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Studierende weltweit auf Erfolgskurs

| 03 2008 | Sportabzeichen-Wettbewerb der Sparkassen-Finanzgruppe

Jetzt mitmachen! B 15. April – 15. September 2008 B Preise im Gesamtwert von 100.000 Euro B Infos und Anmeldung unter: www.sportabzeichen-wettbewerb.de Herausgeber: Inhalt Allgemeiner Deutscher Hochschulsportverband (adh) e. V. Max-Planck-Str.2 64807 Dieburg Fon: 06071 / 208610 nachgefragt 4 Fax: 06071 / 207578 Studierende sind an der Hälfte aller Goldmedaillen in Peking beteiligt 4 Web: www.adh.de Zurück zum Wesentlichen – Einfach Kicken 8 Redaktion: Mega-Sport Events: Ökonomische und sozioökonomische Wirkungen 9 Julia Beranek, Patricia Fritzsche Fon: 06071 / 208613 Mail: [email protected] marketing 11 Mail: [email protected] Ein weiteres Kooperationsjahr mit der Brunel GmbH 11 Fotos: Mit MLP-Veranstaltungen durchs Sommersemester 2008 13 adh-Archiv RUN your UNIVERSITY 14 Bernd Schindzielorz ASS – Damit der Sport vorankommt 15 FISU-Archiv / C. Pierre Hochschulsport Hamburg Andreas Hebbel-Seeger bildung 16 Piotr Gibas Führung als Erfolgsfaktor 16 Thomas Zöller DSV, DLV Die Welt des Hochschulsports zu Gast in Krakau 19 Gestaltung: chancengleichheit 21 Dirk Beckmann Matthias Bolz TANDEM – ein Blick hinter die Kulissen 21 Frauenförderung im adh 22 Erscheinungsweise: Viermal jährlich Für Mitglieder gratis wettkampf 23 WUC Radsport vom 19. bis 26. Mai 2008 in Nijmegen, Niederlande 23 Druck: WUC Triathlon vom 27. bis 28. Juni 2008 in Erdek, Türkei 24 TZ Verlag & Print GmbH Bruchwiesenweg 19 WUC Match Race vom 01. bis 06. Juli 2008 in Danzig, Polen 24 64380 Roßdorf WUC Bogenschießen vom 07. bis 10. Juli 2008 in Tainan, Taiwan 25 Fon: 06154 / 81125 WUC Ringen vom 09. bis 13. Juli 2008 in Thessaloniki, Griechenland 25 Fax: 06154 / 8883 WUC Karate vom 11. bis 13. Juli 2008 in Breslau, Polen 26 Namentlich gekennzeichnete Beiträge WUC Taekwondo vom 16. bis 20. Juli 2008 in Belgrad/Serbien 26 geben nicht zwangsläufig die Meinung WUC Orientierungslauf vom 29. Juli bis 02. August 2008 in Tartu, Estland 27 der Redaktion wieder. „hochschulsport“ erscheint im 35. Jhg. WUC Beachvolleyball vom 02. bis 06. Juli 2008 in Hamburg, Deutschland 28 Gefördert durch das Bundesministerium studentisch 32 für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ), aus Mitteln des Kinder- und Hochschulsport international: Wie machen’s die Franzosen? 32 Jugendplanes (KJP) des Bundes durch Das Leben als Volunteer 34 die Deutsche Sportjugend (dsj). nachgefragt nachgefragt

Studierende sind an der Hälfte aller Goldmedaillen in Peking beteiligt

■ Erstes olympisches Edelmetall für den Deutschen Segler-Verband seit acht Jahren durch Hannes und Jan-Peter Peckolt

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Die 440 Athletinnen und Athleten um- Berlin ein Doppelsieg über diese Distan- zen gelungen. Gold holte außerdem der fassende deutsche Olympiamannschaft Judoka und adh-Sportler des Jahres 2007, kehrte nach dem fünften Platz im Ole Bischof. Bei der Universiade 2003 in Medaillenspiegel zufrieden nach Deut- Daegu belegte Bischof den dritten Platz, schland zurück. Somit konnte sich das bei der Studierenden-Weltmeisterschaft deutsche Team im Vergleich zu Athen 2006 in Korea holte Bischof den Titel. Ab um einen Platz verbessern. An diesem September wird der VWL-Student der Erfolg hatten auch die 162 studierenden Uni zu Köln die letzten Diplomprüfungen in Angriff nehmen. Für Britta Heidemann Athletinnen und Athleten (37,0%) einen war die Sommer-Universiade in Peking beachtlichen Anteil. „Besonders erfreu- 2001 ein einschneidendes Erlebnis. Die lich ist, dass wir die Zahl der in Athen damals 18-jährige Sinologie-Studentin erzielten Goldmedaillen deutlich über- der Uni zu Köln konnte bei der Univer- troffen haben“, sagte DOSB-Leistungs- siade ihre ersten internationalen Wett- sportdirektor Bernhard Schwank. kampferfahrungen sammeln. „Ich habe mir damals vorgenommen, auch bei den Olympischen Spielen in Peking an den Start zu gehen. Es ist wie ein Traum, dass In Griechenland hatte die deutsche sich der Kreis in Peking für mich schließt Mannschaft in acht Sportarten 13 Gold- und ich hier Gold gewinne”, sagt Heide- medaillen erzielt. In Peking holten die mann. Wenige Minuten vor Heidemann deutschen Athleten in zwölf Sportarten hatte ihr Teamkollege Benjamin Klei- 16 Goldmedaillen, wobei an der Hälfte brink den entscheidenden Treffer zum aller Goldmedaillen Studierende beteiligt Olympiagold gesetzt. Damit hatte der waren. Auch ein Drittel der Bronzeme- Sportstudent der DSHS Köln bei seiner daillen erkämpften studentische Spitzen- Olympia-Premiere das erste Gold für die sportler. Darüber hinaus trugen sie mit 21 deutschen Fechter seit 16 Jahren geholt. Platzierungen zwischen Platz vier und zehn sowie „Es war bombig. Ich habe die Gegner echt mit der Beteiligung an weggefegt“, sagte der Sportstudent der DSHS weiteren 19 Platzierungen Köln und ergänzte: „Ich bin zu kaputt, um zu in diesem Bereich zum lachen.“ erfolgreichen Abschnei- Kleibrink nach dem Finalgefecht den der deutschen Olym- piamannschaft bei. Beson- ders die Mannschaftssportarten wiesen Die zehnte Goldmedaille für das deut- einen hohen Prozentsatz an Studieren- sche Olympiateam gewann der Triathlet den auf. So gingen im Hockey-Team der und BWL-Student der Uni des Saar- Männer insgesamt 13 Studenten auf den landes Jan Frodeno nach einem taktisch Platz. Aber auch in Individualsportarten cleveren Rennen. Im Stil von Muske- wie Leichtathletik (23) und Rudern (22) tier D‘Artagnan düpierte anschließend gingen zahlreiche studentische Athleten die Studentin der Fachhochschule für an den Start. Während in Athen und Wirtschaft Berlin, Lena Schöneborn, Sydney noch 33% des deutschen Olym- die Weltelite der Modernen Fünfkämp- piateams Studierende waren, stieg der ferinnen. Mit komfortablem Vorsprung Anteil in Peking auf 37,0%. sicherte sich die 22-jährige Olympia- Gold. Zu guter Letzt sorgten noch die Sechs Goldmedaillen für deutschen Hockey-Herren für eine Gold- studentische Spitzensportler medaille. Im Finale setzte sich das Team um die Studenten Über zweifaches Olympisches Gold (DSHS Köln), Timo Weß (Uni Köln), freute sich die Schwimmerin Britta Stef- (Uni Hamburg), fen auf der 50 und 100 Meter Freistil- Moritz Fürste (Hamburg School of Busi- Distanz. Auch bei der Sommer-Universia- ness Administration), , Maxi- de 2007 in Bangkok war der Studentin des milian Weinhold, Tibor Weißenborn Wirtschaftsingenieurwesens an der TFH (alle DSHS Köln), Juan

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(FH Elmshorn), (Uni eurwesens an der TU Hamburg-Harburg) „Partnerhochschulen des Mannheim), Benjamin Weß (Uni Köln), und Hannes Peckolt, Medizinstudent der Spitzensports“ ermöglichen Philipp Witte (TU Hamburg-Harburg), Uni Kiel, trotzten widrigen Winden und die duale Karriere die Brüder Christopher (Uni Bonn) und gewannen Bronze im Segeln (49er-Klasse). (Uni Hamburg) 1:0 gegen Die Lehramtstudentin der Uni Freiburg, Damit die Sportlerinnen und Sport- Spanien durch. Christina Obergföll, holte im Speerwurf ler Studium und Spitzensport optimal die Olympia-Medaille für die deutschen kombinieren können, hat der adh 1999 die Fünf Mal Bronze für studen- Leichtathleten. Die Bronzemedailleng- Kooperationsvereinbarung „Partnerhoch- tische Spitzensportler winnerin von Peking war bei der Univer- schule des Spitzensports“ ins Leben geru- siade 2003 als Achte vom Platz gegangen. fen. Inzwischen tragen 84 Hochschulen Doch die deutschen Studierenden holten Christian Reitz, Student der VfH Wiesba- diesen Titel. In den Verträgen verpflichten in Peking nicht nur Gold, sondern konn- den, trug mit der Schnellfeuerpistole zur sich die Partner – unter anderem der adh, ten sich auch über fünf Bronzemedaillen deutschen Medaillenbilanz bei. Hochschulen, Olympiastützpunkte, Fach- freuen. Die Synchronspringerin Ditte verbände und Studentenwerke – Training, Kotzian, Sportstudentin der Humbold Uni Universiaden als Wettkämpfe und berufliche Karrierepla- Berlin, ersprang mit ihrer Partnerin Heike ­Wegbereiter für Olympia nung für Kaderathletinnen und Kader- Fischer die erste Medaille für das deut- athleten zu erleichtern. Bestes Beispiel sche Olympiateam. Ditte Kotzian hatte Für viele studentische Olympioni- für den Erfolg dieses Fördersystems ist bereits zwei Mal erfolgreich an Universi- ken war die Universiade, die größte Langstreckenschwimmer Thomas Lurz. aden (2001 in Peking und 2003 in Daegu) Multisportveranstaltung nach Olympia, Der 29-jährige Diplom-Sozialpädagoge teilgenommen. In den nächsten Wochen ein wichtiger Schritt auf dem Weg nach beendete vor Kurzem sein Studium an widmet sich Kotzian ihrer Diplomarbeit, Peking. adh-Generalsekretär Olaf Tabor: der FH Würzburg-Schweinfurt erfolg- in der sie die Vereinbarkeit von Studium „Internationale studentische Wettkämpfe, reich. Während seines Studiums hatte der und Spitzensport untersucht. Die Brüder wie die Universiaden und Studierenden- dreifache Universiadeteilnehmer Lurz Jan-Peter (Student des Wirtschaftsingeni- Weltmeisterschaften, sind Sportveran- auch im Sport fast alles erreicht – nur staltungen auf sehr hohem Niveau. Nicht ein Traum blieb offen: Die Olympische selten ist die Teilnahme an diesen Wett- Medaille. Diese holte sich der mehrfache kämpfen für die Aktiven eine wichtige Welt- und Europameister nun in Peking. Station für die individuelle Leistungsent- „Thomas Lurz ist ein Musterbeispiel für wicklung und eine Standortbestimmung eine gelungene duale Karriere.“ in den vorolym- pischen Jahren. Inzwischen profitieren bundesweit über So überrascht ein Drittel der gut 1.200 studentischen es nicht, dass in Athletinnen und Athleten sowie mehr als Peking zahlreiche Athleten die Hälfte der studentischen Olympioni- an den Start gingen, die bei der ken vom Projekt „Partnerhochschule des Sommer-Universiade 2007 in Bangkok Spitzensports“. Dieses ist in den vergan- oder bei früheren Universiaden erfolg- genen vier Jahren deutlich gewachsen reich angetreten waren.“ und durch regelmäßige Qualitätskontrol- len ständig verbessert worden“, erläutert Olaf Tabor. Gleichwohl gebe es noch Optimierungsbedarf in der Förderung Studierende bei Olympia 2008 in Peking studentischer Leistungssportlerinenn und Leistungssportler. Olaf Tabor: „Ziel  37,0% (162 der 440 Athletinnen und Athleten) sind Studierende. Das ist ein hö- des adh ist es, die Hochschulen neben herer Anteil als in Athen 2004 (33,7%) und Sydney 2000 (26,5%). der Bundeswehr und der Bundespolizei  In bestimmten Sportarten sind Studierende sehr stark vertreten (Beachvolleyball als tragende Säule im deutschen Spor- 87,5%, Judo 72,7% oder Hockey 69,4%). tystem fest zu verankern. Einen Beitrag  Die teilnehmenden Studierenden setzten sich aus 49,09% Frauen und 50,91% dazu kann sicherlich auch die Universia- Männern zusammen. Das entspricht dem Durchschnitt aller Athletinnen und Ath- de-Bewerbung Deutschlands für das Jahr leten, die an den Olympischen Spielen teilnehmen. 2015 leisten.“

 Im Schnitt sind die studierenden Athletinnen und Athleten 25,9 Jahre alt. Sie liegen  Julia Beranek, damit um ein Jahr unter dem Durchschnitt aller teilnehmenden Aktiven. adh-Öffentlichkeitsreferentin  Den größten Teil machen Studierende der Wirtschaftswissenschaften (40,3%) aus, gefolgt von Sportwissenschaften (28,9%), Kultur-, Geistes- und Sozialwis- senschaften (16,3%), Naturwissenschaften (14,5%), Lehramt/Pädagogik (11,3%), Technik (10,7%), Medizin (6,9%) sowie Jura und Fremdsprachen (jeweils 6,3%).

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nachgefragt nachgefragt Ditte Kotzian Ditte

Christina Obergföll Jan Frodeno Jan

Lena Schöneborn

Britta Steffen

Ole Bischof Thomas Lurz Thomas nachgefragt nachgefragt

Zurück zum Wesentlichen – Einfach Kicken

tung ein sehr willkommenes Freizeitange- Hochschulen sind derartige Angebots- Mittwochnachmittag in Göttingen: Zahl- bot der Hochschule ist. Doch auch abseits formen nichts Neues. So führte die reiche Studierende pilgern Richtung Hoch- des Spielfeldes floriert die Uni Trophy: TU Braunschweig seit einigen Jahren schulsportgelände. Die Stimmung ist ausge- Im Internet wird auf Fan Blogs über aktu- Fußballturniere mit großem Erfolg lassen, es wird philosophiert und diskutiert, elle Geschehnisse diskutiert, zahlreiche durch. Seit dem Sommersemester 2008 und zwar nur über ein Thema: Fußball. Die Teamwebsites werden erstellt und wer ist sie nun auch Teil des Projektes Uni konventionellen Gesprächsgegenstände etwas verpasst hat, schaut es nachträglich Trophy. Gründe für diesen Schritt gibt dieser so beliebten Thematik, wie die über- im Uni Trophy-TV an. es für den Organisationsleiter der Uni höhten Profigehälter beim FC Bayern, find- Trophy Braunschweig, Philipp Timm, en hier allerdings kaum Anklang. Vielmehr Christoph Köchy, ehemaliger Göttinger genug: „Die Uni Trophy bietet viele stehen Teams wie der FC Lattenkracher, Student und Uni Trophy Gründer, hat für Vorteile für die teilnehmenden Hoch- Hinter Mailand oder Germania Grashäck- den Erfolg der Veranstaltung eine simple schulen, doch insbesondere werden die sler im Rampenlicht. Erklärung: „Junge Menschen haben schon Organisation und Durchführung der immer gerne Sport getrieben und sich Wettbewerbe erleichtert.“ Angekommen am Hochschulsportge- damit identifiziert. Nur mangelt es leider lände trennt sich die Masse der Studie- oft an geeigneten Möglichkeiten. Für Unter www.uni-trophy.de steht ein renden. Die Einen marschieren hoch- Studierende ist es schwierig, den traditi- Online Portal als Informationsplattform konzentriert in Richtung Kabinen um onellen Mannschaftssport in Vereinen mit zur Verfügung. So können Veranstalter Fußballschuhe und Trikot anzulegen, die ihrem studentischen Leben in Einklang zu und Teilnehmende leicht auf Spielplä- Anderen machen sich gelassen auf den bringen. Mit wenig Verpflichtungscharak- ne, Ergebnisse, Tabellen oder News zu Weg Richtung Bratwurststand. ter bietet die Uni Trophy unter dem Motto den Teams zugreifen. Die Organisati- on wird besonders durch ein so genanntes Content Management System (CMS) vereinfacht, das Teamanmeldungen, Spielplan- und Tabellenerstellung automa- tisch auswertet. Dabei bleibt die Wahl der Wettkampfsportart und des Spielmodus den Hochschu- len überlassen. Die Organisatoren können das Sportevent nach indi- viduellen Wünschen und Möglich- keiten gestalten.

