Mitteilungsblatt der Jägerschaft e.V. Heft 41 · Herbst 2015

Wolf in der Diskussion Mehr auf Seite 10 3 Schaumburger Jägerbote

Liebe Waidgesellinnen, Inhalt liebe Waidgesellen! Mitteilung des Kreisjägermeisters Seite 4 Bericht Schießobmann Seite 4

Erfolgreiche Teilnehmer der Jägerprüfung Seite 5 Obst aus dem Jahresversammlung der Jägerschaft Schaumburger Schaumburg Seite 6 15 Jahre Rotwildhegegemeinschaft Land Schaumburger Wald Seite 8 frisch fruchtig Quo vadis Wolf? Seite 10 ...natürlich Zur Rückkehr des Wolfes nach Deutschland Seite 12 Mensch und Wolf: Treffen zweier Welten Seite 15 ach vertrauenswürdigen Meldungen steht der Wolf zu- mindest mit zwei bestätigten Beobachtungen im Land- Wolf als Thema im EU-Parlament Seite 16 Nkreis Nienburg vor den Toren Schaumburgs. Auch Ex- perten sind überrascht von der Dynamik der Wolfsbesiedlung Kommentar zum Wolf Seite 16 aus der Lausitz nach Westen. 2005 hatte sich das Präsidium der Landesjägerschaft Niedersachsen über die damals bestä- Sommerfest am Forsthaus Halt Seite 11 tigte Wolfspopulation auf dem ehemaligen militärischen Übungsgelände in der Lausitz informieren lassen. Nur zehn Jägerschaft will Wildunfälle verringern Seite 18 Jahre später sind in diesem Frühjahr in Niedersachsen drei Wolfsrudel nachgewiesen. Büffeln für die Jägerprüfung Seite 18 nsere Landesjägerschaft hat mit einer ausgewiesenen Edgar Paul Wildbiologin hauptamtlich „rund um die Uhr“ die Ent- Lehrreiche Wanderung durch wicklung im Zuge eines Monotorings begleitet und ist U den Meerbruch Seite 19 für jede Argumentation gut aufgestellt. Das neben dem Bären Kfz-Meister-Fachbetrieb größte mitteleuropäische Raubwild hat auf natürlichem Weg wieder zu uns gefunden. Es kommt jetzt darauf an, gesetze- Viele Gespräche am Deistertag Seite 20 • Inspektion / HU / AU streu und mit Augenmaß die Entwicklung zu verfolgen und zum richtigen Zeitpunkt mit fachlich fundierten Argumenten Schnatgänger im Zeichen • Elektrik / Elektronik fällig werdende Entscheidungen zu steuern. der Jagd unterwegs Seite 21 • Klimatechnik ine unkontrollierte Ausbreitung wird in unserer Kultur- • Autoglas landschaft zu heftigen gesamtgesellschaftlichen Kon- Fährtenkunde am Forsthaus Halt Seite 22 Eflikten führen, bei denen es schwer sein wird, sich als • Reifenservice Jäger nicht zu positionieren. Inzwischen hat das Thema auch Infomobil vor der Grundschule das EU-Parlament erreicht. Am 15. September diskutierte ein • Karosserie-Lack Seite 23 interfraktionelle Arbeitsgruppe des Parlaments über Konse- • Achsvermessung 3D quenzen zur Rückkehr des Wolfes nach Mitteleuropa. Der „Wolf“ ist aktuell das Schwerpunktthema dieser Ausgabe un- La Fête de Saint Hubert Seite 24 seres Jägerboten. Hauptstraße 60 Nilgans-Gelege unterm Sitzbrett Seite 25 31712 Niedernwöhren eben dieser hochaktuellen Entwicklung wollen wir auch die erfolgreiche Geschichte der Rot- und Dam- Telefon: 0 57 21/9 94 59 95 Nwildhegegemeinschaft Schaumburger Wald würdigen. Wir gratulieren Seite 25 [email protected] Waidmannsheil Wir trauern um Seite 25

Hermann Platte DJV-Interview mit Dr. Sandra Blome 1. Vorsitzender zur Afrikanischen Schweinepest Seite 26 Schaumburger Jägerbote 4 5 Schaumburger Jägerbote

Mitteilungen des Kreisjägermeisters Die erfolgreichen Teilnehmer der Jägerprüfung Jägerprüfungen im Jahr 2015 Im Kalenderjahr 2015 wurden im Landkreis Schaumburg bisher vier Jägerprüfungen durchgeführt. Die erste Prüfung (Jagdschule 1. Joachim Aderhold Waldfee) wurde am 28. Februar beendet. Zwölf Prüflinge konnten ihr Zeugnis entgegennehmen. Am 28. März strahlten 23 erfolgreiche Schaumburger Jungjäger nach der mündlich-praktischen Prüfung am Forsthaus Halt. Am 18. April und 11. Juli waren wieder insge- 2. Lothar Becker Rinteln samt 38 Teilnehmer der Jagdschule Waldfee in Halt erfolgreich. Bisher sind nur 4 Prüflinge der Jagdschule durchgefallen. 3. Benedikt Bohne Die letzte externe Prüfung war am 30./31. Oktober. Am 7. November beginnt mit dem Prüfungsschießen in Liebenau für die Schaum- 4. Anna-Karina Bohne Stadthagen burger Anwärter bereits das Prüfungsjahr 2016. Reinhold Siegmann 5. Claudia Dehne 6. Katharina Dehne Stadthagen Bericht Schießobmann 7. Roberto Di Girolomo Wunstorf Heinrich Wecke, Thomas Jeske und Volker Reek erfolgreich 8. Benedikt Friedrichs Bei der diesjährigen Kreismeisterschaft, die traditionell mit den Schützen Gerhard Daseler, Tobias Knake, Burkhard Zander 9. Klaus-Werner Friedrichs gemeinsam mit der Jägerschaft Nienburg am 16. Mai auf und Markus Kampczyk. dem Schießstand in Liebenau ausgetragen wurde, haben 33 10. Louis Gellermann Auetal Bei den Bezirksmeisterschaften am 29./30. Mai, die ebenfalls in Jagdschützen teilgenommen. Im vergangenen Jahr hatten Liebenau ausgetragen wurden, gewannen unsere Schützen von 54 11. Andrea Lampe-Pelger sich 35 Schützen beteiligt. Mit der Anzahl der Teilnehmer Einzelmedaillen aller Klassen immerhin 16 für sich. Das ist ein waren der Vorstand und ich recht zufrieden, obwohl die Be- 12. Andreas Liebricht Bückeburg respektables Ergebnis. teiligung noch verbessert werden kann. Aber was nicht ist, 13. Isabell Nowak Lyhren kann ja noch werden. Ich hoffe jedenfalls darauf. Heinrich Wecke wurde Bezirksmeister im Schrotschießen, ebenso in der S-Klasse. Im Büchsenschießen der S-Klasse erreichte er Platz Kreismeister wurde Volker Reek vor André Reek und Gerd Daseler. 14. Caren Charlotte Raddatz Stadthagen 2 . Im Gesamtergebnis wurde Wecke Dritter und Volker Reek Fünf- Die Kugelwertung gewann ebenfalls Volker Reek vor Thomas Jeske ter. Bezirksmeister im Büchsenschießen der A-Klasse wurde Tho- 15. Kathrin Reetz und Andreas Weiße. Auch die Schrotwertung entschied Volker Reek mas Jeske vor Andreas Weiße. vor Friedrich-Wilhelm und Gerhard Kummerow für sich. 16. Felix Richter Lauenhagen In der B-Klasse wurde Friedrich Wilhelm Auhagen Zweiter vor Sieger der A-Klasse wurde André Reek, gefolgt von Thomas Jeske Robert Lamp. In der B-Schrotwertung ereichte Friedrich Wilhelm 17. Maximilian Schaer und Andreas Weiße. Auhagen den 2. Platz. 18. Michael Schaer Hagenburg Die B-Klasse entschied Friedrich Wilhelm Auhagen für sich. Es folg- Bei den Senioren kam Gerhard Kummerow im Büchsenschießen auf ten Robert Lamp und Friedrich Windheim. Die Damenwertung ge- 19 Sven Schönbeck Stadthagen Platz drei und Karl-Heinz Dehne im Schrotschießen auf Platz zwei. wann Katharina Homeier vor Katharina Sassenberg und Claudia Dehne. Die Seniorenwertung entschied Volker Reek vor Gerd Dase- In der Altersklasse kam Volker Reek auf den 3. Platz und in der 20 Pascal Steffens Stadthagen ler und Gerhard Kummerow für sich. Schrotwertung auf Platz zwei. Bei den Junioren erreichte André 21 Christoph Tatge Niedernwöhren Reek im Gesamtergebnis sowie im Schrotschießen jeweils Platz Das Hegeringvergleichsschießen wurde erstmals vom Hegering zwei. 22 Vivien Wildhagen Nienstädt Auetal mit den Schützen Friedrich Wilhelm Auhagen ist in die A-Klasse aufgestiegen. Er hat Volker Reek, André Reek, Rainer Rodewald und Siegfried Rohrsen die erforderliche Wettkampfleistung von 300 Punkten erbracht. gewonnen. Auf den 2. Platz kam der Hegering Rinteln mit den Schützen Thomas Jeske, Andreas Weße, Michael Schneider und Gerd Daseler schafft die Groß-Gold-Schießleistungsnadel mit drei Lohn der vielen Arbeit: Die frischgebackenen Jungjäger halten ihre Prüfungszeugnisse in Händen. Frank Remmert. Dritter wurde der Vorjahressieger Hegering Am Sternen beim Groß-Gold-Schießen. Bückeberg Karl-Heinz Dehne

Kreismeister Volker Reek (Mitte) mit weiteren Plazierten. Freuen sich über die guten Leistungen: Schießobmann Karl-Heinrich Dehne (vorne, von rechts) und der Jägerschaftsvorsitzende Hermann Platte. Schaumburger Jägerbote 6 7 Schaumburger Jägerbote

Wiedergewählt: Vorsitzender Hermann Platte (von rechts), Für langjährige Treue geehrt: Friedrich Bruns (von links) Ehrenurkunden für 40-jährige Mitgliedschaft: Horst Tegt- Treue Jagdhornbläser ausgezeichnet: Helmut Schaare und Helma Hartmann-Grolm (2. Vorsitzende) und Schatzmei- und Dr. Rolf-Werner Lührs (beide 60 Jahre) sowie Arnold meier (von links), Karl-Heinz Körfer, Alfred Sauer und Larissa Behling (beide Ehrennadel in Silber) sowie Michael ster Andreas Schönk. Veerhoff und Herbert Langhanki (beide 50 Jahre). Wolfgang Hansing. Voss, Knut Ritter und Henning Holzhausen (Ehrennadel in Gold).

