Hochstuhl, Deutsche Und Franzosen Im Zusammenwachsenden Europa 1945 – 2000 23239 LAD Werkheft 18 16.11.2010 09:53 Seite 2
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23239_LAD_Werkheft_18 16.11.2010 09:53 Seite 1 Hochstuhl, Deutsche und Franzosen im zusammenwachsenden Europa 1945 – 2000 23239_LAD_Werkheft_18 16.11.2010 09:53 Seite 2 WERKHEFTE DER STAATLICHEN ARCHIVVERWALTUNG IN BADEN-WÜRTTEMBERG Herausgegeben von der Landesarchivdirektion Baden-Württemberg Serie A Landesarchivdirektion Heft 18 2003 Verlag W.Kohlhammer Stuttgart 23239_LAD_Werkheft_18 16.11.2010 09:53 Seite 3 Deutsche und Franzosen im zusammenwachsenden Europa 1945 – 2000 Kolloquium des Frankreich-Zentrums der Albert- Ludwig-Universität Freiburg, des Institut Français Freiburg und des Staatsarchivs Freiburg aus Anlass der 50-Jahr-Feiern des Landes Baden-Württemberg am 11./12. April 2002 in Freiburg im Breisgau Herausgegeben von Kurt Hochstuhl 2003 Verlag W.Kohlhammer Stuttgart 23239_LAD_Werkheft_18 16.11.2010 09:53 Seite 4 Die Deutsche Bibliothek – CIP-Einheitsaufnahme (Süd-)Baden nach 1945 – eine neue Kulturpolitik : Vorträge und Quelleneditionen zum 50jährigen Bestehen des Staatsarchivs Freiburg / hrsg. von Joachim Fischer. – Stuttgart : Kohlhammer, 1999 (Werkhefte der Staatlichen Archivverwaltung BadenWürttemberg : Serie A, Landesarchivdirektion ; H. 14) ISBN 3-17-016060-5 Diese Publikation ist auf alterungsbeständigem, säurefreiem Papier gedruckt. Alle Rechte vorbehalten © 2003 by Landesarchivdirektion Baden-Württemberg, Stuttgart Lektorat: Luise Pfeifle Kommissionsverlag: W.Kohlhammer GmbH, Stuttgart Gesamtherstellung: Offizin Chr. Scheufele, Stuttgart Printed in Germany ISBN 3-17-018242-0 23239_LAD_Werkheft_18 16.11.2010 09:53 Seite 5 Inhalt Vorwort . 7 Kurt Hochstuhl Einleitung . 9 Frank Raberg Landesregierungen und französische Besatzungsmacht. Aus den Ka- binettsprotokollen von Baden und Württemberg-Hohenzollern . 13 Corine Defrance Entnazifizierung an westdeutschen Universitäten in der Besatzungs- zeit . 43 Edgar Wolfrum Die französische Politik im besetzten Deutschland. Neue Forschun- gen, alte Klischees, vernachlässigte Fragen . 61 Rainer Bendick Irrwege und Wege aus der Feindschaft. Deutsch-französische Schul- buchgespräche im 20. Jahrhundert . 73 Georg Löser Grenzüberschreitende Kooperation am Oberrhein. Die Badisch-El- sässischen Bürgerinitiativen . 105 Daniel Hoeffel und Conrad Schroeder Grenzüberschreitende Kooperation am Oberrhein. Bilanz und Zu- kunft der Regionen in Europa . 157 23239_LAD_Werkheft_18 16.11.2010 09:53 Seite 6 23239_LAD_Werkheft_18 16.11.2010 09:53 Seite 7 Vorwort Das Land Baden-Württemberg feierte im Jahre 2002 seinen 50. Geburtstag. Die Staatsarchive des Landes, in denen die authentischen schriftlichen Quel- len verwahrt werden, die Auskunft geben über das Zustandekommen dieses aus den staatsrechtlichen Trümmern des Zweiten Weltkriegs gebildeten Mo- dells deutscher Möglichkeiten (Theodor Heuss), haben sich mit zahlreichen Veranstaltungen in die Schar der Gratulanten eingereiht. Das Staatsarchiv Freiburg, selbst unmittelbares Kind der deutschen Nach- kriegsordnung im deutschen Südwesten, trug mit einer Reihe von Aktivitä- ten dazu bei, an die eigenständige Rolle des Landes (Süd-)Baden beim