KonRek in den Landkreisen und

KonRek – Konversion und Regionalentwicklung in den Landkreisen Celle und Heidekreis

- Dokumentation - Regionalforum für den Heidekreis am 29.04.2013, 18.00 – 21.00 Uhr im Kursaal der Stadt

Inhalt

1 Begrüßung ...... 2

2 Ablauf und Zielsetzung der Veranstaltung ...... 2

3 Einführung und erste Ergebnisse...... 2

4 Arbeitsphase I: Auswirkungen, Chancen und Risiken ...... 3

5 Arbeitsphase II: Handlungsbedarf ...... 14

6 Ausblick und weiteres Vorgehen ...... 19

Anhang ...... 19

Präsentation der Veranstaltung ...... 19

Fotodokumentation der Stellwände ...... 24

Teilnehmerliste ...... 31

Moderation und Protokoll Büro KoRiS (Hannover): Natalie Schmidt, Karolin Thieleking, Caroline Welpinghus und Nils Hor- schick Büro FIRU (Berlin): Heiko Schultz Die Moderatoren begleiten die Stationen im thematischen Wandelgang, moderieren die einzelnen Arbeitsgruppen und dokumentieren die Ergebnisse der Veranstaltung.

04 1 KoRiS / FIRU 05/2013 KonRek in den Landkreisen Celle und Heidekreis

1 Begrüßung (Manfred Ostermann, Landrat des Heidekreises und Rainer Schmuck, Bürgermeister der Stadt Fallingbostel) Das Projekt "KonRek" bildet die Klammer für die unterschiedlichen Kommunen der Landkreise Celle und Heidekreis, die vor ähnlichen Aufgaben und Herausforderungen, bedingt durch den Abzug der britischen Streitkräfte und den Strukturreformen der Bundeswehr, stehen. KonRek soll Grundlagen für gemeinsame Handlungen und Entscheidungen der Projektpartner liefern und aufzeigen, wie sich Kaufkraftverlust, Bevölkerungsrückgang und Wohnungsleerstand auf die Re- gion auswirken. Der frühe Abzug hat auch die Landkreise und Kommunen überrascht, jetzt su- chen sie gemeinsam nach Möglichkeiten für eine Umnutzung der freiwerdenden Kasernengelän- de. Die Fachgutachten und Expertise der beiden Planungsbüros KoRiS (kommunikative Stadt- und Regionalentwicklung) aus Hannover und FIRU (spezialisiert auf die Konversion von Militärflä- chen) aus Berlin, die den Prozess fachlich begleiten versprechen erste Lösungsvorschläge bis Ende 2013. Der eigentliche Konversionsprozess beginnt erst mit dem Abzug der britischen Streit- kräfte. Dann liegen die KonRek-Fachgutachten vor. Es ist davon auszugehen, dass bis zur Um- setzung konkreter Maßnahmen zehn Jahre vergehen können.

2 Ablauf und Zielsetzung der Veranstaltung (Karolin Thieleking, KoRiS) Die Veranstaltung hat folgende Zielsetzung:  Information und Austausch regionaler Akteure und Experten mit der Öffentlichkeit  Themenübergreifende integrierte Betrachtung der standortbezogenen und räumlichen Aus- wirkungen  Sicht aller Beteiligten: Abfrage der Einschätzungen zu Auswirkungen sowie Wachstums- und Innovationspotenziale (anschließend nimmt KoRiS Abgleich mit SWOT-Analyse vor)  Diskussion möglicher Handlungsfelder und erste Schwerpunktsetzung  Interessierte für die weitere Mitarbeit in den folgenden Phasen gewinnen  Erste Vorschläge und Nachnutzungsideen für die Liegenschaften aufnehmen Im Regionalforum sind nach der Einführung zum KonRek-Prozess zwei Arbeitsphasen vorgese- hen. In der ersten diskutieren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in einem Wandelgang mit fünf verschiedenen Themenecken. In der zweiten Arbeitsphase teilen sich die Teilnehmer in drei ver- schiedenen Arbeitsgruppen auf und nehmen ihr Interessengebiet vertiefend in den Blick.

3 Einführung und erste Ergebnisse (Karolin Thieleking, KoRiS; Heiko Schultz, FIRU)] Es gilt, sich als Region frühzeitig mit den Auswirkungen des Truppenabzugs britischer Soldaten auseinanderzusetzen. Es ergeben sich unterschiedlich schwerwiegende Auswirkungen in den verschiedenen Handlungsfeldern. Besondere Herausforderungen entstehen vor allem auf den Wohnungsmärkten der Städte, dem Einzelhandel (wegen schwindender Kaufkraft), den kommu- nalen Haushalten und dem Arbeitsmarkt. Auch das Image der Kommunen und die regionale Identität stehen vor Veränderungen. Das Projekt KonRek verfolgt daher folgende Ziele (Auswahl):  Umsetzungsorientierte Strategien und praktikabler Handlungsansätze erarbeiten

2 KoRiS / FIRU 05/2013 KonRek in den Landkreisen Celle und Heidekreis

 konkrete Arbeits-, Entscheidungs- und Handlungsgrundlagen für die interkommunale und regionale Zusammenarbeit entwickeln  Grundlagen für konkrete umsetzungsorientierte Projektinitiativen und Innovationen legen. Regionalität und interkommunale Kooperation stehen im Vordergrund des Projekts unterei- nander. Folgende Projektpartner sind an KonRek beteiligt:  Landkreise Celle und Heidekreis  Städte Bad Fallingbostel, Bergen und Celle  Gemeindefreie Bezirke Lohheide und  Ministerium (ML), Landesentwicklung  Regierungsvertretung Lüneburg  benachbarte Kommunen (Munster, Faßberg)  Konversionsbeauftragter (MI)  BImA, Bundeswehr, Verbindungsoffizier  Zahlreiche weitere Akteure und Institutionen und Bürger Der Prozess umfasst sieben Projektphasen, aufgrund des engen Zeitrahmens verlaufen diese parallel zueinander. Die Projektphasen 1 und 2 beinhalteten eine Bevölkerungsprognose sowie die Analyse der Raumstruktur und sind erfolgreich abgeschlossen (zentrale Ergebnisse der Pro- jektphasen 1+2 siehe Powerpoint-Präsentation der Veranstaltung im Anhang).

