November 2018
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der Evangelisch-Lutherischen Kirchgemeinden Elstra – Prietitz und Schmeckwitz Oktober und November 2018 Herbst Gott malt mit flottem Pinselstrich ein „Danke“ für den Sommer. TINA WILLMS einmal mehr. Die Augen zu verschließen und einander nicht mehr ernst zu neh- men, darf keine Option für uns als Christen sein. Anlässlich des Gedenkens an das Ende des Ersten Weltkrieges fei- ern wir deshalb am Volkstrauertag einen Gottesdienst unter dem Motto „Zeichen setzen für den Frieden“ (S. 13). Zur zweiten Kategorie gehören die Re- gelungen zum Datenschutz, die auch Auswirkungen auf die Veröffentlichun- gen der Kirchgemeinden haben. Im letz- Liebe Mitglieder der Kirchgemeinden ten Kirchenboten hatten wir deshalb auf Elstra-Prietitz und Schmeckwitz, die Veröffentlichung von Geburtstagen und Kasualien verzichtet. Unser neues- einige Dinge sorgen gerade für Verwir- ter Kenntnisstand eröffnet uns jedoch rung und Unsicherheit. Manche sind wieder die Möglichkeit, Geburtstage etc. schwerwiegend und besorgniserregend, ohne Angabe von Daten und Adressen andere sind ärgerlich, aber behebbar. in der gedruckten Fassung unseres Kir- Zur ersten Kategorie gehört das, was chenbotens zu veröffentlichen. Das tun unsere Gesellschaft gegenwärtig vor eine wir gern, denn so können wir einander Zerreißprobe stellt. Die Ereignisse in Anteil am Leben geben und nehmen. Chemnitz Ende August offenbarten dies Wir holen aus diesem Grund die Veröf- Inhaltsverzeichnis fentlichung der Geburtstage von August Andacht………………….……… 3 und September nach und gratulieren in diesem Rahmen nachträglich noch ein- Aus dem Gemeindeleben .………. 4 Aneinander Denken - mal recht herzlich! (S. 8) Das Wider- spruchsrecht zur Veröffentlichung ist Füreinander Beten……………….. 7 Gedanken zum August….……….. 9 dabei jederzeit gegeben. Ich wünsche Ihnen und euch eine inte- Gottesdienste……………………. 10 Konzerte………………………… 12 ressante Lektüre und freue mich auf die Begegnungen in den Monaten Oktober Vorschau auf Veranstaltungen..….. 13 15 und November! Lebendiger Adventskalender…….. Gedanken zum November………. 16 Es grüßt, auch im Namen der Kirchen- Gruppen und Kreise…………….. 16 vorstände Elstra-Prietitz und Schmeck- witz, 17 ……………... Ihre und eure Pfn. Karin Großmann Konzert an der Strohbachorgel 18 „Vier Hände - Vier Füße“……….. Alle Texte in diesem Kirchenboten, Für Kinder………………………. 19 wenn nicht anders gekennzeichnet, 20 Ansprechpartner/Impressum…….. von Pfn. Karin Großmann 2 Andacht Monatsspruch für Oktober 2018: Herr, all mein Sehnen liegt offen vor dir, mein Seufzen war dir nicht verborgen. Ps 38,10 Sie sitzt ihm gegenüber. Eine Glasscheibe wenn es weh tut. Die biblischen Psalmen trennt sie. Sie dürfen sich nicht berühren, tun dies. Sie kennen Sehnen und Seufzen, nichts darf von ihrer in seine Hand gelan- Krankheit, Ängste, Verzweiflung, Hoff- gen. Denn er ist inhaftiert. Seit einem Jahr nung und Freude. Alles schütten sie vor schon. Sie glaubt nicht mehr an seine Un- Gott aus. Psalm 38 gehört zu den Buß- schuld. Sie schämt sich für ihn. Und sie psalmen. Der Beter spürt am ganzen Kör- hat eine Entscheidung getroffen: „Ich will per, wie seine unausgesprochene Schuld nicht, dass unsere Tochter in dem Be- ihn krank macht. Er jammert und klagt es wusstsein aufwächst, dass ihr Vater ein Gott: Ich liege vor dir wie ein aufgeschla- Verbrecher ist.