Das Letzte Wort: Keine Tolerierung

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Das Letzte Wort: Keine Tolerierung STUTTGARTER ZEITUNG 6 POLITIK Nr. 202 | Samstag, 31. August 2013 Überschuss schrumpft Das letzte Wort: Gesundheit Auch ohne die Praxisgebühr schreiben die keine Tolerierung Krankenkassen schwarze Zahlen. Linke Parteichef Riexinger sieht sich fehlinterpretiert: Rot­Grün wird als Minderheitsregierung nicht gestützt. Von Matthias Schiermeyer ie gesetzlichen Krankenkassen sind auch ohne Zusatzbeiträge und D Praxisgebühr finanziell gesund. Im a, was denn nun? Will die Linkspar­ Wenn der DGB das so sehe, sei das doch ersten Halbjahr schlossen sie nach einem tei nach der Wahl notfalls doch eine eine Aufforderung für Rot­Rot­Grün, eine Bericht der „Frankfurter Allgemeinen Zei­ J Minderheitsregierung von SPD und Mehrheit links von der Mitte zu nutzen. tung“ (FAZ) mit einem Überschuss von Grünen stützen, falls diese weiterhin eine Was die SPD­Spitze will, ist klar: Es soll mehr als 1,2 Milliarden Euro. Koalition ablehnen? Das will sie nicht, keinerlei Zusammenarbeit mit den Ge­ Dazu sagte ein Sprecher des Bundesge­ stellt Parteichef Bernd Riexinger nun klar. nossen geben. Der Geschäftsführer der sundheitsministeriums: „Die Zahl an sich Die Führung der Linken in Vorstand und SPD­Fraktion, Thomas Oppermann, fühlt kann ich nicht bestätigen, aber die Tendenz Fraktion sei gegen eine Tolerierung von sich angesichts „der Avancen der Links­ stimmt.“ Die Halbjahresentwicklung in der Rot­Grün. „Da gibt es in der Sache keine partei langsam an Stalking erinnert“. Rie­ Gesetzlichen Krankenversicherung werde Differenz“, sagte er der StZ. Man habe da­ xinger nennt die „Abgrenzerei“ der SPD das Ministerium Mitte der kommenden zu keinen formalen Beschluss gefasst, „kindisch“. Entgegen der Darstellung der Woche bekannt geben. Für das Gesamtjahr doch dies sei auch nicht notwendig. „Es Parteiführung würden sich „weite Kreise sei ­ das zeichne sich bereits ab ­ wieder mit reicht aus, wenn wir diese Position verfes­ der SPD“ mit einer Zusammenarbeit aus­ einem positiven Ergebnis zu rechnen. tigen.“ Offenbar wollen die Genossen einandersetzen, stellt er fest. Verglichen mit dem ersten Quartal stieg nicht, wie einst in Nordrhein­Westfalen, Alle Meinungsforscher sagen der Lin­ der Überschuss der Kassen dem Bericht zu­ in eine Falle treten. Da hat sich Hannelore ken den sicheren Einzug in den Bundestag folge um 50 Prozent. Im Vergleich zum Kraft (SPD) erst zur Regierungschefin voraus – zwei Institute sehen die Genos­ Vorjahreszeitraum aber halbierte er sich in wählen und zwei Jahre tole­ sen gar bei zehn Prozent. den ersten sechs Monaten. Damit wären rieren lassen, um dann den „Wir dienen uns Möglicherweise gibt der Sy­ die Rücklagen bei Gesundheitsfonds und Bruch zu provozieren und SPD und Grünen rienkonflikt der Linkspartei Krankenkassen Ende Juni auf 29 Milliar­ aus dem Amt heraus wieder­ nicht an – wir schon Auftrieb, weil sie in der den Euro gestiegen. gewählt zu werden – so sieht Friedensfrage die klarste Das Halbjahres­Plus war im AOK­Ver­ es zumindest die Linkspartei. können gut Position hat, derweil der band mit mehr als 600 Millionen Euro laut Die jüngsten Irritationen Opposition.