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Landkreis Dingolfing-Landau

Jugendamt und Sozialer Dienst

1. Jugendamt und Jugendhilfeausschuss:

Das Jugendamt besteht kraft Gesetzes aus dem Jugendhilfeausschuss und der Verwaltung des Jugendamtes. Die Aufgaben der Verwaltung des Jugendamtes teilen sich die SGe 24 und 25.

Der Jugendhilfeausschuss hat 2012 insgesamt 2-mal getagt. Dem Jugendhilfeausschuss gehören an:

Landrat als Vorsitzender

8 Mitglieder aus dem Kreistag

9 beratende Mitglieder

4 Mitglieder aus den 2 Mitglieder aus den Jugendverbänden Jugendwohlfahrtsverbänd en

Der Jugendhilfeausschuss hat sich 2012 mit folgenden Themen befasst:  Schaffung einer Fachkraftstelle für die Einrichtung einer Stütz- und Förderklasse am Sonderpädagog. Förderzentrum Dingolfing  Anpassung der Richtlinien für Vollzeitpflege  Informationen zum neuen Bundeskinderschutzgesetz  Sachstand Elternbriefe des Bayer. Landesjugendamtes  Tätigkeitsbericht 2011

2  Einrichtung einer Arbeitsgruppe für die Zusammenstellung der Jugendhilfeangebote im Landkreis  Beteiligung des Landkreises am Modellprojekt „jugendpsychiatrischer Fachdienst“  Teilnahme am Personalbemessungsverfahren „PeB“ für Jugendämter  Teilnahme am Vergleichsring von niederbayerischen Jugendämtern im Rahmen der „Jugendhilfeberichterstattung Bayern“  Anpassung der Pflegepauschale für Tagespflege  Haushaltsplanentwurf Jugendhilfe für 2013

2. Amtsvormundschaften, Amtspflegschaften, Beistandschaften:

In ca. 1000 Fällen erhielten alleinerziehende Elternteile im Rahmen einer allgemeinen Beratung oder einer Beistandschaft Unterstützung bei der Feststellung der Vaterschaft und/oder bei der Verfolgung der Unterhaltsansprüche des Kindes. Als Beistand ist das Jugendamt ist ermächtigt, Prozeßvertretungen der Kinder vor den Gerichten bei Bedarf wahrzunehmen.

Vom Jugendamt wurden im Berichtsjahr 925.211 € an Unterhaltszahlungen vereinnahmt und an die Unterhaltsberechtigten weitergeleitet.

Zum 01.07.2012 ist das neue Vormundschaftsgesetz in Kraft getreten. Es sieht vor, dass eine Vollzeitkraft max. 50 Mündel betreuen darf. Außerdem sind die Mündel in der Regel einmal im Monat von ihrem Vormund zu besuchen. Der Vormund hat jährlich einen Bericht über sein Mündel an das Familiengericht zu erstatten. Für diese Aufgabenerweiterung wurden zwei Sozialpädagoginnen jeweils halbtags neu beim Jugendamt angestellt.

3 Fallverteilung nach Vormundschaften, Pflegschaften, Beistandschaften

Vormundschaften; 21 schriftliche Beratung Pflegschaften; 49 und Unterstützung; 216

Beistandschaften; 503

beim Jugendamt vorgenommene Beurkundungen: Die Beurkundungsstelle des Jugendamtes ist ermächtigt, Vaterschaftsanerkenntnisse, Unterhaltsverpflichtungen u. Erklärungen von Elternteilen zur Ausübung der gemeinsamen elterlichen Sorge für das Kind zu beurkunden. Die Beurkundung erfolgt kostenlos. Vaterschaftsan- Unterhalts- Sorgeerklärungen gesamt erkennungen verpflichtungen 73 99 87 259

Vaterschaftsfeststellungen: Anzahl davon durch davon durch Vaterschaft nicht insgesamt freiwillige Gerichts- festgestellt Anerkennung entscheidung 191 181 4 6

3. Leistungen der wirtschaftlichen Jugendhilfe:

Vom Kreisjugendamt wurden im Berichtsjahr für insgesamt über 1460 Minderjährige und ihre Eltern sowie junge Volljährige einzelfallbezogene Jugendhilfeleistungen (einschließlich Kindertagesbetreuungskosten) in Höhe von rund 4,27 Mio. € erbracht. Die Hilfen verteilen sich wie folgt:

