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Gga Landwein Rhein 111215

Gga Landwein Rhein 111215

Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen

Hessisches Ministerium für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz

„Landwein Rhein“

Produktspezifikation für eine geschützte geografische Angabe

Produktspezifikation für eine geschützte geografische Angabe „Landwein Rhein“

1. Geschützter Name „Landwein Rhein“ Die geschützte geografische Angabe (g.g.A.) „Landwein Rhein“ erstreckt sich auf Land- weine aus den Ländern Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und Hessen.

2. Beschreibung des Weines 2.1. Analytisch Nachfolgend aufgeführte Analysewerte, die anhand einer physikalischen und chemi- schen Analyse gemäß Artikel 26 der Verordnung (EG) Nr. 607/2009 zu ermitteln sind, sind verbindlich vorgegebene Mindest- und Höchstwerte, die bei Landwein eingehalten werden müssen, um die Bezeichnung verwenden zu dürfen: • Vorhandener Alkoholgehalt von mindestens 4,5 % vol. • Gesamtalkoholgehalt nach Anreicherung max. 11,5 % vol bei Weiß- und Roséwein sowie max. 12 %vol bei Rotwein. • Entsprechend dem Gesamtzuckergehalt dürfen folgende Geschmacksangaben ver- wendet werden:

Geschmacksangabe Zuckergehalt: trocken Wenn der Zuckergehalt folgende Werte nicht über- schreitet: - 4 g/l oder - 9 g/l, sofern der in g/l Weinsäure ausgedrückte Ge- samtsäuregehalt höchstens um 2 g/l niedriger ist als der Restzuckergehalt. halbtrocken Wenn der Zuckergehalt den vorgenannten Höchstwert überschreitet, folgende Werte aber nicht überschreitet: - 12 g/l oder - 18 g/l, sofern der in g/Liter Weinsäure ausgedrückte Gesamtsäuregehalt höchstens um 10 g/l niedriger ist als der Restzuckergehalt. lieblich Wenn sein Zuckergehalt den vorgenannten Höchst- wert überschreitet, aber nicht mehr als 45 g/l beträgt. süß Wenn sein Zuckergehalt mindestens 45 g/l beträgt.

• Gesamtsäure muss mindestens 3,5 g/l betragen. • Gehalte an flüchtige Säure (Maximalwerte): a) 18 Milliäquivalent je Liter bei Weißwein und Roséwein, b) 20 Milliäquivalent je Liter bei Rotwein.

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• Gesamtschwefeldioxidgehalte: Der Gesamtschwefeldioxidgehalt der Landweine darf zum Zeitpunkt des Inver- kehrbringens zum unmittelbaren menschlichen Verbrauch folgende Werte nicht überschreiten: a) 150 mg/l bei Rotwein; b) 200 mg/l bei Weißwein und Roséwein. Abweichend davon erhöht sich die Höchstgrenze des Schwefeldioxidgehalts bei Weinen, die einen als Summe aus Glucose und Fructose berechneten Zucker- gehalt von 5 g/l oder mehr haben, auf a) 200 mg/l bei Rotwein, b) 250 mg/l bei Weißwein und Roséwein.

2.2. Organoleptisch

Weißwein : deutliche Fruchtbetonung mit den Aromen Apfel, Pfirsich, Muskat- und Rosen- duft sowie exotische Aromen wie Grapefruit, Ananas oder Maracuja. Er hat eine gewisse ausgewogene Säure-Süße-Balance und Frische.

Rotweine sind je nach Rebsorte von den Fruchtaromen Kirschen, Erdbeeren, Brombeeren, Cassis und Holunder geprägt. Die Gerbstoffe verleihen den Weinen Struktur und Nachhal- tigkeit.

Roséwein wird aus roten Rebsorten hell gekeltert. Er ist von heller bis blassroter Farbe. Er unterscheidet sich vom Rotwein durch seine frische, weniger alkoholbetonte Art und seinen geringeren Tanningehalt und dient oftmals als frischer spritziger Sommerwein.

3. Abgrenzung des Gebietes Das Landweingebiet mit der geschützten geografischen Angabe „Landwein Rhein“ um- fasst innerhalb des Landes Rheinland-Pfalz die Rebflächen der Gemeinden Ahrbrück, , , (), , Alken, , , Altdorf, Altenahr, , , , , , , Auen, , , Bad Dürkheim, , , Bad Hönningen, , Bad Münster am Stein-Ebernburg, Bad Neuenahr-Ahrweiler, , , , Bärweiler, Battenberg (Pfalz), , Bayerfeld- Steckweiler, , Becherbach bei , , , Beilstein, , , , (Alzey-Worms), Bermersheim vor der Höhe, Bernkastel-Kues, , , Billigheim-Ingenheim, , , Bischheim, , , Bobenheim-, Böbin- gen, Böchingen, , Bockenheim an der Weinstraße, , Böhl- Iggelheim, , Boos (Bad Kreuznach), , (Alzey-Worms), Bornheim (Südliche Weinstraße), , , , , Brei- tenheim, Breitscheid (-Bingen), , , Brey, , , , Bruttig-Fankel, (), Bubenheim (Mainz-