4 Arbeitsphase I: Auswirkungen, Chancen und Risiken Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ordnen sich je nach Interesse einer ersten thematischen Wandelgangecke zu. Als Diskussionsimpulse befinden sich ausgewählte Auswirkungen, Risiken und Chancen an den Stellwänden. In jeder von drei Wandelgangphasen haben die Teilnehmerin- nen und Teilnehmer ca. 15 Minuten Zeit, um zu diskutieren, Informationen auszutauschen und Anmerkungen auf Stellwänden festzuhalten. Jeder Teilnehmer kann drei Themenecken seiner Wahl aufsuchen und bearbeiten. Anschließend präsentieren die Moderatoren die Ergebnisse aller Themenecken im Plenum. Im Anschluss an das Regionalforum haben KoRiS/FIRU die Anmerkungen und Ergebnisse der Wandelgangdiskussionen (in kursiv) redaktionell überarbeitet und den entsprechenden Hand- lungsfeldern zugeordnet (Fotos der Stellwände siehe Anhang).

KoRiS / FIRU 05/2013 3 KonRek in den Landkreisen Celle und Heidekreis

Thema 1: Wirtschaft, Handel und Qualifizie- rung

Handlungsfeld: Schaffung von Arbeitsplätzen Auswirkungen Wo sind Probleme/Risiken? Was sind Chancen/ Potenzia- le? Das Militär, insbesondere die Drohender Abwärtstrend des Standortkonkurrenzen und Bundeswehr, nimmt weiterhin Wirtschaftsentwicklungspotenzials Standortwettbewerb zwischen eine bedeutende Stellung in durch fehlende Erwerbsmöglich- Kommunen in der Region ab- der Wirtschaftsstruktur und keiten und natürliche demografi- bauen, stattdessen partner- dem Arbeitsmarkt der Region sche Entwicklung schaftliche, regionale und ein kommunale Zusammenarbeit etablieren Verlust von zahlreichen Ar- Deutlicher und langfristiger An- Potenzial für dynamische Ent- beitsplätzen (Soldaten und stieg der Zahl der Langzeit- wicklungen als attraktiver Zivilbeschäftigte) auf dem Arbeitslosen nach einem Abzug Standort für Betriebe der Logis- Truppenübungsplatz und der der britischen Streitkräfte tik- und Distributionsbranche TÜP-Kommandantur in Ber- durch die Lagegunst an der A 7 gen- und A 27 des Landkreis Heide- kreis Wirtschaftszentrum Celle ist Hafen-Logistik und Distributions- Freiwerdende Flächenpotenzia- weitgehend unabhängig von standort bieten großes Potenzial le für gewerbliche Neuansied- der Präsenz des Militärs durch verkehrsgünstige Lage, lungen, insbesondere an der A7 aber nicht nur auf Logistik kon- zentrieren, sondern auch nach weitreichenden innovativen Ideen suchen Weite peripher gelegene Teile Wirtschaftliche Zentrierung im der Region (v.a. im Landkreis Bereich der Rüstungsindustrie Celle) verfügen über eine un- und der Erdöl- und Erdgas- zureichende verkehrliche An- Zulieferindustrie im LK Celle bindung Beabsichtigte Aufwertung des Standort Unterlüß durch Rüs- tungskonzern Rheinmetall, d.h. eine evtl. Aufstockung von 150 Arbeitsplätzen Mögliche Reaktivierung des Raketenforschungszentrums in Faßberg Was sind Chancen/ Potenziale? (Ergänzungen) Ausbau des überregionalen Verkehrsangebotes (Straße, Schiene, ÖPNV), insbesondere zur An- bindung an die Metropolen. Idee: Gemeinsame Shuttlebusse durch mehrere Arbeitgeber einzurichten Bevorstehende Entwicklungen bieten Anlass für eine neue Positionierung und Umstrukturierung der bisherigen Wirtschaftsförderung. Denkbar sind hier Formen, die weitreichende Unterstützung bieten und über den kommunalen Bereich hinaus reichen z.B. Etablierung einer Gründungswerkstatt, die komplette Büroinfrastruktur für junge Unternehmen bietet

4 KoRiS / FIRU 05/2013 KonRek in den Landkreisen Celle und Heidekreis

Thema 1: Wirtschaft, Handel und Qualifizie- rung

Handlungsfeld: Schaffung von Arbeitsplätzen Auswirkungen Wo sind Probleme/Risiken? Was sind Chancen/ Potenzia- le? Internetausbau als Chance für 'Freelancer' im ländlichen Raum nutzen, z.B. kostenlose Internetnut- zung und unbegrenzten 'Internettraffic' anbieten Sondergenehmigungen im Rahmen des LROP/LROP zur Ansiedlung von großflächigem Einzel- handel Teile aus Truppenübungsplatz herauslösen und Ausgleichsflächen und Öko-Jobs schaffen

Handlungsfeld: Sicherung von Kaufkraft und Einzelhandel Auswirkungen Wo sind Probleme/Risiken? Was sind Chancen/ Potenzia- le? Verlust einer Gesamtkaufkraft Kein eigenes Oberzentrum im Durch (Kosten-)intensive über- der britischen Soldaten und Heidekreis und mehrere etwa regionale Bemühungen im Be- ihrer Familienangehörigen gleichgroße Versorgungszentren reich Tourismus könnten die beläuft i.H.v. 65 Mio. € pro mit erhöhter regionale Standort- Kaufkraft in der Region und Jahr konkurrenz lokale Einzelhandelsstrukturen evtl. gesichert werden Unterdurchschnittliche Kauf- Stadt Celle als Monozentrum im Heidekreis zieht Kaufkraft aus kraft der beiden Landkreise im Landkreis, welches den Stand- den Umlandgemeinden an und Landesvergleich ortdruck auf die Grundzentren profitiert von hohen Tourismus- erhöht zahlen 45% befragter regionaler Un- Knapp 1/5 der Befragten Unter- Fachhochschulstandort mit ternehmen, im Bereich Tou- nehmen rechnet mit Umsatzein- fachlicher Ausrichtung auf wirt- rismus und Gastronomie so- bußen von 30-50 % oder mehr schaftliche Schwerpunkte in gar mehr als 60%, befürchten und sind damit unmittelbar in der Region etablieren, z.B. negative Auswirkungen durch ihrer Existenz gefährdet Fachbereich wie Touristik, Neue den Truppenabzug der Briten Technologien, Lebensmittel- chemie Sinkende Einkommensteuer- Einrichtung eines Berufsförde- einnahmen, sowie Auswirkun- rungs- und Bildungswerks, gen des Kaufkraftverlusts und zur Aus-und Weiterbildung von Rückgang des Auftragsvolu- Gering- und Mittelqualifizierten mens auf die zu entrichtende Gewerbesteuer der lokalen Betriebe

