Kirchenechos“ Mag Ihnen Ein Informierender Und Nahegehender Begleiter Sein
Total Page:16
File Type:pdf, Size:1020Kb
Kirchenecho www.kirche-klingelbach.de Dezember 2009 - Februar 2010 Evangelische Kirchengemeinde Klingelbach S EITE 2 K IRCHENECHO Editorial — Zu dieser Ausgabe Liebe Leserin, lieber Leser! für die Welt“ heraus. „Es ist genug für alle da!“ Gott "Ich bekomme heute Abend Be- kommt ganz klein an, will und such. Ich hoffe, dass ich daheim wird aber ganz groß herauskom- bin." - Karl Valentin war für die- men - wenn wir in uns gehen! sen nachdenklich-komischen Spruch gut. Advent: Wir bekom- Anregende Lektüre wünscht Ih- men Besuch; ich hoffe, dass Sie nen mit ganz herzlichem Se- daheim sind! Daheim bei sich gensgruß und ruhend in sich selber… In Ihr Pfarrer Jürgen Wieczorek und aus der Ruhe und des Bei- sich-Seins wird es wirklich Ad- vent. Die Lektüre des „Kirchenechos“ mag Ihnen ein informierender und nahegehender Begleiter sein. Aus der Vielfalt und Fülle der Ar- tikel greife ich exemplarisch die Meditation des Liedes „Komm in unsere stolze Welt“ und die die- se Menschlichkeit Gottes beson- ders auslegende 51. Aktion „Brot Inhaltsverzeichnis 2. Editorial 15. Orgelkonzerte 2009 3. Andacht / An-gedacht 16. Gottesdienste 4. Abschied Pfarrerin Langer 18. Kindergottesdienst 6. „Komm in unsere stolze Welt“ 19. Kindertagesstätte 7. Lieblingsbibelverse 21. Kinder und Jugend 8. Geburtstage 23. Brot für die Welt - 11. Getauft/Getraut/Gestorben „Es ist genug für alle da“ 12. Aus dem Kirchenvorstand 27. Philipp Melanchthon 13. Jahreslosung 2010 30. Pfarrbüro / Impressum 14. St. Martin 31. Mitarbeitende 32. Gruppenstunden D EZ . 2 0 0 9 - F EB . 2 0 1 0 S EITE 3 „Abenteuer Advent“ Wenn der Himmel die Erde berührt "Hat ,adventure' etwas allen davon, dass unsere Sehn- mit ,Advent' zu tun?", fragt mich sucht erfüllt werden kann. mein Sohn einmal beim Abhö- Es ist möglich, dass Wünsche ren englischer Vokabeln. Wirklichkeit werden mittendrin "Hat ,adventure', also Abenteu- in den Brüchen dieser Welt. Der er, etwas mit ,Advent' zu tun?", Himmel kann die Erde berühren. Abenteuer Advent - warum ei- gentlich nicht? In ein Abenteuer gehe ich voller Erwartung. Mein Herz ist offen. Ich bin gespannt und aufgeregt, bereit, Neues zu wagen. Ich werfe mich hinein in meine Sehnsucht nach Lebendigkeit. Ich will spüren, was möglich ist. Eine ganz andere Erfahrung machen. Der Alltagstrott, Pflich- ten und Zwänge bleiben hinter mir. Ich trete heraus aus alten Ge- wohnheiten und öffne mich für etwas Verheißungsvolles. Dazu gehört auch das Abenteuer, sich verändern und verwan- deln zu lassen. Manchmal kann man nicht mehr einfach so zurück in die alte Es kann geschehen, dass das Le- Haut. Dann lässt sich der leben- ben neu geboren wird aus der dige Geist nicht wieder in die Liebe, vom sanften Flügelschlag Flasche sperren. eines Engels berührt; wir spüren Auch im Advent warten wir es und werden davon verwandelt. auf neues Leben. Die Geburt Jesu, die Weih- Mit adventlichem Segensgruß, nachtsgeschichte erzählt uns Ihr Jürgen Wieczorek D EZ . 2 0 0 9 - F EB . 