B ienen- SCHWEIZERISCHE Zeitung01/2009 Monatszeitschrift des Vereins deutschschweizerischer und rätoromanischer Bienenfreunde

• Wachsfiguren in Kunst und Medizin • Oberwalliser schreiben den Arbeitskalender • Serie, seit 25 Jahren Varroa in der Schweiz • Bienenforscher trafen sich in Nordirland

Biene beim Versuch, im Winter den Durst zu stillen. Hoffentlich friert ihr dabei die Zunge nicht ein! FOTO: JÜRGEN LUTZ ® Einen guten Start ins 2009 ... HOSTETTLERS www.hostettlers.ch ...verbunden mit den besten Glück- Futtermittel für Bienen wünschen für das neue Jahr. Wir freuen uns, Sie auch in diesem Jahr Bewährt und ergiebig, wieder bedienen und beraten zu dürfen von erfolgreichen Imkern empfohlen. und danken Ihnen für die Kundentreue. Mit Zucker, Fruchtzucker und Traubenzucker.

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2 EDITORIAL E guets Neus …

Liebe Imkerinnen, liebe Imker Enthusiasmus, welchen ich oben beschrieben habe, andererseits aber auch Strukturen, wel- Es ist Brauch, dass man guten Freunden zum che uns eine zeitgemässe Imkerei erlauben. Jahresbeginn alles Gute wünscht und der Hoff- nung Ausdruck verleiht, dass dessen Wünsche Diese Strukturen versuchen wir, zusammen in Erfüllung gehen mögen. Zugleich ist es aber mit den Welschen und den Tessiner Kollegen auch eine Zeit, um persönlich Rück- und Vor- zu schaffen. Es ist ein steiniger Weg, bis wir schau zu halten, gute Vorsätze für das neue am Ziel sein werden und den Delegiertenver- Jahr zu fassen und sich fest vorzunehmen, sammlungen die Resultate präsentieren kön- dieses und jenes im neuen Jahr zu erledigen nen. Der VDRB existiert seit fast 150 Jahren. oder alte zwischenmenschliche Spannungen Ein Werk, dem mit Respekt und Achtung zu zu lösen. begegnen ist. Der Umbau hat sorgsam zu ge- schehen. Ich bin aber überzeugt, dass sich der RICHARD WYSS, ZENTRALPRÄSIDENT VDRB So will ich mich denn auch in die Reihe der VDRB den geänderten Bedürfnissen anpassen Überbringer der Glückwünsche einreihen und muss und kann. Nebst dem VDRB haben sich Ihnen, liebe Imkerinnen in den letzten Jahrzehn- und Imker, alles Gute ten Zuchtorganisationen­ zum Neuen Jahr wün- ... Es ist ein steiniger und Interessenvertretun- schen! Aber was be- Weg, bis wir am Ziel gen gebildet, welche alle deutet Glück für eine in die neuen Strukturen Imkerin, einen Imker? Lo- sein werden. eingebunden werden gisch: volle Honigtöpfe, müssen. Ein Unterfangen, prallvolle Bienenkästen und ein satter Gewinn welches nicht nur auf der fachlichen Ebene, am Ende des Jahres. Wirklich? Zählt nicht das sondern oft auch auf der zwischenmensch- stumme Staunen am Bienenvolk und an der lichen Ebene nicht einfach ist. Aber bei Gra- Flugfront, das Lauschen des tiefen Brummens benkämpfen gibt es nie Sieger, nur Verlierer, am Abend eines guten Trachttages unendlich welche ihre Kräfte unnütz verschleissen. viel mehr? Sind es nicht diese Glücksmomen- te, welche die Zufriedenheit und den Enthusi- Vielleicht sollten wir uns folgender Weisheit asmus des Imkers ausmachen? bewusst werden: «Gib keine Kraft in etwas, was du als negativ empfindest, indem du es Gewiss, wir sind alle dankbar für den Honigse- bekämpfst. Setze Dich für etwas ein, was du gen. Schliesslich haben wir ja auch Unkosten, als gut erkannt hast, aber bekämpfe nie das und einen zumindest kleinen Ertrag für die vie- Schlechte, du machst es nur stärker.» len Stunden wollen wir doch auch erwirtschaf- ten. Und dann ist da auch noch die grosse Ver- In diesem Sinne wünsche ich ein gesegnetes, antwortung für die Erhaltung der Biodiversität gefreutes, gutes Neues Jahr! und die Bestäubung, welche wir Imkerinnen und Imker tragen. Aus diesem Blickwinkel be- Euer Zentralpräsident trachtet ist die Imkerei eben nicht nur Hobby von naturverbundenen Personen, sondern eine Tätigkeit von grossem volkswirtschaft- lichem Nutzen, welche es unbedingt zu er- halten gilt. Um die Imkerei in die Zukunft zu führen, braucht es zweierlei: Einerseits den Richard Wyss

Schweizerische Bienen-Zeitung 01/2009 3 IMPRESSUM/INHALT B ienen- SCHWEIZERISCHE Zeitung Monatszeitschrift des Vereins deutschschweizerischer und rätoromanischer Bienenfreunde 132. Jahrgang • Nummer 01 • Januar 2009 • ISSN 0036-7540

IMPRESSUM INHALT HERAUSGEBER ARBEITSKALENDER 6 Verein deutschschweizerischer und Die Kalenderfrauen und -männer 2009 kommen aus dem Oberwallis 6 rätoromanischer Bienenfreunde www.vdrb.ch oder www.bienen.ch PRAXIS 11 PRÄSIDENT Sauerbrut – Geissel der Imkerei 11 Richard Wyss, Hirschberg GESCHICHTE 12 9050 Appenzell / AI, Tel. 071 787 30 60 Anatomische Modelle aus Wachs 12 GESCHÄFTSSTELLE Oberbad 16, 9050 Appenzell/AI FORUM 16 Tel. 071 780 10 50, Fax 071 780 10 51 25 Jahre Varroa in der Schweiz 16 E-Mail: [email protected] Schweizerische Imkerei – wohin soll die Reise gehen? 18 REDAKTION KONGRESS 20 E-Mail: [email protected] EurBee 2008 20 www.bienen.ch (Rubrik: Bienenzeitung) Robert Sieber, leitender Redaktor IMKEREI ANDERSWO 22 Steinweg 43, 4142 Münchenstein / BL Tasmanien – ein Paradies für Imker und Bienen 22 Tel. 079 734 50 15 LESERBRIEFE 27 Franz-Xaver Dillier, Redaktor «COLOSS»: Nomen est Omen! 27 Baumgartenstrasse 7, 6460 Altdorf / UR Tel. 031 372 87 30 Phacelia-Feld als Spättracht 27 Pascale Blumer Meyre, Lektorat NACHRICHTEN AUS VEREINEN UND KANTONEN 28 7993 Summerhill Dr., Park City, UT 84098, USA Impulstagung AGNI 2008 28 ABONNEMENTS, ADRESSÄNDERUNGEN Können mit Faulbrut befallene Völker gerettet werden? 29

Bienen-Zeitung Abonnentendienst FOTO: WWW.MSN.UNIFI.IT/CMPRO-V-P-98.HTML GV der Mellifera Züchter 30 Industriestrasse 37, 3178 Bösingen «Moulagen», aus Wachs Bei August und Cécile Brunner in Züberwangen 31 Tel. 031 740 97 68, Fax 031 740 97 76 Grundkurs Bienenhaltung 2007 / 08 32 E-Mail: [email protected] gestaltete Kunstwerke für den realistischen APISTISCHER MONATSBERICHT 34 INSERATE Geschäftsstelle VDRB Anatomieunterricht. Apistische Beobachtungen: 15. November–15. Dezember 2008 34 Oberbad 16, 9050 Appenzell/AI Monatsdiagramme der Stationen 34 Tel. 071 780 10 50, Fax 071 780 10 51 Der Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus) wurde E-Mail: [email protected] zum Baum des Jahres 2009 erkoren 37 Dieter Schürer · 9999 Musterhausen · Tel. 072 795 55 50 · Fax 072 795 55 51 [email protected] · www.swisshoney.ch (Rubrik: Bienenzeitung > Inserenten-Service) VERANSTALTUNGEN 39 Veranstaltungskalender 39 INSERATESCHLUSS am 9. des Vormonats Öffentliche Veranstaltungen 39 Schweizer Hymenopteren-Tagung 2009 40 REDAKTIONSSCHLUSS Ankündigung: Apimondia 2009 in Montpellier (FR) 41 am 1. des Vormonats KURSVERZEICHNIS 42 DRUCK UND VERSAND Vogt-Schild Druck AG Kurse der Sektionen des VDRB im 2008 42 Gutenbergstrasse 1, 4552 Derendingen TIPPS UND TRICKS 43 ABONNEMENTSPREIS Einfaches Einlöten von Mittelwänden 43 Inland: Fr. 50.– pro Jahr, Randensuppe mit Honig 44 inkl. Imkerkalender, kol­lektiver Haftpflicht­ versicherung und VDRB-Beitrag MITTEILUNGEN 45 Ausland: Euro 45.– pro Jahr Bienenseuchen – Mitteilungen des BVET 45 AUFLAGE Stelle: Technische/n Assistent/in – Imker/in 70 % am ZBF 45 13 300 Ex. Erscheint jährlich 12-mal, Konstellationskalender: Behandlungstage, Januar 2009 45 jeweils zum Monatsbeginn COPYRIGHT BY VDRB Abdruck mit Quellenangabe erwünscht.

ZEICHNUNGSFARBE FÜR DIE KÖNIGINNEN:

2005 2006 2007 2008 2009

4 Schweizerische Bienen-Zeitung 01/2009 RUBRIK

WASSERSUCHE ... … beim winterlichen Ausflug. Wenn war- me Sonnenstrahlen die Bienen im Winter zu einem Ausflug ermun- tern, wird der Durst manchmal mit eisigem

Wasser gestillt. DILLIER FOTO: FRANZ-XAVER

Schweizerische Bienen-Zeitung 01/2009 5 ARBEITSKALENDER Die Kalenderfrauen und -männer 2009 kommen aus dem Oberwallis Imker und Imkerinnen der Oberwalliser Bienenzüchtervereine werden uns mit dem Arbeitskalender durch das Jahr begleiten. In ihrem ersten Beitrag stellen die Autoren sich selber und ihren Kantonalverband vor.

IMKER UND er Oberwalliser Bienenzüchterver- zählt heute rund 500 Mitglieder. Diese Alberswil haben wir im Namen unse- IMKERINNEN Dband wurde 1911 gegründet. Vor pflegen etwa 5000 Bienenvölker. Die res Verbandes die Delegierten zum DER OBER- der Gründung bestanden bereits die Bienendichte im Oberwallis kann als an- Anlass unseres 100-Jahr-Jubiläums WALLISER Vereine Goms (seit 1884), Leuk (seit gemessen betrachtet werden. Bei uns des Vereins zur Delegiertenversamm- BIENENZÜCHTER­ 1890) und Brig (seit 1891). Unser Ver- macht sich eine fortschreitende Über- lung 2011 nach Brig eingeladen. Das VEREINE band kann 2011 auf sein 100-jähriges alterung der Imkerschaft bemerkbar. Er- bereits gegründete Organisationsko- Bestehen zurückblicken. freulicherweise absolvierten 2007 / 2008 mitee setzt alles daran, der grossen Unser Verbandsgebiet erstreckt sich aber 39 Jungimker­ den Grundausbil- Imkerfamilie am 9. und 10. April 2011 von Gletsch bis nach Siders. Sieben Ver- dungskurs. den Aufenthalt in Brig angenehm und eine – so genannte Sektionen – sind interessant zu gestalten. dem Verband angeschlossen. Es sind Grosse Ereignisse werfen ihre Wir heissen Euch schon heute herz- dies Aletsch Goms, Brig und Umgebung, Schatten voraus lich willkommen. Visp und Umgebung, Stalden, Vispertal, Anlässlich der letzten Delegierten- Westlich-Raron und Leuk. Der Verband versammlung (DV) des VDRB in

international bekannten Imkerfreun- des Jonas Zenhäusern. Die ersten HERBERT ZIMMERMANN Königinnen erwarb ich von Werner Wohnort / Funktion Naters, Präsident Oberwalliser Bienen- Zenhäusern, dem Vater von Jonas. züchterverband sowie Berater und 1982 kam ich mit 20 Völkern zu- Präsident der Sektion Brig rück nach Naters, wo ich oberhalb des Dorfes mein jetziges Bienenhaus Imkerei erstellte. Weitere Bienenkästen sind Mein Bienenhaus mit 30 Schweizer- daneben aufgestellt. Das Bienenhaus kästen steht oberhalb von Naters ist mit Schleuderraum, Trinkwasser auf etwa 1 100 m ü. M. Ich besitze und Stromanschluss versehen. Der auch noch einen Wanderbienenstand, der auf der Simplonsüdseite unter- Betrieb umfasst total eine Fläche von halb Simplon-Dorf, auf einer Höhe etwa 3 000 m2. Ich lege sehr viel Wert von ca. 1 350 m ü. M. stationiert ist. auf die Bienenweide. Obstbäume, Ich pflege heute im Durchschnitt 40 Weidekätzchen und Haselsträucher Ertrags­völker und ziehe jährlich rund 20 schmücken die Umgebung meines Jungvölker nach. Bienenhauses. Seit mehr als 20 Jahren bin ich im ch bin 1948 in Visperterminen ge- Obstbäumen niedergelassen hatten, Vorstand des Bienenzüchtervereins Iboren und aufgewachsen. Unter- oder halfen ihnen beim Schleudern. Brig und Umgebung und seit 8 Jah- halb des Dorfes liegt der Weiler Bitzi- Der als Dankeschön erhaltene Honig ren Präsident dieses Vereins. 2005 ab- nen, ein kleiner Ort, sonnig, windstill und die «Abdeckleten» schmeckten solvierte ich den Bienenberaterkurs. und sehr mild. Ich gehe davon aus, hervorragend. Seither bin ich in unserem Verein als dass damals aus diesen Gründen hier Die Bienen gerieten dann etwas in Berater tätig. Im März 2008 wurde mehrere Bienenstände erstellt wur- Vergessenheit, bis ich im Jahre 1974 ich in den Vorstand und zugleich zum den. Als Nomaden wohnten auch berufsbedingt an die Grenze nach Präsidenten des Oberwalliser Bienen- wir einige Monate in diesem kleinen Gondo versetzt wurde. Hier lernte züchterverbandes gewählt. Dorf. So kam es, dass wir bereits als ich meinen geschätzten Imkerfreund, Seit meiner frühzeitigen Pensionie- Kinder mit den dortigen Bienenhal- Gabriel Jordan, kennen. Weil Florian rung vor drei Jahren ist mir die Bie- tern nachbarschaftliche Beziehungen an einer Bienengiftallergie litt, konn- nenhaltung erst recht ans Herz ge- pflegten. Wir meldeten den Imkern te ich ihm vier Bienenvölker abkau- wachsen. Jede freie Minute verbringe Bienenschwärme, welche sich an den fen. Florian war der Onkel unseres ich bei meinen Bienen.

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leeres «Fass» – wie bei uns die Beu- ten genannt werden – besorgen und das Volk in Freiburg abholen kommen. Gesagt, getan. SANDRA LOCHMATTER-SIFFERT Bald einmal wurde unser Bienen- Wohnort / Funktion häuschen zu klein, da es auch sehr Leuk-Stadt, Königinnen-Zuchtleiterin eng war. So erbauten wir 1998 / 1999 und Oberwalliser Zuchtchefin ein grösseres Bienenhaus mit Platz für Imkerei 22 Völker. Dieses ist unterkellert. Dort Mein Bienenstand liegt auf 936 m ü. M., befindet sich der Schleuderraum. mit seinen Schweizerkästen bietet er Zusammen mit meiner Mutter be- Platz für 44 Völker. Wir bilden Ableger, suchte ich den Grundausbildungs- Jungvölker und züchten Königinnen. Dieses Jahr haben wir 42 Völker ein- kurs und den Königinnen-Zuchtkurs. gewintert. Die praktischen Arbeiten wurden auf unserem Stand durchgeführt. In den Jahren 2000 / 2001 besuchte ich in Steffisburg den Kurs zur Ausbildung als Königinnen-Zuchtleiterin. 2003 eine Eltern unterhielten im und Beeren wieder gewährleistet war. wurde ich in den Oberwalliser Vor- MWeiler Rotafen einen kleinen Ein Volk schenkte er ihr. Mein Vater stand gewählt, wo ich seit 2004 das Landwirtschaftsbetrieb. Dort stand liess ein Bienenhäuschen für 12 Völ- Zuchtwesen im Oberwallis leite. auch das Bienenhaus meines Gross- ker bauen. Meine Mutter verstand Mittlerweile haben wir das Bie- vaters, welches von meinem Onkel, jedoch noch nicht so viel von der Bie- nenhaus nochmals vergrössert. Edi Almendinger, betreut wurde. nenzucht. Sie hatte früher lediglich Meine Imkerei läuft nur dank der 1995 zügelte mein Onkel das Bienen- Schwärme eingefangen und im Herbst gossen Mithilfe meiner Mutter. Die haus samt Inhalt zu sich nach Fiesch, bei der Fütterung der Bienen mitge- Reparaturarbeiten erledigt mein Va- um es näher bei sich zu haben. In holfen. Da kam im Sommer 1996 ein ter. Mein Mann hat sehr grosses In- diesem Jahr hatten wir grosse Verlus- guter Bekannter zu uns. Er erklärte teresse an der Bienenzucht, aber er te an Obst und Beeren zu beklagen, in groben Zügen alles Wichtige über muss zuerst noch die Desensibilisie- was wir auf die fehlende Bestäubung die Bienenzucht. Aus Neugierde hörte rung beenden, da er leider allergisch durch die Bienen zurückführten. So ich aufmerksam zu. Am Schluss sagte auf das Bienengift reagiert. Im April beschloss meine Mutter, zwei Völker er zu mir: «Wenn du auch Interesse 2008 wurde unsere Tochter Domi- von meinem Onkel zurückzukaufen, an den Bienen hast, dann schenke nique geboren – ob sie meine Nach- damit die Bestäubung der Bäume ich dir ein Volk.» Ich müsse nur ein folgerin werden wird?

ch wurde 1948 in Unterbäch gebo- Iren. Links und rechts von meinem Elternhaus standen Bienenhäuser. Ich ging nie ohne stehen zu bleiben da- ran vorbei. Die Schwärme bemerkte ich oft, bevor der Imker sie sah, und meldete sie ihm. Die Bienen interes- sierten mich so sehr, dass sie zu mei- ROGER WEISSEN ner Leidenschaft wurden. Wohnort / Funktion Als ich 1992 an einem Krebsleiden Stalden, Berater Sektion Stalden erkrankte, nutzte ich die Zeit meiner Imkerei Genesung, um mehrere Bücher über Meine 20 Völker stehen in einem Bie- Bienen zu lesen. Das Lehrbuch von nenstand auf 600 m ü. M. und sind in Mathias Lehnherr war der Auslöser, Schweizerkästen untergebracht. dass ich 1994 die ersten vier Völker kaufte. Den Bienen bin ich zu Dank verpflichtet, weil sie mich motivier- ten, im Leben weiter zu kämpfen. Ich möchte dieses Hobby den Bie- nen und unserer Umwelt zuliebe von Herzen weiter empfehlen.

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ie ersten Kontakte mit den Bienen Dmachte ich schon im Kindesalter. Schmerzhafte Stiche, geschwollene Gesichtsteile und eine Abneigung gegenüber diesen Insekten waren die Folge. Mein Grossvater, Imker aus Lei- FRANZ-JOSEF SALZMANN denschaft, verstand es jedoch, in den Wohnort / Funktion folgenden Jahren auch in mir die Be- Ried-Brig, kantonaler Bieneninspektor geisterung zur Honigbiene zu wecken. Imkerei So übernahm ich im Jahre 1977 im Meine 30 Bienenvölker halte ich tra- Alter von 23 Jahren den Imkerbetrieb ditionsgemäss in einem Bienenhaus, meines Lehrmeisters. in Schweizerkästen, 900 m ü. M. aus­ Schon nach zwei Jahren besuch- serhalb meines Wohnortes Ried-Brig. te ich die Ausbildung zum Bienenins- pektor. Zehn Jahre später erfolgte die Wahl zum kantonalen Bieneninspek- tor. In dieser Funktion bin ich für das Oberwallis zuständig.