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Bingen), , , Burg (), Burgen (Bernkastel-), Burgen (May- en-), , , , , , Dalberg, Dal- heim, Dannstadt-Schauernheim, Datenberg, , , Dernau, , , , , , , , , , Dittelsheim-Heßloch, , Dorn-Dürkheim, Dörrenbach, Dörscheid, , Dramscheid, , , , , , , Edes- heim, Ediger-Eller, , , , Ellenz-Poltersdorf, , Engel- stadt, , , , , Erbes-Büdesheim, , Ernst, Erpolz- heim, Esch (Bernkastel-Wittlich), Eschbach (Südliche Weinstraße), , Essen- heim, Essingen, , , Fell, , Finkenbach-Gersweiler, Fisch, , , Flörsheim-Dalsheim, Flussbach, Föhren, an der Weinstra- ße, , , , , Frei-Laubersheim, Freimers- heim (Alzey-Worms), (Pfalz), , , , Frie- delsheim, Friesenheim, Fürfeld, Fußgönheim, , Gau-Algesheim, Gau- Bickelheim, Gau-Bischofsheim, , , Gau-Heppenheim, Gau- Odernheim, Gau-, , , , , , Gleiszellen-Gleishorbach, Göcklingen, , Gönnheim, Graach an der Mo- sel, Grafschaft, , Großfischlingen, Großkarlbach, Großniedesheim, Grünstadt, , , , , , Gutenberg, Hacken- heim, , Hainfeld, Hammerstein, Hangen-Weisheim, , , Hassloch, , , , , , Herxheim bei /Pfalz, , Hessheim, , Heuchelheim bei , Heuchelheim-Klingen, Hillesheim (Mainz-Bingen), , Hochdorf- Assenheim, Hochstadt (Pfalz), Hochstätten, Hochweiler, Hohenöllen, Hohen-Sülzen, , Hüffelsheim, , , bei Landau in der Pfalz, Immes- heim, , , , , , , , Kamp-Bornhofen, , , Kapellen-Drusweiler, Kapswey- er, Kasbach-Ohlenberg, , Kastel-Staadt, , Kenn, , , Ketten- heim, , , Kinheim, Kirchheim an der Weinstraße, Kirchheimbo- landen, , (Pfalz), , Klausen, , , Kleinniedesheim, Klein-Winternheim, Klingenmünster, , Klüsserath, , Knöringen, Kobern-Gondorf, Koblenz, Koblenz, Köngernheim, , , Köwe- rich, Kröv, , Lambsheim, Landau in der Pfalz, , Langenthal, , , , , , , , , , Leubsdorf, Leutesdorf, Lieser, , Linz am Rhein, Löf, Lon- gen, , , Lörzweiler, Lösnich, Ludwigshöhe, , , Mainz, Mandel, Mannweiler-Cölln, , Maring-Noviand, , , , Mayschoß, Meckenheim, , Mehring, Meisenheim, Mertes- dorf, , , , , Mettenheim, , , Mölsheim, Mommenheim, , , , , Morsch- heim, Mörstadt, , Müden (Mosel), Mülheim (Mosel), Münsterappel, Münster- Sarmsheim, , , Nassau, , Nehren, Neu-, , Neumagen-Dhron, Neustadt an der Weinstraße, Niederburg, , , Niederhausen an der Appel, , Nieder-Hilbersheim, , Nie- derkirchen bei Deidesheim, , Nieder-Olm, , Nieder-

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Wiesen, , , , , Nussbaum, , , Ober- fell, Ober-Flörsheim, Oberhausen (Südliche Weinstraße), , Oberhausen an der , , Ober-Hilbersheim, , Oberndorf, , Ober-Olm, , , Obersülzen, Oberwesel, Obrigheim (Pfalz), , , Odernheim am , Offenbach an der , Offenbach- Hundheim, , , , , , Osann-Monzel, , , , , , , Paters- berg, , Perscheid, Pfaffen-Schwabenheim, , Platten, Pleisweiler- Oberhofen, , , Pölich, Pommern, Pünderich, , , , Rech, , Reil, Rheinbreitbach, Rheinbrohl, , Rhodt unter Riet- burg, , , , , , Rödersheim-Gronau, Rohr- bach (Südliche Weinstraße), Römerberg, , Roth (Bad Kreuznach), Roxheim, Rüdesheim, Rümmelsheim, , Rüssingen, , , , , Sankt Johann (Mainz-Bingen), Sankt Katharinen, Sankt Martin, , Schleich, Schloßböckelheim, , Schöneberg (Bad Kreuznach), , Schwabenheim an der , , , Schweigen-Rechtenbach, , , Sehlem, , Sen- heim, , , , , , , Sörgen- loch, Spabrücken, Spay, , , , , Stadecken- Elsheim, Starkenburg, , Stein-Bockenheim, Steinfeld, , Stetten, , Sulzheim, , , Thörnich, (Bad Kreuznach), Tra- ben-Trarbach, Traisen, , Treis-Karden, , , , , , Unkel, , Urbar, Ürzig, , , , , , , , , Wachenheim an der Weinstraße, , , , Waldböckelheim, Waldlaubers- heim, , , Wallhausen, , , , Wa- wern (Trier-Saarburg), , , Weinähr, Weingarten (Pfalz), , Weinsheim (Bad Kreuznach), , , , Wellen, , Westheim (Pfalz), , , , Winden (), Windesheim, , , , , Witlingen, Wittlich, Wolfsheim, Wolfstein, Wöllstein, , Worms, Wörrstadt, , (Mosel), , Zeltingen-Rachtig, , Zot- zenheim des Landes Rheinland-Pfalz. Das Landweingebiet mit der geschützten geografischen Angabe „Landwein Rhein“ um- fasst innerhalb des Landes Nordrhein-Westfalen die Rebflächen der Stadt Königswinter mit den Gemarkungen Oberdollendorf, Niederdollendorf und Königswinter, der Stadt Bad Honnef mit der Gemarkung Honnef (Rhöndorf) und der Stadt mit der Gemar- kung Dottendorf .

Das Landweingebiet mit der geschützten geografischen Angabe „Landwein Rhein“ um- fasst innerhalb des Landes Hessen die Rebflächen der Gemeinden Alsbach-Hähnlein, Bensheim, Brensbach, Dietzenbach, am Rhein, Felsberg, Flörsheim am Main, am Main, , Groß-Umstadt, Heppenheim, Hochheim am Main, Kied- rich, Lorch, Oestrich-Winkel, Rüdesheim am Rhein, Roßdorf, Seeheim-Jugenheim, Wal- luf, Landeshauptstadt und Zwingenberg.

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4. Traditionelle Begriffe, die mit dieser geschützten geografischen Angabe verbunden sind „Landwein Rhein“ ist zusätzlich zum bestehenden geschützten Weinnamen obligatorisch mit dem traditionellen Begriff „Landwein“ zu kennzeichnen:

5. Spezifische önologische Verfahren zur Weinbereitung sowie die einschlägigen Ein- schränkungen für die Weinbereitung

5.1 Natürliche Mindestalkoholgehalte / Mindestmostgewichte (Angabe in % vol potentieller Alkohol / °Öchsle) „Landwein Rhein“ 6,0 % vol (50 °Öchsle). 5.2. Anreicherung Landweine dürfen als Weißwein sowie Roséwein bis zu 11,5 % vol Gesamtalkohol und Rotwein bis zu 12 % vol Gesamtalkohol angereichert werden. 5.3. Süßung Die Süßung ist ausschließlich mit inländischem Traubenmost erlaubt. 5.4. Mischung und Verschnitt Außer zur Herstellung von Rotling gem. § 32 Abs. 2 WeinV ist das Vermischen oder der Verschnitt von Erzeugnissen aus Rotweintrauben mit Erzeugnissen aus Weißwein- trauben nicht zulässig. 5.5. Im Übrigen sind für die Herstellung die önologischen Verfahren gem. den Verordnun- gen (EG) Nr. 1234/2007 und Nr. 606/2009 zugelassen. Darüber hinaus gelten die Vor- schriften des Bundes und der Länder.

6. Höchstertrag je Hektar Der Hektarhöchstertrag im Land Rheinland-Pfalz ist auf 150 hl/ha festgesetzt, im Land Hes- sen auf 100 hl/ha und im Land Nordrhein-Westfalen auf 105 hl/ha.

