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unser gemeindebrief 4 2019 SEPTEMBER – OKTOBER – NOVEMBER

Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde unser Inhalt gemeindebrief 3 Andacht 4 Veranstaltungen und Kasualien 5–7 Kinderseiten 8+9 Aus der Kita 10+11 Beständig ist nur der Wandel 12+13 Aus der Kirchengemeinde Kublank 14+15 Unsere Gottesdienste 16–18 Kirchenmusik 19 Kinderfreizeit Prillwitz 20+21 Plattdüütsch Kirch im Dreiländereck 22 30 Jahre Mauerfall 23 Ausschreibung 24+25 Geburtstage in der Kirchengemeinde Friedland 26 Geburtstage in der Kirchengemeinde Kublank 27 Unsere Sponsoren Impressum 28 Adressen

Spenden, Kirchgeld und andere Zahlungen bitte immer unter Angabe von Namen und Verwendungszweck auf folgendes Konto:

EMPFÄNGER Kirchengemeinde St. Marien Friedland IBAN DE73 1506 1618 0001 7148 56 – BIC GENODEF1WRN Raiffeisenbank Mecklenburger Seenplatte eG

EMPFÄNGER Evangelische-Lutherische Kirchengemeinde Kublank IBAN DE28 5206 0410 0105 3700 19 – BIC GENODEF1EK1 Evangelische Bank Kassel eG

2 unser gemeindebrief 4 2019 Andacht

Liebe Gemeinde, 1. Wir pflügen, und wir streuen den gemeindebrief Samen auf das Land, wieder feiern wir Erntedankfest. Die doch Wachstum und Gedeihen steht Früchte der Felder sind eingebracht. Als in des Himmels Hand: Christen machen wir uns bewusst, dass der tut mit leisem Wehen sich mild die Ernte nicht nur menschlicher Ver- und heimlich auf dienst ist, sondern auch Gottes Werk. und träuft, wenn heim wir gehen, Alles was auf unseren Tisch kommt, ist Wuchs und Gedeihen drauf zuvor durch Menschenhände gegan- 2. Er sendet Tau und Regen und Sonn gen, wurde geerntet oder gesammelt, und Mondenschein geschleudert oder abgefüllt. und wickelt seinen Segen gar zart Alles was wir zum Leben brauchen, hat und künstlich ein seinen Ursprung in der Natur, in der und bringt ihn dann behende in unser Schöpfung. Dort ist es gewachsen oder Feld und Brot entstanden. es geht durch unsre Hände, Das Erntedankfest ruft uns die Arbeit kommt aber her von Gott. der Landwirte ins Gedächtnis. die in der 3. Was nah ist und was ferne, Erntezeit Stunde um Stunde auf dem von Gott kommt alles her, Mähdrescher ihrer Runden drehten. Wir der Strohhalm und die Sterne, denken an die Arbeit der Bauern, die das Sandkorn und das Meer. Geflügel, Milchvieh und andere Nutztiere Von ihm sind Büsch und Blätter halten und auch an all jene, die in ihrer und Korn und Obst von ihm Freizeit Bienenvölker betreuen oder das schöne Frühlingswetter Blumen züchten. Ihnen allen gilt unser und Schnee und Ungestüm. Dank. Ein Dankeschön gebührt ebenso 4. Er lässt die Sonn aufgehen, den Bäckern, Fleischern, und denen die in er stellt des Mondes Lauf; der Lebensmittelindustrie arbeiten. Sie er lässt die Winde wehen und verarbeiteten das Geerntete und Gewon- tut die Wolken auf. nene zu unseren Lebensmitteln. Er schenkt uns soviel Freude, Das Erntedankfest richtet unseren Blick er macht uns frisch und rot; auch auf Gott, den Schöpfer all dessen, er gibt den Kühen Weide und was heranwächst. In der Bibel lesen wir, seinen Kindern Brot. dass er den Menschen versprochen hat, Alle gute Gabe kommt her von Gott solange die Erde steht, wird es Saat und dem Herrn. Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Win- Drum dankt ihm, dankt und ter, Tag und Nacht geben (1. Mose 8, 22). hofft auf ihn. Ein bekanntes Lied von Matthias Claudius nimmt das Zusammenspiel von mensch- licher Arbeit und göttlichem Wirken sehr Ihre Pastorin schön auf:

unser gemeindebrief 14 2019 3 Veranstaltungen

Senioren- und Gemeindenachmittage DO 12.09. 15.00 Uhr Seniorennachmittag Schwichtenberg FR 20.09. 14.00 Uhr Gemeindenachmittag Friedland DO 17.10. 15.00 Uhr Seniorennachmittag Schwichtenberg FR 18.10. 14.00 Uhr Gemeindenachmittag Friedland FR 15.11. 14.00 Uhr Gemeindenachmittag Friedland DO 28.11. 15.00 Uhr Seniorennachmittag Schwichtenberg

Frauenfrühstück Selbsthilfegruppe Dörphus Jatzke Jeden 1. und 3. Donnerstag trifft sich im Gemeindehaus in DO 05.09. 09.30 Uhr Friedland von 15.30 Uhr bis 17 Uhr unter Leitung von Frau DO 10.10. 09.30 Uhr Ilse Scheibelt eine Selbsthilfegruppe für Menschen mit DO 07.11. 09.30 Uhr unterschiedlichen psychischen Belastungen. Wenn Sie an der DO 05.12. 09.30 Uhr Bewältigung solcher Probleme arbeiten wollen, sind Sie dort herzlich willkommen.

Freude und Leid in der Gemeinde

Aus Gründen des Datenschutzes wurden die Kasualien in der Online-Ausgabe unseres Gemeindebriefes entfernt.