4 Ausgaben für Einzelfallhilfen 2012

Kindertagesbetreuung 886 Fälle; 598.747 €

ambulante Hilfen 291 Fälle; 1.209.676 €

Vollzeitpflege 116 Fälle; 821.056 €

teilstationäre Hilfen 42 Fälle; Inobhutnahmen 21 Fälle; 388.079 € 15.028 €

stationäre Hilfen 52 Fälle; 1.235.789 €

3.1. Hilfen zur Erziehung

3.1.1 ambulante Hilfen zur Erziehung

Erziehungsbeistandschaften, Betreuungsweisungen und Sozialpädagogische Familienhilfe:

48 Jugendliche wurden von Erziehungsbeiständen u. Betreuungshelfern bei der Bewältigung von Entwicklungsproblemen unterstützt, 130 Familien erhielten im Rahmen der Sozialpädagogischen Jugendhilfe Unterstützung bei der Bewältigung von Erziehungsproblemen. Als weitere ambulante Erziehungshilfen wurden in 10 Fällen die Fahrtkosten zur Außenstelle der Erziehungsberatung in Landau übernommen, insbesondere für die Betreuung von Schülern der Förderschule in Landau. Kosten für begleiteten Umgang sind in 12 Fällen entstanden. In 8 Familien wurden Kinder in Notsituation (z.B. krankheitsbedingter Ausfall der Mutter) im elterlichen Haushalt versorgt (z.B. durch Dorfhelferinnen),

5 Ausgaben für ambulante Hilfen zur Erziehung 2012

Betreuung in Notsituation Fahrtkosten für 8 Fälle; 22.046 € Erziehungsberatung 10 Fälle; 1.779 €

begleiteter Umgang 12 Fälle; 17.113 € Erziehungsbeistandschaft 48 Fälle; 173.197 €

Betreuungsweisungen 0 Fall; - €

Sozialpädagogische Familienhilfe 130 Fälle; 706.508 €

3.1.2 Teilstationäre Hilfen und Stationäre Hilfen zur Erziehung

Erziehung in einer Tagesgruppe:

Insgesamt 33 Kinder wurden im Jahr 2012 im Rahmen des § 32 SGB VIII in einer der beiden heilpädagogisch orientierten Tagesstätten des BRK im Landkreis betreut. Die beiden Tagesstätten verfügen über 24 Plätze. Insgesamt 372.259 € Ausgaben sind hierfür entstanden.

Vollzeitpflege und Heimerziehung: 31 Minderjährige waren in Heimerziehung untergebracht, Ausgaben hierfür 741.990 €. Weitere 106 Kinder und Jugendliche lebten bei Pflegefamilien in Vollzeitpflege, die hierfür 761.959 € an Pflegegeldern erhielten.

6 Stationäre und teilstationäre Hilfen zur Erziehung einschließlich Vollzeitpflege 2012

Erziehung in Tagesgruppen 33 Fälle; 372.259 €

Pflegekinder in Vollzeitpflege 106 Fälle; 761.959 €

Heimunterbringung für Minderjährige 31 Fälle; 741.990 €

3.2 Eingliederungshilfen für seelisch behinderte Kinder u. Jugendliche

68 Kinder erhielten Therapien für Teilleistungsschwächen oder Integrationshilfen im Schulbereich. Ausgaben hierfür 161.231 € An der Herzog-Georg-Schule in Dingolfing wurde im Oktober 2012 eine Stütz- und Förderklasse für die Integration seelisch behinderter Kinder eingerichtet. Daneben erhielten 19 Kinder und Jugendliche, die seelisch behindert oder von einer solchen Behinderung bedroht sind, Hilfe in stationären und teilstationären Einrichtungen. Für stationäre Leistungen sind 306.905 € angefallen, für teilstationäre Leistungen 15.820 €

7 Ausgaben der Eingliederungshilfe für seelisch behinderte Kinder und Jugendliche 2012

Teilstationäre Eingliederungshilfen 9 Fälle; 15.820 €

ambulante Eingliederungshilfen 68 Fälle; 161.231 €

Stationäre Eingliederungshilfen 10 Fälle; 306.905 €

3.3 Hilfen für junge Volljährige

Auch 41 junge Volljährige erhielten 2012 Jugendhilfeleistungen, um ihnen in erster Linie den Abschluß einer Schul- oder Berufsausbildung mit finanzieller und pädagogischer Unterstützung der Jugendhilfe zu ermöglichen.

