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Geschäftsbericht 2020

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INHALT

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2020

1. Grundlagen der Geschäftstätigkeit der Sparkasse 2

2. Wirtschaftsbericht 3

2.1 Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen im Jahr 2020 2.2 Veränderung der rechtlichen Rahmenbedingungen im Jahr 2020 2.3 Darstellung, Analyse und Beurteilung des Geschäftsverlaufs 2.4 Darstellung, Analyse und Beurteilung der Lage

3. Nachtragsbericht 12

4. Risikobericht 12

4.1 Risikomanagementsystem 4.2 Strukturelle Darstellung der wesentlichen Risiken 4.3 Gesamtbildbeurteilung der Risikolage

5. Chancen- und Prognosebericht 23

5.1 Chancenbericht 5.2 Prognosebericht 5.3 Gesamtaussage

Jahresabschluss 27

Anhang 31

Bestätigungsvermerk 44

- 2 - Lagebericht

1. Grundlagen der Geschäftstätigkeit der Sparkasse

Die Sparkasse Engen-Gottmadingen ist eine rechtsfähige Anstalt des öffentlichen Rechts mit Sitz in Engen und Gottmadingen. Sie ist Mitglied des Sparkassenverbands Baden- Württemberg (SVBW), Stadt Stuttgart, und über diesen dem Deutschen Sparkassen- und Giroverband e. V. (DSGV), Berlin, angeschlossen. Sie ist beim Amtsgericht im Breisgau unter der Nummer A 540942 im Handelsregister eingetragen.

Ihre Träger sind die Städte und Gemeinden Aach, Büsingen, Emmingen-Liptingen, Engen, Gailingen, Gottmadingen, , Immendingen, Mühlhausen-Ehingen und Tengen. Organe der Sparkasse sind der Vorstand, der Verwaltungsrat und der Kreditausschuss.

Die Sparkasse ist als Mitglied im Sparkassenverband (SVBW) über dessen Sparkassen- stützungsfonds dem Sicherungssystem der Sparkassen-Finanzgruppe angeschlossen. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat das institutsbezogene Sicherungssystem der Sparkassen-Finanzgruppe als Einlagensicherungssystem nach dem Einlagensicherungsgesetz (EinSiG) anerkannt. Das Sicherungssystem stellt im Entschädigungsfall sicher, dass den Kunden der Sparkassen der gesetzliche Anspruch auf Auszahlung ihrer Einlagen gemäß dem EinSiG erfüllt werden kann (‚gesetzliche Einlagensicherung“). Darüber hinaus ist es das Ziel des Sicherungssystems, einen Entschädigungsfall zu vermeiden und die Sparkassen selbst zu schützen, insbesondere deren Liquidität und Solvenz zu gewährleisten (‚diskretionäre Institutssicherung“).

Die Sparkasse bietet als selbstständiges, regionales Wirtschaftsunternehmen zusammen mit ihren Partnern aus der Sparkassen-Finanzgruppe Privatkunden, Unternehmen und Kommunen Finanzdienstleistungen und –produkte an, soweit das Sparkassengesetz Baden- Württemberg, die Sparkassengeschäftsordnung oder die Satzung keine Einschränkungen vorsehen. Der im Sparkassengesetz verankerte öffentliche Auftrag verpflichtet die Sparkasse, mit ihrer Geschäftstätigkeit in ihrem Geschäftsgebiet den Wettbewerb zu stärken und die angemessene und ausreichende Versorgung aller Bevölkerungskreise, der Wirtschaft – insbesondere des Mittelstands – und der öffentlichen Hand mit Bankdienstleistungen sicherzustellen.

Die Gesamtzahl der Beschäftigten ist zum 31. Dezember 2020 gegenüber dem Vorjahr um 1,1% auf 178 gesunken, von denen 80 vollzeitbeschäftigt, 86 teilzeitbeschäftigt sowie 12 in Ausbildung sind.

- 3 - Lagebericht

2. Wirtschaftsbericht

2.1. Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen im Jahr 2020

Volkswirtschaftliches Umfeld

Das Jahr 2020 war neben den medizinischen und gesellschaftlichen Konsequenzen auch in wirtschaftlicher Hinsicht in weiten Teilen von der Covid-19-Krise beherrscht. Praktisch alle großen Volkswirtschaften erlebten krisenhafte Einbrüche bei Produktion und Handel. Mit Ausnahme von China, wo das Virus und die wirtschaftliche Erschütterung zuerst ihren Ausgang nahmen, erlebten dagegen fast alle anderen Länder den schwankenden Infektionszahlen folgend einen Wechsel aus Lockdowns und zwischenzeitlichen Erholungen.

In der Konsequenz ging die weltweite Produktion 2020 deutlich zurück. Der Rückschlag beim Welthandel war sogar noch stärker.

Europa wurde in weiten Teilen sehr stark in Mitleidenschaft gezogen.

Deutschland mit seiner im internationalen Vergleich starken Bedeutung in der Industrieproduktion war in den einzelnen Phasen der Pandemie in unterschiedlichem Maße betroffen.

Am Ende des ersten und zu Beginn des zweiten Quartals 2020 spielten Lieferengpässe und die Unterbrechung der internationalen Arbeitsteilung in den industriellen Wertschöpfungs- ketten eine große Rolle. Das zweite Quartal, in das in Deutschland zeitlich der größte Teil des ersten Lockdowns fiel, brachte eine deutliche Schrumpfung der Wirtschaftsleistung mit sich. Mit dem zwischenzeitlichen Rückgang der Infektionszahlen und nach Beendigung des ersten Lockdowns setzte eine sehr starke Erholung ein. Dieser Aufschwung wurde dann aber im November mit dem wieder ausgebrochenen Infektionsgeschehen und dem nötig gewor- denen zweiten Lockdown unterbrochen. Für das Gesamtjahr 2020 weist das Statistische Bundesamt für Deutschland eine reale Veränderung des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von -4,9 % aus. Diese Zahl könnte jedoch angesichts der herrschenden Unsicherheit noch korrigiert werden.

Durch die realen Zuwächse im Bereich der Bauinvestitionen und des staatlichen Konsums wurde die BIP-Schrumpfung ein Stück weit aufgefangen. Die Nachfrage und Investitionen in Bauprojekte bleiben weiter auf hohem Niveau. Der Leistungsbilanzüberschuss Deutschlands sank 2020 nur leicht, weil gleichzeitig zu den stark rückläufigen Exporten auch die Importe geringer waren.

Die privaten Konsumausgaben, gewichtigster BIP-Bestandteil, waren 2020 um 6 % in ungewöhnlichem Umfang ebenfalls rückläufig. Dagegen stieg die Sparquote privater Haushalte sehr stark auf das für Deutschland zuvor unbekannte Niveau von 16,3 % an. Der Preisauftrieb war 2020 mit +0,5 % sehr verhalten.

Der Arbeitsmarkt hat sich in Deutschland als recht robust erwiesen. Allerdings ist die Zahl der Erwerbstätigen 2020 zurückgegangen. Die Zahl der Arbeitslosen hat im Jahresdurchschnitt um 429.000 zugenommen. Die jahresdurchschnittliche Arbeitslosenquote ist 2020 um 0,9 %-Punkte auf 5,9 % gestiegen. Doch angesichts des extremen BIP-Einbruchs ist dies eine moderate Entwicklung.

In Baden-Württemberg stieg die Arbeitslosenquote ebenfalls moderat um 0,9 %-Punkte auf 4,1 %. Im Landkreis betrug die Arbeitslosenquote im Dezember 2020 4,4 % und lag damit 1,2 %-Punkte über dem Vorjahresvergleichswert von 3,2 %. Im Landkreis Tuttlingen, in dem die Sparkasse mit ihren Standorten in Immendingen und Emmingen-Liptingen vertreten ist, nahm die Arbeitslosenquote im Dezember 2020 auf 4,0 % ebenfalls zu (Vorjahreswert 3,0 %).

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Auch auf die Unternehmen in der Region schlug sich die Covid-19-Krise im Verlauf des Jahres 2020 deutlich in der Geschäftslage und den Erwartungen nieder. Während im produzierenden Gewerbe die seit Sommer eingesetzten Erholungstendenzen weiter anhielten, waren der Handel und zahlreiche Bereiche der Dienstleistungsbranche zum Jahresende immer noch ohne Öffnungsperspektive. Dank der staatlichen Soforthilfemaßnahmen und Überbrückungshilfen ist die Liquiditätsausstattung für den Großteil der Unternehmen während der Pandemie bis dato keine Existenzfrage gewesen. In den Handwerksunternehmen in der Region hat der Optimismus am Ende des Jahres nachgelassen.

Zinsentwicklung / Kreditwirtschaft / Branchensituation

Die Risiken für die deutsche Kreditwirtschaft verharrten 2020 auf hohem Niveau. Dabei waren die Geldpolitik der EZB mit der anhaltenden Niedrigzinsphase , Investitionen in die Digitalisierung und die Regulierung die großen Themen, die auf die Ertragslage der Institute drückten. Gleichzeitig führen steigende Anforderungen an Qualität und Höhe der Eigenmittel zu einer besseren Kapitalausstattung, aber auch zu einer Belastung für die Institute. Der Konkurrenzdruck in der Kreditwirtschaft wie auch in der Region bleibt hoch und ist von einem intensiven Konditions- und Verdrängungswettbewerb gekennzeichnet. Durch Geschäftsstellenschließungen und Anpassungen der Öffnungszeiten ziehen sich die Banken zunehmend aus der Fläche zurück. Aufgrund der lang anhaltenden Niedrigzinsphase sehen sich die Geldhäuser zunehmend gezwungen bei höheren Einlagen Verwahrentgelte zu berechnen oder Preise zu erhöhen.

Am Renten- und Kapitalmarkt stiegen die Risikoaufschläge zu Beginn der Pandemie schockartig an. Erst nachdem sich die Europäische Zentralbank (EZB) und andere Notenbanken weltweit erneut extrem expansiv ausgerichtet hatten, sank die Risikoprämie spürbar. Verstärkt wurde dieser Effekt wenig später durch die verabschiedeten Rettungs- und Hilfspakete der Fiskalpolitik. Insgesamt führte die Pandemie und die daraus resultierenden geldpolitischen Maßnahmen zu einer Verankerung des Zinsniveaus auf einem extrem niedrigen Niveau.

Für Aktionäre war 2020 ein historisches Börsenjahr, denn sowohl die Marktkorrektur Anfang März, als auch die anschließende Kurserholung hat es in dieser Weise in der Vergangenheit noch nie gegeben. Der Leitindex DAX fiel dabei innerhalb eines Monats um rund 40 %, konnte sich im Jahresverlauf allerdings deutlich erholen und beendete das Jahr sogar leicht positiv. Wesentlicher Treiber für die Risikomärkte waren neben der ultralockeren Geldpolitik zuletzt vor allem die positiven Nachrichten bei der Impfstoffentwicklung.

2.2. Veränderung der rechtlichen Rahmenbedingungen im Jahr 2020

Die BaFin hat zuletzt mit Bescheid vom 12.12.2019 bei der Sparkasse den individuellen Eigenmittelzuschlag im Zuge des aufsichtsrechtlichen Überprüfungs- und Bewertungsprozesses (Supervisory Review and EvaluationProcess – SREP) auf 0,0 % festge- setzt. Die Eigenmittelzielkennziffer zur Abdeckung von Risiken in Stresssituationen wurde in Höhe von 1,4 % berechnet. Nach Verrechnung des Kapitalerhaltungspuffers beträgt die Netto-Eigenmittelzielkennziffer ebenfalls 0,0 %.

Vom Gesetzgeber und der Bankenaufsicht wurden auch 2020 Vorschriften und regulatorische Entwicklungen weiter vorangetrieben. Für die Sparkasse bedeutete dies einen hohen Umsetzungsaufwand und eine starke Ressourcenbindung, um die neuen Anforderungen erfüllen zu können.

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2.3. Darstellung, Analyse und Beurteilung des Geschäftsverlaufs

Bestand Veränderungen Anteil in % des zum Jahresende Geschäfts-

2020 2019 volumens Mio. Mio. Mio. % % EUR EUR EUR Bilanzsumme 1.093,1 1.062,1 31,1 2,9

Geschäftsvolumen 1 1.158,6 1.145,6 13,1 1,1 Forderungen an Kredit - 64,4 101,7 -37,3 -36,6 5,6 institute darunter Eventualverbindlich- 25,0 41,0 -16,0 -39,0 2,2 keiten Kundenkreditvolumen 849,8 795,6 54,1 6,8 73,3 darunter Eventualverbindlich- 40,5 42,5 -2,0 -4,7 3,5 keiten Wertpapieranlagen 163,9 180,0 -16,2 -9,0 14,1 Verbindlichkeiten gegenüber 183,1 211,0 -27,9 -13,2 15,8 Kreditinstituten Mittelaufkommen von 792,4 736,0 56,3 7,7 68,4 Kunden darunter Spareinlagen 227,4 226,8 0,7 0,3 19,6 Rückstellungen 19,7 19,3 0,4 1,8 1,7 Eigene Mittel 2 95,6 94,8 0,8 0,8 8,3 darunter 44,1 43,4 0,8 1,8 3,8 Sicherheitsrücklage darunter Fonds für 51,5 51,5 - - 4,4 allgemeine Bankrisiken Bedeutsamste finanzielle Leistungsindikatoren Entwicklung 865,1 808,4 56,7 7,0 Forderungen an Kunden 3 Entwicklung Mittelaufkommen von 786,9 730,6 56,3 7,7 Kunden 4

1 Geschäftsvolumen = Bilanzsumme zuzüglich Eventualverbindlichkeiten 2 Nach Zuführung im Geschäftsjahr 3 bilanzielle und außerbilanzielle Forderungen an Kunden ohne Geschäfte innerhalb des Verbundes (Wertberichtigungen bleiben unberücksichtigt) 4 Kundeneinlagen ohne Einlagen von institutionellen Mittelgebern - 6 - Lagebericht

2.3.1. Bilanzsumme und Geschäftsvolumen

Die Steigerung der Bilanzsumme ist begründet durch die Ausweitung des Kunden- geschäftes. Der Zuwachs in diesem Geschäftszweig übersteigt den Rückgang der Geldanlagen bei Kreditinstituten und in Wertpapieren auf der Aktivseite bzw. der Geldaufnahmen bei Kreditinstituten auf der Passivseite deutlich. Aufgrund der gegenüber dem Vorjahr rückläufigen Eventualverbindlichkeiten fällt die Steigerung des Geschäfts- volumens vergleichsweise niedriger aus.

2.3.2. Aktivgeschäft

2.3.2.1. Forderungen an Kreditinstitute

Der Rückgang der Forderungen an Kreditinstitute ist neben Fälligkeiten, deren Liquidität aufgrund der fehlenden Attraktivität der Wiederanlagekonditionen zur Tilgung fälliger Refinanzierungen genutzt bzw. kurzfristig bei der Bundesbank geparkt wurde, auch auf Fälligkeiten bei den Eventualverbindlichkeiten zurückzuführen.

2.3.2.2. Kundenkreditvolumen

Das Wachstum des Kundenkreditvolumens vollzog sich fast ausschließlich im langfristigen bilanziellen Bereich. Die avalierten Forderungen waren leicht rückläufig.

Unsere Privatkunden nutzten die im langfristigen Vergleich nach wie vor günstigen Konditionen und bevorzugten weit überwiegend langfristige Zinsbindungen und Laufzeiten für Baufinanzierungen.

Bei den gewerblichen Kreditkunden waren insgesamt hohe Zuwächse zu beobachten. Auch hier haben die Finanzierungen im langfristigen Bereich dominiert.

Die Sparkasse hat im Geschäftsjahr 2020 neue Kredite in Höhe von insgesamt 170,6 Mio. EUR zugesagt (Vorjahr 146,9 Mio. EUR). Die Darlehenszusagen zur Finanzierung des Wohnungs- baus erhöhten sich im Gesamtjahr um 17,7 % auf 120,3 Mio. EUR.

Entgegen des im Vorjahr, auch unter Einbezug der erwarteten Auswirkungen aus der Covid- 19-Krise, für die Entwicklung Forderungen an Kunden prognostizierten moderaten Wachstums ( + 2%), ist dieses aufgrund des historisch niedrigen Zinsniveaus deutlich stärker ( + 7,0 %) angestiegen.

2.3.2.3. Wertpapieranlagen

Die Aktivitäten im Eigenportfolio waren im vergangenen Jahr 2020 stark durch die weltweite Covid-19-Krise beeinflusst. Dabei prägten zum einen historische Verwerfungen an den Finanzmärkten, zum anderen eine expansive Fiskal- und Geldpolitik die Entwicklung der Eigenanlagen. Zur Risikoreduktion wurden im Bereich der Renten diverse Anleihen verkauft. Daneben reduzierte sich der Bestand an festverzinslichen Wertpapieren durch Fälligkeiten. Insgesamt ging der Bestand um 23,3 Mio. EUR zurück. Die Fondsanlagen wurden um 7,1 Mio. EUR ausgeweitet. Innerhalb der Fondsanlagen wurden im Zuge der Pandemie bestimmte Assetklassen aufgrund ihres Rendite-Risiko-Profils ausgebaut bzw. reduziert.

