60 Jahre DBV – Verbände Im DBV ■ Neue Generation Berufsstand Im Wandel Bauernpräsidenten ■ Nachgefragt
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D_B_K_06_001_Titel.qxd 29.05.2008 13:19 Uhr Seite 1 6/08 DEUTSCHE BAUERN KORRESPONDENZ Monatsschrift des Deutschen Bauernverbandes dbk ■ DBV-Ehrenpräsident im Interview ■ Die Landesbauern - 60 Jahre DBV – verbände im DBV ■ Neue Generation Berufsstand im Wandel Bauernpräsidenten ■ Nachgefragt: Bewährte Allianzen PVSt • DP AG • Entgelt bezahlt Entgelt • AG DP • PVSt Deutscher Agrar-Verlag GmbH • Claire-Waldoff-Straße 7 • 10117 Berlin 10117 • 7 Claire-Waldoff-Straße • GmbH Agrar-Verlag Deutscher D_B_K_06_002_Inhalt.qxd 29.05.2008 13:18 Uhr Seite 2 Inhalt 60 Jahre DBV Klartext von DBV-Präsident Gerd Sonnleitner 3 Aktuelles Interview mit Dr. Schnieders und Dr. Born: Titelbild: Geschenk der Geschichte – Leistung der Organisation 4 Gilt für den Berufsstand wie für die Land- technik: Nicht stehen bleiben... Interview mit Ehrenpräsident Constantin Freiherr Heereman: Titelbild: John Deere 2008 „Was gut ist für die Bauern, ist gut für Deutschland“ 6 Foto Klartext: Dr. Anni Neu Fotos S.8-9: Frank Ossenbrink und Martin Bockhacker Die Landesbauernverbände im Deutschen Bauernverband 8 Der Deutsche Bauernverband und die Politik 10 Der Deutsche Bauernverband und die Märkte 12 Der Deutsche Bauernverband und die Gesellschaft 14 Der Deutsche Bauernverband und die Medien 16 Impressum: Eine neue Generation Bauernpräsidenten 18 Deutsche Bauern Korrespondenz Herausgeber: Deutscher Bauernverband e. V., Hinter den Kulissen: Zwingende Präsenz in Brüssel 21 Redaktion: Dr. Anni Neu (verantwortlich), Claire-Waldoff-Straße 7, 10117 Berlin Tel. (0 30) 3 19 04-242 Nachgefragt: Bewährte Allianzen 22 Fax: (0 30) 319 04-431 E-Mail: [email protected] Programm: Mitgliederversammlung des Deutschen Bauernverbandes 24 Verlag: Deutscher Agrar-Verlag GmbH, Claire-Waldoff-Straße 7, 10117 Berlin. Verband Aktiv Anschrift der Anzeigen- und Vertriebsabteilung Deutscher Agrar-Verlag GmbH, Claire-Waldoff-Straße 7, 10117 Berlin. Ereignisse im Wochenrückblick 26 Tel. (0 30) 3 19 04-238 Fax: (0 30) 319 04-431 Personalie/Meldungen 28 Druck: LV Druck GmbH & Co. KG, 48165 Münster Die Zeitschrift erscheint monatlich. Bezug durch die Post. Neubestellungen bitte nur beim DBV-Service 30 Verlag abgeben. Bezugsgebühr: jährlich 31,50 Euro incl. 7 % Mehrwert steuer. Kündigung ist nur schriftlich beim Verlag 6 Wochen zum i.m.a.-Aktuell 31 Ende des Bezugszeitraums (Jahresende) möglich. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Bilder und Bücher kann keine Gewähr übernommen werden. Die Märkte Rücksendung erfolgt, wenn Rückporto beiliegt. Mit Namen gezeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers oder der Redaktion Weniger Rindfleisch in der EU erwartet 32 wieder. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck von Beiträgen Käseverbrauch wird steigen 34 kann mit Genehmigung der Redaktion erfolgen. Gerichtsstand und Erfüllungsort ist Berlin. 