Städte Und Gemeinden Als Vorreiter Für Den Klimaschutz
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Die Unterzeichner: Lorenz Bahr, Bürgermeister der Stadt Wuppertal Mona Neubaur, Bildungsreferentin, Heinrich-Böll- Martin Betzold, Green City Energy GmbH, München Stiftung NRW Dr. Hermann E. Ott, Wuppertal Marlis Bredehorst, Beigeordnete für Soziales, Institut für Klima, Umwelt, Energie GmbH, Berlin Integration und Umwelt der Stadt Köln, Vorstands- Boris Palmer, Oberbürgermeister der Stadt Tü- mitglied der Vereinigung «GrünKom» Martin bingen Reiner Priggen MdL, energiepolitischer Die Vision der klimagerechten Kommune vorantreiben Cames, Öko-Institut e.V., Leiter Bereich Energie & Sprecher der Grünen im Landtag NRW, Düsseldorf Klimaschutz, Berlin Christine Denz, Kommunal- Simone Raskob, Dezernentin für Umwelt und und Regionalpolitikerin und Autorin, Mosbach Bauen der Stadt Essen Andrea Rupprath, Kreis- Städte und Gemeinden Sabine Drewes, Referentin für Kommunalpolitik und verband Bündnis 90 / Die Grünen Oberhausen Dr. Stadtentwicklung, Heinrich-Böll-Stiftung, Berlin Manuela Rottmann, Dezernentin für Umwelt und Ge- als Vorreiter für den Klimaschutz Ralf Fücks, Vorstand Heinrich-Böll-Stiftung, Berlin sundheit der Stadt Frankfurt am Main Dorothea Münster, 24. Oktober 2008 Kerstin Haarmann, Vorstand Heinrich-Böll-Stif- Steiner, Landesvorsitzende Bündnis 90/Die Grünen Münsteraner Erklärung tung NRW, Paderborn Anja Hajduk, Senatorin Niedersachsen und Stiftungsrätin Stiftung Leben Städte sind als Zentren von Wohnen, Arbeiten und Vorbildfunktion für die Bürgerinnen und Bürger. für Stadtentwicklung und Umwelt der Freien und und Umwelt Gerda Stuchlik, Bürgermeisterin, Verkehr entscheidende Akteure im Klimaschutz. Da die Mehrheit der Weltbevölkerung inzwischen Hansestadt Hamburg Britta Haßelmann MdB, Dezernentin für Umwelt, Schule und Bildung der Der rasant fortschreitende Klimawandel fordert von in Städten lebt, in Deutschland rund ein Drittel der kommunalpolitische Sprecherin der Grünen Bundes- Stadt Freiburg im Breisgau Dr. Dieter Salomon, allen Beteiligten ein radikales Umsteuern – radika- Menschen in den 82 Großstädten über 100.000, tagsfraktion Bärbel Höhn MdB, stellv. Fraktions- Oberbürgermeister der Stadt Freiburg im Breisgau ler als viele es vor der Veröffentlichung des vierten Einwohner, wird die Frage nach einer klimage- vorsitzende der Grünen Bundestagsfraktion Dr. Helga Sander, Dezernentin für Umwelt, Planen IPCC-Berichtes vor Augen hatten. Das gilt auch für rechten Stadtentwicklung zentral. Einerseits wer- Christa Karras, Vorsitzende des KV Bündnis 90/Die und Bauen der Stadt Mülheim an der Ruhr Oth- die Kommunen als die politische Entscheidungsebe- den in großen Städten die meisten Ressourcen Grünen Braunschweig Gerhard Joksch, Stadtbau- mar Verheyen, Universität Duisburg-Essen, Bundes- ne, die den Bürgerinnen und Bürgern am nächsten verbraucht und das meiste CO produziert; ande- rat a.D., Münster Dr. Franz Kahle, Bürgermeister verband Kraft-Wärme-Kopplung, Duisburg Uwe 2 ist. Ein Schwerpunkt ihrer Anstrengungen muss auf rerseits engagieren sich immer mehr Städte als der Stadt Marburg Günter Karen-Jungen, Vor- Sternbeck, Bürgermeister der Stadt Neustadt a. der Senkung der Treibhausgasemissionen