Unterwegs Auf Der Naturparkroute
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Den Schermützelsee muss Über 1000 verschiedene Farn- und Blütenpflan- Ministerium für Ländliche man einfach von oben sehen! Was geh´n den Müller Entwicklung, Umwelt und Die Naturpark-Route führt zen, darunter auch Orchideen, sind im Wechsel Landwirtschaft deshalb hinauf auf die Höhen. der Jahreszeiten am naturbelassenen Fließ, in Hier lassen sich die gewalti gen die Fische an? Kräfte der Eiszeit erahnen, die Mooren und auf Feuchtwiesen oder im gesam- Das Brecht-Weigel-Haus Das Strandbad in Buckow, mit Aufpressung, Stauchung, Bereits sehr früh nutzten die Buckower die Wasserkraft ihrer ten Naturpark zu finden. www.brechtweigelhaus.de Wriezener Straße Faltung und Abschmelzen Bäche mit Mühlen. Die Grunower Mühle am Sophienfließ dieses liebenswerte Fleckchen arbeitete schon im Jahre 1333. Damm-Mühle, Lapnower Brandenburgs „schweizerisch“ Mühle, Eichendorfer und Stadtmühle – auf engem Raum Vogelkonzert verschiedenster Arten begleitet Wer wandert, bekommt Durst und Hunger! formten. gab es eine relativ hohe Zahl. den Wanderer hier von März bis Juli. Aber beson- Entlang der Route – oder einige Schritte abseits Der See selbst entstand aus einem gewaltigen Eis block, der sich ver- deren Glücks bedarf es schon, um einmal den – gibt es einige Möglichkeiten zur Einkehr. mutlich beim Rückzug des Gletschers abspaltete und verschüttet wurde Staustufen in den Fließen sorgten früher dafür, Aufmerksame Beobachter Fischotter zu Gesicht zu bekommen. – deshalb als Toteisblock bezeichnet. Mit seinem Abschmel zen bildeten entdecken Biberspuren Achten Sie dabei besonders auf dieses Zeichen: Schweizerisches Flair sich mit Wasser gefüllte Hohlräume, die nach und nach einbrachen. dass der Müller übers gesamte Jahr genügend an Bäumen, sogar Dämme, Diese wanderfreundlichen Gastgeber verpflichten sich u. a. Über die Jahrtausende konnte so der Schermützelsee entstehen. Wasser für den Mühlenbetrieb hatte. Den wan- mit denen der Nager selbst Doch der Stobber geizt nicht mit tierischem Le- folgenden Service anzubieten: Mehrere nacheinander folgende Eiszeitphasen, insbesondere die dernden Fischarten aber riegelten sie die ange- die Bedingungen für seine ben: Allein etwa 40 von 75 heimischen Libellen- beiden letzten der Weichselkaltzeit (vor ca. 115.000 bis vor ca. 11.700 Existenz schafft: nämlich die - Aufnahme von Wanderern auch für nur eine Nacht stammten Lebens- und Fortpflanzungsräume Arten halten sich in seinem „Revier“ auf. Dies gab - Trockenmöglichkeit für Kleidung und Ausrüstung Jahren), prägten das Gebiet der Märkischen Schweiz mit der Bildung richtige Wasserstandshöhe, Wird Waldsieversdorf Weiter südlich, hinter Waldsieversdorf, führt der Weg ab. An der Pritzhagener Mühle, die im Nordosten wohl den Ausschlag dafür, dass eine Libelle, - Bereithaltung einer Wanderapotheke des Buckower Kessels, der Rinnen und Platten, der Seen, Fließe und damit der Eingang zu seinem - Angebot eines vielfältigen Frühstücks + Lunch paket erreicht, kommen Moore. zwischen Großem und Kleinem Däbersee hindurch. Karin www.fotolia.com Jähne, an der Naturpark-Route liegt, ist heute zu sehen, Bau unter Wasser liegt. die Gemeine