4 unser gemeindebrief 4 2019 Hallo liebe Kinder! Wir hoffen, Ihr hattet alle einen tollen Sommer mit viel Spaß und Erholung. Ab August beginnt ein neues Schuljahr. Wir wünschen Euch einen guten Start und Gottes Segen! Unsere Kinderstunde in Friedland Herzliche Einladung beginnt wieder am 16. Oktober 2019. mittwochs, 15.00-16.30 Uhr in Friedland, in der Kita »Benjamin« Theaterprojekt in Kublank (in den Horträumen) 6.-8.9.2019 Aufführung: 8.9.2019, 10.30 Uhr Kirche in Kublank Minigottesdienst für Familien mit kleinen Kindern »Erntedank mit allen Sinnen« Am Samstag, 7. Dezember 2019, laden wir um 15 Uhr zum nächsten Minigot- 27.-28.9.2019 tesdienst ins Schwichtenberger Pfarrhaus Genauere Informationen bekommt ein. Ihr von uns in einem Brief. Der Minigottesdienst richtet sich in besonderer Weise an Familien mit Kin- dern im Alter zwischen zwei und sechs Familiengottesdienst zum Jahren. (Natürlich sind auch jüngere oder Erntedankfest ältere Kinder herzlich willkommen.) Nach dem Gottesdienst wollen wir wieder 6.10.2019, 10.30 Uhr miteinander Saft, Wasser und Kaf- St. Marienkirche Friedland fee trinken. Wer mag, kann auch einen Kuchen oder ein paar Kekse mitbringen. Auch zum Spielen und Erzählen soll Zeit sein. Ich freue mich auf Euer Kommen! Katja Gehrke

unser gemeindebrief 14 2019 5 Einladung zur Familienfreizeit Herzliche Einladung zum 22.-24. November 2019 Familienbasteln im Advent Zur diesjährigen Familienrüstzeit fah- 30. November 2019, 14.30 Uhr in den ren wir nach Zinnowitz in das Haus »St. Horträumen der Kita Benjamin Otto«. Dort werden wir uns mit einem tollen Thema beschäftigen, miteinander singen, spielen, die Ostsee genießen und sicherlich viel Spaß haben. Die Teilnahmekosten betragen: Kinder bis 1 Jahr: frei Kinder 1-7 Jahre: 25 Euro Kinder 8-14 Jahre: 50 Euro ab 15 Jahre: 70 Euro Wegen der Kosten soll niemand zu Hause bleiben müssen. Ermäßigungen sind möglich. Sprechen Sie bitte Anja Knaack, Katja Gehrke oder Pastorin Pell-John an. Für unsere Planung bitten wir um eine rechtzeitige Anmeldung bis zum 4. November 2019 im Gemeindebüro bei Frau Sorgert oder bei Katja Gehrke.

Mit dem neuen Schuljahr beginnt auch das neue Konfirmandenjahr. Alle Schüler der siebten und achten Klasse sind dazu herzlich eingeladen. Die Junge Gemeinde für Jugendliche ab der neunten Klasse startet ebenfalls nach den Sommerferien wieder. Auskunft erteilt Pastor Fabian Eusterholz (Kontaktdaten auf der Rückseite).

6 unser gemeindebrief 4 2019 unser gemeindebrief 14 2019 7 Aus der Kita

Ein ganz besonderer Tag

Familie Gödecke hatte die Mäusekinder Auf der Strohsitzecke konnten die Kinder aus der KITA »Benjamin« zu einer Besich- sich stärken. Es gab verschiedene Sorten tigung ihres Landwirtschaftsbetriebes Milch und selbstgebackene Traktorkekse eingeladen. von Frau Gödecke.

Am 2. Juli war es dann soweit. Alle Kin- Die Kinder haben die verschiedenen der sehr aufgeregt und neugierig. Getreidesorten kennengelernt und durf- ten eine Zuckerrübe probieren. Nach einer herzlichen Begrüßung ging es auf Entdeckungstour. Der Höhepunkt für die Kinder war: »Einmal in einem so großen Mähdrescher Bestaunt wurden der große Mähdre- sitzen.« scher, die Strohpresse, Traktoren und ein Heuwender. Spannend waren für uns Alle Vielen Dank Familie Gödecke für diesen die großen Getreidesilos. Herr Gödecke erlebnisreichen Tag, sagen die Kinder erklärte uns, dass der Inhalt der Silos für und Erzieher der Mäusegruppe! ca. 231.000.000 Brötchen reicht.

8 unser gemeindebrief 4 2019 Unser Besuch auf dem Milchhof Neuensund

Es war ein sehr schönes und spannendes Erlebnis. Schon die gemeinsame Auto- fahrt war lustig. Wir wurden sehr herzlich von Familie Backx und ihren Kindern empfangen. Ebenfalls begrüßten uns ihre Hunde «Schocko und Schoko«.

Uns erwarteten erst einmal viele Fahrge- räte. Traktoren mit Anhänger, Laufräder oder Dreiräder. Damit durften wir dann losfahren. Wir durften die Kuhställe besichtigen und haben einen Milchwagen und eine Futtermischmaschine gesehen. In der Melkanlage durften wir frische Milch aus der Handfläche probieren. Bei Dann wurden wir von Frau Backx köstlich den Kälbchen durften wir unsere Finger bewirtet. Wir machten Picknick auf dem reinstecken und die Kälbchen haben Stroh. Es gab Käse, Joghurt, Obst und daran gesaugt. Sogar ein neugeborenes frische Neuensunder-Milch. Nur für uns. Kälbchen haben wir gesehen und Frau Backx zeigte uns, ob es ein Mädchen Wir bedanken uns bei Familie Backx und oder Junge geworden ist. Es war ein bei allen Eltern, dass sie uns Ihr Vertrau- Mädchen … en entgegengebracht haben und wir die- sen Ausflug gemeinsam mit den Kindern Auf dem Gelände waren auch große unternehmen konnten. Pferde. Das Futter der Kühe durften wir mit unseren Händen berühren. Vielen Dank, Christiane und Doreen.

Herzlich willkommen in der ev. Kindertagesstätte

... sagen wir zu allen Kindern, die ab August unsere Krippenkinder, unsere Kindergarten- und unsere Hortkinder sein dürfen! Wir freuen uns auf ein spannendes Jahr mit Euch!

