Schriftliche Anfrage Des Abgeordneten Markus Rinderspacher SPD Vom 04.02.2019
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18. Wahlperiode 26.04.2019 Drucksache 18/570 Schriftliche Anfrage des Abgeordneten Markus Rinderspacher SPD vom 04.02.2019 EU-Fördermittel für Bayern aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwick- lung Ich frage die Staatsregierung: 1. a) Welche EU-Fördermittel, die aus dem Europäischen Fonds für regionale Ent- wicklung (EFRE) stammen, wurden vom Freistaat Bayern seit 2014 umgesetzt (bitte aufgeschlüsselt nach Mittelhöhe, Jahren, Regierungsbezirken, Landkrei- sen, kreisfreien Städten angeben)? b) Welche konkreten regionalen Projekte/Maßnahmen im Rahmen des Programms „Investitionen in Wachstum und Beschäftigung“ (EFRE-IWB) wurden im genann- ten Zeitraum in Bayern gefördert (bitte aufgeschlüsselt nach Regierungsbezir- ken, Landkreisen, kreisfreien Städten und Gemeinden angeben)? c) Welche konkreten grenzüberschreitenden Projekte/Maßnahmen im Rahmen des Programms „Europäische Territoriale Zusammenarbeit“ (INTERREG V) wurden im genannten Zeitraum in Bayern gefördert (bitte aufgeschlüsselt nach Regie- rungsbezirken, Landkreisen, kreisfreien Städten und Gemeinden in der jeweili- gen bayerischen Grenzregion und der angrenzenden europäischen Nachbarre- gion angeben)? 2. a) Wie hoch war mit Blick auf die Fragen 1 b und 1 c der jeweilige Kofinanzierungs- anteil je Finanzierungsquelle (EU/Bund/Freistaat/Antragsteller u. a. m.)? b) Was sind die wesentlichen Förderkriterien des EFRE für die beiden EU-Program- me EFRE-IWB und INTERREG V in Bayern? c) Wie funktioniert im Wesentlichen die Antragstellung? 3. a) Wer entscheidet über die Mittelgewärung? b) Welche Projekte und Maßnahmen aus dem EU-Regionalfonds (EFRE) gab es in Bayern seit 2014, die aufgrund fehlender Kofinanzierung seitens der Antrag- steller oder seitens des Freistaates nicht gefördert werden konnten (bitte aufge- schlüsselt nach dem jeweiligen Programm, Jahren, Regierungsbezirken, Land- kreisen und kreisfreien Städten angeben)? c) Wie funktioniert das Controlling der gewährten Förderung bzw. die Evaluierung des Mitteleinsatzes? 4. a) Welche regionalen Projekte und Maßnahmen in den Bereichen „Investitionen in Wachstum und Beschäftigung“ und „Europäische Territoriale Zusammenarbeit“ in Bayern werden in den Jahren 2019 und 2020 aus dem EFRE gefördert (bitte auf- geschlüsselt nach dem jeweiligen Programm, Mittelhöhe, Jahren, Regierungsbe- zirken, Landkreisen und kreisfreien Städten angeben)? b) Welche Restmittel wären in der laufenden Förderperiode noch zu verausgaben? c) Wie viele vorliegende Anträge wurden noch nicht verbescheidet? 5. a) Gibt es einen bayerischen Verteilungsschlüssel für die Vergabe von EU-Förder- mitteln innerhalb Bayerns? b) Was geschieht mit den von Bayern nicht abgerufenen EU-Fördermitteln aus dem EFRE? c) In welcher Höhe wurden EU-Fördermittel aus dem EFRE in Bayern nicht abge- rufen (bitte aufschlüsseln nach dem jeweiligen Programm, der laufenden und der vorangegangenen Förderperiode und in Jahren)? Drucksachen, Plenarprotokolle sowie die Tagesordnungen der Vollversammlung und der Ausschüsse sind im Internet unter www.bayern.landtag.de – Dokumente abrufbar. Die aktuelle Sitzungsübersicht