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Projekt «STORM»: Abwassereinleitungen aus Kanalisationen bei Regenwetter

Fallstudie Möhlinbach*

Etude de cas «Möhlinbach»: Vladimir Krejci exemple d’application L’étude de cas «Möhlinbach» traite de la planifica- tion conceptuelle de mesures de gestion des eaux par temps de pluie dans le Möhlintal, situé dans le Canton d’Argovie. Cette étude a été réalisée en collaboration avec des bureaux d’ingénieurs locaux, les autorités cantonales et l’association d’épura- tion des eaux regroupant les communes de Möhlin, , , et Wegen- Die Fallstudie Möhlinbach befasst sich mit der konzeptuellen Planung der stetten. Le but de cette étude de cas est de tester Regenwasserbehandlung im Möhlintal im Kanton . Sie wurde in Zu- la planification de mesures de protection selon les sammenarbeit mit lokalen Ingenieurbüros, den kantonalen Behörden und procédures développées dans le cadre du projet mit dem Abwasserverband Möhlintal, bestehend aus den Gemeinden Möh- «STORM». lin, Zeiningen, Zuzgen, Hellikon und , erarbeitet. Anhand die- ser Fallstudie konnten die Vorschläge des Projektes «STORM» für die zukünf- tige Massnahmenplanung getestet werden.

Case Study «Möhlinbach»: 1. Einleitung Practical Example ie Vorschläge des Projektes «STORM» für The case study «Möhlinbach» deals with the con- Ddie Planung von Massnahmen im Zu- ceptual planning of stormwater management in sammenhang mit Abwassereinleitungen aus the Möhlintal situated in canton Aargau. It was Kanalisationen bei Regenwetter unterschei- carried out by local engineering companies, the den sich grundsätzlich von der bisherigen Pra- cantonal authorities and the Urban Drainage As- xis. Sie sollen deswegen noch vor der Umset- zung in die Praxis soweit wie möglich getestet sociation Möhlintal, consisting of the communities werden. of Möhlin, Zeiningen, Zuzgen, Hellikon, and We- Zu diesem Zweck wurden Problemfälle ge- genstetten. The purpose of this case study was to sucht, die momentan in der Praxis bearbeitet test out the new planning procedure developed in werden. Aufgrund eines Hinweises aus dem the project «STORM». Kanton Aargau konnte ein aktueller und inter- essanter Fall im Möhlintal gefunden werden. Die Gemeinden haben 2003 mit der GEP-Be- arbeitung begonnen. Dabei wurde beschlossen, alle fünf kommunalen GEP und den Verbands- GEP für das Möhlintal zusammen zu bearbei- ten. Das war ein beachtlich fortschrittlicher * Dieser Artikel ist der elfte (und letzte) einer Serie des EAWAG- und BUWAL-Projektes «STORM»: Entscheid. Das ganze Siedlungsgebiet (fünf Abwassereinleitungen aus Kanalisationen bei Regenwetter Gemeinden mit ca. 13 000 Einwohnern) ist

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grundsätzlich im Mischsystem ent- gewässer durch Mischwassereinlei- wässert. Mit Ausnahme eines Fang- tungen werden im achten Artikel kanals mit Rechensieb wird das dieser Serie [2] zusammengestellt. Mischwasser aus über 20 Regen- überläufen ohne Behandlung in den 2. Das Planungsgebiet Möhlinbach eingeleitet. 2.1 Allgemeine Angaben Die kommunalen und kantonalen Behörden haben der Bearbeitung Das Möhlintal liegt zwischen Möhlin einer alternativen Studie zur Misch- und Wegenstetten im unteren Frick- wasserbehandlung zugestimmt und tal im Kanton Aargau. In den Ge- gleichzeitig erklärt, unter günstigen meinden Möhlin, Zeiningen, Zuz- Voraussetzungen die aus dieser Stu- gen, Hellikon und Wegenstetten die resultierenden Massnahmen zu wohnen rund 13 000 Einwohner.Das realisieren. Die Ingenieurgemein- etwa 10 km lange Juratal erstreckt schaft (GEP-Verfasser) und meh- sich vom Rhein (ca. 280 m ü. M.) bis rere Fachstellen der kantonalen zum hügeligen Waldgebiet oberhalb Verwaltung konnten für die Mitar- von Wegenstetten (ca. 700 m ü. M.). beit an der alternativen Studie Das Tal nördlich des Juras ist meist gewonnen werden. Die Resultate nebelfrei und hat durchschnittlich Abb.1 Schema des Entwässerungssystems in Möhlintal (Ist-Zustand). nach Vorschlägen aus dem Projekt bis zu 40 Sonnentage mehr als das Die Mischwassereinleitungen sind mit Pfeilen dargestellt. «STORM» sollen mit den ursprüng- Schweizer Mittelland [3]. lichen GEP-Vorschlägen,welche auf Möhlin ist die grösste Gemeinde im den Empfehlungen vom AfU 1977 Möhlintal. Sie liegt ca. 20 km östlich de Kläranlagen leiten das gereinigte Abwasser [1] basieren,verglichen werden.Die- der Stadt auf etwa 310 m ü.M. heute in den Möhlinbach ein.Aus einer Studie ser Vergleich dient als Grundlage für Sie zählt 8700 Einwohner (2004). ging bereits vor dem Beginn der GEP-Bear- die Phase 3 des GEP (Vorprojekte). Als typische Agglomerationsge- beitung hervor, dass die Kläranlage Hellikon Diese Umstände zum Testen des meinde hat sie sich vom bäuerlich ausser Betrieb genommen werden sollte. Zwi- Projektes «STORM» können als geprägten Grossdorf zur suburba- schen Hellikon und Zuzgen wird ein neuer Glücksfall bezeichnet werden. nen Kleinstadt entwickelt. Das Tal Verbindungskanal gebaut und das Abwasser Der Schwerpunkt der Fallstudie wird vom Möhlinbach (Hauptge- aus Wegenstetten und Hellikon in der er- liegt in der Planung der Mischwas- wässer) und mehreren kleineren Bä- weiterten Kläranlage Möhlin gereinigt. serbehandlung vor der Einleitung in chen durchflossen. Das Einzugsge- In diesem Entwässerungssystem gibt es 24 den Möhlinbach und in den Rhein. biet dieses Baches bis zum Rhein be- Mischwasserüberläufe mit sehr unterschied- Dabei werden in erster Linie die trägt ca.32,3 km2.Der Niederwasser- lichen Entlastungshäufigkeiten [4]. Mit Aus-