HERZLICHE GRÜSSE, DIE ERZIEHER DER KITA BENJAMIN

unser gemeindebrief 14 2019 9 Nichts ist so beständig, wie der Wandel

Schon öfter haben Sie im Gemeinde- An der Arbeit der Gemeindepädago- brief über die Veränderungen in unserer ginnen, der Gemeindesekretärin, der Kirchenregion gelesen. Wir haben Ihnen Kirchenmusikerin und des Küsters ändert in der Ausgabe unseres Gemeindebriefes sich erst einmal nichts. zum Jahreswechsel von den Überle- gungen berichtet, die Kirchenregion in Pastor Eusterholz arbeitet zu 50 % in größeren Gemeindeeinheiten rund um unserer Kirchengemeinde und zu 50% die Kleinstädte , in der Kirchengemeinde Kublank. Das und Friedland zusammen zu fassen. bleibt auch nach dem Zusammenschluss Der Grund dafür ist, dass ebenso wie der Kirchengemeinde Kublank mit der die Bevölkerung in unserer Gegend Kirchengemeinde Woldegk noch für eine abnimmt, auch die Glieder unserer Weile so. Gemeinden immer weniger werden. In der Zwischenzeit haben sich die Kir- Pastor John arbeitet zu 50% in unserer chengemeinden Alt Käblich – Warlin Kirchengemeinde und zu 50% als Notarzt und entschieden, dass sie im Rettungsdienst. miteinander einen Pfarrsprengel bilden möchten. Pastorin Pell-John arbeitet zu 50% in unserer Kirchengemeinde und zu 50% Die Kirchengemeinde Kublank wird sich im künftigen Pfarrsprengel Alt Käbelich- mit der Kirchengemeinde Woldegk ver- Warlin/Bredenfelde. einigen. Das Dorf Brohm mit allem, was kirchlicherseits dazu gehört, kommt zur Sie merken die Veränderungen zur Zeit Gemeinde Friedland dazu. bereits daran, dass der Gemeindebrief derzeit für die Gemeinden Friedland und Aus der Gemeinde Alt Käbelich –Warlin Kublank gemeinsam erscheint. werden mit Bassow, Sadelkow, Glienke und Rühlow vier Dörfer zu uns wechseln. Sehr deutlich werden die Veränderungen in diesem Jahr zu Weihnachten spür- Unsere Gemeinde wird also größer. bar sein. Denn das Gebiet, in denen wir Gottesdienste feiern, ist deutlich größer Trotzdem arbeiten wir drei Pastoren in geworden. Die Kirchengemeinde Fried- Friedland nur noch auf 1,5 Stellen. Das land wird also einige Christvespern an hängt damit zusammen, dass wir weniger die umliegenden Gemeinden abgeben Gemeindemitglieder haben, als zu der müssen. Zeit, als der bisherige Stellenplan fest- gelegt wurde. Jeder von uns hat noch Vieles aber wird bleiben: nach wie vor andere Arbeitsaufgaben. sind wir Ihre Ansprechpartner für alle Belange und Fragen rund um Gottes- dienste, Gemeindeveranstaltungen, Kirchen, Friedhöfe usw.

10 unser gemeindebrief 4 2019 Ein großes Dankeschön gilt all den Ehrenamtlichen, mit uns gemeinsam dafür sorgen, dass das kirchliche Leben auch nach den Strukturveränderungen in unserer Gemeinde erhalten bleibt:

– den Kirchenältesten, die Entschei- – den Gemeindebriefausträgern, die die dungen treffen und Verantwortung Menschen mit Informationen aus der übernehmen Kirchengemeinde versorgen – den Mitgliedern der Ortsausschüsse, – dem Kirchencafé-Team, das die Mög- die Belange in den Dörfern schnell lichkeit eröffnet, sich bei Kaffee und und unkompliziert regeln und die Ver- Kuchen zu begegnen bindung zu den Pastoren herstellen – allen, die Verantwortungen für Ge- – den Mitgliedern des Gottesdienstaus- meindenachmittage, Selbsthilfegrup- schusses, die mit ihren Engagement pe, Seniorenkreise und vieles mehr und ihrer Einsatzbereitschaft mit übernommen haben und in großer dafür sorgen, dass auch weiterhin Treue und mit viel Einsatz sich um regelmäßige Gottesdienste gefeiert Menschen kümmern. werden – den Kindergottesdiensthelferinnen – den Gemeindegliedern, die in den und Kinderfreizeitbegleiterinnen, die Fachausschüssen ihr Wissen und ihren mit Katja Gehrke und Anja Knaack Sachverstand einbringen den Kindern unvergessliche Stunden – den Küstern, die sich als Hüter »ihrer« bereiten, Dorfkirche verstehen – den Teamern, die die Konfirmanden – den Kirchenhütern, die die Marienkir- und Jugendlichen auf Freizeiten be- che im Sommer für Besucher offen gleiten. halten – den Musikern und Sängern die mit ih- Kirche lebt, wo Christen ihre Begabun- ren Spiel und Chorgesang das gottes- gen nutzen und sich einbringen. Wo das dienstliche Singen unterstützen geschieht, können wir trotz aller unver- – den Mitgliedern der Besuchsdienst- meidlichen Veränderungen getrost und kreise, die den Gruß der Kirchenge- zuversichtlich in die Zukunft schauen. meinde in die Häuser tragen RUTHILD PELL-JOHN

unser gemeindebrief 14 2019 11 Aus der Kirchengemeinde Kublank

Pflicht zur Wachsamkeit – »Wo Recht zu Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht«(Johann Wolfgang von Goethe)

Dieses Zitat zog sich wie ein roter Faden Die Kirche war bis auf den letzten Platz durch den Gottesdienst und die Gedenk- belegt; die Besucher hörten zunächst feier zu Ehren an Hans-Ulrich von Oert- einleitende Worte und eine Biographie zen in der Versöhnungskirche zu Rattey. von Henning von Buchwaldt, einem Von Oertzen, dessen Familie in Rattey Großneffen des Hans-Ulrich von Oertzen. ansässig war, gehörte zum engsten Wirtschaftsminister Harry Glawe über- Kreis jener mutigen Männer, die am 20. brachte ein Grußwort der Landesregie- Juli 1944 das Attentat auf Adolf Hitler rung – Vorpommern. verübten. Dieser Versuch scheiterte und Der Gottesdienst wurde gestaltet von der grausame Krieg brachte noch viele Pastor Fabian Eusterholz und musikalisch Monate Tod und Leid über die Menschen umrahmt von Musikern des Polizeior- in Europa. chesters Schwerin; Bischof Dr. Hans – In der Ratteyer Kirche erinnert eine Jürgen Abromeit hielt die Predigt und schlichte Gedenktafel an Hans-Ulrich betonte dabei, dass von Oertzen im von Oertzen, der sich am 21. Juli 1944 im christlichen Glauben erzogen war und in Alter von 29 Jahren das Leben nahm. engem Kontakt zu seinem Pastor stand. Die Familien von Oertzen und von Der Buchautor Lars – Broder Keil refe- Buchwaldt hatten am 75. Jahrestag des rierte über das Lebensbild eines Wider- Attentates, am 19. Juli 2019, zu einer standskämpfers mit dem Schwerpunkt Gedenkfeier eingeladen, um an das »Von der Unruhe des Gewissens getrie- Geschehene zu erinnern. ben«. INGRID NAGY