Auch auf vermarktungstech- nischer Ebene birgt die Uni Trophy attraktive Möglichkeiten: Aufgrund der steigenden Teilnahmezahlen werden Wettbewerbe dieser Art ökonomisch immer interessanter und bilden lukrative Sponsoring- plattformen. Somit sind diese Plattformen zusätzliche potenzielle Pünktlich um 16 Uhr ertönt endlich der „Zurück zum Wesentlichen – Einfach Einnahmequellen für den Hochschulsport. Anpfiff und der Ball rollt. Darauf kann Kicken“, eine attraktive Alternative. Das Interesse der Studierenden an Wett- man sich seit vier Jahren in Göttingen bewerben ist auch an externen kommer- verlassen. Seit die erste Saison 2005 Die Plattform Uni Trophy bietet Studie- ziellen Anbietern nicht vorbeigegangen! ausgespielt wurde, erfreut sich die so renden die Möglichkeit, innerhalb der Es ist wichtig, diesen Anbietern durch genannte Uni Trophy einer stetig wach- Hochschule an einem Wettkampfsportpro- eine weitreichende Etablierung der eige- senden Begeisterung unter den Studie- gramm auf Breitensportniveau teilzuneh- nen Angebote Einhalt zu gebieten, um zu renden. men. Der Spaß am Sport und die aktive gewährleisten, dass die Entwicklung des Freizeitgestaltung an der eigenen Hoch- Hochschulsportangebots im Vordergrund Der Spieltag mittwochs ist bei den schule stehen dabei im Vordergrund. solcher Wettbewerbe steht. Studierenden schon längst fester Bestand- teil des Terminkalenders. Nicht nur die Der Trend von hochschulinter- Besuchen Sie für weitere Eindrücke: Teilnahme von 84 Teams in der letzten nen Meisterschaften ist besonders im http://www.goettingen.uni-liga.de/ Saison, sondern auch stetig wachsende Ausland schon seit einigen Jahren zu Fangemeinden zeigen, dass die Veranstal- erkennen. Doch auch an deutschen  Marek Reuter, HSM

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Mega-Sport Events: Ökonomische und sozioökonomische Wirkungen

Die Untersuchung ökonomischer und Robert Baade, (Lake Forest College, Das 8. Internationale Hamburger Sympo- sozioökonomischer Effekte des Sports USA/Präsident der International Asso- sium „Sport und Ökonomie“, welches am und seiner Großveranstaltungen gibt es ciation of Sport Economists) in seinem 04. und 05. Juli 2008 in Hamburg statt­ in der Wissenschaft seit etwa 20 Jahren. Einführungsvortrag des Symposiums auf. fand, untersuchte die ökonomischen und Nachdem zunächst diskutiert wurde, Baade stellte seine Erfahrungen aus 20 außerökonomischen Wirkungen sportlicher welche betriebswirtschaftlichen und Jahren Forschungen vor und hob die Rolle Großereignisse und verdeutlichte die Rolle volkswirtschaftlichen Effekte Sport- und Bedeutung des Sports im urbanen des Sports und seiner Großveranstaltun- großveranstaltungen haben können und Kontext hervor. Er betonte, dass die rein gen für Stadt- und Regionalentwicklung. inwieweit die Prognosen der Veranstalter volkswirtschaftlichen Auswirkungen von mit der ökonomischen Realität überein- Mega-Sport Events marginal im Verhält- Das erste Juli Wochenende 2008 in stimmen, hat sich die Diskussion in der nis zur gesamten Ökonomie einer Region Hamburg stand ganz im Zeichen sport- Gegenwart auf die intangiblen – das heißt sind und dass sich öffentliche Fördergelder licher Großereignisse. Der Triathlon-Welt- die monetär nicht messbaren – Effekte nicht auf dieser Argumentationsgrundlage cup verwandelte das Zentrum der Stadt sportlicher Großereignisse konzentriert. erklären lassen. Zugleich wies er darauf einmal mehr in eine „Sportarena“, zeit- Das Hamburger Symposium knüpfte an hin, dass neben den rein ökonomischen gleich fand die Studierenden-Weltmeis- diese Diskussionen an. Effekten außerökonomische Wirkungen terschaft Beachvolleyball im Hafen der eine Sportgroßveranstaltung in einer Hansestadt statt. Vor diesem Hintergrund Mega-Sport Events spielen in der Stadt- Region durchaus rechtfertigen können. war es kein Zufall, dass sich Experten des und Regionalentwicklung eine wachsende Sports aus Wissenschaft und Praxis zur Rolle. Immer öfter werden sie zur Verbes- Dieser Ansatzpunkt wurde von Sportö- Diskussion der verschiedenen Wirkungen serung der Position einzelner Regionen konom Stefan Szymanski (Cass Business von Mega-Sport Events beim Internatio- im globalen Standortwettbewerb ange- School London, UK) in seinem Vortrag nalen Hamburger Symposium „Sport und priesen. Argumente, die bei der „Recht- über die mit Sportgroßveranstaltun- Ökonomie“ in Hamburg einfanden. Das fertigung“ der Durchführung einer Sport- gen verbundenen „Wohlfühlfaktoren“ diesjährige Symposium war die 8. Auflage großveranstaltung in einer Region von aufgenommen. Szymanski verdeutlichte der Zusammenkunft von Wissenschaft- den Entscheidungsträgern immer wieder die zunehmende Bedeutung intangib- lern und Entscheidern der Sportökonomie angeführt werden, sind unter anderem ler Einflussfaktoren sportlicher Großer- und Sportpraxis in Hamburg, ins Leben volkswirtschaftlicher, touristischer, infra- eignisse. Als Schlüsselfaktoren, warum gerufen von Martin-Peter Büch (Direktor struktureller und stadtplanerischer, gesell- Regierungen um die Austragung von BISP a. D.), Christian Hinzpeter (Hinzpe- schaftlicher und ökologischer Art sowie Sportgroßveranstaltungen konkurrie- ter Wagner), Wolfgang Maennig (Univer- Imageeffekte. ren, identifizierte er politisches Prestige, sität Hamburg) und Hans-Jürgen Schulke, ökonomische Benefits, gesundheitliche (Universität Bremen/Macromedia FH der Die verschiedenen Entwicklungen in Wirkungen und die bereits angespro- Medien Hamburg). der sportökonomischen Forschung griff chenen so genannten „Wohlfühlfaktoren“. Er zeigte wie sein Vorredner, dass an der Rechtfertigung sportlicher Großereignisse durch positive ökonomische Auswir- kungen Zweifel angebracht sind. Der Schwerpunkt seiner Untersuchungen lag auf der Fragestellung, ob die allgemeine „Happiness“ [Fröhlichkeit; Glück; Glücks- gefühl] der Bevölkerung durch sportliche Großereignisse gesteigert werden kann. Die Untersuchung von Szymanski stellt die erste ihrer Art im Bereich der Sportökono- mie dar und er kommt zu dem vorläufigen Schluss: „Even if being the host does not make you rich, it will make you happy.”

Der Gedankengang, dass intangible Effekte von Sportgroßveranstaltungen in den Vordergrund rücken sollten, griff die im Anschluss stattfindende Podi- umsdiskussion zum Thema „Die Rolle des Sports für eine Stadt – Entwick- lungsmotor oder Bremse“ auf. Diskus- sionsteilnehmer waren Michael Becke- reit (Geschäftsführer Hamburg Wasser),

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Rudolf Hickel (Universität Bremen), These einer stärkeren Berücksichtigung Sportstätten (insbesondere von Fußball- Hannelore Ratzeburg (DFB-Vizepräsi- der intangiblen Effekte. Jürgen Schwark stadien) in einer Region und von Katrin dentin) und Thomas Straubhaar (HWWI/ verglich verschiedene Städte hinsichtlich Gottschalk (Auckland University of Tech- Universität Hamburg). Schwerpunkt war ihrer Qualität und Anzahl an Sportgroß- nology, Business School, NZL) über die die Bedeutung von Sportgroßveranstal- veranstaltungen und kam zu dem Schluss, Zusammenhänge zwischen den Verän- tungen für eine Region beziehungsweise dass es in Zukunft notwendig sein wird, derungen an Sportgroßveranstaltungen Stadt. Einigkeit herrschte bei den Diskus- dass Städte im Feld der sportlichen Groß- und Aktienmärkten. Das 8. Internationale sionsteilnehmenden über die Bedeutung ereignisse Schwerpunkte setzen und Hamburger Symposium verdeutlichte des Sports für die Stadt- und Regionalent- Kernkompetenzen entwickeln. erneut die Bedeutung, der ökonomischen wicklung, wobei hervorgehoben wurde, Forschung für den Sport in unserer Gesell- dass Sport- und Stadtentwicklung stets in Der nächsten, insbesondere für schaft. Zwar gibt es zunehmende Skepsis einem ökonomischen, wie gesellschaft- Hamburg vor dem Hintergrund der über die rein ökonomischen Effekte sport- lich und ökologisch, sinnvollen Verhält- Bewerbung für die Universiade 2015, licher Großereignisse, doch können auße- nis zueinander stehen sollten. Sport als relevanten Schwerpunkte des Sympo- rökonomische, intangible Wirkungen, Entwicklungsmotor einer Region sollte siums waren die stadt- und regional- die im Moment noch schwer empirisch sorgfältig in ein übergreifendes Konzept entwicklungsspezifischen Effekte der nachzuweisen sind, dazu führen, dass der der Stadtplanung und -weiterentwicklung Ausrichtung der Universiaden. Zunächst Sport und seine Sportgroßveranstaltungen integriert werden, um dort nach Meinung referierte der Organisationschef der 2009 zu Katalysatoren der Stadt- und Regional- der Diskussionsteilnehmenden eine stattfindenden Universiade in Belgrad, entwicklung werden. Sportliche Großer- tragende Säule einzunehmen. Sinisa Jasnic, über die Stadtentwick- eignisse wie die Universiade können viel- lung in Belgrad durch die Impulse der fältige positive Einflüsse auf eine weniger Ein weiterer thematischer Schwer- Universiade. Dabei wurde deutlich, dass entwickelte Region haben, bedürfen aber punkte des Symposiums befasste sich die Universiade 2009 durch eine enorme vor allem der Unterstützung aller wich- mit sportökonomischen Fragestellungen Unterstützung von Politik, Medien und tigen Meinungsträger in Sport, Politik und Analysen der südlichen Hemisphäre, Öffentlichkeit getragen wird. Es wird und Wirtschaft, um erfolgreicher Teil der insbesondere mit der FIFA Weltmeister- in Belgrad ein neuer Sport- und Wohn- Entwicklung eines Standorts zu werden. schaft 2010 in Südafrika. Zur Diskussi- komplex errichtet und die Infrastruktur on stand auch das ökonomische Modell wird den Anforderungen der Universiade Weitere Informationen zum Sympo- der Contingent-Valuation-Methode, das angepasst. Die Organisatoren erhoffen sium können unter www.symposium- zur Messung der intangiblen Effekte sich weiterhin positive Imageeffekte für hamburg.com gefunden werden. Bei von Sportgroßveranstaltungen genutzt Belgrad und Serbien – die Universiade Fragen und Anregungen melden Sie sich werden kann. soll für Stadt und Land zum Schaufens- bitte bei Marcus Franke unter ter der Welt werden. Peter Price (Cllr, [email protected]. Eine kontroverse Diskussion entfalte- MBE, Chair Sport England York- te sich bei der Bestimmung der tatsäch- shire, UK) unterstrich eindrucksvoll,  Marcus Franke, lichen Einkommens- und Beschäfti- welche Bedeutung der Sport, mit der Macromedia GmbH, gungseffekte zwischen Holger Preuß Universiade 1991 als Katalysator, für Fachhochschule der Medien (Universität Mainz), Markus Kurscheidt die englische Stadt Sheffield hatte. (Ruhruniversität Bochum), Jürgen Beide Vorträge verdeutlichten erneut Schwark (FH Gelsenkirchen), Siri Terjes- die Rolle einer Sportgroßveranstal- sen (Max Planck Institute of Economics, tung als Treiber der Stadtentwicklung. Jena) und Wolfgang Maennig (Universität Insbesondere das Beispiel der Stadt Hamburg). Schwerpunkt der Diskussion Sheffield unterstrich die positiven waren hier vor allem die unterschiedlichen Entwicklungseffekte, bei einer über- Herangehensweisen, um die genannten greifenden Einbindung der kommu- Wirkungen von Sportgroßveranstaltun- nalen Träger, der Bevölkerung und der gen messbar zu machen. Während Preuß/ regionalen Wirtschaft. Kurscheidt ihre Daten schwerpunktmä- ßig aus selbst durchgeführten Umfragen Abgeschlossen wurde bezogen, stellte der Vortrag von Maen- das Symposium nig/Allmers makroökonomische Model- mit den Vorträgen le in den Vordergrund. Beide Vorträge von Gabriel Ahlfeldt kamen schließlich zu dem vorläufigen und Arne Feddersen Ergebnis, dass die tangiblen Wirkungen (beide Universität von Sportgroßveranstaltungen eher Hamburg) über das marginal sind und bekräftigten,die in den notwendige Ange- beiden Eingangsvorträgen dargestellte bot von Sport und

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Ein weiteres Kooperationsjahr mit der Brunel GmbH

Mit dem Wintersemester 2008/2009 startet die Brunel GmbH in ein weiteres Koope- rationsjahr als „Partner des Hochschul- sports“. Damit erreichen die Hochschulen und Brunel die Zielstufe der Kooperation, die auf einem gestaffelten Leistungs- und Gegenleistungssystem basiert.

Bereits seit dem Wintersemester  der alljährliche Galaball in Aachen mit  sowie der Abschlussball der Tanzkurse in 2005/2006 engagiert sich die Brunel prominenten Gästen, Ulm, bei dem die Tänzerinnen und Tänzer ihr neu erlerntes Können dem Publikum  Fußballturniere in Augsburg und Erlan- GmbH, die ihren Hauptsitz in Bremen im festlichen Rahmen darbieten. hat, im deutschen Hochschulsport. Ange- gen-Nürnberg, fangen mit vier Hochschulsportstandor-  das Golfturnier in Berlin, bei dem der Im Rahmen solcher Veranstaltungen ten ist Brunel nun an insgesamt 21 Stand- Berliner Hochschulmeister ermittelt wird, präsentiert sich die Brunel GmbH durch orten vertreten. Mit der Intention, die  das Sommerfest in Braunschweig, das unterschiedliche Aktionen: In diesem Bekanntheit des Unternehmens zu stei- nahezu 10.000 Besucher anlockte, Jahr stellte Brunel beispielsweise Sach- gern und Ingenieurstudienabgängern eine  die IDHM Orientierungslauf in Chemnitz, preise, die auf Grundlage eines Technik- berufliche Perspektive zu bieten, gestal-  DHM Rudern in Duisburg-Essen quiz verlost oder an Sieger des Turniers tet sich die Kooperation auf vielfältige verteilt wurden. Doch damit nicht genug.  der beliebte Mitternachtshallenfußball Art und Weise. Die an den Hochschulen in Dresden, der zum Kicken bis in die Brunel sorgte auch für ein abwechs- eingesetzten Vermarktungsinstrumen- frühen Morgenstunden einlädt, lungsreiches Rahmenprogramm: Je nach te zielen auf eine geeignete Präsenta-  der traditionelle Campuslauf in Dortmund Veranstaltung wurden Würstchen gegrillt tion des Firmenlogos ab und finden im sowie der UniLauf in Köln, und kostenlos verteilt, eine Ruhezone in Hochschulsport sehr große Anerkennung  die Hochschulsportschauen in Darmstadt einem Doppeldeckerbus geschaffen oder und Akzeptanz. Als Highlight gilt die und Hannover mit sportlichen Darbie- für Action gesorgt. Bei Fahrsimulati- Einkleidung der Übungsleiterinnen und tungen aus unterschiedlichsten Sportbe- onen oder beim Torwandschießen konn- Übungsleiter sowie des Funktionsper- reichen, ten die Studierenden und Besucher ihre sonals mit jährlich neu entworfenen T-  der Sport Dies in Gießen-Friedberg, Geschicklichkeit unter Beweis stellten. Shirts. Weiterhin präsentiert sich Brunel  die Gesundheitstage in Ilmenau und in den Hochschulsportprogrammheften Stuttgart, Im Hinblick auf das Engagement im und bietet offene Arbeitsstellen an. Eben-  die Sportfeste in Kaiserslautern, lokalen Hochschulsport ist Brunel daran so fördert Brunel das lokale Sportange- Karlsruhe und Kassel, interessiert, Studierende im Umfeld des bot sowie ausgewählte Veranstaltungen.  das jährliche Campusfest der Sports anzusprechen und in diesem Ambi- Auch im letzten Kooperationsjahr fanden TU München, ente für sich zu werben. Aus Sicht der so genannte „Brunel-Veranstaltungen“  die Artistikgala in Regensburg, die als Studierenden hat das Angebot der Brunel statt. Dazu zählen: Publikumsmagnet gilt GmbH einen besonderen Reiz, weil es speziell bei der werblichen Präsenz des ■ Brunel – engagiert und fest in den Hochschulsport integriert! Partners nicht um Product Placement geht, sondern den spezifischen Zielgruppen des Unternehmens durch gezielte Beschäfti- gungsangebote ein entscheidender Vorteil auf dem Arbeitsmarkt angeboten wird.

