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Archivführer für den Kreis

Archive, Heimatvereine und Geschichtswerkstätten

Archive – Unser ewiges Gedächtnis Inhaltsverzeichnis

Vorworte und Grußworte 1

Kreisarchiv Pinneberg 9

Stadtarchiv Pinneberg 12

Stadtarchiv 14

Archiv Elmshorn-Land 17

Stadtarchiv 19

Stadtarchiv 22

Schnelsen-Archiv e.V. 25

Archiv Amt und Marsch Südholstein 26

Stadtarchiv Schenefeld 27

Stadtarchiv 28

Klosterarchiv Uetersen 29

Archiv des azv Südholstein 29

Kirchenkreisarchiv -West/Südholstein 30

Gemeindearchiv 31

Gemeinschaftsarchiv -Hörnerkirchen- 32

Heimatvereine 35

Geschichtswerkstätten 46 Impressum

Herausgeber Archivgemeinschaft im Kreis Pinneberg

Redaktion Annette Schlapkohl

1. Auflage 2009 2. erweiterte Auflage, Uetersen 2020: 2.000

Bildnachweis Vorderseite Postkarte Elmshorn 1901 Postkarte Bahnhof Pinneberg 1911 Foto Briefträgerinnen im Ersten Weltkrieg vor dem Kaiserlichem Postamt Tornesch um 1916 Foto Kind im Waschbottich um 1940 Alle Abb. Archiv der Kulturgemeinschaft Tornesch

Bildnachweis Rückseite Urkunde des Grafen Ernst zu von 1602. Stadtarchiv Wedel. In diesem Archivführer der Archivgemeinschaft im Kreis Pinneberg finden Sie die Kontaktdaten von Archiven, Heimatvereinen und Geschichtswerkstätten des Kreises Pinneberg. Er zeigt die Anlaufstellen auf für Schülerinnen und Schüler, Studierende, Presse, Firmen und alle Geschichtsinteressierten. Zudem freuen sich die Archive über die Abgabe von Zeugnissen der Vergangenheit. Grußwort

Liebe Leserinnen und Leser, ist es umso wichtiger, die Arbeit der Archive in die moderne Zeit zu über‐ führen. Die Digitalisierung von Altbe‐ schon der vor fast zwei Jahrhunder‐ ständen, aber vor allem auch die ten geborene britische Indologe, Entwicklung von Verfahrensweisen Sprach- und Religionswissenschaftler für die Archivierung elektronischer Friedrich Max Müller hatte die Dokumente ist unbedingt erforderlich, Bedeutung des Archivwesens er- die Archivgemeinschaft arbeitet kon‐ kannt: tinuierlich an dieser Aufgabe.

„Wenn wir es selbst versuchen, Das Thema Archivwesen gewinnt Begebenheiten und Gespräche, de‐ mehr und mehr an Bedeutung, dies ren Zeugen wir vor fünfzig Jahren wird auch deutlich an dieser Bro‐ waren, ohne Hilfe von Büchern oder schüre. War die Ausgabe vor zehn Aufzeichnungen niederzuschreiben, Jahren noch an einen relativ schma‐ so werden wir sehen, wie schwer es len Adressatenkreis gerichtet, so ist, und wie unzuverlässig unsere hoffen wir diesmal, dass z. B. auch Erinnerung. Wir können dabei ganz Heimatvereine und Geschichtswerk‐ wahrhaft sein, aber es folgt durchaus stätten zu unseren Leserinnen und nicht, dass wir auch wahr und zuver‐ Lesern gehören. Denn natürlich lässig sind“. können alle haupt- wie auch neben‐ amtlichen Archivare viel voneinander Tatsächlich zeigt diese Aussage lernen. deutlich auf, das Archive nicht nur eine wichtige Säule der kommunalen Archive sind überdies ein gutes Bei‐ Kulturarbeit darstellen, sondern spiel für gelebte Kooperation auf darüber hinaus für Erinnerungskultur kommunaler Ebene und zwischen und Bildungsunterstützung unver‐ den Kommunen des Landes und dem zichtbar sind. Gerade die letztge‐ Land Schleswig-Holstein. Dies zeigt nannte Funktion dürfte in Zeiten von nicht zuletzt auch das zwanzigjährige „Brexit“ sowie nationalistischen und Jubiläum der Archivgemeinschaft. antidemokratischen Tendenzen wich‐ Zurzeit sind die Stadtarchive Elms- tiger denn je sein. Bei den aktuellen horn, Pinneberg, Schenefeld, Ueter- Herausforderungen, z. B. der Flücht‐ sen, Tornesch und Wedel, das lingsintegration, hilft es sich auf his‐ Gemeindearchiv Rellingen, das Ge‐ torische Entwicklungen zu besinnen. meinschaftsarchiv Barmstedt- So lässt sich mit Hilfe der Archive gut Hörnerkirchen-Rantzau sowie das nachvollziehen, dass Schleswig-Hol‐ Archiv des Abwasser-Zweckverban‐ stein große Erfahrung bei der Auf‐ des Mitglieder der Archivgemein‐ nahme von Flüchtlingen hat. Daher schaft im Kreis Pinneberg. Wir hoffen,

1 Grußwort

dass sich zukünftig noch viele weite‐ Ein konkretes Beispiel zum Schluss: re Archive dieser Gemeinschaft an‐ Die Kreise feierten vor drei Jahren ihr schließen werden. 150-jähriges Bestehen. Wie es gute Praxis ist, wurde dies auch mit einer Archive wird es immer geben. Mit je‐ Chronik der Kreise gefeiert. Ohne dem Augenblick wird das zu Archive wäre ein solches Vorhaben bewältigende Aufgabengebiet für Ar‐ nicht denkbar gewesen. chivarinnen und Archivare kontinuier‐ lich größer, denn schließlich gilt es Im Namen des Kreises Pinneberg mit jeder verstreichenden Sekunde sprechen wir daher den Akteuren immer mehr Vergangenheit zu be‐ Dank und Anerkennung für die erfolg‐ wahren. Genau dieses erledigt die reiche über zwanzigjährige Tätigkeit Archivgemeinschaft auf zuverlässige der Archivgemeinschaft im Kreis Pin‐ Art und Weise. neberg aus.

Helmuth Ahrens Oliver Stolz Kreispräsident Landrat

2 Grußwort

Grußwort Ich beglückwünsche die Archivge‐ meinschaft des Kreises Pinneberg zu ihrem 21-jährigen Bestehen! Der Grad des Informations- und Doku‐ mentationswertes entscheidet über die dauernde Aufbewahrung. Hierbei ist die Frage zu beantworten, ob für die unterschiedlichen gesellschaft‐ lichen Zwecke das Schriftgut von sol‐ cher Bedeutung ist, dass die Aufbewahrung gerechtfertigt ist.

Durch die Digitalisierung hat sich die Leistungsfähigkeit der Auskunft er‐ höht. Bei der Suche nach Stich‐ worten ist das Archiv schneller aussagefähig, als es noch in der ana‐ logen Welt war.

Die Arbeit der Archivar*innen ist eine verantwortungsvolle Tätigkeit. Sorgen sie doch dafür, dass alles korrekt ge‐ lagert wird und so für die Recherche in heutiger Zeit und für die nächste Generation bereitgehalten wird. Sie sichern somit das kulturelle und his‐ torische Erbe einer Gesellschaft. Un‐ ser Kulturgut dauerhaft zu sichern, ist eine wichtige Aufgabe, bewahrt sie doch für uns alle einen großen Teil unserer Geschichte. Ich wünsche der Archivgemeinschaft weiterhin eine gute Hand und viel Erfolg bei der Zusammenarbeit!

Kerstin Seyfert Vorsitzende des Ausschusses für Schule, Kultur und Sport des Kreises Pinneberg

3 Vorwort

Vorwort Kreisarchiv Wie die Zeit vergeht. Nun besteht die lockere Archivgemeinschaft des Kreises Pinneberg schon 21 Jahre. In dieser Zeit hat sich die Gemeinschaft verfestigt und die Vorteile der Ge‐ meinsamkeit etabliert. Neben ge‐ meinsamen Materialbestellungen, Erfahrungsaustausch bei der Nutzung desselben Archivprogrammes und gegenseitigen Besuchen an den Archivstandorten erwartet uns nun der Wechsel von der analogen zur digitalen Archivwelt. Bei der Umset‐ vorgesehen. Die anderen Zeitanteile zung dieses Themas wird sich sind dann nur für archivfremde herausstellen, wie wertvoll und be‐ Tätigkeiten vorgesehen. Diese un‐ lastbar unsere Gemeinschaft sein glücklichen Ansätze müssen abge‐ wird. Neben den standortspezifi‐ wandelt und eine Archivstelle in schen Anforderungen wird auch Vollzeit betrieben werden. nicht jede Problemlösung allein ge‐ funden werden müssen. Hilfestellung Ich wünsche uns weiterhin viel Kraft durch die Archive der „Familie“ und Ausdauer für die tägliche und Archivgemeinschaft wird manchmal wundervolle Arbeit im Archiv. ein Ansatz bei den Problemlösungen darstellen. Kai Wittig Kreisarchiv Pinneberg Auch das große und noch entfernte Ziel eines übergeordneten gemein‐ samen Archivportales für die Internet‐ präsentation der Archive im Kreis Pinneberg wird immer mehr in den Fokus rücken.

Zudem zeigt sich, dass einzelne politische Entscheidungsträger oder Archivträger die Bedeutung „ihres Archives“ noch nicht in seiner Ganzheit wahrnehmen. Denn manche Archivstellen werden nur zu einem prozentualen Teil für Archivaufgaben

4 Vorwort

Vorwort Heimatverband für den Kreis Pinneberg Archive sind die Gedächtnisse unse‐ res staatlichen, gesellschaftlichen, kulturellen und privaten Lebens. Auf sie greifen wir zurück, wenn wir uns näher mit historischen Vorgängen beschäftigen, aber auch wenn wir bestimmte Anliegen und Rechtsan‐ sprüche klären möchten. Zahlreiche Menschen interessieren sich für ihr familiäres, ihr örtliches und regionales Umfeld. Dies begrüßen wir als Heimatverband für den Kreis Pinne‐ berg sehr, denn auch wir wollen Kenntnis und Verständnis regionaler giert umgesetzt wurde. Die kom‐ Geschichte, Landschaft und Kultur munalen Archive sahen sich vielfach fördern. Um dieses Ziel zu erreichen, als reine Verwaltungsarchive, die eine geben wir z. B. das Heimatkundliche schmale Auswahl von Verwaltungs‐ Jahrbuch für den Kreis Pinneberg vorgängen als archivwürdig erachten. heraus. Die Beiträge widmen sich der Archivgut, dass z. B. auch private Geschichte unseres Kreises, seiner Vorgänge umfasst, wurde nicht ge‐ Städte und Gemeinden, wirtschaft‐ zielt gesammelt, manches am Rande lichen und gesellschaftlichen Themen mitgeführt. Auch war die Zugänglich‐ und auch der Geschichte einzelner keit nicht immer optimal gegeben. Persönlichkeiten. Wer dazu Informa‐ tionen zusammentragen will, benötigt Wir haben aber aktuelle Anzeichen Archive, in denen das Wissen der für eine Änderung dieser Situation. Vergangenheit dauerhaft bewahrt und So sind in jüngster Zeit im Kreisge‐ für Interessierte zugänglich ist. biet an mehreren Orten die Archive mit ausgebildetem Fachpersonal be‐ Das Landesarchivgesetz Schleswig- setzt worden bzw. eine solche Beset‐ Holstein von 1992 verpflichtet alle zung ist fest im Stellenplan staatlichen Körperschaften, öffent‐ eingeplant. Um hierfür einen aus‐ liche Archive zu unterhalten und reichenden Stellenumfang zu er‐ archivwürdige Unterlagen zu ver‐ reichen, bietet sich die Bildung eines wahren, aufzubereiten und für die Be‐ Gemeinschaftsarchivs an, wofür es nutzung bereit zu stellen. Man darf ebenfalls im Kreis Pinneberg ein feststellen, dass dieser Auftrag auch Vorbild gibt. Wir verbinden mit dieser in unserem Kreis nicht immer enga‐ Entwicklung die Hoffnung, dass mit

5 Vorwort

dieser Verbesserung der personellen örtliche Archive geführt, die Situation auch die Zugänglichkeit zu zahlreiche wichtige Quellen aus dem den öffentlichen Archiven verbessert privaten Leben und der Familien‐ wird und diese wichtigen Einrichtun‐ kunde, aber auch aus Wirtschaft, gen nutzerfreundlicher werden. Gesellschaft und Kirche vorhalten. Es wäre sehr zu begrüßen, wenn diese Ein Beispiel für entsprechende Be‐ kleinen privatrechtlich organisierten mühungen soll hier genannt werden. Archive sich stärker mit den kom‐ Dank der Spende einer Privatperson munalen verzahnen könnten und soll das Stadtarchiv Elmshorn u. a. neue Formen der Zusammenarbeit auch in dieser Hinsicht optimal aus‐ entwickelt werden könnten. Dieser gestattet werden. Die großzügige Archivführer, der die große Vielfalt un‐ private Förderung wird den Umzug seres Archivwesens und der des Archivs in ein eigenes Haus in Aktivitäten der Heimatvereine und der Fußgängerzone ermöglichen. Hier Geschichtswerkstätten widerspiegelt, sollen barrierefrei zugängliche Ar‐ möge bei solchen Schritten in die beitsplätze für Nutzerinnen und Nut‐ Zukunft eine Hilfe sein. zer entstehen.

