Bericht Zum Prüfantrag - Spnv/Öpnv- Anbindung Der Industrie- Und Gewerbegebiete
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01 - 2020 BERICHT ZUM PRÜFANTRAG - SPNV/ÖPNV- ANBINDUNG DER INDUSTRIE- UND GEWERBEGEBIETE IM LANDKREIS SÜDLICHE WEINSTRASSE BERICHT ZUM PRÜFANTRAG - SPNV/ÖPNV-ANBINDUNG DER INDUSTRIE- UND GEWERBEGEBIETE IM LANDKREIS SÜDLICHE WEINSTRASSE Inhalt Prüfantrag - Optimale SPNV/ÖPNV-Anbindung der Industrie- und Gewerbegebiete im Landkreis Südliche Weinstraße ................................................................................................................................ 3 Beruflich bedingte zurückgelegte Wegstrecken ....................................................................................... 5 Kurzdarstellung des derzeitigen Busnetzes im Landkreis ........................................................................ 7 Übersicht der Linien im Landkreis SÜW nach Funktion ......................................................................... 10 Pendlerbewegungen im Landkreis ......................................................................................................... 12 Nachfrage zu den zehn bedeutendsten Quellen/Zielen Landkreis Südliche Weinstraße ....................... 15 ÖPNV-Anbindung zu Gewerbe-Quellen/Zielen im Landkreis Südliche Weinstraße ............................... 19 Mögliche Rückschlüsse aus den aktuellen Projektergebnissen – IMI – Klimafreundliche Mitarbeitermobilität ................................................................................................................................. 28 Zentrale Ergebnisse der Mitarbeiterbefragungen von 15.000 Mitarbeitern im Raum Ludwigshafen - Laufzeit zwei Jahre, 10/2017 –09/2019 .................................................................................................. 30 Die wesentlichen Empfehlungen lassen sich wie folgt zusammenfassen: ............................................. 31 Beispiel – umgesetzter Anfragen von Betrieben im Landkreis Südliche Weinstraße ............................. 32 VRN Empfehlung zum Betrieblichen Mobilitätsmanagement ................................................................. 38 Information zu digital unterstützter Mobilität ........................................................................................... 40 Literaturhinweise und Quellen: ............................................................................................................... 41 [email protected] – Januar 2020 Seite 2 BERICHT ZUM PRÜFANTRAG - SPNV/ÖPNV-ANBINDUNG DER INDUSTRIE- UND GEWERBEGEBIETE IM LANDKREIS SÜDLICHE WEINSTRASSE Prüfantrag - Optimale SPNV/ÖPNV-Anbindung der Industrie- und Gewerbegebiete im Landkreis Südliche Weinstraße Sehr geehrter Herr Landrat Seefeld, die SPD-Fraktion im Kreistag beantragt: a) Die Aufnahme des o.g. Tagesordnungspunktes zur nächsten Sitzung des ÖPNV-Ausschusses am 7. 11.2018 b) Die Behandlung und Beschlussfassung des Tagesordnungspunktes in der ÖPNV-Ausschusssitzung Beschlussvorschlag des Prüfungsantrags: Die Verwaltung wird beauftragt: 1. Die derzeitige SPNV/ÖPNV-Anbindung zu den Industrie- und Gewerbegebieten (I-GG) im Landkreis (Herxheim, Gewerbepark West; Offenbach, lnterpark Rheinpfalz; Gewerbepark Edenkoben-Venningen) dazustellen. 