Wirtschaftslage Kanton Solothurn (2014)
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Wirtschaftslage Kanton Solothurn Einblicke und Ausblicke 2014 Mai 2014 Die Wirtschaftsförderung publiziert alle zwei Jahre im Frühsommer einen Bericht zur Kon- junktur und Struktur des Kantons Solothurn. Bei Fragen und Anregungen wenden Sie sich an die Wirtschaftsförderung des Kantons Solothurn, 032 627 95 23. Herausgeberin: Redaktion: Wirtschaftsförderung Kanton Solothurn Solothurner Handelskammer Untere Sternengasse 2 Grabackerstrasse 6 4509 Solothurn 4502 Solothurn Telefon +41 32 627 95 23 Telefon +41 32 626 24 24 [email protected] [email protected] Inhaltsverzeichnis ZUSAMMENFASSUNG 1 TEIL I: KANTON SOLOTHURN 5 1 BEVÖLKERUNG 6 1.1 Bevölkerungsstand 6 1.2 Bevölkerungsentwicklung 6 1.3 Bevölkerungsprognose 8 1.4 Pendlersaldo 9 2 WERTSCHÖPFUNG UND BIP 10 2.1 Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts 10 2.2 Bruttowertschöpfung nach Branchen 12 2.3 BIP pro Kopf 12 3 ARBEITSMARKT UND BESCHÄFTIGUNG 14 3.1 Erwerbstätigkeit 14 3.2 Beschäftigung 14 3.3 Arbeitslosigkeit 16 3.4 Lehrstellenmarkt 17 4 WIRTSCHAFTSSTRUKTUR 18 4.1 Sektoralstruktur 18 4.2 Branchenstruktur 19 5 UNTERNEHMEN IM KANTON SOLOTHURN 22 5.1 Unternehmensstruktur 22 5.2 Unternehmensdemografie 24 6 AUSSENHANDEL 26 6.1 Bedeutung der Exportwirtschaft 26 6.2 Exportentwicklung 26 6.3 Exportmärkte 29 6.4 Exporte nach Warengruppen 29 6.5 Solothurner Exporte im Vergleich zur Schweiz 30 7 FOKUS AUF AUSGEWÄHLTE BRANCHEN 32 7.1 Tourismus 32 7.2 Baugewerbe und Immobilienmarkt 33 8 RAHMENBEDINGUNGEN 38 8.1 Finanzen 38 8.2 Steuern 41 8.3 Synthetische Standort-Indikatoren 43 TEIL II: REGIONEN DES KANTONS SOLOTHURN 46 9 DIE REGIONEN IM VERGLEICH 47 9.1 Bevölkerung 47 9.2 Beschäftigung und Arbeitsmarkt 49 9.3 Wirtschaftsstruktur 51 9.4 Exporte 52 9.5 Standortqualitätsindex 53 9.6 Übersicht über die Bezirke 54 10 PORTRAIT DER EINZELNEN BEZIRKE 56 10.1 Solothurn 56 10.2 Lebern 58 10.3 Bucheggberg 60 10.4 Wasseramt 62 10.5 Thal 64 10.6 Gäu 66 10.7 Olten 68 10.8 Gösgen 70 10.9 Dorneck 72 10.10 Thierstein 74 Zusammenfassung Bevölkerung: Bevölkerungs- Ende 2013 wohnten im Kanton Solothurn 262‘965 Personen. Dabei waren struktur rund 20 Prozent der Bevölkerung jünger als 20 Jahre und gut 18 Prozent älter als 65 Jahre. Der Anteil der Personen im Rentenalter lag damit leicht über dem im nationalen Durchschnitt. Der Anteil der ausländischen Bevöl- kerung betrug gut ein Fünftel (CH: 23.8%). Bevölkerungs- Zwischen 2000 und 2013 stieg die Bevölkerungszahl im Kanton Solothurn entwicklung um durchschnittlich 0.5 Prozent pro Jahr, schweizweit hingegen um knapp 1 Prozent. Der Bevölkerungsanstieg im Kanton Solothurn ist seit der Jahr- tausendwende einzig auf die internationale Zuwanderung zurückzuführen. Der interkantonale Wanderungssaldo und der Geburtenüberschuss lagen im Durchschnitt der Jahre 2000 bis 2012 nahe bei Null. Bevölkerungs- Die neuste Bevölkerungsprognose von 2013 geht davon aus, dass die solo- prognose thurnische Bevölkerung bis ins Jahr 2021 auf 274‘252 Personen ansteigen wird. Dies entspricht einer Zunahme von rund 15‘300 Personen oder 6 Prozent im Vergleich zum Jahr 2010. Die regionale Verteilung zeigt ein überdurchschnittliches Wachstum