Mit weniger finanziellen Mitteln, aber mit sehr großem persönlichem, eh‐ Rainer Adomat renamtlichen Engagement werden in Vorsitzender des Heimatverbandes unseren Mitgliedsvereinen mehrere für den Kreis Pinneberg

6 Archivgemeinschaft

21 Jahre Archivgemeinschaft im sollen alle archivierten digitalen In‐ Kreis Pinneberg 1999–2020 formationen auch in Zukunft lesbar sein. Es sind nunmehr 21 Jahre, die wir Archivare und Archivbetreuer im Kreis Als zum 10-jährigen Jubiläum der Ar‐ Pinneberg uns regelmäßig treffen und chivgemeinschaft die erste Ausgabe über die großen und kleinen Proble‐ des Archivführers erschien, berichtete me, die unsere Arbeit mit sich bringt, ich über das nur mäßige Interesse austauschen. vieler Kommunen im Kreis Pinneberg sich den bekannten Aufgaben, die Während zunächst mehr Fragen der ihnen das Landesarchivgesetz zuge‐ Einrichtung neuer Kommunalarchive schrieben hat, zu widmen. (zum 1. Januar 2000 nach dem Lan‐ desarchivgesetz) erörtert wurden, So weist unsere Archivlandschaft geht es inzwischen im Detail um Fra‐ damals wie heute auch noch weiße gen der Bewertung des Schriftgutes Flecken auf der Kreiskarte aus. Aber einzelner Ämter und Abteilungen, Zu‐ es geht Schritt für Schritt voran. Ob ständigkeiten (z. B. für die Schulen), die Verantwortlichen von Schülern Vermeidung von Doppelüberliefer‐ vorgeführt werden (Uetersen) oder ungen oder Datenschutzbestimmun‐ Benutzergruppen ihr Recht auf gen. Akteneinsicht einfordern. Politik und Verwaltungen ist immer wieder vor Auch die fortschreitende Digitalisier‐ Augen zu führen, dass nicht nur in ung wirft viele Fragen auf. Welche den Landes- und Bundesarchiven, Probleme bringen die verschiedenen sondern auch in den Kommunen Fachanwendungen bzw. Dokumen‐ wichtige Dokumente lagern, die in tenmanagement-Systeme der Ver‐ rechtlicher Hinsicht bedeutend sind waltungen in Bezug auf die oder schützenswerte Kulturgüter Übernahme von Daten in das Archiv darstellen. Diese zu bewahren ist un‐ (kompatible Schnittstellen)? Wie wer‐ ser aller Aufgabe. den Datenverluste verhindert? Unsere zweite, aktualisierte und er‐ Auch wir benutzen unsere Archiv- weiterte Ausgabe des Archivführers Software, die uns beim Archivieren enthält Archive, Heimatvereine und und der Recherche gute Dienste ganz neu auch die Geschichtswerk‐ leistet. Aber die Übernahme von ver‐ stätten. schiedenen Dateitypen aus diversen Anwendungen stellen die Archive und Während die kommunalen Archive in IT-Abteilungen der Verwaltungen vor erster Linie das in ihrer Verwaltung große Herausforderungen. Schließlich entstandene Schriftgut bewahren,

7 Archivgemeinschaft

haben die Heimatvereine zum Teil Mein alter Archivführer wandert jetzt ganz beträchtliche zeitgeschichtliche ins Magazin. Möge uns der neue Sammlungen aufgebaut. Dieses ebenso gute Dienste leisten. Vielen wollen wir ausdrücklich würdigen, Dank an alle, die ihren Beitrag zu denn Geschichte sollte nicht allein seinem Entstehen geleistet haben! aus Sicht der Verwaltung(-sakten) dargestellt werden. Es braucht auch Martin Ramcke historische Fotos, Erzählungen, Stadtarchiv Pinneberg Brauchtum, Mundart usw.

Mitglieder der Archivgemeinschaft im Kreis Pinneberg 2019

8 Kreisarchiv Pinneberg

wirkungen des Handelns der Kreis‐ Kreisarchiv Pinneberg verwaltung sein. Ergänzend werden Sammlungen gepflegt, die Informa‐ Kurt-Wagener-Str. 11 tionen mit Bezug zum Kreisgebiet 25337 Elmshorn Pinneberg enthalten. Die Archivalien vor 1950 befinden sich im Öffnungszeiten: Landesarchiv in Schleswig. Mo.–Fr. 8.30–12.00 Uhr oder nach Vereinbarung Das Archiv der Kreisverwaltung Pin‐ neberg, im flächenkleinsten und Ansprechpartner: bevölkerungsreichsten Landkreis des Kai Wittig Landes Schleswig-Holstein, steht an Telefon: 04121/4502-1171 der Schwelle zur digitalen Welt und E-Mail: [email protected] hat die analoge noch nicht ganz ver‐ Mitarbeiter: 04121/4502-1172 lassen. Die Anforderungen an das E-Mail: [email protected] Archiv gegenüber der Zeit vor zehn Jahren haben sich in Teilbereichen Homepage: wesentlich geändert. www.kreis-pinneberg.de Eine Zäsur für das Kreisarchiv stellte Auf Anregungen des Landesarchivs der Umzug der Kreisverwaltung nach und des Landkreistages hat der Elmshorn dar. Ein Vorteil gegenüber Kreisausschuss des Kreises Pin‐ der „Altaktenlagerung“ in Pinneberg neberg am 16. Februar 1983 die Ein‐ war die Einrichtung einer „Zentralre‐ richtung eines Kreisarchivs be- gistratur“. Eine gewisse Professio- schlossen. Im April 1985 begann der nalisierung der Schriftgutverwaltung Betrieb in eigenen Räumen mit einem ist damit im neuen Haus erreicht hauptamtlichen Archivar. Im Juli 1987 worden. wurde das Archiv mit einem zweiten Archivmitarbeiter verstärkt. 1998 / Neben den klassischen Tätigkeiten 1999 fand der erste Generations- des Archivs wird die Aufgabe der di‐ wechsel im Archiv statt und damit gitalen archivischen Vorarbeit in der auch die Einführung der EDV. Schriftgutverwaltung der akten‐ produzierenden Einheiten an Domi- Das Kreisarchiv hat die Vorgabe, die nanz gewinnen. Die Anforderungen Informationsträger der Kreisverwal‐ an das Archiv, sich mit allen Varianten tung Pinneberg nach archivfachlichen der digitalen Bearbeitung in einer Gesichtspunkten zu übernehmen und Vielzahl von Fachanwendungen aus‐ zu archivieren. Die Archivalien sollen einander zu setzen, wird immer ein Abbild der Tätigkeit und der Aus‐ größer.

9 Kreisarchiv Pinneberg

Kai Wittig, Leiter des Kreisarchivs Pinneberg

Die Veränderungen des Landkreises Akten: 168 Regalmeter (RM) Pinneberg in der Metropolregion Hand- und Druckschriften: 77 RM Hamburg, der Bevölkerungszuwachs Planmaterial: auf über 300.000 Einwohner, die An‐ 247 Verzeichnungseinheiten (VE) forderungen an weiteren Wohnraum, Plakate: 159 VE Infrastruktur, Radschnellwege und Zeitungsausschnitte: 17 RM Gesetzesänderungen benötigen auch Fotos: 2.418 VE (mehr als 1.500 vom Archiv eine flexible Anpassung noch nicht verzeichnet) an neue Dokumentationen und Ab‐ Dienstbücherei: 412 VE bildung der Lebenswirklichkeit im Verwaltungsbücherei: 168 RM Kreisarchiv. Neben der Abbildung der Zwischenarchiv: 136 RM Vergangenheit durch analoge Über‐ lieferungen befindet sich das Kreis‐ Die Archivbestände, Sammlungen archiv bei der digitalen Abbildung und Büroflächen werden auf einer erst am Anfang. Fläche von ca. 200 qm vorgehalten.

Die bereits vorhandenen analogen Archivalien im Kreisarchiv sichern die Überlieferung folgender Bestände:

10 Kreisarchiv Pinneberg

Magazinraum

11 Stadtarchiv Pinneberg

Stadtarchiv Pinneberg

Bismarckstr. 8 (Rathaus) 25421 Pinneberg

Öffnungszeiten: Mo.–Fr. nach Vereinbarung, da nur ein Benutzerarbeitsplatz zur Verfü‐ gung steht. Archivbetreuer Martin Ramcke Ansprechpartner: Martin Ramcke Telefon: 04101/211-224 hundert. Zur „Stadt“ mit hauptamt‐ licher Verwaltung wurde Pinneberg E-Mail: dann 1875. Das erklärt, dass die [email protected] Archivalien des Stadtarchivs kaum .de weiter zurückreichen.

In den Jahren 1905 und 1928 kamen Als Verwaltungszentrum ist Pinneberg die Landgemeinden Pinnebergerdorf uralt. Ende des 14. Jahrhunderts und Thesdorf durch Eingemeindun‐ wurde auf der Pinneberger Burg die gen zu Pinneberg. Außer den Pro‐ älteste erhaltene Urkunde ausge- tokollbüchern ist kein Verwaltungs- stellt, von hier aus seit 1568 die Graf‐ schriftgut dieser Gemeinden erhalten. schaft Pinneberg-Schauenburg ver‐ waltet. Ab 1640 gehörte die Dennoch hat das Stadtarchiv Pin‐ „Herrschaft Pinneberg“ dann dem neberg einiges zu bieten: dänischen König, der hier durch seinen Stellvertreter (Landdrost) in das Verwaltungsarchiv (ca. 3000 VE) Pinneberg regierte. Nach Bildung der die Archivbibliothek (ca. 300 VE) preußischen Landkreise war Pin‐ Fotos (ca. 1400 VE) neberg dann Sitz der Kreisverwaltung Sammlungsgut (ca. 200 VE) bis diese 2011 nach Elmshorn umzog. Es befinden sich folgende Register der Standesämter Pinneberg und Eine Siedlung entstand auf den Pinneberg-Landbezirk im Stadtarchiv: Schlossländereien erst im 17. Jahr-

12 Stadtarchiv Pinneberg

Standesamt Pinneberg (Landbezirk): Geburtsregister 1874 – 1905 Heiratsregister 1874 – 1905 Sterberegister 1874 – 1905

Standesamt Pinneberg (Stadt): Geburtsregister 1874 – 1909 Heiratsregister 1874 – 1939 Sterberegister 1874 – 1989

Durch das Engagement der Pin‐ neberger Geschichtswerkstatt konn- ten Teile des Archivs der Firma Her‐ man Wupperman übernommen werden.

Dokumente über weitere Pinneberger Firmen, Familien und Einzelpersonen liegen sicher im Magazin. Originaler Aktenschrank der Firma Auch die von der Geschichts- Wupperman werkstatt im Laufe von über 20 Jahren zusammengetragenen Inform‐ ationen in Form von Interviews, Fotos Zeitungsartikeln und Kopien von Archivalien aus verschiedenen in- und ausländischen Archiven befinden sich hier.

Im Magazinraum

13 Stadtarchiv Elmshorn

Das Archiv ist im Kellergeschoss des Stadtarchiv Elmshorn Weißen Hauses untergebracht. Die Gesamtfläche von ca. 150 m2 teilt Schulstraße 15–17 sich in Räume für Mitarbeiter, Nutzer, Marktstraße 16 (ab Anfang 2021) Bibliothek, Besprechungsraum und 25335 Elmshorn Magazin auf. Dazu kommen noch außerhalb des Archivs Räume, in Öffnungszeiten sind Montags von denen große Bestände des Fo‐ 08:30 Uhr bis 12:00 Uhr, und nach toarchivs ausgegliedert wurden und Terminvereinbarung. in denen die Originale der „Elmshorner Zeitung“ bzw. Unsere Kontaktdaten: „Elmshorner Nachrichten“ aufbe‐ Marion Eymers Tel. 04121/231-271 wahrt werden. Udo Holtz Tel. 04121/231-271 Petra Schmidt Tel. 04121/231-273 Anfang des Jahres 2021 bezieht das Stadtarchiv Elmshorn seine neuen E-Mail: [email protected] Räumlichkeiten in der Marktstraße 16 in Elmshorn. Diese Räumlichkeiten Das Stadtarchiv Elmshorn ist für die wurden dem Stadtarchiv durch eine Überlieferungen der Stadt Elmshorn großzügige Immobilienschenkung an mit den eingemeindeten Gebieten die Bürgerstiftung Elmshorn zur miet‐ Hainholz und Vormstegen zuständig. freien Nutzung überlassen. Diesem Das Archiv wurde 1980 gegründet glücklichen Umstand haben wir es zu und zunächst ehrenamtlich geleitet, verdanken, dass wir dann ca. 400 qm seit 2010 wurde es dem Amt für Kul‐ Archiv- und Magazinfläche zur Verfü‐ tur- und Weiterbildung zugeordnet. gung haben.

Das Stadtarchiv dient als zentrale Die Arbeit im Stadtarchiv wird durch Dokumentationsstelle zur Stadtge- sieben ehrenamtliche Mitarbeiter un‐ schichte. Es ist das öffentliche terstützt. Zudem gibt es einen Verein Gedächtnis Elmshorns und ist An‐ zur Förderung des Stadtarchivs laufstelle sowohl für private als auch (siehe S. 36). Im Rahmen der Fort- für amtliche Forschungen zur Stadt-, bildung besuchten die haupt- und Familien-, Vereins- und Firmen- ehrenamtlichen Mitarbeiter des geschichte. So wird das Informa- Stadtarchivs Fachseminare der tionsrecht der Bürger gewährleistet, Archivschule Marburg. da die Einsicht in die historischen Unterlagen direkten Einblick in öffent‐ liches Verwaltungshandeln erlaubt.

14 Stadtarchiv Elmshorn

Von links Marion Eymers, Udo Holtz, Petra Schmidt (hauptamtliche Mitarbeiter)

Ein Kernstück der Archivarbeit ist die Scanner und Fotoausdrucke über Übernahme von Verwaltungsakten Epson Stylus Photo R285 sowie aus der Altaktenregistratur des – Ein „Vereins-PC“ Rathauses. Der Vereins-PC gehört dem EDV-mäßig ist das Stadtarchiv wie Förderverein des Stadtarchivs. Er folgt ausgestattet: wird für die tägliche digitale Siche- – Drei PC-Arbeitsplätze mit Augias- rung der „EN“ und Bearbeitung der Archiv, davon zwei mit Drucker-Scan‐ Fotos aus der Koopmann-Sammlung ner ausgerüstet und Personenfotos der „EN“ einge‐ – Ein PC-Arbeitsplatz im Nutzerraum setzt. mit Gastzugang Augias-Archiv und Drucker-Scanner Zur Erfassung des Archivgutes wird – Ein Standalone-Rechner für Scan‐ die Archiv-Software Augias in der nertätigkeiten über einen DIN A3 Version 9.1 benutzt.

