Stadt . Chronik . 1970
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Chronik der Stadt Mayen 1970 – 1974 bearbeitet vom Heinz Kley & Peter Jung Eifelarchiv . Abteilung Stadtarchiv Mayen Best. 110 B Nr. 950 C h r o n i k d o r S t a d t W a y « n 1 9 7 0 ron Roktor t.D # lifting KUy Inhaltaverzeichnia Salt« 1* Kraie Hayen Opfer der Verwaltung« rtfom - - 1 2« Herbet»etter wie aus dais Bilderbuch 3 3. Konaunalpolitische Fragen 4 Heyen wirtachafteleben 6 4* Erdgas in - Au« dem 5. Auch heut« lochi Handwerksfleifl in Mayan 10 6.Kulturschaffen und Künstler 11 7. Dachdeckerfeohachul« besitzt Ausstrahlungs kraft - 15 8p Heuer deutscher Hochaprungrekord einige« ros Sport - 16 9« An 10*4.1970t Einweihung des neuen Krankenhauses 1? 10.Fest« wi* «h und 4« 20 11. Straft«n und Häuserbau 22 12. Di« Toten- 24 13* Ernennungen - Ehrungen - Jubiläen 25 14. Zunt Abschlußt Letzte Meldungen, bunt ge !rn echt - 26 Chronik dor Stadt Mayen 1070 1« Kreis Wayn - Opfsr dtr V*mltunj»rtfon Ergibt wohl k«tn These, da« dl« Bitrohntf d«r Stadt und de* Irttias Kayen in diesen Jahr« wahr «rrtgt hat ala dl« beabsichtigte und sehlitBllch gagin d*n Will«» dar Mehrheit dar Bevölkerung durchgeführte Auflösung den Krall«« Mayen« Jll«r hat die Landenreg i*rung unter der Federführung der CDG gegen ihre Prinzipien gehandelt, die inner lauteten} keine Experimente) En mußte auch d«r Lande«reg1«rung bekannt nein, daß der Krall Mayen auf Grund «einer wirt schaftlichen Struktur durchaus ln der Lage war, eine entaprec ' ende Aua- - gleiehafuTiktion aun suttben. Wie unsinnig war ai doch, den wirtschaftlich gesunden und finanziell starken krein Mayen aufzulösen, nein« Randgebiete den wahrhaft nicht «ehr lebensfähigen Kreisen Ahrweiler and Daun zusuordnen und die - reis Mayen und Koblenz Land in übrigen zusänneneulegent Wenn man in Mainz scion nicht auf die emotionellen- Ä ußerungen der Kreiabewohner, die sich ln Bestürzung und Empörung kundtaten, eingehen wollte, so hätte man zu- mindest das lu Wibera Gutachten enthaltene UntersuchungaergebnL* (''der Kreis Mayen 1st lebensfähig-und muß erhalten bleiben") nicht auf den Kopf stellen dü rfen, War das eine Aufregung ln der Keisstadtl Wochenlang wurde nichts anderes besprochen als die beabsichtigte Auflösung des Kreises « Trotz Protestkund gebungen ln Koblenz und Mayen (eit Ministerpräsident Kehl), andersitzungen- wen Stadt und Gemeindevertretungen, Unterachriftensammlungen der Bevölkerung, Leserbriefen- ln der "Bhein Zeltnng", Plakaten und Aufkl ‘ hern an PKW's, trete all dieser aufgestauten und- sich Luft Buchenden Volkszoxn waren all diese BeslUhungen für dl« Katz. Die Regierung in Mainz sachte doch, waa sie wollte und setzte sich ln wenig DemokratLeverständnls verratender Weise Uber Ver- nunftapelle und Bürgerwillen hinweg. Obwohl die F* D,P, mehrfach gegen die Auflösung des Kreises Stellung genommen hatte, fiel sie schließlich um und beugte sich dem Villen ihres Koalitionspartnern CDU, So blieb nur noch die SPD übrig, die es in Kreiageblet verstand, durch ihr "Nein" zur Krsisauf löeung CDU-Wähler einzufangen. Das machte sich später bei der Neuwahl des- Stadtrats bemerkbar « In einer schwierigen Lage befand sich in diesen unruhigen Monaten die CDU Fraktion des