Herbert Wehner Und Der Rücktritt Willy Brandts Am 7. Mai 19741

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Herbert Wehner Und Der Rücktritt Willy Brandts Am 7. Mai 19741 AUGUST H. LEUGERS-SCHERZBERG HERBERT WEHNER UND DER RÜCKTRITT WILLY BRANDTS AM 7. MAI 19741 Am 24. April 1974 wurde der persönliche Referent von Bundeskanzler Willy Brandt, Günter Guillaume, unter Spionageverdacht verhaftet. Bei seiner Festnahme gab er sich als Offizier der Nationalen Volksarmee und damit als Mitarbeiter des Ministeri­ ums für Staatssicherheit (MfS) zu erkennen. Damit konnte es keinen Zweifel mehr darüber geben, dass Guillaume für die DDR spioniert hatte. Am 7. Mai trat Willy Brandt vom Amt des Bundeskanzlers zurück. Wie es in den Tagen zwischen dem 24. April und dem 7. Mai zum Rücktritt Brandts kam, gehört zu den umstrittensten Fragen der deutschen Nachkriegsgeschichte2. Nicht zuletzt Brandt selbst gab dem Verdacht Nahrung, dass im Umfeld seines Rücktritts nicht alles mit rechten Dingen zugegangen sei. Hatte er unmittelbar nach seinem Rücktritt kategorisch bestritten, dass Wehner ihn aus dem Amt gedrängt habe, so revidierte er diese Behauptung in seinen 1989 erschienenen „Erinnerungen". In diesem Zusam­ menhang hielt er insbesondere fest: „Auch Briefe und Nachrichten, die in den Tagen um meinen Rücktritt aus Ostberlin eingingen, wurden mir vorenthalten."3 Seine „Notizen zum Fall G."- in den Monaten nach seinem Rücktritt 1974 niedergeschrie­ ben, aber erst anderthalb Jahre nach seinem Tode im Frühjahr 1994 veröffentlicht - verstärkten den Verdacht gegen Wehner. Darin erklärte Brandt, dass die Rolle Weh­ ners bei seinem Rücktritt „[v]on zentraler Bedeutung" gewesen sei, und merkte dazu an: „Gibt es Zus[ammen]hang mit Hon[ecker]-Kontakten? Jedenfalls gibt es Briefe, die mir vorenthalten wurden. Von H[elmut] S[chmidt] bestätigt. Hat ,die andere Seite' mit vergiftenden Berichten gespielt?"4 Mitte der neunziger Jahre sind erbitterte öffentliche Auseinandersetzungen da­ rüber geführt worden, ob und inwieweit Wehner Brandts Sturz systematisch - ja 1 Schriftliche Fassung meiner Antrittsvorlesung an der Universität Essen vom 23. 5. 2001. 2 Vgl. dazu immer noch grundlegend Arnulf Baring, Machtwechsel. Die Ära Brandt-Scheel, Stutt­ gart 1982, S. 722-762; ferner Wolfgang Jäger, Die Innenpolitik der sozial-liberalen Koalition 1969-1974, in: Karl Dietrich Bracher/Wolfgang Jäger/Werner Link, Die Ära Brandt 1969-1974, Stuttgart 1986, S. 117-126; Heinrich August Winkler, Der lange Weg nach Westen, Bd. 2: Deutsche Geschichte vom „Dritten Reich" bis zur Wiedervereinigung, München 2000, S. 315-324. Eine knappe, im wesentlichen sich an Barings „Machtwechsel" anschließende Darstellung jetzt auch bei Gregor Schöllgen, Willy Brandt. Die Biographie, Berlin 2001, S. 201-215. 3 Willy Brandt, Erinnerungen, 4., erw. Aufl., Frankfurt a.M./Berlin 1992, S. 315-329, Zitat S. 329. 4 Willy Brandt, Notizen zum Fall G., abgedruckt in: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 26.1. 