möglichen ökologischen Auswirkun- durchfluss im Möhlinbach (Q347) nahme eines Fangkanals mit Rechensieb in gen im Möhlinbach berücksichtigt. wächst von ca. 10 ¬/s bei Wegenstet- Wegenstetten gibt es bisher im ganzen Ent- Daneben wird die mögliche Beein- ten bis über 100 ¬/s bei Möhlin (ober- wässerungssystem keine Mischwasserbehand- trächtigung des Grundwassers durch halb der ARA). Bei der hydrometri- lung. Das Mischwasser wird meist in den Möh- Mischwassereinleitungen und der schen Station in Zeiningen wurde in linbach oder (in Wegenstetten) in seine klei- Einfluss der direkten Meteorwasser- der Periode 1982–2001 eine Höchst- nen Zuflüsse eingeleitet (Abb. 1). einleitungen auf kurzfristige Tempe- wassermenge von 14 m3/s im Jahre 2.3 Gewässerzustand und -nutzung raturerhöhungen in kleinen lokalen 1999 beobachtet [3]. Gewässern kurz diskutiert.Die mög- Anhand von mehreren chemischen und biolo- 2.2 Siedlungsentwässerung liche hygienische Beeinträchtigung gischen Untersuchungen wurde im Möhlin- des Rheins (als Badegewässer) Das Siedlungsgebiet im ganzen Tal bach unterhalb der ARA Möhlin eine starke durch die geplante Mischwasserein- ist im Mischsystem entwässert. In Belastung durch ungenügend gereinigte Ab- leitung soll zusammen mit der zu- Hellikon (für Wegenstetten und wässer festgestellt [5].Auch an anderen Stellen künftigen Abwassereinleitung aus Hellikon) und in Möhlin (für Zuz- wurden verschiedentlich Abwasserspuren fest- der ARA Möhlin in den Rhein ge- gen, Zeiningen und Möhlin) wird gestellt, allerdings sind keine gravierenden Ge- klärt werden. Hinweise zu hygieni- das Abwasser in mechanisch-biolo- wässerverschmutzungen und kein Fischsterben schen Beeinträchtigungen der Bade- gischen Kläranlagen gereinigt. Bei- nachgewiesen geworden. Der Möhlinbach gilt

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als wertvolles Fischgewässer, in dem nebst staatlichem Fischereirecht auch mehrere priva- te Fischereirechte existieren. Der Fischbestand im ganzen Einzugsgebiet besteht vorwiegend aus Bachforellen. Auf dem Gebiet der Ge- meinde Möhlin kommen zudem Schmerlen und aus dem Rhein aufgestiegene Aale vor. Die fischereiliche Nutzung ist auf Laichfisch- fänge beschränkt. Die Fischbestände werden nicht durch Fischeinsatz gestützt. Der Möhlin- bach speist im Weiteren eine Forellenzucht in Zeiningen (Abb. 2). Gemäss den Angaben des kantonalen Baude- partements gilt der Rhein in der Umgebung von Möhlin als unbelastet bis schwach belastet [5]. Mit Ausnahmen des DOC werden die ge- setzlichen Anforderungen an die Wasserqua- lität erreicht. Die Mündung des Möhlinbachs in den Rhein liegt im Staubereich des Kraft- werkes Riburg-Schwörstadt. Die dichte Ufer- bewaldung des Rheins wird an einzelnen Stel- len durch Gebäude für Fischerei- und Freizeit- Abb. 2 Forellenzucht in Zeiningen. zwecke und durch die Strandanlage im Bürkli unterbrochen (Abb. 3). 2.4 Grundwasser im Tal des Möhlinbachs Die geologischen Verhältnisse und die Grund- wasservorkommen im Tal des Möhlinbachs von Wegenstetten bis Zeiningen sind aus Unterla- gen der Wasserversorgungen und des Amts für Umwelt des Kantons Aargau bekannt (Pläne von Grundwasserfassungen und Schutzzonen, Ganglinien des Grundwasserspiegels und der -temperaturen). Der Felsuntergrund der Tal- sohle besteht aus Formationen der Trias (Mu- schelkalk, Anhydritformation, Buntsandstein) und des Perm (Rotliegendes) und ist gefüllt mit meist grobkörnigen wasserdurchlässigen Abla- gerungen der Eiszeit (Juraschotter).Ihre Mäch- tigkeit nimmt talabwärts bis zu etwa 15 m zu. Unterhalb von Zeiningen tritt das Tal des Möh- Abb. 3 Rhein im Staubereich vor dem Kraftwerk Riburg-Schwörstadt. linbachs über in die tiefe Rinne des Rheintals mit seinen wesentlich mächtigeren Niederter- rassenschottern. Die Kiessande des Juraschot- 265’22; und Maienbächli, Zeiningen, heitlicher U-Wert von 40 festgelegt. ters sind grundwassererfüllt, und das Grund- Koo. ca. 632’98/265’22). Drei davon Ebenfalls festgestellt wurde,dass sich wasser fliesst generell etwa mit dem topo- liegen näher als zehn Meter vom bei der Einleitung des Mischwassers grafischen Gefälle talabwärts [6]. Über dem Möhlinbach entfernt [6, 7]. aus der Entlastung vor der ARA Juraschotter liegen meist schlecht wasserdurch- Möhlin Grobstoffe im Möhlinbach lässige lehmige Deckschichten unterschied- 3. Die vorgeschlagenen aufhielten. Im Hinblick auf diese äs- licher Mächtigkeit, welche den Grundwasser- Massnahmen gemäss den thetische Beeinträchtigung wurden leiter vor Verunreinigungen schützen. Im Tal Empfehlungen von 1977 Verbesserungen verlangt. Daneben des Möhlinbachs befinden sich vier öffentliche wurden von der Sektion Jagd und Fi- Trinkwasserfassungen, eine im Hauptmuschel- n den Schlussfolgerungen des Zu- scherei des Kantons Aargau Fragen kalk (Wegenstetten) und drei im Juraschotter Istandsberichtes Gewässer des GEP zur möglichen Beeinträchtigung der (Weihermatt, Zuzgen, Koo. ca. 634’23/264’22; [4] wurde für die Mischwassereinlei- Gewässer durch direkte Meteorwas- Unter Reben, Zeiningen, Koo. ca. 632’98/ tungen in den Möhlinbach ein ein- sereinleitungen gestellt.

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nes neuen Klärbeckens mit Nutzvolumen von 180 m3. – Bau eines neuen Klärbeckens in Zeiningen mit einem Nutzvolumen von 380 m3. – Ausnutzung der Speicherkapazität des Ka- Untersuchungen im Möhlinbach Trockenwetter Regenwetter nalisationsnetzes von Möhlin durch die Er- Möhlin 2000–2003 13 Untersuchungen 1 Untersuchung stellung von zwei Fangkanälen mit je 200 m3 Parameter [Einheit] Mittelwert Bereich 18. Mai 2001 Inhalt. Durchfluss [l/s] 238 (9 Angaben) 130–300 2100 – Bau eines Regenbeckens (160 m3) mit Entlas- Wassertemperatur [°C] 11,7 5,5–20,7 11,6 tungskanal (zusammen mit dem Ablauf der pH [-] 8,57 8,4–8,7 8,15 umgebauten Kläranlage Möhlin) in den Leitfähigkeit [µS/cm] 770 663–880 445 Rhein (anstelle der bisherigen Entlastung in Ungelöste Stoffe [mg/l] 7,1 2–20 118 den Möhlinbach), Mischwasserbehandlung Sauerstoff [mg/l] 10,1 9,2–13,3 10,4 mittels Rechensiebanlage. Nutzung von wei- Ammonium-N [mg/l] 0,021 0,000–0,031 0,036 terem Fang- und Speichervolumen von ins- Nitrat-N [mg/l] 4,32 3,4–5,3 1,83 3 Gesamt P [mg/l] 0,131 0,069–0,251 0,308 gesamt 710 m . Phosphat-P [mg/l] 0,112 0,046–0,233 0,093 – Als flankierende Massnahme muss (gemäss BSB5 [mg/l] 1,4 0,7–2,3 3,4 Gewässerschutzgesetz) bei allen Neubau- TOC [mg/l] 7,9 1,3–28,4 65 ten und Umbauten die Möglichkeit der DOC [mg/l] 1,6 1,1–2,8 5,3 Dachwasserversickerung oder der direkten Tab. 1 Angaben über den chemischen Zustand des Möhlinbachs in Möhlin (ausgewertet aus den Angaben Dachwasserableitung in den nächsten Vor- des Baudepartements des Kt. AG [5]). fluter geprüft werden.