8 Hilfen für Junge Volljährige 2012

Volljährige „Pflegekinder“ 10 Fälle ; 59.097 € Erziehungsbeistandschaften 20 Fälle; 82.527 €

Heimkosten für seel. Behinderte 2 Fälle; 56.660 €

Heimkosten (Erziehungshilfe) 9 Fälle; 130.234 €

Verteilung der Ausgaben für erzieherische Hilfen auf die einzelnen Gemeinden: (nur Hilfen zur Erziehung nach § 27 ff SGB VIII ohne Kindertagesbetreuung und Vollzeitpflege)

Ausgaben für Hilfen zur Erziehung (ohne Pflegekinderwesen) für 2012 nach Gemeinden

800.000 €

699.326 € 700.000 €

600.000 €

517.434 € 500.000 €

400.000 €

274.032 € 300.000 € 265.835 €

192.702 € 200.000 € 133.824 € 107.813 € 116.601 € 116.346 € 100.000 € 84.229 € 57.768 € 65.671 € 30.979 € 35.487 € 37.590 €

- €

rf n g g n n g rf ng o e au in in fe fe ing in o fi s d h o t ach ol nd c m ko nn bach s b g e au an l e h is rsd h h L oi ie Pil e lle c n ttfrieding L engk R Simbach a Din Ei o Mam rv nte G Mark M de W ro Moosth e F Ni

9 Fallzahlen für Hilfen zur Erziehung (ohne Pflegekinderwesen) in 2012 nach Gemeinden

90

80 77

70 66

60

50

40 35

30 23 22 21 19 20 13 12 11 10 9 10 7 6 7

0

rf ng ing fen i ach do m st b n lko l Landau Pi is che Loiching e Simbach Dingolfing Mam sthenning rviehbach R Ei Gottfrieding Mark Mengkofen o e Wallersdorf Mo Frontenhausen Nied

3.4 Kindertagesbetreuung:

Für 190 Kinder hat das Kreisjugendamt die Kosten für die Kindertagespflege übernommen. In 696 Fällen wurden für Kinder aus einkommensschwächeren Familien die Elternbeiträge für den Besuch von Kindertagesstätten im Rahmen der Jugendhilfe oder des SGB II übernommen.

10 Kindertagesbetreuung 2012

KiTa-Beiträge 696 Fälle; 248.857 €

KiTa

Kindertagespflege 190 Fälle; 349.890 €

4. Kindertagesbetreuung im Landkreis

4.1 Kindertagespflege Der Gesetzgeber verpflichtet die Gemeinden u. den Landkreis zum bedarfsgerechten Ausbau der Tagespflege. Folgende Formen der Tagespflege sind möglich:  Betreuung im Haushalt der Tagesmutter  Betreuung durch eine Kinderbetreuerin im Haushalt der Eltern  Betreuung im Rahmen einer Tagesgroßpflegestelle

Vom Jugendamt ist eine Qualifizierung der Tagesmütter ist durchzuführen (derzeit 100 Std.- Kurs). Kurs-Träger ist die gfi . Die Tagespflegevermittlung des Landkreises verfügt derzeit über ca. 50 qualifizierte Tagesmütter, darunter sind auch Fachkräfte mit einer erzieherischen Ausbildung.

Tagespflege ist ein gleichwertiges alternatives Betreuungsangebot gegenüber Krippenplatz u. altersgeöffnetem KiGa-Platz sowie ein Ergänzungsangebot für die Betreuungsmöglichkeit außerhalb der Öffnungszeiten der KiTa´s. Zum 01.10.2012 befanden sich 93 Kinder in Kindertagespflege. Insgesamt 117 Tagespflegeplätze bei 56 Tagespflegepersonen stehen im Landkreis zur Verfügung. Die Ausgaben für die Kindertagespflege lagen 2012 bei 349.890 €. An den Kosten der Kindertagespflege beteiligten sich 2012 der Freistaat Bayern mit 89.201 € und der Bund mit 12.788 €. Die Gemeinden des Landkreises bezuschussten die Kindertagespflege mit 104.188 €.