Konzert mit Patricio Zeoli Als wir am Sonntag, dem 28. Juli nach Er legt eine enorme Fingerfertigkeit an zum Gitarrenkonzert fuhren, waren den Tag und bringt Töne hervor, die man wir uns sicher, dass es ein Genuss wird; von einer Gitarre kaum erwartet. und genau so war es auch. Einige Gäste schlossen bei dem Konzert Patricio Zeoli ist ein Künstler im wahrs- die Augen und ließen sich von seiner ten Sinne des Wortes. Sein Konzert stand zauberhaften Musik davon tragen. unter dem Motto: »Musikalische Reise So z. B. das Taubenlied; man sah am blau- durch die Jahrhunderte«. Er begann mit en Himmel die Tauben ihre flatternden Stücken aus dem 16. Jahrhundert und Kreise ziehen. endete in der Gegenwart. Einen irischen Tanz spielte er so lebhaft, Dabei scheint es, als ob er auf seine dass man die bunten Röcke der Mädchen Gitarre hört und sie auf ihn, als ob beide schwingen sah und ihr fröhliches Lachen miteinander verwachsen sind. hörte.

12 unser gemeindebrief 4 2019 Patricio Zeoli ist faszinierend! Notenblät- Er war begeistert und beschloss: »Hier ter benötigt er nicht, die Lieder hat er im muss ich spielen!« Und seit dem kommt Kopf und im Herzen. er jedes Jahr hierher. Er spielt Stücke aus Spanien, Argentinien, Er hat sogar ein Stück geschrieben, das Irland … So wie er selbst, der in Argenti- ihm einfiel, als er auf dem Weg von Helpt nien geboren wurde, in Irland aufwuchs nach Daberkow unterwegs war. und jetzt in Deutschland lebt. Wir, seine begeisterten Zuhörer, wün- In ganz Europa, Südamerika, Japan und schen ihm, dass er noch lange gesund den USA gibt er Konzerte. und so voller Energie ist, dass wir noch Natürlich haben wir ihn gefragt, wie er viele tolle Konzerte hören können. nach Helpt kommt, in dieses kleine Dorf, abseits großer Städte und Fernverkehrs- ELKE BISCHOFF, CHRISTA WIDDER straßen. Darauf erzählte er, dass er vor 10 Jahren, im Dezember, auf einer Wan- derung mit seiner Freundin durch Helpt kam und die Kirche besichtigte.

Kirche im Wandel – Gründung der St.-Petrus-Gemeinde Woldegk Unsere Kirchengemeinden sind – wie Das Fortbestehen dieser neuen, größe- fast alles in unserem Leben – beweglich ren Kirchengemeinde mit einer Stärke und glücklicherweise nie starr. Viele von über 1000 Mitgliedern ist dann gesi- Dinge können wir selbst gestalten und chert. Die territoriale Verdopplung der verändern, bei manchen Dingen jedoch Größe stellt uns aber vor neue Heraus- müssen wir uns anpassen und unterlie- forderungen. gen verschiedenen Zwängen. Es gibt seit längerer Zeit eine Arbeits- Die Anzahl der Mitglieder in unserer Kir- gruppe, die sich regelmäßig trifft, in chengemeinde nimmt stetig ab; dies liegt ständigem Austausch mit der Kirchen- zum einen an der Ideologie der DDR-Zeit gemeinde Woldegk steht und einen mit ihren Nachwirkungen bis heute, zum gemeinsamen Vertragsentwurf erarbei- anderen am Wegzug der jungen Genera- tet hat. Dieser wurde in einer Gemeinde- tionen aus unseren Dörfern und steigen- versammlung in der Kirche zu Badresch den Kirchenaustritten. am 14. Juli 2019 vorgestellt, genehmigt Die Gremien der Nordkirche haben einen und vom Kirchengemeinderat in der Stellenplan für die Mitarbeiter der Kirche folgenden Sitzung beschlossen. erarbeitet, der im Jahr 2019 in Kraft Der Zusammenschluss ist geplant zum 1. getreten ist. Für unsere Kirchengemeinde Januar 2020. Wir möchten alle Mitglieder ist dann keine volle Pastorenstelle mehr unserer Kirchengemeinde bitten, sich mit vorgesehen. Alternativ zu einer völligen Ideen und Vorschlägen einzubringen – Vakanz wollen wir deshalb die Möglich- unsere Kirche kann dadurch nur gewin- keit eines Zusammenschlusses mit der nen und neue Impulse erhalten. Machen Kirchengemeinde in Woldegk nutzen. Sie mit, sprechen Sie uns an! INGRID NAGY

unser gemeindebrief 14 2019 13 GOTTESDIENSTE

September SO 01.09. 09.00 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl – Kirche Brunn 10.30 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl – St. Marien Friedland MI 04.09. 10.00 Uhr Gottesdienst – Seniorenwohnpark Friedland 15.00 Uhr Gottesdienst – Pflegeheim Lübbersdorf SO 08.09. 09.00 Uhr Gottesdienst zum Stadtjubiläum – Bühne Marktplatz Friedland SA 14.09. 10.00 Uhr Gottesdienst zur Austköst – Kirche SO 15.09. 09.00 Uhr Gottesdienst – Kirche Klockow 10.30 Uhr Gottesdienst – St. Marien Friedland SO 22.09. 09.00 Uhr Gottesdienst – Kirche Schwichtenberg 09.00 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl – Kirche Liepen 10.30 Uhr Gottesdienst – Kirche Roga 10.30 Uhr Gottesdienst – St. Marien Friedland MO 23.09. 14.00 Uhr Erntedankgottedienst der Diakonie – Kirche Dahlen SO 29.09. 09.00 Uhr Gottesdienst – Kirche Brunn 10.30 Uhr Gottesdienst mit Taufe – Kirche Schwanbeck 10.30 Uhr Gottesdienst mit Pastor i. R. Siegfried Rau – Kirche Eichhorst 10.30 Uhr Gottesdienst – St. Marien Friedland

Oktober MI 02.10. 15.00 Uhr Gottesdienst – Pflegeheim Lübbersdorf SO 06.10. 09.00 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl – Kirche Lübberdorf 10.30 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl – Kirche Genzkow 10.30 Uhr Familiengottesdienst – St. Marien Friedland SO 13.10. 09.00 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl – Kirche Jatzke 10.30 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl – Diakonie Wohnanlage Friedland SO 20.10. 09.00 Uhr Gottesdienst – Winterkirche Schwichtenberg 10.30 Uhr Gottesdienst – Diakonie Wohnanlage Friedland SO 27.10. 09.00 Uhr Gottesdienst – Winterkirche Schwanbeck 10.30 Uhr Gottesdienst – Diakonie Wohnanlage Friedland REFORMATIONSTAG DO 31.10. 14.00 Uhr Gottesdienst mit anschließendem Kaffeetrinken – Kirche Brunn

Wenn Sie eine Mitfahrgelegenheit suchen, melden Sie sich bitte im Gemeindebüro.