Jahresversammlung der Jägerschaft Schaumburg Vorstandsmitglieder in ihren Ämtern bestätigt

Bei der Hauptversammlung der Jägerschaft Schaumburg im Muffelwildhegegemeinschaft mit einer Gesamtfläche von rund Demo in Hannover geben sollte, machen Sie mit“, rief er die Anwe- Kreisjägermeister Reinhold Siegmann legte der Versammlung die Bückeburger Ratshaussaal sind der Vorsitzender Hermann 3700 Hektar im vergangenen Jahr. Gefahr für das Muffelwild sieht senden abschließend auf. Streckenstatistik des abgelaufenen Jagdjahres vor (Zahlen inkl. Platte, dessen Stellvertreterin Helma Hartmann-Grolm und Farr durch die rasche Ausbreitung des Wolfes. Positiv sei, dass das Fallwild): Rotwild (50), Damwild (29), Muffelwild (142), Schwarz- Vorsitzender Hermann Platte hob in seinem Bericht zwei Punkte Schatzmeister Andreas Schönk von den rund 300 anwesen- Wolfsmonitoring in Niedersachsen von der Jägerschaft federfüh- wild (1220), Rehwild (2016), Hasen (443), Wildkaninchen (33), hervor. So teilte er der Versammlung mit, dass die Jägerschaft wei- den Mitgliedern einstimmig in ihren Ämtern bestätigt wor- rend begleitet werde. Der Landrat teilte den Jägern außerdem mit, Füchse (774), Dachse (125), Marder (75), Iltisse (10), Großes Wiesel ter gemeinsam mit der Polizei an der Verringerung der hohen Zahl den. das es im Landkreis aktuell keinen Antrag auf Befreiung von der (20), Waschbären (210). Hervorzuheben ist die wieder gestiegenen von Wildunfällen arbeite. So würden 80 Warndreibeine an die He- Mitgliedschaft in einer Jagdgenossenschaft gibt. Zahl der Abschüsse Schwarzwid, die 2013/14 auf 954 gesunken Bückeburgs Bürgermeister Rainer Brombach bezeichnete es als et- geringe verteilt, damit Stellen, an denen sich Wildunfälle ereignet war, und die erneut gestiegene Strecke bei den Waschbären was Besonderes, Jäger und ihre ausgestellten Trophäen im Ratskel- LJV-Vizepräsident Wilhelm Bergmann rief die Jäger im Namen von haben, gekennzeichnet werden können, um die Autofahrer auf- (2913/14: 158). Mit Blick auf die Trophäenwände wies Siiegmann lersaal zu erleben. Er dankte der Jägerschaft als Naturschützer und Präsident Helmut Dammann-Tamke vor dem Hintergrund der jagd- merksamer zu machen. Axel Grünvogel, Verkehrssicherheitsbera- auf die kapitalen Rothirschgeweihe, darunter zwei 1A Hirsche aus für deren Hege von Wild und Natur. politischen Entwicklung in einigen Bundesländern zur Geschlos- ter der Polizeiinspektion Nienburg, hatte zuvor berichtet, dass im dem Fürstlichen Forst, und die hohe Zahl der goldenen und silber- senheit auf. Die neue Jagdzeitverordnung in Niedersachsen sei aus vergangenen Jahr in Schaumburg 533 Wildunfälle von der Polizei Landrat Jörg Farr würdigte die gute und erfolgreiche Zusammen- nen Brüche für Muffelwiddertrophäen hin. Letzteres spiegele die wildbiologischer Sicht nicht in allen Teilen nachvollziehbar. So aufgenommen worden sind. Als zweiten Punkt würdigte Platte die arbeit zwischen Landkreis und Jägerschaft. Er blickte auf die ge- überdurchschnittliche Qualität der Schaumburger Muffelwildpo- gebe es beispielsweise erhebliche Proteste in Ostfriesland zur In- Gründung der Muffelwildhegegemeinschaft. Hierbei dankte er be- meinsame Geschichte des Forsthauses Halt zurück, das seit mehr pulation wider. tervallbejagung von Gänsen. Zu den weiteren geplanten Änderun- sonders Kreisforstamtsleiter Lothar Seidel und dessen Vorgänger als zehn Jahren in Händen der Jägerschaft ist. Das Projekt sei ein gen in Niedersachsen sagte Bergmann, man sei mit dem Landes- Bernhard Michel für deren Arbeit. Mit Blick auf zehn Jahre Forst- Musikalisch umrahmt wurde die Hauptversammlung traditionell Erfolgsmodell und er freue sich über die Verlängerung des Pacht- jagdgesetz, wie es seit 2002 bestehe, zufrieden. „Wir müssen ver- haus Halt dankte er auch dem Landkreis für die langjährige ver- vom Jagdhornbläsercorps Schaumburg unter der Leitung von vertrages um weitere zehn Jahre. Er bedankte sich für die Umset- hindern, dass das Naturschutzrecht das Jagdrecht dominiert und trauensvolle Zusammenarbeit. Hartmut Grün mit der „Serenade in Es“ als Höhepunkt. zung der Abschussvorgaben zum Schutz von Land- und Forstwirt- beide Rechte nicht mehr auf einer Ebene stehen.“ „Wenn es eine Achim Palm schaft. Als sehr positiv bewertete der Landrat die Gründung einer

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15 Jahre Rotwildhegegemeinschaft Schaumburger Wald Die wichtigsten Maßnahmen werden im Folgenden beschrieben. 1. Bestandserhebungen Bestand inzwischen weitgehend stabil Um Daten über die Höhe und Gliederung des Bestandes als Grund- lage für eine nachhaltige Nutzung im Rahmen eines gemeinsamen Der Schaumburger Wald ist Kerngebiet eines traditionsreichen und Das Ziel der Schadensminimierung war also erreicht. Neue Abschussplanes zu erhalten, werden seit 1999 jährlich an drei Ter- qualitativ hochstehenden Rotwildvorkommens. Reife Hirsche er- Schadensmeldungen gab es nicht mehr, dafür begann ein allgemei- minen (April, Juni, Juli) Zählansitze in allen Revieren durchge- reichen Geweihgewichte von 11 kg und mehr. Das bisher höchste nes Klagen – sowohl aus den Forsten als auch aus den angrenzen- führt. Die hierbei ermittelten Zahlen (Abb. 4) haben sich als sehr Geweihgewicht von 12,4 kg erbrachte ein 2014 erlegter 22-Ender. den Feldrevieren: zuverlässig erwiesen.

Wir haben kein Rotwild mehr! So wurde das Anwachsen des Bestandes ab 2002 erkannt und es konnte sofort mit erhöhten Abschussvorgaben und -erfüllungen Die Klagen waren berechtigt. Insbesondere der Abschuss an Alttie- reagiert werden (Abb. 5). ren und Schmaltieren – grundsätzlich richtig für eine Reduktion des Bestandes – war diesmal übertrieben worden. Nach fünf Jah- Daneben werden sonstige Beobachtungen sowie das Auftreten von ren wuchs die Erkenntnis: Schäden für die Bestandserhebung und die Abschussplanung her- angezogen. • Der Reduktionsabschuss war weit über das Ziel einer Rückfüh- Ziele der Hegegemeinschaft sind rung auf 170 Stück im Sommer hinausgegangen, 2. Kommunikation • die Erhaltung eines gesunden, qualitativ hochstehenden Rot- • Die Abschussergebnisse brachen ein. wildbestandes, Alle Mitglieder der Hegegemeinschaft müssen vom Sinn und der Notwendigkeit der Maßnahmen überzeugt werden. Hierzu muss 1994 konnte der Abschuss nur noch zu 40% erfüllt werden. Die • zuverlässige Bestandserhebungen, ein regelmäßiger Informationsfluss stattfinden z.B. über: Abschussvorgaben mussten zurückgenommen werden und die • Regulierung des Bestandes in einer langfristig stabil bleiben- Abschusszahlen erreichten mit drei Stück Rotwild im Jagdjahr • Zählergebnisse Ein 26-Ender im Schaumbur- den Höhe von 120 bis 130 Stück Rotwild im Frühjahr mit mög- 1999 / 00 ihren Tiefpunkt (Abb. 3). ger Wald während der Brunft lichst ausgeglichenem Geschlechterverhältnis, • Weiterleitung bzw. Mitteilung ungewöhnlicher Beobachtungen 2013. Foto: Sören Peters (z.B. Fotos besonderer Hirsche) • Minimierung von Wildschäden. Rückblick • Stand des Abschusses Gleiche oder ähnliche Ziele haben sich auch Hegegemeinschaften Lange Jahre erfolgte die Bewirtschaftung des Rotwildes in einer in anderen Rotwildgebieten gesetzt. Die Formulierung in einer Sat- • Wildschadenssituation losen Absprachegemeinschaft. In diesem Rahmen war eine zuver- zung allein reicht jedoch nicht. Es muss Maßnahmen geben, durch • Termine geplanter Bewegungsjagden in den Waldrevieren. lässige Schätzung der Bestandshöhe nicht möglich. So nahm der die das Erreichen dieser Ziele möglich ist und notfalls auch er- Bestand Ende der achtziger Jahre nahezu unbemerkt stark zu, was zwungen werden kann. Die Abschussplanung muss unter Beteiligung aller Mitgliedsrevie- verbunden war mit erheblichen Schälschäden im gesamten Be- reich des Waldes (Tab. 1).

Kleintierpraxis Versuch zur Lösung der Probleme durch Gründung einer Hegegemeinschaft Evely Wolandowitsch Angesichts der Situation 1999 waren sich Waldbesitzer sowie die Revierinhaber angrenzender Feld- und Waldreviere einig: ● Das Rotwild des Schaumburger Gesundheitsvorsorge Waldes muss erhalten bleiben! Zahngesundheit In einer vorbereitenden Versammlung im Juni 1999 wurde be- ● Röntgendiagnostik schlossen, das Rotwild künftig in einer Hegegemeinschaft nach einheitlichen Richtlinien zu bewirtschaften. Manufaktur für Wochenmärkte: ● Untersuchungen Mi.vormittag Angesichts dieser Probleme wurde von den Waldrevieren ab 1988 Für die Planung und Vorbereitung zur Gründung der Hegegemein- Premium Wildprodukte mit Ultraschall Hameln ein Reduktionsabschuss gefordert und durchgesetzt. Die Ab- schaft waren Christian Fischer (†), Bernhard Michel, Karl-Heinz ● Hausgemachte Wild-Wurst- Do.vormittag ● Untersuchungen schusspläne wurden von den Jagdbehörden drastisch von 46 Stück Lange (†), Helmut Landree und Heiner Stahlhut-Klipp federfüh- und Schinkenspezialitäten Stadthagen (1987) auf 104 Stück (1989) bzw. 130 Stück (1990) angehoben (Abb. rend. im Labor Do.nachmittag 2). Das Ziel war eine Rückführung auf einen Sommerbestand von ● Nach der Erarbeitung einer Satzung in mehreren Sitzungen erfolg- Küchenfertige Ware gegart, ● 170 Stück. Zytologie te am 11. April 2000 die Gründung der frisch oder gefrostet Fr.vormittag Kleintiersprechstunden: Bückeburg Mo/Do/Fr 10 – 12 Uhr ● Weichteilchirurgie Rotwildhegegemeinschaft Schaumburger Wald ● An- und Verkauf Sa.vormittag 16 – 18 Uhr Anerkannte Hegegemeinschaft nach § 17 NJagdG ● Geburtenbegleitung von Wildbret Lemgo Di 10 – 12 Uhr Der Hegegemeinschaft gehören neben den reinen Waldgebieten Direktverkauf: 17 – 19 Uhr ● Diät-Beratung festgelegte Flächen der angrenzenden gemeinschaftlichen Jagdbe- Mi Operations- zirke und Eigenjagdbezirke der Landkreise Schaumburg und Nien- Freitag 14.30 – 18.00 Uhr tag ● Stationäre Betreuung burg sowie des Kreises Minden Lübbecke an. Insgesamt beträgt die Samstag 10.00 – 15.00 Uhr Fläche 8458 ha, davon entfallen auf den Landkreis Schaumburg auf dem Werksgelände in Rinteln, Röntgenstr. 9 (Industriegebiet Süd) Regede 3a 5583 ha (66 %), auf den Landkreis Nienburg 1637 ha (19 %) und auf 31683 den Kreis Minden-Lübbecke 1238 ha (15 %). Für die Reviere in Nie- Bestellung jederzeit nach telef. Absprache Tel. 05724 - 913154 dersachsen ist die Jagdbehörde des LK Schaumburg federführend Herzlichst Ihr (Tab. 2). Fax 05724 - 913153 Die hohen Abschussvorgaben wurden auch bis 1993 im Mittel zu Edgar Miller & Harald Strüwe 90 % erfüllt (Abb. 3). Als Folge gingen die Schäden im Wald und auf WWW.MAITRE-WILD.DE • Röntgenstr. 9 • 31737 Rinteln www.tierarzt-schaumburg.de den Feldern zurück. Tel. 05751 890 7686 • Fax 890 7687 Schaumburger Jägerbote 10 11 Schaumburger Jägerbote

zunehmenden Ausbreitung des Wolfes sind. Inzwischen hat sich Mit dem Schwerpunkt Wolf will der Jägerbote deshalb in dieser auch das EU-Parlament des Themas angenommen, und in Wolfs- Ausgabe über den Stand der Diskussion informieren. burg haben sich dieser Tage Wissenschaftler zu einer internationa- len Tagung getroffen. Eines ist klar: Die Zukunft des Wolfs in Achim Palm Deutschland kann nur auf politischer europäischer Ebene ent- schieden werden.

