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Amtsblatt Für Den Landkreis Schaumburg

Amtsblatt Für Den Landkreis Schaumburg

Amtsblatt für den Landkreis

------Ausgegeben in Stadthagen am 24.10.2011 Nr. 10/2011

Inhaltsverzeichnis: Seite

A Bekanntmachungen des Landkreises Schaumburg

Zweckvereinbarung zur Übertragung der Aufgaben einer integrierten Einsatzleitstelle für 98 Feuerwehr und Rettungsdienst nach § 6 Nds. Rettungsdienstgesetzes und § 3 Abs. 1 Nr. 5 des Nds. Brandschutzgesetzes vom Landkreis Nienburg/ auf den Landkreis Schaumburg Zweckvereinbarung über die Wahrnehmung der Aufgaben der örtlichen Prüfung bei den 100 Landkreisen Schaumburg und Nienburg/Weser durch das Rechnungsprüfungsamt des Landkreises Nienburg/Weser

B Bekanntmachungen der kreisangehörigen Städte und Gemeinden ---

C Amtliche Bekanntmachungen anderer Körperschaften, Anstalten und Stiftungen des öffentlichen Rechts ---

D Sonstige Mitteilungen ---

------Herausgeber: Landkreis Schaumburg, Jahnstr. 20, 31655 Stadthagen

Erscheint grundsätzlich am letzten Arbeitstag eines jeden Monats; Redaktionsschluss: jeweils 7 Arbeitstage vor dem Erscheinungstermin

Auskunft, Einsichtnahme und Einzelexemplare: Amt für Kommunalaufsicht und Wahlen, Frau Spillmann, Tel. 05721/703-262, E-Mail: [email protected]

Das Amtsblatt kann auf der Internetseite www.schaumburg.de kostenfrei eingesehen werden.