“ schwankenden SPD das The­ FAZ am größten. Gegenüber dem ersten hatte Riexinger selbst ausge­ ma sichtlich unangenehm ist. Linkspartei­Chef Quartal habe sich der Überschuss aber we­ löst, als er ein Zeitungszitat Bernd Riexinger Die Grünen hingegen „sind gen steigender Ausgaben mehr als halbiert. freigab, wonach er „aus­ fast schon die größten Milita­ Da sich diese Wirkungen im Laufe des Jah­ drücklich keine Option aus­ risten“, giftet Riexinger. Es res noch verstärken dürften, sei im dritten schließt“, wenn es nach dem 22. Septem­ sei erstaunlich, dass die „ehemalige Frie­ Quartal mit einem negativen Ergebnis zu ber eine Mehrheit gegen Merkel gebe. denspartei“ in dieser Frage „keinen rechnen. Die Betriebskrankenkassen er­ „Dann entscheiden bei uns keine Animo­ grundsätzlichen Standpunkt“ mehr habe. zielten einen Überschuss von um die 200 sitäten und keine Formalitäten, nur die Es dürfe, so fügt er hinzu, aber nicht der Bernd Riexinger – hier am Dienstag vor der US­Botschaft in Berlin – sieht die Linke in der Millionen Euro, bei den Innungskranken­ Inhalte“, hatte er gesagt. Fraktionschef Eindruck entstehen, als wolle man die er­ Debatte um einen Syrien­Einsatz in der konsequentesten Position aller Parteien. Foto: dpa kassen waren es 150 Millionen Euro, bei der Gregor Gysi hielt sofort dagegen: Die schreckende Situation für Wahlkampf­ Knappschaft 77 Millionen Euro. Ende 2012 Unterstützung einer Minderheitsregie­ zwecke nutzen. „Wir werden kein Syrien­ hatten Krankenkassen und Gesundheits­ rung von SPD und Grünen sei verantwor­ Plakat machen“, betont der Vorsitzende. LINKSPARTEI WILL BEI DER WAHL ZWEISTELLIG WERDEN fonds ein Finanzpolster von 28,3 Milliar­ tungslos. Nachdem Riexinger und seine In jedem Fall könnte es dem Führungs­ Umfragen In den aktuellen Strategie Parteichef Riexinger Angriff An der Landesregie­ den Euro. Die Kassen selbst schlossen mit Cochefin die Partei ohnehin gegenüber duo gerade schlechter ergehen. Schon der Meinungsumfragen schwankt glaubt, dass die Linke anders rung in Baden­Württemberg einem Überschuss von rund fünf Milliar­ Rot­Grün geöffnet hatten, sah es nun so Dresdner Parteitag ist weitgehend gut für die Linkspartei zwischen sie­ als vor vier Jahren diesmal sei „exemplarisch“ zu sehen, den Euro. aus, als sei der Stuttgarter in seinem Prag­ Riexinger und Kipping verlaufen. Seither ben und zehn Prozent. verstärkt für ihre Inhalte wer­ wie Grüne und SPD Wahlver­ Für das FDP­geführte Gesundheitsmi­ matismus wieder eingefangen worden. kann man – was bisher nicht so klar war – Wunschziel der Parteiführung ben muss. Allein auf die Em­ sprechen brechen würde, kri­ nisterium zeigt die Entwicklung, „dass das Nun fühlt sich Riexinger „überinter­ davon ausgehen, dass sie nach ihrer ersten bei der Bundestagswahl ist pörung der Wähler vor allem tisiert Riexinger. Als Beispiele Finanzierungsgesetz funktioniert“. So sei­ pretiert“. Tatsächlich habe er das „völlig zweijährigen Amtszeit 2014 wieder antre­ nunmehr schon ein zweistelli­ über die Agenda 2010 könne nennt er Stuttgart 21, die Bil­ en im ersten Halbjahr 2012 noch Zusatz­ inhaltlich“ gemeint, weil die Positionen ten. Aus heutiger Sicht scheint sie nie­ ges Ergebnis. Vor vier Jahren sie nicht bauen. Wegen des dungspolitik, die versproche­ beiträge erhoben