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UNABHÄNGIGE WOCHENZEITUNG FÜR DEUTSCHLAND

Jahrgang 28 — Folge 13 Parkallee 84, 2000 Hamburg 13 / 26. März 1977 C 5524 C Warschau bleibt weiter unersättlich Die Hintergründe der neuen Hetzkampagne: Ablenkung von inneren Schwierigkeiten und Unterlaufen der Belgrader Konferenz

Daß die Warschauer Herren, was Land und Geld betrifft, einen sehr gesunden, ja geradezu abnormen Appetit haben, daß sie sich hervorragend darauf verstehen, Leid von gestern in Gewinn von heute umzu• münzen, ist bekannt. Wer allerdings ge• glaubt hatte, daß dieser Hunger durch den Bonner Verzicht auf Revision des gewalt sam geschaffenen territorialen Status quo im Vertrag von 1970 und durch das Milliar• den-Lösegeld für die humanitäre Auflage aus dem Vertrag im Vorjahr endlich ge• sättigt worden und durch den Gierek-Besuch die „Normalisierung" des deutsch-polni• schen Verhältnisses nunmehr hochoffiziell abgesegnet worden sei, der sieht sich wie• der einmal getäuscht. Die jüngste, ebenso scheinheilige wie künstlich in Gang gesetzte und nun schon Wochen andauernde Ent• rüstungskampagne über ein angebliches Wiederaufleben revanchistischer Strömun• gen in der Bundesrepublik Deutschland — sie können gar nicht aufleben, weil es sie niemals gegeben hat — macht dem offiziel• len Bonn erhebliches Kopfzerbrechen. Man fragt sich verzweifelt, „was da nun wieder dahintersteckt". Für Polenkenner ist jedoch das turnusgemäße Wiederaufleben dieses Wehgeschreis kein Rätsel. Ihnen ist klar, daß die Kampagne, wie gehabt, neue Forde• rungen vorbereiten soll. Diese liegen jetzt auf dem Tisch. Vor• gebracht wurden sie Anfang Februar von dem polnischen Justizminister Bafia anläß• lich seines Besuchs in Bonn, auch wenn das offiziell von Seiten der Bundesegierung be• stritten wird. Ausdrücklich heißt es in der Vor 20 Jahren: Am 25. März erfolgte in Rom die Unterzeichnung der beiden Vertragswerke über die europäische Einheit. Mit im Anschluß an den Besuch veröffentlichten ihren Unterschriften verpflichteten sich die Regierungen der Bundesrepublik Deutschland, Italiens, Frankreichs, Belgiens, Hol• gemeinsamen Erklärung beider Minister, lands und Luxemburgs, einen gemeinsamen Pakt für 160 Millionen Menschen zu schaffen und bei der lebenswichtigen Entwicklung man habe sich entsprechend dem Ansinnen der Atomenergie eng zusammenzuarbeiten. Unser dpa-Foto zeigt und Staatssekretär Hallstein bei der Unter• von Bafia mit der Notwendigkeit befaßt, zeichnung der „Römischen Verträge". Doch trotzdem ist der Weg nach Europa noch weit... „die Rechtsbestimmungen und juristische Interpretation an den Buchstaben und den panz zwischen der inneren Gesetzgebung Geist des Vertrages vom 7. Dezember 1970 der Bundesrepublik Deutschland und dem In Hessen keine „Krummbeinigen" anzupassen", einer Notwendigkeit, die nach Vertrag mit Polen sei „eines der Hauptthe• polnischer Auffassung aus dem „übergeord• men" der kürzlichen Gespräche von Bafia Eine kurze Betrachtung zum Ausgang der Wahlen in Hessen neten Charakter des internationalen Rechts" in Bonn gewesen. abzuleiten sei. Zur Untermalung dieser Forderung hat H. W. — Die sozialdemokratische Regie• werden mußten: sie lagen unterschiedlich Dabei geht es den Polen, wie aus zahl• natürlich auch diesmal wieder die Erinne• rung, eine Koalition von Fußkranken, hält zwischen 8 und 12 Prozent. Die FDP konnte reichen Presseverlautbarungen zu entneh• rung an die gewiß schmerzliche polnische nur noch, weil die Opposition noch krumm• sich nur knapp behaupten. Glanzpunkt die• men ist, darum, die verfassungsrechtlichen Passion der Hitlerjahre gehört. Minister beiniger ist. Diese Feststellung entnehmen ses Wahlergebnisses war Frankfurt selbst, Vorbehalte gegen den Grundvertrag, die Vogel stimmte sich in seiner Rede bei dem wir im Wortlaut dem in Paris erscheinenden wo Walter Wallmann, der parlamentarische auch die Zustimmung zu den Ostverträgen festlichen Abendessen darauf ein, indem „Le Monde", und wir stellen diese Bemer• Geschäftsführer der CDU/CSU-Fraktion, ge• decken, auszuräumen, was auf eine Abände• auch er die „schrecklichen Verwüstungen kung deshalb in den Raum, weil sie uns gen den derzeitigen Oberbürgermeister rung des Grundgesetzes, so auf den Verzicht und blutigen Verbrechen" beklagte, die das charakteristisch erscheint für die Beurtei• Rudi Arndt antrat. Erstmalig ging das „rote" auf den Wiedervereinigungsauftrag, auf die polnische Volk unter dem deutschen Ge• lung, die die Bonner Opposition mitunter Rathaus in Frankfurt verloren: mit mehr als Beseitigung des Staatsangehörigkeitsrech• waltregime habe beklagen müssen, Un• auch im eigenen Lande findet. In der Tat hat 51,3 Prozent der Stimmen wird die CDU tes und entsprechend auch auf die Auslö• taten, die „Sühne und Wiedergutmachung" die Opposition es nicht verstanden, die von ab 1978 in Frankfurt den Oberbürgermeister schung einschlägiger Rechtsbestimmungen erforderlich machen. Nur in einem Neben• der Bundesregierung begangenen viellachen stellen. im Bundesvertriebenengesetz hinauslaufen satz bemerkte er, daß „auch Menschen un• Ungeschicklichkeiten für sich zu münzen. Nicht nur für Hessen von Bedeutung würde. Vogel hat zwar bei dieser Gelegen• seres Volkes vieles verloren haben und un• Weder das Debakel um die Altersrenten dürfte das Ergebnis im Stadtteil Wetzlar heit ganz allgemein darauf hingewiesen, schuldig für die Schuld anderer Unrecht noch die Affäre um die entlassenen Gene• der aus der Retorte neugebildeten Stadt daß die Bundesrepublik „an ihre Verfassung erlitten haben". Von polnischer Schuld, bei• rale, ganz zu schweigen von den jüngsten Lahn sein, wo die CDU nach dem zur Stunde und die Gesamtheit ihrer vertraglichen Ver• spielsweise von den Gewalttaten und Mor• Ereignissen. Die Helden vom Oktober 76 vorliegenden Ergebnis 50,7 Prozent der pflichtungen" — hier ist wohl vor allem den im Lager Lamsdorf, die jetzt nach jahr• sind müde geworden. So jedenfalls mußte Stimmen gegenüber 33,1 Prozent im Jahre der Vorbehalt der Westmächte hinsichtlich zehntelangen Voruntersuchungen endlich man den Eindruck haben. 1972 errang. Ein solches Ergebnis sollte der endgültigen Regelung der Deutschland• die bundesdeutsche Justiz beschäftigen, war alle diejenigen, die sich anderswo für un• jedoch bei dieser Gelegenheit höflicher• Daß es aber auch anders sein kann, haben frage im Friedensvertrag gemeint — gebun• am letzten Sonntag die Kommunalwahlen populäre Gebietsreformen stark machen, zu den sei, es wurde aber der gemeinsamen weise nicht die Rede. Und das, wie erst ernstem Nachdenken veranlassen ... kürzlich von seiten der Bundesregierung auf im Lande Hessen bewiesen, wo Dr. Dregger, Erklärung zufolge ausdrücklich vereinbart, eine Anfrage von Dr. Czaja im wie vorher in Baden-Württemberg Herr Es mag schon sein, daß, wie der geschla• „den Meinungsaustausch über die recht• erläutert wurde, weil eine Verfolgung pol• Filbinger oder Franz Josef Strauß in Bayern, gene Frankfurter OB Rudi Arndt am Wahl• lichen Aspekte dieser Probleme" fortzuset• nischer Mordtaten an Deutschen „außen• einen echten Wahlkampf geführt und zu abend meinte, die Wähler nicht zuletzt bun• zen. politisch nicht sinnvoll" sei. Die Polen aller• den Absichten und der Politik seiner poli• despolitisch entschieden haben. Das sollte Eben das aber wurde auf entsprechende dings halten, wie auch Bafia in Bonn er• tischen Gegner eine echte Alternative ge• denjenigen, die in anderen Bundesländern Anfragen im Bundestag seitens heimatver• klärte, nachdrückliche fortgesetzte Verfol• boten hat. Und siehe da: solches wird in und letztlich in Bonn wieder die Regierung triebener Abgeordneter von der Bundes• gung deutscher Untaten durchaus für „sinn• der Bundesrepublik Deutschland tatsäch• übernehmen wollen, Anlaß dazu sein, als regierung bestritten, gleichzeitig aber von voll und notwendig". lich auch honoriert! Das Ergebnis im Lande Opposition wieder wesentlich aktiver zu dem polnischen Justizminister in einem In• Hessen ist eine Abfuhr für alle Leisetreter werden und dem Bürger den Beweis dafür terview in der Zeitschrift „Polityka" aus• Dieses alles sicher nicht nur, um den im im christlichen Lager, die Anbiederung für zu liefern, daß man eine echte und bessere drücklich bestätigt. Wörtlich heißt es da Warschauer Vertrag gewährleisteten terri• die bessere Form der Politik halten. politische Alternative zu bieten hat. Wie in laut Bericht der „DDR"-Nachrichtenagentur torialen Besitzstand zusätzlich abzusichern, Die Christdemokraten in Hessen dürfen Bayern oder in Baden-Württemberg ist der ADN, Bafia habe erklärt, die Bundesrepublik sondern auch, um von den inneren Schwie• mit dem auf Frühlingsanfang gefallenen Er• Wahlsieg der Christlichen Demokraten in habe bisher nichts dafür getan, „die im rigkeiten abzulenken und die Anklagen, gebnis mehr als zufrieden sein. Bei der Hessen das Ergebnis eines überzeugenden Vertrag mit Polen enthaltenen völkerrecht• die die Ostblockregime in Belgrad wegen Wahl zu den Parlamenten in sechs kreis• Wahlkampfes, in dem bewiesen wurde, daß, lichen Verpflichtungen auf die innere Ge• Verletzung der Menschenrechte, wegen der freien Städten, 400 Gemeinden und 20 Land• was Dreggers CDU angeht, sie nicht unter setzgebung zu übertragen". Im Gegenteil, Nichterfüllung der Schlußakte von Helsinki kreisen hat die CDU auf der ganzen Linie die „Krummbeinigen", — von denen „Le es sei eine Zunahme einseitiger innerer zu erwarten haben, durch „Haltet-den-Dieb- erheblich dazugewonnen. Ihre Gewinne Monde" spricht — eingereiht werden kann. Auslegungen zu verzeichnen, die darauf ab• Geschrei" zu unterlaufen. Daß Moskau von entsprachen meistens den Verlusten, die Sonst nämlich wäre ihr ein solcher Sprung zielen, grundlegende Bestimmungen dieses langer Hand hier Regie führt, kann mit Fug von den Sozialdemokraten hingenommen nach vorn nicht gelungen. Vertrages in Frage zu stellen. Die Diskre- unterstellt werden. C. J. Neumann Politik £\b Dflpmrämblati 26. März 1977 — Folge 13 — Seite 2

Sicherheit: Deutscher Nachrichtengeneral warnt vor Warschauer Pakt Hortung von Versorgungsgütern läßt iür die Sowjets keine Nachschubprobleme aufkommen

Wien (hvp) — Eine eindringliche War• schreibt General Pilster. Eine „für die NATO sowjetische Gruppe Süd in Ungarn ein wei• nung vor der Übermacht des Warschauer alarmierende Erhöhung des Potentials und terer Schwerpunkt der Aufrüstung gewor• Pakts hat Generalmajor a. D. Hans-Chri• des Kampfwertes der Stationierungsstreit• den. Wernher von Braun 65 stian Pilster in der angesehenen „öster• kräfte" erkennt der Nachrichtenfachmann Zur Angriffsbereitschaft der Sowjettrup• reichischen Militärischen Zeitschrift" ausge• durch: pen, aber auch der Streitkräfte der anderen Am 23. März begeht sprochen. Der General war bis zu seiner # materielle Verstärkung, Warschauer-Pakt-Staaten in Mitteleuropa der Raketentechniker Pensionierung der ranghöchste Nachrichten• # personelle Aufstockung der Kampfver• heißt es in dem Artikel: „Operationen wer• Wernher von Braun im offizier der Bundeswehr. Zeitweilig war er bände, den nicht nach einem Aufmarsch, sondern Alexandria-Hospital in auch zum Bundesnachrichtendienst abgeord• # Verbesserung der Führungsmittel und tief gestaffelt aus der Bewegung eingelei• Washington seinen 65. net. Führungstechniken, tet und genährt. . . Zur Vermeidung größe• Geburtstag. Von Braun, Pilster erklärt: „Das Kräfteverhältnis in # Verbreiterung und Intensivierung der rer Truppenverschiebungen und Aufmarsch• dessen Fantasie den Mitteleuropa ändert sich stetig und weiter• Ausbildung, bewegungen sind die für den Einsatz vorge• Weltraum eroberte, ist hin zugunsten des Warschauer Paktes. Diese # Erhöhung der verfügbaren Versorgungs• sehenen Kräfte schon friedensmäßig so dis• bereits seit einiger Zeit Entwicklung entsteht dadurch, daß der War• güter und loziert, daß sie kurzfristig eingesetzt wer• ohne Bewußtsein; der schauer Pakt seine Streitkräfte .verstärkt' Der Schwerpunkt der personellen und ma• den können. Die Distanz von einem Tages• weltbekannte Kon• (wie er offen zugibt), d. h. zahlenmäßig teriellen Verstärkung liegt eindeutig bei marsch gilt als äußerste Grenze." strukteur dürfte sei• Foto Interpress aufstockt und qualitativ verbessert. Dem• der in Mitteldeutschland stationierten In einer Kartenskizze wird festgestellt, nen Geburtstag nicht mehr bewußt erleben. gegenüber ist die NATO bemüht, ihre Stärke Gruppe der sowjetischen Truppen in daß in Mitteldeutschland westlich der Oder Nach dem Krieg mit 130 seiner Mitarbei• zu erhalten und die Qualität ihrer Streit• Deutschland (GSSD). Seit einiger Zeit, so sowie im Westteil der Tschechoslowakei ter nach Amerika verbracht, arbeitete Wern• kräfte zu verbessern, kann sich aber noch stellen „aufmerksame Beobachter der Lage 25 Sowjet- und 8 Warschauer-Pakt-DiW5>o- her von Braun dort zunächst an der Ent• nicht dazu durchringen, sie zahlenmäßig im Warschauer Pakt fest", sei auch die Ju• nen in weniger als 24 Stunden einsatzbereit wicklung von Fernraketen geringerer Reich• ebenfalls zu vergrößern." goslawien aber auch Österreich benachbarte seien. Weitere 22 Divisionen sind von der weite. Erst als Rußlands „Sputnik" die Ostsee bis Ungarn innerhalb von 48 Stun• Amerikaner zu parallelen Anstrengungen den zum Einsatz bereit. In der dritten Welle veranlaßte, wurde der inzwischen eingebür• — aber immer noch westlich der Grenzen gerte Amerikaner von Braun 1959 der na• der eigentlichen Sowjetunion stehen noch• tionalen Luft- und Raumfahrtbehörde NASA mals 13 Divisionen, davon 8 sowjetische, zugeteilt. 1960 als Direktor des „George C. innerhalb von 72 Stunden kriegsbereit zu Marshall Space Flight Center" in Hunst- Verfügung. Hinzu kommen insgesamt 3450 ville eingesetzt, war von Braun an der Ent• Kampfflugzeuge. wicklung der „Saturn"-Rakete, die im Juli 1969 das erste bemannte Raumschiff zum Dazu heißt es: „Die Einsatzbereitschaft Mond beförderte, maßgeblich beteiligt. Ein nimmt wohl der Tiefe nach ab, doch liegt Jahr danach, 1970, holte ihn die NASA als es im Bemühen des Warschauer Paktes, die Leiter der neugeschaffenen Planungsabtei• Zeit für die Herstellung der Kampfbereit• lung nach Washington. schaft soweit wie möglich zu vermindern." Dazu gehört, daß die Sowjets dem Nach• schub große Aufmerksamkeit gewidmet ha• Shawcross: Gebt Heß frei! ben: Durch Bevorratung und Anlage von Versorgungslagern haben sie das Problem Die Freilassung des 82jährigen Rudolf weitgehend gelöst. „Es kann angenommen Heß aus dem Spandauer Gefängnis fordert werden, daß die Stalionierungstruppen für jetzt auch der ehemalige britische Chefan• alle möglichen Einsätze ausreichend bevor• kläger bei den Nürnberger Prozessen, Lord ratet sind und auch die Anschlußversorgung Hartley Shawcross. Er schrieb der „Times": gesichert ist", schreibt Pilster. In den letz• Die drei Westmächte sollten auf die So• ten Jahren seien den Lagern beträchtliche wjets keine Rücksicht mehr nehmen. Sie Mengen an Versorgungsgütern zusätzlich sollten in den Monaten, in denen sie die zugeführt worden, so daß auch die Entsen• Verantwortung in Spandau haben, den al• dung zusätzlicher Land- und Luftstreitkräfte ten Mann in ein Krankenhaus entlassen, für die Sowjets keine Nachschubprobleme „wo er mit etwas Frieden und Würde ster• auf werfen würde." (Die EG liefert dazu die ben kann". Schon in Nürnberg sei er über Großer Waschtag in Bonn Zeichnung aus „Kölnische Rundschau* Butter. — Red.) . die Schärfe des Urteils „lebenslänglich" Uväbnti überrascht gewesen. Die Schuld anderer, die freigesprochen wurden oder kürzere Stra• Mitteleuropa und damit besonders in USA: fen erhielten, sei größer gewesen. Die Mehr• Deutschland stellt der General fest: Wäh• heit der Richter sei seiner Meinung nach rend die NATO „den Abwehrkampf gegen damals davon ausgegangen, daß die übli• den politischen Gegner ausschließlich auf Moskau erteilt Carter Absage che humanitäre Praxis des späteren Straf• dem eigenen Territorium — so klein dieser erlasses später angewendet werden würde. Raum auch ist — organisiert.. . besagen Gezielte Antwort auf den USA-Einsatz für die Menschenrechte „Die Russen waren natürlich dafür, jeder• Konzept und Vorbereitungen des War• mann zu hängen, möglichst überhaupt ohne schauer Paktes etwas sehr entscheidend an• New York — Noch bevor Jimmy Carters haben. Er mußte seit dem 28. Februar — Prozeß." deres: Führungsvorschriiten, Indoktrinic- Außenminister Cyrus Vance Ende März in als die Affäre durch Geheimnisverrat in die rung und Ausbildung der Streitkräfte be• Moskau testen soll, wie die Chancen für ein öffentliche Diskussion geriet — ganz andere zeichnen den Angriff als die wichtigste, SALT-II-Abkommen über die Begrenzung Vor 150 Jahren starb Beethoven Enttäuschungen hinnehmen. Nur sollte man kampfentscheidende Art des militärischen der strategischen Nuklearrüstung stehen, hier und in anderen Fällen, wo angeblich Einsatzes." lag eine erste Absage im Weißen Haus vor: Neun Jahre vor sei• gegen die Untergrabung der freiheitlichen Die Sowjets haben den Vorschlag Carters, nem Tode, im Jahre Das östliche Mitteleuropa ist für die So• Rechte in der Bundesrepublik Deutschland ein solches Abkommen kurzfristig auszu• 1818, kam es zur voll• wjetunion keineswegs nur ein „Vorfeld", Stellung bezogen wird, eindeutig klarstellen: handeln, abgelehnt. Nach Carters Vorstel• ständigen Ertaubung. heißt es in dem Artikel der Zeitschrift. Das Der geschmähte Minister hat diese Rechte lungen sollten die beiden strittigen Punkte, Als Ludwig van Beet• Gebiet, das die „DDR", die unter polnischer besser verteidigt, als alle seine Kritiker zu• niedrig fliegende Flugkörper der USA (Cru- hoven am 23. März 1827 Verwaltung stehenden deutschen Ostge• sammen. — Denn was wäre gewesen, wenn ise Missile) und Mittelstreckenbomber der in Wien verstarb, mied biete, Polen, die Tschechoslowakei und Un• der Verfassungsschutz im Falle Traube nicht UdSSR, ausgeklammert werden. Darüber er die Gesellschaft, ent• garn umfaßt, sei in sowjetischer militäri• auf dem Holzweg gewandelt wäre? sollte dann in einem SALT-III-Abkommen zog sich den Menschen scher Sicht vielmehr „sowohl eine feste Karl Martin entschieden werden. und rang seine Ver• Verteidigungsbastion als auch Sturmaus• zweiflung durch ein gangsstellung im Falle eines Krieges zwi• Dieser Vorschlag ist für Moskau uninter• Falscher Zungenschlag Foto Interpress Höchstaufgebot an see• schen Ost und West." Hier stehen die essant. Das war zwar vom militärischen Ge• lischem Abwehrwillen nieder. — Nur einer schlagkräftigsten Kampfverbände der So• sichtspunkt aus vorauszusehen (und insofern Wer hätte das noch vor ein paar Wochen schien ihn ganz zu erfassen und zu verste• wjetarmee. nur in das widersprüchliche Taktieren der oder Monaten gedacht? Da schlug die Dis• neuen US-Regierung einzuordnen), politisch kussion über die Krise der Weltwirtschalt, hen, kein Musiker, der Freund und Dichter „Die seit der Warschauer-Pakt-Interven• Franz Grillparzer. So lesen wir denn auch in jedoch kommt der sowjetischen Ablehnung über die hohe Arbeitslosigkeit, über Ren• tion in der CSSR (1968/69) bei den Gruppen erhebliche Bedeutung zu. Sie ist gezielt als ten und Gesundheitskosten hohe Wellen. der von Grillparzer verfaßten Grabrede un• der Sowjettruppen in Mitteleuropa in Gang Antwort auf die Menschenrechtsbemühun• Nun plötzlich steht die Deutschland-Politik ter anderem: „Der nach ihm kommt, wird befindlichen Reorganisations- und Verstär• gen Carters und als Hinweis zu werten, daß wieder im Mittelpunkt des Interesses. Die nicht fortsetzen, er wird anfangen müssen, kungsmaßnahmen liegen weit oberhalb der sich unter den augenblicklichen Gegeben• CDU hat ihren Bundesparteitag damit be• denn sein Vorgänger hörte dort auf, wo die Grenze normaler Modernisierung und An• heiten kaum noch Chancen für amerika• schäftigt und sich auf eine Erklärung mit Kunst aufhört." passung an die Gegebenheiten der Zeit", nisch-sowjetische Vereinbarungen über Rü• einigen neuen Aspekten geeinigt. Das Bun• stungsbegrenzungen ergeben. deskabinett berät, was aktuell im Verhält• Wäre es anders, hätte Moskau daran ge• nis zur „DDR" zu tun und zu lassen ist. Der legen, die SALT-II-Verhandlungen voranzu• Bundestag wird eine große Debatte über die UNABHÄNGIGE WOCHENZEITUNG FÜR DEUTSCHLAND bringen, wäre die Ablehnung des Carter- Deutschland-Politik führen. — Nur sollte Chefredakteur: Hugo Wellems Vorschlags entsprechend früher erfolgt. Un• bei dieser Diskussion falschem Zungen• Verantwortlich für den politischen Teil ter den sowjetischen Militärs hätte es kei• schlag gewehrt werden. Etwa, wenn Bruno ner Diskussion über diesen Vorschlag be• Friedrich, stellvertretender Vorsitzender der Ostpreußische Familie und Briefkasten: Kultur, Unterhaltung, Frauenseite: durft. So traf die Ablehnung nach Carters SPD-Bundestagsfraktion, die Ansicht ver• Silke Steinberg Ruth Maria Wagner Menschenrechts-Erklärungen und kurz vor tritt, mit der Wiedervereinigung Deutsdi- Geschichte, Landeskunde, Soziales: Bonner Büro: dem Vance-Besuch in Moskau in Washing• lands sei bis zum Ende des Jahrhunderts Horst Zander Clemens J. Neumann ton ein. nicht zu rechnen. — Woher weiß der Mann zugleich Aktuelles das? Die Lehren aus den versäumten Ge• Berliner Büro: Jugend, Heimatkreise, Gruppen: Hans Baidung Eselstritt für Maihofer legenheiten der vergangenen 30 Jahre sind Cornelia Sternberg doch kein Grund für eine negative Zukunfts• Literaturkritik: Anzeigen und Vertrieb: Da hat es also noch einen Eselstritt für projektion. Sicherlich: Die Wiedervereini• Paul Brock Heinz Passarge Bundesinnenminister Prof. Dr. Werner Mai• gung zeichnet sich heute nicht ab. Sie scheint hofer gegeben. Nachdem sich die Parteien Das Ostpreußenblatt ist das Organ der Landsmannschaft Ostpreußen und erscheint wöchentlich rur jetzt schwerer zu erreichen als in der Ver• Information der Mitglieder des Förderkreises der Landsmannschaft Ostpreußen - Bezugspreis Inland 4.80 DM von Koalition und Opposition darüber einig gangenheit. Aber wer ist in der Lage, mit monatl Ausland 6.- DM monatl Postscheckkonto für den Vertrieb Postscheckamt Hamburg 84 26 - 204 — sind, daß die Abhöraffäre Traube zwar al• Verlag, Redaktion, Anzeigenabteilung, Postfach 8047, Parkallee 84-86 , 2 Hamburg 13, Telefon 0 40-44 65 41/42 Sicherheit zu sagen, daß es nicht auch im Anrufbeantworter nach Dienstschluß 44 65 41 - Bankkonto Landesbank Hamburg BLZ 200 500 00. Konto-Nr. les andere als erfreulich, aber im Interesse Jahre 2000 weltpolitische Entwicklungen 192 344 - Für unverlangte Einsendungen wird nicht gehaftet Rücksendung nur. wenn Porto beillegt. vorbeugender Sicherheit für die Bürger des Postscheckkonto für Anzeigen 90 700 • 207 Postscheckamt Hamburg. geben kann, die eine deutsche Wiederver• Staates unvermeidlich war, holte die „Huma• /fS. Druck: Gerhard Rautenberg. Norderstraße 29/31 295C Leer (Ostfriesland). Fernruf 04 91 /42 88 einigung möglich machen würden? Voraus• nistische Union" zum Schlage aus: Sie be• Fül *"»'fl«n fl"' Pr,l,l,.,,?_1,i1*: gesetzt, daß es dann eine deutsche Regie• Telefon (0 40) 44 65 41 und 44 65 42 rief Maihofer, auf dessen liberale Einstel• rung gibt, von der diese Möglichkeiten lung sie sich einstmals viel zugute getan auch wahrgenommen werden ... hol. 26. März 1977 — Folge 13 — Seite 3 £os £fiprniliinblflil Politik

ut erinnere ich mich an das erste Zu• Akten wie in der Tschechoslowakei und in Kennan stellt nun die erstaunliche These G sammentreffen mit dem damaligen Angola seine Beziehungen zu Rußland fort• auf, die außenpolitische Willensbildung in Bundesjustizminister Dr. Gustav Hei- setzte, als sei nichts geschehen. Das ist ein den Vereinigten Staaten sei innenpolitisch nemann nach der dank der scharfen Inter• Tatbestand, den Rußland in seine Überle• bedingt. Die amerikanischen Politiker stell• vention von erfolgten Wahl gungen über die Behandlung des Westens ten außenpolitische Vorgänge in den Dienst zum Bundespräsidenten. Nach Erörterungen einbeziehen wird. innerpolitischer Zielsetzungen. Er sagt wört• über das Amt des Bundespräsidenten, die lich: „Wenn dies aber die einzige Art und nach meiner Ansicht ein vollständiges Miß• Der amerikanische Diplomat und Histori• Weise ist, in der sich das Land selbst re• verständnis von Staat und Amt offenbarten, ker George F. Kennan hat in einem Ge• gieren kann, dann sollte es auch erkennen, schnitt ich die Verteidigungsfrage im Hin• spräch mit der Londoner Monatsschrift „En- daß dies bestimmte Einschränkungen der blick auf die Bundesrepublik Deutschland counter" ein ausdrückliches Bekenntnis zu angestrebten Zielsetzungen auf außenpoli• an, weil Heinemann im Verlauf der Erörte• einem amerikanischen Isolationismus abge• tischem Gebiet bedeutet, und daß seine Po• rungen die USA heftig angegriffen hatte. legt. Wenn sein Einfluß sicherlich nicht litik daher äußerst zurückhaltend sein soll• Er meinte, die USA könnte uns im Notfalle überschätzt werden soll, so wäre es doch te." Auf keinen Fall dürften die Vereinig• nicht anders als verteidigen, was immer wir irrig, seine Meinung auf diejenigen, die ten Staaten neue Verpflichtungen überneh• auch unternähmen. Denn ihre eigene Si• die öffentliche Meinung machen, also Presse, men. Eingehend wird in dem mit ihm ge• cherheit sei unlösbar mit derjenigen der Fernsehen und Rundfunk sowie insbeson• führten Gespräch die Auswirkung des ame• Bundesrepublik Deutschland verbunden. dere die Mitglieder des amerikanischen rikanischen Isolationismus auf Westeuropa In diesem Gespräch verwies ich auf die Kongresses zu unterschätzen. Langsam kann behandelt. Hier stellt nun der amerikani• Mitteleuropapolitik des amerikanischen sich und zwar schrittweise in den Vereinig• sche Diplomat, der sich durch eine scharfe Präsidenten Roosevelt im Verlauf des Zwei• ten Staaten eine Haltung durchsetzen, die Analyse politischer Verhältnisse mit Recht ten Weltkriegs, die praktisch Mitteleuropa zugunsten vertraglicher Zusicherungen der einen Namen gemacht hat, Thesen auf, die den Russen ausgeliefert und das europä• Vereinigten Staaten und Rußlands das ame• in der Bundesrepublik überdacht werden ische Gleichgewicht endgültig zerstört hatte. rikanische Engagement in Europa abbaut. sollten. Nach seiner Meinung ist die Deka• Letzten Endes trägt die amerikanische Poli• Und hierauf spekuliert die russische Politik, denz die größte Gefahr für den Westen. Er tik in der ersten Hälfte der vierziger Jahre was einer verhängnisvollen Weise westli• erblickt ihre Zeichen in der Pornographie, die Schuld an den europäischen Spannungen che und hier auch deutsche Politiker über• der Unfähigkeit der britischen Gewerkschaf• und an der bleibenden Bedrohung der eu• sehen, was jüngst wieder der sozialdemo• ten, sich auf den modernen Industriestaat ropäischen Sicherheit, eine politische Ent• kratische Bundestagsabgeordnete Alfons Pa- umzustellen und in den anhaltenden Stu• scheidung weltgeschichtlichen Ausmaßes, welcyk durch seinen im „Europa-Archiv" dentenunruhen in der Bundesrepublik, wo• die gewiß in diametralem Gegensatz zu den veröffentlichten Aufsatz: „Möglichkeiten bei er insbesondere auf die Unfähigkeit des amerikanischen Sicherheitsinteressen stand. eines Streitkräfte-Abbaus in Europa" er• Berliner Senats hinweist, die Zerstörung Diese Argumentation aber beeindruckte ei• kennen läßt. Wir sollten nicht übersehen, der Freien Universität zu verhindern. Ita• nen so dogmatisch wie Heinemann den• die Vereinigten Staaten nahmen in Süd• lien sei unfähig, sich selbst zu regieren. Die kenden Menschen nicht. vietnam die erste militärische Niederlage Russen, so meint er, wären heute nicht in ihrer Geschichte praktisch gegenüber Ruß• einer so günstigen Lage, wenn sie nicht land und China hin, weil die „Heimatfront" Vorteile aus d°r westlichen Schwäche zie• Aber nicht nur der verstorbene Bundes• die Wahrnehmung der amerikanischen In• hen könnten. präsident dachte so. Viele andere und das teressen in Südostasien schlechthin ablehnte. quer durch die politischen Parteien denken Kennan glaubt nicht an die Möglichkeit, Noch Jahre vorher war in allen europä• wie er und nehmen daher die Entwicklung Kriege dauernd auszuschließen. Menschliche ischen Kanzleien die Auffassung vorherr• in den Vereinigten Staaten von Amerika Vernunft werde allerdings den Ausbruch schend, daß die Vereinigten Staaten auf ih• eines Nuklearkrieges verhindern. Daher nicht sonderlich ernst. Sie können sich ein• ren Einfluß in Sudvietnam niemals verzich• tritt er für konventionelle Ausrüstung ein. fach nicht vorstellen, daß die Vereinigten ten würden. Als ich selbst als Botschafter Zu der militärischen Situation in Westeu• Staaten das westliche Europa ebenfalls wie Zweifel südostasiatischer Kreise an dieser ropa erklärt er: „In der Bevölkerungszahl vorher Mitteleuropa seinem Schicksal über• Wertung nach Bonn mitteilte, nahm der da• und im Industriepotential ist Westeuropa lassen würden, weil sie es im Grunde ihres malige Außenminister meine Mitteilung den Sowjets zumindest gleichwertig. Daß Herzens nicht wünschen. Für ihre Auffas• schlechthin nicht ernst. Obwohl russische es derzeit nicht über die militärische Schlag• sung können sie an die zweimalige Inter• Flugzeuge kubanische Truppen und ihre Mi• kraft verfügt, die es eigentlich haben sollte, vention Amerikas in den beiden Weltkrie• litärausrüstung nach Angola flogen, ver- gen dieses Jahrhunderts verweisen, um ist ausschließlich mangelndem Willen zuzu• schreiben. Westeuropa hat sich allzu sehr — an den materiellen Wohlstand gewöhnt und schätzt seine Prosperität viel zu sehr, als daß es bereit wäre, die erforderlichen Op• fer zu bringen. Wenn dies aber so ist, dann Carter: Klarer Blick statt „Missionseifer"?