HERBERTYER E Wohnort / Funktion CLAUDIA EYER Birgisch, Bienen­ Wohnort / Funktion inspektor Naters, Vorstands­ Imkerei mitglied des Oberwalliser Mein Stand befindet sich Bienenzüchterverbandes auf 1 000 m ü. M. auf Imkerei der niederschlagsarmen Ich betreibe die Imkerei Sonnenterrasse Birgisch. zusammen mit meinem Der Bienenstand liegt in Vater, Herbert Eyer. einer windgeschützten Umgebung.

chon in früher Kindheit war ich Den Grundausbildungskurs habe ist das Interesse an der Bienenzucht Szusammen mit meinem Vater im ich im Jahr 1985 besucht und im Jahr grösser geworden. Heute bin ich stolz, Bienenstand tätig. Mein Vater war ein 1994 / 1995 in Effretikon den Inspek- als Jung-Imkerin in der 4. Generation erfolgreicher Imker, der dieses Hob- torenkurs erfolgreich abgeschlossen. zu imkern und dieses Hobby zusam- by mit Liebe und Sorgfalt pflegte. So Seitdem bin ich als Inspektor in der men mit meinem Vater weiterzupfle- konnte ich schon sehr früh viel von Umgebung Brig tätig. gen. Für mich ist es ein idealer Aus- ihm lernen, was nicht in den Büchern gleich zur täglichen Büroarbeit, in der steht, sondern auf langjähriger Erfah- Natur zu sein und jedes Jahr miterle- rung beruht. Heute ist für mich die ben zu dürfen, wie sich ein Bienenvolk Imkerei eine sinnvolle Beschäftigung, ein Elternhaus steht in unmittel- von neuem wieder entwickelt. die mich zufrieden stellt. Den Bie- Mbarer Nähe des Bienenstandes. Die Bienen halte ich zusammen mit nenstand hat seinerzeit schon mein Als Kinder wuchsen wir mit diesem meinem Vater Herbert. Den Grund- Grossvater erbaut und noch heute Hobby auf. Jedes Jahr im August bei ausbildungskurs habe ich im Jahr 2005 werden diese Räumlichkeiten ge- der anstehenden Honigernte war die abgeschlossen. Seit Dezember 2006 nutzt. Meine Tochter Claudia und ich Spannung gross – eifrig füllten wir die bin ich im Vorstand des Oberwalliser betreuen zusammen an die 30 Völ- Honiggläser. Im Frühling und Herbst Bienenzüchterverbandes und auch ker und wenden die Betriebsweise der habe ich meinem Grossvater bei der im OK für die Delegiertenversamm- Schweizerkästen an. Auffütterung geholfen. Mit den Jahren lung des VDRB 2011.

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Auge meines Vaters. Betriebsabläufe FERNANDO BINER und Gerätschaften wurden optimiert. In Wohnort / Funktion den letzten Jahren bauten wir uns den St. Niklaus, Bienenzuchtberater eigenen Wachskreislauf auf, was uns die Sektion Vispertal Bienen mit schöner Brutanlage und einer Imkerei gesteigerten Wachs­ausbeute danken. Meine Bienenhäuschen mit insge- Langsam verschmolzen die Erfahrungen samt 20 Völkern in Schweizerkästen befinden sich im sonnigen Visper- meines Vaters mit meinen Erkenntnissen tal auf 1 400 m ü. M. umgeben von zu gemeinsamen Ideen und führten zu Kirsch- und Apfelbäumen sowie auf meiner heutigen Betriebsweise. 1 600 m ü. M. inmitten von schönen Vor zwei Jahren fand der Genera- Bergwiesen und Alpenrosen. In unse- tionenwechsel in der Imkerei «Biner» rer niederschlagsarmen Gegend ern- statt. Aus dem riesigen Erfahrungs- ten wir nicht grosse Mengen, dafür schatz meines Vaters konnte ich viel aber einen aromatischen Mischhonig. in meine ökologische und ökonomi- n meiner Familie ist das Imkern ge- vorerst einmal aufs Honigessen. War- sche Imkerei integrieren. Die nächs- Inetisch verankert. Mein Grossvater um sollte ich mich von diesen ins Haar te Generation, meine beiden Buben, legte den Grundstein dazu. Mein Va- fliegenden und stechenden Bienen ist beim Imkern noch ein wenig zu- ter hat über 60 Jahre lang mit gros- faszinieren lassen? rückhaltend. Rahmen eindrahten ser Achtsamkeit und viel Herzblut 1988 kaufte mir mein Vater zwei und Honig ausnehmen können sie seine Imkerei betrieben. Auch zwei Bienenvölker. Schritt für Schritt lernte schon recht gut und so besteht die meiner Onkel sind passionierte Imker. ich die Wunderwelt der Honigbienen Hoffnung, dass das Imkervirus auch Bei mir beschränkte sich die Genetik kennen, immer unter dem wachsamen auf sie überspringt.

chon als Kind war ich von Bienen Sfasziniert und begleitete meinen Vater bei seinen Tätigkeiten im Bie- nenhaus. Bedingt durch Berufslehre, LEONHARD SIMONET Rekrutenschule und Wohnortwechsel Wohnort / Funktion traten die Bienen dann lange Zeit in Staldenried, Präsident Sektion den Hintergrund. Im Frühjahr 1977 ent- Stalden und Umgebung, Honig- obmann des Oberwalliser Bienen- deckte ich in der Zeitung eine Grund- züchterverbandes, Honigprüfer kursausschreibung des Oberwalliser Bienenzüchterverein Stalden und Bienenzüchterverbandes. Sofort war Umgebung, Bieneninspektor mir klar, dass ich eine Ausbildung benö- Imkerei tigen würde, wenn ich imkern wollte. Ich betreue 25–30 Bienenvölker in Also entschloss ich mich, den Grund- Schweizerkästen. kurs zu besuchen und nahm mir vor, mir während dieser Zeit zu überlegen, ob mich die Imkerei wieder zu begeis- tern vermöge. Um das Verständnis der Melezitosehonig­ (Zementhonig) kon- neuen Reglement «Honigprüfung 94» Bienenwelt besser zu erlernen, kaufte frontiert wurde, entschloss ich mich, und später auch dem Honigreglement ich zwei Bienenvölker. Diese durfte mit einigen Völkern nach Blatten (Löt- 2006 mitarbeiten. Im Weiteren arbei- ich im Bienenhaus meines Schwie- schental) zu wandern. Die Natur und tete ich auch in der Bildungskomission gervaters in Gspon auf 1900 m ü. M. das Klima im Lötschental haben mich an den Grundausbildungsunterlagen halten. Bereits im ersten Jahr konnte so fasziniert, dass ich schon mehre- mit. Mit dem von meinen Bienen er- ich von einem Volk über 10 kg Honig re Jahre mit fast allen Ertragsvölkern zeugten Honig erzielte ich bei der Ho- ernten, was mir den Ansporn gab, die nach Blatten wandere. Im Jahre 1991 nigprämierung des VSWI einmal die Bienenvölker aufzustocken. Anfangs habe ich den Kurs für Bieneninspek- Gold- und einmal die Silberauszeich- der Achtzigerjahre konnte ich das Bie- toren besucht und die Abschlussprü- nung. Um das Produkt Honig noch nenhaus meines Onkels, Alexander fung mit Erfolg bestanden. Der Kanton besser zu verarbeiten und zu vermark- Abgottspon, in Staldenried erwerben. Wallis hat mich zum Bieneninspektor ten, bin ich nach dem Honigregle- Bei der imkerlichen Arbeit finde ernannt, und seit 1994 bin ich für das ment des VSBV Gold zertifiziert. Als ich Ruhe und kann mich vom Alltag Vereinsgebiet des Bienenzüchterver- Honigobmann wäre es mein Wunsch, erholen. Zudem leiste ich einen wich- eins Stalden und Umgebung verant- in den nächsten Jahren die Hälfte der tigen Beitrag für die Umwelt. Da ich wortlich. Seit 1992 durfte ich auch in Oberwalliser Imkereibetriebe zerti- in Staldenried immer wieder mit dem der Honigkommission des VDRB am fizieren zu können.

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ALBAN MOOSER

ANDRE MURMANN Wohnort / Funktion Kippel, Mitglied des Vorstandes des Oberwalliser Bienenzuchtverbandes, Bieneninspektor Bienenleben heisst Wunder erleben

Wohnort / Funktion Naters, Vorstandsmitglied im Oberwalliser chon als Kind hatte ich das Glück, Halt machte. Sämtliche Bienen muss­ Bienenzüchterverband und Mitglied des Smit einem Imker unseres Dorfes ten vernichtet werden. Dies war für Vorstandes des Vispertaler Bienenzüchter- die ersten Kontakte mit den Bienen mich emotional wie auch finanziell ein vereins zu knüpfen. Ich war damals etwa herber Rückschlag. Imkerei 9–10 Jahre alt. Das Einfangen von Nach zweijähriger Mitgliedschaft Mein Bienenhaus mit 24 Schweizerkästen Schwärmen, das Zusetzen von Wa- im Imkerverein des Bezirkes Westlich befindet sich in Täsch (in der Nähe von Zer- ben und die Auffütterung der Völker Raron wurde ich zum Präsidenten ge- matt) auf 1 450 m ü. M. Neben den 24 Völ- waren für mich damals mit Freude wählt. Während 6 Jahren durfte ich kern halte ich noch jeweils 5–6 Jungvölker. und grossem Interesse verbunden. diesem Verein vorstehen. Schmerzhafte Bienenstiche nahm ich Danach wurde ich beauftragt, den ereits meine Grossmutter war eine dabei in Kauf. Grundkurs für Bieneninspektoren zu Bleidenschaftliche Imkerin. Mein Die totale Organisation des Bie- besuchen. 2002 erhielt ich vom Kan- Vater wurde im Jahre 1988 für seine nenstaates war für mich ein kleines ton Wallis den Inspektorenausweis. 50-jährige Treue vom Vispertaler Bie- Wunder. Etwa 20 Jahre später kam ich Als Tätigkeitsfeld wurde mir der Kreis nenzüchterverein geehrt. Und wie das wieder mit der Imkerei in Verbindung. 9 zugeteilt. 2003 wurde ich in den oft mit der Tradition und auch der An- Ein Besuch im Bienenstand meines Oberwalliser-Vorstand gewählt. steckungsgefahr so geht, wurde ich Bruders liess mein Interesse und die Meine Devise ist, trotz der ver- schliesslich auch infiziert. Nach anfäng- Begeisterung wieder aufblühen. Mein schiedenen Bienenkrankheiten jun- lich recht grossem Respekt, ja beinahe Bruder schenkte mir drei Bienenvölker. ge Menschen für die Imkerei zu Angst, entwickelte sich bei mir eine Im Laufe der Jahre wurden aus diesen begeistern. «Bienenleben heisst immer grössere Freude an den Bienen. Dreien 16 Völker. Wunder erleben.» Und weil mein Vater auch noch ein Mit Begeisterung hegte und pfleg- geduldiger und sehr sorgfältiger Imker te ich meine Bienen, bis die Faulbrut war, war für mich der Weg geebnet. auch vor meinem Bienenstand nicht Nach zwei Jahren gemeinsamen Im- kerns überliess er mich im Jahr 1990 Unser «Kalenderteam» kommt aus dem Oberwallis meinem Schicksal, und zwar mit den Wir freuen uns, dass dieses Jahr die Oberwalliser Imker als Kalenderteam die Imkerei unter Worten: «Du kannst das viel besser als den speziellen kulturellen und geografischen Gegebenheiten ihres inneralpinen Hochtales ich, und die heutigen Methoden sind so- unseren Lesern näher bringen werden. Wiederum wird nicht eine Einzelperson, sondern eine wieso besser.» Was aber, wie ich in der ganze Imkergruppe den Arbeitskalender gestalten. Wir freuen uns auf vielfältige Einblicke in Zwischenzeit vermehrt erfahren muss- die verschiedenen Aspekte und besonderen Probleme der Imkerei in diesem wunderschönen, te, so nicht immer stimmt. aber in der Vergangenheit etwas abgeschlossenen Hochtal. Viele Walliser haben nämlich gelernt, die noch immer lebendigen Bergler-Traditionen mit innovativen Ideen zu verbinden. Wir hoffen, dass wir mit abwechslungsreichen Beiträgen die Leser der Bienenzeitung mit diesem Bergtal und seiner Imkerei vertraut machen können. So werden hoffent- lich auch die «Üsserschwyzer»-Imkerkollegen zu inter­essanten An­regungen und neuem Gesprächstoff kommen. Ihre Redaktion

10 Schweizerische Bienen-Zeitung 01/2009 PRAXIS Sauerbrut – Geissel der Imkerei

Die Leitungsgruppe des Forums der Kantonalen Bienen­inspektoren hat Josef Brägger gebeten, in der Schweizerischen Bienen-Zeitung monatlich einen Beitrag zur Prävention und Bekäm­pfung der Sauerbrut zu schreiben. Hier sein erster ­Beitrag.

JOSEF BRÄGGER, RIEDHOLZ genommen. Seit einigen Jahren brei- tet sie sich nun in allen Landesteilen eit einigen Jahren steigt in fast al- stark aus und hat gewisse Gebiete Slen Landesteilen der Befall durch flächendeckend befallen. In vielen die Sauerbrut an. Sauerbrut wird Befallsgebieten gelingt es auch fast auch als Europäische oder «Gutarti- nicht, die Krankheit unter Kontrolle ge» Faulbrut bezeichnet. Sie ist aber zu bringen. Rückfälle sind an der Ta-

fast ebenso ruinös wie die Amerikani- gesordnung. Oft wird die Krankheit FOTO: AGSPSRV34.AGRIC.WA.GOV.AU sche oder «Bösartige» Faulbrut. Jahre- vom Imker zu spät bemerkt. Vielfach Wabenab­ lang hatte man in der schweizerischen trifft es schwache Völker von denen ganzen Imkersaison besonders auf- schnitt mit Bienenzucht kaum mit der Sauerbrut der Imker glaubt, dass sie sich schon merksam kontrolliert werden. von Sauerbrut zu tun und sie deswegen auch in Prä- noch entwickeln werden. Schwache (Erreger: vention und Bekämpfung wenig ernst Völker müssen deshalb während der Diagnose Melissococcus Kranke Brut kann man am säuerlichen plutonius) Geruch erkennen. Steckt man ein Wat- befallenen testäbchen in eine Zelle mit einer infizier- Larven. ten Larve, so ist der säuerliche Geruch am Stäbchen gut zu riechen. Über die Ursachen, warum bei einem Volk die

FOTO: ZBF, AGROSCOPE ALP FOTO: ZBF, Krankheit ausbricht, ist wenig bekannt. In den meisten Fällen dürfte es mit einer allgemeinen Schwächung der Völker in Zusammenhang mit dem Varroabefall zu tun haben. Derartige Völker sind deutlich anfälliger als vitale. Es ist also von ganz besonderer Bedeutung, die Varroa absolut unter Kontrolle zu halten. Gegebenenfalls ist auch zu überprüfen, ob die Behandlungen richtig, das heisst gemäss den offiziellen Empfehlungen, durchgeführt werden. Jetzt ist der allerletzte Zeitpunkt gekommen, die Winterbehand- lung gegen die Varroa mit Oxal- säure durchzuführen. Schon bald beginnen die Völker wieder Brut an- zulegen. Dann wird die Oxalsäure deutlich weniger wirksam sein. Wir raten, die Winterbehandlung un- bedingt durchzuführen. Nur Völker mit einem sehr tiefen Varroabefall im Frühling werden sich zu starken Völkern entwickeln.

Das unregelmässige Brutnest nährt den Verdacht auf Sauer- brutbefall.

Schweizerische Bienen-Zeitung 01/2009 11 GESCHICHTE Anatomische Modelle aus Wachs Bienenwachs ist plastisch und gut formbar. Es lässt sich kneten, giessen und modellieren. Früher wurden aus Wachs auch ausgefallene Kunstwerke geformt, zum Beispiel anatomische Wachsmodelle, welche Kunst und Lehre miteinander verbinden.

EVA SPRECHER- ufbau und Funktion des mensch- Der Ursprung der Wachs­ Kaiser wurden bisweilen Wachsbilder UEBERSAX, Alichen Körpers waren Ende des modelle anstelle des bereits Bestatteten gezeigt. NATURHISTORI- 17. Jahrhunderts zu einem Objekt all- Die plastische Darstellung des mensch- Dieser Brauch, der auch noch im Mit- SCHES MUSEUM gemeinen Interesses geworden. Ana- lichen Körpers hat ihren Ursprung im telalter weiter lebte, trug mit dazu bei, BASEL tomische Modelle wurden in Wachs, Totenkult der Antike. Es sind Toten- die Wachsbildnerei zu fördern. Wachs- Elfenbein, Alabaster und Ton ge- masken aus Bronze und Terrakotta abbildungen fanden auch bei Wallfahr- fertigt. Sie sind wirklichkeitsgetreue überliefert, auch Wachsmasken und ten Verwendung. Die geheilten Körper- Nachbildungen des menschlichen Wachsköpfe. In Persien und Ägypten teile wurden als Dankvotive in Wachs Körpers und dienten ursprünglich als wurde Wachs zum Einbalsamieren ver- nachgebildet. Seit der Renaissance Lehrmittel zur Ausbildung von Ärzten. wendet, was im Wort «Mumie» (per- wurde Wachs zur Herstellung von Mo- Heute gelten sie als Kunstschatz und sisch «mum» = Wachs) zum Ausdruck dellen verwendet. In der Barockzeit kaum mehr als Lehrmittel. kommt. Bei Leichenfeiern für römische schmückten unzählige Wachsfiguren die Kirchen. Ende des 17. Jahrhun- derts entdeckte auch die Wissenschaft die Vorzüge des Materials bei der Her- stellung von anatomischen Modellen. Von diesen anatomischen Modellen, die aus wissenschaftlichen Gründen angefertigt wurden, führte der Weg hin zu Wachsfiguren, die heute noch in Wachsfigurenkabinetten zu sehen sind. Aufgrund seiner spezifischen Kon- sistenz wird Wachs seit dem Altertum geschätzt. Für die Gestaltung von To- tenmasken, Porträtbildnissen und Vo- tivgaben war Wachs stets das Mittel der Wahl. Für Wachsmodelle galt das aus der Ukraine kommende weisse Wachs der wilden Bienen lange Zeit als das Beste, weil es gegen Kälte und Wärme weniger empfindlich war als anderes Wachs.

Die hohe Kunst des Wachs­ modellierens Als Basis für die Wachsmodelle mussten Anatomen exakte Präparate der darzu- ’UNIVERSITÀ DI FIRENZE, SEZIONE ZOOLOGIA «LA SPECOLA» stellenden Körperteile liefern. Für eine einzige Figur wurden bis 200 Leichen oder Leichenteile benötigt, denn man- gels Konservierungsmöglichkeiten wur- den ständig neue Leichen für genaue anatomische Sektionen gebraucht. Mit dem Präparat konnte eine Gipsschab- lone angefertigt werden. Dazu wurde das Präparat mit einer dünnen Fett- oder Wachsschicht überzogen und in Gips eingehüllt. Um ein Wachsmodell zu

FOTO: SAULO BAMBI, MUSEO DI STORIA NATURALE DELL FOTO: SAULO BAMBI, MUSEO DI STORIA NATURALE erhalten, strich man als Erstes die ein- Die anatomischen Wachsmodelle sind mit echten Haaren verziert und auf Seide gebettet. zelnen Gipsformen auf der Innenseite

12 Schweizerische Bienen-Zeitung 01/2009 GESCHICHTE

Der Mensch in Wachs Wachsnachbildungen von verstorbe- Anatomische Modelle aus Wachs nen Herrschern wurden im Altertum bis ins Mittelalter gefertigt. Während es bei den Herrschernachbildungen aus Wachs um die Repräsentation politischer Macht ging, beabsichtigten die Schöpfer anatomischer Modelle, den Menschen mit allen seinen Struk- turen sichtbar zu machen. Als Ergän- zung zu natürlichen Präparaten boten anatomische Modelle guten Anschau- ungsunterricht für das Verständnis der Anatomie des Menschen. Das Studium an Wachsmodellen machte eine Leichensektion im Anatomie- Unterricht überflüssig. Neben der Vermittlung medizinischen Wissens sollten die anatomischen Modelle die Schöpferkraft Gottes und die Nichtig- keit des Lebens aufzeigen. Die blasse Haut und die seelenlose Physiognomie gaben einen toten Menschen wieder.