14 unser gemeindebrief 4 2019 GOTTESDIENSTE

November SO 03.11. 09.00 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl – Feuerwehrhaus Klockow 10.30 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl – Diakonie Wohnanlage Friedland MI 06.11. 15.00 Uhr Gottesdienst – Pflegeheim Lübbersdorf SO 10.11. 09.00 Uhr Gottesdienst – Gutshaus Gehren 10.30 Uhr Gottesdienst – Diakonie Wohnanlage Friedland SO 17.11. 09.00 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl – Pasterhof Eichhorst 10.30 Uhr Gottesdienst – Diakonie Wohnanlage Friedland TOTENSONNTAG SO 24.11. 10.30 Uhr Zentraler Gottesdienst mit Totengedenken und Abendmahl – Diakonie Wohnanlage Friedland

Dezember 1. ADVENT SO 01.12. 09.00 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl – Winterkirche Schwanbeck 10.30 Uhr Familiengottesdienst – Diakonie Wohnanlage Friedland MI 04.12. 15.00 Uhr Gottesdienst – Pflegeheim Lübbersdorf SA 07.12. 15.00 Uhr Minigottesdienst – Pfarrhaus Schwichtenberg 2. ADVENT SO 08.12 09.00 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl – Kirche Brunn 10.30 Uhr Gottesdienst – Diakonie Wohnanlage Friedland MI 11.12. 10.00 Uhr Gottesdienst – Seniorenwohnpark Friedland

Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Kublank

SO 08.09. 10.00 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl – Kirche Holzendorf SO 22.09. 10.00 Uhr Gottesdienst – Kirche Holzendorf SO 06.10. 14.00 Uhr Erntedankgottesdienst – Kirche Schönbeck SO 20.10. 10.00 Uhr Lektorengottesdienst – Kirche Rattey DO 31.10. Gottesdienst zur Gemeindefusion – Kirche Woldegk (siehe Aushang!) SO 10. 11. 10.00 Uhr Gottesdienst – Kirche Kublank TOTENSONNTAG SO 24.11. 14.00 Uhr Bläsergottesdienst – Kirche Holzendorf

unser gemeindebrief 14 2019 15 Probentermine

Chor | mittwochs, 19 Uhr MUSIK abwechselnd in Friedland im katholischen ST. MARIEN FRIEDLAND Gemeindehaus und in Schönbeck

Posaunenchor | donnerstags, 19 Uhr Friedland, Katholisches Gemeindehaus

Kontakt: Kantorin Susanne Beutner Tel. 0176 24818125 Rückblicke

Chortreffen Klezmer-Konzert mit der Gruppe »Aufwind« Ganz unterschiedliche Programme Mitreißend wirkte die sprudelnde trugen die sechs Chöre vor, die mit uns Lebensfreude, die sich in überbordender am 16. Juni am Chortreffen in unserer Virtuosität beim Spiel der Instrumente St.-Marien-Kirche teilnahmen. Wir erleb- ausdrückt, beim Konzert mit der Klez- ten fröhliche Einigkeit und gegenseitige mer-Gruppe Aufwind in Brunn am 28. Wertschätzung unter SängerInnen und Juni. Der eigenwillige Humor und auch ChorleiterInnen. Besonders schön war, die Sprache des Jiddischen faszinierten dass fast alle Chöre unter anderem auch uns, weil sie dem Deutschen so ähnlich christliches Liedgut vortrugen. und doch fremd ist.

10. Friedländer Orgelfrühling Ein schönes Wiedersehen und -hören war etwas wie Landschaften, die er mit Tönen das Konzert mit Fahrradkantor Michael vor unserem inneren Auge zeichnete. Schulze, für viele, die ihn noch aus seiner Ein Höhepunkt dieses Konzerts war auch Zeit als Gemeindekantor in Friedland ein stimmungsvolles Jazz-Stück, das der kannten. Er war den ganzen Weg von zwölfjährige Levi Koselek improvisierte. Frankfurt an der Oder zu uns geradelt und präsentierte ein anspruchsvolles Kantor Benjamin Saupe spielte Konzer- Programm von Reger bis Rheinberger. te für den Kindergarten Benjamin, die Der Pasewalker Kantor Julius Mauersber- Grundschule am Wall und die Neue Fried- ger lud uns mit romantischen Orgelwer- länder Gesamtschule. Mit unglaublichem ken zum Träumen ein und brachte viele Ideenreichtum improvisierte er über die Klangfarben unserer Orgel zur Geltung. Lieder, die sich die Kinder und Jugend- Der Orgeldozent Johannes Gebhardt lichen gewünscht hatten. So erklang improvisierte über Melodiewünsche des »Fuchs, du hast die Gans gestohlen« Publikums in den unterschiedlichsten als Thema einer Sonate im Stil Mozarts, Stilrichtungen und eröffnete uns damit »Dat du min Levsten bist« wurde zu

16 unser gemeindebrief 4 2019 einer dramatischen, spätromantischen Fantasie und »Moskau« von Dschingdis Khan zum kraftvollen Rock-Stück. Auch Filmmelodien wie etwa »Eiskönigin« wurden einbezogen. Viele Kinder und Jugendliche waren zum ersten Mal in der St.-Marien-Kirche, Orgelmusik war eine ganz neue Erfahrung für sie. SchülerIn- nen und SchulleiterInnen bedankten sich überschwänglich.