2. Aufzuzeigen, wie gut abgestimmt die Anschlüsse von Bus und Bahn zu den I-GG sind. 3. Darzulegen, ob und wie die I-GG auch mit dem Fahrrad bzw. zu Fuß erreichbar sind. 4. Aufzuzeigen, ob die I-GG auch hinsichtlich der Elektromobilität (Ladestationen für E-Bikes und Elektroautos) gut ausgestattet sind. 5. Eine Abstimmung mit den personalintensiven Betrieben betreffend deren Wünsche (Arbeitgeber und Arbeitnehmer) hinsichtlich einer bedarfsgerechten Anbindung des I-GG vorzunehmen und darzustellen 6. Aufzuzeigen und mitzuteilen, wo Möglichkeiten für eine optimale und bedarfsgerechte Anbindung der I-GG gesehen werden. 7. Maßnahme zur Umsetzung (u.a. wo zusätzliche Haltepunkte notwendig und sinnvoll sind) vorzuschlagen, und die kostenmäßig zu bewerten. 8. Die Ergebnisse vor der Erstellung des Nahverkehrsplans 2020-2028 in die weitere Gremienberatung einzubringen. Begründung: 1. Neben einem unmittelbaren Autobahnanschluss (u.a. für Lieferverkehre) ist für die Betriebe in den I-GG sowie deren Arbeitnehmer eine optimale SPNV und ÖPNV-Anbindung von großer Bedeutung. 2. Eine sehr gute Anbindung der I-GG an den ÖPNV, der wiederum gut abgestimmt sein muss mit dem SPNV, verbessert die Erreichbarkeit der Menschen, die in den Betrieben arbeiten und erhöht den Einzugsbereich für Arbeitskräfte. [email protected] – Januar 2020 Seite 3 BERICHT ZUM PRÜFANTRAG - SPNV/ÖPNV-ANBINDUNG DER INDUSTRIE- UND GEWERBEGEBIETE IM LANDKREIS SÜDLICHE WEINSTRASSE 3. Eine gute Erreichbarkeit des Arbeitsplatzes, unabhängig vom eigenen PKW, verbessert das Image des Industrie- und Gewerbestandortes. 4. Ein fahrradfreundlicher Ausbau der Verkehrswege sowie das Einbeziehen der E-Mobilität sichert eine klimafreundliche Mobilität. 5. Die Anbindung an das überregionale Verkehrsnetz und damit die Erreichbarkeit des I-GG spielt bei der zukünftigen wirtschaftlichen Entwicklung des Landkreises eine entscheidende Rolle. 6. Ab Ende 2024 sollen zwischen Neustadt und Straßburg, und damit direkt durch das Kreisgebiet, Direktzüge mindestens im Zwei-Stunden-Takt, eventuell sogar im Stundentakt fahren, was insbesondere für pendelnde Mitarbeiter / innen interessant ist. Somit wird es eine noch intensivere Verflechtung der Regionen Grand Est (gebildet aus dem Elsass und Lothringen) und der Südpfalz geben. Damit wird die effektive Anbindung von ländlichen Räumen an übergeordnete Gebietsräume noch besser gewährleistet, was Chancen für alle (Arbeitgeber, Arbeitnehmer, Kunden etc.) bietet. 7. Eine gute ÖPNV-Erschließung der I-GG ist auch ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz. 8. Eine optimale Infrastruktur verstärkt die Standortbindung der Unternehmen und bietet Chancen, neue Unternehmen zu gewinnen. Abschließend verweisen wir auf unsere Stellungnahme zum Arbeitsbericht 2017 der MBB SÜW im Kreistag am 10.9.2018, wo wir auch diesen Prüfantrag angekündigt haben (in Anlage zum Antrag). Im Rahmen der Beratung unseres Antrags in den Gremien stehen wir hierzu gerne Rede und Antwort. Mit freundlichen Grüßen Torsten Blank Erwin Welsch Fraktionsvorsitzender Fraktionsgeschäftsführer Anlage Stellungnahme (Auszug) zum Arbeitsbericht 2017 der MBB