15 Stadtarchiv Elmshorn

Bestände Allgemeine Zeitung“, geschätzt Auf 500 laufenden Regalmetern do- 30.000 Negative und Fotos des Foto‐ kumentieren die Bestände die we- grafen Per Koopmann (davon ca. sentlichen Grundzüge der geschicht‐ 4.300 digitalisiert), ca. 3.100 Negative lichen Entwicklung Elmshorns. Die und Dias des Fotografen Placzek Dokumente belegen lebendig und au‐ (mittlerweile alle digitalisiert) sowie thentisch die vergangenen Entwick- weitere Fotosammlungen (geschätzt lungen und Ereignisse und ermög‐ 20.000 Negative) diverser Fotografen lichen so, das städtische Leben mög‐ (zu einem geringen Teil digitalisiert). lichst umfassend zu dokumentieren und nachvollziehbar zu machen. In unregelmäßiger Folge gibt das Stadtarchiv Elmshorn seit 2012 die Zum Bestand gehören nicht nur amt‐ Schriftenreihe „Materialien zur liches Schrift- und Kulturgut, sondern Elmshorner Geschichte“ heraus. auch Unterlagen von Personen, Ver‐ Autoren dieser Bücher sind die einen, Parteien, Firmen und Institu‐ ehrenamtlichen Mitarbeiter des tionen. Stadtarchivs.

Im Bestand befinden sich zurzeit etwa 1.200 Bücher, Personen‐ standsdaten und Meldekarteien aus den Jahren 1665 bis 1943, mehr als 1,5 Millionen Negative und Fotos der Stadt, städtische Akten, eine Doku‐ mentation des Elmshorner Wirt- schaftslebens, eine umfangreiche Sammlung der Elmshorner Zeitung und Elmshorner Nachrichten, auch in digitalisierter Form, Landkarten, Pläne und Zeichnungen.

Herauszuheben aus dem Gesamtbe‐ stand des Elmshorner Stadtarchivs ist die Fotosammlung. Die Sammlung umfasst ca. 1.000.000 Negative aus dem Bestand der „Elmshorner Nachrichten“ der Jahre 1971–2001, ca. 175.000 digitale Fotos der „EN“ von 2000 bis Mitte 2008, geschätzt 100.000 Negative der „Holsteiner Rollregalwände

16 Archiv Amt Elmshorn-Land

wurden in einen Raum im Un‐ Archiv Amt tergeschoss Rollregale eingebaut. Außerdem stellte man eine Archivbe‐ Elmshorn-Land treuerin mit einem befristeten Vertrag ein. Nach Ende der Vertragslaufzeit Lornsenstraße 52 (ein Jahr) blieb die Stelle im Archiv 25335 Elmshorn erst einmal unbesetzt. Von März 2004 bis August 2016 hat Frau Elke Pöhler Das Amtsarchiv ist nach Absprache das Archiv für neun Stunden in der zugänglich. Wenden Sie sich bitte Woche betreut. So ist mit der an Sammlung und Archivierung kom‐ Tel. 04121-24090 munaler Archivalien, Gemeinde-Chro- E-Mail : niken, Firmengeschichten, Nach- [email protected] lässen, dem täglichen Pressespiegel für die sieben Gemeinden und sonsti‐ Das Amt Elmshorn-Land besteht seit gem Schriftgut begonnen worden. der Ämtergründung in Schleswig- Nach einer Vakanz von 2 ½ Jahren Holstein im Jahre 1948. Die wurde die Teilzeitstelle im Archiv im Amtsverwaltung, „das Rathaus der Januar 2019 vorübergehend neu sieben Gemeinden“, hat ihren Sitz in besetzt und ist aktuell vakant. Im der Stadt Elmshorn. Januar 2019 wurde aus der Heimatkundlichen Sammlung Seeth- Die amtsangehörigen Gemeinden, mit Ekholt von Otto Leverköhne ein insgesamt gut 13.000 Einwohnern, erheblicher Aktenbestand ausgewählt sind rund um Elmshorn gelegen. Zum für die Übernahme ins Amtsarchiv. Amt Elmshorn-Land gehören die Ge‐ Das „Archiv Raa-Besenbek“, wie es meinden: , Klein Theodor Musfeldt zusammengestellt Offenseth-Sparrieshoop, Kölln-Rei- und in einem Findbuch (Stand 2005) siek, , Raa-Besenbek, hinterlegt hat, ist am 1. April 2019 ins Seestermühe und Seeth-Ekholt. Archiv des Amtes Elmshorn-Land Gleichzeitig ist das Amt zuständig für übernommen worden. die beiden Schulverbände Klein Nordende-Lieth und Seestermüher Die noch digital zu erfassenden Be‐ Marsch sowie für den Abwasser- stände umfassen das Verwaltungs- zweckverband Raa. schriftgut der Amtsverwaltung sowie das der sieben zugehörigen Ge‐ Elmshorn-Land war das erste Amt im meinden. Im Bestand befinden sich Kreis Pinneberg, das unter eigener u. a. eine Sammlung von Gemeinde- Regie seit dem Januar 2002 mit der Chroniken, eine 25-bändige Doku‐ Einrichtung eines Archivs begann. Es mentation über das Amt Elmshorn-

17 Archiv Amt Elmshorn-Land

Land und die Gemeinde Seeth-Ekholt vom ehemaligen Amtsvorsteher Otto Leverköhne, eine Verwaltungs‐ bücherei (z. B. Reichsgesetzblatt ab 1898, sowie Amtsblatt ab 1867), und Protokolle (z. B. Seestermühe ab 1874).

Rollregalanlage im Magazinraum

18 Stadtarchiv Tornesch

Stadtarchiv Tornesch

Heimathaus, Riedweg 3 Postfach 2142, 25436 Tornesch

Öffnungszeiten: Donnerstags 9.00-11.00 Uhr (außer in den Sommerferien) und nach Vereinbarung

Ansprechpartnerin: Annette Schlapkohl Tel. 04122/90 51 75 (Do. 9.00-11.00 Uhr) Tel. privat: 04122/5 47 48

E-Mail: [email protected] Archivbetreuerin Annette Schlapkohl

Seit dem Jahr 1999 ist das Archiv der Stadt Tornesch im Aufbau. Das Stadtarchiv wurde gemeinsam mit dem Archiv der Kulturgemeinschaft Tornesch im ältesten Gebäude der Stadt Tornesch, dem Heimathaus, untergebracht. Der Anbau, in dem sich das Archiv befindet, wurde um 1907 als Kuhstall errichtet. Das Heimathaus ist seit 1999 eingetra‐ genes Kulturdenkmal.

Die regionalgeschichtlich bedeutende Sammlung der Kulturgemeinschaft Tornesch, im Aufbau seit 1985, wurde zuvor an verschiedenen Orten der Verwaltungsschriftgut der Stadt de‐ Gemeinde gelagert. Sie wurde nach poniert. Die Rollregalanlage des der Fertigstellung des Heimathauses Archivs wurde aus einer privaten in einem extra eingerichteten Spende finanziert. Ein separater Magazinraum gemeinsam mit dem Raum zur Einsicht der Akten ist

19 Stadtarchiv Tornesch

vorhanden. Er ist von ca. sechs Be- die Überlieferung der Verwaltungsak‐ nutzerInnen gleichzeitig nutzbar. ten der Gemeinde Tornesch (bis 2004, vor 1930 „Gemeinde Esingen“) Das Stadtarchiv wird ehrenamtlich und Stadt Tornesch (seit 2005). Die betreut. Als ehrenamtlicher Betreuer Gemeindegrenzen blieben unver‐ des Archivs wirkte ab 1999 Hans- ändert. Die Bestände des Joachim Wohlenberg, damaliger Stadtarchivs beginnen lückenhaft am Vorsitzender der Tornescher Kul‐ Ende des 19. Jahrhunderts, der turgemeinschaft. Im April 2004 über‐ Schwerpunkt der Überlieferung liegt nahm die Historikerin Annette in den Jahren nach 1945. Schlapkohl die Nachfolge. Sie ist auch zuständig für das Archiv der Im Archiv der Kulturgemeinschaft Kulturgemeinschaft, unterstützt von befinden sich u. a. eine umfangreiche einem monatlich zusammenkom‐ nach Straßen und Schlagworten menden Arbeitskreis des Vereins. geordnete Sammlung von Foto‐ Jährlich wird durch den Arbeitskreis grafien, über 130 Nachlässe, Zei‐ ein Kalender u. a. aus Fotobeständen tungssammlungen und das noch des Archivs herausgegeben. Die weitgehend unerschlossene Firmen‐ Ernst Martin Groth-Stiftung, Esingen, archiv der Brennerei und Chemischen unterstützt die digitale Erfassung der Werke Tornesch (ab 1882). Ein um‐ Bestände finanziell. fangreiches, digital erschlossenes Fo‐ toarchiv ergänzt die Bestände. Im Jahr 2000 schloss die Gemeinde Mit der Erfassung der Bestände Tornesch mit dem Landesarchiv durch die Archivsoftware Augias Data Schleswig einen Beratervertrag für Express wurde im Jahr 2005 be‐ das Archiv ab. Die Beratungen um‐ gonnen. Das zurzeit vom Stadtarchiv fassen u. a. einen jährlichen Besuch übernommene Verwaltungsschriftgut von Mitarbeitern des Landesarchivs ist etwa zu 95 % digital erfasst. Die im Archiv. Durch die Treffen der Bestände der Kulturgemeinschaft Archivgemeinschaft des Kreises Pin‐ sind etwa zu 70 % digital erfasst. neberg werden zudem regelmäßig archivspezifische Probleme im Aus‐ Bestände Stadtarchiv Tornesch tausch gelöst. Die Archivsoftware 1. Verwaltungsschriftgut Gemeinde Augias wurde in Absprache mit der Esingen / Gemeinde Tornesch (1930 Archivgemeinschaft 2004 für das umbenannt) (1894 bis 2009, 1.278 Archiv beschafft. Verzeichnungseinheiten = VE) 2. Esinger Grundschule, Fritz-Reu‐ Die Bestände des Stadtarchivs um‐ ter-Schule (1865–1991, 56 VE) fassen das Verwaltungsschriftgut der 3. Realschule Tornesch (1973–2006, Stadtverwaltung. Es handelt sich um 163 VE)

20 Stadtarchiv Tornesch

Bände der Uetersener Nachrichten Benutzerraum mit Blick in den Magazin‐ (1949–2015) raum

4. Karten (27 VE) 8. Luftaufnahmen (21 VE) 5. Amtsblätter S-H 1893–1985, Pin‐ 9. Manuskripte (47 VE, Zeitzeugen‐ neberger Kreisblätter 1891–1936, berichte) Reichsgesetzblätter 1889–1943, Ge‐ 10. Historische Karten (60 VE, im setzsammlung bzw. Gesetz- und Ver‐ Kartenschrank) ordnungsblatt SH 1899–1985, Preuß. 11. Fotosammlung geordnet nach Gesetzsammlung 1930–35, (insge- Straßen und Sachthemen (ab ca. samt 9 lfd. Meter) 1890, 6 lfd. Meter) 6. Archäologische Sammlung (61 12. Digitales Fotoarchiv mit Bildbe- VE) schreibungen (ab ca. 1880, etwa 4.500) Archiv der Kulturgemeinschaft 13. Firmenarchiv Brennerei und 1. Regionalgeschichtliche Chemische Werke Tornesch (ab 1882– Sammlung (1739–2019, 659 VE) 1990, 7 lfd. Meter, bisher nur grob 2. Nachlässe (1775–2015, 1.546 VE) verzeichnet) 3. Negative und Fotos Journalistin Havenith (1978–1986, 1.621 VE) Zeitungen 4. Glasplatten und Abzüge Willi Uetersener Nachrichten (1949–2015, Seck (Schwerpunkt um 1930, 431 VE) 30 lfd. Meter) 5. Dias Erwin Kischka (ehemaliger Pinneberger Tageblatt und Uetersen‐ Bauamtsleiter in Tornesch 1967– er Nachrichten Tornesch-Seite (seit 1992, 97 VE) 1985), Pinneberger Zeitung Tornesch- 6. Ausstellungen Kulturgemein- Seite (seit 1994) (insgesamt 7 lfd. schaft (29 VE, im Kartenschrank) Meter) 7. Vereinsgeschichte Kulturgemein- schaft (ab 1985, 90 VE) Archivbibliothek (971 Bände)

21 Stadtarchiv Wedel

Stadtarchiv Wedel

Rathausplatz 3–5, 22880 Wedel Öffnungszeiten: Montag bis Freitag. Eine telefoni‐ sche Voranmeldung ist ratsam.

Ansprechpartnerin: Anke Rannegger Tel: 04103 707 215 Fax: 04103 707 88 215

E-Mail: [email protected] oder [email protected] Archivarin Anke Rannegger

Archivgeschichte Wedel das Archivportal-D zugänglich. Als Bis Ende der 1970er Jahre wurde das Service für den Archivnutzer sind Stadtarchiv ehrenamtlich durch einen zahlreiche Dokumente über die ehemaligen Büroleitenden Beamten Homepage der Stadt Wedel bereit‐ geführt. Die städtische Altregistratur gestellt. Darunter Protokolle des wurde seit dieser Zeit sporadisch Rates ab 1868 oder die historischen hauptamtlich verwaltet. Die Akten Melderegister. Für Familienforscher und Unterlagen des Fleckens Wedel, sind Namenslisten der Standesamts‐ der Stadt Wedel und der Gemeinden register und das digitale Ortsfamilien‐ Spitzerdorf und Schulau lagen in un‐ buch zur Onlinerecherche vorhan‐ verzeichneten Konvoluten in mehre‐ den. ren Stahlschränken und in der Rollregalanlage im Rathaus. Zum Archivsprengel Ende der 1980er Jahre wurde eine Das Stadtarchiv Wedel ist zuständig Verwaltungsfachkraft über die West‐ für die Überlieferungen der Stadt fälische Archivberatungsstelle ausge‐ Wedel (ab 1600) mit den vormals bildet. Anschließend wurde das eingemeindeten Orten Schulau (1786 Stadtarchiv erstmalig fachlich aufge‐ bis 1909) und Spitzerdorf (1627– baut und erschlossen. Die Bestände 1910). Für die benachbarte Ge‐ sind ab 1990 verzeichnet und wurden meinde Holm lagen die Zustän- Anfang der 2000er EDV-erfasst. Die digkeiten von 1874 bis 1906 beim Findmittel sind zukünftig auch über Standesamt Spitzerdorf.