re erfolgen und von einer deutlichen Mehrheit getragen werden. 6. Pool für Wildschäden Am 27. August 1948 wurde der sogenannte „Würger vom Lichten- moor“ getötet. Woher der Wolf kam, blieb ungeklärt. Vermutlich war 3. Keine Behinderung der Erfüllung des Abschussplanes Bei der Abschussplanung werden einige Stücke Rotwild zunächst er aus Polen eingewandert. Der Jäger Hermann Gaatz erschoss den durch zu enge Abschussrichtlinien für Hirsche von der Freigabe zurückgehalten und den Revieren freigegeben, Wolf, nachdem bereits zuvor am 13. Juni 1948 die größte Treibjagd die erhebliche Schäden vorweisen, aber ihren Abschuss bereits Die Abschussrichtlinien für männliches Rotwild müssen dem je- in der Geschichte Niedersachsen ohne Erfolg durchgeführt worden erfüllt haben. weiligen Vorkommen angepasst sein und so gefasst werden, dass war. der Abschuss insbesondere in den Altersklassen III und II auch Ergebnisse und Ausblick In der Landbevölkerung herrschte große Angst, nachdem im Winter erfüllt werden kann. Im Schaumburger Wald sind derzeit Sechser, viele Wildverluste registriert wurden und im Frühjahr Nutztiere wie • Alle Reviere im und um den Schaumburger Wald sind inzwi- Achter oder auch Eissprossenzehner vom 2. oder 3. Kopf eher sel- Schafe und Rinder auf den Weiden verendeten. Da viele „Opfer“ der schen Mitglieder der Hegegemeinschaft. ten. Um den Abschuss erfüllen zu können, mussten die Richtlinien Wolfes ungewöhnlich glatte Wunden hatten, bleibt bis heute der Ver- gelockert werden. So gehören Hirsche vom 2./3. Kopf bis zum ge- • In einer Hegegemeinschaft können nicht immer alle der glei- dacht, dass viele vermeintliche „Risse“ des Wolfs auf illegale Fleisch- raden Zwölfender zur Klasse III b (Abschusshirsche). chen Meinung sein, es muss Diskussionen geben. Diese sind beschaffung zurückzuführen sind. In den Hungerjahren nach dem bisher aber immer sachlich und fair verlaufen. Krieg war Fleisch ein lukratives Schwarzmarktprodukt. 4. Keine überzogenen Maßnahmen bei einem Verstoß gegen die Abschussrichtlinien • Die Beteiligung an den Zählungen ist hoch. Quelle: Wolfcenter Dörverden

Mehrjährige Sperren bei einem Verstoß gegen die Abschussrichtli- • Die Zusammenarbeit mit den Jagdbehörden – obwohl in zwei nien machen keinen Sinn. Wenn größere Waldreviere für den Ab- Bundesländern – ist vorbildlich. schuss an Hirschen gesperrt werden, kann der Abschussplan ein- • Die Höhe des Rotwildbestandes bleibt seit sieben Jahren weit- fach nicht erfüllt werden. Nach meinen Erfahrungen kann bei gro- gehend stabil. Das zeigen die Zählergebnisse einschließlich ben Verstößen z.B. das Einziehen der Trophäe weitaus wirkungs- sonstiger Beobachtungen (Abb. 4) sowie die Abschussergeb- voller sein. nisse (Abb. 5). 5. Allgemeine Freigabe des bis zu einem festgesetzten Zeit- • Wildschäden lassen sich in einem Rotwildvorkommen nie ganz punkt nicht erlegten Rotwildes vermeiden, sie sind aber derzeit insgesamt tolerabel und ge- Die Freigaben werden – wie üblich – auf einzelne Reviere oder Re- fährden in keinem der Forstreviere das waldbauliche Ziel. vierblöcke verteilt. Das den einzelnen Revieren freigegebene, aber Es werden neue Jagdpächter, neue Forstamtsleiter, neue Vor- nicht erlegte Rotwild wird ab einem vom Vorstand festgesetzten standsmitglieder kommen. Wenn aber weiterhin ein insgesamt Zeitpunkt für alle Reviere freigegeben. In der Regel erfolgt diese ehrliches und vertrauensvolles Miteinander in der Hegegemein- allgemeine Freigabe ab dem 1. Oktober. So kann der Abschussplan schaft vorherrschend ist, wird auch in Zukunft starkes Rotwild in bei den Bewegungsjagden in den größeren Waldrevieren erfüllt angemessener Zahl im Schaumburger Wald und seiner Umgebung werden, ohne dass diese Reviere in die Gefahr geraten, den Ab- seine Fährte ziehen. schussplan zu überschreiten. Heiner Stahlhut-Klipp

Großer Beutegreifer breitet sich wieder in Deutschland aus Quo vadis Wolf?

Mensch und Wolf: Ein historisch schwieriges Verhältnis. Sei- bar verärgert, die staatliche Entschädigungspraxis unbefriedi- ne Rolle als Nahrungskonkurrent und Bedroher der Existenz gend. Jagdgenossenschaften und Revierinhaber machen sich Ge- von Nutztierhaltern hat im 19. Jahrhundert in Deutschland danken über über die langfristigen Folgen. Und auch der anfängli- zur Ausrottung von canis lupus lupus, so der wissenschaft- chen Euphorie in der breiten Bevölkerung über die Rückkehr das liche Name des Europäischen Grauwolfs, geführt. In Mär- Wolfs weicht vermehrt Unsicherheit und vereinzelt auch Angst. chen und Sagen verteufelt, ist er mit allen Mitteln bejagt Was ist also zu tun? Die Meinungen liegen zum Teil weit auseinan- worden und nach seinem Verschwinden aus den hiesigen der. Fakt ist: Der Wolf genießt bislang in Europa den höchsten Gedanken weitgehend verdrängt gewesen. Schutzstatus - und er unterliegt nicht dem Jagdrecht. Da wir Jäger Doch nun ist der große Graue wieder da. Nach den ersten Bestäti- aber auch anerkannte Naturschützer sind, müssen wir uns einbrin- gungen in der Oberlausitz um das Jahr 2000 herum schafft er sich gen. In Niedersachsen sind wir da mit der Übernahme des Wolfmo- auf dem Weg nach Westen immer mehr Raum. Mit entsprechenden notorings in Kooperation mit dem zuständigen Ministerium den Folgen. Risse von Wild- und Nutztieren sind inzwischen an der richtigen Weg gegangen. Es werden wissenschaftlich verwertbare Tagesordnung. Die betroffenen Nutztierhalter sind nachvollzieh- Daten gesammelt, die wichtig für den weiteren Umgang mit der Schaumburger Jägerbote 12 13 Schaumburger Jägerbote

Positionspapier des Deutschen Jagdverbandes • Das Muffelwild verdient ein Schutz- und Erhaltungskonzept. Es die dauerhafte Einbindung bei der Bewertung der wissenschaftli- ist eine in Deutschland seit langem heimische Art, deren gene- chen Ergebnisse für die Praxis. tisch wertvolle Bestände heute in Mitteleuropa leben und die in Über die jährlichen Monitoring-Berichte der Länder zum Wolf ist ihren ursprünglichen Insellebensräumen hochgradig gefähr- Zur Rückkehr des Wolfes nach Deutschland der Austausch mit allen Betroffenen zu fördern. Die zusammenge- det sind. Der Wolf war früher in ganz Europa verbreitet. Nachdem er Diese Leitlinien gehen ausschließlich von einer Bewertung des Er- fassten Ergebnisse des Monitorings sind auch auf Bundesebene vom 18. bis zum 20. Jahrhundert in West- und Mitteleuropa haltungszustandes von Großraubtieren auf Populationsebene aus. Aus Sicht der Jägerschaft sind folgende Fragen zu klären: zeitnah in Form eines anschaulichen Berichtes zur Verfügung zu aufgrund vieler Konflikte mit dem Menschen in vielen Ge- Die deutsch-westpolnische Subpopulation lebt nach Ansicht des stellen und entsprechend zu kommunizieren. Von daher begrüßt • Wie entwickeln sich Wolf-Beutetier-Beziehungen in der Kultur- bieten durch Verfolgung ausgerottet oder auf wenige, iso- DJV an der Westgrenze des zusammenhängenden nordosteuropä- der DJV die Ankündigung des BMUB eine bundesweite Beratungs- landschaft? lierte Vorkommen zurück gedrängt wurde, gab es im Jahr isch / baltischen Wolfsvorkommens, dessen günstiger Erhaltungs- und Dokumentationsstelle zum Wolf einzurichten. Dies setzt ins- 2000 wieder einen Reproduktionsnachweis von Wölfen in zustand bereits über Jahre nachgewiesen ist. Ein genetischer Aus- • Welchen Einfluss hat der Wolf bereits heute und langfristig bei gesamt gegenseitige Akzeptanz, Ehrlichkeit und Offenheit zwi- Deutschland (Muskauer Heide, Sachsen). Seitdem erschlie- tausch mit Osteuropa ist gewährleistet, was schon allein die Tat- flächendeckender Präsenz auf unsere Tierarten? schen allen Beteiligten voraus. ßen sich die Wölfe mit zunehmender Geschwindigkeit neue sache der Besiedelung Westpolens und Deutschlands aus dieser • Welche sofortigen Schutz- und Hegemaßnahmen sind bei dro- Forderung: Lebensräume und haben sich in den Bundesländern Sach- Region sowie nachgewiesene Zu- und Abwanderungen von Wölfen hendem Artenverlust einzuleiten? sen, Brandenburg, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpom- belegen. • Welche jagdpraktischen Auswirkungen hat die Anwesenheit • Es ist ein solides, nationales wie grenzüberschreitendes Moni- mern und Sachsen-Anhalt fest etabliert. toring aus- bzw. aufzubauen. Dazu sind Systeme für den Wolfs- Daneben lassen neuere Entwicklungen erkennen, dass sich in des Wolfes (u.a. auf das Verhalten des Schalenwildes, die Wild- nachweis zu entwickeln, bei denen insbesondere die Wiederer- Nach letztem offiziellen Stand des Bundesamtes für Naturschutz Frankreich Tiere der Alpinen Wolfspopulation über die Vogesen bis schadensentwicklung in Wald und Feld, die Gefährdung von kennung weiblicher Tiere erhöht wird (z.B. durch Welpenfang lebten im Herbst 2014 in Deutschland mindestens 31 Wolfsrudel, ins nördliche Lothringen in unmittelbarer Nachbarschaft zur deut- Hunden im jagdlichen Einsatz)? und Markierung). 4 Paare und 5 territoriale Einzeltiere sowie eine unbekannte An- schen Grenze ausgebreitet haben. • Was sind geeignete nachhaltige Vergrämungsmöglichkeiten ge- zahl nicht territorialer Einzelwölfe. Für das Monitoring-Jahr gen den Wolf, die ohne bürokratischen Aufwand anzuwenden • Es ist dafür Sorge zu tragen, dass die Anzahl „erfahrener Perso- Forderung: 2013/2014 konnten über 100 Wolfswelpen in Deutschland bestä- sind? nen“ entsprechend dem Populationswachstum der Wölfe er- tigt werden. Die Dynamik von Populationswachstum und -ausbrei- • Der DJV fordert die Bundesregierung dringend auf, ihre Bemü- Die Jägerschaft ist bereit, die Durchführung geeigneter For- höht wird. tung hat dabei in den ersten 15 Jahren auch sehr optimistische hungen zum Aufbau eines wissenschaftlich belastbaren Wolf- schungsprojekte zu unterstützen. • Die Benennungskriterien für „erfahrene Personen“ sind neu zu Erwartungen deutlich übertroffen. Aus den belegten Ergebnissen Monitorings in Abstimmung mit Polen fortzusetzen und mit überarbeiten. Die Schulung zum Wolfsberater/Wildtierbeauf- des Monitorings in Deutschland lässt sich kontinuierlich ein Zu- dem Baltikum sowie mit Frankreich, der Schweiz, den Benelux- Transparenz im Umgang mit Monitoring-Daten tragten soll zur Erfüllung von Aufgaben aus den Management- wachs von über 30 Prozent pro Jahr ablesen. Die Wiederausbrei- Staaten und Dänemark aufzunehmen, um mittelfristig das Ziel Jäger übernehmen Verantwortung, indem sie sich – zum Teil sogar plänen befähigen. Aus diesem Personenkreis sind dann zuneh- tung ist nicht zuletzt ein Resultat der von den Jägern mitgetrage- eines gemeinsamen, grenzüberschreitenden Managements zu auf vertraglicher Basis - aktiv in das Monitoring der Bundesländer mend auch engagierte Jäger als „erfahrene Personen“ zu benen- nen Schutzbemühungen auf nationaler und internationaler Ebene. erreichen. Das Monitoring einer grenzüberschreitenden einbringen und Daten über Hinweise auf Wolfsvorkommen zulie- nen. So galt der Wolf in der Bundesrepublik Deutschland seit 1987 als Wolfspopulation darf nicht an Ländergrenzen oder bürokrati- fern (u.a. Bilder aus Fotofallen, Spurenprotokolle, Losungsfunde, streng geschützte Art, während er im gleichen Jahr auf dem Gebiet schen Hürden scheitern. Insbesondere müssen Monitoring- Rissbegutachtungen). Die Jäger fordern im Gegenzug aber auch • In den Ländern sind einheitliche und effektive Strukturen zur der DDR auf jagdgesetzlicher Grundlage zum Abschuss freigege- Methoden international abgestimmt werden. Umsetzung von Managementplänen anzustreben. ben wurde. Mit der Wiedervereinigung wurde der Schutzstatus auf • Die bereits vorhandenen und künftig zu erwartenden Ergebnis- ganz Deutschland ausgeweitet und 1992 wurden Wölfe EU-weit se der zahlreichen Genproben sind in regelmäßigen Abständen unter den Schutz der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH) gestellt zu veröffentlichen und gemäß dem Umweltinformationsge- (Deutschland: Anhang II und IV). setz (UIG) jedermann zugänglich zu machen. Ziel der FFH-Richtlinie ist die Wiederherstellung bzw. Bewahrung • Der Schwerpunkt genetischer Untersuchungen ist auf die Zu- eines günstigen Erhaltungs-zustandes für die in den Anhängen sammenhänge des deutschen Wolfsvorkommens zu denen in genannten Arten. Für die großen Beutegreifer in Europa sind die den Nachbarländern zu legen. fachlichen Kriterien dafür in den „Leitlinien für Managementpläne • Der DJV fordert von den Entscheidungsträgern eine Klarstel- für Großraubtiere in Europa“ (Linnell et al. 2008) aufgeführt, wel- lung, dass gemäß den Kriterien der „Large Carnivore Initiative che die EU-Kommission als nicht rechtsverbindliche Auslegungs- for Europe“ (LCIE) die Bezugsgrößen für den Erhaltungszu- hilfe heranzieht. stand einer Art immer für eine gesamte Population gelten und nicht etwa für Vorkommen innerhalb politisch begrenzter Ge- biete.

