Polizeiinspektion Gifhorn
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Gifhorn, 14.02.2013
Polizeiliche Kriminalstatistik des Landkreises Gifhorn für 2012
1. Straftaten insgesamt (Fallzahlen und Aufklärungsquote)
Im Jahr 2012 wurden im Landkreis Gifhorn 8723 Straftaten registriert , womit diese Zahl gegenüber dem Jahr 2011 (8569 Fälle) geringfügig um 154 Fälle bzw. 1,77% Prozent gestiegen ist. Gemessen an den letzten 10 Jahren (in 2002 10194 Fälle) befindet sich die Kriminalitätsrate im LK Gifhorn also weiterhin auf einem historisch niedrigen Stand. Der leichte Fallanstieg ist hauptsächlich auf einen Anstieg der Körperverletzungs- delikte, der (schweren)Diebstähle in/aus Wohnungen sowie Waren/-Kredit- Betrügereien zurückzuführen.
Die Aufklärungsquote von 61,26% ist zwar gegenüber dem Vorjahr (63,47%) um 95 Fälle bzw. -2,21% zurückgegangen , befindet sich jedoch im 10-Jahres- Vergleich (in 2002 AQ von 55,1%) noch deutlich auf höchstem Niveau. Ein Rückgang der Aufklärungsquote ist primär im Bereich der Diebstahlsdelikte und hier in erster Linie bei den (schweren) Diebstählen in/aus Wohnungen/Tageswohnungseinbrüchen sowie im Bereich der Betrugsdelikte zu verzeichnen.
Diese Zahlen, leichter Anstieg der registrierten Straftaten sowie Rückgang der Aufklärungsquote, decken sich mit der polizeilichen Kriminalstatistik des Landes Niedersachsen. Hier wurden gegenüber 2011 (552.257 Taten) nunmehr 557.219 Fälle registriert, von denen 60,99% aufgeklärt wurden. Auch stiegen landes- und landkreisweit unisono die Wohnungseinbrüche an; jedoch stiegen im LK Gifhorn 2012 die Körperverletzungsdelikte, wo hingegen die Gewaltkriminalität auf Landesebene abnahm.
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Kriminalitätsentwicklung LK Gifhorn – Delikte und Aufklärungsquote
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1.1 Kriminalgeografie / Kriminalitätsbelastung der Dienststellenbereiche (Zuständigkeit)
In der geografischen Betrachtung der Straftaten ergaben sich auch bei der langfristigen Betrachtung keine signifikanten Änderungen. Gut 38% aller Straftaten ereigneten sich im Stadtgebiet Gifhorn , was annähernd dem Anteil der Gesamtstraftaten im 5-Jahres-Durchschnitt (39,56%) entspricht. Während in den Zuständigkeitsbereichen der PSten Weyhausen, Wesendorf, und Brome sowie des PK Wittingen gegenüber dem 5-Jahres-Durchschnitt ein leichter Anstieg (im Schnitt von 1,15%) der Straftaten in ihrem Zuständigkeitsbereich zu verzeichnen war, nahmen diese in den Bereichen der Stadt Gifhorn, dem PK Meine sowie den Polizeistationen Westerbeck, Isenbüttel und Hankensbüttel (durchschnittlich 0,89%) in geringem Maße ab. Beim PK Meinersen blieb der Anteil der Straftaten annähernd gleich.
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1.2 Häufigkeitszahl (HZ)
Die Häufigkeitszahl bildet die Anzahl der registrierten Straftaten pro 100.000 Einwohner ab. Auf Landesebene blieb die Häufigkeitszahl mit 7041 annähernd auf demVorjahresniveau (6974) und ist damit zugleich der zweitniedrigste Wert der vergangenen zehn Jahre. Im Landkreis Gifhorn hat sich die HZ mit 5071 Straftaten pro 100.000 Einwohnern gegenüber 2011 (4963) zwar leicht erhöht, liegt jedoch im Vergleich mit den Landkreisen und Kreisfreien Städten in der PD Braunschweig an zweitbester Stelle. Da die Häufigkeitszahl ein Parameter für die Messbarkeit der Sicherheit der Bevölkerung ist, gehört der Landkreis Gifhorn somit zu den sichersten Regionen in Niedersachsen.
