7 Hügel, 7 Berg
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3. Mai"VHVȽ 7 Hügel, 7 Berg" + 1 He#atfilmtheater 7 Hügel, 7 Berg" + 1 He#atfilmtheater Hönggerb erg 5 Ohne Hügel kein Zürich: Die Stadt verdankt ihren Ursprung der Lage am K Ende des Sees, der sich am Kranz der von den eiszeitlichen Gletschern äferberg geBildeten Moränen aufgestaut hat. Und Zürichs Bewaldete Berge – der Zü 13 richb ÜetliBerg auf der einen und die ZürichBergkette auf der andern Talseite er g – prägen zusammen mit See, Limmat und Sihl die attraktiv geformte Landschaft der Stadt. Adli sbe Grund genug, in 15 NahReisen zwischen Anfang Mai und Ende August 3 rg Ü 6 4 Zürichs Hügel und Berge zu Besteigen. In Begleitung von Historikern, e 2 + tl Geologinnen, Gärtnern und Gärtnerinnen, Bauern und WeinBauern, ib e tlisberg Schauspielerinnen, Schriftstellern und BierBrauern, Spezialisten der r 7 Oe g 14 9 Wasserversorgung, GewässerBiologinnen, Ornithologen, Wildhütern, 10 1 Förstern und EiBenBogenBauern unternehmen wir Touren auf Zürichs 8 Hügel und Berge. 11 En Die NahReisen führen auf Lindenhof, Bühl und Egg, zu verschwundenen tlis berg - Hügeln in der Innenstadt und von Hütte zu Hütte am ÜetliBerghang. Wir 12 CFTDI¾GUJHFOVOTNJU8BTTFSUJFSFOVOE"MQFOQǺBO[FO 'JOEMJOHFOVOE Flusssteinen, Spechten im Mittelwald und Gemüsegärten am Stadtrand. Franz Hohler erzählt die Geschichte eines Steins, die im Erdaltertum Beginnt und in der Gegenwart endet, und im alten Forsthaus auf der Waldegg präsentieren Nicole Knuth und Olga Tucek „Des Städters Bergeslust“, eine dramatisch-musikalische Wanderung auf Zürichs HausBerg. NahReisen 2012: Berg- und Hügeltouren in der Stadt Zürich 1-14, + ungefähre OrtsangaBe der einzelnen Touren. Die NahReisen 11, 14, 4, 3, 7 und 8 führen auf den Moränenkranz (gestrichelte Linie), der während des „Zürichstadiums“ Beim Rückzug der letzten eiszeitlichen Vergletscherung aBgelagert wurde. Eine Veranstaltungsreihe von )ÖHFM#FSHǪ 9 VierHüttenWanderung* 5PVSFO%BUFȝ Üetliberg Sa 30. Juni, 9 -16 Uhr 1 Kle'tiere # Wasser* 10 Eibenkultur & Bogens$iesse% Wehrenba$ Üetliberg Do 3. Mai / So 6. Mai, 15 Uhr Di 3. Juli / Do 5. Juli, 19 Uhr 2 Ste'ges$i$te% 11 S$&ferhof & Kle'e Ri( Adlisberg Egg Wolli)ofen Fr 4. Mai, 17.45 Uhr Mo 9. Juli / Mi 11. Juli, 19 Uhr 3 Königssitz & Volk+ark Unterbruch bis letzte Woche Sommerferien L'denhof Do 10. Mai / Fr 15. Juni, 18.30 Uhr 12 Wasser & Stei% 4 Entlisberg Vers$wundene Hüge, Mi 15. August / So 19. August, 14.30 Uhr Sihlbühl und St. Anna-Moräne Di 15. und Do 24. Mai, 19 Uhr 13 Pflanzplatz & Kle'gärte% 5 Herrenbergli / Dunkelhölzli Spe$te & Mittelwal- Fr 24. August / Di 28. August, 18.30 Uhr Hönggerberg Mi 30. Mai / Fr 8. Juni, 18.30 Uhr 14 We'berg & Villengärte% 6 Enge Charlottengarte%& Teufelss$atte% Sa 25. August / Fr 31. August, 18 Uhr Bühl Wiediko% Mi 23. Mai / Do 31. Mai, 19.30 Uhr + Des Städters Bergeslus*** 7 Edelweiss & Alpengarte% E' He#atfilmtheater von und mit Nicole Knuth Botanis$er Garten und Olga Tucek Sa 2. Juni, 15 und 18 Uhr Sa 23. Juni, So 24. Juni, 20 Uhr 8 EPIGarte%& sBier Die NahReisen finden auch statt, wenn es Katzen hagelt. Flühgasse / Lengg * Anmeldung erforderlich ** Reservation empfohlen Do 21. Juni / Fr 29. Juni, 19.30 Uhr