2. Die Parteien Und Ihre Jugendorganisationen

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2. Die Parteien Und Ihre Jugendorganisationen 254 III. „68" annehmen oder ablehnen? 2. Die Parteien und ihre Jugendorganisationen Während die Gewerkschaften die Integration radikaler Mitglieder erfolgreich meisterten, sah das innerhalb der Parteien ganz anders aus. Ihnen bereitete vor al- len Dingen der eigene Nachwuchs Sorgen. Der hatte sich entweder - wie im Falle der Jungsozialisten - parallel zur Studentenbewegung radikalisiert oder sich - wie im Falle der Jungdemokraten - von den „1968ern" zu einem „linken Standpunkt" mitreißen lassen. Sogar die Junge Union erlebte im Zuge der Studentenrevolte ihr ganz eigenes „1968".84 Waren schon die 1960er Jahre von Auseinandersetzungen zwischen parteinahen studentischen Hochschulgruppen und den jeweiligen „Mut- terparteien" bestimmt gewesen85, traten die seit Mitte der 1960er Jahre schwelen- den Konflikte zwischen den politischen Jugendorganisationen und den etablierten Parteien mit dem Aufkommen der Studentenrevolte offen zutage. Besonders hart wurde die innerparteiliche Auseinandersetzung zwischen Jung- sozialisten und SPD geführt. Seit 1969, dem Jahr der „Linkswende" der Jungsozi- alisten nach dem Münchner Bundeskongress, kam es zunächst zu einer deutlichen Verjüngung und Akademisierung sowohl der Arbeitsgemeinschaft als auch der SPD. Jetzt strömten vor allen Dingen Schüler und Studenten, die an den Hoch- schulen und Gymnasien politisiert worden waren, in die Ortsvereine und Bezirke. In München stieg auf diese Weise der Anteil der Mitglieder bis 35 Jahre zwischen 1968 und 1974 um rund 14 Prozent.86 In Hessen waren fast 70 Prozent der im letzten Quartal des Jahres 1971 in die SPD aufgenommenen Mitglieder Jungsozia- listen, die damit mehr Mitglieder als alle hessischen Parteien zusammen - die SPD ausgenommen - hatten.87 Das veränderte auch die Führungsstruktur der SPD- Unterbezirke und Ortsvereine nachhaltig: 1970 amtierte im SPD-Unterbezirk Wiesbaden der bis dato jüngste geschäftsführende Vorstand. Seine sechs Mitglie- der, darunter Vorsitzender Jörg Jordan und sein Stellvertreter Dieter Löber, ge- hörten alle dem linken Flügel der Partei an, waren jünger als 35 Jahre und ohne Ausnahme Jungsozialisten.88 Aber auch in den Vorstand der SPD drangen die Jungsozialisten nach und nach vor: 1969 wurden drei Mitglieder des Bezirksaus- schusses der südhessischen Jungsozialisten in den SPD-Vorstand Hessen-Süd ge- wählt.89 Damit wurden die Jungsozialisten aber nicht nur quantitativ ein ernst zu neh- mender „Stachel" im Fleisch der Sozialdemokratie.90 Als Sprungbrett für den von 84 Für die Jungsozialisten seit Neuestem: Oberpriller: Jungsozialisten; noch immer zentral: Schonauer: Die ungeliebten Kinder; für die Junge Union: Grotz: Junge Union; sehr kurz, ärger- licherweise ohne Quellenangaben, Stankiewitz: München '68, S. 113 f.; für die Jugendorganisati- onen der Parteien insgesamt: Krabbe: Parteijugend, und zeitgenössisch Bilstein: Jungsozialisten, Junge Union, Jungdemokraten. 85 Vgl. Kapitel I. 2. c). 86 Süß: Enkel. 87 SPD-Jungsozialisten, Bezirk Hessen-Süd, Mitteilung an die Presse vom 17.11.971, in: AdsD, DP Streeck, Box 1. Insgesamt erhöhte sich allein die Zahl der sozialdemokratischen Parteimit- glieder im Bezirk Hessen-Süd zwischen 1966 und 1969 von 68675 auf 71379. Vgl. FR vom 1.3.1969. 