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Handlungsfeld: Qualifizierung und Weiterbildung Auswirkungen Wo sind Probleme/Risiken? Was sind Chancen/ Potenzia- le? Schrumpfung und Alterung Fachkräftemangel im produzie- Im Landkreis Celle wird ein ho- des Arbeitskräftepotenzials renden Gewerbe kann Fortzug her Fachkräftebedarf im produ- werden die wirtschaftlichen von Unternehmen bedeuten zierenden Gewerbe bis 2030 Entwicklungsmöglichkeiten prognostiziert der Landkreise erheblich be- einträchtigen Schwächung der Innovations- Verschiebung des Kaufkraftpo- Junge, gut ausgebildeten Ar- und Leistungsfähigkeit inner- tenzials aufgrund des hohen beitskräfte und Hochqualifizierte halb der Region durch Ab- Anteils von Rentnern und stei- in der Region halten und Fach- wanderung junger, qualifizier- gende Gefahr von Altersarmut kräftemangel entgegenwirken ter Einwohner Zusätzlicher Verlust von Ar- Erhöhte Arbeitslosenzahlen im Versuch, auf den freiwerdenden beitsplätzen beim Militär für Bereich Geringqualifizierter und Liegenschaften Nutzungen zu Geringqualifizierte in der Re- anderer schwer in den Arbeits- etablieren, auch die Arbeitsplätze gion markt zu integrierender Bevölke- für Geringqualifizierte beinhalten rungsgruppen Es geht nicht immer nur um die Durch den Abzug der Briten, Hochqualifizierung, es müssen werden auch mögliche Fachkräf- auch Ausbildungsmöglichkei- te freigesetzt, die hier in der ten für Real- und Hauptschul- Region bleiben wollen absolventen z.B. im Bereich Industrie und Handwerk geschaf- fen werden Die unzureichende ÖPNV- Unterstützung der Bevölkerung Anbindung ermöglicht es Aus- beim 'Mittelfristigen Pendeln' in zubildenden oftmals nicht, ihre umliegende Metropolen zur Ausbildungsstellen inner- und Überbrückung bis sich ein außerhalb der Region zu errei- neuer Arbeitgeber in der Regi- chen on angesiedelt hat 'Partner-Jobbörse', oftmals scheitert ein Zuzug in die Regi- on, weil nur ein Partner einen Job gefunden hat

Thema 2: Demographi- scher Wandel und So- ziales

Handlungsfeld: Förderung von Familienfreundlichkeit und Barrierefreiheit Auswirkungen Wo sind Probleme/Risiken? Was sind Chancen/ Potenzia- le? Plötzliche Überalterung der Mehrkosten und Unrentierlichkeit Vereinbarkeit von Familie und Bevölkerung durch den Fort- sowie evtl. Reduzierung sozialer Beruf durch ein verlässliches zug britischer junger Familien Infrastrukturen und Schließung Betreuungsangebot ist wichtiger mit Kindern, die bislang das öffentlicher Einrichtungen Standortfaktor für junge Familien Ortsbild prägen

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Thema 2: Demographi- scher Wandel und So- ziales

Handlungsfeld: Förderung von Familienfreundlichkeit und Barrierefreiheit Auswirkungen Wo sind Probleme/Risiken? Was sind Chancen/ Potenzia- le? Unternutzung von sozialer Insgesamt starker Bevölkerungs- Insbesondere in peripheren Ge- Infrastruktur, Freizeitangebo- rückgang der jungen Erwachsen meinden bedarf es einer Siche- ten und öffentlichen Einrich- (18-29 J.) v.a. die gut gebildeten rung der sozialen Infrastruktur tungen durch Abwanderung in urbane Räume Aufgrund der geringen Teilhabe Insgesamt gilt es das Vereinsle- der britischen Bevölkerung am ben (bspw. Kirche und Feuer- Vereinsleben sind eher indirekte wehr) aufrechtzuerhalten und als direkte Auswirkungen auf die das Ehrenamt zu stärken Vereinsstrukturen zu erwarten Was sind Chancen/ Potenziale? (Ergänzungen) Notwendiger Ausbau des ÖPNV-Angebotes, insbesondere von attraktiven Verbindungen in die Zen- tren Hamburg, Bremen und Hannover. Eine Möglichkeit besteht ggf. durch die Entwicklung von Fern- bus-Strecken oder auch in der Entwicklung als "Modellregion für ÖPNV" Ausbau und Förderung von überkommunalen Angeboten für Kinder- und Seniorenbetreuung Schaffung einer attraktiven Region für alle Altersgruppen ist notwendig, die Fokussierung nur auf Kin- der und Familie ist aufgrund der starken Alterung der Bevölkerung zu eingeschränkt, Idee: Förderung und Ausbau von Lebenslangem Lernen für alle Generationen Einbezug der älteren Bevölkerung und deren Know-how und Erfahrungen ins gesellschaftliche Leben Zum einen werden in der Errichtung von Seniorenparks/-dörfern oder der Entwicklung zu einer Hos- piz-Region Zukunftspotenziale gesehen, ABER: ist das Intention der Region, ggf. fehlt sonst die not- wendige Innovationskraft fehlen

Handlungsfeld: Förderung und Bildung von Kindern Auswirkungen Wo sind Probleme/Risiken? Was sind Chancen/ Potenzia- le? Die Vorhaltung einer umfas- Erhöhtes Kinderarmutsrisiko durch Sicherstellung einer guten schu- senden Bildungsinfrastruk- unzureichende Betreuungs-, För- lischen und beruflichen Ausbil- tur, insbesondere weiterfüh- der- und Ausbildungsmöglichkei- dung der jungen Generation für rende Schulen in allen ten und erschwerter den Einstieg die langfristige Sicherung qualifi- Standortkommunen, schwie- ins Berufsleben für gering Qualifi- zierter Arbeitskräfte rig und aufgrund von Un- zierte ternutzung kaum finanzier- bar Ansteigender Bedarf auf kommu- Sicherstellung von Betreuungs- nale Transferleistungen und sozia- und Bildungsinfrastruktur kann le Maßnahmen zur Integration in die Region als Familienstandort den Arbeitsmarkt durch Schulab- attraktiv machen gänger ohne Abschluss