4.2. Aufsicht und Fachberatung von Kindertagesstätten, Bedarfsplanung:

11 Im Landkreis gibt es insgesamt 31Kindertagesstätten, die der staatlichen Aufsicht und Fachberatung des Jugendamtes unterliegen. 30 davon sind Kindergärten bzw. Häuser für Kinder, eine Einrichtung ist ein Kinderhort. Mit dem Inkrafttreten des Bayerischen Kinderbildungs- u. Betreuungsgesetzes zum 01.08.2005 wurden die Gemeinden verpflichtet, für einen bedarfsgerechten Ausbau der Kindertagesbetreuung Sorge zu tragen. In den vergangenen Jahren haben die Gemeinden und die Träger der Einrichtungen die Platzzahlen erhöht. In allen Gemeinden können unter 3-Jährige betreut werden. Die Öffnungszeiten der Tageseinrichtungen im Landkreis wurden erweitert. Die Zahl der Ganztagsplätze wurde laufend ausgebaut. Auch das Angebot für die Schulkinder verbessert sich laufend. An den meisten Schulen im Landkreis wurden inzwischen Mittags- oder Ganztagsbetreuungsangebote für Schulkinder geschaffen. Einige Kindergärten haben Hortgruppen eingerichtet oder nehmen am Nachmittag Grundschulkinder auf.

Zum 01.08.2013 tritt der Anspruch auf einen Betreuungsplatz für 1 bis unter 3 jährige Kinder in Kraft. Die nachfolgenden Graphiken stellen die Situation im Landkreis dar.

Entwicklung der Betreuungsplätze für U 3-Kinder

700 25 600

500

400 21 26 21 615 300 25 19 396 200 333 350 8 266 100 184 128 0 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013/2014

U3 Kinder in KiTas U 3 Kinder in Tagespflege

12 Betreute 1 bis unter 3-Jährige in Südbayern in Einrichtungen und Tagespflege, zum 01.03.2012

< 28 (8) < 32 (13) Regen Straubing-Bogen < 36 (10) 213 350 34,8 < 40 (6) Eichstätt St. Straubing31,0 Freyung-Grafenau >=40 (12) 747 122 316 Donau-Ries 31,6St. 43,3 687 421 385 46,9 657 26,0 38,3 27,9 29,4 Neuburg-Schrobenhausen Dingolfing-Landau St. St. Landshut 292 369 323 332 a.d.Donau 25,7 a.d.Ilm 38,0 79,5 40,1 Passau 377 666 783 34,5 Aichach-Friedberg 36,4 Landshut Rottal-Inn 33,2 523 977 595 472 28,7 Günzburg 1.072 31,1 28,9 33,9 508 30,0 St. Augsburg 787 Neu-Ulm 1.330 34,7 729 Mühldorf a.Inn 702 30,9 27,7 St. München 34,7 351 Altötting - Landkreisname 28,4 Fürstenfeldbruck 11.734 27,8 435 - Betreute 1 bis unter 3-Jährige 1.197 40,9 35,6 Unterallgäu 33,2 in Einrichtungen und Tagespflege München 945 St. 472 am Lech (absolut) 2.963 41,9 1.039 156 27,6 501 40,7 25,9 - Inanspruchnahmequote 47,7 St. 33,4 918 545 122 44,4 St. Rosenheim 25,6 46,3 238 St. (Allgäu) Weilheim-Schongau 519 39,1 286 576 42,0 42,9 257 Ostallgäu 33,4 Bad Tölz-Wolfratshausen 28,6 (Bodensee) 513 447 31,4 Garmisch-Partenkirchen 28,5 349 358 38,8 Oberallgäu 553 36,0 In Bayern insgesamt: 30,9 Kinder in Einrichtungen und Tagespflege absolut: 70.635 Inanspruchnahmequote: 32,1%