7. Rebsorten

7.1 Keltertraubensorten der Art Vitis vinifera oder einer Kreuzung zwischen der Sorte Vitis vinifera und einer anderen Sorte der Gattung Vitis, aus denen „Landwein Rhein“ in den Ländern Hessen , Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz gewonnen wird:  Weißweinsorten Auxerrois, , , Faberrebe, Freisamer, Gelber Muskateller, Grauer Bur- gunder, Grüner , Grüner Veltliner, , Kanzler, , Morio-Muskat, Müller-Thurgau, Muskat Ottonel, Optima, Ortega, Perle, Phoenix, Reichensteiner, Ries- laner, Roter Traminer, , Siegerrebe, Weißer Burgunder, Weißer Elbling, Wei- ßer Gutedel, Weißer , Würzer.  Rot- und Róséweinsorten

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Blauer Frühburgunder, Blauer Limberger, Blauer Portugieser, Blauer Spätburgunder, Domina, , Dunkelfelder, Helfensteiner, Heroldrebe, Regent, Rotberger, Roter Elbling, Roter Gutedel.

7.2 Keltertraubensorten der Art Vitis vinifera oder einer Kreuzung zwischen der Sorte Vitis vinifera und einer anderen Sorte der Gattung Vitis, aus denen der „Landwein Rhein“ in den Ländern Hessen und Rheinland-Pfalz auch gewonnen werden kann:  Weißweinsorten Albalonga, Arnsburger, Blauer Silvaner, Bronner, , Ehrenbreitsteiner, Find- ling, Früher Malingre, Goldriesling, Helios, , Hölder, Johanniter, Juwel, Kernling, Mariensteiner, Merzling, Nobling, Orion, Osteiner, Prinzipal, Regner, Roter Muskateller, Saphira, , Schönburger, Septimer, Silcher, Sirius, Solaris, Staufer.  Rot- und Roséweinsorten Accent, Acolon, Allegro, Blauer Trollinger, Blauer Zweigelt, Bolero, Cabernet Carbon, Cabernet Carol, Cabernet Cortis, Cabernet Cubin, Cabernet Dorio, Cabernet Dorsa, Ca- bernet Franc, Cabernet Mitos, Cabernet Sauvignon, Dakapo, Deckrot, Färbertraube, Früher Roter Malvasier, Hegel, Merlot, Müllerrebe, Muskat Hamburg (Muskattrollinger), Palas, Rondo, Saint-Laurent, Syrah.

7.3 Darüber hinaus lässt das Land Hessen für die Herstellung von „Landwein Rhein“ noch folgende Keltertrauben der Art Vitis vinifera oder einer Kreuzung zwischen der Sorte Vitis vinifera und einer anderen Sorte der Gattung Vitis zu:  Weißweinsorten André, Cantaro, Chardonnay rosé, Fontanara, Gutenborner, Isray Oliver, Orleans, Prior, Roter Räuschling, Roter Riesling, Serena, Sibera, Vilaris, Weißer Heunisch, Weißer Räuschling, Wildmuskat, Welschriesling, Sauvignon gris.

 Rot- und Roséweinsorten Tauberschwarz, Blauer Affenthaler, Blauburger, Blauer Elbling, Blauer Gelbhölzer, Nero- net, Piroso, Primitivo, Sulmer.

7.4 Darüber hinaus lässt das Land Rheinland-Pfalz für die Herstellung von „Landwein Rhein“ noch folgende Keltertrauben der Art Vitis vinifera oder einer Kreuzung zwischen der Sor- te Vitis vinifera und einer anderen Sorte der Gattung Vitis zu:  Rot- und Roséweine Neronet, Prior, Rubinet

7.5 Darüber hinaus lässt das Land Nordrhein-Westfalen für die Herstellung von „Landwein Rhein“ noch folgende Keltertrauben der Art Vitis vinifera oder einer Kreuzung zwischen der Sorte Vitis vinifera und einer anderen Sorte der Gattung Vitis zu:  Weißweinsorten Früher Malingre, Ruländer, Solaris.

 Rot- und Roséweinsorten

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Früher Roter Malvasier, Gewürztraminer, Saint Laurent.

8. Angaben, aus denen sich der Zusammenhang gemäß Artikel 118b Absatz 1 Buchsta- be b Ziffer i der Verordnung (EG) Nr. 1234/2007 ergibt 8.1. Geografische Verhältnisse 8.1.1. Landschaft und Morphologie Das Landweingebiet Rhein umfasst rechtsrheinisch die Rebflächen von Frankfurt am Main bis Bonn mit den angrenzenden Gemeinden Königswinter, und Bad Hon- nef. Darüber hinaus die südlich von Darmstadt gelegen Rebflächen von Seeheim- Jugenheim bis zur hessisch-badischen Landesgrenze sowie den Rebflächen um Groß-Umstadt und Roßdorf. In Rheinland-Pfalz erstreckt sich das Landweingebiet Rhein auf den Haardtrand und das Vorderpfälzische Tiefland, auf das Rheinhessische Tafel- und Hügelland, das Naheland und Saar-Nahe-Bergland, das Moseltal, das Ahrtal (Ahr) und das Mittelrheintal. Daran angrenzend liegt der Bereich Siebengebirge in Nordrhein- Westfalen. Im Landweingebiet Rhein erstreckt sich Weinbau von Höhen um 50 m bis zu Hö- hen von 410 m. Berechnet man einen Durchschnittswert, so liegen die Rebflächen im Schnitt in ca. 175 m Höhe über NN. Die Weinberge im Landweingebiet Rhein sind hauptsächlich (zu über 50 %) SE- SSW exponiert, bezogen auf das gesamte Anbaugebiet zeigen die Rebflächen eine durchschnittliche Exposition von 163° (SSE).

8.1.2. Geologie Da sich die Rebflächen des Landweingebietes Rhein über unterschiedliche Natur- räume erstrecken, liegen auch entsprechend heterogene geologisch-boden- kundliche Ausgangsbedingungen vor. Dabei treten quartäre Ablagerungen äoli- scher und fluviatiler Art (Löss, Flussablagerungen) auf. Man findet aber auch tertiä- re Gesteine (Kalksteine, Mergel). Teilweise treten Gesteine des Rotliegend sowie pleistozäner Löss in Erscheinung. Untergeordnet sind aber auch hier tertiäre Ge- steine zu finden. Der nördliche Bereich ist überwiegen von devonischen Gesteinen geprägt. Es herrschen Schiefer sowie Sand- und Tonsteine vor. Stellenweise sind auch Lössinseln oder Flussablagerungen vorhanden.