22 Stadtarchiv Wedel

Amtliches Archivgut Aktenbestand F, Standesämter der Aktenbestand A, Akten des Flecken Orte Wedel, Schulau, Spitzerdorf und Wedel von 1602 bis 1877 (ca. 400 Holm (ca. 350 VE ) Verzeichnungseinheiten-VE) Unterlagen der Wedeler Schulen (ca. Aktenbestand B 1, Akten der Stadt 8 lfd.M.) Wedel von 1875 bis 1950 (ca. 1.900 VE) B Nichtamtliches Archivgut und Aktenbestand B 2, Akten der Stadt Sammlungen – Auswahl Wedel von 1950 bis 1975 (ca. 2.000 VE) S1 Karten, Pläne, Risse und Zeich‐ Aktenbestand B 3, Hausakten der nungen seit dem 19. Jhdt. (ca. 1.000 Bauaufsicht Wedel ab 1880 (ca. Pläne) 1.700 VE) S2 Plakate und Flugblätter ab 1887 Aktenbestand B 4, Akten der Stadt (ca. 250 Stück) Wedel ab 1975 (ca. 2.000 VE) S3 Zeitungen und Zeitungsaus‐ Aktenbestand C, Akten der Ge‐ schnittsammlung, auch Ausgaben meinde Schulau von 1786 bis 1909 älterer Tageszeitungen (rund 47 (104 VE) lfd.M.). Das Wedel-Schulauer-Tage‐ Aktenbestand D, Akten der Ge‐ blatt ab 1957, zudem das Archiv und meinde Spitzerdorf 1627–1910 (76 die Fotosammlung der Lokalredaktion VE) S4 Nachlässe und Sammlungen von Personen, Vereinen und Verbänden

23 Stadtarchiv Wedel

u.a. Kriegerverein Wedel ab 1884, (8 VE) Schiffergilde „Brüderliche Hülfe“ ab S4-9 Bürgerinitiative Schutzge‐ 1850, Schützenverein Wedel-Roland meinschaft Elbhochufer von 1955 bis ab 1905, Marinekameradschaft We‐ 1972 (39 VE) del. (ca. 2 lfd.M.) S4-10 Sammlung zur Baufirma S4-1 Sammlung Johann Rist über Hatje (8 VE) den Pastor und Barockdichter (1606– S6 Sammlung des Höfe- und Famili‐ 1667) (ca. 3,5 lfd.M.) enforschers A. Ladiges über Ge‐ S4-2 Sammlung der Werke des bäude und Grundstücke (ca. 7 lfd.M.) Barockdichters Johann Rist (1607– S4-14 Archiv der Familie und der 1667) (ca. 1,5 lfd.M.) Firma J.D. Möller (57 VE) S4-4 Nachlass der Architektenfami‐ S4-18 Nachlass von Vilma Lehr‐ lie Ohle (ca. 13 Mappen) mann und Alfred Amschler (13 VE S4-6 Sammlung über den Land‐ und 800 Fotos) schaftsmaler Rudolf Höckner (1864- S4-23 Archiv der Siedlungsgenos‐ 1942) (16 VE) senschaft Eigenheim (22 VE und 200 S4-7 Wedeler Turn- und Sportverein Fotos) (12 VE) S8 Sammlung zu Personen, Famili‐ S4-8 Sammlung des Lehrers Lüthje en und Amtsinhabern, Genealogische von Aufsätzen zum Domkapitel Ham‐ Forschungen u.a. zum Künstler Ernst burg und den Dörfern Poppenbüttel Barlach (1870–1938), zum Sozialde‐ und Spitzerdorf aus den 30er Jahren mokraten Hermann Molkenbuhr

24 -Archiv e. V.

(1851–1927), dem Ingenieur Hellmuth Walter (1900–1980) und dem Journa‐ Schnelsen-Archiv e.V. listen Fritz Sänger (1901–1984). (5,5 lfd.M.) Suhmweg 13, 22457 Hamburg S9 Sammlung heimatkundlicher und kulturgeschichtlicher Arbeiten (102 geöffnet nach Vereinbarung VE) Telefon: 040/5507755 S11 Sammlung über Vereine und Verbände (1,5 lfd.M.) Vorsitz: Heinrich Flügge S12 Protokolle der politischen E-Mail: flü[email protected] Gremien. Protokolle der Stadt- und Gemeindevertretungen ab 1868 und Archiv: Wolfgang Burmester deren Ausschüsse (ca. 27 lfd.M.) E-Mail: S13 Fotos, Dias und Negative. Ab [email protected] etwa 1890. Darunter auch Nachlässe Internet: www.schnelsenarchiv.de der Fotografen Arnold Petersen und Günther Schumacher. Glasnegative von J.D. Möller und Richard Hünten. Das Schnelsen-Archiv beinhaltet Größere Sammlung von Postkarten, Sammlungen aus dem Kreis Pin‐ rund 75 Fotoalben. (Etwa 22.000 Ab‐ neberg und wurde daher in diesem bildungen sind digitalisiert und im Archivführer mit aufgenommen. Das Archiv recherchierbar) Archiv besteht seit 1980 und wurde S14 Film- und Tonträger ab 1938. 38 Jahre von Wolfgang Burmester Wertvolle Filme liegen aus konserva‐ privat geführt. Um das umfangreiche torischen Gründen im Landesarchiv Archivmaterial der Nachwelt zu erhal‐ Schleswig. (27 Filmträger) ten, wurde am 12.November 2018 Magnettonbändern ab 1972, Radio‐ der Verein Schnelsen-Archiv e. V. sendungen und Veranstaltungen. gegründet. Schallplatten Wedeler Chöre und Or‐ chester. (11 Tonträger) Das Schnelsen-Archiv hat sich die S16 Siegel und Medaillen ab 1870. Aufgabe gestellt, die Heimatkunde zu (62 VE) fördern und die Dorf- und die Stadtteilgeschichte von Schnelsen zu Präsenzbibliothek des Stadtarchivs erforschen. Außerdem kümmert sich Wedel mit ca. 2.000 Büchern, 7 peri‐ der Verein um die Pflege und Erhal‐ odischen Erscheinungsblättern. tung von denkmalgeschützten Objek‐ ten wie die zwei vorhandenen Halbmeilensteine im Ort.

25 Amt Geest und Marsch Südholstein

Im Archiv werden Dokumente, Land‐ karten, Literatur und Zeitungsberichte Archiv Amt Geest und archiviert und stehen allen Bürgern zur Einsicht und für Nachforschungen Marsch Südholstein zur Verfügung. Unter anderem kann das Archiv umfangreiche Familien- Ansprechpartner: und Höfe-Forschung mit den ent‐ Kurt Uwe Heidecke sprechenden Unterlagen vorweisen. Telefon: 04122/83379 Nach Rücksprache können eventuell auch Familienforschungen für den Bereich Schnelsen und Burgwedel Oberamtsrat Kurt Uwe Heidecke übernommen werden. begann um 1980 ein historisches Amtsarchiv aufzubauen. Insbeson‐ Ein vorhandenes Fotoarchiv wird dere die Heimatforscherin und dama‐ ständig ergänzt und einmal im Jahr lige Kassenleiterin Frau Luise eine Fotoausstellung präsentiert. Ge‐ Ladewig aus hat zum plant sind in der Zukunft auch ein‐ Aufbau des historischen Amtsarchivs zelne Stadtteilführungen mit histori‐ durch Überlassung der zahlreichen schem Hintergrund. von ihr verfassten Familiengeschich‐ ten und der Transkription alter Hand‐ Buchbestände, welche sich auf den schriften in Maschinenschrift beige‐ Kreis Pinneberg und gesamt tragen. Schleswig-Holstein beziehen: Mit der Übernahme der Gemeinde Chronologische Sammlung u. Verord‐ am 1. Juli 2006 und 2017 des nungen u. Verfügungen für S.H. von ehemaligen Amtes mit den 1748 bis 1848. Gemeinden Haseldorf, und wurden auch diese Orte in Amtsblatt S-H (Königlichen Regie‐ das historische Amtsarchiv einbezo‐ rung Schleswig) 1870–1897, 1900– gen, für das ein ausführliches Inhalts‐ 1919 mit einzelnen Lücken. verzeichnis besteht.

Schleswig-Holsteinische Anzeigen ab 1841 mit einzelnen Lücken bis 1899.

Schleswig-Holstein, Gesetzblatt 1849.

26 Stadtarchiv Schenefeld

Inge Rott gegründet und von ihr bis Stadtarchiv ins Jahr 2002 ehrenamtlich geleitet. Den Kern der Sammlung bilden Ord‐ Schenefeld ner mit Reproduktionen alter Bilder und Unterlagen, geordnet nach Achter de Weiden 91, Straßen. Daneben existiert eine 22869 Schenefeld, Fotosammlung Schenefelder Stadt- Untergeschoss der Sporthalle ansichten, Sammlungen zur Schene‐ felder Geschichte, zu Vereinen, Besuche des Stadtarchivs sind Schulen und Kirchen, die sich jedoch nach telefonischer Terminvereinba‐ teilweise noch im Aufbau befinden. rung im Rathaus mit Herrn Abraham Ebenso kann die lokale Seite des möglich. Schenefelder Tageblattes bis in das Tel.: 040/830 37-105 Jahr 1976 nachgelesen werden. E-Mail: [email protected]

Der Grundstock des Archivs entstand Mitte der 1970er Jahre, als Schene‐ felder Bürger einen Heimatverein gründen wollten, aber über die Gründungsphase nicht hinauskamen.

Ein Name ist mit dem Archiv eng verbunden: Inge Rott. Sie ordnete mit ihrem Ehegatten, was sich jahrelang angehäuft hatte: Fotografien von Schenefeld, als es noch ein Dorf war, und Bilder vom neuen Schenefeld, die irgendwann auch Historie sein werden. Daneben alte Geschäfts‐ bücher vom Ende des 19. Jahrhun‐ derts, Chroniken der Schulen und ein Adressbuch aus dem Jahr 1938 für Schenefeld.

Das Stadtarchiv wurde 1981 als Archivraum im Untergeschoss der reines Verwaltungsarchiv von Frau Sporthalle Schenefeld

27 Stadtarchiv Uetersen

hält das Klosterarchiv einen großen Stadtarchiv Uetersen Aktenbestand bereit.

Berliner Str. 17, 25346 Uetersen Die digitale Erfassung der Aktenbe‐ stände erfolgt mit der Archivsoftware Noch keine festen Öffnungszeiten; Augias Data Express 7. Termine Do. und Fr. nach Vereinba‐ rung Neben den Verwaltungsakten wird das Stadtarchiv auch Karten u. Pläne, Ansprechpartnerin: Dr. Ute Harms Fotos sowie Sammlungen und Telefon: 0160/70 90 304 Nachlässe von Uetersener Bürgern, Vereinen und Firmen aufnehmen, die E-Mail: [email protected] für die Geschichte der Stadt relevant sind. Die Stadt Uetersen hat 2017 den Auf‐ bau eines Stadtarchivs beschlossen, Die Stadt Uetersen hat 2017 für das mit dem im Herbst des Jahres be‐ Archiv einen Beratungsvertrag mit gonnen wurde. Das Archiv ist provi- dem Landesarchiv Schleswig sorisch im Jugendzentrum neben der abgeschlossen. Stadtbücherei untergebracht. Auch wenn das Archiv noch in den Für das neugegründete Stadtarchiv Kinderschuhen steckt, können gern ist an zwei Wochentagen Dr. Ute Anfragen gestellt werden; auch eine Harms verantwortlich, die an den an‐ gewünschte Akteneinsicht kann deren drei Tagen das Museum gewährt werden. Langes Tannen leitet.

Nach der ersten Sichtung der städtischen Verwaltungsakten im Rathauskeller wurde mit der Auf‐ nahme der historischen Akten be‐ gonnen: Bestand A I – Flecken Uetersen bis zur Stadtwerdung 1870 Bestand A II – Stadt Uetersen 1870– 1950 Der Bestand A I ist sehr klein (er um‐ fasst nur 50 Akten). Wer an der Blick in den provisorisch als Archiv Geschichte Uetersens vor der eingerichteten Raum im Jugendzentrum Stadtwerdung interessiert ist, für den Uetersen

28 Klosterarchiv Uetersen Archiv des azv Südholstein

Klosterarchiv Archiv des azv Uetersen Südholstein

Klosterhof 1, 25436 Uetersen Klärwerk Hetlingen 25491 Hetlingen Das Archiv ist nicht regelmäßig öffentlich zugänglich. Berechtigte Kein öffentlich zugängliches Archiv Interessenten wenden sich bitte an: Ansprechpartnerin: Klosterprobst Hubertus Graf von Gudrun Zühl Luckner Telefon: 04103/964-294 Telefax: 04103/964-44294 Telefon: 04122-2820 E-Mail: [email protected]

E-Mail: [email protected] Seit der Gründung des Abwasser- Zweckverbandes Pinneberg im Jahre Die Bestände umfassen Urkunden, 1965 stehen unseren Mitarbeitern Dokumente und Akten aus der alle seit Gründung des Verbandes Geschichte des Klosters seit seiner noch vorhandenen Akten zur Verfü‐ Gründung sowie Zeugnisse aus der gung. Leider vielen einige Akten Zeit der „Klösterlichen Obrigkeit“ 1976 der großen Sturmflut zum Op‐ seinerzeit für den Flecken Uetersen fer. und die zugehörigen Dörfer wie Horst, Seester, Kurzenmoor, Heist Im Jahre 1984 begannen wir mit der u.a. Archivierung der Bau- und Verwal‐ tungsakten und haben das Archiv seither stetig optimiert. Seit Anfang 2009 werden in dem Archiv auch Un‐ terlagen zum neu gegründeten Kom‐ munalunternehmen azv Südholstein aufbewahrt.