Quelle: SAGS 2012, nach Daten des Bayerischen Statistischen Landesamtes Das Kreisjugendamt verfügt auch über eine Fachberatung für die Kindertagesstätten. Die Fachberatung ist Ansprechpartner für pädagogische und rechtliche Fragen des Personals, der Träger und der Gemeinden. Die Durchführung von Dienstbesprechungen mit den KiTa- Leitungen, Besichtigungen der Kindertagesstätten und die Organisation von Fortbildungsveranstaltungen gehören ebenfalls zum Aufgabengebiet der Fachberatung. Eng verknüpft mit der Fachberatung ist die Aufsicht über die Kindertagesstätten. Die KiTa- Aufsicht erteilt die Betriebserlaubnisse für die Kindertagesstätten und überwacht die Einhaltung der Rechtsvorschriften.

4.3 Kindbezogene Förderung der Kindertagesstätten:

Die staatliche Förderung von Plätzen in allen Kindertageseinrichtungen erfolgt kindbezogen an die Gemeinden. Die Gemeinden bringen mindestens denselben Betrag aus eigenen Mitteln auf und leisten die Zahlungen an die freigemeinnützigen und sonstigen KiTa-Träger, soweit die Gemeinden nicht selbst Träger der KiTas sind. Der jährliche staatliche Förderbetrag an die Gemeinden errechnet sich aus dem Produkt des Basiswertes mit dem Buchungszeit- und Gewichtungsfaktor.

13 Der Freistaat Bayern hat für das Kindergartenjahr 2011/2012 rund 4,7 Mio. Euro für die kindbezogene Betriebskostenförderung unserer 31 Kindertagesstätten im Landkreis zur Verfügung gestellt.

5. Jugendhilfeplanung

Für 2012 wurde eine Sozialraumanalyse mit Bevölkerungsprognose als Datenbasis für die weitere Jugendhilfeplanung in Auftrag gegeben. Diese Planung wird 2013 fertig gestellt. Anschließend soll der Teilplan Jugendarbeit erstellt werden.

6. Jugend- und Familiengerichtshilfen

Jugendgerichtshilfen:

2012 sind insgesamt 645 Strafanzeigen gegen Jugendliche und junge Heranwachsende bis 21 Jahre eingegangen. Die Anzeigen verteilen sich auf folgende Deliktgruppen:

Jugendgerichtshilfe - Delikte 2012 Raub/Erpressung; 1 Urkundenfälschung; 3 Hausfriedensbruch; 11 Unterschlagung; 8 Sittlichkeitsdelikte; 3 Nötigung/Bedrohung; 12 Widerstandsdelikte; 2 Betrug; 26

Beleidigung; 20 Körperverletzung; 156

Sachbeschädigung; 50

BtmG-Verstöße; 72

Diebstahl; 115

Sonstige Delikte; 73

Verkehrsdelikte; 93

14 Jugendgerichtshilfefälle nach Gemeinden

200 183

180

160

140

112 120

100

74 80 60 60

32 40 29 23 26 18 19 18 11 15 16 20 9

0

g f n g r g g h g h h f r a g n n r in o e in in n e e in c in c c o f s Is i f f a t a a l d d h o o n d o n u . c m b ls b b s a ie i lk k n h i s r g e r .d m g e i m h h f o k e P i le in t a L a r n h i e l ic n t a e t v S D e u M s r R a E t a M M o e W n Go o d o d r n M ie F a L N

Entwicklung der Jugendgerichtshilfefälle

900 836 844 811 803 811 754 778 800 734 721

671 700 636 645

600

500

400

300

200

100

0 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012

Familiengerichtshilfen:

15 Es wurden insgesamt 186 Familiengerichtshilfefälle mit Auftrag vom Amtsgericht Landau bearbeitet.

Familiengerichtshilfen

Adoption ; 2 Kindeswohlgefährdung ; 13

Unterbringung ; 11

Namensäderung; 1

Gewaltschutz ; 12 elterliche Sorge ( Regelfall) ; 70

Umgangsregelung ; 28

elterliche Sorge (Abänderung) ; 48

Entwicklung der Familiengerichtshilfen

250 236 232 235 224 223 220

198 199 198 200 195 186 180 168

150

100

50

0 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012

7. Schutzauftrag:

16 2012 gingen 92 Meldungen für 133 betroffene Kinder aus der Bevölkerung oder von schulischen, medizinischen oder sozialen Einrichtungen über mögliche Kindeswohlgefährdungen ein, die vom sozialen Dienst bearbeitet wurden. 21 Kinder mussten Inobhut genommen werden.