wäre eine ,Finnlandisierung'( wenn sie je• mals einträte, selbstverschuldet." nem mehr als dreißigjährigen Ablauf ernste Amerikanischer In alldem wird man Kennan zustimmen Gefahren erkennbar wurden. Wo Schwie• • können. Dann allerdings entwickelt er The• rigkeiten auftraten, wurden sie unter mili• sen, die ein beträchtliches Maß an Realitäts• tärischem Einsatz schnell und, wie sich zei• blindheit verraten, veranlaßt wohl durch gen sollte, dauerhaft behoben. Kennan seinen Wunsch, den von ihm vertretenen selbst sagt, daß Westeuropa noch nicht ein• amerikanischen Isolationismus für West• mal eine Änderung dieses Zustandes an• europa annehmbar erscheinen zu lassen, strebt. Zur Deutschlandfrage führt er aus — und wir Deutsche sollten das in unsere po• VON BOTSCHAFTER A. D. DR. HANS BERGER wobei er völlig übersieht, daß die Wendung der russischen Außenpolitik gerade darin litischen Überlegungen ernsthafter als bis• besteht, den amerikanischen Rückzug aus her einbeziehen: „Die meisten Westeuro• Europa nicht wie bis zum Beginn der sieb• päer hatten vor Deutschland immer noch ziger Jahre immer wieder zu fordern, son• mehr Angst als vor Rußland, so daß ihnen eine angebliche deutsche Vorherrschaft in weigerte der amerikanische Kongreß jede dern ihn sich schrittweise vollziehen zu las• die Teilung Deutschlands, wo die Vereinig• Europa zu verhindern. Bei dem Kriegsein• Gegenaktion. Soeben verbreitet sich die sen. So sagt er: „Ich glaube nicht an die ten Staaten mit ihren Truppen in Deutsch• tritt in den Zweiten Weltkrieg sollte man Meldung, daß der neugewählte amerikani• Fähigkeit der Russen, Westeuropa zu be• land Stellung hielten, durchaus gelegen nicht übersehen, daß nach Hitlers Machtan• sche Präsident Carter die Zurückziehung herrschen. Sie würden einfach nicht wissen, kam." Würde daher ein Westeuropa unter tritt der amerikanische Kongreß stark auf der amerikanischen Landetruppen aus Ko• wie sie es anstellen sollten. Sie sind für ein der Vorherrschaft Moskaus dessen Kräfte einen Neutralitätskurs gerade im Hinblick rea trotz der erheblichen Bedenken der solches Unterfangen zu ungehobelt und zu überschreiten, wenn man einmal berücksich• auf mögliche kriegerische Verwicklungen Südkoreaner und Japaner angekündigt hat. ungeschickt. Es mangelt ihnen so sehr an tigt, daß ungeachtet alles Eurokommunis• steuerte und es des ganzen schlechthin un• Noch soll die Luftflotte bleiben. Aber auf Subtilität, daß sie sogar jene Teile Europas, mus alle kommunistischen Parteien West• vorstellbaren diplomatischen Dilettantismus wie lange? So sehr ich mir eine gläubige die unter ihrer Hegemonie stehen, nur un• europas eine starke Affinität gegenüber eines Hitlers und von Ribbentrops bedurfte, Grundhaltung bei Politikern und Staats• ter großen Schwierigkeiten kontrollieren Moskau aufweisen? Das hängt sicherlich um diesen Neutralitätskurs des amerikani• männern wünsche, die sie ihre Kleinheit können." Die Russen haben in der Beherr• einmal von der inneren Situation Rußlands schen Kongresses, der in keiner Weise Roo- und Abhängigkeit von der Allmacht Gottes schung fremder Völker im Laufe ihrer Ge• und dem bisher wenigstens ungebrochenen sevelts Absichten entsprach, zu verändern erkennen läßt, ebensolche Bedenken habe schichte Meisterschaft bewiesen, wofür die Machtwillen der russischen Elite ab. Der im und in die entgegengesetzte Richtung zu ich gegen jene Art von Religiosität, wie sie vielen Völkerschaften im russischen Impe• Grunde unpolitische Bürger, dessen Ideale lenken. Der japanische Uberfall auf Pearl der amerikanische Präsident Carter äußert. rium Beweis liefern. Nach dem Zweiten wie Religion, Volk, Geschichte und Staat Habour, der in diametralem Gegensatz zu Sie könnte unter Umständen klare politi• Weltkrieg gliederte Rußland dem die Rand• im gesamten Westeuropa aufgelöst werden, den deutschen Interessen stand, beendete sche Entscheidungen verfälschen und jenen staaten von der Ostsee über Polen, die würden sich kaum gegen eine solche Ent• zwangsläufig auch noch den Rest einer Neu• „Missionseifer" in der Politik entwickeln, Tschechoslowakei, Ungarn, Rumänien bis wicklung auflehnen, wenn ihm ein bestimm• tralitätspolitik. Jedenfalls läßt sich die der reale Interessen- und Machtverhältnisse nach Bulgarien an, fügte dem noch Ost- und ter Lebensstandard gesichert ist und dar• These durchaus vertreten, daß bei einer auf übersieht. Mitteldeutschland hinzu, ohne daß in ei- über hinaus Gegenkräfte aus dem Ausland die Mentalität der isolationistischen Mehr• fehlen. Wie die Sowjetzone zeigt, ist Fremd• heit des Kongresses abgestellten Diploma• herrschaft auch bei einem kultivierten und tie der direkte Kriegseintritt der Vereinig• hochindustrialisierten Volk jederzeit mög• ten Staaten, der militärisch den Zweiten lich. Sie wird erst dann zerbrechen, sollte Weltkrieg entschied, vermeidbar gewesen die Kreml-Führung einmal schwach werden. wäre. Als wenig verständlich erscheint mir Ken- Das als eine Vorüberlegung zu den Er• nans These zur nuklearen Erpressung. Eine scheinungen des Isolationismus, die sich nukleare Erpressung könne nicht funktio• nach wie vor in den Vereinigten Staaten nieren. Denn, so meint er, die erpreßte Re• zeigen. Noch weiß man nicht, wie der neu• gierung werde sagen, heute verlangt ihr gewählte Präsident in der praktischen Po• dies und morgen das. „Ein solcher Prozeß litik handeln wird. Das hängt sicherlich würde nie ein Ende nehmen." Aus dieser nicht zuletzt von der russischen Politik ab, Erwägung aber würde die erpreßte Regie• die sich bereits seit Jahren in einer äußerst rung die Zumutung zurückweisen. Zwar er• geschickten Diplomatie amerikanischer Vor• strebten die Russen eine Expansion der So• stellungen angepaßt hat, nicht ohne im ge• wjetmacht. Aber sie würden niemals mut• eigneten Augenblick neue Machtpositionen willig die Atombombe einsetzen, weil sie zu errichten und dies unter Verletzung aller die Arbeiter zusammen mit der Bourgeoisie Bekundungen, auf denen sich das vorhe• vernichten würde. Leider sprechen alle ge• rige zumindest beschränkte Einverständnis schichtlichen Erfahrungen gegen diese Aus• zwischen Rußland und dem westlichen La• nahme. Die Vereinigten Staaten setzten ge• ger gegründet hatte. Die russische Politik gen Japan die Atombombe ein, weil sie zieht die lautlose Durchdringung von Räu• eine Vergeltung nicht zu befürchten hatten. men vor, ohne wie im Fall Angola notfalls Ohne Atombombe und „nur" unter Drohung den erkennbaren äußeren Machteinsatz zu mit militärischer Macht unterwarfen sich vermeiden. Wie reaktionsunfähig der ge• Litauen, Estland und Lettland einem russi• samte Westen im Grunde geworden ist und schen Ultimatum. Die Annahme dieses Ulti• wie sehr er vom russischen „Wohlwollen" matums bereitete ein zweites und letztes abhängt, zeigt die Tatsache, daß der Westen vor. Und glaubt Mister Kennan wirklich, selbst nach so erkennbaren kriegerischen Ge«ischer, Mondale: Können die Russen Westeuropa beherrschen? Foto AP (2) das könne sich nicht wiederholen? 26. März 1977 — Folge 13 — Seite 4 Politik

Unteilbares Deutschland: Andere Meinungen Wieder Gespenstersitzung in Berlin Die Schließung dieses Kuratoriums wäre tatsächlich ein notwendiger humaner Dienst

In Berlin hat kürzlich eine Gespenster• Also: Das Kuratoium darf noch von der torium nahm diese Zumutung ohne Murren DIE • WELT hin. Ausgerechnet die Bundesrepublik in«»|U«iCIi.i. TlcrsitlTtNO >C« 0IUT9CHIAM versammlung stattgefunden. Es war keine Einheit träumen, wenn es nur lernt und Deutschland, deren Toleranz kaum ihresglei• Epistel an die Brüder spiritistische Sitzung, von denen es in die• diese Lektion im Lande verbreitet: Vor Kom• chen in der westlichen Welt hat, wird er• Bonn — „Der Bundeskanzler persönlich ser Stadt einige geben mag. Sondern das munisten muß man einen Kniefall tun, dann mahnt, von dieser Errungenschaft nichts auf• hat dem Bürger Traube einen Brief geschrie• „Kuratorium Unteilbares Deutschland" werden sie eines Tages so lieb sein und zugeben! ben. Das ist ein ungewöhnlicher Vorgang. tagte. Die Presse nahm kaum Notiz von einem Almosen oder — Truppen und Sabo• Nun ist gewiß kein Mensch zu unwichtig, der Jahresarbeitstagung dieses Gremiums, teure schicken. Meinte der Herr von Thadden vielleicht als daß nicht unter Umständen der Regie• die wieder einmal die Tatsache bestätigte, die Vorsorge im öffentlichen Dienst gegen daß es sich nur noch um ein Unternehmen Kein Wunder auch, daß das Kuratorium Bewerber verfassungsfeindlicher Gesin• rungschef selbst seiner gedenken könnte. die Frage der Tagung: „Welches Deutsch• Wie wichtig ist der Fall des Bürgers Traube? handelt, das Spesen verzehrt und einigen nung? Stört ihn das? Fürchtet er um seine Oldtimern Versorgung bietet. landbild erhält die junge Generation heute?" Meinungsfreiheit? Oder wollte er sich ein• Wenn er im Recht ist, gebührt ihm eine nicht selber beantwortete. Vielmehr konn• Rehabilitierung. Ob er so ganz im Recht ist, stimmen in den Chor derjenigen, die vor Ergraute Männer, kein Zweifel, daß sie ten die „Macher" mit Befriedigung die Kla• darüber gehen die Darstellungen noch aus• einem neuen Antikommunismus warnen, es ehrlich mit ihrem Bekenntnis zu dem gen mancher Lehrer aus dem Auditorium und die damit nur die Arbeit des Ostens einander. Ein CSU-Abgeordneter wurde einigen und einzigen Deutschland meinen. registrieren, daß die Schule kein Deutsch• eben vom Sprecher der SPD-Fraktion ge• besorgen? Junge Gesichter waren kaum zu erblicken. landbild liefern könne, wenn sich nidit ein• Wie auch immer: Thadden lag richtig. rügt, weil er Verdächtiges am Bürger Traube mal die Politiker in dieser Frage einig zu angedeutet habe aufgrund gewisser intern Bezeichnend für die Bedeutungslosigkeit Denn der Minister Franke erteilte dem sein scheinen. Und das Kuratorium eben Verlangen Ost-Berlins nach Anerkennung vorgelegter Unterlagen, wo doch — so der des Kuratoriums: Ursprünglich hätte die auch nicht! SPD-Sprecher — die Untersuchungen noch Tagung nach jahrelang geübter Tradition einer eigenen „DDR"-Staatsbürgerschaft und nicht abgeschlossen seien. Der Kanzler aber Anfang Dezember stattfinden müssen. Sie Statt dessen hatte man sich einen Haupt- Aufgabe der im Grundgesetz festgelegten schreibt schon. Vor Abschluß der Unter• wurde aber verschoben, weil man damals, demonteur eines deutschen Geschichtsbildes einen deutschen Staatsangehörigkeit eben• suchungen. Vor, allerdings, auch der Par• als die Entscheidung über das Datum der zum Referat eingeladen, den Göttinger Pro• sowenig eine eindeutige Absage (Gaus hat lamentsdebatte. Man erfährt zunächst nicht, Tagung fallen mußte, noch nicht das Ergeb• fessor Rudolf von Thadden nämlich, der gut vorgearbeitet), wie er auch die Un• was. Man erinnert sich nur: Ursprünglich nis der Bundestagswahlen vom 3. Oktober nicht ohne Grund auch in der deutsch-polni• menschlichkeiten in der „DDR" nicht ver• war der Kanzler nicht unterrichtet gewesen voraussagen konnte und auch nicht während schen Schulbuchkonferenz eine ähnliche Auf• urteilte. Man sollte doch „feierliche Dekla• und hat dies auch nicht gerügt — es sei kein der Regierungsbildung zusammentreten gabe erfüllt. Dieser Professor orakelte nebu- rationen" abgeben und sich im übrigen auf Fall der Richtlinienkompetenz gewesen. Ist wollte. los daher, um dann zu der Aufforderung zu „humanitäre Dienste" beschränken. der Brief ein Fall der Richtlinienkompetenz? Diese Begründung bedeutet nicht ande• kommen, wir hätten dafür zu sorgen, daß Der beste humanitäre Dienst, der dringend Oder ist der eigentliche Adressat nicht Bür• „die bundesdeutsche Alternative (zur ,DDR') notwendig ist, wäre die Schließung dieses ger Traube, sondern der linke Parteiflügel?" res, als daß man eingestand, kein Gremium mehr zu sein oder sein zu wollen, das die sich nicht als die mit dem geringsten Tole• Kuratoriums. wäre sicher Richtung der Deutschlandpolitik erarbeitet ranzspielraum in der westlichen Welt er• einverstanden und wir sparen Geld. BERLINER MORGENPOST und angibt. Man steht nicht mehr über den weist". Das ehrfürchtig lauschende Audi• Karl Rother Parteien (was man noch immer vorgibt), Klippschüler sondern im Schatten der Parteien. Man ist Berlin — „Jeder keine Plattform mehr, sondern ein Plauder• politische Klippschü• verein. ler wüßte sich seinen Kr iegs verbrechen: Vers auf den neue• Die Nichtachtung der Versammlung durch sten Beitrag zur in• die Bundesregierung wurde aktenkundig- nerdeutschen Schizo• Von der SPD war nur kurz der Bundesmini• Ermittlungen beunruhigen Polen phrenie zu machen. ster zur Abgabe seiner Refe• Da hofiert SED-Chef rentenrede erschienen, die FDP hatte kei• Es geht um die Verbrechen im Lager Lamsdorf in Oberschlesien Honecker auf der nen Vertreter geschickt. Nur die CDU trat Leipziger Messe die deutlich in Erscheinung durch den Berliner Aussteller aus dem Vorsitzenden Peter Lorenz und Richard von Bonn — In einigen Städten Polens und der nahe, daß vielmehr die gegenwärtig staat• deutschen Westen, Weizsäcker aus Bonn. Johann Baptist Gradl Oder-Neiße-Gebiete kam es laut Agentur• lich geschürten polnischen Massenproteste Überall istDüsseL«f.. weil er nun einmal war von Amts wegen dabei; er ist immer meldungen zu sogenannten Massenprote• gegen .westdeutsche Revanchisten' ablenken

t„mit den Kapitalisten noch „Vorsitzender des Geschäftsführenden sten, die durch eine Kampagne der polni• sollen von den eigenen schwierigen wirt• aus „Die Welt" seine sozialistischen Präsidiums des Kuratoriums". Aber der schen Presse gegen die aufgrund einer An• schaftlichen Problemen und den Forderun• Geschäfte abzuwickeln gedenkt. Gleichzei• lange Titel entspricht nicht einer ebenso ge• zeige der Landsmannschaft der Oberschle- gen polnischer Bürger nach Verwirklichung tig jedoch läßt er durch seine Grenzposten wichtigen Bedeutung der Position des In• sier Von der Staatsanwaltschaft Hagen' der Menschenrechte im eigenen Lande. Die über 160 Bundesbürger zurückweisen. Was habers. Westf. durchgeführten Ermittlungen im Landsmannschaft der Oberschlesier fordert geschieht? Nichts. Fall Lamsdorf ausgelöst wurden. die Bundesregierung auf, alle kommuni• Der eigentliche Mentor bleibt Wilhelm stisch-polnischen Einmischungsversuche in Behende wickeln die Kapitalisten ihre Wolfgang Schütz, der Unsterbliche. Trotz Dazu erklärte der Bundesvorsitzende der unsere freiheitlich-demokratische Rechts• Geschäfte mit dem jovialen Honecker ab. zeitweiliger Flucht auf einen Chefredak• Landsmannschalt der Oberschlesier, Dr. sprechung unmißverständlich zurückzuwei• Scliließlich sind sie keine Flüchtlinge, die an teursposten in der Schweiz, von dem er Friedrich Hollunder: „Der Landsmannschaft sen." der Mauer zusammengeschossen werden, Abschied nehmen mußte, als der Bundes• der Oberschlesier namentlich bekannte pol• oder Bürgcrrechtler, die man verfolgt und rechnungshof dunkle Punkte in der Ge• nische Staatsbürger haben in den Jahren verhaftet. Wischnewski teilt SED-Kohl mit, schäftsführung im Kuratorium entdeckt 1945 bis 1946 u. a. in Lamsdorf/Oberschle- die Zurückweisungen belasteten das Bonner hatte. Trotz dieser Affären bleibt er Ver• sien ein Konzentrationslager errichtet und Verhältnis zur ,DDR'; Gaus, der ständige trauensmann jener Gruppe Bonner Politiker, im Zusammenhang mit der Vertreibung der „DDR*; Beschwichtiger Bonns in Ost-Berlin, be• die auch über dieses Sprachrohr wieder dort ansässigen Bevölkerung 6480 deutsche scheidet Nier mit der ganzen Milde eines demontieren wollen, was an Resten eines Zivilisten ermordet und in Massengräbern Rechtsbrüche nicht Pflicht-Protestes-, Bölling schließlich meint, Wiederstandes gegen weitere Vorleistun• verscharren lassen. Die Landsmannschaft der die Frage von Sanktionen stelle sich nicht. gen in der Deutschlandpolitik sich noch Oberschlesier hat darüber in jahrelanger noch länger tolerieren Honecker darf also weitermachen: Kassie• rührt. ren und dafür mit politischer Prügel zahlen. und gewissenhafter Arbeit eine Dokumen• MdB Albert Leicht mahnt Regierung Und Jimmy Carter steht Pate zur Schizo• Schütz entledigte sich dieses Auftrages tation erstellt und der Öffentlichkeit über• phrenie: Er freut sich in einem Telegramm wieder mit einer seiner „geistreichen" For• geben. Sie hat dies immer wieder der pol• Bonn — Die Bundesregierung ist von dem auf besseren Handel mit der ,DDR', statt mulierungen. Er sprach von einer „Asymme• nischen Regierung in Warschau zur Aus• CDU-Bundestagsabgeordneten Albert Leicht Honecker wegen Vertragsbruchs anzukla• trie der Deutschlandpolitik". Dahinter ver• wertung angeboten, zuletzt noch während aufgefordert worden, Unrechtsakte und Ver• gen." barg sich der Vorwurf an die Struktur der des Besuchs des polnischen Justizministers tragsverletzungen der „DDR" nicht länger Leistungsgesellschaft, in der schon der Schü• Bafia in der Bundesrepublik Deutschland. durch wirtschaftliche und finanzielle Lei• ler lerne, daß man für eine gute Leistung Wenn jetzt auf polnischen Massenkundge• LE FIGARO stungen zu honorieren. Die Erfahrungen ha• auch eine entsprechende Gegenleistung ver• bungen ein .Ende der provokatorischen ben gelehrt, betonte der Abgeordnete und Wyhl als Symbol langen könne und dürfe. Aber in der Deutsch• Aktivität' unserer Landsmannschaft gefor• Vorsitzende des Haushaltsausschusses, daß Paris — „Da geht etwas vor sich, was landpolitik — so W. W. Schütz — sei das dert wird, so sollten die Initiatoren dieser auch für unser Land Bedeutung hat und ganz anders: Hier dürfe man nicht nach dem Veranstaltung zuerst einmal die Frage be• Geldgeschenke an Ost-Berlin nur zu weite• Beachtung finden sollte. Vor allem wird der gelernten Modell verfahren, sondern müsse antworten, warum eigentlich die Forderung ren erpresserischen Forderungen führen. Erfolg, den die Umweltschützer im ersten der Gegenseite Leistungen liefern, ohne auf nach Sühne für grausame Mordtaten eine Durchgang der Gemeindewahlen errungen einer Gegenleistung zu bestehen. .Provokation' darstellt. Der Verdacht liegt In diesem Zusammenhang verwies Leicht haben, sie zu einer Fortsetzung ihrer Offen• auf die jetzt von der „DDR" erhobenen sive anspornen. Bevor Zusammenstöße un• Straßenbenutzungsgebühr für aus West-Ber• vermeidlich werden, sollte die Regierung lin in den sowjetischen Sektor der Stadt ihrerseits ihre Anstrengungen, die Wahl der Kernenergie für Frankreich zu rechtferti• fahrende Autos. gen, deutlicher machen. Sie sollte das tun, um dem Lande eine Energie-Form zu si• Allein im Jahre 1976 hat die „DDR" von chern, die unseren Bedürfnissen genügen der Bundesrepublik Deutschland 665 Mio. kann und nicht vom guten Willen des Aus• Mark erhalten. lands abhängig ist, und sie sollte die Er• fordernisse der Sicherheit und der Umwelt• Hierzu betont Leicht, daß in dem gesam• erhaltung dabei beachten. ten Betrag von 665 Mio. Mark die hohen THE HNANOAL TIMES Wie Zinsgewinne Ost-Berlins aus dem Überzie• hungskredit (Swing) im Interzonenhandel Ein Prüfstein ANDERE London — „Carler mag behaupten, daß nicht enthalten sind. es keinen ,direkten Zusammenhang' gebe es sehen: zwischen, sagen wir, Menschenrechten und Leicht fordert die Bundesregierung auf, den Verhandlungen über ein neues Abkom• der „DDR" nachdrücklich klarzumachen, daß men zur Rüstungsbegrenzung. Der Kongreß Teditel- weitere finanzielle Leistungen nur bei Ein• und das amerikanische Volk hingegen mögen Möchtel haltung der Gesetze der Menschlichkeit meinen, daß es einen solchen Zusammen• möglich würden. Dies gelte vor allem für die hang in der Praxis doch gebe. Aber selbst ohne einen direkten Zusammenhang mit an• Zeichnung aus Transitpauschale, deren vertragliche Ver• deren Verhandlungsgegenständen muß sich „Frankfurter einbarung Ende 1979 ausläuft. Das Verhal• Rußland bewußt sein, daß das Umsetzen Allgemeine" ten der „DDR" sollte nach Auffassung des seiner menschenrechtlichen Zusagen bei der CDU-Politikers künftig auch bei der Festset• Helsinki-Bilanz einer strengen Prüfung zung des Bürgschaftsrahmens für Kredite unterzogen werden wird." an Ost-Berlin berücksichtigt werden. 26. März 1977 — Folge 13 — Seite 5 £flu»u6inb(oTt Politik

Filme: Mit 94 Hitler-Babys ein neues Großdeutschland US-Prärie der Indianerkriege einfach nach Europa verlegt

Als Filmbösewichter müssen die deutschen rend der Senussi-Aufstände verbrachten Nationalsozialisten neuerdings wieder her• immerhin achtzigtausend libysche Araber Die ostpreußische Familie halten. Es sind im Ausland — wieder ein• diese Zeit hinter Stacheldraht. Von einer mal im .befreundeten' Teil der westlichen Fraternisierung konnte nicht die Rede sein. Hemisphäre — jene sattsam bekannten Wenn in diesem Jahr wieder scharen• Zelluloidstreifen abendfüllende Kassen• weise deutsche Touristen aus der Bundes• magneten, die in der Hauptsache den Split• republik gen Süden ziehen, können sie ter im Auge des ehemaligen Kriegsgegners schließlich einen Film sehen, der allerdings sehen, ihn durch die Lupe betrachten und kein reinblütiges Römerprodukt darstellt. damit zwangsläufig vergrößern. Meistens Zusammen mit den Franzosen und den Defa- aber haben alle diese Film eines gemein• Deutschen jenseits der innerdeutschen To• sam: sie sind von keinerlei Sachkenntnis ge• desgrenze entsteht ein Film über den Reichs• m trübt, wenn es um eine objektive Darstel• tagsbrand aus dem Jahre 1933. lung deutscher Verhältnisse im Zweiten Die Berichterstattung über den gesamten Liebe Leserinnen und Leser, Weltkrieg geht. Das war bereits in früheren Horror-Spektakel könnte noch beliebig im Frühjahr und im Herbst werden die meisten Leserbriefe geschrieben und Filmen der Fall und erscheint mittlerweile lange fortgesetzt werden, auch bundesdeut• abgesandt — das ist eine alte Erfahrung in der Redaktion. So ist auch diesmal der als .Routine' der entsprechend .schöpferi• scher Horror-Kitsch sowie last at least ein Eingang an Briefen zu dem Thema .Ostpreußische Familie' erfreulich hoch. Was schen' Filmproduzenten. Film über eine angebliche Liebe Hitlers zu sich direkt beantworten ließ, das wurde inzwischen erledigt; alles, was zur Ver• Immerhin erscheint die neue Filmmasche Marlene Dietrich (!) sind mit von der Par• öffentlichung bestimmt ist, muß nun eben nach der Reihe gehen, und ich bitte tie. Wie bundesdeutsch-amerikanische Pro• um einige Grade nuancierter, und eigent• Sie, nicht enttäuscht zu sein, wenn Sie Ihre Zuschrift nicht gleich in der nächsten duktionen allerdings aussehen, wenn eine lich trägt der amerikanische Reporter Blum Ausgabe finden. amerikanischer Drehbuchautor federführend den Stein des Anstoßes bereits in der Alter und Jugend gehören zusammen — das war eine Selbstverständlichkeit in ist, darüber konnte man sich kürzlich in zwei Tasche, als er eine auf persönlichen Erleb• der bäuerlichen Welt unserer Heimat, wo die Altchen mit ihrem Wissen und in deutschen Kinos anlaufenden .Helden• nissen beruhende Buchveröffentlichung an• Können, ihrer reichen Lebenserfahrung gebraucht wurden und einen Aufgaben• filmen' informieren. kündigt, als deren Stoff fünfzig in den USA kreis hatten, der ihren Möglichkeiten entsprach. Heute leben viele, viele alte untergetauchte ehemalige NS-Prominente In .Steiner — Das Eiserne Kreuz' kommt Menschen allein, am Rande einer Wohlstandsgesellschaft, die glaubt, auf sie ver• agieren. zwar der Gegensatz Front — Etappe deut• zichten zu können. Für viele von ihnen ist kein Platz mehr bei Kindern und Daraus hätte man etwas Glaubwürdiges lich zum Ausdruck und man kann auch die Enkeln. Man hat manchmal das Gefühl, als werde Alter als Krankheit betrachtet in dem Film dargestellten Personen keines• machen können, aber wie schon oft in Holly• — obwohl doch auch die heute jungen Menschen, die so sehr umworben werden, wegs ganz in Frage stellen, aber was sich wood, so wurde auch dieses Mal erneut einmal vor dem gleichen Tor stehen werden wie wir alle. Gerade weil durch da an Einzel- und Kollektivgeschehen dar• Geschichtsklitterung betrieben. Beinahe ent• die Fortschritte in der Medizin und die bessere Aufklärung über gesunde Lebens• bietet, könnte eher in der amerikanischen schuldigend möchten wir noch hinzufügen weise die Zahl der alten Menschen in unserer Gesellschaft höher ist als je zuvor, Prärie während der Indianerkriege als auf — sobald es dabei um amerikanische Filme sollte auch die Einsicht wachsen, daß man diese Menschen mehr als heute mit einem europäischen Schlachtfeld geschehen geht — daß die räumliche Entfernung zwi• einbeziehen sollte in der Kreis der Familie wie der Öffentlichkeit. sein. Die Rote Armee ist in dieser Hinsicht schen den beiden in Frage kommenden Län• nicht besser dran als die Wehrmacht des So macht uns das Präsidium der Lebensabend-Bewegung (Postfach 410 480 dern recht groß ist. Doch nicht nur die Ent• .Dritten Reiches'. 3500 Kassel-Wilhelmshöhe) darauf aufmerksam, daß am 6. April der ,Tag der fernung von Kontinent zu Kontinent spielt Der zweite Film .Der Adler ist gelandet', älteren Generation 1977' stattfindet, der bundesweit seit 1968 jährlich am ersten eine Rolle in diesem Zusammenhang, mittler• Mittwoch im April begangen wird. Die gesamte Öffentlichkeit, vor allem aber die weile ist in Hollywood eine Produzenten• ist zwar spannend und unterhaltsam, und man kann Surge durchaus bescheinigen, daß jungen Menschen, sind aufgerufen, den betagten Mitbürgern an diesem Tag generation nachgerückt, die das Dritte besondere Aufmerksamkeit zu widmen und daran zu denken, daß diese beim Reich nur noch vom Hören und Sagen kennt. ihm eine abendfüllende Unterhaltung ge• glückt und die Darstellung glaubwürdiger Aufbau der Bundesrepublik Deutschland Leistungen vollbracht haben, die unser Das .Ergebnis' liegt gewissermaßen auf der Handlungspersonen in seinem Film gelun• aller Respekt und Dank verdienen. Hand. gen ist. Der Haken ist allerdings der, wo Viele unserer älteren Leser machen gern von der Möglichkeit Gebrauch, aus In dem Film .Marathon Man' ist der ehe• es um das historisch umstrittene Kidnapping unserer Sparte ,Der Bücherschrank' ihren Lesehunger zu stillen. Sie erinnern sich: malige Auschwitz-Arzt Szell aus seinem Churchills während des Zweiten Weltkrie• Leser spenden Bücher für unsere Leser. Die Titel werden von Zeit zu Zeit im südamerikanischen Dschungelversteck auf• ges geht Dieses vc-n einem .englischen Ostpreußenblatt veröffentlicht. Der Versand erfolgt kostenlos — natürlich freuen getaucht und hat sich nach New York be• Schriftsteller. erstmals in, die Öffentlichkeit wir uns, wenn gelegentlich Briefmarken beigelegt werden — was aber nicht geben. Messerstechend und .diamanteti- gerückte .Ereignis' ist von Historikern bis• bedeuten kann, daß solche Wünsche bevorzugt behandelt werden können. Nach suchend' treibt er sich in der Weltstadt her stets bezweifelt worden. Doch ob wahr wie vor gilt, daß Bücherwünsche nach der Reihenfolge des Posteingangs erfüllt, herum. Foltern kann er auch und man wun• oder nicht — darüber sollte man nicht strei• werden. Und da jeder Titel nur einmal vorhanden ist, kann eben nur einer glück• dert sich eigentlich, wieso Szell bei seinem ten, auch nicht darüber, ob die im national• licher Empfänger sein. Manchmal kommen 30 bis 40 Bestellungen auf ein Buch! Horrortrip nach New York keine größeren sozialistischen Sinne negative Person des Eine Anregung möchten wir Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, gern weiter• .geschäftlichen Erfolge' beschieden sind. Kommandoführers an einem solchen Unter• geben. Sie kommt von Frau Else Froese aus Braunschweig. Ihre Pflegetochter, Antwort: FBI macht sie unmöglich. nehmen beteiligt worden wäre. Schwester Agnes Modersitzki (sie stammt von der Frischen Nehrung), leitet als Beinahe in dieselbe Kerbe haut auch jener Es hat sie tatsächlich gegeben, wie jene Diakonisse das Alten-Pflegeheim Bethanien in Helmstedter Straße 35 a, 3300 Altnazi, der in den ,Boys of Brasilia' als beiden jungen Soldaten, die im April 1945 Braunschweig. Als Frau Froese und ihr Mann im vergangenen Jahr ihre aoldene ehemaliger KZ-Arzt mit Körperzellen des aus einem belgischen Kriegsgefangenenla• Hochzeit begingen, baten sie, statt üblicher Geschenke Spenden für das genannte .Führers' experimentiert und mit 94 .Hitler- ger der Engländer ausbrachen und zu den Altersheim zu geben. Schwester Agnes verschönte dafür den Aufenthaltsraum und Babys' das .Großdeutsche Reich' wieder• deutschen Linien durchzubrechen versuch• schaffte u. a. ein Bücherregal an — auf dem nun die Bücher fehlen. Die Altchen erstehen lassen will. ten. Sie hatten vorher in einem deutschen lesen gern Kurzgeschichten, Erzählungen, Humor, aber auch gehaltvolle Bücher. Seitdem der .Nachtportier' über italieni• Jugendgefängnis eine mehrjährige Gefäng• Wer von der Ostpreußischen Familie Bücher für diesen guten Zweck spenden sche Filmleinwand flimmerte, fehlen auch nisstrafe verbüßt. möchte, sende sie bitte an Schwester Agnes unter der angegebenen Adresse. Wir die Römernachkommen nicht im Bereich die• Im übrigen: Mehr als 30 Jahre liegen hin• wissen ja alle, wie sehr ein Buch über Stunden der Einsamkeit hinwegtröstet. ser Filmsparte. Das .Hakenkreuz im Bauch' ter dem Zweiten Weltkrieg. Die Bundes• Zur Familienforschung heute nur ein kurzer Hinweis, da uns der Platz fehlt, oder .Ilsa das SS-Biest' sind dortzulande republik ist eingebettet in die NATO. Die diesmal auf Einzelheiten einzugehen: Wer Rat und Hilfe bei seinen Nachforschun• bereits Kino-Alltag. Daß Italiener .steige• jungen Deutschen, die ihrer Wehrpflicht gen braucht, wende sich an den Geschäftsführer des Vereins für Familienforschung rungsfähig' sind, ist außerdem allgemein nachkommen, ziehen ins Manöver zusam• in Ost- und Westpreußen, Herrn W. v. Sperber, Ellerndiek 11, 2380 Schleswig. bekannt und wird ad oculus auch in dem men mit ihren Kameraden aus den Ländern Bitte legen Sie Ihrer Anfrage Porto bei; die Übersendung nützlicher Hinweise Film .Pasqualino Settebellezze' demonstiert. der atlantischen Verteidigungsgemeinschaft. erfolgt kostenlos. Natürlich auch hier KZ-Atmosphäre, sado• Glaubt man wirklich einen Beitrag zum Sie wissen, liebe Leserinnen und Leser, daß die ,Ostpreußische Familie' es sich masochistische Liebschaft mit der Lagerkom• gegenseitigen Verständnis zu leisten, indem zur Aufgabe gemacht hat, Verbindungen zwischen unseren Mitmenschen zu knüp- mandantin usw. Sogar exportiert wurde die• man eine unselige Vergangenheit beschwört ten. So scheint mir ein Angebot besonders erfreulich, das Frau Herta Werner, ser Film, nach den USA natürlich, aber bis• und es überdies nicht bei Tatsachen beläßt, An der Bergkette 44, 3060 Stadthagen, uns unterbreitet. Sie schreibt unter an• her liegt noch keine Nachricht darüber vor, sondern in der bekannten Manier Vergan• derem: „ ... es wird so unendlich viel von Kontaktarmut, von fehlender mensch• daß es irgendeiner italienischen Filmgesell• genheitsbewältigung betreibt, die nur Haß licher Wärme, kurzum von der Vereinsamung des alten Menschen gesprochen und schaft einmal eingefallen wäre, das italieni• bewirkt und im übrigen volle Kassen bringt. geschrieben..." Unter dem Stichwort „Gemeinsam — nicht einsam!" bietet Frau sche Verhalten in Libyen darzustellen. Wäh• Karl-Heinz Spieß Werner in ihrem schönen Haus am Walde im Weserbergland sechs Rentnerinnen, die noch rüstig sind, ein Zuhause. So, wie wir es bereits einmal dargelegt hatten, sollte durch Selbstverwaltung und Mitarbeit der einzelnen Mieter der Pensions• preis verringert werden (alle Kosten außer der Miete werden geteilt). Auch Ehepaare sind erwünscht. Gegenseitige Unterstützung und Hilfe wären selbst• verständlich. Auch Rentner mit geringem Einkommen sind willkommen. Das Ehe• paar Werner — beide stammen aus Königsberg — betreute bisher in dem schönen Haus alte und kranke Menschen und möchte jetzt eine rüstige .Damenriege', die sich selbst verwaltet, dort aufbauen. Wer sich für das Haus am Walde inter• essiert, der setze sich mit Frau Werner in Verbindung. Aus Bornhoop 29, 3180 Wolfsburg, schreibt uns Frau Hedwig Lichtenberg. Sie sucht für ihre Schwester, die aus Hohenstein stammt, eine liebe Mitbewohnerin und Betreuerin, evtl. Spätaussiedlerin (Zwei-Zimmer-Wohnung mit Fernheizung). Zum Schluß ein Hilferuf, der mich über Frau Hanna Wangerin, Abt. Kultur der Landsmannschaft Ostpreußen, erreichte. Es geht um eine ostpreußische Familie in Wolfenbüttel (Niedersachsen). Da ist eine Mutter von drei Mädchen (10, 9 und 7 Jahre alt) bei der Geburt des vierten Kindes, des ersehnten Jungen, im Alter von 40 Jahren gestorben. Allen, die mit der Jugendarbeit der Landsmannschaft vertraut sind, ist sie unter dem Mädchennamen Gesine Steiner bekannt. Ihr Mann ist Bauernsohn und kam erst 1958 aus Masuren in den Westen. Er hat ein altes Bauernhaus in Wolfenbüttel für die Familie ausgebaut. Ob vielleicht eine jüngere Spätaussiedlerin aus unserem Leserkreis bereit wäre, sich dieser gewiß nicht einfachen, aber dankbaren Aufgabe anzunehmen, den drei Mädchen die Mutter zu ersetzen (der Junge ist versorgt) ? Zuschriften erbittet Frau Hanna Wan• gerin, Parkallee 86, 2000 Hamburg 13. Mit herzlichen Grüßen in dieser schönsten Zeit des Jahres bin ich Ihre