4. Das generelle Vorgehen gemäss Ausgewählte Gewässerschutzprobleme, Fliessabschnitte: Projekt «STORM» ihre Relevanz und vorgeschlagene Möhlinbach Rhein Anforderungen im Projekt «STORM» Wegenstetten bis Hellikon Umgebung der MW-Einleitung ur Planung der Massnahmen gemäss Projekt Ästhetik Massnahmen nötig Massnahmen nötig Z«STORM» wurden vom GEP-Verfasser Hygiene (Mikroorganismen) Zu prüfen (Grundwasser) ? (Badewasser) Temperatur Zu prüfen Nicht relevant vorhandene Informationen und Daten zur Ver- Mechanisch-hydraulischer Stress Zu prüfen Nicht relevant fügung gestellt. Zusätzliche Informationen zum + Chemische Parameter: • NH3 /NH4 Zu prüfen Nicht relevant Gewässer- und Grundwasserzustand konnten • GUS Zu prüfen Massnahmen nötig (Staustrecke) von der kantonalen Gewässerschutzfachstelle • Nährstoffe Nicht relevant ? erhalten werden. • Weitere Stoffe Zu prüfen (Grundwasser) ? Die eigentliche Bearbeitung erfolgte im engen Tab. 2 Auszug aus der «Relevanzmatrix» (Beispiel für einen Bachabschnitt im Möhlinbach zwischen Wegen- Kontakt mit den GEP-Ingenieuren und dem stetten und Hellikon und für die Mischwassereinleitungen [MW] in den Rhein). Die Bedeutung der hygieni- Vertreter der kantonalen Gewässerschutzfach- schen Beeinträchtigung, der Nährstoffe und der weiteren Stoffe (z. B. hormonaktive Substanzen, PAK, PCB, BTEX etc.) im Rhein wurde in dieser Studie nicht untersucht. Diese Problematik soll in einem breiteren Rah- stelle. Der Massnahmenvorschlag wurde ge- men untersucht werden. meinsam vom GEP-Ingenieur, vom Vertreter der kantonalen Gewässerschutzfachstelle und vom «STORM»-Team bearbeitet. Der Vor- schlag wurde den lokalen Politikern vorge- Die Planung von Regenüberlauf- – Aufhebung von drei Mischwas- stellt, anschliessend wurde der Entscheid zu- becken im Rahmen des GEP er- serüberläufen in Wegenstetten gunsten der vorgeschlagenen Massnahmen ge- folgte anhand der bereits erwähn- und Bau eines neuen Klärbeckens troffen. ten AfU-Empfehlungen von 1977 mit Nutzvolumen von 170 m3. [1]. Im Rahmen des GEP wurde – Aufhebung der bestehenden 5. Mischwassereinleitungen auch die Modifikation des Misch- Kläranlage in Hellikon und Um- 5.1 Problemidentifikation systems berücksichtigt. Die Funk- bau der bestehenden Becken tion des Entwässerungssystems zum Klärbecken. Das nutzbare Aus dem Zustandsbericht Gewässer [4] und aus wurde mit einem hydrodynami- Volumen der bestehenden Be- den zusätzlichen Angaben der kantonalen Ge- schen Modell und mit zwei Lang- cken beträgt ca. 400 m3. wässerschutzfachstelle konnten mit Ausnahme zeitsimulationsprogrammen unter- – Bau eines Verbindungskanals zwi- von lokalen ästhetischen Beeinträchtigungen sucht. schen Hellikon und Zuzgen (Län- keine eindeutig definierten Probleme im Zu- ge 1900 m, Durchmesser 300 mm). sammenhang mit Mischwassereinleitungen im Die ursprünglich im GEP vorge- – Aufhebung eines Mischwasser- Möhlintal identifiziert werden. Hinweise auf schlagenen Massnahmen: überlaufs in Zuzgen und Bau ei- mögliche Verunreinigungen durch Abwasser

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sen Angaben beträgt zum Beispiel die Für die definierten Parameter wur- mittlere Ammoniumfracht bei Tro- den die Anforderungen gemäss [8]

ckenwetter ungefähr 5 mg NH4-N/s, festgelegt. Für jeden Flussabschnitt bei Regenwetter am 18. 05. 2001 be- wurde der Einfluss der Mischwas- trug jedoch die Ammoniumfracht sereinleitungen auf die Einhaltung