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1.3 Nationalität von Tatverdächtigen
Von den insgesamt 3889 Tatverdächtigen waren 470 bzw. 12,10 % (Vorjahr 413) Nichtdeutsche . Dies bedeutet gegenüber dem Vorjahr einen Anstieg um 57 Tatverdächtige oder 3,52 % . Überproportional waren die Nichtdeutschen an Körperverletzungsdelikten, Waren-/Warenkreditbetrug, sonst. Betrug u. Erschleichen von Leistungen sowie einfachem Diebstahl beteiligt:
2. Deliktsspezifische Analyse
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Straftaten gegen das Leben Die Anzahl der Straftaten gegen das Leben erhöhte sich gegenüber 2011 um 6 auf 14 Fälle. Dabei hatte es in 2012 keinen Mord oder vers. Mord gegeben.
Bis auf einen Schwangerschaftsabbruch handelte es sich samt um Versuchs- und Fahrlässigkeitshandlungen. Alle Fälle (100%) wurden aufgeklärt.
Fallbeispiel: Im Februar 2012 kam es in der Diakonie Gifhorn zu einem „Trinkgelage“ zweier Frauen und zweier Männer, zu dem das spätere männliche Opfer, ebenfalls alkoholisiert, hinzukam. Zunächst wurde das Opfer von einer Beschuldigten wegen einer Meinungsverschiedenheit verbal attackiert. Hierbei geriet die Beschuldigte dermaßen in Rage, dass sie das Opfer zunächst mit Fäusten und später mit einem Kochtopf und einer Bratpfanne malträtierte, indem sie damit u.a. auf den Kopf des Opfers einschlug. Nun schlossen sich auch die anderen drei Anwesenden der bereits aufgebrachten Beschuldigten in der Art an, dass diese nun auch mittels Topf und Bratpfanne auf das Opfer einschlugen und zudem dieses noch mit Schuhen in den Leib und an den Kopf traten. Dieses Martyrium zog sich zwischen 45 und 90 Minuten hin, bis die Beteiligten von dem Opfer abließen und einer einen Krankenwagen rief. Das Opfer überlebte und konnte bereits einige Tage später das Krankenhaus wieder verlassen. Tragisch: Im Januar 2013 verstarb das damalige Opfer an den Folgen seines „schlechten Lebenswandels“.
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Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung Diese nahmen um 23 Fälle bzw. 29,78% von 77 auf 100 Fälle zu . Darunter befanden sich insbesondere 7 Fälle der sonst. sexuellen Nötigung/Verge- waltigung, wobei nur ein Fall bekannt geworden ist, bei dem es nach Schilderung des alkoholisierten Opfers zu einer überfallartigen Vergewaltigung ohne Vorbeziehung gekommen sein soll. Bei den weiteren Taten handelte es sich jeweils um Beziehungs-(Versuchs-) Taten. Eine bestimmte Tendenz lässt sich aus der Steigerung nicht ableiten.
Nachdem die Anzahl der Fälle des sexuellen Missbrauchs von Kindern von 2010 auf 2011 von 29 auf 19 Fälle abgenommen hatten, stieg diese Zahl in 2012 wiederum um 10 Fälle auf 29 Fälle an, was jedoch in diesem Deliktsbereich keine Besonderheit darstellt und zur durchschnittlichen Schwankungsbreite gehört, da es sich bei den angezeigten Fällen in der Regel um Taten handelt, die in den Vorjahren, zum Teil aber auch in längerer Vergangenheit, begangen wurden.
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Ein Grund für das verspätete Anzeigeverhalten ist einzelfallabhängig und ergab sich aus zum Teil anderen Täter-Opfer-Auseinandersetzungen. Fälle mit einem möglichen kirchlichen Hintergrund wurden nicht bekannt.