2 dbk 6/08 D_B_K_06_003_Klartext.qxd 29.05.2008 12:49 Uhr Seite 3 60 Jahre DBV · Klartext Zukunft braucht Herkunft „Zukunft braucht Herkunft“, sagte vor wenigen heitlich und demokratisch gesinnt und bei den ger Constantin Freiherr Heereman, hat aber Wochen Bundespräsident Horst Köhler. Zur Bauern wie in der Öffentlichkeit anerkannt. Ihre auch in der Zeit der Teilung Deutschlands das Identität gehöre ganz wesentlich das Bewusst- Botschaft, dass es Zeit war, die berufsständi- Ziel der nationalen Einheit nicht aufgegeben. sein von der eigenen Geschichte. schen Kräfte zu sammeln, fiel bei den deutschen Heute sind die Berufskollegen und Landesbau- „Zukunft braucht Herkunft“ gilt auch für das Bauernfamilien auf fruchtbaren Boden: So ernverbände aus den neuen Bundesländern Entstehen und den Werdegang der landwirt- konnte am 1. und 2. Oktober 1948 in München längst gleichberechtigte und anerkannte Mit- schaftlichen Organisationen. Im Gegensatz zur der Deutsche Bauernverband gegründet wer- streiter. stolzen Geschichte der Handwerker-Zünfte war den. Ich bleibe dabei, denn es ist meine Lebenser- die Geschichte des Bauernstandes lange von Wir können nur dankbar sein, dass die Grün- fahrung: Der Bauernverband ist ein „g’scheiter Unfreiheit und Ohnmacht gekennzeichnet. Als dergeneration die Interessenvertretung für die Verein“. Viele tausend Funktionsträger und im Verlauf des 19. Jahrhunderts erste landwirt- Bauernfamilien auf einem festen berufspoliti- ebenso die Mitarbeiter in den Verbandsge- schaftliche Organisationen entstanden, waren schen und ethischen Fundament errichtet hat. schäftsstellen haben mit ihrem Einsatz, ihrer diese noch stark von außen bestimmt. Die Zeit Die damals festgelegten Grundsätze zeugen von Kompetenz und ihrer Überzeugung für die Bau- der Weimarer Demokratie – zwischen dem Ende einer bewundernswerten Weitsicht. Die Idee ei- ernfamilien und für das Gemeinwohl viel geleis- des Ersten Weltkrieges 1918 und dem Beginn nes eigentumsorientierten und alle Betriebs- tet. Der Verband ist nicht stehen geblieben, der Naziherrschaft 1933 – war von einem ziem- größen und -formen einschließenden Verban- sondern hat sich neuen Herausforderungen und lichen Vielerlei und Gegeneinander der land- des stieß in den Bauernfamilien auf eine gewal- Zeiten angepasst. Mich freut ganz besonders, wirtschaftlichen Verbände gekennzeichnet. tige Resonanz. Die Orts-, Kreis- und Landesbau- dass aus der jungen Generation viele bereit Aus der Erinnerung an die unglücklichen Zei- ernverbände wurden noch vor dem Deutschen sind, in diesem Sinne weiterzumachen. ten der Ohnmacht und des Missbrauchs der Bau- Bauernverband in einer regelrechten Basisbe- Vergessen wir doch nicht: Zu allen Zeiten – ern schöpften die Gründerväter des Deutschen wegung gegründet. von der Gründung des DBV bis heute – hatten Bauernverbandes ihre Vision und Kraft. Der Schon bald wurde der Deutsche Bauernver- wir auch Neider und Gegner. Zu allen Zeiten gab Rheinländer Dr. Andreas Hermes und der Bayer band auch zur Mitarbeit in die europäische und es auch Gruppen, die meinten, ihren eigenen Dr. Michael Horlacher – um nur zwei herausra- internationale Bauernfamilie eingeladen. Der Weg gehen zu müssen. Zu allen Zeiten meinten gende Persönlichkeiten zu nennen – waren frei- Deutsche Bauernverband, voran mein Vorgän- auch welche, man könne nicht Groß und Klein, Nord und Süd unter einen Hut bringen. Die Zeit aber hat unter Beweis gestellt, dass wir es doch schafften, dass wir den richtigen Weg gegangen