Umfassendes Wildtiermanagement gefordert

Der Wolf ist in Deutschland wieder großflächig anwesend. Als Großraubtier steht er damit in zahlreichen Beziehungen zu ande- ren Tierarten und zum Menschen. Im Rahmen eines ganzheitlichen Wildtiermanagements sind neben den Beständen seiner klassi- schen Beutetiere auch andere Wild- und Nutztierarten zu berück- sichtigen, aus denen sich z.B. Hegeverpflichtungen oder Arten- schutzmaßnahmen für die Jägerschaft ergeben. Dies gilt insbeson- dere für Wildtierarten, die im Gegensatz zum Wolf keinen positi- ven Populationstrend aufweisen. Grundsätzlich darf keine Art gegen eine andere aufgewogen werden, Artenschutz ist nicht teil- bar!

Verantwortungsvolles Wildtiermanagement verlangt eine gleich- rangige Berücksichtigung der in einem Lebensraum vorkommen- den Wildtierarten. Die Eingrenzung z.B. des Rotwildes auf behörd- lich ausgewiesene Bewirtschaftungsgebiete in einigen Bundeslän- dern ist mit der Forderung nach der flächendeckenden Ausbrei- Der DJV fordert die Verantwortlichen von Bund und tung des Wolfes nicht vereinbar. Ländern auf, sich schon jetzt damit auseinanderzusetzen, wie die zunehmende Forderung: Wolfspopulation künftig auf einem stabilen, den Lebensraumbedingungen angepassten Niveau gehalten • Die derzeit in Deutschland noch bestehenden Rotwildbewirt- werden kann. schaftungsgebiete sind aufzulösen. Schaumburger Jägerbote 14 15 Schaumburger Jägerbote

• In Bezug auf Wahrnehmung und Akzeptanz der bundesweiten Wie geht es weiter? Großer Zuspruch bei Infoabend mit Dammann-Tamke und Fischer Beratungs- und Dokumentationsstelle sind Wissenschaft, Na- Die Einstufung des Wolfes im Jahr 1992 in den Anhang IV der FFH- turschutz, Nutztierhaltung, Grundeigentümer und Jägerschaft Richtlinie entstammt einer Zeit, als dieser über 130 Jahre auf heu- gleichberechtigt einzubinden. tigem deutschem Territorium nicht mehr regelmäßig vorkam. Die Mensch und Wolf: Treffen zweier Welten • Das BMUB wird aufgefordert bis 2017 einen nationalen Manage- aktuelle Populationsentwicklung des Wolfes stellt eine Herausfor- Kontrovers diskutiertes Thema und hochkarätige Referen- mentplan für den Wolf zu entwickeln und diesen mit den be- derung für alle Beteiligten dar. Im Umgang mit dem Wolf sind auch ten: Beim Wolfs-Infoabend mit LJN-Präsident Helmut Dam- treffenden Nachbarstaaten abzustimmen. die seit langem bekannten Erfahrungen der Länder zu nutzen, in mann-Tamke und DJV-Präsident Hartwig Fischer war der Saal denen der Wolf nie ausgestorben war. im Restaurant „Zum dicken Heinrich“ in Lüdersfeld prall ge- Aufklärung durch intensive Öffentlichkeitsarbeit füllt. Hatten die Initiatoren, der heimische CDU-Bundestags- So sollten zur Erhaltung der Akzeptanz in Deutschland künftig die Die Ausbreitung des Wolfes in Deutschland verläuft derzeit nicht abgeordnete Maik Beermann und die Jägerschaft Schaum- schon bestehenden Regelungen des Artikels 16 FFH-Richtlinie kon- ohne Konflikte. Diese Entwicklung wird sich weiter verschärfen. burg, mit höchstens 100 Gästen gerechnet, saßen letztlich sequent zur Anwendung kommen. Dabei sind unter Wahrung des mehr als 170 Interessierte aus den unterschiedlichsten Be- Der DJV plädiert daher für eine verstärkte Öffentlichkeitsarbeit, günstigen Erhaltungszustandes des Wolfes bedeutende, zum Er- völkerungsgruppen dicht gedrängt im Raum. Ein Beweis, wie die eine Akzeptanz des Wolfes langfristig erhalten kann. Das heißt, halt der Landschaft erforderliche Bewirtschaftungsformen, wie die das Thema Wolf die breite Öffentlichkeit bewegt. In seiner die Bevölkerung muss sachliche und unbürokratische Hilfestellun- Weidewirtschaft im Alpenraum und die Deichbeweidung von Scha- Begrüßung sagte Beermann, er habe nicht mit so einem gro- gen zum Umgang mit dem Wolf erhalten. Dies ist umso wichtiger, fen vorrangig zu bewerten. ßen Interesse gerechnet. Er hoffe, dass dieser Abend zur Ver- da vermehrt Jungwölfe mit geringer Scheu auftreten. Wer es mit Forderung: sachlichung in der Diskussion über den Wolf betrage. dem Wolf ernst meint, muss bei Auftreten von wirklichen Proble- men auch konsequent handeln und informieren! Ansonsten wird • Die Verantwortlichen von Bund und Ländern werden aufgefor- Nach einem musikalischen Auftakt mit dem Jagdhornbläsercorps Beim Wolfs-Informationsabend reicht der Platz im Saal fast nicht aus. die Akzeptanz für den Wolf in der Bevölkerung unnötig aufs Spiel dert, sich schon jetzt damit auseinanderzusetzen, wie die zu- Schaumburg gab Dammann-Tamke einen Überblick über die Spezies gesetzt. Insgesamt darf der Wolf weder verharmlost, noch verteu- nehmende Wolfspopulation künftig auf einem stabilen, den Europäischer Grauwolf und dessen Ausbreitung in Deutschland seit ten werden kann. Fischer stellte jedoch fest: „Den Wolf in das Jagd- felt werden. Lebensraumbedingungen angepassten Niveau gehalten wer- der ersten Paarbildung im Jahr 2000 in der Lausitz. Der LJN-Präsi- recht aufzunehmen, ist nicht unsere Forderung.“ Wir Jäger sollten den kann. dent wies darauf hin, dass der Wolf zwar nicht dem Jagdrecht, son- Forderung: jedoch beteiligt werden, „weil wir auch Naturschützer sind“. dern dem Naturschutzrecht unterliege, die die Landesjägerschaft • Der Wolf ist baldmöglichst, sinnvollerweise bereits im Rahmen • Es sind praktikable Leitlinien und Handlungsanweisungen für aber ebenso wie der Deutsche Jagdverband als Dachorganisation Bei der anschließenden Fragestunde wurden die unterschiedlichen des laufenden Fitness-Checks der FFH-Richtlinie, aus dem An- wesentliche Szenarien im Umgang mit Wölfen zu entwickeln anerkannte Naturschutzverbände seien. Daher habe der LJN über Einstellungen zu der Ausbreitung des Wolfes deutlich. „Ist ein allein hang IV in den Anhang V zu überführen. und zu kommunizieren. einen Kooperationsvertrag mit dem zuständigen Ministerium das laufender Hund in einem Wolfsrevier gefährdet?, lautete die Frage Quellen: Wolfsmonotoring in Niedersachsen übernommen und dazu die Bio- eines Hundebesitzers. Eine Gefährdung sei nicht auszuschließen, • Auch das in letzter Konsequenz notwendig werdende Töten Richtlinie 92/43/EWG des Rates zur Erhaltung der Lebensräume login Dr. Britta Habbe eingestellt, die die Ausbreitung des Wolfes so Dammann-Tamke knapp. Ein Jagdgenosse befürchtete Probleme verhaltensauffälliger Tiere auch aus Gründen der öffentlichen sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen vom 21. Mai 1992, Abl. wissenschaftlich begleitet und dokumentiert. bei der Verpachtung von Revieren. Diese Interessen müssten vom Sicherheit darf nicht tabuisiert werden. Gleiches gilt für Wölfe Nr. L 206, S. 7 [Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie, FFH-RL]. Wald- und Grundbesitzerverband vertreten werden, riet der LJN- mit auf Menschen übertragbaren Krankheiten wie die Tollwut. Dammann-Tamke machte den Anwesenden die dynamische Aus- Präsident. Linnell J., V. Salvatori and L. Boitani (2008): Guidelines for popula- breitung des Wolfs deutlich. Seien 2014 noch fünf Wolfsrudel in tion level management plans for large carnivores in Europe. A Lar- Niedersachsen nachgewiesen worden, werde in diesem Jahr mit „Wenn der Wolf ins Jagdrecht aufgenommen wird, wer zahlt die ge Carnivore Initiative for Europe. Report prepared for the Euro- acht bis zehn Rudeln gerechnet. Der olf sei bereits in fünf Bundes- Schäden“, stellte ein Jäger in den Raum. „Deshalb drängen wir uns pean Commission. Rom. ländern bestätigt worden. „Der Wolf kommt in unserer Kulturland- nicht danach“, erwiderte Dammann-Tamke. Ein anderer Jäger wies schaft prima klar“, stellte der LJN-Präsident fest. Man müsse sich auf die Gefahr für das Muffelwild hin, das besonders in Schaumburg Die Delegiertenversammlung des Deutschen Jagdverbandes deutlich machen, dass ein Wolf innerhalb von 24 Stunden 70 Kilo- eine besondere Stellung hat. „Wo der Wolf jagd, verschwindet das Dresden, 19. Juni 2015 Ihre Interessenvertretung meter zurücklegen könne. Ein Familienverbund oder Rudel bestehe Muffelwild.“ Fischer ergänzte: „Bestimmte Politiker sind Feinde des durchschnittlich aus acht Tieren und benötige eine Reviergröße von Muffelwildes.“ in Steuerangelegenheiten 200 bis 300 Quadratkilometern. Bei sehr gutem Nahrungsangebot Kreislandwirt Cord Lattwesen wies darauf hin, dass der Zeitraum könnten sich die Reviergrößen aber auch verkleinern. vom Nachweis eines Wolfsrisses bis zur Schadensregulierung sehr Der Wolf habe derzeit den höchsten Schutzstatus in Europa. Ein langwierig und der bürokratische Aufwand sehr hoch sei. Damman- ... weil es auch dieses Jahr nicht einfacher wird Wolfsmanagement sei deshalb nur auf europäischer Ebene möglich, Tamke informierte dazu, dass für die Bearbeitung jetzt drei Stellen so Dammann-Tamke. Eine Bejagung wäre unter gewissen Vorauset- beim Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz- zungen möglich, wenn der Wolf in der Flora-Fauna-Habitat-Richtli- schutz (NLWKN) eingerichtet worden seien. Der europäische Grau- nie von Anhang IV in Anhang V überführt würde. DJV-Präsident Fi- wolf (Canis lupus lupus) Ein Förster drückte sein Unverständnis darüber aus, dass ein Wolf, scher ergänzte, der Wolf sei auch Thema beim jüngsten Bundesjä- ist ein Beutegreifer und der durch einen Verkehrsunfall schwer verletzte worden sei, nicht gertag gewesen. Dort hatte der DJV die Verantwortlichen von Bund gehört zur Ordnung der erlöst werden dürfe, wie es eigentlich vom Tierschutzgesetz gefor- und Ländern aufgefordert, sich schon jetzt damit auseinanderzu- Raubtier (Carnivora) aus dert sei. setzen, wie die zunehmende Wolfspopulation künftig auf einem der Familie der Hunde stabilen, den Lebensraumbedingungen angepassten Niveau gehal- Während eine Mutter feststellte, dass sie im Wald keine Angst um (Canidae). Wölfe leben in ihre Kinder habe, wollte eine andere Mutter konkret wissen: „Wie der Regel in Familien- gefährlich ist der Wolf wirklich?“ Der LJN-Präsident dazu: „Niemand verbänden, auch Rudel wird Ihnen eine Garantie geben.“ Er selbst halte die Gefahr in den genannt; Hauptbeute sind mittelgroße bis große Huftiere oder nächsten Jahren noch für gering, mit zunehmender Ausbreitung des Schalentiere. Die Art war seit dem späten Pleistozän, somit Wolfs steige diese jedoch. Problematisch seien dabei besonders ver- etwa einhunderttausend Jahre lang, in ganz Europa, weiten letzte oder vom Rudel ausgestoßene Wölfe. „Wir müssen dieser in- Teilen Asiens einschließlich der Arabischen Halbinsel und Ja- telligenten Tierart deutlich machen, dass sie den Menschen meiden pan sowie Nordamerika verbreitet. Sie wurde jedoch im 19. sollen“, sagte Dammann-Tamke abschließend. Jahrhundert in nahezu allen Regionen vor allem durch Kapellenwall 14 . 31737 Rinteln Achim Palm menschliche Bejagung stark dezimiert, in West- und Mitteleu- Telefon 0 57 51 / 95 93 54 ropa fast ausgerottet. Seit Ende des 20. Jahrhunderts steht der Maik Beermann (Zweiter von links) überreicht den Refe- Telefax 0 57 51 / 95 92 27 Wolf unter internationalem Schutz. In Deutschland wurde im renten Helmut Dammann-Tamke (von rechts) und Hart- Jahr 2000 erstmals wieder die Geburt von Welpen nachgewie- wig Fischer Wilhlem-Busch-Bildbände „150 Jahre Max www.steuerberater-shg.de sen werden. und Moritz“. Im Gegenzug gibt es von Fischer DJV-Fla- schenöffner mit den Tönen „Rotte Sauen“ und „Röhren- Wikipedia/apa der Hirsch“ für Beermann und Jägerschaftsvorsitzen- den Hermann Platte (links). Schaumburger Jägerbote 16 17 Schaumburger Jägerbote