8.2. Natürliche Einflüsse Bezogen auf die Rebflächen des gesamten Landweingebietes Rhein beträgt die Jahresdurchschnittstemperatur im Mittel ca. 9,9 °C. Die geringsten Werte sind im westlichsten Teil des Nahetals zu lokalisieren, die höchsten Temperaturwerte findet man an der im Übergang zum Neuwieder Becken und im Oberrhein- graben. Betrachtet man nur die Vegetationsperiode, so ergibt sich eine Durch- schnittstemperatur von minimal 12,5 °C und maximal 15,3 °C. Die Rebfläche im Landweingebiet Rhein erhält im Mittel ein Niederschlag in der Höhe von 620 mm. In der Vegetationsperiode fallen durchschnittlich Niederschläge von 320 bis 540 mm. Im Schnitt erhalten die Reben im Landweingebiet Rhein während der Vegetations- periode eine direkte solare Einstrahlung von 657.000 Wh/m 2. Die solare Einstrah- 8/11

lung zeigt hierbei in Abhängigkeit von Geländehöhe, Exposition und Hangneigung Schwankungen von ca. 350.000 Wh/m 2 bis ca. 750.000 Wh/m 2.

9. Sonstige Anforderungen gemäß nationaler Rechtsvorschriften

• Zusammensetzung des Landweines: Mindestens 85 % der zur Herstellung ver- wendeten Trauben stammen ausschließlich aus dem geografischen Gebiet, die verbliebenen 15 % müssen aus Trauben eines anderen Landweingebietes in Deutschland stammen. • Der Abfüller muss von der nach Landesrecht zuständigen Stelle in das System der jährlichen Kontrollen zur Einhaltung der für Landweine bestehenden Produktspezi- fikationen aufgenommen worden sein.

10. Namen und Anschrift der Behörden, die die Einhaltung der Bestimmungen der Pro- duktspezifikation kontrollieren, und ihre besonderen Aufgaben

10.1. Name und Anschrift: Regierungspräsidium Darmstadt Dezernat Weinbau Wallufer Straße 19, 65343 Eltville Telefon 06123 - 9058- 0 Telefax 06123 - 9058 - 51 E-Mail: prü[email protected]

Landesbetrieb Hessisches Landeslabor (LHL) -Weinkontrolle- Glarusstraße 6 65203 Wiesbaden Telefon: 0 61 1 / 76 08 - 0 Telefax: 0 61 1 / 71 35 15 E-mail: [email protected]

Landesuntersuchungsamt Rheinland-Pfalz Landesuntersuchungsamt Mainzer Str. 112, 56068 Koblenz Telefon 0261 / 9149 – 0 Telefax 0261 / 9149 -190 E-Mail: [email protected]

Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz Burgenlandstr. 7 55543 Bad Kreuznach Postfach 18 51, 55508 Bad Kreuznach Telefon 06 71 / 7 93 - 0 Telefax 06 71 / 7 93 11 99 E-Mail: [email protected]

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Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen Siebengebirgsstraße 200 53229 Bonn Postfach 30 08 64, 53188 Bonn Telefon 0228 / 703-0 Telefax 0228 / 703-8498 E-Mail: [email protected]

Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW Abteilung 8 Leibnizstraße 10 45659 Recklinghausen Telefon 02361 / 305-0 Telefax 02361 / 305-3786 E-Mail: [email protected]

10.2. Aufgaben: 10.2.1. Genehmigung von Neuanpflanzungen und Wiederbepflanzungen Im Land Hessen ist das Regierungspräsidium Darmstadt, Dezernat Weinbau, Eltville, im Land Nordrhein-Westfalen ist die Landwirtschaftkammer Nordrhein- Westfalen und im Land Rheinland-Pfalz die Landwirtschaftskammer Rheinland- Pfalz zuständige Stelle für die Erteilung der Genehmigung für Neuanpflanzun- gen sowie Wiederbepflanzungen und gewährleisten somit die Einhaltung der unter Punkt 7 genannten Vorschriften. Neu- und Wiederbepflanzungen von Rebflächen, deren Ernte zur Herstellung von Landwein Rhein verwendet wer- den darf, werden systematisch vor Ort überprüft.

10.2.2. Entgegennahmen der Meldungen und Kontrolle der Erntemengen Die Weinbaubetriebe melden im Land Hessen dem Regierungspräsidium Darmstadt, Dezernat Weinbau, Eltville, in Rheinland-Pfalz der Landwirtschafts- kammer Rheinland-Pfalz und im Land Nordrhein-Westfalen der Landwirt- schaftskammer Nordrhein-Westfalen die Erntemengen nach Rebsorte. Diese Angaben werden bezüglich des zulässigen Hektarhöchstertrages geprüft. Da- rüber hinaus müssen die Betriebe in Hessen eine Abfüllmeldung erstatten .

10.2.3. Kontrolle der Produktspezifikationen Eine Kontrolle der Einhaltung der Produktspezifikation erfolgt in Hessen durch den Landesbetrieb Hessisches Landeslabor (LHL) -Weinkontrolle-. Eine Kontrolle der Einhaltung der Produktspezifikation erfolgt in Rheinland-Pfalz durch das Landesuntersuchungsamt. Die Kontrollen der Weinbereitungsunter- nehmen werden in Form von Stichproben sichergestellt. Hierbei werden die Weinhersteller ohne Terminankündigung vor Ort aufgesucht und alle Schritte der Traubenanlieferung, Weinbereitung und Vermarktung geprüft. Die Kontrolle der Einhaltung der Produktspezifikationen koordiniert in Nord- rhein-Westfalen das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW mit den zuständigen Überwachungsbehörden.

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11/11 Antrag auf Eintragung einer Ursprungsbezeichnung gemäß Anhang I der VO(EG) Nr. 607/2009

Eingangsdatum: Seitenzahl: 3 Sprache des Antragstellers: Deutsch Aktenzeichen:

Antragsteller 1

Name der juristischen oder Bundesländer Hessen, Nordrhein- natürlichen Person: Westfalen und Rheinland-Pfalz Vollständige Anschrift: Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau und Forsten Kaiser-Friedrich-Str. 1 55116 Mainz Deutschland

Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen Schwannstr. 3 40476 Düsseldorf Deutschland

Regierungspräsidium Darmstadt Dezernat Weinbau Wallufer Straße 19 65343 Eltville Deutschland Rechtsform, Größe und Gebietskörperschaften des öffentlichen Zusammensetzung (bei juristischen Rechts Personen): Staatsangehörigkeit: Deutsch Tel., Fax, E-Mail 0049-06131 - 16 - 0 0049-06131 - 16-4646 [email protected]

0049-211 - 4566-0 0049-211 - 4566-432 [email protected]

1 Deutschland übermittelt der Kommission gemäß Artikel 118s Abs. 2 der VO (EG) Nr. 1234/2007 die technische Unterlage über bestehende geschützte Weinnamen.