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Handlungsfeld: Förderung und Bildung von Kindern Auswirkungen Wo sind Probleme/Risiken? Was sind Chancen/ Potenzia- le? Verlust von Ausbildungsplät- Verlässliche und flexible Kin- zen, v.a. im Handwerk und Ge- derbetreuung und Verringerung werbe der Gruppenstärke Sicherstellung der Finanzierung In der Region besteht bereits ein der Bildungs- und Betreuungs- gutes Bildungs- und Betreuungs- angebote muss gewährleistet angebot, das es zu erhalten gilt werden Gefahr des Abbaus von Subven- tionen im Bildungsbereich

Thema 3: Wohnen

Handlungsfeld: Anpassung der Baulandpolitik sowie Orts- und Quartiersentwicklung Auswirkungen Wo sind Probleme/Risiken? Was sind Chancen/ Potenzia- le? Freiwerdende Wohnungen Erhöhung des Leerstandes, Steuerung und gezielte Förde- durch den Abzug der Briten: Verstärkung von städtebauli- rung der Innen- und Quartiers- Bergen: 837 Wohnungen, Bad chen Problemen und Segrega- entwicklung durch den Aufbau Fallingbostel: 895 Wohnungen, tionsprozessen durch Konzent- kommunaler Leerstandsmana- Celle: 320 Wohnungen ration in unattraktive Lagen gements Schon heute kaum Nachfrage Kein zusätzliches Bauland Schaffung von Planungsgrundla- nach Bauplätze (BFB: ca. 20 ausweisen gen, z.B. Leerstandskataster freie Bauplätze) nutzen Stadt ist nicht Eigentümer und Aber: Stadt sollte kontrollierte hat keine Handhabe Vermietung sicherstellen bzw. Leerzug und Wiedervermietung Jede Sanierung hat Folgewir- steuern kungen auf Bestand (führt zu neuem Leerstand an anderer Außerdem Information für Eigen- Stelle) tümer bieten Gefahr der „Ghettobildung“: Quartiersmanagement wün- räumliche Konzentration ein- schenswert, um u.a. Segregati- zelner Nationalitäten onsprozesse zu verhindern Es ist notwendig, sowohl für die Rück- und Umbauprozesse so- wie ein Quartiersmanagement Fördermöglichkeiten einzuwer- ben Modellregion für kommunen- übergreifende Baulandplanung Veränderung des Ortsbilds Gefahr der Fragmentierung der Bürgerschaftliches Engagement durch Freizug von (Familien- Siedlungsstruktur – Streusied- vor Ort unterstützt die Neuaus- )Siedlungen lung, Kontra kompakter Sied- richtung von Quartieren oder

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Thema 3: Wohnen

Handlungsfeld: Anpassung der Baulandpolitik sowie Orts- und Quartiersentwicklung Auswirkungen Wo sind Probleme/Risiken? Was sind Chancen/ Potenzia- le? lungskörper dörflicher Strukturen Großteil der Wohnungen in Bad Verstärkter Gebäudeleerstand, Möglicher Rück- und Umbau Fallingbostel und Bergen ist insbesondere im Geschoss- schwervermittelbarer freiwer- Geschosswohnungsbau aus wohnungsbau in schlechtem dender Wohnungen und einzel- den 60er und 70er Jahren, baulichen Zustand, führt lang- ner ausgewählter Quartiere räumlich sehr konzentriert und fristig zu einem Verfall der Im- gegenüber dem Umfeld weitge- mobilienpreise hend isoliert Zusätzliche Wohnungen im In BFB schon heute Leerstän- Deutlicher Rückbau im Bereich Camp Oerbke fallen (be- de, u.a. in ähnliche des Geschosswohnungsbau sonders durch Lärm beeinträch- Probleme erforderlich tigt) Zum Vorgehen  zunächst räumliche Differenzierung der Quartiere vornehmen sowie  Kosten-Nutzen-Rechnungen anstellen (Sanierung oder Rück- bau) Geringe Handlungsspielräume Denkbare touristische Nutzung zur Gestaltung der Wohn- und freiwerdender Wohnstandorte als Lebensbedingungen sowie der Feriensiedlungen etc. Standortbedingungen der Wirt- schaft durch abnehmende Steuereinnahmen

Handlungsfeld: Schaffung attraktiver Wohnstandorte für alle Generationen Auswirkungen Wo sind Probleme/Risiken? Was sind Chancen/ Potenzia- le? Siehe Auswirkungen im Hand- Kompensierung der Abwande- Landleben als Lebensstil: Idylle lungsfeld 'Anpassung der Bau- rung und Sterbeüberschüsse als Chance nutzen und vermark- landpolitik sowie Orts- und ist unrealistisch ten, neue Zielgruppen: Men- Quartiersentwicklung' schen, die selbstbestimmt mit viel Freiheit und Platz leben wol- len und es sich leisten können Attraktivität der Region als Wohnstandort vermarkten Auch Wohnraum für jüngere Zielgruppen entwickeln, z.B. Studenten, wenn Einrichtungen wie FH oder BBS vor Ort Studenten / Senioren Wohnun- gen, Bereitstellung von günsti-

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gem Wohnraum Arbeiter mit beschränktem Ein- kommen können nur wenig Miete zahlen Idee: Pflegeschule einrichten Immobilienpreise in Hannover steigen (Wohnraumverknap- pung) kann neue Chancen für Zuwanderung eröffnen Attraktivität der verfügbaren Im- mobilien in der Region vermark- ten Gute Anbindung (auch ÖPNV) an Oberzentren (Hamburg, Bre- men, Hannover, Celle) vorhan- den, um neue Zielgruppen an- zuwerben Richtung HH Ver- besserung notwendig Idee: Pendler-Service einrichten Alterung der Gesellschaft: An- Ausrichtung des Wohnungsan- teil der 60-75Jährigen ist eben- gebotes in der Region auf so hoch wie der Anteil der 30- Qualität und Anpassung an 45Jährigen Entwicklungen des demographi- schen Wandels (z.B. altersge- rechte Wohnungen) Mehrgenerationen: innovative Wohnformen ermöglichen, z.B. im Rahmen von Rückbau- und Umbauprozessen Sanierung, z.B. Nachrüsten mit Fahrstühlen, erforderlich Modellregion für die Verknüpfung von Senioren- und Familienge- rechtes Wohnen Arbeits- und Ausbildungsplätze Region zukünftig als Familien- sind Voraussetzung: Zur Zeit standort attraktiv gestalten, wenig Ausbildungsplätze, freiwerdende Einfamilienhäuser kaum berufsbildenden Schulen und Doppelhaushälften (Bergen) sowie keine studentischen sind insbesondere für junge Fa- Einrichtungen milien attraktiv und lassen sich gut vermarkten

