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Commerzbank-Arena Im Frankfurter Wald Wer Im Gespräch Mit Eintracht-Fans Die Weltfußballverbands Fifa Nicht Zu Vergrät- Doch Allzu Groß Ist Die Chance Nicht

Commerzbank-Arena Im Frankfurter Wald Wer Im Gespräch Mit Eintracht-Fans Die Weltfußballverbands Fifa Nicht Zu Vergrät- Doch Allzu Groß Ist Die Chance Nicht

FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG FREITAG, 6. FEBRUAR 2015 · NR. 31 · SEITE 31

Nicht Schall und nicht Rauch: Der Name eines Fußballstadions ist für Fans eine wichtige Angelegenheit. Es geht um Identität und Identifikation. Von der -Arena sprechen viele Eintracht-Anhänger auch nach zehn Jahren eher ungern. Foto Helmut Fricke Commerzbank-Arena im Frankfurter Wald Wer im Gespräch mit Eintracht-Fans die Weltfußballverbands Fifa nicht zu vergrät- Doch allzu groß ist die Chance nicht. Spitzenzahlen von 50 000 Besuchern or- Commerzbank-Arena erwähnt, wird bes- Im Juli werden die Namensrechte für das Stadi- zen, bis 2020 den Namen der zweitgröß- Geschäftsführer Meyer sieht keine Paral- ganisiert worden. Sowohl für die Stadt, tenfalls verständnislos angesehen. Für on neu vergeben. Die Fans wittern die Chance, ten deutschen Bank tragen. lele zu . Dort habe es anders als der das Stadion gehört, als auch für die wahre Anhänger des Traditionsvereins Die neue Diskussion um den Namen in Frankfurt schon drei Sponsoren gege- Commerzbank, die ihren Namen gibt, sei spielt die Mannschaft immer noch im zum zurückzukehren. Doch viel hatte Nahrung aus Hamburg bekommen. ben, was eine Identifizierung mit dem Sta- das ein gutes Geschäft. Meyer meint: Waldstadion und sonst nirgendwo. Die Dort erwarb ein Milliardär die Rechte am dionnamen erheblich erschwere. Tatsäch- „Das Gesamtpaket ist stimmig.“ Liebe zum alten Stadionnamen, der 2005 Hoffnung gibt es nicht. Von Tobias Rösmann Stadionnamen. Doch anstatt damit das ei- lich hatte 2001 der damalige Internet-Rie- Was die Commerzbank für die Rechte zumindest offiziell dem neuen Sponsor gene Unternehmen zu bewerben, gab er se AOL erstmals die Rechte am einstigen zahlt und was sie fortan zu zahlen bereit aus der Bankenwelt weichen musste, geht der Arena ihre Wurzeln zurück: Von Juli gekauft. Bis 2007 lief wäre, ist offiziell nicht zu erfahren. Hört weit. So weit, dass der Verein Nordwest- an wird sie wieder „Volksparkstadion“ der Kontrakt. Danach übernahm die HSH man sich um, heißt es, die Bank zahle der- kurve, ein Zusammenschluss von Fan- heißen, so wie früher. Und auch dem hes- Nordbank. Als sie in die Finanzkrise ge- zeit etwa drei Millionen im Jahr für gruppen, im August vergangenen Jahres sischen Fußball-Zweitligisten Darm- riet und den bis 2013 geschlossenen Ver- die Namensrechte. Würde der Vertrag ver- dazu aufrief, Lottoscheine in Massen zu stadt 98 ist es trotz Sponsorings durch das trag drei Jahre früher abgab, stieg das Un- längert, wonach es aussieht, wird das kaufen. Mit einem Millionengewinn soll- dortige Chemie- und Pharmaunterneh- ternehmen Imtech ein. Seit mehr als vier nicht reichen. Die Rede ist von „mindes- te der Ende Juni dieses Jahres auslaufen- men Merck gelungen, wenigstens einen Jahren heißt das Stadion des Hambur- tens 3,5 Millionen Euro im Jahr“, eher de Vertrag über die Namensrechte über- Teil der alten Identität zu bewahren. Seit ger SV deshalb Imtech-Arena. Allerdings mehr. Um in den Poker einzusteigen, müss- Juli 2014 heißt die Spielstätte „Merck-Sta- nommen und die Spielstätte wieder in hat sich der Name nirgends durchgesetzt. ten die Fans des Waldstadions schon sechs dion am Böllenfalltor“. Der Vertrag soll Waldstadion umbenannt werden. Doch fünf Jahre währen und dem Unterneh- Die meisten Hamburger sprechen immer Richtige plus Superzahl haben. Und dann die Kugeln fielen ungünstig, die Aktion men etwa 300 000 Euro im Jahr wert noch lieber vom Volksparkstadion. Ge- noch einen richtig großen Lotto-Jackpot. „Reclaim the name“ scheiterte. sein. nau so soll es ja bald auch wieder heißen. Trotzdem bleibt den Fußballfreunden Falls nicht alles täuscht, werden die An den Fall in Hamburg knüpfen nun Meyer sagt: „Ein Zurück zum Volkspark noch etwas Hoffnung. Meyer sagt, es wür- Fans fünf weitere Jahre die - auch die Freien Wähler im Römer an. Sie ist dort für alle eine Erlösung.