Was verbirgt sich hinter Brunel genau? Die Gründung des Unternehmens erfolgte 1975 in den Niederlanden mit dem Haupt- sitz in Amsterdam. Mittlerweile werden weltweit über 7.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. 1995 wurde die Brunel GmbH in Deutschland gegründet. Seitdem schreibt das Unternehmen hier- zulande Erfolgsgeschichte und vergrößert sich stetig. Der Bedarf an Ingenieuren und Informatikern ist enorm. Waren es im Jahr 1998 noch 90 Mitarbeitende in Deutschland, so sind es Ende 2007

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bereits 1.956. Für Ende 2008 plant das zählt Brunel zu den Top-Einstellern Siemens und Bombardier Transporta- Unternehmen rund 2.600 Mitarbeitende 2008. Mit einem interdisziplinären Team tion als Referenzen und Projektpartner zu beschäftigen. Mit dieser Zielsetzung aus Ingenieur- und Managementexperten aufzeigen. Damit reiht sich Brunel in die ist die Brunel GmbH darauf spezialisiert, Liste der erfolgreichsten und beliebtes- ■ Hochschulsportschau Hannover Entwicklungs- und Innovationsprojekte ten Ingenieursarbeitgeber in Deutsch- für die Industrie zu unterstützen. Das land ein. kann die Mitarbeit von Brunel-Exper- ten bei einzelnen Aufträgen sein oder Wir als Hochschulsport Marketing genauso die komplette Projektabwick- GmbH freuen uns darüber, die Koope- lung. Dabei ist das Unternehmen vor ration mit der Brunel GmbH weiterzu- allem in den Branchen IT, Elektronik, führen. Besonderer Dank gilt auch den Telekommunikation, Automotive, Luft- Hochschulsporteinrichtungen, die dieser und Raumfahrt, Maschinen- und Anla- Kooperation angeschlossen sind, für die genbau, Schienenverkehrstechnik sowie sehr gute Zusammenarbeit, den vielen Schiffbau entlang der gesamten Prozess- Ideen und dem großen Engagement, kette aktiv. So kann Brunel beispielswei- Brunel fest in die Hochschulsportland- se namhafte Unternehmen wie Blohm schaft zu integrieren. & Voss, Tyco Electronics, Lufthansa Technik, Meyer Werft, MAN, Die Bahn,  Heike Quellmalz, HSM

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Mit MLP-Veranstaltungen durchs Sommersemester 2008

schen Teilnehmerinnen und Teilnehmer Zeitgleich trafen sich auf dem Campus Die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen für die auch in Hamburg stattfindende der DSHS Köln acht Männer- und Frau- dem Finanzdienstleister MLP, dem adh und WUC Beachvolleyball bekannt. Neben en-Basketballmannschaften, die sich in der HSM ging 2008 ins fünfte Jahr. MLP Redakteuren lokaler Tageszeitungen und den bundesweiten Vorrunden durchge- unterstützte als offizieller Titelsponsor die Radiosender war auch ein Kamerateam setzt hatten, zum großen Finalturnier. Sportarten Basketball, Beachvolleyball, des NDR vor Ort. Am ersten Tag der MLP DHM Basket- Fußball und Golf und sorgte so dafür, dass Bestes Juniwetter sorgte kurz darauf in ball wurde gleichzeitig in drei Hallen ge- im Sommersemester 2008 von den adh- Würzburg bei der MLP DHM Fußball der spielt, um so am zweiten Tag alle Begeg- Mitgliedshochschulen bundesweit hoch- Frauen für gute Laune auf dem Platz und nungen in der Haupthalle austragen zu wertige Veranstaltungen erfolgreich durch- auf den Rängen. Die Zuschauer bekamen können. Wer erst zu den Finalspielen in geführt werden konnten. nicht nur guten Fußball von 26 Mann- die Halle kam, fand kaum noch Platz. schaften geboten, sondern mussten auch Die Stimmung brodelte, als sich bei den Nachdem im Mai 2008 die MLP den ein oder anderen Sonnenbrand mit Damen, wie schon im letzten Jahr, die IDHM Golf den Anfang für die von MLP nach Hause nehmen. Gastgeber auf dem heimischen Parkett gesponserten Deutschen Hochschulmeis- Weiter ging es mit dem MLP adh-Pokal souverän durchsetzen konnten, während terschaften gemacht hatte, ging es im Basketball in Cottbus. Das Herren-Team bei den Herren die Mannschaft der Uni Juni besonders heiß her: Sieben von neun der BTU Cottbus, das in den beiden Göttingen überraschend den Titel holte. MLP-Wettkampveranstaltungen wurden Vorjahren immer als Sieger vom Feld Aber auch abseits des Spielfeldes wurde bundesweit ausgerichtet. gegangen war, konnte sich auch diesmal Einiges geboten: Die Kölner Studieren- souverän gegen seine Gegner durchsetzen den, die in die Ausrichtung der DHM Den Sommer-Auftakt bildete im Juni und so mit den heimischen Fans einen eingebunden waren, organisierten ein 2008 die MLP DHM Beachvolleyball, die lupenreinen Hattrick feiern. abwechslungsreiches und unterhaltsames der Hochschulsport Hamburg organisier- Zeitgleich mit dem zweiten Spiel der Rahmenprogramm. Für Unterhaltung und te. Im BeachCenter Hamburg boten 142 deutschen Fußball-Nationalmannschaft vor allem Begeisterung bei den Zuschau- Beachvolleyballerinnen und Beachvol- fiel der Anstoß bei der MLP DFHM ern sorgte die Gruppe „Moveartistic“ mit leyballer bei strahlendem Sonnenschein Fußball in Frankfurt. Ein besonderes einem bunten Mix aus Akrobatik, Capo- Spitzensport in lässigem Ambiente. Nicht Schmankerl für Spieler und Zuschauer eira, Breakdance und Parkour-Auftritten. nur die zahlreichen Zuschauer und Gäste bot eine Großleinwand in unmittelbarer Neben einer Tombola und zahlreichen – unter anderem der Bronzemedail- Nähe zum Spielfeld. So konnten nicht nur Gewinnspielen wurde außerdem ein len-Gewinner der Olympischen Spiele die DFHM-Tore, sondern auch die EM- besonderer Wurfwettbewerb angeboten. 2000 Axel Hager – auch die Ballkinder Tore ausgelassen gefeiert werden. Um 99 Jahre freien Eintritt zu den Spielen und Helfer zeigten sich begeistert. Am Gleich zwei MLP-Wettkampveranstal- der Kölner Bundesligamannschaft Köln zweiten Wettkampftag sorgte ein Extra- tungen wurden am letzten Wochenen- 99ers zu gewinnen, musste man „ledig- Programmpunkt für ein besonderes de im Juni 2008 ausgetragen. Die MLP lich“ den Basketball von der Mittellinie in Highlight: Der U23-Bundestrainer und DHM Fußball der Männer und Frauen den Korb befördern. Die ausgeloste Kandi- adh-Disziplinchef Jörg Ahmann gab bei und der MLP adh-Pokal fanden bei strah- datin vergab ihre Chance, was die Stim- einer DHM-Pressekonferenz die deut- lendem Sonnenschein in Erlangen statt. mung auf den Zuschauerrängen aber nicht minderte. Auch der Titelsponsor MLP war vor Ort und verteilte kostenlos Eis an alle, die bei den hohen Temperaturen eine Abkühlung suchten.

Die Förderung des Hochschulsports hat bei MLP Tradition. „Seit fünf Jahren unterstützen wir die Deutschen Hoch- schulmeisterschaften als Titelsponsor und freuen uns, so eine Grundlage für span- nende Wettkämpfe schaffen zu können“, erläutert Dr. Uwe Stuhldreier von MLP.

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Die gute mit MLP einen zuver- Jahr fortsetzen können.“ Z u s a m - lässigen Partner haben, der es Für einen hohen Wieder- m e n a r - uns mit seiner kontinuierlichen erkennungswert der MLP beit zwischen Unterstützung ermöglicht, jedes Deutschen Hochschulmeis- MLP, HSM, Jahr hervorragende Veran- terschaften sorgten auch adh und den staltungen zu organisie- in diesem Jahr die H o c h s c h u - ren. Dies wäre ohne das einheitlichen len hinsichtlich umfassende Sponsoring- nationalen des Sponsorin- engagement des Finanz- und regio- gengagements von dienstleisters MLP nicht so nalen Plakate, die MLP bestätigen die ohne weiteres möglich“, sagt Programmhefte sowie die durchweg positiven Rückmel- Olaf Tabor, Generalsekretär beliebten Teilnahme-Shirts dungen der Ausrichter. Auch der des adh. „Wir hoffen, dass von MLP. adh freut sich über die gelungene Zusam- wir die gute Zusammen- menarbeit: „Wir sind sehr froh, dass wir arbeit auch im nächsten  Florian Weindl, HSM

RUN your UNIVERSITY Nike und Apple kooperieren mit dem Hochschulsport

Die Präsentation von NIKE+ fand bei Kooperation. „Wir freuen uns sehr über Mit den Firmen Nike und Apple konnte die Hochschulsportveranstaltungen dieser die Teilnahme von Nike und Apple am HSM im vergangenen Sommersemester drei Hochschulen statt. Nike war jeweils UniLauf. Das Interesse stellt für uns neue Partner gewinnen. Unter dem Motto mit einem Zeltstand vor Ort, an dem eine Bestätigung für eine erstklassige „RUN your UNIVERSITY“ präsentierte Nike sich Läuferinnen und Läufer über das Veranstaltung dar.“ Auch Ingo Janz, in Zusammenarbeit mit Apple im Juni und System informieren konnten. Gleichzeitig Nike Deutschland, äußerte sich begeistert Juli 2008 auf drei Hochschulsportveranstal- bestand die Möglichkeit, das Laufsystem über den Kölner UniLauf. „Dieser Lauf tungen sein Laufsystem NIKE+. mit Nike-Laufschuhen ausgiebig zu testen war eine sehr schöne Veranstaltung mit und sich die Auswertung durch die Nike- hoher Affinität zu der von uns gewünsch- Drahtlos übermittelt das Laufsystem Mitarbeitenden zeigen zu lassen. ten Zielgruppe.“ Im Juli 2008 standen NIKE+ Daten vom Laufschuh zum iPod darüber hinaus noch das Sommerfest in oder auf ein Armband. Die Funktions- Startschuss für die Promotion-Tour war Frankfurt und der Tag des Hochschul- weise ist einfach: Nur den Sensor in den der UniLauf in Köln. Die Veranstaltung sports in München auf dem Tourzettel Laufschuh einlegen, einen Empfänger an ist mit über 3.000 laufbegeisterten Teil- von Nike und Apple. Auch für das nächste den iPod anschließen oder das Armband nehmenden sowie Fans die größte Veran- Jahr ist eine Fortführung der Kooperation anziehen – und los geht’s. Die Läufer staltung innerhalb des NRW-UNI-LAUF- geplant. können während der Trainingseinheit ihre CUPs. Durch den Infostand gelaufenen Kilometer, die verstrichene im Start-Ziel-Bereich  Jens Hallmann, HSM Trainingszeit, das Tempo oder auch den war der Kontakt Kalorienverbrauch ablesen oder abhören. zwischen Nike, den Am Ende der Trainingseinheit können die Sportlerinnen und Daten auf die Website nikeplus.com über- Sportlern und tragen und dort verwaltet werden. Das den Zuschauern Online-Portal ermöglicht außerdem den schnell herge- Austausch mit Gleichgesinnten aus aller stellt. Christi- Welt oder die Verabredung zu Wettkämp- an Mundhenk, fen. Innerhalb des Portals ist auch der Sportreferent Wettbewerb RUN your UNIVERSITY zu an der Univer- finden, bei dem die lauffreudigste Univer- sität zu Köln und sität Deutschlands gesucht wurde. Zwei verant wor tlich Wochen vor Wettbewerbsende führte die für die Organisa- Uni Frankfurt vor den Universitäten Köln tion des UniLaufs, und München. war angetan von der

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ASS – Damit der Sport vorankommt

einschließt. Nach einem Jahr werden die dieren müssen. Von Wer im Sport stark engagiert ist, muss mobil Fahrzeuge gegen Neuwagen getauscht. Anfang an hatte sich sein – und das möglichst unkompliziert und Wie attraktiv das Angebot ist, zeigt die ASS auf die Fahnen sorgenfrei. Vor elf Jahren entstand daraus Beliebtheit des ASS-Car-Sponsorings geschrieben, junge die Idee des ASS Car Sponsoring. Es folgte bei den Aktiven. „Ein Athlet brachte und noch unbekannte die Gründung der ASS Athletic Sport Spon- es vor kurzem auf den Punkt“, berich- Sport-Talente unter- soring GmbH (ASS), die seit 1997 im Ge- tet Daniela Leonhard, Projektleiterin stützend zu beglei- schäftsfeld „Mobilität“ aktiv ist. Heute sind im Marketing der ASS: „Das Einzige, ten und Hilfestellungen dann zu leisten, rund 50 Athletinnen und Athleten, Trainerin- worum er sich kümmern müsse, sei das wenn sie am Nötigsten gebraucht werden. nen und Trainer sowie Übungsleitende und Tanken.“ So trägt das Bochumer Unternehmen, Mitarbeitende im Hochschulsport mit einem zumeist unbemerkt von der Öffentlich- Fahrzeug der ASS unterwegs. Auch die Vielfalt der angebotenen keit, seit Jahren beachtlich dazu bei, dass Fahrzeuge von derzeit acht unterschied- der Sport in Deutschland vorankommt Deutschlandweit und sportartüber- lichen Automobil-Herstellern kann sich – im wahrsten Sinne des Wortes. greifend betreut ASS, deren Konzept sehen lassen: Vom kompakten Kleinwa- kontinuierlich gemeinsam mit Partnern gen über die PS-starke Limousine bis hin Weitere Informationen zum Unterneh- aus dem Sport weiterentwickelt wurde, zum Vereinsbus ist alles zu haben. men und den unterschiedlichen Ange- rund 7.500 zufriedene Kunden. Die boten sind auf der ASS-Website unter Car Sponsoring-Verträge stellen ein Die ASS Athletic Sport Sponsoring www.ass-team.net erhältlich. Alternativ Komplettpaket dar, das Überführungs- GmbH ist ohne Zweifel ein außerge- stehen die Mitarbeiterinnen und Mitar- und Zulassungskosten, KFZ-Steuern wöhnliches Unternehmen das zeigt, beiter der ASS gern unter 0234/95128- und Voll- und Teilkaskoversicherung dass marktwirtschaftliches Denken und 40 telefonisch zur Verfügung. und eine Jahresfahrleistung von wahl- Handeln im Sportmarketing keineswegs weise 20.000km oder 30.000km bereits mit idealistischen Grundideen kolli-  Florian Weindl, HSM Stand: 16.07.2008. Gelieferte KFZ können von der Abbildung abweichen.

Der Renault Laguna Grandtour – „All Inclusive“ mtl. ab € 305,-

Das Car Sponsoring-„All Inclusive“-Angebot der ASS umfasst neben dem jährlichen Neufahrzeug die Kfz-Versicherung und -Steuer, Überführungs- und Zulassungskosten, 20.000 km Freilaufl eistung ASS pro Jahr und die gesetzliche Mehrwertsteuer. Neugierig? Informationen zu Herstellern, Modellen und Preisen erhalten Sie direkt beim adh-Part- ner ASS Athletic Sport Sponsoring GmbH (Tel.: 0234/ 95128-40, E-Mail: [email protected]) oder immer aktuell im Internet unter www.ass-team.net. Athletic Sport Sponsoring

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Führung als Erfolgsfaktor Mit Wertschätzung zur Wertschöpfung