FOTO: SAULO BAMBI, MUSEO DI STORIA NATURALE DELL’UNIVERSITÀ DI FIRENZE, «LA SPECOLA» DELL’UNIVERSITÀ FOTO: SAULO BAMBI, MUSEO DI STORIA NATURALE Das Körperinnere hingegen wurde le- Auch innere bendig dargestellt. mit Seife ein. Dies erleichterte das Ab- darüber gehalten wurde. Auch ein Organe sind Die Erforschung der menschlichen lösen des Wachsmodells. Damit das Spachtel half, unschöne Stellen aus- naturgetreu Natur war seit Leonardo da Vinci Wachs schnell eintrocknete, erwärmte zubessern. Eine perfekte anatomische nachgebildet ein zentrales Thema der Wissen- man die Gipsformen und band sie an- Darstellung entstand durch die Erstel- und offen dar- schaft und Kunst und stiess trotz des schliessend zur Hohlform zusammen. lung der genauen Kopie des Originals, gelegt. Widerstandes der Kirche auf ein breites Das besonders geschmeidige und elas- kombiniert mit der freien schöpferi- öffentliches Interesse. Sektionen und tische weisse Wachs, dem Terpentin schen Gestaltung durch den Künstler. Präparationen von Leichen wurden zugesetzt wurde, erwärmte man lang- sam über dem Feuer im Wasserbad in einem Kupferkessel. Während das Wachs zu schmelzen begann, wurden nach und nach Öl und Schweinefett hinzugefügt. Je nach Wunsch wur- den in Terpentin gelöste Farbe und pulverisierter Lack beigemischt. Da- nach konnte die Qualität mit einer Wachsprobe auf einer kalten Marmor- platte geprüft werden. Nur besonders reines und weisses Wachs nahm die verschiedenen Farbsubstanzen op- ’UNIVERSITÀ DI FIRENZE, «LA SPECOLA» timal auf. Das Rot der Arterien, das Blauviolett der Venen oder das Braun- rot der Muskeln waren dauerhaft und haben ihre Leuchtkraft bis heute bei- behalten. Schicht für Schicht wurde das Wachs in das Gipsmodell aufge- tragen. Zuletzt wurde die Gipsform kurz in kaltem Wasser abgeschreckt, um das Wachs leichter von der Form zu lösen. Allfällige Unebenheiten oder

Nahtstellen wurden geglättet, indem DELL FOTO: SAULO BAMBI, MUSEO DI STORIA NATURALE ein glühendes Kohlenstück oder ein Die Wachs-Sammlung von Florenz umfasst dreidimensionale Bilddarstellungen wie diese glühendes Eisen in einiger Entfernung Horrorszene einer Pestepidemie.

Schweizerische Bienen-Zeitung 01/2009 13 GESCHICHTE

bedeutendes Zentrum der Wissen- aus Wachs. Das französische Wort schaften. Auf seiner Italienreise von «Moulage» bedeutet «Abdruck» oder 1786 bis 1788 hatte Goethe das 1775 «Abformen». Wachsmoulagen sind le- eröffnete Museum besucht. Dieses bensecht aussehende Nachbildungen war damals das Zentrum der floren- erkrankter Körperteile. Bevor es die tinischen Wachsmodellierkunst. Goe- Farbfotografie gab, waren Moulagen the war von den Wachsmodellen und die einzige Möglichkeit, um pathologi- der Wachsmodellier-Werkstatt äusserst sche Veränderungen beim Menschen fasziniert. Im dritten Buch von «Wil- naturgetreu in Farbe zu zeigen. Die- helm Meisters Wanderjahre» verarbei- se Abdrücke waren vor allem als An- tete er das Thema literarisch. schauungsmaterial bei der medizini- Die Exponate in Florenz demons- schen Ausbildung hilfreich, denn sie trieren, dass bereits im 18. Jahrhun- zeigten die Krankheitssymptome drei- dert die Vorstellungen der menschli- dimensional und detailgetreu. Neben chen Anatomie sehr detailliert waren. vielen Hautkrankheiten wurden oft die Da man den Körper dreidimensional Krankheitsbilder von Syphilis und Go- begreifen wollte, genügten einfache norrhöe oder Tuberkulose dargestellt. Zeichnungen nicht. Moderne Kon- Es wurden auch Moulagen von Erkran- servierungsmethoden waren aber kungen im Mund-Kieferbereich herge- noch nicht bekannt. So modellierte stellt. Im 20. Jahrhundert wurde die man Leichenteile und Organe natur- Kunst der Moulage allmählich durch getreu aus Wachs. Die Sammlung in die medizinische Fotografie ersetzt. Florenz besteht aus über 1400 Teilen, Im Moulagenmuseum der Uni- die in der Wachsmodellier-Werkstatt versität und des Universitätsspitals des Museums hergestellt wurden. Zu Zürich ist eine Sammlung von über diesem Zweck beschäftigte das Mu- 1800 Wachsfiguren aufbewahrt. Die- seum damals mehrere hoch quali- se Moulagen gelten als die am bes- fizierte Wachsmodellierer. Nach Stu- ten erhaltenen und naturgetreusten dien an sezierten Leichen formten sie der Welt. Die Moulagenmasse, deren unter Anleitung von Ärzten und Ana- Rezept 1918 nach Zürich kam, be-

FOTO: SAULO BAMBI, MUSEO DI STORIA NATURALE DELL›UNIVERSITÀ DI FIRENZE, «LA SPECOLA» FOTO: SAULO BAMBI, MUSEO DI STORIA NATURALE tomen erst Ton-, dann Gipsmodelle, steht aus gebleichtem Bienenwachs, In Florenz in die schliesslich eine Mischung aus sind neben in anatomischen Theatern öffentlich Wachs, Harzen und Farbstoffen ge- Modellen von gemacht. Allerdings musste man Ein- gossen wurde. Waren die Modelle er- Menschen trittsgeld zahlen, was den ärmeren kaltet, konnten zum Beispiel in Wachs auch Tiere Bevölkerungsschichten den Zugang getauchte Fäden angebracht werden, und Pflanzen verwehrte. Die Zurschaustellung von die feine Adern oder Haare darstellen aus Wachs zu kunstgerecht präparierten Leichen sollten. Die Anatomie-Modelle dien- sehen. zählte bis ins 19. Jahrhundert zu den ten aber nicht nur zu Studienzwecken, gesuchten Attraktionen. Anatomische sondern sollten auch der ganzen Be- Präparate und Modelle fanden auch völkerung zugänglich sein. Deshalb Einzug in die Kunstkammern dieser liess Peter Leopold, Grossherzog der Zeit. Anatomie und Kunstkammer wa- Toskana, zusammen mit dem ersten ren oft nicht voneinander zu trennen. Direktor des Museums, Felice Fontana, das Museum «La Specola» für Physik Florenz, die Wiege der Wachs­ und Naturgeschichte einrichten. Die modelle Modelle von Organen, Knochen und Das zoologische Museum «La Specola» Gefässen des Menschen sind noch in Florenz beherbergt eine wertvolle heute faszinierend und lehrreich. Sammlung aus Wachs hergestellter Modelle des menschlichen Körpers aus Moulagen dem 18. Jahrhundert. Es ist die welt- Im 19. Jahrhundert entstand als weiteres weit erste öffentliche Schau­sammlung medizinisches Lehrmodell die Moulage medizinischer und naturwissenschaft- licher Exponate. Die Werke sind in Vitri- Moulage einer an Hyperkeratose nen und Schaukästen auf dekorativem erkrankten Hand (Übermässige Seidentaft ausgestellt. Florenz war im Verhornung der Haut mit einer

18. Jahrhundert Kunstmetropole und verstärkten Schuppenbildung). ZÜRICH SPRECHER, AUFGENOMMEN IM MOULAGENMUSEUM UNIVERSITÄT UND UNIVERSITÄTSSPITAL FOTO: EVA

14 Schweizerische Bienen-Zeitung 01/2009 GESCHICHTE 1 1 FOTO: AUS SKOPEC & GRÖGER, 2002 FOTO: AUS SKOPEC & GRÖGER, 2002 Eröffneter weiblicher Körper zur Darstellung der Organe des Brustraumes. Modell zur Dar­ stellung der Dammarharz (weisses, braunes oder wurde erst 1979 gelüftet und die Zu- Literatur oberflächlichen schwarzes, fast geruchloses Harz des sammensetzung der Moulagenmasse 1. Skopec, M.; Gröger, H. (Ed.), Lymph- und südostasiatischen Dammarbaumes) blieb bis 1998 geheim. (2002) Anatomie als Kunst. Ana- Blutgefässe des und Calciumcarbonat. Sie wird vor tomische Wachsmodelle des menschlichen dem Giessen mit in Terpentinöl gelös- Empfehlenswerte Internetseiten 18. Jahrhunderts im Josephinum Körpers. ten Farben eingefärbt. Das Geheim- www.moulagen.ch in Wien. Christian Brandstätter nis der Herstellung von Moulagen www.msn.unifi.it/CMpro-v-p-98.html Verlag, Wien: 174 pp.

Moulage des Gesichts eines an Teerhaut leidenden Mannes (Haut- veränderungen durch längeren Teerkontakt am Gesicht bei Strassenarbei- tern, links) und Moulage des Ge- sichts einer an Poikilodermie erkrankten Frau (durch unregel- mässige, häufig netzartige, röt- lich-bräunliche Pigmentierung gekennzeich- nete Krankheit,

FOTOS: EVA SPRECHER, AUFGENOMMEN IM MOULAGENMUSEUM UNIVERSITÄT UND UNIVERSITÄTSSPITAL ZÜRICH SPRECHER, AUFGENOMMEN IM MOULAGENMUSEUM UNIVERSITÄT UND UNIVERSITÄTSSPITAL FOTOS: EVA rechts).

Schweizerische Bienen-Zeitung 01/2009 15 FORUM 25 Jahre Varroa in der Schweiz Es ist nun schon 25 Jahre her, seit die bienenparasitische Varroa­milbe erstmals in der Schweiz aufgetaucht ist. Mit einer Serie wollen wir dieses traurige «Jubiläum» zum Anlass nehmen, um zu erinnern, wie es dazu gekommen ist, von verschiedenen Seiten zu beleuchten, was wir in all den Jahren an Erkenntnis gewonnen haben, und wo wir heute mit dem Varroaproblem stehen.

FRANZ-XAVER ie Varroa (Varroa jacobsoni) wurde DILLIER UND D1904 von dem Holländer Oude- ANTON IMDORF mans in Java, Indonesien, als Parasit der Asiatischen Honigbiene (Apis cerana) entdeckt und wissenschaftlich be- schrieben.1 Erst im Jahre 2000 haben D. L. Anderson und J. W. H. Trueman herausgefunden, dass es zwei ver- schiedene Varroa-Arten gibt:2 Neben der «harmlosen» Varroa jacobsoni aus Links das ursprüngliche Verbreitungsgebiet der beiden Varroa-Arten. Varroa Indonesien, eine gefährliche Varroa aus destructor kam in China, Korea und Japan und dem tropischen Südostasien vor. Ost- und Südostasien, die uns all die Varroa jacobsoni, die nur die Asiatische Honigbiene befällt, hat ihren Ursprung in Probleme bereitet. Sie nannten sie des- Indonesien. Rechts das heutige weltweite Verbreitungsgebiet der Varroa destructor. halb die zerstörerische Varroa (Varroa destructor). Irgendwann ist es dann passiert! Es Rasante Ausbreitung kam zum Wirtswechsel des Parasi- Die Varroa hat sich dann rasch über fast Wie das Unheil begann ten auf unsere Honigbiene, die im die ganze Welt ausgebreitet (Karten Gegen Ende des 19. und anfangs Gegensatz zum ursprünglichen Wirt oben und links unten). Von Korea ging des 20. Jahrhunderts begannen die keine Abwehr besitzt. Während es nach Sibirien, Russland bis Europa Japaner und Koreaner wegen des Varroa destructor sich bei Apis cerana und von Japan über den Pazifik nach besseren Honigertrags, neben der nur während wenigen Wochen in Chile und ganz Südamerika. In Nord- heimischen Asiatischen Honigbiene, der Drohnenbrut fortpflanzen kann, amerika kamen dann die Ausbreitungs- vermehrt auch unsere Europäische bietet das Brutnest von Apis mellifera wege wieder zusammen. Auch Afrika Honigbiene (Apis mellifera) zu halten. dem Parasiten auch in den Arbeiterin- wurde inzwischen von der Milbe er- nenzellen beinahe ungehinderte Ent- obert. Wie über den Pazifischen Ozean, wicklungsmöglichkeiten. Damit wa- so munkelt man, soll die Milbe auch ren einer schnellen Ausbreitung des aus dem mittleren Osten nach Ober­ Schädlings Tür und Tor geöffnet, mit ursel in Deutschland die modernen fatalen Folgen für die betroffenen menschlichen Verkehrsmittel Bienenvölker. als Abkürzung

KARTE: AUS ROBAUX P. (1986) VARROA ET VARROATOSE, OPIDA, ECHAUFFOUR ET VARROATOSE, (1986) VARROA KARTE: AUS ROBAUX P. Kurz nach Vordringen der Varroa in Europa mit den Jahreszahlen dem Auftauchen der des ersten Auftauchens in einem Land. Bei den gestri- Varroa wurden Experten zusam- chelten Linien hat der Mensch mitgeholfen. Werden wir mengerufen und in einigen Kan- daraus etwas lernen? Heute warten die Milbe Tropilae­laps tonen wurden die Behörden aktiv clareae und der Kleine Beutenkäfer an den Grenzen. (aus der SBZ des Jahres 1984)

16 Schweizerische Bienen-Zeitung 01/2009 FORUM benutzt haben. Das sollte allen Imkern und Importeuren eine Warnung sein, denn eine weitere asiatische Milbe Varroa – was ist im Januar zu tun? (Tropilaelaps clareae) und der Kleine Beutenkäfer (Aethina ANTON IMDORF, MÜHLETHURNEN tumida) warten nur auf eine solche Mitfahrgelegenheit. JEAN-DANIEL CHARRIÈRE, ZENTRUM FÜR BIENENFORSCHUNG, ALP Im Jahre 1984 hat sich Varroa dann, wahrscheinlich uch nach 25 Jahren Varroa in der Schweiz gibt deren Bekämpfung immer noch im Kanton Aargau von Deutschland her erstmals auch Aviel zu reden, und oft führt eine mangelhafte Behandlung zu grossen Völker- in der Schweiz bemerkbar gemacht und bei Imkern und verlusten während des Winters. Um solchen Verlusten vorzubeugen, möchten wir Behörden für grosse Aufregung und Probleme gesorgt. Sie, liebe Leserinnen und Leser, dieses Jahr zum richtigen Zeitpunkt mit kurzen und zielgerichteten Informationen zur Bekämpfung der Varroamilbe begleiten. Literatur Januar 1. Oudemans, A.C. (1904) Note VII. On a new genus and spe- Normalerweise werden im Januar keine von ca. 95 % und haben bei einer ein- cies of parasitic acari. Notes Leyden Museum 24: 216–222. Massnahmen zur Bekämpfung der Varroa maligen Anwendung eine gute Bienen- 2. Anderson, D. L.; Trueman, J. W. H. (2000) Varroa durchgeführt. Der ideale Zeitpunkt für die verträglichkeit. Unter der Voraussetzung, jacobsoni (Acari: Varroidae) is more than one species. Winterbehandlung der Varroa mit Oxal­ dass die Behandlung richtig durchgeführt wird und die Wintermilbenpopulation re- Experimental and Applied Acarology 24: 165–189. säure ist ab Mitte November bis Ende Dezember, wenn die Völker brutfrei sind. spektiv der Behandlungsmilbenfall unter Im Januar ist dies oft nicht mehr der Fall. 500 Milben liegt, genügt eine Behand- 1983 – Basler Imker trafen Dadurch sinkt die Wirksamkeit der Oxal- lung. Es ist deshalb wichtig, wenigstens Vorbereitungsmassnahmen säurebehandlung. Diejenigen Imkerinnen bei einzelnen Völkern den Behandlungs- und Imker, die aus welchen Gründen auch milbenfall mindestens während 14 Tagen immer noch keine Winterbehandlung mit wöchentlich einmal zu erfassen. Liegt Oxalsäure durchgeführt haben, sollten dieser Behandlungsmilbenfall über 500, dies anfangs Januar sofort bei der ersten so sollte möglichst rasch eine zweite Be- Gelegenheit nachholen. Dadurch können handlung in Form von Verdampfen oder frühzeitig Probleme mit der Varroa im Sprühen durchgeführt werden. Es dürfen kommenden Sommer vorgebeugt werden. nie im gleichen Winter zwei Träufelbe- Alle drei Behandlungsarten mit Oxalsäure, handlungen durchgeführt werden. Wei- sprühen, träufeln und verdampfen, haben tere Informationen zur Behandlung fin- in brutfreien Völkern eine Wirksamkeit den Sie in der nachfolgenden Tabelle.

FOTO: QUARANTÄNEJOURNAL BZV BS Anwendungs- Sprühen Träufeln Verdampfen Feuerwehrmann und Quarantänechef bei der Unter­ methode Sublimieren lagenkontrolle nach der Folbex VA Behandlung. ie Basler Imker befürchteten, dass ihre Region als eine Dder ersten in der Schweiz mit der Varroa konfrontiert werden könnte. Die Vermutung und die Sorge, dass aus den angrenzenden Ländern Deutschland und Frankreich mit Mil- ben infizierte Schwärme die Region mit dem Parasiten ver- seuchen könnten, bestätigten sich später dann auch. So wurde beschlossen, eine Quarantänestation für Schwärme Wirksamkeit ca. 95 % ca. 95 % ca. 95 % zu errichten. Von der Feuerwehr auf Kantonsgebiet einge- Anwendung pro mehrmals möglich nur 1 Mal mehrmals möglich fangene Schwärme durften ab sofort nicht mehr an Imker Winter (nur bei hohem (nur bei hohem weitergegeben werden. Sie mussten zuerst den Varroa-Test in Befall) Befall) der Quarantänestation überstehen. Erst dann wurden sie als gesunde Jungkvölker interessierten Imkern weiter vermittelt. Geräte Sprühgerät Dosiergerät Verdampfungs­ Der Vorstand, das Veterinäramt, der Bieneninspektor und der gerät, Batterie oder Quarantänechef zogen alle am selben Strick, und der Kan- Gaskartusche tonstierarzt stellte die benötigten Medikamente (Folbex VA) Oxalsäure Wasserlösung Zuckerwasser­ Kristalle unentgeltlich zur Verfügung. lösung Dem Quarantänebericht des Jahres 1984 ist unter anderem Konzentration 30 g Oxalsäure­ 35 g Oxalsäure­ Oxalsäuredihydrat-­ zu entnehmen, dass 90 kleine Schwärme wegen starkem dihydrat pro Liter dihydrat pro Liter Kristalle Varroabefall vernichtet werden mussten. Dort ist auch nachzu- Wasser Zuckerwasser (1:1) lesen, dass die Feuerwehrmänner verpflichtet wurden, die Her- kunft, das heisst den Fangort des Schwarmes, auf der Schwarm- Dosierung 3–4 ml pro 30 bis 50 ml pro CH-Kasten und kiste zu notieren. Die Weisung gilt auch heute noch. Wabenseite Volk je nach Kleinbeuten 1 g, Volksgrösse Dadantkasten und Auch im Verein wurde um Lösungen gerungen. Die völlig neue 2 Zargen Beuten 2 g Notlage förderte den ohnehin reichlich sprudelnden Erfinder- und Forschergeist der Imkerschaft. Verschiedenste «Heil-mit- Aussentemperatur mehr als 8 °C mehr als 5 °C mehr als 2 °C tel» wurden ausprobiert, und der Wirt unseres Stammloka- Anwenderschutz Handschuhe, Handschuhe Handschuhe, les muss sich gefragt haben, wozu denn all die saugfähigen Maske, Schutzbrille Maske, Schutzbrille Bierdeckel benutzt wurden. Viel Unsicherheit und Unbehagen breitete sich aus. Eine gute Lösung liess auf sich warten. Zeitaufwand pro 5 1 4 Volk in Minuten René Zumsteg, Birsfelden

Schweizerische Bienen-Zeitung 01/2009 17 FORUM Schweizerische Imkerei – wohin soll die Reise gehen?

Auf Einladung des Zentralvorstandes diskutierten am 22. November auf dem Wallierhof bei Solothurn die Kantonalpräsidenten zusammen mit Vertretern der Kantonalverbände über die Zukunft der Imkerei in der deutschsprachigen und rätoromanischen Schweiz.

ROBERT SIEBER, MÜNCHENSTEIN Damit wird eine Erhöhung des Ausbil- Erfüllt die Honigkontrolle dungsstandes der Imker/-innen erreicht ihren Zweck? ie Imkerei in der Schweiz ist in Be- werden. Dies ist aber auf Sektionsebe- Im Jahre 2005 wurde von der Delegier- Dwegung. Ob wir es wahrhaben ne nicht nur auf Wohlwollen gestos- tenversammlung des VDRB das neue wollen oder nicht. So stellt zum Bei- sen. Schliesslich werden liebgewor- Honigreglement angenommen. Heute spiel der Gesetzgeber höhere Anfor- dene, aber nicht unbedingt effiziente ist die Zahl der Siegelimker schweiz- derungen an die Qualität des Honigs, Traditionen in Frage gestellt. Gleich- weit auf erfreuliche 4 000 Mitglieder gleichermassen Hauptprodukt und zeitig müssen wir aufpassen, dass wir angestiegen. Die Umsetzung und die Aushängeschild der Imkerschaft. Die nicht die Kontrolle über unsere Finan- nötigen Anpassungen sind in vielen Zucht ist mehrheitlich von einzelnen zen verlieren. Fragen über Fragen! Sektionen aber noch unzureichend er- Exponenten geprägt, welche Enormes Rund 50 Kantonsvertreter des folgt. So ist zum Beispiel die Anzahl der leisten. Ein gesamtschweizerisches VDRB waren der Einladung des Zen- Betriebsprüfer (Honigkontrolleure) zu Konzept ist aber nicht vorhanden. tralpräsidenten gefolgt. Es war ein hoch, der Ausbildungsstand entspricht Zum Teil hinken wir dem Fortschritt der kalter und grauer Novembertag. Die nicht überall den Anforderungen und Zuchtverbände anderer Tierarten oder Stimmung im Wallierhof und das das System stösst dort an seine Gren- auch den Kollegen im Ausland hinten Engagement der Anwesenden war zen, wo ein Betriebsprüfer einen guten nach. Bei der Aus- und Weiterbil- aber alles andere als grau – ganz Imkerkollegen überprüfen muss. dung hat der Zentralvorstand begon- im Gegenteil. Es herrschte eine Auf- «Honig ist unser Hauptprodukt, da nen, mit zeitgemässer Erwachsenen- bruchstimmung, welche alle Anwe- müssen wir investieren», so der Zür- bildung neue Wege zu beschreiten. senden ansteckte. cher Kantonalpräsident Ueli Bär. Der FOTOS: ROBERT SIEBER Ruedi Gysin sammelt mit Vertretern der Kantonsdelegationen Stärken und Schwächen zum Thema Aus- und Weiterbildung.