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Thema 4: Infrastruktur und militärische Lie- genschaften

Handlungsfeld: Anpassung der technischen Infrastruktur (Qualität, Tragfähigkeit) Auswirkungen Wo sind Probleme/Risiken? Was sind Chancen/ Potenzia- le? Unternutzung technischer Mehrkosten und Unrentierlichkeit Synergien schaffen und kommu- Infrastrukturen z.B. im Be- technischer Infrastrukturen nale Haushalte durch neue For- reich Wasserver- und Ent- men der Arbeitsteilung und ge- sorgung, etc. meinsamer Infrastruktur entlas- ten Sinkende Ausgaben der Verkeimung der Wasserleitungen - Gezielte Stilllegung bzw. Rück- Bundeswehr für die Erhal- Bei Nicht-Nutzung der technischen bau entbehrlicher Infrastrukturan- tung von Gebäuden, Ausga- Infrastruktur nimmt diese Schaden lagen und -netze ben für Energie, Neubau, Unterhalt der Freiflächen, Bewachung und andere Dienstleistungen Einbußen in den allgemei- Bundeswehr und NATO müssen den Ausbau der ÖPNV-Verbindung nen Zuweisungen, davon militärischen Nutzungsumfang defi- nach Hannover betroffen sind sowohl die nieren Gemeinden als auch die Landkreise (Kreisumlage) Vorrangig liegt die Zuständigkeit der Nutzung/Öffnung der Panzer- Liegenschaften wie auch der techni- ringstraße für den Verkehr zwi- schen Infrastruktur beim Bund, schen Bad Fallingbostel und wodurch Probleme in dem Ablauf der Bergen Vermarktung zustande kommen kön- nen. Der Gefahr einer Bildung von sozia- Die Gleisanlage im Camp len Brennpunkten bei Nutzung als Oerbke stellt einen Standortvor- Wohnstandort gilt es entgegenzuwir- teil dar und ist für eine gewerbli- ken che Nutzung interessant bspw. durch das Industriegebiet Ost in BFB. Allerdings ist eine Anpas- sung an das Netz (Heidebahn) notwendig.

Handlungsfeld: Zivile Folgenutzung der militärischen Liegenschaften Auswirkungen Wo sind Probleme/Risiken? Was sind Chancen/ Potenzia- le? Massive Aufgaben für die Kommunen müssten leerstehende Unterschiedliche zivile Einzelfol- Eigentümer (Bund/BImA), Gebäude für evtl. Rückbaumaß- genutzungen der freiwerdenden wie z.B. Rückbau brachfal- nahmen ggf. erst erwerben, wel- Infrastruktur, Gebäude und Flä- lender Immobilien, Umbau ches eine hohe finanzielle Belas- chenpotenziale denkbar von Grün- und Verkehrsflä- tung birgt chen etc.

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Handlungsfeld: Zivile Folgenutzung der militärischen Liegenschaften Auswirkungen Wo sind Probleme/Risiken? Was sind Chancen/ Potenzia- le? Freizug bisher militärisch Durch den Verbleib des TÜP wird Umnutzung von militärischen genutzter und weitgehend der Barrieren-Effekt in der Raum- Brachflächen zur Energiegewin- der zivilen Öffentlichkeit struktur nicht aufgelöst und Chan- nung entzogener Infrastruktur und cen für touristische Nutzung (Sie- Flächenpotenziale ben Steinhäuser, Schloss Bredebeck) kaum besser Fortbestand des NATO- Begrenzte und tendenziell gerin- Abzug der Briten und Reduzie- Truppenübungsplatz mit ger werdende personelle und fi- rung der Dienstposten der Bun- uneingeschränktem Betrieb nanzielle Ressourcen der Kom- deswehr birgt neues Flächenpo- munen, um den Konversionspro- tenzial zur Schaffung von Aus- zess zu unterstützen gleichsflächen

Langjähriger Leerstand und Van- Liegenschaften der militärischen dalismus als Imageproblem für die Streitkräfte in einem guten bauli- Region chen Zustand Bedingte Eignung für eine Nach- Ansatz zur Entwicklung als nutzung der militärischen Zweck- Hochschulstandort zwischen den bauten aufgrund der Gebäudes- Metropolen, Ideen: ubstanz. So stellt die militärische Schwerpunkt im Bereich Erneu- Nutzung die größte "Entwick- erbare Energien lungsbremse" dar und schränkt die Technische Hochschule Nachhaltigkeit ein. Außenstelle einer technischen Universität Förderung von Existenzgründern (Ingenieure etc.) Schwerpunkt im Bereich von Recycling militärischer Altlasten (FH-Begleitung) Die erforderliche Rentabilität der Errichtung eines Freizeitparks, Umnutzung schränkt die Nachnut- Idee: Fahren mit militärischem zungspotenziale ein Großgerät

Intensive Weiternutzung des TÜP Aufbau eines Militärmuseums lässt für Oerbke nur gewerbliche Nutzung zu (bspw. aufgrund des Lärms) Die Immobilien befinden sich nicht Liegenschaften geeignet für Se- in kommunaler Hand; es erfolgt nioren (Seniorenwohnpark) keine gezielte Vermarktung Klärung der Frage, welche Nach- Spezialisierung der Nachnutzung nutzung zur Verfügung stehen auf Randgruppen (z.B. Asylbe- werber) Beendung der "Zonenrandlage" Gemeindereform: Gemeindefreie Bezirke zurück zu den Kommu- nen Öffentliche Nutzung der Panzer- ringstraße und offene Nachnut- zung für Schloss Bredebeck