Keiljungfer, zum „Wappenzeichen“ zum Mitnehmen. Freunde alter Technik Die natürlichen Uferzonen laden zu Tierbeobach- Hier lässt sich sommers wie eine Fischrampe oder -treppe es heimischen des Naturparks erkoren wurde. auf ihre Kosten – der Naturparkverwaltung „Märkische Schweiz“ Gebirgsstelze Für den Wanderer heißt dies, das Auf und Ab, das kleine Wasserturm zeigt tungen ein. In der Brutzeit begleiten die kratzigen die mit ihren Fischen ermöglicht, ein Wehr zu überwinden und Besucherzentrum „Schweizer Haus“ bei der Besteigung sein Jungen gut beobachten, Lindenstraße 33, 15377 Buckow (Märkische Schweiz) uns die Eiszeit hinterlassen hat, unter die Füße zu „Gesänge“ des Drosselrohrsängers und die weicheren sich so den natürlichen Lebensraum wieder zu Genießen und Einkehren Tel.: 03 34 33 - 15 8-40, od. -41, -47 stillgelegtes „Innenleben“. denn die Brücke ist ein nehmen. Auf den Anhöhen des Panoramaweges, des Schilfrohrsängers den Wanderer ein Stück des günstiger Brutplatz für sie. erschließen. Eine Schautafel erklärt die Wirkungs- Naturwacht, Tel.: 03 34 33 - 60 63 [email protected] des höchsten Punktes der Route, wird der Wande- Fast am Weg – am Großen Wegs. Ein monotones Sirren verrät den Schwirl. Röh- weise. www.maerkische-schweiz-naturpark.de Däbersee – liegt auch das rer belohnt: Es öffnet sich die Sicht auf die Weite richt bietet hier vielen Wasservögeln Nahrungsgrün- Touristinformation Märkische Schweiz „John-Heartfield-Haus“, Touristinformation und Galerie „Zum Alten Warmbad“ L. Pialek, www.fishbase.org L. Pialek, des Schermützelsees, die uns die ganze Schönheit de und Brutreviere. In enger Nachbarschaft liegen das Sommerhaus des Sebastian-Kneipp-Weg 1, 15377 Buckow (Märkische Schweiz) Der Steinbeißer lebt über- des Buckower Hügel- und Kessellandes offenbart. Fotomontagekünstlers, weitere kleine Seen oder Pfuhle und ein Abstecher Tel.: 033433 65981 od. 65982 wiegend versteckt im Sand. das heute eine kleine zur „Schwedenschanze“ lockt. Heute nur noch ein Ein alter Bekannter Fax: 033433 65989 Zur Nahrungsaufnahme Ausstellung beherbergt. [email protected] www.maerkischeschweiz.eu durchkaut er den Boden- An einigen Stellen erreicht der 146 Hektar große kleiner Hügel aber 1633 eine slawische Fluchtburg. grund – daher der Name See eine beträchtliche Tiefe bis zu 45 Metern, sein Immer wieder trifft der Wanderer auf frische, quicklebendige Ausstellungszentrum Waldsieversdorf – und nimmt dabei seine Grund liegt dann 19 Meter unter dem Meeres- Bäche. Dem Stobber, einem Fließ in einer landschaftsprä- „WaldKAuTZ“ Nahrung, z. B. Insektenlarven, genden Eiszeitrinne, begegnen wir am Anfang der Route, Informationen Wilhelm-Pieck-Straße 23, 15377 Waldsieversdorf Tel.: 03 34 33 - 15 77 82, www.waldsieversdorf.info Kleinkrebse und Würmer, auf. spiegel. Mit seiner hervorragenden Wasserqualität Drei ... und noch mehr Eichen dann südlich vor Waldsieversdorf, nun im Norden aber ein bietet er seltenen Fischen wie Bitterling und drittes Mal. Gemeine Keiljungfer Umweltbildungszentrum und Waldcafé „Drei Eichen“ Steinbeißer – beides europaweit geschützte Arten Starke Bäume, Linden, Buchen, Eschen und würdige Eichen, Königstr. 