Ëwww.nahreisen.ch oder 043 222 42 30 Rekonstruierte Landschaft des Alpenvorlandes nach einem 1871 von Rudolf HolzhalB fertig- gestellten Monumentalgemälde (Ausstellung focusTerra der ETH Zürich, Soneggstrasse 5). Molass" Zürich liegt auf einer mehrere hundert Meter dicken Molasseschicht, die von einer verhältnismässig dünnen Schicht von Lockergesteinen – vorwiegend eiszeitlichen Moränen und von Flüssen aBgelagertem Schotter – üBerdeckt ist. Stellenweise tritt jedoch auch die Molasse an EJF0CFSǺ¾DIF%JF)ÖHFM[ÖHFVN;ÖSJDITJOE.PMBTTFIÖHFMr¶FUMJCFSH und Pfannenstiel eBenso wie etwa ZürichBerg und KäferBerg. Ë "MT .PMBTTF XFSEFO "CMBHFSVOHFO EFS (FCJSHTǺÖTTF CF[FJDIOFU EJF und TulpenBäumen tummelten. Rattengrosse, rundohrige Pfeifhasen sich vor rund 36 Bis 5 Millionen Jahren aus den sich auffaltenden Alpen MJFTTFOJISF1ǸGGFEVSDIEJF"VFOMBOETDIBGUHFMMFO VOEJOEFS%¾N- in Richtung heutiges Mittelland ergossen. Die GeBirgsBildung erfasste merung funkelten die Lichter urtümlicher Leuchtkäferchen. auch das Alpenvorland, das periodisch angehoBen und wieder aBgesenkt wurde. Zu Beginn der MolasseaBlagerung reichte ein Meeresarm Bis ins .JUUFMMBOE [PHTJDIEBOO[VSÖDL TQ¾UFSÖCFSǺVUFUFEBT.FFSEJF3FHJPO Moräne% erneut und verschwand schliesslich endgültig. Dieser ABfolge entspricht Als sich das Klima vor etwa zweieinhalB Millionen Jahren aBzuküh- die Unterscheidung zwischen Unterer und OBerer Meeresmolasse len Begann, war es mit der suBtropischen Herrlichkeit vorBei. In einer sowie Unterer und OBerer Süsswassermolasse. Die Gesteinsschichten, Reihe von mehreren, durch längere wärmere Perioden unterBrochenen die Zürichs unmittelBaren Untergrund Bilden, zählen zur OBeren (also ,BMU[FJUFO ǺPTTFO &JTNBTTFO WPO EFO "MQFO IJOVOUFS GPMHUFO CFSFJUT jüngeren) Süsswassermolasse und wurden vor etwa 16 Bis 5 Millionen Bestehenden Flusstälern, vertieften und verBreiterten deren Mulden, Jahren aBgelagert. Bedeckten schliesslich fast das gesamte Mittelland und stiessen in der Region Zürich Bis an den Rhein vor. In der Nähe der Stadt BlieBen %JF6SBMQFOǺÖTTF EJFEFO.PMBTTFUSPHJN.JUUFMMBOENJU"CUSBHVOHT während der letzten Vergletscherung nur die höheren Lagen der schutt aus dem GeBirge auffüllten, verfrachteten feineres Gesteins- ÜetliBerg-AlBiskette eisfrei. Die Molasserücken der rechten Talseite NBUFSJBM ÖCFS HSÐTTFSF %JTUBO[FO ǺVTTBCX¾SUT BMT HSÐCFSFT (FSÐMM dagegen, der Hügelzug OetlisBerg – AdlisBerg – ZürichBerg – Käfer- "VTTDIXFSFSFN.BUFSJBMFOUTUBOE/BHFMǺVI X¾ISFOETJDIXFJUFSJN berg – HönggerBerg, waren von Eis Bedeckt und wurden von den Unterlauf aBgelagerte, feinkörnigere Sedimente zu Sandsteinen ver- Gletschern geschliffen und geformt. festigten oder zu aus Schlammpartikeln Bestehenden Mergeln. Da sich 5PQPHSBǸF VOE 'MVTTM¾VGF JN 7FSMBVG EFS +BISNJMMJPOFO WFS¾OEFSUFO Die Gletscher modellierten die Landschaft nicht nur durch Erosion, ǸOEFOXJSWJFMFSPSUT4DIJDIUGPMHFO XPTJDIXJFBN-PPSFOLPQG/BHFM- sondern sie Brachten auch Megatonnen von Gestein mit sich. Wie im ǺVIVOE4BOETUFJOMBHFOXFDITFMO /BI3FJTF2) oder Sandstein- und FlussBett Geröll verfrachtet wird, so transportierten die Gletscher Mergellagen alternieren wie im WehrenBachtoBel (1), am EntlisBerg (12) (FTDIJFCFUBMX¾SUT*N7PSGFMEEFS&JT[VOHFOMBHFSUFO(MFUTDIFSǺÖTTF