FRÜHJAHR 2021 AUSGABE 10 gesund DAS MAGAZIN DES LANDKREISES WÜRZBURG gepflegt

OKTOBER 2016 AUSGABE 1

“Ich lasse mich impfen.“ Pflegende Angehörige Attraktives Angebot Wann in die Notaufnahme? Generalistik Neun Menschen aus dem Fachstelle berät und unterstützt In tut sich eine Wenn es ernst wird: nicht zu Die Neuausrichtung der Pflege- Landkreis erklären warum kostenlos und vertraulich Menge für Senioren lange zögern ausbildung kommt gut an

Landratsamt Beratung Gemeindeporträt Gesundheit Pflege und Wohnen Vorwort

Liebe Leserinnen, liebe Leser, Inhalt vor einem Jahr habe ich Ihnen an dieser Stelle ver­ Gemeindeporträt sprochen, über mein erstes Jahr als Ruheständler zu Giebelstadt bietet viel für Senioren ��������Seite 4 berichten. Hier bin ich also wieder: Ich wurde zum Altlandrat ernannt, was mich sehr ehrt – und ich bin Landratsamt mittlerweile auch zum „Oberlehrer“ befördert wor­ Corona-Impfung �����������������������������������Seite 6 den. Unsere Tochter besucht die 4. Grundschulklasse Corona-Bürgertelefon hilft weiter ���������Seite 8 und ist wie so viele Kinder gerade im „Homeschoo­ ling“. Für meine geistige Fitness ist also gesorgt, Vorneweg Pflege und Wohnen „wir“ lernen gerade Geometrie, auch mein Wissen Fliegender Wechsel in der Küche ���������Seite 10 über den Kreislauf des Wassers durfte ich auffrischen Heute schon an morgen denken ���������Seite 11 und vieles mehr. immer was zu tun. Das macht mir ebenso Freude – Neue Pflegeausbildung �����������������������Seite 12 Bei meiner körperlichen Fitness unterstützt mich und ich glaube, Freude und Schönheit auch im Klei­ meine Familie ebenfalls: Wir gehen jeden Nachmit­ nen und Nahen zu sehen und zu genießen, ist wichtig Gesundheit tag – nach dem Homeschooling – mindestens einein­ für unsere geistige und körperliche Gesundheit. In Erste Eindrücke der Azubis ������������������Seite 14 halb Stunden raus. Wandern, Radfahren, auch mal diesem Sinne – passen Sie auf sich auf, bleiben Sie -Klinik bildete die ersten zügig Walken. Unser Motto dabei: „Der Weg ist das gesund! PJ-ler aus ��������������������������������������������Seite 15 Ziel!“. Wir erkunden von der Haustür aus Ecken in Und: Lassen Sie sich bitte gegen das Coronavirus Wann geht´s in die Notaufnahme ��������Seite 16 unserem schönen Landkreis, in denen wir noch nie impfen, wenn Sie dran sind. Ich mach´ das auf jeden waren und staunen dabei immer wieder, wie schön Fall. Beratung wir es hier haben, in welcher intakten Naturland­ Trotz Corona sicher mit dem schaft wir leben dürfen. Bus unterwegs ��������������������������������������Seite 3 Mit dem Singen und Musizieren, mit den Grill­ Genussbuch 2021 erhältlich ���������������Seite 18 abenden mit Freunden ist es ja wegen Corona leider Hilfe für pflegende Angehörige ����������Seite 19 nichts geworden – das waren meine Pläne vor einem Seniorenwochen und Termine ������������Seite 20 Jahr. Dafür lese ich gerade meine alten Karl-May- Ihr Eberhard Nuß Bände wieder und zum Glück bin ich handwerklich Altlandrat des Landkreises Würzburg geschickt und entdecke in Haus, Hof und Garten Landrat vom 1. Mai 2008 bis 30. April 2020

2 gesund + gepflegt Beratung

Trotz Corona sicher mit dem Bus unterwegs

Auch während der Coronakrise auf den ÖPNV angewiesen sind. Denn mit sinken­ fentlichen Nahverkehr bleibt gering. Tragen Sie mit müssen wir von Punkt A nach den Fahrgastzahlen sinkt auch die Infektionsgefahr. Ihrem Verhalten dazu bei, dass dies auch weiterhin so bleibt. Punkt B. Viele nutzen hierfür den Um das Infektionsrisiko zu reduzieren, sollte man öffentlichen Nahverkehr. Wer auch selbst aktiv werden. Achten Sie daher auf fol­ Weitere Infos sich und andere entsprechend gende Punkte: • Tragen Sie eine medizinische Maske (KN95-/ Das Seniorenabo der APG – das günstige schützt, kann dies auch weiterhin N95-/FFP2-Standard), sie ist nun Vorschrift. Bitte Angebot für Landkreisbürger ab 65 sorgenfrei tun. beachten Sie: Masken müssen bereits an der Hal­ So komfortabel und günstig war Busfahren noch testelle getragen werden. Halten Sie auch im Bus nie. Mit dem Seniorenabo der APG können möglichst Abstand zu anderen Fahrgästen. Bürgerinnen und Bürger ab 65 Jahren so oft zwi- Viele Menschen sind auch zur Zeit mit dem öffent­ • Husten oder niesen Sie in die Ellenbeuge oder schen der angegebenen Start- und Zielwabe hin- lichen Personennahverkehr (ÖPNV) unterwegs. noch besser: Benutzen Sie ein Papiertaschentuch. und herfahren, wie sie wollen. Und das ganztägig Manche mit einem unguten Gefühl. Dabei zeigen • Halten Sie die Hände möglichst von Ihrem Ge­ (an Schultagen erst ab 9 Uhr). Die personalisierte Studien und Umfragen: Der ÖPNV ist sicherer als sicht fern. Damit reduziert sich das Risiko einer Abokarte ist 20 Prozent günstiger als das ver- gedacht. Die Gründe sind vielfältig: Unter anderem Kontaktinfektion über Augen, Nase oder Mund. gleichbare VVM Spar-Abo, denn 10 Prozent der tragen die AHA-Regeln dazu bei, eine Verbreitung • Waschen Sie sich regelmäßig und gründlich die Kosten übernimmt die APG und weitere 10 Pro- des Virus einzudämmen. Auch sprechen Fahrgäste Hände mit Wasser und Seife – vor und nach dem zent die Wohnortgemeinde. Mit der Jahreskarte in Bussen und Bahnen kaum – vor allem dann nicht, Busfahren, mindestens 20 Sekunden lang. genießen Sie alle Vorteile der APG. Selbst Ihr wenn sie alleine reisen. Das ist entscheidend, denn • Helfen Sie mit, besonders während des Berufs- Fahrrad dürfen Sie mitnehmen, wenn es der Platz das Coronavirus wird in erster Linie über Tröpfchen und Schülerverkehrs für ausreichend Platz zu zulässt. Die Kosten für die Abokarte sind je nach und Aerosole übertragen. Zudem ist eine Busfahrt sorgen: Fahren Sie früher oder später, wenn Sie Gemeinde unterschiedlich. Beantragen können zeitlich meist kurz bemessen. die Möglichkeit dazu haben. Auch die Allgemei­ Sie die Jahreskarte bei der APG in Würzburg (Ju- Dennoch scheut eine nicht unerhebliche Zahl an ne Personennahverkehrsgesellschaft (APG) sorgt liuspromenade 40-44). Einfach Personalausweis Personen den ÖPNV seit Ausbruch der Pandemie. für Platz: Die APG setzt während der Schulzeiten vorzeigen und das APG-Seniorenabo mitnehmen. Laut einer Umfrage des ADAC zur Mobilität fahren Sonderbusse ein, um die Menge an Menschen zu Und das Beste: Nach dem Motto: „11 Monate 18 Prozent der Befragten nicht mehr mit Bus und verteilen. So kann auf besonders frequentierten zahlen, 12 Monate fahren“, fahren Sie im ersten Bahn. Rund die Hälfte stuft die Gefahr, sich mit Linien eine Entlastung ermöglicht und damit die Monat gratis. Die Kosten übernimmt die APG. Corona anzustecken, als hoch ein. Die Folge: Es Sicherheit der Fahrgäste erhöht werden. Weitere Informationen finden Sie unter sind weniger Leute mit den Öffentlichen unterwegs. Wenn sich alle an die Regeln halten, ist der ÖPNV www.apg-info.de/seniorenabo Eine Entwicklung, die diejenigen freuen dürfte, die kein Corona-Hotspot, die Ansteckungsgefahr im öf­

gesund + gepflegt 3 Gemeindeporträt

Bürgermeister Helmut Krämer und seine Frau Karin, Seniorenbeauftragte des Marktes Giebelstadt, setzen sich engagiert für die ältere Generation in der Gemeinde ein.