v.a. in den Bezirken Gäu und Dorneck. Die Prognosen von 2009 und 2010 gingen von einer deutlich niedrigeren Zunahme aus. Pendlersaldo Der Kanton Solothurn weist einen negativen Pendlersaldo auf, d.h. die Zahl der Wegpendelnden aus dem Kanton Solothurn in andere Kantone (45‘500) übertrifft die der Zupendelnden aus anderen Kantonen um rund 13’000 Personen. Konjunkturelle Lage: Bruttoinland- Das nominale Bruttoinlandsprodukt (BIP) des Kantons Solothurn belief sich produkt (BIP) im Jahr 2011 auf 15.4 Milliarden Franken, was rund 2.6 Prozent des natio- nalen BIP (CH: 585 Mrd.) entspricht. Die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit (BIP pro Kopf) betrug 2011 rund 60‘000 CHF (CH: Fr. 74‘000). Im interkan- tonalen Vergleich belegt der Kanton Solothurn damit einen Rang im Mittel- feld (Rang 14). Nach dem starken Einbruch des kantonalen BIP im Jahr 2009 hatte sich die Wirtschaft in den Folgejahren 2010 und 2011 wieder rasch erholt. Bereits 2012 stellte sich aber wieder eine bescheidenere Wachstumsdynamik ein. Die Prognosen für die nächsten Jahre sind verhalten optimistisch. Im lau- fenden Jahr wird ein Anstieg um rund 1.5 Prozent und im kommenden um rund 1.6 Prozent prognostiziert. Mittelfristig wird ein Anstieg um 1 Prozent erwartet. Generell werden die Wachstumsaussichten des Kantons Solo- thurn um gut 0.5 Prozentpunkte tiefer als in der ganzen Schweiz einge- schätzt. 1 Arbeitsmarkt und Gemäss der jüngsten Statistik der Unternehmensstruktur (STATENT) zählte Beschäftigung der Kanton Solothurn im Jahr 2011 135‘927 Beschäftigte. Gegenüber dem Jahr 2005 zeigt sich ein bescheidener Beschäftigungsanstieg um rund 3.8 Prozent. Im Wachstumsranking der Kantone belegt der Kanton Solo- thurn damit den sechstletzten Platz. Branchenseitig erklärt sich diese ver- gleichsweise schwache Beschäftigungsentwicklung unter anderem durch einen Beschäftigungsrückgang in vielen Industriebranchen, wobei vor allem die klassischen MEM-Betriebe (Betriebe der Maschinen-, Elektro- und Me- tallindustrie) während der Krise unter Druck geraten sind. Zwar überzeugt der Kanton Solothurn weniger durch eine dynamische Be- schäftigungsentwicklung hingegen aber durch einen stabilen und soliden Arbeitsmarkt. Die kantonale Arbeitslosenquote lag 2013 im Jahresdurch- schnitt bei 2.7 Prozent und damit um 0.5 Prozentpunkte unter dem natio- nalen Durchschnitt (CH: 3.2%). Aussenhandel Nachdem die Warenexporte aus dem Kanton Solothurn in den letzten Jah- ren als Folge der weltweiten wirtschaftlichen Turbulenzen und des anhal- tend starken Frankens eine rückläufige Tendenz zeigten, wurde im vergan- genen Jahr die Trendwende geschafft. 2013 stiegen die wertmässigen Ausfuhren aus dem Kanton Solothurn um rund 5 Prozent an (CH: +0.3 Prozent). Hauptgrund für dieses erfreuliche Ergebnis ist die im Kan- ton Solothurn äusserst starke Präzisionsindustrie: Die Ausfuhren der Wa- rengruppe «Präzisionsinstrumente, Uhren und Bijouterie» stiegen 2013 gegenüber dem Vorjahr nominal um fast 20 Prozent an. Den mit Abstand grössten Anteil an den Solothurner Exporten vereinigte 2013 die Warengruppe «Präzisionsinstrumente, Uhren und Bijouterie» mit einem Anteil von 42 Prozent (CH: 22.5%) auf sich. An zweiter Stelle der wertmässig wichtigsten Exportgüter