oder in der Fallätsche (9). Schotter, Kies und Sand aB. In Stillstands- und Rückzugsphasen ent- standen am Rand der Gletscher Wallmoränen, die sich entweder an die Zur Zeit der ABlagerung der OBeren Süsswassermolasse herrschte .PMBTTFSÖDLFOEFS5BMǺBOLFOMFIOUFOPEFSOBDIEFN"CTDINFM[FOEFS in unserer Gegend ein warm-gemässigtes Bis suBtropisches Klima, Gletscher als freistehende Hügel stehen BlieBen wie das HerrenBergli in vergleichBar mit den gegenwärtigen Verhältnissen auf den Kanarischen Altstetten (13). Inseln oder im Mississippi-Delta. Dank Versteinerungen – auch aus dem GeBiet der heutigen Stadt Zürich – wissen wir gut üBer die damalige Als gegen Ende der letzten Vereisung vor rund 17 000 Jahren der Flora und Fauna Bescheid: In den Flussmündungen leBten Süss- aBschmelzende Gletscher im GeBiet der Stadt Zürich Zwischenhalt wasserkraBBen, Krokodile und Bis zu einem Meter lange Riesen- machte, entstand an seiner Stirn ein Kranz von Moränen, der den salamander. Unter den Insekten dominierten Käfer, Mücken und Zürichsee aufstaute, als sich dessen Becken nach dem weiteren Rückzug Ameisen, auch Termiten und Kakerlaken Bevölkerten das Festland, wo der Eisfront mit Schmelzwasser zu füllen Begann. Dieser Moränen- Tapire, hornlose Nashörner und Mastodonten (Verwandte der Elefanten) kranz führt auf StadtgeBiet von der Egg in Wollishofen (11) üBer die Enge zwischen LorBeerBüschen, Palmen und MammutBäumen herum- (14) und den Ulmberg zur Katz – den Alten Botanischen Garten –, und stapften, während sich GiBBons in den Kronen von Zimt-, Kampher- weiter zur aBgetragenen St. Anna-Moräne (4) sowie zum Lindenhof Ë Blick vom Lindenhof gegen Ende der letzten Vergletscherung aus der Sicht des Natur- wissenschaftlers und ETH-Professors Oswald Heer („Die Urwelt der Schweiz“, 1865). (3, 4 ǸOEFUBVGEFSHFHFOÖCFSMJFHFOEFO5BMTFJUFTFJOF'PSUTFU[VOHJOEFS Weil der Rückzug der Eismassen etappenweise erfolgte, BlieBen neBen Winkelwiese und der Hohen Promenade und erstreckt sich schliesslich diesem Kranz verschiedene weitere Moränenzüge erhalten, so am Bühl, entlang der Flanke des Burghölzlihügels Bis zum Botanischen Garten (7) dem Molassehügel von Wiedikon (6). Sowohl grössere Blöcke (Findlinge) und der ErheBung üBer dem TiefenBrunnen (8). Dass dieser Moränen- als auch kleinere Bestandteile der Moränen stammen teilweise aus weit kranz nicht als durchgehender Wall Bestehen BlieB, ist nicht nur auf entfernten GeBirgen im Glarnerland oder in GrauBünden (2, 4). menschliche Eingriffe zurückzuführen, sondern auch darauf, dass Bereits die Schmelzwasser des zurückweichenden Linthgletschers den Moränenschuttkranz stellenweise durchBrachen. 1 Kle'tiere # Wasser Wehrenba$ Wenige Dutzend Meter von der Rehalp entfernt hat sich der Wehren- Bach durch die Gesteinsschichten gefressen und eine eindrückliche ToBellandschaft geschaffen. Im Bett des WehrenBachs leBen zahlreiche Kleintiere, darunter Strudelwürmer, FlohkreBse und die Larven ver- schiedener Insektenarten. Mit der GewässerBiologin Verena LuBini- Ferlin drehen wir Steine um und suchen, ausgerüstet mit Netzchen und Behältern, nach WasserBewohnern, um sie gemeinsam kennenzulernen – Larven, deren Kopf und Beine aus einem selBst geBauten Köcher aus Steinchen,