2.3.2.4. Beteiligungen

Im Geschäftsjahr 2020 stieg das Volumen der Beteiligungen um 0,5 Mio. EUR auf 8,3 Mio. EUR. Die Veränderung ergab sich durch die aktualisierte Unternehmensbewertung der Beteiligung an der SVB-Sparkassen-Versicherung Beteiligungs-GmbH Nr. 9, Stuttgart. Ihr Buchwert erhöhte sich um 0,4 Mio. EUR. Daneben erfolgte der Kapitalabruf für in Vorjahren übernommene Genossenschaftsanteile.

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2.3.2.5. Sachanlagen

Die Sachanlagen reduzierten sich um 0,2 Mio. EUR auf 1,9 Mio. EUR.

Die Investitionen wurden überwiegend im IT-Bereich vorgenommen. Planmäßige Abschreibungen haben die Investitionen überkompensiert.

2.3.3. Passivgeschäft

2.3.3.1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten wurden deutlich abgebaut. Aus Rückflüssen fälliger Forderungen an Kreditinstitute gewonnene Liquidität wurde zur Tilgung fälliger Verbindlichkeiten genutzt.

2.3.3.2. Mittelaufkommen von Kunden

Das Mittelaufkommen von Kunden nahm im Vergleich zum Vorjahr deutlich zu.

Die Zunahme resultiert überwiegend aus der Entwicklung der täglich fälligen Einlagen. Vor dem Hintergrund der unklaren wirtschaftlichen Entwicklung sowie dem weiterhin niedrigen Zinsniveau, bevorzugten unsere Kunden liquide Anlageformen. Spareinlagen verharrten nahezu auf dem hohen Vorjahresniveau. Andere längerfristige Anlagen, die sich bereits bisher auf niedrigem Niveau bewegten, waren weiter rückläufig. Der Zuwachs der Verbindlichkeiten gegenüber Kunden wurde überwiegend von der privaten Kundschaft bewirkt. Die Privatkunden erhöhten ihre bilanziellen Einlagenbestände um 46,8 Mio. EUR und die Unternehmen um 6,6 Mio. EUR. Weitere Einlagen wurden von öffentlichen Haushalten und Ausländern getätigt.

Trotz der im Vorjahr angestrebten Stagnation wurde mit einem leichten Wachstum bei der Entwicklung Mittelaufkommen von Kunden gerechnet. Entgegen dieser Erwartung ist das Mittelaufkommen von Kunden im Geschäftsjahr 2020 um 56,3 Mio. EUR bzw. 7,7 % gegenüber dem Vorjahr deutlich angestiegen. Das starke Wachstum ist vermutlich auch darauf zurückzuführen, dass eine weiter steigende Zahl von Banken Verwahrentgelt berechnet haben und Kunden ihre Gelder bevorzugt bei Instituten parken, bei denen ihre Guthaben nicht belastet werden. Daneben fehlen aufgrund des anhaltend niedrigen Zinsniveaus alternative risikolose Anlagemöglichkeiten, sodass eine Vielzahl von Kunden ihre Gelder auf den Girokonten belassen.

2.3.4. Dienstleistungsgeschäft

Das Dienstleistungsgeschäft der Sparkasse umfasst vor allem die Bereiche Giroverkehr, das Verbund-, Auslands- und Wertpapiergeschäft sowie Bürgschaften.

Zahlungsverkehr Der Bestand an Girokonten blieb mit 28.990 Konten nahezu konstant.

Vermittlung von Wertpapieren Die Wertpapierumsätze sind im Geschäftsjahr im Vergleich zu den Vorjahresumsätzen um 89,6 % gestiegen. Die größte Steigerung ist im Bereich der Investmentfonds zu verzeichnen. Während die Steigerung bei den festverzinslichen Wertpapieren relativ gering ausgefallen ist, haben auch die Aktien einen spürbaren Zuwachs erfahren.

Immobilienvermittlung Unser Immobilienvermittlungsgeschäft haben wir auf unseren Kooperationspartner LBS Immobilien verlagert.

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Vermittlung von Bausparverträgen und Versicherungen Im Geschäftsjahr wurden Bausparverträge mit einem Volumen von insgesamt 27,1 Mio. EUR abgeschlossen. Dies bedeutet einen Rückgang gegenüber dem Vorjahr von 23,3 %.

An Lebensversicherungen konnten 142 Verträge mit einer Versicherungssumme von 8,8 Mio. EUR vermittelt werden, was eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr um 16,1 % bedeutet. Im Sachversicherungsgeschäft konnten 579 Verträge mit einer Versicherungs- summe von 0,1 Mio. EUR vermittelt werden, was gegenüber dem Vorjahr einen Rückgang von 21,0 % bedeutet.

Auslandsgeschäft Bei den avalierten Fremdwährungskrediten war überwiegend durch Umwandlung in Eigengeschäft ein Bestandsrückgang in Höhe von 27,9 % zu verzeichnen.

2.3.5. Derivate

Derivative Finanzinstrumente dienten ausschließlich der Reduzierung der Zinsänderungs- risiken und nicht spekulativen Zwecken. Hinsichtlich der zum Jahresende bestehenden Geschäfte wird auf die Darstellung im Anhang verwiesen.

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2.4. Darstellung, Analyse und Beurteilung der Lage

2.4.1. Vermögenslage

Die Anteile der Forderungen an Kreditinstitute (5,6 % / Vorjahr 8,9 %), des Wertpapier- vermögens (14,1 % / Vorjahr 15,7 %) und der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (15,8 % / Vorjahr 18,4 %) am Geschäftsvolumen haben sich gegenüber dem Vorjahr reduziert. Dagegen haben sich die Anteile des Kundenkreditvolumens (73,3 % / Vorjahr 69,5 %) und des Mittelaufkommens von Kunden (68,4 % / Vorjahr 64,3 %) deutlich erhöht. Die bedeutsamsten Leistungsindikatoren Entwicklung Forderung an Kunden (74,7 % / Vorjahr 70,6 %) und Entwicklung Mittelaufkommen von Kunden (67,9 % / Vorjahr 63,8 %) entwickelten sich bezogen auf das Geschäftsvolumen deutlich positiv. Gegenüber dem Vorjahr ergaben sich insofern Veränderungen bei diesen Strukturanteilen.

Sämtliche Vermögensgegenstände und Rückstellungen werden vorsichtig bewertet. Die Rückstellungen werden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags angesetzt. Einzelheiten sind dem Anhang zum Jahresabschluss zu entnehmen. Für besondere Risiken des Geschäftszweigs der Kreditinstitute wurde zusätzlich Vorsorge getroffen. In den bilanzierten Aktivwerten, insbesondere dem Wertpapierbestand, sind stille Reserven enthalten.

Die zum Jahresende ausgewiesene Sicherheitsrücklage erhöhte sich durch die Zuführung des Bilanzgewinns 2020. Insgesamt weist die Sparkasse inklusive des Bilanzgewinns 2020 ein Eigenkapital von 44,1 Mio. EUR (Vorjahr 43,4 Mio. EUR) aus. Neben der Sicherheits- rücklage verfügt die Sparkasse über umfangreiche weitere Eigenkapitalbestandteile.

Die Gesamtkapitalquote nach CRR (Verhältnis der angerechneten Eigenmittel bezogen auf die anrechnungspflichtigen Positionen) übertrifft am 31. Dezember 2020 mit 14,01 % (im Vorjahr 13,47 %) die aufsichtsrechtlichen Mindestanforderungen von 8,0 % gemäß CRR zuzüglich Eigenmittelzielkennziffer sowie Kapitalerhaltungs- und antizyklischem Kapitalpuffer deutlich. Die anrechnungspflichtigen Positionen zum 31. Dezember 2020 betragen 700,8 Mio. EUR und die aufsichtsrechtlich anerkannten Eigenmittel 98,2 Mio. EUR.

Auch die harte Kernkapitalquote und die Kernkapitalquote übersteigen die aufsichtlich vorgeschriebenen Werte deutlich. Die Kernkapitalquote beläuft sich zum 31. Dezember 2020 auf 13,53 % der anrechnungspflichtigen Positionen nach CRR.

Die Eigenmittelanforderungen der CRR wurden jederzeit eingehalten. Zum Bilanzstichtag verfügt die Sparkasse über eine solide Eigenmittelbasis. Auf Grundlage unserer Kapitalplanung bis zum Jahr 2025 ist auch eine ausreichende Kapitalbasis für die geplante zukünftige Geschäftsausweitung und die Erreichung unserer Geschäftsziele vorhanden.

2.4.2. Finanzlage

Die Liquiditätsdeckungsquote (Liquidity Coverage Ratio – LCR) lag mit 135,71 bis 169,21 jederzeit oberhalb des zu erfüllenden Mindestwerts von 100 %. Die LCR-Quote lag zum 31. Dezember 2020 bei 151,45. Zur Erfüllung der Mindestreservevorschriften wurden Guthaben bei der Deutschen Bundesbank unterhalten. Kredit- bzw. Dispositionslinien bestehen bei der Deutschen Bundesbank und der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW).

Die Zahlungsfähigkeit der Sparkasse war im abgelaufenen Geschäftsjahr aufgrund einer angemessenen Liquiditätsvorsorge jederzeit gegeben. Die Zahlungsbereitschaft ist nach unserer Finanzplanung auch für die absehbare Zukunft gesichert. Deshalb beurteilen wir die Finanzlage der Sparkasse als gut.

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2.4.3. Ertragslage

Die wesentlichen Erfolgskomponenten der Gewinn- und Verlustrechnung laut Jahres- abschluss sind in der folgenden Tabelle aufgeführt. Die Erträge und Aufwendungen sind nicht um periodenfremde und außergewöhnliche Posten bereinigt.

2020 201 9 Veränderung Ver änderung Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR % Zinsüberschuss 1 14,0 14,4 -0,4 -2,5 Provisionsüberschuss 2 6,3 6,7 -0,4 -6,2 Nettoergebnis des - - - - Handelsbestands Sonstige betriebliche Erträge 3 0,9 1,0 -0,1 -10,8 Personalaufwand -10,7 -10,7 0,0 0,0 Anderer Verwaltungsaufwand -4,7 -5,1 0,4 -7,1 Sonstige betriebliche -0,6 -0,5 -0,1 22,2 Aufwendungen 4 Ergebnis vor Bewertung und 5,2 5,8 -0,6 -10,7 Risikovorsorge Aufwand aus Bewertung und -2,9 -0,2 -2,7 1.336,4 Risikovorsorge 5 Zuführungen Fonds für allgemeine 0,0 -3,2 3,2 -100,0 Bankrisiken Ergebnis vor Steuern 2,3 2,4 -0,1 -6,0 Steueraufwand -1,5 -1,2 -0,3 26,0 Jahresüberschuss 0,8 1,2 -0,5 37,2 Bedeutsamste finanzielle Leistungsindikatoren Cost -Income -Ratio 6 71,6 72,7 Betriebsergebnis vor Bewertung 7 5,9 5,7 0,2 3,9

Zur Analyse der Ertragslage wird für interne Zwecke und für den überbetrieblichen Vergleich der bundeseinheitliche Betriebsvergleich der Sparkassenorganisation eingesetzt, in dem eine detaillierte Aufspaltung und Analyse des Ergebnisses unserer Sparkasse in Relation zur durchschnittlichen Bilanzsumme erfolgt. Zur Ermittlung eines Betriebsergebnisses vor Bewertung werden die Erträge und Aufwendungen um periodenfremde und außer- gewöhnliche Posten bereinigt, die in der internen Darstellung dem neutralen Ergebnis zugerechnet werden. Nach Berücksichtigung des Bewertungsergebnisses ergibt sich das Betriebsergebnis nach Bewertung. Unter Berücksichtigung des neutralen Ergebnisses und der Steuer verbleibt der Jahresüberschuss.

Auf dieser Basis beträgt das Betriebsergebnis vor Bewertung 0,54 % (Vorjahr 0,56 %) der durchschnittlichen Bilanzsumme des Jahres 2020; es lag damit leicht über dem Gruppen- durchschnitt der baden-württembergischen Sparkassen ähnlicher Größenordnung. Im Vorjahreslagebericht wurde ein Rückgang um ca. 0,07 %-Punkte auf 0,49 % prognostiziert. Der Rückgang fiel somit deutlich geringer aus als erwartet.

1 Zinsüberschuss: GuV-Posten Nr. 1 bis 4 2 Provisionsüberschuss: GuV-Posten Nr. 5 und 6 3 Sonstige betriebliche Erträge: GuV-Posten Nr. 8 und 20 4 Sonstige betriebliche Aufwendungen: GuV-Posten Nr. 11, 12, 17 und 21 5 Aufwand aus Bewertung und Risikovorsorge: GuV-Posten Nr. 13 bis 16 6 Verwaltungsaufwand in Relation zum Zins- und Provisionsüberschuss zuzüglich Saldo der sonstigen ordentlichen Erträge und Aufwendungen gemäß Abgrenzung des Betriebsvergleichs (bereinigt um neutrale und aperiodische Positionen) 7 Zins- und Provisionsüberschuss zuzüglich Saldo der sonstigen ordentlichen Erträge und Aufwendungen und abzüglich der Verwaltungsaufwendungen gemäß Abgrenzung des Betriebsvergleichs (bereinigt um neutrale und aperiodische Positionen) - 11 - Lagebericht

Die als weitere bedeutsamste finanzielle Leistungsindikator auf Basis der Betriebsvergleichswerte zur Unternehmenssteuerung definierte Größe ‚Cost-Income-Ratio“ verbesserte sich leicht. Die im Vorjahr prognostizierte Verschlechterung ist nicht eingetroffen.

Im Geschäftsjahr hat sich der Zinsüberschuss günstiger entwickelt als erwartet. Er verbesserte sich um 2,8 % auf 14,4 Mio. EUR gegenüber dem Vorjahr. Die Erhöhung des Zinsüberschusses ging überwiegend auf eine deutliche Verbesserung des Saldos aus den übrigen Zinserträgen und –aufwendungen zurück. Daneben waren leichte Verbesserungen des Saldos aus Zinserträgen und –aufwendungen bei Eigenanlagen zu verzeichnen. Insgesamt konnte die weitere Verschlechterung des Zinsergebnisses aus dem Kundengeschäft überkompensiert werden.

Demgegenüber liegt der Provisionsüberschuss unter dem Niveau der Planung und lag um 6,2 % unter dem Vorjahresniveau. Während sich die Provisionserträge insgesamt auf dem erwarteten Niveau bewegten, lagen die Provisionsaufwendungen im Dienstleistungsgeschäft deutlich über den Erwartungswerten.

Der Personalaufwand ist weniger stark als erwartet um 1,3 % auf 10,4 Mio. EUR zurückgegangen.

Die anderen Verwaltungsaufwendungen gingen um 2,5 % auf 4,5 Mio. EUR zurück. Bedingt durch die Covid-19-Krise konnten diverse geplante Maßnahmen nicht umgesetzt werden. Prognostiziert war ein deutlicher Anstieg.

Abschreibungen und Wertberichtigungen nach Verrechnung mit Erträgen (Bewertung und Risikovorsorge) bestanden in Höhe von -2,9 Mio. EUR (Vorjahr +2,3 Mio. EUR). Aus dem Kreditgeschäft ergab sich ein deutlicher Bewertungsbedarf. Auch das Ergebnis aus den Wertpapieranlagen war entgegen dem Vorjahr negativ. Demgegenüber führte die Neubewertung einer Beteiligung zu einem positiven Ergebnis.

Für das Geschäftsjahr 2020 war ein Steueraufwand in Höhe von 1,5 Mio. EUR (Vorjahr 1,2 Mio. EUR) auszuweisen. Die Entwicklung beruhte überwiegend aus dem weiteren Auseinanderlaufen der handelsrechtlichen und steuerrechtlichen Buchwerte.

Vor dem Hintergrund des intensiven Wettbewerbs, der anhaltenden Niedrigzinsphase und der Covid-19-Krise, sind wir mit der Entwicklung der Ertragslage 2020 weitgehend zufrieden. Die Prognosen hinsichtlich der Entwicklung wurden übertroffen.

Die gemäß § 26a Absatz 1 Satz 4 KWG offen zu legende Kapitalmarktrendite, berechnet als Quotient aus Nettogewinn (Jahresüberschuss) und Bilanzsumme, betrug im Geschäftsjahr 2020 0,1 %.

2.4.4. Gesamtaussage zum Geschäftsverlauf und zur Lage

Die Ertragslage wurde durch die Auswirkungen der Covid-19-Krise maßgeblich beeinflusst. Dies betraf insbesondere die Entwicklung der Aufwendungen für die Risikovorsorge. Die Erwartungen unserer Prognose für das Betriebsergebnis vor Bewertung und der Cost- Income-Ratio konnten wir übertreffen. Ursächlich für die positive Entwicklung von Geschäftsvolumen und Bilanzsumme war in erster Linie das über den Erwartungen liegende Wachstum unseres Kundenkreditgeschäfts und unseres Mittelaufkommens von Kunden. Aufgrund des negativen Bewertungsergebnisses war eine vergleichsweise nur geringe Stärkung unseres wirtschaftlichen Eigenkapitals möglich. Vor dem Hintergrund der konjunkturellen Rahmenbedingungen und der Auswirkungen der Covid-19-Krise bewerten wir die Geschäftsentwicklung als zufriedenstellend. - 12 - Lagebericht

3. Nachtragsbericht

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres zum 31. Dezember 2020 haben sich nicht ergeben.