geht es in Hochleistungsorganisationen  Engagiert: Der ehemalige adh-Bildungsreferent Dr. längst darum, den „Presentismus“ zu Hier handelt es sich um Mitarbeite- Jürgen Pfister referierte auf der Hauptamtli- bekämpfen. Die Wertschöpfungsprozesse rinnen und Mitarbeiter, die ihrem Unter- chentagung am 10. und 11. Juni 2008 in der Zukunft erfordern weit mehr als die nehmen und ihrer Arbeit emotional stark Darmstadt. Als Leiter des Bereichs „Per- bloße „Anwesenheit“ der Mitarbeitenden. verpflichtet, hochproduktiv und in hohem sonal & Soziales“ in der Metro Group er- Sie sind vielmehr zwingend auf engagier- Maße loyal sind. Sie sind stets bereit, sich läuterte er mit seinem Vortrag „Führung te und emotional gebundene Mitarbeite- für das Unternehmen einzusetzen, sind als Erfolgsfaktor“, welche Bedeutung das rinnen und Mitarbeiter angewiesen. In selbst initiativ und tragen erkennbar zum Thema „Führung“ in seinem Konzern in diesem Zusammenhang lautet die zentra- Erfolg bei. Ihre Fehlzeiten und ihre Fluk- den letzten Jahren gewonnen hat, wie le Frage: „Wie können Unternehmen eine tuation liegen deutlich unter dem Durch- dieses Thema dort verstanden und umge- Kultur der wechselseitigen Wertschät- schnitt und sie bleiben auch in schwie- setzt wird und welche Anforderungen an zung entwickeln, in der alle Mitarbeiter rigen Zeiten bei ihrem Unternehmen. Führungskräfte in Wirtschaftsunternehmen engagiert arbeiten und signifikant zur gestellt werden. Aber auch im Hochschul- Wertschöpfung beitragen“?  Nicht-engagiert: sport ist Führung ein wichtiges Thema. Um Hier handelt es sich um Mitarbeitende, einen tieferen Einblick zu bekommen wird die durchschnittlich produktiv, aber kaum der Vortrag von Dr. Jürgen Pfister in dieser Mitarbeiterengagement als initiativ sind. Sie lassen sich ihre Aufga- und der kommenden Ausgabe des Hoch- beeinflussbare Größe ben anweisen und leisten „Dienst nach schulsport-Magazins abgedruckt. Das amerikanische Gallup-Institut Vorschrift“. Ihre Fehlzeiten und Fluktu- hat in einer 25-jährigen Langzeitstudie ation bewegen sich im Durchschnitt und In Deutschland sind 35 Millionen zum Thema Humankapital nachgewie- sie verlassen das Unternehmen, sobald Menschen abhängig beschäftigt. Doch sen, dass der wirtschaftliche Erfolg eines sich eine bessere Gelegenheit bietet. nur 12% arbeiten motiviert in ihrem Unter- Unternehmens, das heißt die Produkti- nehmen, mehr als zwei Drittel machen vität, der Umsatz, die Kundenbindung  Aktiv nicht-engagiert: Dienst nach Vorschrift, jeder Fünfte hat und die Rentabilität, unmittelbar vom Diese Mitarbeiterinnen und Mitarbei- innerlich bereits gekündigt („Der Spiegel“ Grad der emotionalen Bindung seiner ter betrachten ihren Arbeitsplatz und ihr 17/2008, „Wie die Deutschen arbeiten“). Mitarbeitenden zum Arbeitsplatz und Unternehmen als feindliche Umwelt. Sie In einer Wissens- und Dienstleistungs- zum Arbeitsinhalt, also vom Engage- haben bereits die innere Kündigung voll- gesellschaft lässt sich Hochleistung unter ment der Mitarbeitenden abhängt. Je zogen und arbeiten zum Teil aktiv gegen den Bedingungen eines zunehmend knap- engagierter die Mitarbeitenden sind, die Interessen des Unternehmens. Sie sind pen Potenzials von qualifizierten Fach- umso erfolgreicher ist das Unternehmen mit ihrer Arbeitssituation sehr unzufrie- und Führungskräften immer weniger und umso höher ist auch die Kunden- den und bleiben nur aus Mangel an geeig- durch Mittel der extrinsischen Motivation bindung. Gallup misst das Engagement neten Alternativen. Ihre Fehlzeiten liegen und Kontrolle organisieren. Waren die der Mitarbeitenden mit einem nur zwölf deutlich über dem Durchschnitt. Unternehmen im Industriezeitalter noch Kernfragen umfassenden Befragungsin- vornehmlich damit befasst, Fehlzeiten, strument „Q12“. Drei Stufen des Mitar- Das Mitarbeiterengagement ist keine das heißt „Absentismus“ zu vermeiden, beiterengagements werden unterschieden: feste, starre Größe; sondern vielmehr eine beeinflussbare Größe! Gallup hat ■ Mit engagierten Mitarbeitenden zum Erfolg: Die Metro Group empirisch nachgewiesen, dass das Mitar- beiterengagement wesentlich durch den Faktor „Führung“ beeinflusst wird. Der direkte Vorgesetzte hat also den größ- ten Einfluss auf das Engagement seiner Mitarbeitenden. Durch gute Führung können aus nicht-engagierten Mitarbei- tenden engagierte Mitarbeitende werden, was zu einer messbaren Erhöhung der Wertschöpfung führt – und umgekehrt!

Weg zum Erfolg: Die richtige Führungskultur Der Faktor „Führung“ wird damit zu einem zentralen Element des Unterneh- menserfolges und zu einem wichtigen Differenzierungsfaktor im Wettbewerb. Um es in den Worten von Reinhard Mohn

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zu sagen: „Der wichtigste Erfolgsfaktor Weg zum Ziel interessieren. Sie sehen gesellschaft „Wie viel ungestörte Zeit eines Unternehmens ist nicht das Kapital diese jedoch unter dem Aspekt ihrer brauche ich mindestens, um diese Arbeit oder die Arbeit, sondern die Führung“. Überwindung. Kein Job kann immer nur wirkungsvoll fertigzustellen?“. Deshalb muss sich jede Organisation zu Freude machen; vielmehr gibt es auch einem bestimmten Zeitpunkt die Frage weniger angenehme Dinge zu tun. Von  Work Life Balance: stellen, wie ihre Führungskultur aussehen Führungskräften wird erwartet, dass sie Zum Fokus gehört auch, dass Führungs- soll. Sie muss diese Führungskultur stetig diese wirksam erledigen. kräfte sich selbst nicht vergessen. Sie weiterentwickeln und sie schließlich zum müssen sich zu allererst selbst so organi- wesentlichen Bestandteil ihrer Unterneh-  Beitrag zum Ganzen: sieren, dass sie ihre eigene Arbeits- und mensphilosophie machen. Führungskräfte müssen eine Einstel- Leistungsfähigkeit langfristig erhalten lung zu den Organisationszielen insge- können. Dies ist das Fundament, das ihre In der METRO Group sind diese Zusam- samt und ihrem Beitrag zur Erreichung Wirksamkeit begründet. Hierzu gehört, menhänge frühzeitig erkannt worden und dieser Gesamtziele entwickeln. Das dass Arbeit und Privatleben in einer man hat dem Thema „Führung“ infol- Beispiel der drei Maurer auf der Baustel- vernünftigen Balance, der sogenannten gedessen im Konzern auf allen Ebenen le macht deutlich, was gemeint ist. Auf Work Life Balance zueinander stehen. einen großen Stellenwert eingeräumt: die Frage, was sie hier machen geben Das Thema „Führung“ ist zunächst in sie drei unterschiedliche Antworten:  Stärkenorientierung: der Wertordnung der METRO Group, den Lebensunterhalt verdienen; Stolz auf Die besondere Form der Fokussierung Corporate Principles, zentral verankert. handwerkliche Perfektion; zum Bau befasst sich mit der Frage „was fällt mir Hier wird dazu im Kapitel „Leistungsori- einer Kathedrale beitragen. Nur die letz- leicht“, um Stärken zu ermitteln und nicht entierte Führung“ folgendes ausgeführt: te Antwort zeigt einen Zusammenhang „was macht mir Spaß“. Die Wirksamkeit „Unser Führungsstil ist geprägt von des Einzelbeitrags zum Gesamtbeitrag. einer Führungskraft hängt entscheidend einem respektvollen und fairen Umgang Warum ist dieser Grundsatz der Beitrags- davon ab, ob und wie sie eigene Stärken mit allen Mitarbeitern. Wir schaffen ein orientierung so wichtig? Weil er unser und die Stärken ihrer Mitarbeiterinnen Arbeitsklima, das Menschen motiviert Verhalten reguliert und letztlich auf und Mitarbeiter in die Arbeit einbringen und zu überdurchschnittlichen Leistungen unser Unternehmen oder unsere Orga- und nutzen. anspornt.“ Die Führungskräfteentwick- nisation ausrichtet. Die zentrale Frage, lung ist eine von sechs zentralen stra- die sich jede Führungskraft stellen muss  Persönliche Integrität: tegischen Steuerungsaufgaben, die die ist: „Wem nützt das, was ich hier tue? Zunächst bedeutet Integrität Geradli- Metro AG verantwortlich in Abstimmung Und wie muss ich es daher tun, damit nigkeit und Authentizität. Führungskräfte mit den Vertriebslinien wahrnimmt. es nützt“? Wenn Führungskräfte keine müssen nicht alles sagen, was sie denken! „Leadership“ ist darüber hinaus eine von zufriedenstellenden Antworten auf diese Aber das, was sie sagen, sollten sie auch so sieben „Metro-Kernkompetenzen“, die im Fragen finden, müssen sie ihr Tun und meinen. Sie sollten in ihrem beruflichen Konzern als zentrale Anforderungen für ihre Ziele überdenken und verändern. Verhalten konsistent, „vorhersagbar“ und alle Führungskräfte verbindlich gelten. „verlässlich“ sein. Führungskräfte sollten Diese Kernkompetenzen werden im jähr-  Fokus: „Offenheit“ gegenüber Kollegen, Mitar- lichen „Metro Management Planungspro- Wirksam können Führungskräfte beitenden und Vorgesetzten praktizieren, zess“ bewertet, liegen jedem Assessment nur werden, wenn sie sich auf Weni- jede Form der Intrige meiden und Intri- Center als Bewertungskriterien zugrunde ges konzentrieren und ihre Kräfte nicht gen konsequent entgegentreten. Intrigen und sind für jede Beförderungsentschei- zersplittern. Ursache des Scheiterns enden mit dem Verlust von Vertrauen und dung maßgebend. ist nicht das Fehlen von Anstrengung, verursachen dadurch irreparable Schäden sondern die Zersplitterung der Kräfte. in der Zusammenarbeit. Die Kräfte einer Organisation lassen Sieben ausschlaggebende  Konstruktives Denken: Grundsätze von Führung sich nur auf die Straße bringen, wenn sie fokussiert werden. Fokus ist der Schlüssel Führungskräfte sind in erster Linie  Wirksamkeit: zur Wirksamkeit! Fokus erfordert Ziele. „Problemlöser“. Darüber hinaus sollten sie Jede Organisation braucht Ergebnisse – Durch diese Prioritätensetzung werden Chancen erkennen, die es in allen Proble- deswegen ist sie geschaffen. Wirksame Führungskräfte nicht nur berechenbarer men gibt. Sie sehen ein halb gefülltes Glas Menschen fragen nicht wie viel oder und klarer im Hinblick auf die von ihnen stets als „halbvoll“ und niemals als „halb- wie hart sie arbeiten, sondern nach ihren zu leistenden Beiträge, sondern auch leer“ an. Das heißt nicht, dass Führungs- Ergebnissen, nach dem, was sie bewirken. deutlich wirksamer im Hinblick auf ihre kräfte eine „rosarote Brille tragen“ und Führungskräfte richten ihre Kraft nicht Ergebnisse. Fokus erfordert Zeitmanage- Probleme ignorieren sollten. Sie sollten auf das, was alles „nicht geht“ oder „nicht ment, um konzentriert an Kernthemen sie so präsentieren, dass sie immer auch funktioniert“, sondern auf das, was sie arbeiten zu können. Während die Frage bereits über Lösungsalternativen nachge- realisieren können und wollen! Das heißt von gestern lautete „Wie viel Zeit darf dacht haben. Führungskräfte folgen dem nicht, dass Führungskräfte sich nicht für eine Arbeit maximal benötigen?“, lautet Motto „Tu was Du kannst, mit dem was Du die Hindernisse oder Barrieren auf dem die Produktivitätsfrage der Wissens- hast und dort, wo Du gerade stehst“.

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Aufgaben von Führung lung mobilisieren, entwickeln und nutzen. vollständig, dass ein Vertrauensverhältnis Hierzu muss die Führungskraft zunächst zwischen Mitarbeiter und Führungskraft Ebenso entscheidend wie die Grundsät- Zielkongruenz mit den Mitarbeitenden nur auf der Basis einer wechselseitigen ze sind auch die Aufgaben von Führung. herstellen, Zuständigkeiten und Kompe- Wertschätzung aufgebaut werden kann. Um diese im Kern zu verstehen muss tenzen festlegen und dann loslassen! Eine erfolgreiche Führung bezieht ihre verdeutlicht werden, dass „Führung“ Dabei ist das Letztgenannte vielleicht eigentliche Kraft aus einem positiven als Funktion durchaus auch von Syste- das Wichtigste. Nur wer Mitarbeitenden Selbstwertgefühl der Führungskraft und men, Strukturen und Regeln übernom- wirksam an der Zielerreichung betei- der damit verbundenen Wertschätzung men werden kann. Die Aufgaben von ligt, indem er Aufgaben verantwortungs- gegenüber ihren Mitarbeitenden. Nur auf Führungskräften lassen sich dabei fünf voll delegiert und den Mitarbeitenden der Basis einer gelebten Wertschätzung zentralen Handlungsbereichen zuordnen: die erforderlichen Handlungsspielräume können stabile „Win-Win-Beziehungen“ lässt, wird erfolgreich führen können. entwickelt werden, in denen Geben  Orientierung und Richtung geben: und Nehmen in einer Balance zueinan- Die Führungskraft muss bei ihren  Mitarbeiterbefähigung und der stehen. Durch diese Wertschätzung Mitarbeitenden eine nachhaltige, gemein- -entwicklung sicherstellen: entsteht die enorme, ansteckende Energie, same Orientierung entwickeln, deren Führungskräfte sind zunächst dafür die Menschen am Ende zu Spitzenleistun- Basis eine anstrebenswerte und realis- verantwortlich, die am besten qualifi- gen befähigt und die am Ende aus nicht- tische gemeinsame Zukunftsvision ist. zierten und geeigneten Mitarbeiterinnen engagierten Mitarbeitenden engagierte Darauf aufbauend muss sie mit ihren und Mitarbeiter in ihrem Bereich einzu- Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter macht. Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein stellen. Bei den bereits vorhandenen gemeinsames Verständnis von Grund- Mitarbeitenden muss die Führungskraft In der Befragungsmethodik des werten und Regeln für die Zusammenar- die Befähigung für die Aufgabener- Gallup-Instituts wird das Thema „Wert- beit erarbeiten. Ziele müssen konkretisiert füllung und Zielerreichung kontinuier- schätzung“ mit zwei simplen Fragen an und operationalisiert werden. lich überprüfen und wenn erforderlich die Mitarbeitenden erschlossen: Habe wiederherstellen. Die Aufgaben in diesem ich in den letzten sieben Tagen für gute  Beteiligung ermöglichen: Bereich beinhalten den Stärken-orien- Arbeit Anerkennung oder Lob bekom- Führungskräfte müssen die verfüg- tierten Einsatz der Mitarbeitenden eben- men? Interessiert sich mein Vorge- baren Potenziale der Mitarbeitenden für so wie die berufliche Entwicklung durch setzter oder eine andere Person bei die Zielerreichung und Aufgabenerfül- die Führungskraft. Mit kalkulierter der Arbeit für mich als Mensch? Nur Überforderung sind Mitarbeitende aus wenige Mitarbeiterinnen und Mitarbei- ■ Dem Sport nach wie vor verbunden: der „Comfort-Zone“ herauszuführen. ter können diese Fragen für sich unein- Dr. Jürgen Pfister Dabei ist die vornehmliche Aufgabe der geschränkt mit „Ja“ beantworten. Im Führungskraft, Risiken vorauszusehen bundesdeutschen Durchschnitt sind es und zu begrenzen. weniger als 20%! Hier liegt in der Tat ein gewaltiges Potenzial für eine profes-  Konsequenz zeigen: sionelle Führung. Am Ende werden die Durch Konsequenz und Klarheit der Unternehmen im Wettbewerb die Nase Führung muss eine Festigkeit im Tun vorne haben, deren Führungskräfte und Wollen erzeugt werden, die schließ- dieses Potenzial ausschöpfen, indem sie lich auch die Erkennbarkeit der Linie, ihre Mitarbeitenden wertschätzen und die Stetigkeit und die erforderliche anerkennen. Berechenbarkeit des Führungshandelns gewährleistet. Wenn ich möchte, dass Freuen Sie sich auf den zweiten Teil meine Mitarbeitenden sich freundlich und von „Führung als Erfolgsfaktor“ in der kompetent gegenüber Kunden verhalten, kommenden Ausgabe (4/2008) des Hoch- dann darf ich diese als Führungskraft schulsport-Magazins. Dabei geht es um nicht wie untergeordnete Befehlsempfän- Führung als dienende, kontinuierlich ger führen, sondern muss sie selbst wie wahrzunehmende Funktion. Es werden Kunden behandeln. außerdem Merkmale von Führungspoten- zial aufgezeigt, die viel zu dem Verständ-  Wertschätzung praktizieren: nis von Führung beitragen. In Deutschland scheinen wir nicht gerne zu loben. Vielmehr scheinen unse- re Führungskräfte vielfach nach dem  Dr. Jürgen Pfister, Grundsatz zu verfahren: „Wenn sie nichts Leiter Konzernbereich „Personal von mir hören, dann ist Ihre Arbeit in & Soziales“ der METRO Group Ordnung.“ Dieser Grundsatz verkennt

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Die Welt des Hochschulsports zu Gast in Krakau Themen, Thesen und Tendenzen des FISU-Forums 2008

lenges“ wurden besondere Akzente durch internationale „Volunteering“ in Zukunft In der Woche vom 01. bis 06. Juli 2008 Impulsreferate sowie anschließende an den Hochschulen einen größeren Stel- trafen sich studentische und hauptamtliche intensive und lehrreiche Workshops in lenwert erhalten muss, sei es über Zerti- Vertreterinnen und Vertreter aus knapp 50 folgenden Themen gesetzt: fikate, Zeugnisse oder auch über das Nationen in Krakau zum Forum des Hoch- Creditpointsystem ECTS. Ehrenamtliche schulsport-Weltverbandes FISU. Von der  The WHY of University Sports and it’s Tätigkeiten sind in Zeiten finanzieller „Commission for University Sports Study“ different models Engpässe unersetzlich, müssen aber auch (CESU) der FISU ins Leben gerufen, bietet  Volunteering Philosophy as a force in dementsprechend honoriert werden, um dieses Forum Studierenden und Funkti- University Sports die Studierenden bei straffer werdenden onsträgerinnen und Funktionsträgern aus  Funding of University Sports Stundenplänen im Zuge der Bachelor- dem Hochschulsport alle zwei Jahre die  Marketing and communication of und Mastereinführung zu motivieren. Möglichkeit, gemeinsam die Entwicklungen ­University Sports des Studierendensports weltweit zu analy- Die Impulsreferate zu diesen Schwer- Aber wie könnte die finanzielle Situa- sieren und somit auch voranzutreiben. punkten vermittelten den 200 Kongress- tion im Hochschulsportbereich optimiert teilnehmenden grundsätzliche Thesen werden? Der Grundtenor lautet in dieser Der adh entsandte mit Iris Olberding und Inhalte, welche dazu animierten, Fragestellung, dass das Marketing, die (Uni Lüneburg; adh-Vorstand Chancen- Erfahrungen auszutauschen und Visionen Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und gleichheit und Personalentwicklung), zu entwickeln. So wurde in den Arbeits- auch die Sponsorenakquise bislang nicht Pamela Wittfoth (Uni Leipzig; adh- gruppen deutlich, wie sehr die Bedin- ausreichend ausgeschöpft werden. Die Bildungsausschuss), Ines Lenze (TU gungen für den Hochschulsport länder- Hochschulen sollten an diesen Punkten Berlin; adh-Ausschuss Chancengleich- spezifisch unterschieden werden müssen, das eigene Potenzial, wie beispielsweise heit und Personalentwicklung) und Dirk da jedem Land andere strukturelle Wirtschaft- und/ oder Sportmanagement- Kilian (adh-Jugend- und Bildungsrefe- Voraussetzungen und finanzielle Ressour- studierende fördern und nutzen. Sprich: rent) eine vierköpfige Delegation zum cen zur Verfügung stehen. Die Seminar- Den eigenen Nachwuchs einbinden, FISU-Forum 2008. Außerdem war der teilnehmenden erachteten es vor diesem anstatt auf kostspielige Fremdhilfe ange- adh-Vorstandsvorsitzende Nico Sperle Hintergrund als sinnvoll, die einzelnen wiesen zu sein. Studierende mit Manage- als langjähriges Mitglied der CESU- kontinentalen Verbände inhaltlich stär- mentwissen könnten ihre Ausbildung Komission mitverantwortlich für Inhalt ker in die sportpolitischen Entwicklun- in den Hochschulsportbereich einbrin- und Organisation des Kongresses und gen der FISU einzubinden und besonders gen und auf diese Weise konstruktive gemeinsam mit dem vom adh entsandten strukturärmere Länder noch stärker zu Synergien in den einzelnen Clustern der Team ebenfalls vor Ort. unterstützen. Übereinstimmend wurde Hochschulbereiche bilden. Ein konkretes Unter dem Schwerpunktthema „Univer- zudem konstatiert, dass das nationale und sity Sports – Roots, Strenghts and Chal-