Erfahrungsreich und schwer aktiv In Giebelstadt tut sich eine Menge für Menschen jenseits des 65. Lebensjahres

Seniorenarbeit heute ist anders als in den Acht­ anderen vergnügen sich mit „Phase 10“. tiges Angebot“, so der Bürgermeister. Bereits seit zigerjahren. „Viele Menschen sind heute auch Karin Krämer denkt allerdings nicht bloß an ak­ Längerem gibt es einen Pflegedienst in Giebelstadt, mit 70 oder 80 noch höchst aktiv“, sagt Helmut tive Senioren, sondern auch an jene meist schon dessen Service von benachbarten Diensten der Ca­ Krämer, Bürgermeister von Giebelstadt. Dies zeigt sehr betagten Mitglieder der Gemeinde Giebel­ ritas und der Diakonie ergänzt wird. sich in der Marktgemeinde überall. Seniorinnen stadt, die sich vor allem wünschen, der Einsamkeit und Senioren engagieren sich in der Giebelstadter zu entrinnen. Wenigstens einmal im Monat möch­ „Haus der Begegnungen“ Schule als Lesepaten. Sie gründeten aus eigener ten sie zwanglos unter netten Leuten sein. Darauf Initiative heraus einen „Ökumenischen Koch­ zielt Karin Krämers Angebot „Frohe Runde“ ab. In den aktuellen Zeiten, wo die Menschen lieber kurs“. Und sie halten sich als Mitglieder des loka­ Das findet an jedem ersten Donnerstag im Monat chatten oder per Mail miteinander kommunizie­ len Sportvereins mit dem Angebot „Männergym­ ab 14 Uhr im evangelischen Gemeindehaus statt. ren, statt sich im „realen Leben“ zu treffen, spielt nastik 50+“ fit. In der „Frohen Runde“ wird ausgelassen Fasching das Thema „Medienkompetenz“ eine herausragen­ Senioren nur zu bespaßen, wäre absolut nicht gefeiert, es gibt spezielle Angebote an Ostern, im de Rolle. „Mein Eindruck ist, dass viele Senioren mehr zeitgemäß, bestätigt Helmut Krämers Frau Sommer und zu Weihnachten. Karin Krämer orga­ in unserer Gemeinde sehr gut mit neuen Medien Karin, die sich seit zehn Jahren als Seniorenbe­ nisiert außerdem spannende Vorträge und fahndet umgehen können“, sagt Annette Barreca, die im auftrage für die Belange der älteren Generation in nach interessanten Zielen für Ausflüge. Giebelstadter Rathaus für Öffentlichkeitsarbeit Giebelstadt einsetzt. Eben deshalb gründete Karin Wer in einer ländlichen Gemeinde auf die Welt zuständig ist. Dennoch könnte ein Internetcafé für Krämer vor drei Jahren einen „Offenen Treff“. kam und dort sein ganzes Leben verbracht hat, wer Senioren entstehen. Beste Voraussetzungen würde Der wird für Menschen ab 50 – oder auch jünger – also „Gott und die Welt“ in dieser Gemeinde kennt der neue „Soziale Treff“ bieten, der gerade in Pla­ selbst organsiert. Das Vorbereitungsteam sorgt und fest verwurzelt ist, der möchte auch im Alter nung ist. Wenn alles wie geplant läuft, könnte er für Kaffee und Kuchen sowie dafür, dass es ein nicht weg. In Giebelstadt ist es Senioren möglich, schon im kommenden Jahr eröffnet werden. Das reichhaltiges Spieleangebot gibt. Mindestens 20 wohnen zu bleiben, auch wenn sie Pflege benöti­ „Haus der Begegnungen“ soll allen Generationen Giebelstadter finden sich zu Nicht-Corona-Zeiten gen. „Wir haben zwei Pflegeheime mit knapp 150 Platz unter einem Dach bieten. Die ältere Generati­ zum Treff im evangelischen Gemeindehaus ein. Die Plätzen“, sagt Helmut Krämer. Neu ist seit 2019 on kann ihre Erfahrungen an die junge weitergeben einen packen „Mensch-ärgere-dich-nicht“ aus. Die eine Tagespflege. „Das ist für uns ein ganz wich­ und umgekehrt.

4 gesund + gepflegt Gemeindeporträt

Beim Sommerfest tanzten Giebelstadts Kindergartenkinder mit bunten Bändern. Die Senioren machten gerne mit.

Impression von einem der jährlichen Ausflüge für Giebelstadts Senioren.

Die Faschingsfeiern kommen bei Giebelstadts Senioren immer bestens an.

In der Plätzchenbackstube der „Schlossweih- nacht“ zeigen Omas den Kindern, wie man Am weihnachtlichen Krippenspiel beteiligen sich Kinder und Senioren. Plätzchen backt.

Senioren verfügen in vielerlei Hinsicht über gro­ die Gemeinde einen Parcours, mit dessen Hilfe ße Erfahrung und reiches Wissen: Was haben sie sich Senioren fit halten können. Mehrmals stand Weitere Infos sich nicht alles durch Hobbys, Ehrenämter, Be­ das Thema schon im Gemeinderat auf der Tages­ rufs- und Familienarbeit angeeignet! Ältere wissen ordnung, so Helmut Krämer: „Doch wir fanden In Giebelstadt leben rund 5.500 noch, wie man ein defektes Gerät wieder in Gang einfach keine geeignete Fläche.“ Nun wird dieser Menschen. Knapp 20 Prozent davon setzt. Oder wie man ein zerrissenes Kleidungsstück Parcours wahrscheinlich in die existierenden Spiel­ sind über 65 Jahre alt. Zur Verwal- flickt. Jüngere, die in der Wegwerfgesellschaft plätze integriert. Was den schönen Effekt hätte, tungsgemeinschaft gehören sechs großgeworden sind und deshalb wenig „Repa­ dass sich die Generationen in ihrer freien Zeit un­ weitere Gemeindeteile: Allersheim, rierkompetenz“ haben, können vom Know-how gezwungen begegnen. Eßfeld, Euerhausen, Herchsheim, der Best Ager enorm profitieren. So könnten, laut Was noch fehlt, wären Angebote, um pflegende Ingolstadt und Sulzdorf. Die 820 Bürgermeister Helmut Krämer, Senioren ihren Er­ Angehörige vor Überlastung zu schützen, meint erstmals urkundlich erwähnte Ort- fahrungsschatz im „Haus der Begegnungen“ z. B. Karin Krämer. Wobei sie selbst bei Fragen zu häus­ schaft zeichnet sich durch eine gute in einem angedachten Repaircafé einbringen und licher Pflege oft, gerne und sehr kompetent Rat Infrastruktur, viele Freizeitmöglichkei- jüngere Menschen ihr Wissen in einem ebenfalls gibt. Die Seniorenbeauftragte bildet sich regelmä­ ten und ein reges Vereinsleben aus. dort installierten Internetcafé. ßig fort, um bei Anfragen adäquat weiterhelfen Es gibt zwei Allgemeinarzt- sowie Über vieles besteht in Giebelstadt kein großer zu können. So ist sie ausgebildete Beraterin in Al­ zwei Zahnarztpraxen, drei Praxen für Diskussionsbedarf: Alle wollen die Gemeinde so tersfragen. Wegen ihrer Expertise war sie maßgeb­ Krankengymnastik, zwei für Logo- gestalten, dass Menschen jeder Generation hier lich am Konzept für Barrierefreiheit in Giebelstadt pädie, drei Massagepraxen und eine gerne und gut leben. Im Detail allerdings muss so beteiligt. Das liegt seit drei Jahren vor und wird Apotheke. manches ausführlicher erörtert werden. So plant seitdem nach und nach umgesetzt.

gesund + gepflegt 5 Landratsamt

Mitarbeiter-Briefing im Impfzentrum Würzburg Talavera: Dass die beiden Impfzentren das Vertrauen der Bürger genießen, ist dem persönlichen En- gagement der Mitarbeiter zu verdan- ken – sowohl vor als auch hinter den Kulissen.

„Impfen ist unsere einzige Chance.“

Bis Ende März haben die An der Organisation und dem Engagement der Astrazeneca wegen möglicherweise damit in beiden Impfzentren in Mitarbeiter in den Impfzentren wird der Erfolg des Verbindung stehender Thrombosen temporär Vorhabens jedenfalls nicht scheitern, so die Leiter. gestoppt. Einbestellte Patienten mussten nach Hause Würzburg und Giebelstadt Sie appellieren an die Bevölkerung, optimistisch zu geschickt, Impftermine abgesagt werden. Die Ärzte rund 30 000 Menschen bleiben und die Möglichkeit der Impfung zu nutzen. finden es zwar richtig, dass die Kontrollinstanzen so aus Stadt und Landkreis „Impfen ist unsere einzige Chance, der Pandemie genau hinschauen, halten den Impfstoff aber weiter­ zu entkommen“, sagt Dr. Jürgen Pannenbecker. Er hin für sicher: „Dass man mögliche Nebenwirkungen geimpft. Im zweiten hatte eigentlich vor, in den verdienten Ruhestand die gesamte Zeit überprüft und jedem Verdacht nach­ Quartal soll das Impf- zu gehen, sagte aber dennoch zu, als man ihn bat, geht, ist selbstverständlich“, so der Chirurg Chris­ tempo deutlich steigen. das Leitungsteam der beiden Impfzentren in Würz­ toph Zander. Einen Stopp hätte es in seinen Augen burg und in Giebelstadt zu unterstützen. Zusammen jedoch nicht gebraucht. mit Prof. Dr. med. Peter Sefrin ist er am 15. März Auch Peter Sefrin, Notfallmediziner und Landes­ zum bisherigen ärztlichen Leiter Dr. Christoph Zan­ arzt im Bayerischen Roten Kreuz, ist es wichtig, etwa­ der und Michael Dröse, einem ige Ängste in der Bevölkerung wegen des Impfstoffs der Verwaltungsleiter, gestoßen. abzubauen. Bisher beobachtete Nebenwirkungen Die personelle Verstärkung war hätten sich auf das beschränkt, was man von anderen notwendig, um die Sicherheit der Impfungen kennt: Schmerzen an der Einstichstelle, Abläufe auch bei deutlicher Ka­ grippale Symptome, allergische Reaktionen in gerin­ pazitätssteigerung garantieren zu gem Ausmaß. „Ich habe in meinen Berufsleben viele können. tausend Impfungen durchgeführt und großes Ver­ Gleich an ihrem ersten „Ar­ trauen in diese Maßnahme“, sagt auch Jürgen Pan­ beitstag“ wurde die Impfung nenbecker, der über 23 Jahre zusammen mit seiner mit dem Vektorimpfstoff von Frau eine Kinderarztpraxis in hatte.

