INTEGRATIONSHAUS JAHRESBERICHT Kompetenzzentrum Centre of Competence Das internationale Vorzeigeprojekt Integ- The international flagship project Integra- rationshaus zeigt tagtäglich, wie die Auf- tionshaus shows daily, how the reception nahme und Integration von Geflüchteten and integration of refugees can work well. gut funktionieren kann. 16 pages English Supplement. 2018 Vorwort

ie werden sich noch wundern, was alles möglich ist.“

Wenn ich an das Jahr 2018 denke, dann sind diese grauenhaft- prophetischen Worte leider traurige Realität gewesen. Perfekt inszeniert, eng getaktet, eiskalt umgesetzt. „S Die Arbeit für und im Integrationshaus stand ganz stark unter dem Einfluss einer Regierung, die nur ein Thema gebetsmühlenhaft als politisches Programm durch die Medien jagte: Flüchtlinge. Sie sind unser größtes Problem und auch die Ursache für jede soziale oder gesellschaftliche Schieflage.

Deshalb schließen wir alle Mittelmeer- und Balkanrouten, kürzen die Unterstützungen für Asyl- suchende im Land, schieben junge Menschen in Kriegsgebiete ab, demütigen sie durch sklaven- artigen Lohn, setzen ihnen die Daumenschrauben an, wo es geht, zirkeln sie heraus, stellen sie bloß und stellen so sicher, dass die Bevölkerung zu großen Teilen anfängt, zu glauben, dass es eben diese Geflüchteten sind, die ihnen die sozia- len Kürzungen beschert haben und für den Verlust des Arbeitsplatzes verantwortlich sind. Eine Stimmung von Angst, Neid und Unsicherheit wurde hergestellt. Und das in einem der reichsten und sichersten Länder der Welt.

In einem solchen Klima ein Haus wie das Integrations- haus zu führen und die Motivation aufrecht zu erhalten und gleichzeitig den verunsicherten Bewohner*innen Sicherheit und Halt zu vermitteln, ist eine Mammutaufga- be. Das hat das Team im Integrationshaus mit großartiger Bravour geschafft. Allen voran Andrea Eraslan-Weninger. Manchmal braucht es einfach scheinbar übermenschliche Kräfte, um einfach nur stehen zu bleiben, dagegenzuhalten… und es hat sich ausgezahlt: Wir konn- ten unsere Spenden in diesem Jahr sogar erhöhen. So birgt auch jede Krise eine Chance. Unsere Welt ist voller Krisen und Katastrophen, Menschen werden nicht aufhören zu flüchten und ihr Leben und das ihrer Kinder zu retten. Und wir im Integrationshaus werden nicht aufhören, ihnen Schutz und individuelle Unterstützung auf hoch professionellem Niveau anzubieten. Im Namen des Vorstandes danke ich allen Unterstützer*innen und dem gesamten Team!

Vorstandsvorsitzende Katharina Stemberger

2 Geschäftsführung, Bildung, Psychosoziale Betreuung, Sozialpädagogik Inhaltsverzeichnis 1020, Engerthstraße 163

Beratung 1020 Schweidlgasse 38

Beratung, Sozialpädagogik 1020, Schweidlgasse 36 Vorwort 1

Bericht der Geschäftsführerin 4 Organigramm 11

Fundraising und Veranstaltungen 12

Finanzbericht 16

Ausbildungsberatung Fachbereich psychosoziale Betreuung 18 Wohnheim und das Projekt „First Flat“ 1020, Wehlistraße 299

Fachbereich Sozialpädagogik 22 Caravan und die einewelt-wg StartWien – Das Jugendcollege IMPRESSUM 1100, Quellenstraße 2C Fachbereich Beratung 26 Beratungsstelle für Asylwerber*innen und Flüchtlinge Herausgeber: Verein Projekt Integrationshaus Engerthstraße 163, 1020 Wien Tel.: +43 (1) 2123520, Fax: DW 30, ZVR 547408906 Fachbereich Bildung 30 Bildungsangebote und Vermittlung in den Arbeitsmarkt Mail: [email protected], www.integrationshaus.at Für den Inhalt verantwortlich: Andrea Eraslan-Weninger Redaktion: Andrea Eraslan-Weninger, Johanna Hollerwöger, Niki Heinelt Fachbereich Ausbildungsberatung 32 Konzeption, Grafik und Produktion: m.o.v.e. on Jugendcoaching scharf_net, Agentur für Kommunikation GmbH Artdirektion: Gayane Mileski Fotos: Lukas Beck Fachbereich Kooperationsprojekte 34 Illustrationen und Icons: Shutterstock Projekte und Kooperationen mit anderen Institutionen

Erscheinungsort: Wien, Juli 2019 Freiwillige Mitarbeiter*innen 38 Druck: Schwechater Druckerei Seyss

Spenden: Kontakte 40 BANK AUSTRIA, IBAN: AT20 1200 0006 7113 0300, BIC: BKAUATWW BAWAG PSK, IBAN: AT05 6000 0000 9191 6000, BIC: BAWAATWW ERSTE BANK, IBAN: AT51 2011 1837 4381 5801, BIC: GIBAATWWXXX Danke! 40