97 Abl. Lk SHG Nr. 10/2011, ausgegeben am 24.10.2011

A Bekanntmachungen des Landkreises Schaumburg chen Maßnahmen zur Behebung auch für die Einrichtungen des Landkreises Nienburg/Weser auf dessen Kosten zu tref- fen. Zweckvereinbarung Die für die Einführung des digitalen Funks notwendigen Maß- nach § 5 des Nds. Gesetzes über die kommunale Zusammen- nahmen in der Leitstelle werden vom Landkreis Schaumburg arbeit (NKomZG) durchgeführt und gehen in die allgemeine Abrechnung ein. zwischen Der Aufbau und die Unterhaltung möglicher weiterer Infrastruk- tur in den Landkreisen erfolgt ebenso in getrennter Zuständig- dem Landkreis Nienburg/Weser, keit wie die Begleichung der Betriebskosten gegenüber dem Kreishaus am Schloßplatz, Land. 31582 Nienburg/Weser, vertreten durch den Landrat, § 2 Aufgabenwahrnehmung und (1) Die Aufgabenwahrnehmung der neuen Leitstelle erfolgt unter Beachtung der Verträge des Landkreises Nien- dem Landkreis Schaumburg, burg/Weser mit Jahnstraße 20, 31655 Stadthagen, vertreten durch den Landrat, a) dem Landkreis Soltau-Falligbostel und der Johanniter- Unfallhilfe e. V. über den Einsatz von Rettungsfahrzeugen im zur Übertragung der Aufgaben einer integrierten Einsatzleitstel- Grenzbereich des Kreises bzw. Teilbereichen der Gemeinde le für Feuerwehr und Rettungsdienst nach § 6 Nds. Rettungs- dienstgesetzes und § 3 Abs. 1 Nr. 5 des Nds. Brandschutzge- b) dem Landkreis Schaumburg und dem ASB, Kreisverband setzes vom Landkreis Nienburg/Weser auf den Landkreis Nienburg, über die rettungsdienstliche Versorgung von Teilbe- Schaumburg. reichen der Samtgemeinde Sachsenhagen c) dem Landkreis , der Rettungsdienst im Landkreis Präambel Nienburg gGmbH, dem DRK im Landkreis Diepholz, DRK Rettung und Krankentransport gGmbH über die Durchführung Die Landkreise Nienburg/Weser und Schaumburg haben auf der Notfallrettung in der Gemeinde Martfeld der Samtgemein- der Basis gemeinsamer Untersuchungen festgestellt, dass die de Bruchhausen-Vilsen Zusammenlegung der Feuerwehreinsatz- und Rettungsleitstel- d) dem Kreis Minden-Lübbecke über den Einsatz des Notarz- len und der Rechnungsprüfungsämter für beide Seiten erhebli- tes aus Rahden in Teilbereichen der Samtgemeinde che qualitative und wirtschaftliche Vorteile bringt. Die Vertrags- e) dem Kreis Minden-Lübbecke über den Einsatz des Notarz- partner vereinbaren daher die Intensivierung ihrer interkommu- tes aus in Teilbereichen der Stadt Petershagen. nalen Zusammenarbeit durch die Errichtung einer für beide f) der Region Hannover über die Durchführung der Notfallret- zuständigen Integrierten Regionalleitstelle Schaum- tung im Grenzbereich des Landkreises Nienburg/Weser zur burg/Nienburg (Leitstelle) und eines für beide zuständigen Region Rechnungsprüfungsamtes. Der Landkreis Nienburg/Weser stellt die Koordination mit Die Errichtung der Leitstelle erfolgt auf der Grundlage dieser seinen Vertragspartnern sicher und stellt dem Landkreis Zweckvereinbarung. Schaumburg die Verträge nebst der für die verschiedenen Teilbereiche verabredeten Alarmierungsprozedur zur Verfü- § 1 Errichtung der Leitstelle in Stadthagen und Aufga- gung. benübertragung (2) Die Leitstelle stellt die Daten für die vom jeweiligen Ret- (1) Der Landkreis Schaumburg betreibt eine integrierte Leitstel- tungsdienstträger verwandten Abrechnungsverfahren zur le in Stadthagen, Jahnstraße 20. Diese Leitstelle ist für die Verfügung. Sie liefert darüber hinaus die erforderlichen Statis- zusätzliche Versorgung des Landkreises Nienburg/Weser tiken im Rahmen der Einsatzgestaltung und zur Vorlage bei räumlich, technisch und personell nicht ausgelegt. Der Land- den Kostenträgern und Beauftragten sowie für die Feuerweh- kreis Schaumburg erweitert und erneuert diese Einrichtung ren der Träger. entsprechend der von den Vertragspartnern beauftragten Expertise der "Ingenieur-GmbH Schmidt und Wilmes", Variante (3) Die Leitstelle steht beiden Vertragspartnern als Katastro- B vom 30. Juli 2008 . Soweit sich zwischenzeitlich oder in der phenschutzbehörde gleichermaßen bei Übungen und realen Planungsphase veränderte Anforderungen ergeben, ist die Großschadensereignissen zur Verfügung. Die räumliche Dis- erforderliche Anpassung der Planungen zwischen den Ver- tanz zu Nienburg ist nach Möglichkeit technisch auszuglei- tragsparteien abzustimmen. Die Betriebsbereitschaft wird zum chen. 01.01.2013 angestrebt. (4) Die Leitstelle erbringt auf der Basis einer gesondert zu (2) Mit Betriebsbereitschaft der neuen Integrierten Regionalleit- vereinbarenden Dienstanweisung für den Landkreis Nien- stelle Schaumburg/Nienburg überträgt der Landkreis Nien- burg/Weser folgende Sonderaufgaben. burg/Weser die Aufgaben der Feuerwehreinsatz- und Ret- tungsleitstelle nach § 3 Abs. 1 Nr. 5 des Nds. BrandSchG und a) Benachrichtigung von Mitarbeitern der Kreisverwaltungen § 6 des Nds. Rettungsdienstgesetzes zur alleinigen Erfüllung außerhalb der regelmäßigen Arbeitszeiten für besondere auf den Landkreis Schaumburg. Eine Weitergabe der übertra- Einsätze. genen Aufgabe ist nur mit Zustimmung des Landkreises Nien- b) Annahme und Weitergabe von Informationen an Mitarbei- burg/Weser zulässig. ter der Kreisverwaltungen und Dritte (Schulausfall, Unwetter- warnung). (3) Die Vertragspartner verfügen über jeweils eigene digitale c) Information der zuständigen Stellen in den Kreisverwaltun- Alarmierungsnetze und analoge Funknetze. Diese bleiben gen bei besonderen Schadenslagen. hinsichtlich Herstellung, Instandhaltung und Ersatzbeschaffung in der Zuständigkeit des jeweiligen Landkreises. § 3 Übergang von Rechten und Pflichten

Die fusionsbedingten technischen Verknüpfungen werden vom Mit dem Übergang der Aufgabenwahrnehmung gehen nach Landkreis Schaumburg vorgenommen und gehen, wie auch die § 2 Abs. 3 i. V. m. Abs. 1 Nr. 1 des NKomZG alle mit der Erfül- daraus entstehenden Betriebskosten in die Kostenrechnung lung der Aufgabe verbundenen Rechte und Pflichten auf den ein. Bei akuten Ausfällen und zur Behebung akuter Störungen Landkreis Schaumburg über. ist die Leitstelle berechtigt und verantwortlich, die erforderli-