76 mg NH4-N/s (berechnet aus Da- dieser Parameter (mit Ausnahme Abb. 4 Schaumspuren im Möhlinbach in Möhlin am 29. April 2004. ten in der Tab. 1). Ähnliche Angaben der Ästhetik) mit Hilfe des Simula- können auch für den TOC und tionsprogramms REBEKA II ge- DOC berechnet werden. Diese Zah- prüft [9]. len deuten klar auf eine Belastung Die Problemidentifikation und der durch Mischwasserüberläufe hin. Massnahmenbedarf wurde auch Aus diesen Angaben kann jedoch durch Beobachtungen bei einer Be- die ökologische Beeinträchtigung gehung im Mai 2004 (bei sehr schö- des Möhlinbachs durch Mischwas- nem Wetter) ergänzt:An verschiede- sereinleitungen nicht interpretiert nen Stellen im Möhlinbach wurden werden. deutliche Spuren der Abwasserbela- Zur Abklärung der möglichen öko- stung festgestellt, die jedoch (mit logischen Beeinträchtigung des Ausnahme der Grobstoffe aus Mi- Möhlinbachs wurden für den Ist- schwasserentlastungen) wahrschein- und den Planungszustand für ein- lich auf die Belastung bei Trocken- Abb. 5 Grobstoffe im Möhlinbach in Hellikon am 29. April 2004. zelne Bachabschnitte im Möhlin- wetter zurückzuführen sind: bach relevante Parameter gemäss [8] definiert: Ästhetik, mechanisch- – In Möhlin wurden oberhalb der hydraulischer Stress, Ammoniak, Abwassereinleitung aus der Klär- GUS (Sedimente und Trübung) und anlage deutliche Schaumspuren stellenweise die Temperatur (Tab. 2). beobachtet (Abb. 4). Zu den offenen Fragen gehört auch – An mehreren Stellen zwischen die Abklärung der möglichen Kon- Wegenstetten und Zeiningen tamination des Grundwassers in wurden im Bach und am Ufer Wegenstetten, Zuzgen und Zeinin- Grobstoffe sichtbar, die eindeu- gen (Trinkwasserhygiene und evtl. tig aus Mischwasserentlastungen weitere Stoffe). Gemäss den oben stammen (Abb. 5). aufgeführten Angaben aus kanto- – In vielen Strecken des Möhlin- nalen Untersuchungen konnten bachs konnte ein starker Be- Abb. 6 Wasserpflanzen und Algen im Möhlinbach am 29. April 2004. hingegen Sauerstoffdefizite und die wuchs (Wasserpflanzen und Al- offensichtlich hohe Belastung durch gen) beobachtet werden (Abb. 6). Nährstoffe (Phosphor) im Zu- 5.2 Massnahmen zur Mischwas- sammenhang mit Mischwasserein- serbehandlung (v. a. aufgrund der Untersuchungen der Kiesel- leitungen ausgeschlossen werden. algen) konnten nicht eindeutig auf Mischwas- Als bedeutende Parameter für die Im Hinblick auf die lokale Situation sereinleitungen zurückgeführt werden. Die Mischwassereinleitung in den Rhein und den zeitlichen Rahmen der Be- natürliche Fortpflanzung der Bachforellen im (Staustrecke vor dem Kraftwerk) arbeitung wurde der Schwerpunkt Möhlinbach und die Tatsache, dass mit dem wurden bestimmt: die Ästhetik, Hy- der Massnahmen auf die Mischwas- Möhlinbachwasser eine Fischzuchtanlage ver- giene (Badewasser) und GUS (Se- serbehandlung (als Alternative zu sorgt wird, deutet nicht auf gravierende Beein- dimente). Die Bedeutung der Nähr- den im GEP vorgeschlagenen Mass- trächtigungen durch Abwasser hin. Aus regel- stoffe aus Mischwasserentlastungen nahmen) gesetzt. Die flankierenden mässigen Untersuchungen (Stichproben) der müsste in einem breiteren Rahmen Massnahmen (Versickerungen und kantonalen Gewässerschutzfachstelle zwischen (inkl. Kläranlagen und Landwirt- direkte Meteorwassereinleitungen) 2000 und 2003 im Möhlinbach in Möhlin konnten schaft) geklärt werden und wird wurden bereits beschlossen und bei jedoch auch Hinweise auf den Gewässerzustand deswegen in dieser Studie nicht den Untersuchungen im Rahmen bei Regenwetter gewonnen werden.Gemäss die- weiter verfolgt. des Projekts «STORM» akzeptiert.

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gefasst. Die mögliche Temperaturerhöhung wurde anhand des einfachen Modells gemäss [9] für die ungünstigen Verhältnisse (= für die Wassertemperatur im Vorfluter im Sommer =

16 °C und für den Q347) untersucht. Die höchste kurzfristige Temperaturerhöhung im Möhlintal wurde bei den Einleitungen in Wegenstetten festgestellt,allerdings betrug sie 2,6 bis 3 °C und damit liegt sie deutlich unter den vorgeschlage- nen Toleranzwerten [8, 10]. 5.4 Resultate der Berechnungen Die Modellierung des Entwässerungssystems im Möhlintal mit REBEKA II erfolgte in meh- reren Schritten von oben nach unten,jeweils bis Tab. 3 Unterschreitungswahrscheinlichkeiten der kritischen Immissionskriterien bei den Kontrollpunkten der zu einem Entlastungsbauwerk. Der Drosselab- definierten Flussabschnitte im Möhlintal bei den im GEP geplanten Massnahmen für die Mischwasserbe- fluss des oben liegenden Kanalnetzes wurde je- handlung in Wegenstetten, Hellikon, Zuzgen und Zeiningen. Tolerierbare Häufigkeit der Überschreitung der weils als konstanter Zufluss bei Regen defi- kritischen Werte: NH3: 0,2 Jahre, mech.-hydr. 10-mal/Jahr, Trübung (Stufe 8): 0,2 Jahre, tolerierbare Dauer der Kolmation der Sohle und der Kontakte mit toxischen Sedimenten: 10 % der Zeit pro Jahr. niert. Dieser Ansatz ist anspruchsvoll, da auch der Bereich der Stoffkonzentrationen im kon- stanten Zulauf abgeschätzt werden muss. In ei- Im Hinblick auf den Gewässer- und Resultate aus den bereits im Rah- nem ersten Schritt wurde der existierende Zu- Grundwasserschutz im oberen Möh- men der GEP-Bearbeitung durchge- stand (2004) im Hinblick auf die im Projekt lintal wurde beschlossen, die Kapa- führten Simulationen verwendet «STORM» vorgeschlagenen Anforderungen zität der bestehenden Kanalisation werden. Die meisten Inputdaten für geprüft. In einem zweiten Schritt wurde die maximal zu nutzen und so viel die Berechnungen waren vorhanden gleiche Aufgabe für den Vollausbau und unter Mischwasser wie möglich zur Klär- und konnten direkt oder mit kleine- Berücksichtigung der im GEP vorgesehenen anlage Möhlin zu leiten. Zur Abklä- ren Anpassungen auch für die Be- Massnahmen untersucht. In einem dritten rung der maximalen Kapazität der rechnungen mit REBEKA II ver- Schritt wurden alternative Massnahmen zum Verbindungskanäle und der Ortska- wendet werden. GEP-Vorschlag geprüft. Die wichtigsten Rand- nalisation wurden zusätzliche hydro- bedingungen für den dritten Schritt der Unter- 5.3 Weitere Fragen im Zusammen- dynamische Berechnungen durch- suchung waren die Aufhebung der Kläranlage hang mit Abwassereinleitungen geführt. In einzelnen Abschnitten Hellikon und die Mischwassereinleitung aus bei Regenwetter des Möhlinbaches wurden die Im- der Entlastung vor der Kläranlage Möhlin in missionskriterien für die definierten Für die Untersuchung einer mög- den Rhein. Parameter mit Hilfe von REBEKA lichen Grundwasserkontamination Die Berechnungen des Ist-Zustandes haben II geprüft. Für die Mischwasserein- in Wegenstetten, Zuzgen und Zei- gezeigt, dass bei den rechnerisch geprüften leitung in den Rhein (Entlastung vor ningen durch Mischwassereinlei- Parametern die kritischen Werte fast überall der ARA Möhlin) konnten (v. a. im tungen wurden Spezialisten einge- mit mehr als 90%iger Wahrscheinlichkeit ein- Hinblick auf die Sedimentation der laden (siehe Kap. 6). gehalten werden. Die Ausnahme bildet die Feststoffe im Staubereich) keine Im- Bei der Beurteilung der direkten Mischwassereinleitung vor der Kläranlage in missionsanforderungen definiert Meteorwassereinleitungen im Hin- Hellikon, wo die Einhaltung der Ammoniakan- werden. Die untersuchten Massnah- blick auf die mögliche Temperatur- forderungen auf 80% sinkt und v. a. die An- men für die Mischwasserbehand- erhöhung in kleinen Vorflutern forderungen an die Trübung deutlich verletzt lung in Möhlin wurden deswegen im wurde das Verfahren, das im Rah- werden. Allerdings ist die Summenkurve der Hinblick auf Leistung und Kosten men des Projektes «STORM» ent- Wahrscheinlichkeiten sehr steil (15 % für die gewählt und geprüft. wickelt wurde, angewendet [10]. Periodizität = 0,2 Jahre; 50 % für die Periodi- Nach der Absprache mit den GEP- Die direkten Regenwassereinleitun- zität = 0,5 Jahre und 90 % für die Periodizität = Ingenieuren und Vertretern der kan- gen aus einzelnen Dachflächen 1 Jahr). Im Hinblick auf die ungenügenden Er- tonalen Gewässerschutzfachstelle konnten aus dem Zustandsbericht fahrungen mit der Einführung des Parameters wurde das ganze Einzugsgebiet in «Einzugsgebiete» [4] ermittelt wer- «Trübung» in diese Problematik kann daraus mehrere Bachabschnitte aufgeteilt den. Die Fläche der gesamten direkt noch keine absolute Aussage abgeleitet werden. und in diesen Systemabschnitten angeschlossenen Dächer beträgt ca. Die Untersuchung der im GEP vorgesehenen eine mögliche und sinnvolle Verein- 35 000 m2. Die einzelnen Einleitun- Massnahmen ist in der obigen Tabelle 3 zu- fachung des Entwässerungssystems gen wurden jeweils für ein Dorf zu sammengestellt. Auch in diesem Fall wurden definiert. Zu diesem Zweck konnten einer fiktiven Einleitung zusammen- keine gravierenden Verletzungen der kriti-