1994. VfZ 50 (2002) ® Oldenbourg 2002 304 August H. Leugers-Scherzberg sogar mit Hilfe östlicher Geheimdienste - betrieben habe5. Klarheit brachten diese Debatten nicht. Gewissermaßen als Nebeneffekt wurde allerdings eine Reihe neuer Quellen entweder vollständig oder zumindest in wesentlichen Teilen in der Presse veröffentlicht6. Darunter befanden sich auch Dokumente, die bis heute der amtli­ chen Geheimhaltungspflicht unterliegen und die der historischen Wissenschaft sonst nicht zugänglich wären. So wurden im Februar 1994 in der Münchner Wochenzei­ tung „Focus" Teile der streng geheim gehaltenen Ermittlungsakten des Bundeskrimi­ nalamtes zum Fall Guillaume veröffentlicht7, die für den Rücktritt Brandts von zen­ traler Bedeutung waren. Diese Quellentexte ermöglichen, zusammen mit anderen Aktenüberlieferungen, den Entscheidungsprozess in der Regierungskrise vom Mai 1974 deutlicher als bisher nachzuzeichnen. So dienten letztlich auch die Auseinan­ dersetzungen über Wehner, wie Timothy Garton Ash im Frühjahr 1994 treffend bemerkte, dazu, „mehr wirklich neue Dokumente und Tatsachen ans Licht" zu brin­ gen. „Diese Dokumente können wir dann einer ruhigen, sorgfältigen und differen­ zierten Analyse unterziehen."8 Um die umstrittene Rolle Wehners beim Rücktritt Brandts näher bestimmen zu können9, muss zunächst der Entscheidungsprozess während der Regierungskrise im 5 Die zu Beginn des Bundestagswahljahres 1994 wochenlang geführte „Wehner-Debatte" entzün­ dete sich an der Behauptung von Brigitte Seebacher-Brandt, dass Willy Brandt über die Äußerung eines „politischen Weggefährten" nicht überrascht gewesen sei, dass Wehner „bis zu seinem Aus­ scheiden aus der Politik auch die Sache ,der anderen Seite'" betrieben habe. Vgl. Ralf Georg Reuth, Brandt war von Wehners Kontakten nicht überrascht, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 17.1. 1994, und Béla Anda, Willy Brandts Geheim-Notizen: Wehner ein Spion?, in: Bild vom 17. 1. 1994. Der Streit um Wehner lebte anlässlich der Veröffentlichung der Memoiren des ehema­ ligen DDR-Geheimdienst-Chefs Markus Wolf, Spionagechef im geheimen Krieg. Erinnerungen, München 1997, wieder auf und gipfelte in dem Vorwurf, Wehner sei ein „Hochverräter" gewesen, vgl. Bild vom 21. 5. 1997. 6 Neben Willy Brandts „Notizen zum Fall G.", die am 26. 1. 1994 in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vollständig abgedruckt wurden, handelt es sich dabei insbesondere um das Schreiben Weh­ ners an Honecker vom 2. 12. 1973, z. T. abgedruckt in der Frankfurter Rundschau vom 22. 1. 1994 und im General-Anzeiger vom 24. 1. 1994; um das Schreiben Wehners an Helmut Schmidt vom 15. 6. 1974, abgedruckt in der Frankfurter Rundschau und der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 22. 1. 1994 und im General-Anzeiger vom 24. 1. 1994; den Lagebericht des MfS vom 13. 5. 1974 über die Reaktion der DDR-Bevölkerung auf den Rücktritt Willy Brandts, abgedruckt in der Frankfurter Rundschau vom 25. 2. 1994; sowie die Analyse von Boris Ponomarjow über sein Gespräch mit Wehner in Moskau im Oktober 1973, auszugsweise zit. bei Ulrich Völklein, Neue Dokumente zum Fall Wehner, in: Stern Nr. 6. vom 3. 2. 1994. 7 Herold an Genscher vom 30.4. 1974, auszugsweise abgedruckt in: Focus Nr. 7 vom 14.2. 1994, S.24, und Herold an Buback vom 14.5. 1974 mit anliegendem Aktenvermerk vom 2.5. 1974, auszugsweise veröffentlicht in: Ebenda, S. 24 f. Die Namen der in den Dokumenten genann­ ten Privatpersonen wurden dabei geändert. 8 Timothy Garton Ash, Was bedeuten die Willy-Brandt-Papiere?, in: Frankfurter Allgemeine Zei­ tung vom 26. 