18 Schweizerische Bienen-Zeitung 01/2009 FORUM

Anpassungsbedarf wurde in einer Gruppe unter der Leitung des Luzer- ner Kantonalpräsidenten Ernst Bühl- mann erarbeitet. Ernst Bühlmann wird das Thema in einer Arbeitsgruppe weiterentwickeln. Einerseits, um Be- währtes zu festigen und anderseits, um Verbesserungen zu erzielen, wo solche notwendig sind.

Züchten oder Vermehren? Die wenigsten Imker/-innen sind «richtige» Züchter: Sie sind nicht sys- tematisch und dauerhaft bestrebt, die Qualität der Bienen bezüglich Verhal- ten, Gesundheit und Honigleistung zu verbessern. Die meisten Imker/-innen sind deshalb eher «Vermehrer», das heisst, sie wollen gute Königinnen in genügend grosser Anzahl zum richti- Nach ausführ- gen Zeitpunkt zur Verfügung haben. licher Diskus- bezüglich Verhalten, Gesundheit und Ausbildungsordners für die Grund- Das Thema Zucht ist in letzter Zeit auch sion schritten Honigleistung definiert werden. Dar- kurse sind wichtige Weichen für die etwas von der Rassenfrage überlagert die Teilnehmer über hinausgehende Ziele respektive Zukunft gestellt worden. Zwei wich- worden, was wiederum viele Imker/- der Arbeits- bei deren rassenspezifischen Umset- tige Fragestellungen sind hier zu be- innen weniger interessiert. gruppe zung, sollte aber die Autonomie der antworten. Erstens, welche Bildungs- Die Arbeitsgruppe unter der Lei- «Zucht» zur Rassenverbände möglichst wenig an- möglichkeiten der VDRB anbieten soll tung von Ruedi Ritter kam zum Abstimmung. getastet werden. und zweitens, wie dieses Angebot zu Schluss, dass wir uns in Sachen Zucht finanzieren sei. Vor allem Letzteres hat weiterbewegen wollen. Von Vorwärts- Wie finanzieren wir unsere zu einigem Kopfzerbrechen geführt. strategie war die Rede. Zweifellos wird Aus- und Weiterbildung? Viele Imkerkollegen lassen sich zwar uns die Motion Gadient diesbezüglich Die Aus- und Weiterbildung gehören zu einer Kaderposition ausbilden, Türen öffnen und Energie verleihen. zu den Kernkompetenzen des VDRB. leisten dann aber keine Einsätze. Mit Man kann sich ein Konzept vorstel- Sie haben eine lange Tradition. Mit den stets wachsenden Forderungen len, bei welchem für alle Rassen ge- der Neugestaltung des Kaderkur- der Sektionen werden die zu vertei- meinsame, übergeordnete Zuchtziele ses und der Schaffung eines neuen lenden Kuchenstücke immer kleiner. Im Moment übersteigen die Bildungs- ausgaben die dafür vorgesehenen Ein- nahmen um den stolzen Betrag von 100 000 Franken. «Dann geht es auch noch darum», wie es der Schwyzer Kantonalpräsi- dent Ruedi Gysin mit seiner Gruppe auf den Punkt brachte, «ein Quali- tätskonzept für unsere Ausbildung zu entwickeln, so wie es in allen andern Ausbildungsbereichen längstens Ein- zug gehalten hat.» «Es gibt keinen Bereich, in dem wir wirklich zufrieden sein dürfen, wo wir uns zurücklehnen dürfen, weder bei der Zucht noch bei der Ausbildung oder beim Honig.» So fasste Ernst Bühlmann die Situation zusammen. Und wie jemand im Saal in Anlehnung an die amerikanischen Präsidentenwahlen ausrief: «Yes, we can» oder frei übersetzt: «Klar, das Ruedi Gysin sammelt mit Vertretern der Kantonsdelegationen Stärken und Schwächen zum Thema Aus- und Weiterbildung. Die Arbeitsgruppe «Honig» beim Brainstorming. schaffen wir.»

Schweizerische Bienen-Zeitung 01/2009 19 KONGRESS

DRITTER EUROPÄISCHER BIENENFORSCHUNGSKONGRESS: EurBee 2008

BENJAMIN Zum dritten europäischen Bienenforschungskongress «EurBee» trafen sich die Forscher vom DAINAT, ZBF 8.–11. September an der Queen’s University im nordirischen Belfast. Der Kongress bot eine aus- AGROSCOPE LIEBEFELD- gezeichnete Gelegenheit, sich unter Experten und Forschern über die dringenden Probleme und POSIEUX ALP, neusten Ergebnisse in der Bienenforschung auszutauschen. (ÜBERSETZUNG AUS DEM m Jahr 2004 fand in Italien der erste dem das ZBF auch wieder aktiv mit- Hochstehendes Programm FRANZÖSISCHEN: Ieuropäische Bienenforschungskon- beteiligt ist (siehe den Artikel von P. Das wissenschaftliche Programm er- FRAU BADER, gress «EurBee» statt. Bis zu diesem Neumann, SBZ 11 / 2008), gegründet. wies sich in diesem Jahr als qualitativ BAG.) Zeitpunkt gab es keine Strukturen, Die 3. Austragung des EurBee- sehr hochstehend und zog ca. 260 die es den europäischen Forschenden Kongresses fand in diesem Jahr vom Teilnehmer und Teilnehmerinnen an. ermöglichten, sich zu versammeln 8.–11. September in Belfast, Nordir- Die Entscheidung für eine der beiden und ihre Ergebnisse zu präsentieren. land, statt (Bild unten). Mehrere Mit- parallel stattfindenden Sitzungen fiel Ein Manko, da es ja kein Geheimnis arbeitende des Zentrums für Bienen- uns manchmal schwer. Bei der Viel- ist, dass nur Einigkeit stark macht. In forschung (ZBF) haben die Tagung zahl an mündlichen Vorträgen und den letzten Jahren hat sich aber rasch besucht und aktiv an den Diskussionen präsentierten Postern können wir eine deutliche Tendenz abgezeichnet, teilgenommen. Der EurBee-Kongress hier nur einige wenige «Highlights» Forschungsnetzwerke zu gründen ist eine exzellente Weiterbildungs- vorstellen. und die erworbenen Kenntnisse all- massnahme, um sich über Fortschritte Eva Frey aus Hohenheim (D) stellte gemein zugänglich zu machen. Das in der Bienenforschung zu informie- einen Versuch vor, in welchem Bienen- Ausmass der zu lösenden Probleme ist ren und stellt eine ideale Plattform dar, zuchtlinien in Bezug auf ihre Varroa- in der Bienenwissenschaft und Imke- um unsere Arbeiten vorzustellen und toleranz miteinander vergli­ ­chen wur- rei bekanntlich gross. So wurde schon Kontakte mit ausländischen Kollegin- den. Die Auswertungsmethode könn- vor einigen Jahren die Arbeitsgruppe nen und Kollegen zu knüpfen. EurBee te uns im kommenden Jahr als Grund- «Alternative Varroabekämpfung», bei behandelt verschiedene Aspekte der lage für ein geplantes ähnliches Projekt deren Aufbau Anton Imdorf für das Biologie der Bienen und ihrer Krank- am ZBF dienen. Laurent Gauthier (F) ZBF massgeblich beteiligt war, und heitserreger, der Imkerei und Völker- hat die Ursache der in den letzten aktuell das Netzwerk COLOSS, bei führung sowie der Bienenprodukte. Jahren beobachteten schlechten Kö- niginnenqualität untersucht. Über dieses Phänomen berichten uns auch Schweizer Imker regelmässig. Jo- zef van der Steen (NL) zeigte, dass die Biene ein guter Bioindikator für Luft- verschmutzung sein kann, dies je- doch nur auf qualitativer, nicht aber auf quantitativer Ebene. Tom Seeley aus den USA präsentierte, nach wel- chem Entscheidungsmechanismus ein Bienenschwarm eine neue Standort- wahl trifft. Bernard E. Vaissière (F) wies nach, dass die Pollenfütterung von Kolonien wider Erwarten ihre Bestäu- bungsleistung verbessert. Er zeigte auch die wirtschaftlichen Folgen auf, die eine möglicherweise bereits statt- findende Verringerung der Bestäu- bungsleistung durch die Abnahme der Insekten auf die landwirtschaft- liche Produktion sowohl in Europa als auch weltweit hätte. Der wirtschaft-

FOTO: COMMONS.WIKIMEDIA.ORG/WIKI/USER:WKNIGHT liche Wert der Bestäubung durch Die EurBee Tagung 2008 fand an der Queen’s University in Belfast statt. Insekten bewegt sich allein für die

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Ein Teil der 260 Kongressteil- nehmerinnen und -teilnehmer vor der Whitla

FOTO: WWW.QUB.AC.UK/SITES/THE 3RDEUROPEANCONFERENCEOFAPIDOLOGY FOTO: WWW.QUB.AC.UK/SITES/THE Hall in Belfast.

25 EU-Staaten in einer Grössenord- Völkerverluste, Krankheitserreger, bei den Völkerverlusten spielen, wur- nung von 14,2 Milliarden Euro. Es war Krankheiten und Viren. Was die Viren de nämlich bislang nicht gelüftet, da das erste Mal, dass bei einem Bienen- betrifft, befassten sich zahlreiche Stu- bis heute lediglich Korrelationen zwi- kongress drei Sitzungen der Bestäu- dien in ganz Europa mit deren Vorkom- schen dem Auftreten der Viren und bung gewidmet waren. Breit angelegte men und Häufigkeit. Bei toten Völkern Völkerverlusten festgestellt, aber noch Praxisversuche, die in Ländern mit in- wurde insbesondere das Auftreten des keine ursächlichen Zusammenhänge tensiver Landwirtschaft und zahlreichen Flügeldeformationsvirus DWV, des bewiesen wurden. Monokulturen durchgeführt wurden, Akuten-Bienen-Paralyse-Virus (ABPV), EurBee ist also ein sehr umfassen- zeigten, welche dramatischen Aus- des Chronischen-Bienen-Paralysevirus der Kongress, bei welchem sich alle wirkungen eine solche Landwirtschaft (CBPV) und des Sackbrut-Bienen-Virus Akteure der europäischen Bienen- auf die Artenvielfalt der Bestäuber ha- (SBV) berichtet. Nur wenige Präsenta- forschung versammeln. Er ist eine ben kann. Diese Ergebnisse werden in tionen befassten sich mit der in den ideale Plattform, um sich über die nächster Zukunft die Landwirtschaft im Medien breit diskutierten israelischen neuesten Ergebnisse auf dem Ge- Allgemeinen und insbesondere in Ge- Variante, des Israelischen-Akuten- biet der Bienenforschung zu infor- bieten mit vielen Monokulturen unter Bienen-Paralyse-Virus (IAPV). Dieses mieren. Der grösste Teil der aktuel- Druck setzen. Francesco Nazzi (I) ver- Virus wurde in Frankreich erstmals im len Forschungsarbeiten konzentriert anschaulichte, dass wir noch weit von Winter 2007 / 2008 nachgewiesen. sich auf Pathogene, Krankheiten, einer praxistauglichen Lösung in der Erste Ansätze zeigen, dass eine spe- Viren und unerklärbare Völkerver- biologischen Varroabekämpfung ent- zielle Behandlung vielleicht die Verviel- luste. Dies zeigt, wie ernst die For- fernt sind, selbst wenn wir mit Erfolg fältigung des IAPV und anderer Viren schungsgemeinschaft die Bienen- einige Substanzen bestimmt haben, in den Zellen verhindern könnte. Dies gesundheit nimmt. Der nächste die für das Eindringen von Varroa in bleibt jedoch sehr hypothetisch. Das EurBee-Kongress wird 2010 in die Bienenzelle vor dem Verdeckeln Geheimnis, welche Rolle die Viren Ankara (Türkei) stattfinden. verantwortlich sind. Robert J. Paxton (UK) erklärte uns die molekularbiolo- gischen Methoden zur Identifizierung neuer Arten, zum Beispiel von «krypti- schen» Hummelarten (zwei oder mehr verborgenen Schwesterarten, die sich morphologisch ähneln). Erst diese Ar- tunterscheidung ermöglicht die Erfor- schung ihrer geografischen Verbrei- tung. Die Methoden könnten auch bei Honigbienenarten eingesetzt werden. Diese inter- Hauptthema bleibt Bienen­ nationalen Re- gesundheit ferenten waren Schlussendlich dominierte aber das um eine hoch- Thema Bienengesundheit den Kon- stehende Quali- gress. Eine Mehrheit der Tagungs- tät der Vorträge

beiträge behandelte Themen wie FOTO: WWW.QUB.AC.UK/SITES/THE3RDEUROPEANCONFERENCEOFAPIDOLOGY besorgt.

Schweizerische Bienen-Zeitung 01/2009 21 IMKEREI ANDERSWO Tasmanien – ein Paradies für Imker und Bienen In Tasmanien lassen sich ganze «Menschenheere» für die Bienen und deren Produkte begeistern.

RENÉ ZUMSTEG, BIRSFELDEN

asmanien ist der kleinste Bundes- Tstaat Australiens, gleichzeitig aber die grösste Insel des Landes. Die Flä- che der Insel ist etwa anderthalbmal so gross wie diejenige der Schweiz. Die Einwohnerzahl beträgt knapp eine halbe Million. Auch wenn die höchsten Berge nicht über 1 600 m hinausreichen, ist die gesamte Insel sehr unzugänglich. Es gibt sehr we- nige Strassen, und weite Teile der Insel wurden vermutlich noch nie von einem Weissen betreten. Dies ist selbst in einem Land wie Australien einmalig. Fünf Nationalparks gehen im Süden und Westen ineinander über. Diese bergigen und dicht be- waldeten Parks bedecken rund einen Viertel der Insel. Lediglich ein paar Kilometer Wanderwege erschliessen

dieses enorme Areal. Strassen gibt es FOTOS: RENÉ ZUMSTEG Der Eukalyptuswald Nationalpark gehört zum Unesco-Weltkulturerbe. Im Westen dominieren die Scheinulmen der Arten Eucryphia lucida und Eucryphia milliganii. Die Art E. lucida ist häufiger und wird meist 9 bis 12 Meter hoch, kann aber auch über 30 Meter erreichen. Die klei- nere Art (E. milliganii) gedeiht eher als Strauch, der nur rund 3 Meter hoch wird. Im Gegensatz zu E. lucida sind auch seine Blätter und Blüten etwas kleiner. Der Honig dieser Bäume ist ein- malig, aromatisch und sehr begehrt.

in diesen Parks keine. Es ist ein riesiges Juli bis Dezember für die Haupttracht Wildnisgebiet, geschützt als Unesco- aufgebaut. Ein besonderes Augen- Weltkulturerbe. merk wird auf die Legetätigkeit der

Wirtschaftsvölker mit 100 000 Bienen Das Bienenjahr, also die Entwicklung zu starken Völkern, beginnt im Juli, wenn in Tasmanien der Frühling ein- setzt. Die Bienen werden von ihren Überwinterungsplätzen, die sich an der Westküste der Insel inmitten der Leatherwood-Gegend befinden, nach Hause gebracht. «Nach Hause» be- deutet an Standorte in einem Umkreis von etwa 80 km um den Hauptsitz der Honigetikette für riesigen Imkereien. Immerhin werden Honig der Scheinulme bis zu 2 500 Völker betreut. An den Biene besucht eine Scheinulmen- (Eucryphia lucida). Aufbauplätzen werden die Völker von blüte (Eucryphia lucida).

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Königin gerichtet. Entspricht sie nicht Dieser Blüten­honig entspricht etwa dem Durchschnitt, wird die Königin 30 % der Gesamternte. In kleinerem durch eine andere aus eigener Zucht Rahmen werden durch Bestäubungs- ersetzt. Der Futtervorrat wird dauernd und Wanderimker Senf-, Apfel-, Bir- kontrolliert. Das gereichte Zucker- nen-, Kirschen-, Linden-, Robinien- wasser dient als Reizfutter während und Lavendelhonig als Sortenhonig dieser schwierigen Frühlingswochen geerntet. und fördert die Legetätigkeit der Kö- Kurz vor der langen Wanderreise nigin. Damit wird eine Vermehrung Richtung Westen werden den Völ- der Anzahl Bienen pro Volk für die kern erneut leere Honigzargen auf- kommende Honigsaison angestrebt. gesetzt. Nachts werden die Beuten Dem nun ständig wachsenden Volk auf Laster verladen. Über Landstrasse werden weitere Zargen mit Mittel- und per Huckepack geht die Reise mit wänden und / oder geschleuderte Ho- der Bahn in die 300 km entfernten nigwaben aufgesetzt, bis das Volk für Leatherwood-Gegenden. Stimmen die die bevorstehende Trachtperiode stark Wetterbedingungen, werden die Blü- genug ist. Lag die Volksstärke bei der ten der Leatherwood-Wälder durch Auswinterung im Juni bei etwa 25 000 die Bienen stark beflogen. Die Blütezeit Bienen, wird um die Weihnachtszeit dauert von Januar bis März. Diese «gol- eine Population von etwa 100 000 dene Ernte» stammt ausschliesslich von Bienen erreicht. Dies entspricht dann den Scheinulmen Eucryphia lucida und etwa den Erwartungen an ein Wirt- E. milliganii. Diese Bäume kommen nur schaftsvolk. Während dieser Aufbau- in den Regenwäldern Tasmaniens vor. zeit werden die Völker durch die Imker des Unternehmens intensiv betreut Höchste Honigqualität Eucalyptus und genau unter die Lupe genom- Ein Imkerteam von bis zu 6 Personen über Grosshändler weiter vermark- globulus: men. Bei Verdacht auf eine Bienen- betreut die Wanderstände. Ein Hüt- tet. Tasmanische Honige sind in ganz Nationalblume krankheit, wie zum Beispiel der Faul- tenkomplex dient als Basislager. Volle Australien erhältlich. Sie werden in Tasmaniens. brut, ordnet der Bieneninspektor eine Honigzargen werden zum Hauptsitz die USA, in den Mittleren Osten, Behandlung oder die Vernichtung an. verfrachtet und durch leere ersetzt. nach Asien und Europa exportiert. Kurz vor Trachtbeginn des Blü- Die Reinheit und Qualität «von der Durch die klimatischen Bedingungen tenhonigs sind die Völker etwa 5–6 Beute bis ins Glas» wird von der sind der Ausweitung der Produktion Zargen stark. Mit zwei oder drei auf- tasmanischen Lebensmittelkontrolle aber Grenzen gesetzt. Die Nachfrage gesetzten Honigzargen beginnt die geprüft, und durch die australische aus Übersee nimmt jedoch stetig zu. Reise in den Norden der Insel, wo Honigindustrie auf höchstem Niveau Sobald die Tracht abflaut, wird end- von Dezember bis Januar hauptsäch- umgesetzt. Kein Wunder erfährt die- gültig abgeräumt. Die Völker wer- lich Weissklee und Brombeeren für se «Goldene Ernte» steigende Be- den auf 2–3 Zargen reduziert. Etwa einen reichlichen Nektarsegen sorgen. liebtheit. Honig wird hauptsächlich 40 Kilo Honig werden als Futter für die

Hauptsitz der Grossimkerei «Golden Bee».

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Überwinterung, dauert von April bis Juni, im Volk gelassen.