4. Risikobericht

4.1. Risikomanagementsystem

In der Geschäftsstrategie werden die Ziele des Instituts für jede wesentliche Geschäftstätigkeit sowie die Maßnahmen zur Erreichung dieser Ziele dargestellt. Die Risikostrategie umfasst die Ziele der Risikosteuerung, der wesentlichen Geschäftsaktivitäten sowie die Maßnahmen zur Erreichung dieser Ziele.

Die Risikoinventur umfasst die systematische Identifizierung der Risiken sowie die Einschätzung der Wesentlichkeit unter Berücksichtigung der mit den Risiken verbundenen Risikokonzentrationen. Basis der Risikoinventur bilden die relevanten Risikoarten bzw. - kategorien.

Auf Grundlage der für das Geschäftsjahr 2020 durchgeführten Risikoinventur wurden folgende Risiken als wesentlich eingestuft:

Risikoart Risikokategorie Adressenausfallrisiken Adressenausfallrisiken im Kundengeschäft Adressenausfallrisiken im Eigengeschäft Marktpreisrisiken Marktpreisrisiko aus Zinsen (Zinsänderungsrisiko) Marktpreisrisiko aus Spreads (Spreadrisiken) Marktpreisrisiko aus Aktien Marktpreisrisiko aus Immobilien Beteiligungsrisiken Liquiditätsrisiken Zahlungsunfähigkeitsrisiko Refinanzierungskostenrisiko Operationelle Risiken

Der Ermittlung der periodischen Risikotragfähigkeit liegt ein Going-Concern-Ansatz zu Grunde, wonach sicherstellt ist, dass auch bei Verlust des bereitgestellten Risikodeckungs- potenzials die regulatorischen Mindestkapitalanforderungen erfüllt werden können. Am Jahresanfang hat der Vorstand für 2020 ein Gesamtlimit von 25,0 Mio. EUR bereitgestellt, das stets ausreichte, um die Risiken abzudecken. Zur Berechnung des gesamtinstitutsbezogenen Risikos wurde das Konfidenzniveau auf 95,0 % und eine rollierende Zwölf-Monats- Betrachtung einheitlich festgelegt. Die Risikotragfähigkeit wird vierteljährlich ermittelt. Wesentliche Bestandteile des bereitgestellten Risikodeckungspotenzials sind das geplante Betriebsergebnis nach Bewertung vor Steuern, die Vorsorgereserven nach §§ 340f und 340g HGB.

Identifizierte Risikokonzentrationen werden angemessen in die Risikomanagementprozesse eingebunden.

- 13 - Lagebericht

Das auf der Grundlage des bereitgestellten Risikodeckungspotenzials eingerichtete Limitsystem stellt sich zum 31.12.2020 wie folgt dar:

Limitsystem Limit Anrechnung TEUR TEUR % Adressenausfallrisiken 5.700 4.566 80,11 Kundengeschäft 4.500 3.570 79,34 Eigengeschäft 1.200 996 83,00 Marktpreisrisiken 16.400 6.769 41.27 Bewertungsrisiko 16.000 6.769 42,30 Zinsspannenrisiko 400 0 0,00 Beteiligungsrisiken 2.000 1.618 80,88 Liquiditätsrisiken 400 140 34,94 Operationelle Risiken 500 270 53,92 Summe 25.000 13.362 53,45

Die zuständigen Abteilungen steuern die Risiken im Rahmen der bestehenden organisatorischen Regelungen und der Limitvorgaben des Vorstands.

Die der Risikotragfähigkeit zu Grunde liegenden Annahmen sowie die Angemessenheit der Methoden und Verfahren werden jährlich überprüft.

Stresstests werden regelmäßig durchgeführt. Als Ergebnis dieser Simulationen ist festzuhalten, dass auch bei unerwarteten Belastungen die Risikotragfähigkeit gegeben ist. Die gesamtbankbezogenen Stresstests ‚Schwerer konjunktureller Abschwung“, ‚Markt- und Liquiditätskrise“ und ‚Immobilienkrise“ schränken die Möglichkeiten künftige Risiken einzugehen stark ein.

Um einen möglichen etwaigen Kapitalbedarf rechtzeitig identifizieren zu können, haben wir einen zukunftsgerichteten Kapitalplanungsprozess bis zum Jahr 2025 aufgestellt. Dabei wurden diverse Annahmen über die künftige Ergebnisentwicklung sowie den künftigen Kapitalbedarf getroffen, wie z. B. rückläufige Betriebsergebnisse aufgrund einer anhaltenden Niedrigzinsphase, keine Abzugspflicht für mittelbare Beteiligungen, sowie eine Gesamtkapitalquote nach CRR im Jahr 2025 von 10,75 %. Danach reduziert sich das für die Risikotragfähigkeit nach MaRisk verbleibende freie periodische Risikodeckungspotenzial von 8,9 Mio. EUR im Jahr 2021 auf 0,5 Mio. EUR im Jahr 2025. Auf Basis des aktuellen Szenarios wäre die Risikotragfähigkeit damit darstellbar.

Der Sicherung der Funktionsfähigkeit und Wirksamkeit von Steuerungs- und Überwachungssystemen dienen die Einrichtung von Funktionstrennungen bei Zuständig- keiten und Arbeitsprozessen sowie insbesondere die Tätigkeit der Risikocontrolling- Funktion, der Compliance-Funktion und der funktionsfähigen Internen Revision.

Das Risikocontrolling , das aufbauorganisatorisch von Bereichen, die Geschäfte initiieren oder abschließen, getrennt ist, hat die Funktion, die wesentlichen Risiken zu identifizieren, zu beurteilen, zu überwachen und darüber zu berichten. Dem Risikocontrolling obliegt die Methodenauswahl, die Überprüfung der Angemessenheit der eingesetzten Methoden und Verfahren sowie die Errichtung und Weiterentwicklung der Risikosteuerungs- und – controllingprozesse. Zusätzlich verantwortet das Risikocontrolling die Umsetzung der aufsichtsrechtlichen und gesetzlichen Anforderungen, die Erstellung der Risikotragfähig- keitsberechnung und die laufende Überwachung der Einhaltung von Risikolimiten. Es unterstützt den Vorstand in allen risikopolitischen Fragen und ist an der Erstellung und Umsetzung der Risikostrategie maßgeblich beteiligt. Die für die Überwachung und Steuerung von Risiken zuständige Risikocontrolling-Funktion wird im Wesentlichen durch die - 14 - Lagebericht

Mitarbeiter der Abteilung Rechnungswesen und Controlling wahrgenommen. Die Leitung der Risikocontrolling-Funktion obliegt dem Leiter der Abteilung Rechnungswesen und Controlling. Unterstellt ist er dem Überwachungsvorstand.

Verfahren zur Aufnahme von Geschäftsaktivitäten in neuen Produkten oder auf neuen Märkten (Neu-Produkt-Prozess) sind festgelegt. Zur Einschätzung der Wesentlichkeit geplanter Veränderungen in der Aufbau- und Ablauforganisation sowie den IT-Systemen bestehen Definitionen und Regelungen.

Die Sparkasse setzt zur Steuerung der Zinsänderungsrisiken derivative Finanzinstrumente (Swapgeschäfte) ein. Sie wurden in die verlustfreie Bewertung des Bankbuches einbezogen. Daneben ist die Sparkasse an einer Kreditbasket-Transaktion der Sparkassen-Finanzgruppe beteiligt. Die hieraus resultierenden Kreditderivate halten wir sowohl in der Position des Sicherungsnehmers als auch als Sicherungsgeber. Dabei handelt es sich um in emittierte Credit Linked Notes eingebettete Credit Default Swaps.

Das Reportingkonzept umfasst die regelmäßige Berichterstattung sowohl zum Gesamtbankrisiko als auch für einzelne Risikoarten. Die Berichte enthalten neben quantitativen Informationen auch eine qualitative Beurteilung zu wesentlichen Positionen und Risiken. Auf besondere Risiken für die Geschäftsentwicklung und dafür geplante Maßnahmen wird gesondert eingegangen.

Der Verwaltungsrat wird vierteljährlich über die Risikosituation auf der Grundlage des Gesamtrisikoberichts informiert. Neben der turnusmäßigen Berichterstattung ist auch geregelt, in welchen Fällen eine Ad-hoc-Berichterstattung zu erfolgen hat.

4.2. Strukturelle Darstellung der wesentlichen Risiken

4.2.1. Adressenausfallrisiken

Unter dem Adressenausfallrisiko wird eine negative Abweichung vom Erwartungswert einer bilanziellen oder außerbilanziellen Position verstanden, die durch eine Bonitätsverschlechterung einschließlich Ausfall eines Schuldners bedingt ist.

Das Ausfallrisiko umfasst die Gefahr einer negativen Abweichung vom Erwartungswert, welche aus einem drohenden bzw. vorliegenden Zahlungsausfall eines Schuldners erfolgt.

Das Migrationsrisiko bezeichnet die Gefahr einer negativen Abweichung vom Erwartungswert, da aufgrund der Bonitätseinstufung ein höherer Spread gegenüber der risikolosen Kurve berücksichtigt werden muss.

4.2.1.1. Adressenausfallrisiken im Kundengeschäft

Die Steuerung der Adressenausfallrisiken des Kundengeschäfts erfolgt entsprechend der festgelegten Strategie unter besonderer Berücksichtigung der Größenklassenstruktur, der Bonitäten, der Branchen, der gestellten Sicherheiten sowie des Risikos der Engagements.

Der Risikomanagementprozess umfasst folgende wesentliche Elemente: ñ Trennung zwischen Markt (1. Votum) und Marktfolge (2. Votum) bis in die Geschäfts- verteilung des Vorstands ñ Regelmäßige Bonitätsbeurteilung und Beurteilung der Kapitaldiensttragfähigkeit auf Basis aktueller Unterlagen ñ Einsatz standardisierter Risikoklassifizierungsverfahren (Rating- und Scoringverfahren) in Kombination mit bonitätsabhängiger Preisgestaltung und bonitätsabhängigen Kompetenzen - 15 - Lagebericht

ñ Interne, bonitätsabhängige Richtwerte für Kreditobergrenzen, die unterhalb der Großkreditgrenzen des KWG liegen, dienen der Vermeidung von Risikokonzentrationen im Kundenkreditportfolio. Einzelfälle, die diese Obergrenze überschreiten, unterliegen einer verstärkten Beobachtung ñ Regelmäßige Überprüfung von Sicherheiten ñ Einsatz eines Risikofrüherkennungsverfahrens, das gewährleistet, dass bei Auftreten von signifikanten Bonitätsverschlechterungen frühzeitig risikobegrenzende Maßnahmen eingeleitet werden können ñ Festgelegte Verfahren zur Überleitung von Kreditengagements in die Intensivbetreuung oder Sanierungsbetreuung ñ Berechnung des Adressenausfallrisikos für die Risikotragfähigkeit mit dem Kreditrisiko- modell "Credit Portfolio View" ñ Einsatz von Sicherungsinstrumenten zur Reduzierung vorhandener Risikokonzen- trationen mittels Kredithandelstransaktionen ñ Kreditportfolioüberwachung auf Gesamthausebene mittels regelmäßigem Reporting.

Die Struktur der Hauptbranchen spiegelt die Struktur der Wirtschaft in unserem Geschäftsgebiet wider. Mit einem Anteil von 54,3 % betreffen die Risikopositionen private Haushalte. Die Branchenschwerpunkte bei den unternehmerisch tätigen Kreditnehmern liegen mit 13,1 % im Grundstücks- und Wohnungswesen, 10,3 % im Dienstleistungsgewerbe und 6,5 % im Baugewerbe.

Dabei besteht eine für Sparkassen typische Verteilung auf geographische Hauptgebiete: Der Anteil der Risikopositionen in Deutschland liegt bei 96,6 %. Aufgrund der Grenznähe unseres Geschäftsgebiets liegt der Anteil der Risikopositionen mit Kreditnehmern aus der Schweiz bei 2,7 %.

Unser Kreditportfolio zeigt eine für Sparkassen unserer Größe typische Verteilung der Kundenkredite nach Kreditvolumenhöhe:

Größenklassen im Kundenkreditgeschäft Anteil in % bis unter 50 TEUR 5,6 50 TEUR bis unter 250 TEUR 24,6 250 TEUR bis unter 500 TEUR 21,7 500 TEUR bis unter 1.000 TEUR 12,2 1.000 TEUR und darüber 35,9 100,0

Die Geschäfts- und Risikostrategie ist ausgerichtet auf Kreditnehmer mit guten Bonitäten bzw. geringen Ausfallwahrscheinlichkeiten. Dies wird durch die Neugeschäftsplanung unterstützt. Zum 31. Dezember 2020 ergibt sich im Kundengeschäft folgende Ratingklassenstruktur:

Kundenkreditvolumen nach Risikoklassifizierung Anteil in % Rating-/Scoringklasse 1 bis 9 91,3 Rating-/Scoringklasse 10 bis 18 6,9 Öffentliche Stellen 1,3 Kreditengagements ohne gültige Risikoeinschätzung 0,5 100,0

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Zur Absicherung von Adressenausfallrisiken hat die Sparkasse einen Einzelkreditnehmer mit einem Kreditvolumen von 0,7 Mio. EUR in die Sparkasse-Kreditbaskets (über die Emission von Originatoren-Credit Linked Notes) eingebracht.

Das Kundenkreditportfolio unserer Sparkasse ist gekennzeichnet durch eine gute Diversifizierung sowohl nach Branchen, Größenklassen und Risikoklassen. Die Länderrisiken sind vor dem Hintergrund ihrer Größe als gering einzustufen. Risikokonzentrationen sehen wir nur im Bereich des ausgeliehenen Kundenkreditvolumens in der Fremdwährung Schweizer Franken. Vor dem Hintergrund der sich aus den Bonitätsbeurteilungssystemen ergebenden Erkenntnisse stufen wir die Entwicklung unserer Risikolage aus dem Kundenkreditgeschäft günstig ein.

Risikovorsorge im Kundengeschäft Risikovorsorgemaßnahmen sind für alle Engagements vorgesehen, bei denen nach umfassender Prüfung der wirtschaftlichen Verhältnisse der Kreditnehmer davon ausgegangen werden kann, dass es voraussichtlich nicht mehr möglich sein wird, alle fälligen Zins- und Tilgungszahlungen gemäß den vertraglich vereinbarten Kreditbedingungen zu vereinnahmen. Bei der Bemessung der Risikovorsorgemaßnahmen werden die voraussichtlichen Realisationswerte der gestellten Sicherheiten berücksichtigt. Der Vorstand wird vierteljährlich über die Entwicklung der Strukturmerkmale des Kreditportfolios, die Einhaltung der Limite und die Entwicklung der notwendigen Vorsorgemaßnahmen für Einzelrisiken schriftlich unterrichtet. Eine ad-hoc-Berichterstattung ergänzt bei Bedarf das standardisierte Verfahren.

Anfangs - Endbestand bestand Zuführung Auflösung Verbrauch per Art der per 31.12.2020 Risikovorsorge 01.01.2020 TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR EWB 4.125 2.844 766 203 6.000 Rückstellungen 226 397 38 4 581 PWB 903 660 - - 1.563

Gesamt 5.254 3.901 804 207 8.144

Die Entwicklung der Risikovorsorge im Berichtsjahr 2020 zeigt im Vergleich zum Vorjahr aufgrund der Covid-19-Krise eine wesentliche Steigerung aufgrund weniger größerer Einzelfälle.

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4.2.1.2. Adressenausfallrisiken im Eigengeschäft

Die Adressenausfallrisiken im Eigengeschäft umfassen die Gefahr einer negativen Abweichung vom Erwartungswert, welche einerseits aus einem drohenden bzw. vorliegenden Zahlungsausfall eines Emittenten oder eines Kontrahenten (Ausfallrisiko) resultiert, andererseits aus der Gefahr entsteht, dass sich im Zeitablauf die Bonitätseinstufung (Ratingklasse) des Schuldners innerhalb der Ratingklassen 1 bis 16 (gemäß Sparkassenlogik) ändert und damit ein möglicherweise höherer Spread gegenüber der risikolosen Zinskurve berücksichtigt werden muss (Migrationsrisiko). Dabei unterteilt sich das Kontrahentenrisiko in ein Wiedereindeckungsrisiko und ein Erfüllungsrisiko. Zudem gibt es im Eigengeschäft das Risiko, dass die tatsächlichen Restwerte der Emissionen bei Ausfall von den prognostizierten Werten abweichen. Ferner beinhalten Aktien eine Adressenrisikokomponente. Diese besteht in der Gefahr einer negativen Wertveränderung aufgrund von Bonitätsverschlechterung oder Ausfall des Aktienemittenten.

Die Steuerung der Adressenausfallrisiken des Eigengeschäfts erfolgt entsprechend der festgelegten Strategie unter besonderer Berücksichtigung der Größenklassenstruktur, der Bonitäten, der Branchen sowie des Risikos der Engagements.