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§ 4 Personal versorgenden Einwohner. Die Quote wird für das erste Be- triebsjahr auf der Basis der Vorjahresstatistik des Landesbe- (1) Ausgehend vom Personalkonzept der Firma Orgakom vom triebs für Statistik und Kommunikationstechnologie Nieder- 05.01.2011 erfordert die Aufgabenwahrnehmung für beide sachsen (LSKN) ermittelt. Der Prozentsatz wird auf eine Stelle Landkreise gegenwärtig rd. 18 Stellen, einschließlich 1 Leiter, 1 nach dem Komma kaufmännisch gerundet. Eine Anpassung Systembetreuer und Kapazitäten für die Systemadministration. auf entsprechender Grundlage erfolgt alle drei Jahre zum Der Landkreis Nienburg/Weser erhält entsprechend dem Ver- jeweils folgenden Jahreswechsel. hältnis der Einwohnerzahlen das Recht, 8 Mitarbeiter in die neue Einrichtung zu entsenden. Sollte in der Umstellungsphase (4) Die festgestellten Leitstellenkosten werden als Kosten des einvernehmlich ein höherer Personalbedarf festgestellt werden, Rettungsdienstes von jeder Vertragspartei entsprechend der erfolgt die Besetzung im gleichen Verhältnis. gemäß Absatz 3 ermittelten Quote in die Ermittlung der Ge- samtkosten ihres Rettungsdienstes gem. § 15 NRettDG einge- (2) Der Landkreis Nienburg/Weser vereinbart mit diesen Mitar- stellt. beitern, dass – sofern der Arbeitgeberwechsel nicht in Betracht kommt - ihr Arbeitsverhältnis beim Landkreis Nienburg/Weser Nicht gedeckte Kosten aufgrund einer Schiedsstellen- oder fortbesteht, sie dem Landkreis Schaumburg zur Arbeitsleistung gerichtlichen Entscheidung werden entsprechend der Kosten- zugewiesen werden und sie in der integrierten Einsatzleitstelle quote aufgeteilt, sofern es sich nicht um nicht umzulegende für Feuerwehr und Rettungswesen des Landkreises Schaum- Kosten gem. Abs. 2 Satz 2 handelt. burg tätig werden. § 6 Koordination und Mitwirkungsrechte Die Gehaltsberechnung übernimmt der Landkreis Schaumburg, die Zahlung obliegt dem Landkreis Nienburg/Weser. Die vom (1) Der laufende Betrieb der Leitstelle einschließlich der Vor- Landkreis Nienburg/Weser gezahlten Personalkosten werden nahme der regulären Reinvestitionen obliegt dem Landkreis vom Landkreis Schaumburg erstattet und fließen so in die Schaumburg in eigener Zuständigkeit. Bei außergewöhnlichen gesamte Abrechnung der Leitstellenkosten ein. Investitionsmaßnahmen beteiligt er den Landkreis Nien- burg/Weser. Sollte der Einsatz der zugewiesenen Mitarbeiter aus gesund- heitlichen oder sonstigen in der Person liegenden Gründen in (2) Beide Landkreise sind als Träger des Rettungsdienstes der Leitstelle nicht mehr möglich sein, wird die Zuweisung zum befugt, für ihren Bereich auf der Basis der jeweiligen Bedarfs- Landkreis Schaumburg aufgehoben. Die Feststellung darüber pläne Grundsätze zum Einsatz der Rettungsmittel festzulegen. trifft der Landkreis Schaumburg in Abstimmung mit dem Land- Die neue Leitstelle stimmt ihre Aufgabenerfüllung darauf ab. kreis Nienburg/Weser. (3) Die Vertragsparteien treffen sich auf Wunsch eines der Mit den zugewiesenen Mitarbeitern wird vereinbart, dass ein Beteiligten, ansonsten auf Einladung des Landkreises Übergang des Beschäftigungsverhältnisses nach § 613 a BGB Schaumburg vierteljährlich zur Klärung von Abstimmungs-, auf den Landkreis Schaumburg nicht stattfindet. Koordinierungs- und Streitschlichtungsfragen.