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schen Werte festgestellt, einzig bei der Trü- bung in Wegenstetten und bei der Ammoniak- konzentration in Zeiningen werden kleinere Wahrscheinlichkeiten der Einhaltung der kri- tischen Werte festgestellt. Die Untersuchung der Massnahmen gemäss «STORM» ist in der folgenden Tabelle 4 zu- sammengestellt. Sie unterscheidet sich grund- sätzlich von den im GEP untersuchten Mass- nahmen nach den AfU-Empfehlungen [1]. Gleich wie im GEP sind auch hier die flankie- renden Massnahmen (Versickerung und di- rekte Meteorwassereinleitungen bei Neu- und Umbauten) berücksichtigt. Im Vergleich zum GEP kann auf die Klärbecken in Wegenstet- ten und Zuzgen verzichtet werden, das Nutz- volumen des Klärbeckens in Zeiningen kann auf ca. 200–300 m3 reduziert werden. Die Massnahmen für die Mischwasserbehand- lung vor der Kläranlage in Möhlin (Entlastung in den Rhein) konnten nicht aufgrund der Im- missionsanforderungen für den Rhein unter- sucht werden. Deswegen wurden Massnah- men gesucht, die möglichst kosteneffizient die Feststoffe im Mischwasser vor der Einleitung Tab. 4 Unterschreitungswahrscheinlichkeiten der kritischen Immissionskriterien bei den Kontrollpunkten in die Rhein-Staustrecke zurückhalten kön- der definierten Flussabschnitte im Möhlintal bei gemäss «STORM» vorgeschlagenen Massnahmen für die Mischwasserbehandlung in Wegenstetten, Hellikon, Zuzgen und Zeiningen. nen. Dabei kann auch ein Speichervolumen von 970 m3 in den davor liegenden Kanälen ge- nutzt werden. Zu diesem Zweck wurde eine nähere Untersuchung durchgeführt (Tab. 5). 5.5 Empfohlene Massnahmen zur Mischwas- serbehandlung In Wegenstetten soll statt des geplanten RÜBs ein Rechen und ein Havariebecken von 30 m3 gebaut und die Kapazität der Drosselung auf 50 ¬/s eingestellt werden. In Hellikon wird die bestehende ARA (für Wegenstetten und Hellikon) aufgehoben und die bestehenden Becken (Vorklärbecken und Nachklärbecken, evtl. auch Belebungsbecken) für die Misch- wasserbehandlung genutzt. An dieser Stelle kann ein Verbundbecken realisiert werden, Tab. 5 Untersuchung der Mischwasserbelastung des Rheins bei unterschiedlichen Varianten von Klärbecken die genauen Abmessungen sollen aufgrund vor der ARA Möhlin. von Kosten und Leistungen bezüglich Emis- sionen ermittelt werden. Zur Verfügung steht ein Volumen bis zu ca. 400 m3. (Die Berech- Verbindungskanalisation Zeinin- der ARA Möhlin). Dadurch kann

nungen und Kostenschätzungen sind für gen–Möhlin (Qab = 78 ¬/s) erstellt der Möhlinbach weitgehend vom ein günstiges Volumen von 280 m3 durchge- werden. Abwasser entlastet werden. Im führt worden.) In Zuzgen soll statt des In Möhlin soll möglichst viel Regen- Hinblick auf die Zurückhaltung geplanten RÜB ein Rechen und ein Havarie- wasser in die Mischwasserbehand- von Feststoffen vor der Mischwas- becken von 30 m3 gebaut werden. Die Kapa- lung vor der ARA geleitet werden: sereinleitung in die Rheinstaustre- zität der Drosselung beträgt 45 ¬/s. In Zeinin- Wie im GEP vorgesehen, ist anstel- cke kann nebst der Mischwasserbe- gen soll ein Klärbecken mit einem Nutz- le des Möhlinbachs (als Vorfluter) handlung im Klärbecken vor der volumen von 200 bis 300 m3 bei maximaler der Rhein zu wählen (zusammen ARA auch die unmittelbar davor Nutzung der hydraulischen Kapazität der mit dem neu geplanten Abfluss aus liegende Speicherkapazität der Ka-

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des Grundwasserspiegels bei Pumpbetrieb ver- mutete Schmassmann [15] eine erhebliche In- filtration von Bachwasser ins Grundwasser, welche aber zur Hauptsache weiter talauf- wärts erfolgen soll. Umgekehrt zeigt aber die nalisation (ca. 970 m3) genutzt wer- Tabelle 6 zusammengestellt. Diese Grundwasserkarte [6] zwischen Wegenstetten den. Es ist momentan nicht mög- Angaben wurden zusammen mit und Zeiningen an mehreren Stellen Exfiltra- lich, die Anforderung an die Zu- den Angaben über die Einhaltung tion von Grundwasser in den Bach. Die rückhaltung von Feststoffen vor der der gestellten Anforderungen den Werte der Abfluss-Ganglinie des Möhlinbachs Einleitung in den Rhein aufgrund lokalen Politikern und Behörden 1999–2003 liessen sich von Auge nicht mit den von Immissionsanforderungen zu zum Entscheid über die Realisie- Werten der etwa 14-täglichen Messungen des definieren. Die Simulationen für rung vorgestellt. Grundwasserspiegels 1975–2003 in der Fassung verschiedene Volumina von Klär- korrelieren. Der Grundwasserspiegel schwank- becken haben gezeigt, dass die 6. Grundwasserbeeinträchti- te jahreszeitlich um nur ca. 1,6 m (tiefe Grund- Grenzleistungen bezüglich GUS bei gung durch Mischwasser im Tal wasserspiegel oft im Herbst). Die Grundwasser- RÜB-Volumina von grösser als ca. des Möhlinbachs temperaturen schwankten 1989–1993 um nur 500 m3 deutlich abnehmen. Aller- etwa 0,7 °C. Dies lässt eine dauernde und dings sind diese Berechnungen sehr n den Schutzzonenplänen der Trink- massgebliche Infiltration von Bachwasser ins vereinfacht und deswegen auch die Iwasserfassungen liegt der Möhlin- Grundwasser in Fassungsnähe als eher wenig Aussagen sehr unsicher. Zu diesem bach innerhalb von Schutzzonen (Be- wahrscheinlich erscheinen. Zweck wurde die Beschickung des stimmungen über Schutzzonen: siehe In Zeiningen liegt der Grundwasserspiegel in