Hsjtl MM* LS*- Filmphantasie: Churchill sollte gekidnappt werden Michael Gaine und Joachim Hansen in .Der Adler ist gelandet NP-Foto 26. März 1977 —- Folge 13 — Seite 6 Für die Frau £iin gießet *Stat JKuiffyae, JCa$ce, du (Liebbidiet ^t-iank Zum Geburtstag Zarah Leanders über die Bedeutung der würzigen, braunen Bohnen — Von Plurksch bis zur Marschiersupp ie war einer der größten Stars, die der S deutsche Film jemals hervorgebracht ie Frau Kadereit hatte ihrem Mann hat. Mit ihrer dunklen Stimme, dem einen schönen Kalfeetopl vom Jahr• sinnlich-betörenden Aufschlag ihrer kurz• D markt mitgebracht, der gut und gern sichtigen Augen und dem leicht gerollten einen Viertelliter faßte, denn Franz Kade• schwedischen ,r' versetzte sie in den drei• reit liebte die kleinen Tassen nicht: „Doa ßiger und Anfang der vierziger Jahre Mil• ös doch bloß e Näsloch voll bönne." Den lionen von Kinobesuchern in eine spezielle neuen Porzellantopf zierte der Reim: „Kai• Form der Ekstase. Leinwandwerke wie ,La fee, Kaffee, du "lieblicher Trank, wenn ich Habanera', ,Zu neuen Ufern', ,Es war eine dich nicht habe, dann bin ich krank." rauschende Ballnacht', ,Heimat' und Schla• ger wie ,Kann denn Liebe Sünde sein?' oder Es ist erstaunlich, welche Bedeutung der ,Es wird einmal ein Wunder geschehen' Kaffee im Leben der Völker, besonders wurden Welterfolge. auch im deutschen Volke, gewonnen hat. Am 15. März wurde die im schwedischen 1683 soll der türkische Pascha bei seiner Karlstadt geborene Zarah Leander 70 Jahre Flucht von Wien einen Sack mit Kaffeeboh• alt. Oder gar schon 75? Es gibt zwei Geburts• nen vergessen haben, da er das Lager mit daten, die kursieren. den Schönen seines Harems sehr eilig räu• Nach dem Krieg versuchte Zarah Leander men mußte. ein Comeback beim deutschen Film mit Dieser Sack mit Kaffeebohnen bildete Streifen wie .Gabriela', ,Cuba-Cubana' oder nach der Fama die Grundlage zur Gründung ,Ave Maria', aber sie konnte nicht wieder der Wiener Kaffeehäuser, die bald überall an frühere Erfolge anknüpfen. Mehr Glück hatte sie als Schauspielerin in Wien, Mün• chen, Berlin und Hamburg in dem Musical .Madame Scandaleuse', das Peter Kreuder V, ezspätutiij eigens für sie geschrieben hatte, sowie mit ihren Gesangs-Tourneen. 1973 erschienen VON HANNELORE PATZELT-HENNIG Ein gemütliches Schabberstündchen: Eine Tasse Kaffee darf nicht fehlen Foto np Zarah Leanders Lebenserinnerungen unter dem Titel ,Es war so wunderbar". Auf dem Vorbei war längst der Storchentag, Bildschirm sieht man gelegentlich noch liebt, schmeckte nach Katfee und war billig. der Frühling eingezogen. oder Baumwolle, weiß ich nicht mehr — ver• einen ihrer berühmten alten Filme. packt, die die sparsamen Hausfrauen auf• Besonders sparsame Leute brannten ihre Erwartungsvoll sahn wir zum Dach. Eberhard Weigelt Wann kam er nur gellogen, trennten und als Küchenhandtücher benutz• Gerste oder ihren Roggen selber. der schöne, stolze Adebar, ten. Zum Rösten der Bohnen benutzte man Wenn auf Geburtstagen, Hochzeiten oder der immer bei uns wohnte kreisrunde oder walzenförmige Blech-Kasse• Kindtaufen der Gesprächsstoff der Frauen und sein Logis uns Jahr für Jahr rollen. Man kann sie heute in Heimatmuseen dürftiger wurde, die Jugend das Tanzbein mit freud'gem Klappern lohnte? bestaunen. langsamer schwang und die alten Herren Wir warteten seit Tagen schon Beim Rösten mußte man sehr aufpassen. die drei letzten Runden beim Skatspiel an• und fürchteten sogar, Wenn der würzige Duft die Küche durchzog sagten, dann lud die Hausfrau zum Kaffee daß ihm des langen Fluges Fron und die Bohnen dunkelbraun waren, dann ein. diesmal Verhängnis war. mußte man sie vom Feuer nehmen. Aber Dann gab's die .Marschiersupp'. Der Ein leeres Nest den Sommer lang, wehe, die Hausfrau paßte nicht auf, dann starke Kaffee belebte die Geister wieder, das war nicht auszudenken! verklebten die verbrannten Bohnen zu einer die Unterhaltung wurde lebhafter, Neck• Kein Störchlein drin, dem Ad'bars bang übelriechenden Masse, die man nur schwer worte flogen hin und her, fröhliches Lachen halfen die Flügel lenken?! aus den Kasserollen entfernen konnte. Man erschallte und eine Abschiedsträne nach der Oder gefiel dem Storch nicht mehr bewahrte die gebrannten Bohnen gewöhn• anderen wurde — nicht vergossen — son• das Nest, das er einst baute? lich in Blechbüchsen oder in Flaschen auf. dern genommen. Zum Schluß lud die Haus• Die sprind'ge Wiese war nicht leer Die Kaffeemühle stand immer parat, beson• frau zum ,Krümelaufessen' fürs Wochen• viel Frösche man dort schaute. ders wenn Besuch erwartet wurde. Ich ende ein, was gern angenommen wurde. Wir überlegten hin und her kannte aber auch arme Leute, die sich keine Heute gibt's elektrische Kaffeemühlen und konnten nicht erraten, Kaffeemühle leisten konnten. Sie füllten die und Kaffeemaschinen und dazu viele Kaf• warum der Adebar nicht mehr • '' " Bohnen in einen 'Leinenbeutel und zerdrück• feesorten, von denen die eine immer be• bei uns herum wollt waten. ten sie mit der Nudelrolle oder mit einer kömmlicher ist als die andere, und die Preise Dann aber schrie jemand: „Hurra! ^fll^irrT-r---T.-'-r---- für eine Tasse Kaffee steigen von Tag zu Der Storch! Der Storch! Tag, ohne daß der ,Alte Fritz' sie regeln Jetzt ist er da!" Bohnenkaffee mochte jeder gern, aber weil er so teuer war, sparte man an den müßte. Es will schon etwas heißen, wenn in Bohnen: „Herzke, de weetst, Kaffee mott Deutschland der Verbrauch von Kaffee stär• sönn. Säwe Bohne, dree Tasse." Das dünne ker ist, als der vom Bier. Nachahmungen landen, denn das duftende Getränk wurde verächtlich .Plurksch' ge• Darum: „Kaffee, Kaffee, du lieblicher Zarah Leander: Unvergessener Liebling des und anregende Getränk wurde bei vielen nannt. Aber man gab ihm Farbe und Ge• Trank..." Willy Krippeit Publikums Foto interpress beliebt. In Königsberg eröffnete man das erste Kaffeehaus zu Beginn des 19. Jahr• schmack durch die Zichorie. Die roten Zicho• hunderts. rienrollen konnte man in jedem Lebensmit• telgeschäft kaufen. Da die roten Hüllen ab• Der ,Alte Fritz', der seinen Landsleuten die Kartoffeln umsonst lieferte, war sonst färbten, versuchten die Kinder sich Eier JLa7>an in Geldgeschäften ziemlich gnitsch, darum zu färben. Manche ländliche Schöne gab setzte er auf die Einfuhr des Kaffees einen ihren blassen Wangen so blühende Röte, Dienst am Kunden: Freundliche Ratschläge über den Ladentisch hohen Zoll, damit er wenig gekauft würde. wenn sie zum Tanz ging. In der Lüneburger Doch er selbst trank Kaffee recht gern. Die Heide ließen die Bauern auf ihren Feldern ein Stückchen Land zum Anbau der Zichorie Vt/7 ir besaßen zu Hause einen ,Tante- sind ja heute so traurig, ist bei Ihnen einer erzürnten Bürger rächten sich. Sie stellten Vv Emma-Laden'. Nur kannte man da• gestorben?" den König auf einem Plakat dar, wo er in frei. Der Altenteiler Sölter machte sich zu• sammen mit seiner Frau ein Gewerbe dar• mals diese Bezeichnung für ein Le• Meine Mutter mußte lachen, und nach Uniform auf einem Stuhl sitzt und auf sei• bensmittelgeschäft noch nicht, auch kannte einem kleinen Zwiegespräch zog Hans fröh• nem Schoß die Kaffeemühle dreht. Als dei aus. Er setzte auf eine Schubkarre eine grö• ßere Mahlmühle und zog damit von Haus zu man weder Selbstbedienungsläden noch lich von dannen. König das Plakat zufällig erblickte, erwar• Grosso-Märkte. Es war die gute alte Zeit Noch eine von den vielen Begebenheiten tete man ein Donnerwetter. Doch es wird Haus, die gereinigten Wurzeln zu zerklei• nen und zu Pulver zu mahlen. vor dem Ersten Weltkrieg, als ein Pfund ist mir im Gedächtnis geblieben: Es war erzählt, daß lächelnd der König rief: „Tiefer Farin noch 21 Pfennige kostete. Und jedes geraume Zeit nach dem Ersten Weltkrieg, hängen, damit es jeder sehen kann." Auch früher vertrugen nicht alle Men• Mal, wenn der Rentier, so hieß damals der man konnte schon mal einen Kuchen backen Vor dem Ersten Weltkrieg kaufte man schen den Bohnenkaffee. Der damalige Rentner, ein Pfund Farin kaufte, so ärgerte nach dem Rezept, man nehme: Mehl, Süß• die graugrünen Kaffeebohnen ungebrannt. ,Kaffee Hag' für schwache Herzen hieß er sich von neuem über diesen einen Pfen• stoff, Backaroma, Milch, Eipulver und ein Sie waren in dichten Säcken — ob aus Jute ,Kathreiners Malzkaffee'. Er war sehr be- nig, den er nicht immer besaß. Dann legte wenig Fett. Und ich muß gestehen, der Ku• er demonstrativ ein Zehnpfennigstück auf chen schmeckte uns damals besser als heute die Tonbank mit den Worten: „Nun muß ich die schönste Torte. mir wegen dieses einen Pfennigs doch wie• Hannchen wollte zu ihrem Geburtstag der mein Dittchen verreißen." noch zwei Freundinnen einladen, aber die Man kannte diese Platte schon, nahm sie Mutter sagte, so viele Kuchen könne sie aber jedes Mal verständnisvoll zur Kennt• nicht backen. Diese Unterredung fand zu• nis. Den Ladentisch oder Tresen nannte man fällig bei uns im Laden statt. Nun versuch• damals Tonbank. Uber diese Tonbank hin• ten wir, Hannchen zu trösten mit dem Hin• weg gab es oft menschliche Beziehungen: weis, daß es im nächsten Jahr zum Geburts• Man sprach miteinander, man gab sich ge• tag sicherlich schon alles ohne Karten zu genseitig Ratschläge, man teilte sich dem kaufen geben würde. Dann könne sie be• anderen mit. Manch ein tröstendes Wort stimmt noch mehr Freundinnen einladen. wurde mit der Ware über die Tonbank Darauf sagte sie — ohne zu überlegen gereicht. Man half, alles in die Einkaufs• „Dann sind die auch schon wieder größer und tasche zu packen, die schweren und festen fessen auch noch mehr, jetzt fessen sie ja Waren nach unten, die leichten nach oben. noch nicht so viel!" In die Kinderhand wurde dann oft ein Glas• Hannchen konnte das ,r' noch nicht spre• bonbon gesteckt, und am Sonnabend gab es chen. So hörte sich das alles, im Eifer ge• die Sonnabendstüte oder die Sonnabend• seife, für kinderlose Kunden ein kleines sprochen, zu niedlich an. Wir mußten herz• Tütchen Bohnen für den Sonntagskaffee. lich lachen, und ihre Mutter war entwaffnet Sie hatte es dann doch noch möglich ge• Meine Mutter hatte für jedes Kind ein macht, Hannchens Freundinnen einzul.idim paar freundliche Worte. Nur einmal war So könnte man noch viel erzählen von sie gerade damit beschäftigt, eine Rechnung all dem, was man früher beim Einkauf er• zu vergleichen und reichte dem fünfjährigen lebte. Heute ist alles unpersönlich gewor• Hans das gewünschte Mehl, nahm das Geld den. Man legt die Ware in den Korb, und und war schon wieder bei der Rechnung. an der Kasse muß man dann in aller Eile Hans kam das irgendwie sonderbar vor. Er Ware und Geld einstecken, weil der nädistc hatte schon die Türklinke in der Hand, all Kunde schon wartet. Auch hört man kein er sich umdrehte und sich räusperte, so daß „Danke", kein „Bitte" beim Bezahlen. meine Mutter aufsah. Um wieviel reicher waren wir damals Ein Tante-Emma-Laden ging ins Museum: Im Freilichtmuseum am oberbayerischen Ko• Da kam Hans wieder näher, sah meine chelsee ist. dieser Laden zu finden obwohl wir an irdischen Gütern ärmer Fbto ap Mutter mit großen Augen an und sagte: „ Sie waren! Gertrud König 26. März — Folge 13 — Seite 7 Jahrgang 28

8. Fortsetzung Tante Malchen an Jettchen Bludat Königsberg, 16. Juni 1903

Mein goldigstes Jettchen,

u denkst gewiß all, ich bin untrei oder D todt, wie jene Leonore, wo ums Mor- genroth fuhr, von ihrem Wilhelm ge• dacht hat, aber es ist nicht an diesem und ren mit meine Frau Geheimchen in Rom Einmal kam in einem kleinen Pony- Buttgereit, und sie loste ihm an unsern ich werd es Dir auseinander posamenlie- und Flohrenz und sone Städte, wo man fri- wagchen das Freilein aus der Villa, die Tisch, und er holt uns Milch und son gro• ren, warum Dein trautstes Briefchen nu all her nie gehört hat, aber son Wald wie der große, schlanke, schwarze. Sie sah aus, als bes Brod mit Butter. Und ich glaub, der alte vierzehn Tage unbeantwortet in meine in Neiheiser is nirgends. Ich bin, wie Du ob der Wald und die See und all dasHer r Heinrich von Plauen und die Dam, wo oberste Komodenschublad liegt. weißt, nich fürs Treimen. Wenn schlafen, Schene ihr gehört, das strahlt man so von da in Lochstädt als Mumien ein ziemlich denn ordentlich schlafen. Aber von dem ihr. Der große Hut wippte beim Fahren ledriges Dasein fihren, die hätten gerne Du weißt, wie das hier ist, wenn die Eis• Wald da treim ich doch manches mal, und immer auf und denn könnte man dieman g gesessen. — schränke bereinigt werden und sonstige wenn ich aufwach, denn riecht es mir so schenen ibermitigen schwarzen Augen Anzeichen fir das sogenannte Hundstags• nach Erdbeeren, nach Laub, nach — na, das sehen, die Lebensfreud, die hob ihr ordent• Du mein Jettchen warst natürlich wieder leben sich bemerklich machen. Alles rennet ist nich zum Beschreiben, so was muß man lich raus aus dem kleinen Wagen und denn die Dollste, orndlich ausgefrunselt war Dein und flüchtet nach die Hufen, nach Sprint, eben riechen. schrie sie „hüh", und das Ponychen lief so schabbriges Mundwerk nachher, und ne nach Metgethen, wer Bruder und Schwester doli es könnt. durchne Zung hättst Du wahrscheinlich ist, kiehlt sich im Logengarten, und wer es auch. Damals hätt sich der Carl all gleich Es war doch ein rechtes Glück, daß die sich leisten kann, trabt egal im Börsen• „Kommt mit in den Wagen Ihr Kröten", in Dich verliebt, wien Stück Zucker mit Frau Förstern unsere Tante war, und daß garten die Rennbahn auf und ab. rief sie uns zu „und singt mir was vor, ich Spiritus begossen saß er da, und sah Dich wir die Bleichsucht kriegten. Weißt noch, fahr Euch bis nach Lochstädt." an in Deine Reizendigkeit, mit die wilde wie wir die Eisentropfen, sorgfältig ab• Unsere Geheimraths haben doch ihre Heidi, das war eine Fahrt, zuletzt wußten Rosen und die flunkrige Augen. Das schene gezählt aus unsere Mansardenfenster aufs trautste kleine Villa in Neiheiser, da fährt, Freilein hätte Dir abgezeichnet. Na, es war Dach gössen, un wie denn der olle Doktor wir kein Lied mehr, da sagt sie: „Kennt Ihr was sie die Frau Geheimchen ist, denn all eine Weiblichkeit da aufs Papier, aber daß sagt: „Die Tropfen haben eine hervor• das vom Kanape?" wenn's grien wird raus, und besieht sich, Du es warst, wie aus die Augen gerissen, ragende Wirkung bei Euch." — Die Milch, ob das Dingelche da noch steht und ob alle Na, ob! Da ging's los — „Die Seele könnte man weiß Gott nicht sagen. wo wir stofweis' bei der Tante Förstern Sachen drin sind. Im Juni geht's denn los schlängelt sich wohl in die Höh, juchhe". tranken, die hätt wirklich eine hervor• mit Reinmachen und nei renoviren, und mit Dabei sprangen wir alle Drei in die Höh Ich fihr Dir das Alles so ins Gemiethe, in ragende Wirkung, und denn die Glums- die Sommergarderob, die Badekostieme und — pardautz, da lagen wir an der Erd, dem daß Du Deine Frau Räthin ein bischen käschen und Schmand mit Glums, und die und was der Mensch so braucht, wenn er dicht neben einem wilden Rosenstrauch, zusetzt wegen Herkommen. Fir Nörven ist Luft! Sone Luft giebt es in die ganze Welt hr drei Monate in die Fremd zieht. All das und das Ponychen sah uns so vorwurfsvoll das beste die Seeluft; die Berge — na, ich nich mehr. geht aber nich ohne die Tante Malchen und an und dacht gewiß, da verlangen nu die weiß nich — von unten verdreht man sich ich hab ja auch so meine Freide wenn ich Leut daß man sone Affen gehorcht. bei dem ewigen Raufgeblicke das Genick, schon blos den Ton Neiheiser hör! Weißt noch Jettchen, wenn wir ganz frih und d i e Rennerei bis man oben is — natir- Wir versammelten uns, besteckten uns Morgens durchs Fenster von unserm Kabis• lich außerhalb seines Athems, und denn und das Wagchen mit wilde Rosen und fuh• Ach Gott Jettchen, wenn Du doch im chen kletterten und den heidi in den Wald? soll man noch immerzu sagen „herrlich, ren nach Lochstädt. großartig, wunderbar". Wenn ich möcht an Sommer herkämst, ich möcht mir auf die Alles naß vom Thau und die Vegelchen, die Seelenwanderung glauben, möcht ich Näh ein Stubchen mieten, und wir könnten wie die sangen, und wir beide Märjellens Weißt noch, da war so ein netter junger lieber ein Seehund werden, als wie ne wie in unsrer Jugend Rosentagen da rum• auch, immer ein Lied aufs andere. Du hättst Mensch in einem hellgrauen Sommeranzug, Gems", aber ich glaub ja nich dran. wachsen. Siehst Du Jettchen, ich bin doch damals eine siße Stimme, beinah so wie die der sah uns ganz verbiestert an und das all viel rum gewesen, sogar vor zwei Jah• Vegelchen, un nich klein zu kriegen. Freilein kannte ihn und es war der Carl Fortsetzung folgt

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Der Leierkasten• Dennoch blieb es ein Risiko, vier sol• nem Lieblingsspiel mit den Schäfchenwölk• „Natürlich", brummte Klüverbaum dazwi• mann, der seinen Kasten so schnell durch schen. „Daß es sich um die Paarungszeit von cher Männer auf einmal einzuladen. Als idi chen am blauen Himmel zur Zeit verhindert die Straßen schob, als wolle er nicht für Federwild handelt. Denn das Hochwild hat ankam, war Herr Klüverbaum gerade beim ist und meinte, daß man wohl nicht so viel die Musik, sondern für seine Schnelligkeit seine Brunft, das Schwarzwild die Rausch• Erzählen. „Ein prima Damenwind, immer kuriose Dinge zu wissen brauche, wenn man bezahlt werden. Der wilde Sänger, der seine zeit usw. Sie sehen, bei uns gibt es keine von achtern, und wir mit Brassfahrt hinterm mal im Sportflugzeug mitgenommen würde. Stimme und die Ohren seiner Zuhörer stra• „Nein, nein", stimmte Luftmeier zu, „mir Irrtümer." Ballon, es war herrlich. Fast den ganzen pazierte. Der Harmonikaspieler, der sein ist es am liebsten, mein Fluggast benimmt „Welch ein Glück", flüsterte Luftmeier, Törn konnten wir auf Backbordbug liegen. Instrument von Liebe, Heimat und Verlo• sich wie ein Gepäckstück. Er wird fein ver• „daß man bei den Menschen noch keine Als wir abends das Eisen wegschmissen, da renheit schluchzen ließ. Und auch der Trom• staut und gibt während des Fluges mög• speziellen Bezeichnungen für die Flitter• hatten wir'n schönes Ende geschafft." peter. Sie zogen durch die Stadt, und ihre lichst wenig von sich. Weder Worte noch ..." wochen von Beamten, Schriftstellern, Loko• „Darauf griff der Kapitän in das Steuer• Lieder verkündeten, daß es nun Frühling „sein Mittagessen", vollendete boshaft Herr motivführern und so weiter eingeführt hat." bord und holte eine Flasche Bugsprit her• sei. vor", sagte ich stolz, um zu zeigen, daß ich Klüverbaum. Frau Lydia fand, daß der Ton Um den Eindruck dieser taktlosen Be• auch etwas vom Segeln verstünde. Herr bei den Fliegern offenbar auch nicht so sehr merkung zu verwischen, gestand ich unse• Meist bekamen sie kaum etwas in jenen Klüverbaum warf mir einen verächtlichen fein sei, aber Herr Luftmeier wies mit Recht rem Waidmann meine Vorliebe für Wild. Straßen heruntergeworfen, wo die Häuser Blick zu, aber Herr Waidmann fragte sofort, darauf hin, daß das Mittagessen Herr Klü• „O ja", meinte er, „ich esse am liebsten hoch waren, und die Leute darin von Auf• was Bugsprit für ein Getränk sei und wie• verbaum rausgerutscht war. Und dann das Geräusch. Sie wissen ja, alles, was zum zug, Auto und Kühlschrank sprachen. Aber viel Prozent es habe. wollte Herr Waidmann genau wissen, wie Jägerrecht gehört." da, wo die Häuser niedriger wurden, wo „Bugsprit", sagte Herr Klüverbaum ernst, das vor sich geht, wenn ein Flugzeug star• Luftmeier aber war im Zug und sagte sie alt waren, und wo die Kinder sich mit „ist ein Rundholz vorn an einem Segelboot, tet. frech: „Was, ein Geräusch kann man auch ihren Spielen immer noch die Straße er• und Steuerbord ist die rechte Seite eines oberten, da lehnte sich mancher hinaus und Schiffes." wartete auf ihn. Auf den Trompeter. „Ah, pardon", murmelte Herr Waidmann, und obwohl es ihm auf der Zunge lag, wagte Der Trompeter war etwas Besonderes er nicht mehr zu fragen, was Herr Klüver• unter den Straßenmusikanten. Es ging über baum hinterm Ballon gewollt hatte und ihn das Gerücht, daß er früher einmal in warum er am Abend ein Eisen wegschmiß. einem großen Orchester, in einem berühm• Frau Lydia flüsterte ihm zu, daß unter Bal• ten sogar, gespielt habe. Was wirklich wahr lon wahrscheinlich ein Segel und unter daran war, wer wollte das beschwören. Aber Eisen der Anker zu verstehen sei. Ob denn immerhin, der Trompeter ging so durch Backbord auch kein Fach für Brot sei, wagte den Tag, als wären die Gerüchte Wirklich• ich mich noch einmal hervor, aber Herr keit. Klüverbaum traute mir nicht mehr. „Nun sehen Sie", seufzte unsere Gast Niemals sah man, daß er sich selber nach geberin, „ein Segelboot ist doch etwas Schö• seinen Geldstücken gebückt hätte. Immer nes, so voller Harmonie, eine Frau könnte hatte er eine Anzahl Kinder um sich herum, sich darein verlieben. Aber da hängt nun die es für ihn taten. Er nahm die einge• alles voller Schnüre, Drähte und Bind• wickelten Geldstücke und steckte alles wie fäden ..." es kam unbesehen in seine großen Taschen.

Was aber niemand sah: zu Hause in sei- einem kargen Dachzimmer wickelte er be• hutsam alles Geld aus den Papieren, zählte Grüne Saat auf brauner Erde, es zusammen, mehrmals, denn er war ge• fein wie eines Hauches Spur, nau, glättete sorgfältig jene Papiere, die zeigt im großen Stirb und Werde bedruckt waren, und las sie genußvoll, Auferstehung der Natur. Schacktarp in Marienbruch im Kreis Labiau Foto Tuchowski nachdem die Geldangelegenheit erledigt war. Das Lesen war seine einzige Freude. Vogelzwitschern erster Gäste „Furchtbar einfach. Die Krähe wird aus essen? Wie schmeckt denn ein Walzer?" wiegt sich auf dem Frühlingswind, dem Stall geschoben, man klemmt sich hin• Ich bewunderte die Geduld von Herrn Nun geschah es eines Tages, daß er unter und es wiegen sich die Aste, term Knüppel, gibt ein-paar Spritzen,, der Waidmann, als er erklärte,.daß unter .Ge• den Papieren ein Gedicht fand, ein Liebes• und die Mutter wiegt ihr Kind. Monteur dreht die Latte durch, und dann räusch' Herz, Lunge, Leber, Milz und Nieren gedicht, und wie es ihm sogleich erschien, läßt man an. Wenn der Motor warm ist, war es eigens für ihn säuberlich aus einer Schleier weißer Wolkenwände zu verstehen seien. Bescheiden sagte ich. rollt man an den Start, schiebt die Pulle Zeitung ausgeschnitten. schweben hoch im hellen Blau, daß es mir bei allem Verständnis für das rein und haut ab. und des Schöpfers güt'ge Hände die Waidwerk besonders schwer fiele, die Ein Liebesgedicht. rieseln sacht vom Himmelstau. „Wirklich furchtbar einfach", hetzte Klü• vielen Sorten von Schwänzen auseinander verbaum. „Mir klang es zuerst landwirt• zu halten. Rieseln über erste Veilchen, schaftlich, dann medizinisch, in der Mitte Die sind gerade ein Schulbeispiel für die Wer wollte wohl bezweifeln, daß das rieseln durch mein Herz und Blut, nach Holzhandel und zum Schluß nach Steh• Exaktheit der Jägersprache", rief Waid• Liebesgedicht ihm galt. Er jedenfalls be• und ich fühl's: Nur noch ein Weilchen, bierhalle. Es soll sich aber um Flugsport mann begeistert aus. „Ein Hase trägt eine zweifelte es nicht. Und ebenso gab es für dann ist alles wieder gut! handeln, ja?" Blume, ein Hund eine Rute, wenn er lang• ihn keinen Zweifel, daß es ihm die Frau Lothar Wegner haarig ist, eine Standarte. Der Fuchs hat mit den großen traurigen Augen zugewor• „Na, nu lassen Se man", besänftigte Herr eine Lunte, das Eichhörnchen eine Fahne, fen haben müsse, die immer scheu hinter Waidmann, „wir werden uns zurechtfinden. der Birkhahn ein Spiel, das Schalenwild der Gardine stand und auf etwas zu war• Der Start ist wohl das Schwierigste, wie?" einen Wedel, das Schwarzwild einen Pur• ten schien. „So'n Zeug gibt es vielleicht in Ihrem „Nee, die Landung. La Bums, die Landung. zel." Nähkasten oder rund um 'nen Schuhkarton, Wenn man mit zuwenig Fahrt anschwebt, „Na, hören Sie", meldete sich Klüver• Er sah sie alle. Die, die sich breit in ihre aber nicht an Bord. Ein Stück Tauwerk an kann es am ehesten vorkommen, daß man baum, „was Sie da verzapfen, ist ja nun Fenster legten ebenso wie die, die sich Bord, meine Herren, ist ein Ende. Und was abschmiert, auf den Pinsel fällt und sich wirklich ein Ding —- wie sagten Sie doch versteckten und dennoch ihm zuhörten. Sie als Ende bezeichnen würden..." die Radieschen von unten besieht." waidmännisch — ein Ding mit 'ner Standarte, Wartete die traurige Frau auf ihn? „Also das Ende von einem Ende", schal• nicht bloß haarig, sondern langhaarig. Da „Das mit den Radieschen", sagte Frau tete sich zum erstenmal spöttisch Herr Luft• lob ich mir die Ostpreußen, die sagen auf Seit jenem Tag hielt sich der Trompeter Lydia, „ist ja nun ausgesprochen anschau• meier ein. jeden Schwanz einfach Zagel." in jener Straße länger auf als bisher. Er lich, finden Sie nicht? Im übrigen werden «... das heißt Tampen. Der Tampen spielt tat, als höre er auf die Bitten der Kinder Sie mir wohl zugeben, daß Sie fremdsprachi• Waidmann überhörte höflich. „Aber Sie bei der Erziehung der Schiffsjungen eine und gebe ihnen noch ein kleines Lied zu. gen Männerstämmen angehören, deren müssen doch zugeben, die Sprache ist exakt. Rolle, auch wenn sie Damen sind. Ich meine, Immer war es ein kleines Liebeslied, und Fachsprache nur dazu dient, andere Leute Nur Laien bringen alles durcheinander. Zum der Schiffsjunge kriegt eins mit demselben dumm erscheinen zu lassen und die Begriffe Beispiel: Es ist der Stolz eines Jägers, einen er lächelte zu den Fenstern der Frau hin. und die Damen — lernen daran einen ordent• zu verwirren." Bock zu schießen. Wenn er sich irrt und Und das Wunderbare geschah, daß die Frau lichen Steak zu machen." schießt statt dessen eine Ricke, also ein ihre Gardine aufzog, ebenfalls lächelte und „Ich brate mir mein Steak lieber selbst", „Uber altehrwürdige Bräuche soll man weibliches Tier, dann ist das eine Blamage. sich eines Tages in das Fenster lehnte, wie brummte Herr Waidraann verschnupft, ob• nicht spotten", protestierte Herr Waidmann. Wenn aber der Laie sagt, er hat einen Bock es alle ihre Nachbarinnen taten. wohl er vielleicht sogar ahnte, daß der Steak „Die Waidmannssprache jedenfalls ist völ- geschossen, dann ist gerade damit eine Dummheit gemeint." Jedes ihrer Geldstücke — sie warf ihm Frau Lydia lächelte. nicht immer etwas zu — hob der Trompeter „Nun, auch wir Frauen finden, daß ein selber auf. Nur ihres und kein anderes. Es rauschen die Wipfel und schauern, Die Palmen brechen schon hervor, Mann einen Bock schießt, wenn er ein weib• Steckte es in eine besondere Tasche. Und nie liches Stück bejagt, das ihm nicht zusteht. als machte zu dieser Stund' und aus der Rinde tropft der Saft. konnte er es erwarten, das Papier zu Aber das gehört vielleicht mehr unter Wild• um die halbversunkenen Mauern Das Gezwitscher der Vögel öffnen. Aber so sehr er jedesmal hoffte, frevel." der weiße Reiter die Rund. hab ich im Ohr es kam keine neue Gedichtbotschaft zu ihm. und ob mein Herz darüber erwacht? Diese Bemerkung brachte Herrn Waid• Dennoch spielte er der Frau weiter seine Da kommt der Frühling gegangen mann seltsamerweise mehr auf die Palme, Ständchen, lächelte und hoffte. wie ein Spielmann aus alter Zeit, Und über mir Lerchengesang als die Frechheit unseres Luftikus. „Nun"! und singt voll Verlangen und unter mir Blumen bunt, stieß er hervor, „wenn Sie mich reizen..." Wiederum ein wenig später im Jahr fand so treu durch die Einsamkeit. da schling ich die Arm' Er griff in die Tasche, riß eine Zeitschrift er eines Tages die Fenster leer. Dunkel und um den Birkenstamm heraus, blätterte nervös. „Hier", sagte er, nackt funkelten sie ihn an. Er erfuhr von Und von den Hängen nieder und weine aus Herzensgrund. „ich hab's für meine Frau mitbringen müssen' den Kindern, daß die Frau verzogen war. erschallt ein Lied ins Tal, Hören Sie: Gekreuzte Fichus, Spitzenrüs• Wohin wußte niemand. ich höre diese Lieder, Gestürzt sind die goldenen Brücken chen, Plissees und Lingerie-Effekte sind an den modischen Blusen beliebt. — Haben und Heimweh wird zur Qual. und alles in mir so still, Da lief der Trompeter nun wieder straßauf Sie was kapiert, meine Herren? Und dies in die Ferne gelenkt meine Blicke, und straßab, um nach den traurigen Augen hier sollte ich abschreiben:... dann passiere Ich steh' in der Bäume Schatten in die Freiheit ich will. zu suchen. Und er fand sie. Fand sie, als es man durch ein Sieb, schlage den Teig blasiq wie an des Lebens Rand. längst schon Herbst war, und seine Finger und ziehe zum Schluß den sehr steif qe- Die Acker, die grünenden Matten, Ich geh zurück manchmal nicht mehr die Passagen seiner schlagenen Schnee unter." der Kanal wie ein silbernes Band. die altbekannten Pfade, Lieder greifen konnten, weil sie steif waren wie ein Fremdling komm ich mir vor. „Den Schnee soll man unterziehen?" fraqte vor Kälte. Fand die Frau in einer noch ärme• Von Diwitten läuten die Glocken Wo sind die versunkenen Tage, Klüverbaum, „das ist aber unangenehm ren Gegend. Aber ihr Lächeln machte ihr über die Wälder hinein. so klingt es mir trauernd im Ohr. Und was bedeutet das Ganze?" Gesicht reich. Ein Reh hebt den Kopf erschrocken .Oh, eine sehr einfache Sache", grinste Waidmann, „Marmorkuchen". und schlummert gleich wieder ein. Christel Otto Als es Winter war, spielte er nur nodi Ja", flüsterte Frau Lydia und blickte auf für sie — und sie saß bei ihm und war ihren Teller, „es stimmt —Marmorkuchen " 26. März 1977 — Folge 13 — Seite 9 £*B DflpnufoiMatt Kultur

vi Ozientttäume eines Ostpreußen - un? was 2aiaus wutde Zum Gedenken an den Journalisten Dr. Hubert Clages