(3) Die Besetzung der Leitungsfunktion erfolgt im Rahmen (4) Sollte eine einvernehmliche Klärung von Fragen aus der eines strukturierten Auswahlverfahrens, an dem beide Ver- Durchführung dieses Vertrages oder ergänzender Regelungen tragsparteien gleichberechtigt beteiligt werden. nicht möglich sein, werden sich die Vertragsparteien auf einen unabhängigen Schlichter, beispielsweise einen beim zuständi- (4) Werden aus dem in Abs. 1 festgelegten Kontingent des gen Verwaltungsgericht eingeschriebenen Mediator, einigen. Landkreises Nienburg Stellen frei, so ist ihm Gelegenheit zu geben, ggf. aus dem Kreis der nicht berücksichtigten Disponen- § 7 Übergangsregelungen ten Mitarbeiter zu entsenden. (1) Die notwendigen Investitionen beider Vertragspartner für Im Übrigen ist der Landkreis Schaumburg für die Auswahl neu die Zusammenlegung der Leitstellen werden, soweit sie nicht einzustellenden Personals zuständig. Die Stellen werden min- von dritter Seite getragen werden, nach dem Kostenschlüssel destens im gesamten Versorgungsgebiet ausgeschrieben. des § 5 Abs. 3 verteilt. Die Vertragsparteien stimmen sich wegen der wesentlichen Aufwendungen ab und informieren (5) Eine zukünftige Neubemessung der Personalausstattung sich gegenseitig über wesentliche Auftragsvergaben. erfolgt im Einvernehmen der Vertragsparteien. Technische Einrichtungen, die nach dem Aufgabenübergang § 5 Kosten weiter genutzt werden, werden nach Maßgabe der Verhand- lungen mit den Kostenträgern weiterhin abgeschrieben. (1) Der Landkreis Schaumburg ermittelt nach betriebswirt- schaftlichen Grundsätzen die nach Maßgabe dieses Vertrages (2) Das Einpflegen der ELS-Daten wird nach Abstimmung entstehenden Kosten der Leitstelle. Er übernimmt es auch für zwischen den bestehenden Leitstellen durchgeführt. Dazu den Rettungsdienstbereich des Landkreises Nienburg/Weser, kann eine Version des ELS durch die Leitstelle des LK diese Kosten gegenüber den Kostenträgern darzustellen und Schaumburg der Leitstelle Nienburg auf einem Einzelarbeits- zu verhandeln. Das gilt auch für ggf. erforderliche weitere platz zur Verfügung gestellt werden oder der Landkreis Nien- Verfahren (Schiedsstellen-, Klageverfahren). burg entsendet einen Mitarbeiter nach vorheriger Abstimmung mit dem Leiter der Leitstelle Schaumburg. Dabei wird gleich- (2) Maßgeblich für den zwischen den Parteien aufzuteilenden zeitig eine Schulung am bestehenden System durchgeführt. Im Gesamtaufwand ist die Abrechnung, wie sie von den Kosten- Übrigen stellt der Landkreis Schaumburg die erforderliche trägern des Rettungsdienstes nach §§ 15 ff. NRettDG aner- Unterstützung durch seine Mitarbeiter ohne weitere Kostenfol- kannt oder nach § 16 NRettDG rechtsverbindlich festgesetzt gen sicher. Der Landkreis Nienburg gewährt seinen Mitarbei- wird. Soweit der Landkreis Nienburg/Weser selbst Kostenträger tern ausreichend Schulungstage zur Einarbeitung. ist, findet jedoch eine Umlegung der Kosten nicht statt, soweit sie die vom Ingenieurbüro Schmidt und Willmes ermittelten (3) Vor der endgültigen Inbetriebnahme der neuen Leitstelle hypothetischen Kosten einer gemeinsamen Leitstelle in Nien- findet ein Probebetrieb statt. burg wegen der erhöhten Anbaukosten in Stadthagen überstei- gen. Ihre jeweiligen Belastungen aufgrund etwaiger Personal- § 8 Laufzeit der Vereinbarung, Kündigung überhänge tragen die Parteien selbst, soweit sie nicht von den Kostenträgern übernommen werden. (1) Diese Vereinbarung wird dauerhaft geschlossen.

(3) Der Landkreis Nienburg/Weser erstattet dem Landkreis (2) Jede Vertragspartei hat das Recht, nach Treu und Glauben Schaumburg die Kosten entsprechend seinem Anteil der zu eine Anpassung des Vertragsinhalts für den Fall zu verlangen,

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dass sich die Verhältnisse, die für die Festsetzung des Ver- Zweckvereinbarung tragsinhalts maßgebend gewesen sind, seit Abschluss des über die Wahrnehmung der Aufgaben der örtlichen Prü- Vertrages so wesentlich geändert haben, dass ihr das Festhal- fung bei den Landkreisen Schaumburg und Nien- ten an der ursprünglichen vertraglichen Regelung nicht zuzu- burg/Weser durch das Rechnungsprüfungsamt des Land- muten ist. Hierbei hat die Erreichung einer wirtschaftlich ver- kreises Nienburg/Weser tretbaren Lösung für beide Vertragsparteien oberste Priorität. Nach § 5 des Niedersächsischen Gesetzes über die kommu- (3) Die Vertragsparteien haben das Recht, diese Vereinbarung nale Zusammenarbeit (NKomZG) vom 19.02.2004 wird zwi- mit einer Frist von 3 Jahren zum Ende eines Kalenderjahres zu schen dem Landkreis Nienburg/Weser und dem Landkreis kündigen, wenn eine Anpassung nach Abs. 2 nicht möglich Schaumburg folgende öffentlich-rechtliche Vereinbarung zur oder einer Vertragspartei nicht zumutbar ist. Die Kündigung Übertragung der Aufgaben der örtlichen Prüfung auf den bedarf der Schriftform, sie soll begründet werden. Landkreis Nienburg/Weser geschlossen:

§ 9 Wirksamkeit Präambel

(1) Ergänzungen oder Änderungen dieses Vertrages bedürfen Die Landkreise Nienburg/Weser und Schaumburg haben der Schriftform. festgestellt, dass die Zusammenlegung der Rechnungsprü- fungsämter und der Rettungs- und Feuerwehrleitstellen für (2) Sollten einzelne Bestimmungen dieses Vertrages ganz oder beide Seiten erhebliche qualitative und wirtschaftliche Vorteile teilweise unwirksam sein oder werden, so berührt dies nicht die bringt. Die Vertragspartner vereinbaren daher die Intensivie- Gültigkeit der übrigen Bestimmungen. Die Vertragsparteien rung ihrer interkommunalen Zusammenarbeit durch die Errich- verpflichten sich, in diesen Fällen die unwirksame Bestimmung tung eines für beide Landkreise zuständigen Rechnungsprü- durch eine solche zu ersetzen, die dem ursprünglich gewollten fungsamtes sowie die Errichtung einer gemeinsamen Ret- und dem wirtschaftlichen Interesse der Vertragsparteien mög- tungs- und Feuerwehrleitstelle. lichst nahe kommt. Die Zusammenlegung der Rechnungsprüfungsämter erfolgt Diese Regelung gilt auch für den Fall, dass Regelungs- und auf der Grundlage dieser Zweckvereinbarung: Vertragslücken festgestellt werden. § 1 Aufgabenwahrnehmung § 10 Inkrafttreten (1) Gemäß § 5 Abs. 1 NKomZG, § 122 NGO überträgt der (1) Die Vereinbarung tritt am Tage nach der letzten Bekannt- Landkreis Schaumburg die Aufgabe der Rechnungsprüfung machung (§ 5 Abs. 6 NKomZG) in Kraft. nach § 119 Abs. 1 und Abs. 2 Niedersächsische Gemeinde- ordnung (NGO) und darüber hinaus die zusätzlich vom Kreis- (2) Die einheitliche Abrechnung nach § 5 beginnt mit dem tag übertragenen Aufgaben gemäß § 119 Abs. 3 NGO auf den Echtbetrieb. Landkreis Nienburg/Weser zur eigenverantwortlichen Wahr- nehmung. (3) Die notwendigen Umstellungsarbeiten beginnen nach Ver- tragsschluss mit dem Ziel der Betriebsbereitschaft am (2) Die Durchführung der Prüfung erfolgt nach gemeinsam 01.01.2013. festgelegten Prüfungsgrundsätzen gemäß Anlage 1.

Nienburg, 11. April 2011 § 2 Kooperation

Landkreis Schaumburg Landkreis Nienburg/Weser Die Vertragsparteien vereinbaren die Bildung eines Koopera- tionsgremiums „Rechnungsprüfung“. Dem Gremium gehören Farr Eggers jeweils 2 Vertreter/innen der beteiligten Körperschaften, beste- Landrat Landrat hend aus der Hauptverwaltungsbeamtin/dem Hauptverwal- tungsbeamten und einem Mitglied des Kreistages an. Vertre- Die vorstehende Zweckvereinbarung wird hiermit öffentlich tung ist möglich. Das Gremium tagt auf Wunsch eines Ver- bekannt gemacht. tragspartners, ansonsten einmal jährlich. Die Einladung erfolgt durch den Landkreis Nienburg/Weser. Das Gremium dient dem Gemäß § 2 Abs. 5 Satz 2 i. V. m. § 20 Abs. 2 Nr. 2 Buchst. a) Zweck des regelmäßigen Austausches über die Zusammenar- des Niedersächsischen Gesetzes über die kommunale Zu- beit, bietet Gelegenheit für Anregungen und Kritik und berät sammenarbeit (NKomZG) vom 19. Februar 2004 (Nds. GVBl. über ggf. notwendige Änderungen der Zweckvereinbarung. S. 63), zuletzt geändert durch Artikel 5 des Gesetzes vom Das Gremium stellt auf Vortrag der Leitung des Rechnungs- 13. Mai 2009 (Nds. GVBl. S. 191), hat das Niedersächsische prüfungsamtes Änderungsbedarf hinsichtlich des Aufgabenum- Ministerium für Inneres und Sport mit Verfügung vom fanges im Sinne des § 1 fest und veranlasst einvernehmlich 17.06.2011 - Az.: 32.23-01610/4099 - die vom Kreistag des daraus resultierende Veränderungen für die Soll-Stellenzahl Landkreises Schaumburg in der Sitzung am 29.03.2011 und und die Kostenregelung. vom Kreistag des Landkreises Nienburg/Weser in der Sitzung am 01.04.2011 beschlossene Zweckvereinbarung über die Sollte eine einvernehmliche Klärung von Fragen aus der Übertragung der Aufgaben einer integrierten Einsatzleitstelle Durchführung dieses Vertrages oder ergänzender Regelungen für Feuerwehr und Rettungsdienst auf den Landkreis Schaum- nicht möglich sein, werden sich die Vertragsparteien auf einen burg genehmigt. unabhängigen Schlichter, beispielsweise einen beim zuständi- gen Verwaltungsgericht eingeschriebenen Mediator, einigen. Stadthagen, den 24.10.2011 § 3 Sitz Landkreis Schaumburg (1) Sitz des gemeinsamen Rechnungsprüfungsamtes ist die Der Landrat Kreisverwaltung Nienburg. Im Auftrag Ursula Müller-Krahtz (2) Beim Landkreis Schaumburg verbleibt ein Nebenstandort der Rechnungsprüfungsamtes1. Hierfür stellt der Landkreis ------1 Die Funktionsfähigkeit dieses Nebenstandortes ist zu ge- währleisten, insbesondere mit Blick auf zügige Prüfungen von Vergaben nach VOB/VOL.

