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KIRCHGELLERSEN Der Bürgermeister

KIRCHGELLERSEN Der Bürgermeister

Gemeinde KIRCHGELLERSEN Der Bürgermeister

Bekanntmachung

Am Dienstag, 31. August 2021, um 20:00 Uhr, findet in der Aula der Grundschule "Im Ap- felgarten" in Kirchgellersen, Einemhofer Weg 26, eine öffentliche Sitzung des Rates der Gemeinde Kirchgellersen statt.

Tagesordnung A) Öffentlicher Teil: 1 Eröffnung der Sitzung, Feststellung der ordnungsgemäßen Ladung und der Be- schlussfähigkeit 2 Feststellung der Tagesordnung 3 Beschlussfassung über die Behandlung von Tagesordnungspunkten in nichtöffentli- cher Sitzung 4 Genehmigung des Protokolls über die 13. Sitzung des Rates am 25.05.2021 5 Bericht der Bürgermeisterin/des Bürgermeisters über wichtige Beschlüsse des Ver- waltungsausschusses und wichtige Angelegenheiten der Verwaltung 6 Einwohnerfragestunde (bei Bedarf) 7 Bebauungsplan Nr. 19 „Feuerwehrhaus“ - Satzungsbeschluss 8 Förderantrag für ein zukünftiges Dorfgemeinschaftshaus 9 Behandlung von Anfragen und Anregungen

B) Nichtöffentlicher Teil: 10 Grundstücksangelegenheiten 11 Grundstücksangelegenheiten 12 Schließung der Sitzung

Kirchgellersen, 12.08.2021

Gemeinde Kirchgellersen Der Bürgermeister

gez. Jürgen Hövermann

Gemeinde Kirchgellersen Kirchgellersen, 10.08.2021 Der Bürgermeister

S I T Z U N G S V O R L A G E K/2021/23

Beratungsfolge Sitzungstermin TOP Öffentlich Gemeindeausschuss 24.08.2021 7 ja Verwaltungsausschuss 31.08.2021 5 nein Gemeinderat 31.08.2021 7 ja

Bebauungsplan Nr. 19 „Feuerwehrhaus“ - Beratung über die während der öffentlichen Auslegung und der Beteiligung der Träger öf- fentlicher Belange eingegangenen Stellungnahmen - Satzungsbeschluss

Sachverhalt: Ziel des Bebauungsplans Nr. 19 „Feuerwehrhaus“ ist es, die Grundlage für den notwendigen Neubau der Feuerwehr zu schaffen.

Der Entwurf des Bebauungsplans hat vom 18.01.2021 bis 19.02.2021 in der Gemeinde sowie der Samtgemeinde gemäß § 3 (2) BauGB öffentlich ausgelegen. Parallel dazu wurden gemäß § 4 (2) BauGB die Träger öffentlicher Belange beteiligt. Die eingegangenen Stellungnahmen werden in der anliegenden Abwägung behandelt.

Aus den Abwägungsvorschlägen ergeben sich keine inhaltlichen Änderungen des Bebauungsplanes. Es werden lediglich redaktionelle Änderungen vorgenommen, die nachfolgend kurz gelistet sind: - Umformulierung der textlichen Festsetzung 2.2 zur Streuobstwiese - Ergänzung der Vermaßung - Ein Hinweis zur Bodendenkmalpflege wird in den Plan aufgenommen. - Ergänzung von Begründung und Umweltbericht zum Ziel des Landschaftsrahmenplanes „Freihal- tung von Landschaftsräumen/keine Zerschneidung durch Verkehrsinfrastrukturen“ - Ergänzung der Pflanzliste - Nutzung von Regiosaatgut

Beschlussempfehlung: 1. Die Gesamtabwägung der während der Öffentlichen Auslegung gemäß § 3 (2) BauGB und der Beteiligung der Träger öffentlicher Belange gemäß § 4 (2) BauGB vorgebrachten Stellungnah- men werden beschlossen. 2. Der vorliegende Entwurf des Bebauungsplanes Nr. 19 „Feuerwehrhaus“ wird gemäß § 10 (1) BauGB als Satzung und die zugehörige Begründung inkl. Umweltbericht beschlossen.

Im Auftrag Mitzeichnung BM:

gez. gez. Matthias Girndt Jürgen Hövermann

Seite 1 von 1 Gemeinde Kirchgellersen Seite 1 B-Plan Nr. 19 „Feuerwehrhaus“ Beteiligung der Träger öffentlicher Belange gemäß § 4 (2) BauGB und Öffentliche Auslegung gemäß § 3 (2) BauGB

Nr. Anregung Abwägung

A: Beteiligung der Träger öffentlicher Belange gemäß § 4 (2) BauGB i.V.m. § 4b BauGB

1. Landkreis Lüneburg (17.02.2020)

Anregungen

1.1 Bauleitplanung Um Missverständnisse zu vermeiden, wird die textliche Festsetzung 2.2 re- Im Norden des Geltungsbereiches ist eine Fläche für Maßnahmen daktionell geändert. Der 1. Satz erhält folgenden Wortlaut: zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von Natur und Land- Auf der Fläche für Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung schaft festgesetzt. Es ist jedoch nicht festgesetzt, wie diese Fläche zu von Natur und Landschaft ist eine 1.160 m² große extensive Streuobstwiese gestalten ist. Die textliche Festsetzung 2.2 hingegen setzt fest, dass zu entwickeln. auf der Gemeinbedarfsfläche Feuerwehr eine Streuobstwiese zu ent- wickeln ist, ohne deren räumliche Lage näher zu bestimmen. So es sich bei der festgesetzten Maßnahmenfläche um die anzulegende Streuobstwiese handelt, sollte die textliche Festsetzung derart geän- dert werden, dass sie auf eben diese Maßnahmenfläche statt auf die Gemeinbedarfsfläche verweist. In jedem Fall ist aber die Gestaltung der Maßnahmenfläche abschließend festzusetzen (s. a. Stellungnah- me Naturschutz- und Landschaftspflege).

1.2 Bauordnung 1.2.1 Es fehlen zum Teil Maße zur eindeutigen Lage der Baugrenze (im Die Vermaßung wird ergänzt. Norden/ Nordosten). Diese sind zu ergänzen. Der Bereich „Flächen für Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von Natur und Landschaft“ ist nicht bemaßt. Ebenso feh- len zum Teil Maße im Bereich „Flächen zum Anpflanzen von Bäumen, Sträuchern und sonstigen Bepflanzungen“.

1.2.2 Es werden keine Angaben zum Maß der baulichen Nutzung gemacht. Die Festsetzung des Maßes der baulichen Nutzung wird von Seiten der Ge- Ist dies so gewollt? meinde nicht für notwendig erachtet, da das Feuerwehrhaus in enger Abstim- mung mit der Gemeinde geplant und errichtet wird. Zudem sollen spätere eventuell notwendig werdenden Erweiterungen nicht durch zu enge Festset- zungen des Bebauungsplanes ausgeschlossen werden.

1.3 Brandschutz Die Gemeinde geht davon aus, dass die Feuerwehr für ihren eigenen Standort Nach dem „Niedersächsischen Gesetz über den Brandschutz und die die brandschutztechnischen Voraussetzungen erfüllt, zumal die Feuerwehr bei Hilfeleistung der Feuerwehr“ (Niedersächsisches Brandschutzgesetz – den Planungen beteiligt wird. Gemeinde Kirchgellersen Seite 2 B-Plan Nr. 19 „Feuerwehrhaus“ Beteiligung der Träger öffentlicher Belange gemäß § 4 (2) BauGB und Öffentliche Auslegung gemäß § 3 (2) BauGB

Nr. Anregung Abwägung

NBrandSchG) vom 18.07.2012 ist die Gemeinde (Samtgemeinde) verpflichtet für eine Grundversorgung mit Löschwasser zu sorgen (§ 2 Abs. 1 NBrandSchG). Der Löschwasserbedarf (m³/h) ist nach der Tabelle im Absatz 4 der Technischen Regel "Arbeitsblatt W 405" des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches e.V. (DVGW) festzu- legen. Aus brandschutztechnischer Sicht muss für die Grundversor- gung des Gebietes eine Löschwassermenge von mindestens 96 m³/h über 2 Stunden vorhanden sein, die in einer Entfernung von höchs- tens 300 m zur Verfügung stehen muss. Die erforderliche Löschwas- sermenge kann ggfs. nicht durch die zentrale Trinkwasserversorgung sichergestellt werden. Hier ist frühzeitig eine umfassende Planung unter Einbeziehung der zentralen Trinkwasserversorgung, möglicher Löschwasserbrunnen, Teiche oder Löschwasserbehälter erforderlich. Die Abstände der Löschwasserentnahmestellen untereinander dürfen höchstens 140 m betragen. Aus brandschutztechnischer Sicht wird empfohlen vor dem Gebäude sowohl einen Überflur- als auch einen Unterflurhydranten für den Übungs- und Dienstbetreib zu installieren. Bei der weiteren Ausführungsplanung der Löschwasserversorgung ist die örtliche Feuerwehr (Gemeindebrandmeister) einzubinden.

1.4 Bodendenkmalpflege Die Hinweise werden zur Kenntnis genommen und beachtet. Ein entspre- Im Wirkungsbereich des oben genannten Vorhabens sind zurzeit kei- chender Hinweis zur archäologischen Denkmalpflege wird in den Bebauungs- ne Bodenfunde bekannt. Gegen das Vorhaben bestehen aus denk- plan aufgenommen. malfachlicher Sicht daher keine Bedenken. Veränderungen oder nicht vorliegende Informationen zum o.g. Verfahren bedeuten eine abwei- chende Einschätzung und bedürfen daher dann einer neuen Stellung- nahme. Für den Fall, dass bei der Durchführung der Bauarbeiten zur Realisie- rung des Vorhabens Sachen oder Spuren gefunden werden, bei de- nen Anlass zu der Annahme gegeben ist, dass sie Kulturdenkmale (Bodenfunde) sind, wird auf die unverzügliche Anzeigepflicht an eine Denkmalbehörde, die Gemeinde oder einen Beauftragten für die ar- chäologische Denkmalpflege (§ 22 Nds. Denkmalschutzgesetz - NDSchG) hingewiesen. Der Bodenfund oder die Fundstelle sind bis zum Ablauf von vier Werktagen nach der Anzeige unverändert zu lassen und vor Gefahren für die Erhaltung des Bodenfundes zu schüt- zen, wenn nicht die Denkmalschutzbehörde vorher die Fortsetzung Gemeinde Kirchgellersen Seite 3 B-Plan Nr. 19 „Feuerwehrhaus“ Beteiligung der Träger öffentlicher Belange gemäß § 4 (2) BauGB und Öffentliche Auslegung gemäß § 3 (2) BauGB

Nr. Anregung Abwägung

der Arbeiten gestattet (§ 14 NDSchG). Ein entsprechender ausdrücklicher Hinweis auf die Anzeigepflicht ist in den B-Plan selbst aufzunehmen.

1.5 Natur- und Landschaftsschutz 1.5.1 In der Beschreibung des Landschaftsrahmenplanes fehlt das dort Das Plangebiet liegt laut Landschaftsrahmenplan ganz am Rande eines grö- aufgeführte Zielkonzept, welches die „Freihaltung von Landschafts- ßeren zusammenhängenden und weitgehend unzerschnittenen, verkehrsar- räumen/ keine Zerschneidung durch Verkehrsinfrastrukturen“ vorsieht. men Raumes zwischen den Gemeinden , und Die konkretisierte Zielsetzung definiert dabei unter anderem folgen- Kirchgellersen, der als solcher erhalten werden soll. Da es sich um einen über des: 50 km2 großes Gebiet handelt, das Plangebiet am äußersten Rande liegt und „Freihaltung siedlungsnaher Freiflächen einschl. Entwicklungsräume damit keine neuen Zerschneidungen hervorruft, wird die Beeinträchtigung des sowie regionaler Erholungsräume von flächenhafter Bebauung“ sowie Gebietes für sehr gering und damit vertretbar gehalten. Eine wesentliche Be- die „Freihaltung der Biotopverbundflächen sowie NSG, LSG sowie einträchtigung des Zielkonzeptes des Landschaftsrahmenplans erfolgt nicht. NSG-würdige und LSG-würdige Gebiete von flächenhafter Bebau- Auch das im Landschaftsrahmenplan genannte LSG-würdige Gebiet nördlich ung“. Als LSG-würdig ist das Gebiet ebenfalls im Landschaftsrahmen- von Kirchgellersen ist sehr groß und wird nur eine verhältnismäßig kleine Flä- plan definiert. Diese Thematik ist zu erwähnen und im Umweltbericht che am äußersten Rande in Anspruch genommen. Hier gewichtet die Ge- abzuarbeiten. meinde den Belang des Brandschutzes höher als den Belang des Schutzes des LSG-würdigen Gebiets. Die Begründung und der Umweltbericht werden entsprechend ergänzt.