62, 15377 Buckow – sowie der Kleinen Maräne Lebensraum. fallen unterwegs auf. „Königseiche“ und „Frühstückseiche“ Und jetzt lädt er uns ein, seinem Lauf bis zum Am Naturparkhaus wieder angelangt spürt wohl Tel.: 03 34 33 - 201, www.dreichen.de stehen etwas abseits von der Naturpark-Route. Aber unüber- Endpunkt der Wanderung zu folgen – er lädt ein jeder Wanderer trotz vieler Eindrücke, Erlebnisse sehbar, fast auf dem Wege, drängt sich die gewaltige Weitere Informationen, Veranstaltungshinweise und „Grenzeiche“ ins Blickfeld. zu einem Fest der Natur. Er führt uns durch Moore, und Beobachtungen ein wenig Müdigkeit. Was Tourenvorschläge gibt es auf www.natur-brandenburg.de auenwaldähnlichen Erlen-Eschen-Wald mit be- liegt da näher, als noch einmal im Stobber die Theodor Fontane Wie viele Jahre mag sie sein? Die Schätzungen wei- moostem Altholz, Libellentanz und Lichtreflexen Beine abzukühlen, um danach eine wohltuende Herausgeber: Ministerium für Ländliche Entwicklung, (1819-1898) beschrieb chen stark voneinander ab. Sicher ist, dass sie von Sonne und Wasser unter dem Schattendach Entspannung und Durchwärmung zu spüren. Umwelt und Landwirtschaft des Landes Brandenburg in seinen „Wanderungen auf Fontane herabgeschaut haben könnte, der Bäume. Seltene Tiere und Pflanzen, so die zart Redaktion: Naturpark Märkische Schweiz im Landesamt durch die Mark Branden- für Umwelt A. Harka, www.fishbase.org burg“, im Oderland-Band, wenn er diesen Weg gegangen wäre. blühende Wasserfeder oder Bachnelkenwurz, Den Weg zu einer Stärkung in der Kneipp- Text: Barbara Kehl Fotos: B. Kehl (5), E. Lorenzen (4), Unterwegs seine Eindrücke in der Bitterling Der kleine karpfenartige Fisch lebt nur in Gewäs- „Drei Eichen“ – ein Besucherzentrum für Natur- und Einbeere und Schattenblümchen gedeihen hier. Kurort Buckow schafft man dann allemal. J. Hoffmann (3), E. Dybek Märkischen Schweiz sern mit Muscheln. Das Weibchen legt mit einer Legeröhre Gestaltung: www.linguafranka.de um Buckow. Umwelterziehung – hat sich nach den Bäumen, Im Frühjahr bedecken Anemonen und Leber- Leberblümchen auf der Naturparkroute den Laich in eine Muschel, in der sich die Jungen geschützt Karte: Franka Lange Besonders eindrucksvoll Wasserfeder in Blüte entwickeln. Später verlassen die Fische die Muscheln durch die auf seinem Gelände stehen, benannt. Es lädt blümchen die trockneren Stellen teppichähnlich. Druck: Landesvermessung und Geobasis information Brandenburg ist u. a. seine Schilderung die Atmungsöffnung. Außer dass die Fische von der Nah- Kinder- und Jugendgruppen, auch Erwachsene © 4. Auflage: April 2019 der Silberkehle. rung der Muschel profitieren, bleibt diese unbeeinträchtigt. jeden Alters, ein, Natur zu erfahren. Nationale Der Naturpark Märkische Schweiz gehört zu den „Nationalen Naturlandschaften Naturlandschaften“, der Dachmarke der deutschen Nationalparks, Biosphärenreservate und Naturparks, getragen von EUROPARC Deutschland e. V.: www.europarc-deutschland.de eig d st Fel Bucko n e P we t A Am r We e Kleiner Pritzhagener Mühle n g e o der öh P H DIE ZERTIFIZIERTE P Tornows- Heck r A e m e or f g ee Am Tornowsee n D ersd ha E11 o ll n r o se ft B ie eich W „Naturparkroute Ein echter Qualitätsweg m Großer Tornowsee A P Giebel- E11 Schwarze Kehle pfuhl