EU-Intergruppe und FACE suchen nach Lösungen Wolf als Thema im EU-Parlament

Im EU-Parlament in Brüssel hat am 15. September eine Sitzung der Kommission und das Bundesumweltministerium auf, nicht länger fraktionsübergreifenden Intergruppe „Biodiversität, Jagd und von getrennten Populationen zu sprechen und in Konsequenz des- ländliche Räume“ zum Thema „Rückkehr des Wolf nach Europa“ sen die Einstufung des Wolfes als Anhang-IV-Art der europäischen stattgefunden. Der Landesjagdverband Sachsen hatte diese Ta- Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie einer kritischen Prüfung zu unter- gung angeregt. Sie wurde von FACE, dem Zusammenschluss der ziehen. Damit würden die Möglichkeiten der Behörden zum Ver- europäischen Jagdverbände, organisiert und vom Deutschen Jagd- waltungshandeln erweitert. Derzeit genießt der Wolf über das EU- verband (DJV) unterstützt. Recht und dem darauf gründenden Bundesnaturschutzgesetz Falkner André Widenberg und Joelina Müller „Der Wolf ist uns willkommen", sagt Karl-Heinz Florenz, Vorsitzen- höchsten Schutz. Ein Vertreter der EU-Kommission hob allerdings präsentieren den Besuchern die Greifvögel. der der Intergruppe, „er darf sich aber nicht völlig unkontrolliert hervor, dass die Richtlinie auch bei Anhang-IV-Arten den Mitglieds- ausbreiten. Auf Grundlage wissenschaftlicher Studien und vor al- staaten erhebliche Spielräume belässt, wenn sich diese im „günsti- lem Monitoringdaten muss eine Balance zwischen den unter- gen Erhaltungszustand“ befinden. Diese Möglichkeiten seien aller- schiedlichen Interessen gefunden werden, wobei auch die örtliche dings im Bundesnaturschutzgesetz nicht vollständig umgesetzt. Bevölkerung stets beteiligt und eingebunden werden muss.“ Das Thema Wolf wird die EU-Ebene in Brüssel auch weiterhin be- Auch Helmut Dammann-Tamke, Präsident der Landesjägerschaft schäftigen. Über die EU-Plattform zu den großen Beutegreifern Niedersachsen, warnte vor einer Welle, die die wenigsten in ihrer wird versucht zu Lösungen im Zusammenleben mit dem Menschen Intensität bislang erkannt hätten, indem er den jährlichen Zu- zu gelangen. wachs des aktuellen Wolfsbestandes in Deutschland von derzeit Der Wolf zeigt in vielen europäischen Ländern eine Populationszu- etwa 350 adulten Tieren mit 30 bis 40 Prozent bezifferte. „Die Men- nahme. Während der Naturschutz darin im Wesentlichen eine Be- Geschäftsführerin Kathrina Sassenberg (Zweite von rechts) schen vor Ort sind in höchstem Maße verunsichert", so Dammann- reicherung für die Artenvielfalt sieht, kommt es auf der anderen ehrt verdiente Mitglieder: Lucie Hüttermann (von links), Mi- Tamke, „von daher seien schon jetzt Vorkehrungen zu treffen, wie Seite aber auch zunehmend zu Konflikten, hier insbesondere mit chael Kubba, Severine Klein, Herbert Langhanki, und Alfred Nienstedt. man die schnell wachsende Wolfspopulation künftig managen Nutztierhaltern. Wie diese über gezielte Managementmaßnahmen Die Hundeführer mit ihren vierbeinigen will“. minimiert werden können, schilderten Referenten aus einer Reihe Jagdbegleitern haben beim Sommerfest ein „Aus unserer Sicht ist die deutsch-westpolnische Wolfspopulation von unterschiedlichen Mitgliedsstaaten wie Finnland, Rumänien interessiertes Publikum. mit der nordostpolnisch-baltischen Population bereits zusam- oder der Slowakei, die seit längerem Erfahrungen im Umgang mit mengewachsen – dies belegen auch genetische Untersuchungen dem Wolf haben. eindeutig“, so Dammann-Tamke weiter. Deshalb forderte er die EU- DJV Sommerfest am Forsthaus Halt Kommentar Beliebte Veranstaltung trotzt dem Regen Reicht die Begrüßung? Das beliebte Sommerfest der Jägerschaft Schaumburg wäre in die- ingshol als Kooperationspartner der Jägerschaft. Dort bestand die Mit unerwarteter Dynamik hat sich der Wolf, aus der Lausitz sten sich gegebenenfalls erst daran gewöhnen, das der Wasch- sem Jahr fast buchstäblich ins Wasser gefallen. Die Regengüsse Gelegenheit, im Gespräch mit den Förstern viel Interessantes über kommend, in Niedersachsen angesiedelt. Nach derzeitiger bär zum jagdbaren Wild gehört. war so heftig, dass einige Aussteller gar nicht erst erschienen wa- den heimischen Wald und dessen nachhaltiger Bewirtschaftung zu Rechtslage und dem Schutzstatus im europäischen Maßstab Können wir nun erwarten, das mit dem Auftauchen des Wolfes ren. Der gut besuchte ökumenische Waldgottesdienst, der gemein- erfahren. könnten wir deutschen Jäger uns zurücklehnen und das mögli- – neben dem Bären das größte Raubwild Mitteleuropas – uns sam von der evangelischen Kirchengemeinde Wendthagen und der Der sensible Lebensraum Wasser und dessen Bewohner stand beim cherweise sich abzeichnende Problem der „Restgesellschaft“ die Gesellschaft aus unserer oben zitierten Verantwortung als katholischen Kirchengemeinde St. Joseph Stadthagen gestaltet Fischereiverein Schaumburg-Lippe im Mittelpunkt. Geschicklich- überlassen. Können wir diesen „Lehnstuhl“ aber auf Dauer nut- Jäger entlässt. Dies erwarte ich nur von einer kleinen, aber wort- wurde, musste kurzerhand in das Forsthaus verlegt werden. Dort keit erforderte dort beim Zielwerfen der richtige Umgang mit der zen. Auch hier hilft es, zunächst die Rechtslage zu beschreiben. gewaltigen Gruppe mit ideologischen Scheuklappen. Die Mehr- sorgten der Posaunenchor Wendthagen/Sülbeck und das Jagd- Angelrute. Das Bundesjagdgesetz und inhaltlich in vergleichbarer Aussage heit der Gesellschaft wird uns aus unserem „Lehnstuhl“ bitten. hornbläsercorps Schaumburg etwas beengter als gewohnt für den Produkte rund um den Honig bot der heimische Imker „Bienen Max“ auch überwiegend die Landesjagdgesetze verlangen von uns, Hierauf sollten wir mit großer Verantwortung vorbereitet sein. musikalischen Rahmen. an, andere Aussteller zeigten ihre kunsthandwerklichen Produkte einen artenreichen, gesunden, nachhaltig bejagbaren, den lan- Wolfsvorkommen in Gebieten in denen Schafe zur Beweidung Doch am Nachmittag hatte der Wettergott ein Einsehen, und sogar und praktische Geräte für den Jäger und den heimischen Garten. deskulturellen Verhältnissen angepassten Wildbestand zu er- und Pflege der Deiche in der Deutschen Küstenlinie zum Hoch- die Sonne schien durch die Wolken. Auch die Gesichter der zahlrei- Spiel- und Spaßangebote gab es für die jungen Besucher. Auf die halten. wasserschutz zwingende Voraussetzung sind und in dicht be- chen Helfer, die mit großem Engagement das Sommerfest unter Kinder warteten außerdem eine Welpenstreichelwiese und erst- In der bundesrepublikanischen Jagdpraxis war bisher der Fuchs siedelten Gebieten, in denen die freie Entfaltung der Persön- Federführung von Geschäftsführerin Katharina Sassenberg vorbe- mals eine „Nutztierarche“, an der Cordula Hartje selten gewordene in seinem Bestand so zu kontrollieren, das er den Besatz des lichkeit durch Wolfsvorkommen beeinträchtigt werden können, reitet hatten, hellten sich auf, als sich das Gelände um das Forst- Haustierrassen vorstellte. Niederwildes und bodenbrütenden Federwildes nicht gefähr- sind sicherlich anders zu beurteilen als ihr Auftreten in großen haus Halt auf dem Bückeberg zunehmens füllte und bis zum Abend Bei solch einer Fülle von Informationen kam auch das leibliche det. Inzwischen haben sich Waschbär und Marderhund mit zu- Waldgebieten mit weitläufig einbetteten Freiflächen. trotz allem etliche hundert Besucher gezählt wurden. Wohl nicht zu kurz. So gab es Kaffee, Kuchen und kühle Getränke, nehmender Verbreitung in der Fläche als Prädatoren mit nahezu Nach der offiziellen Eröffnung durch den Jägerschaftsvorsitzen- und wer Appetit auf Deftiges hatte, konnte sich mit Wildbratwurst Henning Holzhausen identischem Beutespektrum dazugesellt. Einige von uns mus- den Hermann Platte bekamen die Gäste ein buntes und informati- vom Grill und mit Wildspezialitäten vom Lüdersfelder Gasthaus ves Programm für die ganze Familie geboten. So informierte die „Zum Dicken Heinrich“ stärken. Jägerschaft über ihre Arbeit und die heimische Natur. Jägerinnen Geschäftsführerin Kathrina Sassenberg nutzte das Sommerfest, und Jäger beantworteten am Info-Mobil sachkundig Fragen der um einige Jägerschaftsmitglieder für ihr Engagement mit zu ehren. Impressum Achim Palm, (Obmann Öffentlichkeitsarbeit), Schulstr. 35 jungen und älteren Sommerfestbesucher zu Jagd, Hege und Natur- Es gab kleine Präsente für Hundeobmann Herbert Langhanki sowie 31688 Nienstädt, Telefon (0 57 24) 5 16 90 schutz. Die Ausbildung und Aufgaben von Jagdhunden brachten den Ausbildern Severine Klein und Michael Kubba. Lucie Hütter- Herausgeberin Redaktionelle Mitarbeit: Henning Holzhausen, die Ausbilder der Hundeschule dem begeisterten Publikum näher. mann wurde für die Betreuung des Infomobils sowie der Kinder- Jägerschaft des Prof. Heiner Stahlhut-Klipp Hautnah erleben durften die Besucher Wanderfalken und einen gruppe „Jungfüchse“ gewürdigt und Alfred Nienstedt für die Pflege Landkreises Schaumburg e. V. Fotos Sören Peters, Thomas Vauth, Ulrich Menneking, Lucie Hüttermann, Wüstenbussard (Harris Hawk). Bei Falkner André Widenberg sowie der Außenanlagen des Forsthauses. Hermann Platte (1. Vorsitzender) Marianne und Thorsten Schwöbel, Achim Palm u.a. Titelbild: atelier che- Joelina und Daniel Müller waren die Greifvögel aus nächster Nähe Das Sommerfest der Jägerschaft, das ein wichtiger Betrag zur Öf- Schoholtenser Straße 2 valier zu bestaunen. Dass auch Musik untrennbar zur Tradition der Jäger fentlichkeitsarbeit ist, erfreut sich großer Beliebtheit im Landkreis 31749 Auetal Produktion Schaumburger Nachrichten, Enrico Lang gehört, zeigte das Jagdhornbläsercorps Schaumburg unter der Lei- und bietet jedes Jahr eine hervorragende Gelegenheit, Nicht-Jä- Verantwortlich Anzeigen (verantw.) Arne Frank, Schaumburger Nachrichten tung von Hartmut Grün mit seinen hochkarätigen Einlagen. gern unsere Arbeit für Hege und Naturschutz näher zu bringen. Druck Wanderer Werbedruck, Bad Münder Ebenfalls mit einem Stand vertreten war das Kreisforstamt Spieß- Achim Palm Schaumburger Jägerbote 18 19 Schaumburger Jägerbote