Blick hinter die Kulissen Beim Besuch des Unternehmens war Imkermeister Ken, der bereits mit Bie- nen aufgewachsen ist, gerne bereit, während seiner Arbeit einige Fragen zu beantworten. 600 Ableger und 80 Völker standen da auf der Wie- se gleich hinter dem Hauptgebäude. Diese wurden gerade kontrolliert und mit Flüssigfutter versorgt. Zuckerwas- ser im Verhältnis 3:2, selbst angerührt, sei immer noch das Beste, ist Ken überzeugt. Imkerneulinge werden unter seiner Fuchtel in 3–4 Jahren zu tüchtigen Mitarbeitern ausgebildet. Teilansicht der Schulen oder Kurse seien da weniger 600 Ableger geeignet. Bücherwissen müsse schon gleich hinter sein, doch logisches Denken und An- dem Betriebs­ packen seien eher gefragt. gebäude. Bienenrassen Die Frage, ob von den dunklen Bienen, die im Jahre 1822 von den Engländern eingeführt wurden, noch Reinbestän- de vorhanden seien, konnte er nicht mit Sicherheit beantworten. Angeb- lich gebe es noch einen Züchter der reinen Apis mellifera mellifera. Er sel- ber bevorzuge jedoch die gelbe Biene. Je gelber, desto sanfter und produkti- ver seien sie, meint er. In der Tat war Imkermeister die Mehrheit der Bienen durchwegs Ken mit Gehilfe zitronengelb ohne dunkle Ringe. Die beim Nach­ Bienen waren auch sehr sanft, obwohl füttern der Ab- die Imker Schleier trugen. leger. Gut organisierte Imkerschaft Die Vereinigung tasmanischer Imker Sieben Waben zählt rund 50 Mitglieder. Alle sechs plus eine Wochen treffen sich die Delegierten Futtertasche der Vereine, um anstehende Probleme passen in dieses zu diskutieren. Imkervereinigung und tasmanische Forstamt arbeiten eng zusammen. Soll- Magazin. Pro te die Imkerschaft einmal Hilfe brau- Zarge werden chen, zum Beispiel in Jahren mit Miss- normalerweise ernten, finden sie bei der tasmanischen 8 Halbwaben Regierung wohlwollend Gehör. eingesetzt, Auf die Varroa- und den Kleinen Brut- und Beutenkäfer angesprochen reagiert Honigwab­ en Ken gelassen. Bis jetzt sei über ein haben die Auftreten nichts bekannt. Dr. Denis gleiche Grösse. Anderson vom australischen Imker- Eine Zarge voll bund äussert sich dazu präziserr: «Es Honig wiegt ist nicht eine Frage, ob wir sie haben etwa 20 kg. werden, sondern wann.»

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Die moderne Abfüllanlage (rechts) leistet eine Jahresproduktion von 350 Tonnen Honig, was 35 % der Ernte der gesamten tasmanischen Imkerei darstellt. 70 % davon bringt allein der begehrte Leatherwood-Honig aus dem Nationalpark. So ein Betrieb erfordert grosse Honigtanks (Mitte) und ein entsprechendes Wabenlager (rechts).

Biene, Honig und Konsumenten Die Vermarktung der Honige und der Bienenprodukte geschieht hier eher durch gut durchdachte Geschäftsideen als «vom Imker zum Kunden». Die Imkereien nennen sich «Golden Honey», «Honey Farm», oder «Sweet Bee». Meist sind es seit mehreren Ge- nerationen geführte Familienbetriebe, die alles, was mit Bienen zusammen- hängt, geschickt vermarkten. Auf dem Weg zum Nationalpark besuchten wir die «Honey Farm». Vor gut 100 Jahren war Jack Skipper einer der ersten Imker im Distrikt. Aus der Gelbe Bienen wie hier am Flugloch (oben) und auf der Wabe zusammen mit der Königin (unten) Tracht der saftigen Weiden des Tales werden bevorzugt. Es waren sogar Bienen zu sehen, die überhaupt keine schwarzen Ringe hatten. floss viel Nektar. Er verkaufte den Ho- nig seiner Bienen in Flaschen und Do- sen in seinem kleinen Laden im Dorf. Die Familie Beerepoot, begeistert von den Bienen, eröffnete später ein Tea Room und verkaufte Bioprodukte und sechs tasmanische Honigsor- ten. Das Geschäft florierte und ent- wickelte sich viel versprechend. Die Nachfrage nach tasmanischem Honig wuchs. So entschloss sich die Familie weitere Bienenprodukte und unter- schiedliche Honigsorten anzubieten. Zwangsläufig musste der Betrieb aus- gebaut werden. Heute können dort über 50 verschiedene Honigsorten degustiert werden. Das Angebot «rund um die Biene» ist fast gren- zenlos. Kein Wunder besuchen in der Sommerzeit täglich 500–600 Be- sucher die Honigfarm. Darunter sind Schulen, Vereine und Familien. Vom Manuka-Honig über Schokolade-

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Die «Honeyfarm» preist bei ihrem Verkaufsladen als Spezialität Honigglacé, ein Honigmuseum und die Honigd­ egustation an.

oder Erdbeerhonig bis zum Honig genug, die Entwicklung neuer Pfle- Die Preise der Produkte entsprechen mit Gewürzen ist alles nur Erdenkli- geprodukte auf der Basis des Ho- dem schweizer Niveau. Es sind also che zu haben und zu kosten. Neben nigs der endemischen Scheinulme keine «Billiger Jakob-Läden». imkerlicher Fachliteratur, pädago- (Eucryphia lucida) ist fast abge- Für den freundlichen Empfang gischem Lehrmaterial, Filmen und schlossen. Sie wird das Angebot von und die grossartige Gastfreund- einem grossen Schaukasten wird zurzeit über 100 Kosmetikproduk- schaft danken wir den tasmanischen vieles zum Thema Honig und Bie- ten nochmals um einiges vergrös- Bienenfreunden und wünschen allen nen angeboten. Da fällt die Wahl sern. Die Besucherzahlen anderer weiterhin viel Freude und Erfolg. des besten Souvenirs schwer. Nicht «Honey Farms» sind vergleichbar.

So präsentiert sich eines der Honigregale der «Honeyfarm» (links). An der langen Degustationsbar (rechts) kann man sich aus den über fünfzig Honigsorten seinen Lieblingshonig aussuchen.

26 Schweizerische Bienen-Zeitung 01/2009 LESERBRIEFE ­ «COLOSS»: nomen est omen! (SBZ 11 / 2008, S. 6–7) ch liess mich 1979 zum Imker renommierten Bienenforscherin Naturrhythmus?» Wir sollen Iausbilden. Bereits in meiner zu halten, Frau Miriam Lehrer. unseren Bienen die grösstmög- Bubenzeit ab etwa 1960 be- Zusammen unterhielten wir uns liche Hygiene zukommen lassen, gleitete ich meinen Grossvater oft über die «Insekten-Intelli- wie geräumige Häuser, saube- im Schächental zu den «Byyjäli». genz» und deren Rolle im Jah- res Arbeiten, keine alte Waben Später half ich meinem Schwie- reszyklus der Natur. etc. Darüber hinaus aber müsste gervater in seinen Bienenhäu- Meines Erachtens tönen gerade der Imker sich vom heu- sern. In all diesen Jahren gab es Sie im Artikel «Völkerverluste te überall vorhandenen Mach- – ausser der sich 1980 deutlich und COLOSS-Netzwerk» (SBZ barkeitsdenken verabschieden. meldenden Varroa (aufgrund 11 / 2008,S. 6–7) etwas We- Wir dürfen unsere Bienenvölker unkontrollierter Völkerkäufe sentliches an: «... und die Zucht begleiten, von ihnen lernen, via Balkan aus Asien?) – keine schränkt die genetische Diversi- sie da unterstützen, wo wir die

bestürzenden Probleme. Heu- tät (Vielfältigkeit) unserer Bie- natürliche Umgebung zerstört SRINIVASAN FOTO: MANDYAM te besitze ich meine eigenen nen weiter ein.» Seit langem haben. Aber warum ihre eige- Die bekannte Bienenforscherin Bienenhäuser, eines in Uri zu- stelle ich mir die Frage: «Wes- ne Regeneration, ihre Fortpflan- der Uni Zürich, Miriam Lehrer sammen mit Freunden, eines halb es gut sein soll, gesunde zung manipulieren? Ein Bienen- (1933–2005), lockt mit Zucker- alleine im Aargau. Bisher erin- Völker spätestens alle zwei Jah- volk ist kein Uhrwerk, es ist ein wasser Bienen in ihr Labor. nere ich mich an keine Völker- re ihrer Königin zu berauben komplexes Geschöpf, das in verluste, keine Katastrophen. und durch eine neue, künstlich einer unerhört vielfältigen Na- selbstbescheidene Biene hat mit Nebst der täglichen Praxis war gezüchtete zu ersetzen? Wes- tur eine unser Nützlichkeitsden- diesem Begriff nichts zu tun – es mir vergönnt, persönlichen halb soll auch hier die mensch- ken überragende Rolle spielt. aber vielleicht wir Imker? Kontakt mit einer international liche Technik besser sein als der «COLOSS»? – die elegante, Rolf Inderbitzi, Widen

Phacelia-Feld als Spättracht n den letzten schönen Ok- Sie haben dort für den bevorste- zu unterstützen? Eine Phace- andere Insekten. Mein Dank Atober- und Novembertagen henden Winter die letzten Trop- liaaussaat möglichst bald nach geht an den Landwirt Viktor konnte ich an diesem wunder- fen Nektar gesammelt. der Getreideernte wäre im Vögeli in Heitenried. baren Phacelia-Feld emsiges Wäre es nicht noch mehr Spätherbst eine sehr wertvol- Rafael Horner, Heitenried Treiben der Bienen beobachten. möglich, auf diese Art die Imkerei le Trachtquelle für Bienen und

DANK AN UNSERE LESER Wir danken allen Leserinnen und Lesern für ihre Zusendung­ en, die es uns ermöglichen, eine vielseitige Bienen-Zeitung zu gestalten. Teilen auch Sie uns Ihre Mei- nung mit oder senden Sie uns Beiträge für die Bienen-Zeitung. Wir freuen uns über jede Zu- schrift an: [email protected] Robert Sieber leitender Redaktor Bienen-Zeitung Steinweg 43 4142 Münchenstein / BL Franz‑Xaver Dillier Redaktor Bienen-Zeitung Baumgartenstrasse 7 6460 Altdorf / UR Für den Inhalt der Leserbrie- fe zeichnet der Verfasser und nicht die Redaktion verantwort- lich. Wir behalten uns vor, Zu- schriften zu kürzen oder nicht zu veröffentlichen. FOTO: RAFAEL HORNER FOTO: RAFAEL

Schweizerische Bienen-Zeitung 01/2009 27 RUBRIKNACHRICHTEN AUS VEREINEN UND KANTONEN Impulstagung AGNI 2008 Die traditionelle Tagung der Arbeitsgemeinschaft naturgemässe Imkerei widmete sich am 25. Oktober dem Thema «Sauerbrut – eine Herausforderung». HANSUELI THOMAS Natürliche Abwehr­ mechanismen as Thema war offenbar sehr Wolfgang Ritter erläuterte in sei- Daktuell, reisten doch 120 nem eigenen Stil Gedanken über Imker/-innen nach Frick, um den diese «Schweizerische Krank- drei Referenten zuzuhören. Toni heit». Interessanterweise stellt Imdorf, ehemaliger Mitarbeiter der Rhein offenbar eine Barriere des Zentrums für Bienenfor- für die Sauerbrut dar, Meldun- schung ZBF Liebefeld, Wolf- gen darüber sind in Deutschland gang Ritter, Leiter Abteilung für selten. Während eines Besuches Bienenkunde Freiburg (D) und am ZBF konnte er sich vom Aus- Christian Dickreiter, Homöo- mass des Sauerbrutbefalls in path und Imker, beleuchteten der Schweiz überzeugen und die Thematik aus verschiedenen Details zur Krankheit selbst be-

Blickwinkeln. DILLIER FOTO: FRANZ-XAVER obachten. Martin Dettli begrüsst die zahl- Ein Bienenvolk muss man als Symptome frühzeitig reich erschienenen Gäste. Ganzes anschauen, die einzelne erkennen Biene zählt nicht. Was zählt, ist Toni Imdorf eröffnete die Tagung der Waben sowie, leider etwas eine erfolgreiche Überwinterung

mit einer Einführung über die unspezifisch, ein lückenhaftes des Volkes sowie eine Vermehrung DILLIER FOTO: FRANZ-XAVER Sauerbrut. Wichtig ist die Früh- Brutnest. Nur das trainierte Auge nicht zuletzt über die natürliche Toni Imdorf zeigte die beunru- erkennung der Symptome dieser kann dann zwischen Sauerbrut, Methode des Schwärmens. higende Ausbreitung der Sauer- Krankheit: Säuerlicher Geruch Faulbrut und Kalkbrut unter- Bienen bekämpfen Krank- brut auf und wies auf die Fort- scheiden. Im Zweifelsfall soll man heiten mittels ihres Immunsys- schritte in der Diagnose hin. sich nicht schämen, den Bienen- tems sowie durch hygienisches inspektor zu kontaktieren. Man Verhalten, indem tote Brut ent- Verhalten, zusammen mit der kann selten zu früh, vielfach aber fernt wird und Bienen zum Ster- desinfizierenden Wirkung von zu spät reagieren. ben den Stock verlassen. Dieses Propolis, erlaubt den Bienen, Obwohl der Erreger dieser Krankheit seit über 100 Jah- ren bekannt ist, bleibt noch vieles rätselhaft. So zum Bei- spiel das gehäufte Auftre- ten alle 20–30 Jahre aus dem scheinbaren Nichts. Das Bakte- rium Melissococcus plutonius ist offenbar alleine nicht in der Lage, Sauerbrut auszulösen. Es braucht die «Hilfe» mindestens eines weiteren Bakteriums. Es ist nicht einfach, durch visu- elle Inspektion schwach befallene Völker zu identifizieren. Das ZBF in Liebefeld hat deshalb einen neuen, hochempfindlichen Test entwickelt, der in Kürze praxisreif sein wird. Dieser Test liefert nicht

FOTO: HANSUELI THOMAS nur die Antwort auf die Frage, ob Christian Dickreiter, Homöo­ das Volk mit Sauerbrut infiziert ist,

path und Imker, führte in die sondern auch zum Befallsgrad. FOTO: HANSUELI THOMAS Überlegungen dieser alternati- Das wird die Arbeit der Bienenin- Engagiert erläutert Wolfgang Ritter seine Sicht der ven Behandlungsansätze ein. spektoren sehr erleichtern. gesamtheitlichen Behandlungsansätze bei Bienenkrankheiten.

28 Schweizerische Bienen-Zeitung 01/2009 NACHRICHTEN AUS VEREINEN UND KANTONEN

negative Einflüsse weitgehend Das Forum am Nachmittag in Schach zu halten. Ab und zu diente der Vertiefung der Aus- reicht das aber nicht und das führungen im direkten Ge- Volk wird krank und stirbt. In spräch. Die seltene Gelegen- der freien Natur kommen dann heit, mit den Referenten zu die Wachsmotten zum Zug. diskutieren, wurde auch rege genutzt. Je nach Interesse konn- Homöopathie gegen die te man an dem einen oder an- Sauerbrut? deren Ort verweilen und zuhö- Den Schlussvortrag hielt Chris- ren oder auch mitdiskutieren. tian Dickreiter. Als Homöopath Für Abwechslung sorgte die versucht er zuerst, die Lebens- kleine Ausstellung von Bienen- bedingungen in ein Gleichge- gerätschaften. Hier war Raum wicht zu bringen. Als Zweites zum Fachsimpeln, Erfahrungen gilt es, die Selbstheilungskraft austauschen oder um Bekannt- der Bienen zu fördern, gemäss schaften zu schliessen und auf- dem homöopathischen Lehr- zufrischen. satz: «Ähnliches soll durch Alles in allem: eine gelungene Ähnliches geheilt werden.» Die Veranstaltung mit einem hohen bekannten «weissen Kügel- Informationswert. Die nächste chen» enthalten einen gleich Impulstagung wird am Samstag, wirkenden Wirkstoff in starker den 31. Oktober 2009 in Frick Verdünnung und es lassen sich stattfinden. oft erstaunliche Resultate er- Die beiden Hauptreferen­ zielen. Ein interessanter Ansatz, ten Toni Imdorf und der bei den Bienen noch kaum Wolfgang Richter (v.l.) im

erforscht ist und erst von ein- intensiven Fachgespräch. FOTO: ROBERT SIEBER zelnen Imkern ausprobiert wird. Können mit Faulbrut befallene Völker gerettet werden? In Deutschland werden künftig mit Faulbrut befallene Völker kaum mehr abgeschwefelt. nlässlich der AGNI Tagung in Frick stellte Prof. Wolfgang ARitter eine neue Methode zur Sanierung von mit Faulbrut befallenen Völkern vor. An seinem Forschungsinstitut wurde ein spezielles Kunstschwarmverfahren entwickelt. Dabei wird das Magazin eines verseuchten Volkes von seinem Standort entfernt und durch ein sauberes Magazin ersetzt. In dieses werden Rahmen mit Leitstreifen aber ohne Mittelwände ein- gehängt. Die Bienen des befallenen Volkes werden vor dem sauberen Magazin abgewischt. Die Brut des verseuchten Vol- kes wird entsorgt, die verbleibenden Waben werden fachge- recht eingeschmolzen.

Die abgewischten Bienen besiedeln das neue Magazin und bauen dort Naturwaben an die Leitstreifen. Gefüttert wird nur bei einer Trachtlücke mit Zuckerteig oder Honig. Nach drei Tagen werden die neu gebauten Naturwaben ausge- schnitten, wiederum fachgerecht eingeschmolzen und durch Rahmen mit Mittelwänden ersetzt. Vermutlich «verbauen» die Bienen so die Bakteriensporen und die befallenen Völker können auf diese Art gerettet wer- den. Diese Methode wird in Deutschland ab diesem Jahr in

FOTO: FRANZ-XAVER DILLIER FOTO: FRANZ-XAVER den Richtlinien zur Faulbrutbekämpfung aufgeführt. Neben dem Bienenstand am FIBL in Frick kann man einen Robert Sieber «Weissenseifener Hängekorb» bewundern.

Schweizerische Bienen-Zeitung 01/2009 29 NACHRICHTENRUBRIK AUS VEREINEN UND KANTONEN

GV der Mellifera Züchter Nebst den üblichen Traktanden standen auch einige wichtige Änderungen an.

m 18. Oktober 2008 fand samt dem Abschiedsgeschenk­ Ain Reiden die GV des Ver- waren wohlverdient. Auch eins Schweizerischer Mellifera Gründungsmitglied und erster Bienenfreunde (VSMB) statt. Aktuar Albert Schmidt wurde Die beeindruckende Zahl von 82 dankend verabschiedet und zum Mitgliedern aus allen Teilen der Ehrenmitglied gewählt. deutschen Schweiz das Interes- se am Verein und seiner Arbeit. Interessante Koopera­ Sämtliche Ressortberichte lagen tionen dieses Jahr schriftlich vor. Das Der VSMB ist national wie neu geschaffene Mellifera-Bulle- international verankert. In der tin enthält Kontaktadressen und Schweiz besteht eine enge Zu- wertvolle Hintergrundinforma- sammenarbeit mit Pro Specie tionen. Diese Änderung wirkte Rara im Zusammenhang mit sich auf den Versammlungs- Erhaltungsgebieten für die

ablauf sehr positiv aus. Leider Dunkle Biene. Eine andere Zu- FOTOS: HANSUELI THOMAS verlor der Verein zwei verdien- sammenarbeit besteht mit Slow- Der scheidende Aktuar Albert Schmidt (rechts) wird für seine te Mitglieder. Fredi Brülisauer Food, die sich die Förderung der langjährige Arbeit zum Ehrenmitglied ernannt und erhält von und Christian Gäggeler wurden Esskultur und Geschmacksviel- Balser Fried ein Präsent und die Ehrenurkunde. durch eine Schweigeminute ge- falt auf die Fahne geschrieben ehrt. hat. Imker und Imkerinnen, mit der Ausbildung der Prüf- 2008. Es war ein eigentliches die dem SlowFood Förderkreis standsleiter befassen und eine Plädoyer für die Dunkle Biene Grosse Zunahme der Mit­ angehören, halten Völker mit neue Prüfstandsgruppe aufbau- der Schweiz. Diese gehört zu glieder Reinzuchtköniginnen und sind en. Der traditionelle Sommer- den tiergenetischen Ressourcen Dass die Arbeit und Zielset- in einem anerkannten Honig- ausflug wird uns auf die A-Be- der Schweizer Landwirtschaft zung des VSMB, nämlich die Qualitätsprogramm zertifiziert. legstation Rothbach führen. Der und wird zusammen mit der Tes- Erhaltung und Zucht unserer Honig der einheimischen, ur- Vorstand wird sich auch intensiv siner Ligustica als einheimisch einheimischen Dunklen Biene sprünglichen Dunklen Biene der mit der Umsetzung der Motion und ursprünglich als Schweizer anerkannt wird, bestätigt sich Schweiz wird nun erfolgreich im Gadient befassen. Rasse definiert. Für das Bundes- in der grossen Zunahme der SlowFood Sortiment von Coop amt für Landwirtschaft gehö- Mitgliederzahl um 45 auf 260. verkauft. Neue Zucht- und ren diese genetischen Ressour- Dazu hat sicher auch der gelun- Prüfgemeinschaft­ cen zu den wertvollsten und gene Auftritt am Imkerkongress Reichhaltiges Jahres­ Dunkle Biene Schweiz strategisch wichtigsten Gütern in Appenzell beigetragen, wie programm 2009 Reto Soland, Zuchtchef des unseres Landes und verdienen Präsident Balser Fried ausdrück- Den Mitgliedern steht ein viel- VSMB, informierte über die besondere Unterstützung. Stolz lich festhielt. fältiges Jahresprogramm bevor. Aufnahme dieser umfassenden sein kann der Verein deshalb auf Die Zuchtkommission wird sich Zusammenarbeit im Sommer die neu geschaffenen Prüfstän- Wahlen de. Jeder Prüfstandsleiter er- Neu gewählt wurden einstim- hält zwölf anonymisierte Zucht- mig Victor Gisler, Attinghau- königinnen zum Testen. Die sen, als Präsident sowie Linus Resultate werden wissenschaft- Kempter, Kirchberg, als Aktuar. lich analysiert und bilden die Die übrigen Amtsträger wur- Grundlage für die Selektion und den mit Applaus bestätigt: Ernst Weiterzucht. Nur aus einer breit Hämmerli, Vizepräsident, Reto abgestützten, gemeinsamen Soland, Zuchtchef, Philipp Hu- Selektionsarbeit können Völker wyler, Kassier und Hansueli Tho- mit erwünschten Eigenschaften mas, Öffentlichkeitsarbeit. An- herausgezüchtet werden. schliessend wurde Balser Fried von der Versammlung zum Eh- Übergabe eines renpräsidenten gewählt. Ihm ver- edlen Tropfens durch dankt der Verein ausserordent- Reto Soland (links) an lich viel und die Dankesworte Balser Fried (rechts).