liegen. Vorreiter klimagerechter Lebens- und Produktions- stand GAR NRW, Düsseldorf Dr. Christa Karras, Rbge. Stefan Wenzel MdL Nds., Fraktionsvorsit- Je effektiver dies praktiziert wird, umso eher sind weisen. Städte können große Potenziale zur Sen- Staatssekretärin a.D., Vorstand Stiftung Leben und zender Bündnis 90/Die Grünen und Vorsitzender des materielle und soziale Verwerfungen durch den kung der Treibhausgas-Emissionen erschließen und Umwelt Ina Korter, bildungspolitische Spreche- Umweltausschusses im nds. Landtag Klimawandel noch zu verhindern. zu global vernetzten Akteuren des Klimaschutzes rin Bündnis 90/Die Grünen im niedersächsischen Den Kommunen obliegen zahlreiche klimarelevante werden. Ländliche Regionen hingegen bieten große Landtag und Stiftungsrätin der Stiftung Leben und Unterzeichnergruppen Handlungsfelder wie Stadtplanung, Energieversor- Chancen für die Nutzung erneuerbarer Energien. Umwelt Markus Kurth MdB, sozialpolitischer Ratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen in Wuppertal gung und Mobilität. Auch wenn die kommunalen Schon heute produzieren viele kleine Gemeinden Sprecher der Grünen Bundestagsfraktion Joa- Ratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen der Stadt Steuerungsoptionen in diesen Bereichen teilweise zu mehr Energie aus erneuerbaren Energieträgern als chim Lorenz, Vorsitzender Klima-Bündnis – Alianza Dinslaken Bündnis 90/Die Grünen Nettetal wünschen übrig lassen, gilt es sie maximal zu nut- sie selbst verbrauchen, und versorgen so die großen del Clima e.V., Referent für Gesundheit und Umwelt - Fraktion im Rat der Stadt und Ortsverband zen. Kommunen haben eine nicht zu unterschätzende Städte teilweise mit. der Landeshauptstadt München Dr. Reinhard Los- Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Rat der Stadt ke, Senator für Umwelt, Bau, Verkehr und Europa Kerpen der Freien und Hansestadt Bremen Annette Los- termann-De Nil, Vorstand GAR NRW, Düsseldorf Wir nehmen gerne weitere Unterschriften entgegen! Hans Mönninghoff, Erster Stadtrat und Wirtschafts- Einfach eine Mail mit der Angabe des/r Unterzeich- und Umweltdezernent der Landeshauptstadt Hanno- nenden an: Judith Utz, [email protected] schicken. ver Klaus-Peter Murawski, Bürgermeister, Dezer- hbs nent für Allgemeine Verwaltung und Krankenhäuser Fachkontakt in der Heinrich-Böll-Stiftung Paul, der Landeshauptstadt Stuttgart, Vorsitzender der Sabine Drewes, Referentin für Kommunalpolitik Elke Vereinigung «GrünKom» Gisela Nacken, Beige- und Stadtentwicklung, ordnete Planung und Umwelt der Stadt Aachen T 030.28534-249, E [email protected] Montage In Kooperation mit der mit Stiftung Leben und Umwelt – Heinrich-Böll-Stiftung Niedersachsen, Heinrich-Böll-Stiftung Nordrhein-Westfalen und Grüne Alternative in den Räten NRW Bilderbox, © Heinrich-Böll-Stiftung Schumannstraße 8 10117 Berlin www.boell.de Die grüne politische Stiftung Telefon 030.285 34-0 Fax 030.285 34-109 E-Mail [email protected] Foto: Die Mehrzahl der Kommunen in Deutschland bleibt der Begrenzung des zulässigen Energieverbrauchs rechten Kommune mitnehmen, müssen Verwaltung Das Ziel ist, zumindest in größeren Städten den zurzeit hinter den Möglichkeiten des Klimaschutzes bei Elektro-Neugeräten bis zur Festlegung von und