Klärbeckens (Qan der Vorentlastung) [12]). Falls der Möhlinbach in Fas- beiden Fassungen 7,5–9,0 m unter dem Bach- im Hinblick auf die Durchflussge- sungsnähe Wasser in den Untergrund wasserspiegel. Aus einer Sondierung für die schwindigkeiten im Klärbecken vom verliert,gefährdet er das Trinkwasser. Fassung Maienbächli ist ein untiefes schwe- GEP-Verfasser näher untersucht Deshalb werden die vorhandenen bendes Grundwasservorkommen bekannt, in (Tab. 6). Durch den Bau eines grös- Unterlagen auf mögliche Beziehun- welches der Bach infiltriert [16]. In dieser Son- seren Regenüberlaufbeckens (im gen zwischen Bach und Grundwasser dierung ist das schwebende Vorkommen vom Vergleich zum GEP-Vorschlag) kön- im Bereich der Fassungen geprüft. unteren genutzten Grundwasser durch eine nen die Häufigkeiten der Entlastun- Die Trinkwasserfassung Talmatt der Lehmschicht getrennt. In der Fassung Maien- gen in den Rhein reduziert werden. Gemeinde Wegenstetten fördert Fels- bächli korrelieren die etwa 14-täglichen Mes- Dies ist eventuell auch für die Nut- grundwasser aus gut wasserdurchläs- sungen des Grundwasserspiegels (1988–2003) zung des Rheins als Badegewässer sigem Muschelkalk. Bei dieser Fas- nicht mit der Abfluss-Ganglinie des Möhlin- bedeutend. sung wurden keinerlei hydraulische bachs. Der Grundwasserspiegel schwankte Durch eine geeignete Gestaltung der Beziehungen zwischen dem Grund- jahreszeitlich um ca. 9 m – wesentlich mehr als geplanten Klärbecken sollen even- wasser und dem Möhlinbach festge- in Zuzgen. Tiefe Grundwasserspiegel treten tuelle ästhetische Gewässerbeein- stellt [13]. Die Gemeinde Hellikon ebenfalls oft im Herbst auf. Die Grundwasser- trächtigungen verhindert werden. wird mit Trinkwasser aus höherlie- temperaturen schwankten in der gleichen Pe- genden Hangquellen versorgt. riode wie in Zuzgen um etwa 2 °C. Im Ver- 5.6 Kosten der Massnahmen In Zuzgen liegt der Grundwasser- gleich der Daten mit jenen von Zuzgen (grös- Die Varianten und die Kosten – Jah- spiegel nur 0,25–1,5 m unter Ter- sere Schwankungen der Grundwasserspiegel reskosten für die Lebensdauer von rain; der Wasserzutritt in der Fas- und -temperaturen) ist in Zeiningen eine ge- Bauanlagen (50 Jahre) und von ma- sung Weihermatt erfolge aber in wisse Beeinflussung des Grundwassers durch schinellen Teilen (15 Jahre) – sind in 8,8 m Tiefe [14]. Bei der Absenkung den Möhlinbach eher wahrscheinlich.

Tab. 6 Vergleich der Massnahmen und deren Kosten. Annahme Lebensdauer: Bauteile 50 Jahre, maschinelle Teile 15 Jahre. Realzins: langjährige Differenz zwischen dem Marktzins und der Teuerung: 2 % [11].

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7. Erkenntnisse aus der Fallstudie 7.1 GEP «Zustandsbericht Gewässer» als Grundlage für die Planung nach «STORM» Aus den vorhandenen GEP-Grundlagen (vor allem Zustandsbericht Gewässer) konnte ei- sammenhang mit Mischwasserein- eine hohe Sauerstoffkonzentration nerseits ein Teil der Informationen nicht ge- leitungen relativ einfach untersucht vorkommt (Tab. 1),so dass Synergie- braucht werden (teilweise eher zu detaillierte werden können. Die möglichen Al- effekte z. B. mit Ammoniak ausge- Angaben), andererseits sind mehrere Proble- ternativen (z. B.die Verbindung von schlossen werden können. me und deren Ursachen nicht eindeutig identi- mehreren deterministischen Mo- Momentan gibt es keine Erfahrun- fiziert worden. Für die Problemidentifikation dellen für das technische Entwässe- gen mit der Interpretation dieser im Rahmen der Bearbeitung des Zustandsbe- rungssystem und das Gewässer) Wahrscheinlichkeiten (siehe auch richtes Gewässer wurde auch das Programm sind in der Regel zu aufwändig.Aus [18 und 19]). Für die Entscheidung REBEKA eingesetzt.Zudem wurde eine gründ- diesem Grunde ist eine Weiterent- sind jedoch quantitative Angaben liche morphologische Untersuchung des Möh- wicklung von REBEKA II, welche nötig, deswegen wurde im Rahmen linbachs durchgeführt, z.T. standen chemische die gleichzeitige Berechnung in dieses Projektes folgende Interpre- Untersuchungen zur Verfügung. Die Befunde mehreren Teileinzugsgebiete er- tation der Wahrscheinlichkeiten vor- wurden jedoch nicht im Hinblick auf den möglicht, der richtige Weg für die geschlagen: Massnahmenbedarf interpretiert. Als Schluss- Weiterentwicklung der Arbeits- folgerung des «Zustandsberichtes Gewässer» mittel in diesem Fachgebiet. – Die Ziele werden sehr wahr- wurde der einheitliche U-Wert von 40 (als scheinlich erreicht, wenn die be- 7.3 Die Daten für die Berechnungen Grundlage für die nächste Planungsphase) rechneten Unterschreitungswahr- festgelegt. Diese Situation zeigt die zukünftig Die meisten Daten für die Berech- scheinlichkeiten > 60 % sind. Das notwendige Anpassung der «Zustandsberich- nungen konnten aus den GEP- Risiko, dass die Ziele nicht er- te Gewässer» an die benötigten Grundlagen Unterlagen übernommen werden. reicht werden, ist gering. gemäss Projekt «STORM». Die fehlenden Daten mussten 1.) – Die Ziele werden wahrscheinlich aus zusätzlichen Unterlagen er- erreicht, wenn die berechneten 7.2 Systemvereinfachung für die Berechnun- mittelt (z. B. pH-Wert im Möhlin- Unterschreitungswahrscheinlich- gen mit REBEKA II bach aus den Analysen der kantona- keiten zwischen 40 und 60 % lie- Die Systemvereinfachung für die Berechnun- len Gewässerschutzfachstelle), 2.) gen. Das Risiko, dass die Ziele gen mit REBEKA II war in diesem Fall der an- aufgrund der lokalen Kenntnissen nicht erreicht werden, ist bei ei- spruchsvollste Schritt bei der Massnahmenpla- geschätzt (z. B. Mittelwerte der ner Wahrscheinlichkeit von 60 nung in diesem Einzugsgebiet. Wie bereits im Flussbettcharakterisierung in einzel- bis 40 % gegeben. Abschnitt 5.3. erwähnt, erfolgte die Modellie- nen Fliessabschnitten) oder 3.) als – Die Ziele werden wahrscheinlich rung des Entwässerungssystems im Möhlintal «default»-Werte aus Literatur (z. B. nicht erreicht, wenn die be- in mehreren Schritten von oben nach unten, je- aus [17]) entnommen werden. rechneten Unterschreitungswahr- weils bis zu einer untersuchten Mischwasser- Dabei ist es wichtig, die Daten mit scheinlichkeiten < 40 % liegen. entlastung (für jede Gemeinde ein Entlastungs- dem grössten Einfluss auf die Resul- Das Risiko, dass die Ziele nicht bauwerk, in Möhlin zunächst zwei Bauwerke, tate möglichst genau zu ermitteln. erreicht werden, ist bei einer anschliessend zu einem Bauwerk zusammenge- Die Ermittlung der sensitiven Para- Wahrscheinlichkeit von > 60 % fasst). Der Drosselabfluss des oben liegenden meter gehört zu den bedeutenden gegeben. Kanalnetzes wurde jeweils als konstanter Zu- Arbeitsschritten bei dieser Art der 7.5 Massnahmen zum Schutz des fluss bei Regen definiert. Bei dieser Art der Berechnung (siehe auch [18 und 19]). Grundwassers vor Verunreinigung Vereinfachung ist es besonders anspruchsvoll, 7.4 Interpretation der Wahrschein- durch allfällig infiltrierendes Bach- die mittleren Konzentrationen und deren Be- lichkeiten wasser reiche für Ammonium und GUS zu bestimmen. Die Hinweise für die Festlegung dieser Modell- Die sowohl im Simulationspro- Heute sind die Beziehungen zwi- parameter im REBEKA II können nicht ein- gramm (REBEKA II) als auch in schen Möhlinbach und Grundwasser mal aus deterministischen und detaillierten Si- den Anforderungskriterien berück- zwar nicht klar ersichtlich. Während mulationsprogrammen gewonnen werden, da sichtigten Sicherheiten sind relativ in Wegenstetten keine und in Zuzgen die dynamischen und variablen Transportpro- gross. Diese Tatsache soll auch bei kontroverse Hinweise auf eine Infil- zesse nur durch eine direkte Langzeitsimula- der Interpretation der Wahrschein- trationsströmung bestehen, ist in tion beschrieben werden können. lichkeiten berücksichtigt werden. Zeiningen eine solche eher wahr- REBEKA II ist momentan das einzige Simu- Zudem soll in Betracht gezogen scheinlich. Ein allfälliger Infiltratsan- lationsprogramm, mit dem die Immissionskri- werden, dass im Möhlinbach ge- teil und dessen Aufenthaltszeit, ins- terien in kleineren Fliessgewässern im Zu- mäss gemessenen Angaben stets besondere bei hohen Grundwasser-