schen Veden und das Mahabharata hatten ler Prägung, dessen besondere Aufmerk• meine Phantasie entzündet, ihre Stätten, samkeit als Ostpreuße allen Grenz- und ihre bunt flimmernde Welt und Menschen Volkstumsproblemen galt, an eine Reihe sollten meinem Leben Heimat werden. bedeutender deutscher Zeitungen. Von Mün• Nach einem sorglosen ersten Semester in chen (bis 4. Dezember 1894) aus wechselte München [wo H. G. neben Orientalistik er nach Halle an den .Central-Anzeiger' auch Philosophie studierte, d. Verf.], schrieb (1895) und von dort an die ,Braunschwei• ich mich Ende Juli [1887, d. Verf.] als einer gische Landeszeitung' (1896 bis 1906), den der ersten Hörer für die persische Klasse .Hannoverschen Kurier' (1906 bis 1909), die am Orientalischen Seminar in Berlin ein, .Düsseldorfer Allgemeine Zeitung' (1906 bis das eben damals im Herbst eröffnet wurde. 1915), schließlich an die .Magdeburgische Eineinhalb Jahre blieb ich auf der beschritte- Zeitung', der er von 1915 bis zu seinem nen Bahn, obwohl schon nach einem Jahr Tode als außenpolitischer Schriftleiter an• eine Mitteilung des Auswärtigen Amtes, gehörte. daß keiner von uns fünf .Persern' auf An• Daneben widmete sich Dr. Clages beson• stellung als Dragoman oder Konsul zu hof• ders aktiv der berufsständischen Arbeit. Als fen habe, alle Aussichten abgeschnitten Mitbegründer des Vereins Niedersächsi• hatte. scher Presse, vor allem aber 1910 als Mit• Dann hieß es Schluß machen. Womit? Mit begründer und Vorstandsmitglied des meinem Traum? Das fiel mir nicht ein. Reichsverbandes der Deutschen Presse er• Konnte er nicht auf anderem Wege erfüll• warb er sich bleibende Verdienste. Als bar werden? Gab es nicht Zeitungen, die erster Vorsitzender leitete er noch bis we• Korrespondenten in aller Welt und also nige Jahre vor seinem Tode den Landes• auch im Orient hatten? So entstand zunächst verband Mitteldeutschland. in mir der Entschluß, Journalist zu werden Auch nach Eintritt in den .Ruhestand' — auch hier freilich das Metier wiederum (1931) nahm Dr. Clages schreibend und Dr. Hubert Clages: Nestor der Journali• nicht als Selbstzweck gedacht, sondern als weiterarbeitend am Tagesgeschehen teil, stik . . . Foto Hege Mittel zum Zweck. Ein klein wenig .reali• bis er plötzlich, kurz vor seinem 70. Geburts• . . . und wie der Karrikaturist ihn sah: stischer' war ich in den drei Studentenseme• tag, in Magdeburg am 3. November 1936 Schriftleiter von hohen Graden stern [in denen er auch weiterhin Philo• an einer Lungenentzündung starb — den Zeichnung M. Perts or mehr als 110 Jahren, am 11. Novem• sophie sowie Jura belegt hatte, d. Verf.], Orient hat er nicht mehr gesehen. V ber 1866, wurde einer der hervorra• ja nun schon geworden. So sagte ich mir, Die zahlreich in der Tagespresse erschie• gendsten deutschen Journalisten alter mit Deutsch, Arabisch und Persisch sei es nen Nachrufe rühmen an Dr. Clages seine Die persönlichste Würdigung jedoch Schule und unermüdlicher Wegbereiter be• wohl nicht getan, es würden auch andere „große Gewissenhaftigkeit und schriftstelle• wurde Hubert Clages von seinen unmittel• rufsständischer Arbeit in Deutschland, Hu• moderne Sprachen dazugehören. So sattelte rische Begabung" (Berliner Börsenzeitung), baren Redaktionskollegen in der .Magde• bert Clages, in Kallwellen bei Lasdehnen, ich um zur Neuphilologie. [Nach einem eine „hingebend hohe Gesinnung, bei der burgischen Zeitung' zuteil: „War Dr. Cla• Kreis Pillkallen, als zweites Kind des Kgl. Zwischensemester an der Universität Genf ihm nichts die eigene Person, sondern alles ges als Journalist uns allen ein leuchtendes Oberförsters Julius Clages und seiner Ehe• und einem weiteren in Berlin, bezog H. C. die Sache galt" (B.Z. am Mittag), sein „vor• Vorbild, so war er es nicht weniger als frau Petrine, geb. Reui3ner, geboren. Seine 1890 für vier abschließende Semester die bildlicher" Einsatz für alle Standesfragen unser jederzeit hilfsbereiter väterlicher Vorfahren waren Hugenotten. Den Vater Hallenser Universität, d. Verf.]. Dort pro• (Deutsche Allgemeine Zeitung und Frank• Freund, der uns den sittlichen Ernst und verlor er schon mit drei Jahren, die Mutter movierte ich im Simmer 1892 [in Anglistik furter Zeitung). Er galt zudem als „Schrift• die Verantwortung unseres öffentlichen ein Jahr später, weshalb er Kindheit und bei Albert Wagner über den .Blankvers in steller von hohen Graden", der aber „für Amtes vorlebte. Er war das Gewissen un• erste Schuljahre in Deutsch-Eylau im Hause Thomson's Seasons und Young's Night sich die Bescheidenheit und Zurückhaltung serer Redaktion. Wir danken ihm, daß er seines Pflegevaters Bernhard Heger ver• Thoughts', d. Verf.] und schulmeisterte zu• in Person war" (Deutsche Presse); er war uns jederzeit vor Augen hielt, daß Journa• brachte, dessen Namen er auch zunächst nächst als Vertreter beurlaubter Lehrkräfte „eine Persönlichkeit, die weit über den Rah• list sein heißt, nur aus Überzeugung und führte. Später besuchte er das Gymnasium und an einigen sogenannten .Pressen', nun men ihres engeren Wirkungskreises hinaus ehrlichem Wissen zu schreiben, ohne Rück• in Strasburg/O. An diese frühen ostpreußi• immer Auschau haltend und entschlossen, bekannt war" (Hallische Nachrichten), „aus• sicht auf Tagessensationen ... Das Beispiel schen Jahre, an Wälder und Wanderungen, in die Zeitungswelt hineinzuspringen, auch gestattet mit einem in unermüdlicher Arbeit des Nestors der deutschen Journalistik, den dachte er lebenslang stets mit besonderer wenn ich dabei zunächst noch nicht in den erworbenen, geradezu einmaligen univer• die Freude, die Verantwortung, das Leben Liebe zurück, und zu seiner größten Freude Orient, sondern nur überhaupt irgendwo salen Wissen" (Magdeburger Generalanzei• in seinem Beruf jung erhielt, wird weiter• konnte er seiner Frau noch ein Jahr vor in die weite Welt kommen würde. ger), kurz „ein Vorbild der Pflichterfüllung leben in der Arbeit derer, denen er Vorbild seinem Tode diese Kindheitsstätten auf Im Winter 1892/93 war ich am weiland und journalistischen Eifers" (Magdeburger in Beruf und Leben gewesen ist." einer gemeinsamen Reise zeigen. Plollatzschen Militärvorbereitungs-Institut Tageszeitung). Eckart Henning Nachdem Hubert Clages seine Schulzeit in Dresden tätig. Ich ging tagtäglich in die erst auf dem Heilig-Kreuz-Gymnasium in großen Zeitungscafes und suchte nach Inse• Dresden fortgesetzt hatte, schickte ihn seine raten, in denen Journalisten gesucht wur• Tante, Caroline Feddersen, im Oktober 1880 den. Fand eines Tages eines, meldete mich "Dhta 7^U(fie sind wichtig in 2et "PÖatt nach Schulpforta. Die Internatsgemeinschaft — ehrlich bekennend, daß ich homo novissi- ersetzte dem Waisenkind dort das Eltern• mus sei, aber dennoch dreist und gottes• Zu einer Ausstellung in Hitzacker von Professor Eva Schwimmer haus, und wo immer ihn sein späteres Be• furchtig — denn, was das Inserat verlangte, rufsleben hin verschlug, gründete er .Pfört• setzte einen ausgekochten Federmenschen ier auf der Weide geht der Tag gelas• ren, lebt heute in Berlin. Mit achtzehn Jah• ner-Abende" oder schloß sich bereits beste• voraus. Acht Tage später war ich in Ver• H sen in den Abend über. Selbst die ren ging sie nach Leipzig, um Kunst zu henden an. handlungen und nach noch acht Tagen mit Dämmerung ist kraftvoll. Die Farben studieren. Dort, auf der graphischen Akade• werden leuchtend. Das Gelb des Labkrautes Uber die Wahl seines Berufs schreibt Hu• 200 Mark monatlich, damals ein ganz pas• mie der Künste, lernte sie auch ihren späte• und der blaue Stern der Wegwarte strah• bert Clages in einem Lebenslauf: „Ostern sabler Anfang, engagiert als, sagen wir, ren Mann, Max Schwimmer, kennen. Bald len. Die Nacht ist nahe. Allenthalben wer• 1887 verließ ich als frischgebackener Mulus Mädchen für alles. Leicht war meine Schule aber schon folgten die ersten Schicksals• den die Herden zu den Höfen getrieben. die altberühmte preußische Fürsten- und beim .Münchener Generalanzeiger' [Vor• schläge, berufliche und private. Die Rufe der Hirten sind wichtig in der Landesschule Pforta, also eine Heimstätte läufer der ,M.er Zeitung', d. Verf.] nicht. Welt.. ." Diese Zeilen der Besinnung und Eva Schwimmer kehrte in ihre Heimat zu• des humanistischen Systems (damals noch) Dafür um so nützlicher." Tröstung schrieb einst Eva Schwimmer in rück und erhielt dort bei der Hartungschen strengster Observanz. Diesem System von Diese erste Anstellung erlaubte es Cla• einer ihrer Kurzgeschichten, farbige Zeilen, Zeitung wertvolle künstlerische Aufträge. Herzen ergeben, aber trotzdem auch schlecht• ges, am 8. Oktober 1894 in Halle/S. Jeanette leuchtend und kraftvoll. Eigentlich Worte 1936 ging sie nach Berlin, wo sie von 1946 hin an allem interessiert, was nicht irgend• Leo zu heiraten, die väterlicherseits einer einer Malerin. bis 1950 einen Lehrstuhl an der Hochschule wie mit Mathematik zusammenhing. Und Familie höherer preußische Beamter und für angewandte Kunst innehatte. Als die bei Lehrern und Mitschülern als .romanti• Offiziere, mütterlicherseits der Pastoren- Und in der Tat, Eva Schwimmer ist eine Künstlerin im Jahre 1952 den Kunstpreis für scher' Wesensart abgestempelt. Dieser Ein• und Professorenfamilie Eiselen entstammte Künstlerin, die mit zwei — oder besser drei Graphik der Stadt Berlin erhielt, ging es schlag hatte mich als künftigen Beruf die und ihrem Manne zwei Töchter, Irmgard Begabungen beschenkt wurde: die Malerin mit den Aufträgen auch ein wenig aufwärts. Konsulatslaufbahn im Orient wählen lassen, (geb. 1895) und Gerda (geb. 1898) gebar. und Graphikerin, die darüber hinaus noch In ihrem Atelier entstanden Plakate, Buch- wobei das bestimmende Moment nicht die Sein arbeitsreiches Leben führte Dr. Cla• eine hochbegabte Schriftstellerin ist, widmet umschläge, Illustrationen und als Höhepunkt Laufbahn, sondern der Orient war. Den ges zunächst als Kunst- und Theaterkritiker sich auch der Plastik. 27 Zeichnungen für die Neuausgabe des wollte ich kennenlernen! Die Märchen der (bis zu seinem 40. Lebensjahr), dann als Eva Schwimmer, am 19. März 1901 auf antiken Prosagedichtes .Daphnis und Chloe'. 1001 Nacht, Firdusis Heldenepos, die indi• außenpolitischer Redakteur nationallibera• Gut Kalkstein im Kreis Fischhausen gebo- Aber bald danach schlug das Schicksal wieder zu: eine gefährliche Netzhauterkran• kung zwang die Künstlerin, ihre Arbeit zu unterbrechen. Wenn auch dieser Kelch an Heute, so glaubt man, ihr vorübergegangen ist, so bekommt doch gerade eine Künstlerin wie Eva Schwim• ließe sich alles heilen. mer, den harten Konkurrenzkampf zu spü• Widere Krankheiten ren. und zerstrittene Völker S^etstotumj Eine Übersicht über ihr Schaffen gibt zur durch kluge Behandlung Zeit eine umfangreiche Ausstellung in der und beherrschte Diplomatie. von Galerie auf dem Jeetzelhof, die noch bis zum 1. Mai geöffnet ist (Freitag bis Sonntag, Behutsamkeit scheint Eva Schwimmer 15 bis 18 Uhr, und nach Vereinbarung). In in der Staatskunst wesentlicher dem kleinen romantischen Elbe-Städtchen als Kräfte der Waffen. Hitzacker, Ortsteil Seerau, nahe der bluti• Gewiß, zerborstene Häuser, gen Grenze, die quer durch Deutschland zieht, zeigt Thora Tesdorpf etwa 130 Ar• durch Unheil des Krieges zerstört, beiten, (Graphik, Plastik und Schmuck) von sie werden in fleißigen Zeiten, Eva Schwimmer. beglückend und neu erstehen. In den graphischen Blättern wird immer Jedoch eine Freundschaft, wieder die einmalige Handschrift der Künst• die ein törichter Mensch lerin deutlich. Martin Pfeideler hat es ein• roh und lieblos zertritt, mal so ausgedrückt: antikes Formgefühl verbunden mit modernem Empfinden. In ih• hier hilft keine Roßkur. ren leicht dahingeworfenen Federstrichen Wichtiger für die Entfremdeten ist oder auch in den harten Konturen ihrer ein mutig gelassenes Aufhören. Bildnisse zeigt sich die Schöpferkraft dieser Frau, von der man sagen kann: Ihre Rufe sind wichtig in der Welt. SiS 26. März 1977 — Folge 13 — Seite 10 Geschichte tm £ftpnufrntitait lyrenn man an die Geschichte einer Stadt W herangeht, ihren Aufstieg und Nie• dergang, spielen Zahlen eine wich• tige Rolle. Man möchte dann alles ganz ge• nau wissen, wie bei den Lebensdatpn der Menschen.

Um es vorwegzunehmen: die nachfol• genden Zeilen sollen Ragnit gewidmet sein, der unvergessenen Stadt am Memelstrom. Nun, dem Verlangen soll Genüge getan werden. Begonnen hat es vor genau sieben• hundert Jahren. Im Zuge des Angriffs gegen Litauen eroberte der Vogt von Samland, Dietrich, mit seinem Ordensheer die wahr• scheinlich auf dem Schloßberg bei Ragnit gelegene Schalauerburg Raganita. 1289 legte Landmeister Meinhard von Querfurt an Stelle der zerstörten Preußenfeste die Burg Landeshut an; sie wurde 1326 in Raga• nita umbenannt. Fast vierhundert Jahre später, genau gesagt: am 26. März 1722, also vor 255 Jahren, wurde Ragnit zur Stadt erhoben. Das von Friedrich Wilhelm I. aus• gestellte Stadtpatent trägt das Datum vom 6. April 1722.

Alter Siedlungsplatz 700 Jahre deutsche Geschichte: Ordensburg Ragnit Foto aus ignit im Wandel der Zeiten" Man kann und will es nicht leugnen: Rag• nit ist niemals das geworden, was man unter Strömung machte ein Ubersetzen des Fein• Hinterland führten. Das Mündungsdelta, die um Ragnit. Die Blütezeit von Verkehr und einer blühenden Stadt allgemein versteht, des schwer, wenn nicht unmöglich, und das Niederung, ist damals ein einziger, unpas• Handel dauerte bis in die Zeit der Wikin• so wie Tilsit es war. Ragnit stand immer Gelände zwischen dem nördlichen Strom• sierbarer Sumpf gewesen, wo Menschen gerzüge, bis in das neunte und zehnte Jahr• ein wenig im Schatten der größeren, schö• ufer bis zu den Schreitlaugker Bergen, ein nicht wohnen konnten. Erts im Gebiet von hundert unserer Zeitrechnung an, und noch darüber hinaus. Hier jedenfalls fand der neren Schwester. Es hat des eisernen Durch• Gebiet von ansehnlicher Weite, war zu je• Tilsit, und natürlich von Ragnit, traten im Orden keine Wildnis und keine verödeten setzungswillens des Königs bedurft, daß es ner Zeit ein schwer zu passierbares Sumpf• Norden und Süden trockene Höhenzüge überhaupt Stadt wurde. Gebiete vor; er brauchte nur an die beste• gelände und so gut einzusehen, daß nichts dicht an das Ufer des Stromes heran, die henden wirtschaftlichen Beziehungen zum geschehen konnte, was nicht sofort von der einerseits das Anlegen von Verkehrsstra• Westen und Norden unseres Erdteils anzu• Der Geheime Kriegsrat von Lesgewang Besatzung der Burg bemerkt worden wäre. ßen möglich machten, andererseits gab der knüpfen. Nur profitierte, auf die Dauer ge• meldete ernste Bedenken an: Ragnit sei Fischreichtum des Stromes reichlich Nah• Zudem — aber das konnte der König sehen, Tilist eben stärker davon als Ragnit, rung her. das allmählich ins Hintertreffen geriet. damals kaum wissen, weil es erst später erkundet wurde — muß um Ragnit nach Auch muß an dieser Stelle eine Handels• Osten und Süden ein Gebiet von bemer• straße von Norden nach Süden die Memel Stadt mit Profil kenswerter Besiedlung gewesen sein. Seit gekreuzt haben, jedenfalls hat man reiche In Ragnit hatte die Kreisverwaltung ihr altersher war die Memel eine der großen Funde aus der Bronzezeit ans Tageslicht Domizil, das gab der Stadt das Profil, eine Wasserstraßen, die von der Küste tief ins gebracht, sowohl bei Tilsit, als auch rund gewisse Bedeutung, abgesehen von dem reich beschickten Markt aus dem Hinter• land, wo eine gesunde, einträgliche Land• Der Fürstbischof von Ermland: wirtschaft mit Vieh- und Pferdezucht domi• nierte. In einem der Pfarrhäuser mit Obst- und Gemüsegärten, gleich neben der Kirche, wohnte und waltete seines Amtes der Super• Residenz in Frauenburg intendent. Ostwärts hinter der Kirche be• fand sich der alte Friedhof. Ein weiter Platz Dantisius - von Gott berufen - vom Kaiser zum Dichter gekrönt mit Schuppen und Übungsturm der Feuer• wehr bot den Übergang zum roten Ziegel• an hört oft sagen, der deutsche Osten In diesen anregenden Kreis kam Dantis• bau der Präparandenanstalt, nahe beim alten M habe nur durch die Siedler aus dem cus hinein, selbst schon inspiriert durch Landratsamt; unweit davon das Lehrersemi• Westen und Süden des deutschen Rei• seine Erlebnisse in Griechenland und Italien. nar. ches Bedeutung erhalten, nicht nur, was Zwar schuf er damals noch keine Verse zur die Kolonisierung des Landes betrifft, auch Ehre Gottes, aber sie zeichneten sich durch Stadtwappen von Ragnit Regsam und aufgeschlossen und weltoffen die Elemente des geistig Schöpferischen hät• Klarheit der Gedanken und Reinheit der waren die Menschen, das gilt für die Stadt ten ihren Ursprung in den weit älteren Kul• Sprache aus, und alle waren begeistert von und das gilt für den Kreis, bildsam und stets turen des Westens gehabt, vom Rhein her ihm. In feierlichem Akt wurde er von der viel zu arm, um die Kosten einer Stadtver• dem Modernen zugeneigt, insbesondere wo waltung zu tragen. Nur vierzehn Einwohner und darüber hinaus von Flandern und Hand des Kaisers 1516 zum Dichter ge• Frankreich. krönt ... es um die Bewirtschaftung der Höfe ging, hätten Grundbesitz, insgesamt vierundsech• um die Vermehrung und Pflege des Vieh• zig Hufen und einige Morgen. Eine einzige Dem ist nicht so. Als Beweis kann man bestandes, um die Erschließung der wirt• eine stattliche Reihe von Namen nennen, zum Als die deutschen Kurfürsten Karl V. zum schaftlichen Beziehungen. Br. Straße, von der eine Querstraße zu der bau• Beispiel Dantiscus. Sein Vorname war Jo• Kaiser gewählt hatten, wurde Dantiscus zur fälligen Kirche abböge, laufe durch die Ort• hannes, und er war ein Danziger Kind, in Vertretung der polnischen Interessen an den Hof nach Spanien geschickt, wo Karl V. als schaft. Die Handwerker könnten nicht leben der Stadt am .Baltischen Meer' geboren — spanischer König auch als deutscher Kaiser und nicht sterben, und die Bevölkerung der am 31. Oktober 1485 — aus der auch Doro• thea von Montau hervorging. Auch er wurde residierte. Auch das Leben in Granada mag Umgegend kaufe ohnehin alles in dem ein Diener der Kirche, aber die Heiligkeit für ihn reizvoll und erhebend gewesen sein. nahegelegenen Tilsit ein. Doch ließ sich der und Gottseligkeit der Dorothea erreichte er Aber die Zeit war ernster und bedrohlicher ow^cnSwtiÄfau lim) iVm MSk < König dadurch nicht beirren. Er bestimmte nicht. Sehr früh schickte man ihn nach Kra• geworden; die heiteren Tage von Wien wa• ren vorbei. Besonders in Deutschland stan• — damals bestimmten Könige noch — daß kau zum Besuch des Gymnasiums. Mit fünf• zehn Jahren trat er schon in die Dienste des den die Dinge schlecht, wo sich humanisti• einhundertzwanzig Häuser gebaut werden polnischen Königs. Mit sechzehn und sieb• sches Denken, Reformation und die von ihr sollten, jedes mit einem Gartengelände von zehn hat er sich unter dem Namen Jan Dan- herausgeforderte Gegnerschaft im Räume einem Morgen. Die Forstverwaltung, die tyszek am Feldzug gegen die Tataren betei• stießen. Einspruch gegen den Einschlag des nötigen ligt, und er ging ganz unversehrt aus allen Kämpfen hervor, bereiste dann die Küsten Zwar schrieb Dantiscus noch immer Ge• Bauholzes erhob, sandte er einen seiner Griechenlands, fuhr nach Italien und kehrte dichte, zum Teil bessere als jemals zuvor, immer recht deutlich gehaltenen Briefe; da• nach Krakau zurück, um dort zu studieren: aber sie hatten nicht mehr das Pathos der nach wurden Holz und Ziegel eiligst heran• Mathematik, Kirchenrecht und Theologie. Jugend, es loderte nicht mehr die hohe Le• geschafft. bensfreude darin. Es war ein tastendes Seine Beziehungen zum Hof brachten ihm Suchen zum Göttlichen hin. das Vertrauen des Königs ein. Sigismund I. ernannte ihn zu seinem Sekretär; später Nach Abschluß seiner vierjährigen Mis• Blühender Handel wurde er Botschafter und kam nach Wien an sion in Granada kehrte er nach Krakau zu• Vielleicht hatte der König sich von der den Hof Maximilians I. Die höfische Atmo• rück und trat 1532 sein geistliches Amt an. Geschichte dieses einst wichtigen Platzes sphäre zog ihn gewaltig an. Unter dem Ein• Er erhielt das Bistum Kulm und lebte von fluß des Kaisers entfaltete er sich zum Dich• nun an ganz darin, Gott geweiht und vor am Strom auf dem Hochufer beeindrucken ter, denn Maximilian war allen Künsten seinem Angesicht. Doch war Kulm, ein schö• lassen, angesichts der mächtigen Burg, die und Wissenschaften ergeben. In seiner Ju• nes, fruchtbares Land, nur ein Übergang. noch in allerjüngster Zeit wie ein riesiger gend führte dieser ein außergewöhnlich be• 1537 löste er Lukas Watselrode in seinem Steinblock wirkte. Dieser quadratische Bau wegtes Leben. Erst achtzehnjährig, ver• Amt ab und wurde Fürstbischof von Erm• mählte er sich mit Maria von Burgund, die mit seiner Seitenlänge von neunundfünfzig land, das zu jener Zeit unter polnischer ihm zwei Kinder schenkte, Philipp und Mar• Herrschaft stand und von der Reformation Metern war die Hauptburg eines vom garete, und sich danach zum Sterben legte. nicht berührt worden war. Dantiscus resi• Orden geplanten Verteidigungsringes im Als er Kaiser geworden war, vermählte er dierte in Frauenburg, wo auch Copernicus Umkreis der Memel. Der Eindruck blieb sich mit Bianca Sforza von Mailand. Sie lebte und wirkte und 1543 starb. Fünf Jahre brachte ihm dreihunderttausend Dukaten lange erhalten, daß die strategische Lage danach legte sich auch Dantiscus zum Ster• Heiratsgut mit. Sie zog aber auch Freunde ben nieder. Sein Nachfolger wurde Hosius, des Platzes außergewöhnlich gut gewählt an den Wiener Hof, die sich dem Huma• der mit großer Strenge auch den geringsten war. Am Fuße der Burg, nach Nordosten hin, nismus verschrieben hatten, wodurch Wien Grenz-Dokument aus dem 18. Jahrhundert Anfängen des evangelischen Glaubens im (im Besitz des staatlichen Archivlagers Göt• floß der breite Memelstrom; seine starke zu einem Sammelpunkt der Musen wurde. Ermland wehrte. pb tingen) aus „Ragnit im Wandel der Zeiten" 26. März 1977 — Folge 13 — Seite 11 Exi5 OlipnuHmblflti Landeskunde

s ist den Einwohnern von Marggrabowa dem König zu schmeicheln. Aber die Stadt E — oder sage ich doch besser gleich Treu- jenseits der Grenze wurde Augustowo ge• burg? — und ihren Stadtvätern sicher nannt. Zwischen beiden Städten entwickelte nicht schwergefallen, das Bild ihrer Stadt Es gab einmal ein Dorf sich ein lebhafter Handelsverkehr, und da• anziehend und schön zu gestalten; die Land• mit war der tiefere Sinn der Sache erfüllt." schaft selbst half ihnen dabei, das reizvolle Legatal und der Oletzkoer See, in anmuti• Und dann stellte sie ihrerseits Fragen, ges Hugelgelände gebettet. Oletzko an der Lega die zum Teil gar nicht leicht zu beantworten waren. Unter anderem: Haben Sie schon Die L e a i A u 9 • • • sie nimmt ihren Ursprung aus etwas über den Tatareneinfall in Ostpreu• dem Abzugsgraben des Lehnarter Bruches Anmutig und schön war Marggrabowa, das spätere Treuburg ßen gehört? und dem kleinen Biallasee, wendet sich nach Süden, strömt an Judzicken und Babken VON PAUL BROCK Ich hatte — aber warum sollte ich ihr den vorbei, bewegt bei Seedranken ein Mühlen• Spaß verderben. Anscheinend ratlos schüt• rad — damals, fließt in den Oletzkoer See sie, führt den Namen von seiner Stadt, von der Herzog vom Polenkönig Sigismund telte ich den Kopf. tritt am westlichen Ufer wieder heraus, um der er verwaltet wird, aber es gibt keinen August II. etwas Bestimmtes erreichen. Der der Stadt das erfrischende, reizvolle Ge• Das muß hundert Jahre nach der Grün• Kreis Marggrabowa, der wird vielmehr Polenkönig war ja damals sein Lehnsherr. dung von Marggrabowa gewesen sein. Da präge zu geben, an das ich mich augenblick• Oletzko genannt. Verstehen Sie das? — So lud er ihn eines Tages auf das Schlöß• lebte ;m Kreis ein Graf Bastian Dietrich von lich erinnere. Von der Goldaper Straße, über Natürlich verstand ich das nicht oder gab die Deutsche Straße hinweg bis zur Linden• chen Oletzko ein — zur Jagd. Wild gab es Lehndorff. Er war Besitzer von Dolieven mir den Anschein, es nicht zu verstehen. — und Chelchen. — Als die Tataren kamen allee, hatte man zu beiden Seiten des Flus• Aber es hat einmal ein Dorf Oletzko an der damals genug in den urwaldartigen Wäl• ses Grünstreifen geschaffen, die dem Bilde und die Soldaten davonliefen, die das Haus Lega gegeben, fuhr sie fort, und der Herzog dern. Entsprechend soll dann auch die Aus• des Grafen verteidigen sollten, wurden die etwas ungemein Freundliches gaben. Durch Albrecht hat daneben ein Jagdhaus gebaut, beute gewesen sein, weshalb König August ein breites Tal verließ die Lega die Gemar• Gräfin Marianna, ihre Kinder, des Grafen das den Namen des Dorfes erhielt; der in bester Laune war. In solcher Stimmung Schwester und seine Mutter, geborene von kung der Stadt und floß in den kleinen Oletz• Name wurde eben später auf den Kreis waren die strittigen Fragen der Politik bald Schlieben, gefesselt und fortgeschleppt. Nach koer See. übertragen. gelöst. Zusätzlich einigten sie sich, nahe der Briefen, die sie später an ihren Mann und an ihren Vater geschrieben hat, mit der herz• Gern nahm ich das Anerbieten freund• Und wie ist es zu Marggrabowa gekom• Grenze, jeder in seinem Land, je eine Stadt lichen Bitte, sie auszulösen, wurde sie in licher Menschen an, unter ihrer Führung men?, erkundigte ich mich. Von der Schule zu bauen. Herzog Albrecht gründete seine Konstantinopel auf dem Markt als Sklavin eine Wanderung anzutreten. Wir durch• her wußte ich natürlich schon alles, oder Stadt gleich an der Lega, gegenüber Oletzko. schritten die Stadt und schlugen danach verkauft; das gleiche Schicksal traf ihre doch alles, was wesentlich war. Er nannte sie Marggrabowa, das heißt — einen weiten Bogen um sie, um von den Kinder. Das Lösegeld aber war nicht aufzu• Hügeln in die Ferne zu blicken. Ich erin• Sie setzte eine wichtige Miene auf: „Das nach der damaligen Schreibweise Marggraf• bringen und so werden sie wohl in der Skla• nere mich an die romantisch gelegene Stein• kam so! Im Zuge der hohen Politik wollte stadt; die polnische Lesart wählte er, um verei elend gestorben sein. brücke, über die man zum Landratsamt und zum Amtsgericht kam,- auch die Sicht von der Mühlenbrücke war wunderschön. War da nicht die Gerberei Borkmann? Der Eich- hornweg mit den hohen Bäumen führte am See entlang.

Schein einer gesicherten Welt Vom Quellenberg blickten wir hinüber nach Liebchensruh, ein zärtlich klingender Name, wie es in Ostpreußen etliche ähn• liche gab. Sicherlich war es ein Ort unge• zählt gespendeter Liebkosungen. Ausblicke über den See und seine bewaldeten Ufei gewährte uns auch der Seedranker Berg; lange weilten wir unten am Uferrand, an der Bucht, und das nette Mädchen bei uns erzählte vom Lassecksee; da gäbe es eine Stelle mit unzähligen Mummeln und See• rosen. Vom Franzosenberg blickten wir auf die Stadt mit dem Turm der evangelischen Kirche und auf das Kreiskriegerdenkmal. Später besuchten wir. auch die duftigen Wälder am Rande des Tales, in dem der Xbfluß des Ploczyner Sees über die Räder einer halbverfallenen Wassermühle rauschte. Warum mir das alles gerade jetzt einfällt? — Der aufkommende Frühling erinnert mich daran und es will mir scheinen, als hätte ich ihn niemals wieder so schön erlebt, so leicht und gelöst mit der erfrischenden Mor• genkühle und dem sanft geröteten Himmel Modernes Haus im alten Ostpreußen: Der Masurenhof in Liebchensruh Foto Krauskopf hinter dem Dorf, ein Stück weg von der Stadt, wenn das Tagesgestirn seinen Auf• gang ankündigte, der Himmel von einer unermeßlich scheinenden Weite, anders als über dem Meer mit seinem ewigen Wogen• 76 Tage überzog eine Schneedecke die Heimat schlag, auch anders als über der flammen• den, flimmernden Wüste. Das Wetter in Ostpreußen im Februar — Von Diplom-Meteorologe Wolfgang Thune In diesen Augenblicken war es eine ge• ls ausgesprochener Wintermonat mit sich in Ostpreußen ein neblich-trübes Wet• Seine Hauptarbeit war jedoch geleistet. sicherte, eine heitere Welt, von Nebelschwa- Eis und Schnee hatte sich der Januar ter ein mit Temperaturen um 0 Grad, wobei Es hatte den westlichen Teil des russischen der gedämpft und durch Hügelketten mit A in Ostpreußen präsentiert. Er hinterließ abwechselnd Schnee, Glatteisregen oder Hochs abgehobelt und damit den Weg frei• rhythmisch verteilten Waldstücken be• dem Februar ein Guthaben an Schnee in gut Regen fiel. Gleichzeitig betrugen im Ober• gemacht für atlantische Tiefausläufer. Diese grenzt, damit sich der suchende Blick nicht 10 Zentimeter Höhe, das dieser nun zu ver• rheingraben die Temperaturen plus 12 Grad ließen dann auch nicht lange auf sich war• im Unendlichen verlor. Der winzige Gonsker walten hatte. Wie er das machte, wollen und in Zentralrußland lagen sie bei minus ten. Am 18. kam der erste und ein zweiter See glich einer Schale aus Alabaster, mit wir nun zurückverfolgen. 30 Grad, am Ural bis minus 46 Grad. folgte sofort am 19. Mit Vehemenz ging es Nektar gefüllt, und hinter dem schilfumwo- nun dem Winter an den Kragen. Am 19. stie• Ein Tief über Polen und leichte Schnee• benen See stieg als helle Säule der Kirch• Bekanntlich höhlt aber auch ein steter gen die Mittagstemperaturen auf 4 Grad fälle in unserer Heimat bestimmten das Wet• turm empor, in ein Gewirr von Baumkronen Tropfen einen Stein und so ging es auch und verharrten auf diesem Niveau bis zum ter am 31. Januar. Auch der 1. Februar gehüllt, denen die Blätter noch fehlten. der Schneedecke. Sie schrumpfte zwar lang• 22. Am 23. meldeten Elbing 8 Grad, Schnei• knüpfte daran an, obgleich das Tief inzwi• sam, aber doch kontinuierlich zusammen demühl und Frankfurt an der Oder 10 Grad. schen Richtung Litauen gezogen war. Der und wies am 10. nur noch eine Höhe von Die Sache mit dem Polenkönig Himmel war bedeckt, zeitweise schneite es 5 bis 10 cm auf. Stabilisierend wirkte, daß Dieser massive Warmluftzustrom machte leicht und die Temperaturen lagen zwischen sich ab 9. unter zunehmendem Zwischen• der Schneedecke den Garaus. Nördlich des Und vom See stieg das Dorf allmählich 0 und minus 2 Grad Celsius. Mit der weite• hocheinfluß wieder Frostwetter einstellte Pregels wurden am 24. noch 1 cm und im die Schräge des Hügels hinauf, helle, ren Entwicklung des Tiefs Richtung Bott- und die Temperaturen ganztägig unterhalb Raum Treuburg—Lyck—Johannisburg gut schmucke Häuschen und Bauerngehöfte, wo nischer Meerbusen klang sein Einfluß auf dem Gefrierpunkt blieben. Am 11. näherte 2 cm registriert. Den ersten Frühlingsein• sich das ländliche Leben der Menschheit in das Wetter langsam ab, und es konnte sich sich Ostprußen von Süden eine Warmfront, bruch machte jedoch ein zunächst kleines freigestalteter Vielfalt vollzog. Zeugnis da• ein vom Ärmelkanal herangezogenes Hoch• ohne jedoch die Kaltluft wegräumen zu und unscheinbares Tief vor der Pommer- von gaben die dunklen Acker, schon fertig druckgebiet durchsetzen. Dieses ließ in der können. In der Aufgleitzone fielen etwas er• schen Ostseeküste sofort wieder zunichte. bestellt für die kommende Saat, neben sprie• Nacht vom 2. zum 3. die Bewölkung auf• giebigere Schneefälle, die eine Neuschnee• ßendem Wiesengelände die ratternden, lockern und in Königsberg das Minimum auflage um 5 cm brachten. Nach endgültiger Es intensivierte sich und verlagerte sich knarrenden Wagen auf der Chaussee, die auf minus 6 Grad abfallen. Die leichten Abdrängung der Warmfront und der Über• über das südliche Ostpreußen hinweg ost• von Lyck über Stradaunen kommend, sich Schneefälle hatten immerhin die Schnee• nahme des Wetterzepters durch ein skan• wärts. Dabei führte es auf seiner Westseite am südlichen Seeufer hinzog und an der decke bis zum 3. um 5 Zentimeter bis etwa dinavisches Hoch, ging es mit den Nacht• Kaltluft aus Skandinavien — über Schwe• Gonsker Kirche vorbei, in nördlicher Rich• 15 Zentimeter aufgestockt. temperaturen merklich abwärts, und zwar den und Finnland lagen die Nachttempera• tung nach Marggrabowa führte und weiter, auf Werte bei minus 10 Grad, in Lettland Der Einfluß des relativ rasch nach Nord• turen zum Teil unter minus 20 Grad — an der Bahnlinie entlang zum Seedranker bis minus 20 Grad. Die Tagestemperaturen osten abziehenden Hochs währte nur einen nach Ostpreußen. Es fielen einzelne Schnee• See und noch weiter fort — über Goldap erreichten minus 2 Grad. Tag. Eine schwache Warmfront brachte am schauer und am Tage herrschte leichter, in zum Memelstrom, wo sich mein Geburtsort der Nacht mäßiger Frost zwischen minus 4 befand. Nachmittag des 4. zunächst leichten Schnee• fall und einen Anstieg der Temperaturen Am 15. machte sich dann vom Balkan ein und minus 9 Grad. Von den umliegenden Ortschaften lernte auf plus 2 Grad. Gleichzeitig setzte sich in Tief nordwärts auf die Reise, lag am 16. ich einige kennen: Przytullen, das jetzt See• höheren Luftschichten mehr und mehr eine über Weißrußland und führte zu leichteren So verabschiedete sich auch der Februar frieden heißt, gehörte schon zum Kreis Lyck, Zonalisierung der Höhenströmung und da• Schneefällen. Die Schneehöhenkarte vom ganz als Wintermonat. Besonders hervorzu• auch Rydzewen, in Schwarzeberge geän• mit eine Westwindzirkulation durch. Sie 17. meldet in Ostpreußen Werte zwischen heben ist die Tatsache, daß etwa vom 10. dert, dann über Kokowken, Sabielnen, Dat- zeigte eindeutig den Trend der weiteren etwa 5 cm im Hockerland, 12 cm im Bereich Dezember 1976 bis zum 24. Februar 1977 Natangen, Samland und mehr als 15 cm in ticken an der Eisenbahn und Schlepien an Entwicklung an, der Richtung Erwärmung ununterbrochen über 76 Tage eine geschlos• zielte. Die Eneregie der warmen Luft ver• Masuren und den nordöstlichsten Teilen des der Chaussee. sene Schneedecke unsere Heimat überzog. puffte jedoch sehr rasch, sobald sie auf Landes. Das Tief wanderte unter erheblicher Die nette Kleine, die ich bereits vorhin Pommern übergriff. Denn auch hier lag Abschwächung nach Estland und dann nach Dies unterstreicht einmal mehr den schon erwähnte, erzählte während des Wanderns noch Schnee und den abzuschmelzen ver• Finnland, wo es sich vollends auflöste und starken Einfluß des Kontinents auf das ost• mit heiteren Zwischenbemerkungen die Ge• zehrte eine Menge Wärmeenergie. So stellte von der Wetterkarte ver-schwand. preußische Klima. schichte der Stadt. Jeder Kreis, plapperte 26. März 1977 — Folge 13 — Seite 12 EBE9.