“ Er schweigt. Geschockt. genes Buch. Herr, du kennst all mein Begeh- „Und was hast du ihr gesagt?“ Sie antwor- ren, und mein Seufzen ist dir nicht verborgen. tet: „Dass du in Amerika bist. Und dass du Offenbar hält Gott aus, was Menschen so dort eine andere Frau kennengelernt hast schwer ertragen: Schuld, Krankheit, Klage. und nie wieder zurückkehrst.“ „Bist du Und während der Beter die Wahrheit über verrückt?“ fragt er entsetzt. Er weiß, dass seinen Schmerz und seine Schuld vor Gott er Fehler gemacht hatte. Aber das, wofür ausspricht, verändert sich der Ton. Die er verurteilt worden war, hatte er nie ge- beängstigende Kraft der Last weicht, Zu- tan. „Nein. Ich denke, es ist besser so.“, versicht keimt. Der Beter wird versöhnt sagt sie. Und so nimmt sie ihre Jacke und mit Gott inmitten der unerträglichen Wahr- lässt ihn zurück. heit. Gott wird sein Verbündeter: Eile, mir Diese Szene aus einem Samstagabendkri- beizustehen, Herr, du meine Hilfe! So schließt mi war sehr eindrücklich. Sie verrät uns Psalm 38. Der Mann aus dem Gefängnis viel über uns selbst. Nur wenige haben hat seine kleine Tochter wiedergesehen. Erfahrungen mit Menschen aus der Fami- Zuerst in Handschellen, dann als freier lie, die im Gefängnis sitzen. Sich dagegen Mann. Seine Unschuld konnte bewiesen für etwas zu schämen, sich einer Schuld werden. Wie er und seine Frau ins norma- bewusst zu sein, einem Versagen, das ken- le Leben zurückkehrten und ob er mit nen indessen viele. Die Frau war kurz da- seinen früheren Fehlern so umging, dass vor, sich und ihr Kind in eine schwerwie- sie ihn und seine Familie nicht krank gende Lebenslüge zu verwickeln. Lebens- machten, erzählte der Krimi nicht. Er lügen entwickeln sich zu einer eiternden überließ es dem Zuschauer, seine richtige Wunde, die schmerzen, pochen, immer Antwort darauf zu finden. größer und gefährlicher werden kann. Ich wünsche Ihnen und euch einen heilsa- Totschweigen hilft nichts. Was wirklich men Oktober und November. hilft: Die Wahrheit aussprechen, auch, Ihre und eure Pfn. Großmann Monatsspruch für November 2018: Und ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott aus dem Himmel herabkommen, bereitet wie eine geschmückte Braut für ihren Mann. Offb 21,2 3 Aus dem Gemeindeleben Berichte - Rückblicke Orgelmusik mit Johannes Krahl Am 3. August 2018 gastierte Johannes Krahl - 1. Preisträger des Gottfried-Silbermann- Orgelwettbewerbs 2017 - in der Reihe „Kommen, Hören, Ruhe finden“ zum zwei- ten Mal an der Strohbach-Orgel in Elstra. Er interpretierte eindrucksvoll Werke von Heinrich Scheidemann (1596 - 1663) und Johann Sebastian Bach (1685 - 1750) und begeisterte die Hörer. Der erst 19-jährige Johannes Krahl stammt aus Göda bei Baut- zen und ist der jüngste Preisträger in der Geschichte des Silbermann-Wettbewerbs. Weil er sich wahrscheinlich ein Leben ohne Orgel nicht vorstellen kann, hat er ein Studi- um bei Orgelprofessor Martin Schmeding in Leipzig begonnen. Hoffen wir auf noch wei- tere Konzerte von ihm in Elstra. Text u. Foto: W. Sembdner Schulanfängerandacht Das Motto zu