Migros Beharrt Auf Deklaration Für Forscher Detailhandel Migros-Chef Vorgebrachten Bedenken Seien Von Der Spezialdeklarierung Verzichten Werde
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Samstag, 14. Juli 2012 / Nr. 162 Neue Luzerner Zeitung Neue Urner Zeitung Neue Schwyzer Zeitung Neue Obwaldner Zeitung Neue Nidwaldner Zeitung Neue Zuger Zeitung Schweiz 5 NachrichteN Auszeichnung Migros beharrt auf Deklaration für Forscher DetailhanDel Migros-Chef vorgebrachten Bedenken seien von der Spezialdeklarierung verzichten werde. «Ich habe stets betont, dass ich für eine nottWil red. Die deutschspra- Migros-Seite her ernst genommen wor- «So weit wird die Migros kaum gehen», Zweistaatenlösung und eine gegenseiti- chige medizinische Gesellschaft für Bolliger traf sich mit jüdischen den, stellt das in Zürich publizierte jü- sagt sie. Eichenberger hofft aber, dass ge Anerkennung einstehe.» Der Frie- Paraplegie hat ein Forscherteam Organisationen zur Aussprache. dische Wochenmagazin «tachles» in die Kennzeichnung zumindest in einer densprozess im Nahen Osten voranzu- des Schweizer Paraplegikerzen- seiner jüngsten Ausgabe zufrieden fest. etwas abgeschwächten Variante auf den treiben, sei indes Sache der internatio- trums in Nottwil mit dem For- Dennoch will der orange Riese Produkten aufgeführt werden wird. «Wir nalen Politik. «Die politische Wertung schungsförderpreis 2012 ausge- «Die Formulierung überdenken» haben viel erreicht, wenn die Migros des Konflikts soll die Politik vornehmen, zeichnet. Die von den Forschern ab 2013 Güter aus besetzten Herbert Winter, Präsident des Schwei- den Zusatz ‹israelisches Siedlungsgebiet› sie hat nichts in den Verkaufsregalen erstellte Studie untersucht den Gebieten speziell deklarieren. zerischen Israelitischen Gemeindebun- weglassen wird und stattdessen nur unserer Einkaufszentren verloren», sagt Verlauf des Knochenabbaus bei des, sagt: «Wir zeigten unseren Ge- Eichenberger. Menschen mit Querschnittläh- sprächspartnern von der Migros auf, Migros treibt Umsetzung voran mung. Dank der Studie lassen sich ChRistOph ReiChMuth dass eine Herkunftsbezeichnung, wie sie Therapien zur Senkung der hohen [email protected] von der Migros kürzlich angekündigt Indes: Bei der Migros hält man trotz Knochenbruchrate bei Quer- wurde, eine problematische, weil emo- der Vorbehalte der Delegation am Ziel schnittgelähmten entwickeln. Roll- Die Aussprache mit Migros-Chef Her- tional geladene, politische Wertung ent- fest, Produkte aus von Israel besetzten stuhlabhängige, langjährige Quer- bert Bolliger und jüdischen und israel- hält. Wir sind der Ansicht, dass sich die Gebieten speziell zu kennzeichnen. «Wir schnittgelähmte erleiden rund fünf freundlichen Organisationen – darunter Migros jeglicher politischen Wertung treiben intern die Umsetzung der De- Mal häufiger einen Knochenbruch der Schweizerische Israelitische Ge- enthalten sollte.» Die Anliegen seien klaration weiter voran», sagt Migros- als Fussgänger. meindebund (SIG), die Gesellschaft ernsthaft angehört und entgegengenom- Sprecher Urs Peter Naef, der bei der Schweiz–Israel (GSI) oder die Handels- men worden. Winter: «Wir hoffense lbst- «Wir sind der Unterredung vorige Woche mit Herbert kammer Schweiz–Israel – fand bereits