6 gesund + gepflegt Landratsamt

Bei den insgesamt 50 000 Erst- und Zweitimp­ Nachbeobachtung würden die Impflinge lückenlos fungen in den beiden Zentren hat es bislang keine umsorgt und betreut, ohne jede Hektik. Aber auch Komplikationen gegeben. Der Tod eines 82-Jähri­ das Verwaltungsteam, das hinter den Kulissen die gen auf dem Gelände des Impfzentrums in Würz­ Zuteilung organisiert, würde einen tollen Job ma­ burg hatte nichts mit der Impfung zu tun. Gut chen. 60 Prozent der Über-80-Jährigen, das sind etwa 21 000 in Stadt und Landkreis, sind bereits Noch fehlt es an Impfstoff geimpft. Wegen der Teilzulassung von Astrazeneca wurden bereits vereinzelt Personen aus der zweiten Zwischenzeitlich gab es das Gerücht, dass in den Prioritätsgruppe vorgezogen. Solange ein Impf­ Impfzentren Impfstoff „gebunkert“ werde. Da sei stoffmangel vorherrsche, werde man sich aber ge­ nichts dran, so der Verwaltungsleiter. Leider wer­ nerell streng an die Priorisierung halten müssen. den bislang (Stand Ende März) nur die Vakzine von Biontech in stabiler Zahl geliefert. Bei den anderen Infrastruktur wurde bereits Impfstoffen gibt es immer wieder Lieferschwierig­ hochgefahren keiten. „Dass die Biontech-Vakzine in dieser Form in Deutschland entwickelt wurde, ist ein echter Im zweiten Quartal soll deutlich mehr geimpft wer­ Glücksfall“, so Jürgen Pannenbecker. den, 16 000 Impfdosen wöchentlich statt derzeit Auch den Vorwurf, die Hausarztpraxen müssten 5 000. Damit das reibungslos funktioniert, wurde schon früher in das Impfgeschehen einbezogen wer­ schon Mitte März die Infrastruktur hochgefah­ den, weisen die Leiter zurück: Denn bis jetzt ist gar ren von drei auf sechs Impflinien im Impfzentrum nicht so viel Impfstoff vorhanden, dass man die Hil­ Talavera und von zwei auf vier Impflinien in Gie­ fe der Hausärzte brauchen würde. „Momentan ha­ belstadt. Auch die Check-in-Kapazitäten wurden ben wir nur 600 bis 700 Dosen pro Tag zu verimp­ deutlich erhöht. Und die mobilen Impfteams für fen. Zwischenzeitlich waren wir schon bei 1 200“, die Senioren- und Behinderteneinrichtungen wur­ sagt Christoph Zander. Grundsätzlich hält er aber den von fünf auf zehn aufgestockt. viel davon, die Praxen ins Boot zu holen. „Wir sind gut aufgestellt und genießen auch das An die Bevölkerung appellieren die drei Ärzte, Vertrauen der Menschen“, so Michael Dröse. Dass optimistisch zu bleiben und die Distanz- und Hy­ es so gut läuft, sei vor allem auch dem großen per­ gieneregeln einzuhalten. Wer sich noch nicht zum sönlichen Engagement der Mitarbeiter zu verdan­ Impfen angemeldet hat, kann das jederzeit nachho­ ken, wie Peter Sefrin betont: „Das spürt man, und len: am einfachsten online, aber auch telefonisch. das spiegeln auch die positiven Rückmeldungen der Selbst die, die kein Telefon haben, würden berück­ Geimpften wieder, die uns das zum Beispiel in Form sichtigt. In Einzelfällen sei auch schon per Postkarte von E-Mails schreiben.“ Von der Ankunft bis zur kommuniziert worden.

Anmeldung zum Impfen

In den beiden Impfzentren Talavera Würzburg und Flugplatz Giebelstadt können ausschließlich Bewohner von Stadt und Landkreis Würzburg geimpft werden. Die Terminvereinbarung erfolgt über das bayernweite Online-Registrierungs- system: www.impfzentren.bayern Wer keine E-Mail-Adresse hat, kann sich auch telefonisch anmelden: Telefon (0931) 800 08 44 (täglich von 8:00 bis 18:00 Uhr außer an Sonn- und Feiertagen)

Weitere Infos: Das Leitungsteam der Impfzentren: Dr. Jürgen Pannenbecker, Michael Dröse, Prof. Dr. Peter Sefrin und Dr. Christoph www.impfen-wuerzburg.de Zander (von links).

gesund + gepflegt 7 Landratsamt

Seit Anfang März vorigen Jahres steht Gabriele Rottmann-Heidenreich am Bürgertelefon für Coronafragen zur Verfügung. In vielen Fällen kann sie helfen, aber manchmal wollen Bürger einfach nur ihren Frust loswerden.

Ob das nicht belastend sei? „Nach ein paar Stunden hat man genug.“

Glücksgefühl, wenn man helfen kann

Oft ist jedoch am Ende des Gesprächs die Stim­ mung wieder besser. Viele Probleme lassen sich lö­ sen, viele Fragen beantworten – und nicht zuletzt wirkt es schon beruhigend, eine menschliche Stim­ me zu hören und eine Resonanz zu bekommen. Von der Politik würde sich Gabriele Rottmann-Heiden­ reich noch viel mehr Aufklärungsarbeit und leicht verständliche Information wünschen, um verschie­ denste Zielgruppen besser zu erreichen. „Denn die beste Verordnung nützt ja nichts, wenn sie nicht befolgt wird.“ „Viele Probleme Vieles läuft aus ihrer Sicht aber auch gut in der Pandemiebekämpfung: Zum Beispiel wurden in­ nerhalb kürzester Zeit Schnelltest-Strecken ein­ lassen sich lösen.“ gerichtet, die es Angehörigen ermöglichten, ihren demenzkranken Ehepartner wieder zu besuchen. „Vor allem um Weihnachten herum hatten wir dies­ bezüglich verzweifelte Anrufe. Das war dann ein Die Coronapandemie wirft viele beitgeber und Vereine wollten wissen, was sie be­ richtiges Glücksgefühl, als wir diese Menschen auf achten müssen. die Testmöglichkeiten in Wohnortnähe verweisen Fragen auf. Am Bürgertelefon konnten.“ erhält man meist eine Antwort. Teilweise stündlich neu einarbeiten „Ich lasse mich impfen, weil ... Inzwischen hat sich der größte Ansturm gelegt: Immer auf dem neuesten Stand zu sein, fiel Gabri­ „Nur“ noch fünf Leitungen hat das Bürgertelefon ele Rottmann-Heidenreich nicht immer leicht. Die für Coronafragen offen. Zu Hochzeiten waren es Auseinandersetzung mit Ministerialblättern und zwölf Leitungen und 700 Anrufe täglich, berich­ Verordnungen war sie nicht gewohnt, zudem änder­ tet Gabriele Rottmann-Heidenreich, die eigentlich ten die Regelungen sich ständig: „Teilweise mussten in der Schwangeren-Konfliktberatung arbeitet und wir uns stündlich neu einarbeiten.“ Inzwischen ist “ nun für die Hotline freigestellt ist. vieles geordnet, die Vorgaben sind bekannt oder Eingerichtet wurde das Bürgertelefon am Land­ können nachgelesen werden. Auch das Gesund­ ratsamt Würzburg gleich zu Beginn der Pandemie heitsamt hat personell aufgestockt, sodass viele An­ Anfang März 2020. Seitdem ist es für die Bürger fragen nicht mehr beim Bürgertelefon landen. Die von Stadt und Landkreis Würzburg durchgehend Hausärzte kennen sich aus und können die Patien­ … ich eine große Sehnsucht nach dem erreichbar. Anfangs standen meist gesundheitliche tenfragen selbst beantworten. Lachen unter der Maske habe. In meinem Fragestellungen rund um Covid-Verlauf und -Sym­ Häufiger geworden sind dagegen Anrufe von Bür­ Beruf als Künstlerin habe ich schon viele ptome sowie die Quarantäne im Vordergrund, er­ gern, die ihren Frust loswerden wollen. „Viele Men­ Masken getragen und damit Menschen innert sich die Sozialpädagogin. Gut kann sie sich schen können die Maßnahmen nicht nachvollzie­ zum Lachen gebracht. Diese Maske wünsche auch noch an die Zeit erinnern, als viele aus dem hen und haben das Gefühl, dass ihre persönlichen ich mir mit Hilfe der Impfung bald wieder Österreichurlaub zurückkehrten. „Damals waren Bedürfnisse nicht gesehen werden“, so Gabriele fallen lassen zu können. Damit auch die Testkapazitäten gering und der Ansturm darauf Rottmann-Heidenreich. Etwa Eltern, die Probleme die Seele wieder lachen kann.“ groß.“ Die Knappheit der Schutzausrüstung und der mit der Kinderbetreuung haben, oder junge Leu­ Masken war zeitweise ebenfalls ein großes Thema – te auf Lehrstellensuche. Andere laden ihren Är­ Silvia Kirchhof, bei Privatpersonen und bei Arztpraxen. Auch Ar­ ger über die stockenden Impfstofflieferungen ab. Sängerin und Klinikclown

8 gesund + gepflegt Landratsamt

„Ich lasse mich impfen, weil ... “ “ “

… ich der Medizin vertraue und weil es in … ich unserem Gesundheitssystem vertraue … ich damit nicht nur mich selbst schützen meinen Augen der richtige Weg ist, die und weil ich glaube, dass das eine ganz kann, sondern auch andere. Zudem ist es Pandemie zu bekämpfen.“ wichtige Maßnahme ist.“ einzigartig und großartig, dass in so kurzer Zeit Impfstoffe entwickelt wurden.“ Thomas Lurz, Peter Wesselowsky, ehemaliger Schwimmweltmeister ehemaliger Bürgermeister von Barbara Stamm, Landtagspräsidentin a. D. “ “

… ich mich und andere schützen will. Ich finde, dass sich alle … Impfungen zu den tollsten Errungenschaften in der Medizin gehören. impfen lassen sollten, damit wieder Normalität einkehrt, vor Ohne sie wäre es nicht gelungen, schlimme Erkrankungen wie Pocken allem auch in den Senioreneinrichtungen. Ich hatte das Glück, oder Kinderlähmung auszurotten. Daher bin ich zuversichtlich, dass ich sehr früh geimpft werden konnte und habe die dass es uns mithilfe der Impfung gelingen wird, wieder ein normales Impfung sehr gut vertragen.“ Leben mit zwischenmenschlichen Kontakten zu führen.“

Andrea Wolf, Dr. Christian Pfeiffer, Hausarzt in Giebelstadt, Bezirksvorsitzender des Altenpflegerin und Pflegedienstleiterin Bayerischen Hausärzteverbands in Unterfranken, regionaler des Seniorenzentrums Vorstandsbeauftragter der KVB “ “ “