Jägerschaft will Wildunfällle verringern Hegering III (Am Bückeberg) Dreibeine warnen Autofahrer Lehrreiche Wanderung durch den Meerbruch Die Zahl der Wildunfälle in Zusammenarbeit mit der Polizei zu Ein Naturschutzerlebnis der besonderen Art haben Mitglie- verringern, ist eines der aktuellen Ziele der Kreisjägerschaft. der und Freunde des Hegerings III (Am Bückeberg) Anfang Rund 500 Zusammenstöße von Fahrzeugen mit Wild hat die Schüler des Be- Juni gehabt. Der Vorstand hatte zu einer Wanderung durch Polizei in Schaumburg im vergangenen Jahr aufgenommen. rufsvorbereitungs- die Meerbruchwiesen am Steinhuder Meer eingeladen. Die Die Dunkelziffer dürfte aber noch höher sein. Ein neues Pro- jahres Holztechnik fachkundige Führung lag in Händen des Leiters der Ökolo- an den Berufsbil- jekt soll jetzt die Aufmerksamkeit der Autofahrer erhöhen. gischen Schutzstation Steinhuder Meer (ÖSSM), Thomas denden Schulen An Stellen, an denen sich Wildunfälle ereignet haben, stellen die Rinteln haben die Brandt. 19 Teilnehmer waren an diesem Nachmittag dabei, Revierinhaber künftig Holzdreibeine in Signalfarbe auf. Es soll Au- Warndreibeine darunter mehrere nichtjagende Ehefrauen und zwei Kinder. tofahrern signalisieren: Gefahr - an dieser Stelle wechselt Wild hergestellt. Nach Begrüßung der Gruppe durch Hegeringleiter Gerhard über die Straße. Damit kein Gewöhnungseffekt eintritt, werden die Hasse - unter aufmerksamer Beobachtung durch einen im Dreibeine nach einiger Zeit wieder entfernt. Giebel der ÖSSM nistenden Turmfalken - und einleitenden Ausführungen von Brandt machte sich die Gruppe bei strah- Die auffälligen Holzgestelle sind auf Vermittlung von Helma Hart- lendem Sonnenschein und Temperaturen nahe 30 Grad auf Die Mitglieder des Hegerings III nach einer mann-Grolm, 2. Vorsitzende der Jägerschaft und stellvertretende den etwa dreistündigen Rundweg. interessanten und lehrreichen Exkursion. Landrätin, von Schülern des Berufsvorbereitungsjahres Holztech- Bei mehreren Halts wies der ÖSSM-Leiter seine aufmerksamen und nik der Berufsbildenden Schulen Rinteln konstruiert und gebaut wissbegierigen Begleiter auf jeweils vor Ort sehens- und wissens- vogelarten konnten die Teilnehmer der Wanderung aus der Ferne worden. werte Besonderheiten hin. Brandt machte auf zahlreiche Wasser- durch Ferngläser gut beobachten. Im Horst des Seeadlerpaares war Im Juli hat Jägerschaftsvorsitzer Hermann Platte die Warndreibei- flächen aufmerksam, die seinen Ausführungen zufolge zum gro- deutlich ein Jungvogel zu erkennen. ne vor dem Forsthaus Halt auf dem Bückeberg offiziell an die neun ßen Teil neu angelegt worden waren und auf denen zahlreiche, Nach Rückkehr zur ÖSSM-Station wurden die zum Teil etwas müde Schaumburger Hegeringe übergeben. Platte hofft, dass die Auto- zum Teil seltene Wasservögel zu beobachten waren. Überrascht gewordenen Teilnehmer im Garten der Station bereits von Rolf Par- fahrer für die nicht zu unterschätzende Gefahr durch Wildunfälle waren die Teilnehmer der Exkursion darüber, dass diese Wasserflä- no vom Lüdersfeder Restaurant „Zum dicken Heinrich“ erwartet, sensibilisiert werden. Wenn beispielsweise ein 120 Kilogramm chen unter anderem wegen der Bodenbeschaffenheit einen halben der sie mit diversen leckeren Speisen und kühlen Getränken ver- schwerer Keiler oder ein ausgewachsener Rothirsch, der weit mehr Meter und tiefer unter der Wasseroberfläche des Steinhuder Meers sorgte. So waren die Anstrengungen der Wanderung schnell ver- als 150 Kilo schwer sein kann, gegen ein Fahrzeug prallt, besteht liegen. Weiter erfuhren die Wanderer, dass sich in den Meerbruch- gessen. Bei Gesprächen und untergehender Sonne saß die Wander- für die Insassen Lebensgefahr. Das sollte sich jeder Autofahrer wiesen zahlreiche äußerst seltene Tierarten angesiedelt haben, so gruppe noch einige Zeit zusammen und ließ den Tag ausklingen. verdeutlichen, so der Vorsitzende. Inzwischen sind (leider!) immer beispielsweise Silberreiher, Moorente, Fischotter, europäischer Gerhard Hasse mehr der signalfarbenen Dreibeine an Schaumburger Straßen zu Jägerschaftsvorsitzender Hermann Platte (3. v. links) über gibt das erste Warndreibein an der Nerz sowie See- und Fischadler. Je einen Horst dieser beiden Greif- finden. Achim Palm Leiter des Hegerings III (Am Bückeberg), Gerhard Hasse (2. von rechts). Rechts: Geschäftsführerin Katharina Sassenberg.

Es ist ein guter Neuer Vorbereitungskurs hat begonnen alter Brauch, wo repariert wird, Büffeln für die Jägerprüfung da kauft man auch. Das große Interesse am Vorbereitungslehrgang auf die Jägerprü- fung ist ungebrochen. 23 Teilnehmer im Alter von 18 bis etwa 50 Jahren, darunter vier Frauen, büffeln derzeit die Inhalte der fünf Fachgebiete. Ob Schüler oder Student, Handwerker oder Kauf- DER BÜCHSENMACHER mann, Unternehmer oder Beamter: Sie alle wollen am 2. April kom- MEISTERBETRIEB menden Jahres das begehrte Prüfungszeugnis in der Hand halten. Der theoretische Teil der Kurses findet in bewährter Weise im Forsthaus Halt, dem Domizil der Jägerschaft, statt. Geschossen Frank Marx wird auf dem LJN-Schießstand in Liebenau, wo auch Anfang No- vember die Schießprüfung mit Flinte und Büchse auf dem Pro- gramm steht. Achim Palm Partner für Jagd & Sport

Obernstraße 26 31655 Stadthagen Telefon 05721 71696 Telefax 05721 82427

Geschäftszeiten: Montag - Freitag 9.00-13.00 Uhr 15.00-18.00 Uhr Mittwoch 9.00-13.00 Uhr Samstag 9.00-13.00 Uhr

Haben noch viel Arbeit vor sich: Die Teilnehmer des aktuellen Vorbereitungskurses auf die Jägerprüfung. Schaumburger Jägerbote 20 21