Rohheitsdelikte Die Anzahl der Rohheitsdelikte, hierbei handelt es sich um die Zusammenfassung von Raub, räuberischer Erpressung, räuberischem Diebstahl, Körperverletzung, Nachstellung (Stalking), Freiheitsberaubung, Nötigung, Bedrohung, Geiselnahme u. Menschenhandel, ist gegenüber dem Vorjahr um 235 Fälle auf 1577 Fälle gestiegen, wobei sich die Aufklärungsquote mit 93,53% leicht um 0,69
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Prozentpunkte erhöht hat. Die Körperverletzungen stiegen dabei um 177 Fälle an, wobei die Zahl der gefährl. KV auf Straßen, Wegen o. Plätzen um 41 und die der (vors.leichten) KV um 144 Fälle anstieg .
Insbesondere bei der gef.KV stieg auch gleichzeitig die Aufklärungsquote um 9,86% an.
Hier ist eindeutig ein verändertes Anzeigeverhalten festzustellen. Immer häufiger wird die Polizei aus teilweise nichtigen Anlässen gerufen, bei denen es zu leichten Körperverletzungen gekommen ist, später aber keine Strafanträge gestellt oder Anträge zurückgenommen werden.
Die Polizei ist durch die Bearbeitung dieser Delikte erheblich belastet, was insbesondere unter Berücksichtigung einer hohen Einstellungsquote einer kritischen Betrachtung bedarf.
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Diebstahlsdelikte Die Gesamtzahl der Diebstahlsdelikte ( 3015) stieg in geringem Maße um 41 Fälle (gegenüber Vorjahr 2974) oder 1,38% an. Hingegen sank die Anzahl der aufgeklärten Fälle von 1073 in 2011 um 89 auf 984 . Die AQ sank um -3,44% auf 32,64%. Während der Diebstahl ohne erschw. Umstände um 76 Fälle/4,41% anstieg, ging die Anzahl der Diebstähle unter erschw. Umständen um 35 Fälle/-2,80% auf 1216 zurück . In beiden Fällen sank die Aufklärungsquote um -5,17% auf 39,58% bzw. -1,77% auf 22,37% , befindet sich jedoch noch auf hohem Level.
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Die Zahl der Wohnungseinbrüche stieg gegenüber dem Vorjahr um 37 Fälle bzw. 28,68% von 129 auf 166 Fälle an. 61 Fälle (AQ 36,75%) konnten aufgeklärt werden. Wenngleich damit die hervorragende Quote von 51,94% aus dem Vorjahr nicht gehalten werden konnte, liegt das Aufklärungsergebnis noch deutlich über dem Landesdurchschnitt von 24,70%. In diesem Deliktsfeld haben es die Ermittler immer wieder mit gut organisierten Banden zu tun, die mit wechselnden Tatbeteiligungen ganze Serien solcher Taten begehen. Die Ermitlungen gestalten sich sehr schwierig und sind sehr komplex.
Brennpunkte für Wohnungseinbrüche waren die Stadt Gifhorn mit 51 Taten bzw. 30,72% Anteil, die Gemeinden im südlichen Kreisgebiet , Meine, Schwülper, Vordorf, Rötgesbüttel mit 33 Taten bzw. 19,88 % ; die Samtgemeinde Meinersen mit 27 Taten bzw. 16,27% und breiter Streuung in allen Ortsteilen.
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Die im östlichen Kreisrandgebiet befindlichen Gemeinden im Boldecker Land waren mit 15 Taten bzw. 9,04 % nicht mehr so stark von Wohnungs- einbrüchen betroffen. Diese Brennpunkte sind seit Jahren symptomatisch, da sie sich in der Nähe gut ausgebauter Straßen wie die A2/A39 oder B4, B188, B214 oder B248 befinden. Diese werden von Tätern bevorzugt als Anfahrts- und Abfahrts-/Fluchtwege benutzt, weil sie schnell erreichbar und überwiegend hoch frequentiert sind und somit für ein hohes Maß an Anonymität sorgen.