30 Schweizerische Bienen-Zeitung 01/2009 NACHRICHTEN AUS VEREINEN UND KANTONEN

Sauerbrut Bewusstsein über eine koor- Anschliessend an die GV hielt dinierte Zusammenarbeit aller Toni Imdorf einen Fachvortrag Züchter und Halter der Dunklen über neue Erkenntnisse aus der Biene weiter ausgebaut wer- Sauerbrutforschung. Neben vie- den. Mitglieder des VSMB er- len Details und Schwierigkeiten halten dazu im Februar 2009 konnte er über Fortschritte der das nächste Mellifera-Bulletin Forschung berichten. Das ZBF mit Informationen zum Vereins- hat in der Zwischenzeit einen und Zuchtprogramm 2009. hochempfindlichen DNA-Test Hansueli Thomas, Zürich entwickelt, der nicht nur die Fra- ge beantwortet: Sauerbrut: ja – nein, sondern auch noch den Der scheidende Präsident Befallsgrad misst. Dies dürfte Balser Fried (rechts) erhält für Bieneninspektoren und Be- von Reto Soland zum Ab- legstationsleitungen eine spür- schied nebst der Urkunde bare Erleichterung ergeben. zum Ehrenpräsidenten einen Korb mit feinen Ga- Ausblick ben aus allen Gebieten der Dem Vorstand ist es gelungen, VSMB A-Belegstationen, eine informative GV zu orga- darunter eine Käseplatte nisieren. In Zukunft soll das mit Widmung.

Bei August und Cécile Brunner in Züberwangen Wo die Imkerei in der Landwirtschaft den ihr zugedachten Platz hat!

CHRISTIAN JUD, BISCHOFSZELL Wert gelegt wird, ist meist auch mit ihren vier Kindern Marlen, Zuzwil gehört. Die Familie ist das Raum und Zeit für die Imkerei, Lydia, Daniela und Markus so. Sie lebhafte Beispiel dafür, dass be- Das Leben der Bauernfamilien als ein in vielerlei Hinsicht nütz- sind im Weiler Weieren daheim, triebliche Vielseitigkeit jene der zeigt sich in unzähligen For- liches Standbein. Das ist auch welcher zum Dorf Züberwan- einseitigen Grösse zu ersetzen men. Dort, wo auf Vielseitigkeit bei Gust und Cécile Brunner gen und damit zur Gemeinde vermag.

Vielseitigkeit ersetzt Grösse «In der seit jeher klein struktu- rierten Landwirtschaft in unse- rer dreidörflichen Gemeinde gab es, ungeachtet der dichten Hochstammobstbäume, schon immer eher wenige Imker. Enga- gierte Bienenzüchter waren bei meinen Vorfahren durchwegs die Ausnahme», fasst Brunner die Familiengeschichte aus der Sicht der Imkerei zusammen. Und trotzdem ist Gust Brunner mit den Bienen von Kindsbeinen an vertraut. Der gelernte Landwirt sah seit jeher eine Möglichkeit in Richtung vielseitiger Landwirt- schaft anstelle von einseiti- ger Betriebsgrösse. Er betreibt einen Schweinezuchtbetrieb mit rund 150 Muttersauen. Als

FOTOS: CHRISTIAN JUD er dann seine Cécile als Gattin Brunners am Brunnen, v.l.n.r., die Töchter Marlen und Lydia, der Sohn Markus, die Eltern Cécile und heimführte, da brachte die gut Gust und die Tochter Daniela. ausgebildete Bauerntochter aus

Schweizerische Bienen-Zeitung 01/2009 31 RUBRIKNACHRICHTEN AUS VEREINEN UND KANTONEN dem nicht sehr weit entfernten Weiler Boxloo die Idee in den jungen Haushalt, mit dem Anbau von Gemüse und Früchten und den anfallenden Produkten aus der Imkerei künftig den Wochen- markt in der nahen Stadt Wil zu beschicken. Inzwischen haben sich die Brunners einen sehr gu- ten Kundenkreis geschaffen.

Honig ist Vertrauenssache Die 45 Bienenvölker liefern Ho- nig sowie die Basis für Gesund- heitsprodukte, für Figuren und Formen der verschiedenen selbst gefertigten Wachsartikel. Brun- ners wissen aus der Erfahrung ihrer langjährigen Imkertätigkeit Gust und Cécile Brunner an ihrem Stand am Wiler Wochenmarkt. und der Direktvermarktung, dass der private Verkauf des Honigs Imkerfragen geworden. Von Zeit «Das will ich meinen Besu- Wil und Umgebung an, der eine ganz besondere Bindung zur zu Zeit kommen Lehrerinnen und cherinnen und Besuchern immer demnächst einen Anfängerkurs Kundschaft erzeugt.Diese lässt Lehrer mit ihren Schulklassen zu wieder auf den Heimweg mit- für angehende Imkerinnen und sich kein X für ein U vormachen, ihm mit der Erkenntnis, dass die geben», sagt der Imker, «denn Imker vorbereitet. Er ist eine vor- ist aber ungewöhnlich dank- Naturkunde und deren Wunder ohne Bienen gibt es für vieles auf treffliche Anlaufstelle für alle, bar, wenn sie die Kundenpflege durch nichts schöner vermittelt der Welt keine oder nur noch die sich von dieser besonders spürt. Längst ist der Landwirt aus werden können­ als durch ein eine düstere Zukunft.» Er ge- naturnahen Beschäftigung an- Weieren eine gefragte Person in emsiges Bienenvolk. hört dem Bienenzüchterverein gesprochen fühlen.

Grundkurs Bienenhaltung 2007 / 08 und treibt von Anfang an die Natur zu guter Ernte an. Landwirtschaftliches Zentrum Rheinhof, Salez Zum Dank für Ausdauer und Fleiss Kursleiter: Hans Oppliger nehmen wir den Bienen den Preis. n Frümsen hinter den Bäumen Wir füttern sie mit billigem Zuckerwasser Isteht ein Bienenhaus zum Träumen. und ärgern uns über Stiche, die sie uns verpassen. Am 25. April 2007 Wir alle fühlen uns wohl im Hause des Honigs. trifft sich ein Schwarm zwei Stunden nach sieben. Hans zeigt und verrät uns Tricks und Tipps mit viel Wissen und Witz. Sie wollen schwärmen bis im September 2008, Sein Grundsatz jedes Mal: Ruhig Blut, wenig stören, die Biene wird’s dann hat Hans den Schwarm zum Volk gemacht. Dir danken und keine bösen Stiche in deiner Haut verankern. Der König ersetzt im Kurs die Königin, Die Mäuse haben im Hause das sagen, wir sind froh um ihn, sie können an den Handschuhen sich laben. mit seinem Wissen Sie knabbern Löcher, wo es Ihnen passt erzählt er doch manchen Leckerbissen und wie Hans diese Viecher hasst. von seiner grossen Leidenschaft, Die Biester sind nur mit List zu kriegen, hat er es doch zum Profi gebracht. nur Fallen und Geschick Von der Blüte bis zur Frucht, brechen Ihnen das Genick. Hans erzählt mit grossem Wissen Auf dem grossen Tisch mit List hat es eine was alles passiert hinter den Kulissen, erwischt und mit grossem Wuff mit Schneiden, Binden und Bangen die letzte Luft verpufft. bis die Früchte so schön hangen. Aber Hans ganz gelassen: Nicht erst mit Technik, Wissen und Labor «Die hat in der Falle ihr Leben gelassen.» schon viel früher hat der Mensch begriffen, Das halbe Jahr ist um, auf den Fleiss der Biene kann er nicht verzichten. wir ziehen um. Denn mit Fleiss und Güte Wir machen kein Winter-Gebilde, fliegt die Biene von Blüte zu Blüte sondern ziehen uns zurück in wärmere Gefilde.

32 Schweizerische Bienen-Zeitung 01/2009 NACHRICHTEN AUS VEREINEN UND KANTONEN

Die Theorie ein trockenes Gebilde, Die drei Imkerinnen und vier mit Ton, Video und Dia zum Bilde. Imker vom Fürstentum Liechten- Die Technik hat’s in sich, stein nahmen das Diplom vom Beamer, Video und Licht alle sind gegen mich. Imkervereinspräsident Manfred Aber Hans in dieser Situation etwas verlegen, Biedermann entgegen. Die zwei ein Kursteilnehmer da kommt ihm Helen mit Rat und Tat gelegen. Imkerinnen und ein Imker aus den Kantonen Appenzell Inne- In seinen Adern fliesst nicht nur Blut, roden (Enklave Oberegg) und denn die Praxis im Bienenhaus, die tut ihm gut, St. Gallen durften das Diplom er zieht alle Register und vermittelt so manchen Trick vom Präsident Bienenzüchter- versüsst mit einem Leckerbissen. verein Werdenberg, Balser Fried, Lasst die Bienen doch selber entscheiden, entgegennehmen. wie sie Ihren Bau einteilen, Alle Kursteilnehmerinnen und Naturbau ist vielleicht bei manchem Volk ein Muss Kursteilnehmer danken Hans und es kommt so schneller wieder in Schuss. Oppliger von Herzen für alles Das Schwärmen, das ist Natur, und überreichten ihm eine neue das Holen eine Tortur. Bienenhausfront für Mini-Bie- An unmöglichen Hecken nen. Hans, Du bist nun bereit werden sie sich verstecken. für alle Fälle, wenn die Natur in nächster Zeit auf Mini umstellen Die Praxis bedeutet ihm viel, da ist er im Element sollte. mit Wissen, Technik und Talent. Nochmals vielen Dank von

Die Natur steht bei ihm immer im Mittelpunkt. Sein Fach- allen und hoffentlich sehen wir FOTOS: HANS OPPLIGER wissen ist riesig, noch grösser die Erfahrung. Hans, es ist Dir Dich in Imkerkreisen oder sonst Als Vertreter der Kursteilnehmer/-innen und Deinem 14. Nothelfer Lorenz Huber gelungen, uns in 18 irgendwo wieder. überreicht Hans Vorburger (links) zum Lektionen viel vom Imkerhandwerk zu vermitteln. Hans Vorburger, Dank dem Kursleiter Hans Oppliger ein Am 22. 11. 2008 nach einer Irrfahrt durch Nebel und Regen St. Margrethen, symbolisches Mini-Bienenhaus. nahm das Volk ein Diplom entgegen.

Abschluss des Grundkurses 2007–08 der Werdenberger und Liechtensteiner Imkervereine: stehend (v.l.n.r): Manfred Biederman (Präsident des Liechtensteiner Imkervereins), Michael Spagolla (Mauren), Theres Hasler (Schellenberg), Otto Lampert (Vaduz), Hans Oppliger (Kursleiter), Stefan Oehry (Ruggell), Susan Giger (Oberegg), Alexander Wohlwend (Triesen), Balser Fried (Präsident des Werdenberger Imkervereins), Lorenz Huber (Bieneninspektor), Werner Walker (Zuchtchef) und kniend v.l.n.r.: Hans Vorburger (St. Margrethen), Helen Tischhauser (Buchs SG) und Nicole Verling (Vaduz).

Schweizerische Bienen-Zeitung 01/2009 33 RUBRIKAPISTISCHER MONATSBERICHT Apistische Beobachtungen: 15. November—15. Dezember 2008 Stauniederschläge aus dem Süden, im Norden regenarm – dann starker Schneefall bis in tiefe Lagen.

in umfangreiches Tief führte Ezur Monatsmitte milde und Bettingen feuchte Luft vom Mittelmeer Frauenfeld gegen die Alpensüdseite. Diese Münchenstein Gansingen Bichelsee St. Gallen feuchte Luft staute sich insbe- Zwingen Toggenburg Gibswil Appenzell sondere im Einzugsgebiet des Rickenbach Toce und in den angrenzenden Regio ­nen des westlichen Tessins und südöstlichen Wallis. Ergiebi- Walkringen Fideris ge Niederschläge, die teilweise Mamishaus von Gewittern begleitet wur- Vaz den, waren die Folge. Savognin Im Norden hingegen blies ein Gstaad kräftiger Südföhn. In Gipfelregio- nen wurden Windspitzen von 160 bis 185 km / h gemessen. Hier stie- gen auch die Temperaturen teils über 20 °C. Auch im Mittelland wurden noch 10 bis 15 °C regis- triert. Durch starke Westwinde mit Spitzen von 100 bis 120 km/h Karte der Wäge- und Wetter­stationen (Stationen mit rotem Punkt drang im letzten Monatsdrittel in der Bienen-Zeitung, mit blauem Punkt nur auf www.vdrb.ch). kalte Polarluft zu den Alpen. Mit dem Aufbau eines Hochdruckge- vielen Stationen die bisher gröss­ besinnlichen und erholsamen unterworfen. Da mögen sonder- bietes und teils sternklaren Näch- te Schneehöhe für diesen Zeit- Festtagen erwacht erneut des Im- bar erscheinende Ideen auftau- ten sanken die Temperaturen auf punkt gemessen. Darauf folgte kers Tatendrang. Die immer wie- chen. Diese­ müssen mit Recht sehr tiefe Werte. In La Brévine re- weiterhin viel Schnee im Süden derkehrenden Winterarbeiten hinterfragt werden. Eine vermehr- gistrierte man –24,4 °C. Erstmals mit einem Wintereinbruch bis ins sind bekannt und sollen hier te Teilnahme bei Gedankenaus- im beginnenden Winter blieben Flachland. Bis Mitte Dezember nicht erwähnt werden. tausch über Imkerei kann für alle die Temperaturen im Mittelland dauerten die markanten Winter- Einige konstruktive Gedanken von Nutzen sein. «Die Anderen ganztags unter Null. Auf das Mo- einbrüche an – in weiten Teilen in der winterlich stillen Werkstatt sollen mal, könnten doch», bringt natsende fiel Schnee bis in die der Schweiz mit Schneefällen bis können jedoch ungeahnte Mög- uns kaum weiter. Überdenken wir Magadinoebene­ und ins Sottoce- in die Niederungen. lichkeiten im kommenden Bienen- unsere Arbeitsweise und seien wir neri, was im November selten ist. jahr bewirken. Ob wir nun wol- offen für neue Erkenntnisse. In den höheren Lagen des Alpen- Zum Jahresbeginn len oder nicht, Betriebssysteme, Mit den besten Wünschen südhangs fielen verbreitet 50– Schon reissen wir die ersten Arbeitstechniken, Zukunftsvisio­ ­ für ein erfolgreiches Bienenjahr 100 cm. Am 1. Dezember wurden Blätter des neuen Jahres vom nen und Imkergemeinschaften grüsst Sie im südlichen Graubünden an Kalender. Nach hoffentlich sind permanenten Wandlungen René Zumsteg

Monatsdiagramme der Stationen

(7 F 52) Fideris, GR (980 m ü. M.) Beutentyp CH-Kasten; Lage Nordhanglage; Trachtangebot Na- delwald, etwas Laubbäume, Wiesen, wenige Obstbäume. Während der ganzen Beobachtungszeit herrschten winterliche Verhältnisse. Auch von einem grossen Sturm blieben wir nicht ver- schont. Unser Bienenhaus wurde beinahe von einer umfallenden Tanne getroffen. Nach der letzten Varroabehandlung mit Oxalsäure konnten wir nur mehr wenig gefallene Milben zählen. Anstelle des Flugbetriebes ist schon lange die winterliche Ruhezeit eingekehrt. Jörg Donau

34 Schweizerische Bienen-Zeitung 01/2009 APISTISCHER MONATSBERICHT

ERLÄUTERUNGEN ZU DEN DIAGRAMMEN Die grünen Balken zeigen Gewichtsveränderungen an. Apistische Beobachtungen: 15. November—15. Dezember 2008 Über der Nulllinie = Zunahme, unter der Nulllinie = Abnahme. Die rote Kurve zeigt die Temperaturschwankungen. Die blauen Balken messen den Regen [ml]. Die graue Linie informiert über die relative Luftfeuchtigkeit [%].

(6 W 64) Gansingen, AG (410 m ü. M.) Beutentyp Segeberger Styropormagazine; Lage offene Jura­landschaft; Trachtangebot Wiese, Hochstammobstbäume, Weisstannenwald. Sehnlichst warte ich auf einen milden Tag für die Oxalsäurebe- handlung. Vom Totenfall her scheint es nicht so dringend zu sein. Ein sanftes, ruhiges Summen ist zu hören. Zurzeit liegen 25 cm Schnee. Die Bäume mit ihren beladenen Ästen sind reizvolle Fotomotive. Ich denke, es wird schon wieder mal Tauwetter einsetzen. Thomas Senn

(4 Y 40) St. Gallen, SG (670 m ü. M.) Beutentyp abgeänderter CH-Kasten; Lage in der Stadt St. Gallen; Trachtangebot Gärten, Obstbäume, Wiese, Mischwald. Es ist ruhig geworden im Bienenhaus. Besonders das Waagvolk ist eher zu ruhig. Die Unterlagenkontrolle deutet auf gut zwei besetzte Waben auf der rechten Seite. Ich werde es vermehrt im Auge behal- ten und bei Gelegenheit wohl durch ein Reservevolk ersetzen müs- sen. Die Königin müsste im nächsten Jahr ohnehin ersetzt werden. Hans Anderegg

(6 X 75) Rickenbach, LU (720 m ü. M.) Beutentyp CH-Kasten; Lage am Waldrand; Trachtangebot Wiese, Kirschbäume, Wald. Der Martini-Sommer hat sich am 22. November verabschiedet. Dann kam der Winter wie schon lange nicht mehr. Seit drei Wochen haben wir eine geschlossene Schneedecke, und die Bienen sind in der Wintertraube. Nur ein leises Brummen ist zu hören. Das ist gut so! Jetzt ist das Einengen auf 3 bis 4 Waben sinnvoll. Max Estermann.