den Schulanfän- gerandachten am 11. August lautete: „Ich bin ein Volltreffer Gottes“. In einem kurzen Spiel stritten sich Bleistift, Federhalter und Kugelschreiber, wer denn wohl der Wichtigste von ihnen ist. Am Ende stellten sie fest, dass alle drei gleich wichtig und wert- voll sind. Genauso die Schulanfänger und wir. Jeder ist ein Volltreffer Gottes mit den Gaben, die er hat. Die Schulanfänger wurden unter einem großen Hut gesegnet und fuhren dann mit der Feuerwehr zur Feier in die Turnhalle. Text: Karin Morgenroth; Foto: Pfn. Großmann 4 Frauenfrühstück Am 18. August trafen sich wieder Frauen zum Frühstück im „Schwarzen Roß“ in Elstra. Referentin Karin Schwab aus Baut- zen sprach zum Thema: „Wieviel ist mein Leben wert?“. „Ich bin ein Meisterwerk Gottes“ sollte sich jeder an den Spiegel schreiben, um es am Morgen zu lesen. Außerdem gab es gutes Essen, Musik und interessante Gespräche. Text u. Foto: Karin Morgenroth Stadtfest in Elstra Am letzten Augustwochenende feierte Elstra anlässlich der 770-Jahr-Feier sein Hei- matfest. Und die Kirchgemeinde feierte mit! Die Legotage in der Grundschule fan- den regen Zulauf von großen und kleinen Baumeistern. Deren Bauwerke konnten auch am Sonntag vor und nach dem Gottesdienst bestaunt werden. Den Gottesdienst feierten wir ökumenisch mit Krankenhaus- seelsorger Vincenc Böhmer im großen Festzelt. Chor und Blä- ser bereicherten ihn musikalisch, und auf den Weg gab es Gedan- ken zum Vater-Unser – in Form einer Gebetskette aus Holzper- len sogar zum Mitnehmen! Beim Umzug einen Tag zuvor hatten bereits kleine Engel und der Na- menspatron der Elstraer Kirche, Erzengel Michael, mit einem Pfarrerspaar und den Förderern der Kirche - Ernst Ferdinand von Knoch, Kammer- herr von August dem Starken, und seine Frau Helena Tugendreich von Schönberg - zum Gottesdienst eingeladen. Verkörpert wurden sie u.a. von Erwachsenen und Kindern unse- rer Kirchgemeinde. Beim Famili- enkonzert „Die Orgelmaus“ konnten sich alle Eltern und Kinder vom Umzug erholen und zugleich mit Rudi und Mario Merz die Orgel entdecken. Vie- len Dank an alle Mitwirkenden! Fotos: Pfn. Großmann, Wolfram Sembdner 5 LEGO - Tage Zum Stadtfest konnten in der Grundschule Kinder mit LEGO bauen. Zum Thema „Vom liebenden Vater“ ent- standen interessante Bau- werke, so zum Beispiel auch eine Synagoge und der Bau- ernhof, in den der verlorene Sohn zurückkehrte. Text: Karin Morgenroth Foto: Foto: Pfn. Großmann Dorffest Schmeckwitz mit ökumenischer Andacht Anlässlich des 20. Jubiläums des dortigen Dorfclubs fand am 15.Juli in Schmeckwitz eine ökumenische Andacht statt. Pfarrerin Großmann und Diakon Peter Mros machten die „Gemeinschaft“ zum Thema. Diakon Mros predigte als Gast von den Apos- teln, die darüber stritten, wer von ihnen der Größte und Wichtigste unter ihnen wäre. So wie Jesus im Lukas-Evangelium zu ihnen sprach, so solle es in jeder Gemeinschaft sein. Nicht der Einzelne sollte hervorgehoben wer- den, sondern einer sollte dem anderen dienen. Gebetet wurde in deutsch und sorbisch, wie es Sitte ist, wenn in Schmeckwitz Ökumene ge- feiert wird. Text: Christina Meschgang; Foto: Herr Bre- Kirche Schmeckwitz wieder holzwurmfrei Seit Jahren nagte der Holzwurm in unserer Schmeckwitzer