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Schaumburg Räumlichkeiten und Sachmittel in erforderlichem § 6 Kosten Umfang bereit. (1) Das gemeinsame Rechnungsprüfungsamt wird als Kosten § 4 Personal rechnende Einrichtung geführt.

(1) Zwischen den Vertragspartnern wird als Stellenvolumen (2) Die Kosten für die Wahrnehmung der Aufgaben (ein- vereinbart: schließlich Raumkosten für den Nebenstandort beim Landkreis Schaumburg) werden vollständig beim Träger zusammen- 14 Stellen plus eine Stelle, die (ggf.) im Zusammenhang mit geführt und bei der Kostenrechnung mit berücksichtigt. Der den neuen Aufgaben zur doppischen Haushaltsführung vorü- Kostenausgleich erfolgt nach folgenden Maßstäben: bergehend zu besetzen ist. (a) Die beim Träger entstandenen Kosten werden über Ge- Die Prüfer des RPA des Landkreises Schaumburg bzw. die bühren und Verrechnungssätze nach tatsächlichem Prüfungs- entsprechenden Stellen werden in das gemeinsame RPA aufwand abgerechnet. Die geltenden Gebühren und Verrech- aufgenommen. nungssätze werden harmonisiert.

Dazu ist ein gesonderter Personalgestellungsvertrag abzu- (b) Die für die Stadt Rinteln zu erbringenden Leistungen für schließen, in dem Einzelheiten geregelt werden. die Durchführung der technischen Prüfung werden lt. Vertrag nach Stunden (Stundensatz nach KGSt) abgerechnet. Gibt ein Partner über das vereinbarte (anteilige) Stellenvo- lumen hinaus Personal in die gemeinsame Rechnungs- (c) Kosten, die nicht im Einzelnen zuzuordnen sind, oder de- prüfungseinheit (Überhangpersonal), so sind ihm die dadurch ren Abrechnung gem. (a) einen unverhältnismäßigen Aufwand entstehenden Kosten direkt zuzuordnen. bedingen, werden hälftig auf die Zweckvereinbarungspartner umgelegt. (2) Freie Stellen des gemeinsamen Rechnungsprüfungsamtes werden in beiden Kreisverwaltungen durch den Landkreis (d) Der Landkreis Nienburg/Weser erhält jeweils zum 01.07. Nienburg/Weser ausgeschrieben. Die Zuständigkeit für die eines Jahres einen Abschlagsbetrag vom Landkreis Schaum- Personalauswahl liegt beim Landkreis Nienburg/Weser. burg, der sich an der voraussichtlichen Höhe des nicht ander- weitig gedeckten Finanzierungsanteils gem. (c) orientiert. Eine Hinsichtlich der Besetzung der Leitung erfolgt eine Abstimmung Spitzabrechnung erfolgt durch den Landkreis Nienburg/Weser zwischen den Landkreisen Nienburg/Weser und Schaumburg jeweils nach Jahresablauf, spätestens bis zum 31.03. des in dem Kooperationsgremium nach § 2. Hier ist Einvernehmen Folgejahres. zu erzielen. Anstellungskörperschaft und Dienstsitz wird in jedem Fall der Landkreis Nienburg/ Weser. § 7 Erweiterung des Kreises der Kooperationspartner

§ 5 Organisationsstruktur (1) Den Städten Nienburg und Rinteln wird die Möglichkeit ein- geräumt, jederzeit Partner dieser Zweckvereinbarung zu wer- (1) Träger des Rechnungsprüfungsamtes ist der Landkreis den. Die Beitrittsabsicht ist dem Landkreis Nienburg/Weser ein Nienburg/Weser. halbes Jahr vor dem angestrebten Beitrittstermin schriftlich anzuzeigen. (2) Das Prüfungsamt wird zentral geleitet. Die Führung obliegt dem mit der Aufgabenwahrnehmung be- (2) Andere Kooperationspartner können ebenfalls aufgenom- auftragten Landkreis Nienburg/Weser, die Leitung ist An- men werden. Der Antrag ist mindestens ein halbes Jahr vor sprechpartner der Hauptverwaltungsbeamten/innen und der dem gewünschten Beitrittsdatum beim Landkreis Nien- politischen Entscheidungsträger. Sie hat zudem die Lei- burg/Weser einzureichen. Dieser veranlasst ein Votum des Ko- tungsfunktion über die örtlichen Prüfteams. operationsgremiums und die notwendigen Entscheidungen der bisherigen Zweckvereinbarungspartner zur Anpassung der Sie ist verantwortlich für die Gestaltung sachlich und wirt- Zweckvereinbarung. schaftlich angemessener Organisationsstrukturen und Abläufe. (3) Die Änderung der Zweckvereinbarung umfasst die Auf- (3) Leitungsaufgaben sind insbesondere: nahme des Namens der beitretenden Kommune in den Text der Zweckvereinbarung, die rechnerische Anpassung der • Administrative Aufgaben Kostengrundlagen in § 6 der Zweckvereinbarung und die sich • Erarbeitung neuer und einheitlicher Prüfungsstandards aus dem Beitritt ergebenden notwendigen Anpassungen der • Festlegung der Prüfungsplanung und der Prüfungsziele Anlage zu dieser Zweckvereinbarung. • Festlegung der Prüfmethoden • Zielerreichungskontrolle (4) Der Beitritt neuer Partner bietet über die Regelungen des • Unterzeichnung der Prüfungsberichte § 9 der Zweckvereinbarung hinaus keinen Kündigungsgrund.

