Projekt-Nummer 3932 Gemeinde Albula/Alvra GR / Erneuerung Der Wasserversorgung Alvaschein ______

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Projekt-Nummer 3932 Gemeinde Albula/Alvra GR / Erneuerung Der Wasserversorgung Alvaschein ______ Projekt-Nummer 3932 Gemeinde Albula/Alvra GR / Erneuerung der Wasserversorgung Alvaschein _________________________________________________________________ Die Gemeinde Albula/Alvra entstand am 1. Januar 2015 aus der Fusion der bis dahin selbstän- digen Gemeinden Alvaneu, Alvaschein, Brienz/Brinzauls, Mon, Stierva, Surava und Tiefencas- tel. Die sieben Gemeinden stimmten am 28. Februar 2014 dem Fusionsvertrag zu. Jede der sieben Fraktionen ist mit ihren landschaftlichen, wirtschaftlichen, touristischen und kulturellen Eigenschaften einzigartig und wertvoll. Gemeinsam ergibt sich aus den sieben Fraktionen eine attraktive Gemeinde, welche sich als Zentrum von Mittelbünden behaupten und somit die Regi- on mitgestalten und stärken kann. Die Gemeinde liegt im Albulatal, und mit Ausnahme von Mon und Stierva im Talgrund liegen die anderen Ortschaften an der Kantonsstrasse, die von der Schynschlucht nach Alvaschein kommt und von Alvaneu aus nach Bergün und Davos führt. Mon und Stierva liegen am nordöstlichen Abhang des Piz Curver. Bei Tiefencastel mündet die Julia in die Albula. Der tiefste Punkt des Gemeindegebiets liegt in der Albulaschlucht bei Solis auf 824 m.ü.M. und die höchste Erhebung 200 Meter nordwestlich des Piz Mitgel auf 3'098 m.ü.M. Funde belegen, dass das Albulatal bereits in prähistorischer Zeit besiedelt gewesen ist. Nachweisbar sind Sied- lungen aus der Bronze- und Eisenzeit entlang der später von den Römern benutzten Nord-Süd-Transitroute über den Julier- bzw. den Septimerpass. Im 9. Jahrhundert nach Christus bestand das Albulatal zusammen mit dem Sur- ses aus einem Verwaltungs- und Ge- richtsbezirk mit Sitz in Tiefencastel. Diese Einheit zerfiel im Hochmittelalter mit der Aufteilung von Macht und Be- sitz auf verschiedene Feudalherr- schaften mit eigenen Vögten oder Gerichtsherren. Im Jahr 924 ist zum ersten Mal das Kloster Uapitines bei Alvaschein erwähnt. Dabei handelt es sich um das einstige Frauenkloster bei Mistail, zu welchem auch ein grosser Hofkomplex gehörte. Fraktion Alvaschein Die Fraktion Alvaschein (romanisch Alvaschagn) liegt auf einer Terrasse auf einer Höhe von rund 1'000 m.ü.M., rund 200 Meter über der Albula, am Eingang zur Schynschlucht. Das Dorf wird von Bahn und Strasse um- bzw. unterfahren. Die erste Erwähnung erfolgte im Jahr 1154 als Alvisinis , im Jahr 1551 erstmals als romanisierte Version Dalvaschain . Auf dem Fraktionsge- biet wurden bronzezeitliche Werkzeuge gefunden. 2 Alvaschein war vermutlich eine Zollstation im Grenzbereich der Herrschaften der Freiherren von Vaz und des Bischofs von Chur. Bedeutsam ist die karolingische Dreiapsidenkirche St. Peter Mistail, die um 800 gebaut wurde. Das Dorfbild wird von der in den Jahren 1653 – 57 erbauten barocken Pfarrkirche St. Joseph geprägt. Schlüssel und Zimmermannsbeil im Wap- pen der ehemaligen Gemeinde verweisen auf die Kirchenpatrone St. Peter und St. Joseph. Bevölkerung 2000 1'342 Einwohner Heute 1'303 Einwohner Altersstruktur 0 – 15 Jahre 152 Personen 12 % 16 – 65 Jahre 847 Personen 65 % über 65 Jahre 304 