“ den auch Gespräche mit Vertretern der Heimspiele in der Commerzbank-Arena bitten den Magistrat zu prüfen, ob es mög- Die Lage in Frankfurt bewertet der Ge- Nordwestkurve geführt. Vielleicht werde sehen. Die Verhandlungen mit dem Spon- lich wäre, demnächst zum Waldstadion schäftsführer anders. Immerhin hätten in es danach zumindest „etwas Symboli- sor seien weit gediehen, sagt der Ge- zurückzukehren. Das, so glaubt die Frak- der Commerzbank-Arena im vergange- sches“ geben. Was das sein könnte, sagt schäftsführer der Betreibergesellschaft tion, würde dem Wunsch vieler Men- nen Jahr 48 Großveranstaltungen mit er nicht. Vielleicht könnte ja das letzte FSM, Patrik Meyer. Fixiert sei aber noch schen entsprechen. Außerdem hätte 1,5 Millionen Besuchern stattgefunden. Heimspiel in einer Saison im dafür je- nichts. Er rechne damit, dass das Ge- Frankfurt dann als einziger Bundesliga- Außer den 17 Heimspielen von Eintracht weils umbenannten Waldstadion stattfin- schäft in den nächsten drei Monaten ge- Klub ein Stadion „mit einem naturverbun- Frankfurt seien zum Beispiel ein Compu- den. Oder es findet sich doch noch ein schlossen werde. Damit würde die Arena, denen Namen“. Die Verhandlungen mit terspiele-Event im Innenraum, ein Auto- Name nach Darmstädter Vorbild: Kom- die während der Fußball-Weltmeister- der Commerzbank oder einem anderen kino mit 400 Besuchern samt Fahrzeugen merzielles Waldstadion zum Beispiel schaft 2006 für ein paar Wochen „WM- Andere Fußballwelt: Das Waldstadion war Ende der achtziger Jahre eine mäßig attrak- Sponsor seien deshalb „in diesem Sinne und die Live-Übertragungen von der Fuß- oder Commerzbank-Arena im Frankfur- Stadion“ hieß, um die Sponsoren des tive Arena. Dafür liebten die Fans den Namen. Foto Mirko Krizanovic und unter dieser Vorgabe“ zu führen. ball-Weltmeisterschaft in Brasilien mit ter Wald. Immer mehr Arbeitsausfälle wegen Depressionen Direktor der Uni-Psychiatrie: Zahl der Erkrankten nicht gestiegen / „Patienten müssen zu lange auf Therapieplatz warten“ Die Deutschen sind in den vergangenen ves abgewinnen: Er zeige, dass psychisch der Krankenkassen jedoch noch nicht die doch. Es handele sich um eine „Volks- sein. „Vielleicht achten die Betriebsärzte Um die Behandlung sicherzustellen, Jahren nicht depressiver gewesen als zu- Leidende nicht mehr so stark stigmatisiert Realität ab. Eigentlich gebe es noch mehr krankheit“, die jeden unabhängig von Aus- dort stärker auf die seelische Gesundheit müssten Regierung und Kassen mehr vor. Auch wenn die Krankenkassen im- würden. Früher hätten die Ärzte oft psy- Betroffene. „Die Zahl müsste deutlich hö- bildung und Beruf treffen könne. Die TK der Mitarbeiter.“ Geld bereitstellen, fordert Reif. Untersu- mer mehr Arbeitsausfälle wegen Depres- chosomatische Beschwerden wie Rücken- her liegen“, sagt der Universitätsprofes- hatte von einer Häufung in Callcentern, Wenn Depressionen besser erkannt chungen in anderen Ländern hätten erge- sionen registrieren, ist die Zahl der Er- schmerzen oder Ähnliches als Grund für sor. Von den Krankenkassen seien jedoch der Altenpflege, Erziehungs- und Sicher- und behandelt würden, könnte die Zahl ben, dass Mehrausgaben in Höhe von krankten nicht gestiegen, wie der Leiter den Arbeitsausfall angegeben. Heute wer- nur Berufstätige und Arbeitslose zwischen heitsberufen berichtet. Dabei sei nicht be- der Ausfalltage gesenkt werden, ist sich 25 Prozent nötig seien. Auch in Deutsch- der psychiatrischen Uniklinik, Andreas de offener damit umgegangen. Der An- 15 und 64 Jahren erfasst worden. Kinder rücksichtigt worden, dass in den genann- Reif sicher. „Eine gute Diagnostik und Me- land arbeiteten die medizinischen Fachge- Reif, im Gespräch mit dieser Zeitung sagt. stieg zeige auch, dass die Krankheiten und Rentner gehörten aber auch zu den Pa- ten Berufen, mit Ausnahme der Sicher- dikation kann präventiv wirken und Rück- sellschaften an einer solchen Kostenrech- Die Techniker Krankenkasse (TK) hat- eher erkannt und behandelt würden. tienten. heitsdienste, überwiegend Frauen arbeite- fälle vermeiden helfen.