Der Risikomanagementprozess umfasst folgende wesentliche Elemente:

ñ Festlegung von Limiten je Partner (Emittenten- und Kontrahentenlimite) ñ Regelmäßige Bonitätsbeurteilung der Vertragspartner anhand von externen Ratingeinstufungen sowie eigenen Analysen ñ Berechnung des Adressenausfallrisikos für die Risikotragfähigkeit mit dem Kreditrisikomodell "Credit Portfolio View"

Die Eigengeschäfte umfassen zum Bilanzstichtag ein Volumen von 261,2 Mio. EUR. Wesentliche Positionen sind dabei die Schuldverschreibungen, Termingelder und Anleihen (180,4 Mio. EUR) und sonstige Investmentfonds (80,9 Mio. EUR).

Dabei zeigt sich nachfolgende Ratingverteilung:

Externes Rating Moody’s/ Aaa bis Baa1/ Baa2 bis Baa3/ Ba1 bis Ba2/ Ba3 bis C/ Standard & Poor´s AAA bis BBB+ BBB bis BBB- BB+ bis BB BB- bis C Ausfall ungeratet Ratingklassen 1 - 3 4 - 6 7 - 9 10 - 15 16 - 18 - 31.12.2020 80,2 17,6 0,5 0,4 0,0 1,3 31.12.2019 80,8 6,4 11,7 0,5 0,0 0,7

Die direkt durch die Sparkasse gehaltenen Wertpapiere verfügen zu 97,8 % über ein Rating im Bereich des Investmentgrades von mindestens BBB-. Keine Ratings liegen für Anteile an Investmentfonds (Deka DAX EX FINANCIALS 30 und Deka EO ISTO.EX F.D.+ U.ETF) vor.

Konzentrationen bestehen hinsichtlich der Forderungen an Landesbanken, die zum Jahresende rund 56,4 Mio. EUR ergaben. Diese Konzentration ergibt sich als Folge der Mitgliedschaft in der Sparkassenorganisation. Zu berücksichtigen sind dabei auch der Haftungsverbund sowie unsere Beteiligungen, von denen ein hoher Anteil auf Gesellschaften der Sparkassen-Finanzgruppe entfallen.

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4.2.2. Marktpreisrisiken

Das Marktpreisrisiko wird definiert als Gefahr einer negativen Abweichung vom Erwartungswert einer bilanziellen oder außerbilanziellen Position, welche sich aus der Veränderung von Risikofaktoren ergibt.

Die Steuerung der Marktpreisrisiken erfolgt entsprechend der festgelegten Strategie unter besonderer Berücksichtigung der festgelegten Limite und der vereinbarten Anlagerichtlinien für Spezialfonds. Der Anlageausschuss hat die Aufgabe, die Umsetzung der Strategie zu unterstützen.

4.2.2.1. Marktpreisrisiken aus Zinsen (Zinsänderungsrisiken)

Das Zinsänderungsrisiko wird definiert als die Gefahr einer negativen Abweichung vom Erwartungswert einer bilanziellen oder außerbilanziellen Position, welche sich aus der Veränderung der risikolosen Zinskurve ergibt. Ferner ist die Gefahr einer unerwarteten Rückstellungsbildung bzw. -erhöhung im Rahmen der verlustfreien Bewertung des Bankbuchs gemäß IDW RS BFA 3 zu berücksichtigen. Im Sinne dieser Definition werden alle zinstragenden Positionen des Anlage- sowie Handelsbuchs betrachtet. Ebenso Teil des Zinsänderungsrisikos ist das Risiko, dass der geplante Zinskonditions- bzw. Strukturbeitrag unterschritten wird.

Der Risikomanagementprozess umfasst folgende wesentliche Elemente: - Periodische Ermittlung, Überwachung und Steuerung der Zinsänderungsrisiken des Anlagebuchs mittels der IT-Anwendung Integrierte Zinsbuchsteuerung Plus mittels Simulationsverfahren auf Basis verschiedener Risikoszenarien (Haltedauer 12 Monate, Konfidenzniveau 95,0 %). Die größte negative Auswirkung (Summe der Veränderung des Zinsüberschusses und des zinsinduzierten Bewertungsergebnisses bis zum Jahresende) im Vergleich zum Planszenario stellt das Szenario dar, welches auf das Risikotragfähigkeitslimit angerechnet wird. - Betrachtung des laufenden Geschäftsjahres und der fünf Folgejahre bei der Bestimmung der Auswirkungen auf das handelsrechtliche Ergebnis. - Aufbereitung der Cashflows für die Berechnung von wertorientierten Kennzahlen zu Risiko und Ertrag sowie des Zinsrisikokoeffizienten gemäß § 25a Abs. 2 KWG und BaFin- Rundschreiben 6/2019 vom 6. August 2019. - Regelmäßige Überprüfung, ob bei Eintritt des unterstellten Risikoszenarios eine Rückstellung gemäß IDW RS BFA 3 n. F. zu bilden wäre. - Ermittlung des wertorientierten Zinsänderungsrisikos auf Basis der Modernen Historischen Simulation, wobei die Sparkasse den VaR als Differenz zwischen dem statistischen Erwartungswert (Mittelwert) und dem Quantilswert des Konfidenzniveaus am Planungshorizont definiert, für die vierteljährliche Risikomessung mit einem Konfidenzniveau von 95,0 % und dem Risikobetrachtungshorizont von 3 Monaten.

Im Rahmen der Gesamtbanksteuerung wurden zur Absicherung von Zinsänderungsrisiken neben bilanzwirksamen Instrumenten in Form langfristiger Refinanzierungen auch derivative Finanzinstrumente in Form von Zinsswaps in bedeutendem Umfang eingesetzt (vgl. Angaben im Anhang zum Jahresabschluss). - 19 - Lagebericht

Auf Basis des Rundschreibens 6/2019 (BA) der BaFin vom 6. August 2019 (Zinsänderungsrisiken im Anlagebuch) haben wir zum Stichtag 31. Dezember 2020 die barwertige Auswirkung einer Ad-hoc-Parallelverschiebung der Zinsstrukturkurve um + bzw. - 200 Basispunkte errechnet.

Zinsänderungsrisiken Zinschock Währung (+200 / -200 BP) Vermögensrückgang Vermögenszuwachs TEUR -19.266 2.601

Konzentrationen bestehen bei den Zinsänderungsrisiken aufgrund des hohen Überhangs variabel verzinslicher Passiva im Verhältnis zu festverzinslichen Aktivposition in der Bilanz der Sparkasse.

4.2.2.2. Marktpreisrisiken aus Spreads

Das Spreadrisiko wird allgemein definiert als die Gefahr einer negativen Abweichung vom Erwartungswert einer bilanziellen oder außerbilanziellen Position, welche sich aus der Veränderung von Spreads bei gleichbleibendem Rating ergibt. Dabei wird unter einem Spread der Aufschlag auf eine risikolose Zinskurve verstanden. Der Spread ist unabhängig von der zu Grunde liegenden Zinskurve zu sehen, d. h. ein Spread in einer anderen Währung wird analog einem Spread in Euro behandelt.

Im Sinne dieser Definition ist also eine Spread-Ausweitung, die sich durch eine Migration ergibt, dem Adressenausfallrisiko zuzuordnen. Implizit enthalten im Spread ist auch eine Liquiditätskomponente.

Der Risikomanagementprozess umfasst folgende wesentliche Elemente:

- Regelmäßige Ermittlung der Marktpreisrisiken aus verzinslichen Positionen mittels Szenarioanalyse (Haltedauer 12 Monate, Konfidenzniveau 95,0 %) - Berücksichtigung von Risiken aus Fonds nach dem Durchschauprinzip - Anrechnung der ermittelten Risiken auf die bestehenden Risikolimite.

4.2.2.3. Aktienkursrisiken

Das Marktpreisrisiko aus Aktien wird definiert als die Gefahr einer negativen Abweichung vom Erwartungswert einer bilanziellen oder außerbilanziellen Position, welche sich aus der Veränderung von Aktienkursen ergibt. Neben dem Marktpreisrisiko beinhalten Aktien auch eine Adressenrisikokomponente.

Der Risikomanagementprozess umfasst folgende wesentliche Elemente:

- Regelmäßige Ermittlung der Marktpreisrisiken aus Aktien mittels Szenarioanalyse (Haltedauer 12 Monate, Konfidenzniveau 95,0 %) - Berücksichtigung von Risiken aus Fonds nach dem Durchschauprinzip - Anrechnung der ermittelten Risiken auf die bestehenden Risikolimite.

Aktien werden in einem überschaubaren Umfang zurzeit ausschließlich in den Spezialfonds gehalten. Die Spezialfonds mit Aktienanteil werden unter anderem durch festgelegte Vermögensuntergrenzen gesteuert, die sich aus dem zur Verfügung gestellten Risikokapital ableiten. Das Risikokapital wird vor dem Hintergrund der Risikotragfähigkeit festgelegt und überwacht.

- 20 - Lagebericht

4.2.2.4. Immobilienrisiken

Das Marktpreisrisiko aus Immobilien wird definiert als die Gefahr einer negativen Abweichung vom Erwartungswert einer bilanziellen oder außerbilanziellen Position, welche sich aus der Veränderung von Immobilienpreisen ergibt. Hier werden sowohl eigengenutzte Immobilien als auch Immobilieninvestitionen betrachtet.

Der Risikomanagementprozess umfasst folgende wesentliche Elemente:

- Regelmäßige Ermittlung der Marktpreisrisiken aus Immobilieninvestitionen (Immobilienfonds) nach dem Benchmarkportfolioansatz - Anrechnung der ermittelten Risiken auf die bestehenden Risikolimite.

Immobilienfonds werden in einem überschaubaren Umfang gehalten. Besondere Risiken sind aus den Anlagen derzeit nicht erkennbar. Das Immobilienrisiko wird daher als vertretbar eingestuft.

4.2.3. Beteiligungsrisiken

Das Risiko aus einer Beteiligung (Beteiligungsrisiko) umfasst die Gefahr einer negativen Abweichung vom Erwartungswert einer Beteiligung. Diese negative Abweichung setzt sich zusammen aus den Wertänderungen einer Beteiligung an sich sowie der negativen Abweichung zum erwarteten Ertrag (Ausschüttung).

Je nach Beteiligungsart unterscheidet man nach dem Risiko aus strategischen Beteiligungen, Funktionsbeteiligungen und Kapitalbeteiligungen.

Die Steuerung der Beteiligungsrisiken erfolgt entsprechend der festgelegten Strategie. Der Risikomanagementprozess umfasst folgende wesentliche Elemente:

- Rückgriff auf das Beteiligungscontrolling des Verbands für die Verbundbeteiligungen - Ermittlung des Beteiligungsrisikos anhand kritisch gewürdigter Expertenschätzungen - Regelmäßige Auswertung und Beurteilung der Jahresabschlüsse der Beteiligungsunternehmen - Regelmäßige qualitative Beurteilung der Unternehmensentwicklung, der strategischen Ausrichtung sowie der Marktstellung des jeweiligen Beteiligungsunternehmens.

Wertansätze für Beteiligungsinstrumente:

Buchwert Gruppen von Beteiligungsinstrumenten TEUR Strategische Beteiligungen 8.32 2 Geschäftsguthaben bei Genossenschaften 9

Das Beteiligungsportfolio besteht vorwiegend aus strategischen Beteiligungen innerhalb der Sparkassen-Finanzgruppe.

Konzentrationen bestehen im Beteiligungsportfolio aufgrund der Bündelung strategischer Verbundbeteiligungen.

- 21 - Lagebericht

4.2.4. Liquiditätsrisiken

Das Liquiditätsrisiko setzt sich allgemein aus dem Zahlungsunfähigkeits- und dem Refinanzierungsrisiko zusammen. Das Liquiditätsrisiko umfasst in beiden nachfolgend definierten Bestandteilen auch das Marktliquiditätsrisiko. Dieses ist das Risiko, dass aufgrund von Marktstörungen oder unzulänglicher Markttiefe Finanztitel an den Finanzmärkten nicht zu einem bestimmten Zeitpunkt und/oder nicht zu fairen Preisen gehandelt werden können.

Das Zahlungsunfähigkeitsrisiko stellt die Gefahr dar, Zahlungsverpflichtungen nicht in voller Höhe oder nicht fristgerecht nachzukommen.

Das Refinanzierungsrisiko ist definiert als die Gefahr einer negativen Abweichung vom Erwartungswert der Refinanzierungskosten. Dabei sind sowohl negative Effekte aus veränderten Marktliquiditätsspreads als auch aus einer adversen Entwicklung des eigenen Credit-Spreads maßgeblich. Zum anderen beschreibt es die Gefahr, dass negative Konsequenzen in Form höherer Refinanzierungskosten durch ein Abweichen von der erwarteten Refinanzierungsstruktur eintreten.

Die Steuerung der Liquiditätsrisiken erfolgt entsprechend der festgelegten Strategie.

Der Risikomanagementprozess umfasst folgende wesentliche Elemente:

- Regelmäßige Ermittlung und Überwachung der Liquiditätsdeckungsquote gemäß Art. 412 CRR i. V. m. der deIVO 2015/61 - Regelmäßige Ermittlung der Survival Period und Festlegung einer Risikotoleranz - Diversifikation der Vermögens- und Kapitalstruktur - Regelmäßige Erstellung von Liquiditätsübersichten auf Basis einer hausinternen Liquiditätsplanung, in der die erwarteten Mittelzuflüsse den erwarteten Mittelabflüssen gegenübergestellt werden - Tägliche Disposition der laufenden Konten - Liquiditätsverbund mit Verbundpartnern der Sparkassenorganisation - Definition eines sich abzeichnenden Liquiditätsengpasses sowie eines Notfallplans - Erstellung einer Refinanzierungsplanung - Ermittlung des Refinanzierungsrisikos in Form des zur Abdeckung eines mittels Szenarioanalyse ermittelten Liquiditätsbedarfs über den Risikohorizont resultierenden Aufwands - Regelmäßige Überwachung der Fundingkonzentration zur Ermittlung und Begrenzung des Anteils einzelner Kontrahenten an der Gesamtrefinanzierung.

Die Sparkasse hat einen Refinanzierungsplan aufgestellt, der die Liquiditätsstrategie und den Risikoappetit des Vorstands angemessen widerspiegelt. Der Planungshorizont umfasst den Zeitraum bis zum Jahr 2023. Grundlage des Refinanzierungsplans sind die geplanten Entwicklungen im Rahmen der mittelfristigen Unternehmensplanung. Darüber hinaus wird auch ein Szenario unter Berücksichtigung adverser Entwicklungen durchgeführt.

Unplanmäßige Entwicklungen, wie z. B. vorzeitige Kündigungen sowie Zahlungsunfähigkeit von Geschäftspartnern, werden dadurch berücksichtigt, dass im Rahmen der Risiko- und Stressszenarien sowohl ein Abfluss von Kundeneinlagen als auch eine erhöhte Inanspruchnahme offener Kreditlinien simuliert wird. An liquiditätsmäßig engen Märkten ist die Sparkasse nicht investiert.

Im ‚Stressszenario kombiniert“ beträgt die Survival Period der Sparkasse zum Bilanzstichtag 7 Monate.

- 22 - Lagebericht

Konzentrationen bestehen bei dem Liquiditätsrisiko in folgenden Bereichen: Hoher Bestand an täglich fälligen Kundeneinlagen und bei der institutionellen Refinanzierung Konzentration auf wenige große Institute.

4.2.5. Operationelle Risiken

Unter operationellen Risiken versteht die Sparkasse die Gefahr von Schäden, die in Folge der Unangemessenheit oder des Versagens von internen Verfahren, Mitarbeitern, der internen Infrastruktur oder in Folge externer Einflüsse eintreten können. Die Steuerung der operationellen Risiken erfolgt entsprechend der festgelegten Strategie.

Der Risikomanagementprozess umfasst folgende wesentliche Elemente: - Jährliche Schätzung von operationellen Risiken auf Basis der szenariobezogenen Schätzung von risikorelevanten Verlustpotenzialen aus der IT-Anwendung fokussierte Risikolandkarte - Regelmäßiger Einsatz einer Schadensfalldatenbank zur Sammlung und Analyse eingetretener Schadensfälle - Regelmäßige Messung operationeller Risiken mit der IT-Anwendung ‚OpRisk- Schätzverfahren“ auf der Grundlage von bei der Sparkasse sowie überregional eingetretener Schadensfällen - Erstellung von Notfallplänen, insbesondere im Bereich der IT.

Konzentrationen bestehen bei den operationellen Risiken in folgenden Bereichen: Aufgrund der ausschließlichen Nutzung von IT-Anwendungen des Sparkassenverbunds bzw. der S-Rating und Risikosysteme GmbH bestehen hohe Abhängigkeiten im Falle eines Ausfalls der IT.

4.3. Gesamtbildbeurteilung der Risikolage

Unser Haus verfügt über ein dem Umfang der Geschäftstätigkeit angemessenes System zur Steuerung, Überwachung und Kontrolle der vorhandenen Risiken gemäß § 25a KWG. Durch das Risikomanagement und -controlling der Sparkasse können frühzeitig die wesentlichen Risiken identifiziert und gesteuert und Informationen an die zuständigen Entscheidungsträger weitergeleitet werden. In 2020 bewegten sich die Risiken jederzeit innerhalb des vom Vorstand vorgegebenen Limitsystems. Das Gesamtbanklimit war am Bilanzstichtag mit 53,5 % ausgelastet.