(5 F 19) Obervaz, GR (1 100 m ü. M.) Beutentyp Helvetia (Kaltbau); Lage am Dorfrand, Südhang; Trachtangebot Berg- und Wiesenblumen, Hecken, Mischwald. Von den Bienen gibt es bei mir über die letzten 30 Tage nicht viel zu berichten. Mein Bienenhaus versinkt in mehr als einem Me- ter Schnee, und es kommt fast täglich noch etwas von dem Weiss dazu. Die relativ konstanten tiefen Temperaturen bewirken, dass die Bienen in friedlicher Ruhe verweilen. Martin Graf

Schweizerische Bienen-Zeitung 01/2009 35 RUBRIKAPISTISCHER MONATSBERICHT

(6 R 19) Gibswil, ZH (760 m ü. M.) Beutentyp CH-Magazine; Lage am Dorfrand; Tracht­angebot Wald, Wiese, Mischtracht entlang einer Bachböschung. Seit 14 Tagen ruht die Natur unter einer etwa 10 cm dicken Schneedecke. Das Wetter zeigt sich winterlich, wechselhaft mit kurzen Föhnböen, bedecktem Himmel, Regen und Schnee. Die Ge- wichtszunahmen im Diagramm rühren bloss vom Schnee auf dem Dach der Beute her. Ich wünsche mir einen Tag mit angenehmen Temperaturen um die Oxalsäurebehandlung noch zu erledigen. Hans Manser

(5 M 75) Zwingen, BL (350 m ü. M.) Beutentyp CH-Kasten; Lage in einer Waldlichtung; Tracht­ angebot Wiesentracht und Mischwald. Ja, es ist Winter geworden. Es ist zwar nicht sehr kalt, doch nachts gibt’s Minustemperaturen. Gelegentlich regnet es. Wir ha- ben fast 10 cm Schnee, und das Mitte Dezember. Das kommt ja nicht so oft vor. Wir freuen uns auf weisse Weihnachten und grüs- sen die ganze Imkerschaft. Erwin Borer

(4 W 23) Grund / Gstaad, BE (1 085 m ü. M.) Beutentyp CH-Kasten; Lage ausserhalb des Dorfes an einer Hanglage; Trachtangebot Wiesen, Mischwald, viele Himbeeren. Seit Mitte November liegt eine hohe Schneedecke. Bei dieser Käl- te ist Ruhe im Bienenhaus. Bei starker Sonneneinwirkung werden einzelne tote Bienen ausgeräumt. Ein ruhiges Summen deutet auf eine gute Überwinterung hin. Die üblichen Vorbereitungsarbeiten für das kommende Jahr werden etwas später in Angriff genommen. Es hat ja noch Zeit. Johannes Raaflaub

(5 M 74) Bichelsee, TG (600 m ü. M.) Beutentyp CH-Kasten; Lage am Dorfrand; Trachtangebot­ Wiesen, Waldtracht in der Nähe. Viel ist nicht mehr los im Bienenhaus. Dafür geht beim Honigverkauf buchstäblich die Post ab. Ich brauche noch die richti- ge Temperatur um die letzte Varroabekämpfung mit Oxalsäure zu machen. Viel Zeit bleibt nicht mehr. Wer hätte gedacht, dass der Winter schon so früh seine Krallen zeigt. Die Zeit bis zum Frühling wird für unsere Bienen noch lange dauern. Allen Imkerkolleginnen und -kollegen mit ihren Familien wünsche ich ein gutes, honigreiches neues Jahr und gute Gesundheit. Christian Andri

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(5 L 64) Mamishaus / Schwarzenburg, BE (768 m ü. M.) Beutentyp CH-Kasten; Lage in hügeliger Landschaft; Tracht­ angebot Wiese, Obstbäume, Mischwald. Es liegt viel Schnee, was der Natur zugute kommt. Bei den Bie- nen herrscht Winterruhe. Ein leises Brummen lässt vermuten, dass alles in Ordnung ist. Beat Zwahlen

(Tagesaktuelle Waagdiagramme und weitere Stationen sind zu finden unter: www.bienen.ch, Rubrik: Waagvölker)

TRACHTBÄUME Der Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus) wurde zum Baum des Jahres 2009 erkoren In diesem Jahr möchten wir Ihnen in dieser Serie einige Trachtbäume vorstellen. Beginnen wollen wir mit dem Berg-Ahorn, Acer pseudoplatanus, der in Deutschland zum Baum des Jahres 2009 ausgewählt wurde. n den Alpen stellt er seinen Na- allem in grösseren Siedlungen, Imen am eindrücklichsten unter in Parkanlagen und auf Fried- Beweis. Im Wallis, wo die höchs- höfen. Der Baum zählt zu den ten Gipfel Europas stehen, ist er Gattungen, deren Vorkommen noch auf fast 2 000 Metern an- etwa 240 Millionen Jahre nach- zutreffen. Von Süden nach Nor- weisbar sind. Der älteste und den nimmt seine Höhengrenze berühmteste Berg-Ahorn der ab, und im Harz gedeiht er gera- Schweiz stand in Trun und fiel Berg-Ahorn de noch bis etwa 800 Meter. Im 1870 einem Sturm zum Opfer. (Acer pseudo- Flachland Norddeutschlands ist Sein Nachfolger trotzt dem Berg- platanus), ein er nicht mehr anzutreffen. wetter bereits über 100 Jahre am Aquarell mit Bei uns ist dieser Baum nicht selben Ort. Blatt, Blüte waldbildend und kommt eher und Frucht- einzelstehend vor. In der Nie- Aussehen AQUARELL: RENÉ ZUMSTEG stand. derung finden wir ihn vor Die bei jungen Bäumen hell- bräunlich erscheinende Rinde Traubenblüten aus. Die Dop- Saftig und bienensüss verändert sich mit den Jahren. pelfrüchte sind schmal geflü- Vor etwa 200 Jahren, als der Am knorrigen, geraden Stamm gelt und gleichen einem «Pro- Sklavenaufstand auf der Zu- bildet sich eine stark fleckige peller». ckerinsel Haiti ausbrach und der hell- und dunkelbraune Borke. Zuckerrohrpreis sich ins Unbe- In luftfeuchten Lagen entwi- Holznutzung zahlbare steigerte, wurde auch ckelt er eine mächtige, immer Schon in der Bronzezeit, also in Europa versucht, eine Ahorn- breiter werdende Krone. Hier vor rund 3 500 Jahren, nutzten Zuckerproduktion zu etablieren. sind die langen Wurzeln von die Menschen das helle Holz zur Der beachtliche Zuckergehalt des Nutzen, die zusätzlich als Bo- Herstellung verschiedenster Ge- Ahorns war damals schon gut be- denfestiger dienen. Die Blät- räte. Heute wird es als Möbel-, kannt. Ein Liter Saft ergibt immer- ter, die anfangs an der Unter- Furnier-, Drechsler- und hin 25 bis 30 g Rohzucker. Daraus seite behaart sind, erinnern an Schnitzlerholz sehr geschätzt. wurde aber nie etwas, weil zur «Blätter-Hände» (Kanada hat Das recht harte Holz zeigt sich gleichen Zeit die Zuckerrübe aus ein ähnliches, stilisiertes Blatt im Trockenen als sehr dauer- der Runkelrübe gezüchtet wur-

FOTO: HTTP://DE.WIKIPEDIA.ORG/,ROGER GRIFFITHHTTP://DE.WIKIPEDIA.ORG/,ROGER FOTO: des Zuckerahorns, Acer sac- haft. Eigenartig gewimmert (so de, die weitaus grössere Erträge Eine fleckige hell- und dunkel- charum, in seiner Flagge). Die genanntes Ton- und Resonanz- garantierte. Dass der Saft des braune Borke kennzeichnet gelbgrünen kleinen Blüten trei- holz) ist es bei Geigenbauern Ahorns mehr Zucker enthält als den Bergahorn. ben im April-Mai als hängende hoch begehrt. die meisten anderen heimischen

Schweizerische Bienen-Zeitung 01/2009 37 RUBRIKAPISTISCHER MONATSBERICHT

Baumarten, bekommt man auch zu spüren, wenn die unzähligen Blattläuse für Honigtau sorgen und die Blätter vom klebrigen Zuckersaft überzogen sind. Der Nektar sammelt sich in grossen Tropfen und ist allen Insekten zugänglich. Die Blüten besitzen einen eigenen, durch Amine hervorgerufenen Duft, der die Nektarsammlerinnen anlockt. Kommt dazu, dass Blütezeit und eine starke Lausbesiedlung auf- fallend oft zusammenfallen. So sammeln die Bienen gleichzeitig den Nektar der Blüten und den Honigtau von den Läusen.

Pollen Die Pollenproduktion ist nicht überwältigend, doch besser als bei den anderen Ahorn-Arten. In grossen grünlichen Pollen-

höschen wird er von den Bienen A. ROLOFF FOTOS: /WWW.BAUM-DES-JAHRES.DE, eingetragen. Bei entsprechend Der Bergahorn wurde in Deutschland zum Baum des Jahres gewählt. Die Bilder zeigen eine Berg- grossem Ahornbestand zählt ahornallee im Herbstkleid (oben) und einen Charakterbaum in der Sommerlandschaft (unten). Der der biologisch wertvolle Pollen Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus L.) – eine kühle Schönheit. Es gibt wohl nur wenige Nadel- und zu einem wichtigen Eiweisslie- keine anderen heimischen Laubbaumarten, die mit zunehmender Höhenlage immer schöner und feranten der Bienenvölker. strotzender in Erscheinung treten. Der Berg-Ahorn macht geradezu den Eindruck, als würde es ihm bei Kälte besonders gut gehen und auch seine Borke im Alter ein Traum ist. Diese Baumart lässt einen Wahr oder erfunden? staunen und zeigt uns, dass man auch ohne viel Schminke schön sein kann (A. Roloff). • dass, in Türen und Schwellen versenkte Zapfen aus Berg- Ahorn das eindringen von Hexen in Viehställe verhin- dern soll? • die gleiche Wirkung da ist, wenn am 24. Juni an Türen und Fenstern Zweige dieses Baumes eingesteckt werden? • diese Zweige im Elsass zusätz- lich Fledermäuse fernhalten? • allgemein vor Blitzschlag schützen?

Noch etwas zum Nachdenken Die Bäume reden mit uns, wenn wir ihnen zuhören. Ich selbst habe viel von den Bäumen erfahren: Manchmal etwas über das Wet- ter, manchmal über Tiere, manch- mal über mich selbst. Von Tatanga Mani, aus dem Volk der Stoney, Kanada. (Gekürzt aus: Weisst Du, dass die Bäume reden? Weisheit der Indianer.) René Zumsteg

38 Schweizerische Bienen-Zeitung 01/2009 VERANSTALTUNGEN

Veranstaltungskalender Datum Veranstaltung Sektion Ort und Zeit Di. 6.1. Führen der Stockkarten / Unteremmental Rest. Rudswilbad, Ersigen, 19.30 Uhr Sizilienreise VBBV 2009 Mi. 7.1. Beratung Zuchtgruppe Oberholz Seeland Schützenhaus Walperswil, 19.00 Uhr Do. 8.1. Fragen und Antworten Thun Rest. Schwandenbad, Steffisburg, 20.00 Uhr Fr. 9.1. Honigernte von A bis Z Pfäffikon (ZH) Stiftung zur Palme, Pfäffikon, 19.30 Uhr Do. 15.1. Ein Kalenderjahr beginnt / Berater Leuk und Umgebung Schulhaus Feithieren, Leuk, 20.00 Uhr Fr. 16.1. Hauptversammlung St. Gallen Rest. alter Bahnhof, Gossau, 20.00 Uhr Sa. 17.1. GV des Vereins Schweizerischer Schweizerischer Wanderimker Rest. Löwen, Hausen am Albis, 9.00 Uhr Wanderimker (VSWI) (VSWI) So. 18.1. Winterhöck Thurg. Bienenfreunde Rest. Wellenberg, Mettendorf, 9.00 Uhr Mo. Führen der Stockkarten / Unteremmental Rest. Steingrube, Oberburg, 19.30 Uhr 19.1. DVD: Bienen und Blumen Mo. Winterruhe – Kontrolle und Brig Restaurant Diana, Brig-Glis, 20.00 Uhr 26.1. Auswertung der Winterunterlagen Di. 27.1. Monatshöck: Bruder Adam: Jungfrau Hotel Park, Goldswil, 20.00 Uhr Buckfastimkerei (Videofilm) Fr. 30.1. Vortragsabend Winterthur Fr. 30.1. Imkerhock Chur und Umgebung Rest. Neustadt, Chur, 20.00 Uhr Sa. 31.1. Bewerbung DV, VBBV Seeland Hotel Bären, Twann Sa. 31.1. Januarvortrag Winterthur Wisenthalle, Wiesendangen, 20.00 Uhr Sa. 31.1. Imkertagung VLI Verband Luzerner Imkervereine Mehrzweckhalle, Eich (LU), 14.00 Uhr Sa. 31.1. Delegiertenversammlung VBBV Hotel Bären, Twann, 09.30 Uhr Fr. 6.2. Korbimkerei Pfäffikon (ZH) Stiftung zur Palme, Pfäffikon, 19.30 Uhr Mo. 9.2. Honigvermarktung im SlowFood Werdenberg Rest. Traube, Grabs, 20:00 Uhr Sortiment von COOP Mi. 11.2. Imkerhöck: Fragen und Antworten Oberdiessbach Rest. Bahnhof, Brenzikofen, 20.15 Uhr Mi. 11.2. Generalversammlung Laufentaler Café Sunneschyn, Laufental, 20.00 Uhr Do. 12.2. Züchterhöck Thun Rest. Schwandenbad, Steffisburg, 20.00 Uhr Fr. 13.2. Generalversammlung 2009 Dorneck Fr. 13.2. Höck: Bienensterben / Sauerbrut Oberhasli Gemeindeverwaltung, Schattenhalb, 20.00 Uhr Fr. 13.2. Generalversammlung Leuk und Umgebung Susten, St. Josef, 19.00 Uhr

Öffentliche Veranstaltungen Alle Interessierten sind herzlich willkommen! Verband Bernischer Bienenzüchtervereine VBBV Vortrag im Anschluss an die Einladung zur Delegiertenversammlung VBBV GENERALVERSAMMLUNG 2009

Samstag 17. Januar 2009 um 9.00 Uhr

Hotel Restaurant Löwen Ort: Hotel Bären, Twann Albisstrasse 2 Datum: Samstag, 31. Januar 2009 8915 Hausen am Albis Zeit: 13.30 Uhr Vortrag: Bedrohte Bienen – bedrohte Arten Öffentlicher Vortrag am Nachmittag um 14.00 Uhr zum Thema Was geschah im Rheintal wirklich? – Referent: Bruno Nüsperli, Aarau, die grosse Bienenvergiftung 2008 dipl. Betriebsing. ETH i. R., Referent: Eckhard Hülsmann

politisch aktiv im Bildungs- Für die Teilnehmer der GV 2009 wird am Tagungsort ein Mittagessen organisiert. und Umweltbereich. Für die Nachmittagsveranstaltung wird ein kleiner Unkostenbeitrag von 10.– Fr. eingezogen.

Mit freundlichen Grüssen der Vorstand VSWI

Schweizerische Bienen-Zeitung 01/2009 39 RUBRIKVERANSTALTUNGEN

Schweizer Hymenopteren-Tagung 2009

Samstag, 31. Januar 2009

Vortragssaal Naturhistorisches Museum, Bernastrasse 15, 3006 (Anfahrtsplan siehe unten rechts) Kontakt: Hannes Baur, E-Mail: [email protected], Tel: 031 350 72 64 ______

PROGRAMM

ab 9.00 Ungezwungenes Treffen bei Kaffee und Gipfeli: Gelegenheit zum Plaudern, für Bestimmungs kontrollen (Stereomikroskope vorhanden), ev. Besuch der Sammlungen

10.20 Begrüssung

10.30 Andreé Hamm, Universität Bonn Pollenquellen von Wild- und Honigbienen – Fallstudien zur Ressourcen nutzung und zur Konkurrenz

12.00 Gemeinsames Mittagessen im Restaurant Kirchenfeld (5 Min. vom Museum, keine Anmeldung erforderlich)

13.45 Felix Amiet, Solothurn Mutillidae, Sapygidae, Scoliidae und Tiphiidae: vier wenig bekannte Wespenfamilien

14.15 Nayuta Brand, Université de Lausanne Der Verwandtschaftsgrad zwischen Nestmitgliedern bei der sozialen Furchenbiene Halictus scabiosae

14.45 Nicolas Vereecken, Universität Zürich Larves de coléoptères sexy cherchent mâles d‘abeilles vigoureux pour dispersion: nou- velles données sur l‘écologie chimique des abeilles du genre Colletes et leurs parasites associés

15.15 Pause mit Kaffee und Kuchen

16.00 Block der Kurzvorträge

Christof Schüepp, Universität Bern Nestbau und Parasitierung bei Sceliphron spirifex (Sphecidae): Beobachtungen aus der Camargue

Anfahrtsplan zum Naturhistorischen Museum. Das Museum ist zu Fuss in 15 Min. vom Bahn- Bruno Peter, Unterägeri hof zu erreichen Auf Spurensuche einer besonderen Blattwespe

Bahnhof Bern Brunngasshald Hans-Ulrich Thomas, Zürich e Postgasshalde Nydeggasse Nydeggbrücke Graben nach dem süssen Gold Markt gasse Schauplatzgasse Münstergasse

Kirchenfeldbrücke Seraina Klopfstein, Naturhistorisches Museum Bundesgasse Aarstrasse •••••••••••••••••••••••••••••••••••••••• Naturhistorisches Museum Bern Bernastrasse 15, 3005 Bern Faunistik: Diplazontinae (Ichneumonidae) Muristrasse Auto Helvetiaplatz Marienstrasse in Schweden und in der Schweiz Fussweg / Tram

Anfahrt mit öffentlichen Jungfraustrasse Verkehrsmitteln: Ab Bahnhof SBB mit Tram Thunstrasse Nr. 3 (Saali) oder Nr. 5 (Ostring). Aussteigen am Helvetiaplatz. 17.00 Schluss der Tagung. Von dort aus zu Fuss (150m). Seminarstrasse

Danach Ausklang im Restaurant Kirchenfeld Aegertenstr. Thunplatz Thunstrasse

Helvetiastrasse Bernastr. Kirchenfeldstrasse Monbijoubrücke A1 / A6 Die Teilnahme an der Tagung ist kostenlos. Ausfahrt Bern-Ostring

40 Schweizerische Bienen-Zeitung 01/2009 VERANSTALTUNGEN

Apimondia 2009 vom 15. bis 20. September 2009, in Montpellier, Frankreich

Die Vorbereitungen für die Apimondia 2009 sind voll im Gange. Es werden ungefähr 10 000 Imker zum Kongress und zur ApiExpo erwartet.

Sie sollten Ihre Reise möglichst bald planen und die Anmeldung abschicken, damit wir Ihnen den besten Service bieten können. Für Aussteller ist es wichtig, möglichst bald zu buchen, denn die Ausstelllungsflächen werden knapp. Um mehr zu erfahren, besuchen Sie die Kongress-Website auf www.apimondia2009.com.

Das Hauptthema des Kongresses lautet «The bee, sentinel of the environment» (Biene, Indikator für die Umwelt). Damit wollen wir die Bedeutung der Biene für unsere Umwelt und das Wohlergehen der Menschheit herausstreichen. Besondere Aufmerksamkeit werden wir auf die massiven Völkerverluste überall auf der Welt richten. Wissenschaftler werden am Kongress dazu ihre neusten Forschungsresultate präsentieren. Imkern und Forschern bietet sich Gelegenheit, sich zu treffen und miteinander zu diskutieren, um Ursachen des Problems zu finden und gemeinsam nach geeigneten Lösungen zu suchen.

Die ApiExpo wird sehr gross werden und Ihnen eine riesige Auswahl an Geräten und Produkten für die Imkerei bieten. Honighändler, Imker und ihre Organisationen können sich treffen und über Preise, Qualität, Marketing und den internatio- nalen Honigmarkt diskutieren.

Wenn wir diese internationale Imkerveranstaltung organisieren, wollen wir auch die Freundschaft unter Imkern aus der gan- zen Welt fördern und miteinander feiern. Das ist es, was den Apimondia Kongress ausmacht. Alle, die irgendwie mit der Imkerei verbunden sind, werden da sein. Das erleichtert es, Wissen und Informationen untereinander auszutauschen und Freunde zu treffen.

Sowohl Einzelbesucher wie auch Organisationen sollten sich deshalb schon jetzt auf die Teilnahme an der Apimondia 2009 vorbereiten.

Wir freuen uns, Sie in Montpellier, Frankreich, an der Apimondia 2009 begrüssen zu dürfen. Wir tun unser Möglichstes, damit der Besuch der Apimondia 2009 für Sie ein unvergessliches Erlebnis wird.

