Gemeindebrief Der Ev

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Gemeindebrief Der Ev Oktober - November 2019 Gemeindebrief der Ev. Gesamtkirchengemeinde Temnitz in Dabergotz, Darritz, Frankendorf, Garz, Gottberg, Katerbow, Kerzlin, Kränzlin, Küdow, Lüchfeld, Manker, Netzeband, Pfalz- heim, Rägelin, Rohrlack, Vichel, Walsleben, Werder und Wildberg. 2 Inhalt Angedacht 03 - 04 Gemeindeleben 05 - 15 Gottesdienstplan 16 - 17 Termine 18 - 19 Geburtstage 20 - 21 Gemeindeleben 22 - 23 Kinder- und Familienseite 24 ESTAruppin 25 - 26 Ortskirchenratswahl 27 - 30 Freud und Leid 31 Adressen / Kontakte / Pfarrdienst 32 Bilder und Rechte Die Inhaber der Bildrechte sind der Redaktion bekannt. Impressum Dieser Kirchengemeindebrief erscheint alle 2 Monate. Den Gemeindebrief gestaltet der Redaktionskreis: Anja im Brahm, Ulrike Klame, Renate Schwarz, Steffi Ohm, Alexander Stojanowic, Sabrina Borchart Lektorat: Anja im Brahm, Alexander Stojanowic Layout: Lina-Marie Ostertag Bitte sprechen Sie uns an, wenn Sie Verbesserungsvorschläge haben. V.i.S.d.P.: für den GKR: Joachim Pritzkow, erreichbar über das Gemeindebüro Dorfstraße 21, 16818 Walsleben Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe: 06.11.2019 Angedacht 3 Liebe Leserinnen, liebe Leser, Rechts- und Geistesgeschichte gelang es Kaiser Maximilian Ende des 15. Jahr- DAS 5. GEBOT - Du sollst nicht töten hunderts ein Rechtssystem zu etablie- (morden)! ren, welches die Selbstjustiz verbietet und rechtliche Instanzen einsetzt. Diese Mit dem fünften Gebot verlassen wir den durften dann Todesstrafen verhängen. Bereich des eigenen Hauses und der Fa- Für Luther war es selbstverständlich, milie. So umschreibt es Martin Luther, denn seiner Auslegung der ersten vier denn die ersten drei Gebote betreffen Gebote nach überträgt sich der Gehor- den einzelnen Menschen und Gott und sam gegenüber Gott in der Familie auf das vierte Ehe und Familie. die Eltern und in der Gesellschaft auf Du sollst nicht töten! (2.Mose/Ex 20,13) - die Obrigkeit im Staat. Ist für Luther So hat sich das fünfte Gebot eingeprägt. das Töten des Einzelnen durch den Ein- Kurz, prägnant und deutlich. Allerdings zelnen verboten, so ist es für den Staat nicht korrekt, denn das Hebräische als Obrigkeit, stellvertretend für Gott meint, was wir mit „morden“ beschrei- in weltlichen Angelegenheiten, ein an- ben, also ungesetzliches Töten. Es ging wendbares Rechtsmittel. In der Moder- um unachtsames Töten, Blutrache, Tot- ne und Postmoderne zeichnet sich geis- schlag und Mord. Nicht aber meint das tiger Fortschritt durch eine gänzliche Gebot das Töten in einem Krieg oder die Abschaffung der Todesstrafe aus (BRD Hinrichtung von Verbrechern. Es bietet 1945/DDR 1987). also in der direkten Auslegung keine Be- Aber schon viel früher weisen Schriften rufungsmöglichkeit bei Themen wie To- des Alten Testamentes ( 3.Mose/Leviticus desstrafe und Wehrdienstverweigerung. 19,18; 5.Mose/Deuteronomium 32,35, Das Gebot stellt sich nicht gegen das Hosea 4,2 und Jesaja 1,15.17, Mich 3…) rechtliche Töten, aber gegen die Formen und des Neuen Testamentes (Mt. 5,38- tödlicher Selbstjustiz. 