Die Unterlagen werden in zwei Räu‐ men gelagert. Der Raum für die Ver‐ waltungsakten befindet sich im Verwaltungsgebäude, der Raum für die Bau- und Projektakten in der Leitwarte. Archiv des azv: Bauakten

29 Kirchenkreisarchiv Hamburg-West/Südholstein

steht diesen in Archivfragen beratend Kirchenkreisarchiv zur Seite. Es ist Ansprechpartner für Fragen zu Archivalien und Kirchen‐ Hamburg-West/ büchern für kirchenamtliche, wis‐ senschaftliche, heimatkundliche und Südholstein genealogische Zwecke und steht al‐ len Personen mit berechtigtem In‐ Ev.-Luth. Kirchenkreis Hamburg- teresse für Forschungszwecke offen. West / Südholstein Kirchenkreisverwaltung/ Was Sie bei uns finden: Archivwesen Bahnhofstr. 24 Kirchenbücher zu Taufen, Konfirma‐ 25421 Pinneberg tionen, Verlobungen, Trauungen sowie Bestattungen der Kirchenge‐ Ansprechpartner: meinden unseres Kirchenkreises. Michael Rösler / Ilona Buck Diese können, unter Einhaltung der Tel.: 04101/8450-510 vorgegebenen Schutzfristen, ge‐ (Erreichbarkeit: Do. 9.00-11.30 Uhr) bührenpflichtig eingesehen werden. Für schriftliche Auskünfte fällt eine E-Mail: [email protected] Bearbeitungsgebühr an. Die Kirchen‐ bücher sind bereits weitgehend digi- Nähere Auskünfte erhalten Sie auch talisiert. über die Verwaltung des Kirchenkreises Hamburg-West/Süd‐ Archivalien holstein www.kirchenkreis-hhsh.de – der Propsteien Altona-Blankenese, Niendorf- und Pinneberg – der Kirchenkreisverwaltung Das Archiv des Kirchenkreises Ham‐ – der Kirchengemeindearchive burg-West/Südholstein entstand im Jahr 2009 durch den Zusam‐ Diese befinden sich teilweise vor Ort menschluss der ehemals selbständi‐ in den Kirchengemeinden. Dazu berät gen Kirchenkreise Altona, Blanke- Sie das Kirchenkreisarchiv gerne. nese, Niendorf und Pinneberg zu einem gemeinsamen Kirchenkreis Archivalien können, nach vorheriger Hamburg-West/Südholstein. Terminvereinbarung, im Kirchenkreis‐ archiv eingesehen werden. Entspre- Das Kirchenkreisarchiv archiviert chende Findbücher geben Auskunft Archivgut der Propsteien, des zu Beständen. Kirchenkreises und seiner Einrichtun‐ gen und der Kirchengemeinden und

30 Gemeindearchiv Rellingen

Gemeindearchiv Rellingen

Hauptstraße 60, 25462 Rellingen Zimmer 133

Öffnungszeiten: nur nach Absprache

Ansprechpartner: Matthias Rosenthal Archivbetreuer. Die in den letzten Telefon 04101/564-129 Jahrzehnten entstandenen Lücken und Rückstände in der Bestandser‐ E-Mail: [email protected] schließung und -pflege werden nun vorrangig angegangen. Die Bestände Die Gemeinde Rellingen wird um das werden mit dem Archivprogramm Au‐ Jahr 1140 erstmalig als „Reinlage“ gias erschlossen. Mittel- bis lang‐ urkundlich erwähnt. Wahrzeichen der fristig sind die Digitalisierung der Gemeinde ist die 1756 fertiggestellte Fotosammlung und die Präsentation Kirche, die zu den wichtigsten Spät‐ eigener Ausstellungen angedacht. barockbauten im Kreis Pinneberg ge‐ hört. Rellingen besteht aus den Bestandsübersicht Ortsteilen Rellingen-Ort, Krupunder Egenb – Verwaltungsschriftgut Egen‐ und Egenbüttel. Die Gemeinde Egen‐ büttel büttel wurde mit Wirkung zum Rell A – Ausstellungen, Aushänge, 1. Januar 1974 in die Gemeinde Rel‐ Plakate lingen eingemeindet. Rell B – Archivbibliothek (im Aufbau) Rell F – Fotosammlung Die Archivbestände umfassen das Rell G – Verwaltungsschriftgut der Verwaltungsschriftgut der Gemeinde Gemeinde Relllingen Rellingen und der früheren Gemeinde REll P – Protokolle der Gemeindever‐ Egenbüttel, ein nicht digitalisiertes tretung und Ausschüsse Fotoarchiv und eine Zeitungs- Rell S – Sonderbestände/zukünftige ausschnittsammlung zu Rellingen. Sammlungen (im Aufbau) Rell StA – Standesamt Rellingen Seit August 2019 hat die Ge‐ Rell Z – Zeitungsausschnittsammlung meindeverwaltung mit Matthias (Rellingen betreffend) Rosenthal wieder einen eigenen

31 Gemeinschaftsarchiv Barmstedt-Hörnerkirchen-Rantzau

Gemeinschaftsarchiv Barmstedt-Hörnerkirchen- Rantzau

Küsterkamp 1 25355 Barmstedt

Termine: nach Vereinbarung

Archivleitung: Christina Bradler M.A. Telefon: 04123/681131 Christina Bradler M.A., seit November Mobil: 01723466513 2019 hauptberuflich mit dem Aufbau E-Mail: des Archivs betraut [email protected] Standort über das Aufspüren und Zu‐ Informationen zu heimatkundlichen sammentragen des verstreuten Publikationen: Archivgutes bis hin zur Schimmel‐ [email protected] bekämpfung und zur Rettung des Teils stark mitgenommenen Materials.

Eine genaue Bestandsangabe ist Ein Archiv im Aufbau zurzeit noch nicht möglich, jedoch Besser spät als nie: 27 Jahre nach zeigt sich schon jetzt die Vielfalt der dem Inkrafttreten des Landesarchiv‐ Informationsträger, die dem Archiv gesetzes in Schleswig-Holstein ha‐ anvertraut werden sollen: man findet ben die Verwaltungsgemeinschaft vergilbte Akten in deutscher Kur‐ Stadt Barmstedt-Amt Hörnerkirchen rentschrift, umfangreiche Fotosamm‐ und das Amt Rantzau beschlossen, lungen zu den geschichtsträchtigen ein Gemeinschaftsarchiv zu gründen. Höfen des Umlands, Karten zur Es soll das archivwürdige Material Schlossinsel aus der Zeit der Grafen, der Stadt und der 14 umliegenden Filmaufnahmen der Barmstedter Gemeinden beherbergen und den Stadtfeste auf VHS-Kassetten, Ver‐ Bürgern zugänglich machen. einsmemorabilien sowie Protokolle von Ausschüssen, Schiedsgerichten Das Vorhaben ist mit vielen Heraus‐ und hiesigen Kriegervereinen. Einige forderungen verbunden: von der der älteren bis jetzt aufgespürten Un‐ Suche nach einem langfristigen terlagen stammen aus der Frühzeit

32 Gemeinschaftsarchiv Barmstedt-Hörnerkirchen-Rantzau

der preußischen Herrschaft in zurückreichen. Sie flossen in die Schleswig-Holstein. Es steht jedoch zahlreichen Publikationen von Helmut zu vermuten, dass sich vor allem auf Trede ein, der sich seit Jahren der Schlossinsel noch ältere Doku‐ ehrenamtlich für die Verwaltungsge‐ mente befinden. Nicht zu vergessen meinschaft engagiert. Im Zuge seiner ist aber auch das digitale archivwür‐ heimatkundlichen Tätigkeit hat er dige Material in Form von elektroni‐ viele Schriftstücke gesichtet und schen Akten, audiovisuellen Dateien, sorgfältig in Archivkartons umgebet‐ E-Mails und vielem mehr. tet.

Das ältere Schriftgut wurde in der Von besonderer Bedeutung sind Vergangenheit oftmals achtlos von neben der Bestandserschließung Hand zu Hand weitergereicht und aber auch die Schaffung eines kul‐ verschwand in feuchten Kellerräu‐ turellen Bewusstseins und die Sensi‐ men, was im Laufe der Jahrzehnte zu bilisierung für das Thema „Archiv“ – beklagenswerten Verlusten führte. ein Begriff, der in den meisten Köpfen Dennoch haben in einigen Ge‐ nur das verschwommene Bild eines meinden, z. B. in Bokel und Eller‐ muffigen Kämmerchens hervorruft, hoop, viele Aufzeichnungen überlebt, das von vergilbtem Papier überquillt. die bis in das 17. Jahrhundert

33 Gemeinschaftsarchiv Barmstedt-Hörnerkirchen-Rantzau

Um diesem Vorurteil entgegen‐ an Attraktivität; die Nachfrage nach zuwirken, möchte das Gemein‐ Digitalisaten steigt. schaftsarchiv vermehrt auf digitale Angebote setzen. Im Zeitalter von Das Gemeinschaftsarchiv plant, sich Google, Facebook und Co. stellt sich diesen Herausforderungen nach be‐ die Frage, wie ein Archiv 2.0 ausse‐ sten Kräften anzunehmen, um, hen könnte. Die designated com‐ zusammen mit den anderen Archiven muntiy, die zukünftige Zielgruppe, des Kreises Pinneberg, den Sprung in wird vermehrt mit Forderungen nach die Zukunft zu meistern. einer benutzerfreundlichen Weban‐ wendung mit Volltextsuche und Die bereits „geretteten“ Schriftstücke großzügiger Verschlagwortung an die harren des Umzugs, der ihnen Archive herantreten. Veranstaltungs‐ angemessenere Lagerbedingungen hinweise erwartet sie nicht nur auf verschaffen soll. Mittelfristig wird ein der Homepage, sondern auch auf Teil des Archivguts in einer Wohnung den entsprechenden Social Media neben dem Rathaus untergebracht Seiten. Der Gang ins Archiv hingegen werden, da noch kein langfristig verliert aufgrund der rasanten Tech‐ geeigneter Standort in Aussicht steht. nologisierung aller Lebensbereiche (Fotos Helmut Trede)

34 Heimatvereine

erscheint und eine herausragende Heimatverband für den Kreis Quelle der Regionalgeschichte und Pinneberg von 1961 e.V. Landeskunde darstellt. Ergänzt wird die Herausgabe des Jahrbuchs durch Dorfstraße 4, 25337 Kölln-Reisiek den Internetauftritt, über den eine Sammlung von Quellen und Vorsitz: Rainer Adomat Materialien zur Geschichte des Telefon: 0172 21 44 523 Kreises Pinneberg aufgebaut wird. E-Mail: [email protected] Vor Kurzem wurde die digitale www.kreisheimatverband- Recherche nach Stichworten in allen pinneberg.de bisher publizierten Jahrbüchern er‐ möglicht. Vorträge und Exkursionen Der Heimatverband für den Kreis z. B. zu regionalgeschichtlichen The‐ Pinneberg wurde 1961 als Kreisor‐ men runden das Bild ab. ganisation für mehrere bestehende örtliche heimatkundliche und famili‐ engeschichtliche Vereine gegründet Elmshorner Heimatverein und versteht sich als Kreisorganisa‐ „Tru un fast“ von 1902 e.V. tion des Schleswig-Holsteinischen Heimatbundes. Sitz: Konrad-Struve-Haus, Bismarckstraße 1, 25311 Elmshorn Mittlerweile gehören dem Heimat‐ Postanschrift: verband 18 Vereine an. Zu den Morthorststraße 9, 25336 Elmshorn Mitgliedern zählen aber auch der Kreis Pinneberg, Städte, Gemeinden Vorsitz: Hans-Gustav Stade und Unternehmen und darüber Telefon: 04121/64 28 20 hinaus auch etliche Einzelpersonen. E-Mail: [email protected] Der Heimatverband fördert satzungs‐ www.truunfastelmshorn.de gemäß Kenntnis und Verständnis re‐ gionaler Geschichte, Landschaft und Kultur. Zu seinen Aufgaben zählen Heimatpflege in all ihren Facetten – u.a. die Denkmalpflege, die Pflege darum kümmert sich der Elmshorner des Niederdeutschen und die Unter‐ Heimatverein „Tru un fast“, der im stützung der Kulturarbeit der Jahre 1902 gegründet wurde. Der deutschen Minderheit in Nord‐ Heimatverein hat es sich zur Aufgabe schleswig. Im Zentrum der Arbeit des gemacht, die plattdeutsche Sprache Heimatverbands steht die Heraus‐ zu pflegen und lebendig zu erhalten. gabe des „Heimatkundlichen Jahr‐ Heimatkundliche Wanderungen und buchs für den Kreis Pinneberg“, das Tagesfahrten und Reisen gehören seit über 50 Jahren regelmäßig ebenso zum Vereinsprogramm wie

35 Heimatvereine

Abende mit regionalem Essen und kundliche Fachbücherei enthält Kulturvorträgen: Grünkohl-Essen mit wertvolle Hinweise zur Erforschung heimatkundlichen Vorträgen oder von Familiengeschichte. Schwarzsauer-Essen mit eigenen Gedichten. Neben der Chronikarbeit Im Winterhalbjahr von Oktober bis hat der Verein verschiedene Schriften März bietet die Vereinigung eine und Broschüren veröffentlicht. Das Vortragsreihe zu verschiedenen Wis‐ Konrad-Struve-Museum wird ebenso sensgebieten an. Die jährliche Aus‐ durch den Verein mit betreut wie die fahrt hat stets einen heimat‐ Ernst-Behrens-Stube im Konrad- geschichtlichen Hintergrund. Das Struve-Haus. Außerdem wirkt der Archiv und die Bücherei befinden sich Verein in verschiedenen Beiräten und im Konrad-Struve-Haus, Haus der Kuratorien mit. Ortsgeschichte. Der Museumsteil wird von Vereinsmitgliedern im Wech‐ Vereinigung für sel mit „Tru un fast“ betreut. Familienkunde Elmshorn Verein zur Förderung des Bismarckstr. 1, 25335 Elmshorn Stadtarchivs Elmshorn