0049-06123 - 9058- 0 0049-06123 - 9058 - 51 prü[email protected]

Zwischengeschaltete Stelle

- Mitgliedstaat(en) * Bundesrepublik Deutschland - Drittlandsbehörde * Name(n) der zwischengeschaltete(n) Bundesministerium für Ernährung, Stelle(n) Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV)

Vollständige Anschrift(en) Rochusstraße 1 53123 Bonn Deutschland Tel., Fax, E-Mail Telefon: 0049-22899529 - 3755 Telefax: 0049-22899529 - 4432 E-Mail: [email protected] * Nichtzutreffendes streichen

Einzutragender Name

- Urspungsbezeichnung * - Geografische Angabe * Landwein Rhein Nachweis des Schutzes in einem Drittland

Produktspezifikation

Seitenzahl 10 Name(n) des/der Unterzeichneten Unterschrift(en)

Einzelstaatliche Entscheidung über die Genehmigung

Die einzelstaatliche Entscheidung über die Genehmigung erfolgte durch die Neunzehnte Verordnung zur Änderung der Weinverordnung vom 21.07.2009 (BGBl. I S. 2105).

* Nichtzutreffendes streichen

Kategorien von Weinbauerzeugnissen

Wein

Einziges Dokument gemäß Anhang II der VO(EG) Nr. 607/2009

Eingangsdatum: Seitenzahl: 7 Sprache des Antrags: Deutsch Aktenzeichen:

Antragsteller 1

Namen der juristischen oder natürli- Bundesländer Hessen, Nordrhein- chen Personen: Westfalen und Rheinland-Pfalz Vollständige Anschrift: Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau und Forsten Kaiser-Friedrich-Str. 1 55116 Mainz Deutschland

Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen Schwannstr. 3 40476 Düsseldorf Deutschland

Regierungspräsidium Darmstadt Dezernat Weinbau Wallufer Straße 19 65343 Eltville Deutschland Rechtsform (bei juristischen Personen): Gebietskörperschaften des öffentlichen Rechts Staatsangehörigkeit: Deutsch

Zwischengeschaltete Stelle

- Mitgliedstaat(en) Deutschland - Drittlandsbehörde * Name(n) der zwischengeschaltete(n) Bundesministerium für Ernährung, Stelle(n) Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) Vollständige Anschrift(en) Rochusstraße 1, 53123 Bonn Deutschland

1 Deutschland übermittelt der Kommission gemäß Artikel 118s Abs. 2 der VO (EG) Nr. 1234/2007 die technische Unterlage über bestehende geschützte Weinnamen.

Einzutragender Name

- Urspungsbezeichnung - Geografische Angabe * Landwein Rhein Beschreibung des Weins/der Weine Die Weißweine überzeugen mit einer Mine- ralität und einer gut eingebundenen Säure- struktur. Typisch sind intensive Primär- fruchtaromen. Die Struktur der Fruchtaro- men reicht von grünem und gelbem Apfel, über Citrusaromen, Grapefruit, Pfirsich und Aprikose. Roséweine werden aus roten Rebsorten hell gekeltert. Er ist von heller bis blassroter Farbe. Sie unterscheidet sich von den re- gionalen Rotweinen durch ihre frische, we- niger alkoholartige Art und ihren geringeren Tanningehalt. Bei den Rotweinen liegt die Spannbreite zwischen frischen, feinen, fruchtigen bis zu körperreichen Weinen. Die Struktur der Fruchtaromen reicht von roten Früchten bis zu Brombeere. *Nichtzutreffendes streichen

Angabe der traditionellen Begriffe gemäß Artikel 118u Absatz 1 Buchstabe a der VO (EG) Nr. 1234/2007, die mit der geschützten geografischen Angabe ver- bunden sind:

„Landwein Rhein“ ist zusätzlich zum bestehenden geschützten Weinnamen obligato- risch mit dem traditionellen Begriff „Landwein“ zu kennzeichnen.

Besondere önologische Verfahren (fakultativ)

Abgegrenztes Gebiet:

Land Rheinland-Pfalz Das Landweingebiet mit der geschützten geografischen Angabe „Landwein Rhein“ umfasst innerhalb des Landes Rheinland-Pfalz die abgegrenzten Rebflächen der Gemeinden Ahrbrück, Albersweiler, Albig, Albisheim (Pfrimm), Alf, Alken, Alsenz, Alsheim, Altdorf, Altenahr, Altenbamberg, Alzey, Annweiler am Trifels, Appenheim, Armsheim, Aspisheim, Auen, Ayl, Bad Bergzabern, Bad Dürkheim, Bad Ems, Baden- heim, Bad Hönningen, Bad Kreuznach, Bad Münster am Stein-Ebernburg, Bad Neu- enahr-Ahrweiler, Bacharach, Bad Sobernheim, Barbelroth, Bärweiler, Battenberg (Pfalz), Bausendorf, Bayerfeld-Steckweiler, Bechenheim, , Bechtheim, Bechtolsheim, Beilstein, Bekond, Bellheim, Bengel, Bermersheim (Alzey- Worms), Bermersheim vor der Höhe, Bernkastel-Kues, Biebelnheim, Biebelsheim, Billigheim-Ingenheim, Bingen am Rhein, Birkweiler, Bischheim, Bissersheim, Boben- heim am Berg, Bobenheim-Roxheim, , Böchingen, Bockenau, Bockenheim an der Weinstraße, Bodenheim, Böhl-Iggelheim, Bolanden, Boos (Bad Kreuznach), Boppard, Bornheim (Alzey-Worms), Bornheim (Südliche Weinstraße), Bornich, Brau- bach, Brauneberg, Braunweiler, , Breitscheid (Mainz-Bingen), Bremm, Bretzenheim, Brey, Briedel, Briedern, Brodenbach, Bruttig-Fankel, Bubenheim (Don- nersbergkreis), Bubenheim (Mainz-Bingen), Budenheim, Bullay, Burg (Mosel), Bur- gen (Bernkastel-Wittlich), Burgen (-Koblenz), Burgsponheim, Burrweiler, Call- bach, Cochem, Dackenheim, Dalberg, Dalheim, Dannstadt-Schauernheim, Daten- berg, Dausenau, Deidesheim, Dernau, Desloch, Detzem, Dexheim, Dieblich, Dielkir- chen, Dienheim, Dierbach, Dintesheim, Dirmstein, Dittelsheim-Heßloch, Dolgesheim, Dorn-Dürkheim, Dörrenbach, Dörscheid, Dorsheim, Dramscheid, Dreis, Duchroth, Ebertsheim, Eckelsheim, Eckenroth, Edenkoben, , Ediger-Eller, Eich, Eimsheim, Einselthum, Ellenz-Poltersdorf, Ellerstadt, , Enkirch, Ensch, Ensheim, Eppelsheim, Erbes-Büdesheim, Erden, Ernst, , Esch (Bern- kastel-Wittlich), Eschbach (Südliche Weinstraße), Esselborn, , Essingen, Fachbach, Feilbingert, Fell, Filsen, Finkenbach-Gersweiler, Fisch, Flemlingen, Flon- heim, Flörsheim-Dalsheim, Flussbach, Föhren, Forst an der Weinstraße, Framers- heim, Frankweiler, Franzenheim, Freckenfeld, Frei-Laubersheim, Freimersheim (Al- zey-Worms), Freimersheim (Pfalz), Freinsheim, Freisbach, Frettenheim, Friedels- heim, Friesenheim, Fürfeld, Fußgönheim, Gabsheim, Gau-Algesheim, Gau- Bickelheim, Gau-Bischofsheim, Gauersheim, Gaugrehweiler, Gau-Heppenheim, Gau-Odernheim, Gau-Weinheim, Gensingen, Gerbach, Gerolsheim, Gimbsheim, Gleisweiler, Gleiszellen-Gleishorbach, Göcklingen, Gommersheim, Gönnheim, , Grafschaft, Grolsheim, Großfischlingen, Großkarlbach, Groß- niedesheim, Grünstadt, Guldental, Gumbsheim, Gundersheim, Gundheim, Gunters- blum, Gutenberg, , Hahnheim, Hainfeld, Hammerstein, Hangen- Weisheim, Hargesheim, Harxheim, Hassloch, Hatzenport, Heidesheim am Rhein, Hergenfeld, Hergersweiler, Herxheim am Berg, Herxheim bei Landau/Pfalz, Herx- heimweyher, Hessheim, Hetzerath, Heuchelheim bei Frankenthal, Heuchelheim- Klingen, Hillesheim (Mainz-Bingen), Hochborn, Hochdorf-Assenheim, Hochstadt (Pfalz), Hochstätten, Hochweiler, Hohenöllen, Hohen-Sülzen, Horrweiler, Hüffels- heim, Hupperath, Igel, Ilbesheim bei Landau in der Pfalz, , Impflingen, Ingelheim am Rhein, Insheim, Irsch, Jugenheim in Rheinhessen, Kalkofen, Kallstadt, Kamp-Bornhofen, Kandel, Kanzem, Kapellen-Drusweiler, , Kasbach- Ohlenberg, Kasel, Kastel-Staadt, Kaub, Kenn, Kesten, Kestert, , Kinden- heim, Kinderbeuern, Kinheim, Kirchheim an der Weinstraße, , Kirf, Kirrweiler (Pfalz), Kirschroth, Klausen, Kleinfischlingen, Kleinkarlbach, Kleinnie- desheim, Klein-Winternheim, Klingenmünster, Klotten, Klüsserath, Knittelsheim, Knö- ringen, Kobern-Gondorf, Koblenz, Koblenz, Köngernheim, Konz, Korlingen, Köwe- rich, Kröv, Lahnstein, Lambsheim, Landau in der Pfalz, Langenlonsheim, Langenthal, Langscheid, Langsur, Laubenheim, Laumersheim, Lauschied, Lehmen, Leinsweiler, Leiwen, Lettweiler, Leubsdorf, Leutesdorf, Lieser, Lingenfeld, Linz am Rhein, Löf, , Longuich, Lonsheim, Lörzweiler, Lösnich, Ludwigshöhe, Lustadt, Maikam- mer, Mainz, Mandel, Mannweiler-Cölln, Manubach, Maring-Noviand, Marnheim, Mar- tinstein, Mauchenheim, Mayschoß, Meckenheim, Meddersheim, Mehring, Meisen- heim, , Mertesheim, Merxheim, Merzkirchen, Mesenich, Mettenheim, Min- feld, Minheim, Mölsheim, Mommenheim, Monsheim, Monzernheim, Monzingen, Mor- scheid, , Mörstadt, Moselkern, Müden (Mosel), Mülheim (Mosel), Münsterappel, Münster-Sarmsheim, Nack, Nackenheim, Nassau, Neef, Nehren, Neu- Bamberg, Neuleiningen, Neumagen-Dhron, Neustadt an der Weinstraße, Niederburg, Niederfell, Niederhausen, Niederhausen an der Appel, Niederheimbach, Nieder- Hilbersheim, Niederhorbach, Niederkirchen bei Deidesheim, Niedermoschel, Nieder- Olm, Niederotterbach, Nieder-Wiesen, Nierstein, Nittel, Nochern, Norheim, Nuss- baum, Oberbillig, Oberdiebach, , Ober-Flörsheim, Oberhausen (Südliche Weinstraße), Oberhausen an der Appel, , Oberheimbach, Ober-Hilbersheim, Obermoschel, Oberndorf, Obernhof, Ober-Olm, Oberotterbach, Oberstreit, Obersülzen, Oberwesel, Obrigheim (Pfalz), Ockenheim, Ockfen, Odern- heim am Glan, , Offenbach-Hundheim, Offenheim, Offstein, Ollmuth, Onsdorf, Oppenheim, Osann-Monzel, Osterspai, Osthofen, Ottersheim, Ot- tersheim bei Landau, Palzem, Partenheim, , Pellingen, Perscheid, Pfaffen- Schwabenheim, Piesport, Platten, Pleisweiler-Oberhofen, Pleitersheim, Pluwig, Pö- lich, Pommern, Pünderich, Ralingen, Ranschbach, Raumbach, Rech, Rehborn, Reil, Rheinbreitbach, Rheinbrohl, Rhens, Rhodt unter , Riol, Rittersheim, Rive- nich, Riveris, Rockenhausen, Rödersheim-Gronau, Rohrbach (Südliche Weinstraße), Römerberg, Roschbach, Roth (Bad Kreuznach), Roxheim, Rüdesheim, Rümmels- heim, Ruppertsberg, Rüssingen, Saarburg, Sankt Aldegund, Sankt Goar, Sankt Goarshausen, Sankt Johann (Mainz-Bingen), Sankt Katharinen, Sankt Martin, Saul- heim, Schleich, Schloßböckelheim, Schoden, Schöneberg (Bad Kreuznach), Schornsheim, , Schwegenheim, Schweich, Schweigen- Rechtenbach, Schweighofen, Schweppenhausen, Sehlem, Selzen, , Serrig, Siebeldingen, Siefersheim, Simmertal, Sommerau, Sommerloch, Sörgenloch, Spa- brücken, Spay, Speyer, Spiesheim, Sponheim, Sprendlingen, Stadecken-Elsheim, Starkenburg, Staudernheim, Stein-Bockenheim, Steinfeld, Steinweiler, Stetten, Stromberg, Sulzheim, Tawern, Temmels, Thörnich, Tiefenthal (Bad Kreuznach), Tra- ben-Trarbach, Traisen, Trechtingshausen, Treis-Karden, Trier, Trittenheim, Uden- heim, Uelversheim, Undenheim, Unkel, Unkenbach, Urbar, Ürzig, Vallendar, Valwig, Veldenz, Vendersheim, Venningen, Vollmersweiler, Volxheim, Wachenheim, Wa- chenheim an der Weinstraße, Wackernheim, Wahlheim, Waldalgesheim, Waldbö- ckelheim, , Waldrach, Wallertheim, Wallhausen, Walsheim, Warms- roth, Wasserliesch, (Trier-Saarburg), Weiler bei Bingen, Weiler bei Monzin- gen, Weinähr, Weingarten (Pfalz), Weinolsheim, Weinsheim (Bad Kreuznach), Wei- senheim am Berg, Weisenheim am Sand, Welgesheim, Wellen, Wendelsheim, West- heim (Pfalz), Westhofen, Weyher in der Pfalz, Wincheringen, Winden (Germers- heim), Windesheim, Winningen, Winterborn, Wintersheim, Wintrich, Witlingen, Witt- lich, Wolfsheim, Wolfstein, Wöllstein, Wonsheim, Worms, Wörrstadt, Zeiskam, Zell (Mosel), Zellertal, Zeltingen-Rachtig, Zornheim, .