1.5.2 Die Empfehlung, nur Leuchtmittel zwischen 1700 und 3000 Kelvin zu Da es sich bei dem Feuerwehrhaus um ein öffentliches Gebäude handelt, das nutzen, ist aufgrund der Verpflichtung, eine Eingriffsverminderung zu von der Samtgemeinde in enger Abstimmung mit der Gemeinde errichtet wird, erzielen, als Gebot festzusetzen und nicht lediglich als Empfehlung wird eine Festsetzung zu den Leuchtmitteln nicht für notwendig erachtet. Zu- aufzunehmen. Dies wird auch in anderen B-Plänen so festgesetzt. dem sind hier auch Vorschriften der Feuerwehrunfallkasse zu berücksichtigen, die umfangreiche Vorschriften zur Beleuchtung von Feuerwehrhäusern und Wegen umfasst.

1.5.3 In der Pflanzliste kommt eine gefülltblühende Vogelkirsche vor. Da es In der Pflanzliste wird die gefülltblühende Vogelkirsche durch die gewöhnliche sich hier um Maßnahmen handelt, die entweder zum Außenbereich Traubenkirsche ersetzt. hin verortet sind oder nicht umgesetzte Maßnahmen aus alten B- Plänen ersetzen sollen, und zudem für Insekten gefülltblühende Pflanzen keinen Mehrwert bieten, muss hier die gewöhnliche Trau- benkirsche genommen werden. Zudem müssen die Pflanzen aus der Herkunftsregion Nordwestdeutsches Tiefland sein und damit autoch- thon. Zierarten eignen sich in diesem Zusammenhang keineswegs.

Gemeinde Kirchgellersen Seite 4 B-Plan Nr. 19 „Feuerwehrhaus“ Beteiligung der Träger öffentlicher Belange gemäß § 4 (2) BauGB und Öffentliche Auslegung gemäß § 3 (2) BauGB

Nr. Anregung Abwägung

1.5.4 Im Norden des Geltungsbereiches ist eine Fläche für Maßnahmen Um Missverständnisse zu vermeiden, wird die textliche Festsetzung 2.2 re- zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von Natur und Land- daktionell geändert. Der 1. Satz erhält folgenden Wortlaut: schaft festgesetzt. Es ist jedoch nicht festgesetzt, wie diese Fläche zu Auf der Fläche für Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung gestalten ist. Die textliche Festsetzung 2.2 hingegen setzt fest, dass von Natur und Landschaft ist eine 1.160 m² große extensive Streuobstwiese auf der Gemeinbedarfsfläche Feuerwehr eine Streuobstwiese zu ent- zu entwickeln. wickeln ist, ohne deren räumliche Lage näher zu bestimmen. So es sich bei der festgesetzten Maßnahmenfläche um die anzulegende Die Lage der Streuobstwiese bedingt sich durch die Planung des Feuerwehr- Streuobstwiese handelt, sollte die textliche Festsetzung derart geän- hauses und der zuzuordnenden Stellplätze. Da das Feuerwehrhaus und vor- dert werden, dass sie auf eben diese Maßnahmenfläche statt auf die gelagerte Aufstellflächen nahe der Dachtmisser Straße platziert werden müs- Gemeinbedarfsfläche verweist (s. a. Stellungnahme Bauleitplanung). sen, kann die dort derzeit liegende Grünlandfläche nicht für die Streuobstwie- Es bietet sich an, die Streuobstwiese zumindest zum Teil auf der als se genutzt werden. GET kartierten Grünlandfläche anzulegen, da hier bereits einige Arten etabliert sind. Zudem wird somit nicht an einer Stelle Dauergrünland zerstört und an anderer Stelle neu hergestellt (als Biotoptyp unter der Streuobstwiese).

1.5.5 In der textlichen Festsetzung 2.2. wird festgehalten, dass eine „Wild- In der textlichen Festsetzung wird aufgenommen, dass Regiosaatgut zu ver- kräuterwiese“ einzusäen ist. Dies ist zu präzisieren. Um eine Wertstu- wenden ist. fe 4 bei einer neuangelegten Streuobstwiese zu rechtfertigen (ein Großteil der Habitatfunktionen wird erst nach einigen Jahrzehnten Lärmimmissionen von der Feuerwehr treten nur punktuell auf. Die ganz über- erreicht sein) muss es sich bei dieser Wiese um einen herausragen- wiegende Zeit gehen von der Feuerwehr keine Lärmemissionen aus. den Bestand handeln. Dazu gehört auch eine Ansaat mit Regiosaat- gut oder Mahdgutübertragung, falls eine geeignete Spenderfläche bekannt ist. Die Einststufung der Streuobstwiese mit Wertstufe 4 wird allerdings auch deshalb kritisch gesehen, da hier durchaus mit Lärm- immissionen zu rechnen ist und der laufende Betrieb eine Belastung darstellt.

1.5.6 Es sollte geprüft werden, ob eine geringere Anzahl an Stellplätzen Die Stellplätze im Anlagenplan stellen den derzeitigen Planungsstand dar. Ob möglicherweise auch ausreichend ist. Die Eingrünung nach Norden ist sie in dieser großen Anzahl tatsächlich benötigt werden, ist derzeit noch offen. aus Sicht des Landschaftsschutzes zu vervollständigen. Nicht ganz Die hohe Stellplatzanzahl sowie die in der Anlage dargestellten aufwendigen erschließt sich, wo die 1400 qm „Gemeinbedarfsfläche Feuerwehr, Zufahrten sind aber bei der Eingriffs-/Ausgleichsbilanzierung als Eingriff ange- Grünanlage (PZ)“ herkommen, die mit Wertstufe 1,5 angegeben sind. setzt worden. Nach Beschreibung werden die Flächen auch teilweise genutzt für Die verbleibenden Freiflächen werden begrünt, wobei neben Gehölz- Übungen und geselliges Beisammensein. Aufgrund der nicht erfolgten Pflanzungen am Rande des Grundstückes sicherlich auch Grünlandeinsaat Konkretisierung („die verbleibenden Flächen werden möglichst natur- erfolgen wird, die später sicherlich auch zu Aufenthalts- bzw. Übungszwecken nah begrünt“, aber welches und wo sind die verbleibenden Flächen?) genutzt wird. Es ist deshalb für die gesamte gemäß Anlagenplan nicht versie- Gemeinde Kirchgellersen Seite 5 B-Plan Nr. 19 „Feuerwehrhaus“ Beteiligung der Träger öffentlicher Belange gemäß § 4 (2) BauGB und Öffentliche Auslegung gemäß § 3 (2) BauGB

Nr. Anregung Abwägung

kann man hier aus Sicht der UNB auch keine Flächengrößen zuord- gelte Gemeinbedarfsfläche ein um 0,5 Punkte herabgestufter Wert für den nen. Im B-Plan selbst wird nur grob eine Fläche für den gemeinbedarf Biotoptyp PZ angesetzt. festgesetzt. Die Flächen wären daher mit 1 zu bewerten. Dement- sprechend erhöht sich das Kompensationsdefizit und ist extern ver- mehrt zu kompensieren.

1.6 Immissionsschutz Die freiwillige Feuerwehr hat etwa 50 bis 60 aktive Mitglieder. Zum Dienstbe- Für Ereignisse im Rahmen der Einsatzfahrten bestehen keine Beden- trieb finden etwa dreimal die Woche Treffen vor Ort statt. Daneben trifft sich ken. einmal in der Woche die Jugendfeuerwehr; die Kindergruppe findet einmal im Durch den Übungsbetrieb auf dem Gelände sowie durch Wartungsar- Monat statt. Die Treffen sind nicht besonders emissionsträchtig. Der damit beiten an Maschinen und Gerät kann es zu Schallfreisetzungen kom- verbundene Verkehr ist insgesamt relativ gering. men, die für die bestehende schützenswerte Bebauung zu Beeinträch- tigungen führen kann. Daher ist eine Schallprognose vorzulegen, die Alle 2 Wochen findet ein Übungsabend statt, an dem technische Prüfungen die Folgen der Wartungs- und Übungstätigkeiten auf dem Grundstück und Wartungen am Tanklöschfahrzeug und den Geräten (wie Stromerzeuger) berücksichtigt. erfolgen, was für etwa 1 Stunde zu höheren Lärmimmissionen führen kann.

Am bisherigen Feuerwehrstandort betrugen die Abstände zu der benachbar- ten Wohnbebauung in alle Himmelrichtungen nur etwa 10 bis 20 m. Am ge- planten neuen Standort ist nur in südlicher Richtung Wohnbebauung vorhan- den. Die Abstände betragen hier 25 bis 40 m. Zudem sind die Außenwohnbe- reiche zur lärmabwandten Seite hin ausgerichtet. Da die Erfahrungen am bis- herigen Standort gezeigt haben, dass die durch Wartungsarbeiten an Maschi- nen und Gerät oder durch Übungsbetrieb entstehenden Schallimmissionen mit dem Wohnen in direkter Nachbarschaft grundsätzlich verträglich sind, geht die Gemeinde davon aus, dass auch am neuen Standort aufgrund der größe- ren Entfernung zur Wohnbebauung, der optimalen Lage zur Hauptwindrich- tung und der günstigen Lage der Außenwohnbereiche keine störenden Im- missionen zu erwarten sind.

Ggf. sind im Rahmen der Baugenehmigung Vorgaben zu treffen, die Schal- limmissionen im Bereich der Wohnnutzung minimieren.

1.7 Straßenverkehr Die Gemeinde ist nach wie vor der Meinung, dass auf der Kreisstraße am Zu den Planungen der Gemeinde Kirchgellersen im B-Plan Nr. 19 Anfang der S-Kurve eine Geschwindigkeitsreduzierung auf 70 km/h eingerich- "Feuerwehrhaus" gibt es aus straßenverkehrsrechtlicher Sicht folgen- tet werden sollte, denn in der Vergangenheit hat es hier bereits einen schwe- de Anmerkungen: ren Unfall mit Todesfolge gegeben. Durch die Geschwindigkeitsbegrenzung Die Frage, ob von Dachtmissen kommend vor dem Ortseingang von wird nicht nur die S-Kurve entschärft, es kann dann auch bei einem Einsatzfall Gemeinde Kirchgellersen Seite 6 B-Plan Nr. 19 „Feuerwehrhaus“ Beteiligung der Träger öffentlicher Belange gemäß § 4 (2) BauGB und Öffentliche Auslegung gemäß § 3 (2) BauGB

Nr. Anregung Abwägung

Kirchgellersen die Geschwindigkeit auf 70 km/h reduziert werden der Feuerwehr die Verkehrssituation besser eingeschätzt werden und schließ- kann, war bereits im letzten Jahr von der Gemeinde gekommen. Dazu lich würde sich die Verkehrssicherheit im Bereich der Querungshilfe zum Kin- hatte ich der Gemeinde bereits mitgeteilt, dass eine Geschwindigkeits- dergarten am Ortseingang verbessern. Denn bisher wird hier häufig mit über- reduzierung dort nicht erforderlich ist: Man fährt aus Dachtmissen höhter Geschwindigkeit gefahren. kommend durch eine langgezogene Rechtskurve, die übersichtlich ist. Das neue Feuerwehrgebäude am Ortsteingang wird gut zu sehen sein. Zusätzlich wird ja auch aus Gründen der Sichtverhältnisse auf eine Anpflanzung zur K 50 hin verzichtet (wegen des zunächst ge- planten Pflanzstreifens hatten Herr Meyer vom SBU und ich ja schon im Juni 2020 Bedenken geäußert). Die Ortstafeln werden einige Meter ortsauswärts versetzt, das ist mit Polizei und SBU so gemeinsam abgestimmt worden, die Grundstückszufahrt liegt dann innerorts. Die beidseitig aufgestellten Ortstafeln sind am jetzigen Standort schon rechtzeitig zu sehen, daran ändert sich am neuen Standort nichts.

Im Übrigen verweise ich hierzu auf die Stellungnahme der PI Lüne- burg vom 18.01.2021, der ich mich anschließe. Danach ergibt sich auch aus der Unfalllage erfreulicherweise keine Notwendigkeit, an der bestehenden Geschwindigkeitsregelung etwas zu ändern.