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Handlungsfeld: Zivile Folgenutzung der militärischen Liegenschaften Auswirkungen Wo sind Probleme/Risiken? Was sind Chancen/ Potenzia- le? Einlagerung und Wartung militä- rischer Geräte für übende briti- sche Truppen Dienstleister für fremde Streit- kräfte (TÜP) in Zusammenarbeit mit der Bundeswehr Ausbau zum Logistik- und Distri- butionsstandort: Ausweisung neuer Gewerbeflä- chen Nutzung bestehender Halleninf- rastruktur als Logistik- und La- gerflächen Potentielle Gewerbeindustrieflä- chen mit Autobahnanschluss Logistikpark mit Schienenlogistik Hoher Versorgungskomfort der Liegenschaften Gezielte Vermarktung der Lie- genschaften (bspw. an Speditio- nen oder den Lebensmittelsek- tor)

Thema 5: Ideenpool

Was? Anmerkungen Camp Oerbke Heim-Berufsschule Berufsschule mit Unterkünften für Blockunterricht Ferienanlage Belebung des Tourismus Meditationszentrum – für alle Religi- "Kloster auf Zeit" mit dem Effekt, dass sich Bad Fallingbos- onen – Zielgruppe internationale tel als liberales Zentrum profiliert Gruppen Büros mit Wohnung im Grünen Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Wohn- und Arbeits- funktion Logistiklager Gute Standortgegebenheiten Sport- und Trainingszentrum Grundlagen in militärischer Infrastruktur vorhanden Hochschule Leerstehende Gebäude und Liegenschaften schaffen Cam- pus-Gegebenheiten. Technische Infrastruktur in passendem Umfang vorhanden, Studenten bringen Kaufkraft, demogra- phischem Wandel wird vorgebeugt, Fachkräfte werden in der Region ausgebildet. (Bedarf vorhanden)

KoRiS / FIRU 05/2013 13 KonRek in den Landkreisen Celle und Heidekreis

Thema 5: Ideenpool

Was? Anmerkungen Freilichtmuseum Gründerzentrum Schaffung neuer Arbeitsplätze Flächen für Lebensmittelindustrie Filmstudio Beispiel: Babelsberg Truppenübungsplatz Naturpark Seltene Flora und Fauna zur Profilierung Biosphärenreservat Großflächige Tourismusprojekte Wohnquartiere/Camp Oerbke Wohnanlage für wohlhabende Senio- ren Region Heidekreis/ LK Celle Überregionales Leitbild schaffen Schwerpunkt: Natur und Tourismus Verkehrsinfrastruktur Ausbau ÖPNV in die Metropolen Pendeln attraktiver machen  Einwohner halten, dazuge- winnen Wiederaufnahme des Verkehrs zwi- Öffnung der Panzerringstraße schen Bergen und Bad Fallingbostel

Schloss Bredebeck Nutzung durch alternative Konzepte

5 Arbeitsphase II: Handlungsbedarf Zur Schwerpunktsetzung für die vertiefende Diskussion in Arbeitsphase 2 erhält jeder Teilnehmer fünf Klebepunkte zur Markierung des für sie persönlich bzw. für die Region wichtigen Hand- lungsbedarfs). So zeichnet sich eine Priorisierung bestimmter Themenfelder oder Handlungssät- ze ab, die die Teilnehmerinnen und Teilnehmer vertiefend diskutieren (Priorisierung siehe Fotos der Stellwände im Anhang). Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer verteilen sich nach Interesse in die thematischen Arbeits- gruppen. Die Arbeitsgruppen ergänzen und konkretisieren ausgewählte Themen und Handlungs- ansätze aus Arbeitsphase 1 (entsprechend der Schwerpunktsetzung), benennen möglicherweise einzubindende Akteure und formulieren offen Fragen und weiteren Klärungsbedarf. Im Anschluss an die Arbeitsgruppen präsentieren die Moderatoren die jeweiligen Ergebnisse aus den Arbeits- gruppen im Plenum.

14 KoRiS / FIRU 05/2013 KonRek in den Landkreisen Celle und Heidekreis

Im Anschluss an das Regionalforum haben KoRiS/ FIRU die Anmerkungen und Ergebnisse der Arbeitsgruppendiskussionen sortiert und den entsprechenden Handlungsfeldern zugeordnet (Fo- tos der Stellwände siehe Anhang).

AG 1: Wirtschaft, Handel und Qualifizierung

Handlungsfeld: Schaffung von Arbeitsplätzen Anregungen / Ergänzungen Was und wer genau? Offene Fragen Ausbau des überregionalen Verkehrsangebotes (Straße, Schiene, ÖPNV), insbesondere zur Anbindung an die Metropo- len Verkehrsgünstige Lage zwi- Kommunikation der örtlichen schen , Bremen Unternehmerschaft und orts- und Hamburg, bspw. herrscht ansässigen Unternehmen mit am Hamburger Hafen Flächen- ortsferne Unternehmenszentra- mangel deshalb Potenzial im le muss sichergestellt werden Bereich Logistik/Distribution nutzen z.B. durch Auslagerung von Hafen-Distribution an Auto- bahndreieck wegen guter Ver- kehrsanbindung Fortbestand des TÜP sicher Arbeitsplätze weiterhin in der Region Hohe Wasserqualität als Chan- ce nutzen Internetausbau als Chance für 'Freelancer' im ländlichen Raum nutzen Eine wirtschaftliche Entwick- Neue Form der Wirtschaftsför- lung bedarf Impulse von außen derung? Wie könnte die ausse- hen? Land und Bund müssen die Landesraumordnungsprogramm/ Region weitreichend begleiten Regionales Raumordnungspro- und unterstützen gramm anpassen?