Auskunft Ernst Hohmann ~ vielseitiger Sportler wird erbeten über... Der deutsche Amateurmeister im Schwergewicht wurde 80 Jahre

. . . Heinz (Heino) A 1 b r e c h t, jetzt etwa Hannover — Am 29. zunächst in Berlin und lebt heute in Hildes• 61 Jahre alt, wohnhaft gewesen in der Nähe November wurde Ernst heimer Straße 221, 3000 Hannover 26, und Otto Balz, Hanno• von Königsberg (Heimatort unbekannt). Er Hohmann 80 Jahre alt. die wiederholten Besuche zeigen immer ver, wurde das Bun• war zuletzt als Oberfähnrich im Einsatz in Welcher Ostpreuße wieder, daß sich der Jubilar gern zurück• desverdienstkreuz von Kronstadt (Rumänien) und hat am 21. oder kennt nicht den vielsei• erinnert an seine aktive Zeit als Boxer. Oberbürgermeister 22. Juli 1944 mit seiner Einheit die Stadt tigen Sportsmann, der Aber auch in der Leichtathletik, im Schwim• Herbert Schmalstieg oder vielleicht auch das Land verlassen; in den 20er Jahren weit men, Jiu-Jitsu, Ringen und Schwerathletik im Rathaus der Stadt seitdem fehlt jede Nachricht. Er wird hier über die Grenzen der errang er zahlreiche Preise und Meister• überreicht. Provinz bekannt war? schaften. Daß Hohmann zwei Weltkriege von Rita Pozna-Haupt, aus Kronstadt, ge• Balz gehörte als Mit• Bemerkenswert: Er ist (EK I, drei Verwundungen und ein Jahr sucht. glied der Kammerver• der erste Boxer, der in jugoslawische Gefangenschaft) überstand, sammlung der Land• . . . Hertha Böhm, geb. Dalley, und Rein• Königsberg/Pr. den verdankt er hauptsächlich dem Sport. hold D a 11 e y , aus Königsberg, Alte Pil• wirtschaftskammer. Boxkampf öffentlich zeigte und mit 115 Auch nach dem Krieg blieb er dem Sport lauer Landstraße 2, sowie über Rosa Le• Kämpfen als Amateur und Profi mit zu den Hannover von 1973 bis 1974 an und derich, Alter Graben 18, und Emma oder treu. Zunächst zwei Jahre als Boxlehrer bei war während dieser Zeit auch Mit• erfolgreichsten Kämpfern dieser Sportart Heros-Eintracht, Hannover, dann zwei Jahre Siegfried M a c k , Rippenstraße 8. glied im Ausschuß für Tierzucht und zählte. Unvergessen seine Begegnungen mit bei den Engländern und schließlich als Ring- Tierhaltung. Seit 1973 ist er Mitglied ...Erwin Brommerl, geb. 15. April dem Schweizer Halbschwergewichtsmeister und Punktrichter bei Deutschen Meister• im Kuratorium für das Tiergesund• 1924, und Helmut Fischer, geb. 13. No• Louis Clement, der den bekannten Rudi schaften sowie Schriftführer des Bundes heitsamt Hannover. vember 1925, beide aus Pagelienen, Kreis Wagener aus Duisburg schlug (Deutscher Deutscher Berufsboxer. Insterburg. Amateurmeister im Schwergewicht 1920/22) Als Sport- und Massagelehrer war er sehr Otto Balz wurde am 18. Februar ... Gertrud Domansky. geborene und dem kanadischen Mittelgewichtsmeister gefragt. Dr. Pelzer, Nurmi, Hirschfeld be• 1913 in Wange bei Königsberg ge• Sudau, geb. etwa 1920 in Tilsit, und Tochter Borowsky, den Hohmann im Jahre 1924 nach stätigten dies nicht nur schriftlich, sondern boren. Nachdem er die Meisterprü• Gabriele, geb. 1954, sowie Sohn Rolf Do• 1:10 Minuten entscheidend besiegte. Aus• auch mit Geschenken. Noch heute erhält er fung als Melkermeister abgelegt hatte, mansky. Die Gesuchte war zunächst in tragungsort: „Börse" zu Königsberg. Aus• viele Besuche und Ehrungen, und so war war er zehn Jahre bis zur Flucht auf Allenstein wohnhaft, verzog dann nach War• spruch von Hohmann: „Der fiel direkt vor es auch an seinem Festtag, denn eine große dem Gut Otten bei Zinten im Kreis tenburg und war zuletzt Lehrerin in Tapiau, die Nase meines Schwiegervaters." In der Zahl von Persönlichkeiten aus dem öffent• Heiligenbeil bei von Saint-Paul tätig. Kreis Wehlau. Nach der Flucht heiratete sie Geschichte des Polizeiboxsports ist Hoh• lichen Leben und Abgeordnete der verschie• Als Melkermeister betreute er dort in Hamburg und wohnte zuletzt in der Pa• mann ebenfalls kein Unbekannter. densten Vereine seiner Heimatstadt Königs- die Herdbuchherde mit 80 Kühen und genfelder Straße 24. Von dort unbekannt berg/Pr. und seiner Wahlheimat Berlin/ einer in der Herdbuchgesellschaft an• verzogen. Der Schreiber dieser Zeilen, mit den Hannover waren erschienen, um zu bezeu• erkannten Bullenaufzucht. ...Max Ebert, geb. etwa 1867, Be• gen, daß er keinesfalls vergessen ist. Kämpfen im Seilgeviert eingehend vertraut Seit 1953 bis zu seinem Ausschei• sitzer oder Direktor einer Kohlensäurefa• und seit Jahren Initiator der Treffen der Ernst Hohmann, trotz Bandscheidenschä• den aus dem Berufsleben ist Balz als brik in Königsberg, verheiratet gewesen „Ostpreußischen Boxerfamilie" und der den und Herzmuskelstörungen — er hat anerkannter Lehrmelkermeister tätig mit einer Schwedin, die etwa 1915 verstor• „Deutschen Polizeiboxer", hat einen guten seinen Beruf zu lange ausgeübt — immer gewesen. Zahlreiche junge Melker ben ist, und dessen Tochter Signe, geb. gut gelaunt, wünscht die „Ostpreußische Kontakt zu vielen Boxern und freut sich im• hat er mit Erfolg ausgebildet. Durch etwa 1900, sowie Sohn Siegfried, geb. etwa Boxerfamilie" weiterhin alles Gute, noch mer wieder, Ernst Hohmann als Senior die• sein aktives Wirken auf dem Gebiet 1905, gesucht in einer Erbschaft. viele glückliche Jahre und einen geruhsa• ser Begegnungen vorstellen zu können. der Rinderzucht hat der Geehrte auf . . . Charlotte Gewinnus, geb. 1924/26 men Lebensabend an der Seite seiner eben• Hohmann, ein Musterbeispiel für die phy• Landesebene in Niedersachsen we• in Lompönen, Kreis Memel, und deren Bru• falls stets fröhlichen und aus Königsberg' sischen Vorteile, die der Boxsport demjeni• sentlich zur Verbesserung der Milch• der Hans Robert Gewinnus, geboren gen zuweist, der sich Huer zu bedienen Pr, Haberberg, stammenden Ehefrau Hilde. leistung wie auch der Zuchtqualität 1928 in Lompönen, bei Frau Maria Gräbs weiß, wohnte nach den Kriegsereignissen Heinz Werner beigetragen. L/F in Pflege gewesen. Die Genannten werden von ihrer Schwester Anna Gewinnus, die jetzt noch in Ostpreußen lebt, gesucht. Dr. Ernst Wermcke, Bibliotheksdi• . . . Gertrud Grube, geb. Lebowski, und Die Residenz des Hochmeisters rektor a. D., Oberst d. R., wurde in deren Kinder Inge (geb. 10. Dezember 1934), Westpreußenstiftung in Bayern der Wolfgang (geb. 4. Juni 1937), Dieter (geb. Lichtbildervortrag von Prof. Dr. Wolfrum über die Marienburg und Westpreußen und der Ost- und 16, I ebruar 1936) und Doris (geb. 12. Sep• München Im Rahme!) der Vortragsver- Osl- und Wostproußenstiltung in Bayern Würdigung seiner wissenschaftlichen tember 1940), aus Königsberg, Tiepoltstr. 22. diistcdtuiujen zum Jahresthema 1976 der Ost- besonders verbunden. Zu Beginn des Ersten Verdienste von der Landesgruppe Die gesuchte Familie hielt sich etwa 1948 und Westpreußenstittung in Bayern „750 Weltkrieges entschloß er sich bereits, das Bayern der Landsmannschaft der Ost- in Demmin aul. Jahre Deutsch-Ordens-Geschichte" hielt im Land der Schlacht bei Tannenberg persön• Ehrenschild „Deutschordensland" ver• . . . Elisabeth H a n o w s k i , geboren großen Saal der Katholischen Akademie in lich kennenzulernen; bis heute betrachtet er liehen. Urkunde und Insignien des etwa 1915, aus Osterode, Elvenspoekstraße München Professor Dr. IL Wolfrum, Güttin• eis als seine Wahlheimat. Begründet ist Ordens, der nach dem Stiftungsstatut Nr. 12. Der Vater war Reichsbahnbetriebs• gen, einen Lichtbildervortrag über die Ma• diese Zuneigung nicht zuletzt durch sein vor allem für hervorragende Leistun• assistent. rienburg. Nach einer eindrucksvollen Ein• langjähriges Wirken als Professor an der gen auf den Gebieten der Wissen• ... Alice Henning, geborene Sreball, führung in die Entstehungsgeschichte des Pädagogischen Hochschule in Elbing. schaft, der Kunst und Literatur ver• geb. 24. März 1912 in Aschpalten, zuletzl Deutschen Ordens und seinen Missionsauf• liehen wird, wurden durch Oberst• wohnhaft in Neukirch, Kreis Elchniederung. trag in Preußen leitete er zur historischen Als Historiker von Rang hat er sich auch leutnant Karbe überreicht. Der Wis• senschaftler, der viele Jahrzehnte an .. . Josef Hosenberg, Konrektor und kunstgeschichtlichen Bedeutung der Ma• nach der Vertreibung in Wort und Schrift rienburg über, die zu den drei größten Bur• für Ost- und Westpreußen eingesetzt, u. a. der Königsberger Universitätsbiblio• i. R., und Ehetrau Auguste, aus Allenstein, thek tätig und Direktor des Biblio• Mozartstraße 14; ferner über Frau Cilli gen des Abendlandes gehört. Mit zahl• war er Kulturreferent der Landsmannschaft thek der technischen Hochschule Mün• Hosenberg, bis Kriegsende bei einer reichen Dias aus Vergangenheit und Ge• Westpreußen. Vor wenigen Wochen verlieh chen war, lebt heute in Heidelberg. Familie von Wulfen in Potsdam als Haus• genwart erläuterte er die strategische Be• ihm die Landsmannschaft Ostpreußen die hälterin tätig gewesen. deutung, aber auch die architektonische goldene Ehrennadel. Professor Wolfrum er• Er ist vor allem bekannt geworden Schönheit und kunstvolle Ausstattung die• klärte sich bereit, als korrespondierendes als Verfasser der Ost- und Westpreu• . . . Herrn P o w e 1 s , jetzt etwa 60 bis ser einzigartigen Residenz des Hochmei• Mitglied der Altpreußischen Gesellschaft ßischen Bibliographie, von der dem• 65 Jahre alt, Oberstudienrat eines Königs- sters des Deutschen Ritterordens. für Wissenschaft, Kunst und Literatur der nächst der vierte Band veröffentlicht b^rger Gymnasiums und während des Krie• Professor Wolfrum fühlt sich als gebür• Ost- und Westpreußenstiftung in Bayern werden soll. Darin enthalten sind die ges vorübergehend Chef der Dolmetscher- tiger Bayer, er wurde in Hof geboren, der mitzuarbeiten. Doro Radke bibliographischen Angaben des ost- Kompanie in Königsberg. und westpreußischen Schrifttums von ... Gustav S a m a g e r oder Angehörige 1971 bis 1974. D. R. aus Orteisburg, Yorckstraße. Er hatte sieben Geschwister. ... Hedwig S c h o 1 e r , geborene Mo- KULTURNOTIZEN Jürgen Schmidt (36), der aus Stol- czarski, aus Allenstein, tätig gewesen bei lendorf und Allenstein stammt, wurde der Stadtverwaltung Allenstein. Ihre Eltern, zum Polizeioberrat ernannt. Er hat Klaus Granzow hat nach einer Tournee Paul Moczarski und Frau, wohnten in Allen• deutschen Galerie ein Blatt von Lovis Co- sich bisher vor allem durch seine mit dem .Theater 46' (Lübeck), auf der er stein, Kämmereigasse 5. Ferner werden Per• rinth gestiftet. Es handelt sich um die aqua• sportlichen Leistungen bei inter• fünfzigmal den .Jedermann' in der Bearbei• sonen gesucht, die 1941 bei der Stadtver• rellierte und mit Ölfarbe gehöhte Litho• nationalen Wettkämpfen ausgezeich• tung von Hugo von Hofmannsthal spielte, waltung Allenstein, Adrema- bzw. Steuer• graphie .Bogenschütze', die Corinth am net. 1962 und 1966 war Schmidt deut• einen Vertrag mit dem St.-Pauli-Theater in amt, Leiter Josef Lattek, inzwischen verstor• unteren Rand des Blattes voll signiert und scher Mannschaftsmeister in der Hamburg abgeschlossen. Bis Mai 1977 spielt ben, beschäftigt waren. mit der Jahreszahl 1920 versehen hat. Die• 4 x 400-m-Staffel. Zwischen 1959 und singt und tanzt er in dem Hamburger Volks• . . . Joachim Wehrhagen, geb. 18. März sem Blatt kommt außer seiner eindring• 1971 hat er sich zahlreiche Meister• stück ,Kiek mol wedder in' von Heinz Wun• in Korschen, Kreis Rastenburg. Er wurde lichen und dynamischen Wirkung noch eine titel bei den Deutschen Polizeimeister• derlich und mit der Musik von Charly Nies- 1945 von den Sowjets aus Landsberg, Kreis besondere dokumentarische Bedeutung zu. schaften in der Leichtathletik geholt. sen. Es stammt nämlich aus dem Nachlaß von Pr.-Eylau, verschleppt und gilt, seitdem als " A. S. vermißt. Heinrich George. Heinrich Georges Wjtwe Der Bildhauer Karlheinz Goedtkc, Vor• hatte bei Auflösung des Haushalts nach Zuschriften erbittet die Bundesgeschäfts• standsmitglied der Landesgruppe Schleswig- dem Tod des großen Schauspielers Karl• führung der Landsmannschaft Ostpreußen, Holstein der Künstlergilde, hat der Ost• heinz Goedtke dieses Bild geschenkt. Abteilung Suchdienst, Postfach 8047, 2000 Hamburg 13. Vereinsmitteilungen Hilfe für das Haus Weichselland Bestätigungen Freunde FREUNDE Dl\ Tatkräftige Helfer gesucht — Pfingsten in Paris des Ostpreußisdier Wer kann bestätigen, daß Lisbeth N o r r a, Jagdmuseums Hannover — Um den Ausbau auf dem den erstattet. Helfer richten ihre Anmeldun• verwitwete Steppon, geb. 1912, aus Rasten• (Wild, Wald Gelände in Meinsen, auf dem bereits zwölf gen bitte an die Geschäftsstelle der DJO, burg, Georgstraße 8, in der Waschanstalt, und Pferde Zeltstellplätze fertig sind, fortzuführen; Königsworther Straße 2, 3000 Hannover l!' Inhaber Neumann, Rastenburg, Hindenburg- ruft die Deutsche Jugend in Europa (DJO), Ostpreußens) e. V. straße, gearbeitet hat? Geschäftsstelle: Landesverband Niedersachsen, tüchtige Hel• Pfingsten bietet die DJO wieder die Ge• U4 Lüneburg. Sonnlnstr. 19 Wer kann die nachstehend aufgeführten fer auf. Sie sollen mithelfen, das Gelände legenheit, für 80 DM bei freier Unterkunft Dienstzeiten des ehemaligen Berufssoldaten Lüneburg — Die „Freunde des Ostpreußischon und das Haus Weichselland weiter in Schuß im Zelt inkl. Frühstück, unbeschwerte Tage Jagdmuseums (Wild, Wald und Pferde Ostpreu• Max Richert, geb. 1918, aus Mohrungen, zu bringen. Wer Zeit hat, der sollte vom in Paris zu verbringen. Die Anfahrt erfolgt ßens)" e. V. und das „Ostpreußische Jagdmu bestätigen? Oktober 1937 Soldat beim 1. Inf.- 23. März bis zum 7. April nach Meinsen in eigenen Pkws (Autobesitzer erhalten seum (Wild, Wad und Pferde Ostpreußens)' Rgt. 45 Marienburg, am 5. September 1939 fahren, um dort mit anzupacken. Für die• für die 1700 km 170 DM Benzingeld bei e. V. halten am Sonnabend, 2. April in Lüne• zum Unteroffizier befördert, später bei der jenigen, die gerne helfen würden, zu dieser freier Unterkunft und Verpflegung. Das Pro• burg ihr Jahrestreffen ab. Zeitplan: 11 Uhr Mit• 2. Komp. Inf.-Ers. 400 als Unteroffizier und Zeit aber anderweitig beschäftigt sind, wird gramm wird nach den Wünschen der Teil• gliederversammlung des Museumsvereins im Jagdmuseum, 14 Uhr Führung durch das Jagd• Feldwebel und dann beim 3. Gren.-Rgt. 121 noch ein zweiter Arbeitseinsatz in der Zeit nehmer gestaltet. Termine I: 27. Mai (mit• und 759 als Oberfeldwebel. museum. Dann in Wellenkamps-Hotel, Spie• vom 20. Juni bis zum 1. Juli angeboten. tags) bis 31. Mai (abends) ss vier Übernach• gelsaal, 16.30 Uhr Mitgliederversammlung der Zuschriften erbittet die Bundesgeschäftsfüh• Wer sonst noch helfen möchte, kann dies tungen. II: 26. Mai (abends) bis 31. Mai „Freunde", 17.45 Lichtbildervortrag „Ostpreußi• rung der Landsmannschaft Ostpreußen, Ab• durch Sachspenden wie Werkzeuge von (abends) m vier Übernachtungen. Anmel• sche Landschaft" von Oberforstrat Albrecht von teilung Suchdienst, Postfach 8047, 2000 Ham• Zangen bis Axt tun. Unterkunft und Verpfle• dungen sind ebenfalls an obenstehende Stein-Grasmitz. 20 Uhr geselliger, Abend. Eine Abordnung des Heeresmusikkorps 3 spielt zum burg 13. gung sind kostenlos, die Fahrtkosten wer• Adresse zu richten. \t $ Tanz auf. Gäste willkommen 26. März 1977 — Folge 13 — Seite 13 Soziales

Spätaussiedler: Informationen Alle sind zur Hilfe aufgerufen für Spätaussiedler Solidarität aller Deutschen eriorderlich - Möglichkeiten der Eingliederung / Von Walter Haack

LÜBECK — Anläßlich der neunten Bundespatenschaftstagung der Pommerschen möge bedenken, daß diese Menschen nur Jugendpflegemaßnahmen Landsmannschaft (wir berichteten darüber bereits in Folge 12), sprach unser Mitar• diktatorisch gelenkt worden sind. Hier aber beiter Walter Haack, Bonn, vor Landräten, Bürgermeistern, Kommunalpolitikern und werden sie nach einem noch guten Aufent• HANNOVER — Neben der vorhandenen Vertretern der Heimatkreise über die Möglichkeiten und Pflichten zur Eingliederung halt in den Ubergangswohnheimen in die Sprach- und Ausbildungsförderung werden der Spataussiedler und Flüchtlinge. Wegen der grundsätzlichen Bedeutung des The• „Freiheit" entlassen, mit der sie nichts an• in Zukunft vom Land Niedersachsen zur Un• mas veröffentlichen wir hier das Referat im vollen Wortlaut: zufangen wissen. Das beginnt bei der Aus• terstützung der individuellen Entwicklungs• Es ist an sich nichts Neues, daß Aussied• möglichkeiten jugendlicher Aussiedler auch bitten, dieses Referat Ihren zuständigen gabe von Geld, geht über Einkaufen und ler und Flüchtlinge aus den Staaten des Betreuungsmaßnahmen freier Träger im Verwaltungen zu geben, um die weitge• wirtschaftliches Handeln. So könnte ich fort• Ostblocks nach Deutschland kommen. Von fahren. Freizeitbereich gefördert. Um die Eingliede• streuten Möglichkeiten allen zugänglich zu rung der Jugendlichen zu intensivieren, hat 1955 bis 1975 sind 661 900 Aussiedler be• Darum wird die Eingliederung der Aus• machen. die Landesregierung für 1977 eine Viertel• reits zu uns gekommen. 1976 waren es al• siedler wesentlich erleichtert, wenn es ge• Das ist nicht nur das Ausgleichs- oder million aus der Spielbankabgabe bereitge• lein 44 229. lingt, schon kurz nach ihrem Eintreffen in Vertriebenenamt, sondern ebenso u. a. die stellt. Das erklärte der Staatssekretär im der Bundesrepublik Deutschland Kontakte Durch die im vergangenen Jahr mit War• Schul- und Sozialverwaltung, das Sport- und Niedersächsischen Ministerium für Bundes• zu einheimischen Familien herzustellen. Je• schau geschlossenen Verträge war es jedoch Jugendamt, die Handwerkskammer und In• angelegenheiten, Dieter Haaßengier, in erforderlich geworden, daß das, was außen• dustrie- und Handelskammer, wobei daran der alleinstehende Aussiedler und jede Hannover. Gefördert würden örtliche Be• politisch beschlossen worden war, auch in• gedacht werden sollte, daß neben der be• Aussiedlerfamilie sollten eine einheimi• treuungsmaßnahmen, Seminare, Kurse und nenpolitisch verkraftet wird. Wenn im letz• ruflichen Eingliederung insbesondere die ge• sche Patenfamilie haben, die bei dem Ein• Lehrgänge, Fahrten zum Kennenlernen der ten Jahr über 44 000 Deutsche nach hier ge• sellschaftliche Eingliederung in allen nur leben in die fremden Lebensverhältnisse Bundesrepublik Deutschland, sonstige Ge• kommen sind und in den kommenden denkbaren Organisationen sehr wichtig ist. behilflich ist. meinschaftsveranstaltungen sowie Vorbe• Jahren die Zahl der Deutschen, die in Zu• Zur demokratischen Gesellschaft gehört In diesem Sinne hat der Bundeminister des reitungskurse für Jugendgruppenleiter und kunft in der Bundesrepublik Deutschland in unserem Lande auch die sehr kom• Innern am 9. April 1976 Kirchen und Wohl• Betreuer. Nach den Worten Haaßengiers leben wollen, auch diese Höhe erreicht, pliziert gewordene Verwaltung. Eine we• fahrtsverbände und alle in Frage kommenden sollten an diesen Jugendpflegemaßnahmen sind dies Zahlen, die nach 1955 nur in den sentliche Voraussetzung für die rasche Institutionen angesprochen. Wegen der or• einheimische Jugendliche teilnehmen, da• Jahren 1957 und 1958 überschritten wurden. und wirksame Eingliederung ist darum auch ganisatorischen Ausgestaltung der Vermitt• mit der Integrationseffekt verstärkt werde. Wir alle müssen dabei berücksichtigen, daß eine an den Bedürfnissen der Aussiedler lung dieser Patenschaften steht der Bun• Der Anteil der jugendlichen Spätaussiedler dazu jährlich 12 000 bis 15 000 Deutsche von und Zuwanderer orientierte Betreuung desminister des Innern im engen Kontakt müsse in der Regel zwei Drittel der Teilneh• Deutschland nach Deutschland flüchten, ab• durch die mit den Fragen der Eingliederung mit den mit der Eingliederung von Aussied- mer betragen. Im vergangenen Jahr waren geschoben, als politische Häftlinge oder aus befaßten Behörden. Diese können dadurch lern befaßten Verbänden. Es ist daran ge• allein 45 Prozent der in die Bundesrepublik familiären Gründen zu uns kommen. helfen, daß sie über die Betreuung im eige- dacht, Ansprechstellen einzurichten, die die gekommenen Aussiedler Jünger als 25. m. b.

Aufnahme

Göttingen — Im niedersächsischen Grenz• durchgangslager Friedland bei Göttingen und in der Durchgangsstelle Nürnberg sind im Februar 3848 Aussiedler — 243 weniger als im Januar — registriert worden. Wie die Pressestelle des Niedersächsischen Mi• nisteriums für Bundesangelegenheiten in Hannover dazu ergänzend mitteilte, kamen 2558 Aussiedler gegenüber 2786 im Vor• monat aus dem polnischen Bereich und 510 aus der UdSSR (643 im Januar). Aus Rumä• nien konnten 722 (585) Deutsche in die Bun• desrepublik ausreisen. Aus den übrigen Aussiedlungsgebieten kamen 58 (77) Per• sonen, h. c.

Kindergeld

BONN — Nach einer Information von Dr. Hans-Edgar Jahn MdB, ist in den nächsten Tagen mit einem Erlaß der Bundesanstalt für Arbeit zu rechnen, durch den sicherge• stellt wird, daß unter bestimmten Voraus• setzungen das Kindergeld für Spätaussiedler auch über das 27. Lebensjahr hinaus gezahlt wird. Die Voraussetzungen sind dann er• Station der Hoffnung: Aussiedler in Friedland Fotos (2) Zander Politiker informieren sich: Oppositionsführer Helmut Kohl füllt, wenn z. B. ein Sprachkurs zum Erler• nen und zur Vervollständigung der deut• Aus diesen Gründen hat die Bundesre• nen Zuständigkeitsbereich hinaus Hinweise Vermittlung von Patenschaften überneh• schen Sprache notwendig war oder wenn gierung im März und Mai 1976 ein Einglie• auf möglicherweise bestehende Ansprüche men. Aussiedler und Bevölkerung müssen ein Schüler, der in seinem Herkunftsland derungsprogramm verabschiedet. Im De• geben, die zur Durchsetzung dieser Ansprü• wissen, an welche Stelle sie sich zur Ver• schon weiterführende Schulen besucht hat, zember 1975 haben bereits führende Ver• che erforderlichen Schritte erläutern und mittlung und Übernahme einer Patenschaft hier aufgrund der bestehenden Anpassungs• treter des Bundesinnenministeriums, des Kontakte mit den jeweils in Betracht kom• zu wenden haben. Diese Ansprechstellen schwierigkeiten nicht in die gleiche Klasse DRK, des Bundes der Vertriebenen mit menden Stellen vermitteln. müssen die Verhältnisse der Paten und der eingestuft werden kann und wenn in Son• mir in Bonn zu einer konzentierten Ak• Dementsprechend hat der Präsident des betreffenden Aussiedler möglichst gut ken• derfällen eine begonnene Berufsausbildung tion zugunsten aller Deutschen aufgeru• Bundesausgleichsamts bereits am 19. März nen, um eine harmonische Verbindung zwi• hier aufgrund bestehender Weisungen nicht fen, die in Zukunft als Aussiedler aus 1976 durch Rundschreiben alle Ausgleichs• schen ihnen herstellen zu können. anerkannt wird. E. M. den Staaten des Ostblocks oder als Zuwan• ämter angewiesen, ihre personellen und or• Deshalb wäre es wünschenswert, wenn derer oder Flüchtlinge aus der „DDR" in ganisatorischen Dispositionen auf die er• derartige Stellen auf kommunaler Ebene die Bundesrepublik Deutschland kommen. höhten Aussiedlerzahlen auszurichten, die geschaffen würden. Die Organisationen der Einrichtungsdarlehen Binnen kürzester Frist hat dieser SOS-Ruf Aussiedler auf die für sie bestehenden An• Vertriebenen haben bei der Übernahme von zu einem deutschlandweiten Echo geführt. tragsmöglichkeiten hinzuweisen und durch Patenschaften und bei der Betreuung der Bad Godesberg — Bis zum 2. März sind Noch zu keiner Zeit vorher hat es jemals Kontaktaufnahme mit den jeweils zustän• Aussiedler nachahmenswerte Initiativen bei der Lastenausgleichsbank (LAB) in Bonn- so positive Reaktionen gegeben. Bundesre• digen Stellen den Verkehr mit den Behör• ergriffen, wie wir dies anläßlich dieser Ta• Bad Godesberg 6 136 Anträge auf Einrich• gierung, Bundes- und Landesministerien, den zu erleichtern. gung im wahrsten Sinne des Wortes wie• tungsdarlehen an Spätaussiedler und Zu• Bundesverwaltungen, Stadt-, Kreis- und Ge• wanderer aus der „DDR" eingegangen und Hier kann auch von unseren Patenschafts• der feststellen können. Wichtig für die ge• meindeverwaltungen sowie DRK, Sport- insgesamt bis zu diesem Zeitpunkt 35 116 300 trägern eine echte Partnerschaft vorgenom• sellschaftliche Integration der Aussiedler und Wohlfahrtsorganisationen, der BdV Mio. DM gezahlt worden. Jeden Tag gehen men werden, innerhalb der Verwaltung, ist ihre Einbeziehung in Sportvereine, Ge• und die Landsmannschaften, um nur einige etwa 100 Anträge bei der LAB ein, der aber in erster Linie zugunsten der Men• sangvereine und sonstige gesellige Verei• zu nennen, fühlten sich angesprochen und Durchschnittsbetrag der ausgezahlten Dar• schen. nigungen, die dazu aufgerufen sind, in die• wurden ihrerseits aktiv. sem Sinne aktiv tätig zu werden. lehen beläuft sich auf etwa 6 000 DM. wh Lassen Sie mich schließlich noch sagen, Es entstand eine Solidarität im wahrsten daß die materielle Eingliederung nur ein Anschließend darf ich allen Teilnehmern Sinne des Wortes, die es gilt, zu erhalten Teilproblem ist; wichtiger erscheint nach dieser Tagung das ausführen, was das Bun• und aufzubauen. Alle Deutschen sind zu• den Erfahrungen zu sein, daß Deutsche und deskabinett anläßlich der Verabschiedung Militärdienstzeiten gunsten der Aussiedler, Zuwanderer und Deutsche, Einheimische und Aussiedler des Aussiedlerprogramms am 12. Mai 1976 KÖLN — Nach dem deutsch-polnischen Flüchtlinge aus Mitteldeutschland aufgeru• echte Partner werden: In der Gemeinde, im u. a. erklärt hat und Leitmotiv für die zu• Abkommen werden polnische Versiche• fen, in echter Partnerschaft miteinander zu Betrieb, im Verein und überall, wo es mög• künftige Arbeit sein sollte: rungszeiten hier nach dem Fremdrentenge• arbeiten. lich ist. Auch im kleinsten Dorf, wo nur „Die Bundesregierung ist sich bewußt, setz angerechnet. Wenn der polnische Ver• eine Aussiedlerfamilie aufgenommen wird, Ich habe versucht, in schriftlichen Ausfüh• daß eine schnelle und vollständige Einglie• sicherungsträger dem hiesigen Versiche• sollten der Bürgermeister und der Gemein• rungen in 25 Punkten alle nur denkbaren derung nur dann Erfolg haben kann, wenn rungsträger mitteilt, daß dort Militärdienst• dedirektor sowie die Mitbürger im Dorf• Möglichkeiten aufzuzeigen, die zugunsten die Bevölkerung die Aussiedler mit Ver• zeiten nach 1945 angerechnet werden, so krug daran denken, daß es Deutsche sind, des ausgesprochenen Personenkreises in die ständnis und Hilfsbereitschaft als willkom• werden solche Zeiten nach diesem Abkom• die zu uns gekommen sind. Sie sind in ihrer Tat umzusetzen sind. mene Mitbürger aufnimmt. men auch von den deutschen Versicherungs• Heimat, die ihnen keine Heimat mehr war, Nicht jeder Aussiedler hat noch seine Die Bundesregierung appelliert an alle trägern übernommen. Es muß jedoch noch als Deutsche schlecht behandelt worden und Aussiedlerbroschüre, nicht jeder Zuwande• Bürger in diesem Lande, hierbei mitzuhel• geklärt werden, welche polnischen Zeiten sie werden hier — gottlob nicht überall, rer hat den Wegweiser des BMI, in dem fen, wann immer sich dazu eine Möglichkeit hier als Beitrags-, Ersatz- oder Ausfallzei• aber es kommt immer wieder vor — als seine Rechte aufgezeigt sind, nicht jeder ergibt. Sie setzt sich insbesondere dafür ein, ten angerechnet werden, wobei es nur um „Polacken" bezeichnet. Verband oder jede Organisation kennt die daß einheimische Familien Patenschaften die Frage der Zuordnung geht, Militärdienst• hier aufgezeigten Möglichkeiten, nicht jede Daß dies verhindert wird, liegt an jedem für Aussiedler übernehmen, um diesen das zeiten vor dem 8. Mai 1945 werden als Er• Verwaltung bei der Gemeinde, bei der Stadt• von uns, es bedarf einfach eines psycholo• Einleben in der neuen Heimat zu erleich• satzzeiten berücksichtigt. Zu diesen anrech• oder Kreisverwaltung kennt die einzelnen gischen Einfühlungsvermögens, um diesen tern." nungsfähigen Militärdienstzeiten gehören Möglichkeiten der Hilfe. Neubürgern das Gefühl des Geborgenseins Hilfe für Aussiedler geht alle Deutschen auch Übungen und kurzfristige militärische Ich kann Sie als Patenschaftsträger nur in ihrer neuen Umgebung zu geben. Jeder an! Ausbildungen. s. u. e. Glückwünsche