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Handlungsbeispiel wäre zudem die enge- werden. Darüber hinaus wurde allen Dele- Neben einem intensiven Seminarpro- re Zusammenarbeit mit der lokalen Pres- gationen die Möglichkeit gegeben, bei der gramm begeisterten die polnischen Gastge- se, um Sponsoren auf sich aufmerksam zu FISU-Messe sowohl ihr Land als auch den ber auch immer mit schönen Rahmenpro- machen. Die Diskussionsrunden machten eigenen Verband kreativ zu präsentieren. grammpunkten.Zur Abschlussveranstaltung außerdem deutlich, dass viele Nationen Die adh-Delegierten erläuterten an ihrem lud der polnische Hochschulsportverband mit der Konkurrenz zum Vereinssport Stand den Teilnehmenden aus aller Welt die AZS in das Salzbergwerk Wieliczka ein. und einer daraus resultierenden gerin- Organisation und Struktur des Hochschul- Der feierliche Farewell-Abend fand zur geren öffentlichen Aufmerksamkeit zu sports in Deutschland und fragten anhand Überraschung aller Gäste in einer unterir- kämpfen haben. Auch hier gilt es, die einer kleinen Tombala historisches Univer- dischen, fußballfeldgroßen Halle statt. 135 Öffentlichkeitsarbeit zu optimieren und siade-Wissen ab. Auf die Frage nach dem Meter unter der Erde blickten sämtliche Teil- Medienkontakte aufzubauen. Austragungsort und -jahr der Universiade in nehmende des FISU-Forums auf eine inten- Deutschland, konnten vor allem die älteren sive, arbeitsreiche, aber auch sehr ergiebige Neben allen Schwierigkeiten im Rahmen Hochschulsportvertreter aus aller Welt Woche zurück, die allen viele interessante der Hochschulsportpolitik und des Finanz- dank guter Erinnerungen an Duisburg eine Erfahrungen und Einblicke in die interna- managements wurde in Krakau aber auch spontane Antwort geben und zur Preisver- tionale Welt des Hochschulsports gewährt über die Stärken und Errungenschaften leihung auf die Bühne gebeten werden. Im hatte. Das Gastgeberland hatte außerordent- des Hochschulsports debattiert. Vor dem Rahmen der Abschlussveranstaltung wurde liches Engagement gezeigt, glänzte durch Hintergrund, dass es in der FISU seit 2007 adh-Vorstandsmitglied Iris Olberding noch freundliche Betreuung, hervorragende eine von Dr. Verena Burk, Mitglied des eine besondere Ehre zuteil. Nicht zuletzt Unterbringung und ein kulturell versiertes Exekutiv-Komitees, geleitete „Women- aufgrund ihrer Präsentation zu den Hand- Rahmenprogramm. Folglich war das FISU- Commission“ gibt, präsentierte Ines Lenze lungsfeldern der EUSA-Student-Commis- Forum 2008 eine absolute Bereicherung für das adh-Mentoringprojekt TANDEM. sion wurde sie von der FISU für ihr Enga- die nationale und internationale Hochschul- Die gezielte Förderung junger Frauen im gement während des Forums als Vertreterin sportlandschaft! Hochschulsport durch Mentoring fand bei der Studierenden zur FISU-Konferenz im  Pamela Wittfoth, sämtlichenC2_AZ08_HSM_210x148 Nationen großen 31.03.2008 Anklang 10:43 und UhrRahmen Seite 1 der Sommer-Universiade 2009 könnte bald als Beispielprojekt adaptiert nach Belgrad eingeladen. Uni Leipzig

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TANDEM – ein Blick hinter die Kulissen Eine Mentee erzählt, welche Bedeutung das adh-Mentoringprojekt für sie hat

strecken, mit denen wir aber beide gut veranstaltungen unterstützt werden. Nun Julia Töws studiert seit Oktober 2006 an der umgehen können. Bei unserem ersten wollen wir meine persönlichen Stärken, BA Stuttgart Dienstleistungsmanagement Treffen hat mir Ingrid geholfen, meine Schwächen und Fähigkeiten analysieren mit der Fachrichtung Sportmanagement. losen Ideen als konkrete Ziele zu formu- und mich auf den Berufseinstieg vorbe- Da es ein duales Studium ist, wechselt lieren und mich darin bestärkt, diese auch reiten. sie alle zwölf Wochen zwischen der Theo- selbstbewusst zu verfolgen. In unseren riephase in Stuttgart und der Praxisphase Gesprächen gibt sie Vorschläge wie ich an Was bringt Dir das Projekt TANDEM in Dieburg bei ihrem Betrieb, dem adh. Die Problemstellungen herangehen kann und beruflich und persönlich? Entscheidung für ein duales Studium traf tritt mir immer wieder auf die Füße, diese Durch die Zusammenarbeit mit Ingrid Julia Töws ganz bewusst, um theoretische auch zu bearbeiten. Darüber bin ich sehr habe ich sowohl Einblicke in Hochschul- Inhalte in der Praxis direkt anwenden und froh, denn oft sind diese Impulse notwen- sport-Einrichtungen vor Ort als auch in umsetzen zu können. Die Wahl fiel auf den dig, damit ich unser Projekt nicht aus den die Arbeit einer Hochschulsport-Leiterin Sportbereich, weil sie aus einer sportlichen Augen verliere. Durch Ingrid habe ich bekommen. Ich konnte berufliche Werde- Familie kommt und mit Sport aufgewach- auch Kontakt zu sehr vielen Hochschul- gänge im Sport beobachten und viele sen ist. Seit Juni 2007 nimmt sie gemein- sport-Einrichtungen in Baden-Würt- Kontakte knüpfen. Dadurch habe ich sam mit ihrer Mentorin Ingrid Arzberger, temberg bekommen und konnte diese für einen guten Überblick über Berufsmög- Hochschulsportleiterin der Uni Tübingen, unser gemeinsames Projekt nutzen. lichkeiten erhalten, auch wie die konkrete am adh-Mentoringprojekt TANDEM teil. Arbeit darin aussieht. Persönlich habe ich Was ist Euer Projektziel bei sieben tolle Mädels kennengelernt, mit Wie bist Du zum Projekt TANDEM TANDEM? denen ich zum Teil die gleichen Probleme gekommen? Unser ursprüngliches Ziel war die und Unsicherheiten, was die Berufswahl Über den adh wurde ich auf das Mento- Schaffung von Hochschulsportmöglich- angeht, teile. Der Austausch mit ihnen ist ringprojekt TANDEM aufmerksam und keiten für Studierende der BA Stuttgart. sehr bereichernd und hilft mir, mich selbst stellte fest, dass auch meine Kollegin Julia In einer Theoriephase hatte ich festge- ein bisschen besser kennenzulernen. Beranek an diesem teilgenommen hatte. stellt, dass Studierende der BA Stuttgart Sie gab mir den Rat, zunächst genau zu nur einen schlechten Zugang zu Hoch- überlegen, welche Ziele und Erwartungen schulsportangeboten haben und wollte  Patricia Fritzsche, ich an das Projekt und die Zusammenar- das ändern. Dazu gehörte auch das adh-Öffentlichkeitsreferat beit mit einer Mentorin stelle, bevor ich Kennenlernen der Hochschulsportein- mich dafür bewerbe. richtungen in Baden-Württemberg und die Analyse des Bedarfs der BA-Studie- Wie oft triffst Du Dich mit Deiner renden an Hochschulsportmöglichkeiten. Mentorin und wie oft finden offizi- Bei dem Zwischenbilanz-Tref- elle TANDEM-Treffen statt? fen, das nach einem halben Mit meiner Mentorin Ingrid Arzberger Jahr Projektverlauf in Berlin habe ich mich bislang fünfmal getrof- am Wannensee stattgefunden fen. Wir versuchen dabei immer meine hatte, haben wir dieses Ziel Theoriephasen in Stuttgart zu nutzen. um persönlichere Ziele ergänzt. Dann ist der Weg nach Tübingen nicht so Diese sollen mich auf den weit. Offizielle TANDEM-Projekttreffen Berufseinstieg im nächsten Jahr haben bisher ebenfalls fünf stattgefun- vorbereiten. den. Dazu gehörten gemeinsame Treffen von Mentees mit ihren Mentorinnen und Was habt Ihr in Eurem Mentoren, aber auch Treffen ausschließ- Projekt bisher erreicht und lich für Mentees. Wir haben bei diesen was habt Ihr noch geplant? Treffen, die meistens in Seminare einge- Durch glückliche Umstände bunden sind, die Gelegenheit uns unter- haben wir das erste Ziel, Hoch- einander über unsere TANDEM-Projekte schulsportmöglichkeiten für BA- auszutauschen. Studierende zu schaffen, erreicht. Die Studierenden können seit letz- Wie sieht die Zusammenarbeit mit tem Semester durch eine Koopera- Deiner Mentorin aus? tion mit der Uni Stuttgart an allen Neben den Treffen telefonieren wir Sportangeboten des Hochschulsports viel und schreiben uns E-Mails. Darü- Stuttgart teilnehmen. Außerdem ist ber hinaus versuchen wir regelmäßigen die BA dem adh beigetreten, sodass Kontakt zu halten, was nicht immer Studierende nun auch bei der Teilnah- klappt. Da gibt es dann auch mal Durst- me an adh-Wettkampf- und -Bildungs-

Ausgabe 03/2008 21 chancengleichheit chancengleichheit

Frauenförderung im adh Ein Rückblick auf die letzten 15 Jahre

stellt. Seitdem werden die Grundsätze der externe als auch interne Netzwerke Seit nunmehr 15 Jahren ist der Frauen- Frauenförderung durch die Auswahl der gebildet. Neben den Netzwerkaktivitäten förderplan ein wesentliches Element der Seminarthemen im adh-Bildungsbereich helfen auch Projekte wie das Mento- adh-Frauenpolitik. Initiiert wurde er vom berücksichtigt. Auch bei adh-Mitglieds- ringprojekt TANDEM, Kontakte – unter ehemaligen Frauenausschuss, der auf der hochschulen zeigt sich der Trend, keine anderem von Frauen mit Führungskräften letzten Vollversammlung in Ausschuss für reinen Frauensportkurse mehr anzubie- und untereinander – zu knüpfen und zu Chancengleichheit und Personalentwicklung ten. Interessant ist, dass auch hier nur die festigen. umbenannt wurde. Alle drei Jahre wird mit- Nachfrage von Frauen an spezifischen tels einer Bilanzierung überprüft, inwieweit Kursen zurückgegangen ist, nicht aber am Mit der Bilanzierung des Frauenförder- die Ziele des Frauenförderplans erreicht Sport insgesamt. Der Anteil der Teilneh- plans 2002 wurde Gender Mainstreaming werden konnten. Darauf aufbauend werden merinnen liegt nach einer Umfrage des als Leitlinie im adh verankert. Seitdem der Frauenförderplan angepasst und neue Centrums für Hochschulsportentwick- wird diese ergänzende Strategie zur Frau- Empfehlungen für den Verband erarbeitet. lung (CHE) im Jahr 2001 bei rund 45%. enförderung, welche die Frage nach der Dem entgegen steht die Personalstruktur Auswirkung aller Aktivitäten auf beide „Die Umsetzung dieses Frauenförder- von Übungsleitenden: Sportkurse werden Geschlechter stellt, im adh angewandt. plans setzt die Bereitschaft aller Betei- immer noch überwiegend von Männern Dies bedeutet unter anderem, dass beide ligten – von Frauen und Männern – zur angeleitet. Geschlechter in ihren jeweiligen Tätig- konstruktiven Zusammenarbeit voraus. keitsfeldern für die Gleichstellung verant- Eine erfolgreiche Gleichstellungspolitik Doch nicht nur als Übungsleitende sind wortlich sind. ist nur möglich durch die aktive Unter- vorwiegend Männer tätig, sondern auch in stützung und Mitarbeit aller. Bestehende anderen Arbeitsbereichen des Hochschul- Gerade die neue Bilanzierung 2008 – für Frauen und Männer – gewohnte sports sind mehr Männer als Frauen zu zeigt positive Entwicklungen im Hinblick Strukturen und Verhaltensweisen müssen finden. Generell kann gesagt werden, je auf Chancengleichheit, aber auch immen- überdacht und dort verändert werden, wo höher die Bedeutung einer Funktion oder se Defizite, wie beispielsweise die Unter- sie den Zielen der Frauenförderung entge- eines Gremiums gesellschaftlich angese- repräsentanz von Frauen in Führungspo- genstehen. Frauen sind aufgefordert, ihre hen wird, desto stärker verschiebt sich das sitionen. Hier gilt es anzusetzen: Frauen Interessen und Vorstellungen selbstbe- Geschlechterverhältnis zu Ungunsten der sollen ermutigt und bestärkt werden, wusst einzubringen und durchzusetzen.“ Frauen. Betrachtet man die adh-Vollver- Führungspositionen aktiv anzustreben. (Frauenförderplan 1993) Die Vorausset- sammlung, die 2007 einen Frauenanteil Männer sollen hingegen im Sinne von zungen zur Förderung von Frauen im adh von knappen 30% aufwies, wird deutlich, Chancengleichheit vor allem dafür sensi- wurden 1993 mit dem Frauenförderplan dass im adh der politische Einfluss, den bilisiert werden, dass sie Teil der Struk- und den damit verbundenen struktu- Frauen ausüben, nicht repräsentativ ist. turen sind, die ein stärkeres Führungsen- rellen Grundlagen geschaffen. So wurde gagement von Frauen unter Umständen das Vorstandsressort Frauen eingeführt, Durch intensive Netzwerkbildung verhindern und dazu befähigt werden der Frauenausschuss installiert und eine versucht der adh, den Frauenanteil in kooperativ und „geschlechterdemokra- hauptberufliche Zuständigkeit in der Führungspositionen des Hochschulsports tisch“ mit Frauen Führung zu (er)leben. Geschäftsstelle definiert. Die Struktur des sowie in adh-Gremien langfristig zu erhö- Frauenförderplans ist bis heute im Großen hen. Schon 1993 war sich der Frauenaus- und Ganzen gleich geblieben, sodass eine schuss über die Wichtigkeit von Netz-  Iris Olberding, Vergleichbarkeit über die Jahre besteht. werken bewusst. Seitdem werden sowohl adh-Vorstandsmitglied Lediglich die Auswertungen sind diffe- renzierter geworden, wodurch Entwick- lungen besser benannt werden können.

Seit 1993 kam es in vielen Bereichen des Hochschulsports zu Veränderungen. Beispielsweise hatte der adh im Zuge der Frauenförderung Seminare speziell für Frauen angeboten. Ziel dieser Semi- nare war es, die Interessen, Bedürfnisse und Vorstellungen von Frauen besonders zu berücksichtigen. Außerdem sollte ein „geschützter“ Raum zum Austausch geschaffen werden. Nachdem Mitte der 2000er Jahre die Nachfrage an Frauen- Seminaren zurückgegangen war, wurden diese im Wintersemester 2005/2006 einge-

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Studierenden-Weltmeisterschaften im Sommer 2008 Spannende Wettkämpfe, großartige Leistungen und Medaillen

Studierende kämpften weltweit zwischen platzierungen nach Hause zurückkehrten, direktor Thorsten Hütsch. Gerade diese April und August 2008 bei zwölf Studie- so konnten doch durchgängig wertvolle Erfahrungen sind für die Nachwuchsspor- renden-Weltmeisterschaften (WUC) um den Erfahrungen auf höchstem internationalen tlerinnen und -sportler von nachhaltiger Titel der Studierenden-Weltmeisterin und Wettkampfniveau gesammelt werden. „Bei Bedeutung. Ein besonderes Highlight 2008 des -Weltmeisters 2008. Die Spitzensport- den WUC finden die Sportlerinnen und war die in Hamburg ausgetragene Studie- lerinnen und -sportler, Trainer sowie die Be- Sportler hohe Professionalität und ein ho- renden-Weltmeisterschaft Beachvolleyball. treuerinnen und Betreuer gaben ihr Bestes hes Teilnehmenden-Niveau vor. Bei den Nicht zuletzt die Attraktivität der Hafenstadt und trugen zu einem guten Abschneiden der WUC stoßen Aktive an ihre Grenzen und hat dazu geführt, dass 59 Teams aus 23 deutschen Mannschaften bei. Wenn auch lernen dabei mit Siegen, aber auch mit Nationen, ein neuer Teilnahmerekord, an nicht alle Aktiven mit Medaillen und Final- Niederlagen umzugehen“, sagt adh-Sport- der WUBC teilgenommen haben.