8. Koordinierende Kinderschutzstelle KoKi

Der Schutz von Kindern vor Misshandlung, Vernachlässigung und Missbrauch ist eine gesamtgesellschaftliche Daueraufgabe. Die Koordinierenden Kinderschutzstellen in Bayern haben die Aufgabe, vor Ort schützende Netzwerke zwischen Jugendhilfe, Gesundheitsbereich, Schule, Polizei und Justiz zu knüpfen, um belasteten Familien gezielte und qualifizierte Unterstützung anbieten zu können. Die bereits in den betroffenen Familien tätigen Fachstellen (Netzwerkpartner) unterstützen zunächst die Familie mit ihren Hilfeangeboten. Reichen die Hilfen eines Netzwerkpartners nicht aus, bezieht dieser im Einvernehmen mit den Eltern die Koordinierende Kinderschutzstelle mit ein. Die Koordinierende Kinderschutzstelle stellt dann der Familie ihr eigenes Beratungsangebot zur Verfügung und vermittelt bei Bedarf weitere Hilfen eines anderen Netzwerkpartners oder des Jugendamtes. Die KoKi des Landkreises ist am 01.08.2010 mit 1 Vollzeitkraft gestartet. Seit 15. September 2012 arbeiten in der Koki Dingolfing drei Halbtagskräfte.

Tätigkeiten der KoKi Abgeschlossene Fälle An den ASD übergebene Familien (Kindeswohl gefährdet) 7 Einmalige Beratungsgespräche Telefonisch oder im Büro (finanzielle Unterstützung, Unsicherheit in 31 Entwicklungsfragen des Kindes) Beratungen im Umfang 1 – 3 Hausbesuche oder intensiven 16 Telefonberatungen Begleitung bis etwa 3 Monate 4 Länger notwendige Betreuung wegen komplexer Problemstellung (mehr als 6 Monate) 7

Anonyme Fallberatung innerhalb des Netzwerkes 11

gesamt 76

Von den für 2012 geplanten Projekten wurden verwirklicht:  Elternratgeber  Willkommensprojekt

Geplant für 2013 ist bislang:

17  der runde Tisch am 16. Januar,  schwerpunktmäßig: die Koordinierung und Umsetzung der im Gremium des runden Tisches erarbeiteten zu beschließenden Projekte,  die Erstellung und Veröffentlichung der Kinderschutzkonzeption des Landkreises auf der Homepage  verstärkte Öffentlichkeitsarbeit über die Tätigkeit der KoKi im Landkreis  die Ausstellung „Häusliche Gewalt“ in Zusammenarbeit mit dem Frauennetzwerk 15.7. bis 29.7. (hier im Hause) 

9. Suchtberatung, Suchtprävention und Suchtarbeitskreis am Landratsamt:

Insgesamt 222 Klienten und Angehörige erhielten 2012 Beratungs- und Hilfeangebote in Form von - Beratungsgesprächen - Informationsgesprächen - Therapievermittlung / Therapievorbereitung / Therapienachsorge - Vermittlung zu Selbsthilfegruppen

Die Beratung erfolgt unter Einhaltung der Schweigepflicht kostenlos in den Räumen des Landratsamtes oder als Hausbesuch.

Die meisten Beratungen und Unterstützungsangebote erfolgten wegen Alkoholproblemen.

Beratungen 2012 Klienten Angehörige insgesamt 145 77 davon laufend 95 21 davon einmalig 50 56

18 Suchtmittelabhängigkeit

Medikamente; 1 Doppeldiagnose; 7

Polytoxikomanie; 9

illegale Drogen; 17

Alkohol; 61

Weitere Aufgaben der Suchtberatungsstelle:

 Prävention, Information und Fortbildung für interessierte Gruppierungen  Leitung des Suchtarbeitskreises Dingolfing – Landau

10. Adoptionen

Die Adoptionsvermittlungsstelle des Landkreises berät Adoptionsbewerber, begleitet die Adoptionen rechtlich und fachlich und gibt Stellungnahmen an das Familiengericht ab.