Hinweise 1.8 Wasserwirtschaft Die Hinweise werden zur Kenntnis genommen und sind im Rahmen der Bau- Grundlegende Bedenken bestehen aus Sicht der Wasserwirtschaft genehmigung zu beachten. nicht. Das auf dem Gebäudedach und den Verkehrsflächen anfallende Oberflächenwasser ist in der Nähe des Anfallortes auf dem o.g. Grundstück zu versickern. Für das Versickern bzw. Einleiten von Nie- derschlagswasser ins Grundwasser ist eine wasserrechtliche Erlaub- nis gemäß des Wasserhaushaltsgesetzes erforderlich. Die schadlose Oberflächenentwässerung ist im Erlaubnisantrag entsprechend nach- zuweisen. Der Erlaubnisantrag ist zusammen mit dem Vordruck (Wasserbehördlicher Erlaubnisantrag) und den Antragsunterlagen (s. Rückseite des Vordruckes) über die Gemeinde beim Fachdienst Um- welt des Landkreises Lüneburg 3-fach einzureichen. Beim Erstellen der Antragsunterlagen ist zu berücksichtigen, dass

1. das von den Verkehrsflächen gesammelte Oberflächenwasser nur Gemeinde Kirchgellersen Seite 7 B-Plan Nr. 19 „Feuerwehrhaus“ Beteiligung der Träger öffentlicher Belange gemäß § 4 (2) BauGB und Öffentliche Auslegung gemäß § 3 (2) BauGB

Nr. Anregung Abwägung

über den bewachsenen Oberboden (belebte Bodenzone) ins Grund- wasser eingeleitet werden darf (z.B. über Versickerungsmulden). Ri- golen und Sickerschächte sind für Verkehrsflächen nicht zulässig,

2. eine Mindest-Sickerstrecke von 1,00 m für das Einleiten des Ober- flächenwassers ins Grundwasser einzuhalten ist (gemessen von der Unterkante der Versickerungsanlage bis zum mittleren höchsten Grundwasser),

3. die Wahl der Versickerungsmethode auf die vorhandenen Boden- verhältnisse und Grundwasserstände abzustimmen ist; diese sind zu benennen,

4. zwischen Sickeranlagen und Grundstücksgrenze in der Regel ein Abstand von 1,00 m - 3,00 m einzuhalten ist, um die Vernässung des Nachbargrundstücks zu vermeiden. Der Abstand ist so zu wählen, dass unter Berücksichtigung der Art der Versickerungsanlage und der örtlichen Gegebenheiten, insbesondere der Hydrogeologie und der Topografie, eine Beeinträchtigung des Nachbargrundstücks auszu- schließen ist. Bei Unterschreitung des Regelabstandes ist dies nach- zuweisen.

Die entsprechenden Sickeranlagen sind nach Maßgabe des aktuellen Arbeitsblattes DWA-A 138 („Planung, Bau und Betrieb von Anlagen zur Versickerung von Niederschlagswasser“) und des Merkblattes DWA M 153 zu planen und zu berechnen. Die Arbeitsblätter werden von der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.V. herausgegeben (www.dwa.de). Es wird empfohlen, mit der Fertigung der Antragsunterlagen einen Fachingenieur zu beauftragen, da mangelhafte Unterlagen Nachforderungen notwendig machen, die die Bearbeitungsdauer verlängern. Der Antrag und die zugehörigen Unterlagen sind vom Bauherrn und vom Planverfasser zu unterschrei- ben.

1.9 Bodenschutz Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen. Aus Sicht des Bodenschutzes bestehen keine Bedenken. Schädliche Bodenveränderungen sind im Plangebiet nicht bekannt. Gemeinde Kirchgellersen Seite 8 B-Plan Nr. 19 „Feuerwehrhaus“ Beteiligung der Träger öffentlicher Belange gemäß § 4 (2) BauGB und Öffentliche Auslegung gemäß § 3 (2) BauGB

Nr. Anregung Abwägung

1.10 Betrieb Straßenbau und -unterhaltung Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen. Gegen den Entwurf (Stand: Dezember 2020) des Bebauungsplans Nr. 19 „Feuerwehrhaus“ der Gemeinde Kirchgellersen bestehen aus Sicht des Trägers der Straßenbaulast und der Verkehrssicherungspflicht für die Kreisstraßen des Landkreises Lüneburg keine Bedenken.

2. Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (09.02.2021) In Bezug auf die durch das LBEG vertretenen Belange geben wir zum Die Ausführungen werden zur Kenntnis genommen. o.g. Vorhaben folgende Hinweise: Sofern im Zuge des o.g. Vorhabens Baumaßnahmen erfolgen, ver- weisen wir für Hinweise und Informationen zu den Baugrundverhält- nissen am Standort auf den NIBIS-Kartenserver. Die Hinweise zum Baugrund bzw. den Baugrundverhältnissen ersetzen keine geotechni- sche Erkundung und Untersuchung des Baugrundes bzw. einen geo- technischen Bericht. Geotechnische Baugrunderkundungen/- untersuchungen sowie die Erstellung des geotechnischen Berichts sollten gemäß der DIN EN 1997-1 und -2 in Verbindung mit der DIN 4020 in den jeweils gültigen Fassungen erfolgen.

In Bezug auf die durch das LBEG vertretenen Belange haben wir kei- ne weiteren Hinweise oder Anregungen.

Die vorliegende Stellungnahme hat das Ziel, mögliche Konflikte ge- genüber den raumplanerischen Belangen etc. ableiten und voraus- schauend berücksichtigen zu können. Die Stellungnahme wurde auf Basis des aktuellen Kenntnisstandes erstellt. Die verfügbare Daten- grundlage ist weder als parzellenscharf zu interpretieren noch erhebt sie Anspruch auf Vollständigkeit. Die Stellungnahme ersetzt nicht etwaige nach weiteren Rechtsvorschriften und Normen erforderliche Genehmigungen, Erlaubnisse, Bewilligungen oder objektbezogene Untersuchungen.

3. Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege (03.02.2021) Träger des öffentlichen Belangs Denkmalschutz sind in Niedersach- Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen. sen die unteren Denkmalschutzbehörden. Diese Aufgabe nehmen gem. § 19,1 NDSchG die Landkreise bzw. Gemeinden mit unterer Gemeinde Kirchgellersen Seite 9 B-Plan Nr. 19 „Feuerwehrhaus“ Beteiligung der Träger öffentlicher Belange gemäß § 4 (2) BauGB und Öffentliche Auslegung gemäß § 3 (2) BauGB

Nr. Anregung Abwägung

Bauaufsichtsbehörde wahr. Bitte reichen Sie prüfbarer Planungsunterlagen, deren Zusammenstel- lung in Ihrem Aufgabenbereich liegt, dort ein. Das NLD wird im Rahmen der Benehmensherstellung zwischen unte- rer Denkmalschutzbehörde und Denkmalfachbehörde in anstehende Planverfahren eingebunden. Im Interesse der Arbeitseffizienz werden aus diesem Grunde Stel- lungnahmeanforderungen anderer nicht bearbeitet, sondern auf die Zuständigkeit der UDSchB verwiesen. Ich bitte um Beachtung und Verständnis

4. Deutsche Telekom (13.01.2021) Zur o. a. Planung haben wir bereits mit Schreiben PTI Claudia Lüde- Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen. mann vom 28.05.2020 Stellung genommen. Diese Stellungnahme gilt unverändert weiter.

Stellungnahme vom 28.05.2020: Für den rechtzeitigen Ausbau des Telekommunikationsnetzes sowie die Koordinierung mit dem Straßenbau und den Baumaßnahmen der anderen Leitungsträger ist es notwendig, dass Beginn und Ablauf der Erschließungsmaßnahmen im Bebauungsplangebiet der Deutschen Telekom Technik GmbH so früh wie möglich, mindestens 4 Monate vor Baubeginn, schriftlich angezeigt werden.

5. Polizeiinspektion Lüneburg (13.01.2021) Zu den vorgelegten Planungen ist von meiner Seite die Anmerkung Die Ausführungen werden zur Kenntnis genommen. Die Gemeinde ist nach notwendig, dass die im Vorgang erwähnten 70 km/h vor dem Orts- wie vor der Meinung, dass auf der Kreisstraße am Anfang der S-Kurve eine eingang aus meiner Sicht so nicht abgestimmt waren. Geschwindigkeitsreduzierung auf 70 km/h eingerichtet werden sollte, denn es hat hier in der Vergangenheit verschiedene Unfälle gegeben. Durch die Ge- schwindigkeitsbegrenzung wird nicht nur die S-Kurve entschärft, es kann dann auch bei einem Einsatzfall der Feuerwehr die Verkehrssituation besser einge- schätzt werden und schließlich würde sich die Verkehrssicherheit im Bereich der Querungshilfe zum Kindergarten am Ortseingang verbessern. Denn bisher Wir hatten darüber gesprochen, ja. Aber eine Absprache, dass sie so wird hier häufig mit überhöhter Geschwindigkeit gefahren. tatsächlich auch angeordnet werden, hat es aus meiner Erinnerung heraus nicht gegeben. Vielmehr hatten wir diese Regelung verworfen. Gemeinde Kirchgellersen Seite 10 B-Plan Nr. 19 „Feuerwehrhaus“ Beteiligung der Träger öffentlicher Belange gemäß § 4 (2) BauGB und Öffentliche Auslegung gemäß § 3 (2) BauGB

Nr. Anregung Abwägung

Mit Stand von heute würde ich der Anordnung auch widersprechen, da sich aus der Unfalllage seit 2009 in keiner Weise ein Hinweis auf die Notwendigkeit ergibt und nach StVO seit 2013 die Anordnung von 70 km/h vor Ortstafeln nur noch zulässig ist, wenn diese nicht recht- zeitig zu sehen sind.

Die im nachstehenden Auszug aus der Unfalltypensteckkarte seit 2009 ersichtlichen vier schweren Unfälle sind auf Wildwechsel, Alko- hol, Erkältungssymptome und deutlich überhöhte Geschwindigkeit (tödl. VU in 2009) zurückzuführen. Somit ergibt sich auch keine Not- wendigkeit zur Anordnung von 70km/h.

Gemeinde Kirchgellersen Seite 11 B-Plan Nr. 19 „Feuerwehrhaus“ Beteiligung der Träger öffentlicher Belange gemäß § 4 (2) BauGB und Öffentliche Auslegung gemäß § 3 (2) BauGB

Nr. Anregung Abwägung

Gemeinde Kirchgellersen Seite 12 B-Plan Nr. 19 „Feuerwehrhaus“ Beteiligung der Träger öffentlicher Belange gemäß § 4 (2) BauGB und Öffentliche Auslegung gemäß § 3 (2) BauGB

Nr. Anregung Abwägung

Folgende Träger öffentlicher Belange brachten in ihren Stellungnahme keine Anregungen oder Bedenken vor - Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade (10.02.2021) - Industrie- und Handelskammer (17.02.2021) - Kreisverband der Wasser- und Bodenverbände Uelzen (14.01.2021) - Landwirtschaftskammer (14.01.2021) - - - Staatliches Gewerbeaufsichtsamt (13.01.2021) - Samtgemeinde (14.01.2021)

Folgende Träger öffentlicher Belange brachten keine Anregungen oder Bedenken vor - LGLN - Avacon - Wasserbeschaffungsverband Lüneburg Süd - - BUND - - Naturschutzbund - - GfA Lüneburg - - Amt für regionale Landesentwicklung - Gemeinde Südergellersen - Gemeinde Westergellersen - Gemeinde - ÖbVI Kiepke

B: Öffentliche Auslegung gemäß § 3 (2) BauGB

Im Rahmen der Öffentlichen Auslegung wurde keine Stellungnahme abgegeben. Gemeinde Kirchgellersen Landkreis Lüneburg

Bebauungsplan Nr. 19 „Feuerwehrhaus“

Stand: Satzungsbeschluss

Ausgearbeitet im Auftrag der Gemeinde Kirchgellersen durch

Kindergarten Hinweise 1.1 1. Rechtsgrundlagen 1. 2.3 2.2 2.1 Textliche Festsetzungen 2. Planzeichnung

18B 31

18A 10 1,5 m in den Reihen und untereinander betragen. Die nachfolgende Pflanzliste ist einzuhalten. Pflanzlisten Die Pestizidbehandlung usw.), sind untersagt. H in der jeweils aktuellen Fassung. %lXPH 0D‰QDKPHQ Bauliche Nutzung †$EV1UXQG%DX*% naturnah anzulegen. †$EV1UXQG%DX*% †$EV1U%DX*% hohem x x x x x x x x x 6WUlXFKHU x x x x *UQRUGQXQJ 6WHOOSOlW]H aus entwickeln. dreireihige HQWVSUHFKHQGZDVVHUGXUFKOlVVLJKHU]XVWHOOHQ       weitem Auf Auf