Fahrraddiebstähle Die Fahrraddiebstähle sind im Gegensatz zum Vorjahr (566 Fälle) leicht um 14 (2,47%) auf 580 Fälle angestiegen, womit sich die Fallzahl im 10-Jahres- Vergleich immer noch auf dem zweitniedrigsten Stand befindet. Die Aufklärungsquote konnte ebenfalls um 1,77% auf 13,97% gesteigert werden. Ein Grund hierfür dürfte in der schwerpunktmäßigen Bekämpfung dieses Deliktes im vergangenen Jahr liegen (gezielte Kontrollaktionen, verbesserte Erfassung von entwendeten und wieder aufgefundenen Fahrrädern, präventive Aufklärung in der Öffentlichkeit).
Vermögens- und Fälschungsdelikte Wie schon im Vorjahr ist auch in 2012 die Anzahl der Gesamtfälle nochmals von 1610 um -155 Fälle/-9,63% auf 1455 Fälle zurückgegangen. Die Anzahl der aufgeklärten Delikte beträgt 1172 (-186 bzw. -13,70%); die AQ 80,55% (-3,80%). Die Fälle des Waren- und Warenkreditbetruges sind mit 533 zu 400 Fällen in 2011 um 133 Fälle angestiegen ; jedoch verringerte sich die Aufklärungsquote in diesem Deliktsbereich geringfügig um -2,01% auf 86,49%. Aufgeklärt wurden mit 461 Fällen +107 Fälle gegenüber 2011. Während die Anzahl des Warenkreditbetruges mit 273 Fällen zu 284 im Vorjahr annähernd gleich blieb, stieg die Zahl des Warenbetruges um 146 auf 256 Fälle. Dieser Fallanstieg erklärt sich durch eine größere Serie des Waren- betruges. Auch stieg damit die Aufklärungsquote um 2,20% auf 97,66% an.
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In der Deliktsgruppe Sonstige Straftatbestände kann ein geringer Anstieg der Fallzahlen um 47 Fälle/2,29%, von 2055 auf 2102 Fälle festgestellt werden. Aufgeklärt wurden 1166 (-39) Fälle . Die Aufklärungsquote hat sich um -3,17 %- Punkte von 58,6 % auf 55,47% vermindert.
In den Bereich der „Sonstigen Straftatbestände“ fallen u.a. Widerstand geg. die Staatsgewalt, Hausfriedensbruch, Vortäuschen einer Straftat, Beleidigung, Sachbeschädigung sowie Straftaten gegen die Umwelt pp.
Erfreulicherweise hat sich die Anzahl der Delikte Widerstand gegen Polizeibeamte im Landkreis Gifhorn von 42 auf 23 um -19 Fälle reduziert.
Dieser statistische Rückgang der „reinen“ Widerstandsdelikte ist ebenso auf Landesebene zu verzeichnen (-235 auf 1954 Fälle). Jedoch sagen diese Zahlen insgesamt wenig über die Anzahl und die Qualität der tatsächlichen gewalttätigen Übergriffe auf Polizisten aus. Zu diesem Phänomenbereich sind erst seit kurzem detaillierte statistische Auswertungen möglich, die belegen, dass Polizeibeamte/ Polizeibeamtinnen über die reinen Widerstandsdelikte hinaus in zahlreichen anderen Fällen Opfer von Gewalttaten geworden sind.
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Hingegen sind die Fälle der Beleidigung um die Zahl 70 (25,09%) auf 349 Fälle gestiegen . Darin enthalten sind 53 Fälle von Beleidigung u. Verleumdung –ohne- sex. Grundlage sowie 17 Fälle von Beleidigung -auf- sex. Grundlage. Hier gilt die bei den Körperverletzungsdelikten gemachte Feststellung, dass viel häufiger Anzeige bei der Polizei erstattet wird. Die Aufklärungsquote befindet sich mit 94,56% auf einem konstant hohen Niveau.