… ich möglichst bald wieder unbeschwert … ich mich nach Normalität sehne – ... weil ich mich und meine Mitmenschen so Menschen begegnen, Hände schütteln und nicht nur für mich, sondern insbesondere für gut wie möglich schützen möchte. Menschen Freunde umarmen können will. COVID-19 die Pflegeheime. Sowohl die Bewohner als mit Handicaps und Behinderungen leiden hat unser Leben 2020 geprägt, und das auch die Beschäftigten brauchen dringend besonders unter den Gefahren und Einschrän­ wird es auch noch 2021 tun. Daher lasse ich einen Lichtblick. Ähnliches gilt für die Kinder, kungen. Durch die Maßnahmen sind ihre mich, sobald ich an der Reihe bin, denen ich wünsche, dass sie endlich wieder Lebensumstände noch schwieriger geworden. selbstverständlich impfen, wie auch gegen soziale Kontakte pflegen können.“ Deswegen sollten sie so früh wie möglich die Polio, Tetanus, Masern usw.“ Möglichkeit einer Impfung bekommen.“ Eva von Vietinghoff-Scheel, Thomas Eberth, Vorstand des Kommunalunternehmens Ernst Joßberger, Behindertenbeauftragter Landrat im Landkreis Würzburg des Landkreises Würzburg des Landkreises Würzburg

gesund + gepflegt 9 Pflege und Wohnen Viele Stationen hat Mathias Störcher (links) hinter sich: Wirtshaus, Ster- nerestaurant, Kreuzfahrtschiff und 4-Sterne-Hotel. Nun übernimmt er von Roland Popp die Fachbereichsleitung der Küche der Senioreneinrichtungen des Landkreises Würzburg.

um 16.30 Uhr ist Feierabend. Andere Köche dürf­ ten sich nach diesen Arbeitszeiten die Finger lecken, arbeitet man als Koch sonst doch vor allem in den Abendstunden. „Genau deshalb habe ich mich vor 23 Jahren auf diese Stelle beworben“, sagt Roland Popp, der sich damals, nach 25 Jahren als umher­ reisender Koch, nach einer Stelle sehnte, die ihn for­ dert, aber Raum lässt für ein Privatleben. Mathias Störcher lobt die Arbeit seines Vorgän­ gers Roland Popp, der mit ganzer Leidenschaft seinen Beruf ausübt: „Ich bin immer gerne auf die Arbeit gegangen. Jeden Tag. Ich bin Koch mit Herz­ blut.“ Diese Passion hat ihn früh ereilt. Seine ers­ Fliegender Wechsel ten Schritte in der Küche unternahm er mit seinen Eltern. „Ich durfte beiden immer über die Schulter schauen, da habe ich den Umgang mit Lebensmit­ teln lieben gelernt.“ Für ihn ist Kochen weit mehr Nach 23 Jahren an der Spitze seiner viel auf, was geschmeckt hat und was nicht.“ Da­ als nur ein Beruf. „Was mich am Kochen fasziniert, Küchenbrigade verabschiedet sich bei wird auf die individuellen Bedürfnisse Rücksicht ist der Weg eines Gerichts. Von den rohen Zutaten genommen. Das Wissen um Unverträglichkeiten, bis hin zu ihrer Veredelung.“ Chefkoch Roland Popp in den Ru- Allergien oder Abneigungen geht Hand in Hand Roland Popp wird nach der Übergabe der Ge­ hestand. Mit dem Küchenmeister mit ernährungsphysiologisch durchdachten Speise­ schäfte sein Können auch weiterhin unter Beweis Mathias Störcher hat er den perfek- plänen. „Ein System, das rund läuft“, stellt Mathias stellen, wenn er Familie und Freunde bekocht. Er Störcher anerkennend fest. freut sich darauf, Zeit zu haben, um auf dem Würz­ ten Nachfolger gefunden. burger Markt frische Zutaten zu kaufen und an­ Start mit viel Berufserfahrung schließend noch Zeit für einen Cappuccino in der Sonne zu haben. Die neu gewonnene Freizeit wird Unaufgeregt, professionell, reibungslos – so war es, Bei der Wahl seines Nachfolgers achtete Roland er gerne mit seinen drei Enkeln verbringen. „Als so ist es, so soll es bleiben: Darin sind sich beide Popp auf mehrere Dinge. Neben der Qualifikation Opa werde ich mit meinen Enkeln Hausaufgaben Köche einig. Fast ein Vierteljahrhundert lang leitete als Küchenmeister waren es vor allem die Persön­ machen oder sie in die Geheimnisse einer guten Kü­ Roland Popp als Fachbereichsleiter die Küche der lichkeit und der berufliche Werdegang, der ihm che einweihen. Sie sind jetzt in dem Alter, in dem Senioreneinrichtungen des Landkreises Würzburg. wichtig ist. Mathias Störcher hat viel gesehen und ich war, als ich meinen Eltern erstmals beim Kochen „Ohne Probleme“, wie er sagt. Nun geht er in den viel gemacht: im Wirtshaus, im Sternerestaurant, helfen durfte.“ Die meiste Zeit wird er mit seiner Ruhestand. Mathias Störcher, sein Nachfolger, wird auf einem Kreuzfahrtschiff oder im 4-Sterne-Hotel – Frau verbringen. „Wir werden uns Dingen widmen, eine Küche übernehmen, in der jeder Handgriff sitzt. der 38-Jährige war an vielen Orten tätig. Insgesamt für die bislang überwiegend an den Wochenenden Was gekocht wird, entscheidet das 22-köpfige 20 Jahre war der gebürtige Schweinfurter als Koch Zeit blieb.“ Radeln an der Mainschleife, Wandern Team, davon fünf ausgebildete Köche. Sie alle schul­ international unterwegs, nun zieht es den Vater ei­ im Steigerwald, Spaziergänge in Wald und auf wei­ tern nicht nur die Gemeinschaftsverpflegung, son­ nes Sohnes in die Heimat zurück. „Köche arbeiten ter Flur, dazwischen eine kleine Rast mit einem gu­ dern auch Tagungen und diverse interne sowie ex­ viel und leben wenig. Jetzt will ich mehr für meine ten Glas Grauburgunder und einer handfesten Ves­ terne Veranstaltungen. Der Küche eilt ein guter Ruf Work-Life-Balance machen.“ per – und alles ist gut. voraus. „Wir machen Essen auf hohem Niveau, das Roland Popp und Mathias Störcher können gut Seinem Nachfolger wünscht Roland Popp, „so nicht nur den Hunger stillen, sondern auch Erinne­ miteinander. Drei Monate dauerte der Übergang, frei kochen zu können wie es mir vergönnt war“. rungen wecken und bei den Bewohnern und Gästen während dessen sie zusammen arbeiteten. Zu tun Das Vertrauen der Geschäftsführung und die gute ein Gefühl wie zu Hause schaffen soll.“ gibt es jede Menge. Rund 300 Bewohner werden Zusammenarbeit mit dem Team haben in den ver­ Inspiration in Form von Lob, Kritik und Anre­ von der Zentralküche am Hubland aus täglich ver­ gangenen 23 Jahren dafür gesorgt, dass immer alles gungen kommt auch seitens des Heimbeirats, der sorgt. Mit Frühstück, Mittagessen und Abendbrot. klappte. Unaufgeregt, professionell, reibungslos – viermal pro Jahr tagt. „Da schnappt man dann auch Der Küchenbetrieb startet jeden Morgen um 6 Uhr, so war es, so ist es, so soll es bleiben.

10 gesund + gepflegt Pflege und Wohnen Heute schon an morgen denken ...

Gesundheitliche Versorgungsplanung für die letzte Lebensphase

Sich mit dem Gedanken an das Lebensende zu be­ „Zwar weiß keiner, was mal sein könnte, doch hat je­ schäftigen, kann sehr schwer sein. Dennoch ist es der ein Gefühl dafür, was er nicht möchte“ – so lautet Weitere Infos wichtig, sich mit den unterschiedlichen Situationen, sinngemäß ein Zitat aus dem hauseigenen Flyer. die eintreten können, auseinanderzusetzen. Diesem Die gesundheitliche Versorgungsplanung für die Inhalt der gesundheitlichen Versorgungs- sensiblen Thema wird nun in allen Häusern der letzte Lebensphase ist ein im Hospiz- und Palliativ­ planung für die letzte Lebensphase ist ein Senioreneinrichtungen des Landkreises Würzburg gesetz verankertes Beratungsangebot für Bewohner­ individuelles, auf die Situation der Leistungsbe- mehr Raum gegeben. Was früher die Pflegedienstlei­ innen und Bewohner in der stationären Altenpflege. rechtigten zugeschnittenes Beratungsangebot tungen zusätzlich abdeckten, wird von zwei fachlich Das Angebot fördert die Vorsorge, stärkt die Selbst­ zur medizinisch-pflegerischen, psychosozialen geschulten Beraterinnen durchgeführt – sie unter­ bestimmung und gibt Halt bei der Entscheidungsfin­ und/oder seelsorgerischen Versorgung in der stützen und begleiten Bewohner bei der Auseinan­ dung im letzten Lebensabschnitt. Fragen wie „Was letzten Lebensphase. Dies bildet die Grundla- dersetzung mit der kostbaren Zeit, die bleibt. ist Ihnen für den letzten Lebensweg wichtig?“ oder ge für eine Behandlung und Versorgung am „Wie sehen Ihre Wünsche und Vorstellungen für Ihre Lebensende, die den geäußerten Vorstellungen letzte Lebensphase aus?“ können dabei wegweisend des Leistungsberechtigten entspricht. sein. Hier zählt natürlich bis zuletzt der Wille jedes einzelnen Menschen und dieser ist handlungsleitend. Entscheidungen der Bewohnerinnen und Bewoh­ ner über zukünftige Behandlungs-, Versorgungs-, Pflege- sowie Betreuungswünsche werden in einem individuellen Versorgungsplan festgehalten und sind somit für alle in der Pflege beteiligten bindend. Da sich Wünsche und Vorstellungen immer wieder mal ändern, können jederzeit schriftliche Willensäuße­ rungen widerrufen und angepasst werden. Die Beratung wird über die gesetzliche Kranken­ kasse abgedeckt und ist somit für den Versicherten kostenlos. Bei Bedarf werden zum Beratungsge­ Die Beraterinnen der Gesundheitlichen Versorgungsplanung­ spräch selbstverständlich auch weitere Vertrauens­ der Senioreneinrichtungen des Landkreises personen mit einbezogen. Würzburg, Bianca Belousow und Katrin Erlenbach

gesund + gepflegt 11 Pflege und Wohnen

Marcel Wallrapp arbeitet gerne in der Pflege. Nach dem zweiten Lehrjahr hat er die Wahl, entweder den europaweit anerkannten Berufsabschluss als Pfle- gefachmann zu erwerben oder einen Abschluss in der Alten- oder Kranken- pflege zu absolvieren.