Zu- standekommen des Südweststaats zu erinnern und würdigte damit die badische Mitgift. Neben der Re-Inszenierung des Volksabstimmungswahl- kampfes vom Dezember 1951 durch den Abdruck von Wahlplakaten aus je- ner Zeit (zusammen mit dem Kulturamt der Stadt Freiburg), der Konzeption einer erfolgreichen Wanderausstellung mit Karikaturen aus dem Südwest- staatskampf (zusammen mit dem Landesverein Badische Heimat) und dem gemeinsam mit dem Staatsarchiv Sigmaringen erstellten archiv- und bestän- deübergreifenden Online-Inventar zu Quellen zur französischen Besatzungs- zeit im deutschen Südwesten (http://www. lad-bw. de/besatzungszeit) kam dem Kolloquium Deutsche und Franzosen im zusammenwachsenden Europa 1945 – 2000 eine besondere Rolle zu. In fruchtbarer Kooperation mit dem Frankreich-Zentrum der Universität Freiburg und dem Institut Français Freiburg konnten ausgewiesene Wissenschaftler und handelnde Zeitzeugen gefunden werden, die sich nicht nur der Geschichte der französischen Besat- zungszone widmeten, sondern den Bogen spannten zur optimistisch stim- menden Realität des grenzüberschreitenden Zusammenlebens am Oberrhein im 21. Jahrhundert. Ich danke dem Kollegen Dr. Kurt Hochstuhl, der das Kolloquium geplant und organisiert hat, dass die Vorträge nun einer breiteren Öffentlichkeit zu- gänglich gemacht werden können. Stuttgart, im September 2003 Professor Dr. Wilfried Schöntag Präsident der Landesarchivdirektion Baden-Württemberg 23239_LAD_Werkheft_18 16.11.2010 09:53 Seite 8 23239_LAD_Werkheft_18 16.11.2010 09:53 Seite 9 Einleitung Von KURT HOCHSTUHL Die deutsch-französische Freundschaft, so äußerte sich erst vor kurzem Bundesaußenminister Joschka Fischer, ähnle einem Restaurantbesuch. Für die Gäste sei das wichtigste an einem solchen, dass das Menu munde. Ihnen sei weitgehend egal, wer und wie viele Kräfte in der Küche in der Suppe gerührt, die Vorspeisen gerichtet, das Dessert vorbereitet und ob sich die Be- schäftigten dabei harmonisch ergänzt oder aber gestritten und sich das Leben gegenseitig schwer gemacht haben. Hauptsache, das Menu munde! Wenn man politische Prozesse auf das reduziert, was letztendlich deren Resultat ist, dann ist in der Tat die nach 1945 erfolgte Aussöhnung der beiden aus Tradition und Überzeugung sich gegenüber stehenden Erbfeinde und die Herausbildung einer auf freundschaftlicher Basis beruhenden Partnerschaft ein grandioser Erfolg und müsste mindestes mit mehreren Sternen in einem Guide Michelin politique ausgezeichnet werden. Diese Tatsache stellen wir keineswegs in Frage. Aber so wie Restaurantkritiker nicht nur auf die Spei- senfolge, deren Zusammensetzung und geschmackliche Abstimmung achten, sondern auch den Service, das Personal des Restaurants, seine Küche, seine hygienischen Verhältnisse, seine Rohprodukte, kurz all das, was wir Infra- struktur nennen, in ihre Analyse und Wertung einbeziehen, so tun dies auch die Historiker, wenn sie Ergebnisse nehmen und diese in ihrem prozessualen Zustandekommen analysieren und werten. Bleiben wir im Bild: Wir, das sind das Institut Français Freiburg, das Frankreich-Zentrum der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und das Staatsarchiv Freiburg, wollen mit Ihnen in die Töpfe kucken, die Zutaten des deutsch-französischen Menus