Cub Anna, aus Lyck, Kaiser-Wilhelm-Straße 98, Selke, Hermann, aus Gr. Engelau, Kreis Weh• jetzt am Friedhof 2, 4018 Langenfeld, am lau, jetzt Johann-Janssen-Straße 45, 2820 Bre• men 70, am 25. März Wit gtotulieten. * * Erzberger,7 Otto, aus Goldbach, Kreis Wehlau, Ventur, Hedwig, aus Seestadt Pillau I, Gouver• r jetzt Ammelsbürner Straße 97, 4400 Münster- nementsstraße, jetzt Fischerstraße 66, 2253 Holland, Melitta, aus Königsberg, jetzt Luisen• Hiltrup, am 31. März zum 99. Geburtstag Tönning, am 3. April straße 31, 7500 Karlsruhe, am 29. März Farrensteiner, Erich, aus Reinkenwalde, Kreis Bunks, Maria, aus Seestadt Pillau I, Holzwiese Wagner, Joseph, aus Seestadt Pillau I, Bahn• Klavon, Adelheid, aus Lyck, jetzt Wittestraße 7, Schloßberg, jetzt Hoher Weg 217, 4130 Nr. 1, jetzt Rüttliweg 2, bei Brinkschmidt, 5600 hof, jetzt Walter-Saxen-Straße 10, 2391 Tarp, 3100 Celle, am 29. März Moers 3, am 18. März Wuppertal 2, am 1. April am 1.* April Lepenies, Martha, geb. Kerwat, aus Erlenhagen, zum 75. Geburtstag Gerigk, Paul, aus Rastenburg, jetzt Oldenbur• zum 95. Geburtstag Kreis Ebenrode, jetzt Bornplatz 13, 5232 Flam• Bahlem, Helene, aus Lyck, Kaiser-Wilhelm- ger Straße 60, 2930 Varel 1, am 28. März mersfeld, am 26. März Laskowski, Luise, aus Langenhöh, Kreis Lyck, Straße 87, jetzt Andorfweg 16, 2000 Hamburg Jacobsen, Frieda, aus Rosenberg, jetzt Schnee• jetzt 2321 Dersau, am 28. März Dr. Mühlpfordt, Herbert, aus Königsberg, Pa• 34, am 2. April wittchenweg 44, 2000 Hamburg 74, am radeplatz 19, jetzt Rudolf-Groth-Straße 26, Buttgereit, Fritz, aus Kehlen, Kreis Angerburg, 10. März zum 93. Geburtstag 2400 Lübeck, am 31. März jetzt Heumaden, Kappstraße 27, 7000 Stutt• Jablonski, Franz, aus Battaren, Kreis Hedsberg, Ross, Berta, aus Altendorf, Kreis Gerdauen, jetzt Nikolay, Karoline, aus Altkirchen, Kreis Ortels- gart 71, am 3. April jetzt Magdalenenstraße 30, 4330 Mülheim, am Sandhauser Straße 72, 1000 Berlin 27, am burg, jetzt Hasselstraße 2 a, 5650 Solingen 1, Dasbeck, Hedwig, aus Elbing, Michelauerweg 2, 2. April 22. März am 1. April jetzt Gerade Querstraße 8, 2400 Lübeck, am Kälin, Bernhard, aus Angerburg, jetzt Annen• Paczia, geb. Gollkowski, aus Königsberg, jetzt zum 92. Geburtstag 30. März straße 28, 2370 Büdelsdorf, am 1. April Gorch-Fock-Straße 4, 2330 Eckernförde, am Wirobski, Marie, geb. Specowius, aus Salza, Degendorf, Johanna, geb. Grünau, aus Muldau, Kochlowski, Helene, aus Stradaunen, Kreis Lyck, 30. März Kreis Lotzen, jetzt Flottmannstraße 84, 4690 Kreis Ebenrode, jetzt 3071 Gadesbünden 44, jetzt Goethestraße 9, 2944 Wittmund, am 27. Schmidt, Paul, aus Schnellwalde, Kreis Moh- Herne 1, am 29. März am 28. März März rungen, jetzt Neuer Weg 19, 2359 Henstedt- Frischmuth, Bruno, Ortsvertreter, aus Motzfelde Ulzburg 2, am 22. März Krause, Johannes, aus Angerburg, jetzt Lehm• zum 91. Geburtstag (Motzwethen), Kreis Elchniederung, jetzt Kö• Schülke, Hugo, aus Lyck, Bismarckstraße 32, berg 22, 5880 Lüdenscheid, am 14. März Brogatzki, Johanna, verw. Wegner, geb. Gems, nigsberger Straße 24, 3119 Bienenbüttel, am jetzt Röpraredder 12, 2050 Hamburg 80, am Kraues, Ewald, aus Marienwerder, jetzt Rie• aus Zinten, Kreis Heiligenbeil, jetzt Alten• 29. März 28. März mannstraße 109, 2420 Eutin, am 24. März heim, Germeringer Straße 33, 8033 Planegg, Gerwien, Otto, aus Heiligenbeil, jetzt Oder• Wolff, Emilie, geb. Meyer, aus Küssen, Kreis kris/io, Hermann, aus Gerdauen, jetzt Haid• am 1. April waldstraße 30, 5060 Bergisch Gladbach, am Schloßberg, jetzt Birkenstraße 2 c, 5653 Leich• mühl 19, 8160 Miesbach, am 20. März Weitkunat, Marie, geb. Dompich, aus Neuhau• 16. März lingen, am 31. März Kundoch, Helene, geb. Marylewitz, aus Gron- sen-Tiergarten, Kreis Samland, jetzt bei ihrer Heydemann, Ernst, aus Lotzen, jetzt Brunnen• den, Kreis Angerburg, jetzt zu erreichen über Tochter Herta Müller, Angelsunder Weg 54, zum 83. Geburtstag straße 65, 4300 Essen, am 29. März Herrn Egon Machmüller, Moorkamp 15, 2130 2390 Flensburg, am 28. März Barsties, Lina, geb. Hoppe, aus Memelwalde, Lischatz, Lotte, aus Stahnken, Kreis Lyck, jetzt Rotenburg/Wümme, am 23. März Kreis Tilsit-Ragnit, jetzt Boisheimer Straße 3051 Osterwald, am 2. April zum 90. Geburtstag Liedtke, Erich, aus Großgarten, Kr. Angerburg, Nr. 146, 4060 Viersen 11, am 24. März Rimkus, Emil, aus Kreywöhnen, Kreis Tilsit, jetzt Bojahr, Gustav, aus Macharren, Kreis Sens• jetzt Verl. Jahnstraße 1, 2850 Bremerhaven- Binding, Otto, aus Elbing und Königsberg, jetzt 2851 Hoope, am 29. März burg, jetzt bei seiner Tochter Erna Vietor, Lehe, am 19. März Binderstraße 6, 3200 Hildesheim, am 29. März zum 70. Geburtstag Hartmannstraße 12, 5802 Wetter 2, am 23. Maczeyzik, Julius, aus Heldenfelde, Kreis Lyck, Intelmann, Wanda, aus Lyck, jetzt Watzmann- Beitmann, Gustav, aus Thomken, Kreis Lyck, März jetzt Emmelsbüll-Niebüll, am 22. März straße 71, 7032 Sindelfingen, am 3. April jetzt Rote Erde 20, 4994 Pr. Oldendorf 2, am Giese, Maria, aus Fließdorf, Kreis Lyck, jetzt zu Mallien, Erwin, Kaufmann, aus Balga, Kreis Kanitz, Eva, aus Königsberg, jetzt Trierer Str. 26. März erreichen über Ewald Rathke, Wätjenstraße Heiligenbeil, jetzt Am Marienplatz 4, 2160 Nr. 2 A 18, 7500 Karlsruhe, am 29. März Böhm, Kurt, aus Königsberg, Hab. Neue Gasse 29, Nr. 62, 2800 Bremen 1, am 3. April Stade, am 11. März zum 82. Geburtstag jetzt Königsberger Straße 11, 2901 Wiefel• Grewer, Marie, geb. Zörner, aus Schwadenfeld, Mauruschat, Willi, aus Waldbeide, Kreis Tilsit- Dawideit, Otto, aus Seckenburg, Kreis Elchnie• stede 2, Heidkamp, am 28. März Kreis Goldap, jetzt zu erreichen über Familie Ragnit, jetzt Lünzner Straße 10, 3041 Lünzen 67, derung, jetzt 2306 Gödersdorf, am 22. März Bondzio, Edith, geb. Mielentz, aus Tilsit, Bis• Komm, 2432 Koselau, am 25. März Garstka, Wilhelm, Regierungsoberinspektor i. R., marckstraße, jetzt Lietzenburger Straße 48/50, am 31. März Lettau, Ida, geb. Petereit, aus Schippenbeil, Kreis aus Wallen, Kreis Ortelsburg, jetzt Gieren• 1000 Berlin 30, am 23. März Meigrowski, Auguste, aus Rastenburg, jetzt Bartenstein, Raiffeisenstraße 10, jetzt zu er• weg 15, 5300 Bonn 1, am 2. April Brandt, Maria, geb. Kragemings, Waldhorst, Leifhelmstraße 3, 4050 Mönchengladbach 1, reichen über Gertrud Küntzler, Talstraße 83, Klee, Ernst, aus Goldap, jetzt Alemannenweg 6, Kreis Angerapp, jetzt Frofheimer Weg 38, am 25. März 6731 Frankeneck, am 31. März 7890 Waldshut, am 20. März 4992 Espelkamp, am 25. März Meyhöfer, Walter, aus Dowiaten, Kreis Anger• Lojewski, Karoline, aus Waldpusch, Kreis Or- Kromat, Otto, aus Gr. Rhoden, Kreis Tilsit-Rag• Brodd, Lydia, aus Langendorf, Kreis Bartenstein, burg, jetzt Trenntrader Weg 20, 2300 Kiel- telsburg, jetzt Buchenstraße 9, 4714 Sein, am nit, jetzt Parkstraße 5, 2320 Plön, am 29. jetzt Flohe Mauer 27, 7983 Esenhausen, am Oppendorf, am 19. März 30. März März 16. März Fortsetzung auf Seite 16 Mielke, Minna, aus Pillupönen, Kreis Stallupö- Thien, Otto, aus Labiau, Friedrichstraße 14, jetzt nen, jetzt Roderweg 1, 4950 Minden, am 28. Rendsburger Straße 96, 2330 Eckernförde, am März 30. März zum 89. Geburtstag Wenzel, Herbert, aus Lyck, jetzt Uhlandstraße Birn, Meta, aus Sensburg, jetzt Karl-Loewe-Weg Nr. 53, 3150 Peine, am 2. April %ennen Sie die dieimat wirklich ?(&t175) Nr. 50, 2400 Lübeck, am 31. März zum 81. Geburtstag Bergmann, Meta, geb. Volkmann, aus Haarschen, Kreis Angerburg, jetzt Curtiusstraße 108 a, 1000 Berlin 45, am 2. April Der berühmte Breuhammer, Ernst, aus Wehlau, jetzt Alte Mühle 1 a, 2400 Lübeck-Schlutup, am 28. März Magenfreundliche Burgschat, Johanna, aus Königsberg, Augusta- Viktoria-Allee 18, jetzt Hertzweg 12, 2400 Lübeck, am 31. März Gollub, Anna, aus Langheide, Kreis Lyck, jetzt zum 88. Geburtstag Oberer Pflanzer 4, 6222 GeiKenheim, am 29. März Burneleit, Anna, geb. Schudak, aus Walddorf, Grossnick, Alma, aus Sentken, Kreis Lyck, jetzt Kreis Insterburg, jetzt bei ihrer Tochter Ger• Luisenstraße 44, 7500 Karlsruhe, am 3. April trud Hamacher, Flugplatz-Haus 6 Süd, 4400 Haus, Anna, aus Orteisburg, jetzt Grünstraße 10, Münster-Handorf 2, am 3. April 5602 Langenberg, am 28. März Meede, Karl, aus Seestadt Pillau II, Turmberg• Horstmann, Minna, aus Widminnen, Kreis Lot• straße 10, jetzt Am Seekenbek 14, 2370 Rends• zen, jetzt Gartenstraße 7, 6091 Eddersheim, burg, am 3. April am 1. April Müller, Ernst, Postamtmann a. D., aus Kucker- Milevski, Marie, geb. Wendland, aus Wiesen• neese, Kreis Elchniederung, jetzt Heinrich- grund, Kreis Lyck, jetzt Talstraße 25, 5787 Hertz-Straße 44, 2800 Bremen 1, am 19. März Bigge-Alsberg, am 31. März Reimer, Maria, aus Kühlau, Kreis Tilsit-Ragnit, Mohrenz, Magdalena, aus Osterode und Gil• jetzt Martenshof 14, 2980 Norden, am 28. genburg, Kreis Osterode, jetzt Karlsberg-Al• März lee 23 d, 1000 Berlin 22, am 15. März Spriewald, Rudolf, aus Friedrichshof, Kreis Or- Polenz, Richard, Kupferschmiedemeister, aus In• telsburg, jetzt Heckenrosenweg 51, 3320 Salz• sterburg, Ziegelstraße 29, jetzt Eschbornstr. 11, gitter 51, am 31. März 6200 Wiesbaden, am 29. März Heute bringen wir ein neues Bild aus unserer Serie „Kennen Sie die Heimat Struck, Minna, aus Olschöwen, Kreis Lyck, jetzt Reuss, Ella, geb. Koesling, aus Molthainen, Kreis Gemeindestraße, 4961 Luhden, am 30. März wirklich?" Dazu stellen wir wieder die fünf Fragen: Gerdauen, jetzt Keitumer Weg 33, 2000 Ham• 1. Was stellt dieses Bild dar? zum 87. Geburtstag burg 74, am 29. März Riemke, Emilie, aus Neumark, Kreis Pr.-Holland, 2. Wann ungefähr ist das Bild entstanden? Wlllert, Maria, geb. Paetsch, aus Königsberg- jetzt Ackerstraße 16, 2940 Wilhelmshaven, am Seligenfeld, jetzt Unterbruch 45, 4156 Willich 3. Welche bemerkenswerten Einzelheiten erkennen Sie auf dem Bild? 17. März 3, am 2. April 4. Was wissen Sie darüber? Wilkowski, Rudolf, aus Buddern, Kreis Anger• Zimmermann, Emil, aus Ilmsdorf, Kreis Ger• 5. Welche persönlichen Erinnerungen verbinden sich für Sie mit diesem Bild? burg, jetzt 2253 Kotzenbüll, Post Tönning, dauen, jetzt Menzstraße 3, 4330 Mülheim/ am 29. März Die aufschlußreichste Antwort wird wieder mit 20r— DM honoriert. Be• Ruhr, am 1. April zum 80. Geburtstag trachten Sie das Bild genau und schicken Sie Ihre Antworten auf die Fragen zum 86. Geburtstag Bannat, Max, aus Obereissein, Kreis Tilsit-Rag• mit der Kennziffer H 175 in spätestens 10 Tagen, also Dienstag, dem 5. April Haaszio, Karl, Landwirt, aus Freihausen, Kreis nit, jetzt Rotdornweg 18, 2081 Haßloh, am 1977 an Lotzen, jetzt Mühlenstraße 7, 3201 Hasede, 18. März am 28. März Bordiert, Franz, aus Buddern, Kreis Angerburg, Nickel, Fritz, aus Kruglanken, Kreis Angerburq, zu erreichen über Egon Machmüller, Moor• jetzt Hochstraße 18, 6201 Delkenheim-Wiesba• kamp 15, 2130 Rotenburg Wümme, am 3. April 2 Hamburg 13, Parkallee 84 den, am 3. April Burchard, Hilde, aus Disselwethen, Kreis Stallu- Reinhard, Altred, Rektor i. R., aus Lyck, jetzt pönen, jetzt Ostlandstraße 72, 3101 Wienhau- Mantteutelstraße 45, 1000 Berlin 42, am 31. sen, am 28. März März Dombrowsky, Hans, Realschuloberlehrer a. D. Romanowski, Otto, aus Steinkendorf, Kreis und Organist, aus Borken und Drengfurt, Kreis Lyck, jetzt Plöner Straße 51, 2222 Lütjenburg, Rastenburg, jetzt Stockelsdorfer Weg 53, 2407 Bestellung am 30. März Bad Schwartau, am 25. März JDflprmJjmWlffl Wadehn, Erich, aus Pfaftendorf-Burggarten, Fricke, Erich, aus Lyck, jetzt Stiftstraße 3, 3307 DI« Zeitung erscheint wöchentlich Kreis Orteisburg, jetzt Brommy-Straße 20 Königslutter, am 29. März 2850 Bremerhaven 1, am 31. März Henne, Werner, Oberst a. D., Vorsitzender des Neuer Bezieher: _ zum 85. Geburtstag Wicker Kreises, aus Deutsch Eylau, Königs• berg und Gumbinnen, jetzt Barbarossaring 1, Genaue Anschrift: Kerstan, Gustav, aus Lehlesken, Kreis Ortels- 6750 Kaiserslautern, am 27. März burg, jetzt Neuenkamp 45, 5672 Leichingen, Letzte Heimatanschrift Heß, Ernst, aus Raudensee, Kreis Angerburg, am 28. März (für die Kreiskartei) . jetzt Wolkenweherweg 18, 2060 Bad Oldesloe, Plutzas, Berta, geb. Maünborski, aus Kruglan• Werber (oder Spender bei Paten- am 31. März ken, Kreis Angerburg, jetzt Brauerstraße 10, schaftsabon.) Name und Anschrift: Lange, Maria, geb. Spach, aus Auxkallen (Roß• 4300 Essen-Bergerhausen, am 3. April Gewünschte kamp) , Kreis Angerapp, jetzt Peter-Vey-Str. 11, Thiel, Ewald, aus Gutenfeld, Kreis Königsberg- Werbeprämie: . . 5354 Weilerswist, am 23. März Land, jetzt Moerser Str. 3, 4005 Meerbusch 1 Die Bestellung gilt ab sofort / ab eppek, Margarete, geb. Olschewski, aus Kö• bis auf Widerruf. am 26. März Bezugsgebühr monatlich DM 4,80 Zahlung aoll Im voraus erfolgen für nigsberg, jetzt Benzstraße 4, 6200 Wiesbaden, zum 84. Geburtstag am 20. März • V. Jahr DM 14,40 • V, Jahr DM 28.80 Q t Jahr DM 57,60 durch Adamheid, Eva, aus Tilsit, Salzburger Str. 8 a, Mank, Marie, geb. Paprotta, aus Altkirchen, • Dauerauftrag oder Einrelüberweisungen auf das Postscheckkonto 84 26 - 204 In Hamburg jetzt Tubben 13, 2057 Wentorf, am 23. März Kreis Orteisburg, jetzt Bürgerstraße 23, 4000 oder auf da. Konto 192 344 (BLZ 200 500 00) bei der Hamburgischen Landesbank 7o Alkewitz, Otto, Regierungsoberinspektor i. R., Düsseldorf, am 2. April • gebührenfreien Einzug vom Konto des • Beziehers • Spenders ( ' aus Insterburg, Pulverstraße 13, jetzt Gärt• Rasch, Frieda, geb. Marquardt, aus Plausten- Nr. bei nerstraße 117, 2000 Hamburg 20, am 28. März dorf, Kreis Bartenstein, jetzt Hauenebersteiner • monatlichen Bareinzug beim Bezieher durch die Post. * Biernatowski, Viktoria, aus Prostken, Kreis Straße 10, 7570 Baden-Baden 24, Sandweiher, Lyck, jetzt Husener Straße 43 a, 4790 Pader• am 1. April 2 Hamburg 13 • Postfach 8047 born, am 2. April Schwarz, Otto, aus Gedwangen, Kreis Neiden• Parkallee 84 • Telefon (0 40) 44 6541 /42 burg, und Neidenburg, Deutsche Straße 28, Eigner, Wilhelm, Hauptlehrer i. R., aus Texeln, Auslands-Abonnement: 6.— DM monatlich Kreis Goldap, jetzt Overbeckstraße 15, 2400 jetzt Kellerbornstraßc 13, 6000 Frankfurt Lübeck, am 15. März (Main) 50, am 27. März 26. März 1977 — Folge 13 — Seite 15 Um t I Landsmannschaftliche Arbeit

Aus der landsmannschaftlichen Arbeit in.. Das Erinnerungsfoto (119)

BERLIN Grenze". Dias alter Kulturgüter des Baltikums Vorsltzendei tiei Landesgruppe Wernei Gulllaume veranschaulichten das Wirken der Deutschen im I Berlin 61. StresemannstraDe 00 Oeutschlandhaus Ostseeraum. Bis zur letzten Minute beeindruckte Telefon 0 30 ' 1 51 07 11 der Sprecher durch sein fundamentales Wissen und seine Verbundenheit zur baltischen Heimat 2. April, Sbd., 18 Uhr, Bartenstein, Memelland- mit seiner Geschichte. Das Sammeln bedrohter kreise: Bürgerklause, Haubachstraße 24, 1/10. ostdeutscher Kulturgüter ist Bongs Herzens• 2. April, Sbd., 16 Uhr, Lyck: Lokal Ernst Block. bedürfnis und Lebensaufgabe. Zur fleißigen Mit• Anniniusstraße 2, 1/21. arbeit sind alle aufgerufen. 2. April, Sbd., 16 Uhr, Osterode. Deutschland• Plön — Freitag, 25. März, 15.30 Uhr, Ge• haus, Kasino, Stresemannstraße 90, 1/61. meindehaus der evangelischen Kirche, am Markt, 3. April, So., 16 Uhr, Königsberg: Hochschul• geselliger Nachmittag. Vorführung des Farb• brauerei, Amrumer Straße/Ecke Seestraße, tonfilms „Der Star ist die Vergangenheit" über 1/65. das Freilichtmuseum Rammsee. Kaffee und Ku• 3. April, So., 16 Uhr, Tilsit-Stadt, Tilsit-Ragnit, chen werden gereicht. Kostenbeitrag für Gäste Elchniederung: Hochschulbrauerei, Amrumer 3 DM. Anmeldungen bei den Kassierern. — Straße/Ecke Seestraße, 1/65. Unser langjähriger Kassierer, Paul Rogalski, hat 3. April, So., 15 Uhr, Neidenburg: Ebershof, aus gesundheitlichen Gründen sein Amt nieder• Ebersstraße 69, 1/62. gelegt. Es sei ihm für seine getreue Mitarbeit 6. April, Mi., 16 Uhr, Frauenkreis: Deutschland• gedankt. Für die Mitglieder, die südlich der haus, Raum 210, Stresemannstraße 90, 1/61. Bahnstrecke Kiel—Lübeck in Plön wohnen, ist Ella Jakait, Breslauer Straße 19, Telefon 39 46, HAMBURG als neue Kassiererin zuständig. Sie ist mit ihrer Vorsitzender der Landesgruppe: Fritz Scberkus. Ham• Familie im Juli letzten Jahres von der Kurischen burg. Geschäftsführer: Hugo Wagner, Triftkoppel 6 Nehrung ausgesiedelt. Jeder sollte ihr die Volksschule Augustastraße, Insterburg — Von unserer langjährigen Leserin Ger• 2000 Hamburg 74. Telefon 0 40 / 7 32 94 68 Arbeit erleichtern. — Der Jahresmitgliedsbeitrag trud Pörtner, geb. Hellwig, die heute in Duisburg lebt, erhielten wir diese Auf• BEZIRKSGRUPPEN beträgt 20 DM. Er wird halbjährlich kassiert nahme, auf der Schülerinnen der Volksschule Augustastraße in Insterburg ab• Bergedorf — Freitag, 25. März, 19.30 Uhr, im oder kann überwiesen werden auf das Konto gebildet sind. Sie ist auf dem Foto vorne rechts mit Zöpfen zu erkennen. An Ratskeller, Farbdia-Vortrag »Eine Reise nach Nr. 100 018 332 der Landsmannschaft der Ost- einige Namen kann sie sich noch erinnern: Eva Scheretzki, Frieda Zangolies, und Westpreußen bei der Kreissparkasse Plön. Ostpreußen im Sommer 1976" von Fräulein Grete Koschinski, Grete Westpfal, Frieda Plehn, Trude Braun, Erna Leschewski, Kirsch. Gäste willkommen. Schleswig — Bei einem Treffen mit Filmvor• Liedtke, Skibbe, Mulks, Koch, Perry. Frau Pörtner würde sich freuen, wenn sich Fuhlsbüttel — Montag, 4. April, 19.30 Uhr, führungen erinnerte Vorsitzender Kurt Ludwig Bürgerhaus Langenhorn, Tangstedter Straße 41 im Rahmen des üblichen Kurzreferats „Griff in die eine oder andere Kameradin aufgrund dieser Veröffentlichung melden würde. (U-Bahn Langenhorn, Markt), Monatsversamm• die Geschichte" an ein bedeutsames Jubiläum: Zuschriften erbeten an die Redaktion Das Ostpreußenblatt, Postfach 8047, 2000 lung. Am 1. März 1952 gaben die Briten Helgoland Hamburg 13. HZ \> u-Steilshoop — Donnerstag, 31. März, 18 wieder frei. Das wechselvolle Schicksal dieser Uhr, Gemeindezentrum „Blaue Kachel", Gründ• Insel berühre gerade die Heimatvertriebenen genstraße, Beisammensein. Gäste willkommen. besonders. Ludwig umriß kurz die Geschichte Helgolands und erörterte vor allem das vergeb• einen Jahreszugang von 22 Mitgliedern bekannt• Ostpreuße, zu den Aussiedlern über die Ver• HEIMATKREISGRUPPEN liche Bemühen Englands, die Insel zu vernichten. geben. Die Anwesenden gedachten des verstor• hältnisse hier im Westen, auf die sich nun alle Heiligenbeil — Sonntag, 5. Juni, Sonderbus• Sieben Jahre nach ihrer Evakuierung konnten benen Redakteurs der Hildesheimer Allgemeinen mit viel Mut und Zuversicht umstellen müßten. fahrt zum Hauptkreistreffen nach Burgdorf. Ab• die Helgoländer in ihre geliebte Heimat zurück• Zeitung, Friedrich W. Reimers. Mißbilligend Dann wurden gemeinsam Volkslieder gesungen, fahrt Hamburg ZOB, Bahnsteig 8, 7.30 Uhr, über kehren. Es waren nichts als rauchende Trümmer, äußerte man sich zu der Ablehnung eines Bildes die bei alt und jung sehr viel Anklang fanden. Harburg (etwa 8 Uhr). Fahrpreis für Mitglieder die sie dort vorfanden. Aber Helgoland erstand von Friedrich dem Großen im Hotel Rose durch Es folgte ein Lichtbildervortrag von Irmgard 6 DM, 12 DM für alle anderen Fahrtteilnehmer. wieder aus der Asche. Nach einer Kaffeetafel Bürgermeister H. Klinge. Der Farbdiavortrag Tietz über den neuen Wohnort Bielefeld und Anmeldung und Uberweisung des Fahrgeldes wurden von Kulturreferent Heinz Brozus und von einer Studienfahrt in die deutschen Ost• dessen historische Entwicklung. Den Kuchen an Emil Kuhn, Paul-Sorge-Straße 141 c, 2000 Ham• Hans Rasch Filme vorgeführt: „Halb Preußen gebiete von Lm. Raddek fand starken Beifall. hatte die Frauengruppe gebacken. Die Verbin• burg 61, Telefon 5 51 15 71, Postscheckkonto — halb Sachsen" (Mitteldeutschland heute) und dung mit den Spätaussiedlern soll vertieft wer• Nr. 2756 82-203. Die Fahrt gilt erst als fest „Farbenfrohe Stadt Kiel". Beide waren sehr Holzminden — Zu einem Fasteloawend hatte den, einmal durch Einladung zu weiteren Ver• gebucht, wenn der Fahrpreis entrichtet ist. eindrucksvoll in ihrer Aussage. Vorsitzender Lothar Brzezinski eingeladen, um anstaltungen, aber auch durch persönliche Hilfe• Sensburg — Entgegen der Mitteilung im Rund• wieder, wie alljährlich, mit dem beliebten Schal• stellung beim Einleben in die neue Umgebung. schreiben findet die Zusammenkunft mit Film• chen Königsberger Fleck das gemütliche Bei• NIEDERSACHSEN Wer dabei mithelfen kann und will, möge sich vorführung nicht an diesem Sonnabend, 26. März, sammensein zu beginnen. Mit viel Beifall wur• Vorsitzender: Fredl Jost. West: Fredi Jost, Hasestraße bitte melden. sondern Sonntag, 27. Marz, 16 Uhr, im Gesell• den danach die Vorträge in Mundart, Gedichte Nr. 60. 457 Quakenbrück. Tel. 0 54 31 /3517. Nord und ostpreusiche Spaßen bedacht. Heitere Lie• Bochum — Freitag, 25. März, 19 Uhr, Gast• schaftshaus Pudlich, Kleiner Schäferkamp 36 (U- Werner Hoffmann, Max-Eyth-Weg 3, 3112 Ebstorf der des Ostpreußenchors in den Tanzpausen stätte Kolpinghaus, Marienstraße 14, Jahres• Bahn Schlump oder S-Bahn Sternschanze) statt. Tel. 0 58 22/8 43. Süd: Horst Frischmuth. Hildeshei mer StraBe 119. 3000 Hannover 1. Tel. 05 11 / 80 40 57 und das Violinsolo auf der selbstgefertigten hauptversammlung. Im Laufe des Abends wird Geige eines Landsmannes erfreuten die Zuhörer. der Chor singen. Außerdem wird Herr Härtung, FRAUENGRUPPEN Gruppe Niedersachsen-Nord An der Jah• Bei flotter Musik vergüngte sich alt und jung Hagen, einen Tonfilm von einer Urlaubsreise Farmsen-Walddörfer — Dienstag, 5. April, reshauptversammlung in BuchholzANordheide im Polka-und Walzertakt unermütlich, wobei nach Ost- und Westpreußen zeigen. Danach 15 Uhr, Vereinslokal Berner Heerweg 187 b, nahmen 47 Delegierte aus den örtlichen und heimatliche Gesellschafts- und Rundtänze zum Fleckessen. Gäste willkommen. i irmsener TV, Zusammenkunft. Gäste willkom• Kreisgruppen teil. Nach der Eröffnung durch den Mitmachen begeisterten. DieStunden mit un• Dortmund — Dienstag, 5. April, 19 Uhr, St- men. Vorsitzenden, Werner Hoffmann, begrüßte Frau beschwertem Frohsinn vergingen viel zu schnell. Josefs-Haus, Heroldstraße 13, großer Filmabend, Koennecke, Leiterin der Buchholzer Frauen• Oldenburg — Der Vortrag „Die Deutschen in untermalt mit ostpreußischen Liedern. Hans- SCHLESWIG-HOLSTEIN gruppe, die Tagungsteilnehmer mit einem ein• Wolfgang Härtung, Hagen, zeigt seinen Film drucksvollen Prolog. Zum Thema „Was ist Amerika" von Ina Graffius, gekleidet in Original von einer Fahrt ins heutige Ostpreußen in die Vorsitzender der Landesgnippe: Günter Petersdort, Deutschland" referierte Oberstudienrat Allies, Pomehrendorfer Tracht, fand starken Beifall. Ein• Städte Dirschau, Marienwerder, Oberland, El• Kiel. Geschäftsstelle: WilhelminenstraBe 47/49, Uelzen. In seinem Referat durchlebten die Teil• leitend zeigte Frau Graffius Landschaftsaufnah• bing, Cadinen, Tolkemit, Frauenburg, Brauns• 2300 Kiel, Telefon 04 31 /55 38 11. nehmer Deutsche Geschichte von Karl dem Gro• men von Ost- und Westpreußen und Siebenbür• berg, Mehlsack, Wormditt, Allenstein, Heils• Eutin — Der Kreisverband Ostholstein des ßen bis in die Gegenwart. Das Bekenntnis aus gen sowie Aufnahmen der dort seßhaft gewe• berg, Guttstadt, Drewenzsee, Mohrungen, Spir- BdV bereitet eine Dokumentation vor, die das den Befreiungskriegen, .Das ganze Deutschland senen Bevölkerung. Ein großer Teil dieser Be• dingsee, Nikolaiken, Lotzen, Feste Boyen, Ra• Ende der Flucht und Vertreibung enthalten soll. soll es sein", sollte auch heute noch für jeden völkerung ging nach dem Krieg nach Amerika. stenburg, Grunwald und Tannenberg. Gäste Alle Vertriebenen und Flüchtlinge, die in den Deutschen verpflichtend sein. Mit starkem Bei• Mit viel Fleiß haben sich diese Menschen wieder willkommen. Kreisen Eutin und Oldenburg Aufnahme ge• fall wurde dem Referenten für den ausgezeich• eine Existenz geschaffen und werden von den Köln — Donnerstag, 24. März, 19.30 Uhr, Kol• funden haben, werden gebeten, sich an diesem neten Vortrag gedankt. In Würdigung langjäh• Amerikanern allenthalben gern gesehen und ge• pinghaus, St. Apernstraße/Ecke Helenenstraße, Erinnerungswerk zu beteiligen. Bitte, fordern riger Arbeit für unsere Heimat Ostpreußen wur• achtet. Die hauptsächlich in Kannada angesie• Ostpreußenrunde zur Vorbereitung einer Berlin• Sie bei der Geschäftsstelle eine vorbereitete den ausgezeichnet: Der Kulturreferent der delten Mennoniten leben dort in großen Gemein• reise und Filmvorführung „Potsdam, eine Stadt Karteikarte und den ausführlichen Aufruf an. Gruppe Nord, Assessor Novak, Celle, mit dem den unter sich. Sie halten sich streng an die für den Staat". Teilnehmer der Reise bitte kom• Die Anschrift lautet: Bund der Vertriebenen, silbernen Ehrenzeichen sowie die Landsleute Regeln ihrer Religion, die ihnen z. B. kein eige• men. — Dienstag, 5. April, 14.30 Uhr, Kolping• Kreisverband Ostholstein, Plöner Straße 26, Rokosch, Bremervörde, und Böttcher, Buchholz, nes Vermögen gestattet, keinerlei Vergnügun• haus, St. Apernstraße, Treffen der Frauengruppe. 2420 Eutin. mit dem Verdienstabzeichen. Die Tätigkeitsbe• gen, kein Abweichen von der seit altersher be• richte bestätigten rege Arbeit innerhalb der stehenden Kleidung und ihnen auch fortschritt• Rheda-Wiedenbrück — Sonnabend, 2. April, Eutin — Freitag, 1. April, 19 Uhr, Bahnhofs• Landesgruppe. Der Kassen- und Kassenprüfungs• liche Einrichtungen wie Radio, Fernsehen usw. 16 Uhr, Saal Neuhaus in Rheda, Jahreshaupt• gaststätte, Ewald Schäfer liest Kurzgeschichten bericht wurden mit Befriedigung zur Kenntnis verbietet. Trotz dieser etwas befremdlichen Le• versammlung. Bericht über die Tagung in Mül• von ostpreußischen Autoren. Ewald Krause zeigt genommen. In erneuter Abstimmung wurde der bensauffassung stehen sie bei den Kanadiern heim, Arbeitsbericht der Gruppe sowie der Dias vom Fleckessen und anderen Veranstal• alte Vorstand wiedergewählt. Horst Zander von in hoher Achtung, denn dank ihrer unermüd• Ressorts Frauen, Kultur, Finanzen, Ehrungen, tungen. — Beim Liederabend im März begei• der Redaktion des Ostpreußenblattes berichtete lichen Arbeit entstanden aus Einöden fruchtbare Verschiedenes. Aussprache über den geplanten sterte Rainer Klohs, Baßbariton, begleitet von über die redaktionelle und technische Gestal• Landstriche. Auffallend in Amerika ist der Zu• Ausflug. Luise Linde am Flügel, mit seinem reichhaltigen tung unserer Heimatzeitung. Nach eineT regen sammenhalt der dort lebenden Deutschen, sagte Repertoire, zu dem auch einige Kompositionen Aussprache über Gruppenarbeit fand die Ta• Ina Graffius. HESSEN von Lebrecht Klohs gehörten. gung ihren Abschluß. Rinteln — Das Monatsttreffen im Stern wird Glückstadt — Aussiedler-Schicksale wurden Vorsitzender der Landesgruppe: Otto von Schwichow, auf Donnerstag, 21. April, verlegt. Heinrich-Schütz-Straße 37. 3550 Marburg, Telefon erörtert bei der Februar-Zusammenkunft der Niedersachsen-Süd — Nicht am 3. April findet 0 64 21/4 75 84. — Bei der Jahreshauptversammlung Nr. Frauengruppe. Die Vorsitzende Anne-Liese Dom- die Jahreshauptversammlung statt, sondern Uelzen gaben die Vorsitzenden, die Leiterin der Frauen• browski konnte als Referenten Günther Blödorn Sonntag, 17. April, 9.30 Uhr, im Dorpmüllersaal, Dillenburg — In der Jahreshauptversammlung gruppe, die Kassenführer und der Kassenprüfer begrüßen. Er schilderte den schweren Werde• Hauptbahnhof Hannover. bewies der umfangreiche Jahresbericht eine be• ihre Berichte. Lm. Hopp wurde wieder zum Vor• gang von zwei Zwangsaussiedlern aus der — Mittwoch, 30. März, Uhr, im achtliche Aktivität im abgelaufenen Geschäfts• Celle 18 sitzenden gewählt. Auch bei den anderen Vor• Ukraine, die wegen ihrer kirchlichen Gesinnung Ziegenwinkel, Breite Straße 19, Vorstandssitzung jahr. Zahlreiche Veranstaltungen sind durchge• standsmitgliedern gab es Wiederwahl. Lm. Spin• das Land verlassen mußten. Ergänzend dazu mit Vorbesprechung für die Jahreshauptver• führt worden, u. a. zwei sehr anspruchsvolle der, Beisitzer, trat sein Amt wegen Krankheit berichtete Anne-Liese Dombrowski von Aussied• sammlung. Offen für alle Mitglieder. — Sonn• kulturelle Tagungen, eine Grillparty, eine Fahrt an Lm. Weinschenk ab. Abschließend las Ober• lern aus Südostpreußen, die schon seit 1958 fast tag, 3. April, 15.30 Uhr, Städtische Union, Jah• zum Edersee; Höhepunkt war aber ohne Zweifel studienrat Allies Geschichten von ostpreußischen •zwanzig Anträge gestellt hatten unter großen reshauptversammlung. Der geschäftsführende das große Bundestreffen Pfingsten in Köln. Es Autoren. finanziellen Opfern. Seit 1975 leben diese Aus• Vorstand erstattet Tätigkeitsbericht und stellt war aufgrund dieser Aktivität auch wieder eine siedler nun in Kiel. Nach diesen ernsthaften Ge• Mitgliederzunahme zu verzeichnen. Dieser Um• sich zur Neuwahl. — Die Veranstaltung aus An• NORDRHEIN-W sprächen fand der Nachmittag einen heiteren stand und die vorgeschlagenen, eifrig diskutier• laß des vor 30 Jahren durch die Siegermächte Vorsitzender der Landesgruppe: Harry Poley. Duis- Ausklang. Es wurden Geschichten erzählt und erlassenen Kontrollratsbeschlusses zur Auflö• burq. Geschäftsstelle: Duisburger Str. 71. 4000 Düs• ten und dann angenommenen Veranstaltungs• Döntjes. sung des Staates Preußen, zählte mehr als 350 seldorf, Telefon 02 11/48 26 72 pläne waren ein erfreulicher Ausblick auf das Itzehoe — Einen fröhlichen Nachmittag ver• Zuhörer. Neben vielen Persönlichkeiten aus neue Jahr. Der wiedergewählte Vorstand setzt Alsdorf — Bei einer Agnes-Miegel-Feier aus lebte die Frauengruppe in Gesellschaft mit dem Stadt und Landkreis nahmen auch Minister sich wie folgt zusammen: Anneliese Franz, erste Anlaß des 98. Geburtstages der 1964 verstorbe• Kurseelsorger von Büsum, Pastor Oskar Beh• Hasselmann sewie Bundestags- und Landtags- Vorsitzende, Erwin Spalding, zweiter Vorsitzen• nen Dichterin hielt Kulturreferent und Mitglied rens. Er erwies sich als prächtiger Erzähler von abgeordhete jjgD, Der von Kulturretferent, Asses• der, Schriftführer Adolf Bernhardt, Kassenführer der Agnes-Miegel-Gesellschaft, Matthias Nie- Sagen und Histörchen, die er den Büsumer Fi• sor Novak, gehaltene Vortrag „Preußen und Heinz Brachvogel. Das durch den Tod von Major ßen, Eschweiler, den Festvortrag. Er sprach über schern abgelauscht hat. Die Frauengruppe plant die nationale Frage der Deutschen" fand star• a. D. Fritz Wlottkowski verwaiste Amt des Kul- das Wesen und Werk der Dichterin. Weiter für den Sommer einen Ausflug an die Nordsee. ken Beifall. Abschließend wurde der neueste turwarts wurde durch Lehrer i. R. Wilhelm Pliska führte er aus, daß Ostpreußen erst durch Agnes Neumünster — Mittwoch, 6. April, 19.30 Uhr, Film „Königsberg — früher und heute" gezeigt. und Frau Elisabeth Zander neu besetzt. Der Jahreshauptversammlung in der Kantklause. — Miegel seine Form im dichterischen Wort ge• Wunsch des verstorbenen Kulturwarts Wlott• Hannover — Sonnabend, 2. April, 15 Uhr, im Die Monatsversammlung fand in einem überfüll• funden habe. Sie ist die .Mutter Ostpreußen". kowski, anstelle ihm zugedachter Kränze und Dorpmüllersaal, Zusammenkunft der Frauen• ten Raum statt. Der Lichtbildervortrag „Ost- und Die Feier wurde umrahmt mit Lesungen und Blumen durch Geld den verlassenen Brüdern gruppe. Albrecht Horbach hält einen Vortrag Westpreußen 1976" hatte zahlreiche Gäste her• Heimatliedern. und Schwestern in Ostpreußen zu helfen, wurde „Hermann Löns — sein Leben, seine Werke, beigelockt. Vortragende war die Holsteinerin Bielefeld — Zu einer Schabberstunde mit Spät• durch eine Spende an die Bruderhilfe Ostpreu• sein Tod". Horbach begleitet anschließend auf Frau Springe, die die Fahrt nach Ostpreußen aussiedlern hatte der Vorstand ins Gemeinde• ßen erfüllt. der Klampfe die Eilenrieder Nachtigallen zu im Reisebus unternahm. Unvoreingenommen, haus der Stiftkirchengemeinde in Schildesche Liedern aus dem „Rosengarten". Anmeldungen Wiesbaden — Sonnabend, 26. März, 18 Uhr, gefühlsmäßig unbelastet, berichtete sie sachlich eingeladen. Bei Kaffee, Kuchen und Unterhal• für die Busfahrt im, Mai in die Lüneburger Heide Haus der Heimat, Friedrichstraße 35, Kleiner und mit großem Geschick von ihrem Erlebnis. tungsmusik ergaben sich bald muntere Gespräche werden entgegengenommen, ebenfalls können Saal, Dia-Vortrag „Ich und der alte Dessauer". Die Heimatvertriebenen waren begeistert von zwischen den Vertriebenen der Nachkriegsjahre Beiträge bezahlt werden. Lm. Martens zeigt und erläutert den Kreis und den Schilderungen der Eindrücke und von den und den in letzter Zeit ausgesiedelten Landsleu• die Stadt Insterburg und die Anhaltinischen Bildern der Heimat. — Der Archivleiter des Hildesheim — Freitag, 1. ApriL 17.30 Uhr, Kol- ten. Nach der Begrüßung durch den Vorsitzen• Lande. Das Rahmenprogramm wird vom „Balla- hielt im März einen Vortrag über „Die große pinghaus, Versammlung. — Auf der vorigen den Tietz sprach Pastor Falkenberg von der nordostdeutschen Kulturwerks Lüneburg, Bong, Versammlung konnte Vorsitzender Konstanty Altstädter Nicolai-Kirchengemeinde, selbst ein Fotrtsetzuna nächste Seite imten 26. März 1977 — Folge 13 — Seite 16 £*5 OftponfiinMüU Heimatkreise