Die Risikotragfähigkeit war und ist derzeit gegeben. Die durchgeführten Stresstests zeigen, dass auch außergewöhnliche Ereignisse durch das vorhandene Risikodeckungspotenzial abgedeckt werden können. Bestandsgefährdende oder entwicklungsbeeinträchtigende Risiken sind nicht erkennbar.

Wesentliche Risiken der künftigen Entwicklung bestehen im Hinblick auf die Auswirkungen der Ausbreitung der Covid-19-Krise, durch die Regulatorik, die nicht befriedigende Ertragslage aufgrund der anhaltenden Niedrigzinsphase und einer nur begrenzt ausbaufähigen Risikotragfähigkeit. Im Hinblick auf die tendenziell steigenden Eigenkapitalanforderungen und die durchgeführte Kapitalplanung ist mittelfristig mit einer Einengung der Risikotragfähigkeit zu rechnen.

Die Auswirkungen der Covid-19-Krise haben wir im Einklang mit unserem internen Reporting bei der Darstellung der Risiken berücksichtigt.

Die Sparkasse nimmt am Risikomonitoring des Verbands teil. Die Erhebung erfolgt dreimal jährlich. Dabei werden die wichtigsten Risikomesszahlen auf Verbandsebene ausgewertet und die Entwicklungen beobachtet. Jede Sparkasse wird insgesamt bewertet und einer Monitoringstufe zugeordnet. Die Sparkasse war zum 31. Dezember 2020 der besten Bewertungsstufe zugeordnet.

- 23 - Lagebericht

Insgesamt beurteilen wir unsere Risikolage als ausgewogen. 5. Chancen- und Prognosebericht

5.1. Chancenbericht

Unser ‚Chancenmanagement“ ist in den jährlichen Strategieüberprüfungsprozess integriert.

Chancen auf eine Stabilisierung der Ertragskraft und damit auf eine weitere Verstärkung der Eigenmittel sieht die Sparkasse insbesondere in folgenden Bereichen:

ñ Ein schleichender Rückzug von Wettbewerbern aus der Fläche bietet der Sparkasse im regionalen Bankenmarkt die Chance, über ihre starke Flächenpräsenz und qualifizierte persönliche Beratung im gesamten Geschäftsgebiet neue Kunden zu gewinnen und bestehende Kundenverbindungen zu festigen. ñ Chancen erwartet die Sparkasse aus ihren Investitionen in zukunftsweisende Informationstechnologien. Als Schlüsselthemen der kommenden Jahre werden die Fortentwicklung der bestehenden Steuerungsinstrumente, die verstärkte Nutzung medialer und digitaler Vertriebskanäle sowie Maßnahmen zur Gewährleistung der Sicherheit und Anwenderfreundlichkeit gesehen. Als wichtig erachten wir überdies durchgängige Geschäftsprozesse ohne Medienbrüche, die eine schlanke, fallabschließende Abwicklung unterstützen. Die durchgängige Integration medialer Vertriebskanäle auf der einen Seite und des stationären Vertriebs in den Geschäftsstellen auf der anderen Seite erweitert die Chancen, dass wir unsere Kunden bedarfsgerecht beraten und zielgerichtet ansprechen können. ñ Bei verteilten Märkten insbesondere im Privatkundengeschäft sieht die Sparkasse Chancen zur Marktdurchdringung durch ein ausgeprägtes Weiterempfehlungsgeschäft und einer ganzheitlichen Beratung. Dieses ist insbesondere in beratungsintensiven Geschäftsfeldern wie der Baufinanzierung, Geldanlage, Altersvorsorge oder der Absicherung von Risiken von Bedeutung. ñ Im Firmen- und Gewerbekundengeschäft liegen Ertragschancen in einer ganzheitlichen Kundenbetreuung und einer hohen Abschlussverbindlichkeit. ñ Chancen sieht die Sparkasse auch in der Preisoptimierung. ñ Durch eine weitere Intensivierung der Arbeitsteilung mit den Verbundpartnern in der Sparkassenorganisation ergibt sich die Möglichkeit, dem starken Wettbewerb und dem anhaltend hohen Rentabilitätsdruck zu begegnen.

5.2. Prognosebericht

Die nachfolgenden Einschätzungen haben Prognosecharakter. Sie stellen nach unserer Einschätzung den wahrscheinlichsten Verlauf der künftigen Entwicklung auf Basis der uns zum Zeitpunkt der Erstellung des Lageberichts zur Verfügung stehenden Informationen dar. Da Prognosen mit Unsicherheit behaftet sind bzw. sich durch die Veränderungen der zugrundeliegenden Annahmen als unzutreffend erweisen können, ist es möglich, dass die tatsächlichen künftigen Ergebnisse gegebenenfalls deutlich von den zum Zeitpunkt der Erstellung des Lageberichts getroffenen Erwartungen über die voraussichtlichen Entwicklungen abweichen.

Der Prognosezeitraum umfasst das auf den Bilanzstichtag folgende Geschäftsjahr.

Als Risiken im Sinne des Prognoseberichts werden künftige Entwicklungen oder Ereignisse gesehen, die zu einer für die Sparkasse negativen Prognose- bzw. Zielabweichung führen können.

Als Chancen im Sinne des Prognoseberichts werden künftige Entwicklungen oder Ereignisse gesehen, die zu einer für die Sparkasse positiven Prognose- bzw. Zielabweichung führen können. - 24 - Lagebericht

5.2.1. Rahmenbedingungen

Die Entwicklung der gesamtwirtschaftlichen und branchenbezogenen Rahmenbedingungen im Jahr 2021 wird durch den weiteren Verlauf der Covid-19-Krise geprägt sein, deren nachhaltige wirtschaftliche Folgen nicht verlässlich abschätzbar sind. Es bleibt abzuwarten, ob die Stabilisierungsmaßnahmen durch die Regierungen (u. a. Liquiditätshilfen, Konjunktur- programme) und die Zentralbanken die gewünschte Wirkung auf die gesamtwirtschaftliche Entwicklung entfalten werden. Die Expertenschätzungen weisen hier eine große Bandbreite auf. Die Lage der öffentlichen Haushalte wird auch in 2021 massiv durch die Folgen der Covid- 19-Krise (Gegenmaßnahmen, Steuerausfälle, Konjunkturprogramme) belastet sein.

Mit der Überwindung der Pandemie geht eine wirtschaftliche Erholung einher. Die meisten derzeitigen Prognosen gehen von einer starken Erholung der Wirtschaftsaktivitäten im Jahr 2021 aus. Wann diese einsetzt und wie stark sie ausfällt, wird maßgeblich vom Tempo und der Wirksamkeit der Impfungen abhängen. Nur wenn sich die Infektionszahlen reduzieren und die Pandemie nachhaltig überwunden wird, können die Einschränkungen vollständig aufgehoben werden.

Für Deutschland dürfte das Wirtschaftswachstum bei über 3 % liegen, für den Euroraum bei über 4 %. Auch der private Konsum ist in diesem Szenario, das von der fortschreitenden Überwindung der Pandemie ausgeht, mit einem nennenswerten Zuwachs bei einem breit abgestützten Wachstum dabei. Die Sparquote sollte deshalb 2021 daher nicht mehr auf dem ganz so hohen Niveau wie 2020 liegen, wenngleich mit einer Normalisierung erst in 2022 zu rechnen ist.

Die Entwicklung am Arbeitsmarkt könnte 2021 als Spätindikator der konjunkturellen Wende erst mit Verzögerung folgen. Vielmehr sind zunächst noch einmal Anstiege der Arbeitslosigkeit denkbar.

Verhalten bleiben dürfte 2021 noch der Auftrieb der Verbraucherpreise . Mit geschätzten 1,4 % für Deutschland und nur etwas über einem Prozent für den Euroraum läge die Entwicklung noch deutlich unter der Zielmarke der EZB . Solange dies so bleibt, ist mit keiner Zinswende zu rechnen. Für 2021 hat sich die Geldpolitik bereits weitgehend auf eine anhaltend monetäre Expansion festgelegt.

Für 2021 hofft auch die Wirtschaft in der Region , dass die Pandemie entscheidend eingedämmt werden kann und die Restriktionen für die wirtschaftliche Tätigkeit der Unternehmen nachhaltig zurückgenommen werden können. Die dann möglichen Nachholeffekte von privatem Konsum und Unternehmensinvestitionen dürften zu einem breiten Wirtschaftswachstum führen.

Die Sparkasse erwartet in ihren Planungen für das Jahr 2021 in Abhängigkeit der weiteren Entwicklung der Covid-19-Krise zunächst nach wie vor ein schwieriges Umfeld und hohe Schwankungen an den Finanzmärkten. Im weiteren Jahresverlauf sollte es mit der Überwindung der Pandemie zunehmend zu einer Normalisierung der Rahmenbedingungen kommen.

Die makroökonomischen Folgen der Pandemie beeinflussen die Rentenmärkte über verschiedene Kanäle. Niedrige Inflationserwartungen und die extrem expansive Geldpolitik der Notenbanken dämpfen die Renditen nachhaltig, auf der anderen Seite wird das Angebot an Staatsanleihen spürbar zunehmen. Bei den Zinsen erwarten wir keine nachhaltige Trendwende. Die Kapitalmarktzinsen dürften historisch niedrig bleiben.

Die Unsicherheit über die weitere Entwicklung bei Aktien- und Risikomärkten ist eng mit dem Erfolg der Impfkampagnen verstrickt. Je schneller einzelne Länder ihre Bevölkerung impfen kann, desto schneller kann eine wirtschaftliche Erholung einsetzen, da Restriktionen gelockert werden können. Unterstützt werden die Risikomärkte auch 2021 nach wie vor von einer gewissen Alternativlosigkeit, aufgrund des Zinsniveaus und der enormen Liquidität im - 25 - Lagebericht

Finanzsystem. Zur wirtschaftlichen Erholung im Hauptszenario gehört eine Erholung der Aktienkurse über die kommenden Quartale.

Die Finanzdienstleistungsbranche ist unverändert von einem sehr dynamischen Wettbewerbsumfeld geprägt und bleibt insgesamt unter Druck. Im Zinstief brechen Erträge weg. Gleichzeitig lassen höhere Anforderungen der Bankenregulierung die Kosten steigen und der Ausbau der Digitalisierung erfordert hohe Investitionen. Durch die Covid-19-Krise entstehen zusätzliche Belastungen in der Vermögens- und Ertragslage.

5.2.2. Geschäftsentwicklung

Abgeleitet aus der Bestandsentwicklung des Jahres 2020 rechnen wir mit einem anhaltend moderaten Wachstum für unser Kundenkreditgeschäft .

Im Einlagengeschäft dürfte sich die nach wie vor sehr hohe Sparquote privater Haushalte auch in 2021 bemerkbar machen. Wir erwarten für 2021 erneut ein leichtes Wachstum der Kundeneinlagen einschließlich Kundenwertpapieranlagen.

Bei der Bilanzsumme erwarten wir aufgrund der vorgenannten Entwicklungen im Kredit- und Einlagengeschäft einen leichten Anstieg.

Im Dienstleistungsgeschäft gehen wir von einer gleichbleibenden Vermittlungsleistung an unsere Verbundpartner auf Vorjahreshöhe aus.

5.2.3. Finanzlage

Aufgrund unserer vorausschauenden Finanzplanung gehen wir davon aus, dass auch im Prognosezeitraum die Zahlungsbereitschaft gewährleistet ist und die bankaufsichts- rechtlichen Anforderungen eingehalten werden können.

5.2.4. Ertrags- und Vermögenslage

Vor dem Hintergrund der dargestellten Erwartungen hinsichtlich der Entwicklung der Rahmenbedingungen erwarten wir für das Geschäftsjahr 2021 folgende Entwicklung unserer bedeutsamsten finanziellen Leistungsindikatoren:

Wir erwarten bezüglich der Entwicklung Forderungen an Kunden auf Basis der Jahresendbestände insgesamt ein moderates Wachstum von zwei Prozent, vorrangig aus dem Darlehensgeschäft mit unseren Privat- und Firmenkunden. Bei den Privathaushalten stehen weiterhin die Immobilienfinanzierungen im Vordergrund.

Bei der Entwicklung Mittelaufkommen von Kunden strebt die Sparkasse aufgrund der EZB- Geldpolitik und verbreitet negativer Zinsen keine Zuwächse auf Grundlage der Jahresendbestände an. Wir rechnen dennoch erneut mit Zuflüssen aufgrund eines von uns erwarteten anhaltend niedrigen Zinsniveaus und fehlender alternativer risikoarmer Anlagemöglichkeiten außerhalb der Kapitalmärkte bei gleichzeitig hoher Sparquote privater Haushalte.

Für das Betriebsergebnis vor Bewertung in % der DBS (gemäß der Abgrenzung des Betriebsvergleichs bereinigt um neutrale und aperiodische Positionen) erwarten wir einen Rückgang um ca. 0,08 %-Punkte gegenüber dem Vorjahr. Neben dem weiter rückläufigen Zinsüberschuss wird ein in Relation zur DBS leicht rückläufiger Provisionsüberschuss erwartet. Bei steigendem Sachaufwand und rückläufigem Personalaufwand wird insgesamt ein leicht steigender Verwaltungsaufwand erwartet.

Hinsichtlich des Rohertrags erwarten wir einen Rückgang. Während sich die ordentlichen Erträge und Aufwendungen positiv entwickeln, ist der Zinsüberschuss rückläufig. Aufgrund eines stringenten Personalmanagements steigt der Personalaufwand nur in geringem Umfang. Der Sachaufwand steigt hingegen, begründet durch die wegen der Covid-19-Krise - 26 - Lagebericht verschobenen Maßnahmen, relativ stark. Insgesamt erwarten wir deshalb eine Verschlechterung der Cost-Income-Ratio 1, gegenüber dem Berichtsjahr.

Insbesondere bei einem anhaltend konjunkturellen Einbruch im Wirtschaftsgeschehen könnten sich gleichwohl weitere Belastungen für die künftige Ergebnis- und Kapital- entwicklung ergeben.

Des Weiteren können sich aufgrund regulatorischer Verschärfungen für die Finanzwirtschaft (Vereinheitlichung der Einlagensicherung, Basel IV-Regelungen, Meldewesen) weitere Belastungen ergeben, die sich auf die Ergebnis- und Kapitalentwicklung der Sparkasse negativ auswirken können.

5.3. Gesamtaussage

Die Prognose für das Geschäftsjahr 2021 lässt insgesamt erkennen, dass das hinsichtlich Wettbewerbssituation und Zinslage schwieriger werdende Umfeld auch an der Sparkasse nicht spurlos vorübergeht.

Unsere Perspektiven für das Geschäftsjahr 2021 beurteilen wir mit Blick auf die nach wie vor nicht überwundene Pandemie und in Bezug auf die von uns erwarteten Entwicklungen der Rahmenbedingungen und unserer bedeutsamsten finanziellen Leistungsindikatoren insgesamt als befriedigend.

Bei der prognostizierten Entwicklung der Ertragslage sollte eine weitere Stärkung der Eigenmittel gesichert sein.

Aufgrund unserer vorausschauenden Finanzplanung gehen wir davon aus, dass auch im Prognosezeitraum die Risikotragfähigkeit und die Einhaltung aller bankaufsichtsrechtlichen Kennziffern durchgängig gewährleistet sind.

Die Auswirkungen der Covid-19-Krise können die Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung hinsichtlich des Eintreffens der für die bedeutsamsten Leistungsindikatoren getroffenen Prognosen negativ beeinflussen.