42; Röm. 12,19; Hebr. 10,30…) deutlich Diese waren gerade in Form der Blut- darauf hin und benennen es: dass das rache verbreitet und betrafen nicht nur Verbrechen des Mordens nicht erst im den direkten Täter, sondern auch des- physischen Tod des anderen stattfindet, sen Familie und soziales Umfeld. Um sondern schon viel eher. Diese stillen in- dieser Ausuferung Einhalt zu gebieten, neren Morde sind Rache und Hass, Neid befiehlt das fünfte Gebot nicht zu mor- und Verleumdung, Unterdrückung und den. Denn die sprichwörtlich gewordene Ausbeutung usw. In der Bergpredigt (Mt. Formel „Auge um Auge, Zahn um Zahn“ 5-7) stellt Christus sich dem entgegen (2. Mose/Exodus 21,23-25) ist eine Form und zeigt Auswege aus der Gewaltspi- des Schadensausgleiches, in dem ich rale durch Gewaltlosigkeit, Freigiebig- meinem Schädiger im gleichen Maß, keit und Mitmenschlichkeit. Denn jeder nicht unverhältnismäßig, ebenso Scha- Mensch ist von Gott her gewollt, bejaht den zufügen kann. und trägt sein Ebenbild. Jede Verletzung In der Entwicklung der europäischen des anderen ist demnach ein Vernei- 4 Angedacht nen, ein Beiseiteschieben des `Ja` Gottes gebot, es ist die dringliche Forderung, zum Menschen. Darum muss die innere die äußeren und die inneren Schlacht- Vernichtung des anderen an der Wurzel felder zu räumen, sie umzupflügen und des Herzens ausgerissen werden und an den Samen des Friedens auszustreuen. diese Stelle muss Gutes gesetzt werden. Oftmals ist der Same klein, was daraus Das ist eine fast tägliche Übung, denn ich wächst gibt vielen über Generationen ertappe mich bei Gedanken, Menschen und Grenzen Nahrung und Sicherheit an die mir auf die Nerven gehen, die per- Seele und Leib. Dann kann es aber auch manent Unruhe und Streit vom Zaun bre- ein großer Same sein, wie ein Schiff, das chen, innerlich aus dem Weg zu räumen die EKD kaufen will, um damit Menschen und sei es nur, dass der vor mir 30km/h vor dem Ertrinken im Mittelmeer zu ret- fährt, wo 50km/h möglich wären. Mir ten. hilft dann oft ein Stoßgebet: ´Gott, auch Nicht nur das Böse vermeiden, sondern diesen Menschen liebst du.´ Das fünfte das Gute tun bewahrt das Leben. Gebot ist nicht allein ein Vermeidungs- Ihr A. Stojanowic, Pfarrer AUFRUF! Liebe Gemeindeglieder wir suchen drin- Wenn jemand solche Bilder zu Hause hat gend Bilder von der Rohrlacker Kirche, würden wir uns freuen, wenn Sie uns die vor 1960 gemacht wurden. diese ins Gemeindebüro bringen. Sie be- kommen die Originale zurück. Gemeindeleben 5 Garzer Kultursommer 2019 Seit 15 Jahren gibt es den Garzer Kultur- Brandenburg begehen. Natürlich kam in sommer, und zum ersten Mal haben wir seiner Lesung auch die Geschichte aus ihn zusammen mit Freunden auch im be- Garz mit dem großen Stiefel des „tollen nachbarten Rohrlack stattfinden lassen Quast“ vor. Eine Replik davon aus Garz können. Wir bewegten uns damit in Erin- war in diesem Sommer in der großen nerung auf quastschen Spuren, gehörte Fontane Ausstellung in Potsdam zu be- doch auch Rohrlack, wie Garz und Vichel wundern. Im Anschluss an den großarti- als ehemalige Rittergüter der Familie gen Vortrag haben wir uns alle bei Kaffee von Quast, deren 600-jähriges Jubiläum und Kuchen im Lindenhof an einem der in unserer Region wir in diesem Jahr mit heißesten Tage in diesem Sommer ge- einem schönen Erntedankgottesdienst meinsam stärken können. am 6. Oktober in der Dorfkirche zu