sind! Gerd Sonnleitner ist seit 1991 Prä- sident des Bayerischen Bauernver- Berlin und unser Deutscher Bauerntag am bandes und seit 1997 Präsident 30. Juni und 1. Juli 2008 werden der richtige des Deutschen Bauernverbandes. Platz sein, um neben allen brisanten aktuellen Themen der Agrarpolitik auch an die stolze Ge- schichte unseres Verbandes seit nunmehr 60 Jahren zu erinnern. Dass die Frau Bundeskanz- lerin bei uns zu Gast sein wird und zahlreiche hochrangige Vertreter aus der nationalen und europäischen Politik, ist ein gutes Zeichen für die Akzeptanz unserer Arbeit. „Tradition.Verantwortung.Zukunft“ ist also ein treffendes Motto für unseren bevorstehen- den Bauerntag. Wir wissen, wo wir herkommen. Wir wissen, dass man uns auch künftig braucht! Gerd Sonnleitner Präsident des Deutschen Bauernverbandes dbk 6/08 3 D_B_K_06_004_022_Chronik.qxd 29.05.2008 13:20 Uhr Seite 4 60 Jahre DBV · Interview Geschenk der Geschichte – Leistung der Organisation „Wir brauchen Leute, die die Anliegen der Landwirtschaft in die breite Öffentlichkeit hin- von den fast eine Million Flüchtlingen und Ver- ein gut vertreten können, aber auch genauso brauchen wir hochgradiges Spezialisten- triebenen, die aus der Landwirtschaft stamm- tum.“ Zwei langjährige Generalsekretäre – Dr. Rudolf Schnieders und Dr. Helmut Born – ten, nur ganz wenige eine Chance hatten, eine bewerten im folgenden Gespräch mit der dbk die Entwicklung des Deutschen Bauernver- Vollbauernstelle zu bekommen. Man hat des- bandes seit seiner Gründung vor 60 Jahren. Der Spruch „Glück hat auf Dauer nur der Tüch- halb sehr bald darauf gesetzt, sogenannte tige“ bewahrheitet sich einmal mehr: Denn ganz offenkundig hatte der DBV mit seinen Nebenerwerbsstellen zu schaffen, einen besse- organisatorischen Grundentscheidungen und der Wahl seiner Führungskräfte Glück und ren Eigenheimbau. Am allermeisten kam der mit seinen inhaltlichen Vorstellungen Erfolg. Eingliederung der Vertriebenen aber entgehen, dass wir einen starken Wirtschaftsaufschwung dbk: Den DBV gibt es jetzt 60 Jahre mit dem An- as Hermes war ein besonderer Glücksfall, er wur- und eine große Nachfrage nach Arbeitskräften spruch, Interessenvertreter der deutschen Bau- de als integrer Vertreter der Bauern anerkannt, hatten. Die Eingliederung ist in beispielhafter ernfamilien in der Gesamtheit zu sein. War das mit großer Erfahrung vor 1933 als Genossen- Weise gelungen. ein Geschenk der Geschichte oder eine Leistung schaftler und Reichsminister. Und er war Wider- der Organisation? standskämpfer, der zum Tode verurteilt gewesen dbk: Wenige Wochen vor der Gründung des DBV war. Hermes wie später Präsident Edmund Reh- erfolgte in Deutschland die Währungsreform. Die Dr. Schnieders: Es war ein Ergebnis bitterer Er- winkel hatten starke, kantige und sehr angesehe- D-Mark und die soziale Marktwirtschaft waren das fahrung. Die Bauern vor 1933, also vor der ne Präsidentenkollegen in den Landesbauernver- Fundament für das folgende deutsche Wirt- Machtübernahme der Nazis, waren in viele bänden. Und was man nicht übersehen darf, es schaftswunder. Doch in der Landwirtschaft wurde Gruppen gespalten und an ver- gab eine sehr enge parlamentari- gefragt, wie man Anschluss halten könne? schiedenste Parteien ange- sche Verzahnung,