SÜW im Kreistag am 10.9.2018 [email protected] – Januar 2020 Seite 4 BERICHT ZUM PRÜFANTRAG - SPNV/ÖPNV-ANBINDUNG DER INDUSTRIE- UND GEWERBEGEBIETE IM LANDKREIS SÜDLICHE WEINSTRASSE Beruflich bedingte zurückgelegte Wegstrecken Bei allen Überlegungen zur Gestaltung von zukunftsfähigen Anbindungen der I-GG bildet das Betriebliche Mobilitätsmanagement (BMM) den entscheidenden Schlüssel um mit weniger motorisierten Individualverkehr und mehr Verkehrsmittelanteilen im Umweltverbund die erforderlichen Wege zurückzulegen. Die aktuelle Erhebung „Mobilität in Deutschland 2017“ zeigt: die beruflich bedingt zurückgelegte Wegstrecke - also zur Arbeit, zur Ausbildung oder dienstlich veranlasst - ist gegenüber 2008 um 13% angestiegen. Darunter ist die dienstlich veranlasste Wegstrecke mit 56% besonders stark angestiegen, gegenüber 2002 sogar um 80%. Dazu zählt z.B. der Verkehr von Handwerkern, Pflegediensten oder die Kurier- und Paketdienste. Zum BMM gehören vor allem Maßnahmen zur Information, Kommunikation, Motivation, Koordination, Service und Marketing. Sie helfen den Verkehrsteilnehmenden, ihr Mobilitätsverhalten und ihre Einstellung zur Mobilität zu verändern. Insofern, ist eine mögliche ÖPNV-Linienanpassung, Taktverdichtung oder erweiterte Betriebszeit nicht der erste sondern möglicherweise der letzte Schritt einer erfolgreichen Umsetzung des [email protected] – Januar 2020 Seite 5 BERICHT ZUM PRÜFANTRAG - SPNV/ÖPNV-ANBINDUNG DER INDUSTRIE- UND GEWERBEGEBIETE IM LANDKREIS SÜDLICHE WEINSTRASSE Mobilitätsmanagements. Auch bauliche Maßnahmen wie Infrastrukturausbau für den Fahrradverkehr, für Carsharing oder für den öffentlichen Verkehr können in Einzelfällen ergänzend die Wirksamkeit erhöhen. Im Rahmen der Energiewende steht der Verkehrssektor vor der Aufgabe, seine Energiebasis zu verändern und Treibhausgasemissionen einzusparen. Im Energiekonzept hat sich die Bundesregierung das Ziel gesetzt, 40 Prozent des Endenergieverbrauchs im Verkehr bis 2050 gegenüber 2005 einzusparen. Um die nationalen Klimaschutzziele zu erreichen, Deutschland als Innovationsstandort zu stärken und die lokale Lebensqualität zu erhöhen, bieten Bund, Länder und vereinzelt auch Kommunen eine Vielzahl von Förderprogrammen an. Unter anderem wird auch nachhaltige private und gewerbliche Mobilität finanziell unterstützt. Dies beschränkt sich nicht nur auf den Umweltbonus, welcher als Kaufanreiz für Elektroautos einen finanziellen Zuschuss gewährt. Unternehmen können beispielsweise Unterstützung für den Aufbau von Ladeinfrastruktur oder den Probebetrieb von Testfahrzeugen erhalten. Auch Fahrräder und Pedelecs können unter Umständen gefördert werden. Für das Erstellen eines neuen Mobilitätskonzeptes sollte deshalb unbedingt eine Fördermittelrecherche durchgeführt werden. Auch emissionsfreie Busse werden durch die „Clean-Vehicles-Directive“ der Europäischen Union zukünftig verstärkt angeschafft. Ab 2025 wird der Anteil an diesen Fahrzeugen bei neu abgeschlossenen öffentlichen Aufträgen mindestens 45 Prozent betragen (22,5% emissionsfrei und 22,5 sauberen Antrieben z.B. Hybrid). Bis 2030 steigt der Anteil auf 65 Prozent (32,5% der jeweiligen Quote). Für die Aufgabenträger und Verkehrsunternehmen bedeutet