Vorsitz: Beate Claßen, Bi de Möhl Weißes Haus 10 b, 25336 Elmshorn Schulstraße 36, 25335 Elmshorn Telefon: 04121/94870 E-Mail: [email protected] Vorsitz: Sönke Kehrhahn Telefon 04121/231-271 E-Mail: [email protected] Die Vereinigung ist als gemeinnützig www.stadtarchiv-elmshorn.de anerkannt. Ziel ist die Erforschung, Sammlung und Auswertung familien‐ bezogener Daten mit Schwerpunkt Der „Verein zur Förderung des Elmshorn und Umgebung. Hierzu Stadtarchivs Elmshorn“ wurde im gehören die Kirchspiele, Uetersen, Jahre 2005 auf Initiative des ehemali‐ Seester, Barmstedt und Teile des gen ehrenamtlichen Leiters des südlichen Kreises Steinburgs, mit Stadtarchivs Elmshorn, Karl Heinz Neuendorf, Kollmar, Süderau und Kuhlemann, gegründet und hat Horst. Die Vereinigung für Familien‐ zurzeit über 70 Mitglieder. Der Verein kunde stellt für Familien-, Heimat- fördert die Arbeit des Elmshorner und Höfeforscher gesammelte Unter‐ Stadtarchivs insbesondere durch den lagen und Abschriften aus Kirchen‐ Ankauf und die Übernahme von büchern für diese Region zur Archivalien, die Förderung der Pub‐ Verfügung. Die heimat- und familien‐ likationen des Stadtarchivs Elmshorn,

36 Heimatvereine

die Vorbereitung von Fachveranstal‐ tungen und Ausstellungen und die SHHB, Ortsverein Pinneberg finanzielle Unterstützung von Einrich‐ von 1951 e. V. tung und Ausstattung des Stadt- archivs Elmshorn. Großer Reitweg 11, Pinneberg

In den vergangenen Jahren konnte Vorsitz: Helga Johannsen das Stadtarchiv Elmshorn mit dieser Telefon: 04101/6976851 Unterstützung bereits eine Reihe ver‐ schiedener Projekte umsetzen. So Im Jahr 1951 wurde der SHHB wurde die Digitalisierung der Ortsverein Pinneberg gegründet. Die „Elmshorner Nachrichten“ und der 50 Mitglieder pflegen nurmehr ein „Elmshorner Zeitung“ sowie der geselliges Beisammensein. Ankauf des Lebenswerks des Elmshorner Fotografen Per Koop‐ mann mit Unterstützung des Verkehrs- und Heimatverein Fördervereins ermöglicht. e.V.

Mehrere Mitglieder des Fördervereins Büchner Weg 1, 25451 Quickborn unterstützen die Arbeit des Elmshorner Archivs durch ihre Vorsitz: Gertrud Wrage tatkräftige ehrenamtliche Mitarbeit. Telefon: 04193/93803 Dafür stellt der Förderverein großzü‐ Bürostunden gig finanzielle Mittel für die fachliche freitags 17.00–18.00 Uhr Schulung sowie die Teilnahme an Telefon: 04106/799599 überregionalen Archivfachtagungen zur Verfügung Der Verkehrs- und Heimatverein Für die Öffentlichkeit veranstaltet der Quickborn wurde 1965 mit dem Ziel Verein regelmäßig Vorträge zu der Heimatpflege gegründet. In drei geschichtlichen Themen der Stadt Gesprächsgruppen pflegen wir die Elmshorn, die sehr gut angenommen schöne plattdeutsche Sprache. Der werden. Darüber hinaus wird jährlich Verein organisiert Reisen, diverse ein Ausflug mit archivarischem Hin‐ Tagesausflüge mit Führungen, Mu‐ tergrund durchgeführt. seums- und Theaterbesuche. Zwei- mal im Monat findet unser Kaffee- und Spielenachmittag statt. Unsere Trachtentanzgruppe hat sich aus Al‐ tersgründen leider aufgelöst.

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Das NSG „Liether Kalkgrube“ wird Gemeinschaft zur Erhaltung seit 1986 von der Kulturgemeinschaft von Kulturgut in Tornesch betreut. Im Mai 2006 wurde das von 1985 e.V. Geotop von der Akademie für Geowissenschaften als eines der Hafenstraße 28, 25436 Tornesch bedeutenden Geotope Deutschlands eingestuft und mit dem Prädikat „Na‐ Vorsitz: Harald Schulz tionaler Geotop“ ausgezeichnet. Die Telefon: 04122/51207 Klaus-Groth-Schule pflegt eine E-Mail: Patenschaft mit dem NSG. [email protected] Ferner gehört die Denkmalpflege zu www.kulturgemeinschaft- ihren Aufgaben und Zielen. Zu tornesch.de diesem Zweck führt die Gemein- www.lietherkalkgrube.de schaft Vorlesungen, Vorträge und www.moellnhof.de Ausfahrten heimatkundlicher Art durch.

Die Feiern im Jahr 1985 „700 Jahre Am 11. September 1998 wurde nach Esingen, Gemeinde Tornesch“ haben vierjähriger ehrenamtlicher denkmal- mit den heimatkundlichen Ausstel‐ gerechter Sanierung der Oster‐ lungen deutlich gemacht, dass um‐ mannsche Hof – das Heimathaus er‐ fangreiches Kulturgut aus alter Zeit öffnet. Diese Hofanlage von 1738 ist über die Ortsgeschichte vorliegt. ein eingetragenes Denkmal und wird Diese Ausstellungen haben bei der von der Kulturgemeinschaft und der Bevölkerung eine so große Resonanz Ernst Martin Groth-Stiftung betreut. hervorgerufen, dass die Gemein- schaft zur Erhaltung von Kulturgut Das Volkskundliche Museum – Mölln gegründet wurde, die es sich selbst Hof – wurde am 6. Mai 2007 nach zum Ziel gesetzt hat, Kulturgut zu sechsjähriger Einrichtung offiziell er‐ bergen, zu sichern und zu erhalten. öffnet. Die Kulturgemeinschaft zeigt Überliefertes Brauch- und Volkstum auf ca. 800 qm in zwei Geschossen sollen gepflegt und der Heimat‐ Exponate aus den Bereichen gedanke sowie die niederdeutsche Hauswirtschaft, Handwerk und Land‐ Sprache bewahrt und geschützt wer‐ wirtschaft. den. Die Gemeinschaft setzt sich auch für den nachhaltigen Schutz Zum Archiv der Kulturgemeinschaft von Natur und Umwelt ein. siehe S. 19–21.

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Heimatverein für Historisches Uetersen e.V. Dorfgemeinschaft gegr. 1975 von 1967 e. V. Vorsitz: Johann-Otto Plump Dachsbau 3, 25497 Prisdorf Telefon: 04122/2319 E-Mail: Vorsitz: Matthias Püschmann [email protected] Telefon: 04101/840068 E-Mail: M-Pueschmann@online Der Verein ist Träger des Stadt- und www.heimatverein-prisdorf.de Heimatgeschichtlichen Museums Uetersen Parkstrasse 1c Der Heimatverein für Dorfgemein- geöffnet jeden 1. und 3. Sonntag im schaft Prisdorf e.V. wurde 1967 Monat von 14:00 bis 17:00 Uhr gegründet und ist seit 2009 ein ein‐ getragener Verein. Die Ziele des Ver‐ eins sind, das Heimatbewusstsein Aufgabe des Vereins ist es, Stadt- und die Dorfgemeinschaft zu stärken. und Kulturgeschichte Uetersens und Es gibt zurzeit folgende Gruppen: Umgebung zu pflegen. Dazu finden im Museum Sonderausstellungen Die Schachgruppe lebt wieder auf. und Sonderführungen statt und der Außerdem gibt es die Warhammer‐ Verein präsentiert sich auf Veranstal‐ gruppe, die Computergruppe und ein tungen. zwangloses, regelmäßiges Treffen am Quartalsende. Jährlich werden veran‐ Ueterst End von 1980 e. V. staltet: Heimatnachmittag, Exkursion in Prisdorf, Reisebericht, Vortrag, Be‐ Kleine Twiete 41, 25436 Uetersen such eines Nachbarvereins. Mit den Senioren der Gemeinde zusammen Vorsitz: Burkhard Klietz organisieren wir eine Busausfahrt. Telefon: 04122/42594 E-Mail: Die historischen Fotos unserer um‐ [email protected] fangreichen Sammlung wird den Pris‐ dorferinnen und Prisdorfern in Ziele des Heimatbundes in Uetersen unterschiedlichen Veröffentlichungen sind: gezeigt. Bisher wurden damit Ka- Kenntnisse auf allen Gebieten der lender gestaltet, im Jahr 2018 sind Volks- und Landeskunde in Uetersen sie ersetzt durch ein Erzählheft. und Umgebung zu fördern, das Außerdem erschienen ein Straßenheft kulturelle Leben zu befruchten, die und ein Fahrradheft. Liebe zur Heimat zu stärken, die

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Erforschung der Volks- und Familien‐ heimatkundliche Vorträge und regel‐ kunde sowie die Pflege der nieder‐ mäßig einmal im Monat stattfindende deutschen Sprache. plattdeutsche Nachmittage.

Diesen Zielen dienen die Arbeits- Außerdem gibt es seit März 1993 die gruppen: KLOSTERTAGE, die das Trachten- und Volkstanzgruppe Klosterarchiv betreut und die Trach- Wedel des SHHB. Diese tritt zu tentanzgruppe. zahlreichen Anlässen in Erscheinung. Die Frauen tragen die handgefer‐ SHHB, Ortsverein Wedel tigten Wedeler Trachten, wie sie zwischen 1830 bis ca. 1880 in Wedel Möllers Park 8, 22880 Wedel üblich waren. Die Männer tragen eine dänische Biedermeiertracht aus der Vorsitz: Renate Steinbach Zeit um 1820. Telefon: 04103/86484 E-Mail: r.steinbach-heimatbund- Verein für Heimatkunde [email protected] Rellingen u. Umgebung von 1976 e. V.

Der Ortsverein Wedel des Schleswig- Stawedder 23, 25462 Rellingen Holsteinischen Heimatbundes (SH‐ HB) entstand im Jahre 1975 als Teil Vorsitz: Wieland Witt des landesweiten Dachverbandes. E-Mail: [email protected] Der Dachverband und damit auch der [email protected] SHHB Ortsverein fühlen sich den Schwerpunkten Geschichte und Kul‐ tur verbunden. Der Heimatbund ver‐ Zweck des Vereins ist die Förderung bindet Menschen jeden Alters, die von Forschung, Bildung, Kunst und unser Land als heimatlich empfinden Kultur, des Umwelt-, Landschafts- und es fantasievoll weiter entwickeln und Denkmalschutzes für Rellingen wollen. Der SHHB, Ortsverein Wedel und Umgebung. Dieses wird verwirk‐ hat die Aufgabe, deutsches licht insbesondere durch kulturelle Geistesleben, deutsche Kultur und Vortragsveranstaltungen, fachkund‐ deutsches Volkstum schleswig-hol‐ liche Exkursionen im Kreisgebiet und steinischer Prägung zu pflegen und darüber hinaus, Sammlung und zu fördern. Umgesetzt werden diese Pflege von künstlerisch oder kulturell Aufgaben durch den Unterhalt eines bedeutsamen Gegenständen des Museums, Exkursionen, die u. a. Heimatbereiches oder Abbildungen geschichtliche Sehenswürdigkeiten in davon, Erforschung und Dokumenta‐ unserem Lande zum Ziel haben, tion der Heimatgeschichte in Wort,

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Schrift und Bild. Die Ergebnisse den Besuchern einen Eindruck ver‐ dieser Arbeit werden der Öffentlich‐ mitteln, wie aufwändig und schwer keit zugänglich gemacht. Die primäre das Leben unserer Vorfahren war und Aufgabe des Vereins ist das Sammeln durch die Entwicklung es heute um und Bewahren. Dazu werden und vieles leichter ist. Zu den einzelnen wurden ihm Archivalien überlassen. Teilen der Sammlung gibt es kleine Publikationen, die mit Texten, Bildern Haselau – Verein für und Skizzen die Tätigkeiten erläutern. Sammlung und Erhalt Jährlich wird eine Sonderausstellung historischer Gegenstände zu speziellen Themen aus der Sammlung vorbereitet und dem Pub‐ Achtern Schranken 8 likum präsentiert und mit einer Hinter‐ 25489 Haselau grundinformation versehen. Im Aufbau ist eine Fotosammlung aus Vorsitz: Rolf Herrmann den vorhandenen Archiven ver‐ Telefon: 04129/734 schiedener Personen unserer Region, E-Mail: mit Einzelfotos, Fotoalben, Post- [email protected] karten und Büchern.

Dorfmuseum in Haselau im ehemali‐ Kulturverein Hetlingen im gen Spritzenhaus der Feuerwehr an SHHB der Haseldorfer Chaussee 50a. Die Sammlung umfasst zwei Gebäude. Op de Weid 12, 25491 Hetlingen Öffnungszeiten der Sammlung: Mai bis Oktober jeden 1. Sonntag im Vorsitz: Jonn-Heinz Bernhardt Monat 14 bis 17 Uhr. Telefon: 04103/8 63 05 E-Mail: [email protected] Der Verein ist aus dem Projekt „Unser Dorf soll schöner werden“ entstanden. Wir haben es uns zur Der Kulturverein Hetlingen organisiert Aufgabe gemacht, die historischen Ausstellungen, Autorenlesungen, Gegenstände aus unserer Region, Radtouren und Ausfahrten. Der aus der Landwirtschaft, den histo- Schwerpunkt seiner Tätigkeit ist je‐ rischen Gewerben, wie Bandreißer, doch das ausgestorbene Handwerk Korbmacher und Schuhmacher, der der Bandreißerei. Dieses wurde mit Hauswirtschaft und Vereinen und Ver‐ einer Bandreißergruppe, bestehend bänden, zu sammeln, zu restaurieren aus gelernten Brandreißern und an- und auszustellen. Damit möchten wir gelernten Vereinsmitgliedern, wieder das Leben von damals zeigen und zum Leben erweckt.