60-100 1LHGHUVlFKVLVFKHV$XVIKUXQJVJHVHW]]XP%XQGHVQDWXUVFKXW]JHVHW] Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) vom 29.07.2009 1LHGHUVlFKVLVFKH.RPPXQDOYHUIDVVXQJVJHVHW] 1.RP9* YRP Planzeichenverordnung (PlanZV) vom 18.12.1990 Baunutzungsverordnung (BauNVO) in der Fassung vom 21.11.2017 Baugesetzbuch (BauGB) in der Fassung vom 03.11.2017 Kreuzdorn - Rhamnus catharticus Hunds-Rose - Rosa canina 3IDIIHQKWFKHQ(XRQ\PXV Hasel - Corylus avellana (LQJULIIHOLJHU:HL‰GRUQ&UDWDHJXV Brombeere - Rubus sectio Hainbuche - Carpinus betulus (NAGBNatSchG) vom 19. Februar 2010 Gemeiner Schneeball - Viburnum opulus *HZ|KQOLFKH7UDXEHQNLUVFKH3UXQXVSDGXV - Schwarzer Holunder - Sambucus nigra =ZHLJULIIHOLJHU:HL‰GRUQ&UDWDHJXV Traubeneiche - Quercus petraea Winter-Linde - Tilia cordata

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Bebauungsplan Nr. 19 „Feuerwehrhaus“

Begründung

Stand: Satzungsbeschluss

Ausgearbeitet im Auftrag der Gemeinde Kirchgellersen durch:

Gemeinde Kirchgellersen Begründung Bebauungsplan Nr. 19 „Feuerwehrhaus“ Satzungsbeschluss

INHALTSVERZEICHNIS

I. BEGRÜNDUNG 2 1. ANLASS UND ZIEL 3 2. LAGE UND NUTZUNG DES PLANGEBIETES 3 3. VORGABEN 5 3.1 Regionales Raumordnungsprogramm 5 3.2 Landschaftsrahmenplan 6 3.3 Flächennutzungsplan 7 3.4 Vorhandene Bebauungspläne 8 3.5 Bodendenkmalpflege 9 4. PLANUNG 10 4.1 Art und Maß der baulichen Nutzung. 10 4.2 Verkehrliche Erschließung 10 4.3 Grünordnung 11 4.4 Oberflächenentwässerung, Ver- und Entsorgung 11 4.5 Immissionen / Emissionen 11 5. BAULEITPLANERISCHES VERFAHREN 11

II. UMWELTBERICHT 12 1. EINLEITUNG 12 1.1 Kurzdarstellung der Ziele und Inhalte des Bebauungsplanes 12 1.2 Umweltschutzziele aus einschlägigen Fachgesetzen und Fachplanungen und ihre Bedeutung für den Bauleitplan 12 2. BESCHREIBUNG UND BEWERTUNG DER ERHEBLICHEN UMWELTAUSWIRKUNGEN 13 2.1 Bestandsaufnahme des Umweltzustandes und Prognose bei Nichtdurchführung der Planung 13 2.2 Prognose über die Entwicklung des Umweltzustandes bei Durchführung der Planung 15 2.3 Maßnahmen zur Vermeidung, Minderung und zum Ausgleich erheblicher, nachteiliger Umweltauswirkungen 16 2.4 Eingriffs-/Ausgleichsbilanzierung 17 2.5 Alternative Planungsmöglichkeiten 19 2.6 Erhebliche nachteilige Auswirkungen aufgrund der Anfälligkeit des zulässigen Vorhabens für schwere Unfälle oder Katastrophen 20 3. ZUSÄTZLICHE ANGABEN 20 3.1 Beschreibung der wichtigsten Merkmale der verwendeten Verfahren 20 3.2 Beschreibung der Maßnahmen zur Überwachung der Auswirkungen 20 3.3 Allgemein verständliche Zusammenfassung 20 3.4 Quellen 21

ANLAGEN Lageplan Feuerwehr Kirchgellersen (Stand: Nov. 2020) Biotopüberprüfung und artenschutzrechtliche Einschätzung

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I. BEGRÜNDUNG 1. ANLASS UND ZIEL Um den Anforderungen des Brandschutzes gerecht zu werden, benötigt die Freiwillige Feuer- wehr Kirchgellersen ein neues Feuerwehrhaus.

Am bisherigen Standort steht zu wenig Platz zur Verfügung um einen Neubau oder Umbau realisieren zu können. Stattdessen soll ganz in der Nähe am Ortsausgang westlich der Dacht- misser Straße auf einer Gemeinbedarfsfläche ein neues Feuerwehrhaus errichtet werden. Die Erschließung erfolgt über den Kindergartenweg. Nur für die Einsatzfahrzeuge soll eine neue Ausfahrt direkt zur Dachtmisser Straße geschaffen werden. Notwendige Ausgleichsmaßnahmen sollen weitgehend auf dem Grundstück angelegt werden.

Im Süden werden bereits überplante Flächen in das Plangebiet mit aufgenommen, da die ört- liche Nutzung nicht mit den Festsetzungen des Bebauungsplans übereinstimmt.

2. LAGE UND NUTZUNG DES PLANGEBIETES

Luftbild Google Earth (Gelb = Lage des Plangebietes)

Das Plangebiet liegt am Ortsausgang nach Dachtmissen westlich der Dachtmisser Straße und schließt an den Siedlungskörper Kirchgellersens an. Das Plangebiet hat eine Größe von etwa 0,83 ha. Zum Ortszentrum sind es etwa 500 m.

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Luftbild Google Earth (Gelb = Geltungsbereich des Plangebietes)

Wie aus dem Luftbild zu entnehmen ist, wird der überwiegende Teil der Plangebietsfläche als Ackerland genutzt. Das im Osten verbleibende Dreieck wird als Grünland genutzt. Im Süden werden der Kindergartenweg und angrenzende öffentliche Grünflächen erfasst.

Westlich des Plangebietes liegt die Kinderkrippe, die im Luftbild noch im Bau, aber mittlerweile bereits in Betrieb ist. Im Norden grenzen Acker- und Grünlandflächen an. Im Osten begrenzt die Dachmisser Straße das Plangebiet. Im Süden verläuft der Kindergartenweg. Südwestlich davon sind im Luftbild Einfamilienhausgrundstücke zu erkennen, die über den Hornwiesenring erschlossen werden.

Das Plangebiet ist relativ eben. Vom niedrigsten Bereich im Norden (ca. 36 m ü.NHN) steigt das Gelände Richtung Süden um über einen Meter an.

Die nachfolgenden Fotos vermitteln einen Eindruck über die Änderungsfläche im Februar 2020.

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Erschließungsstraße „Kindergartenweg“ Blickrichtung Ortsausgang Kirchgellersen „Dachtmisser Straße“ Osten, Dachtmisser Straße

Der Krippen-Neubau am Kindergartenweg Blick auf das Plangebiet, östlich von Kindergarten und -krippe

Ackerfläche Blickrichtung Nordosten „Kindergartenweg“ Blickrichtung Nordwesten, im Hinter- grund die Kinderkrippe

3. VORGABEN 3.1 Regionales Raumordnungsprogramm Der Landkreis Lüneburg hat sein RROP 2003 in Teilbereichen im Jahr 2010 aktualisiert. In 2016 erfolgte eine weitere Fortschreibung, die aber nur die Belange der Windenergie

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behandelte. In 2017 hat der Kreistag die 2013 beschlossene 3. Änderung in ein Neuaufstel- lungsverfahren überführt.

Lage des Plangebietes

Ausschnitt aus dem zeichnerischen Teil des RROP, d50. Änderungsfläche liegt im violetten Kreis.

Wie aus dem derzeit gültigen RROP-Ausschnitt zu ersehen ist, liegt das Plangebiet wie die gesamte Gemeinde Kirchgellersen in einem Vorbehaltsgebiet Erholung. Der tatsächliche Er- holungscharakter ist jedoch für das Plangebiet kaum erkennbar. Durch die derzeitige Nutzung der Fläche als Acker und zum Teil auch als Grünland in direkter Nähe zur Dachtmisser Straße wird die Erholung stark beeinträchtigt. Die Fläche ist zudem nicht durch Wegeführungen fuß- läufig zugänglich und aus diesem Grund nicht erlebbar. Um den negativen Einfluss des Land- schaftsbildes durch neue Gebäude zu minimieren, wird eine Eingrünung zur freien Landschaft in den Bebauungsplan aufgenommen. Die Gemeinde ist der Ansicht, dass damit die Belange des Vorranggebietes Erholung ausreichend berücksichtigt sind.

Das Plangebiet liegt an einer Hauptverkehrsstraße von überregionaler Bedeutung, der Kreis- straße 50. Die Erschließung der Gemeinbedarfsfläche Feuerwehr erfolgt über den örtlich be- reits vorhandenen Kindergartenweg. Mit der Polizei und dem Landkreis Lüneburg ist bereits abgestimmt, dass im Rahmen der verbindlichen Bauleitplanung eine Ausfahrt für die Feuer- wehr direkt an die Dachtmisser Straße angeschlossen werden kann.

Dem Ort Kirchgellersen ist die Standortschwerpunktaufgabe Sicherung der vorhandenen Inf- rastruktur zugeschrieben. Eine Feuerwehr, welche auf dem neuesten Stand der Technik ist, gehört zu einer guten und leistungsfähigen Infrastruktur dazu. Der Bebauungsplan Nr. 19 steht damit im Einklang mit der durch die Raumplanung zugewiesenen Aufgabe.

3.2 Landschaftsrahmenplan Der Landschaftsrahmenplan weist aus, dass Kirchgellersen zum Naturpark Lüneburger Heide gehört. Gemäß Zielkonzept liegen die gesamten Flächen nordöstlich von Kirchgellersen in ei- 3 nem Gebiet, das die Voraussetzungen zu einem Landschaftsschutzgebiet (LSG) erfüllt. Auch der Geltungsbereich des Bebauungsplans gehört dazu. Es ist aber kein LSG für diesen Be- reich festgesetzt. Nördlich des Plangebiets liegen Bereiche, die als Ziel die Erhaltung bzw. Entwicklung von Dauergrünland haben. Der Raum südlich Radbruch bis Westergellersen und Kirchgellersen und damit auch das Plan- gebiet liegt in einem weitgehend unzerschnittenen, verkehrsarmen Landschaftsraum, der

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erhalten werden soll. Darüber hinaus betreffen keine wesentlichen Zielkonzepte des Land- schaftsrahmenplans die Änderungsfläche.

3.3 Flächennutzungsplan

Ausschnitt aus dem derzeit gültigen F-Plan. Quelle: TerraWeb des Landkreises

Der gültige Flächennutzungsplan (15. Änderung 1995) der Samtgemeinde Gellersen stellt für die Änderungsfläche derzeit überwiegend Fläche für die Landwirtschaft dar. Die Samtge- meinde ändert mit der 50. Flächennutzungsplan-Änderung in einem Parallelverfahren den Flä- chennutzungsplan in diesem Bereich und stellt die Plangebietsfläche künftig als Gemeinbe- darfsfläche mit der Zweckbestimmung „Feuerwehr“ dar, so dass der Bebauungsplan künftig aus dem Flächennutzungsplan entwickelt sein wird.

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Entwurf der 50. Flächennutzungsplan-Änderung

3.4 Vorhandene Bebauungspläne 1993 wurde mit dem Bebauungsplan Nr. 7 „Hornwiesen-Ost“ die südwestlich angrenzende Wohnbebauung am Hornwiesenring geplant. Der im nachstehenden Bebauungsplan-Aus- 3 schnitt rot gekennzeichnete Bereich ist noch gültig und liegt im aktuellen Bebauungsplan Nr. 19. Hier sollen die neuen Festsetzungen der Örtlichkeit angepasst werden. Die festgesetz- ten Pflanzflächen, die bis auf einige Baumpflanzungen nicht umgesetzt wurden, werden in der Eingriffs-/ Ausgleichsbilanzierung entsprechend berücksichtigt.

Ausschnitt B-Plan Nr. 7 „Hornwiesen-Ost“ Quelle: TerraWeb des Landkreises

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1995 wurde der nördliche Bereich durch den Bebauungsplan Nr. 9 „Hornwiesen-Ost, 2. Planabschnitt“ überdeckt. Er setzte im Südosten eine Grünfläche Spiel und Freizeit fest. Östlich davon sind öffentliche Verkehrsflächen und eine öffentliche Pflanzfläche festgesetzt.

Ausschnitt B-Plan Nr. 9 „Hornwiesen- Ost, 2. Planabschnitt“

Im Jahre 2017 wurde die 1. Änderung des Bebauungsplans Nr. 9 „Hornwiesen-Ost, 2. Plan- abschnitt“ beschlossen, um die Voraussetzungen für den Bau der Kinderkrippe zu schaffen. Im Süden ist eine öffentliche Verkehrsfläche mit Wendeanlage festgesetzt.

Ausschnitt B-Plan Nr. 9 „Hornwie- sen-Ost, 2. Planabschnitt“, 1. Ände- rung

Der im Bebauungsplan Nr. 9 „Hornwiesen-Ost, 2. Planabschnitt“ festgesetzte Wirtschaftsweg und die festgesetzte öffentliche Pflanzfläche wurden aufgehoben, so dass dieser Bereich der- zeit nicht durch einen Bebauungsplan überplant ist.