„Der Weg in den Pflegeberuf war definitiv eine gute Entscheidung.“

Marcel Wallrapp absolviert In den Senioreneinrichtungen des Landkreises durch­ kenpflege als auch auf die Struktur“, fasst Bettina die neue generalistische laufen derzeit 20 meist junge Erwachsene eine Aus­ Staudigel zusammen. Seit 2020 das Pflegeberufege­ bildung in der Pflege, um später als Pflegehelfer/-in, setz in Kraft getreten ist, muss sich niemand mehr Pflegeausbildung. Pflegeassistent/-in oder staatl. an­ bereits vor Lehrbeginn festlegen. erkannte Pflegefachkraft zu arbei­ „Die Neuausrichtung „In den ersten beiden Lehrjahren ten – oder als Pflegefachfrau bzw. bezieht sich sowohl gibt’s für alle einen gemeinsamen -fachmann, wie sich erfolgreiche auf bisher getrennte Lehrplan, unabhängig vom gewähl­ Absolventen der neuen generalis­ ten Vertiefungsbereich in der prak­ Ausbildungen in den tischen Pflegeausbildung bezeich­ tischen Ausbildung.“ Nach dem nen dürfen. Ist das quasi nur ein Bereichen Alten- zweiten Ausbildungsdrittel stehen aufgefrischter Name für eine be­ pflege/Gesundheits- den Azubis zwei Wege offen: „gene­ kannte Ausbildung? Steckt mehr und Krankenpflege/ ralistisch“ weitergehen bis zum Er­ dahinter? Kann man diese Berufs­ Kinderkranken- werb des europaweit anerkannten wahl empfehlen, zumal in Pande­ pflege als auch auf Berufsabschlusses Pflegefachfrau miezeiten? Bettina Staudigel und bzw. -fachmann oder einen geson­ die Struktur.“ Marcel Wallrapp stehen Rede und derten Abschluss in der Alten- oder Antwort. Wer könnte das authen­ Bettina Staudigel Kinderkrankenpflege absolvieren. tischer als eine berufserfahrene Während der dreijährigen Lehr­ Pflegefachkraft und Praxisanleiterin und ein aktuel­ zeit wechseln sich mehrwöchiger Blockunterricht ler Azubi mit Vorkenntnissen in Sachen Pflege? (circa 45 Prozent) und praktische Ausbildung mit „Die Neuausrichtung bezieht sich sowohl auf bis­ Pflicht- und wählbaren Einsätzen ab. Die Organisa­ her getrennte Ausbildungen in den Bereichen Alten­ tion übernimmt die Fachschule. Die Dienste erfolgen pflege/Gesundheits- und Krankenpflege/Kinderkran­ in unterschiedlichen Bereichen beim Ausbildungsträ­

12 gesund + gepflegt Pflege und Wohnen

überfordert? Droht dadurch, dass er die Freude an aber daran habe er sich schneller gewöhnt als an der Ausbildung verliert? Das müssen wir erkennen, beschränkte Kompetenzen: Als Azubi durfte er we­ um frühzeitig gegensteuern zu können.“ niger selbstständig agieren als in seiner Zeit als Pfle­ gehelfer. Zweiter Versuch Eine außergewöhnliche Situation, ein erschwerter Lehrzeitbeginn – seien ihm da Zweifel an der Rich­ Wie wichtig Unterstützung und Erfolgserlebnisse tigkeit des eingeschlagenen Wegs gekommen? Sei­ sind, weiß Marcel Wallrapp aus eigener Erfahrung. nem breiten Lächeln müsste der junge Mann mit der Zwar sei er früher kein glänzender Schüler gewesen, einnehmenden Art eigentlich nichts hinzufügen. Er habe aber schon früh gewusst, dass sein beruflicher tut es doch: „Das war definitiv eine gute Entschei­ Weg in die Pflege führen sollte. Nach dem Haupt­ dung.“ Zumal er wunschgemäß in einem kleineren schulabschluss wurde er Pflegehelfer und unternahm Haus arbeitet. Ihm gefällt die eher familiäre Atmo­ einen ersten Anlauf, um Fachkraft in der Altenpflege sphäre in . Mit allen circa 60 Bewohnern zu werden. „Der ging schief.“ komme er „gut klar“, manche habe er etwas näher Mit 26 Jahren startete der „Spätzünder“, Zitat kennenlernen können. Der Hintergrund: Azubis im Marcel Wallrapp, dann den zweiten Versuch Rich­ ersten Lehrjahr sind „zusätzliche“ Kräfte im Dienst; tung Pflegefachmann. Die Ausbildung sei zwar trotz sie können Bewohnern mehr Zeit widmen als Kolle­ anderer Rahmenbedingungen immer noch heraus­ gen, die mehr Verantwortung tragen. fordernd. „Aber sie läuft echt gut, auch notenmä­ Marcel Wallrapp arbeitet gerne in der Pflege, das ßig“, versichert der 27-Jährige beim Gespräch im spürt man bei den ungezwungenen Begegnungen im Seniorenzentrum Eibelstadt gegen Ende seines ers­ Haus. Er freut sich auf „seine“ Senioren, über ihr ten Lehrjahres. Das hat am 1. April begonnen, zur Lächeln, gemeinsame emotionale Momente, die ihm Zeit des ersten Corona-Lockdowns, während völlig gezeigte Wertschätzung. Und sie freuen sich auf ihn, neuer Probleme und Hygiene-Anforderungen wie fragen nach ihm: „Wann kommt Marcel denn end­ das Maske-Tragen. Anfangs „war das schwierig“, lich mal wieder?“

ger und dessen Kooperationspartner(n). „Stationäre Akut-, Langzeit- und ambulante Pflege, pädiatrische und jugendpsychiatrische Versorgung – das sind ei­ nige der obligatorischen Stationen, die ein einzelnes Haus nicht alle unter seinem Dach hat“, erläutert Bettina Staudigel die Notwendigkeit von Kooperati­ onen. Aus ihnen ergeben sich für die künftigen Fach­ kräfte wertvolle Chancen: Sie gewinnen Einblicke in andere Betriebe, können sich orientieren, vielleicht sogar Weichen stellen für ihre berufliche Zukunft. Die Mitarbeiterin der Seniorenwohnanlage am Hub­ land in Würzburg ist überzeugt, dass die Vorgabe „mindestens zehn Prozent Praxisanleitung“ die Qua­ lität der Ausbildung deutlich steigen lässt. Speziell dafür weiterqualifizierte Kräfte wie sie können den Berufsnachwuchs jetzt intensiver anleiten, begleiten, „oft sogar eins zu eins betreuen“. Zu den Pflichten der Praxisanleiter gehört, die verrichteten Arbeiten ausführlich zu dokumentieren und die Leistung des Azubis zu beurteilen. „Aufgabe erfüllt, Haken dran“, das reiche nicht, betont Bettina Staudigel. „Wir wol­ len auch einen Überblick darüber haben, wie sie er­ ledigt wurde. Tat sich der Azubi dabei schwer? Ist er Bettina Staudigel und Marcel Wallrapp: „Der Weg in den Pflegeberuf war definitiv eine gute Entscheidung.“

gesund + gepflegt 13 Gesundheit

Lien „Wir lieben unseren Beruf. Krueger

Alter: 24 Jahre Wir lieben es, mit Wohnort: am Main Interessen: Menschen zu arbeiten!“ Meine 2-jährige Tochter, mein Garten Vorbildung: Abitur, Pflegestudium in Vietnam Arbeitgeber Main-Klinik: Die Klinik hat einen guten Ruf. Auszubildende Pflegefachkräfte im 1. Ausbildungsjahr räumen mit den Die Nähe zum Wohnort. Klischees in ihrem Beruf auf und verfolgen ihre individuellen Ziele. Auf was freust du dich am meisten? Über die Zusammenarbeit mit den Patienten. Ziele nach der Ausbildung? Im September 2020 ist die Main-Klinik mit neun es ein sehr komplexer Beruf ist. Dafür war die Auf­ Festanstellung in der OP-Pflege der Main-Klinik. Auszubildenden in die neue, generalistische Pflege­ merksamkeit in den Medien sehr gut.“ Nathan Wenn die Pandemie vorbei ist, ... ausbildung gestartet. So viele wie nie zuvor. Dies mache ich Urlaub bei der Familie in Vietnam. zeigt, wie gefragt eine Ausbildung im Gesundheits­ Der Schichtdienst wesen ist. Dennoch gibt es immer noch Klischees in diesem Beruf, die unsere Auszubildenden im ersten „Der Schichtdienst wird immer als Nachteil gese­ Michelle Lehrjahr endlich aus dem Weg räumen möchten. hen, obwohl ich viele Vorteile dadurch habe. Meine Schenker Lieblingsschicht ist die Frühschicht. Ich habe schon Das Gehalt um 14.00 Uhr frei und dadurch viel Zeit für meine Alter: 19 Jahre kleine Tochter am Nachmittag. In der Spätschicht Wohnort: Ochsenfurt – „Das Gehalt ist sehr gut für Auszubildende im Ver­ hat man dagegen mehr Zeit für den Patienten. Der Ich wohne in einer Wohnung für Mitarbeiter gleich zu anderen Ausbildungsberufen. Besonders Dienstplan steht lange im Voraus fest, daher ist mei­ der Main-Klinik. toll ist natürlich auch die sehr günstige Wohnung, ne Freizeit mit der Familie sehr gut planbar.“ Lien Interessen: Lesen, meine Freunde die mir die Main-Klinik sogar möbliert stellt und Vorbildung: Realschulabschluss ich spare auch noch viel Benzin, da sie sehr nahe an Ein Beruf für Frauen? Arbeitgeber Main-Klinik: meinem Arbeitsplatz liegt.“ Michelle Sehr großzügig! Die günstige Wohnung als „Auch ich wollte ursprünglich etwas Technisches Zusatzleistung finde ich toll. Die Aufgaben machen. Durch meine Tätigkeit bei der DLRG Auf was freust du dich am meisten? Über einen Einblick im OP. (Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft) wollte ich Ziele nach der Ausbildung? „Vor meiner Ausbildung haben mir Freunde und dann doch in die medizinische Richtung gehen. Der Zwei Jahre in der Main-Klinik arbeiten und Familie oft von einem Pflegeberuf abgeraten, da Beruf wird später in den Fachabteilungen deutlich dann eine große Reise mit meinem angesparten er nur mit Grund- und Körperpflege am Patienten technischer. Ich denke, das könnte vielen Männern Zeitwertkonto* machen. Wenn die Pandemie vorbei ist, ... in Verbindung gebracht wurde. Seit der Pandemie zusagen. Da ich nach meiner Ausbildung Medizin gehe ich mit Freunden in eine Shisha Bar. fallen die Reaktionen deutlich wertschätzender aus. studieren möchte, erwerbe ich in dieser Ausbildung *Zeitwertkonto: Flexibilität für berufliche Auszeiten, Ich denke, viele haben mittlerweile verstanden, dass wertvolle medizinische und pflegerische Kenntnisse. Weiterbildung und Renteneintritt. Es gibt aber auch viele andere Weiterbildungsmög­ lichkeiten nach der Ausbildung.“ Nathan