Handlungsfeld: Sicherung von Kaufkraft und Einzelhandel Anregungen / Ergänzungen Was und wer genau? Offene Fragen Positionierung des vorhandenen Gute Beispiele des lokalen Einzelhandels Einzelhandels einbin- den/nutzen z.B. Edeka und Kaufhaus Dorfmark

KoRiS / FIRU 05/2013 15 KonRek in den Landkreisen Celle und Heidekreis

Handlungsfeld: Sicherung von Kaufkraft und Einzelhandel Anregungen / Ergänzungen Was und wer genau? Offene Fragen Aktivierung/ Einbindung Arge und Innenstadtentwicklung Bad Fallingbostel

Handlungsfeld: Qualifizierung und Weiterbildung Anregungen / Ergänzungen Was und wer genau? Offene Fragen FH-Standort und Berufsbil- Realisierung? dungswerk etablieren, z.B. Berufsakademie (auf lokale Ressourcen abgestimmt) Er- neuerbare Energien, CO2- Reduzierung, Altlastenentsor- gung ÖPNV-Ausbau zur Erreichung Neue Formen im Bereich Ausbildung von Minderjährigen? der Ausbildungsstätten ÖPNV entwickeln durch Nut- Verkehrliche Sonderreglungen? zung des Internets oder Ein- bindung des Ehrenamts Ausbildung und Fachkräftesi- Überregionale Institutionen in cherung im Handwerk die Region holen Unterstützung lokaler Unter- nehmen z.B. durch die IHK Regionale Handwerksbetriebe müssen sich besser positionie- ren und untereinander vernet- zen Sicherstellung von weiterfüh- Mindestschülerzahlen durch renden Schulen als Basis für Kooperation und Vernetzung? eine gute schulische Ausbildung

AG 2: Demographischer Wandel, Soziales und Wohnen

Handlungsfeld: Anpassung der Baulandpolitik an die Orts- und Quartiersentwicklung Anregungen / Ergänzun- Was und wer genau? Offene Fragen gen Thema: Rückbaustrate- Zuständigkeit: Bund(BImA) Zuständigkeiten klären gie entwickeln Außerdem: Kontakt zu Hausverwal- tungen aufnehmen Probleme: Viele verschie- Ziel: Landesentwicklungsgesellschaft Möglichkeiten um Segregati- dene Eigentümer gründen onsprozesse zu verhindern? Abschreibungsobjekte (der Sollte finanzielle Mittel von Bund und Investoren aus dem Aus- Land einwerben und verwalten land)

16 KoRiS / FIRU 05/2013 KonRek in den Landkreisen Celle und Heidekreis

Erster Schritt: Bewertung des Gebäu- debestandes, z.B. energetischer Zu- stand Betrachtung des Wohnumfeldes, z.B. Erreichbarkeit von Infrastruk- tur/Versorgungseinrichtungen Osterheide berücksichti- Gemeindefreien Bezirk auflösen?  gen, Bevölkerung nutzt Einbürgern? bereits Bildungseinrichtun- Nicht vorhandene Planungshoheit für gen in BFB kann auch Vorteile haben

Handlungsfeld: Schaffung attraktiver Wohnstandorte für alle Generationen Anregungen / Ergänzun- Was und wer genau? Offene Fragen gen Wohnraum für junge Voraussetzung: Ausbildungsplätze Strategische Frage: attraktive Menschen entwickeln ( sowie schulische und studentische Angebote schaffen, um Nach- Betrachtung aller Genera- Einrichtungen schaffen frage zu generieren? tionen wichtig) Neues Schwimmbad für alle Alters-  Vermarktungschancen im gruppen förderlich als Standortfaktor Vorfeld klären ÖPNV zu den Oberzen- Vollelektrifizierung der Verbindung tren ausbauen/attraktiv nach Hannover gestalten (Bremen, Ham- Fernbus für Studierende burg, Hannover, Celle, Ausweitung GVH Lüneburg) historischer Bezug Rich- tung Hannover

Handlungsfeld: Demographischer Wandel und Soziales / Förderung von Familien- freundlichkeit und Barrierefreiheit Anregungen / Ergänzun- Was und wer genau? Offene Fragen gen Innovative Wohnformen Mischen der Altersgruppen anzustre- Sind Konflikte zu erwarten für alle Mehrgeneration (im ben (z.B. Lärm)? Quartier ermöglichen) Lage, Nahversorgung überprüfen (Vo- raussetzung) geeigneten Standort ermitteln Nachbarschaftstreffpunkt/-zentrum entwickeln "Alten-WG´s" für die alten Architekturwettbewerb ausschreiben Menschen der Zukunft Ideen sammeln und nutzen (einzelne Objekte/Projekte entwickeln)

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AG 3: Infrastruktur und militä- rische Liegenschaften

Handlungsfeld: Zivile Folgenutzung der militärischen Liegenschaften + Anpassung der technischen Infrastruktur Anregungen / Ergänzungen Was und wer genau? Offene Fragen Wohnen in militärischen Liegenschaf- Verknüpfung von Wohnen Nutzung als Wohnstandort ten: und Arbeiten bietet sich bei Überangebot in BFB und durch tlw. sehr begrünte Dorfmark sinnvoll/realistisch? Anlagen an und schafft einen attraktiven Standort innerhalb der Metropolregi- on (Standortvorteil)

Mehrgenerationenwohnpark Ist die Vermeidung einer Ghettobildung und der Ent- stehung von Altenquartieren möglich?

Welches Image bringt ein Altenquartier mit sich?

Ausbau als Erlebnisstandort: Event- wochenenden für Trial- /Quadfahrer Fokussierung auf endogene Entwick- Kommunen sind überfor- Sinnvoller Ansatz? Denn Inf- lung und nicht nur auf eine bauliche dert, daher sind Land und rastrukturen sind von erhebli- Nachnutzung Bund gefragt chem Wert, eine reine Grün- nutzung geht nicht auf. Hochschule muss speziellen Charak- Schwerpunkte können ter haben und in ein Gesamtkonzept bspw. im Bereich der Bio- eingebettet sein landwirtschaft, der Senio- renpflege (Gesundheitsre- gion), oder in der techni- schen Ausrichtung (Erneu- erbare Energien/Biogas) liegen und müssen vom Landkreis und der Region definiert werden Standort mit Logistikpotenzial: Hafen- Landkreis , Land, Bund + Logistik ist kontraproduktiv für hinterland  Standortvorteil durch Süderelbe (Heidekreis am nachhaltige Entwicklung Autobahnverbindung/Autobahnkreuzes Ende des Einzugsgebiets) mit direkter Verbindung zur See Militär + Naturschutz auf dem TÜP? TÜP weiterhin militärisch? Keine Denkblockaden!