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spiegeln, müsste in den einzelnen 7.7 Erfolgskontrolle Fassungen mit weiteren Methoden Eine Erfolgskontrolle ist ein we- bestimmt werden (z. B. Studium der sentlicher Bestandteil jeder Art langjährigen bakteriologischen und von Planung von Massnahmen. Sie chemischen Wasserinhaltsstoffe). soll sowohl auf Emissions- als auch Neben einer Überwachung des Möh- auf Immissionsebene durchgeführt linbachs wären im Hinblick auf den werden. Tab. 7 Beispiel der Darstellung von Resultaten für die Diskussion mit Schutz des Grundwassers vor Verun- Politikern. reinigung durch Mischwassereinlei- Emissionsebene tungen in den Möhlinbach geeignete Auf der Emissionsebene geht es vor Massnahmen anzuordnen und recht- allem um die Betriebskontrolle von Zustandsziele im Möhlinbach ist auch eine lich zu verankern. Die Untersuchun- Anlagen zur Regenwasserbehand- mögliche Beeinträchtigung der Rhein-Stau- gen können jedoch erst nach Aufhe- lung. Sie soll analog zur Betriebs- strecke (Hygiene und Sedimente in der Umge- bung der Kläranlage Hellikon durch- kontrolle von Kläranlagen vom Be- bung der Einleitungen) und die eventuelle Be- geführt werden. treiber der Anlagen sichergestellt einträchtigung des Grundwassers in Zeinin- werden.Bei diesen Untersuchungen gen zu berücksichtigen. 7.6 Entscheidung über die Reali- sollen Betriebsdaten (z. B. Bilanzen sierung von Massnahmen von Zulauf, Ablauf und Überlauf) 8. Schlussfolgerungen Zur Entscheidung über die Reali- während einer genügenden Anzahl sierung von Massnahmen sollen von Regenereignissen erhoben wer- ie Studie hat gezeigt, dass das vorgeschla- vom Projektverfasser Informatio- den. Im Hinblick auf die vertretba- Dgene Planungsverfahren praxistauglich nen vorgelegt werden, welche die ren Kosten sollen zunächst einfache ist. Entsprechende Kenntnisse und Erfahrun- Resultate über Leistungen, Kosten, Untersuchungen durchgeführt und gen des Planers in diesem Spezialgebiet sind Zeithorizont und weitere Aspekte anhand von Simulationsrechnungen jedoch vorausgesetzt.Der Aufwand für die Be- der Realisierung beinhalten. ausgewertet und interpretiert wer- reitstellung von Daten und für die Berechnun- In einem Entscheidungsprozess den. Das Programm und die Kosten gen betrugen in diesem Falle 60–80 Std. (ohne werden zunächst die Leistungen der Betriebskontrolle ist in die Pla- Besprechungen und Besichtigungen). Aller- der untersuchten Massnahmen und nung der einzelnen Anlagen zu inte- dings kann dieser Aufwand wesentlich grösser deren Kombinationen im Hinblick grieren. werden, falls die entsprechenden Grundlagen auf die gestellten Anforderungen fehlen. Diese Grundlagen sollen in den «Zu- beurteilt. Dabei werden auch die Immissionsebene standsberichten» des GEP bereitgestellt wer- Unsicherheiten, die mit Wahr- Die Erfolgskontrolle von Massnah- den. Für die Praxis bedeutet das, dass insbe- scheinlichkeiten bewertet werden, men aus der Sicht der Gewässer soll sondere der «Zustandsbericht Gewässer» an- berücksichtigt. Im vorgeschlagenen vor allem im Rahmen der ebenfalls gepasst werden muss. Planungsverfahren werden die Un- «rollenden» Generellen Entwässe- Die Probleme bei der Bearbeitung liegen v. a. sicherheiten numerisch bewertet. rungsplanung (GEP) und evtl. auch in der Systemvereinfachung von komplexen Damit werden die methodischen der Regionalen Entwässerungspla- Entwässerungssystemen und in der Interpre- Grundsätze dieser Planung respek- nung (REP) erfolgen. Diese Erfolgs- tation der Wahrscheinlichkeiten. Die System- tiert. Die Interpretation der Unsi- kontrollen sollen durch die Untersu- vereinfachung ist der anspruchsvollste Schritt cherheiten kann jedoch nur verbal chungsprogramme der Gewässer- in der Bearbeitung und eine mögliche Ursache (qualitativ) erfolgen. Nachfolgend schutzfachstellen (Modulstufe F,evtl. von bedeutenden Fehlern. Allerdings fehlen werden die Kosten der Massnah- Modulstufe S und weitere Untersu- auf dem gegenwärtigen Markt die geeigneten men verglichen und der Zeithori- chungen, wie z. B. Untersuchungen Arbeitsmittel. Die Bereitstellung einer geeig- zont der Realisierung und evtl. wei- der Badegewässer etc.) massgeblich neten Software (z. B. die Weiterentwicklung tere Randbedingungen (wie z. B. unterstützt werden. In diesem Zu- von REBEKA II) ist deswegen empfehlens- die Betriebszuverlässigkeit, gesell- sammenhang sollen eventuell nötige wert. Bei der Interpretation der Wahrschein- schaftlich-politische Aspekte etc.) methodische Anpassungen der bis- lichkeiten fehlen noch die Erfahrungen. Die berücksichtigt. Die Resultate kön- herigen Untersuchungen, die auch numerische Bewertung von Unsicherheiten ist nen in einer übersichtlichen Form, die spezifische Regenwettersituation unumstritten, allerdings müssen vorläufig bei z. B. tabellarisch dargestellt werden berücksichtigen, sichergestellt wer- der Interpretation Vereinfachungen akzep- (Tab. 7): den. Neben der Untersuchung der tiert werden.Aus diesen Gründen ist auch eine