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In der eigenen Werkstatt (Hetlingen, Unser Förderkreis wurde 1999 ge- Hauptstraße 44) treffen sich die gründet, um das Erntedankfest, Bandreißer jeden Mittwoch um 18.00 welches seit 1995 wieder in Holm Uhr. Der Verein ist heute in der Lage, stattfindet, zu organisieren. Es findet jeden Arbeitsgang vom Schneiden ein großer Umzug mit allen Holmer der Weiden bis zur Fertigstellung Institutionen statt, zum großen Teil eines Fassreifens zu zeigen. Alle mit historischen Fahrzeugen und Ge- dafür benötigten Geräte wurden von rätschaften. Auf dem anschließenden den Vereinsmitgliedern beschafft und Fest werden die historischen Reden instand gesetzt. Im Freilichtmuseum von Bauer, Bäuerin und Ploogdriver Molfsee hat die Gruppe eine Band‐ vorgetragen. holzkultur angelegt und pflegt diese auch. Alle zwei Jahre wird dort das Seit 2004 betreibt der Förderkreis ein Holz geschnitten und im Museum Heimatmuseum in einer über 300 entbastet und verarbeitet. Neben der Jahre alten Scheune mitten im Ort. Bandholzkultur wurde eine Band- Es zeigt, wie die Vorfahren in Holm reißerkate aus Haseldorf errichtet lebten und arbeiteten. Dazu werden sowie eine Bandholzkultur in Het‐ nach Themen sortiert Exponate, die lingen verwirklicht. Auf vielen Veran‐ aus dem Ort stammen, gezeigt. Das staltungen wird das alte Handwerk Museum hat ca. 160 qm Ausstel‐ vorgeführt. So zum Beispiel beim lungsfläche. Es gibt Sonderausstel‐ Heider Marktfrieden, auf den Marner lungen z. B. „Die Landwirtschaft im Kohltagen, dem Korbmarkt in Berlin- Laufe des Jahres“, „Moore und Torf Dahlem usw. in Holm“, „Von der Milch zur Butter“. Wir besitzen ein großes digitalisiertes Förderkreis Kultur und Archiv von Bildern aus dem alten Brauchtum in Holm Holm und stellen seit einigen Jahren daraus einen Kalender „Holm Vorsitzender: Dieter Herrmann Gestern und Heute“ zusammen. Adresse: Im Sande 6a, 25488 Holm Tel.: 0160/2839206 Eine weitere Aufgabe besteht in der Das Museum ist von Ostern bis Pflege der plattdeutschen Sprache. Oktober jeden Sonntag von 13:00 Es gibt unter unserem Dach einen bis 16:00 Uhr geöffnet. plattdeutschen Stammtisch, der Sonderführungen für Gruppen wer‐ monatlich stattfindet, und es wird den gerne durchgeführt und können jährlich ein plattdeutscher Abend von beim Vorsitzenden oder bei Manfred Holmern für Holmer und Gäste veran‐ Hasenjäger unter der Telefonnum‐ staltet. mer 04103/88872 gebucht werden.

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Heimatverein Appen und Heimatverein Bönningstedt Umgebung von 1984 e.V.

Gärtnerstraße 8, 25482 Appen Postfach 1246, 25471 Bönningstedt

Vorsitz: Dirk Cholewa Vorsitz: Sigrid Duvigneau Telefon: 04101/514712 Telefon: 040/5567074 E-Mail: [email protected] E-Mail: www.Heimatverein-Appen.de heimatverein.boenningstedt@yahoo. de Archiv: Gärtnerstraße 10 (Seiteneingang) Archiv im Alten Rektorhaus, Kieler geöffnet mittwochs 10.00–12.00 Uhr Straße 120, 25474 Bönningstedt Kontakt: Renate Heine, Telefon 040/5567198 Der Heimatverein Appen und Umge‐ Öffnungszeit des Rektorhauses bung wurde 1987 gegründet. Großes jeden ersten Sonntag im Monat Interesse zeigt der Verein für kul‐ 15.00 bis 17.00 Uhr turelle und gesellschaftliche Aspekte aus der Vergangenheit der Gemeinde Appen sowie an der Sammlung von Der gemeinnützige Heimatverein historisch interessantem Bildmaterial, Bönningstedt hat sich folgende Schriften, Haushaltsgegenständen, Aufgabengebiete vorgenommen: bäuerlichen Geräten und Werkzeu‐ Natur, Kultur und Geschichte, für die gen. Um möglichst viele Menschen zahlreiche Arbeitskreise eingerichtet für seine Arbeit zu interessieren, lädt sind. Wir organisieren Pflanzaktionen, der Verein regelmäßig zu Film- legen Biotope an und veranstalten je‐ abenden, Ausstellungen, Exkursionen weils im Frühjahr und Herbst eine sowie zu „vergnögten Nohmedagen“ Pflanzenbörse sowie das Fröhliche ein. Im Sommer findet regelmäßig Musizieren. Im Singkreis, in öffent‐ eine 5-tägige Busfahrt statt. lichen Veranstaltungen, Dia-Vorträ‐ gen, Filmvorführungen, Ausstellungen Der Verein widmet sich auch der und verschiedenen weiteren Möglich‐ Pflege und Erhaltung der platt- keiten zum geselligen Zusammensein deutschen Sprache, da er diese im‐ wird auch die plattdeutsche Sprache mer mehr in Gefahr sieht, verloren zu gesprochen und lebendig erhalten. gehen. Der Verein hat zurzeit etwa 90 Der Arbeitskreis Chronik arbeitet die Mitglieder. Geschichte der Gemeinde Bönning- stedt auf und erstellt Chronikhefte.

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Das umfangreiche Fotoarchiv wird geordnet und vervollständigt. Heimatverein e. V. Gestern - Heute - Morgen Das renovierte „Alte Rektorhaus“ in der Kieler Straße 120 mit dem ge- An der Aue 12, 25474 Ellerbek pflegten Heimatvereinsgarten dient als Vereinshaus, hier werden in Vorsitz: Heinz-Martin Timm mehreren Räumen gesammelte Ge- Telefon: 04101/34236 brauchsgegenstände und wechseln- E-Mail: [email protected] de Fotoausstellungen gezeigt. www.heimatverein-ellerbek.de

Heimatverein Der Heimatverein Ellerbek hat sich im Borstel-Hohenraden November 2011 gegründet. Der Ver‐ ein will die Auseinandersetzung mit Vorsitz: Hans-Hinrich Gätchens der Geschichte und der Gegenwart Quickborner Str. 62 der Heimat pflegen, fördern und 25494 Borstel-Hohenraden dokumentieren. Er sieht seine beson‐ dere Aufgabe darin, die Ergebnisse dieser Arbeit der Öffentlichkeit Das Bestreben des 1988 gegrün‐ zugänglich zu machen und im Sinne deten Heimatvereins ist es, die Erin‐ einer Heimatchronik festzuhalten. nerungen an das alte Dorfleben ein Auch soll die bisher in bereits erstell‐ wenig lebendig zu halten. Gemein‐ ten Ellerbeker Chronikblättern festge‐ sam mit der Grundschule Borstel- haltene Geschichte des Ortes Hohenraden wird in einem bereits fortgeführt werden. Die Förderung der viele Jahre währenden Projekt der plattdeutschen Sprache gehört zu Vereinsacker u. a. mit Kartoffeln und den Aufgaben des Vereins. Getreide mit alter Landtechnik be‐ stellt. Ein weiterer Schwerpunkt des Vereins ist die Aufarbeitung der Dorfgeschichte.

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Hörnerkirchen sowie Elmshorn nörd‐ Museumsgruppe „Museum lich der Krückau. Nach 1726 ging es der Grafschaft Rantzau“ unter gleichem Namen in den Besitz des dänischen Königs über. Rantzau 13, 25355 Barmstedt Die bisherige Sammlung des mit E-Mail: seiner Entstehung um 1908 ältesten museum-grafschaft- Museums des Kreises Pinneberg [email protected] zeigt kulturhistorisches Erbe aus dem www.museum-grafschaft- Gebiet der ehemaligen Grafschaft, rantzau.de insbesondere aus Barmstedt. Sie um‐ fasst eine große Zahl von Objekten und Dokumenten zu den Schwer‐ Ein neues Museumsteam betreut seit punkten Alltag der Menschen in dem Frühjahr 2018 ehrenamtlich das Handwerk und Landwirtschaft, Barm- im Eigentum der Stadt Barmstedt stedt als „Schusterstadt“, Boden‐ befindliche Museum der Grafschaft funde von der Urgeschichte bis ins Rantzau, das sich im ehemaligen 19. Jahrhundert. Gerichtsgebäude auf der Schlossin‐ sel im Rantzauer See befindet. Die Die Museumsgruppe hat begonnen, Leitung war zunächst bis 2020 dem den alten Sammlungsbestand neu Heimatverband des Kreises Pin‐ aufzunehmen und die Ausstellung zu neberg von 1961 e. V. übertragen überarbeiten. Die Exponate werden in worden und liegt jetzt beim neu der Software digiCULT erfasst und gegründeten Museumsverein. Die zukünftig in Teilen auch online ein‐ neue Gruppe, hervorgegangen aus sehbar sein. Sowohl die platt- der Geschichtswerkstatt Barmstedt, deutsche Bibliothek des „Platt- hat sich die Aufgabe gestellt, das dütschen Vereens Jungs holt fast“ als Museum auf moderne Art auch der umfangreiche Buchbestand fortzuführen und die Vergangenheit zur Regionalgeschichte und der dieser alten Schlossanlage vom Mit‐ reiche Archivbestand sollen lang‐ telalter bis heute sowie als neue fristig öffentlich zugänglich gemacht Schwerpunkte die Geschichte der werden. einstigen freien Reichgrafschaft Rantzau (1650–1726) in neuen Aus- stellungen zu präsentieren. Dieses kleine Reichsterritorium, das nicht zum Herzogtum Holstein gehörte, umfasste das Gebiet des heutigen Amtes Rantzau, Barmstedt und

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– Halstenbeks Perle / Zwangsarbeit in Geschichtswerkstatt . Halstenbek Unseren Wunsch, allen Dokumenten, Osterbrookweg 24 die sich im Laufe der Zeit gefunden 25469 Halstenbek haben, einen festen Platz zu geben, hat die Gemeinde Halstenbek erfüllt, Vorsitz: Hildegard Lunau indem der Geschichtswerkstatt seit Telefon: 04101/41578 2017 ein Raum für Archivalien in der E-Mail: [email protected] alten Grundschule zur Verfügung steht.

In den 27 Jahren seit Gründung der Projektgruppe Geschichtswerkstatt Halstenbek „Frauen und Heimat“ (Januar 1993) haben sich die Mit‐ glieder immer wieder neuen Themen Gleichstellungs- aus der Vergangenheit Halstenbeks und Familienbeauftragte gewidmet. Mit Ausstellungen, Dorathea Beckmann Rundgängen, diversen Veröffent‐ Hauptstraße 60 lichungen, Interviews wurde manche 25462 Rellingen interessante Begebenheit aus der Telefon: 04101/564 181 Vergangenheit ins Licht geholt. E-Mail: [email protected]

Nur einige Beispiele seien hier genannt: Fotoausstellung Halstenbek Die Projektgruppe „Frauen und vor dem Kriege / Fotoausstellungen Heimat“ ist eine Initiative der Gleich- zum Bau der evangelischen Er‐ stellungsbeauftragten der Gemeinde löserkirche und der katholischen Rellingen und wurde im Herbst 1996 Herz-Jesu-Kirche / Ausstellung ins Leben gerufen. Urnen, Steine und andere Schätze / Ausstellung zu Frauen in den Baum‐ Dem Aufruf ein Kunstprojekt durch- schulen / Ausstellung zu Baumschu‐ zuführen, folgten im Frühjahr 1997 len in Halstenbek / Wanderung an fast 30 Frauen auch aus ver‐ und auf dem Ballerbek / Rundgang schiedenen Ländern, die sich intensiv durch die Gemeinde. mit dem Thema „Frauen und Heimat“ auseinandersetzten. Die Ergebnisse Veröffentlichungen: Ein Blick ins alte waren in einer Ausstellung im Rel‐ Halstenbek / Menschen an der Wiege linger Rathaus im November 1997 zu des Waldes / Bilder vom Wachstum sehen. Die Projektgruppe „Frauen einer Gemeinde / Der Krupunder See und Heimat“ hat folgende Ausstel‐

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lungen und Veröffentlichungen er‐ Die Frauengeschichtswerkstatt er‐ stellt: Ausstellung und Publikation: stellt Publikationen, erarbeitet Frau- „Porträts Rellinger Frauen“( 2006, Teil enstadtrundgänge und konzipiert ge‐ 2 2015); Ausstellung: „Frauen in der meinsam mit dem Museumsteam Rellinger Politik“ (2009); Publikation: Ausstellungen. Ziel ist die Aufarbei‐ „Frauen in Rellingen vom 19. tung von Frauenleben, Frauenarbeit Jahrhundert bis heute.“ 2020 er‐ und Frauengeschichte: die Diskus‐ schien eine Fortsetzung der Por- sion über die Vorkriegszeit, in der es trätreihe. Die Porträts sind in einer hieß, „du brauchst nichts zu lernen, Dauerausstellung im DRK-Senioren‐ du heiratest ja doch“; die Zeit des wohnsitz Oberer Ehmschen in Rellin‐ Faschismus, die Nachkriegszeit und gen zu sehen. das Heute.