88 Die Jungsozialisten kommen zur Macht, in: Rüsselsheimer Echo vom 24.2.1970. 89 Vgl. Jungsozialisten, in: Organisation und Politik der SPD in Hessen-Süd, Jahresbericht 1969, S. 42-47. 90 Süß: Enkel. 2. Die Parteien und ihre Jugendorganisationen 255 Dutschke propagierten „Marsch durch die Institutionen" gewannen sie auch zu- nehmend Einfluss auf die inhaltliche Ausrichtung der SPD. Beispielhaft lässt sich das an der politischen Karriere zweier in der Hochschulpolitik engagierten Stu- denten in Hessen und Bayern ablesen. Wolfgang Streeck, späterer Direktor des Max-Planck-Instituts für Gesellschaftsforschung, studierte Soziologie bei Ludwig von Friedeburg und Jürgen Habermas an der Universität Frankfurt.91 Als SHB- Mitglied und stellvertretender AStA-Vorsitzender in den 1960er Jahren war er maßgeblich an der Entwicklung der Forderung nach Drittelparität als Minimal- forderung gegenüber dem hessischen Kultusminister beteiligt gewesen92, hatte im Zuge der Studentenrevolte zunehmend radikalere Positionen vertreten93 und als Jungsozialist für kräftige Missstimmung im Kreise der Mutterpartei gesorgt, die ihm sogar ein Untersuchungsverfahren einbrachte.94 Bei den südhessischen Jung- sozialisten wirkte Streeck zunächst als Hochschulreferent und wurde dann mit erst 23 Jahren in den kulturpolitischen Ausschuss des traditionell linken SPD-Be- zirks Hessen-Süd berufen, wo er die Hochschulpolitik mit beeinflusste.95 In Mün- chen sorgte der erste Vorsitzende der bayerischen Studentenschaft, Dieter Berlitz, zunächst für große Unruhe im Vorfeld der parlamentarischen Behandlung des bayerischen Hochschulgesetzes von 196996, wurde 1974 bayerischer Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft, wo er in einem Kommunalpapier die „Enteignung" der Eigenheimbesitzer forderte, und schließlich als Dezernent in das bundesweit erste Umweltamt nach Wiesbaden berufen.97 Auf diese Weise trugen die Jungsozialisten zu einer verstärkten Auseinander- setzung über politische Inhalte innerhalb der SPD bei. Ablesen lässt sich das an den zahlreichen Flügelkämpfen, die die Sozialdemokraten in Hessen und Bayern nun führten. In Hessen beispielsweise drohten Teile der Jungsozialisten mit dem Übertritt zur FDP resp. den Jungdemokraten, sollte die hessische Sozialdemo- kratie weiterhin nach „stalinistischem Vorbild Teile der eigenen Organisation zu unterdrücken" versuchen98, und initiierten massive Angriffe auf den rechten Parteiflügel, namentlich auf den Vorsitzenden des Innenausschusses des Deut- schen Bundestages, Hermann Schmitt-Vockenhausen, und den Frankfurter Poli- zeipräsidenten Gerhard Littmann wegen dessen Vorgehen gegen die Studenten 91 Vgl. zu einem kurzen Lebenslauf Streecks Homepage: http://www.mpi-fg-koeln.mpg.de/peop- le/ws/lebenslauf de.asp (letzter Zugriff Juli 2008). 92 Protokoll der 8. Sitzung des Studentenparlaments vom 30.1.1968, in: UAF, 410-5, Mai 1968 bis April 1969; Drittelparität nur in Diktatur. Gesprächsprotokoll zwischen dem 2. AStA-Vorsit- zenden Wolfgang Streeck, dem Frankfurter Rektor Walter Riiegg und dem hessischen Kultus- minister Ernst Schütte vom 17.12.1967, in: APO-AB, Ordner Frankfurt 1967-1969. 