Hannes Genze wird Studierenden-Weltmeister WUC Radsport vom 19. bis 26. Mai 2008 in Nijmegen, Niederlande

Mit 20 Aktiven war die deutsche Dele- Der erste Wettkampftag wurde von den gation zur fünften Auflage der Studie- Entscheidungen im Olympischen Cross- renden-Weltmeisterschaft Radsport ins Country geprägt. Auf dem mit 8,3km niederländische Nijmegen angereist. recht langen Rundkurs hatten die Damen Erstmalig in der Geschichte des studen- dreieinhalb und die Männer fünfeinhalb tischen Radsports wurde dort das begehr- Runden zu absolvieren. Im Damenrennen te Regenbogentrikot auch an die Weltbe- platzierte sich Heike Hundertmark (Uni sten der Mountainbikezunft verliehen. 28 Tübingen) auf dem sechsten Rang, gefolgt Nationen schickten ihre Mannschaften, von Kerstin Kögler (FH Würzburg- sodass die Konkurrenz gegenüber der Schweinfurt) auf dem neunten Rang. Für letzten WUC 2006 deutlich stärker einzu- das Herrenrennen hatte sich das deutsche schätzen war. Dennoch gelang es dem Team insgeheim Mitspracherecht um deutschen Team erneut, den zweiten Rang die Titelvergabe erhofft. Die in Studen- im abschließenden Medaillenspiegel zu tenrennen verbreitete Bestimmung der behaupten. Startaufstellung per Los machte diesem Vorhaben allerdings einen unerwarteten ■ Kerstin Kögler und Heike Hundertmark sind Die gemeinsame Woche erlebte das Strich durch die Rechnung: Hannes auch ohne Medaille bestens gelaunt deutsche Team durch den interdiszipli- Genze (Uni Stuttgart) musste sich nach nären Austausch zwischen Straßen- und unglücklichem Start als bester Deutscher ebenfalls über die 120km-Distanz an. Mountainbikesportlern sowie der tollen mit Platz sieben zufriedengeben. In einem dramatischen Rennen verlor Teamgemeinschaft als ebenso erlebnis- Die 34,8km-Strecke fürs Einzelzeit- Hundertmark die Führung und kam nach wie lehrreich auf ihrem Weg an die Spitze Fahren an den Ufern des Rheins war vor Kögler als Vierte ins Ziel. der offenen Klassen. allem aufgrund von Wind und der Stre- Michael Schweizer (FHöV Köln NRW) ckenlänge eine ungewohnt harte Prüfung. zog den Sprint von vorne an – und gewann ■ Hannes Genze sprintet zum Titel Die einzige Starterin für das deutsche das 1er Straßenrennen. Die Damen waren Team, Sandra Dietel (Uni Erlangen-Nürn- mit einer Rumpfmannschaft von vier bis in berg) meisterte diese schwere Aufgabe die Haarspitzen motivierten Fahrerinnen mit Bravour und belegte im Gesamtklas- im 1er Straßenrennen unterrepräsentiert. sement den erfreulichen achten Rang. Dennoch kämpften alle Fahrerinnen Bei den Herren kam Timo Honstein (HS beherzt und versuchten durch cleveren Fulda) als erster über die Ziellinie. Er Einsatz ihrer Kräfte im richtigen Moment holte den siebten Gesamtrang. Akzente zu setzen. Sandra Dietel sprinte- Bei den Entscheidungen im Cross- te als beste Deutsche auf den siebten Platz Country-Marathon, 120km, galt es für und komplettiert einen überaus erfreu- Männer und Frauen die Strecke auf einem lichen letzten Wettkampftag für das adh- schnellen Kurs zu bewältigen. Mit besse- Team. ren Startvoraussetzungen wurde Hannes Genze Weltmeister. Bei den Frauen traten  Martin Wördehoff, Heike Hundertmark und Kerstin Kögler DC Radsport

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Tina Herklotz gewinnt Bronze WUC Triathlon vom 27. bis 28. Juni 2008 in Erdek, Türkei

Am 27. und 28. Juni 2008 fand bei strah- 51 Studentinnen aus über 20 Nationen Sie zeigte echte Coolness und Stärke, als sie lendem Sonnenschein die 9. Studierenden- nahmen bei der WUC das Rennen auf. während des Radfahrens eine verrutschte Weltmeisterschaft Triathlon im türkischen Schon beim Schwimmen bildeten sich die Kontaktlinse wieder einsetzte. Anne Haug Erdek statt. Nach dem verletzungsbe- ersten Gruppen. Tina Herklotz gelang es, hatte als starke Radfahrerin keine Unter- dingten Ausfall einer Athletin reisten mit sich in der zweiten Gruppe zu halten, Anne stützung im Feld, fuhr aber auf Platz 20 vor Tina Herklotz (FH Ansbach) und Anne Haug zollte ihrer Schwimmschwäche aller- und hatte damit eine gute Ausgangsposition Haug (TU München) nur zwei Frauen mit dings Tribut und beendete die erste Disziplin für einen Top-Ten Platz erreicht. Team- und Disziplinchef Bernd Lange in im hinteren Feld. Nach dem Wechsel began- die Türkei. Ein Männerteam konnte leider nen beide Athletinnen mit der Aufholjagd. Tina Herklotz wollte unbedingt eine nicht nominiert werden. Dem deutschen Tina Herklotz führte die zweite Gruppe mit Medaille und machte nach dem Wech- Team gelang es, eine Medaille durch Tina entschlossenem Einsatz schon in der dritten sel noch einmal Druck. Mit der insgesamt Herklotz zu erringen, mit Platz acht erfüllte von acht Radrunden an die erste Gruppe, die viertbesten Laufzeit holte sie sich am Ende auch Anne Haug die Erwartungen. sich später auf zwölf Athletinnen reduzierte. verdient Bronze. Anne Haug rollte das Feld inzwischen von hinten auf und sammelte eine Athletin nach der anderen ein. Mit dem besten Laufsplit kam sie letztlich auf Platz acht ins Ziel. Beide Athletinnen waren mit ihrer Leistung sehr zufrieden, wenn Anne Haug auch etwas mit ihrer Schwimmzeit haderte. Tina Herklotz zeigte eine konstante Leistung und unterstrich ihre Ambitionen, noch einmal Anschluss an die deutsche Spitze zu bekommen. Auch Disziplinchef Bernd Lange freute sich über die Leistungen und Ergebnisse seines WUC-Teams.

 Bernd Lange, DC Triathlon

Viertelfinale knapp verpasst WUC Match Race vom 01. bis 06. Juli 2008 in Danzig, Polen

Bei den ersten Rennen der Round Robin  Felix Oehme, (jeder gegen jeden) zeigte sich, dass das TU Hamburg-Harburg deutsche Team, vertreten durch Felix Oehme (TU Hamburg), Johannes Kauf- mann (Uni Leipzig), Florian Kemper (TU Hamburg) und Finn Daase (Uni Flensburg), sich noch nicht auf dem Kurs zurechtfand. Erst am zweiten Tag konnten die adh-Segler den Anschluss ans Mittelfeld wiederherstel- len, jedoch reichte es dann nicht mehr für den Einzug ins Viertelfinale.

Nach vier Renntagen stand für das deut- sche Team fest, dass sie den Wettbewerb Dieses Jahr hatte die FISU vom 01. bis als zehntes Boot beenden werden. Etwas 06. Juli 2008 nach Danzig eingeladen, um enttäuscht darüber, dass sie ihre Leistungen die Studierenden-Weltmeisterschaft Match nicht zum richtigen Zeitpunkt abrufen konn- Race auszutragen. Insgesamt 13 Teams aus ten, gratulierten sie den zwei überragenden zehn Ländern erfreuten sich idealer Wetter- neuseeländischen Teams zum Gewinn der bedingungen und einer perfekten Organisa- Gold- und Silbermedaillen sowie den US- tion durch die gastgebende Hochschule. Boys zum dritten Platz.

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Karina Winter landet auf Platz sechs WUC Bogenschießen vom 07. bis 10. Juli 2008 in Tainan, Taiwan

Einem knappen Sieg im 1/16-Finale mit denkbar knapp am Einzug in die Runde der  Hendrik Pusch, 102:101 gegen die US-Amerikanerin Dani- besten vier Teams: Das Trio musste sich DC Sport- und Bogenschießen elle Cullough ließ die Berliner Studentin der den späteren russischen Vizeweltmeiste- Grundschulpädagogik, Karina Winter (HU rinnen geschlagen geben. Die Teamwertung Berlin), einen starken Auftritt mit 109:104 gewann die Mannschaft aus Korea, Platz gegen die Polin Anna Sklodowska folgen. drei belegte das japanische Recurveteam. Insgesamt erreichte sie bei ihrer ersten Studierenden-Weltmeisterschaft Bogen- Für Anja Hitzler, die als einzige deutsche schießen, die vom 07. bis 10. Juli 2008 in Bogenschützin nach der WUC an den Olym- Tainan stattfand, Platz sechs. Die beiden pischen Sommerspielen in China teilnahm weiteren deutschen Frauen, Wiebke Nulle und Platz 20 erreichte sowie für Karina (HU Berlin) und Anja Hitzler (TFH Berlin) Winter besteht die Möglichkeit, sich für die schieden im 1/16- bzw. 1/8-Finale aus. Universiade im kommenden Jahr in Belgrad zu qualifizieren. Wiebke Nulle hingegen Im Teamwettbewerb schaffte es das bestritt mit der 7. WUC Bogenschießen in deutsche Bogenteam ins Viertelfinale. Taiwan ihre letzte internationale Studieren- Nachdem bereits im Einzelwettbewerb der denmeisterschaft als aktive Bogenschützin. WUC Bogenschießen für die beste deutsche Sie trat bei den Universiaden 2003 in Daegu, Starterin Karina Winter der Wettkampf Südkorea, und 2005 in Izmir, Türkei, sowie beendet war, scheiterte sie mit ihren Team- bei der WUC 2006 in Vinicne, Slowakei, kolleginnen Anja Hitzler und Wiebke Nulle erfolgreich an die Schießlinie.

Endstation erst im kleinen Finale WUC Ringen vom 09. bis 13. Juli 2008 in Thessaloniki, Griechenland

Bei der diesjährigen Studierenden-Welt- meisterschaft Ringen in Thessaloniki, Grie- chenland, konnte die kleine deutsche Dele- gation das angestrebte Ziel, den Gewinn einer Medaille, nicht erreichen. Christiane Knittel (FH Furtwangen) und Patrick Loes (Uni Wuppertal) schafften es zwar bis ins kleine Finale, doch reichte es dort leider nicht zu einem Sieg.

Besonders großes Pech hatte Christiane Knittel. In einem packenden Viertelfina- le gegen die spätere Siegerin aus Russland verletzte sich die deutsche Ringerin in der entscheidenden dritten Runde schwer und musste aufgeben. So konnte sie das anschlie- ßende kleine Finale nicht bestreiten. Ohne in der Gewichtsklasse bis 120kg in den lich populärer und wird dementsprechend Verletzung wäre hier sicher eine Medaille Dienst der Mannschaft, um so einige wich- auch besser gefördert, was die erheblichen möglich gewesen. Auch Patrick Loes zeigte tige Punkte für die Mannschaftswertung Unterschiede im Leistungsniveau der WUC einen beherzten Kampf um Platz drei, muss- zu holen und eine vordere Platzierung zu zeigten. Deutschland landete als jeweils te sich dann allerdings knapp geschlagen erringen. Doch auch hier spielte das Los bestes westeuropäisches Team auf den geben. Die weiteren vier deutschen Ringer nicht mit. Völkel musste sich seinem 20kg Rängen 14 und 15. Besonders hervorzu- hatten in der Auslosung kein Glück und schwereren russischen Gegner geschlagen heben ist der deutsche Kampfrichter Uwe mussten im Viertelfinale gegen Aktive aus geben. Manz, der neben vielen Einsätzen als den führenden Ringernationen Russland, Mattenpräsident in fünf Finalkämpfen als Türkei, Iran, Kasachstan und Japan antre- Alle deutschen Aktiven erzielten eine Mattenleiter eingesetzt wurde. ten. Leider konnten sie keinen Sieg erringen. Platzierung unter den ersten Zehn und Michael Völkel (HTWK Leipzig) stellte mussten ihre Niederlagen nur gegen spätere sich nach seinem Einsatz im freien Stil noch Medaillengewinner hinnehmen. In anderen  Björn Holk, im ungewohnten griechisch-römischen Stil Ländern ist der Ringkampfsport wesent- TU Dortmund

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Bronze für die Kata-Damen WUC Karate vom 11. bis 13. Juli 2008 in Breslau, Polen

Die Studierenden-Weltmeisterschaft Ka- schen Herren gegen Tschechien behaupten. Teams. Nach einem Sieg gegen das Team aus rate stand unter keinem guten Stern: Bereits Nach spannenden Kämpfen mit zwei Siegen Montenegro trafen die Kata-Kämpferinnen im Vorfeld der WUC mussten drei Aktive und einem Unentschieden für beide Mann- im Poolhalbfinale auf die Mannschaft aus krankheitsbedingt ihre Teilnahme absagen. schaften, siegten die tschechischen Gegner Mazedonien. Mit einer Kampfrichterwer- Letztendlich reiste ein Team von 15 Athle- mit einem einzigen Punkt Vorsprung in der tung von 2:1 unterlagen sie den späteren tinnen und Athleten mit Bundestrainer Unterwertung. Enttäuscht mussten die deut- Weltmeisterinnen. Enttäuscht sahen die Thomas Nitschmann, den Disziplinchefs schen Jungs zusehen, als die Tschechen im Teamkollegen zu, wie sich die Mazedoni- Wim Hakkenes und Silvia Hagen sowie Poolfinale dem Team aus Frankreich unter- erinnen anstelle der deutschen Damen ins den beiden Kampfrichtern Klaus Sterba und lagen und ihnen so die letzte Chance auf Finale kämpften. Im kleinen Finale konnten Lothar Becker nach Breslau. Zu Beginn der eine Bronzemedaille verwehrt blieb. sich die adh-Athletinnen gegen das Team Meisterschaft zeigten die Poollisten, dass aus Kroatien sicher behaupten und holten für viele Aktive eine Platzierung möglich, Damit waren die drei Kata-Damen Fran- damit eine Bronzemedaille. aber nicht einfach sein würde. Letztendlich ziska Krieg (FH Erfurt), Sabine Schneider fehlte allen Karatekas des deutschen Teams (Uni Erfurt) und Malin Herbertz (FH Olden- Insgesamt bleibt anzumerken, dass trotz im entscheidenden Moment das letzte biss- burg) die letzte Hoffnung des deutschen einiger sportlicher Niederlagen das gesamte chen Glück und Durchsetzungsvermögen. Team starkes Potenzial gezeigt hatte. Die adh-Disziplinchefs Silvia Hagen und Wim Ein fünfter Platz für Ines Butscher (FH Hakkenes sowie Bundestrainer Thomas Würzburg-Schweinfurth) war die Höchst- Nitschmann werden mit dieser Mannschaft leistung der ersten beiden Wettkampftage künftig noch viel Freude haben! und das enttäuschte deutsche Team musste alle Hoffnungen in die Mannschaftsdiszipli-  Silvia Hagen, nen setzen. In der ersten Runde trafen die DC Karate Kumite-Herren auf das chinesische Team. In einem harten Gefecht konnte sich das adh- ■ Glücklich über Bronze: Franziska Team schließlich überlegen durchsetzen. In Krieg, Sabine Schneider und der zweiten Runde mussten sich die deut- Malin Herbertz

Bronzemedaille für Robert Vossen WUC Taekwondo vom 16. bis 20. Juli 2008 in Belgrad/Serbien

Die diesjährige Studierenden-Welt- 60.000 Studierenden, die das Stadtbild (LMU München/-78kg/5. Platz) besiegte meisterschaft Taekwondo war nicht nur bestimmen, als sehr jung und dynamisch. im Achtelfinale seinen rumänischen aus sportlicher Sicht sehr interessant: Die Wettkampfveranstaltung fand in der Gegner mit 8:4. Im Viertelfinale musste Die Tatsache, dass die serbische Haupt- „Belgrad Sports Hall“ statt. An den vier sich Baumgartl aufgrund einer Hand- stadt im kommenden Jahr Gastgeber Wettkampftagen erlebten die 285 Kämp- verletzung geschlagen geben. Sebastian der 25. Sommer-Universiade sein wird, ferinnen und Kämpfer aus 42 Nationen Lehmann (Uni Frankfurt/-72kg) konn- sorgte dafür, dass die elfköpfige deut- eine hervorragende Veranstaltung auf te den Kampf gegen den koreanischen sche Taekwondo-Mannschaft auch etwas höchstem sportfachlichen und organisa- Taekwondoka bis kurz vor Schluss offen genauer auf die Rahmenbedingungen torischen Niveau. halten, musste dann aber seine Medail- achtete. lenhoffnungen begraben. Christoph Herausragend war für das deutsche Lehmann (Uni Frankfurt/ Noch vor Beginn der Wettkämpfe Team der Gewinn der Bronzemedail- -84kg) kämpfte gegen den blieb dem Team nicht nur Zeit für letz- le durch Robert Vossen (Europa FH späteren russischen Medail- te Wettkampfvorbereitungen, sondern Fresenius/+84kg). Er besiegte seine lengewinner zu verhalten auch, um Belgrad besser kennenzulernen. Gegner aus Kasachstan und Montenegro und musste eine 2:4-Nieder- Gemeinsam mit dem deutschsprachigen im Viertelfinale deutlich. Im Halbfinale lage einstecken. Sabrina Teamattache Stefan Stojkovic nahmen zeigte er im Kampf gegen Iran eine gute Grimm (VFH Wiesbaden/ Delegationsleiter Thorsten Hütsch, Diszi- Leistung, musste sich jedoch trotz einer -55kg) verpasste mit plinchef Alfred Wallraf, Bundestrainer 2:0-Führung am Ende knapp mit 2:3 einer knappen Holger Wunderlich und Physiotherapeut dem späteren Silbermedaillengewinner Niederlage eine Andreas Welz sowie die sechs Aktiven geschlagen geben. Michael Baumgartl m ö g l i c h e an einer Stadtführung in der zwei Milli- onen Einwohner zählenden Donaume- ■ Robert Vossen freut sich über seine tropole teil. Die Stadt zeigte sich mit Medaille

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Medaille. Rosalie Wastlhuber (TU München/-59kg) zeigte guten Einsatz gegen ihre ungarische Gegnerin, musste sich aber mit 1:3 geschlagen geben. Mit einer Bronzemedaille, einem fünften Rang und Platzierungen aller weiterer Athleten unter den ersten neun, wurden die Erwartungen der Teamleitung erfüllt.