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Unter dem Deliktsschlüssel der Sachbeschädigungen gab es in drei Bereichen Auffälligkeiten:
Unter sonstige Sachbeschädigungen an Kfz. stieg die Anzahl der Fälle um 52 oder 15,34% auf 389 Fälle. Es wurden (+11) 102 Fälle aufgeklärt . Die AQ hingegen sank geringfügig um -0,78% auf 26,22%. Die Taten verteilten sich zu 47% im Stadtgebiet Gifhorn und gleichmäßig im Landkreis GF.
Im Deliktsbereich Sachbeschädigung durch Feuer auf Str., Wegen, Plätzen gab es einen Anstieg um 26 auf 46 Fälle bzw. 130%, wobei auch die Aufklärungsquote um 8,04% auf 13,04% verbessert wurde. Festzustellen ist, dass es sich bei diesen Taten überwiegend um Brände von (Papier-)Müll- tonnen/Containern handelt, die scheinbar wahllos und beinahe ausnahmslos nur im Stadtgebiet Gifhorn angezündet werden.
Bei den Sachbeschädigungen durch Graffiti auf Str., Wegen, Plätzen ging die Anzahl der Fälle von 108 auf 62 um -46Fälle (42,59%) zurück; ebenso die AQ , die um -16,22% auf 53,23% zurückging. Im Wesentlichen ist dieser Umstand auf einen vorangegangenen Fallanstieg in 2011 durch eine (aufgeklärte) Straftaten- serie zurückzuführen.
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Bei den Strafrechtlichen Nebengesetzen ist die Anzahl der Fälle um -43 auf 460 Fälle rückläufig . Die AQ stieg nochmals geringfügig um 1,93% auf 96,96%. Die Anzahl der aufgeklärten Fälle beträgt 446 (-32).
Den größten Anteil mit 304 Fällen (-20) nimmt in diesem Deliktsbereich die Rauschgiftkriminalität ein. Die Aufklärungsquote sank um -0,76% auf 97,70% (297 Fälle ), was jedoch knapp dem Langzeitdurchschnitt entspricht.
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3. Jugendkriminalität
Gemessen an dem `Gesamttatverdächtigen` hat sich der Anteil der Kinder, Jugendlichen und Heranwachsenden in den letzten Jahren kontinuierlich verringert.
Insgesamt gab es gegenüber 2011(1251) in 2012 nur noch 1159 Tatverdächtige in diesem Komplex.
Der Anteil der Kinder und Jugendlichen an den Gesamttatverdächtigen ist gegenüber 2011 nochmals von 770 auf 724 TV zurückgegangen . Gegenüber
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Diese Entwicklung, dass immer weniger Minderjährige als Straftäter auffällig werden, zeichnete sich ebenfalls im Land Niedersachsen ab. Somit befindet sich die Kriminalität Minderjähriger zur Zeit auf einem Langzeittief.
Die Anzahl der Tatverdächtigen im Detail:
Kinder: Leichter Anstieg von 207 auf 213 Tatverdächtige ( 5,47 % aller TV).
Jugendliche: Rückgang von 563 auf 511 TV ( 13,14 % aller TV).
Heranwachsende: Rückgang von 481 auf 435 TV ( 11,18 % aller TV).
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Die 511 tatverdächtigen Jugendlichen haben in jeweils 189 Fällen Diebstahls- delikte und Rohheitsdelikte , davon in 163 Fällen (Vorjahr 142) Körperverletzungen begangen. 54 Täter (33,12 %) standen dabei insgesamt unter Alkoholeinfluss . Bei den Körperverletzungsdelikten waren es 23 bzw . 14,11 % .
Von den 213 tatverdächtigen Kindern haben 125 Diebstahlsdelikte und 67 Körperverletzungsdelikte begangen, was 90,14% aller von diesem Klientel begangenen Taten entspricht.