93 Der Oberstaatsanwalt beim Landgericht an den hessischen Minister der Justiz vom 28.6.1969, Nr. 4 Js 529/68, betr. Ermittlungsverfahren gegen Krahl und andere wegen Diebstahls und ge- fährlichem Hausfriedensbruch, in: AdsD, NL Strelitz, Aktenordner 57. 94 Vgl. Bericht der Untersuchungskommission zum Vorgang Hochheim am 25.5.1968, in: AdsD, NL Strelitz, Aktenordner 290. 95 Protokoll der Sitzung des Bezirksvorstands der SPD Hessen-Süd vom 23.5.1969 in Frankfurt, in: AdsD, Bezirk Hessen-Süd II, Bezirksvorstand 1969. 96 Vgl. Kapitel IV. 2. b). 97 Die Zeit, Nr. 49 vom 4.12.1970; Lichter aus, in: Der Spiegel, Nr. 11 vom 13.3.1978, S. 49; Exotik wehte über Rathaus-Flur, in: Wiesbadener Tagblatt vom 19.3.2005; Der Umweltpolitik folgt nun der Ruf der Berge, in: Wiesbadener Tagblatt vom 27.5.2008. 98 Erklärung der Jungsozialisten aus dem SPD-Distrikt Sachsenhausen-Ost vom 6.11.1968, in: AdsD, SPD-UB Frankfurt, Box 167, Protokolle 1968/69. 256 III. „68" annehmen oder ablehnen? während der Osterdemonstrationen." Damit trugen sie maßgeblich zu Littmanns Sturz und Schmitt-Vockenhausens Absetzung von seinem Landeslistenplatz bei.100 In Bayern, wo die Jungsozialisten sehr zum Leidwesen der SPD-Oberen auch öffentlich die „negativste Haltung" gegenüber der Mutterpartei einnahmen, kam es zu ähnlichen Auseinandersetzungen.101 Wohl den größten Bekanntheits- grad hat dabei die Fehde erlangt, die die Arbeitsgemeinschaft gegen den jungen Münchner Oberbürgermeister Hans-Jochen Vogel führte.102 Dass die Jungsozia- listen dabei mit immer härteren Bandagen kämpften, zeigt auch die hohe Zahl der Anträge auf Parteiordnungsverfahren gegen etablierte Parteimitglieder, die zu einem der wichtigsten „Kampfmittel" der Jungsozialisten in den 1970er Jahren wurden.103 Dass die Hochschulpolitik in diesen innerparteilichen „Machtkämpfen" eine nicht zu unterschätzende Rolle spielte, lässt sich auch an den zunehmenden An- griffen der Jungsozialisten auf den Fraktionsvorsitzenden der hessischen SPD, Werner Best, ablesen. Sie warfen ihm, der von Beginn der Auseinandersetzungen an den Universitäten an zu einem der Kritiker des radikalen Hochschulreform- programms seiner Partei gehört hatte, vor, die sozialdemokratische Hochschulpo- litik sabotiert und „skandalöse Geheimdiplomatie" betrieben zu haben. Offenbar hatte sich Best im Kampf gegen die Radikalen an den Hochschulen mit der CDU an einen Tisch gesetzt.104 Besonders die Jungsozialisten im linken Bezirk Hessen-Süd trugen zur Spal- tung der hessischen SPD in wachsendem Maße bei. Sie übten seit 1967 einen er- heblichen Einfluss auf die Politik der Parteiführung aus und bestimmten nun in zunehmendem Maße auch den hochschulpolitischen Kurs der hessischen Sozial- demokratie.105 Dem Einfluss der Jungsozialisten jedenfalls ist es zuzuschreiben, dass sich der Bezirksparteitag der südhessischen SPD im Januar 1968 als eines der ersten parteipolitischen Gremien überhaupt für die Einführung der von den Stu- denten geforderten Drittelparität stark machte.106 Der hessische Kultusminister 99 Mehr Demokratie wagen. Der Fall Littmann. Eine Dokumentation, hrsg. vom Unterbezirks- vorstand der SPD Frankfurt am Main, März 1970, in: AdsD, DP Streeck, Box 4; Schmitt-Vo- ckenhausen:
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