1 Zins- und Provisionsüberschuss zuzüglich Saldo der sonstigen ordentlichen Erträge und Aufwendungen und abzüglich der Verwaltungsaufwendungen gemäß Abgrenzung des Betriebsvergleichs (bereinigt um neutrale und aperiodische Positionen)

Seite 27

Jahresabschluss S zum 31. Dezember 2020

der Sparkasse Engen-Gottmadingen

Sitz 78234 Engen und 78244 Gottmadingen

eingetragen beim

Amtsgericht Freiburg

Handelsregister-Nr. HRA 540942 Seite 28 Aktivseite Jahresbilanz zum 31. Dezember 2020 31.12.2019 EUR EUR EUR TEUR 1. Barreserve a) Kassenbestand 9.826.133,07 7.252 b) Guthaben bei der Deutschen Bundesbank 60.227.733,27 49.493 70.053.866,34 56.746 2. Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, die zur Refinanzierung bei der Deutschen Bundesbank zugelassen sind a) Schatzwechsel und unverzinsliche Schatzanweisungen sowie ähnliche Schuldtitel öffentlicher Stellen 0,00 0 b) Wechsel 0,00 0 0,00 0 3. Forderungen an Kreditinstitute a) täglich fällig 530.440,93 889 b) andere Forderungen 38.911.317,79 59.833 39.441.758,72 60.721 4. Forderungen an Kunden 807.564.899,07 753.008 darunter: durch Grundpfandrechte gesichert 416.506.602,19 EUR ( 386.340 ) Kommunalkredite 7.174.020,63 EUR ( 8.089 ) 5. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere a) Geldmarktpapiere aa) von öffentlichen Emittenten 0,00 0 darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 0,00 EUR ( 0 ) ab) von anderen Emittenten 0,00 0 darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 0,00 EUR ( 0 ) 0,00 0 b) Anleihen und Schuldverschreibungen ba) von öffentlichen Emittenten 32.655.228,78 46.920 darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 32.655.228,78 EUR ( 39.737 ) bb) von anderen Emittenten 50.345.575,35 59.335 darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 21.222.922,46 EUR ( 30.255 ) 83.000.804,13 106.255 c) eigene Schuldverschreibungen 0,00 0 Nennbetrag 0,00 EUR ( 0 ) 83.000.804,13 106.255 6. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 80.853.840,22 73.764 6a. Handelsbestand 0,00 0 7. Beteiligungen 8.321.814,94 7.873 darunter: an Kreditinstituten 154.856,33 EUR ( 155 ) an Finanzdienst- leistungsinstituten 271.404,39 EUR ( 271 ) 8. Anteile an verbundenen Unternehmen 0,00 0 darunter: an Kreditinstituten 0,00 EUR ( 0 ) an Finanzdienst- leistungsinstituten 0,00 EUR ( 0 ) 9. Treuhandvermögen 1.686.260,94 128 darunter: Treuhandkredite 1.686.260,94 EUR ( 128 ) 10. Ausgleichsforderungen gegen die öffentliche Hand einschließlich Schuldverschreibungen aus deren Umtausch 0,00 0 11. Immaterielle Anlagewerte a) Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 0,00 0 b) entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 6.383,26 11 c) Geschäfts- oder Firmenwert 0,00 0 d) geleistete Anzahlungen 0,00 0 6.383,26 11 12. Sachanlagen 1.939.758,69 2.058 13. Sonstige Vermögensgegenstände 208.782,52 1.449 14. Rechnungsabgrenzungsposten 45.522,50 57 Summe der Aktiva 1.093.123.691,33 1.062.068 Seite 29 Passivseite 31.12.2019 EUR EUR EUR TEUR 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten a) täglich fällig 9.997.735,14 26.271 b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 173.124.663,77 184.704 183.122.398,91 210.975 2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden a) Spareinlagen aa) mit vereinbarter Kündigungsfrist von drei Monaten 225.769.483,12 224.692 ab) mit vereinbarter Kündigungsfrist von mehr als drei Monaten 1.668.896,55 2.060 227.438.379,67 226.751 b) andere Verbindlichkeiten ba) täglich fällig 551.905.397,72 494.752 bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 4.987.907,80 6.586 556.893.305,52 501.338 784.331.685,19 728.089 3. Verbriefte Verbindlichkeiten a) begebene Schuldverschreibungen 1.400.618,34 1.401 b) andere verbriefte Verbindlichkeiten 0,00 0 darunter: Geldmarktpapiere 0,00 EUR ( 0 ) 1.400.618,34 1.401 3a. Handelsbestand 0,00 0 4. Treuhandverbindlichkeiten 1.686.260,94 128 darunter: Treuhandkredite 1.686.260,94 EUR ( 128 ) 5. Sonstige Verbindlichkeiten 512.151,74 554 6. Rechnungsabgrenzungsposten 151.884,44 207 7. Rückstellungen a) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 12.753.938,00 12.752 b) Steuerrückstellungen 53.209,00 0 c) andere Rückstellungen 6.871.717,13 6.580 19.678.864,13 19.332 8. (weggefallen) 9. Nachrangige Verbindlichkeiten 6.630.462,81 6.550 10. Genussrechtskapital 0,00 0 darunter: vor Ablauf von zwei Jahren fällig 0,00 EUR ( 0 ) 11. Fonds für allgemeine Bankrisiken 51.476.659,41 51.477 darunter: Sonderposten nach § 340e Abs. 4 HGB 1.659,41 EUR ( 2 ) 12. Eigenkapital a) gezeichnetes Kapital 0,00 0 b) Kapitalrücklage 0,00 0 c) Gewinnrücklagen ca) Sicherheitsrücklage 43.357.134,76 42.122 cb) andere Rücklagen 0,00 0 43.357.134,76 42.122 d) Bilanzgewinn 775.570,66 1.236 44.132.705,42 43.357 Summe der Passiva 1.093.123.691,33 1.062.068

1. Eventualverbindlichkeiten a) Eventualverbindlichkeiten aus weitergegebenen abgerechneten Wechseln 0,00 0 b) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen 65.516.105,54 83.508 c) Haftung aus der Bestellung von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten 0,00 0 65.516.105,54 83.508 2. Andere Verpflichtungen a) Rücknahmeverpflichtungen aus unechten Pensionsgeschäften 0,00 0 b) Platzierungs- und Übernahmeverpflichtungen 0,00 0 c) Unwiderrufliche Kreditzusagen 111.839.579,84 97.748 111.839.579,84 97.748 Seite 30 Gewinn- und Verlustrechnung 1.1.-31.12.2019 für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2020 EUR EUR EUR TEUR 1. Zinserträge aus a) Kredit- und Geldmarktgeschäften 15.897.944,52 16.466 darunter: abgesetzte negative Zinsen 2.791,54 EUR ( 54 ) b) festverzinslichen Wertpapieren und Schuldbuchforderungen 1.547.354,79 1.918 17.445.299,31 18.384 2. Zinsaufwendungen 5.247.558,70 5.912 darunter: abgesetzte positive Zinsen 428.192,79 EUR ( 330 ) aus der Aufzinsung von Rückstellungen 998.149,61 EUR ( 1.175 ) 12.197.740,61 12.472 3. Laufende Erträge aus a) Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren 1.720.779,38 1.420 b) Beteiligungen 121.669,01 509 c) Anteilen an verbundenen Unternehmen 0,00 0 1.842.448,39 1.929 4. Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnab- führungs- oder Teilgewinnabführungsverträgen 0,00 0 5. Provisionserträge 7.278.459,26 7.418 6. Provisionsaufwendungen 958.782,88 684 6.319.676,38 6.735 7. Nettoertrag oder Nettoaufwand des Handelsbestands 0,00 0 8. Sonstige betriebliche Erträge 872.394,20 978 9. (weggefallen) 21.232.259,58 22.114 10. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen a) Personalaufwand aa) Löhne und Gehälter 8.134.051,83 8.017 ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 2.557.425,50 2.672 darunter: für Altersversorgung 798.645,84 EUR ( 1.142 ) 10.691.477,33 10.689 b) andere Verwaltungsaufwendungen 4.748.810,72 5.112 15.440.288,05 15.801 11. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen 239.540,94 262 12. Sonstige betriebliche Aufwendungen 333.819,05 207 13. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft 3.015.055,47 1.449 14. Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und bestimmten Wertpapieren sowie aus der Auflösung von Rückstellungen im Kreditgeschäft 0,00 0 3.015.055,47 1.449 15. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Beteiligungen, Anteile an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelte Wertpapiere 0,00 0 16. Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen, Anteilen an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelten Wertpapieren 89.770,17 1.246 89.770,17 1.246 17. Aufwendungen aus Verlustübernahme 0,00 0 18. Zuführungen zum oder Entnahmen aus dem Fonds für allgemeine Bankrisiken 0,00 3.200 19. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 2.293.326,24 2.440 20. Außerordentliche Erträge 0,00 0 21. Außerordentliche Aufwendungen 0,00 0 22. Außerordentliches Ergebnis 0,00 0 23. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 1.489.341,89 1.176 24. Sonstige Steuern, soweit nicht unter Posten 12 ausgewiesen 28.413,69 28 1.517.755,58 1.205 25. Jahresüberschuss 775.570,66 1.236 26. Gewinnvortrag/Verlustvortrag aus dem Vorjahr 0,00 0 775.570,66 1.236 27. Entnahmen aus Gewinnrücklagen a) aus der Sicherheitsrücklage 0,00 0 b) aus anderen Rücklagen 0,00 0 0,00 0 775.570,66 1.236 28. Einstellungen in Gewinnrücklagen a) in die Sicherheitsrücklage 0,00 0 b) in andere Rücklagen 0,00 0 0,00 0 29. Bilanzgewinn 775.570,66 1.236 - 31 -

A N H A N G

1 Allgemeine Angaben

Die Sparkasse Engen-Gottmadingen hat ihren Jahresabschluss nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) und der Verordnung über die Rechnungslegung der Kreditinstitute und Finanzdienstleistungsinstitute (RechKredV) aufgestellt.

2 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Forderungen an Kunden und Kreditinstitute (einschl. Schuldscheine) sind zum Nennwert bilanziert. Bei der Auszahlung von Darlehen einbehaltene Disagien bzw. bezahlte Agien werden auf deren Laufzeit bzw. Festzinsbindungsdauer verteilt. Für erkennbare Ausfallrisiken haben wir bei Forderungen an Kunden in Höhe des zu erwartenden Ausfalls Einzelwertberichtigungen vorgenommen. Das latente Kreditrisiko ist durch eine Pauschalwertberichtigung abgeschirmt. Hierbei wurde die auf dem steuerlich zulässigen Rahmen basierende Berechnung im Gegensatz zur bisherigen Handhabung dergestalt modifiziert, dass der betrachtete Zeitraum zur Ermittlung des durchschnittlichen Forderungsausfalls und durchschnittlichen risikobehafteten Kreditvolumens von fünf auf zehn Jahre ausgedehnt wurde. Darüber hinaus hat die Sparkasse den Abschlag von 40,0 % vom durchschnittlichen Forderungsausfall nicht mehr vorgenommen. Die Änderung dieser Bewertungsmethode begründen wir damit, dass sich ansonsten aus den historisch niedrigen Kreditausfällen der letzten Jahre eine Pauschalwertberichtigung in Höhe von 710 TEUR ergeben hätte, die im Hinblick auf das durch die Covid-19-Krise gestiegene latente Kreditrisiko nicht mehr angemessen gewesen wäre. Durch die Änderung ergab sich eine Pauschalwertberichtigung in Höhe von 1.563 TEUR. Für die besonderen Risiken des Geschäftszweigs der Kreditinstitute wurde zusätzlich Vorsorge getroffen. Die Wertpapiere werden zu den Anschaffungskosten bzw. niedrigeren Kurswerten oder den niedrigeren beizulegenden Werten bilanziert (strenges Niederstwertprinzip). Im Anlagevermögen gehaltene Immobilienfonds werden zu Rücknahmepreisen ohne Berücksichtigung der bei einer vorzeitigen Rückgabe anfallenden Rücknahmeabschläge bewertet. Für die Ermittlung des Bewertungskurses haben wir die Wertpapiere daraufhin untersucht, ob zum Bilanzstichtag ein aktiver Markt vorliegt. Für die Abgrenzung, ob ein aktiver Markt vorliegt, haben wir die Kriterien zugrunde gelegt, die in der MiFID II (Markets in Financial Instruments Directive - Richtlinie 2014/65/EU des Europäischen Parlaments und des Rates vom 15. Mai 2014) für die Abgrenzung eines liquiden von einem illiquiden Markt festgelegt wurden. In den Fällen, in denen wir insoweit nicht von einem aktiven Markt ausgehen konnten, haben wir die Bewertung anhand von gerechneten Kursen des kursversorgenden Systems vorgenommen, denen unter Verwendung laufzeit- und risikoadäquater Zinssätze ein Discounted Cashflow-Modell zugrunde liegt. Die Beteiligungen wurden nach dem strengen Niederstwertprinzip bewertet. Die immateriellen Anlagewerte und das Sachanlagevermögen werden mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen entsprechend der voraussichtlichen Nutzungsdauer, bilanziert. Aus Vereinfachungsgründen werden bei den Sachanlagen in Anlehnung an die steuerlichen Regelungen Vermögensgegenstände von geringem Wert (bis 250 EUR) sofort als Sachaufwand erfasst und geringwertige Vermögens- gegenstände (bis 800 EUR) sofort abgeschrieben. Die in den Sonstigen Vermögensgegenständen enthaltenen Forderungen und Vermögenswerte wurden mit dem Niederstwert bewertet. Die Verbindlichkeiten werden mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.

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Die Rückstellungen wurden in Höhe des Erfüllungsbetrages angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist; sie berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen. Die Pensionsrückstellungen wurden unter Anwendung versicherungsmathematischer Grundsätze mit dem Anwartschaftsbarwertverfahren unter Zugrundelegung der Richttafeln Heubeck 2018 G ermittelt. Für die Abzinsung wurde der sich aus den vergangenen zehn Geschäftsjahren ergebende durchschnittliche Marktzinssatz von 2,30 % bei einer pauschal angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren verwendet. Die Erfolge aus der Änderung des Abzinsungssatzes seit dem letzten Abschlussstichtag werden im Zinsergebnis ausgewiesen. Bei der Berechnung wurden jährliche Lohn- und Gehaltssteigerungen von 2,5 % und ein Rententrend von jährlich 2,0 % berücksichtigt. Aus der Berechnung der Rückstellungen mit dem durch- schnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Geschäftsjahre und der vergangenen sieben Geschäftsjahre ergibt sich ein Unterschiedsbetrag von 1.117 TEUR. Eine Ausschüttungssperre gemäß § 253 Abs. 6 HGB besteht nicht, da in Vorjahren bereits in entsprechender Höhe die Sicherheitsrücklage dotiert wurde. Sparkassen haben ihren Arbeitnehmern Leistungen der betrieblichen Altersversorgung nach Maßgabe des ‚Tarifvertrags über die zusätzliche Altersvorsorge der Beschäftigten des öffentlichen Dienstes - Altersvorsorge-TV-Kommunal (ATV-K)“ zugesagt. Um den anspruchs- berechtigten Mitarbeitern die Leistungen der betrieblichen Altersversorgung gemäß ATV-K zu verschaffen, ist die Sparkasse Mitglied in der Zusatzversorgungskasse des Kommunalen Versorgungsverbands Baden-Württemberg (ZVK). Die ZVK finanziert die Versorgungs- verpflichtungen im Umlage- und Kapitaldeckungsverfahren (Hybridfinanzierung). Hierbei werden im Rahmen eines Abschnittdeckungsverfahrens ein Umlagesatz und ein Zusatzbeitrag bezogen auf die zusatzversorgungspflichtigen Entgelte der versicherten Beschäftigten ermittelt. Aus den Zusatzbeiträgen wird gemäß § 64 ZVK-Satzung innerhalb des Vermögens der ZVK ein separater Kapitalstock aufgebaut. Die ZVK erhebt zusätzlich zur Deckung der im ehemaligen Gesamtversorgungssystem entstandenen Versorgungsansprüche ein Sanierungsgeld. Der Rechtsanspruch der versorgungsberechtigten Mitarbeiter zur Erfüllung des Leistungsanspruchs gemäß ATV-K richtet sich gegen die ZVK, während die Verpflichtung der Sparkasse ausschließlich darin besteht, der ZVK im Rahmen des mit ihr begründeten Mitgliedschaftsverhältnisses die erforderlichen, satzungsmäßig geforderten Finanzierungsmittel zur Verfügung zu stellen. Nach der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) in seinem Rechnungslegungsstandard IDW RS HFA 30 n. F. vertretenen Rechtsauffassung begründet die Durchführung der betrieblichen Alters- versorgung bei einem externen Versorgungsträger wie der ZVK handelsrechtlich eine mittelbare Versorgungsverpflichtung. Die ZVK hat im Auftrag der Sparkasse den nach Rechtsauffassung des IDW (vgl. IDW RS HFA 30 n. F.) zu ermittelnden Barwert der auf die Sparkasse im umlage- finanzierten Abrechnungsverband entfallenden Leistungsverpflichtung zum 31. Dezember 2020 ermittelt. Unabhängig davon, dass es sich bei dem Kassenvermögen um Kollektivvermögen aller Mitglieder des umlagefinanzierten Abrechnungsverbandes handelt, ist es gemäß IDW RS HFA 30 n. F. für Zwecke der Angaben im Anhang nach Art. 28 Abs. 2 EGHGB anteilig in Abzug zu bringen. Auf dieser Basis beläuft sich der gemäß Art. 28 Abs. 2 EGHGB anzugebene Betrag auf 15.872 TEUR. Der Barwert der auf die Sparkasse entfallenden Leistungsverpflichtung wurde in Anlehnung an die versicherungsmathematischen Grundsätze und Methoden (Anwartschaftsbarwertverfahren), die auch für unmittelbare Pensionsverpflichtungen angewendet wurden, unter Berücksichtigung einer gemäß Satzung der ZVK unterstellten jährlichen Rentensteigerung von 1 % und unter Anwendung der Heubeck-Richttafeln RT 2005 G (in einer an den Bestand der ZVK angepassten Modifikation) ermittelt. Als Diskontierungszinssatz wurde gemäß § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB i. V. m. der Rückstellungsabzinsungsverordnung der auf Basis der vergangenen zehn Jahre ermittelte durchschnittliche Marktzinssatz von 2,30 % verwendet, der sich bei einer pauschal angenom- menen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt. Da es sich nicht um ein endgehaltbezogenes Versorgungssystem handelt, sind erwartete Gehaltssteigerungen nicht zu berücksichtigen. Die Daten zum Versichertenbestand der Versorgungseinrichtung per 31. Dezember 2020 liegen derzeit noch nicht vor, sodass auf den Versichertenbestand per 31. Dezember 2019 abgestellt wurde. Der gemäß Art. 28 Abs. 2 EGHGB anzugebene Betrag bezieht sich auf die Einstandspflicht der Sparkasse gemäß § 1 Abs. 1 Satz 3 BetrAVG, bei der die Sparkasse für die Erfüllung der - 33 - zugesagten Leistung einzustehen hat (Subsidiärhaftung), sofern die ZVK die vereinbarten Leistungen nicht erbringt. Hierfür liegen gemäß der Einschätzung des Verantwortlichen Aktuars im Aktuar-Gutachten 2020 für die Sparkasse keine Anhaltspunkte vor. Vielmehr bestätigt der Verantwortliche Aktuar der ZVK in diesem Gutachten die Angemessenheit der rechnungsmäßigen Annahmen zur Ermittlung des Finanzierungssatzes und bestätigt auf Basis des versicherungsmathematischen Äquivalenzprinzips die dauernde Erfüllbarkeit der Leistungs- verpflichtungen der ZVK. Bezüglich der als wesentlich einzuordnenden, bei den sonstigen Rückstellungen (Passivposten 7c) ausgewiesenen Rückstellungen für Beihilfen und Prämien für Prämienspar- verträge, ergeben sich folgende ergänzende Hinweise: Rückstellungen, die eine Ursprungslaufzeit von über einem Jahr hatten, werden auch bei einer Restlaufzeit von einem Jahr oder weniger abgezinst. Bei der Ermittlung der im Zusammenhang mit der Rückstellungsbewertung entstehenden Aufwendungen und Erträge wird davon ausgegangen, dass die Änderung des Abzinsungssatzes zum Beginn der Periode eingetreten ist. Erfolge aus der Änderung des Abzinsungssatzes oder der Restlaufzeit werden bei den nicht aus dem klassischen Bankgeschäft resultierenden Rückstellungen für Beihilfen im operativen Ergebnis, ansonsten einheitlich im Finanzergebnis ausgewiesen. Gemäß IDW RS BFA 3 n.F. wurde zum Bilanzstichtag auf Basis einer barwertigen Betrachtungs- weise unter Berücksichtigung voraussichtlich noch anfallender Risiko- und Verwaltungskosten nachgewiesen, dass aus den zinsbezogenen Geschäften des Bankbuchs (Zinsbuchs) kein Verpflichtungsüberschuss besteht. Somit war diesbezüglich keine Rückstellung für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften erforderlich (Verlustfreie Bewertung der zinsbezogenen Geschäfte des Bankbuchs (Zinsbuchs)). Die strukturierten Produkte (Forwarddarlehen und Darlehen mit Mindestzinsvereinbarung) wurden unter Berücksichtigung des IDW RS HFA 22 einheitlich (ohne Abspaltung der Nebenrechte) bilanziert und ggf. bewertetet. Credit Linked Schuldscheindarlehen und Kredithandelstransaktion SKB XIV wurden unter Abspaltung der Nebenrechte bilanziert und ggf. bewertet. Die als ‚erhaltene“ Kreditsicherheiten behandelte Credit Default Swaps, werden nicht eigenständig bilanziert, sondern bei der Bewertung der besicherten Forderung berücksichtigt. Die übernommenen Adressenausfallrisiken aus Credit Linked Schuldscheindarlehen und Credit Linked Notes, die als gestellte Sicherheiten behandelt werden, wurden nach IDW RS BFA 1 als Eventualverbindlichkeiten ausgewiesen. Für akute Ausfallrisiken wurde eine Rückstellung gebildet. Die zur Steuerung von Zinsänderungsrisiken abgeschlossenen Zinsswapgeschäfte (Derivative Finanzinstrumente) wurden in die verlustfreie Bewertung der zinsbezogenen Geschäfte des Bankbuchs (Zinsbuchs) einbezogen und waren somit nicht gesondert zu bewerten. Das Währungsrisiko wird über eine Währungsgesamtposition je Währung als Einheit gesteuert. In diese werden je Währung die einzelnen Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten sowie Kassageschäfte eingestellt. Eine besondere Deckung gemäß § 340h HGB wird in Höhe der sich hierbei betragsmäßig ausgleichenden Positionen je Währung angenommen. Daneben bestehen offene Positionen. Die Umrechnung der auf fremde Währung lautenden Bilanzposten und der am Bilanzstichtag nicht abgewickelten Kassageschäfte erfolgte mit dem Kassamittelkurs. Die Sortenbestände wurden zum Bewertungskurs der Landesbank Baden-Württemberg bewertet. Die Aufwendungen aus der Währungsumrechnung wurden in der Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigt. Die Erträge aus der Umrechnung besonders gedeckter Geschäfte wurden ebenfalls erfolgswirksam vereinnahmt. Die aus offenen Positionen resultierenden Erträge wurden nur insoweit vereinnahmt, als ein vorausgegangener Aufwand ausgeglichen wurde. Die Erfolge aus der Währungsumrechnung wurden in dem GV-Posten ausgewiesen, dem die sonstigen Bewertungsergebnisse des zugrundeliegenden Geschäfts zuzuordnen sind. Der Ausweis der Aufwendungen und Erträge aus besonders gedeckten Positionen erfolgte saldiert im sonstigen betrieblichen Ergebnis. - 34 -