Ausbildungsvergütung Nathan Zum 1. September 2021 bietet die Main-Klinik wieder € Vieth 1. Ausbildungsjahr 1.165,69 die Möglichkeit, im neu gestalteten Berufsfeld „Pflege­ 2. Ausbildungsjahr 1.227,07 € fachkraft“ beruflich durchzustarten. Bist du noch unsi­ Alter: 18 Jahre 3. Ausbildungsjahr 1.328,38 € cher, ob der Beruf das Richtige für dich ist? Bewerbe dich Wohnort: Jährliche Tarifanpassung auf ein Schnupperpraktikum. Wir freuen uns auf dich! Interessen: Feuerwehr, Einstiegsgehalt an Fahrzeugen schrauben, Weitere Infos Aquarien, Klarinette Nach 3-jähriger Ausbildung Vorbildung: Abitur, DLRG € Eingruppierung in 2.880,56 Deine Ansprechpartnerin zum Thema Arbeitgeber Main-Klinik: Entgeltgruppe P7 Stufe 2 Ausbildung und Praktikum: Schon das Praktikum hat mir sehr gut gefallen. Jährliche Tarifanpassung Elisabeth Flury Es ist hier sehr persönlich. Weitere attraktive Leistungen im öffentlichen 09331 908-7018 Auf was freust du dich am meisten? Medizinische und pflegerische Fähigkeiten zu Dienst: [email protected] erlernen. • Betriebsrente aus der Zusatzversorgung Am Greinberg 25, Ziele nach der Ausbildung? Medizinstudium • Zulagen für Nacht-, Schicht- und 97199 Ochsenfurt Wenn die Pandemie vorbei ist, ... Wochenenddienst (teilweise steuerfrei) www.main-klinik.de mache ich ein Lagerfeuer mit Freunden.

14 gesund + gepflegt Gesundheit

Die ersten PJ-ler an der Main-Klinik Ochsenfurt (von links): Marcel Schwinger, Carla Dos Santos, Andreas Weller und Nicolas Fink.

Premiere gelungen, Erwartungen In der Main-Klinik Ochsenfurt ist schon früh selbständiges übertroffen Arbeiten gefragt.

Main-Klinik bildete die ersten Medizinstudenten im Praktischen Jahr aus.

Seit Anfang 2020 trägt die Main-Klinik Ochsenfurt Universitätsklinik Würzburg hat er viel Routine in hem medizinischen Niveau, den Möglichkeiten, der (MKO) die Bezeichnung „Akademisches Lehrkran­ der Arbeit mit Studenten. Dennoch: PJ-Ausbildung Atmosphäre. Sie hatten bewusst ein gut erreichba­ kenhaus der Julius-Maximilians-Universität Würz­ bedeute „Mehrarbeit“. Zumal wenn man sich in­ res, „kleineres Haus“ gewählt. Seine Entscheidung, burg“. Sie besagt, dass hier Medizinstudenten im tensiv der Studierenden annimmt. „Bei uns ist der so Nicolas Fink, fuße auch auf den guten Erfahrun­ letzten Jahr ihres Studiums, dem Praktischen Jahr PJ-ler nicht einer unter vielen. Praxisnah und indivi­ gen, die er bereits während Famulatur und Pflege­ (PJ), an die Praxis herangeführt werden. Seit No­ duell führen wir ihn behutsam an die Aufgaben he­ praktikum in der Ochsenfurter Klinik sammeln vember können sie in dem 140-Bet­ ran.“ Dr. Alexander Wierlemann konnte. Carla Dos Santos bedauert, anders als ihre tenhaus zwei der in drei Abschnitte ist überzeugt, dass sich dieser Kommilitonen, ihr PJ hier nicht fortsetzen zu kön­ „Bei uns ist der – im Medizinerdeutsch: Tertiale; in Einsatz lohnt: „Unser gesamtes nen. Marcel Schwinger leistet seinen zweiten Aus­ der Regel 16 Wochen – gegliederten PJ-ler nicht einer Team profitiert davon.“ Eigene bildungs-Pflichtabschnitt „gleich im Anschluss“, Ausbildung absolvieren. Es sind die unter vielen. Praxis- Vorgehensweisen werden viel stär­ Andreas Weller und Nicolas Fink nach ihrem Ter­ Pflichtetappen Innere Medizin und nah und individuell ker reflektiert, im Rahmen der tial im Wahlfach. „Aber Ende Juni sind wir wieder Chirurgie. Je Fach sind zwei PJ-Plät­ führen wir ihn Teambesprechungen wird mehr hier“, freuen sie sich. ze eingeplant. Soweit das Konzept. behutsam an die erklärt, konkretisiert, diskutiert. Tatsächlich waren auf Anhieb alle Und die wöchentlichen interdis­ Aufgaben heran.“ Weitere Infos PJ-Plätze belegt. Und wie klappte es ziplinären (PJ-)Fortbildungen, die mit dem Umsetzen? Gegen Ende der Dr. Alexander Wierlemann, den aktuellen wissenschaftlichen Fragen zum PJ an der Main-Klinik Ochsenfurt viermonatigen „Premiere“ ziehen Chefarzt der Allgemein- und Stand einbeziehen, sind auch für beantwortet gerne der Chefarzt der Allgemein- die Beteiligten einhellig eine ausge­ Viszeralchirurgie Assistenz- und andere Ärzte inte­ und Viszeralchirurgie und PJ-Beauftragter sprochen positive Bilanz. ressant. Das ist kein Zufall. Die MKO habe sich gründlich „Meine Erwartungen wurden übertroffen.“ „Wir Dr. Alexander Wierlemann vorbereitet und biete den Studierenden gute Kondi­ lernen hier viel, dürfen unter Supervision teils selbst­ 09331 908-4001 tionen, weiß Dr. Alexander Wierlemann, Chefarzt ständig arbeiten.“ „Hier ist es so viel besser als an alexander.wierlemann@ der Allgemein- und Viszeralchirurgie. Zudem punk­ einem großen Krankenhaus, so viel persönlicher.“ main-klinik.de te das Haus „durch flache Hierarchien und vertrau­ Nicolas Fink, Marcel Schwinger, Carla Dos Santos te Umgangsweise untereinander“, so der PJ-Beauf­ und Andreas Weller, die ersten PJ-ler in Ochsenfurt, tragte. Aufgrund seiner 16-jährigen Tätigkeit an der sind rundum begeistert von der Ausbildung auf ho­

gesund + gepflegt 15 Gesundheit

Wann geht’s in die Notaufnahme der Main-Klinik?

Wenn es ernst wird: Notfall oder kein Notfall? Selbst für Fachleute und können die Versorgung von Notfallpatienten nicht zu lange zögern. kann im Einzelfall die Entscheidung schwierig sein, gewährleisten“, versichert Dr. Joachim Stenzel, ob noch hausärztlicher Notdienst ausreichend ist Chefarzt und Ärztlicher Direktor der Main-Klinik. oder schon die Notaufnahme geeigneter erscheint. Doch seit längerem beobachtet er, dass im Vergleich Für Laien und besonders auch Betroffene ist diese zu den Vorjahren deutlich weniger Notfallpatienten Unterscheidung kaum kommen. Diese Entwicklung sei damit zu erklären, möglich. Also: Wohin, dass mehr Ochsenfurter ausharrten, obwohl sie Bereitschaftsdienst, wenn’s eilt? Im Zwei­ dringend notfallmedizinischer Hilfe bedürften. Für fel ist auf eine Einrich­ diese These spricht, dass die Zahl der stationären hausärztlicher Notdienst, tung immer Verlass: Aufnahmen auf die Innere Medizin zu Wochenbe­ andere Ambulanzen die Notaufnahme der ginn steigt, an den Wochenenden hingegen sinkt. Main-Klinik Ochsen­ • Erkrankungen kleiner Kinder furt. Sie bietet jederzeit Zeitkritische Krankheitsgeschehen (Pädiatrischer KV-Notdienst) – rund um die Uhr an • Augenverletzungen allen Tagen des Jahres Die Main-Klinik-Ärzte sehen das mit Sorge. Vor (Ambulanz der Universitätsaugenklinik) – medizinische Hilfe allem, weil Hilfebedürftige, wohl nach dem Motto • Rezepte, Arbeitsunfähigkeits- und hält alle Ressour­ „Probleme nur nicht dramatisieren und gleich in die Bescheinigungen (Hausarzt) cen für die Notfallver­ Notaufnahme gehen“, zögern, diese rechtzeitig in • Alle Allgemeinerkrankungen sorgung vor. Anspruch zu nehmen. „Schlaganfall oder Herzin­ (Hausarzt oder KV-Notdienst) „Personell und aus­ farkt etwa sind zeitkritische Krankheitsgeschehen. • Zahnmedizinische Probleme (KV-Notdienst) stattungsmäßig sind Sie müssen schnellstmöglich behandelt werden. Je wir gut aufgestellt früher das passiert, desto besser sind die Aussichten:

16 gesund + gepflegt Gesundheit

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kürzere Liege- und Genesungszeiten, weniger ris­ takten zurückgreifen, diese leicht mit den aktuellen kante und komplizierte Krankheitsverläufe, weniger Werten abgleichen und so sehr schnell zur Diagnose schwere, bleibende Schäden und schließlich weniger gelangen.“ Dieser Weg bewahre Patienten vor einer Todesfälle“, verdeutlicht der Chefarzt. Klinik-Odyssee und vermeide aufwendige Folgen, Komme es notfallmäßig zu Problemen, die im Zu­ etwa weil andere Häuser andere Geräte implantie­ sammenhang mit einer bereits in der Main-Klinik ren und die Main-Klinik dann Nachsorge- und Kon­ Ochsenfurt behandelten Erkrankung stehen, „dann trolluntersuchungen nicht übernehmen könne. sollten Betroffene direkt wieder zu uns kommen, anstatt den ,Umweg‘ über eine Bereitschaftspraxis Hohe Irrtumswahrscheinlichkeit zu nehmen“, rät Dr. Joachim Stenzel. Er verweist auf die Vorteile: „Wir kennen den Patienten bereits Schön, wenn sich der vermeintliche Notfall als und können sofort auf alle Daten aus früheren Kon­ „Fehlalarm“ herausstellt. „Aber wir alle wissen um die hohe Irrtumswahrscheinlichkeit und würden niemandem einen Vorwurf daraus machen. Für uns heißt es immer, die Situation auch aus der Sicht des Notaufnahme Main-Klinik Am Greinberg 25, 97199 Ochsenfurt Patienten zu betrachten, seinen Schmerz oder seine Angst ernst zu nehmen“, versichert der Internist. Bei schweren, insbesondere lebensbedrohlichen Erkrankungen bzw. solchen, bei denen chirurgische Hilfe nötig ist oder stationäre Aufnahme angeraten scheint. Arbeits- oder Wegeunfall? Eine Auswahl: Besser gleich zum Durchgangsarzt • Unerträgliche Schmerzzustände • Neu aufgefallener Puls über 120 Schläge/min • Koliken, Bauchschmerzen oder Übelkeit, oder unter 50 Schläge/min Auch jenseits eines Notfalls kann es sinnvoll sein, vor allem bei Erbrechen oder Stuhlverhalt • Blutdruck über 180 mmHg, vor allem in ohne den Umweg über den Hausarzt die Notauf­ • Brustschmerzen, vor allem bei Belastung, beim Verbindung mit Kopfschmerzen, Sehstörungen etc. nahme aufzusuchen, ergänzt Dr. Andreas Bergleh­ Einatmen oder mit Ausstrahlung nach links • Harnverhalt oder Blut im Urin ner, Chefarzt der Unfallchirurgie und Orthopädie. • Schwindel, vor allem in Verbindung mit Stürzen • Blut im Stuhl oder im Erbrochenen „Passiert während der Arbeit oder auf dem Arbeits­ ohne ersichtlichen Anlass • Gelbfärbung der Haut und Juckreiz weg ein Unfall, der eine längere Behandlungsdau­ • Bewusstlosigkeit oder Kollaps ohne • Plötzlich auftretende, einseitige Beinschwellung er oder Arbeitsunfähigkeit nach sich zieht, müssen ersichtlichen Anlass • Unklares Fieber über mehr als 24 Stunden gesetzlich Versicherte einen Durchgangsarzt aufsu­ • Bewusstseinsstörungen oder unvermittelt • Verletzungen jeglicher Form chen.“ Dr. Andreas Berglehner hat die besondere auftretende Verwirrtheit (außer Augenverletzungen) Zulassung als Durchgangsarzt. In seine Zuständig­ • Plötzlich auftretende Seh-, Hör- oder Sprech­ • Bestehende Wunden oder Verletzungen mit keit fällt die Erstbehandlung von Verunfallten, de­ störungen, Bewegungseinschränkungen, Lähmungen nun neuer Rötung oder Fieber ren gesetzliche Unfallversicherung die Kosten der • Luftnot in Verbindung mit Fieber, Schmerzen Behandlung übernimmt. Stationär kann er Patien­ oder geschwollenen Beinen www.main-klinik.de ten in der Main-Klinik betreuen, ambulant in der ihr angeschlossenen Praxis am Greinberg.

gesund + gepflegt 17 Beratung Ein frisch zubereitetes Zwei-Gän­ ge-Menü (davon ein Hauptge­ richt) für maximal 9,90 Euro mittags unter der Woche, serviert in einer Gaststätte – das ist, kurz zusammengefasst, das Konzept des „Mittagstisch für Senioren“. Seit 2018 organisieren Mitarbei­ ter des Kommunalunternehmens (KU) des Landkreises dieses at­ traktive Angebot für Menschen in Stadt und Landkreis Würzburg. Mit Hilfe der im sogenannten „Genussbuch“ aufgelisteten, teil­ nehmenden Gasthäuser wirkt der Mittagstisch der sozialen Verein­ samung entgegen und gibt der Ge­ neration 60+ einen zusätzlichen Anreiz, die eigenen vier Wände zu verlassen und "mal wieder unter die Leute zu kommen", fasst KU-Vorstand Alexander Mittagstisch für Schraml die Intention dahinter zusammen. Das jährlich neu erscheinende Genussbuch gibt es 2021 in seiner vierten Auflage und liegt wieder Senioren mit saisonalen in den Rathäusern, im Landratsamt und im Falken­ haus aus (bitte erkundigen, ob die Auslagestellen geöffnet haben). Es listet nicht nur Kontaktdaten Köstlichkeiten und Öffnungszeiten der teilnehmenden Gaststätten auf, sondern enthält auch detaillierte Auskünfte zur Genussbuch 2021 ist erhältlich Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln sowie zur Barrierefreiheit.

Unsere Mittagstisch-Gaststätten

Ristorante Miracolo Scheckenbach‘s Restaurant Mai Linh Restaurant – Meegärtle Schützenring 7 Mergentheimer Straße 4 Zum alten Bahnhof Mainlände 1 97246 Eibelstadt 97232 Giebelstadt Konsul-Metzing-Straße 5 97209 Veitshöchheim Telefon: 09303 2251 Telefon: 09334 993339 97268 Kirchheim Telefon: 0931 98521 Telefon: 09366 9818858 Gasthaus ZUM HIRSCHEN – Ristorante Rossini Pizzeria La Corona Libero53 Café & Essbar Metzgerei Schömig Röntgenstraße 5 Würzburger Straße 28 Zum Hirschen August-Bebel-Straße 53 Laurentiusstraße 5 97230 Estenfeld 97265 Hauptstraße 2, 97270 Kist 97297 Waldbüttelbrunn 97076 Würzburg Telefon: 09305 9885622 Telefon: 0931 46536853 Telefon: 09306 1350 Telefon: 0931 45267777 Telefon: 0931 271937

Gasthof zum Gaugrafen Hotel/Restaurant Lamm Landgasthof zum Hirschen Hotel-Gasthof Schiff Restaurant Olympia Mühlstraße 14 Hauptstraße 76 Mühlenstraße 1 Fährweg 14 Gegenbaurstraße 25 97253 Gaukönigshofen 97204 Höchberg 97285 97286 97074 Würzburg Telefon: 09337 623 Telefon: 0931 3045630 Telefon: 09338 322 Telefon: 09333 1785 Telefon: 0931 71856

Fränkischer Gasthof Lutz Mainland Restaurant Hotel Müller Ristorante Dolce Vita Casa del Gusto Ingolstadter Straße 17 Rudolf-Harbig-Platz 3 Thüngersheimer Straße 8 Am Sonnenhof 8 Herzogenstraße 9 97232 Giebelstadt 97204 Höchberg 97209 Veitshöchheim 97076 Würzburg 97070 Würzburg Telefon: 09334 205 Telefon: 0931 407447 Telefon: 0931 980600 Telefon: 0931 273474 Telefon: 0931 75602

18 gesund + gepflegt Ob einzeln oder als Familie: In der Fach- Beratung stelle für pflegende Angehörige erhalten Ratsuchende kostenlose Unterstützung in vertraulichen Gesprächen.