3.5 Bodendenkmalpflege Es wird auf die Anzeigepflicht von Bodenfunden (§ 14 Abs. 1 und 2 NDSchG) hingewiesen. Sachen oder Spuren, bei denen Anlass gegeben ist, dass sie Kulturdenkmale (Bodenfunde) sind, sind unverzüglich einer Denkmalbehörde, der Gemeinde oder einem Beauftragten für archäologische Denkmalpflege (§ 22 NDSchG) anzuzeigen. Sie sind bis zum Ablauf von vier Werktagen unverändert zu lassen und vor Gefahren für die Erhaltung zu schützen.

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4. PLANUNG 4.1 Art und Maß der baulichen Nutzung. Entsprechend der Zielvorstellung wird das Plangebiet überwiegend als Fläche für den Ge- meinbedarf mit der Zweckbestimmung „Feuerwehr“ festgesetzt.

Da die Lage und Größe des Feuerwehrhauses bereits planerisch festgelegt worden sind, wird eine Baugrenze festgesetzt, die die ungefähre Lage des Feuerwehrhauses beschreibt. Da die Baugrenze aber großzügig festgesetzt wird, verbleibt noch Spielraum, so dass kleine Planän- derungen bei dem Feuerwehrgebäude vorgenommen werden können.

Neben dem Feuerwehrhaus werden noch größere Freiflächen für Stellplätze, Zufahrten und Rangierflächen benötigt. Um den Versiegelungsgrad möglichst gering zu halten, sollen die Stellplätze in wasser- und luftdurchlässigen Aufbau hergestellt werden, um die Bodenfunktio- nen möglichst gering zu beeinträchtigen und eine flächige Oberflächenversickerung zu ermög- lichen.

4.2 Verkehrliche Erschließung Im Süden wird der örtlich bereits ausgebaute Kindergartenweg als öffentliche Verkehrsfläche in den Bebauungsplan aufgenommen und entsprechend festgesetzt. Denn die in den Bebau- ungsplänen Nr. 7 „Hornwiesen-Ost“ und Nr. 9 „Hornwiesen-Ost, 2. Planabschnitt“ festgesetzte Verkehrsfläche stimmt mit der Örtlichkeit nicht überein.

Die Haupterschließung des Feuerwehrgrundstücks erfolgt über den Kindergartenweg. Gleich zu Beginn ist eine Zufahrt für die Einsatzfahrzeuge, die von Südosten auf das Grundstück fahren. Im Einsatzfall können die Feuerwehrfahrzeuge aber direkt auf die Dachtmisser Straße fahren, um Konflikte mit anderen Fahrzeugen im Kindergartenweg zu vermeiden. Diese direkte Zufahrt ist bereits mit dem Landkreis und der Polizei abgestimmt worden. Sie hat auch den Vorteil, dass anfahrende Einsatzkräfte der Feuerwehr nicht mit bereits abfahrenden Einsatz- fahrzeugen kollidieren. Um für Ortseinwärtsfahrende gute Sichtverhältnisse auf die künftige Feuerwehr zu erhalten, wird keine Abpflanzung zur Dachtmisser Straße erfolgen, so dass sich keine Sichtbehinderun- gen ergibt. Zusätzlich sollte auf der Kreisstraße am Anfang der S-Kurve eine Geschwindig- keitsreduzierung auf 70 km/h eingerichtet werden. In der Vergangenheit hat es hier bereits einen schweren Unfall mit Todesfolge gegeben. Durch die Geschwindigkeitsbegrenzung wird nicht nur der S-Kurve entschärft, es kann dann auch bei einem Einsatzfall der Feuerwehr die Verkehrssituation wesentlich besser eingeschätzt werden und schließlich würde sich die Ver- kehrssicherheit im Bereich der Querungshilfe zum Kindergarten am Ortseingang deutlich ver- bessern. Denn bisher wird hier häufig mit überhöhter Geschwindigkeit gefahren.

Eine weitere Zufahrt zu dem Feuerwehrgelände dient allen Mitgliedern und Gästen der Feuer- wehr. Nordwestlich des Feuerwehrhauses ist eine größer Stellplatzfläche für diesen Perso- nenkreis vorgesehen. Die Stellplätze sollen in wasser- und luftdurchlässiger Weise (z.B. Schotterrasen, Rasengittersteine, usw.) hergestellt werden. Dies ist sinnvoll, da die Stellplätze relativ selten und meist nur zum Teil genutzt werden. Damit wird auch die Beeinträchtigung des Bodens und des Oberflächenwasserabflusses minimiert.

Im Westen des Geltungsbereiches wird ein 5,5 m breites Geh-, Fahr- und Leitungsrecht zu- gunsten der zurückliegenden Flächen festgesetzt. Hierüber können die verbleibenden land- wirtschaftlichen Flächen gut erreicht werden. Bei einer Nutzungsänderung (im Flächennut- zungsplan sind hier weitere Gemeinbedarfsflächen für Kultur und Sport dargestellt) wird hier- über auch die Erschließung der rückwärtigen Flächen erfolgen.

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4.3 Grünordnung Zur freien Landschaft wird eine 6,0 m breite Pflanzfläche festgesetzt. Hier soll eine dreireihige Hecke gepflanzt werden. Diese verjüngt sich wegen des nahen Feuerwehrhaus-Standortes auf 3,0 m und wird dann noch geringfügig Richtung Osten fortgeführt um eine gewisse Eingrü- nung des Gebäudes zu erreichen. Aus Sicherheitsgründen (freie Sichtbeziehung von und zur Dachtmisser Straße) kann die Hecke nicht zur Dachtmisser Straße fortgesetzt werden. Zu- sätzlich sind zwei großkronige Laubbäume als Überhälter zu pflanzen, zu pflegen und zu er- halten. Die Pflanzenarten sind der beigefügten Pflanzliste zu entnehmen.

Außerdem ist nördlich der Stellplatzanlage eine mindestens 1500 m2 große Streuobstwiese neu anzulegen. Je 120 bis 130 m2 ist ein hochstämmiger Obstbaum alter Arten zu pflanzen. Bei Abgang sind Ersatzpflanzungen vorzunehmen.

Durch die Nutzungsänderung werden Eingriffe in Natur und Landschaft vorbereitet. Es ist vor- gesehen die notwendigen Ausgleichsmaßnahmen weitgehend auf der Fläche der Feuerwehr umzusetzen. Einzelheiten hierzu sind dem Umweltbericht zu entnehmen.

4.4 Oberflächenentwässerung, Ver- und Entsorgung Das Oberflächenwasser soll auf dem Grundstück der Feuerwehr zur Versickerung gebracht werden. Das Wasser von Verkehrsflächen ist möglichst flächenhaft über die belebte Boden- zone zur Versickerung zu bringen ist. Wenn die Böden nicht bzw. wenig versickerungsfähig sind, können auch technische Hilfsmaßnahmen, wie Rigolen, Sickerschächte usw. eingesetzt werden. Einzelheiten hierzu sind im Zuge der Baugenehmigung im Rahmen der wasserrecht- lichen Genehmigung zu entscheiden.

Um die Belastung des Oberflächenwassers gering zu halten, werden die Fahrzeuge und Ge- räte der Feuerwehr auf dem Waschplatz in Reppenstedt gereinigt.

Notwendige Ver- und Entsorgungsleitung sind im Straßenraum vorhanden.

4.5 Immissionen / Emissionen Durch den Neubau der Feuerwehr entsteht zusätzlicher Verkehr. Die Freiwillige Feuerwehr Kirchgellersen hat im Durchschnitt aber nur ca. 30 Einsätze pro Jahr. Pro Alarm kann eine Mehrbelastung von etwa 25 bis 30 Kraftfahrzeugen gerechnet werden. Insgesamt sind 50 bis 60 Freiwillige im aktiven Dienst tätig. Zusammen mit der Jugendfeuer- wehr ergeben sich zusätzlich zu den Einsatzfahrten etwa zwei Übungsdienste pro Woche. Der damit verbundene Verkehr ist insgesamt relativ gering.

Durch Martinshorn, Motorengeräusche und den Übungsbetrieb kann es zu einer erhöhten Lärmbelastung für die Anwohner kommen. Diese Lärmimmissionen treten aber nicht regelmä- ßig auf und sind nur von kurzer Dauer, weshalb besondere Lärmschutzmaßnahmen nicht not- wendig sind. Durch den neuen Standort sind weitaus weniger Grundstücke von der Lärmemis- sion betroffen, als es am bisherigen Standort der Fall war.

5. BAULEITPLANERISCHES VERFAHREN Der Rat der Gemeinde Kirchgellersen hat in seiner Sitzung am 26.02.2020 den Aufstellungs- beschluss für den Bebauungsplan Nr. 19 „Feuerwehrhaus“ beschlossen. Am 06.05.2020 hat der Verwaltungsausschuss dem vorliegenden Vorentwurf zugestimmt und die die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit gemäß § 3 (1) BauGB beschlossen.

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Vom 26.05.2020 bis zum 26.06.2020 wurde die Öffentlichkeit frühzeitig gemäß § 3 (1) BauGB an der Planung beteiligt. Mit Schreiben vom 18.05.2020 wurden die Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange an der Planung gemäß § 4 (1) BauGB beteiligt. Sie hatten bis zum 26.06.2020 Gelegenheit eine Stellungnahme abzugeben und sich insbesondere zu Umfang und Detaillierungsgrad der Umweltprüfung zu äußern.

Am 17.12.2020 hat der Verwaltungsausschuss den Entwurf des Bebauungsplans Nr. 19 „Feu- erwehrhaus“ gebilligt und die öffentliche Auslegung gemäß § 3 (2) BauGB sowie die Beteili- gung der Träger öffentlicher Belange gemäß § 4 (2) BauGB beschlossen. Die öffentliche Aus- legung erfolgte vom 18. Januar 2021 bis zum 19. Februar 2021. Parallel dazu wurden die Träger öffentlicher Belange beteiligt.

II. UMWELTBERICHT

1. EINLEITUNG 1.1 Kurzdarstellung der Ziele und Inhalte des Bebauungsplanes Der Bebauungsplan Nr. 19 betrifft eine Fläche am nördlichen Ortsausgang der Gemeinde Kirchgellersen. In der Gemeinde Kirchgellersen wird ein neuer Standort für die Freiwillige Feuerwehr Kirch- gellersen benötigt, da der jetzige Standort den gestiegenen Anforderungen nicht mehr gerecht wird. Ein Neubau oder Umbau auf dem bisherigen Grundstück kommen aufgrund des Platz- mangels nicht in Betracht.

Mit dem Vorhaben des Neubaus eines Feuerwehrhauses einhergehend sollen die südlich an- grenzenden Flächen der tatsächlichen Nutzung angepasst werden, denn die örtliche vorhan- dene Straße und Grünanlage weicht von den Festsetzungen des rechtskräftigen Bebauungs- planes Nr. 7 „Hornwiesen-Ost“ ab. Der Bebauungsplan setzt eine Gemeinbedarfsfläche mit der Zweckbestimmung Feuerwehr fest. Zur freien Landschaft ist eine Eingrünung geplant. Im Westen der Fläche wird ein Geh-, Fahr- und Leitungsrecht zugunsten der zurückliegenden Flächen festgesetzt, so dass deren Erschließung auch künftig gesichert ist. Die öffentlichen Verkehrsflächen (Kindergartenweg) sowie die öffentlichen Grünflächen werden dem Bestand der Örtlichkeit angepasst.

1.2 Umweltschutzziele aus einschlägigen Fachgesetzen und Fachplanungen und ihre Bedeutung für den Bauleitplan 1.2.1 Eingriffsregelung Für das anstehende Bauleitplanverfahren ist die Eingriffsregelung des § 1a (3) BauGB anzu- wenden. Eingriffe sind Veränderungen der Gestalt oder Nutzung von Grundflächen, die die Leistungsfähigkeit des Naturhaushalts oder das Landschaftsbild erheblich beeinträchtigen können. Auf der Änderungsfläche werden die Eingriffe durch die Festsetzung der Gemeinbe- darfsfläche auf bisher als Acker- bzw. Grünland genutzten Flächen verursacht. Es sind ent- sprechende Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen sowie Ausgleichsmaßnahmen vorzu- sehen, wobei angestrebt wird, dass die Ausgleichsmaßnahmen innerhalb der Gemeinbedarfs- fläche erfolgen.

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Die Abschätzung der Eingriffsintensität erfolgt nach der der Methodik des Modells zur Eingriffs- /Ausgleichsermittlung in der Bauleitplanung des Niedersächsischen Städtetags aus dem Jahr 2013.

1.2.2 Artenschutzrecht Gemäß § 44 Abs. 1 Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) ist es verboten, wild lebende Tiere der besonders geschützten Arten zu töten (Nr. 1) und ihre Fortpflanzungs- und Ruhestätten zu beschädigen oder zu zerstören (Nr. 3). Des Weiteren ist es nach Nr. 2 verboten, Tiere der streng geschützten Arten und der europäischen Vogelarten während der Fortpflanzungs- Überwinterungs- und Wanderungszeiten erheblich zu stören, wobei eine Störung dann vor- liegt, wenn sich durch die Störung der Erhaltungszustand der lokalen Population einer Art ver- schlechtert.