folgt die Warengruppe «Maschinen, Apparate und Elektronik» mit 26 Prozent (CH: 6.0%) und an dritter Stelle mit 15 Prozent liegt der Export von Metallen (CH: 22.5%). Rund 58 Prozent der Solothurner Exporte gingen 2013 in die EU (CH: 55%), 17 Prozent gingen nach Asien (CH: 22%) und 18 Prozent nach Ame- rika (CH:17%). Wirtschaftsstruktur: Sektoralstruktur 2011 waren von den insgesamt 135’927 Arbeitsplätzen im Kanton Solo- thurn rund 3.4 Prozent in der Landwirtschaft (CH: 3.5%) angesiedelt, 29.1 Prozent in der Industrie (CH: 22.3%) und 67.4 Prozent im Dienstleis- tungssektor (CH: 74.1%). Die Sektoralstruktur des Kantons Solothurn ist somit durch einen überdurchschnittlichen Anteil des 2. Sektors geprägt. Branchenstruktur Bei der Betrachtung der Beschäftigtenzahlen nach Wirtschaftszweigen bzw. Branchen im Jahr 2011 wird ersichtlich, dass im Kanton Solothurn die Branchen der MEM-Industrie (Maschinen, Elektronik/Optik, Metall), das Baugewerbe, der Handel, der Bereich Verkehr & Logistik, die unterneh- mensnahen Dienstleistungen sowie das Gesundheits- und Sozialwesen sehr bedeutende Wirtschaftszweige darstellen. 2 Unternehmens- Die überwiegende Mehrheit aller Unternehmen im Kanton Solothurn wie struktur auch in der gesamten Schweiz bildeten 2011 Mikrobetriebe mit weniger als 10 Vollzeitäquivalenten (91,8%; CH: 91.7%). Insgesamt zählen 99.8 Pro- zent aller Unternehmen im Kanton Solothurn zu den KMU (CH: 99.8%) und nur gerade 0.2 Prozent stellen Grossbetriebe mit mehr als 250 Vollzeitäqui- valenten dar. Diese Grossunternehmen sind aber in Bezug auf die Beschäf- tigung relevant, bieten sie doch Arbeitsplätze für rund einen Viertel der im Kanton Solothurn beschäftigten Personen (CH: 17.3%). Rahmenbedingungen: Finanzen 2013 wies die Solothurner Staatsrechnung einen negativen Saldo von 121.3 Mio. CHF auf. Die Nettoverschuldung beträgt 617 Mio. CHF oder 2‘350 CHF pro Einwohner. Die international anerkannte Agentur Standard & Poor’s bewertete den Kanton Solothurn im Dezember 2013 mit dem Ra- tingwert „AA+/stable“ und attestiert dem Kanton damit eine stabile Finanz- lage. Der Ressourcenindex, welcher die Finanzstärke eines Kantons annä- hert, weist 2014 für den Kanton Solothurn einen Indexwert von 79.4 Punk- ten auf (CH: 100 Punkte), was im Kantonsranking den 18. Rang bedeutet. Steuern Beim seit 2010 jährlich ausgewiesenen Steuerausschöpfungsindex liegt der Kanton Solothurn rund 4 Punkte über dem Durchschnitt aller Kantone. Damit nimmt der Kanton Solothurn einen Platz im letzten Drittel (Rang 18) ein, was bedeutet, dass im Kanton Solothurn die Steuerbelastung höher ausfällt als im Durchschnitt der Schweiz. Der Staatssteuerertrag setzt sich zum deutlich grösseren Teil aus dem Steuersubstrat der natürlichen Personen zusammen. Der Anteil der juristi- schen Personen betrug 2012 rund 17 Prozent. Im Jahr 2012 belief sich der Steuerertrag im Kanton Solothurn auf rund 700 Mio. CHF. Standortqualität Vorhandene synthetische Indikatoren zur Standortattraktivität führen den Wirtschaftsstandort Solothurn im Mittelfeld des Rankings der Schweizer Kantone. Sowohl der Standortqualitätsindex (SQI) der Credit Suisse als auch der Kantonale Wettbewerbsindikator (KWI) der UBS führen den Kan- ton Solothurn im Kantonsranking auf