Für den Rückgang der jugendlichen und heranwachsenden Tatverdächtigen um 98 TV bzw. -8,45% dürfte das Gesamtkonzept `Netzwerkarbeit` der Polizei mit dem Landkreis Gifhorn verantwortlich sein. Hierzu gehörten z.B. Präventions- arbeit in Schulen/Berufsschulen ebenso wie Alkoholtestkäufe und verstärkte allgemeine Kontrollen an Brennpunkten.
4. Sonstiges
4.1 Computerkriminalität
Unter die Rubrik Computerkriminalität fallen z.B. der Betrug mittels rechtswidrig erlangter Debit-Karten mit PIN, Fälschung beweiserheblicher Daten, Ausspähen, Abfangen u. Fälschen von Daten.
Die Computerkriminalität ist gegenüber 2011 um 36 auf 92 Fälle zurückgegangen . Davon wurden 56 Fälle aufgeklärt . Die Aufklärungsquote von 60,87% blieb dabei auf dem gleichen Niveau wie im Vorjahr (60,94%).
Der Peak mit 415 Fällen im Jahre 2010 entstand aus einer größeren, aufgeklärten Straftatenserie im Landkreis Gifhorn.
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Ein weiteres Deliktsfeld bildet die sog. Iuk-Kriminalität ab. Die Entwicklung der „IuK“-Kriminalität mit speziellen Tatbeständen, wie sie in der polizeilichen Kriminalstatistik abgebildet werden, lässt jedoch keine zuverlässige Betrachtung zu, da es immer wieder „Mischtatbestände“ oder Tatbestände gibt, die hierunter nicht zu subsumieren sind.
Im Bereich des LK Gifhorn beträgt der Anteil der Straftaten „IuK Kriminalität/ Tatmittel Internet“ im 5-Jahres-Durchschnitt 6,71%. In 2012 betrug der Anteil 6,23% bzw. 544 Fälle , wovon 493 Fälle mit einer AQ von 90,63% geklärt werden konnten.
Der größte Komplex entfiel dabei mit 379 Fällen auf Vermögens- u. Fälschungsdelikte wovon wiederum 294 Delikte den Waren-/Warenkredit- Betrug ausmachten.
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Resümee
Der geringfügige Anstieg der Fallzahlen, von 154 auf 8723 Fälle gegenüber dem Vorjahr, findet seine Erklärung in erster Linie im Bereich der Körperverletzungsdelikte, die deutlich zunahmen. Obwohl die Polizei hier mit Schwerpunktaktionen bei fast allen öffentlichen Veranstaltungen präsent war, ist es nicht gelungen, diesen Deliktsbereich zurückzudrängen. Dies hängt aber auch mit einem deutlich veränderten Anzeige- und Einschreiteverhalten zusammen.
Der Rückgang der Gesamtaufklärungsquote um -2,21% (von 63,47% auf 61,26%) ist mit der gesunkenen Quote bei Betrugstaten und den sog. aufklärungsun- günstigen Delikten zu erklären. Einbruchsdiebstähle und Sachbeschädigungen sind i.d.R. nur mit einem erheblichen Aufwand zu klären.
Betrugsdelikte im Zusammenhang mit dem Internet bereiten der Polizei große Probleme, da wegen fehlender gesetzlicher Regelungen zur Vorratsdaten- speicherung vielfach keine erfolgversprechenden Ermittlungsansätze gegeben sind.
Insgesamt blickt die Polizei Gifhorn zufrieden auf das Jahr 2012 zurück, liegt die Aufklärungsquote doch über dem Landesdurchschnitt und die Häufigkeitszahl im unteren Drittel des Landes Niedersachasen, so dass sich die Bürger im Landkreis Gifhorn sicher fühlen können.
Sosniak, KHK Schmidt, EKHK
-Leiter Analysestelle- -Leiter ZKD-
Feistel, PD
-Polizeiinspektionsleiter-
(bei elektronischem Versand nicht gezeichnet)
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