Für Eingriffe und bauplanungsrechtlich zulässige Vorhaben bestimmt § 44 Abs. 5 BNatSchG, dass die Verbote nach Nr. 1 und 3 nur für europäisch geschützte Tierarten, nicht aber für nur national geschützte Arten gelten. Für die europäisch geschützten Arten (u. a. alle europäi- schen Brutvogelarten) gilt, dass ein Verstoß gegen die Vorschriften nicht vorliegt, soweit die ökologische Funktion der von dem Vorhaben betroffenen Fortpflanzungs- und Ruhestätten im räumlichen Zusammenhang weiter erfüllt wird. So weit erforderlich, können auch vorgezogene Ausgleichsmaßnahmen festgesetzt werden.

1.2.3 Landschaftsplanung Der Landschaftsrahmenplan ordnet die nicht bebauten Flächen des Bebauungsplanes über- wiegend dem Biotoptyp Sandacker mit geringer Wertigkeit zu. Nur ein kleines Dreieck im Os- ten wird als Grünland (GEF) eingestuft.

Gemäß Zielkonzept des Landschaftsrahmenplanes liegen die gesamten Flächen nordöstlich von Kirchgellersen in einem Gebiet, das die Voraussetzungen zu einem Landschaftsschutz- gebiet (LSG) erfüllt. Auch die Änderungsfläche gehört zum Teil dazu. Es ist aber kein LSG für diesen Bereich festgesetzt. Nördlich an das Plangebiet liegen Bereiche, die als Ziel die Erhal- tung bzw. Entwicklung von Dauergrünland haben. Der Raum südlich Radbruch bis Westergellersen und Kirchgellersen und damit auch das Plan- gebiet liegt in einem weitgehend unzerschnittenen, verkehrsarmen Landschaftsraum, der er- halten werden soll. Darüber hinaus betreffen keine wesentlichen Zielkonzepte des Land- schaftsrahmenplans die Änderungsfläche.

1.2.4 Immissionsschutz Da es sich bei der Feuerwehr um eine freiwillige Feuerwehr mit etwa 55 aktiven Einsatzkräften handelt und nur etwa 30 Einsätze pro Jahr anfallen, sind besondere Immissionen, die von dem Feuerwehrstandort ausgehen, nicht zu erwarten. Einen besonderen Schutzanspruch hat die Feuerwehr selber nicht.

2. BESCHREIBUNG UND BEWERTUNG DER ERHEBLICHEN UMWELTAUSWIR- KUNGEN 2.1 Bestandsaufnahme des Umweltzustandes und Prognose bei Nichtdurchführung der Planung 2.1.1 Schutzgut Mensch Die Bebauungsplanfläche hat aufgrund der umgebenden Bebauung und der überwiegend ackerbaulichen Nutzung nur eine allgemeine bis geringe Bedeutung für die Naherholung. Es gehen von der Fläche die im Ackerbau üblichen Emissionen aus. Prognose bei Nichtdurchführung der Planung: Eine signifikante Änderung ist derzeit nicht zu erwarten.

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2.1.2 Schutzgut Arten und Lebensgemeinschaften Die Freiflächen des Plangebiets werden überwiegend intensiv als Ackerland genutzt (2019 und 2020 Maisanbau). Das benachbarte Grünland ist nicht strukturiert, ist aber wegen der geringen Düngung als extensives Grünland einzuordnen. Die umgebenden Nutzungen, wie der Kindergarten, die Wohnbebauung und die benachbarte Dachtmisser Straße sind Gründe, die gegen das Vorkommen der Feldlerche sprechen. Auch Strukturen, die für weitere gefähr- dete Brutvogelarten der Feldflur wie z.B. Rebhuhn relevant sind (insbesondere Brachstreifen, breite Wegraine) sind nicht vorhanden. Mit Ausnahme der in Siedlungsbereichen gängigen Vogelarten liegen nach Auswertung von Landschaftsrahmenplan, Umweltkarten Niedersach- sens oder das Portal „naturgucker.de“ keine Hinweise auf vorkommende Brutvogelarten im Plangebiet vor.

Weitere artenschutzrechtlich relevante Arten/ Artengruppen sind auf den gehölzfreien, mehr oder weniger intensiv genutzten landwirtschaftlich genutzten Offenlandflächen nicht zu erwar- ten. Das betroffene Grünland eignet sich zwar als Lebensraum für zahlreiche Insektenarten, jedoch sind trotz der eher extensiven Nutzung des Grünlandes keine auf Sonderstandorte be- schränkte Insektenarten des Anhangs IV der FFH-Richtlinie zu erwarten.

Fledermäuse der angrenzenden Siedlungen können insbesondere das Grünland als Teil des Nahrungshabitats nutzen, Quartiere sind jedoch nicht betroffen. Prognose bei Nichtdurchführung der Planung: Eine signifikante Änderung ist nicht zu erwarten.

2.1.3 Schutzgut Boden Bei den anstehenden Böden handelt es sich laut Bodenkarte 1: 50.000 (NIBIS-Kartenserver) um Pseudogley-Braunerde. Schutzwürdige Böden werden laut NIBIS-Kartenserver nicht berührt. Die natürliche Boden- fruchtbarkeit ist im Süden mittel und im Norden gering. Prognose bei Nichtdurchführung der Planung: Eine signifikante Änderung ist derzeit nicht zu erwarten.

2.1.4 Wasser Die Grundwasserneubildungsrate ist relativ gering. Regional bedeutsame Bereiche für die Grundwasserneubildung liegen nicht im Geltungsbereich der Änderungsfläche. Ein Trinkwas- serschutzgebiet ist nicht betroffen. Prognose bei Nichtdurchführung der Planung: Eine Änderung ist nicht zu erwarten.

2.1.5 Schutzgut Luft und Klima Die Änderungsfläche hat zusammen mit den umgebenden landwirtschaftlichen Nutzflächen eine mittlere bis geringe Bedeutung für den Luftaustausch sowie für die Frisch- und Kaltluft- entstehung. Laut Landschaftsrahmenplan liegen die Flächen nicht in regional bedeutsamen oder beeinträchtigten Bereichen. Prognose bei Nichtdurchführung der Planung: Eine Änderung ist nicht zu erwarten.

2.1.6 Schutzgut Landschaftsbild Auf den nicht bebauten Flächen ist das Landschaftsbild durch kaum strukturierte Acker- und Grünlandflächen gekennzeichnet. Eine abwechslungsreichere Gestaltung ergibt sich durch die Bepflanzungen um Kindergarten und Krippe sowie den Gartenflächen der Einfamilienhäuser im Süden. Prognose bei Nichtdurchführung der Planung:

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Eine Änderung ist nicht zu erwarten.

2.1.7 Schutzgut Kultur und sonstige Sachgüter Besondere Kulturgüter und sonstige Sachgüter sind nicht vorhanden. Bodendenkmale sind nicht bekannt. Prognose bei Nichtdurchführung der Planung: Eine Änderung ist nicht zu erwarten.

2.2 Prognose über die Entwicklung des Umweltzustandes bei Durchführung der Pla- nung 2.2.1 Auswirkungen auf die Schutzgüter Nachfolgend werden die prognostizierten Auswirkungen auf die einzelnen Schutzgüter näher beschrieben. Dabei werden die relevanten möglichen erheblichen Auswirkungen während der Bau- und Betriebsphase der geplanten Vorhaben auf nachfolgenden Schutzgüter infolge • des Baus und des Vorhandenseins der geplanten Vorhaben, soweit relevant einschließ- lich Abrissarbeiten • der Art und Menge an Emissionen von Schadstoffen, Lärm, Erschütterungen, Licht, Wärme und Strahlung sowie der Verursachung von Belästigungen, • der Art und Menge der erzeugten Abfälle und ihrer Beseitigung und Verwertung, • der eingesetzten Techniken und Stoffe; beschrieben. Werden sie nicht erwähnt, sind sie für die Planung nicht relevant.

2.2.1.1 Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt Im Bereich des künftigen Feuerwehrstandortes wird der Lebensraum für Tiere und Pflanzen zum Teil verloren gehen. Insbesondere durch das Feuerwehrhaus und die notwendige Versie- gelung der Verkehrsflächen wird es zu größeren Einschränkungen kommen. Da die Acker- und Grünlandflächen auch wegen fehlender randlicher Brachstreifen oder Gehölzstreifen we- nig Lebensraum für Tiere bot, ist anzunehmen, dass aufgrund der geplanten Ausgleichsmaß- nahmen auf dem Feuerwehrgrundstück (Gehölzpflanzung, Streuobstwiese) sich vielfältigere Biotoptypen entwickeln können, was auch der Fauna zu Gute kommt. Auch wenn bestimmte Tierarten durch die Überplanung hier keinen potentiellen Lebensraum mehr vorfinden werden, werden andere Arten (Kleinsäuger, Insekten, Singvögel, …) hier einen Brut- und Nahrungsha- bitat finden.

Durch den Bau des Feuerwehrgebäudes und der Außenanlagen wird es vorübergehend er- hebliche Auswirkungen für die Fauna und Flora ergeben, die erst nach der Fertigstellung ins- besondere der begleitenden Grünanlagen wieder aufgehoben werden. Besondere Auswirkun- gen durch die spätere Nutzung sind nicht zu erwarten.

2.2.1.2 Schutzgut Boden Mit den geplanten Nutzungen werden biotische und abiotische Potentiale des Bodens verloren gehen. Auf den künftig versiegelten Flächen kann der Boden seine Funktion als Filterapparat, Grundwasserspeicher und Lebensraum für Pflanzen- und Tierarten nicht mehr erfüllen. Au- ßerdem kommt es zu erhöhtem Oberflächenabfluss von den versiegelten Flächen. Die Neu- versiegelung ist als erhebliche Umweltauswirkung einzustufen, die entsprechend auszuglei- chen ist. Während der Erschließungs- und Bauarbeiten wird der Boden relativ stark belastet. Durch textliche Festsetzungen wird sichergestellt, dass der Oberboden zwischengelagert wird und nach Fertigstellung der Bauarbeiten auf den verbleibenden Flächen verteilt wird, wobei er auf- zulockern ist. Verunreinigungen der Böden (z.B. im Bereich der Feuerwehr) sind durch entsprechende Schutzmaßnahmen wie Ölabscheider zu vermeiden.

2.2.1.3 Schutzgut Wasser

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Im Bereich des künftigen Feuerwehrstandortes werden größere Flächen versiegelt. Das auf versiegelten Flächen anfallende Oberflächenwasser soll vor Ort zurückgehalten und versickert werden. Es ist sicherzustellen, dass kein verschmutztes Wasser in das Grundwasser oder den Vorfluter gelangt. Im Baugenehmigungsverfahren ist die schadlose Oberflächenwasserbeseitigung nachzuwei- sen.

2.2.1.4 Schutzgüter Luft und Klima Da das Plangebietes relativ klein ist, sind die Auswirkungen auf die Luft und das Mikroklima durch die Umwandlung von intensiv genutzten Acker- und Grünlandflächen zur Gemeinbe- darfsfläche Feuerwehr gering, zumal Ausgleichsmaßnahmen innerhalb der Gemeinbedarfsflä- che umgesetzt werden.

2.2.1.5 Schutzgut Landschaft und Wirkungsgefüge Das Plangebiet liegt laut Landschaftsrahmenplan ganz am Rande eines größeren zusammen- hängenden und weitgehend unzerschnittenen, verkehrsarmen Raumes zwischen den Ge- meinden Radbruch, Westergellersen und Kirchgellersen, der als solcher erhalten werden soll. Da es sich um einen über 50 km2 großes Gebiet handelt, das Plangebiet am äußersten Rande liegt und damit keine neuen Zerschneidungen hervorruft, wird die Beeinträchtigung des Ge- bietes für sehr gering und damit vertretbar gehalten. Eine wesentliche Beeinträchtigung des Zielkonzepte des Landschaftsrahmenplans erfolgt nicht.

Durch den Grünstreifen und die Streuobstwiese am Rande des Plangebietes wird für das Landschaftsbild gegenüber dem Ist-Zustand keine wesentliche Verschlechterung erwartet.

Aufgrund der Bebauungsplanung sind zwischen den betrachteten Schutzgütern besondere Wechselbeziehungen untereinander nicht erkennbar.

2.2.2 Erhaltungsziele und Schutzzweck der Natura 2000-Gebiete Durch die Planung sind keine FFH- oder Vogelschutzgebiete betroffen.