2 0 1 0 S EITE 4 Abschied von Pfarrerin Langer Pfarrstellenvakanz In einem festlichen Gottesdienst Dies ist der Preis, aber auch den am 01.11.2009 in der Kirche zu Gewinn, den man zahlt und hat, Schönborn wurde Frau Pfarrerin wenn man sich entschließt, zu Andrea Langer aus ihrem Pfarr- neuen Ufern aufzubrechen. dienst in Schönborn und Klingel- Ich darf mich hier und heute im bach II verabschiedet. Namen der evangelischen Kir- Pfarrerin Langer tritt nun eine chengemeine Klingelbach, für die Pfarrstelle in ihrer alten Heimat, in ich zu Ihnen sprechen darf, für Rimbach/Weinstraße an. Ihre Arbeit und Tätigkeit in unse- Beim anschließenden Empfang rer Gemeinde, besonders in den, gab ihr Jürgen Hoder im Namen in der Kirchengemeinde Klingel- des Kirchenvorstands Klingelbach bach II zusammengefassten Or- folgende Worte als Zuspruch mit ten Allendorf, Ebertshausen, Er- ins Reisegepäck. geshausen, Herold und Mittel- fischbach bedanken. Liebe Frau Pfarrerin Langer, Herzlichen Dank für Ihre Bemü- lebt wohl zu sagen, nach 15 jäh- hungen und Ihr seelsorgerli- riger Tätigkeit lieb gewonnene ches Handeln an den Ihnen an- Menschen und Einrichtungen vertrauten Menschen, auch zu verlassen, vertraute Räume und gerade weil es nicht immer und Landschaf- ten hinter sich zu lassen und Si- cherheit geben- de Abläufe und Rituale auf- zugeben, um Neues, Fremdes und Ungewohn- tes aufzusuchen, fällt nicht leicht, aber weckt auch Neugierde und Interesse. D EZ . 2 0 0 9 - F EB . 2 0 1 0 S EITE 5 leicht und problemfrei war, Zur Situation der Pfarrstellenva- auch und weil die Gemeinde- kanz Schönborn/Klingelbach II: strukturen nicht immer einfach waren. Für die Zeit der Vakanz wen- Die Veränderungen, die durch den Sie sich bitte in allen Din- Ihren Weggang zwangsläufig ent- gen an Pfarrer Wieczorek und stehen, geben Möglichkeiten, das Pfarrbüro. sich an Vergangenes zu erinnern und an Zukünftiges zu denken. Die Pfarrstelle Klingelbach II/ An Vergangenes haben wir uns Schönborn ist ausgeschrieben während des Gottesdienstes erin- und wir hoffen, Anfang des neu- nert, zur Gestaltung der Zukunft en Jahres geeignete Bewerber/ haben Sie uns ermutigt. innen gefunden zu haben. Ich persönlich fand es gut und richtig, dass Sie uns bei der Bi- Dennoch wird sich die Vertre- lanzierung Ihrer Arbeit, den Auf- tungszeit mindestens bis trag gegeben haben, die Verän- 31.08.2010 hinziehen. derungen als Chance zu sehen. Nun sind wir, die Kirchengemein- Wir bitten zu entschuldigen, den Schönborn und Klingelbach dass in dieser Zeit nicht alles so aufgefordert, über unsere Struk- läuft, wie es laufen sollte und turen nachzudenken und Ge- manches Angebot gekürzt wer- meindeleben neu zu gestalten. den muss. Wir hoffen, dass sich viele aufmerksame Herzen und Ihnen, Frau Langer, wünsche ich helfende Hände finden, den für Ihre neue Tätigkeit alles Gute Mangel auszugleichen. und Gottes Segen. Ihre in 15 Jah- ren gesammelten Erfahrungen Nehmen Sie Anteil an dem Pro- werden Ihnen helfen, die kom- zess, die Veränderung kreativ menden Aufgaben zu bewältigen. zu gestalten und denken Sie Schließen möchte ich mit zwei mit, wohin das Gemeindeschiff Zeilen des Gedichtes Stufen von segeln soll und welcher Art der Hermann Hesse: neue Pfarrer/die neue Pfarrerin „Und in jedem Anfang wohnt an Bord sein sollte! ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns Gott segne unser Gemeindele- hilft zu leben.