Auf Wiedersehen Rhea Böhme – Willkommen Susanne Beutner

»Danke«, sagt Rhea Böhme

Die Elternzeit von Susanne Beutner, wäh- Gott bin ich dankbar für viele schöne und rend derer ich sie als Kantorin vertreten bewegende Momente, die wir im Kinder- habe, geht am 31. August zu Ende. Am 1. garten, in der Kinderstunde, im Posau- September ist sie wieder da. Ich bedanke nenchor, im Chor, in den Gottesdiensten mich ganz herzlich bei Ihnen und Euch und Konzerten erfahren durften. Ihre für alle Unterstützung, Wertschätzung, Gemeinden sind reich an Menschen und Ermutigung und Offenheit, die ich in mei- Gaben. Ich wünsche Ihnen, dass sie wei- ner Zeit bei Ihnen erfahren habe. Auch terhin unter Gottes Segen erblühen.

IHRE UND EURE KANTORIN RHEA BÖHME

»Danke, liebe Rhea Böhme«, sagt die Gemeinde

Die Kirchengemeinde bedankt sich sehr veranstaltet, verantwortet und begleitet herzlich bei Frau Rhea Böhme für den hat. Orgelfrühling und Kantatengottes- Dienst, den sie in den vergangenen gut dienste, Chor- und Bläserkonzerte, das anderthalb Jahren als Elternzeitvertre- Adventssingen in Liepen, Begleitung von terin für Susanne Beutner in unserer Gottesdiensten und kirchlichen Veran- Kirchengemeinde getan hat. Wir schauen staltungen, Singen mit den Kita-Kindern mit ihr auf einen bunten Reigen sehr sind nur ein kleiner Ausschnitt ihrer verschiedener kirchenmusikalischer Tätigkeit. Veranstaltungen zurück, die Rhea Böhme

unser gemeindebrief 14 2019 17 Wir wünschen Rhea Böhme und ihren Kindern für die Zukunft alles erdenklich Gute, weiter viel Freude an der Musik und am Musizieren und sagen ein herzli- ches: »Gott befohlen«

RUTHILD PELL-JOHN IM NAMEN DER KIRCHENGE- MEINDE, DES KIRCHENGEMEINDERATES UND DER MITARBEITENDEN

»Lasst uns miteinander, singen, spielen, loben den Herrn«

»Lasst uns miteinander, singen, spielen, Ihnen zu singen und zu musizieren. Sehr loben den Herrn«. Dieser bekannte herzlich lade ich Sie zu den wöchentlich Kanon, den bestimmt viele von Ihnen stattfindenden Proben des Chores (Mi, kennen und oft gesungen haben, kommt 19 Uhr) sowie des Posaunenchores (Do, mir beim Verfassen dieser Zeilen in den 19 Uhr) ein. Auch musikalische Angebo- Sinn. Doch zunächst blicke ich dankbar te für und mit Kindern wird es wieder auf die vergangenen Monate zurück, geben. die mit Familienzeit, dem Zusammen- wachsen als vierköpfige Familie, vielen Traditionell am zweiten Adventswochen- spannenden, fröhlichen und herausfor- ende finden die Musiken des Chores und dernden Momenten angefüllt war. An des Posaunenchores statt. Lassen Sie dieser Stelle gilt ein herzlicher Dank sich schon jetzt herzlich dazu einladen. Rhea Böhme, die die Vertretung wäh- Genaue Informationen erhalten Sie über rend meiner Abwesenheit übernommen den kommenden Gemeindebrief sowie hat. über die Plakataushänge.

Zum 1. September endet meine Eltern- In diesem Sinn, »Lasst uns miteinander, zeit und ich freue mich darauf, wieder mit singen, spielen, loben den Herrn« ,

IHRE SUSANNE BEUTNER

Die Kirchengemeinde, der Kirchengemeinderat und das Mitarbeiterteam heißen Susanne Beutner in ihrer Wirkungsstätte herzlich willkommen! Wir alle freuen uns, dass du wieder da bist und auf viele Konzerte, Gottesdienste, gemeinsames Singen und Musizieren!

18 unser gemeindebrief 4 2019 Kinderfreizeit Prillwitz 1.–5. Juli 2019

Wie versprochen, kamen uns die Bücher- und Jesus Petrus eine wichtige Aufga- würmer Fridolin und Frieda in dieser be übertrug. Auch hierzu bastelten wir Woche besuchen. Sie erzählten uns wieder, sangen fröhlich, fuhren auch mit gemeinsam mit dem Fischer Friedrich dem Schiff nach und wieder tolle Geschichten von Petrus begaben uns auf Schatzsuche. Es war eine und Jesus. Wir erfuhren, dass das Bauen sehr spannende und erlebnisreiche Woche. auf festem Untergrund viel einfacher Wir möchten uns auch dieses Mal bei Katja ist, als auf Sand. Weiterhin erzählten sie Koslowski und Andrea Stuhrmann bedan- uns, wie Petrus auf dem Wasser ging ken, die uns wunderbar in dieser Woche unterstützten.