2.2.3 Auswirkungen auf den Menschen und seine Gesundheit Durch den Neubau der Feuerwehr entsteht zusätzlicher Verkehr. Die Freiwillige Feuerwehr Kirchgellersen hat im Durchschnitt ca. 30 Einsätze pro Jahr. Pro Alarm kann eine Mehrbelas- tung von etwa 25 bis 30 Kraftfahrzeugen entstehen. Zusätzlich zu den Einsatzfahrten ist mit ca. zwei Übungsdiensten pro Monat zu rechnen, so dass der zusätzliche Verkehr insgesamt gering ist.

Durch Martinshorn, Motorengeräusche und den Übungsbetrieb kann es zu einer erhöhten Lärmbelastung für die Anwohner kommen. Diese Lärmimmissionen treten aber nicht regelmä- ßig auf und sind nur von kurzer Dauer. Durch den neuen Standort sind weitaus weniger Grund- stücke von den Lärmimmissionen betroffen, als es am bisherigen Standort der Fall war.

2.3 Maßnahmen zur Vermeidung, Minderung und zum Ausgleich erheblicher, nachteili- ger Umweltauswirkungen Es werden überwiegend intensiv genutzte Ackerflächen in Anspruch genommen. Für Fauna und Flora ist die Beeinträchtigung dadurch relativ gering. Um die Eingriffe in den Naturhaushalt zu minimieren, soll die Bodenversiegelung möglichst gering sein. Stellplatzflächen für die Ein- satzkräfte und Gäste der Feuerwehr sollen möglichst in wasser- und luftdurchlässigem Mate- rial (z.B. Schotterrasen) hergestellt werden.

Der Kindergartenweg wird auch für die Erschließung der übrigen Gemeinbedarfsflächen ge- nutzt, so dass Erschließungsanlagen minimiert werden. Nur für Einsatzfahrten der Feuerwehr wird aus Sicherheitsgründen eine direkte Zufahrt zur Dachtmisser Straße geschaffen.

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Das Oberflächenwasser ist nach Möglichkeit vor Ort zu versickern. Wasser von befestigten Verkehrs- und Hofflächen ist dabei über die belebte Bodenzone zur Versickerung zu bringen, damit Abriebstoffe im Oberboden zurückgehalten werden und nicht in das Grundwasser ge- langen. Es ist durch technische Einrichtungen sicherzustellen, dass Schadstoffe nicht in das Grundwasser oder den Vorfluter gelangen können. Die Feuerwehr wird ihre Fahrzeuge und Geräte auf dem Waschplatz in Reppenstedt reinigen, so dass besonders verschmutztes Was- ser nicht zur Versickerung gelangt. Weitere Einzelheiten zur Oberflächenentwässerung wer- den im Zuge der Baugenehmigung im wasserrechtlichen Genehmigungsantrag erarbeitet.

Um nachtaktive und nachts ruhebedürftigen Arten wie Zugvögel, Amphibien und Insekten vor den störenden Einflüssen von Lichtquellen zu schützen, sollen nur Leuchtmittel mit geringen Ultraviolett (UV)- und Blauanteilen verwendet werden. Es werden Farbtemperaturen zwischen 1700 und maximal 3000 Kelvin empfohlen. Außerdem ist die Beleuchtung mit Ausnahme des Einsatzfalls der Feuerwehr in den Nachtstunden abzuschalten bzw. stark zu dimmen.

Die unvermeidbaren Eingriffe in den Naturhaushalt sollen weitgehend auf dem Grundstück der Feuerwehr ausgeglichen werden. Dafür wird im nordwestlichen Bereich des Plangebietes eine fast 1.200 m2 große Streuobstwiese für etwa 9 bis 10 hochstämmige Obstbäume alter Sorten angelegt. Es wird empfohlen, Apfel-, Birnen-, Kirschen- und Pflaumensorten zu kombinieren und mindestens zwei je Sorte zu pflanzen, damit gegenseitige Bestäubung stattfinden kann. Bei der Auswahl der Obstbäume sollten die Bodenverhältnisse berücksichtigt werden. Außer- dem sollten sie mit Hitze und Trockenphasen zurechtkommen.

Zur Einbindung in die freie Landschaft ist ein Gehölzstreifen im Nordosten des Plangebietes vorgesehen. Es sollten auch stachel- oder dornentragende Sträucher wie Brombeere, Hunds- rose oder Weißdorn gepflanzt werden, da diese vielen Vögeln und Kleinsäugern vor anderen Beutetieren (z.B. Katzen aus dem Wohngebiet) geschützte Lebensräume bieten. Sämtliche Neuanpflanzungen sollten gegen Verbiss und Wühlmäuse geschützt werden. Der Pflanzstreifen wird nach Osten zur Dachtmisser Straße begrenzt, damit für die Feuerwehr und auch für ortseinwärts fahrende Kraftfahrzeuge eine gute gegenseitige Sichtverbindung im Einsatzfall gegeben ist.

Die Pflanzmaßnahmen vermindern zudem Beeinträchtigung der Belange Luft und Klima.

2.4 Eingriffs-/Ausgleichsbilanzierung Die Eingriffs- /Ausgleichsbilanzierung wird gemäß der Methodik des Modells zur Eingriffs-/Aus- gleichsermittlung in der Bauleitplanung des Niedersächsischen Städtetags (2013) durchge- führt.

Der örtlich vorhandene Kindergartenweg sowie die südlich angrenzenden Grünflächen werden örtlich nicht verändert. Gemäß Bebauungsplan Nr. 7 „Hornwiesen-Ost“ hätten die Flächen au- ßerhalb des Fuß- und Radweges jedoch dicht mit Sträuchern und Bäumen bepflanzt werden müssen. Da dies nicht erfolgte und auch künftig nicht erfolgen soll, sind die ursprünglich fest- gesetzten Pflanzflächen als rechtlich bindende Festsetzung in die Ausgangs-Biotope aufge- nommen worden. In der nachfolgenden Biotopkarte sind die örtlich nicht vorhandenen Sied- lungsgehölze im Süden und die dazwischen liegende Wegefläche sowie der westliche Bereich der Straße ‚Kindergartenweg‘ gemäß den Festsetzungen des Bebauungsplans Nr. 7 „Horn- wiesen-Ost“ eingetragen.

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A A GET A

HSE A HSE A X Biotoptypenkarte

Für die Ausgangslage wird die Fläche nördlich des Kindergartenweges überwiegend als inten- siv genutzte Ackerfläche (A) mit der Wertstufe 1 eingeordnet. Die etwa 1050 m² große Grün- landfläche (Flurstück 44/1 sowie südlich angrenzende Flächen) wird als artenarmes Extensiv- grünland trockener Mineralböden (GET) mit der Wertstufe 3 bewertet.

Für die Ermittlung der Planungsbiotope wird für die versiegelten Fläche der Feuerwehr (Ge- bäude, Aufstellflächen, Stellplätze, Verkehrsflächen) insgesamt 4460 m2 angesetzt. Grundlage hierfür ist der anliegende Lageplan des Architekten. Obwohl die Stellplätze in wasserdurchläs- siger Bauweise herzustellen sind (hoher Fugenanteil), wird die Fläche bzgl. der Wertigkeit mit 0 WE angesetzt. Zum derzeitigen Stand ist auch noch nicht abschließend geklärt, ob die große Anzahl an Stellplätzen tatsächlich benötigt wird. Auch das 5,5 m breite Geh-, Fahr- und Lei- tungsrecht im Westen der Gemeinbedarfsfläche wird als vollständig versiegelter Bereich an- gesetzt.

Am nordöstlichen Rand wird als Sichtschutz ein 6,0 m breiter Pflanzstreifen aus Bäumen und Sträuchern als Strauch-Baumhecke (HSE) mit 3 Wertpunkten angesetzt. Dieser verjüngt sich nach Süden auf 3,0 m, da sonst zu wenig Platz für das geplante Feuerwehrgebäude verbleiben würde. Nach Osten wird er dann auch nur ein kurzes Stück fortgeführt, da die Sichtbeziehun- gen für den Einsatzfall von und zur Dachtmisser Straße aus Sicherheitsgründen nicht beein- trächtigt werde darf. Im Norden des etwa 7.150 m2 großen Feuerwehrgrundstückes wird eine ca. 1.160 m2 große Streuobstwiese (HOJ, Wertstufe 4) angelegt, die das Feuerwehrhaus auch nach Norden zur

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freien Landschaft abschirmt. Es ist etwa je 120 bis 130 m2 eine Obstbaum in alten Sorten zu pflanzen, zu pflegen und zu erhalten. Die verbleibenden Flächen werden möglichst naturnah begrünt (PZ, Wertstufe 2). Da voraus- sichtlich die umgebenden Freiflächen zum Teil zeitweise auch von der Feuerwehr genutzt wer- den (Übungen, geselliges Beisammensein) wird die nach Städtetagmodell vorgesehen Punkt- zahl in der Bewertung auf 1,5 Wertpunkten angesetzt.

Es ergibt sich damit folgende Bilanzierung

Ausgangsbiotope Fläche [m²] Wertstufe Flächenwert Acker (A) 5.850 1 5.850 Extensivgrünland (GET) 1.020 3 3.060 Pflanzflächen des B-Plans Nr. 7 (HSE) 810 3 2.430 Öffentl.Verkehrsflächen (X) 620 0 0 Summe 8.300 11.340

Planungsbiotope Fläche [m²] Wertstufe Flächenwert Gemeinbedarfsfläche Feuerwehr, versiegelt (X) 4.460 0 0 Gemeinbedarfsfläche Feuerwehr, Grünanlage (PZ) 1.400 1,5 2.100 Grünfläche, Baum-Strauchhecke HSE) 140 3 420 Entwickl.fl. Natur u. Landschaft, Streuobstwiese (HOJ) 1.160 4 4.640 Öffentliche Grünflächen 640 2 1.280 Öffentl. Verkehrsflächen (X) 500 0 0 Summe 8.300 8.440

Planungswert - Ausgangswert = Eingriffsbilanz = -2.900

Aus der Eingriffs- / Ausgleichsbilanzierung ergibt sich ein Defizit von 2900 Wertpunkten. Die- ses Defizit wird auf der Ökopoolfläche der Gemeinde am Osterbach ausgeglichen. Damit ergibt sich für das Ökokonto folgender Punktestand:

Ökopoolfläche der Gemeinde Kirchgellersen Flurstück 62/1 , Flur 3, Gemarkung Kirchgellersen

Flächengröße 14.100 m² laut Bericht "Ökopoolfläche" (siehe Anlage) 1 m² = 2 WE Werteinheiten 28.200 WE Herstellung Ökopoolfläche -1.200 WE Abbuchung B9 "Hornwiesen Ost", 1. Änderung 27.000 WE derzeitiger Stand Ökopoolfläche (Stand: 16.11.2020) -14.950 WE Abbuchung B17 "Beerwind" Eingriffs-/Ausgleichsbilanz -3.500 WE Abbuchung B17 "Beerwind" Artenschutz -2.900 WE Abbuchung B19 "Feuerwehrhaus" 5.650 WE Stand nach Satzungsbeschluss der B-Pläne Nr. 17 und 19

2.5 Alternative Planungsmöglichkeiten Der bisherige Feuerwehr-Standorte mit direkter Zufahrt zur Dachtmisser Straße liegt nur 300 m entfernt und hatte sich bewährt. Deshalb soll in unmittelbarer Nähe ein Standort mit einer größeren Fläche genutzt werden. Eine ausschließliche Erschließung über den Kindergarten- weg, könnte zu Konflikten von Einsatzfahrzeugen mit dem Verkehr von und zum Kindergarten

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führen, weshalb die Variante mit direkter Ausfahrt der Einsatzfahrzeuge auf die Dachtmisser Straße favorisiert wird. Weitere konkretisierende Festsetzungen würden den Standort der Feu- erwehr einschränken und zu einem späteren Zeitpunkt notwendige Erweiterungen ggf. nicht ermöglichen. Andere Alternativen bieten sich zudem nicht an und sind auch nicht von Trägern öffentlicher Belange oder aus dem Kreise der Bevölkerung vorgebracht worden.

2.6 Erhebliche nachteilige Auswirkungen aufgrund der Anfälligkeit des zulässigen Vor- habens für schwere Unfälle oder Katastrophen Für die festgesetzte Nutzung Gemeinbedarfsfläche für Feuerwehr handelt es sich um eine Nutzung, die kein hohes Gefährdungspotential besitzt. Mit schweren Unfällen und Katastro- phen ist insofern nicht zu rechnen. Erhebliche nachteilige Auswirkungen sind nicht zu erken- nen.