Personen 23 % Schulen 15 Kindergartenschüler in Alvaneu Dorf und Lantsch 60 Primarschüler in Alvaneu Dorf und Lantsch 28 Real- und Sekundarschüler in Tiefencastel 1 Mittelschüler in Chur Gemeindefläche Landwirtschaftliche Nutzfläche 2'688 ha Siedlungsfläche 264 ha Wald 4'438 ha unproduktiv 2'010 ha _______ Total 9'400 ha ======= Das Gemeindegebiet von Albula/Alvra liegt in der Bergzone III und IV und hat Sömmerungs- gebiete. Erwerbsstruktur 34 Landwirtschaftsbetriebe hauptberuflich 12 Landwirtschaftsbetriebe nebenberuflich 1 Forstwirtschaft 25 Handwerk und Industrie 102 Dienstleistungssektor 3 Vereine In Albula/Alvra wird das Dorfleben im Frauen-, Jäger-, Samariter- und Dorfverein Alvaneu sowie im Chor masdo Stierva-Mon-Salouf, in der Jungmannschaft Tiefencastel, im Skateline und EHC Surava, bei den Jagdhornbläsern Belfort und in der Karate-Schule Alvaneu usw. rege gestaltet. Tourismus In der Ferienregion Savognin Bivio Albula kann die ganze Vielfalt der alpinen Natur erlebt wer- den. Von schroffen Felswänden über die Moorlandschaft der Alp Flix bis zum unberührten Bergwald. Als grösster Naturpark der Schweiz liegt der Parc Ela in einer vielseitigen Landschaft um die Alpenpässe Albula, Julier und Septimer und bietet ursprüngliche Natur, intakte romanische Dör- fer und eine gelebte Kultur in den drei Sprachen, Romanisch, Italienisch und Deutsch. Die Ge- meinden arbeiten gemeinsam daran, die regionale Wirtschaft zu stärken, die Natur und Land- schaft zu schützen und das kulturelle Erbe zu bewahren. So lädt der Parc Ela ein zu Ausflüge für jeden Anspruch: geführte Wanderungen durch die einmalige Naturlandschaft, Familientou- ren auf Themenwegen im Naturspielplatz Savognin und Entdeckungen auf der Via Sett, den Spuren der Römer folgend. Dazu kommt ein vielfältiges, von drei Sprachen geprägtes Kulturan- gebot. Die Gemeinde Albula/Alvra kann den Gästen neben 4 Hotels mit 196 Hotelbetten, 820 Ferien- wohnungen und 220 Ferienhäuser sowie eine Gruppenunterkunft anbieten. Für das kulinarische Wohl der Erholungssuchenden ist in 14 Restaurants gesorgt. Die finanzielle Situation der Gemeinde Nettovermögen pro Kopf 2018* Fr. 7'669.14 Steuereinnahmen pro Kopf 2018 Fr. 2'853.69 Kapitalgewinnsteuer Fr. 782.79 Ertragsüberschuss 2018 Fr. 462'443.91 Abschreibungen 2018 Fr. 1'862'105.40 Finanzausgleichsbeiträge 2018 Fr. 364'995.35 Besondere Einnahmen (Regalien und Konzessionen) Fr. 2'685'489.49 Steuerfuss 2018 100 % Höchst möglicher Steuerfuss im Kanton 130 % Direkte Bundessteuer pro Kopf 2016: Gemeinde Albula/Alvra Fr. 466.-- Kanton Graubünden Fr. 950.-- Schweiz Fr. 1'249.-- * Die Gemeinde Albula/Alvra erhielt aufgrund der Fusion einen Förderbeitrag in der Höhe von 5.8 Millionen Franken. Zum Projekt Bestehende Verhältnisse und Erneuerung Wasserversorgung Die Anlagen der Wasserversorgung des Dorfes Alvaschein und des Gebietes Mistail sind sa- nierungsbedürftig. Sämtliche Anlagen ab dem Übergabeschacht Zarnois bis zu den Verteil- netzen sind alt - Baujahr 1967, die Kaverne sogar aus dem Jahr 1898 - und erfüllen die heu- 4 tigen Anforderungen an eine zeitgemässe Trinkwasserversorgung nicht mehr. Das ganze System bestehend aus den zwei Reservoiren respektive insgesamt drei separaten Kammern ist sowohl hydraulisch als auch steuerungstechnisch kompliziert und entsprechen