“ ben und das Finden eines Ge- Alles Gute und Gottes Segen! meindepfarrers/-pfarrerin! JW D EZ . 2 0 0 9 - F EB . 2 0 1 0 S EITE 6 Komm in unsere stolze Welt (EG428) Licht Gottes erleuchte unser dunkles Herz „Komm in unsere stolze Welt“ - Haus, unser dunkles Herz! Vom das gleichnamige Lied stammt Weltweiten ausgehend, bewegt er von dem 1910 in Graditz bei sich gleichsam in konzentrischen Torgau geborenen Hans Graf Kreisen von Strophe zu Strophe von Lehndorff. über Land, Stadt, Haus bis ins In dem schlichten, sehr Persönliche – un- schönen Text hat ser dunkles Herz. der Dichter Erfah- Es bleibt die Frage, ist rungen seines Le- unser Herz dunkel, bens verarbeitet. weil die Welt von Lehndorff war Arzt Macht und Geld regiert in Berlin und Inster- wird, das Land in Geiz burg. Schon früh und Überfluss erstickt schloss er sich der oder sind die Zustände Bekennenden Kir- so, weil unser Herz che an und arbeite- dunkel ist und wir die te nach Kriegsende in der Ge- Zustände selbst mitproduzie- fangenschaft als Chirurg unter ren? polnischer und russischer Be- Lehndorff setzt seine Hoffnung satzung in Ostpreußen. Zuletzt auf das Kommen Gottes, mit war er als Krankenhausseel- seines Lichtes Fülle soll er je- sorger in Bonn tätig, wo er dem einzelnen das Herz er- 1987 starb. leuchten. Denn nur wenn jeder Die Schrecken der Naziherr- das Seine dazu beiträgt, das Böse schaft und die schrecklichen in der Welt zu überwinden, wird Erlebnisse des Krieges, Not, sich etwas verändern, wie es in Hunger, Armut und das sinnlo- dem afrikanischen Sprichwort, das se Sterben vieler Menschen, als Kanon in unserem Gesang- haben ihn zu diesem Gedicht buch (EG 643) steht, heißt: „Viele inspiriert. Er beschreibt die La- kleine Leute an vielen kleinen ge unserer Zeit, indem er seine Orten, die viel kleine Schritte Anliegen als Bitte an Gott for- tun, können das Gesicht der muliert. Komm in unsre stolze Welt verändern, können nur zu- Welt, unser reiches Land, unse- sammen das Leben bestehn.“ re laute Stadt, unser festes Otto Butzbach S EITE 7 K IRCHENECHO Mein Lieblingsbibelvers Worte, die durchs Leben begleiten Florian Mohr: Anna Feind: „Ich bin der Weg, die Wahrheit „Befiehl dem Herrn deine und das Leben, niemand Wege und hoffe auf ihn, er kommt zum Vater denn durch wird’s wohl machen.“ (Psalm mich.“ (Johannes 14,6) Diesen Spruch hat Florians Vater ihm zur Geburt bzw. zur Taufe ausgesucht und auch zur Konfir- mation hat Florian wieder diesen Vers gewählt. Also hat er ihn schon „durch die wichtigen Ereig- nisse seines Lebens“ geführt. Jürgen Wieczorek: „Meine Zeit steht in deinen Hän- den … du stellst meine Füße auf weiten Raum.“ (Ps 31,16 & 9) Für Jürgen sind Zeit und Raum die zwei „Grundpfeiler des Le- bens“, denn wir leben in einer be- stimmten Zeit und auch in einem bestimmten Raum. Gott hat alles in den Händen und somit auch die Zeit. Alles, was auf unseren Pfarrer 37,5) zukommt, liegt für ihn in Gottes Gott wird, so begründet Anna Hand und er fühlt sich damit ge- ihren Lieblingsvers, alles richtig borgen, aber nicht von Gottes machen und er wird auch wei- Hand eingeengt. Denn Gott lässt terhin alles gut machen. Für sie seine „Füße auf weitem Raum“. ist Gott der, der über ihr Leben Für Jürgen ist das in seinem schaut und