Hegering IX (Nord) Hegering II (Am Mittellandkanal) Viele Gespräche Schnatgänger im Zeichen am Deistertag der Jagd unterwegs Eine mehrstündiger Tour per Fahrrad, organisiert vom Leiter Der 8. Deistertag am 25. April hat seinen Besuchern wieder eine des Hegerings Am Mittellandkanal, Thomas Vauth, mit Unter- attraktive Mischung aus Erlebnis, Information und Spannung ge- stützung von Dirk Dehne und der hiesigen Jägerschaft, hat boten – mitten in der Natur! Die Deisterkommunen Bad Münder, sich als Teilnehmermagnet entpuppt. Trotz der dauerhaften Bad Nenndorf, Barsinghausen, , Springe und Wennigsen Niederschläge während der Tour waren rund 50 Schnatgänger präsentierten allen Natur- und Kulturentdeckern auch in diesem bei der sonst vom Ortsrat Meinsen-Warber organisierten Orts- Jahr ein abwechslungsreiches Programm. Mit dabei waren auch begehung dabei. Mitglieder des Hegeringes Nord sowie die Bläsergruppe. Etwa 500 Naturinteressierte steuerten das Infomobil der Jägerschaft an. Es Treffpunkt war am 19. September das zurzeit im Bau befindliche Stor- gab zahlreiche positive Diskussionen mit den Besuchern und viele chennest an der Aueinsel. Von dort ging es an der renaturierten Büc- Fragen zum Thema „der Wolf kehrt zurück“ sowie zu unserer Flora keburger Aue vorbei zu einem rund drei Hektar großen Wildacker. Schießen und Jagen und Fauna. Gestaltet und organisiert wurde der Tag von Dr. Gudrun Hier machte der Hegeringleiter auf die vielfältigen Vorteile des Areals Steinbach, Henning Winterberg, Christoph Meyer und Lucie Hüt- aufmerksam. Durch die neue Agenda 2015/2020 in der Landwirt- zu jeder Zeit termann. Am Infomobil der Jägerschaft gibt schaft mit dem daraus verpflichtenden Anbau von Brache oder Zwi- Lucie Hüttermann es viele interessante Gespräche. schenfrüchten habe unsere heimischen Niederwildarten eine große Chance auf neue Biotope und Lebensräume, so Vauth. Die Brachfläche in Meinsen wurde mit Unterstützung der Kreisjägerschaft (Stellung des Saatgutes) erstellt. Das Biotop erfreue mit seiner Pflanzenvielfalt nicht nur Spaziergänger, sondern komme auch dem Wild und den Imkern zugute. Änderung von Daten mitteilen! Weiter ging es zu einer Hauptdurchgangsstraße im Revier. Dort lenk- te Vauth das Augenmerk der Teilnehmer auf die an den Straßenrän- Der Vorstand der Kreisjägerschaft appelliert erneut mit Nach- Daten unserer Mitglieder entspricht dern angebrachten blauen Wildwarnfolien. Die von der Kreisjäger- druck an alle Mitglieder, Änderungen in persönlichen Daten Die Kreisjägerschaft bittet Ihre Mitglieder daher, Änderungen schaft in Zusammenarbeit mit den Hegeringen angebrachten Folien zeitnah dem Vorstand mitzuteilen. Die rechnergestützte Mit- der Adresse und der Bankverbindung umgehend an Heiner hätten zu einem Rückgang der Wildunfälle um etwa 30 Prozent ge- gliederverwaltung kann allen Bedürfnissen nur dann gerecht Stahlhut-Klipp, Brunnenstraße 7, 31712 Niedernwöhren, E- führt, erläuterte der Hegeringleiter. Die Folien sollen während der werden, wenn der Datenbestand den aktuellen persönlichen Mail: [email protected], zu melden. Nacht das Scheinwerferlicht reflektierend in das angrenzenden Feld ableiten. Weiter ging es zum Forsthaus Meinser-Kämpen. Dort begrüße sie der zuständige Revierförster Sören Peters und dessen Rotwildkalb Henri- ette. Das Kalb stand vor etwa vier Monaten allein vor der Försterei. Vermutlich wurde das Alttier durch umher laufende Hunde von sei- nem Kalb getrennt. Des Weiteren berichtete Peters über die Holznut- zung und den Wildbestand im Schaumburger Wald. Der Abschluss fand im örtlichen Feuerwehrhaus statt. Hier warteten schon die Jäger und Grillmeister Ralf Everding und Detlev Dierssen mit Wildschwein- steaks und Wildbratwürstchen auf die ankommenden Gäste. Die Teilnehmer kamen noch in Genuss eines hochinteressanten Vor- trages von Dr. Florian Brandes, Leiter der Wildtierstation Sachsenha- gen, zum Thema Wolf. Für weitere Informationen rund um das Thema Wild stand das Infomobil der Kreisjägerschaft zur Verfügung, das nicht nur von den teilnehmenden Kindern beäugt wurde. Als Ab- schluss konnten noch alle Teilnehmer ihr neu erlerntes Wissen um die Jagd und das Wild in einem Quiz unter Beweis stellen. Für den Sieger gab es eine Rehkeule. Das Fazit der etwas anderen Ortsbegehung war durchweg positiv. Diese Aktion ist zum Wiederholen beziehungswei- se Nachmachen geeignet. Thomas Vauth

In einer Stunde sind bis zu 200 Schuss üblich, diese sind auf dem Schießstand kaum möglich. Denken Sie auch an die eingesparten Kosten für Munition und Waffenverschleiß beim Training im STZ.

Lohn für die Fahrt durch den Regen: Begegnung mit dem Rotwildkalb Henriette. Schaumburger Jägerbote 22 23 Schaumburger Jägerbote

Infomobil vor der Grundschule Lauenhagen Was fleucht und kreucht denn da in Feld und Wald?

Diese Frage haben sich am 1. Juni die Drittklässler der Grundschule Lauenhagen gestellt, als das Infomobil der Jä- gerschaft Schaumburg bei ihnen auf dem Schulhof Station machte. Vieles rund um Wald und Feld wurde unter Anlei- tung von Thorsten Schwöbel, Naturschutzobmann der Kreis- jägerschaft, an diesem Morgen gelernt. Doch nicht nur selbst lernen, sondern gleich auch Gelerntes an die zukünf- tigen Erstklässler weiterzugeben, war an diesem Tag die Lucie Hüttermann Aufgabe der Kinder. (vorne links) mit den Teilnehmern des Im Rahmen der Schulkumpelaktion besuchen die zukünftigen Erst- Fährtenkundekurses. klässler der Kindergärten Lauenhagen, Niedernwöhren, und ab Ende Februar in jedem Jahr an fünf Terminen die Fährtenkundekurs am Forsthaus Halt 3. Klassen in Lauenhagen, um mit ihnen zu singen, zu basteln, zu Thorsten Schwöbel mit den jungen Naturfreunden. turnen und sich von ihnen Geschichten vorlesen zu lassen. Jeder Schüler wurde „Pate“ eines Kindergartenkindes. So haben die zu- denen Stationen rund um dieses Thema kennen. Später gaben die Auf den Spuren der Wildtiere künftigen Schulanfänger Ansprechpartner, die ihnen in der ersten Zum ersten Mal hat die Kreisjägerschaft am 11. April am Forsthaus chem Tier der Fährtenabdruck gehört, um welche Körperseite es Schüler der 3. Klasse dann ihr frisch erworbenes Wissen an die Zeit nach der Einschulung bei Problemen weiterhelfen können. Halt einen „Basiskurs Fährtenkunde für Naturinteressierte“ ange- sich handelt und ob es der Vorder- oder Hinterlauf ist. Kindergartenkinder weiter - natürlich unterstützt durch den Na- Wie bereits im vergangenen Jahr war der fünfte Termin für die turschutzobmann. boten. Geleitet wurde der Lehrgang von den ausgebildeten und Im theoretischen Teil brachten die Fährtenkundler der Gruppe wei- Kinder etwas Besonderes. Das Infomobil der Schaumburger Jäger zertifizierten Fährtenkundlern Lucie Hüttermann und Moritz Krä- tere spezielle Kenntnisse näher. Die gute Zusammenarbeit mit Kindergärten und außerschulischen hielt allerlei Überraschungen für sie parat. Angeleitet von Thor- mer. Die 15 Teilnehmer starke Gruppe setzte sich aus Jägern, Ju- Partnern ließ es zu, dass an diesem Morgen viel Interesse an der Seither haben sich Teilnehmer dieser Gruppe mehrfach mit mir sten Schwöbel ging es an diesem Vormittag rund um den „Lernort gendlichen von den „Jungfüchsen“ und anderen Naturinteressier- Natur geweckt wurde. Verantwortung für Jüngere zu übernehmen, getroffen, um gemeinsam in der Natur die erworbenen Kenntnisse Natur“. ten zusammen. Mit Begeisterung bearbeiteten die Teilnehmer die Wissen zu erwerben, gelerntes Wissen auch wieder weiterzugeben zu vertiefen und sich miteinander auszutauschen. unterschiedlichen Themen in mehreren praktischen Modulen. Da die dritten Klassen aus Lauenhagen jedes Jahr an den Waldju- waren zusätzliche wichtige Erfahrungen, die die dritte Klasse an Mein besonderer Dank gilt Dirk Kruse und Wolfgang Meyer, die uns gendspielen am Forsthaus Halt teilnehmen, gehört das Infomobil diesem Vormittag machen konnte. Dabei ging es beispielsweise darum, typische Spurenmuster, die Teile ihres Reviers für den Kursus zur Verfügung gestellt haben. Tiere auf dem Boden hinterlassen, zu erkennen und zuzuordnen. mit zur Vorbereitung auf diese Veranstaltung. So lernten die Schü- Thorsten Schwöbel Lucie Hüttermann Anhand von Fotos und Gipsabdrücken wurde vermittelt, zu wel- ler Tiere aus Wald und Feld und allerlei Wissenswertes an verschie-

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Wir gratulieren 60 JAHRE Wilhelm Tecklenburg, Luhden Jürgen Prothmann, Rodenberg Heinrich Fritzemeier, Rinteln Friedrich-Wilhelm Platte,

Unerwartete Entdeckung: Ein Nilgans-Gelege mit zwei Klaus Meyer, Sachsenhagen Eiern unter dem Sitzbrett. Edgar Miller, Porta Westfalica Stanislav Uchyla, Lauenhagen Unerwartete Entdeckung beim „Hochsitz-TÜV“ Burkhard Röbke-Lange, Helpsen Michael Schaer, Hagenburg Nilgans-Gelege Helmut Homberg, Pohle Ingrid Wenthe, Auetal unterm Sitzbrett Thorsten Schwöbel, Rehburg-Loccum „Hochsitz-TÜV“ im Frühjahr: Die Begehung der Leitern und Alfred Nickel, Stadthagen Kanzeln Anfang April steht an. Beim Aufbaumen auf eine Johannes Dieckmann, Rinteln offene Kanzel am Waldrand streicht eine Nilgans ab. Wer sich mehr erschrocken hat, kann ich nicht sagen. Oben an- Damaris Gröne, Nordsehl gekommen, entdecke ich auf dem Boden der Kanzel ein Ge- Sabine Finsterle, Bad Nenndorf lege mit zwei Eiern direkt unterm Sitzbrett. Kurze Inspizie- rung der jagdlichen Einrichtung, dann geht’s zur Nächsten. Eine vorsichtige Kontrolle zwei Wochen später ergibt, dass 70 JAHRE das Nest leer ist. Vermutlich haben Waschbären, die die Kan- Friedrich-Wilhelm Platte, Hülsede zel oft und gerne als Schlaf- und Ruheplatz nutzen, das Ge- Helmut Küper, lege geplündert. Rund vier Wochen später entdecke ich auf einer anderen Kanzel, etwa einen Kilomter entfernt, wieder eine Nilgans. Sie drückt sich 80 JAHRE flach auf ihr Gelege auf dem Kanzeldach. Mitten im Wald, in mehr Hans-Werner Petersen, Obernkirchen als sieben Metern Höhe. Sie hat also dazugelernt! Aus sicherer Ent- fernung kann ich die Gans noch einige Wochen beobachten, dann Helmut Schaare, ist das Nest verwaist. Ich gehe davon aus, dass die Nilgänse dies- mal Bruterfolg hatten. 90 JAHRE Ein Gänsegelege auf einer jagdlichen Einrichtung mitten im Wald Friedrich Judas, Apelern in großer Höhe erschien mir doch etwas ungewöhnlich. Beim Lite- raturstadium stellte sich heraus, dass Nilgänse bei der Auswahl der Brutplätze sehr flexibel sind, angefangen von den klassischen Bruten im Schilf und Röhricht am Boden bis zu Gelegen in Felsen und in alten Krähennestern/Greifvogelhorsten. Aus Afrika, der ei- gentlichen Heimat der Nilgänse, wird von Gelegen in Bäumen in mehr als 20 Metern Höhe berichtet. Ulrich Menneking Wir trauern um Heiko Teichmann, Kalletal

Werner Immig, Niedernwöhren

Karl Büthe,

Björn Wunnenberg, Rinteln

Ein weiteres Gelege auf dem Dach eines anderen Hochsitzes Kurt Dähne, Nienstädt mitten im Wald. Schaumburger Jägerbote 26 - Anzeige - Warum ist Tagespflege so wichtig? DJV-Interview mit Dr. Sandra Blome zur Afrikanischen Schweinepest “Ein Wurstbrot reicht aus, um die Seuche einzuschleppen“