In dem GuV-Posten 8 sind Erträge aus der Währungsumrechnung in Höhe von 146 TEUR (Vorjahr 128 TEUR) und in GuV-Posten 12 sind Aufwendungen aus der Währungsrumrechnung in Höhe von 4 TEUR (Vorjahr 17 TEUR) enthalten.

3 Erläuterung zur Jahresbilanz

3.1 Aktivseite

3. FORDERUNGEN AN KREDITINSTITUTE In dieser Position sind enthalten: 31.12.20 20 Vorjahr

TEUR TEUR Forderungen an Unternehmen, 26 7.886 mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht Forderungen an die eigene Girozentrale 10.736

Die Unterposition b) – andere Forderungen – (ohne anteilige Zinsen) setzt sich nach Restlaufzeiten wie folgt zusammen: TEUR bis drei Monate 1.4 51 mehr als drei Monate bis ein Jahr - mehr als ein Jahr bis fünf Jahre 19.000 mehr als 5 Jahre 18.000

4. FORDERUNGEN AN KUNDEN In dieser Position sind enthalten: 31.12.20 20 Vorjahr TEUR TEUR Forderungen an Unternehmen, 876 928 mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht

Diese Position (ohne anteilige Zinsen) setzt sich nach Restlaufzeiten wie folgt zusammen: TEUR bis drei Monate 17.106 mehr als drei Monate bis ein Jahr 57.724 mehr als ein Jahr bis fünf Jahre 196.434 mehr als 5 Jahre 525.641 mit unbestimmter Laufzeit 10.388

5. SCHULDVERSCHREIBUNGEN UND ANDERE FESTVERZINSLICHE WERTPAPIERE In dieser Position sind enthalten: 31.12.20 20

TEUR Beträge, die in dem auf den Bilanzstichtag folgenden Jahr fällig 18.041 werden (ohne anteilige Zinsen)

Von den in dieser Position enthaltenen Wertpapieren sind 81.627 börsennotiert

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6. AKTIEN UND ANDERE NICHT FESTVERZINSLICHE WERTPAPIERE 31.12.20 20

TEUR Von den in dieser Position enthaltenen Wertpapieren sind 3.403 börsennotiert

Anteile an Investmentvermögen Am folgenden Investmentvermögen halten wir mehr als 10 % der Anteile: Ausschüttungen Anlageziele Marktwert Buchwert im Geschäftsjahr Bezeichnung des Investmentfonds TEUR TEUR TEUR EnGo -Spezialfonds 1 (gemischter Fonds) 31.897 31.897 592

Für das dargestellte Investmentvermögen lagen keine Beschränkungen in der Möglichkeit der täglichen Rückgabe vor.

9. TREUHANDVERMÖGEN Das ausgewiesene Treuhandvermögen stellt in voller Höhe Forderungen an Kunden (Aktivposten 4) dar.

12. SACHANLAGEN In dieser Position sind enthalten:

TEUR Im Rahmen der eigenen Tätigkeit genutzte Grundstücke und 1.417 Gebäude Betriebs - und Geschäftsausstattung 345

13. SONSTIGE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE In dieser Position sind enthalten: 31.12.20 20 Vorjahr

TEUR TEUR Nachrangige Vermögensgegenstände 9 4

14. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN

In dieser Position sind enthalten: 31.12.20 20 Vorjahr TEUR TEUR Unterschiedsbetrag zwischen Nennbetrag und höherem 46 54 Auszahlungsbetrag von Forderungen

3.1.1 Mehrere Positionen betreffende Angaben

TEUR Von den Vermögensgegenständen lauten auf Fremdwährung 48.033

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ANLAGENSPIEGEL

Entwicklung des Anlagevermögens (Angaben in TEUR)

Entwicklung der Anschaffungs- Entwicklung der kumulierten Abschreibungen Buchwerte /Herstellungskosten Stand Zu- Ab- Um- Stand Stand Ab- Zu- Änderungen der gesamten Stand Stand Stand am gänge gänge 1 buchun- am am schreib schreib Abschreibungen am am am 1.1. gen 31.12. 1.1. ungen ungen im Zusammenhang mit 31.12. 31.12. 31.12. des des des im Ge- im Ge- des des des Ge- Geschäfts Ge- schäfts- schäfts- Zu- Ab- Um- Geschäfts- Ge- Vorjahres schäfts- jahres schäfts- jahr jahr gängen gängen buch- jahres schäfts- jahres jahres ungen jahres

Immaterielle 189 - 7 - 182 178 4 - - 7 - 176 6 11 Anlagewerte

Sachanlagen 15.469 117 138 - 15.448 13.411 235 - - 138 - 13.509 1.940 2.058

(ohne anteilige Veränderungssaldo (§ 34 Abs. 3 RechKredV) Zinsen) Forderungen an -13.000 38.000 51.000 Kreditinstitute Forderungen an - 3.000 3.000 Kunden Schuldverschrei- bungen und andere -20.049 74.104 94.153 festverzinsliche Wertpapiere Aktien und andere nicht festverzins- +5.689 78.453 72.764 liche Wertpapiere Beteiligungen +449 8.322 7.873 Sonstige Vermö - +5 9 4 gens-gegenstände

1 In den Abgängen ist im Berichtsjahr ein Betrag von 103 TEUR enthalten, der aus der Annahme eines fiktiven Abgangs von vollständig abgeschriebenen Vermögensgegenständen mit Anschaffungskosten bis 3 TEUR resultiert. - 37 -

3.2 Passivseite

1. VERBINDLICHKEITEN GEGENÜBER KREDITINSTITUTEN In dieser Position sind enthalten: 31.12.20 20

TEUR Verbindlichkeiten gegenüber der eigenen Girozentrale 136.72 2

TEUR Gesamtbetrag der als Sicherheit übertragenen Vermögensgegen - stände für in dieser Position enthaltene Verbindlichkeiten beläuft 106.478 sich auf insgesamt

Die Unterposition b) – mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist – setzt sich (ohne anteilige Zinsen) nach Restlaufzeiten wie folgt zusammen: TEUR bis drei Monate 30.192 mehr als drei Monate bis ein Jahr 36.001 mehr als ein Jahr bis fünf Jahre 35.065 mehr als 5 Jahre 71.593

2. VERBINDLICHKEITEN GEGENÜBER KUNDEN Die Unterposition ab) – Spareinlagen mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist von mehr als drei Monaten– setzt sich (ohne anteilige Zinsen) nach Restlaufzeiten wie folgt zusammen: TEUR bis drei Monate 68 2 mehr als drei Monate bis ein Jahr 495 mehr als ein Jahr bis fünf Jahre 475 mehr als 5 Jahre 17

Die Unterposition bb) – andere Verbindlichkeiten mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist– setzt sich (ohne anteilige Zinsen) nach Restlaufzeiten wie folgt zusammen: TEUR bis drei Monate 3.002 mehr als drei Monate bis ein Jahr 1.297 mehr als ein Jahr bis fünf Jahre 676 mehr als 5 Jahre 11

4. TREUHANDVERBINDLICHKEITEN Bei den Treuhandverbindlichkeiten handelt es sich um Verbindlichkeiten gegenüber Kredit- instituten (Passivposten 1).

6. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN In dieser Position sind enthalten: 31.12.20 20 Vorjahr

TEUR TEUR Unterschiedsbetrag zwischen Nennbetrag und niedrigerem 131 165 Auszahlungsbetrag von Forderungen

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9. NACHRANGIGE VERBINDLICHKEITEN TEUR Für die in dieser Position ausgewiesenen Verbindlichkeiten sind 191 Aufwendungen in folgender Höhe angefallen

Die Bedingungen der im Passivposten ‚Nachrangige Verbindlichkeiten“ enthaltenen Mittelaufnahmen entsprechen § 10 Abs. 5a KWG (in der am 31.12.2013 gültigen Fassung) bzw. Artikel 63 der Capital Requirements Regulation (CRR). Die Umwandlung in Kapital oder eine andere Schuldform ist in keinem Fall vereinbart oder vorgesehen. Die einzelnen Mittelaufnahmen, die jeweils 10 % des Gesamtbetrages übersteigen, sind wie folgt ausgestattet (ohne anteilige Zinsen): Betrag Zinssatz Vorzeitige fällig am TEUR % Rückzahlungsverpflichtung 3.000 4,22 04.11.2021 nein 1.000 2,30 10.06.2026 nein

Die nachrangigen Verbindlichkeiten von insgesamt 2.598 TEUR (ohne anteilige Zinsen), die im Einzelfall 10 % des Gesamtbetrags der nachrangigen Verbindlichkeiten nicht übersteigen, haben eine Durchschnittsverzinsung von 1,57 % und eine restliche Laufzeit von wenigen Tagen bis zu 10 Jahren.

3.2.1 Mehrere Positionen betreffend

TEUR Von den Schulden lauten auf Fremdwährung 47.603

3.2.2 Passivseite unter dem Strich

1. EVENTUALVERBINDLICHKEITEN Im Posten ‚Eventualverbindlichkeiten“ sind im Unterposten b) ‚Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen“ 5 Einzelposten von wesentlicher Bedeutung in Bezug auf die Gesamttätigkeit der Sparkasse enthalten; die Einzelbeträge liegen zwischen 2.000 TEUR und 10.000 TEUR. Die übernommenen Verpflichtungen aus Bürgschaften und Gewährleistungsavalen waren nicht zu passivieren, da wir aufgrund der Bonität der Kreditnehmer davon ausgehen, dass die zugrundeliegenden Verpflichtungen erfüllt werden, und wir daher nicht in Anspruch genommen werden.

2. ANDERE VERPFLICHTUNGEN Im Posten ‚Andere Verpflichtungen“ sind im Unterposten c) ‚Unwiderrufliche Kreditzusagen“ 16 Einzelposten von wesentlicher Bedeutung in Bezug auf die Gesamttätigkeit der Sparkasse enthalten; die Einzelbeträge liegen zwischen 1.440 TEUR und 7.050 TEUR. Bei den genannten unwiderruflichen Kreditzusagen handelt es sich mit 37.970 TEUR um Kontokorrentkredite, Darlehen und Avalkredite. Wir gehen derzeit davon aus, dass die unwiderruflichen Kreditzusagen von den Kreditnehmern in Anspruch genommen werden.

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4 Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

1. ZINSERTRÄGE In dieser Position sind enthalten: Periodenfremde Erträge: TEUR Vorfällig keitsentschädigungen 412 Verzugszins Vorjahre 179

8. SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE In dieser Position sind enthalten: Periodenfremde Erträge: TEUR Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 477

10. ALLGEMEINE VERWALTUNGSAUFWENDUNGEN In dieser Position sind enthalten: Periodenfremde Aufwendungen : TEUR Aufwendungen für Beihilfe 289

12. SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN In dieser Position sind enthalten: Periodenfremde Aufwendungen: TEUR Aufstockungsbeträge Altersteilzeit 124

29. BILANZGEWINN Der Verwaltungsrat wird den Jahresabschluss zum 31. Dezember 2020 in seiner für den 18.06.2021 vorgesehenen Sitzung feststellen. Der Vorschlag für die Verwendung des Ergebnisses sieht vor, den Bilanzgewinn vollständig der Sicherheitsrücklage zuzuführen.