(4) Bei der Prüfungsplanung ist grundsätzlich zu gewährleisten, § 8 Haftung dass die bisher eingesetzten Prüfer/innen in ihren bisherigen Prüforten bzw. Prüfbereichen eingesetzt werden. Diese Ein- Die Vertragsparteien haben ihre entsandten Mitarbeiter/innen schränkung gilt nicht für künftig einzusetzende Prüfer/innen im kommunalüblichen Rahmen haftungsrechtlich abzusichern, sowie für die Prüfer, die 2009 beim Landkreis Nienburg/Weser um die gesetzlichen Aufgaben des Rechnungsprüfungsamtes für die Bereiche „Personal“ und „Sozialleistungen“ neu einge- des Landkreises Nienburg/Weser als zentrale Prüfungseinrich- setzt wurden. Aus dienstlichen Gründen ist bei Einzelfallprü- tung wahrnehmen zu können. fungen insbesondere zum Jahresabschluss sowie für Vertre- tungsfälle der technischen Prüfung, ein übergreifender Einsatz § 9 Laufzeit der Vereinbarung, Kündigung der Prüfer/innen möglich. Diese Vereinbarung wird dauerhaft geschlossen. (5) Der bisherige technische Prüfer des Landkreises Schaum- burg nimmt auch künftig mit einem Anteil von 0,25 % Prüftätig- Jede Vertragspartei hat das Recht, nach Treu und Glauben keiten für die Stadt Rinteln wahr, die Kosten werden von der eine Anpassung des Vertragsinhalts für den Fall zu verlangen, Stadt Rinteln getragen. dass sich die Verhältnisse, die für die Festsetzung des Ver- tragsinhalts maßgebend gewesen sind, seit Abschluss des Vertrages so wesentlich geändert haben, dass ihr das Festhal- ten an der ursprünglichen vertraglichen Regelung nicht zuzu-

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muten ist. Hierbei hat die Erreichung einer wirtschaftlich ver- ziellen Prüfauftrag von den kommunalverfassungsrechtlich tretbaren Lösung für die Vertragsparteien oberste Priorität. dazu befugten Organen einer beteiligten Kommune erhält.

Die Vertragsparteien haben das Recht, diese Vereinbarung mit Generelle Ziele der gemeinsamen Rechnungsprüfung sind: einer Frist von drei Jahren zum Ende einen Kalenderjahres zu kündigen, wenn eine Anpassung nach Abs. 2 nicht möglich 1. Eine zielgerichtete Beratung oder einer Vertragspartei nicht zumutbar ist. Die Kündigung bedarf der Schriftform, sie soll begründet werden. Der begleitende und beratende Charakter der Tätigkeit des RPA nimmt eine zunehmende Rolle ein. Die Prüfungseffektivi- § 10 Wirksamkeit tät kann dadurch erhöht und die Stellung des RPA verbessert werden. Ergänzungen oder Änderungen dieses Vertrages bedürfen der Schriftform. Im Nachhinein zu beanstanden ist konfliktreicher und unpro- duktiver, als rechtzeitig zu beraten und zu unterstützen. Sollten einzelne Bestimmungen dieses Vertrages ganz oder teilweise unwirksam sein oder werden, so berührt dies nicht die 1.1 Die Beratung schon im Vorfeld der Prüfung und innerhalb Gültigkeit der übrigen Bestimmungen. Die Vertragsparteien eines Prüfungsverfahrens ist Pflicht des RPA´s, denn zeitge- verpflichten sich, in diesen Fällen die unwirksame Bestimmung mäße Prüfung beschränkt sich nicht darauf, Mängel und Fehler durch eine solche zu ersetzen, die dem ursprünglich gewollten aufzuzeigen. Sie ist vielmehr darauf gerichtet, aufklärend zu und dem wirtschaftlichen Interesse der Vertragsparteien mög- wirken und einen Beitrag zu leisten, dass Fehlentwicklungen lichst nahe kommt. vermieden und Empfehlungen für Optimierungen gegeben werden. Diese Regelung gilt auch für den Fall, dass Regelungs- und Vertragslücken festgestellt werden. 1.2 Eine erweiterte Beratungsfunktion außerhalb der Prü- fungstätigkeit auf Anfrage oder Ersuchen der zuständigen § 11 Inkrafttreten Organe der Kommune im Rahmen der möglichen Ressourcen wird anerkannt. Die Vereinbarung tritt am Tage nach der letzten Bekanntma- chung (§ 5 Abs. 6 NKomZG) in Kraft. Diese beratende Tätigkeit als Ausfluss der im RPA vorhande- nen Kenntnisse und Erfahrungen hat generell ebenfalls eine Die Abrechnung der Kosten erfolgt gemäß § 6 dieser Vereinba- steigende Bedeutung. rung. 1.3 Ferner ergibt sich mit der Entwicklung und Einführung kom- Die notwendigen Vorbereitungsarbeiten sollten nach Vertrags- plexer Verfahren die Notwendigkeit, dass das RPA in Arbeits- abschluss beginnen mit dem Ziel, entsprechend der Zweckver- und Projektgruppen beratend mitwirkt. einbarung für die Rettungsleitstelle, zum 01.01.2013 wirksam zu werden. 2. Eine effizientere Prüfung