worden. „Es gibt keine von Linkspartei und SPD vielfach über­ mand daran hindern zu wollen. Auf seinen war die Linke mit 11,9 Prozent entpolitisierten Wahlkampfs ne Bürgerbeteiligung und die Kasse mehr, die Zusatzprämien erhebt“, einstimmten, wie der Gewerkschaftsbund früheren Verdi­Posten in Stuttgart kehrt vor den Grünen viertstärkste der CDU fürchtet er eine Kitaplätze, die es doch nicht sagte der Sprecher. Einige Ersatzkassen in seinem Wahlaufruf festgestellt habe. Riexinger demnach nicht mehr zurück. Partei geworden. niedrige Wahlbeteiligung. kostenfrei gibt. ms zahlten nun sogar Beitragsprämien zurück. Dabei sei nicht nur die Praxisgebühr weg­ gefallen, welche die Kassen jährlich um knapp zwei Milliarden Euro entlastete. Es sei auch der Bundeszuschuss zum Gesund­ heitsfonds 2013 gekürzt worden: um 2,5 Eine Stimme für diejenigen, die nicht gehört werden Milliarden Euro. dpa Inklusion Auf einer Wahlveranstaltung beantworten Politiker intensiven Öffentlichkeitsarbeit des mangelt es bei der Diskussion nicht. Viele „Blauen Kamels“ ist die Politik in den letz­ Teilnehmer wollen Fragen stellen. Es geht die Fragen von Menschen mit Behinderung. Von Fabio Ghelli ten Jahren auf die Probleme der Men­ um Themen wie Arbeit, bezahlbare Woh­ Wieso werden schen mit Behinderung aufmerksamer nungen, Freizeitgestaltung. Veit Pulter­ geworden. mann ist hier, weil er mit den etwa 180 achdem sie lange die Hand in die Kraft haben, durch ihre Wahlstimme die Alle Parteien lassen inzwischen ihre Euro, die ihm die Arbeit in der Werkstatt Kinder schwul? Luft gehalten hat, geht die junge Gesellschaft zu verändern. „Dafür müssen Wahlprogramme in leichte Sprache über­ für Menschen mit Behinderung einbringt, N Frau im blauen Pullover einfach sie aber erst erhebliche Hürden überwin­ setzen. „Früher wirkten die Politiker, die überhaupt nicht zufrieden ist. Den ganzen Kandidat Ein FDP­Mann wehrt ans Podium. Sie lächelt geduldig. „Seit et­ den. Barrierefreie Wahllokale sind gut, zu unserer Wahlparty kamen, ein wenig Tag baut der 33­Jährige Mann, der eine wa einer halben Stunde versuche ich, eure aber noch nicht ausreichend, um eine hilflos“, sagt Purmann, „denn sie mussten starke Spastik hat, Computer auseinan­ sich gegen das Adoptionsrecht Aufmerksamkeit zu gewinnen“, sagt sie in wahrhafte Inklusion zu ermöglichen“, auf einmal auf ihren Jargon und ihre ein­ der. „Und ich bin verdammt gut darin“, für gleichgeschlechtliche Paare. Gebärdensprache, die eine Dolmetsche­ sagt Purmann. „Denn man muss auch die geübte Rhetorik verzichten. Inzwischen sagt er. Trotzdem kann er sich kaum etwas rin prompt übersetzt. „Nicht immer hat sprachlichen Barrieren überwinden kön­ werden sie allerdings sehr gut gebrieft. Ei­ leisten. „Deshalb gehe ich wählen“, sagt er man das Glück, eine Dolmetscherin für nen, die Menschen mit einer Lernbehin­ nige, wie Herr Gysi, kommen gerne zu­ und weist auf den Anstecker mit dem Mot­ ür Liberale sind alle Lebensgemein­ Gebärdensprache dabei zu haben“, sagt derung de facto daran hindern, ihr Wahl­ rück, weil sie die Herausforderung beson­ to des „Blauen Kamels“ hin, den er auf sei­ schaften gleich wertvoll, in denen sie zu den Wahlkandidaten, die neben ihr recht
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