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6 Ausblick und weiteres Vorgehen (Karolin Thieleking, KoRiS)  Die Ergebnisse der Veranstaltung fließen in die SWOT-Analyse des KonRek-Prozesses ein  Weitere Expertengespräche finden parallel zu der Erarbeitung der SWOT-Analyse statt  Die SWOT-Analyse der einzelnen Liegenschaften durch FIRU beginnt im Anschluss an die Ortsbegehungen der militärischen Liegenschaften Mitte Mai Weitere Veranstaltungen im laufenden Prozess:  "Businessfrühstück" mit regionalen Unternehmen organisiert durch Deltaland e.V. am 31.05.2013 in Bad Fallingbostel  Nächste Arbeitsgruppen-Sitzung im Mai (feststehendes Gremium)  Nächste Lenkungsgruppen-Sitzung im Juni (feststehendes Gremium)  Die nächsten öffentlichen Workshops finden in der zweiten Hälfte des Jahres statt (Arbeitsfo- ren und Ideenwerkstatt)

Anhang Präsentation der Veranstaltung

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Fotodokumentation der Stellwände

Stellwände der Arbeitsphase 1

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Teilnehmerliste

Anwesend: Funktion / Nr. Institution Name Bereich Handwerkskammer Braun- Ahlborn, Frank 1 schweig-Lüneburg- Bundeswehr Ahrens, Gerd Kommandant der TrÜbPl- 2 kommandantur Bergen Stadtrat Bad Fallingbostel Ahrens, Steffen Stadtrat 3

Stadt Albersmeyer, Daniel Bauen und Umwelt 4 Bad Fallingbostel Alt, Jeannette 5

Landkreis Angerer, Andrea Regional- und Bauleitpla- 6 Heidekreis nung Kreistag Heidekreis Baden, Rolf Kreistagsabgeordneter 7

Behrens, Matthias 8

BLBF Bösche, Rainer Ratsherr 9

Baugeschäft August Buhr Buhr, August 10

Bundeswehr Busse, Eckhard Stabsfeldwebel 11

ver.di/DGB Braun, Charly 12

Ver.di OV Heidekreis Catlin, Alan Vorstand 13

Kreissparkasse Clasing, Nico Leiter Unternehmensbereich 14

Dolle, Rolf 15

Gemeindefreier Ege, Andreas Bezirksvorsteher 16 Bezirk Osterheide IHK Lüneburg- Exner, Martin Wirtschaftspolitik 17

Fedderke, Karin 18

Fuhrhop, Udo 19

Bundesagentur für Arbeit Geier, Andreas Geschäftsführer Agentur für 20 Arbeit Celle

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Funktion / Nr. Institution Name Bereich Gerken, Michael 21

Gerlach, Dieter Bürgermeister (a.D.) 22

B90 Grüne Walsrode Gieseke, Detlef Fraktionssprecher Walsrode 23

Gräf, Hartmut 24

Heinrich, Imke 25

Heinrich, Ulf 26

Böhme-Zeitung Hennig, Hans-Bernd 27

Fa. Buhr Hens, Jürgen 28

Bundesagentur für Arbeit Herold, Uwe Geschäftsstellenleiter Wals- 29 rode Gemeinde Hestermann, Volker 30

Gewerbeverein Bergen Hiestermann, Hermann 31

B90 Grüne Stadt Bad Hilbrich, Egon Stadtrat 32 Fallingbostel Gemeinde Fassberg Hoff, Winfried 33

NLG Hoins, Torsten Geschäftsstellenleiter 34

Stadt Munster Horst, Rudolf 35

Jansen, Uwe 36

BdV Jeschke, Manfred 37

Jordan, Helmut 38

Jörgensen, Sven 39

Verkehrsverein Bad Falling- Jostelmann, Erika Vorsitzende 40 bostel Jung, Sabine 41

IHK Lüneburg-Wolfsburg Kahle, Olaf IHK-Präsident 42

32 KoRiS / FIRU 05/2013 KonRek in den Landkreisen Celle und Heidekreis

Funktion / Nr. Institution Name Bereich SPD Kapp, Renate Kreistagsabgeordnete 43

FDP Kasch, Fritz-Ulrich Kreistagsabgeordneter 44

Deutscher Bundestag Klingbeil, Lars Mitglied des deutschen Bun- 45 destags Knoke, Wolfgang 46

Krampitz Architekten Korella, Martina 47

Korner, Erhard 48

Stadt Munster Köthe, Adolf Bürgermeister 49

Deltaland e.V. Krohn, Michael 50

Die Linke Kühn, Andreas 51

FDP Heidekreis Kühne, Tanja 52

WBL-KT Künold, Klaus 53

KSS GmbH Loyal von Bursy, Horst Geschäftsführer 54

Meinhold, Dietmar 55

Meyer, Gerd 56

Kreistag Heidekreis Meyer, Gerhard Kreistagsabgeordneter 57

Kreistag Heidekreis Möhrmann, Dieter Kreistagsabgeordneter 58

Neilsen, Regina 59

Kreistag Heidekreis Norden, Herrmann Kreistagsabgeordneter 60

Landrat Heidekreis Ostermann, Manfred Landrat 61

Regierungsvertretung Lüne- Panebianco Leiter Landesentwicklung 62 burg und Raumordnung Kreissparkasse Walsrode Piechotta, Marco 63

British Forces Pierson, Hugh Verbindungsoffizier Garnison 64 Bergen-Hohne

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Funktion / Nr. Institution Name Bereich Plesse, Martin 65

Landkreis Heidekreis Prinzler, Dorothea 66

Stadtrat Bad Fallingbostel Richter, Ulrike Ratsfrau 67

Stadt Schmuck, Rainer Bürgermeister 68 Bad Fallingbostel Schröder,Henrik 69

UTA Schütz, Anette 70

Seegers, Jürgen 71

Landkreis Heidekreis Spöring, Helma 72

Sternowsky, Dr. Hans- 73 Jürgen Kreistag Heidekreis Ströbele, Gunda Kreistagsabgeordnete 74

CDU Stungreth, Frank 75

KTA Heidekreis Sukh, Olaf 76

Thorey-Elbers, Silke 77

Soltau Logistic Center Tietje, Carsten 78 GmbH & Co. KG Landkreis Heidekreis Von Fintel, Anne 79

Stadtrat Bad Fallingbostel von Hofe, Hans-Heinrich Ratsherr 80

B90 Grüne Walsrode Wiebring, Joachim 81

Wirtschaftsförderung Heide- Willenbockel, Almut 82 kreis Niedersächsischer Landtag Winkelmann, Lutz Mitglied des niedersächsi- 83 schen Landtags Flora Farm Wischmann, G. Geschäftsführer 84

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