nicht mehr dem Stand der Technik. Zudem kann mit dem vorhandenen Löschwasservolumen und der Rohrleitungskapazität die vom Kanton geforderte Löschsicherheit für die Gewerbezone Mistail nicht mehr gewährleistet werden. Aus diesem Grunde sollen die beschriebenen Anla- gen komplett erneuert werden. Vor allem die Reservoire weisen verschiedene Mängel auf, welche die Qualität des Trink- wassers und die Sicherstellung der Löschwasserreserve beeinträchtigen. Die Wasserversor- gung von Alvaschein besitzt keine eigenen gefassten Trinkwasserquellen. Das Trinkwasser wird vollumfänglich von der benachbarten Wasserversorgung Lantsch/Lentz bezogen, was vertraglich geregelt ist. Der Wasserbezug erfolgt ab Übergabeschacht Zarnois auf dem Ge- meindegebiet von Lantsch/Lentz. Massnahmen Das vorliegende Projekt umfasst die Erneuerung der Wasserversorgung ab dem Übergabe- schacht Zarnois bis zu den Anschlüssen an die Verteilnetze des Dorfes Alvaschein und des Gebietes Mistail. Die gewählte Lösung sieht die Aufhebung der bestehenden Reservoire Hoch- zone und Niederzone vor. Diese werden ersetzt durch ein einziges, neues Reservoir, welches sowohl das Verteilernetz des Dorfes Alvaschein als auch das Gebiet Mistail versorgt. Das neue Reservoir wird über eine Löschwasserreserve von 250 m³ und einer Brauchwasserreserve von 100 m³ verfügen. Eine neue Zuleitung führt das Wasser bis zum neuen Reservoir und neue Druckleitungen lenken dieses weiter bis zum Anschluss Verteilernetz Dorf Alvaschein respekti- ve bis zum Anschluss Mistail. Der Ausführung des Projektes und dem Kredit hat die Gemeindeversammlung am 1. Mai 2019 zugestimmt. Das Vorhaben soll in vier Baulosen realisiert werden. Die Arbeiten konnten am 6. Juli 2020 in Angriff genommen werden. Mit deren Abschluss rechnet man im Frühling/Sommer 2021. Kosten und Finanzierung Die Kosten sehen gemäss den Offerten und inklusive der Mehrwertsteuer wie folgt aus: Kosten Los 1 Reservoir - Ausbau / Ersatz Fr. 701'431.15 Kosten Los 2 Leitung Wasserversorgung - Fr. 327'125.70 Ausbau / Ersatz Kosten Los 3 Leitung Wasserversorgung - Fr. 248'509.05 Ausbau / Ersatz Kosten Los 4 Leitung Wasserversorgung - Fr. 357'350.30 Ausbau / Ersatz Diverse Arbeiten Fr. 155'088.-- Projekt- und Bauleitung Fr. 265'915.95 Unvorhergesehenes Fr. 273'558.-- _________________ Gesamtkosten Fr. 2'328'978.15 ================ 5 Die Finanzierung ist folgendermassen vorgesehen: Gesamtkosten Fr. 2'328'978.15 ./. Subvention Bund 26.4 % Fr. 614'850.25 ./. Subvention Kanton 23.76 % Fr. 553'365.25 ./. Beitrag GVG Fr. 175'039.-- ./. Beitrag Gemeinde Herrliberg Fr. 40'000.-- _________________ Noch zu finanzierender Restbetrag Fr. 945'723.65 ================ Die Erneuerung der Wasserversorgung ist unumgänglich. Sie hätte eigentlich schon vor der Fusion durch die damalige Gemeinde Alvaschein vorgenommen werden müssen. Nach der Durchführung dieses Projektes stehen keine grösseren Investitionen in die Wasserversor- gung der Fusionsgemeinde Albula/Alvra mehr an. Im Zuge der 2015 erfolgten Fusion zur Gemeinde Albula/Alvra mussten die Wassergebühren vereinheitlicht und vorerst für die Verbrauchsmessungen überall Wasseruhren eingeführt werden. Das Jahr 2018 war noch ein Übergangsjahr, in welchem keine Verbrauchsgebühr,
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