Ein besonderer Dank geht an die deut- sche Taekwondo Union sowie den deut- schen WTF-Kampfrichter Dr. Kambiz Aktive und Funktionäre beherbergen. Mohiyeddini, der das adh-Team nach Die Arbeiten sind relativ weit vorange- Belgrad begleitet hat und bei zahlreichen schritten und die Gebäude werden sicher- hochkarätigen Final-Kämpfen zum lich rechtzeitig fertiggestellt sein. Der Einsatz kam. adh-Sportdirektor Thors- Zustand der Sportstätten wirft hingegen ten Hütsch nutzte neben seiner Funktion noch einige Fragen auf. So befindet sich als Delegationsleiter auch die Gelegen- das Stadion „Red Star“, welches für die heit, sich einen ersten Eindruck von den Eröffnungs- und Abschlussfeiern sowie Universiade-Vorbereitungen in Belgrad die Leichtathletikwettkämpfe vorgese- größte Universiade in der Geschichte der zu verschaffen. Das Universiade-Dorf, das hen ist, noch in bedenklichem Zustand. FISU werden. sich im Stadtgebiet Neu-Belgrad befindet, An dieser Stelle bleibt den Organisatoren ist noch im Bau. Die 15 Hochhausgebäude noch einige Arbeit. Immerhin soll Belgrad  Thorsten Hütsch, sollen im nächsten Sommer über 10.000 mit insgesamt 21 Sportarten, die bisher adh-Sportdirektor

Orientierungskünstler unterwegs in Estland WUC Orientierungslauf vom 29. Juli bis 02. August 2008 in Tartu, Estland

Schnitzeljagd im Wald – so erklärten die war es der WM-Zweite Michael Smola aus Orientierungsläuferinnen und Orientie- Tschechien, der sich die meisten Medaillen rungsläufer kurz und prägnant ihre Sportart holen konnte. Im deutschen Team über- unwissenden deutschen Touristen . Wer sich zeugte Elisa Dresen (Uni Leipzig), die über einmal mit dieser Sportart befasst hat merkt die Mitteldistanz einen hervorragenden aber schnell, dass mehr dahinter steckt. fünften Platz erzielte. Bei den Herren liefen Ausgestattet mit Karte und Kompass laufen Patrick Hofmeister (Uni Paderborn) und die Aktiven gegen die Uhr vorgegebene Franz Doetsch (TU Braunschweig) solide Kontrollpunkte an. Gestartet wird einzeln Rennen und konnten zufrieden auf ihre mit zeitlichen Abständen, sodass nach Platzierungen blicken. Die letzten Kräfte einem Fehler bereits die hinter einem star- wurden in den Staffelwettbewerben mobi- ■ Deutsche Delegation behauptet sich im starken tende Konkurrenz die direkte Verfolgung lisiert und nach spannenden Rennverläufen Feld der Orientierungsläufer aufnehmen kann. konnten sich sowohl die Damen mit Platz zehn, als auch die Herren mit Platz zwölf Die diesjährige Studierenden-Weltmeis- über ihre Resultate freuen. terschaft fand in Tartu, der Orientierungs- laufhauptstadt Estlands, statt. Neben den Neben den organisatorisch und sportlich baltischen Staaten liefen die Aktiven aus sehr guten Wettkämpfen fiel das herzliche Skandinavien, der Schweiz und Tsche- Miteinander der Aktiven besonders auf. Die chien bei der WUC um die Medaillen. Für sehr gute Chemie im deutschen Team sorgte Deutschland gingen fünf Herren und vier bei allen Teilnehmenden für eine Woche, an Damen an den Start. Äußerst anspruchsvolle die man sich gerne zurückerinnert. Streckenprofile mit teilweise enorm dichter Vegetation verlangten den Aktiven alles ab. Mit den Bedingungen kam besonders Bodil Holmstrom aus Finnland zurecht, sie konn-  Mischa Lumme, te sich drei Titel sichern. Bei den Herren adh-Vorstandsmitglied

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Der Hamburger Hafen wurde zum Strand WUC Beachvolleyball vom 02. bis 06. Juli 2008 in Hamburg, Deutschland

Nach einer erfolgreichen Woche mit Beach- volleyball-Spitzensport ging am Sonntag, den 06. Juli 2008, die 4. Studierenden- Weltmeisterschaft Beachvolleyball (WUBC) in Hamburg zu Ende.

Mit einer einjährigen Vorlaufszeit und mit der Unterstützung zahlreicher Insti- tutionen und Partner war es dem Hoch- schulsport Hamburg gemeinsam mit dem adh gelungen, eine rundum erfolgreiche Studierenden-Weltmeisterschaft Beach- volleyball auf die Beine zu stellen. „Dass wir Herrn Bundesinnenminister Dr. Wolf- gang Schäuble als Schirmherren für die WUBC gewinnen konnten, ist eine große Ehre und heißt, dass der Spitzensport von Studierenden eine wachsende Aner- kennung auch in höchsten politischen Gremien genießt“, freute sich Jörg Förs- ter, Turnierdirektor der WUBC über die Unterstützung. 118 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 23 Nationen spielten eine 2015 keine Mühen gescheut wurden, auf den Beinen und feiert die Sportler Woche am Hamburger Elbstrand um die nicht entgehen. Zu Gast in Hamburg beim Triathlon. Mittendrin findet außer- Weltmeistertitel und über 6.000 Fans und waren unter anderem der FISU-Präsident dem eine Studierenden-Weltmeisterschaft Gäste sowie rund 50 Volunteers aus ganz George E. Killian (USA), der FISU-Vize- statt, die alle Rekorde bricht. Hamburg hat Deutschland freuten sich über spannende Präsident Stefan Bergh (Schweden), die gezeigt, dass es für die Universiade 2015 Wettkämpfe und ein abwechslungsreiches Mitglieder des FISU-Exekutiv-Komitees unter dem Motto ‚Eine Stadt wird zum Rahmenprogramm. Dr. Verena Burk (Tübingen) und Sinisa Stadion’ bestens vorbereitet ist“, freute Jasnic (Serbien), der Präsident des Deut- sich Killian. Zahlreiche prominente Gäste aus Sport schen Volleyball-Verbandes, Werner und Politik ließen sich die WUBC, für die Graf von Moltke sowie Prof. Dr. Gudrun Anschließend bat der erste Bürger- als Referenzveranstaltung der Universi- Doll-Tepper, Vizepräsidentin des DOSB. meister die Gäste, die Athletinnen und ade-Bewerbung Hamburgs für das Jahr Auch Hamburgs erster Bürgermeister Ole Athleten sowie alle Delegationsmit- von Beust, die Senatorin für Bildung und glieder zum Senatsempfang in den gro- Wissenschaft, Frau Dr. Herlind Gundelach ßen Ratssaal des Hamburger Rathauses. und der Bürgermeister des Bezirks Alto- Von Beust unterstrich in einer kurzen na, Jürgen Warmke-Rose, genossen bei Rede die gesellschaftliche Bedeutung des strahlendem Sonnenschein am Samstag- Sports, der ein faires Miteinander fördern nachmittag die Halbfinal-Spiele auf der würde. Er betonte außerdem wie wichtig VIP-Tribüne. Allesamt begeisterte die vor allem der Hochschulsport ist, der die Atmosphäre und die sportliche Leistung. sportliche und wissenschaftliche Elite miteinander verbindet. Einen Teil dieser FISU-Präsident George Killian lobte Elite in Hamburg begrüßen zu können, ausdrücklich die hervorragende Organi- sei eine besondere Freude und Ehre für sation und das spielerisch hohe Niveau die Hansestadt. Damit verband er natür- der WUBC. „Ich bin beeindruckt von der lich auch die Hoffnung, die Universiade Sportstadt Hamburg. Die ganze Stadt ist 2015 nach Hamburg zu holen.

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Am Sonntag fanden auf dem bis auf den treppchen stehe“, kommentierte eine letzten Platz besetzten Center Court die erleichterte Julia Großner das Spiel und Finalspiele der Damen und Herren statt. fügte hinzu: „Wir haben bewiesen, dass Im kleinen Finale trafen die deut- wir mit Druck umgehen können. Endlich schen Damen auf die Spielerinnen habe ich einen internationalen Erfolg mit Goliasova/Weissova aus der Tsche- Frederike erzielt.“ Für Frederike Fischer chischen Republik. Zu Beginn des ist die Bronze-Medaille der WUBC Matches waren Großner und Fischer die nach dem Gewinn der Goldmedaille bei Nervosität und Anspannung deutlich der U23-Europameisterschaft 2007 eine anzumerken. Im zweiten Satz jedoch kam weitere Medaille in ihrer noch jungen die Wende und das Spiel entwickelte sich Sportkarriere. zu einem tollen Beachvolleyball-Fight, Im anschließenden Damenfinale da Frederike Fischer und Julia Großner kämpften zwei estnische Teams um den zu ihrem Rhythmus fanden. Fischer/ Titel. Das Familienduell der Zwillings- Großner dominierten ihre Gegnerinnen schwestern Natalja und Polina Bratuhina mit sicheren Annahmen und kraftvollen entschieden Natalja und ihre Partnerin Schmetterbällen. Die Zuschauer auf der Mari-Liis Graumann für sich. Dennoch Tribüne waren begeistert von dem jungen konnten sich Polina und Kadri Puri Duo und den langen, fesselnden Ball- nach einem ausgeglichenen Spiel über tag war dann Endstation für die Studen- wechseln. „Endlich haben sie mit Mut und die Silbermedaille freuen. Im Finale der tinnen, sie verloren im Looser Bracket Herren standen sich die Teams Ariza gegen Goliasova/Weissova in 1:2 Sätzen. Molina/De Amo Fernandez Echevarria Mit dem 13. Platz verabschiedeten sich aus Spanien und Kutsmus/Klyamar aus die beiden von der WUBC. der Ukraine gegenüber. In einem drama- Das Herren Team Sebastian Dollinger tischen und hart umkämpften Match und Florian Lüdike erwischte am Frei- setzen sich die Spanier in drei Sätzen tag einen schwarzen Tag: In ihrem ersten durch. Zuvor hatten sich die US-Amerika- Spiel verloren sie gegen die Amerika- ner Van Zwieten/Dykstra die Bronzeme- ner van Zwieten/Dykstra knapp mit 1:2 daille gesichert. Sie gewan- Sätzen und spielten fortan im Looser nen in nur 36 Minuten gegen Bracket. Dort trafen sie auf das Team die Tschechen Habr/Monik. Garcia/Marco-Arroyo aus Spanien. Auch dieses Spiel verloren sie nur Die drei weiteren deut- haarscharf mit 1:2 Sätzen schen Teams hatten den und erreichten so den Sprung in die Finals nicht neunten Platz bei geschafft, zeigten sich mit der WUBC. ihren Leistungen jedoch weitgehend zufrieden. Ruth Flemig und Stefanie Hüttermann verloren am Frei- tag ihr erstes Match gegen die Risiko gespielt und das zahlte sich aus“, Brasilianerinnen Nasicimento/ sagte adh-Disziplinchef Jörg Ahmann Souza 0:2. „Durch den Dauerregen erleichtert. Die veränderte Spielweise haben sich die Bälle mit Wasser voll- brachte die nötigen Punkte und mit einem gesogen und waren so schwer, dass meine 15:13 gewannen die deutschen Damen Verletzung am Unterarm schmerzte und den dritten Satz und das Match. „Ich bin es für mich unmöglich war, kraftvolle überglücklich und kann es noch gar nicht Schmetterbälle zu spielen“, analysiert richtig fassen, dass ich auf dem Sieger- Ruth Flemig die Niederlage. Am Sams-

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Für Tom Götz und Markus Böckermann Egal ob die Aktiven in der zurücklie- gelungen ist, dieses einzigartige Event, lief die WUBC nicht gut an. Ihr erstes genden Woche als „Sieger“ oder „Verlie- das eine ideale Referenzveranstaltung für Spiel im Main Draw verloren sie gegen rer“ vom Platz gegangen waren – bei der die Universiade-Bewerbung Hamburgs die Slowaken Gyurovszky/Namesansky Siegerehrung und der Closing Ceremony ist, auf die Beine zu stellen.“ in drei Sätzen mit 1:2. Von da an war der feierten alle gemeinsam und ausgelassen. Druck immens. Eine Niederlage im Looser Nico Sperle, adh-Vorstandsvorsitzen- Auch Turnierdirektor Jörg Förster Bracket und die WUBC wäre für sie zu der, bedankte sich in diesem Rahmen zeigte sich beeindruckt: „Die WUBC Ende gewesen. Allerdings konnten sie mit insbesondere beim Hamburger Hoch- war eine großartige Veranstaltung. Der der Situation hervorragend umgehen und schulsport für die hervorragende Organi- besondere Dank gilt den vielen ehrenamt- spielten am Freitag sehr stark: Vier Spiele sation der WUBC: „Hamburg hat gezeigt, lichen Helferinnen und Helfern, mit deren vier Siege! Erst das Match gegen die wie leistungsstark der deutsche Hoch- Unterstützung dieses Event zu so einem Spanier, die zuvor schon Dollinger/Lüdi- schulsport ist. Die WUBC war geprägt Erfolg wurde“. ke geschlagen hatten, bedeutete für die von toller Stimmung, bot studentischen Kieler Studenten am Samstagnachmittag Spitzensport auf höchstem Niveau und  Julia Beranek, das Aus. Sie verabschiedeten sich von der war fantastisch organisiert. Ich freue adh-Öffentlichkeitsreferentin WUBC mit Platz Sieben. mich darüber, dass es allen Beteiligten

...ein herzliches Dankeschön geht an die Partner und Sponsoren der WUBC 2008! partner organisation world federation supported by

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Hochschulsport international: Wie machen’s die Franzosen? Interview mit Julien Buhajezuk – Vorstandsmitglied in der FFSU

zwei studentische und nicht-studentische tätig, woraufhin ich für einen Posten Julien Buhajezuk ist studentisches Vor- Stellvertreter. Unser Vorstand besteht im regionalen Vorstand Nancy-Metz standsmitglied im Französischen Hoch- aus Vertretern der Ausschüsse für Behin- vorgeschlagen wurde. Als Repräsen- schulsportverband FFSU (Fédération dertensport, Gleichstellung, Kommuni- tant dieser Region stelle ich somit einen Francaise du Sport Universitaire). Er kation, Marketing und Finanzen sowie Teil unseres Dachverbandes FFSU dar. studiert Sport mit dem Schwerpunkt Be- Wettkampfsport. Wir treffen uns einmal 2006 kandidierte ich für eine der zwei zu hindertensport an der Universität Lille in monatlich zu einer eintägigen Sitzung. vergebenden Positionen im Vorstand und Nordfrankreich und ist 22 Jahre alt. In sei- Die weitere Kommunikation läuft größ- wurde erfreulicherweise gewählt. Diese ner Freizeit spielt Julien gerne Tennis, aber tenteils über das Internet oder das Tele- Position vertrete ich nun seit Dezember nicht im Wettkampfbereich. Mehrfach hat er fon, was sich aufgrund der Tatsache, dass 2006. Auf lokaler Ebene unterstütze ich als Volunteer an französischen Hochschul- wir uns alle recht gut kennen, sehr unpro- unseren Verband allerdings schon seit sportveranstaltungen mitgewirkt. blematisch gestaltet. mehr als drei Jahren.