Politik selbst mit gutem Beispiel vorangehen. Anteil von Verkehrsmitteln des Umweltverbundes zurück. Nur ein geringer Anteil der Städte und Ge- Obergrenzen für den CO2-Ausstoss von Kfz brau- Solaranlagen auf die Dächer von kommunalen Lie- auf mindestens 60% des städtischen Verkehrs zu meinden unternimmt systematische Anstrengungen chen wir ambitionierte Vorgaben durch die EU. Auf genschaften, ein professionelles Energiemanage- steigern. Eine solche Politik muss ergänzt werden zum Klimaschutz. Unser Ziel ist es, dass alle Kom- der Agenda der Bundesklimapolitik steht weiterhin ment in den eigenen Gebäuden, Fifty-Fifty-Projekte durch den Einsatz umweltfreundlicher Fahrzeuge munen klimapolitisch aktiv werden, verbindliche die massive Förderung der energetischen Sanierung für alle Schulen, bei denen die Schulen 50% der im öffentlichen Fuhrpark und im Nahverkehr, die CO2-Minderungsziele für ihre Gestaltungsbereiche von Altbauten. Förderprogramme zur Altbausanie- eingesparten Energiekosten erhalten – die Liste der Ausweitung von Tempo 30 – Zonen, den Ausbau des beschließen und mit allen Kräften ansteuern. Kli- rung sollen besonders benachteiligten Stadtquartie- bewährten Maßnahmen ist lang. Zur Verbreitung Park & Ride -Verkehrs entlang der ÖPNV-Achsen mapolitische Aktionen der Kommunen müssen von ren zugute kommen. Die ab 2009 geltende Ener- der guten Beispiele gilt es, mehr lokale unabhän- oder die Einführung einer City-Maut. Die kommu- Bund, Ländern und der Europäischen Union unter- gieeinsparverordnung des Bundes ist bis spätestens gige Beratungseinrichtungen zu schaffen. nale Verkehrswende senkt nicht nur den CO2-Aus- stützt werden. Sie müssen auf das Engagement der 2012 nachzubessern. Benötigt werden ferner ver- stoß, sondern macht die Städte auch attraktiver Wirtschaft ebenso zählen können wie auf das der bindliche Ausbauziele und die Schaffung geeigneter 6. Kommunale Stadtwerke als wesentliche Akteure und lebenswerter. Flankiert werden muss sie durch Bürgerinnen und Bürger. Gute Beispiele für Kli- Rahmenbedingungen für die erneuerbaren Energien der Energiewende neu gewinnen. Eine Energiewen- entsprechende Weichenstellungen des Bundes, ins- maschutz gibt es viele, es kommt darauf an, sie zu in den Bereichen Wärmeversorgung, Strom und de, die auf Energieeffizienz, Energiesparen und besondere durch eine verbesserte Finanzierung des verallgemeinern. Mobilität. Im Baugesetzbuch ist Klimaschutz unter erneuerbare Energien zielt, verlangt auch eine Ab- öffentlichen Nah- und Fernverkehrs (Rückkehr zur die öffentlichen Belange der Bauleitplanung aufzu- kehr von der zentralisierten Energieerzeugung mit vollen Höhe der Regionalisierungsmittel) sowie Wir fordern: nehmen. Die Länder sind neben der Aufnahme des Kohle- und Atomkraftwerken sowie einen fairen durch die Forcierung ökologischer Innovationen in 1. Klimaschutz muss zu einer kommunalen Pflicht- Klimaschutzes als kommunale Pflichtaufgabe in die Zugang neuer Anbieter zu den Verteilernetzen für der Autoindustrie. aufgabe für Städte und Gemeinden werden. Die Gemeinderordnungen aufgefordert, ihre Bauord- Gas, Wärme und Strom. Stadtwerke, deren Ge- Kommunen müssen ihren Teil zu dem Ziel beitragen, nungen so zu novellieren, dass Energieeinsparung schäftspolitik kommunal