verständlich, dass die Migros die an- Bolliger und der Delegation mit am Rekurs gegen vorige Woche statt. Grund für das Tref- gekündigte Formulierung noch einmal Meinung, dass sich Tisch sass. fen mit dem Migros-Boss: Der Gross- überdenkt.» Man bleibe weiter in Kon- die Migros jeglicher Allerdings ist die korrekte Deklaration Einreiseverbot verteiler kündigte Ende Mai an, er wol- takt mit der Migros und hoffe auf ein politischer Wertung gar nicht so einfach. Theoretisch kann le ab 2013 Produkte aus den von Israel weiteres Treffen. enthalten sollte.» Israel die Produkte aus der Westbank Bern sda. Die Anwälte des Bieler besetzten palästinensischen Gebieten nach Israel einführen und von dort mit Gymnasiasten, der in Kenia fest- speziell deklarieren, etwa mit dem Zu- abgeschwächte Kennzeichnung? heRBeRt WinteR, pRäsiDent der Herkunftsbezeichnung Israel ex- gehalten wird, haben beim Eidge- satz «Westbank, israelisches Siedlungs- Die Aargauer FDP-Nationalrätin und sChWeizeRisCheR portieren. Die Migros ist sich dessen nössischen Justiz- und Polizeide- gebiet». Präsidentin der Gesellschaft Schweiz– isRAelitisCheR bewusst. Naef: «Unser Ziel, 2013 die partement Rekurs gegen dessen Israel (GSI), Corina Eichenberger, zeigt GeMeinDeBunD Deklaration umzusetzen, ist genau des- befristetes Einreiseverbot eingelegt. Polarisierung der Situation sich zuversichtlich, dass die Migros die halb so lange angesetzt, weil es in der Dem gebürtigen Jordanier werden Jüdische Organisationen wie SIG, aber Deklarierung zumindest etwas entschär- Tat nicht einfach ist, die ‹genaue› Her- Verbindungen zu terroristischen auch die Gesellschaft Schweiz–Israel fen wird. «Es war eine offeneAu ssprache ‹Westbank› deklariert.» Der Zusatz kunft der Produkte herauszufinden, Milizen in Somalia nachgesagt. sowie die israelische Botschaft in der in einer guten Atmosphäre. Wir haben «Siedlungsgebiet» sei negativ konnotiert auch, weil wir die Produkte nicht direkt Loïc Parein, der den Jordanier ge- Schweiz liefen dagegen Sturm. Die Kam- uns von Herrn Bolliger ernst genommen und politisch wertend. «Das wollen wir beim Hersteller beziehen, sondern über meinsam mit Stefan Disch vertei- pagne ziele darauf ab, Israel anzuschwär- gefühlt», sagt Eichenberger. «Wir wollen verhindern», sagt Eichenberger. sogenannte Plattformen oder Händler.» digt, betonte, sein Mandant habe zen; die per Mitte 2013 geplante Kenn- mit der Migros weiter im Gespräch Fachleute der Migros stünden mit den vor dem Entscheid weder Einsicht zeichnung führe zu einer Polarisierung bleiben.» Dies habe die Migros der «Wertung ist Sache der Politik» Lieferanten in Kontakt. So könne fest- in das Dossier erhalten, noch sich der Situation, hiess es etwa. Bolliger Delegation auch zugesichert. Es gehe nicht darum, eine Kritik an gestellt werden, «wie wir die wirkliche dazu äussern können. konnte die Wogen im Gespräch offenbar Indes: Eichenberger geht nicht davon der israelischen Siedlungspolitik zu ver- Herkunft der einzelnen Produkte mit etwas glätten. Die von der Delegation aus, dass die Migros gänzlich auf die hindern, betont die GSI-Präsidentin. Gewissheit erfahren.» Erneut ein «Zum Abschied reich ich dir die Hände» abrupter Abgang traUerFeier hunderte atoMenerGie sda. Tanja Manser, die einzige