ANJA KNAACK UND KATJA GEHRKE

unser gemeindebrief 14 2019 19 Plattdüütsch Kirch im Dreiländereck

Es ist heute schon etwas Besonde- meinde am 7.7.2019 wieder in Gehren. res, wenn drei Länder zusammen eine In einem Jahr fand das Gemeindefest in gemeinsame Grenze haben so wie Polen, der nahe bei Gehren gelegenen Wildtier- Tschechien und Deutschland im Zittauer stiftung in Kleppelshagen statt mit dem Gebirge. Es gab im Nordosten Deutsch- entsprechenden Thema von Schöpfung lands in historischer Zeit ein solches und Umweltschutz. Dreiländereck in den Brohmer Bergen zwischen Pasewalk, Friedland und Stras- Beim letzten Treffen nun wurden die burg. mit der Uckermark, Versammelten in der voll besetzten Mecklenburg und Pommern hatten hier Kirche von Gehren durch den Arzt und eine gemeinsame Grenze gefunden. Was Pastor Thorsten John (Friedland) will- mag die Bewohner der dortigen Dörfer kommen geheißen. Dabei verabschiede- über die Grenzen hinweg miteinander te er den langjährigen Kirchenältesten verbunden haben? Olaf Ehrenberg aus seinem Amt mit freundlichen Dankesworten und einem Es war bei allen möglichen Grenzstrei- bunten Blumenstrauß. Dann übernahm tigkeiten und gegensätzlichen politi- Pastor Sadewasser die Leitung des schen Strukturen auch die gemeinsame plattdeutschen Gottesdienstes, dieses plattdeutsche Sprache in ihrer nordmär- Mal leider ohne Pastor Röske, der einer kischen Mundart. In dieser waldreichen Operation wegen abwesend sein muss- Region ließ der pommersche Arbeitskreis te. Wie alljährlich wirkten Anja Grabow, »Plattdüütsch in de Kirch« 2005 von Marion Herrholz, Simone Rathke und Pastor Sadewasser die Tradition eines Ilse Scheibelt als Lektorinnen im Gottes- plattdeutschen Gemeindefestes begin- dienst mit. Sie lasen den Eingangspsalm nen. Die gerade restaurierte Dorfkirche und das Fürbittgebet abwechselnd und in Gehren (Mecklenburg) mit ihrer erneu- trugen das Evangelium Lukas 19,1-10 als erten Orgel bot sich dafür in besonderer Predigttext mit verteilten Rollen vor. Der Weise an. Zu den plattdeutschen Gottes- Prediger versuchte, die Ereignisse um diensten kommen bis zu 100 Besuche- Zachäus vor 2000 Jahren auf der Straße rinnen und Besucher aus Mecklenburg, von Jerichow in unsere Zeit zu übertra- Pommern und der Uckermark. Die gen: Gott ist auch heute unterwegs auf Ruhestandspastoren Karl-Heinz Röske unseren Lebenswegen in allgemeiner (Rothemühl) und Karl-Heinz Sadewas- kirchenferner Zeit. Von ihm hören wir: ser (Lehnitz) übernehmen abwechselnd Jeder ist aus der bedingungslosen Liebe Predigt und Liturgie. Posaunenchöre aus Gottes wichtig und wertvoll – so wie wir Friedland und Torgelow und eine Orga- sind. Diese Zuwendung Gottes kann uns nistin aus Friedland begleiten im Wechsel verändern zum Mitfühlen und Mithelfen, den Gemeindegesang. Zum 15. Mal traf wo Menschen in Not sind. Sie lässt uns sich die plattdeutsche Gottesdienstge- die Menschen neben uns achten und

20 unser gemeindebrief 4 2019 tolerieren, die anders aussehen, anderes Speisesaal des Landschulheims Gehren denken und glauben als wir. Auch unsere zu Kaffee und Kuchen. Sadewasser erin- Mitkreaturen und das Klima sind in Not nerte mit seinen literarischen Beiträ- geraten. Sie wollen von uns mit Empathie gen in niederdeutscher Sprache an den und Verantwortung wahrgenommen pommerschen Arzt und plattdeutschen werden. Zachäus würde heute bestimmt Dichter Dr. Bernhard Trittelvitz (1879- auch Geld aufbringen für einen akti- 1969) Er war vor 140 Jahren in Hinter- ven Umweltschutz. Pastor Sadewasser pommern geboren und vor 50 Jahren im berichtete emotional von seiner ersten Saarland verstorben. Die Bläser spielten Teilnahme an einer Freitagsdemonstrati- neben einigen plattdeutschen Liedern on für das Klima. Die Predigt von Sade- zum Mitsingen auch das Mecklenburglied wasser schloss mit den Worten: »Gott »Wo die grünen Wissen leuchten weit sien Leew un uns Achten up Minschen un und breit«, das Lied der Pommern »Wenn Natur – dat sünd een Poor Schoh. Dormit in stiller Stunde« und die Brandenburg- köönen wi uns Lebensstrooten langs Hymne »Steige hoch, du roter Adler«. gohn – sinnig un tofreden unner Gott Damit fand »Plattdüütsch im Dreilände- sien’ Segen.« Die beiden bereits erwähn- reck« 2019 seinen Abschluss und hofft ten Posaunenchöre bliesen unter der für das nächste Jahr auf Fortsetzung. Leitung der Kirchenmusikerinnen Jasmin Domschula (Torgelow) und Rhea Böhme KARL-HEINZ SADEWASSER (Friedland), die auch die Orgel spielte. Im Anschluss an den Gottesdienst ver- (DIESER ARTIKEL ERSCHIEN ZUERST IN DER MECK- sammelten sich die Teilnehmenden im LENBURG- POMMERSCHEN KIRCHENZEITUNG. WIR DANKEN FÜR DIE FREUNDLICHE ABDRUCKGENEH- MIGUNG)

unser gemeindebrief 14 2019 21 30 Jahre Maueröffnung

Liebe Leserinnen und Leser unseres Gemeindebriefes,

wo waren Sie am Abend des 9. Novem- ber 1989, an dem Abend, an dem Günter Schabowski verkündete: »… äh, ja, das gilt ab sofort«? Der Tag der Maueröff- nung hat sich ja in unser kollektives Gedächtnis eingeprägt, so dass die meisten von uns noch genau wissen, an welchem Ort oder bei welcher Tätigkeit sie davon erfahren haben.

Ich hatte zu dieser Zeit noch in meinem ersten Beruf als Krankenschwester gearbeitet und war zum Spätdienst Und Sie? Wie haben Sie jenen Abend eingeteilt. Eine Patientin in meinem Alter erlebt? Wie ging es bei Ihnen in den hörte den ganzen Abend Radio und wenn Wochen darauf weiter? Erzählen Sie uns es meine Zeit erlaubte, huschte ich zu ihr allen doch einmal davon! Schreiben Sie ins Zimmer und ließ mir kurz die neues- Ihre Erinnerungen rund um den Herbst ten Entwicklungen des Abends erzählen. 1989 und den Jahreswechsel 1989/1990 An jenem Tag bestand der Eintrag in auf und mailen Sie Ihren Text an mein Tagebuch aus einem einzigen Satz. [email protected] oder schicken In großen Buchstaben schrieb ich: Sie ihn handschriftlich ins Büro zu Frau DIE GRENZE IST OFFEN!!! Sorgert. Im nächsten Gemeindebrief veröffentlichen wir Ihre Erinnerungen an die Wendezeit.