Im Jahr 2012 wurden 1 Stiefeltern-Adoptionen mit 2 Kindern und eine Fremdadotion begleitet, 2 Stellungnahmen an das Familiengericht wurden abgegeben.

11. Unterhaltsvorschussgesetz

Leistungen nach dem Unterhaltsvorschußgesetz wurden 2012 für 375 Kinder im Alter unter 12 Jahren gezahlt. Von den säumigen Unterhaltspflichtigen konnten insgesamt 179.480 € vereinnahmt werden.

19 Zahlfälle Rückgriffs- Fälle Ausgaben € vereinnahmter Rückholquote fälle gesamt Unterhalt € 375 438 813 464.507 € 179.480 € 38,64 %

12. Jugendsozialarbeit an Schulen:

Im September/Oktober 2010 wurden an 7 Hauptschulen des Landkreises (Hauptschulen Landau a.d. , Eichendorf, Mengkofen, Moosthenning, Pilsting, Reisbach, Wallersdorf) Halbtagsstellen für Jugendsozialarbeit an Schulen geschaffen. Die 7 Stellen befinden sich in der Trägerschaft der AWO Niederbayern/Oberpfalz. Zum 01.01. 2012 wurden weitere 3 Halbtagsstellen für die Jugendsozialarbeit an den Grundschulen in Dingolfing und Landau geschaffen, Träger ist ebenfalls die AWO. Die Gemeinden und der Landkreis bezuschussen die Projekte gemeinsam. Zusammen mit den beiden Förderschulen des Landkreises und der staatlichen Berufsschule sind nun an insgesamt 13 Schulen Fachkräfte für Jugendsozialarbeit an Schulen tätig. Alle Stellen werden aus dem Förderprogramm Jugendsozialarbeit des Freistaates Bayern bezuschusst.

13. Schwangerenberatung, Sexualpädagogik und Aidsberatung:

Die staatlich anerkannte Beratungsstelle für Schwangerschaftsfragen ist dem Sozialen Dienst angegliedert. Auf den eigenen Tätigkeitsbericht der Beratungsstelle wird verwiesen.

14. Heimaufsicht, Regionaler Steuerungsverbund, Sexualpädagogik und Aidsberatung

Heimaufsicht Die zuständige Sozialpädagogin des sozialen Dienst ist zuständig für die Heimbegehungen und Erstellung der Berichte über die Qualität der sozialen Betreuung in den Alten- und Pflegeheimen und Einrichtungen der Behindertenhilfe im Landkreis.

Regionaler Steuerungsverbund Die beim Landratsamt angegliederte Geschäftsführung des Regionalen Steuerungsverbund wird durch eine Sozialpädagogin des Sozialen Dienst ausgeübt.

20 15. Jugendarbeit:

Auf den eigenen Tätigkeitsbericht der kommunalen Jugendpflegestelle wird verwiesen.

16. Zuschüsse an freie Träger der Jugendhilfe und Jugendarbeit

Im Jahr 2012 wurden für Einrichtungen und Dienste der freien Träger folgende Zuschüsse vergeben:

Erziehungsberatungsstelle 196.655 € Schwangerenberatungsstelle Donum Vitae 27.538 € Ehe- und Familienberatungsstellen 2.000,00 € Kreisjugendring 75.500 € kirchliche Jugendpflegestellen 2.556,50 € Kath. Erwachsenenbildungswerk 8000 €

17. Haushalt 2012

Der Jugendhilfehaushalt belief sich im Jahr 2012 auf folgende Summen:

Ausgaben Einnahmen Nettobelastung € € €

4.926.982 1.182.583 3.744.399

Aus der nachfolgenden Grafik ist ersichtlich, wie sich die Jugendhilfeausgaben insgesamt stetig nach oben entwickelt haben:

21 Entwicklung des Jugendhilfeetats (Zuschussbedarf)

4.000.000 3.744.399 3.639.690 3.565.493 3.580.390 3.373.471 3.500.000 3.034.311 2.893.286 3.000.000 2.693.773 2.672.578 2.600.143 2.631.438

2.324.117 2.500.000

1.831.601 2.000.000

1.500.000

1.000.000

500.000

0 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012

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