Nienburg, 11. April 2011 Dem RPA obliegt es, im Rahmen seiner gesetzlichen Aufga- ben am Modernisierungsprozess fördernd mitzuwirken. Landkreis Schaumburg Landkreis Nienburg/Weser 2.1 Entsprechend dem Stand der Verwaltungsmodernisierung Farr Eggers sind die Prüfungsfelder neu auszurichten (z. B. Budget- und Landrat Landrat Produktprüfung, Doppik etc) und zu zentralen Arbeitsschwer- punkten zu entwickeln. Rechnungsprüfung der Zukunft ist Die vorstehende Zweckvereinbarung wird hiermit öffentlich deshalb vermehrt am „Output“, an den kommunalen Ver- bekannt gemacht. waltungsprodukten zu orientieren.

Gemäß § 2 Abs. 5 Satz 2 i. V. m. § 20 Abs. 2 Nr. 2 Buchst. a) Die heutigen gesetzlichen Prüfaufgaben zur kameralen Jah- des Niedersächsischen Gesetzes über die kommunale Zu- resrechnung sind soweit reduziert wahrzunehmen, dass den sammenarbeit (NKomZG) vom 19. Februar 2004 (Nds. GVBl. gesetzlichen Anforderungen noch entsprochen wird. S. 63), zuletzt geändert durch Artikel 5 des Gesetzes vom 13. Mai 2009 (Nds. GVBl. S. 191), hat das Niedersächsische Minis- 2.2 Die Prüfungsmaßstäbe Ordnungsmäßigkeit und Recht- terium für Inneres und Sport mit Verfügung vom 05.10.2011 - mäßigkeit sowie die Wirtschaftlichkeit und Zweckmäßigkeit Az.: 32.23-01610/4100 - die vom Kreistag des Landkreises sind insgesamt neu zu gewichten. Schaumburg in der Sitzung am 29.03.2011 und vom Kreistag des Landkreises Nienburg/Weser in der Sitzung am 01.04.2011 Die Prüfung der Wirtschaftlichkeit und Zweckmäßigkeit wird in beschlossene Zweckvereinbarung über die Übertragung der steigendem Maße zum Schwerpunkt der Prüfung. Aufgaben des Rechnungsprüfungsamtes auf den Landkreis Nienburg/Weser genehmigt. Der Umfang der Ordnungsmäßigkeitsprüfungen, der auch die Rechtmäßigkeit des Verwaltungshandelns umfasst (Beleg- Stadthagen, den 24.10.2011 prüfung, formale Prüfung) hat gegenüber früher einen gerin- geren Stellenwert. Landkreis Schaumburg 2.3 Der Stellenwert des Prüfungsverfahrens zwischen der Der Landrat nachvollziehenden Prüfung (ex-post) und der begleitenden Im Auftrag Prüfung (ex-ante) ist neu zu gewichten. Ursula Müller-Krahtz Die ex-post Prüfung, der abgeschlossene Verwaltungsabläufe Anlage 1 zugrunde liegen, wird so weit möglich durch eine begleitende Prüfung ersetzt/ergänzt. Sie hat den Vorteil, dass Feststellun- Prüfungsgrundsätze gen bzw. Empfehlungen des RPA´s bereits im laufenden Verfahren umgesetzt werden können und im Vorfeld zur Feh- Die Leitung des Rechnungsprüfungsamtes entscheidet im Rah- lervermeidung dienen können. Ferner führt diese Verfahrens- men ihres fachlichen Ermessungsspielraumes wie bisher darü- weise zu einer möglichen stärkeren Akzeptanz des RPA bei ber, wann, wie und in welchem Umfang die gesetzlich definier- den zu prüfenden Einrichtungen. ten Aufgaben wahrgenommen werden, soweit sie keinen spe-

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2.4 Im Vordergrund der Prüfungstätigkeit steht nicht mehr die Feststellung einzelner Mängel. Ziel ist, die Ursachen der Män- gel innerhalb eines Verfahrensablaufes aufzudecken. Dies gilt insbesondere, wenn bestimmte Fehler gehäuft auftreten.

2.5 Gekennzeichnet ist die Prüfung durch die Beschränkung auf das Wesentliche und durch eine vertrauensvolle Zusam- menarbeit zwischen Prüfer und Geprüftem.

B Bekanntmachungen der kreisangehörigen Städte und Gemeinden

C Amtliche Bekanntmachungen anderer Körperschaften, Anstalten und Stiftungen des öffentlichen Rechts

D Sonstige Mitteilungen

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