Über die Frauengeschichtswerkstatt Frauengeschichtswerkstatt berichtet der Dokumentarfilm: „Weiße Elmshorn Flecken werden bunt – über 20 Jahre Frauengeschichtswerkstatt“ von mpz Industriemuseum Elmshorn und Frauengeschichtswerkstatt Catharinenstraße 1 Elmshorn (Anna Friedrich, Ulrike Gay, 25335 Elmshorn Hille Lucht-Wraage u. a.) 2016/17 / Ansprechpartnerin: Bärbel Böhnke 60 Min. Telefon: 04121/268871 E-Mail: boehnke@industriemuseum- elmshorn.de

Seit 1996 gibt es die Frauen- geschichtswerkstatt Elmshorn, deren Treffen im Industriemuseum Elmshorn stattfinden. Die Teilnehmerinnen beschäftigen sich zum einen mit ein‐ zelnen Lebensläufen von Frauen und zum anderen mit allgemeinen Lebensumständen zu bestimmten historischen Zeitabschnitten. Die Frauen führen Interviews mit Zeitzeu‐ ginnen und sammeln Fotografien, Archivalien und Objekte, die in den Sammlungsbestand des Industriemu‐ seums aufgenommen werden.

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Frauengeschichtswerkstatt Frauengeschichtswerkstatt Tornesch der VHS Uetersen

Tornescher Hof 2 Wassermühlenstraße 7 25436 Tornesch 25436 Uetersen

Vorsitz: Annette Schlapkohl Vorsitz: Eline Joosten / Telefon: 04122/54748 Annette Schlapkohl E-Mail: [email protected] Telefon: Telefon 04122/714222 E-Mail: [email protected]

Die Frauengeschichtswerkstatt Tor- nesch ist Teil der Volkshochschule Die Frauengeschichtswerkstatt Ueter- Tornesch-Uetersen. Sie besteht seit sen besteht seit 2007 und wird von 2003 und wird von der Tornescher der Gleichstellungsbeauftragten und Gleichstellungsbeauftragten unter‐ der Historikerin Annette Schlapkohl stützt. Die zehn bis zwanzig Teil‐ geleitet Sie realisierte die Ausstel‐ nehmerinnen der Werkstatt haben lungen „Porträts Uetersener Frauen“, folgende Ausstellungen und Ver‐ „Frauenalltag in Uetersen zwischen öffentlichungen erstellt: Ausstellung 1933 und 1945“ und die Publikation‐ und Publikation „Porträts Tornescher en „Geburtstagskalender rund um Frauen“ (2003–2005), Ausstellung erstrittene Frauenrechte“ und „Nach‐ „Frauen in der Tornescher Politik kriegszeit 1945 bis 1960“. 2020 nach 1945“ (2005–2007), Ausstellung entwickelt die Werkstatt historische „Frauen in Tornesch im Arbeits- Frauenstadtrundgänge in Uetersen. leben“ (2007–2009), Publikation Tornescher Frauen im 19. und 20. Jahrhundert (2009–2011), Aus- stellung „Ahrenloher Straße – Geschichte, Häuser, Bewohner‐ innen“ (2012–2013). 2016 erschien das Fotobuch „Nachkriegszeit 1945 bis 1960“ gemeinsam mit der Uetersener Frauengeschichtswerk- statt, 2019 die Ausstellung „Fried- richstraße – Geschichte, Häuser, Be‐ wohnerinnen“. Die Ausstellungen werden im Stadtarchiv Tornesch archiviert.

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Zum 875. Barmstedt-Jubiläum 2015 Geschichtswerkstatt sind zwei weitere Projekte ent- Barmstedt standen, von denen vor allem die Info-Tafeln an historischen Gebäuden c/o Buchhandlung Lenz, öffentlich sichtbar sind. Auch alte Reichenstr. 8, 25355 Barmstedt Bäume sollen damit versehen wer‐ Ansprechpartner: Michael Theilig, den, um ihre Geschichte und die der Telefon: 04123/2272 Menschen dort zu erzählen. Das an‐ E-Mail: dere Projekt ist eine Heftreihe zur [email protected] Barmstedt-Geschichte, in der bisher www.barmstedt-geschichte.de eine Chronik von der Frühzeit bis 1870 sowie eine Reihe von Aufsätzen zu unterschiedlichen Themen der Die Geschichtswerkstatt Barmstedt, Ortsgeschichte erschienen sind. entstanden um 2010, versteht sich als Treffpunkt, Aktionsforum und Geschichtswerkstatt Ideenschmiede zur Ortsgeschichte. Hainholz Ein erstes gemeinsames Projekt war das Barmstedt-Wiki, eine Seite im In‐ Vorsitz: Jan Schlüter ternet, auf der die Geschichte der Ramskamp 7, 25337 Elmshorn Stadt und der ehemaligen Grafschaft Tel: 04121/73856 Rantzau anschaulich gemacht wird. E-Mail: [email protected] Daneben entstand ein Archiv für die der Gruppe überlassenen Samm- Die Geschichtswerkstatt Hainholz ist lungen und Einzelobjekte zur Orts‐ ein Zusammenschluss von Menschen geschichte, insbesondere die aus dem Elmshorner Stadtteil Hain‐ meisten Jahrgänge der Barmstedter holz, die seit November 2010 die Zeitung seit 1879, die deren früherer Geschichte ihres Stadtteils erfor- Eigentümer spendete. Nach und schen und dokumentieren. Regel‐ nach sind die Bestände übernommen mäßig veröffentlichen wir Berichte im worden in das von einem Mitglied der Hainholzer Boten über historische Gruppe selbst entwickelte Online- und aktuelle Themen. Auch präsen‐ Archiv, wobei es neben den Zeitun‐ tieren wir uns regelmäßig am Tag der gen um Handschriften aus dem Elmshorner Geschichte. Wir arbeiten 17. bis 20. Jahrhundert sowie andere mit den Institutionen des Stadtteils auf Barmstedt bzw. die Grafschaft zusammen und werden in unserer Rantzau bezogene Texte, Bilder oder Arbeit vom Industriemuseum Elms- Statistiken geht. Bisher sind mehr als horn und dem Stadtarchiv unter‐ 48.000 Dokumente per Schlag‐ stützt. In Zusammenarbeit mit dem wortsuche abrufbar. Industriemuseum wurde das Stadt-

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teilprojekt „Lebenswelten zwischen einst und jetzt. Im August 2018 war Kate und Hochhaus. Menschen in das Leitthema „Torf“. Es sind Pub‐ Hainholz früher, heute, morgen“ likationen angestrebt. Teilnehmer, die realisiert. Wir arbeiten projektbezo‐ ein Thema er-/bearbeiten möchten, gen, daher gibt es auch keine festen sind herzlich willkommen. Termine, an denen wir uns treffen. Geschichtswerkstatt Klein Nordende Geschichtswerkstatt Klostersande Ansprechpartner: Karl-Max Kapplusch Eine Arbeitsgemeinschaft der Verei‐ Utweg 10, 25336 Klein Nordende nigung für Familienkunde Elmshorn Tel.: 04121/94818 und des Stadtarchivs der Stadt E-Mail: geschichtswerkstatt@klein- Elmshorn. nordende.de www.klein-nordende.de Ansprechpartnerin: Beate Claßen Bi de Möhl 10 b, 25336 Elmshorn Offener Treffpunkt jeden ersten Telefon: 04121/ 94870 Donnerstag im Monat um 15 Uhr in E-Mail: [email protected] der Feuerwache oder im Gemein‐ Treffpunkt jeden letzten Dienstag im dezentrum in Klein Nordende. Monat, 18.30 Uhr im Stadtteilzen‐ trum Klostersande, Mittelweg 49, in Elmshorn. Seit Oktober 2018 trifft sich ein Kreis von 8 bis 12 Personen. Es wurden zu den Volkstrauertagen 2018 und 2019 Die Geschichtswerkstatt Kloster- Projekte durchgeführt. Zum Volks- sande besteht seit 2017. Zurzeit sind trauertag 2018 haben wir unter es acht Personen, die regelmäßig Federführung des Kulturausschusses teilnehmen. Wir betrachten die Ver‐ in einer eindrucksvollen Veranstaltung gangenheit, möchten wissen wie die das tragische Schicksal eines Bür‐ Menschen heute im Stadtteil Kloster- gers unserer Gemeinde vom Oktober sande leben und sind gespannt, wie 1944 aufbereitet und vorgetragen. sich das ehemalige Dorf Kloster- Zum Volkstrauertag 2019 haben wir sande in der Zukunft entwickeln wird. eine große „Ausstellung für den Bisher haben wir zwei Ausstellungen Frieden“ mit 43 A1-Schaubildern erstellt, die jeweils während des erarbeitet. In dieser Ausstellung Sommerfestes des Stadtteilzentrums haben wir die Vermissten und Ge‐ Klostersande gezeigt wurden. 2017 fallenen des Zweiten Weltkriegs aus wurden Fotos gezeigt zum Thema Klein Nordende und Lieth namentlich

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erwähnt, ihr Leid und Schicksal und das ihrer Familien sichtbar werden Geschichtswerkstatt des lassen und die tragischen Kon‐ SPD-Ortsvereins Uetersen sequenzen innerhalb ihrer Familien aufgezeichnet. Kontakt: Erhard Vogt Jochen-Klepper-Str. 18, Aktuell sind wir dabei, Zeitzeugen‐ 25436 Uetersen berichte der Klein Nordender Flücht‐ Telefon: 04122/901521 linge, Vertriebenen und Umsiedler zu E-Mail: sammeln. Wir haben das Protokoll‐ [email protected] buch der Feuerwehr von 1890 bis 1947 digitalisiert und erstellen dazu eine Reinschrift. Die Schulchronik Die Geschichtswerkstatt des SPD- von 1954–1964 und die Schülerlisten Ortsvereins besteht seit 2010. Sie von 1934–1947 wurden digitalisiert. arbeitet überparteilich und be- Weitere Exponate aus der Schule fol‐ schäftigt sich hauptsächlich mit der gen. Außerdem digitalisieren wir eine Aufarbeitung der NS-Ortsgeschichte. vollständige Sammlung von Presse‐ berichten und weiteres öffentliches Im Rahmen der Opfer-Forschung Material aus Klein Nordende von führte diese Arbeit zur ersten 1977 bis 2014. Z. Zt. sind ca. 28.000 Stolperstein-Verlegung 2012 für drei Dokumente und Fotos digitalisiert, Bürger, die im Widerstand zum beschrieben und eingeordnet. Wir Nationalsozialismus standen. 2019 bereiten die Gründung eines ge- konnten acht weitere Stolpersteine eigneten, gemeinnützigen Vereins für verlegt werden, und zwar für zwei die Geschichtswerksatt vor. Unser Kinder und deren Mütter, die momentanes „Büro“ befindet sich im Zwangsarbeiterinnen in Uetersen Privathaus Utweg 10. waren, für zwei sog. „Euthanasie“- Opfer und für zwei als „arbeitsscheu“ bzw. „asozial“ stigmatisierte Per‐ sonen.

Im Rahmen der Täter-Forschung steht die Auswertung von Entnazifi- zierungsakten im Vordergrund. Ziel beider Arbeiten ist die Erstellung von „Spuren“, die auf der Webseite „spurensuche-kreis-pinneberg.de“ eingestellt werden.

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2018 wurde eine Stadtführung zur NS-Ortsgeschichte erarbeitet und Förderverein Gegen das bereits mehrfach durchgeführt. 2019 Vergessen – Spurensuche im ist eine zweite Stadtführung „Stolper‐ Kreis Pinneberg und steine in Uetersen“ dazu gekommen. Umgebung 1933–1945 e.V. Beide stehen auch als „Stadt- rundgang“ auf der o.a. Webseite zur Vorsitz: Rudi Arendt Verfügung. Alle Spuren und alle Wedenkamp 11a, 25335 Elmshorn Archivalien sind digital vorhanden. Tel.: 04121/74878 E-Mail: [email protected] Geschichtswerkstatt www.spurensuche-kreis-pinneberg.de Quickborn

Harksheider Weg 83, Was passierte während der NS-Zeit 25451 Quickborn im Kreis Pinneberg? Informationen Vorsitz: Irene Lühdorff aus der Zeit des Nationalsozialismus E-Mail: iluehdorff@gmx.de werden auf der Internetseite des Vereins direkt auf die Straßen der je‐ weiligen Orte des Kreises Pinneberg Die Geschichtswerkstatt ist ein Kur‐ projiziert, Bilder können angesehen sus der Volkshochschule der Stadt und Geschichten erzählt werden. Quickborn. Die Mitglieder sammeln Dokumente, Fotos und aktuelle Pres‐ Der Förderverein Spurensuche ist ein severöffentlichungen („unsere Ge‐ ehrenamtlich tätiger Zusammen- genwart ist die Vergangenheit der schluss von Mitwirkenden aus Stadt- Zukunft“) und archivieren sie. Sie und Ortsarchiven, Stolperstein-Ini‐ befragen aber auch Zeitzeugen und tiativen, Geschichtswerkstätten und lassen deren Aussagen, ent- historisch interessierten Einzelper‐ sprechend gekennzeichnet, in die sonen, der sich gegründet hat, um Schriften einfließen. Die Geschichts- die „weißen Flecken“ der lokalen und werkstatt hat bisher 20 Schriften ver‐ regionalen Zeit des Nationalsozialis‐ öffentlicht und etliche Ausstellungen mus im Kreis Pinneberg und dem organisiert, um die Ergebnisse ihrer näheren Einflussgebiet aufzuarbeiten. Nachforschungen einer breiteren Hauptaugenmerk der Vereinstätigkeit Öffentlichkeit vorzustellen. Die letzte gilt der Entwicklung der im November Ausstellung 2017 betraf das Explo‐ 2013 freigeschalteten Webseite sionsunglück in den Munitionsfabri- www.spurensuche-kreis-pinneberg.de. ken in Quickborn-Heide, die letzte Veröffentlichung war „Quickborner Annalen“ 1996–2018.

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