Preuß 1. Bundesvorsitzender der AdM, Flens• Schluß von Seite 14 burg, hält. Anschließend Bariton-Soli, Gedicht an Michalzik, Erhard, aus Giersfelde, Kreis Lyck, Aus den ostpreußischen Heimatkreisen ... die Heimat, Schlußwort von H. Bartkus. 13 Uhr jetzt Mozartstraße 14, 4056 Waldniel, am Mittagspause, ab 15 Uhr gemeinsames Beisam• 17. März Die Kartei des Heimatkreises braucht Ihre Antchrilt. Melden Sie deshalb jeden Wohnungs• mensein, 15.30 Uhr Dia-Vorführung „Aus dem Mtiller-Dieckert, Dr. Joachim, aus Schippenbeil, wechsel. Bei allen Schreiben bitte stets den letzten Heimatort angeben. heutigen Ostpreußen" von Siegfried Taruttis, ab Kreis Bartenstein, jetzt Obere Torstraße 9, 16.30 Uhr lädt der Wirt zum Tanz ein. Änderun• 3354 Markoldendorf-Dassel 1, am 13. März gen vorbehalten. Müller-Dieckert, Wolfgang, aus Schippenbeil, Bartenstein wird im Mittelpunkt ein Lichtbildervortrag von Kreis Bartenstein, jetzt Tangstedter Straße 8, Dipl.-Ing. Ulrich Albinus über „Neues vom Bern• Rastenbura Kreisvertreter: Hans-Hermann Steppuhn, lubeck. Grö stein" stehen. Kreisvertreter: Heinrich Hilgendorff, 2321 Flehm. 2080 Pinneberg, am 13. März nauer Baun 1 Teleton 50 .12 28 Nowotsch, Martha, aus Klausen, Kreis Lyck, Verkaui im Haus Königsberg - Heutzutage Post Kletkamp, I e.leton 0 43 81 / 3 6«. werden selbst in kleineren Museen Nachbildun• jetzt Locher Kotten 45, 5650 Solingen 1, am Der 14. Domnauer Kirchentag findet am 30. Heimatbrief — Allen Landsleuten sind wir gen von Ausbildungsgegenständen preisgünstig 29. März April und 1. Mai in Bartenstein/Württemberg dankbar für die Unterstützung, die sie uns für zum Kauf angeboten. Die Stadtgemeinschaft hat Osigus, Henriette, aus Ortelsburg, jetzt Harper statt. Dazu heißt es in einem Geleitwort von unseren Heimatbrief „Rund um die Rastenburg* sich deshalb um Schaffung dieser Möglichkeit Straße 2 a, 4660 Gelsenkirchen-Buer, am Bürgermeister Fritz Brauns unter anderem: »Wer gewährt haben. Gleichzeitig erinnern wir daran, bemüht. Es werden jetzt versuchsweise Abgüsse 19. März es ermöglichen kann, sollte sich zu dem Treffen daß das Heimatbuch „Rastenburg" noch liefer• bedeutender Königsberger Stadtsiegel zum Preis Penski, Ida, aus Bavendorf, Kreis Lyck, jetzt in der Patengemeinde Bartenstein/Württemberg bar ist. Sie können es gegen Vorkasse von von 10,— bis 14,— DN4 angeboten. Sie können Duschholzer Straße 131, 5812 Herbede-Burgh., Zeit nehmen, um außerhalb des Programms in 44,50 DM beziehen von der Geschäftsstelle unse• dort das Siegel des Komturs Burhave aus dem am 28. März Ruhe und mit Muße sich im Hohenloher Schlös• rer Kreisgemeinschaft, Brüner-Tor-Platz 7, 4320 Jahre 1300, das Siegel der Altstadt mit der Dar• Perplies, Hans, aus Gembern, Kreis Angerapp, ser- und Burgenland zur hoffentlich auch in die• Wesel, Konto bei der Verbandssparkasse, Nr. stellung König Ottokar II. von Böhmen zu Pfer• jetzt 3174 Meine, am 10. März sem Jahr schönen Maienzeil umsehen zu können. 292 862, Kreisgemeinschaft Rastenburg. Pflug, Walter, aus Memel, jetzt Fritz-Reuter- Beachten Sie bitte, was bei der Quartierbestel• de, das Siegel des Kneiphofs mit dem Wappen Straße 6, 2420 Eutin, am 23. März lung gefordert wird. Sie helfen uns damit bei der und schließlich das Siegel des Löbenicht aus dem Rößel reibungslosen Organisation. Wir wünschen gute Jahre 1450 erwerben. Die Siegel wurden von Podzuk, Hilde, geb. Welks, aus Gr. Budschen, Kreisvertreter: Aloys Sommerfeld. Reinhold-Frank- der Firma Herrmann Eitzen, Postfach 15, 7210 Kreis Angerburg, jetzt 894 Alverstone Straße Anreise und würden uns freuen, recht viele Hei• Straße 68, 7500 Karlsruhe Winnipeg, Manitoba R3E2H2, Kanada, am 30. matfreunde, an der Spitze unseren verehrten Reutlingen, aus Kunstharz in natürlicher Größe Die neue Satzung und die Wahlordnung ist März Pfarrer H. H. Engel, Domnau, dem unser beson• angefertigt. Es ist vorgesehen, in einiger Zeit fertiggestellt und an die Mitglieder des Kreis• Purwill, Lina, aus Soltmahnen, Kreis Lyck, jetzt derer Dank und Gruß gilt, begrüßen zu können." auch Siegel von in Königsberg residierenden tages versandt worden. Sie wird bei der Mit• Milchgrund 2, 2100 Hamburg-Harburg, am 1. Hochmeistern aus der Zeit zwischen 1457 und gliederversammlung, die am 25. September in April Fischhausen 1525 anzubieten. Nutzen Sie bitte die Gelegen• heit zum Ankauf historischer Siegel unserer Hei• Hannover-Herrenhausen, Brauereigaststätten Radau, Christel, geb. Brosowski, aus Zallen- Kreisvertreter: Heinrich Lukas, Faul Utk. Geschäfts• matstadt bei Besuch im Haus Königsberg, das stattfindet, verabschiedet. Wer noch einen Ent• felde, Kreis Pr. Holland, jetzt Netzestraße 4, stelle: Else Pfeiffer, 208 Pinneberg, Fahltskamp 30, eintrittsfrei von Dienstag bis Freitag und an wurf zur Kritik wünscht, wende sich an den 5090 Leverkusen Telefon 0 41 01 / 2 20 37. jedem ersten Sonnabend im Monat von 10 bis Kreisvertreter. Rehberg, Robert, aus Königsberg, jetzt Septi• 16 Uhr geöffnet ist. Die ostpreußische Herdbuchgesellschaft e. V., mer Straße 10, 1000 Berlin 51, am 1. April Seestadt Pillau — Bei der Vorstandssitzung in Köln, beabsichtigt, zu dem Buch „Ostpreußische Ruhnau, Hermann, aus Lübeckfelde, Kreis Lyck, Eckernförde wurde das Programm für das dies• Labiau Rinder und ihre Zuchtstätten" einen Ergänzungs• jetzt Hedwigstraße 8, 4960 Stadthagen, am jährige Treffen vom 6. bis 9. August in Eckern• band herauszubringen. Es werden noch Hof• 15. März förde festgelegt. Bis dahin wird die Heimat• Kreisvertreter: Hans Terner, Rotenburg |Wümme|. beschreibungen von Herdbuchmitgliedern auf• Saklowsky, Frieda, geb. Meding, aus Salza, stube in der Willers-Jessen-Schule eingerichtet. Geschäftsstelle: Hildegaid Knutti. 2240 Heide Nau- genommen. Interessen wenden sich bitte an die Kreis Lotzen, jetzt Stettiner Straße 13, 6374 Jubiläumsschriften „250 Jahre Stadt Pillau" sind qarder Weg 6. Telefon 04 81 / 37 57 noch zum Preis von 30,— DM plus 3,— DM Porto Östpreußische Herdbuchgesellschaft e. V., Warte• Steinbach, am 17. März Heimatbrief — Alle Bezieher haben inzwischen und Verpackung erhältlich bei Ulrich Göll, Kron- bergstraße 1, 3430 Witzenhausen. Schacht, Margarethe, aus Prostken, Kreis Lyck, unsere 21. Folge von „to hus" erhalten. Begin• hus 12, 2331 Osterby, Telefon (0 43 51) 4 33 15. Meister Anton Sabellek ist im Alter von jetzt Nosswelde 145, 4600 Dortmund-Wester• nend mit der Ehrentafel und den Mitteilungen 101 Jahren in Berlin gestorben. Sabellek wurde feld, am 3. April über frohe Familientage folgen zwölf größere Gumbinnen in Legainen, Kreis Allenstein, geboren. Er er• Schabrat, Walter, aus Großgarten, Kreis Anger• Berichte. Der Beitrag des Patenkreises über die lernte das Schmiedehandwerk und eröffnete in burg, jetzt Friedlandstraße 10, 3257 Springe, Kreisvertreter: Dipl.-Ing. Dietrich Goldbeck. 48 Ii, f Entstehung einer Monographie über Land Ha- Bischofsburg eine Reparaturwerkstätte und er• am 29. März feld 14. Winterberger StraBe 14. Tel. 05 21 ( 44 10 55 deln ist sehr informativ. Bewegend ist die Doku• warb insgesamt vier Meistertitel. Anton Sabel• Schenkewitz, Kurt, aus Tapiau, Kreis Wehlau, mentation über den Volkssturm, die in müh• Recklinghausen — Sonntag, 27. März, Kreis• lek war ein Patriot, seine besondere Liebe galt jetzt Robert-Koch-Straße 18, 6083 Walldorf, samer Kleinarbeit auf Grund vorliegender Unter• treffen für die Gumbinner im Ruhrgebiet. Be• seiner ostpreußischen Heimat. Bis zu seinem am 16. März lagen und Aussagen von Lm. Krippeit geschrie• ginn 10 Uhr in Recklinghausen-Süd, Gaststätte 90. Lebensjahr besuchte er alle Heimattreffen. Schmidt, Max, aus Altkirchen, Kreis Ortelsburg, ben wurde. Besonders hervorzuheben sind einige Henning am Neumarkt. Dort auch Gelegenheit Das Ostpreußenblatt gehörte zu seiner regelmä• jetzt Kalteweide 40,' 2200 Elmshorn, am 28. mundartliche Beiträge sowie auch die ans Herz zum Mittagessen und Nachmittagskaffee. Vor• ßigen Lektüre. „Er war uns allen ein Vorbild, März gehenden Geschichten, welche sich in verschie• mittags Bericht über die Tätigkeit der Kreisge• und wir werden seiner stets in Achtung geden• Schweinberger, Walter, Hauptlehrer a. D., aus denen Dörfern zugetragen haben. Erinnerungen meinschaft. Nach dem Mittagessen Lichtbilder• ken", schreibt der Leiter unserer Kreisgruppe Kleingnie, Kreis Gerdauen, jetzt Am Stode 7, werden besonders bei jenen Landsleuten auf• vortrag über Kämpfe bei Gumbinnen 1944 und in Berlin über den treuen Landsmann. 5780 Bestwig, am 3. April über Erlebnisse von Gumbinnern und anderen, leben, die nahe des Nemonienstromes und der Unser Hauptkreistreffen findet am Sonntag, Segendorf, Helene, aus Ebenrode, jetzt Beut• die seit 1945, zuletzt 1976, in Gumbinnen waren. Mehlawa gewohnt haben. Abschließend stim• 25. September, in den Brauereigaststätten, Han• hiner Straße 95, 2420 Eutin, am 14. März Aussprache. Gäste und vor allem die Jugend men die Bilder glücklich, die einen Einblick in nover-Herrenhausen, statt. Die Vorbereitungen Sokolowski, August, aus Steinberg, Kreis Lyck, bitte mitbringen. die Heimatstube vermitteln. Aus dem Vorwort sind schon im Gange. jetzt Im Millert 15, 7418 Metzingen, am Hannover — Sonnabend, 26. März, Mitglieder• des Kreisvertreters geht hervor, daß es müh• 14. März versammlung der Vereinigung ehemaliger Ange• samer geworden ist, einen Heimatbrief zu er• Simon, Margarete, aus Angerburg, jetzt Wikin• Wehlau höriger der Friedrichsschule und Cecilienschule, arbeiten; dennoch kann sich niemand vorstellen, Kreisvertreter: Werner Lippke, 2358 Kaltenkirchen, gerweg 8, 2090 Winsen, am 30. März 15 Uhr im Künstlerhaus, Sophienstraße 2, Raum diesen zu missen. Ein weiteres Erscheinen von Oersdorfer Weg 37, Telefon 0 41 91/20 03. " Spaeder, Elisabeth, geb. Nehrkorn, aus Wald• B. Nach Erledigung der Vereinsangelegenheiten „to hus" ist verpflichtend. Vor längerer Zeit erhielten die Landsleule ans burg, Kreis Gerdauen, jetzt 7157 Mtwhardt, - spricht LothaT Hein, Königsberg, über Alfred unserem Kreis einen Fragebogen über die Hei• am 18. März Rietdorf in seinen Zeichnungen, Entwürfen und Memel, Heydekrug, Pogegen matdörfer. Es wurde gebeten, die Blätter aus• Stermann, Johanna, geb. Hasenpusch, aus Heili• Bildern und zeigt Ltchtbilr3^ vöit'Werken dieses Kreisvertreter Stadt: Dr. Günther Lindenau, Land: zufüllen und zurückzuschicken, weil davon ab• genbeil, jetzt Talwiesenstraße 1, 7703 Rielas- wohl bedeutendsten Gumbinner Malers unserer Dr. Walter Sdiützler. Heydekrug: Walter Buttkereit. hängt, ob genügend Material zusammenkommt singen-Werbling, am 5. März Generation. Gäste willkommen. Pogegen: Georg Grentz. Geschäftsstelle: Twedter um einen Band „Die Landgemeinden des Kreises Skubich, Fritz, aus Prostken, Kreis Lyck, jetzt Bielefeld — 7./8. Mai, Haupttretfen der Gum• Markt 8, 2390 Flensburg-Mürwik. Telefon 0461/35771 Wehlau" zu erstellen. Damit diese Arbeit in Heinrich-Schulz-Straße 19, 2800 Bremen 41, binner und Salzburger in der Patenstadt. Sonn• Einladung zum 22. Haupttreffen der in Nord• Angriff genommen werden kann, wird es nötig am 25. März abend: 10.30 Uhr, öffentliche Kreistagssitzung im rhein-Westfalen/Bezirk West lebenden Memel- sein, daß sich ein Nachfolger findet, der die Lei• Staats, Charlotte, geb. Arndt, aus Insterburg, Rathaus. 14.30 Uhr Stadtrundfahrt mit Bus. länder anläßlich des 26jährigen Bestehens der tung des Kreises übernimmt. Bitte melden Sio jetzt Weyerstraße 150, 5650 Solingen, am 20. 15 Uhr Salzburgerversammlung im Haus des Memellandgruppe Köln Sonntag, 24. April, Park• sich, wenn Sie noch heute Auskunft über Ihr März Handwerks, anschließend Besuch im Wohnstift restaurant Stadtgraben, Venloer Straße 40, 5000 Heimatdorf geben können. Jeder Beitrag ist Surrey, Martha, aus Gr. Leschienen, Kreis Or• Salzburg. 17 Uhr heimatpolitische Informations• Köln 1. Einlaß ab 9 Uhr, Programm: 11 Uhr hei• willkommen und eine Bereicherung. Eine kurze telsburg, jetzt Zwickauer Damm 147, 1000 stunde im Saal der „Eisenhütte", Marktstraße. matliche Feierstunde, einleitende Klaviermusik. Mitteilung und Sie erhalten einen Fragebogen Berlin 47, am 27. März 20 Uhr Bunter Abend mit Tanz und Unterhaltung Begrüßung durch Hanna Schäfer, 1. Vorsitzende, mit Kartenausschnitt. Senden Sie uns auch Bei• Tautorat, Richard, aus Königsberg, Nasser Gar• in der „Eisenhütte". Sonntag: Haupttreffen, Be• Gedicht, Totenehrung, Bariton-Soli, Gedicht, Bari• träge für den Heimatbrief, der von Lm. Rudi ten und Rosenau, Kreis Mohrungen, Rose• ginn 10 Uhr mit Andacht im Haus des Hand• ton-Soli. Anschließend die Festrede, die Herbert Meitsch gestaltet wird. nauer Straße 56, jetzt Richtissen, Kreis 7930 werks. 11 Uhr Stunde der Patenschaft und Hei• Ehingen 2 (Donau), am 16. März matgemeinschaft, Ansprache mit musikal. Um• Thieler, Erika, geb. Baumgart, aus Mehlsack, rahmung. Vermittlung von Unterkünften durch Kreis Braunsberg, jetzt Breite Straße 56, Stadt Bielefeld, Patenschaft Gumbinnen, 4800 4440 Rheine, am 16. März Bielefeld 1, Postfach 181. Schluß von Seite 15 besuchten Versammlung im März konnte ein Toillie, Hans, aus Ludwigsort, Kreis Heiligen• Bestandslisten der Bildersammlung — Wie be• denteam" und weiteren Mitgliedern der Gruppe Spätaussiedlerehepaar aus dem Kreis Allenstein beil, jetzt Mooreger Weg 43, 2082 Tornesch, reits angekündigt, sind jetzt die Bestandslisten gestaltet. begrüßt werden. Ferner gab der Vorsitzende am 15. März für alle Kirchdörfer des Kreises Gumbinnen fer• einen Rückblick über die im Jahr 1976 durchge• Ulrich, Benno, aus Ragnit, Kreis Tilsit-Ragnit, tig und können beim Kreisarchiv Bielefeld, Rohr• — UM aVl»J^^d^i:JdTiliM führten Heimatnachmittage und sonstige Ver• und J. H. Klostersee, Kreis Marienwerder, teichstraße 19, 4800 Bielefeld 1, angefordert wer• anstaltungen. Im Mai findet eine Muttertags• jetzt 3450 Fohlenplacken, Holzminden 2, am den. Der schriftlichen Anforderung bitte für jedes Vorsitzender der Landesgruppe: Erwin Seefeldt, feier statt. Im Monat Juli wollen die Landsleute 16. März Blatt einer Bildbestandsliste 1,— DM in Brief• Moltkestraße 55. 7410 Reutlingen I Telefon 0 7121/ auf die Luisenburg zum Spiel „Die Pfingstorgel' 29 02 80. Werner, Ernst, aus Groß-Hoppenbruch, Kreis marken zu —,50 DM beifügen. Die Bestands• fahren. Heiligenbeil, jetzt 2371 Alt Duvenstedt, am listen bestehen für die einzelnen Kirchdörfer aus Schwenningen a. N. — Sonnabend, 26. März, Weilheim — Sonnabend, 16. April, Ausflug 12. März verschieden vielen Blättern, je nach Zahl der 19.30 Uhr, Gaststätte Falken, Preisskat. — Frei• nach Diessen. Abfahrt vom Bahnhof um 14.30 Wrobel, Magdalene, aus Lyck, Steinstraße 17, vorhandenen Bildmotive: Herzogskirch 1 Blatt; tag, 1. April, 20 Uhr, Hotel Württemberger Hof, Uhr. — Bei der Jahreshauptversammlung ge• jetzt Mühlenstraße 6, 4047 Dormagen, am 2. Amtshagen 3 Blatt, Großwaltersdorf 3 Blatt; Nem- Jahreshauptversammlung mit Lichtbildervortrag dachte Vorsitzender Karau des Landesvorsitzen• April mersdorf 2 Blatt; Kanthausen 2 Blatt; Branden über Danzig. den Baasner. Der Verstorbene hat fast zwei 1 Blatt; Gerwen 6 Blatt. Auf Blatt 1 jeder Be• Urach — Studiendirektor Fritz Romoth führte Jahrzehnte dem Erbe gedient, das ihm vom zur goldenen Hochzeit standsliste ist das weitere Verfahren zur Bild• einen Farbtonfilm „Ostpreußen heute" vor. Ro• Schicksal auferlegt wurde. Karau gab dann einen Bajorat, Artur und Frau Anna, geb. Pichettrich, bestellung genau erläutert. Auf den Listen sind moth zeigte zur Einleitung einen auf dem Bun• Rückblick über die Geschehnisse des letzten Jah• aus Puschkeiten, Kreis Bartenstein, jetzt Heim• die Bildmotive als Kleinbilder abgelichtet und destreffen 1976 in Köln gedrehten Kurzfilm mit res und dankte allen Anwesenden für ihre Un• sen 10 a, 4953 Petershagen, am 12. März zur Beurteilung gut zu erkennen, außerdem mit Darbietungen der verschiedensten Volkstanz• terstützung und Treue, die sie nun schon 25 Jahre Boetticher, Dr. Hans und Frau Erika, geb. Brock• Stichworten erläutert. Die Zusammenstellung gruppen aus der Bundesrepublik sowie aus Bel• der Landsmannschaft gehalten haben und somit mann, aus Bartenstein, Angerstraße 3a, jetzt weiterer Bestandslisten wird vorbereitet. gien, Holland und Dänemark. Den zweiteiligen zur Erhaltung der heimatlichen Tradition und Weitlstraße 66, 8000 München 40, am 18. März. Hauptfilm drehte er anläßlich seiner Besuche des kulturellen Erbes beigetragen haben. An• Königsberg-Stadt Haack, Franz und Frau Auguste, geb. Köhler, aus in den Jahren 1972 bis 1976 in der Heimat. schließend fand die Neuwahl statt. Als Wahl• Trosienen bei Schönbruch, Kreis Bartenstein, Amtierender Stadtvorsilzender: Dipl.-Ing. Ulrich vorstand wurde Walter Gutzeit beauftragt. Kas• jetzt Spickerhausen, 3513 Staufenberg 7, am Albinus, Bonn-Duisdorf. Geschäftsstelle: Merowinger BAYERN siererin Stöpke gab den Kassenbericht. Der neue StraBe 55, 4000 Düsseldorf. Telefon 02 11 /33 40 97. 25. März Als Vorsitzender beauftragt: Erich Diester Baader- Vorstand hat sich kaum verändert: 1. Vorsitzen• Hilgendorff, Heinrich und Frau Gisela, geb. Schirmherrschaft vom 16. bis 18. September — straBe 71, 8000 München 5. der Kurt Karau, Stellvertreter Franz Lange. Die Freiin von der Goltz-Nehlack, am 25. März Alt-Oberbürgermeister August Seeling ist uns Ansbach — Freitag, 1. April, 19.30 Uhr, km Leiterin der Frauengruppe, Frau Karau, legte Neumann, Alfred und Frau Meta, geb. Hamann, von den großen Königsberger Treffen in Duis• Frühlingsgarten. Jahreshauptversammlung. ihr Amt aus Krankheitsgründen nieder. Lina aus Königsberg, Flottwellstraße 8, jetzt Rint• burg und in Hamburg bekannt. Auch erinnern München — Gruppe Nord/Süd: Freitag, 25 Lange wurde neu gewählt. Die bisherige Kassie• heimer Straße 34, 7500 Karlsruhe, am 9. März wir uns seiner Worte bei der Ubergabe des Hau• März, 19 Uhr, Haus des Deutschen Ostens, Am rerin, Fräulein Stöpke, bleibt weiterhin im Amt. zum Examen ses Königsberg im Jahre 1968. Er bemüht sich Lilienberg 1, Mitgliederversammlung. — Jugend• als Stellvertreterin wurde Frau Block bestätigt Krüger, Anneliese-Eva (Karl Krüger und Frau nachdrücklich um die Patenschaftspflege für gruppe: Mittwoch, 30. März, 18.30 Uhr, Haus Als Beisitzer fungieren Franz Zerruhn und Lm Frieda, geb. Christionat, aus Bergfriede, Kreis unsere Heimatstadt. Wir begrüßen es deshalb des Deutschen Ostens, Am Lilienberg 1, Zu• Lange sen. Schriftführer Albert Streuber wird Insterburg), jetzt Birkenweg 44, 4400 Münster, freudig, wenn er die Schirmherrschaft für die sammenkunft. — Vom 2. bis 4. April findet ein aus Altersgründen sein Amt nur noch bis Ende ist zur. Studienrätin ernannt worden. „25-Jahre-Patenschafts-Feier der Stadt Duisburg Ausflug der Jugendgruppe auf die Ostpreußen• dieses Jahres ausüben. Krüger, Karl-Georg, hat das Mathematik-Di• für Königsberg* übernimmt. Er wird bei der hütte im Salzburger Land statt. Auskunlt und plom-Examen bestanden. Eröffnungsveranstaltung am 17. September, 17 Anmeldung: Werner Erhardt, Unterer Anger 15. Uhr, im kleinen Saal der Duisburger Merkator- 8000 München 2, oder beim Vorstand der Gruppe. zum 40jährigen Dienstjubiläum halle zum Thema „Agnes Miegel und Duisburg" Tutzing — Sonnabend, 26. März, 18.30 Uhr! Kamerad, ich rufe Dich Demczenko, Gustav, Bundesbahnhauptsekretär, sprechen. Den Festvortrag für die Hauptveran• Tutzinger Hof, Lichtbildervortrag über Tunesien aus Sonnenmoor, Kreis Ebenrode, jetzt Wen• staltung am Sonntag, 18. September, 11 Uhr, im von Lm. Krump. Er hat das Land im vorigen dische Straße 53, 2400 Lübeck 1, am 1. April großen Saal der Merkatorhalle, hingegen hat Heeres-Artillerie-Regiment 47 Jahr bereist. Nach dem Vortrag ist ein Lang• Oberbürgermeister Josef Klings übernommen. Aachen — Der Freundeskreis der IL Abtei• zur Beförderung wurstessen geplant. — Der diesjährige Ausflug lung des Heeres-Artillerie-Regiments 47, Frie Lange, Astrid, geb. Neumann (Landwirt Fritz Pnissia-Gesellschaft — Bei der 25-Jahre-Paten- soll am 4./S. Juni stattfinden mit dem Reiseziel densstandort Lotzen, trifft sich am 30. April in Neumann und Frau Herta, geb. Zipplies-Sees- schaftsfeier in Duisburg wird auch die Jahres• Regensburg. Wer andere Vorschläge hat, bitte Mülheim/Ruhr im Hotel Handelshof, Friedrich• ken aus Großhof Bürgersdorf, Kreis Wehlau, versammlung der Gesellschaft am Freitag, 16. am 26. darüber sprechen. straße 15—19. Anmeldung und weitere Aus• jetzt Ortwisch 34, 2800 Bremen 44). ist zur September, 16 Uhr, im Fritz-Gause-Zimmer des Weiden — Sonntag, 3. April, 15 Uhr, Hand• Studienrätin befördert worden. Haus Königsberg veranstaltet. Voraussichtlich kunlt.. bei Karl Altholl Schloßweiherstrafk' werkerhaus, Heimatnadimittag. — Bei der gut Nr. 17—19, 5100 Aachen, Telefon 02 41/1 4588. 26. März 1977 — Folge 13 — Seite 17 Aktuelles

nicht die nationale Freiheit meint, der meint tismus heißt, das zu erhalten, was immer es Entbehrungsreiche Jahre in der Heimat in Wirklichkeit die Versklavung. Ein Volk, an Werten gibt. Zur Erhaltung dieser Werte das seine Geschichte nicht kennt, wird er• sollte man in erster Linie Bücher an die Die Spätaussiedler wollen unseren Lebensstandard erreichen leben, daß ihm eine schlechte Geschichte Jugend weitergeben, sollte durch beispiel• gemacht wird. Das große Angebot an Mar• haftes Vorleben eine Richtung weisen und Kiel — Der 1. Vorsitzende der Landes• Während das DRK sich seit Kriegsende xismus regt die Jugend heute zu einem Teil auch wider den Zeitgeist seine Meinung gruppe Schleswig-Holstein, Günter Peters• um die Zusammenführung von getrennt schon zum Konservatismus an. Konserva• kundtun. U. v. L. dorf, konnte auf einer Arbeitstagung die in lebenden Familien bemüht habe, wurden die großer Zahl erschienenen Vertreter aller Aussiedler in Schleswig-Holstein von den Kreisgruppen begrüßen, lm Vordergund der Landsmannschaften und die Ostpreußen Tagung stand das Thema „Aussiedler". Herr hier in Kiel von den ehrenamtlichen Mit• Schur, Referent im Kieler Sozialministerium, arbeitern der Ostpreußen-Hilfsgemeinschatt ULnsat JCieimoottiatsel gab einen umfassenden Bericht über die schon seit Jahren betreut. Zur Zeit bemü• Aufnahme dieser Landsleute in Schleswig- hen sich alle Wohliahrtsverbände, die poli• Holstein. Er sagte, daß von den 1976 aus tischen Parteien und verschiedene Klubs geschieht Öl• katzenartiges dem polnischen Bereich in der Bundesrepu• neben den Landsmannschaften um die Be• lieh be• Tages• pflanze f Raubtier blik eingetroffenen 29 019 Menschen 536 in treuung der Aussiedler, so daß man jetzt kannter zeit Schleswig-Holstein Aufnahme fanden. Das schon eine Koordinierung der Verbände ostpr. Seemeile Halb• holl.: (Abk.) sind 1,85 Prozent, während 1,74 Prozent der versuche, um Doppelbetreuungen zu ver• Ort edelstein eins Aussiedler aus der Sowjetunion, 171 Per• meiden. sonen, ebenfalls nach Schleswig-Holstein ka• V V V men. 40 Prozent der Aussiedler stammten Im Anschluß an die Ausführungen von dabei aus Ostpreußen. Von diesen Aussied• Schur berichteten zwei Aussiedler aus dem lern waren 6 Prozent bis zu 6 Jahre alt, Kreis Senstjurg über ihr Leben bis zu dem Kirchen• Werkzeug Tag der Aussiedlung und über ihre ersten galerie 25,8 Prozent 6 bis 18 Jahre, 11,9 Prozent für fein• 18 bis 25 Jahre, 28,7 Prozent 45 Jahre, 18,5 Eindrücke von dem Leben hier in der Bun• desrepublik. So erzählte z. B. Lm. Gorlo aus ste Holz• bibl.m. Prozent 46 bis 65 Jahre und nur 9,1 Prozent arbeiten Kigenname mehr als 65 Jahre alt. Seibongen von den ersten und schwersten Jahren nach Kriegsende, von unendlichen jetzt V Holz• Schleswig-Holstein hat zwei Durchgangs• Entbehrungen und davon, daß die Familie > Rudel, splitter unterkünfte. In Lübeck, Meesenring 13, ste• das letzte verbliebene Hab und Gut durch Schar hen 40 Räume mit etwa 160 Plätzen zur Ver• Plünderungen von Russen und Polen ver• tagung, in Jägerslust, Kreis Rendsburg, kön• lor. Er berichtete weiter, daß er, als er die nen etwa 60 Personen Aufnahme finden. Schulzeit hinter sich hatte, später in seiner b> Präposi• Z'eich.f. In den meisten Fällen dauert die provisori• beruflichen Entwicklung keine Nachteile da• tion > Niobium' sche Unterbringung nicht länger als zwei durch gehabt hätte, daß er Deutscher ist. Monate. Offiziell wurden die Deutschen nicht be• Obwohl die Aussiedler als besonders nachteiligt. Bei der polnischen Bevölkerung Glaubens• V habe man sie als „Schwaben" und Hitle- buch der arbeitswillig bekannt sind, sei es den Ar• rowskis" vielfach versucht, verächtlich zu Mohamme• > beitsämtern nicht in allen Fällen möglich, machen, was nicht ausschloß, daß die streb• daner sofort einen Arbeitsplatz zu beschaffen. Des• P" samen Deutschen im Berufsleben besser Gewürzpflanze halb werde in vielen Fällen von der Mög• ein• vorankamen, als die auf sie herabblicken• farbig lichkeit der Sprachförderung Gebrauch ge• chin. Donau— den Polen, und daß die Polen dann dem Politiker zufluß macht. Sprachkurse finden zur Zeit in Kiel, Kurort deutschen „Genossen Vorarbeiter" gehor• + 1976 Lübeck und Hamburg statt. Kinder im volks• > chen mußten. Wasch— schulpflichtigen Alter, die die deutsche deutsch. ostpr. mittel V V Sprache nicht beherrschen, werden in För• Land• Turner• Der Journalist Uwe Greve sprach zum Abk.f.: derschulen untergebracht, entweder in Kop• schaft bund Thema „Nationalbewußtsein und Staats• Mittel• (Abk.) B GHfl pelsberg bei Plön, wo 70 Plätze zur Ver• alter bewußtsein in Deutschland". Er führte da• ••üötäLilHQ fügung stehen, oder in Rendsburg, wo 35 bei aus, daß bereits Tacitus vor falschen eingeschult werden können. Andere Jugend• V uiaaaQ HQB Propheten gewarnt habe. Und in unserer •waa umü liche können Deutschkurse an den Volks• Zeit müsse gewarnt werden vor Menschen, hochschulen oder Sprachinstituten besuchen. • ••L1B G die von Freiheit reden und in Wirklichkeit ifiaann EÜUIÜ Zum erstmaligen Bezug einer Wohnung darüber nachdenken, wie sie die Freiheit E9DE9 nraHE können Aussiedler Bundes-Einrichtungsdar- unterdrücken können. Man versuche heute, Borte, lehen zwischen 3000 DM bis 10 000 DM er• die Jugend zu manipulieren und sie ge• Tresse > schichtlos zu erziehen. Freiheit sie nur dann halten mit einer Laufzeit von 10 Jahren und BK 91o - 148 geringen Zinsbelastungen (2 bis 2V2 Pro• etwas wert, wenn sie mit der geistigen zent). Freiheit verbunden ist. Wer mit der Freiheit Auflösung in der nächsten Folge

m Ein unglaublich span• Ein junges Paar in den nendes Abenteuer - auf Flitterwochen. Hobbytau• den Bermudas und in den •A cher. Sie finden Gold, Tiefen des Atlantik. ?-*8>>-«X W, Schmuck-und Berge von geheimnisvollen Ampul• len...