Die Afrikanische Schweinepest (ASP) ist eine der bedeu- Wie sollte man sich verhalten, wenn ein totes Wildschwein tendsten Viruserkrankungen beim Schwein; es können so- gefunden wird? Die Gäste können an vielen Aktivi- wohl Haus- als auch Wildschweine an ihr erkranken. Das Da es lokale Unterschiede gibt, können hier nur die generellen täten teilnehemen. pr.(2). ASP-Virus gelangte 2007 nach Georgien und in den Kauka- Bausteine aufgeführt werden. Diese sind: Information der zustän- sus und hat sich von dort weiter verbreitet bis nach Ostpo- digen Veterinärbehörde, wenn Schweinepest als Todesursache len und ins Baltikum. Besonders junge und geschwächte nicht ausgeschlossen werden kann, Absprache der Probennahme Rosenblatt Seniorensitz Tiere sind anfällig für das ASP-Virus. Der DJV fordert in und mögliche Hygienemaßnahmen. Hüttenstraße 13 diesem Zusammenhang ein Aussetzen der Gebühren für die Als Probenmaterial eignen sich besonders Schweiß- und Milzpro- 31655 Stadthagen Trichinenbeschau bei Frischlingen in Deutschland. So wird ben, notfalls Proben von anderen Organen oder ein Knochen. So- Telefon für Jäger ein Anreiz geschaffen, den Frischlingsabschuss gar in Verwesung befindliche Stücke können noch untersucht wer- 05721/3065 zu erhöhen. Mit Blick auf die Drückjagdsaison ist die Afri- den. ine sogenannte Tagespflege bietet pflegenden Angehörigen mehr zeitliche Flexibilität Mail kanische Schweinepest ein wichtiges Thema für Jägerinnen Besondere Vorsicht sollte man bei Gegenständen walten lassen, und den Gästen ein stabiles soziales Umfeld. Bei der Tagespflege Rosenblatt des Seni- [email protected] und Jäger. Der DJV befragte hierzu Dr. Sandra Blome vom die Kontakt zu Schweiß von Schwarzwild hatten. Hierzu gehören E orensitzes Rosenblatt steht der Fahrdienst beispielsweise bereits ab 7. 15 Uhr zur Verfügung. www.rosenblatt-stadthagen.de nationalen Referenzlabor für Tierseuchen. unter anderem Stiefel, Lappen, Wildwannen, Messer und Klei- Die Betreuung beginnt damit bereits bei den Gästen an der eigenen Haustür. DJV: Wie ist die aktuelle Situation der ASP in Europa und ist dungsstücke. ∙ Kurzzeitpflege ∙ Rosenblatt-Café ein Ausbruch in Deutschland zu erwarten? Außerdem sollte nicht außeracht gelassen werden, dass Trophäen Blome: In den EU-Mitgliedsstaaten Polen, Litauen, Lettland und und Schwarzwildprodukte aus betroffenen Regionen ein Risiko für Warum Tagespflege? Beispiel bei Schlaganfall oder und Mitarbeiter an erster Stelle. Estland werden seit Beginn 2014 regelmäßig Fälle von Afrikani- die Einschleppung der ASP darstellen können, wenn sie nicht ord- Demenz) Ziel ist es, jeden Tag eine hohe • um alltagspraktische Fähigkei- Ambulanter Pflegedienst scher Schweinepest (ASP) bei Haus- und Wildschweinen festge- nungsgemäß dekontaminiert worden sind. Gleiches gilt für die • Abwechslung vom einsamen Lebensqualität zu vermitteln und ten zu erhalten, wiederzuge- individuelle Wünsche im Pflege- Rosenblatt stellt. Aufgrund der Nähe der ersten Ausbrüche in diesen Ländern verwendeten Kleidungsstücke und Gegenstände. Alltag • belebende Aktivitäten in der winnen oder zu verbessern. alltag zu berücksichtigen. zur weißrussischen Grenze ist davon auszugehen, dass die Ein- Haben Bund und Länder einen Notfallplan falls die ASP in Fröbelstraße 7 Gemeinschaft schleppung der ASP in die baltischen Staaten und nach Polen von Deutschland ausbricht und was muss die Jägerschaft dann Unsere stadtnahe Tagespflege Ro- 31655 Stadthagen • gesellige Kommunikation Seit 1.1.2015 gibt es höhere Leis- Weißrussland aus erfolgte. In den betroffenen Regionen gelten beachten? senblatt verfügt unter anderem • Gruppen- und Gemeinschafts- tungen durch die Pflegekassen, Telefon Restriktionsmaßnahmen zur Bekämpfung gemäß EU-Recht. Rus- Den rechtlichen Rahmen der Bekämpfung gibt in Deutschland die über großzügige und lichtdurchflu- 05721/71564 erlebnisse besonders in der Tagespflege. sland berichtet seit mehreren Jahren immer wieder von Fällen, die Schweinepestverordnung vor. Basierend auf den dortigen Rege- • fürsorgliche Betreuung tete Räume, die alle liebevoll ein- Rufen Sie uns an. Wir beraten Hauptstraße 9 • ausgewogene Ernährung gerichtet sind. Neben unterschied- Lage in Weißrussland ist aufgrund fehlender Daten schwer einzu- lungen, wurde ein Notfallplan erstellt, der neben den Maßnahmen Sie gerne. 31559 Haste • Fahrdienst lichen Therapieräumen gibt es schätzen. In den letzten Monaten meldete zudem die Ukraine Fäl- beim Hausschwein auch die Bekämpfung der Wildschweinepest einen gemeinsamen Speisebereich le von ASP. enthält. Telefon Tagespflege ist sinnvoll mit offener Küche sowie Ruheräu- 05723/82035 Eine Einschleppung der ASP nach Deutschland, besonders über Vor dem Hintergrund der aktuellen Seuchenlage werden derzeit me mit gemütlichen Sofas, Ent- kontaminierte Fleischprodukte, kann nicht ausgeschlossen wer- die Details erneut diskutiert. Die Schweinepestverordnung enthält spannungssesseln und auch Bet- den. folgende Eckpunkte: • wenn man möglichst lange zu ten. Alles ist sehr stilvoll gestaltet. Welche Übertragungswege für ASP sind bereits bekannt Jeder Verdacht auf Afrikanische Schweinepest wird durch die zu- Hause leben möchte Ein Gartenbereich zum Verweilen Tagespflege • wenn die häusliche Pflege ist vorhanden. oder gelten als wahrscheinlich? ständige Behörde mittels labordiagnostischer und epidemiologi- Rosenblatt (durch Angehörige oder am- Die Erkrankung kann direkt von Tier zu Tier oder indirekt über scher Untersuchungen abgeklärt. Sollte ein Ausbruch amtlich be- Rosenblatt GmbH bulante Dienste) nicht in aus- In der Küche wird täglich ge- Fröbelstraße 7 Fröbelstraße 7 kontaminierte Gegenstände übertragen werden. Unter ungünsti- stätigt werden, wird um die Abschuss- oder Fundstelle ein soge- reichendem Umfang sicherge- meinsam mit den Gästen ge- 31655 Stadthagen 31655 Stadthagen gen Bedingungen kann ein unachtsam entsorgtes Wurstbrot aus- nannter „gefährdeter Bezirk“ festgelegt (wie bei der KSP) und durch stellt werden kann, kocht und gebacken: Der lecke- Telefon Tel. 05721 / 937889 reichen, um die Seuche einzuschleppen und auch in Deutschland Schilder ausgewiesen („Afrikanische Schweinepest bei Wildschwei- • zur Entlastung der Pflegeperson re Duft von frischem Kuchen 05721/937889 Ausbrüche zu provozieren. Besonders effizient ist die Übertra- nen – Gefährdeter Bezirk“). In diesem Bezirk werden auch die Haus- • wenn nur für einige Stunden liegt ständig in der Luft. tagespflege@rosenblatt- ∙ „Essen auf Rädern“ gung über Schweiß (Blut). Kleinste Tropfen reichen für eine Infek- schweine Untersuchungen unterzogen und unterliegen bereits am Tag eine ständige Be- Das Wohlfühlen der Besucher stadthagen.de tion, daher ist Hygiene bei der Jagd besonders wichtig. weitreichenden Restriktionen. Für die Bekämpfung im Schwarz- aufsichtigung nötig ist (zum steht für unsere Mitarbeiterinnen www.rosenblatt-stadthagen.de Welche Symptome sind typisch für ASP und gibt es auch wildbereich können die Jagdausübungsberechtigten zur Mitwir- äußerlich erkennbare Kennzeichen, die den Jäger auf die kung bei den festgelegten Maßnahmen verpflichtet werden (z.B. Erkrankung des beobachteten Wildschweins hinweisen? verstärkte und konzertierte Bejagung). Pflege auf einen Blick … Bei europäischem Schwarzwild führt die Infektion zu sehr schwe- Für den Jagdausübungsberechtigten sind insbesondere folgende ren, aber unspezifischen Allgemeinsymptomen wie Fieber, Schwä- Punkte wichtig: Rosenblatt Seniorensitz Tagespflege ambulante Pflege Rosenblatt che, Fressunlust, Bewegungsstörungen und Atemproblemen. • Im gefährdeten Bezirk ist jedes erlegte Wildschwein durch den • Pflege und Betreuung mit Wohlfühlatmosphäre • Pflege und Betreuung bei Ihnen zu Hause Durchfall und Blutungsneigung (Nasenbluten, blutiger Durchfall, Jagdausübungsberechtigten zu kennzeichnen (Markierung und • Gruppen für Demente • Kurzzeitpflege • Entlastug von pflegenden Angehörigen • auf Wunsch Einzelbetreuung Hautblutungen) können ebenfalls auftreten. Erkrankte Tiere zei- Begleitschein) und einer labordiagnostischen Untersuchung zu- • Urlaubs- und Probewohnen • Vermeidung von Einsamkeit • Hauswirtschaftliche Versorgung gen mitunter eine verringerte Fluchtbereitschaft („Liegenbleiben zuführen (Details zum Ablauf legen die zuständigen Behörden und Förderung sozialer • Essen auf Rädern in Stadthagen in der Suhle“) oder andere Auffälligkeiten wie Bewegungsunlust vor Ort fest) Kontakte und Desorientiertheit. Die Erkrankung betrifft alle Altersklassen • Der Tierkörper, der Aufbruch und der Begleitschein sind einer • wenn nur stundenweise und Geschlechter gleichermaßen und führt in nahezu allen Fällen behördlich festgelegten Wildsammel- oder Annahmestelle zuzu- Betreuung nötig ist zum Tod des Tieres etwa innerhalb einer Woche. führen. • günstige Finanzierung Beim Aufbrechen der Stücke sollte auf vergrößerte, „blutige“ • Bei Gesellschaftsjagden hat das Aufbrechen der Tiere und die Lymphknoten, eine vergrößerte Milz und feine, punkt- oder flä- Sammlung des Aufbruchs zentral zu erfolgen. % 0 57 21-93 79 89 chenförmige Blutungen in den Organen, der Haut oder Unterhaut • Jedes verendet aufgefundene Wildschwein ist der Behörde un- geachtet werden. Die Lunge und die Atemwege sind häufig mit ter Angabe des Fundorts anzuzeigen und zu kennzeichnen. Auf- Schaum gefüllt. bruch und verendet aufgefundene Tiere werden unschädlich Stadthagen, Fröbelstr. 7 % 0 57 21-7 15 64 Das Fehlen solcher Auffälligkeiten schließt nicht aus, dass es sich www.rosenblatt-stadthagen.de beseitigt. Gleiches gilt für positiv getestete Wildkörper. Anlaufstelle Haste % 0 57 23-8 20 35 dennoch um ASP handelt. Die Erkrankung kann nicht anhand der • Auch in angrenzenden Gebieten können weitreichende Unter- 31655 Stadthagen, Hüttenstraße 13 % 0 57 21-30 65 Hauptstraße 9 Krankheitserscheinungen von der Klassischen Schweinepest (KSP) suchungen angeordnet werden. und anderen schweren Erkrankungen unterschieden werden. DJV Jagdoutfitter.de | [email protected] Unser Angebot für die Jungjäger Rabatt 15 % AUf die eRSt- AUSRüStUng

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