3. ZUSÄTZLICHE ANGABEN 3.1 Beschreibung der wichtigsten Merkmale der verwendeten Verfahren Die Beurteilung der Planung aus Sicht von Natur und Landschaft erfolgt verbal argumentativ auf der Grundlage bekannter bereits vorhandener Erfassungen (Landschaftsrahmenplan, Luft- bild, Ortsbegehung usw.). Zur Verifizierung der Biotope wurde von einer Biologin eine örtliche Erfassung vorgenommen. In diesem Rahmen wurde aufgrund einer Potentialanalyse auch die artenschutzrechtlichen Konflikte abgeschätzt. Ein entsprechender Bericht liegt als Anlage bei. Das planungsbedingte Eintreten artenschutzrechtlicher Verbote nach § 44 Abs.1 BNatSchG ist nicht zu erwarten.

3.2 Beschreibung der Maßnahmen zur Überwachung der Auswirkungen Gemäß § 4c BauGB überwachen die Gemeinden die erheblichen Umweltauswirkungen, die aufgrund der Durchführung der Bauleitpläne eintreten, um insbesondere unvorhergesehene nachteilige Auswirkungen frühzeitig zu ermitteln und in der Lage zu sein, geeignete Maßnah- men zur Abhilfe zu ergreifen. Dazu ist eine Beschreibung der geplanten Maßnahmen zur Über- wachung der erheblichen Auswirkungen der Durchführung der Bauleitpläne auf die Umwelt aufzunehmen. Die Gemeinde wird prüfen, ob die erforderlichen Ausgleichsmaßnahmen (Streuobstwiese und Baum-Strauchhecke) hergestellt und angewachsen sind. Ggf. werden Ersatzpflanzungen vor- genommen. Auch die naturnahe Anlage der Restflächen wird überprüft.

3.3 Allgemein verständliche Zusammenfassung Die Gemeinde Kirchgellersen plant die Verlagerung des bisherigen Feuerwehrstandortes. Der gewählte Standort für die Feuerwehr ist städtebaulich geeignet und bietet ein relativ geringes Konfliktpotential bezogen auf die abzuwägenden Belange. Durch einen Pflanzstreifen und eine Streuobstwiese wird der Bereich zur freien Landschaft weitgehend abgeschirmt.

Die Umweltprüfung ergab, dass die Belange der einzelnen Schutzgüter Mensch (Immissio- nen), Tiere und Pflanzen, Luft und Klima, Landschaft, Boden, Wasser, Kultur- und sonstige Sachgüter) unterschiedlich stark betroffen sind. Aufgrund der notwendigen Versiegelung im Bereich des Feuerwehrstandortes sind erhebliche Umweltauswirkungen insbesondere auf das Schutzgut Boden zu erwarten. Der für notwendig festgestellte Kompensationsbedarf wird zu einem großen Anteil auf dem Grundstück der Feuerwehr realisiert. Das verbleibende Defizit wird auf der Ökopool-Fläche der Gemeinde am Osterbach kompensiert.

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3.4 Quellen Raumordnungsprogramm 2003 in der Fassung 2010

Flächennutzungsplan http://geo.lklg.net/terraweb_openlayers/login-ol.htm?login=geoportal&mobil=false

Landschaftsrahmenplan http://geo.lklg.net/terraweb_openlayers/login-ol.htm?login=lrp&;mobil=false&size=mit- tel&mapWidth=1862&mapHeight=608

Bodenkarte, Grundwasser u.a. über das Niedersächsische Bodeninformationssystem NIBIS http://nibis.lbeg.de/cardomap3/?permalink=dKqjOQl

FFH- und Vogelschutzgebiete, NSG, LSG usw. https://www.umweltkarten-niedersachsen.de/umweltkarten/?topic=Na- tur&lang=de&bgLayer=TopographieGrau&layers=NaturparkeNP,NationalparkeN- LPNdsWattenmeerundHarz,BiosphaerenreservatBSR,NaturschutzgebieteNSG,Natur- denkmaleND,NaturdenkmaleinschmalerLaengsausdehnung,Landschaftsschutzgebie- teLSG,NaturdenkmalepunkthafterAuspraegung,LSGinschmalerLaengsausdeh- nung,geschuetzteLandschaftsbestandteileGLB,GLBinschmalerLaengsausdeh- nung,GeschuetzterLBpunkthafterAusgrae- gung&X=5825000.00&Y=493000.00&zoom=3

Luftbilder und Topografische Karten http://geo.lklg.net/terraweb_openlayers/login-ol.htm?login=geoportal&mobil=false

Arbeitshilfen zur Ermittlung von Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen in der Bauleitplanung (Nds. Städtetag 2013)

Bebauungspläne Kirchgellersen Nr. 7 „Hornwiesen-Ost“, Nr. 9 „Hornwiesen-Ost, Planab- schnitt 2“ und 1. Änderung Nr. 9 „Hornwiesen-Ost, Planabschnitt 2“ http://geo.lklg.net/terraweb_openlayers/login-ol.htm?login=geoportal&mobil=false

Planungsbüro Patt, Lüneburg www.patt-plan.de 21/21 Masstab: Planung: M 1:500 HENSCHKE SCHULZE REIMERS ARCHITEKTEN Papenstraße 6 Datum: 21335 Lüneburg 18.11.2020 Tel.: 04131-2213402 [email protected] Niedersächsische Landgesellschaft mbH Lüneburg, den 11.11.2020 GB FM Bearbeiterin: Dipl.-Biol. Ulrike Hagemann

50. Änderung Flächennutzungsplan Samtgemeinde Gellersen Überprüfung des Grünlandbiotops Einleitung Das Grünland im Änderungsgebiet ist nach den Darstellungen des Landschaftsrahmenplans als sonstiges Extensivgrünland eingestuft. Um diese Einschätzung aktuell zu überprüfen, er- folgte am 03.11. 2020 eine Begehung durch eine fachkundige Biologin. Jahreszeitlich bedingt ist eine Bestandsaufnahme mit vollständiger Artenerfassung nicht möglich. Aufgrund der vor- gefundenen Arten und deren Häufigkeiten auf der Fläche kann aber dennoch eine sichere Aussage zum Biotoptyp getroffen werden.

Ergebnis Es handelt sich um eine langjährige Grünlandfläche, die bereits seit vielen Jahren ausschließ- lich als Mähwiese genutzt wird. Die letzte Mahd erfolgte vermutlich erst im Herbst. Der hohe Kleeanteil in der Fläche und das Vorkommen von vorrangig Arten magerer Standorte lässt eine nur geringe Düngung vermuten, was für die Einstufung als Extensivgrünland spricht. Gesamtartenliste: Agrostis tenuis Rot-Straußgras Artemisia vulgare Gewöhnlicher Beifuß Bellis perennis* Gänseblümchen Cerastium holosteoides Gewöhnliches Hornkraut Cirsium arvense Acker-Kratzdistel Dactylis glomerata Gewöhnliches Knäuelgras Geranium molle Weicher Storchschnabel Holcus lanatus Wolliges Honiggras Leontodon autumnalis Herbst-Löwenzahn Lolium perenne Ausdauernder Lolch Phleum pratense Wiesen-Lieschgras Plantago lanceolata* Spitz-Wegerich Poa pratensis Wiesen-Rispengras Potentilla reptans Kriechendes Fingerkraut Ranunculus repens Kriechender Hahnenfuß Rumex crispus Krauser Ampfer Tanacetum officinale Gewöhnlicher Rainfarn Taraxacum officinale Wiesen-Löwenzahn Trifolium repens Weißklee Trifolium pratense* Rotklee *: Kennart mesophiles Grünland fett: bestandsbildende Art Es wurden nur zwei Kennarten des mesophilen Grünlands festgestellt. Gemäß des Kartier- schlüssels für Biotoptypen in Niedersachsen sind mindestens fünf Kennarten zur Einstufung als mesophiles Grünland erforderlich. Auch wenn jahreszeitlich bedingt nicht alle Arten erfasst werden konnten, so ist nicht anzunehmen, dass mindestens fünf Kennarten des mesophilen Grünlands in zahlreichen Exemplaren vorhanden sind. Das beschriebene Vorkommen von Magerkeitszeigern spricht für die Einstufung als Extensivgrünland. Die Grünlandfläche ist somit eindeutig dem Biotoptyp „artenarmes Extensivgrünland trockener Mineralböden (GET)“ zuzuordnen. Fotodokumentation Überblick über das Änderungsgebiet mit Grünland und Acker im November 2020

Grünland und angren- zender Straßenraum

Grünlandbestand mit Herbst-Löwenzahn, Wiesen-Löwenzahn, Weißklee, Lanzett- Wegerich und ver- schiedenen Gräsern

Einschätzung möglicher artenschutzrechtlicher Konflikte auf Grundlage einer Potenzialanalyse Die betroffene Ackerfläche wurde im Jahr 2020 und 2019 mit Mais bestellt. Hierdurch war sie als Brutplatz für Brutvogelarten der Feldflur, wie z.B. der Feldlerche nicht geeignet. Zudem hält insbesondere die Feldlerche einen Mindestabstand von 100 m zu Siedlungsgebieten ein, wes- halb die Ackerflächen zwischen Kindergarten, Zufahrt und Straße als Brutplatz ebenfalls kaum geeignet sein dürften. Strukturen, die für weitere gefährdete Brutvogelarten der Feldflur, wie z.B. Rebhuhn relevant sind (insbesondere Brachstreifen, breite Wegraine) sind nicht vorhan- den. Aus der Auswertung zugänglicher Unterlagen wie insbesondere Landschaftsrahmenplan, Umweltkarten Niedersachsens oder das Portal „naturgucker.de“ ergaben sich keine Hinweise auf vorkommende Brutvogelarten im Änderungsgebiet. Nördlich von Kirchgellersen bis zum Waldgebiet wurden nach „naturgucker.de“ im März 2019 insgesamt 12 singende Feldlerchen festgestellt, aber diese Beobachtungen beziehen sich auf Flächen in mehreren Hundert Meter Entfernung vom Änderungsgebiet. Insofern sind auch keine artenschutzrechtlichen relevanten Effekte durch das Heranrücken der Bebauung an mögliche Reviere der Feldlerche zu erwar- ten. Weitere artenschutzrechtlich relevante Arten/ Artengruppen sind auf den gehölzfreien, mehr oder weniger intensiv genutzten landwirtschaftlich genutzten Offenlandflächen nicht zu erwar- ten. Das betroffene Grünland eignet sich zwar durchaus als Lebensraum für zahlreiche Insek- tenarten, jedoch sind trotz der eher extensiven Nutzung keine auf Sonderstandorte be- schränkte Insektenarten des Anhangs IV der FFH-Richtlinie zu erwarten. Fledermäuse der angrenzenden Siedlungen können insbesondere das Grünland als Teil des Nahrungshabitats nutzen, Quartiere sind jedoch nicht betroffen. Das Eintreten artenschutzrechtlicher Verbote nach § 44 Abs. 1 BNatSchG ist planungs- bedingt nicht zu erwarten.

Gemeinde Kirchgellersen Kirchgellersen, 10.08.2021 Der Bürgermeister

S I T Z U N G S V O R L A G E K/2021/19

Beratungsfolge Sitzungstermin TOP Öffentlich Gemeindeausschuss 24.08.2021 8 nein Verwaltungsausschuss 31.08.2021 6 nein Gemeinderat 31.08.2021 8 ja

Förderantrag für ein zukünftiges Dorfgemeinschaftshaus

Sachverhalt: Der Sachverhalt wird mündlich erörtert.

Die Planungen sind aufgrund der Vorträge des Planungsbüros und dem Architekten im Arbeitskreis als Anlage (Eckdaten Förderantrag) beigefügt.

Beschlussempfehlung: Die Gemeinde Kirchgellersen beantragt die Förderung für ein zukünftiges Dorfgemeinschaftshaus beim ArL bis zum 15.09.2021.

Im Auftrag Mitzeichnung BM:

gez. gez. Matthias Girndt Jürgen Hövermann

Seite 1 von 1 07.07.2021

UMBAU FEUERWEHRGERÄTEHAUS Kirchgellersen zum DORFGEMEINSCHAFTSHAUS

DGH KIRCHGELLERSEN 07.07.2021 07.07.2021 07.07.2021

DGH KIRCHGELLERSEN 07.07.2021

PARKPLATZ

EINGANG AUSSENANLAGE MIT AUFENTHALTS-QUALITÄT

E-BIKE LADESTATION

DGH KIRCHGELLERSEN 07.07.2021

EBIKE LADESTATION BEH. PARKPLATZ

GRÜNFLÄCHE PARKPLATZ

DGH KIRCHGELLERSEN

Fördermöglichkeiten im Rahmen der Dorfentwicklung gemäß der Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen zur Förderung der integrierten ländlichen Entwicklung (ZILE)

Regelfördersatz Gemeinde Kirchgellersen: 53 % + ggf. Bonus durch Zielerreichung LEADER 10 % Summe max. Förderung 63 % der Bruttobaukosten

Förderung Dorfgemeinschaftshaus

Förderung Außenanlagen

Kostenschätzung max. Zuschuss mind. Anteil Gemeinde

Gebäude) (Außenanlagen)