Stadtrat«, die Ihrer Empörung gegen die CDQ Landtagsfraktlon- Ausdruck verleihen mußte und gleichzeitig ins Kreuzfeuer- der übrigen Fraktionen geriet. Bine undankbare Position! So wehte denn Wochen , ja monatelang die schwarze Fahne auf den Goloturn der Genovevaburg in Mayen-. Sie war der Proteut der Bevölkerung gegen eine Maßnahme, in der jeder vernü nftige Mensch keinen Sinn zu erkennen vermochte. Vie viele Briefe wurden aus dem Kreise Mayen an den Ministerpräsidenten geschrieben! Er las und beantwortete sie alle« Sich machten aber keinen Eindruck auf Ihn* Auch in der CDU-Yersammlung im "Sterngarten", der er sich stundenlang stellte, war er aufmerksam, aber auch reserviert, Und so behielten dann am Ende Jene recht, die meinten, der Ministerpräsident kann nicht mehr zurück (selbst wenn er es wollte), denn er hat verschiedenen Parteifreunden, denen an der Zer- schlagung des Kreises Mayen geigen int, sein Wort verpfändet. Und diesen Wort hat er gehalten, auch wenn Jahrhunderte alte bewahrte Verwaitungselnheiteu gegen den Willen der Betroffenen und der in diesen Kreis lebenden Partei freunde aufgegeben wurden, Pa nützte der Einsatz der Stadtverwaltung, der- mahnend« Apoll zur Vernunft seitens der Kreisbehörden, Verbände, Kirchen und auch Schulen überhaupt nichts. Es 1st traurig, daß soviel gerechter Btlrgerzorm 2 <• und Interesse am politischen Geschoben keine Wirkeof neigten* Autorität wurde hier vorgegangen, demokratische Spielregeln wurden eingesetzt, an etwas völlig Undemokratlaches su verwirklichen* Wie hat doch dadurch das Demekratlever- standnin der ÜarÜllurung gelitten! wie soll man künftig politisches Interesse Spitze doch was sie wo11ent bezeigen * wenn "die starken Männer" an der machen, Die Hauptleidtragenden sind die Beamten und Angestellten der Kreisbeheirden. Sie verlieren nunnehr die Dienststelle IM Heia ,stört * Da haben nanche sich mit Kühe ein Haus gebaut - wof ü r nun! Manche» Beängstigende wird die Krelsauflösung für die Betroffenen nlt sich bringen* Und all dies nur so neint das Volk * well einige einflußreiche Männer aus Nachbarkreisen ein-persönliches Interesse- daran haben daß ihre eigene Position nicht geschwächt wird (obwohl sie an und * ) f ür sich schon schwach genug ist * Durch Laid.ag*beschloß wurde dann der "Kreis Mayen Koblenz" gebildet eit vor ssltz ln Koblenz und Auß- Mayen- läufige» Verwaltun einer enstelle in Landratsamt * Mach zwei Jahren soll^ dann Uber den endgültigen Veruraltungmzitz erneut Be schluß gefaßt worden. Zur Stadt Mayen kamen die Orte Hausen Alzheim ( Allenz- * ) Ktlrrenberg Nitztal so daß die Einwohnerzahl der Stadt auf - Berresheim * und * Verwaltung ist Uber 22* 000 anwuchs* Der Tag, an den die «reform in Kraft tritt * B rger Mayen daß nun doch geschieht der 7.11*1970* Trauer befällt die ü von , * was keiner gewollt hat * !