Wegekonzepts der Gemeinden „Rund ums Pulvermaar“ 81 Impressum: ........................................................................................... 184 2 3 EINSATZ VON WEB- TECHNOLOGIEN IN DER FLUR- BEREINIGUNGSVERWALTUNG RHEINLAND-PFALZ *) Thomas Mitschang, DLR Rheinhessen-Nahe-Hunsrück Das Internet ist mittlerweile fester Bestandteil 1. Notwendigkeit, externe Infomationen und IM BLICKPUNKT unseres Lebens geworden. Mit ein paar Klicks Rahmendaten schnell für die Planungsprozesse kann man mittlerweile im Web zu jedem belie- verfügbar zu machen bigen Thema schnell Informationen erhalten. Als technische Verwaltung ist es selbstredend, dass Im komplexen Gebilde des Flurbereinigungspro- auch für die Flurbereinigungsverwaltung die Web- zesses wird die Notwendigkeit immer größer, Technologie ein wichtiges Thema ist, dem wir uns externe Rahmendaten in die Planung zu integrie- stellen. ren. Als aktuelles und anschauliches Beispiel sei die Fülle an Naturschutzinformationen genannt, Aus dieser Motivation heraus möchte ich die die über das System LANIS zur Verfügung gestellt Frage aufwerfen: „Warum ist der Einsatz von Web- werden und die als planungsrelevante Daten in Technologie in der Flurbereinigungsverwaltung die Planungsprozesse einbezogen werden müssen. sinnvoll?“ Um den Austausch raumbezogener Daten näher In diesem Vortrag soll diese Frage anhand fol- zu untersuchen, lohnt es sich einen Exkurs zum gender drei Gesichtspunkte beantwortet werden: Thema „Geodatendienste“ zu machen. Jeder kennt die Mehrwertdienste, die beispielsweise 1. Notwendigkeit, externe Informationen und Google Maps liefert, um z. B. die optimale Rou- Rahmendaten schnell für die Planungsprozesse te zu einem Tagungsort wie Maria Rosenberg in verfügbar zu machen Waldfi schbach-Burgalben zu fi nden. Der Trend der Web-Nutzer solcher Dienste geht allerdings 2. Effi ziente Möglichkeit, Wissens- und Erfah- heute über solche passiven Anwendungen hinaus. rungsaustausch zu realisieren Die bisherigen sogenannten „WEB 1.0“-Anwen- dungen wiesen die Eigenschaft auf, dass wenige 3. Erwartungshaltung des „Kunden“, sich über Bearbeiter Inhalte und Informationen bereit- Web-Technologien an der Flurbereinigung zu stellen, die von zahlreichen passiven Anwendern beteiligen. genutzt werden. Die Zielrichtung orientiert sich allerdings dahin, dass mehr und mehr „WEB 2.0“- Features Anwendung fi nden. „WEB 2.0“ postuliert eine neue Generation des Webs mit veränderter Nutzung und Wahrnehmung. Die Benutzer erstel- len, bearbeiten und verteilen hier Inhalte selbst, X) Vortrag im Rahmen der Dienstbesprechung in Waldfi schbach-Burgalben, 02.12.2010 4 Nachrichtenblatt Heft 52 Im Blickpunkt 5 unterstützt durch interaktive Anwendungen. Um die Hintergründe solcher Geodatendienste So kann man auf die Gebiete der aktuell angeord- Beispielsweise können die Benutzer sich auf den genauer zu hinterfragen, ist zuerst der Begriff neten Flurbereinigungsverfahren und die zugehö- Google Seiten selbst mit Hinweisen, Bildern, … „Geodaten“ zu defi nieren. Geodaten sind digitale rigen Metadaten zugreifen. einbringen und diese Informationen für andere Informationen, denen auf der Erdoberfl äche eine zugänglich machen. bestimmte räumliche Lage zugewiesen werden kann. Von besonderer Bedeutung für Geodaten Wie man die Möglichkeiten von Geodaten- sind Metadaten, die die eigentlichen räumlichen diensten in unserer Verwaltung nutzen kann, Daten beschreiben. Geodaten gliedern sich in die sieht man am Beispiel des Internetservices der Geobasisdaten, die in der Regel von den Vermes- Agrarmeteorologie, der diese Features nutzt, um sungsverwaltungen der Länder oder den Kom- Informationen über Wetterdaten und die damit munen bereitgestellt werden und die Geofach- verbundenen Messstationen für Nutzer bereitzu- daten, die aus unterschiedlichen raumbezogenen stellen. Fachdatenbanken stammen. Sie werden in einem Geoinformationssystem geführt, das bei inter- netbasierten Systemen durch einen Geobrowser erschlossen werden kann. Den rechtlichen Rahmen für den Zugang zu Geo- daten, Geodatendiensten und Metadaten schafft das Geodatenzugangsgesetz (Gesetz über den Zu- gang zu digitalen Geodaten – GeoZG). Dieses Ge- setzt dient dem Aufbau einer nationalen Geoda- teninfrastruktur. Die Basis für die Schaffung einer grenzüberschreitenden Geodateninfrastruktur zur erleichterten Nutzung von Daten in ganz Europa ist die europäische Rahmenrichtlinie INSPIRE (In- frastructure for Spatial Information in Europe). Aber wie fi ndet der Nutzer den Einstiegspunkt zur Nutzung der Geodatenbestände? Hierzu stehen Geoportale zur Verfügung, die die Vermittlungs- und Verbindungsfunktionen für Geodaten über- nehmen. Das Geoportal GeoPortal.RP (siehe Abbildung „schematischer Aufbau im GeoPortal.RP“ ent- nommen aus dem Nachrichtenblatt der Vermes- sungs- und Katasterverwaltung Rheinland-Pfalz, Heft 3, 3. Quartal 2005) vermittelt den Zugang zu Geodaten unterschiedlicher Quellen und ermög- licht es diese zu kombinieren. Unter anderem sind auch Geometadaten des Zuständigkeitsbereiches des Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr, Land- wirtschaft und Weinbau verfügbar. 6 Nachrichtenblatt Heft 52 Im Blickpunkt Nachrichtenblatt Heft 52 Im Blickpunkt 7 Der Zugriff auf die bereitgestellten Daten erfolgt 2. Effi ziente Möglichkeit, Wissens- und Erfah- nischen Zentralstelle zur Dokumentation und über WMS- und WFS-Dienste. rungsaustausch zu realisieren zum Austausch von Informationen rund um die Fachanwendungsentwicklungen. So werden Be- Unter OGC (Open Geospatial Consortium) kon- Weiterhin kann der Einsatz von Web-Technologie sprechungsprotokolle, Programmierungsdaten, formem WMS (Web Map Service) versteht man den Wissens- und Erfahrungsaustausch innerhalb Installations-, Update- und Lizensierungshinweise einen Standard. Mit Hilfe dieses Dienstes werden der Flurbereinigungsverwaltung effi zient gestal- sowie allgemeine fachanwendungsbezogene The- Geodaten zu einem Rasterbild gerendert und als ten. men dokumentiert und ausgetauscht. Response an den Clienten zurückgegeben. Alle Nutzer, die OGC verstehen, können auf Daten Als aktuelle Anwendung ist hier „WIKI“ zu nennen. Mit Hilfe des landesweit nutzbaren „DLRWiki“ im WMS-Format zugreifen und verteilt liegende WIKI, dessen Name vom hawaiischen Wort für können sich die Mitarbeiter der DLRs über die Kartendienste in einer Anwendung kombinieren. „schnell“ abgeleitet ist, ist