Der neue Roman von Peter Benchley Was tun, wenn «einem Ehrlich-ein toller Roman, Taucher der Luftschlauch Autor des Bestsellers „Der weiße Hai" so toll wie der „Weiße Hai" abgeschnitten wird? Ein dramatischer Höhe• Täglich in punkt ... 26. März 1977 — Folge 13 — Seite 18 Jahrgang 28 Ins OjtpnufiaitJfaii

So Gott will, feiert am 29. Marz Bus-Reisen nach Ostpreußen, 1977 unsere liebste Mama Omi Cafe-Pension Strassermühle Pommern und Schlesien. Stettin/Kolberg 13.-25.5. (12,5 Tg) und Uromi Am 25. Februar 1977 entschlief URLAUB/ REISEN ruh., waldr. Lage, behagl. Zi. Hotel 1. Kl. HP 712.50 DM Anna Janzick mein geliebter Mann, unser lie• j (ZH), gr. Aufenthalts- u. Fern• Allenstein 8.-19.6. (11,5 Tg) ber Vater und Großvater C sehraum, Liegewiese, Freiland- geb. Loyall Hotel 1. Kl. HP 740.- DM grlllplatz, Bade- u. Angelteiche, Kreuzburg 9.-24.7. (15,5 Tg) aus Langsee, Prostken u. Lyck Forellenwildwasser, Sauna Hotel 2. Kl. HP 685.- DM Besuchsfahrten nach Gasthaus ihren 8 4. Geburtstag. Reisegruppen (ab 20 Pers.) Vor- Waldenburg 9.-24.7. (15,5 Tg) Walther Hantel POSEN — ALLENSTEIN Längeneybad Es gratulieren herzlich, wün• u. Nachs. 20 Prozent Erm.! Leo Hotel 1. Kl. HP 833,50 DM DANZIG ehem. Administrator O.L.G. Schweiz Muckenthaler, 8351 Edenstetten Lotzen 29.7.-12.8. (14,5 Tg) schen weiterhin Gesundheit und 10. 7. bis 24. 7. / 20. 7. bis 1 8. 77 880 m ü. M. (Bay. Wald), Tel. (0 99 05) 3 87. Hotel 2. Kl HP 680 — D.JI Gottes Segen (Garden. Ponarien. Täubchen. Allenstein 25.8.-4.9. (10,5 Tg) weg Südostpreußen) Die Fahrtkosten betragen 185,— FERIEN ihre dankbaren Kinder, DM zuzügl. Visa- und Transit• Hotel 1. Kl. HP 685.- DM in ländl. Ruhe, 16 Enkel und 8 Urenkel gebühr. Besuchsreise im 78. Lebensjahr. 30 km südl. Bern. ohne Hotelbuchung Die Brüder Bruno und Erich 1 Tg. Pens. sfr. FAHRTEN 19 7 7 Ostpreußen 200,— DM sowie meinen lieben Mann 34,-. Prosp. verl. In stiller Trauer DM Pommern 200,— DM Franz Smyk aus Kaigendorf, Hostettler-Rose (Ostpreußin) Lotzen (21.-30.5.) 698.— Schlesien 180,— DM Kreis Lyck. hat uns der Krieg Anna Hantel, geb. Lippitz Längeneybad CH-3154 Rüschegg Goldap (21.-30.5.) 668,— Bitte Prospekt anfordern. 4670 Lünen, Graf-Adolf-Str. genommen. Polixen Telefon 00 41 31 93 83 58 Allenstein (21.-30.5.) 678,— Ruf 0 23 06 / 5 08 38. Osterode (21,.-30.5.) 678,— PLEWKA-REISEN Frieda Smyk, geb. Janzick und Kinder Angerburg (21.-30.5.) 668,— 4352 Herten. Schützenstraße 91 4019 Monheim, Mozartstraße 42 Lyck (21.-30.5.) 668 — Telefon (0 23 66) 3 69 90 u. 3 56 51 3501 Niedenstein, Friedensstr. 6 Deutsch Eylau (21.-30.5.) 598,— 668,— Sensburg (21.-30.5.) Anze qen'exie ttitte "eutlidi schreiben Posen — Allenstein — Osterode — Bromberg — Abfahrten ab München, Nürn• berg, Ingolstadt, Düsseldorf, Oster-, Frühlings-Urlaub in Elbing — Danzig — Breslau — Krakau Köln, Hamburg, Hannover und Pens. „Seeblick", Bahnstat. 8201 4. bis 13. Mai 698,— DM Bielefeld. Obling am See (Chiemgau). Ruh. Abfahrten: Aachen—Köln—Dortmund—Helmstedt usw. Elbing (6.-12.5.) 448,— Lage, Liegewiese, direkt a. See, Dirschau (1.-8.7.) 495,— Mit Luxus-Bus und Toilette, Bordservice, Fahrt/Vollpension eig. Badesteg, beste Küche, frdl. Marienwerder (1.-8.7.) 495,— Zim., schö. Spazierg., Bad. Hzg., Nach einem erfüllten Leben in aufopfernder Fürsorge für ihre 10 Tg., 4. 6. = 648,—. 10 Tg., 20. 6. = 685,—. 14 Tg., 6. 7. = 884,—. Abfahrt Bielefeld u. Hannover. Vollp. ab 21,- DM; 4-Wo.-Pau• Familie und ihre Angehörigen verstarb am 9. März 1977 im 13 Tg.. 20. 7. - 694,—, 14 Tg. 3. 8. = 898,—, 10 Tg. 29. 8. -= 698 — RO-PI-Reisen, 48 Bielefeld 14 schale ab 510,- DM. Prospekt. Seit vielen Jahren beliebt! — Gute Hotels — Prospekte kostenl Hauptstr. 60, Tel. (05 21) 44 45 70 Telefon (0 86 24) 23 76. 78. Lebensjahr 51 Aachen, Lochnerstr. 3 LASCHET-REISEN Telefon (02 41) 2 53 57 [> Unsere Inserenten warten auf ihre Zuschrift! Helene Appel geb. Hochwald

Oberförsterei in Gr. Gertlauken, Kreis Labiau Mit HUMMEL per Bahn oder Pkw nach „Reisen in den Osten" unsere liebe Mutter, Schwiegermutter und Großmutter. Programm-Vorschau 1977 In Liebe und Dankbarkeit Ostpreußen Rosemarie Appel Für unsere Reisen nach Elbing — Allenstein — Ulrich Appel Bartenstein — Danzig — Köslin — Stolp und Marien• Frauenburg — Angerburg — Allenstein Helgard Appel, geb. Breusing Jens und Heike werder mit Standort Graudenz sind z. Z. bei ver• Guschienensee — Dt. Eylau — Alt-Jablonken schiedenen Reisen noch einige Plätze frei. Jeder Zielort ist eine komplette Reise: Lotzen — Treuburg — Sensburg — Thorn 2900 Oldenburg, den 10. März 1977 Auch Zielorte in Schlesien stehen auf unserem Pro• Arp-Schnitger-Straße 15 gramm. 2942 Jever, Harlinger Weg 8 Prospekte und Fahrtbeschreibungen erhalten Sie kostenlos und unverbindlich bei Ihrem Reisedienst Genaue Auskünfte über alle Reiseangelegenheiten Die Beisetzung erfolgte am 12. März 1977 in Jever. Ernst Busche, vormals Walter Urban Niederrheinisches Reisebüro 3056 Rehburg-Loccum 4, OT Münchehagen Ihr Spezialist für individuelle Polenreisen Sackstraße 5, Telefon (0 50 37) 5 63 4130 Moers - Königlicher Hof - Telefon (0 28 41) 2 80 28

Heute entschlief nach schwerer Krankheit unsere liebe Mutter, Schwiegermutter. Schwester, Schwägerin und Tante, Frau

saaauaoaia-aiaaaiKäaia Wilhelmine Hecht geh. Wetklo Unsere liebe Mutter, Oma und t \ Seltene OSTER-ÜBERRASCHUNG: Uroma Herrn Otto Dittmann geb. 13. 7. 1903 gest. 7. 3. 1977 aus Schuttschen, Kreis Neidenburg Ein Prunkstück für Ihr Heim! geb. 26. März 1902 Anna Jucknies zuletzt Schwerin (Mecklenburg) BERNSTEIN-WANDUHR geb. Gendner in Arys, Ostpreußen wird am 30. März 1977 jetzt 8858 Neuburg (Donau) 22 x 22 cm, ausgesucht schöner, gelbwolkiger Natur-Bernstein, 8 9 Jahre. Neufeld 14 der sich vom dunklen Nußbaum-Zifferblatt (0 17 cm) be• In stiller Trauer sonders wirkungsvoll abhebt. Werk: JUNGHANS Automat mit Es wünschen weiterhin gute Ge• Heinz Hüttemeier Batterieantrieb, DM 1180,—. ' zum 7 5. Geburtstag alle%' Elfriede Hüttemeier. geb. Hecht Von dieser wertvollen Uhr haben wir nur ganz wenige Exem• sundheit Gute von Christian Hamann plare hergestellt. Lieferung — solange Vorrat — kann post• CHRISTEL KRIEGER Johanna Hamann, geb. Hecht «( wendend erfolgen. Enkel, Urenkel geb. Jucknies seiner Frau, und alle Angehörigen UND FAMILIE Kindern und Enkeln 3041 Hützel. Steinbecker Str. 35 4980 Bünde, den 8. März 1977 Ihr UHRMACHER Meierteil 22 und JUWELIER

81 8011 BALDHAM vor München, Bahnhofsplatz 1 inj Völlig unerwartet verschied unsere liebe Mutti und Oma Jahre wird am 1. April 1977 unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Oma und Uroma wird am 29. März 1977 Maria Goehrke Anna Krause geb. Burchard Bruno Frischmuth geb. Schacknat (brücke aus Trempen, Kreis Angerapp aus Davidshof, Kreis Ortelsburg aus Motzfelde (Ostpreußen) Zum 7 5. Geburtstag am Kreis Elchniederung jetzt 2804 Lilienthal geb. 8. 3. 1905 gest. 16. 3. 1977 zur 29. März 1977 unserer lieben jetzt Königsberger Straße 24 Am Schulhof 33 Mutter und Omi Es gratulieren herzlich und 3119 Bienenbüttel wünschen noch viele frohe und Marta Grikus gesunde Lebensjahre &teimat geb. Gawehn Es gratulieren herzlich In stiller Trauer Sohn Hans nebst Familie aus Gilgetal SEINE FRAU, sowie die Enkelkinder Familie Heinz Goehrke jetzt 5603 Wülfrath KINDER UND ENKEL Werner und Marianne Lauffen am Neckar Zur Krakau 35 "SM Dfipnufembln« nebst ihren Angehörigen Familie Manfred Goehrke herzliche Glückwünsche von Eßlingen-Denkendorf Wochenzeifung IHREN KINDERN UND ENKELKINDERN für Politik. Kultur, Landeskunde Die Beisetzung fand statt in Eßlingen am Neckar. 03 Jahre Jahre wird am 22. März 1977 unser liebes Mutterchen 0°J wird am 26. März 1977 Fern ihrer geliebten ostpreußischen Heimat Ist unsere Innigst• Ewald Thiel Berta Ross geliebte, treusorgende Mutti, meine liebe Schwiegermutter, aus Gutenfeld, Königsberg-Land aus Altendorf, Kreis Gerdauen Omi und Kusine Heinrich Hilgendorff und Frau Gisela jetzt 4005 Meerbusch 1 jetzt 1000 Berlin 27 geb. Freiin v. d. Goltz Wehlack Moerser Straße 3 Sandhauser Straße 72 25. 3. 1927 CO 25. 3. 1977 Es gratulieren herzlichst Es gratulieren recht herzlich die Kinder Wir gratulieren unserem lieben Kreisvertreter und seiner SEINE KINDER GERDA. Hildegard Heydthausen verehrten, um unsere Gemeinschaft so verdienten Frau Gisela MIT IHREN FAMILIEN LISBETH UND PAUL geh. Abraham zur goldenen Hochzeit und wünschen weiterhin gute Gesundheit. aus Königsberg (Pr), Luisen-Allee 66 A

DIE HEIMATKREISGEMEINSCHAFT RASTENBURG r am 26. Februar 1977 nach langem, mit großer Geduld ertragenem Leiden im Alter von 64 Jahren für immer von uns gegangen.

Wir gedenken ihrer in Liebe und tiefer Dankbarkeit.

Jahre wird am 28. März 1977 meine liebe Frau, unsere liebe Mutter, Schwiegermutter und Oma 5 Bernd Heydthausen Q J % Johanna Segendorf geb. Grünau Gisela Heydthausen Jahre aus Muldau, Kreis Ebenrode Cordula Kersting, geb. Heydthausen Am 18. März 1977 beging Frau (Ostpreußen) Auguste Hellmich jetzt 3071 Gadesbünden 44 Dietmar Kersting über Nienburg (Weser) geb. Bartsch Voller Dankbarkeit gratulieren Anja Kersting aus Abschwangen herzlichst und wünschen noch ihren 8 5. G eburtstag. Gertrud Schaller viele gesunde Lebensjahre und Es gratulieren herzlichst Gottes Segen ihr Mann Ernst IHR MANN, sowie drei Kinder KINDER, mit ihren Familien SCHWIEGERKINDER 4ioo Duisburg l, Rheinhauser Straße 191 Kärtner Straße 23 UND ENKEL 5fi Wuppertal-Vohwinkel J 26. März 1977 — Folge 13 — Seite 19 &B Oßptuffrnbh&i Jahrgang 28

Statt besonderer Anzeige Am 3. März 1977 entschlief nach langem Leiden mein lieber sttis einfach war dem Leben, Mann, unser herzensguter Vater, Schwiegervater und Großvater Weinet nicht an meinem Grabe, nie dachtest du an dich, Könnet mir die ewige Ruh' nur für die Deinen streben, denkt, was ich gelitten habe, war deine höchste Pflicht. eh' ich schloß die Augen zu.

M&HK&HIJ IÄl2'*J*rA,9Jt grofler Geduld ertragener Krankheit Plötzlich und unerwartet entschlief heute mein Albert Gettkowski ants Hilft heute mein liebes Mütterchen, unsere liebe Schweeter lieber Mann, guter Vater, Sohn, Bruder, Onkel, Schwägerin, Tante und Kusine geb. U. 9. 1901 Neffe und Vetter aus Königsberg (Pr)-Metgethen Emma Maxin geb. Robatzek Gerhard Boy In stiller Trauer aus Gut Pentzken, Kreis Neidenburg Margarete Gettkowski. geb. Geru.ndt aus Köm^bci ^-JuüiiRn, l.uisental kurz nach Vollendung ihres 76. Lebensjahres. Kinder und Enkelkinder Ihr Leben war erfüllt voll Liebe und Fürsorge für die Ihren. im Alter von 55 Jahren

In stiller Trauer 2190 Cuxhaven, Stresemannplatz 2 Ruth Maxin In stiller Trauer Die Trauerfeier fand am 7. März 1977 in der Friedhofskapelle tut« Robatzek und Frau Mary Iii uckeswalde statt. geb. Matthies LalM Boy und Tochter Angelika (.oiilicb Uohai/.K Anna Boy als Mutter Gerda Boy als Schwester 4000 Düsseldorf, den 2, März 1977 und alle Anverwandten Münsterstraße 165

Am 12. März 1977 starb mein Mann, unser Vater. Selm legen utei 4000 Dortmund 30 (Hörde), den 5. März 1977 Bruder, Schwager, Großvater und Urgroßvater Am Sommerberg 56

Am 18. Februar 1977 entschlief nach kurzem, schwerem Leiden Wilhelm Sack unsere liebe, treusorgende Mutter, Großmutter, Schwiegermut. ter, Schwägerin, Kusine und Tante geb. am 20. November 1896

aus Klein Schläfken, Kreis Neidenburg ii' u, bleibe bei uns, Ida Brandstädter denn es will Abend werden; geb. Lappat und der Tag aus Erlenhagen, Kreis Ebenrode In tiefer Trauer hat sich geneigt. im 80. Lebensjahr. Herta Sack, geb. SU i u Nach einem erfüllten Leben nahm Gott meinen Elfriedc Ebenauer, geb. Sack herzensguten Vater, unseren Schwiegervater, Groß• Walter Sack und Frau Inge vater und Urgroßvater, den geb. Hartmann In stiller Trauer Willy Burmeister utid Frau Ruth Bruno Brandstädter und Frau Christel geb. Sack Baumeister geb. Wünsch Gotthardt Sack und Frau Gerda Thomas und Jens als Enkel Gustav Leipski geb. Krause Enkelkinder Urenkelkind und Anverwandte Erbauer des Tannenbergdenkirials und Anverwandte

3000 Hannover 51, Riedgrasweg 9 im gesegneten Alter von 90 Jahren zu sich. Die Trauerfeier fand am 24. Februar 1977 in Wuppertal statt. 3282 Steinheim 1. Brucknerstraße ß

Tn stiller Trauer

Hildegard Zieger, geb. Leipski Dr. Karl Zieger

""ir wissen aber. Erich Thomzig JÜ denen die Gott lieben, Peter-Jürgen Thomzig und Frau Gerlinde alle Dinge zum Besten dienen. Hans-Joachim Thomzig und Frau Bärbel Bruno Sinhuber Römer 8, 28 Dr. Hermann Kleinau Dr. Brigitte Kleinau, geb. Zieger * 14. 3. 1899 t 18. 3. 1977 Dipl.-med. Kurt Zieger und Frau Ursula Hedwig Bendig Gerd Zieger aus Pennacken (Weilen, Kreis Gumbinnen)

geb. Trosien 1000 Berlin 22, Gautinger Weg 12 30 . 5. 1899 ' t 10. 3. 1977 Die Trauerfeier war am Donnerstag, dem 17. März 1977, um —aus Königsberg (Pr) 12 Uhr in der Dorfkirche Kladow. Beisetzung anschließend.

In tiefer Trauer Detlef Sinhuber und Frau In Liebe und Dankbarkelt Rupert sinhuber und Frau Margarete Bendig Jobst Sinhuber und Frau Erika Bendig die Enkelkinder Traute Kurz, geb. Bendig Anzeigentexte bitte deutlich schreiben Dr. Ingolf Kurz und alle Angehörigen Ulrike und Rüdiger Stets Anzeigengröße - Breite und Höhe - angeben

2330 Eckernförde, Theodor-Storm-Weg 4 4300 Essen 1 (Haarzopf), Beekmannstraße 12

Wir trauern um unseren lieben Vater, Schwiegervater, Groß• vater, Bruder, Schwager und Onkel

Kapitän a. D. Der ist in tiefster Seele treu, wer die Heimat liebt wie du! Max Wolff Ein für seine Heimat und für seine Lieben treu und sorgend Königsberg (Pr) und Kloken (Elchniederung) schlagendes 90jähriges Herz hat seine ewige Ruhe gefunden. » 10. 1. 1895 t 10. 3. 1977 Am 27. April entschlief auf dem Heimweg plötzlich Landwirt Edith Peter, geb. Wolff t'urt Peter Albert Klink Elsbeth Grünewald, geb. Wulii Erich Schimanski Helmut Grünewald und Andreas aus Jägertal, Kreis Insterburg Hans-Werner Morr • 3. 8. 1921 Königsberg-Ponarth, Hubertusstraße 27 geb. 14. 9. 1886 gest. 11. 3. 1977 Karin Morr, geb. Bartsch mein Lebensinhalt und liebevoll-fürsorglicher Mann, unser und alle Angehörigen Vater, Schwiegersohn In stiller Trauer und Dankbarkeit und bundesweiter Betreuer seiner Beschädigten Siegfried Klink und Frau Margret, geb. Hotho zum Jahresgedenken wird um Fürbitte gebeten. Freckenhorst Ulrich Korff und Frau Ilse, geb. Klink 2400 Lübeck, Marlistraße 57 a 43 Essen 11, Ripshorster Straße 335 Ilsetraut, geb. Hüge 2431 Schönwalde a. B., Glinder Weg 10 Werner Kumm und Frau Ruth, geb. Klink und Angehörige Quedlinburg 5340 Bad Honnef, Am Weiher 9/Erlenbachstraße 5 Die Trauerfeier fand am Montag, dem 14. März 1977. um 14 Uhr Enkelkinder und Anverwandte in der Kirche zu Schönwalde a. B. statt.

Die Trauerfeier fand am 15. März 1977 in der Friedhofskapelle zu Freckenhorst statt.

Jedes Abonnement ist wichtig i Mitten aus einem arbeitsreichen Leben heraus hat uns allzu früh und überraschend mein inniggeliebter Mann, unser guter Vater, Großvater, Bruder und Schwiegervater für immer verlassen. Willy Thews Lehrer L R. Helmut Schwan •8. 11. 1891 t 15. 3. 1977

aus Podieiken, Kreis Osterode und Kersten, Kreis Sensburg aus Königsberg (Pr), Neue: DvUulttgäSSG

geb. 8. 1. 190b gest. 1. A. Ii//

In Liebe und Dankbarkeit

Brigitte Wiest, geb. Thews In tiefer Trauer Toni Wiest Meta Schwan, geh, Miederer Rüdiger Thews Walter Schwan und Frau Gisela Susanne Thews Enkelkinder Claudia und Patricia Jörg Rüdiger Renate Gundrum-Schwan und Ehemann Helmut Margarete Thews Helmut Ernst Schwan Gerhard Schwan 2431 Schönwalde a. B„ Am Sdiönberg 11 Lotte Damerau, geb. Schwan Die Trauerfeier fand am Freitag, dem 18. 3. 1977, um 13 Uhr in der Kirche zu und alle Angehörigen Schönwalde a. B. statt. Statt zugedachter Kränze und Blumen erbitten wir eine Spende für die Grund- 6000 Frankfurt am Main und Hauptschule Schönwalde a. B., Kreissparkasse Ostholstein 57074940. Eschweger Straße 1 26. März 1977 — Folge 13 — Seite 20 Wirtschaft £XB

Die Tatsache, daß wir 1969 178 579 Ar• beitslose hatten, heute aber mehr als 1 200 000 haben, bedeutet für unsere wirt• schaftliche und soziale Entwicklung einen sehr gefährlichen Umstand. Im allgemeinen wird bei einer Betrachtung dieser Zahl im• mer nur das Ganze, die Globalzahl, gese• hen. Aber es muß zunächst unterschieden werden zwischen Vollarbeitslosen und Teilzeitarbeitslosen. Wir haben gegenwär• tig etwa eine Million Vollarbeitslose und rund 200 000 Teilzeitarbeistlose. Und inner• halb dieser Gruppen noch 150 000 auslän• dische Arbeitslose, die ein gesondertes Pro• blem sind. Jede dieser Gruppen hat ihre besonderen Probleme. Bei den Vollarbeitslosen ist es die mangelnde Mobilität auf der einen Seite. Auf der anderen Seite der Anteil der schwer unterzubringenden Angestellten über 50 Jahre. Bei den Teilzeitarbeitslosen sind es die Frauen, die verheiratet sind, oft nur um eines Nebenerwerbs willen gearbeitet ha• ben und eine Arbeitslosenunterstützung be• ziehen, ohne wirklich auf neue Arbeit ange• wiesen zu sein. Uber das Schicksal der Arbeitslosen ist eine generelle Aussage nicht möglich. Die Arbeitslosenunterstützung beträgt 68 Pro• zent des um die Abzüge bei Beschäftigung verminderten letzten Einkommens. In dem einen Fall ist nur eine sehr bescheidene Lebensführung möglich, im anderen Fall ist es vielleicht, z. B. bei Schwarzarbeit, Hilfe durch Angehörige, so, daß der Arbeitslose Erwerbslose auf dem Arbeitsamt: Diskussion über die Ursache in vollem Gange gut auskommt. — Nach einem Jahr wird Arbeitslosenhilfe gezahlt. Hier aber muß dernsten Anlagen. Die Zahl von 16 000 Kon• Lohnguote innerhalb der Gesamtkosten. Diese Arbeitslosigkeit ist kein Zeichen erst die Bedürftigkeit geprüft werden. Das kursen und Vergleichsverfahren 1974 und Steigt die Lohnguote, dann muß sich der Ge• für die Schwäche der Marktwirtschaft. Sie Einkommen der Ehefrau, etwaiger erwerbs• 1975 zeigt deutlich, daß mit mangelnder winn verringern, da eine Weitergabe der ist dadurch entstanden, daß man systema• tätiger Kinder im Haushalt, wird auf die Bestausrüstung die Konkurrenzfähigkeit gestiegenen Kosten innerhalb einer freien tisch die Grundlagen unserer Wirtschaft Arbeitslosenhilfe angerechnet. Immerhin verlorengeht und Betriebe mit Tausenden Konkurrenz mit in- und ausländischen Wett• durch eine unfähige Staatsführung und eine sind 17 Prozent unserer Arbeitslosen über von Arbeitsplätzen schließen müssen. Daß bewerbern eben nur teilweise möglich ist. geradezu wahnwitzige Aufblähung unserer ein Jahr arbeitslos. ein Unternehmen nur dann Bestand hat, öffentlichen Etats mit damit zusammenhän• Der Deutsche Gewerkschaftsbund mag wenn es ständig investiert, ständig seine gender steuerlicher Überbelastung zerstört Die Diskussion über die Ursachen der Ar• sich noch so wehren, es bleibt die Feststel• Kosten durch modernste Verfahren senkt, hat. So stieg der Bundeshaushalt von 110 beitslosigkeit ist in vollem Gang. Sie ist ge• lung, daß übermäßig steigende Löhne mit das scheint unseren Systemveränderern Milliarden DM 1972 auf 172 Milliarden DM kennzeichnet durch eine völlige Ununter- eine Ursache für die Arbeitslosigkeit sind. noch nicht aufgegangen zu sein. 1977. Die Zahl der öffentlich Bediensteten richtheit über wirtschaftliche Fragen, durch Herr Kluncker kann „mit dem Knüppel" dro• 2 921 000 Personen 1969 auf 3 421 000 Perso• eine Unkenntnis unserer wirtschaftlichen Statt dessen aber fordert man Investi• hen, aber er kann volkswirtschaftliche Ge• nen 1974. Und der Anteil des Staates am Verhältnisse und durch eine politische Ziel• tionslenkung. Der Staat soll bestimmen, setze nicht außer Kraft setzen. Auch die Bruttosozialprodukt von 37,3 Prozent 1970 richtung auf Abschaffung unseres bewähr• wann und wo investiert werden darf. Und gewerkschaftlichen Angriffe gegen die Ra• auf 47,5 Prozent im Jahre 1975. ten marktwirtschaftlichen Systems. Getra• fehlt das Geld dafür, dann wird es vom tionalisierung sind mehr als töricht. Uber• gen wird sie im öffentlichen Bereich in er• Staat zur Verfügung gestellt. Und, hier aber schreiten die Personalkosten, zu denen Der ehemalige Sozialistenführer in Schles• ster Linie von der politischen Linken, von liegt das Ziel dieser Menschen, wird der heute noch 60 bis 65 Prozent Lohnnebenko• wig-Holstein, Herr Steffen, hat zu Beginn selbsternannten „Intellektuellen" und von Betrieb so verschuldet, daß er über die nicht sten durch gesetzliche oder tarifliche So• der sozial-liberalen Koalition gefordert: zialleistungen kommen, die für jedes Un• „Man müsse die Belastbarkeit der Wirt• ternehmen bestehende Grenze, da wird man schaft erproben." Und das ist mehr als zunächst den Ausgleich darin suchen, daß gründlich geschehen. Bei einer Kapitalge• Arbeitslosigkeit: man rationalisiert, d. h. die Arbeitskräfte sellschaft mit 10 Millionen Bruttogewinn effektiver ansetzt, an einigen Stellen Ar• werden rund 80 Prozent des Gewinnes durch beitskräfte einspart und keine neuen Ar• die verschiedenen Besteuerungen vom Staat beitskräfte mehr einstellt. Das ist im höch• beansprucht. Die gesetzlichen Sozialleistun• sten Maße sozial, wenn man damit einen gen der deutschen Wirtschaft stiegen von Schuld oder Schicksal? Betrieb erhalten und die Beschäftigungs• 5,3 Milliarden DM 1969 auf 7,8 Milliarden möglichkeiten für die noch vorhandene Be• DM 1975. legschaft sichern will. In der mangelnden Investitionskraft un• VON DR. HANS M. MÜLLER serer Unternehmungen, in überzogenen Der Vorschlag die „Arbeitsmasse" —, Lohnerhöhungen und in der Überbesteue• i 'n^ ' "i* f\ " " " " '"^ '' "'"was das ist, das ist nicht verständlich —, rung der Betriebe, liegen die Ursachen un• auf mehr Arbeitskräfte zu verteilen, ist serer Arbeitslosigkeit. Und dies in einem den Systemveränderern. Die Stimme der mehr rückzahlbaren Kredite in die Hand mehr als unsinnig. Es gibt, weder in der Staat, der sich bei jeder Gelegenheit laut Wirtschaft ist zu schwach, wird wenig ge• des Staates übergeht. Also Zustände, wie Wirtschaft noch in der Verwaltung eine seiner „Sozialstaatlichkeit" rühmt. Unsere hört und oft schon im Entstehen diffamiert in den Ostblockstaaten, wo Fehlinvestitio- gleichbleibende Arbeitsmasse. Hochbetrieb Arbeitslosigkeit ist die eine soziale Schande, nen, mangelnde Versorgung der Märkte, zu bestimmten Zeiten wechselt mit ruhigem Wer weiß etwas davon, daß unser Wirt• die noch dazu unserem Staat jährlich 10 schlechte Qualitäten und miserable Bezah- Betrieb zu anderen Zeiten. Flauten und schaftssystem auf einem Gleichgewicht zwi• Milliarden DM Aufwendungen für die Ar• lung die Folgen sind. Bei uns entscheidet schwache Zeiten führen dann nicht zu Ent- schen Einkommen, Gewinnen, zwischen beitslosen und 10 Milliarden DM Ausfall der Markt über die Investitionen. Können lassungen, wenn man die Beschäftigten Staatsausgaben und Sozialprodukt beruht? an Steuern und Sozialversicherungsbeiträ• sie nicht ausreichend vorgenommen werden, durchhalten kann, weil man sie wieder zu Wer weiß etwas davon, daß dieses Gleich• gen kostet. dann versorgt den Markt der preiswerter Zeiten der Höchstbeschäftigungen dringend gewicht von 1949 bis 1969 vorhanden war, Wir können die Arbeitslosigkeit nur produzierende ausländische Wettbewerber, braucht. Man kann nicht jedem Mann im trotz kleiner Störungen nicht nur Vollbe• überwinden, wenn wir eine sparsame Haus• Neben dem Gewinnschwund ist die Höhe Betrieb zwei Stunden abnehmen und dann schäftigung, geringe Preisschwankungen haltsführung von Bund, Ländern und Ge• und wirtschaftliche Stabilität ermöglichte? der Arbeitslöhne für die Investitionen ent- einfach neue Leute einstellen. Eingearbei- meinden mit dem Ziel durchführen, die öf• Wer weiß etwas davon, daß Preissteigerun• scheidend. Der Zusammenhang ist deutlich, tetes, gualifiziertes Personal bekommt man fentlichen Ausgaben ganz radikal auf ein gen in Höhe von 50 Prozent zwischen 1965 Wir hatten 1969 eine Bruttolohnsteigerung in der Regel auch nicht. Ganz abgesehen stark vermindertes Maß zurückzuführen. und 1975 Steigerungen der öffentlichen Aus• von 12 Prozent, 1971 eine Steigerung von davon, daß sich der größte Teil der Arbeit- Nur dadurch wird es möglich sein, die viel gaben bei Bund, Ländern und Gemeinden 13,3 Prozent, 1973 von 13,5 Prozent. Wäh- nehmer mit Recht dagegen wehrt, daß ihm zu hohen, produktionshemmenden und die von 150 Prozent gegenüberstanden? rend der gleichen Jahre fielen die Gewinne zwei Stunden Bezahlung in der Woche ab- Investitionen unmöglich machenden Steuern von 6,6 Prozent vom Umsatz auf 1,1 Prozent gezogen werden. Es ist kein praktikabler so zu senken, daß wieder ausreichende Ge• Der abnorme Rückgang der Gewinne un• vom Umsatz. Steigende Löhne wirken auf Vorschlag, sondern wieder nur ein Wider- winne gemacht werden. Und es muß mög• serer Unternehmen von 6,5 Prozent 1969 die Gewinne ein. •, spiegeln jener Wirrnis in den Köpfen unse- lich werden, daß unsere Löhne und Gehäl• auf 1,2 Prozent vom Umsatz 1975 hat die Jedes Unternehmen hat eine bestimmte rer wirtschaftsfremden Ideologen. ter nur in dem Umfang angehoben werden, Investitionskraft, d. h. die Kraft neue Anla• wie die Produktivität, also die Leistung der gen zu bauen, neue Maschinen anzuschaf• Menschen in den Betrieben, steigt. Nur auf fen, neue Fahrzeuge zu kaufen, verhäng• diesen Wegen kann man erreichen, daß un• nisvoll eingeschränkt. Im Jahre 1969 wur• sere Wirtschaft wieder Vertrauen in die den noch 22,6 Prozent der Anlagenwerte Wo häuft sich Dauerarbeitslosigkeit? &i künftige Entwicklung bekommt. Wie weit neu investiert. 1973 waren es noch der Weg dahin ist, das müssen unsere Po• ganze zwei Prozent. So entstand von Von den Arbeitslosen der jeweiligen Gruppe waren im litiker entscheiden. Das Vertrauen unserer 1969 bis 1975 eine Investitionslücke von 48 September 1976 ein Jahr und länger arbeitsloe . 0/ m /o Bevölkerung in die Kräfte, die unsere Poli• Milliarden DM in der deutschen Wirtschaft. tik bestimmen, ist sehr gering geworden. Und in der deutschen Investitionsgüterin• Sachliche, realitätsbewußte Politik in den dustrie ein Nachfrageausfall von 40 Milliar• Regierungsstellen und in den Parlamenten den DM. Das bedeutet in der deutschen Bau• kann dieses Vertrauen rasch zurückgewin• industrie, der Maschinen- und Anlagegüter• nen. industrie, einen Arbeitsplätzeausfall von Unsere Arbeitslosigkeit ist nicht Schick• 830 000 Arbeitsplätzen. Das sind 83 Prozent sal, sie ist Schuld der Verantwortlichen seit der Vollarbeitslosigkeit im gegenwärtigen männL weibL | 1969. Im Jahre 1950 hatten wir in der Bun• Zeitpunkt! Insgesamt Deutsehe Ausländer • rnännl. Angestellte Angestellte Arbeiter desrepublik Deutschland bei weitgehend Hier liegt die entscheidende Ursache un• zerstörtem Produktionspotential, bei Mil• serer Arbeitslosigkeit. Das Gleichgewicht lionen von Heimatvertriebenen und Flücht• zwischen Gewinnen und den aus den Ge• lingen aus der Ostzone, fast 9 Prozent Ar• winnen möglichen Investitionen ist völlig beitslose. Sie waren innerhalb von zwei zerstört. Noch im Jahre 1960 waren 41 Pro• Jahren alle in Arbeit. — Was damals unter zent unserer Anlagen in Industrie und den schwierigsten Umständen gelang, das Handwerk fünf Jahre und weniger alt. 1974 ist auch heute möglich. Aber nur bei völli• waren es nur noch 30 Prozent dieser Anla• gem Wandel der Systeme, bei Austausch gen. Das bedeutet aber Produktion mit al• weibl. unter 20 bt« unter 30 bis unter Arbeitslosem der Ideologien durch sachkundige Politiker, Akademiker SO bis unter ten oder veralteten Maschinen, d. h. man• Arbeiter 20 jährige 30 jährige 50 jähr ige 60 jährige acundheitt. bei einer Wiederherstellung der gesunden jiirv.chrAnkqn. gelnde Konkurrenzfähigkeit gegenüber dem Grundlagen unserer sozialen Marktwirt• ausländischen Wettbewerber mit den mo- schaft.