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systematische Erfolgskontrolle der Massnah- men unumgänglich. Diese muss jedoch durch die administrativen Instrumente besser als bis- her unterstützt werden.

[7] Baudepartement des Kantons Aargau (1998): [18] Kreikenbaum, S., Krejci, V., Fankhauser, R., Gewässerschutzkarte 1:25 000, Blatt Rheinfel- Rauch, W. (2004): Berücksichtigung von Unsi- Verdankung den. cherheiten bei der Planung. Gas-Wasser-Ab- Für die Zustimmung zur Durchführung der wasser, Nr. 8, p. 587–594. Fallstudie und für die wohlwollende Prüfung [8] Rossi, L., Krejci, V., Kreikenbaum, S. (2004): Anforderungen an die Abwassereinleitungen [19] Krejci, V., Kreikenbaum, S., Fankhauser, R. der Resultate danken wir den Delegierten aus Kanalisationen bei Regenwetter, Gas- (2004): Akute stoffliche und hydraulische Be- der Gemeinden im Ausschuss des Abwasser- Wasser-Abwasser Nr. 6, p. 431–438. einträchtigungen. Gas-Wasser-Abwasser, Nr. 9, verbandes Möhlintal. Für die Durchführung p. 671–679. [9] Fankhauser, R., Kreikenbaum, S., Rossi, L., der hydrodynamischen Simulationsberech- Rauch, W. (2004): REBEKA II – Software zur nungen in der Kanalisation danken wir Herrn Unterstützung der Massnahmenplanung, Gas- Keywords Christian Fuchs (Ing. Büro Aegerter und Wasser-Abwasser, Nr. 11, p. 817–822. Emission – Immission – integrierte Bosshardt Basel). Herrn Dr. Arno Stöckli [10] Rossi, L., Hari, R. (2004):Temperaturverände- Siedlungsentwässerung – Misch- (Baudepartement des Kantons Aargau) dan- rungen im Gewässer bei Regenwetter; in: wasserbehandlung – Planungspraxis ken wir für wertvolle Informationen über den Projekt «STORM» Abwassereinleitungen aus Kanalisationen bei Regenwetter, Gas-Wasser- Gewässerzustand im Möhlintal und Herrn Abwasser, Nr. 11, p. 795–805. Adresse der Autoren David Schönbächler (Baudepartement des Vladimir Krejci, Dr.sc.tech. Kantons Aargau) danken wir für die Unter- [11] Munz,W. (1983): Methodik der Kostenverglei- Lindenstrasse 90 che von Abwasseranlagen, EAWAG Düben- stützung bei der Untersuchung der Grund- dorf. CH-8738 Uetliburg wasseraspekte. Tel. +41 (0)55 280 33 92 [12] BUWAL (2003): Wegleitung Grundwasser- Fax +41 (0)55 280 36 61 schutz – Konsultationsentwurf Oktober 2003. Vollzug Umwelt. Bundesamt für Umwelt, [email protected] Wald und Landschaft, Bern. 135 S. Kurt Suter, dipl. Ing. FH/SIA [13] Schmassmann, H.J. (1968): Bericht über die Felsbohrung bei der Mühleweiherquelle, Ge- Baudepartement des Kantons Aargau Literaturverzeichnis meinde Wegenstetten AG, Liestal, 25. Januar Abteilung für Umwelt 1968. Tel. +41 (0)62 835 34 13 [1] AfU (1977): Empfehlungen für die Bemessung und Gestal- tung von Hochwasserentlastungen und Regenüberlaufbe- [14] Riner & Süess (1957):Technischer Bericht,geo- [email protected] cken, Eidgenössisches Amt für Umweltschutz, Bern. logische Gutachten und Wasseranalysen, Ge- meinde Zuzgen AG,Aarau, 4. Dezember 1957. Herbert Schmid, dipl. Ing. FH [2] Kreikenbaum, S., Güde, H., Krejci, V., Rossi, L. (2004): Hygie- nische Probleme bei Regenwetter. Gas-Wasser-Abwasser, [15] Schmassmann,H.J. (1972):Gutachten über die Ingenieurbüro Koch und Partner Nr. 11, p. 807–815. Trinkwasserschutzzonen der Gemeinde Zuz- Im Bifang 2 gen AG, Liestal, 25. Januar 1968. CH-5080 Laufenburg [3] www.google.ch: Suchbegriff: Möhlintal. [16] Wyssling, L. (1975): Hydrogeologische Unter- Tel. +41 (0)62 869 80 80 [4] Gemeinden Möhlintal (2003): Genereller Entwässerungsplan suchungen zur Grundwasserbeschaffung bei [email protected] (Zustandsberichte und Zustandspläne). Zeiningen AG – Erste Untersuchungsphase, Pfaffhausen, 15. September 1975. [5] Baudepartement des Kantons Aargau (2004): Resultate der Eduard Hoehn, Dr.sc.nat chemischen Untersuchungen im Möhlinbach (unveröffent- [17] Rossi, L., Gujer,W.,Kreikenbaum, S., Fankhau- EAWAG lichte Angaben). ser, R. (2004): Modélisation des matières en CH-8600 Dübendorf suspension (MES) dans les rejets urbains en [6] Baudepartement des Kantons Aargau (1996): Grundwasser- temps de pluie. Gas-Wasser-Abwasser, Nr. 10, Tel. +41 (0)1 823 55 52 karte 1:25 000, Blatt . p. 753–761. [email protected]

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