Wer sind die Mitglieder im FFSU und Wie lässt sich Deine Aufgabe in Ist es schwierig, in Frankreich auf was sind ihre Ziele und Aufgaben? der FFSU beschreiben? studentische Unterstützung in Die Geschäftsstelle der FFSU hat Meine Aufgabe ist es, neben meiner Sachen Verbandsarbeit zu stoßen? ihren Sitz in Le Kremlin-Bicêtre/Paris, Mitgliedschaft in der Student Commissi- Das würde ich so nicht sagen. Viele wo 14 Hauptamtliche bei dem franzö- on der EUSA (European University Sport Studentinnen und Studenten, die sich an sischen Dachverband des Hochschul- Association) die internationale Vertretung ehrenamtlicher Verbandsarbeit beteiligen, sports angestellt sind. Hinzu kommt unseres Verbandes zu fördern. sind meistens schon in anderen Event- jeweils ein Angestellter aus den 20 regi- Organisationen, in Sportvereinen oder in onalen Verbänden, die über die verschie- -verbänden aktiv. So ähnlich verlief es bei denen Regionen Frankreichs verteilt FF SPORT mir, als ich noch für den Hochschulsport sind. Der Aufgabenbereich lässt sich in Nancy tätig war und dann für ein vordergründig mit der Organisati- bundesweites Amt vorgeschlagen on von Wettkampfveranstaltungen wurde. Wenn eine neue Wahl auf nationaler und internationaler ansteht, haben wir grundsätz- Ebene sowie der Ausweitung lich zahlreiche Bewerber, und stetigen Verbesserung des sodass wir sogar zwischen Breitensports beschreiben. verschiedenen Studieren- Des Weiteren sehen wir es den auswählen können. Es als oberstes Ziel, den besteht für uns kein Problem, Studierenden zu mehr genügend Kandidatinnen und sportlichen Aktivitäten Kandidaten zu finden. Schwieriger zu verhelfen. Wir stre- scheint es uns, Studierende über die ben nach einer Verbes- FEDERATION FRANCAISE Amtszeit von vier Jahren zu motivieren, serung der Gesund- DU SPORT UNIVERSITAIRE damit sie ihrer Arbeit gewissenhaft nach- heit und ermöglichen gehen. den Studierenden, mit Ich sehe mich ein wenig als Bindeglied im unseren Angeboten, einen Ausgleich zum europäischen Austausch und versuche, die Was motiviert Dich an Deiner Hochschulalltag zu finden. Meinungen und Wünsche französischer Arbeit im Verband? Studierender zu vertreten und somit die Mich begeistert Verbandsarbeit, ich Wie ist Euer Vorstand aufgebaut? internationale Sportbewegung aufrecht- bin ein wenig sportvernarrt und habe Der Vorstand der FFSU setzt sich zur zuerhalten. Des Weiteren bin ich in die Spaß daran, Veranstaltungen zu organi- einen Hälfte aus Studierenden und zur Arbeit unseres Ausschusses für Behin- sieren. Diesen Interessen kann ich durch anderen aus nicht-studentischen Mitglie- dertensport involviert, da ich diesen meine Arbeit im Verband nachgehen. dern zusammen. Dabei bilden den nicht- Themenbereich auch in meinem Studium Viele Erfahrungen, die ich dadurch neben studentischen Teil des Ausschusses vertiefe. Außerdem unterstütze ich den meinem Studium sammle, die vielen neuen Lehrende verschiedener sportwissen- Wettkampfsport bei der Organisation von Menschen, die ich kennenlerne, bereichern schaftlicher Fakultäten Frankreichs, Hochschulmeisterschaften in Frankreich. meinen Alltag und bereiten mir große Freu- Universitätsrektoren oder auch Ärzte de. Ich fühle mich zudem vielfach gefor- zur Unterstützung der medizinischen Wie bist Du zu Deinem Amt als dert, aber auch unterstützt. Das, was ich Betreuung. Unser Vorstand besteht aus studentisches Vorstandsmitglied durch den Austausch mitnehme, kann ich 24 Mitgliedern und wird alle vier Jahre gekommen und seit wann arbeitest in meinem Verband anbringen, und das, auf der Hauptversammlung unseres Du im Vorstand? was ich aus der Arbeit im Vorstand lerne, Verbandes neu gewählt. Wir haben einen Zuerst war ich als Vorstandsvorsitzen- versuche ich in meinem Aufgabenbereich Vorstandsvorsitzenden sowie jeweils der der Hochschulsporteinrichtung Nancy anzuwenden und erfolgreich umzusetzen.

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Trend- und Funsport – Entwicklung und Vermarktung neuer Sportarten Ideen für Sportreferate und interessierte Studierende

15. / 16.11.2008 in Kaiserslautern

Dieses Seminar von Studierenden für Studierende richtet sich an alle, die Lust und Laune haben, neue Sportarten kennenzulernen und selbst auszuprobieren. Meldeschluss ist der 31. Oktober 2008. Anmeldung und weitere Informationen unter: www.adh.de.

Welche Einflussmöglichkeiten hast lernt, was den internationalen Hochschul- Ist es für Dich ein Ziel, auch nach Du als Vorstandsmitglied? sport, auch außerhalb Europas, anbelangt. Beendigung Deines Studiums im Der Vorstand in unserem Verband Ich konnte die unterschiedlichen Struktu- Dachverband des französischen gewährt allen, sowohl den studentischen ren und Formen der anderen Dachverbän- Hochschulsports zu arbeiten? als auch den nicht-studentischen Mitglie- de und die Kulturen verschiedener Länder Siehst Du ehrenamtliche Arbeit dern, ein gleiches Mitspracherecht. kennenlernen. Nicht nur, dass ich viele als einen ersten Schritt, um in die Dementsprechend habe ich, genauso wie interessante Leute getroffen habe, mit Hauptberuflichkeit einzusteigen? meine hauptamtlichen Kollegen, relativ denen ich Netzwerke geknüpft habe und Ich wünsche mir sehr, nach Beendi- großen Einfluss auf das Geschehen. Kontakt halten möchte, auch musste ich gung meines Studiums weiterhin für den meine Sprachkenntnisse auf fachlicher Verband arbeiten zu können. Der Gedan- Bekommst Du für Deine Tätigkeit Basis abrufen, was stets eine Herausfor- ke des Fair-Plays, die studentische Atmo- eine Aufwandsentschädigung? derung darstellt. Ich war von der Viel- sphäre, der Wettkampfgedanke, nicht Wie schaffst Du es, Deine Leiden- zahl der Delegationen und der Anzahl ausschließlich auf leistungssportorien- schaft zum Verband mit den der Teilnehmenden beeindruckt und habe tierte Ebene und viel Spaß sind Faktoren, Anforderungen an Dein Studium es genossen, die Gelegenheit wahrzu- die ich mit dem Hochschulsport in Verbin- zu vereinbaren? nehmen, Gespräche mit den FISU- und dung bringe und die ich gern weiter pfle- Meine Arbeit in der FFSU ist ein voll- CESU-Delegierten zu führen, um aus gen und unterstützen möchte. Wenn sich ständiges Ehrenamt. Da ich, auch durch ihren Erfahrungen, menschlich und auch dies nicht hauptberuflich einrichten lässt, mein Sportstudium, dem Arbeitsfeld fachlich, zu schöpfen. dann weiterhin gerne auf freiwilliger des Sports sehr nahe bin, ist mir vieles Basis. Ich denke nicht, dass das Ehren- bekannt und vertraut, was den Aufwand amt zwingend als ein Sprungbrett in die um einiges einschränkt und die Konstel- Hauptberuflichkeit zu betrachten ist. lation Verband-Studium somit unterstützt. Dennoch gebe ich zu, dass es sich gut Hinzu kommt die Tatsache, dass meine in einem Lebenslauf macht und grund- Universität dieses Engagement sehr sätzlich ein Plus für jedermann darstellt, schätzt und mir für Sitzungen, Konfe- wenn man sich im Unternehmen, Verband renzen oder andere Veranstaltungen, bei oder Verein schon auskennt, in dem man denen ich anwesend sein möchte, den beabsichtigt zu arbeiten. Somit mag es Rücken frei hält. eine kleine Einstiegshilfe sein.

Welche Eindrücke hast Du aus  Pamela Wittfoth, Krakau vom FISU-Forum mit zurück Uni Leipzig nach Frankreich genommen? Das FISU-Forum war für mich bis jetzt die größte internationale Veranstaltung, an der ich im Auftrag meines Verbandes teilnehmen durfte. Ich habe viel dazuge-

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Das Leben als Volunteer Studierenden-Weltmeisterschaft Beachvolleyball Hamburg 2008

nachts gebaut wird, war an Schlaf kaum kennen. Besonders erfreulich war, dass Ob hochschulinterner Uni-Cup oder Univer- zu denken. Doch zum Glück gab es tags- auch die Spielerinnen und Spieler den siade - keine Hochschulsportveranstaltung über genug Arbeit, sodass wir schließlich Kontakt zu uns suchten. Und so stand kann ohne freiwillige studentische Helfer nachts total fertig in die Betten fielen. man dann am Spielfeldrand und jubelte durchgeführt werden. Die Mitglieder des den Teams zu, mit denen man am Vora- Sportreferate-Ausschusses nahmen die Die ersten beiden Tage waren sehr bend noch geredet und gelacht hatte. Chance wahr, eine Sportgroßveranstaltung hektisch, da sich die Volunteer-Teams „von innen“ zu erleben, und halfen als Vol- erst noch finden und einarbeiten muss- Bei der Zusage, als Volunteer zu arbei- unteers aktiv bei der Ausrichtung der Studi- ten. Mit der Ankunft der Sportlerinnen ten, macht man sich Gedanken über das, erenden-Weltmeisterschaft Beachvolleyball und Sportler wurde es einfacher, da was auf einen zukommt, was man erle- in Hamburg mit. Ausschussmitglied Chris- geregelte Tagesabläufe stattfanden. Nach ben und erreichen will. Ich wollte Spaß tian Bäz von der Uni Greifswald weiß von kurzen Anlaufschwierigkeiten lief das haben, nette Leute kennenlernen und einer spannenden Woche zu berichten. Catering immer besser. Das Team war tolle Spiele sehen. Alle drei Ziele konnte klasse und motiviert. Wir verbesserten ich verwirklichen. Spaß haben sowohl Als ich die Anfrage bekam, bei der jeden Tag die Ausgabe, sodass die hart die Arbeit im Catering, als auch die Studierenden-Weltmeisterschaft Beach- arbeitenden Kolleginnen und Kollegen Partys im Umfeld gemacht. Leute habe volleyball als Volunteer zu arbeiten, zöger- te ich nicht, sondern schickte sofort meine ■ Den Volunteers der Studierenden-Weltmeisterschaft Beachvolleyball Bewerbung ab. Schließlich bekommt Hamburg 2008 werden der Spaß und die gesammelten Erfahrungen man als Greifswalder nicht jeden Tag dieser Veranstaltung in sehr guter Erninnerung bleiben. die Möglichkeit bei einem solchen Event mitzuwirken. Nach einigen E-Mails bekam ich dann auch meinen Wunsch- bereich zugeteilt, das Catering. Voller Vorfreude auf die Spiele und das, was auf mich zukommen würde, setzte ich mich Ende Juni 2008 in den Zug und machte mich auf den Weg in die große Stadt Hamburg. Als Mensch aus der Kleinstadt können Dimensionen wie die in Hamburg schon einschüchternd wirken. Da ich so viele Straßen nicht gewöhnt war, verlief ich mich auf dem Weg ins Hostel auch gleich. Entdeckt habe ich die richtige Straße nach mehrfachem Fragen doch noch. Auch ein bekanntes Gesicht lief mir über den Weg und so war ich plötzlich nicht mehr allein. Unterwegs zur Venue stieg die Vorfreude noch einmal, vor allem als ich gemeinsam mit anderen Volunteers den Centercourt und die Spielplätze endlich sehen konnte. Im Fährterminal bekam ich anschließend ihre Verpflegung immer schneller beka- ich jede Menge kennengelernt, viele meine Arbeitskleidung und lernte alle men. Auch wenn es hinter den Kulissen Freunde gewonnen und Spiele von hoher Freiwilligen kennen. Natürlich dürfen bei hektisch wurde, nach vorne hin wirkten Qualität und guter Unterhaltung gab es einem solchen Event Reden nicht fehlen. wir stets souverän. Mit Daniela Hoyer zur Genüge. Besonders gefallen hat mir die Aufforde- hatte ich eine super Chefin, die jederzeit rung von Mark Tennant, dem Verantwort- den Überblick behielt und dabei immer Die Studierenden-Weltmeisterschaft lichen der FISU, jeden Tag neue Freund- ans Lächeln dachte. Beachvolleyball 2008 war aus meiner schaften zu schließen und stets nett zu Sicht eine tolle Werbung für Hamburg im sein. Das sollte dann auch unser Slogan Doch die Weltmeisterschaft bestand Rahmen der Universiadebewerbung 2015. für die Woche werden. nicht nur aus arbeiten und schlafen. Die Ein Dank an alle Volunteers und dem meiste Zeit verfolgten wir das Ziel, Freund- ganzen Organisationsteam der WUBC. Untergebracht waren alle WUBC-Teil- schaften zu schließen. Beziehungen zu nehmerinnen und -Teilnehmer im A&O den anderen Volunteers waren schnell Hostel. Leider zeigte das Zimmer, das ich aufgebaut, sei es durch die Arbeit oder  Christian Bäz, mir mit fünf weiteren Volunteers teilte, das Bier am Abend. Viele Volunteers Mitglied adh Sportreferate- auf die Straße und da in Hamburg nur lernten auch die Spieler-Teams näher Ausschuss, Uni Greifswald

34 Ausgabe 03/2008 Fitness Gesundheit Bildung Trendsport Organisation Management adh-Veranstaltungen Oktober 2008 TANDEM Abschlussveranstaltung im Wintersemester 08 / 09 Für Mentees und MentorInnen 31.10. / 01.11.2008 in Hamburg  Nationales Bildungsprogramm November 2008 Dezember 2008 Energiesparmaßnahmen Athletic Rituals im Hochschulsport Neue Impulse in der Groupfitness Von der Analyse zur Umsetzung 06. / 07.12.2008 in Heidelberg 06. / 07.11.2008 in Hannover Verletzungsvermeidung und | Gefördert durch das Bun- Bootsbau und -pflege im Rudern Erste Hilfe im Kampfsport desministerium für Fami- Tipps und Tricks zur Materialkunde 06. / 07.12.2008 in Würzburg lie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) aus 14. - 16.11.2008 in Wetzlar Januar 2009 Mitteln des Kinder- und Trend- und Funsport – Entwicklung und Jugendplans des Bundes Allgemeine Grundlagen (KJP) durch die Deut- Vermarktung neuer Sportarten sche Sportjugend (dsj) Ideen für Sportreferate der Sportökonomie sowie durch das Bundes- und interessierte Studierende Basiswissen für den Hochschulsport ministerium für Bildung 15. / 16.11. 2008 in Kaiserslautern 17. / 18.01.2009 in Göttingen und Forschung (BMBF) Neue Impulse im Krafttraining Dehnen – wann, was, warum, wie? Aktuelle Übungs- und Trainingsvariationen Neue Ansätze und Programme 24. / 25.01.2009 in Münster 22. / 23.11.2008 in Göttingen | Förderer des Schwimmkonzepte internationalen | Diese Seminare sind nach den DOSB-Richtlinien Wettkampfsports Für Triathlon-, Anfänger-, Wettkampfgruppen zur Lizenzverlängerung geeignet. 29.11.2008 in Hannover | Premiumpartner des Klettern – aber sicher! Infos und Anmeldung unter: adh und Förderer des Für Übungsleitende und Interessierte Spitzensportprojektes 29. / 30.11.2008 in Göttingen www.adh.de

IDHM DHM Wettkampf adh-open adh-Pokal DFHM adh-Veranstaltungen im Wintersemester 08 / 09

Oktober 2008  Nationales Wettkampfprogramm IDHM Rennrad 02. / 03.10.2008, Uni Münster DHM Reiten* Februar 2009 November 2008 04. - 07.12.2008, TU Darmstadt IDHM Leichtathletik (Halle)* DHM Taekwondo* adh-Open Futsal (M)* 04.02.2009, N.N. 01. / 02.11.2008, Uni Heidelberg 05. / 06.12.2008, Uni Münster (in Frankfurt-Kalbach) DHM Fechten (Einzel)* DHM Gerätturnen* März 2009 08. / 09.11.2008, Uni Heidelberg 05. / 06.12.2008, TU München IDHM Snowboard und DHM Ultimate Frisbee (Indoor)* Januar 2009 adh-Open Freeski / Ski-X 22. / 23.11.2008, Uni Kassel MLP DFHM Basketball (M)* 21. - 28.03.2009, Uni Köln DHM Kanupolo (Mixed) 02. - 04.01.2009, FH Rosenheim (in Les Deux Alpes, FRA) 29. / 30.11.2008, Uni Kiel DHM Ski Alpin* DHM Crosslauf 24. / 25.01.2009, TU München 30.11.2008, HS Darmstadt (in Pfungstadt) (in Lenggries) *Diese Veranstaltung muss noch bestätigt werden. Dezember 2008 IDHM Trampolin weitere geplante Veranstaltungen: 24.01.2009, Uni Stuttgart IDHM Ski Alpin* DHM Hockey (Halle) 01. - 03.12.2008, HS Darmstadt adh-Open Kanupolo* IDHM Ski Nordisch (im Kaunertal, AUT) 31.01 - 01.02.2009, TU Göttingen Infos & Termine: www.adh.de Der neue Katalog ist da!

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