Hilfe für pflegende Angehörige Wenn die Pflege eines Familienmitglieds zu viel wird, ist die Fachstelle für pflegende Angehörige eine wertvolle Anlaufstelle

Traurigkeit, Wut, Angst, Scham - und Schuldgefühle, Kraus mit ihrer 30-jährigen Berufserfahrung sehr Versagensängste – all das kann sich einstellen, wenn großen Wert. Die Gespräche sind sehr individuell, man mit der Pflege eines Angehörigen überfordert ist neutral, vertraulich. Oft stellen sich Fragen wie und einem alles zu viel wird: „Ich schaffe das nicht diese: Wie kann ich ein soziales und pflegerisches mehr!“. Solche Reaktionen sind alles andere als selten, Netzwerk aufbauen? Welche Tipps gibt es für den denn 85 Prozent aller pflegebedürftigen Menschen Umgang mit demenziell erkrankten Menschen? werden zu Hause betreut und 75 Prozent aller pflegen­ den Angehörigen – meist ist es eine einzige Person, die Beratung, Unterstützung sich darum kümmert – sind psychisch und physisch und Vernetzung Der Flyer des Kommunalunternehmens bietet mittel- bis hochgradig belastet. Dazu kommt, dass Informationen für pflegende Angehörige. pflegende Angehörige selbst in der Regel über 50 Jahre Aber mit der Beratung in behördlichen und finanziellen alt und sie die zweiten Opfer der Erkrankung sind, er­ Fragen endet die Arbeit der Fachstelle noch lange nicht. Weitere Infos klärt Angelika Kraus von der Fachstelle für pflegende Angelika Kraus geht auch in die Familien, plant und Angehörige des Kommunalunternehmens. Dort gibt koordiniert: Welches Familienmitglied kann welche Nutzen Sie: es jetzt die dringend benötigte Hilfe. Aufgaben übernehmen? Könnten der Freundes- und Einzelberatung, Familienberatung Bekanntenkreis, ein Helferkreis, die Nachbarschafts­ kostenfrei, neutral, vertraulich Was leistet die Fachstelle? hilfe mit einbezogen werden, um im Idealfall die Be­ lastungen auf mehrere Schultern zu verteilen? Das sind Kontakt: Diese neue Einrichtung ist Anker und Planungshelfer sehr wichtige Punkte, denn, so Angelika Kraus weiter, und sucht mit den Angehörigen einen gemeinsamen die Überlastung eines Angehörigen führt oft zu sozi­ Weg: Wie kann es bestmöglich weitergehen? Ange­ aler Isolation, die wertvollen zwischenmenschlichen lika Kraus nimmt sich gerne Zeit und unterstützt Kontakte lassen nach. „Deshalb sind unsere Senioren­ Familien im Landkreis in existenziellen, psychoso­ vertreter im Landkreis sehr wichtige Brücken zu den zialen und finanziellen Fragen: Welche Leistungen Ratsuchenden. Sie machen uns auf solche Probleme kann ich beantragen (z. B. Tages-/Kurzzeitpflege)? aufmerksam.“ Aber das allein reicht nicht. Betroffene Angelika Kraus Welche außerfamiliären Versorgungsmöglichkeiten müssen auch selbst aktiv werden: „Gehen Sie in die Fachstelle für pflegende Angehörige gibt es? Welche Entlastungsmöglichkeiten habe ich, Offensive, seien Sie stolz auf Ihre Leistung, nehmen Psychotherapeutin, Ethikberaterin, meinen Angehörigen zu Hause zu pflegen? Auf all Sie Hilfe und Unterstützung an und achten Sie als Pfle­ Palliativ-Care-Fachkraft diese Fragen gibt die Psychotherapeutin, Ethikbe­ gender auch auf sich selbst, indem Sie sich immer wie­ 0931 80442-81 raterin und Palliativ-Care-Fachkraft eine Antwort. der Zeitfenster schaffen, in denen auch Selbstfürsorge angelika.kraus@ Die Fachstelle bietet einen geschützten Rahmen, hier gelebt werden darf!“ Das sind, zusammengefasst, die kommunalunternehmen.de wird alles in Ruhe besprochen – darauf legt Angelika wichtigsten Impulse von Angelika Kraus.

gesund + gepflegt 19 Vortrag: „Auf einmal ist alles anders“ – Senioren- Leben mit Demenz Referentin: Angelika Kraus, Psychotherapeutin, Fachstelle für pflegen- de Angehörige; Mittwoch, 19.05.2021, 15.00 – 17.00 Uhr, Haus Franziskus, Veranstaltungssaal, Uffenheimer Straße 16, 97199 wochen 2021 Ochsenfurt, Anmeldung bis 10.05.2021 (Tel. 09331 98590-0) Sonntag, 9. Mai bis Freitag, 21. Mai 2021 Singstunde mit Veeh-Harfe Donnerstag, 20.05.2021, 15.00 – 16.00 Uhr, Seniorenzentrum Esten- feld, Lengfelder Straße 7, 97230 Estenfeld, Anmeldung bis 10.05.2021 (Tel. 09305 98884-12) Die Vorbereitungen zu den 13. Seniorenwochen im Landkreis Würzburg laufen auf Hochtouren. Auch in diesem Jahr haben sich die Veranstalter Abschlussveranstaltung wieder spezielle Angebote für die Generation 55+ ausgedacht. Das Mot- 5-Gänge-Menü: Stadtführung durchs fränkische Schlaraffenland in to „Geschichte(n) im Alter!“ soll es möglichst vielen ermöglichen, ein historischen Würzburger Gasthöfen Angebot in diesem Bereich zu organisieren, selbstverständlich aber auch Freitag, 21.05.2021, 11.30 – 14.00 Uhr, Treffpunkt: "Nachtwäch- zu anderen Themen. Ein kleiner Auszug der geplanten Veranstaltungen: ter-Stüble", Plattnerstraße 5, 97070 Würzburg, Kosten: 25 Euro pro Person, Anmeldung bis 03.05.2021 (Tel. 0931 80442-58) Auftaktveranstaltung der Seniorenwochen Einstimmung mit heiterem und genussvollem Programm für Auge, Ort und Gemüt; Sonntag, 09.05.2021, ab 15:00 Uhr, Mehrzweckhalle Giebelstadt – ENTFÄLLT!

Comedy-Kabarett: "Oma Frieda – Gladiator am Rollator" Sonntag, 09.05.2021, 15.00 – 16.00 Uhr, Seniorenzentrum Eibelstadt, Am Kapellenberg 1, 97246 Eibelstadt, Anmeldung bis 30.04.2021 (Tel. 09303 98407-10)

Abfallmärchen – oder wie Mülltrennung im Landkreis Würzburg richtig funktioniert Montag, 10.05.2021, 14.00 – 15.00 Uhr, Wertstoffhof Wöllrieder Hof, Gut Wöllried 17, 97228 , Anmeldung bis 30.04.2021 (Tel. Kulturbrücken im Landkreis Würzburg 0931 615640-33) Es war einmal ..., Märchen und Tänze aus Nah und Fern „Ich erinnere mich genau“ – ein Theaterstück 2021 zu sehen auf den Kulturbühnen in Kürnach, Dienstag, 11.05.2021, 15.30 – 16.30 Uhr, Seniorenzentrum Kürnach, Gerbrunn, und Würzburg Am Trieb 44, 97273 Kürnach, Anmeldung bis 30.04.2021 (Tel. 09367 98852-10) Nähere Infos unter: www.kommunalunternehmen.de Der Eintritt ist frei. Anmeldung erforderlich. Vortrag: Mein Recht am Lebensende – Betreuung, Vorsorgevollmacht, Patientenverfügung Referenten: Prof. Dr. Alexander Schraml und Eva von Vietinghoff-Scheel Mittwoch, 12.05.2021, 19.00 – 20.30 Uhr, Seniorenzentrum Bergt- Unser Pflege-Info-Café heim, Falkenstraße 1, 97241 , Anmeldung bis 03.05.2021 Bei kostenlosem Kaffee und Kuchen nehmen (Tel. 0931 8009-3110) wir uns gerne Zeit für Ihre ganz persönlichen Fragen. Mögliche Themen: praktische Tipps Workshop: Blumen binden leicht gemacht zu Formularen und Ansprechpartnern, Unter- Dienstag, 18.05.2021, 13.00 – 16.00 Uhr, Seniorenzentrum , stützungsmöglichkeiten bei Pflegebedürftig- Am Roßmarkt 2, 97239 Aub, Anmeldung bis 10.05.2021 keit, Fragen zu Patientenverfügung, Vorsor- (Tel. 09335 99681-10) gevollmacht, Begleitung von Menschen mit Demenz. Anmeldung bei Melanie Ziegler unter 0931 80442-18 oder [email protected]

Termine: • Sonntag, 06.06.2021, 15.00 Uhr Seniorenzentrum Estenfeld, Lengfelder Straße 7, 97230 Estenfeld • Sonntag, 11.07.2021, 15.00 Uhr Seniorenwohnanlage am Hubland, Zeppelinstraße 67, 97074 Würzburg Wer neugierig geworden ist und keinen Programmpunkt verpassen möchte, findet alle Infos zu den Seniorenwochen im Internet unter Wir freuen uns auf viele Interessierte, Angehörige, Betroffene und Ehren- www.seniorenwochen.info amtliche, die sich zu diesen Themen austauschen möchten. Bitte im Vorfeld beim jeweiligen Anbieter erkundigen, Der Eintritt ist frei. Eine Spendenbox für den Freundeskreis des jeweiligen ob die Veranstaltung stattfindet. Seniorenzentrums steht bereit.

IMPRESSUM Herausgeber: Landkreis Würzburg | Das Kommunalunternehmen des Landkreises Würzburg, vertreten durch Vorstand Prof. Dr. Alexander Schraml und Eva von Vietinghoff-Scheel, Zeppelinstr. 67, 97074 Würzburg, E-Mail: [email protected], www.kommunalunternehmen.de | www.landkreis-wuerzburg.de, Vorsitzender des Verwaltungsrates: Landrat Thomas Eberth. Zuständige Aufsichtsbehörde: Regierung von Unterfranken. Redaktionsleitung: Carmen Mayr (Das Kommunalunternehmen des Landkreises Würzburg), Texte und redaktionelle Mitarbeit: Eberhard Nuß, Pat Christ, Martina Häring, Katharina Mann, Christoph Gehret, Bianca Belousow, Katrin Erlenbach, Carmen Mayr, Lisa Fleder, Sabine Dähn-Siegel, Dr. Bernhard Rauh, Dominik Röding, Konzept und Umsetzung: MainKonzept, Berner Straße 2, 97084 Würzburg, www.mainkonzept.de, Gestaltung: Michaela Ar- nold, Fotos und Abbildungen: Eberhard Nuß, Michael Ehlers, Jochen Schreiner, Norbert Schmelz, Daniel Peter, Christoph Gehret, fotolia, Gesine Kleinwächter, Gettyimages, Kommunalunternehmen, Silvia Gralla, Thomas Lurz, Barbara Stamm, Andreas Jungbauer, Gerhard Meissner, Traudl Baumeister, Druck: Main-Post GmbH, Berner Str. 2, 97084 Würzburg.