unter die Lupe nehmen und die Köche und Küchenhelfer, die an seinem Zustandekommen gearbeitet haben und weiter- hin arbeiten, kritisch würdigen. Wir tun dies unter Beschränkung auf die Raumschaft am Oberrhein in doppelter Perspektive. Einmal der historischen, indem wir uns im ersten Teil des Kolloquiums den schwierigen Anfängen nach 1945 zuwenden. Dabei knüpfen wir an an zwei im Jahre 1991 vom Frankreich-Institut in Zusam- menarbeit mit dem Institut Français in Freiburg im Breisgau veranstaltete Kolloquien über die Zeit der französischen Besatzungsmacht und den sich daraus entwickelnden schüchternen Anfängen der deutsch-französischen Kooperation am Oberrhein.1 1 Vgl.: Joseph Jurt (Hg.), Die Franzosenzeit im Lande Baden von 1945 bis heute. Zeit- zeugnisse und Forschungsergebnisse, Freiburg 1992; Joseph Jurt (Hg.), Von der Besat- zungszeit zur deutsch-französischen Kooperation, Freiburg 1993. 23239_LAD_Werkheft_18 16.11.2010 09:53 Seite 10 10 Kurt Hochstuhl Als im Bereich der staatlichen Archivverwaltung die Idee geboren wurde, aus Anlass der 50-Jahr-Feiern des Landes Baden-Württemberg hier in Frei- burg ein Kolloquium zu den deutsch-französischen Beziehungen in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts abzuhalten, war es nahezu lo- gisch, um das Frankreich-Zentrum an hiesiger Universität als Partner für die- ses Unterfangen zu werben. Schließlich ist es als zentrale Einrichtung der Universität die Institution, die sich in Forschung und Lehre mit dem zeit- genössischen Frankreich befasst. Unser Ansinnen auf Kooperation und da- mit auf Unterstützung in den Bereichen der Kolloquiumsorganisation wie in fachlicher Hinsicht wurde entsprochen, wofür ich dem Sprecher des Frank- reich-Zentrums Herrn Professor Dr. Renner und vor allem seiner Geschäfts- führerin Frau Ursula Erzgräber herzlichen Dank schulde. Niemand konnte voraussehen, dass die Terminplanungen des Bundeskanzleramts und die morgige Rede des Bundeskanzlers über das deutsch-französische Verhältnis hier in Freiburg das Frankreich-Zentrum gerade in der heißen Phase der Vor- bereitungen zum Kolloquium so gravierend in Anspruch nehmen würde. Prorektor Professor Dr. Dr. Pollack wird in Vertretung für den kurzfristig verhinderten Rektor Jäger als Hausherr und für den Kooperationspartner Albert-Ludwigs-Universität im Anschluss das erste Grußwort an uns rich- ten. Die Kooperation mit der Universität Freiburg war uns besonders wich- tig, weil wir ja auch in einem anderen Bereich, bei der Frage eines gemeinsa- men Archivneubaus in Freiburg für Stadt-, Staats- und Universitätsarchiv, bisher gut kooperiert haben und weiterhin zur Umsetzung dieses sinnvollen und nutzbringenden Projekts zusammenarbeiten wollen. Vielleicht bringt uns Herr Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Herr Michael Sieber MdL, der für die in seinem Haus ressortierende staatliche Archivverwaltung ein Grußwort sprechen wird, er- freuliche Neuigkeiten aus der Landeshauptstadt mit. Zuerst einmal herzli- chen Dank, sehr geehrter Herr Sieber, dass Sie Zeit gefunden haben, an der Eröffnung des Kolloquiums teilzunehmen. Sie zeigen uns damit Ihre und die Verbundenheit des Ministeriums mit der Archivverwaltung, was uns wie- derum zusätzlich motiviert, neben den Kernaufgaben