steht unter www.bayern.landtag.de – Aktuelles/Sitzungen/Tagesübersicht zur Verfügung. Drucksache 18/570 Bayerischer Landtag 18. Wahlperiode Seite 2/9 6. a) Wie verteilen sich die EU-Fördergelder für Bayern für regionale Projekte und Maßnahmen in den Bereichen „Investitionen in Wachstum und Beschäftigung“ und „Europäische Territoriale Zusammenarbeit“ (bitte aufschlüsseln nach Jahren seit 2014, Mittelhöhe, Regierungsbezirken, Landkreisen und kreisfreien Städ- ten)? b) Was tut die Staatsregierung, um Kommunen, Regionen, Unternehmen, Verbän- de und Initiativen in Bayern über die Möglichkeiten europäischer Förderung zu informieren? c) Wie lange dauert es im Durchschnitt, bis ein Antrag genehmigt wird? 7. a) Mit Fördermitteln in welcher Höhe aus dem EFRE für die jeweiligen Programme EFRE-IWB und INTERREG V rechnet die Staatsregierung in der nächsten För- derperiode? b) Wie ist der aktuelle Stand der Verhandlungen? c) Welche grundsätzlichen Veränderungen und Weiterentwicklungen hält die Staatsregierung mit Blick auf die EU-Förderprogramme aus dem Bereich des EU-Regionalfonds für notwendig oder wünschenswert? 8. a) Welchen Platz nimmt Bayern im Vergleich der Bundesländer bei der EU-Mittel- vergabe für regionale Projekte und Maßnahmen in den Bereichen „Investitionen in Wachstum und Beschäftigung“ und „Europäische Territoriale Zusammenarbeit“ ein (bitte nach Jahren von 2014–2020, Bundesländern und jeweiliger Mittelhöhe aufschlüsseln)? b) Ist der Staatsregierung bekannt, wie hoch die gesamte Regionalförderung der EU in ihren Mitgliedsländern ist (bitte nach Jahren von 2014–2020, Mitgliedslän- dern und jeweiliger Mittelhöhe aufschlüsseln)? c) Ist der Staatsregierung bekannt, wonach sich der Verteilungsschüssel für EU- Fördermittel aus dem EFRE innerhalb der EU und Deutschlands bemisst? Antwort des Staatsministeriums für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie vom 13.03.2019 Vorbemerkung: Die nachfolgenden Antworten beziehen sich auf das bayerische EFRE-Programm „In- vestitionen in Wachstum und Beschäftigung“ (EFRE-IWB-Programm) sowie die INTER- REG-V-Programme (A/B/C), an denen Bayern beteiligt ist, jeweils in der EU-Förderpe- riode 2014–2020. 1. a) Welche EU-Fördermittel, die aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) stammen, wurden vom Freistaat Bayern seit 2014 um- gesetzt (bitte aufgeschlüsselt nach Mittelhöhe, Jahren, Regierungsbezir- ken, Landkreisen, kreisfreien Städten angeben)? Die Antwort für das bayerische EFRE-IWB-Programm ergibt sich aus Anlage 1. Die Antworten für die INTERREG-V-Programme, an denen Bayern beteiligt ist, erge- ben sich aus den Anlagen 2 a–g. b) Welche konkreten regionalen Projekte/Maßnahmen im Rahmen des Pro- gramms „Investitionen in Wachstum und Beschäftigung“ (EFRE-IWB) wur- den im genannten Zeitraum in Bayern gefördert (bitte aufgeschlüsselt nach Regierungsbezirken, Landkreisen, kreisfreien Städten und Gemeinden an- geben)? Die Antwort für das bayerische EFRE-IWB-Programm ergibt sich aus Anlage 1. Drucksache 18/570 Bayerischer Landtag 18. Wahlperiode Seite 3/9 c) Welche konkreten grenzüberschreitenden Projekte/Maßnahmen im Rah- men des Programms „Europäische Territoriale Zusammenarbeit“ (INTER- REG V) wurden im genannten Zeitraum in Bayern gefördert (bitte aufge- schlüsselt nach Regierungsbezirken, Landkreisen, kreisfreien Städten und Gemeinden in der jeweiligen bayerischen Grenzregion und der angrenzen- den europäischen Nachbarregion angeben)? Die Antworten für die INTERREG-V-Programme, an denen Bayern beteiligt ist, ergeben sich aus den Anlagen 2 a–g. 2. a) Wie hoch war mit Blick auf die Fragen 1 b und 1 c der jeweilige Kofinan- zierungsanteil je Finanzierungsquelle (EU/Bund/Freistaat/Antragsteller u. a. m.)