Mit besten Grüssen

Asger Søgaard Jørgensen Präsident der Apimondia [email protected]

Für Fragen, besuchen sie www.apimondia2009.com www.apimondia.org oder senden sie ein E-Mail an : [email protected]

Schweizerische Bienen-Zeitung 01/2009 41

KURSVERZEICHNISRUBRIK

Kurse der Sektionen des VDRB im 2008 Nr. Sektion: Kurs: Kursleiter: 101 Zürcher Bienenfreunde Grundkurs 1 Thomas Hansueli 101 Zürcher Bienenfreunde Grundkurs 1 Guillén Carlos 101 Zürcher Bienenfreunde Königinnenzuchtkurs Füchslin Rosmarie 105 Andelfingen Grundkurs 1 Ulrich Adrian 106 Affoltern Königinnenzuchtkurs Arnet Friedrich 109 Unteres Tösstal Grundkurs 2 Hiltebrand Peter 111 Meilen Grundkurs 1 Hanselmann Roland 112 Hinwil Grundkurs 1 Halbheer Ernst 113 Dielsdorf Grundkurs 1 Pini Bruno 114 Stammheimertal Grundkurs 1 Schmid Matthias 201 Niedersimmental Grundkurs Ruedi Ast 205 Bern Mittelland Grundkurs Stöckli Werner 205 Bern Mittelland Königinnenzuchtkurs Gasser Otto 206 Oberdiessbach Grundkurs Rolli Willy 206 Oberdiessbach Königinnenzuchtkurs Rolli Willy 208 Oberhasli Königinnenzuchtkurs Birri Hugo 212 Laupen-Erlach Königinnenzuchtkurs Oesch Christian 217 Aarberg Grundkurs 2 Leiser Hansueli 220 Frutigen Grundkurs Rubin Andreas 301 Luzern Grundkurs 1 Lustenberger Josef 301 Luzern Grundkurs 2 Lussi Markus 301 Luzern Königinnenzuchtkurs Erni Roman 302 Zentralwiggertal Grundkurs Hodel Kurt 306 Entlebuch Grundkurs 1 Lötscher Hans 306 Entlebuch Königinnenzuchtkurs Portmann Franz 307 Wolhusen-Willisau Grundkurs 1 Vogel Hans 307 Wolhusen-Willisau Königinnenzuchtkurs Stadelmann Adolf 307 Wolhusen-Willisau Königinnenzuchtkurs Mehr Klaus 308 Hinterland Grundkurs 1 Meyer Vinzenz 308 Hinterland Königinnenzuchtkurs Hügi Bruno 401 Urner Bienenfreunde Grundkurs Gisler Hans 401 Urner Bienenfreunde Zuchtkurs für Zuchtgruppe Gisler Hans und Spezialisten 401 Urner Bienenfreunde Apiprodukte Herstellung Gisler Hans und Müller Toni 501 March Grundkurs Keller Seppr / Räber Hans 801 Glarner Bienenfreunde Grundkurs 2 Itschner Hanspeter / Manser Stefan 801 Glarner Bienenfreunde Zuchtkurs Knobel Röbi / Rickenbach Christian 901 Zuger Kantonalverein Grundkurs 2 Thommen Daniel 902 Ägerital Grundkurs 1 Huber Gottfried 1001 Freiburger Sensebezirk Grundkurs 1 Kilchmann Walter / Pürro Adrian 1001 Freiburger Sensebezirk Königinnenzuchtkurs Rolli Willy 1104 Thierstein Grundkurs Borer Pius 1104 Thierstein Königinnenzuchtkurs Altermatt Othmar 1107 Olten Grundkurs Lerch Robert 1111 Hinterthal Königinnenzuchtkurs Aebi Heinz 1112 Mittel-Leberberg Grundkurs 1 Brägger Josef 1112 Mittel-Leberberg Grundkurs 2 Tschumi Max 1112 Mittel-Leberberg Königinnenzuchtkurs Tschumi Max 1200 Kantonalverband beider Basel Grundkurs A 2008 / 2009 Degen Heinz 1200 Kantonalverband beider Basel Grundkurs B 2008 / 2009 Breiter Jacques 1200 Kantonalverband beider Basel Grundkurs A 2009 / 2010 Hollenstein Dominic / Plattner Manuela 1200 Kantonalverband beider Basel Grundkurs B 2009 / 2010 Häusler Andreas / Habisreutinger Reto 1200 Kantonalverband beider Basel Königinnenzuchtkurs Kaderli Walter 1401 Kantonalverband Schaffhausen Grundkurs 2 Huber Werner / Lauber Roland 1502 Appenzeller Mittelland Grundkurs 1 Rechsteiner Hans

42 Schweizerische Bienen-Zeitung 01/2009 TIPPS UND TRICKS

Nr. Sektion: Kurs: Kursleiter: 1701 St. Gallen Grundkurs 2 Züst Hans / Michel Peter / Schmid Othmar 1713 Sarganserland Königinnenzuchtkurs Küng Hanspeter 1704 Ebnat-Kappel Grundkurs 1 Kliebenschädel Markus 1704 Ebnat-Kappel Königinnenzuchtkurs Künzle Jakob 1713 Sarganserland Königinnenzuchtkurs Küng Hanspeter 1716 Kirchberg-Lütisburg Grundkurs Kempter Linus 1901 Unteres Aaretal Grundkurs 2 Küng Peter / Stadelmann Peter 1903 Wiggentaler Bienenzüchter Grundkurs 1 Schwendemann Robert / Weber Heinz 1904 Zurzach Grundkurs Laube Markus 1907 Baden Grundkurs Lerf Florian 1907 Baden Königinnenzuchtkurs Moser Matthias 1909 Fricktal Grundkurs 2 Schönenberger Lorella / Habermacher Werner 1910 Bremgarten Königinnenzuchtkurs Schultermandl Franz 1911 Aarau und Umgebung Grundkurs 1 Bregenzer Franz 1911 Aarau und Umgebung Grundkurs 2 Bregenzer Franz 1911 Aarau und Umgebung Königinnenzuchtkurs Schmid Beat 1912 Aargauisches Seetal Grundkurs 1 Haller Adalbert 1913 Suhrental Grundkurs Brunold Dieter 2001 Thurgauische Bienenfreunde Königinnenzuchtkurs Frei Hans 2003 Oberthurgau Grundkurs 2 Eisenhut Jakob / Mayr Robert 2007 Immenberg Grundkurs 1 Schürch Raymond 2300 Oberwalliser Bienenzüchterverband Königinnenzuchtkurs Lochmatter-Siffert Sandra 2303 Oberwalliser Bienenzüchterverband Grundkurs Zimmermann Herbert Tipps und Tricks Einfaches Einlöten von Mittelwänden Um Mittelwände sauberer ein- zulöten, habe ich im Baumarkt Plexiglas gekauft und auf das Innenmass der Rähmchen zu- geschnitten. Um das Plexiglas besser heben zu können, wurde mit doppelseitigem Klebeband in der Mitte des Plexiglases ein Halteknauf angeklebt. Das Plexiglas hat eine Dicke von 5 mm und das Aussenmass ist auf jeder Seite 5 mm kleiner als das Innenmass des Rähm- chens. Das Gewicht des Plexi- glases ist genau richtig, um das ganzflächige Andrücken der Mittelwand an den Draht sicher zu stellen. Es ist auch einfach, den richtigen Zeitpunkt für das Unterbrechen des Löt-Trafos zu sehen, da das Plexiglas durch-

Die Plexiglasscheibe wird auf die Grösse des Rähmchens zugeschnit­ ten und mit einem

Halte­knopf versehen. FOTOS: GION GRISCHOTT

Schweizerische Bienen-Zeitung 01/2009 43 RUBRIKTIPPS UND TRICKS sichtig ist. Weil ich für meine Völker verschiedene Wabenmasse wie Zander, Schweizer Brut und Ho- nig sowie Miniplus verwende, habe ich einfach für alle Grös- sen das entsprechende Plexiglas Mass zugeschnitten. Mit diesem einfachen Hilfsmittel geht das Einlöten verschiedener Mittel- wand Grössen sehr einfach und schnell. Gion Grischott, Pignia

Durch die Plexiglasscheibe kann leicht festgestellt werden, wann der Trafo für das Einlöten zurückgestellt werden kann.

HONIGREZEPTE Randensuppe mit Honig

Schnell zubereitete Vorspeise für 4 Personen

1 grosse Zwiebel gehackt 1 kleine Kartoffel gerieben 1 Prise Kreuzkümmel gemahlen wenig Butter oder Öl ½ Teelöffel Salz 4 Teelöffel Sauermilch 600 g gekochte Randen gewürfelt 2 Teelöffel Apfelessig Dill 8 dl Gemüsebouillon 2 Teelöffel Blütenhonig

Die Zwiebel in wenig Butter an- dämpfen, die Randenwürfel bis auf einen Esslöffel zugeben und kurz mitdämpfen. Mit der Ge- müsebouillon ablöschen. Die Kartoffel und das Salz beifügen. Alles während 15 Minuten auf kleinem Feuer kochen lassen. Anschliessend pürieren. Apfel- essig, Honig und Kreuzkümmel beigeben und in vier Suppen- tellern anrichten. Je ein Teelöffel Sauermilch in die Mitte der Sup- pe geben und mit den zurück- behaltenen Randenwürfeln und dem Dill garnieren. Guten Appetit wünscht Ihnen Beatrice Brassel

FOTO: BEATRICE BRASSEL FOTO: BEATRICE

44 Schweizerische Bienen-Zeitung 01/2009 MITTEILUNGEN

Stellenausschreibung am ZBF Agroscope ALP

Technische/r Assistent/in Bienenforschung – Imker/in 70 % Stellenausschreibung am ZBF Agroscope ALP Organisation Die Forschungsanstalt Agroscope Liebefeld-Posieux ALP übt ihre Tätigkeiten an zwei Standorten Technische/r Assistent/in Bienenforschung – Imker/in 70 % aus: Bern-Liebefeld und Posieux. Ihr Forschungsgebiet erstreckt sich von Futtermitteln über OTierhaltungrganisation und Imkerei bis hin zu Lebensmitteln tierischer Herkunft (Fleisch, Milchprodukte Dieund Forschungsanstalt Imkereierzeugnisse). Agroscope ALP nimmt Liebefeld ausserdem-Posieux ALP Kontroll übt ihre-, VollzugsTätigkeiten- und an zweiBeratungsaufgaben Standorten aus:wahr. Bern -Liebefeld und Posieux. Ihr Forschungsgebiet erstreckt sich von Futtermitteln über Tierhaltung und Imkerei bis hin zu Lebensmitteln tierischer Herkunft (Fleisch, Milchprodukte undFür unserImkereierzeugnisse). Zentrum für Bienenforschung ALP nimmt ausserdem suche nKontroll wir per-, Vollzugs1. März -2009 und Beratungsaufgabenoder nach Vereinbarung wahr.eine/n technische/n Assistenten/in – Imker/in.

FAufgabenür unser Zentrum für Bienenforschung suchen wir per 1. März 2009 oder nach Vereinbarung eine/nAls technische/r ••••••••• •••Assistent/in •• ••••••• und ••• ••••Imker/in–••••••••• sind .Sie für einen Teil der für die Bienenforschung verwendeten Bienenvölker zuständig. Zusammen mit einem weiteren Imker stellen Sie den Aufgabennormalen Betrieb der Versuchsimkerei sicher; hierzu gehören die Instandhaltung der Imkerei Alsdes technische/r Forschungszentrums Assistent/in und und die Imker/in Honiggewinnung. sind Sie für einen Zudem Teil sindder f üSier die stark Bienenforschung in die verwendeten Bienenv lker zust ndig. Zusammen mit einem weiteren Imker stellen Sie den Versuchsarbeiten involviert:ö Sieä bereiten die Bienenvölker und das nötige Material vor und normalen Betrieb der Versuchsimkerei sicher; hierzu gehören die Instandhaltung der Imkerei desbeteiligen Forschungszentrums sich an der Durchf und üdiehrung Honiggewinnung. der Feld- oder LaborversucheZudem sind Sie sowie stark inan die der Instandhaltung der Infrastruktur. Daneben helfen Sie mit bei der elektronischen Erfassung der bei den Versuchsarbeiten involviert: Sie bereiten die Bienenvölker und das nötige Material vor und Versuchen gemessenen Parameter und beteiligen sich an der Auswertung der Resultate. beteiligen sich an der Durchführung der Feld- oder Laborversuche sowie an der Instandhaltung

FOTO: FRANZ-XAVER DILLIER FOTO: FRANZ-XAVER der Infrastruktur. Daneben helfen Sie mit bei der elektronischen Erfassung der bei den Mitarbeiter des ZBF beim Schätzen der Volksstärke nach der Versuchen gemessenen Parameter und beteiligen sich an der Auswertung der Resultate. Anforderungen und Angebot «Liebefelder Methode». Sie verfügen über Grundkenntnisse der Imkerei, mögen die Arbeit im Freien, insbesondere mit AnforderungenBienen, ertragen eine und manchmal Angebot repetitive körperliche Arbeit, bei der Sie die Weisungen des SieForsc verfhungszentrumsügen über Grundkenntnisse für den Betrieb der vonImkerei, Bienenständen mögen die Arbeitsowie imdie Freien, wissenschaftlichen insbesondere mit Bienenseuchen – Mitteilungen des BVET BienenVersuchspl, ertragenäne strengstens eine manchmal einhalten. repetitive Sie k sindörperliche flexibel Arbeit, und selbststbei der äSiendig, die mWeisungenögen aber des auch die ForscArbeithungszentrums im Team. Sie fsindür den nicht Betrieb allergisch von Bienenh auf Bienengift,äusern sowie besitzen die wissenschaftlichen einen Führerschein und Meldungen des BVET vom 25.10. bis 7.11.2008 Versuchsplbeherrschenäne mü strengstensndlich zwei einhalten. Amtssprachen. Sie sind flexibel und selbstständig, mögen aber auch die Sauerbrutfälle: ArbeitWir bieten im Team. Ihnen Sie eine sind interessante nicht allergisch und auf herausfordernde Bienengift, besitzen Aufgabe, einen fortschrittlicheFührerschein und beherrschen mündlich zwei Amtssprachen. Kanton Bezirk Gemeinde Anzahl Fälle Arbeitsbedingungen sowie gute Sozialleistungen. Die Stelle ist bis 31. Dezember 2011 befristet; Wireine bieten Vertragsve Ihnenrl eineängerung interessante ist jedoch und herausforderndenicht ausgeschlossen. Aufgabe, fortschrittliche BE Burgdorf Lyssach 1 Arbeitsbedingungen sowie gute Sozialleistungen. Die Stelle ist bis 31. Dezember 2011 befristet; eine Vertragsverl ngerung ist jedoch nicht ausgeschlossen. Anmeldestelleä (inkl. Arbeitsort und Anmeldefrist)

Meldungen des BVET vom 8.11. bis 21.11.2008 AnmeldestelleArbeitsort: Liebefeld (inkl. (BE) Arbeitsort und Anmeldefrist) Arbeitsort:Ihre vollstä Liebefeldndigen Bewerbungsunterlagen (BE) senden Sie bitte bis spätestens am 8. Februar 2009 Faulbrutfälle: an folgende Adresse: Forschungsanstalt Agroscope Liebefeld-Posieux ALP, Human Ressources, Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen senden Sie bitte bis spätestens am •••• • •• • • •••• Kanton Bezirk Gemeinde Anzahl Fälle anTioleyre folgende 4, Postfach Adresse: 64,Forschungsanstalt 1725 Posieux, Agroscope oder per E Liebefeld-Mail an:-Po [email protected] ALP, Human Ressources, . GR Bernina Brusio 1 Tioleyre 4, Postfach 64, 1725 Posieux, oder per E-Mail an: [email protected]. GR Moesa Cama 1 Ergänzende Auskünfte AG Laufenburg Münchwilen 1 ErgFür ännzendeähere Informationen Auskünfte wenden Sie sich an Herrn Peter Gallmann, Telefon 031 322 81 91, FE-ürMail nähere [email protected] Informationen wenden Sie sich. an Herrn Peter Gallmann, Telefon 031 322 81 91, E-Mail [email protected].

Konstellationskalender: Behandlungstage NACH BERECHNUNGEN VON MARIA UND MATTHIAS K. THUN, D-35205 BIEDENKOPF Für weitere präzise Angaben über die Konstellationstage empfiehlt es sich, die Aussaattage von Maria Thun, 1/1 Rainfeldstr. 16, D-35216 Biedenkopf / Lahn, ISBN 3-928636-38-3, zu konsultieren. 1/1 Monat Dezember (Januar 2009) 2008 Daten / Sternbild Element Pflanze Do. 1.–Fr. 2. hi Sa. 10.–So. 11.  Mo. 19.–Di. 20. de Mi. 28.–Do. 29. h Licht Blüte Sa. 3.–Mo. 5. i Mo. 12. .  Mi. 21.–Do. 22. e Fr. 30.–So. 1. i Wasser Blatt Di. 6. f Di. 13.–Mi. 14. b_ Fr. 23.–So. 25. fg Mo. 2.–Di. 3. _ Wärme Frucht Mi. 7.–Fr. 9. _ Do. 15.–So. 18. c Mo. 26.–Di. 27. g Mi. 4.–Do. 5. _ Erde Wurzel Biene / Imkerei: stechfreudig, alles ungünstig; Nektartracht und Honigpflege; Wabenbau und Schwarm einlogieren; 1. Völkerdurchsicht Brut und Pollenimpuls, Honigpflege, Königinnenzucht

Sternbilder: Fische i; Widder ^; Stier _; Zwillinge `; Krebs ; Löwe ; Jungfrau ; Waage ; Skorpion ; Schütze ; Steinbock ; Wassermann 

Schweizerische Bienen-Zeitung 01/2009 45 Abonnieren Sie die Schweizerische Bienen-Zeitung An- und Verkauf MARKTPLATZ-INSERAT Zu verkaufen: Neue 2½ 14 Wa- Schreiben Sie den Text in Blockschrift und gut leserlich in untenstehende Felder und Sie sind top aktuell. ben, CH-Bienenkästen mit 30 % Rabatt, inkl. Transport. T. Gmür, (pro Feld ein Buchstabe/Satzzeichen). Für Wortzwischenräume unbedingt ein 079 464 55 41 Feld freilassen. Zutreffendes ankreuzen Adresse der Abonnentin/des Abonnenten Verkaufe: Bis ca. 200 kg Bie- nenhonig. Tel. 056 443 29 85 � Ich möchte die Schweizerische Name Auch dieses Inserat wird ge- Bienen-Zeitung kennen lernen und lesen. Profitieren Sie von den Fr. 20.00 bestelle eine Probenummer. Vorname günstigen Konditionen für Marktplatz-Inserate. Tel. 071 Strasse 780 10 50, www.vdrb.ch Fr. 30.00 � Ich abonniere die Schweizerische Bienen-Zeitung Zu verkaufen: ca. 100 kg Blü- PLZ tenhonig, Ernte 08, von Gold- Fr. 40.00 siegelimker. Tel. 056 624 22 79 � für mich persönlich � als Geschenk Ort Fr. 50.00

Suche Name / Vorname: Suche: 3 P. Tassen und 3 Des- Adresse: Rechnungsadresse (bei Geschenkabo) sertteller, W. Langenth. m. Bienen VDRB 1931. Tel. 061 701 78 58 Tel.: Den Coupon senden Sie bitte an: Name Senden an: Geschäftsstelle VDRB, Inserate, Oberbad 16, 9050 Appenzell Bienen-Zeitung Abodienst Gesucht: Gebrauchte, gut er- haltene CH-Kästen 2½, gerne Industriestrasse 37 Vorname auch grössere Stückzahl. Tel. 3178 Bösingen 077 438 58 28 Tausende Imkerinnen und Fax 031 740 97 76 Strasse Imker können sich nicht irren! Auch dieses Inserat wird ge- lesen. Profitieren Sie von den – Alles aus Chromstahl. PLZ günstigen Konditionen für – Auch für Dadant! Marktplatz-Inserate. Tel. 071 Jahresabonnement Fr. 50.– (Porto 780 10 50, www.vdrb.ch Rahmentragleisten* ab Fr.2.40 Inland inbegriffen, Ausland Euro 45.–) Ort Chromstahlnägel Gesucht: Occ.-Bienenwander- Deckbrettleisten* ab Fr. –.50 wagen für ca. 10–15 Völker. Tel. Leuenbergerli 079 737 21 50 Fluglochschieber Varroagitter* Gesucht: Occ.-Wabenschrank 29,7 × 50 × 0,7 und 0,9 cm H/B/T ca. 1805100560 cm. Tel. *jede gewünschte Länge Bestellschein 079 737 21 50 Joho & Partner Suche: Königin-Zuchtkasten 5722 Gränichen für Kleininserat in der Schweizerischen Bienen-Zeitung LAURENZ. Tel. 079 412 98 49 Telefon/Fax 062 842 11 77 www.varroa.ch 1.03 Suche: Gut erhaltene günsti- Ich bestelle folgendes Kleininserat (bitte in Blockschrift ausfüllen): ge Schweizerkästen mit dop- 1.07 Gewünschte peltem Honigraum. Tel. 078 Heft-Nr./Monat 639 82 90 Aus eigener Schreinerei 1.04 zu verkaufen Inseratentext CH-Bienenkästen Ablegerkästen, Wabenschränke und Arbeitstische. Fachgeschäft für Imkereibedarf Schreinergasse 8,D-79588 Egringen Hans Müller Tel.: 0049 (0)7628 800448 Alte Römerstrasse 43 2542 Pieterlen Mo-Di-Do-Fr: 10-12 und 14-18:30 e Adresse Telefon 032 377 29 39 Sa: 10-13, Mittwochs geschl. Name Vorname Natel 079 300 42 54 www.imme-egringen.de 15 km von Bas l der Abonnentin/ des Abonnenten Strasse Zu verkaufen 1.05 PLZ Ort Brutrahmen Telefon Privat Geschäft à Fr. 2.20/Honigrahmen à Fr. 2.– Bienenhäuser Schweizer Mass, aus Lindenholz, Element-Bau Regelmässig Vorträge gehobelt, 5-Loch, ab 600 St. Hauslie- Datum Unterschrift über Pollenanalyse, Sensorik u. a. ferung gratis. Auskunft erteilt: Werner Schwab 3537 Eggiwil Biologisches Institut für Pollenanalyse Neuhof Inseratenpreis Kleininserate (ohne Wiederholungsrabatt) Fr. 2.35 pro mm einspaltig zuzüglich 7,6 % MwSt., (Mindesthöhe 20 mm). Tel. 034 491 12 61 Katharina Bieri,Talstrasse 23, 8476 Unterstammheim Zur Beachtung Inserateschluss ist jeweils am 9. des Vormonats. 3122 Kehrsatz, Telefon 031 961 80 28 Telefon 052 745 25 61, ab 19.00 Uhr www.pollenanalyse.ch www.bieri-holzbau.ch Nach Inserateschluss eintreffende Inserate werden automatisch in die folgende Ausgabe verschoben. Allfällige Abbestellungen

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