Land Nordrhein-Westfalen Das Landweingebiet mit der geschützten geografischen Angabe „Landwein Rhein“ umfasst innerhalb des Landes Nordrhein-Westfalen die Rebflächen der Stadt Königs- winter mit den Gemarkungen Oberdollendorf, Niederdollendorf und Königswinter, der Stadt Bad Honnef mit der Gemarkung Honnef (Rhöndorf) und der Stadt Bonn mit der Gemarkung Dottendorf.

Land Hessen Das Landweingebiet mit der geschützten geografischen Angabe „Landwein Rhein“ umfasst innerhalb des Landes Hessen die Rebflächen der Gemeinden Alsbach- Hähnlein, Bensheim, Brensbach, Dietzenbach, Eltville am Rhein, Felsberg, Flörsheim am Main, Frankfurt am Main, Geisenheim, Groß-Umstadt, Heppenheim, Hochheim am Main, Kiedrich, Lorch, Oestrich-Winkel, Rüdesheim am Rhein, Roßdorf, See- heim-Jugenheim, , Landeshauptstadt Wiesbaden und Zwingenberg.

Hektarhöchstertrag: Der Hektarhöchstertrag ist in Nordrhein-Westfalen auf 105 hl/ha, in Rheinland-Pfalz auf 150 hl/ha und in Hessen auf 100hl/ha festgesetzt.

Zugelassene Keltertraubensorten: Keltertraubensorten der Art Vitis vinifera oder einer Kreuzung zwischen der Sorte Vitis vinifera und einer anderen Sorte der Gattung Vitis aus denen „Landwein Rhein“ in den Bundesländer Hessen , Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz gewonnen wird:  Weißweinsorten Auxerrois, Bacchus, Ehrenfelser, Faberrebe, Freisamer, Gelber Muskateller, Grauer Burgunder, Grüner Silvaner, Grüner Veltliner, Huxelrebe, Kanzler, Kerner, Morio-Muskat, Müller-Thurgau, Muskat Ottonel, Optima, Ortega, Perle, Phoenix, Reichensteiner, Rieslaner, Roter Traminer, Scheurebe, Siegerrebe, Weißer Bur- gunder, Weißer Elbling, Weißer Gutedel, Weißer Riesling, Würzer.  Rot- und Róséweinsorten Blauer Frühburgunder, Blauer Limberger, Blauer Portugieser, Blauer Spätburgun- der, Domina, Dornfelder, Dunkelfelder, Helfensteiner, Heroldrebe, Regent, Rot- berger, Roter Elbling, Roter Gutedel.

Keltertraubensorten der Art Vitis vinifera oder einer Kreuzung zwischen der Sorte Vitis vinifera und einer anderen Sorte der Gattung Vitis aus denen der „Landwein Rhein“ in den Bundesländern Hessen und Rheinland-Pfalz auch gewonnen wer- den kann:  Weißweinsorten Albalonga, Arnsburger, Blauer Silvaner, Bronner, Chardonnay, Ehrenbreitsteiner, Findling, Früher Malingre, Goldriesling, Helios, Hibernal, Hölder, Johanniter, Ju- wel, Kernling, Mariensteiner, Merzling, Nobling, Orion, Osteiner, Prinzipal, Regner, Roter Muskateller, Saphira, Sauvignon blanc, Schönburger, Septimer, Silcher, Sirius, Solaris, Staufer.  Rot- und Roséweinsorten Accent, Acolon, Allegro, Blauer Trollinger, Blauer Zweigelt, Bolero, Cabernet Carbon, Cabernet Carol, Cabernet Cortis, Cabernet Cubin, Cabernet Dorio, Ca- bernet Dorsa, Cabernet Franc, Cabernet Mitos, Cabernet Sauvignon, Dakapo, Deckrot, Färbertraube, Früher Roter Malvasier, Hegel, Merlot, Müllerrebe, Mus- kat Hamburg (Muskattrollinger), Palas, Rondo, Saint-Laurent, Syrah.

Darüber hinaus lässt das Bundesland Hessen für die Herstellung von „Landwein Rhein“ noch folgende Keltertrauben der Art Vitis vinifera oder einer Kreuzung zwischen der Sorte Vitis vinifera und einer anderen Sorte der Gattung Vitis zu:  Weißweinsorten André, Cantaro, Chardonnay rosé, Fontanara, Gutenborner, Isray Oliver, Orle- ans, Prior, Roter Räuschling, Roter Riesling, Serena, Sibera, Vilaris, Weißer Heunisch, Weißer Räuschling, Wildmuskat, Welschriesling, Sauvignon gris.  Rot- und Roséweinsorten Tauberschwarz, Blauer Affenthaler, Blauburger, Blauer Elbling, Blauer Gelbhöl- zer, Neronet, Piroso, Primitivo, Sulmer.

Darüber hinaus lässt das Bundesland Rheinland-Pfalz für die Herstellung von „Landwein Rhein“ noch folgende Keltertrauben der Art Vitis vinifera oder einer Kreuzung zwischen der Sorte Vitis vinifera und einer anderen Sorte der Gattung Vitis zu:  Rot- und Roséweinsorten Neronet, Prior, Rubinet.

Darüber hinaus lässt das Bundesland Nordrhein-Westfalen für die Herstellung von „Landwein Rhein“ noch folgende Keltertrauben der Art Vitis vinifera oder ei- ner Kreuzung zwischen der Sorte Vitis vinifera und einer anderen Sorte der Gat- tung Vitis zu:  Weißweinsorten Früher Malingre, Ruländer, Solaris.  Rot- und Roséweinsorten Früher Roter Malvasier, Gewürztraminer, Saint Laurent.