Garz begangen haben. Für mich war ein besonderer Höhepunkt in diesem Jahr sicherlich das Konzert Im letzten Jahr sind wir mit dem Gar- des Julius-Stern-Instituts der Universi- zer Sommer schon einmal “fremdge- tät der Künste aus Berlin am Samstag gangen“, nämlich mit einer schönen den 24. August. Das Julius-Stern-Institut, Gesangsveranstaltung ins Schloss von benannt nach Julius Stern dem jüdi- Vichel. Gerne wollen wir in den kom- schen Musikpädagogen dessen 200. Ge- menden Jahren diese alte Verbunden- burtstag wir im nächsten Jahr begehen heit der ehemals Quasten Güter kulturell werden, ist einer der ganz treuen Pro- wieder aufnehmen. grammbegleiter seit der Gründung des Garzer Sommers. Kinder und Jugendli- In diesem Jahr eröffnete den kulturellen che zwischen 8 und 18 Jahren haben uns Reigen der Kronenchor am 26. Mai in ein fantastisches Musikprogramm mit der Dorfkirche zu Garz. Der Kronenchor bewundernswerter Qualität dargeboten. gehört seit den Anfängen immer wieder Man kann über diese „Wunder Kinder“ mit dazu. Ein hoch professioneller Lai- immer wieder nur staunen. Im Park des enchor aus Berlin, der uns mit seinen Herrenhauses klang dieser sommerliche herrlichen Liedern auf eine Reise durch Samstag erst sehr spät unter Beteiligung zahlreiche europäische Länder und ihr von vielen Garzern und Gästen aus der kulturelles Erbe mitgenommen hat. Region und Berlin aus. Der bekannte Schauspieler Hans-Jürgen Mit einem ganz besonderen Format, Schatz führte uns am 30. Juni dann in ausgedacht von unseren Freunden in der Kirche von Rohrlack auf die Spuren Rohrlack, beendeten wir den Garzer Kul- von Theodor Fontane, dessen 200. Ge- tursommer 2019 am Sonntag, den 15. burtstag wir in diesem Jahr überall in September mit einem Mitsingkonzert in 6 Gemeindeleben der dortigen Kirche. Unter Leitung von Kultursommer werden lassen. Die Gast- Stefanie Meinicke von der Freien Musik- geber auf dem Lindenhof haben uns er- schule Berlin und mit instrumentaler Un- neut auf das Schönste nach dem Konzert terstützung haben wir alle das schönste im Garten ihres Lindenhofes verwöhnt. Instrument, welches Gott uns gegeben Allen Beteiligten und Mitwirkenden an hat, nämlich die menschliche Stimme, unserem Garzer Kultursommer 2019 sei erklingen lassen. Vielleicht können wir mein herzlichster Dank ausgesprochen! ja aus diesem neuen Format eine kleine Karin Vogt Tradition in Rohrlack für die kommenden Andacht 10 Jahre „Freie Heide“ Circa 28 Besucher nahmen daran teil, um te Einzug gehalten. Denn was wir zuvor in Pfalzheim den 4. Gottesdienst „Freie mit den Russen erlebt haben, ist unbe- Heide“ zu feiern. Unser Gemeindepäda- schreibbar. Wir sind nun glücklich, dass goge Steve Neumann war dafür sehr gut die Sielmannstiftung davon 4000 Hektar vorbereitet. Auch Frau Ulrike Liebenthal übernommen hat und die Heide (ein Teil) sprach im Anschluß über die vielen Jah- für alle zugänglich ist durch Exkursionen re Demo, wo 1000 Besucher teilnahmen. mit Landschaftsführern und Kremser- Ich selber glaube, sonst hätte es auch fahrten. nicht geklappt, und die Bundeswehr hät- Ulla Lück Senioren-Adventsfeier am 04.12.2019 Die traditionelle Senioren-Adventsfeier findet am Mittwoch, den 04.12.2019 um
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