? Die Antwort für das bayerische EFRE-IWB-Programm ergibt sich aus Anlage 1. Bei den INTERREG-V-Programmen ist eine Zuordnung der Mittel auf den Bund, Frei- staat und Antragsteller auswertungstechnisch nicht möglich. Daher wurde die Zuord- nung auf EU-Mittel beschränkt, siehe Anlagen 2 a–g. Zur Information: Der EFRE-Fördersatz liegt bei den beiden INTERREG-A-Program- men zwischen Bayern und Tschechien und zwischen Österreich und Bayern bei max. 85 Prozent, wohingegen er bei dem INTERREG-A-Programm-Alpenrhein-Bodensee- Hochrhein bei max. 70 Prozent liegt. Im INTERREG-B-Programm Nordwesteuropa können max. 60 Prozent aus EFRE-Mitteln gefördert werden, im Donauraumprogramm max. 85 Prozent und im Mitteleuropaprogramm max. 83 Prozent. b) Was sind die wesentlichen Förderkriterien des EFRE für die beiden EU- Programme EFRE-IWB und INTERREG V in Bayern? Die Förderkriterien für das bayerische EFRE-IWB-Programm sind im Operationel- len Programm niedergelegt. Die Auswahl der einzelnen Förderprojekte orientiert sich an inhaltlichen, geografischen, wirtschaftlichen und fachpolitischen sowie rechtli- chen Kriterien. Darüber hinaus gibt es spezifische Kriterien für einzelne Förderberei- che. Eine Zusammenschau aller Projektauswahlkriterien ist zu finden unter dem Link https://www.efre-bayern.de/fileadmin/user_upload/efre/themen/IWB/Programmdoku mente/16-07-12_Projektauswahlkriterien_BY_Dokumentation.pdf Die Förderkriterien aller INTERREG-Programme gemeinsam ergeben sich aus Art. 12 der VO (EU) Nr. 1299/2013. Für die A- und B-Programme gilt, dass mindestens zwei Projektpartner aus zwei Teilnehmerländern das Projekt gemeinsam durchführen. Dabei kann ein Projektpartner auch aus einem Nicht-Mitgliedstaat der EU stammen. Bei den C-Programmen müssen die Projektpartner aus mindestens drei Teilnehmerländern stammen, wovon mindestens zwei Mitgliedstaaten sein müssen. Neben der Herkunft der Projektpartner ist auch der Inhalt der Projekte entscheidend. Es muss ein grenzübergreifendes Thema adressiert werden, welches nicht von einem Projektpartner alleine bearbeitet werden kann, und es muss ein unmittelbarer Mehrwert für die jeweilige Region erkennbar sein. Alle weiteren Regeln der Projektauswahl sind programm- sowie länderspezifisch. c) Wie funktioniert im Wesentlichen die Antragstellung? Das Operationelle Programm EFRE-IWB Bayern umfasst fünf Förderbereiche („Priori- tätsachsen“), die wiederum in verschiedene Maßnahmengruppen unterteilt sind. Für jede Maßnahmengruppe gibt es konkrete Ansprechpartner für potenzielle Förderempfänger (https://www.efre-bayern.de/investitionen-in-wachstum-und-beschaeftigung/foerder bereiche/). Diese Ansprechpartner beraten potenzielle Förderempfänger zu Fragen der Antragstellung. Eine generelle Aussage zum Ablauf