“ Das hatte auch nung. Berücksichtige man die Produktions- te in der vergangenen Woche einen „De- In Hessen haben laut TK 1,2 Prozent Tatsächlich litten bis zu zehn Prozent ten, sagt Reif. Das Geschlechterverhältnis die TK festgestellt, als sie die Arzneimittel- ausfälle in Höhe von mindestens vier Milli- pressionsatlas“ vorgestellt, für den sie der Männer und 2,1 Prozent der Frauen der Bevölkerung unter depressiven Ver- könne zugleich erklären, warum in techni- verordnungen untersucht hatte. In einigen arden Euro im Jahr durch Krankschreibun- Krankheitsdaten ihrer berufstätigen Versi- die Diagnose Depression bekommen. stimmungen, bei etwa fünf Prozent hande- schen Berufen weniger Arbeitsausfälle Gebieten, in denen mehr Antidepressiva gen wegen Depressionen, sei eine bessere cherten auswertete (F.A.Z. vom Samstag). Dass mehr Frauen als Männer erkranken, le es sich um schwere Fälle. Das Volk der durch Depressionen registriert worden sei- verordnet wurden, sanken die Fehltage. Al- Versorgung in jedem Fall preiswerter. Demnach waren 1,4 Prozent aller Krank- bestätigt Reif. Es sei noch nicht ausrei- Dichter und Denker sei damit aber noch en. lerdings ist die Versorgung selbst in Groß- „Mir als Arzt ist es jedoch wichtiger, das schreibungen auf Depressionen zurückzu- chend erforscht, woran das liege. Eine Rol- nicht schwermütig. Vielmehr liege Genauer betrachtet werden müsse aller- städten laut Reif nicht mehr gesichert. We- Leid der Betroffenen zu mindern“, hebt führen. Wegen der langen Dauer von le spiele sicher, dass Depressionen eine Deutschland im europäischen Mittelfeld. dings die Sicherheitsbranche, da dort gen der schlechten Vergütung einer ambu- Reif hervor. durchschnittlich 64 Tagen waren diese Fäl- Störung des sozialen Miteinanders seien, Zu einem realen Anstieg sei es zuletzt nur meist Männer tätig seien. Dass bei der lanten Gesprächstherapie könnten sich Dann könnte auch die Zahl der Freitode le jedoch für die meisten Fehltage verant- das für Frauen wichtiger sei. Auch die Hor- in Griechenland gekommen, was Wissen- Bundeswehr mehr Soldaten wegen De- viele Praxen nicht halten. Deshalb gebe es gesenkt werden, meint der Professor. Dass wortlich. Was auch die DAK festgestellt mone hätten Einfluss auf die Gemütslage, schaftler auf die dortige Wirtschaftskrise pressionen krankgeschrieben worden sei- zum Beispiel im Frankfurter Süden nur ei- es hier einen Zusammenhang mit der Ver- hat, die ihre Mitteilung mit der Über- was sich daran zeige, dass sich die Erkran- zurückführten. en, müsse nicht mit Belastungssituationen nen niedergelassenen Psychiater für sorgung gebe, belegten Studien: „Die geo- schrift „Depressionen erreichen Höchst- kungsraten im höheren Alter, also nach Die Einschätzung der TK, die Erkran- in Kampfeinsätzen zusammenhängen. 90 000 Einwohner. Die Folge: „Es dauert grafische Entfernung zum nächsten Psy- stand“ versah. Dem Anstieg der Krank- den Wechseljahren der Frau, anglichen. kung komme in bestimmten Berufen häu- Vielmehr könne es auch ein Indiz für die zu lange, bis Patienten einen Therapie- chiater hat Einfluss auf die Suizidwahr- schreibungen kann Reif sogar etwas Positi- Nach Ansicht von Reif bildet die Statistik figer vor als in anderen, bezweifelt Reif je- gute ärztliche Versorgung der Truppe platz erhalten.“ scheinlichkeit.“ iff.

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