Ich freue mich auf Ihre Post! Ihre Ruthild Pell-John

22 unser gemeindebrief 4 2019 Ausschreibung Sachbearbeiter (w/m/d)

Die Vereinigte Evangelisch-Lutherische – Überwachung des Aktenvernichtungs- Kirchengemeinde St. Marien Friedland prozesses ist Träger einer integrativen Kindertages- – Posteingang und -ausgang stätte mit 151 Kindern im Alter von 0 bis – Hauskasse verwalten/ Kassenberichte 6 Jahren. erstellen – Organisation des Umlaufes sowie Wir suchen zum nächstmöglichen – Materialbeschaffung Termin eine*n Mitarbeitende*n für – Schriftwechsel und E-Mail-Bearbei- den Bereich Sachbearbeitung / Kita- tung Verwaltung. Wir bieten: Sie bringen mit: – abwechslungsreiche, verantwortungs- – eine abgeschlossene kaufmännische volle Tätigkeit in einer Kindertages- Ausbildung (wünschenswert) stätte mit ca. 151 Kindern – sicherer Umgang mit modernen Kom- – fachliche Anbindung an das Team der munikationsmitteln Einrichtung – gute Beherrschung von MS-Office- – eine umfassende Einarbeitung Software – Fortbildung – eine strukturierte Arbeitsweise – individuelle Förderung Ihrer persönli- – absolute Vertrauenswürdigkeit und chen Kompetenzen Verschwiegenheit – Förderung der Vereinbarkeit von Be- – ein hohes Maß an Selbstständigkeit ruf und Familie und Verantwortlichkeit – Vergütung nach AVR DW MV mit Jah- – wertschätzender Umgang und Empa- ressonderzahlung thie gegenüber den Kindern, Eltern – betriebliche Altersvorsorge und Kolleg*innen – die Bereitschaft, das evangelisch-lu- Beschäftigungsumfang: therische Bekenntnis zu achten und im zunächst 20 Stunden/Woche beruflichen Handeln den Auftrag der Kirche zu vertreten und zu fördern Die Zugehörigkeit zu einer Kirche der ACK wäre wünschenswert.

Aufgabengebiet (allgemeine Ver- waltungstätigkeiten): – Telefondienst Bewerbungen bitte an: – computergestützte Erfassung der Evangelische Kindertagesstätte Kinder- und Mitarbeiter*innendaten »Benjamin« und Stammdatenpflege Integrative Einrichtung – Aktenanlage und -führung Am Pferdemarkt 53 – Anmeldeprozesse in der Kita organi- 17098 Friedland sieren und verwalten

unser gemeindebrief 14 2019 23 Die Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde St. Marien Friedland gratuliert den Jubilaren und wünscht Gottes reichen Segen.

September

Aus Gründen des Datenschutzes wurden die Geburtstage in der Online-Ausgabe unseres Gemeindebriefes entfernt.

Oktober

24 unser gemeindebrief 4 2019 November

Wenn Sie nicht wünschen, dass Ihr Geburtstag im Gemeindebrief veröffentlicht wird, können Sie eine Sperre einrichten lassen, so dass Ihr Name nicht aufge- führt wird. Melden Sie sich bitte im Gemeindebüro, Tel. 039601 30303. Aus Datenschutz- gründen dürfen wir die Adressen der Geburtstagskinder nicht veröffentli- chen. Wir bitten um Verständnis. unser gemeindebrief 14 2019 25 Die Kirchengemeinde Kublank gratuliert den Jubilaren und wünscht Gottes reichen Segen.

September

Oktober

November

26 unser gemeindebrief 4 2019 Danke für die freundliche Unterstützung unseres Gemeindebriefes

Unser Taxi-Service Fahrschule & Taxi Taxi Tag und Nacht Helmut Patiententransport für alle Kassen! · Krankenhaus · Kur Friedland • Schulstraße 2 · Serienbehandlungen Fahrschule ( 039601 20841 oder 0172 3827105 · ambulante Krankenfahrten TAXI ( 039601 20171 oder 0172 2389870 · sitzend, im Rollstuhl und Tragestuhl

Agrar GmbH Lübbersruh Herr Hanke Gödecke Woldegker Chaussee 6a • 17098 Friedland Tel. 039601-20293 • Fax 039601-20361 [email protected]

IMPRESSUM

ImpressumDie nächste Ausgabe erscheint Anfang Dezember 2019. Redaktionsschluss ist der 8. November 2019.

Bildnachweis Titelfoto (Große Glocke St. Marien Friedland): Ruthild Pell-John; S. 5 (Kinderseite): gemein- debrief.evangelisch.de, Grafik: Benjamin; S. 6–7 (Kinderseiten): gemeindebrief.evangelisch. de, Grafiken: Pfeifer, Torstbach, Wodicka; S. 8 (Gruppenbild mit Familie Gödecke): Kerstin Kalkbrenner; S. 9 (Neuensund): Doreen Daniel; S. 17 (Rhea Böhme): Ruthild Pell-John; S. 18 (Orgelkonzert): Rhea Böhme; S. 19 (Kinderfreizeit): Anja Knaack; S. 21 (Plattdt. Gottes- dienst): Jasmin Domschula

Herausgeber ViSdP Pastorin Ruthild Pell-John, im Auftrag der Kirchengemeinderäte der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde St. Marien Friedland und der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Kublank

Layout Druck | GemeindebriefDruckerei.de MARTIN RADLOFF

unser gemeindebrief 14 2019 27 Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Kublank

PFARRSTELLE II + FRIEDHOFSVERWALTUNG PFARRSTELLEN I + III VAKANZVERTRETUNG KUBLANK Pastorin Ruthild Pell-John Pastor Fabian H. Eusterholz [email protected] [email protected] Pastor Thorsten John Friedländer Straße 26 [email protected] 17098 Friedland OT Schwanbeck Mühlenstraße 89 Tel. 03969 510365 17098 Friedland AM BESTEN ZU ERREICHEN: Tel. 039601 20480 Di+Mi Kirchengemeinde Friedland [email protected] Do+Fr Kirchengemeinde Kublank

GEMEINDEBÜRO FRIEDLAND KINDERTAGESSTÄTTE »BENJAMIN« Sigrid Sorgert, Sekretärin Am Pferdemarkt 53, 17098 Friedland [email protected] Mühlenstraße 14 Lia Roggow, Leiterin 17098 Friedland [email protected] Tel. 039601 30303 Tel. 039601 20437 BÜROZEITEN: Küche Mo, Do 8–12 Uhr | Di 13–17 Uhr [email protected] Mi 9.30–12 Uhr | Fr 8–10 Uhr Tel. 039601 30190

KANTORIN GEMEINDEPÄDAGOGINNEN Susanne Beutner Anja Knaack [email protected] [email protected]

Katja Gehrke [email protected]

2. VORSITZENDE DES KGR Rosemarie Biermann Bettina Beier Tel. 039601 30303

KÜSTER Erhard Reich Tel. 039601 30303

UNSERE KIRCHENGEMEINDE IM INTERNET st.marien-friedland.de