5 Sonstige Angaben

Beteiligungen Höhe des Name, Sitz Eigenkapital Jahresergebnis Kapitalanteils Sparkassenverband Baden-Württemberg, 0,50 % - 1 - 1 Stuttgart SVB -Sparkassen - 23.876 TEUR +648 TEUR Versicherung Beteiligungs- 15,83 % (30.11.2019) (2018/2019) GmbH Nr. 9, Stuttgart 1 Keine Angabe gemäß § 286 Abs. 3 Satz 2 HGB

Der übrige Anteilsbesitz nach § 285 Nr. 11 HGB ist für die Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von untergeordneter Bedeutung. Der Sparkassenverband Baden-Württemberg hat sich zusammen mit den weiteren Trägern quotal entsprechend seinem Stammkapitalanteil an der Bereitstellung von zusätzlichem Eigenkapital für die Landesbank Baden-Württemberg beteiligt. Als Mitglied des Sparkassenverbandes Baden-Württemberg sind wir verpflichtet, über Umlagen den nicht anderweitig gedeckten Verbandsaufwand entsprechend dem maßgeblichen Umlage- schlüssel abzudecken. Darüber hinaus sind wir Mitglied des Sicherungssystems der Deutschen Sparkassenorganisation, wobei das System der freiwilligen Institutssicherung - 40 - beibehalten wurde. Zusätzlich erfüllt das Sicherungssystem auch die Anforderungen des Einlagensicherungsgesetzes. Aus diesen Verpflichtungen ist über die laufenden jährlichen Beitragsverpflichtungen hinaus derzeit ein akutes Risiko einer wesentlichen Inanspruch- nahme nicht erkennbar. Zum Erwerb der Landesbank Berlin Holding AG (LBBH) durch die S-Finanzgruppe haben wir uns über den Deutschen Sparkassen- und Giroverband ö. K. (DSGV) an der Erwerbsgesellschaft der S-Finanzgruppe mbH & Co. KG (Erwerbsgesellschaft) als Kommanditistin unterbeteiligt. In diesem Zusammenhang besteht ein Aufwendungs- ersatzanspruch des DSGV gegenüber den Unterbeteiligten für den Fall, dass die über die Erwerbsgesellschaft auszuschüttenden Dividenden der LBBH die laufenden Aufwendungen (im Wesentlichen aus der Fremdfinanzierung) nicht abdecken. Aktuell ist aus dieser Verpflichtung kein akutes Risiko einer Inanspruchnahme erkennbar.

Derivative Finanzinstrumente Die am Bilanzstichtag noch nicht abgewickelten Termingeschäfte gliedern sich wie folgt: Nominalbeträge in TEUR nach Restlaufzeiten Insgesamt bis 1 Jahr 1–5 Jahre > 5 Jahre Zinsbezogene Geschäfte OTC-Produkte Zinsswaps 5.000 22.000 47.000 74.000 Sonstige Geschäfte Credit Default Swaps 700 (Sicherungsnehmerposition)

Bei den zinsbezogenen Geschäften handelt es sich um Deckungsgeschäfte. Bei den Kontrahenten im Derivategeschäft per 31. Dezember 2020 handelt es sich aus- schließlich um deutsche Kreditinstitute. Für die nicht zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten Derivate ergeben sich folgende zusätzliche Angaben nach § 285 Nr. 19 HGB: Nominalbeträge Zeitwerte 1in TEUR

in TEUR + ./. Zinsbezogene Geschäfte OTC -Produkte Zinsswaps þ 74.000 - -3.309 Sonstige Geschäfte Credit Default Swaps 700 - -4 (Sicherungsnehmerposition) 1 ohne anteilige Zinsen þ Diese in die Zinsbuchsteuerung einbezogenen Derivate wurden bei der verlustfreien Bewertung der zinsbezogenen Geschäfte des Bankbuchs (Zinsbuchs) berücksichtigt (vgl. Abschnitt ‚Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden“) und waren insoweit nicht gesondert zu bewerten.

Bei OTC-gehandelten derivativen Finanzinstrumenten werden theoretisch ermittelte Werte als Zeitwerte angesetzt (Mark to Model Bewertung). Bei der Mark to Model Bewertung wird bezüglich der derivativen Finanzinstrumente wie folgt verfahren: Zinsswaps werden in die Basisbestandteile Kuponanleihe und Floater zerlegt und unter Zugrundelegung entsprechender Zinsstrukturkurven getrennt bewertet. Der Barwert des Swaps ergibt sich dabei aus der Differenz der Barwerte der beiden Basisprodukte. Die beizulegenden Zeitwerte der Kreditderivate werden nach der JPMorgan-Methodik bewertet. Kern der Methodik ist, dass der vereinbarte Spread und der aktuelle faire Spread - 41 - auf den jeweiligen Bewertungszeitpunkt abdiskontiert werden. Die Differenz der Barwerte der beiden Cash Flow-Reihen bildet den Zeitwert des Credit Default Swaps. Dabei wird der faire Spread anhand der Ausfallwahrscheinlichkeit des Referenzschuldners ermittelt, die aus historischen Ausfallzeitreihen (bei nicht marktgängigen Adressen) oder gehandelten Marktspreads (implizite Ausfallwahrscheinlichkeit, bei Vorhandensein eines liquiden Marktes für die Adresse) abgeleitet werden.

Latente Steuern Aufgrund abweichender Ansatz- und Bewertungsvorschriften zwischen Handels- und Steuerbilanz bestehen zum Bilanzstichtag Steuerlatenzen. Dabei wird der Gesamtbetrag der künftigen Steuerbelastungen durch absehbare Steuerentlastungen überdeckt. Ein Ausweis passiver latenter Steuern war insoweit nicht erforderlich, auf den Ansatz aktiver latenter Steuern hat die Sparkasse entsprechend § 274 Abs. 1 HGB verzichtet. Der Ermittlung der latenten Steuern wurde ein Steuersatz von 27,611 % (Körperschaft- und Gewerbesteuer zzgl. Solidaritätszuschlag) zugrunde gelegt. Aus Beteiligungen an Personengesellschaften resultierende, lediglich der Körperschaftsteuer und dem Solidaritätszuschlag unterliegende Differenzen wurden bei der Berechnung mit einem Steuersatz von 15,825 % berücksichtigt.

Abschlussprüferhonorare Für das Geschäftsjahr wurden von unserem Abschlussprüfer für folgende Leistungen Honorare berechnet: TEUR für die Abschlussprüfung 199 für andere Bestätigungen 28 für die Steuerberatung 8

Mitarbeiter/innen Im Jahresdurchschnitt wurden beschäftigt: Anzahl Vollzeitkräfte 76 Teilzeit - und Ultimokräfte (anteilig) 48 Auszubildende 11 Insgesamt 135

Bezüge/Kreditgewährungen an Vorstand und Verwaltungsrat Den Mitgliedern des Vorstandes wurden für ihre Tätigkeit im Berichtsjahr Gesamtbezüge in Höhe von 646 TEUR gewährt. Für die früheren Mitglieder des Vorstandes bzw. deren Hinterbliebene wurden Versorgungsbezüge in Höhe von 613 TEUR bezahlt. Für diese Personengruppe bestehen Pensionsrückstellungen in Höhe von 12.754 TEUR. Die Mitglieder des Verwaltungsrats erhielten für ihre Tätigkeit im Berichtsjahr Gesamtbezüge in Höhe von 103 TEUR. Den Mitgliedern des Vorstands wurden Kredite (einschließlich Haftungsverhältnisse) in Höhe von 3 TEUR gewährt. An die Mitglieder des Verwaltungsrats wurden Kredite (einschließlich Haftungsverhältnisse) in Höhe von 9.679 TEUR ausgereicht.

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Organe Verwaltungsrat Vorsitzender Johannes Moser Bürgermeister 1. Stellvertreter Dr. Michael Klinger Bürgermeister 2. Stellvertreter Markus Hugger Bürgermeister (bis 30.04 .2020) Manuel Stärk Bürgermeister (ab 29. 09.2020) Mitglieder Rupert Metzler Bürgermeister (bis 31.03.2020 ) Dr. Thomas Auer Bürgermeister (ab 01.04.2020) Hans -Peter Lehmann Bürgermeister Joachim Löffler Bürgermeister Marian Schreier Bürgermeister Thomas Conrady Geschäftsführer einer Gebäudereinigungsfirma Egon Martin Geschäftsführer eines Baustoffhandels Karl Mayer Steuerberater Achim Grundmüller Sparkassenangestellter Dieter Hauck Sparkassenangestellter Thomas Mahler Sparkassenangestellter (bis 12.02 .2021) Siegfried Weber Sparkassenangestellter (bis 12.02 .2021) Peter Mewes Sparkassenangestellter Sören Reiser Sparkassenangestellter (ab 13.02 .2021) Stefanie Sauter Sparkassenangestellte (ab 13.02 .2021)

Vorstand Vorsitzende (r) Jürgen Stille (bis 30.06.2020) Andrea Grusdas (ab 01.07.2020) Mitglied Werner Schwacha (bis 30.06.2020) Frank Lammering (ab 01.07.2020)

Engen/Gottmadingen, 07.05.2021

Der Vorstand der Sparkasse Engen-Gottmadingen

Grusdas Lammering

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Anlage zum Jahresabschluss gemäß § 26a Abs. 1 Satz 2 KWG zum 31. Dezember 2020 (‚Länderspezifische Berichterstattung“) Die Sparkasse Engen-Gottmadingen hat keine Niederlassungen im Ausland. Sämtliche nachfolgende Angaben entstammen dem Jahresabschluss zum 31. Dezember 2020 und beziehen sich ausschließlich auf ihre Geschäftstätigkeit als regional tätige Sparkasse in der Bundesrepublik Deutschland. Die Tätigkeit der Sparkasse Engen-Gottmadingen besteht im Wesentlichen darin, Einlagen oder andere rückzahlbare Gelder von Privat- und Firmenkunden entgegenzunehmen und Kredite für eigene Rechnung zu gewähren. Die Sparkasse Engen-Gottmadingen definiert den Umsatz als Saldo aus der Summe folgender Komponenten der Gewinn- und Verlustrechnung nach HGB: Zinserträge, Zinsaufwendungen, laufende Erträge aus Aktien etc., Provisionserträge, Provisionsaufwendungen und sonstige betriebliche Erträge. Der Umsatz beträgt für den Zeitraum 1. Januar bis 31. Dezember 2020 21.232 TEUR. Die Anzahl der Lohn- und Gehaltsempfänger in Vollzeitäquivalenten beträgt im Jahresdurchschnitt 124. Der Gewinn vor Steuern beträgt 2.293 TEUR. Die Steuern auf den Gewinn betragen 1.489 TEUR. Die Steuern betreffen laufende Steuern. Die Sparkasse Engen-Gottmadingen hat im Geschäftsjahr keine öffentlichen Beihilfen erhalten.

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Sparkasse Engen-Gottmadingen, Engen und Gottmadingen

VERMERK ÜBER DIE PRÜFUNG DES JAHRESABSCHLUSSES UND DES LAGEBERICHTS

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Sparkasse Engen-Gottmadingen (im Folgenden: Spar- kasse) bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2020 und der Gewinn- und Verlust- rechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Sparkasse für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

§ entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deut- schen, für Kreditinstitute geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Sparkasse zum 31. Dezember 2020 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 und

§ vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Sparkasse. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 Handelsgesetzbuch (im Folgenden: HGB) erklären wir, dass un- sere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlus- ses und des Lageberichts geführt hat. Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstim- mung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden: EU-APrVO) unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verant- wortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt „Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts“ unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vor- schriften von der Sparkasse unabhängig und haben unsere sonstigen deutschen Berufs- pflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Art. 10 Abs. 2 Buchstabe f) EU-APrVO i. V. m. § 340k Abs. 3 HGB, dass alle von uns beschäftigten Personen, die das Ergebnis der Prüfung beeinflussen können, keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Art. 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebe- richt zu dienen.

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte in der Prüfung des Jahresabschlusses

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 waren. Diese Sach- verhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Jahresabschlusses als Gan- zem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein ge- sondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.

Nachfolgend stellen wir den aus unserer Sicht besonders wichtigen Prüfungssachverhalt dar:

Bewertung von Forderungen an Kunden a) Sachverhalt und Problemstellung

Das Kundenkreditgeschäft ist ein maßgebliches Geschäftsfeld der Sparkasse. Bei der Be- wertung einzelner Kundenforderungen ist das Adressenausfallrisiko des Kreditnehmers, d. h. insbesondere die Wahrscheinlichkeit, mit der ein Kreditnehmer seinen vertraglichen Leistungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen kann, sowie die Bewertung der ggf. vorliegenden Sicherheiten, maßgeblich. Die Bewertung dieser Forderungen beruht somit in einem hohen Maße auf den Einschätzungen und Annahmen des Vorstands der Sparkas- se zu den genannten Sachverhalten. Die Unsicherheiten bei diesen Ermessensentschei- dungen sind aktuell insbesondere durch die Covid-19-Krise und ihrer ungewissen Dauer geprägt. Von besonderer Bedeutung ist hierbei die Einschätzung, ob das Geschäftsmodell der von der Krise betroffenen Kreditnehmer nur vorübergehend oder dauerhaft negativ beeinflusst ist bzw. angepasst werden kann, um eine Kapitaldienstfähigkeit in der Zukunft wieder sicherzustellen. Die genannten Punkte haben daher wesentliche Auswirkungen auf den Jahresabschluss, insbesondere auf die Ertragslage der Sparkasse. Für die Zwecke der Rechnungslegung sind insofern die Kreditprozesse zur Bewertung der Forderungen von besonderer Bedeutung. Die Bewertung von Forderungen an Kunden bedarf insoweit einer besonderen Befassung durch den Abschlussprüfer. b) Prüferisches Vorgehen und Erkenntnisse

Bereits im Rahmen unserer vorgezogenen Prüfung der organisatorischen Pflichten haben wir die Ordnungsmäßigkeit der Kreditprozesse, u. a. die Früherkennungsverfahren für Kreditrisiken und den Forderungsbewertungsprozess, nachvollzogen. Die relevanten Kre- ditprozesse sowie die Ausgestaltung und Wirksamkeit des internen Kontrollsystems bei der Bewertung der Kundenforderungen beurteilen wir regelmäßig auf Grundlage von Auf- bau- und Funktionsprüfungen.

Bei einer risikoorientiert - unter besonderer Berücksichtigung der Covid-19-Krise - vorge- nommenen bewussten Auswahl von Kreditengagements haben wir Einzelfallprüfungen vorgenommen und auf der Grundlage von Kreditunterlagen zu den wirtschaftlichen Ver- hältnissen die von der Sparkasse vorgenommene Beurteilung des kreditnehmerbezoge- nen Adressenausfallrisikos sowie auf Basis von Objektunterlagen die Bewertung der Kre- ditsicherheiten bei ausfallgefährdeten Forderungen nachvollzogen. c) Verweis auf weitergehende Informationen

Weitere Informationen und Erläuterungen sind in den Anhangangaben zu den Bilanzie- rungs- und Bewertungsmethoden (Abschnitt 2) sowie zu den Beständen zum Bilanzposten Aktiva 4 (Abschnitt 3.1) enthalten. Darüber hinaus verweisen wir auf die Darstellungen und Erläuterungen im Lagebericht (Abschnitte 2.3.2.2 und 4.2.1.1)

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter (Vorstand) und des Aufsichtsorgans (Verwal- tungsrat) für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Der Vorstand ist verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deut- schen, für Kreditinstitute geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entspre- chendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Sparkasse vermittelt. Ferner ist der Vorstand verantwortlich für die internen Kontrollen, die er in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt hat, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten und unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses ist der Vorstand dafür verantwortlich, die Fä- higkeit der Sparkasse zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Wei- teren hat er die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus ist er dafür ver- antwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Ge- gebenheiten entgegenstehen.

Außerdem ist der Vorstand verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insge- samt ein zutreffendes Bild von der Lage der Sparkasse vermittelt sowie in allen wesentli- chen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutref- fend darstellt. Ferner ist der Vorstand verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnah- men (Systeme), die er als notwendig erachtet hat, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu er- möglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Der Verwaltungsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozes- ses der Sparkasse zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des La- geberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahres- abschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - fal- schen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Sparkasse vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresab- schluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünfti- gen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Insti- tut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets auf- deckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lagebe- richts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

§ identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbe- absichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße be- trügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irre- führende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

§ gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevan- ten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vor- kehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gege- benen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.

§ beurteilen wir die Angemessenheit der vom Vorstand angewandten Rechnungsle- gungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der vom Vorstand dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

§ ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des vom Vorstand ange- wandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsi- cherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeut- same Zweifel an der Fähigkeit der Sparkasse zur Fortführung der Unternehmenstätig- keit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsi- cherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Ge- gebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Sparkasse ihre Unternehmenstätig- keit nicht mehr fortführen kann.

§ beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresab- schlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde lie- genden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsäch- lichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Sparkasse vermittelt.

§ beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Geset- zesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Sparkasse.

§ führen wir Prüfungshandlungen zu den vom Vorstand dargestellten zukunftsorientier- ten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungs- nachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben vom Vorstand zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zu- grunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unver- meidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit dem Verwaltungsrat unter anderem den geplanten Umfang und die Zeit- planung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Wir geben gegenüber dem Verwaltungsrat eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Un- abhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihm alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutz- maßnahmen.

Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit dem Verwaltungsrat erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Jahresabschlusses für den aktuellen Be- richtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungs- sachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sach- verhalts aus. SONSTIGE GESETZLICHE UND ANDERE RECHTLICHE ANFORDERUNGEN

Übrige Angaben gemäß Art. 10 EU-APrVO

Wir sind nach § 30 Abs. 2 Satz 2 Sparkassengesetz für Baden-Württemberg i. V. m. § 340k Abs. 3 Satz 1 HGB gesetzlicher Abschlussprüfer der Sparkasse.

Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem Prüfungsbericht nach Art. 11 EU-APrVO in Einklang stehen.

VERANTWORTLICHER WIRTSCHAFTSPRÜFER

Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Herr Peter Petersen.

Stuttgart, den 31. Mai 2021

Sparkassenverband Baden-Württemberg Prüfungsstelle

Petersen Wirtschaftsprüfer