Zusammenhang mit dem geografischen Gebiet: Das Landweingebiet Rhein umfasst rechtsrheinisch die Rebflächen von Frankfurt am Main bis Bonn mit den angrenzenden Gemeinden Königswinter und Bad Honnef. Darüber hinaus die südlich von Darmstadt gelegen Rebflächen von See- heim, Alsbach, Zwingenberg, Auerbach, Bensheim und Heppenheim bis zur hes- sisch-badischen Landesgrenze und den Rebflächen um Groß-Umstadt. In Rheinland-Pfalz erstreckt sich das Landweingebiet Rhein auf den Haardtrand und das Vorderpfälzische Tiefland, auf das Rheinhessische Tafel- und Hügelland, das Naheland und Saar-Nahe-Bergland, das Moseltal, das Ahrtal (Ahr) und das Mittelrheintal. Daran angrenzend liegt der Bereich Siebengebirge in Nordrhein- Westfalen. Im Landweingebiet Rhein erstreckt sich Weinbau von Höhen um 50 m bis zu Hö- hen von 410 m. Berechnet man einen Durchschnittswert, so liegen die Rebflä- chen im Schnitt in ca. 175 m Höhe über NN. Die Weinberge im Landweingebiet Rhein sind hauptsächlich (zu über 50%) SE-SSW exponiert, bezogen auf das ge- samte Anbaugebiet zeigen die Rebflächen eine durchschnittliche Exposition von 163° (SSE).

Da sich die Rebflächen des Landweingebietes Rhein über unterschiedliche Natur- räume erstrecken, liegen auch entsprechend heterogene geologisch-boden- kundliche Ausgangsbedingungen vor. Dabei treten quartäre Ablagerungen äoli- scher und fluviatiler Art (Löss, Flussablagerungen) auf. Man findet aber auch ter- tiäre Gesteine (Kalksteine, Mergel). Teilweise treten Gesteine des Rotliegend so- wie pleistozäner Löss in Erscheinung. Untergeordnet sind aber auch hier tertiäre Gesteine zu finden. Der nördliche Bereich ist überwiegen von devonischen Ge- steinen geprägt. Es herrschen Schiefer sowie Sand- und Tonsteine vor. Stellen- weise sind auch Lössinseln oder Flussablagerungen vorhanden.

Bezogen auf die Rebflächen des gesamten Landweingebietes Rhein beträgt die Jahresdurchschnittstemperatur im Mittel ca. 9,9 °C. Die geringsten Werte sind im westlichsten Teil des Nahetals zu lokalisieren, die höchsten Temperaturwerte fin- det man an der Untermosel im Übergang zum Neuwieder Becken und im Ober- rheingraben. Betrachtet man nur die Vegetationsperiode, so ergibt sich eine Durchschnittstemperatur von minimal 12,5 °C und maximal 15,3 °C. Die Rebflä- che im Landweingebiet Rhein erhält im Mittel ein Niederschlag in der Höhe von 620 mm. In der Vegetationsperiode fallen durchschnittlich Niederschläge von 320 bis 540 mm. Im Schnitt erhalten die Reben im Landweingebiet Rhein während der Vegetationsperiode eine direkte solare Einstrahlung von 657.000 Wh/m 2. Die so- lare Einstrahlung zeigt hierbei in Abhängigkeit von Geländehöhe, Exposition und Hangneigung Schwankungen von ca. 350.000 Wh/m 2 bis ca. 750.000 Wh/m 2.

Sonstige Bedingungen (fakultativ)

Bezug auf die Produktspezifikation: Die Produktspezifikation der geschützten geografischen Angabe „Landwein Rhein“ stellt eine differenzierte Beschreibung der Weine und des Landweingebietes dar. Darüber hinaus stellt sie die engen gesetzlichen Bedingungen vor, die für die Erzeu- gung von Landwein Rhein einzuhalten sind.

Erläuternde Ergänzung der Produktspezifikation für die geschützte geografische Angabe „Landwein Rhein“

Zu Ziffer 3: Abgrenzung des Gebiets

Die innerhalb des Landes Rheinland-Pfalz zur geschützten geografischen Angabe gehörenden Rebflächen innerhalb der unter Ziffer 3 der Produktspezifikation genannten Gemeinden werden näher bestimmt durch den Rechtsstand zum 1. August 2009 gemäß §§ 4 und 6 Abs. 1 und 2 Weinverordnung a.F. i.V.m.§ 3 der Landesverordnung zur Durchführung des Weinrechts und § 1 der Landesverordnung über „Landwein Rhein“.

Zum Gebiet der geschützten geografischen Angabe „Landwein Rhein“ gehören innerhalb des Landes Rheinland-Pfalz alle zulässigerweise zur Erzeugung von Qualitätswein bestockten und vorübergehend nicht bestockten Rebflächen laut Rebflächenverzeichnis der EU-Weinbaukartei sowie in den Anbaugebieten Ahr, Mittelrhein, Mosel und Nahe alle dazu im räumlichen Zusammenhang stehenden Flächen und in den Anbaugebieten Pfalz und Rheinhessen im unmittelbaren räumlichen Zusammenhang stehenden Flächen, sofern ihre Eignung für die Erzeugung von Qualitätswein, Prädikatswein, Sekt b.A., Qualitätsperlwein b.A. oder Qualitätslikörwein b.A. in dem durch die o.g. Rechtsvorschriften beschriebenen Verfahren bestätigt wurde. Die Einzelheiten der Abgrenzung ergeben sich aus den näheren Beschreibungen in den Verordnungen für die einzelnen Landweingebiete nach § 1 der Landesverordnung über „Landwein Rhein.

Zu Ziffer 7: Rebsorten

Rebsorten im Sinne von Ziffer 7, aus denen in Rheinland-Pfalz Landweine der geschützten geografischen Angabe „Landwein Rhein“ hergestellt werden dürfen, werden näher bestimmt durch den Rechtsstand zum 1. August 2009 gemäß § 2 der Landesverordnung über „Landwein Rhein“ sowie § 4 der Landesverordnung zur Durchführung des Weinrechts i.V.m. §§ 7a und 42 der Weinverordnung a.F..

Landweine der geschützten geografischen Angabe „Landwein Rhein“ dürfen aus Rebsorten hergestellt werden, die in der Anlage der Landesverordnung über „Landwein Rhein“ oder in der jeweils gültigen Liste zum Sortenregister des Bundessortenamtes genannt sind, soweit sie der Art Vitis vinifera oder einer Kreuzung zwischen Vitis vinifera und einer anderen Art der Gattung Vitis zuzuordnen sind. Weiterhin ist die Herstellung von Landwein der geschützten geografischen Angabe „Landwein Rhein“ zulässig aus Rebsorten, die im Rahmen von Versuchsanlagen zur Prüfung der Voraussetzung für die Festlegung der zur Herstellung von Wein zugelassenen Rebsorten mit Genehmigung der zuständigen Stelle gepflanzt wurden.