Frau in der Kommission nahmen in Chur Abschied von für nukleare Sicherheit (KNS), verlässt alt Bundesrat leon schlumpf. das Gremium per sofort. Der Rücktritt erfolgt aus Protest gegen die Ent- er wurde als «echter landes- schädigungspolitik des Bundesrates. Manser war gestern nicht für eine vater» und Visionär gewürdigt. Stellungnahme erreichbar. Damit ver- liert die Kommission ihr zweites Mit- glied innert Monatsfrist. Der KNS «Zum Abschied reich ich dir die Hän- liege das Rücktrittsschreiben von de und sage leis auf Wiedersehn»: Den Manser vor, sagte Johannes Holocher, Schlager habe ihr Grossvater jeweils auf Leiter des KNS-Sekretariats. Manser dem Klavier gespielt, bevor er nach ist Psychologin mit Spezialgebiet Ri- seinen traditionellen sonntäglichen Be- sikomanagement in komplexen suchen bei ihrer Familie gegen Mittag Arbeitsumfeldern. Die sechsköpfige wieder aufgebrochen sei. Daran er- Kommission berät den Bundesrat, das innerte sich Giannina Leonie Widmer, Uvek und das Eidgenössische Nuk- die Enkelin des am Samstag verstorbe- learsicherheitsinspektorat (Ensi) in nen alt Bundesrats Leon Schlumpf, Fragen der nuklearen Sicherheit von während der gestrigen Trauerfeier. Und Atomkraftwerken. ihr jüngerer Bruder Curdin Widmer intonierte den Titel von Lale Andersen Bereits zweiter rücktritt aus dem Jahr 1943 anschliessend ge- Ende Juni hatte schon der Geologe meinsam mit seinen Freunden. Marcos Buser seinen Rücktritt be- Schon eine halbe Stunde vor Beginn kannt gegeben. Der Nuklearexperte der Trauerfeier bildete sich vor der wirft dem Bundesamt für Energie Churer Martinskirche eine lange Men- (BFE), dem Ensi und der Nationalen schentraube. Geduldig warteten die Genossenschaft für die Lagerung ra- Trauergäste darauf, Schlumpfs Tochter, dioaktiver Abfälle (Nagra) Filz vor. Bundespräsidentin Eveline Widmer- Wie schon im Fall Buser geht das Schlumpf, und ihrer Familie ihr Mit- Uvek auch im Fall Manser den Rück- gefühl bekunden zu können. Es waren trittsgründen und Fragen nach, wel- mitnichten nur Persönlichkeiten aus che sich in diesem Zusammenhang Politik und Wirtschaft, die den früheren Trauergäste bekunden Bundespräsidentin Eveline Widmer-Schlumpf stellten, wie Uvek-Sprecherin Annet- Magistraten auf seinem letzten Gang am Eingang der Churer Martinskirche ihr Beileid. ta Bundi sagte. begleiteten. Auffallend viele Bürgerin- Keystone/Alessandro Della Bella nen und Bürger waren gekommen, um Streit um entschädigung Abschied zu nehmen. Leon Schlumpf Tanja Manser war wegen der Ent- sei halt ein «echter Landesvater» ge- und Maurer war der Bundesrat zudem der Churer Stadtpräsident Christian Bo- schädigungsfrage seit Anfang Jahr im wesen, betonte Bundesrat Ueli Maurer durch Didier Burkhalter und Bundes- ner. Ausstand. Und sie war nicht die Ein- während der Feier. Der VBS-Chef cha- kanzlerin Corina Casanova vertreten; «Zum Abschied reich ich dir die Hän- Familienmensch zige, die das Problem beim Uvek rakterisierte Leon Schlumpf als guten nach Chur gekommen waren auch der de»: Gedacht wurde an der von Pfarrer thematisierte. Verschiedene KNS-Mit- Zuhörer und humorvollen Politiker, der direkte Nachfolger des Verstorbenen, alt Hans Senn bewegend gestalteten Feier und Volksmusiker glieder seien beim Departement des- mit