üs muß außer unseren StadtbUrgermeister Dr. Vogels und dem ßürgerkomitee Insbesondere Landrat Boden gedankt werden, der sich in selbstloser Weise unter Hintansetzung seines persönlichen Verteile f ür die Erhaltung des Kreises Mayen eingesetzt hat * Zum "Dank" dafür wurde er ln den einstweiligen Muhestand versetzt * Leiter des Großkreises Mayen Koblenz. wurde der - Kreischef von Montabaur * Dr. Klinkhaner. Abschließend hier eine Zusammenstellung der Auswirkungen der Kreisreform aus der fihein-Zeitung von 14*7*1970: Das gestern in Mainz vom Landtag verabschiedete Gesetz Ü ber die Verwaltung* r reform hat f ür unser üeimatgobiet grundlegende Ä nderungen zur Folge. Sie sind mittlerweile alle bekannt, Uber die "Vereinfachungen’1 wurde grundlegend euch— in Bürgerversammlungen debattiert und gegen sie teils heftig protestiert- , Vas hat alles genutzt! Hier-die keaütät in Kurzfassung: Die Landkreise Mayen und Koblenz werden aufgelöst und daf ü r der Landkreis Mayen Koblenz mit dem vorläufigen Sitz des Landbat*amtes in Koblenz neu gebildet; zwei -Jahre nach Inkrafttreten dieses Gesetzes entscheidet der Kreistag endgültig ü ber den Sitz der KroiabeftÖrde. Der heue Landkreis bestellt aus den Städten Andernach, ßendorf und Mayen ferner aus den Gemeinden dor VerbandsgemeInden Andernach Land, Maifeld, Mayen Land* , Mendig, Rhens, Unternozel, Vallendar und fcei ßenthurm— . Die neue Verbandsge- eingegliedert - meinde Brohltal wird ln den Landkreis Ahrweiler * Die Gemeinden Alzheim, Hausen bei Mayen, K ü rrenberg und Nitztal werden auf Stadt Mayen eingegliedert Hechtsnachfolger - gelöst und ln das Gebiet der * ist die 3t;idt Mayen; sie ist auf Ihren Antrag durch HechtsVerordnung der Lan desregierung groß kreisangeh rigen - zur en ö Stadt zu erklären* Weniger VerbaedgemeInden Im Landkreis Mayen werden die VorbandsgemeInden Burgbrohl, Keopenich und Münstermaif«Id aufgelöst* In die Verbandsgemeinde Polch werden die Gemeinden Keldung Küttig Lasserg Metternich Hör Münstermal Gierschnach, Kalt * , , , , *, feld, Plllig und kierzchem eingegliedert. Die Verbandsgemeinde erhält den Namen Maifeld. Die Verbandsgemeinde Haifeld ist Heehtsnachfolgerln der auf— gel -' ndsgeseindo - östen Verb MUnatermaifeld * Kelberg nach Daun In die Verbandsgemeinde Kelberg, die in den Kreis Daun übergeht, werden die Gemeinden BoInhausen, Boxberg,. Brück, Hörschhausen, Katzwlnkel und Neichen eingegliedert. 3 Zur Verbandsgemelnde Mayan koasen dl« Gemeinden Kttringem, Uanatn, Eireh weld and Sankt Jehann. Dl# Verbandsgemelsde erhalt den Hanen Mayen~Land » - Die Dörfer de« aufsulöme&dea Anten KempenIch kennen nun Ereia Ahrveiler» 2. Herbeiwetter wie am den Bilderbach Mit Temperaturen ran nimm 3 Grad hatte das Jahr 1980 geendet. An Neu jafirstage verzeichneten wir 8® and leichten Schneefall.Der 9. Januar- war durch starke Schneefälle-und Schneeverwehangen gekenn«lehnet. Die kalten lä ge mit winterlichen Verhält«lenen (Sehneefall, Glatteis, Tau wetter) hielten hie gegen finde des Monats an und wurden von ein paar - ( ) ailden Tugen am 28. 1* + 10° abgelttet. Auch der Februar begann nit Graupel und Schneeregen wieder recht winterlich, bescherte dann aber «eben bald- nach Tauwetter milde Temperaturen » Um die Monatsmltte v*r celehnen wir abwechselnd Schneefälle und Tauwetter. Der Monat endet - mit leichten Scheinefü llen und geringen Minustemperaturen. Heftige Schneest ürme in der Nacht bestinnen den M ärebeginn » Tagsüber ist es dann immer öfter aufgeheitert und mild » Schauerstaffeln (oft Schnoeregen) und knree Aufheiterungen wechseln einander ab, Schneeschauer, kalte Nord westwinde, Glatteis und leichte Nordwestwinde