1. 1994. 9 Erste Versuche, aus dem Dickicht der Legendenbildung zu einer differenzierteren Einschätzung der Rolle Wehners zu kommen, wurden in Alfred Freudenhammer/Karlheinz Vater, Herbert Weh­ ner. Ein Leben mit der deutschen Frage, München 1978, S. 261-264, und Wayne C.Thompson, The Political Odyssey of Herbert Wehner, Boulder u.a. 1993, S. 347-365, unternommen; ferner in dem Teil „Die Nacht von Münstereifel" des zweiteiligen Doku-Dramas von Heinrich Breloer Herbert Wehner und der Rücktritt Willy Brandts am 7. 5. 1974 305 Mai 1974 rekonstruiert werden. Dabei muss auch auf die in den vergangenen Jahren in der Presse veröffentlichten Quellen zurückgegriffen werden. Darüber hinaus konnten hier auch Archivalien aus dem Nachlass Herbert Wehners10 ausgewertet werden, die seine Position in der Regierungskrise vom Mai 1974 erkennen lassen. I. Die Ermittlungen, die nach der Verhaftung Guillaumes einsetzten, offenbarten ekla­ tante Pannen des Verfassungsschutzes und des Innenministeriums. Der dringende Verdacht gegen Guillaume hatte schon seit über einem Jahr bestanden. Ende Mai 1973 war auch Willy Brandt von Innenminister Hans-Dietrich Genscher darüber informiert worden. Dennoch riet man Brandt, Guillaume in seiner Stellung zu belas­ sen, um weiteres Belastungsmaterial gegen ihn sammeln zu können. Insbesondere wurde Brandt auch gebeten, Guillaume - wie vorgesehen - im Sommer 1973 mit in seinen Urlaub nach Norwegen zu nehmen, ohne allerdings dafür zu sorgen, dass er observiert wurde. Dabei gehörte es auch zu den Aufgaben Guillaumes, vertrauliche und geheime Telegramme des Kanzlers zu übermitteln, so dass in Norwegen NATO-Dokumente von höchster Geheimhaltungsstufe unkontrolliert durch seine Hände gingen. Dem Kanzler waren die Versäumnisse im „Fall Guillaume" nicht anzulasten. Ver­ fassungsschutz und Innenministerium hatten versagt. Hatte Brandt zunächst die politische Dimension des Agentenfalls unterschätzt11, hegte er schon bald erste Gedanken an einen Rücktritt. Bereits am Nachmittag des 29. April, als die Ermitt­ lungen noch ganz am Anfang standen, fragte er Wehner, ob er nach dessen Einschät­ zung die Affäre durchstehen werde, und am Abend erklärte er gegenüber Horst Ehmke und Kanzleramtsminister Horst Grabert, dass er seine eigene Verantwortung im Fall Guillaume zu übernehmen habe12. Auch im Kreis der engeren Koalitions- „Wehner. Die unerzählte Geschichte", das am 31.3. 1993 in der ARD erstmalig ausgestrahlt wurde. 10 Bevor der Nachlass Wehner im Sommer 1996 zur archivarischen Aufbereitung vollständig an das Archiv der sozialen Demokratie (künftig: AdsD) in Bonn abgeliefert wurde, konnten von mir in den Jahren 1993 - 1996 große Teile des Nachlasses Wehner zur Vorbereitung meiner Habilitations­ schrift (Die Wandlungen des Herbert Wehner. Von der Volksfront zur Großen Koalition, Berlin 2002) in Wehners Wohnhaus in Bonn-Bad Godesberg eingesehen werden. Der archivarische Fun­ dort von Dokumenten, die im Zuge dieser Recherchen ausgewertet wurden, wird im folgenden mit Privatarchiv (künftig: PA) Wehner angeben. Dokumente, die im AdsD aus dem inzwischen archivarisch aufgearbeiteten Teil des Nachlasses Wehner eingesehen wurden, werden nach dem Archivfundort AdsD, Nachlass (NL) Wehner zitiert.
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