3 Bericht der

Wir brauchen eine Mindestsicherung, keine Rückkehr in Denken wir an die Asylverfahren, wo die durchschnittliche Auf- die Armenfürsorge! hebungsquote des Bundesverwaltungsgerichts von Bescheiden in Asylangelegenheiten im Jahr 2017 bei 42,4 % lag. Denken wir an Geschäftsführerin die vielen Abschiebungen nach Afghanistan, obwohl Afghanistan Ganz besonders große Sorgen bereiten uns Subsidiär Schutzbe- rechtigte. Sie sollen zukünftig nur noch Leistungen in der Höhe nicht sicher ist! Die vielen Bleiberechtsfälle, bei denen inhaltlich der Grundversorgung erhalten. Sie haben ihr Land aus Furcht um oft vollkommen willkürlich entschieden wird. Oder die Lehrlinge, Leib und Leben verlassen und können nicht zurückkehren. die sogar direkt aus den Betrieben abgeschoben werden. Sehr viel Angst verbreiten aktuell auch die Aberkennungsverfahren bei Subsidiär Schutzberechtigte, die derzeit Mindestsicherung bezie- subsidiärem Schutz, die uns in letzter Zeit in unserer unabhängi- hen, würden durch die neuen Regelungen nur noch Euro 365 im gen Rechtsberatung sehr beschäftigen. Monat erhalten. Viele Betroffene würden dadurch in Armut und Obdachlosigkeit getrieben. Geflüchtete Menschen brauchen Sicherheit, um sich stabilisieren zu können. Oft scheint es aber, dass alles unternommen wird, Der vorliegende Entwurf zum Sozialhilfe-Grundsatzgesetz sieht damit Integration nicht stattfinden kann. Geflüchtete werden zu vor, dass 35% der Leistung der Sozialhilfe von der Vermittelbarkeit Sündenböcken gemacht und sind ständig bedroht vom Damok- as Integrationshaus ist ein Kompetenzzentrum für Das Integrationshaus steht für eine Integrationspolitik ab auf dem Arbeitsmarkt abhängig ist. Dabei sind die Richtsätze so lesschwert der Unsicherheit! Hier sehen wir einen dringenden Handlungsbedarf. Geflüchtete und zeigt tagtäglich, wie die Aufnah- dem ersten Tag! knapp bemessen, dass die Leistung nicht mehr existenzsichernd me und Integration von Geflüchteten gut funktio- ist. Die Vermittelbarkeit gilt als erfüllt, wenn Sprachkenntnisse nieren kann. Es ist ein Vorzeigeprojekt in Öster- Wir wissen aus unserer jahrzehntelangen Erfahrung, wie wichtig auf dem Niveau B1 (Deutsch) oder C1 (Englisch) nachgewiesen reich und in Europa und leistet qualitative und es ist, Integrationsmaßnahmen schon während des Asylverfah- werden. Es ist naheliegend, dass geflüchtete Menschen wesent- Das Integrationshaus legt großen Wert auf Zusammen- D professionelle Arbeit im Bereich der betreuten rens anzubieten. Dazu braucht es ein differenziertes Bildungs- lich höhere Hürden beim Spracherwerb zu überwinden haben als arbeit auf internationaler Ebene. Unterbringung, der Beratung und Ausbildungsangebot ebenso wie inte- Österreicher*innen. und der Bildung. Das Integ- grativen Schulunterricht und einen Zugang Wir sind Mitglied im europäischen Flüchtlingsrat, dem mehr als rationshaus arbeitet engagiert im Grätzl, auf zum Arbeitsmarkt auch schon während eines Wir lehnen eine Verknüpfung von Sprachkenntnissen bzw. Bil- 100 Mitglieder angehören. Die mitteleuropäischen Organisatio- Landes- und Bundesebene und ist über den Asylverfahrens. Und es braucht dem Bedarf dungsabschlüssen als Anspruchsvoraussetzung für die Inan- nen von ECRE treffen sich im Jänner 2019 im Integrationshaus, Europäischen Flüchtlingsrat ECRE (European entsprechende Alphabetisierungskurse, Basis- spruchnahme von Sozialhilfe entschieden ab. Die vorgeschlagene um über die Europäische Abschottungspolitik und die Folgen für Council on Refugees and Exiles) auch auf in- bildungskurse, Sprachkurse auf unterschied- Regelung widerspricht unserer Ansicht nach der Genfer Flücht- Menschen auf der Flucht zu bilanzieren. ternationaler Ebene gut vernetzt. lichen Niveaus, Pflichtschulabschlusskurse, lingskonvention und der EU-Statusrichtlinie! Kompetenzchecks, Berufsorientierungs- und Besorgniserregend ist vor allem das Fehlen von Solidarität bei Trotz eines starken Gegenwindes ist es uns Qualifizierungsmaßnahmen wie Facharbeiter- In der Gesetzesbeilage wird beim Punkt „Sparpotenzial“ zu Kin- der Flüchtlingsaufnahme, das Fehlen von menschenwürdigen mit viel Engagement und Anstrengung und intensivausbildungen und vieles mehr. dern sogar explizit darauf hingewiesen, dass Einsparungen haupt- Aufnahmebedingungen und fairen Asylverfahren. Besonders be- der Hilfe unserer vielen Unterstützer*innen sächlich „Familien mit Migrationshintergrund treffen“ sollten, weil gelungen, die wichtigen Angebote für Ge- Durch die Streichung der Finanzmittel für darunter „häufiger Mehrkindfamilien“ wären. Bei besonders vulne- flüchtete im Jahr 2018 aufrecht zu erhalten. Geschäftsführerin das Integrationsjahr (arbeitsmarktpolitische rablen Kindern aus sozial schwachen Familien sparen zu wollen, Andrea Eraslan-Weninger Das Integrationshaus versteht sich als ein Maßnahmen) und die Flüchtlingsinitiative ist unserer Ansicht nach nicht nur zynisch und rassistisch, sondern Personal 2018 Schutzort für geflüchtete Menschen. Es küm- (Maßnahmen der Basisbildung) fallen viele letztlich auch sehr teuer für den Zusammenhalt der Gesellschaft. mert sich besonders um Traumatisierte, Alleinerzieher*innen, Möglichkeiten der Förderung von geflüchteten Menschen weg. Gesamt 165 davon psychisch und physisch Kranke sowie begleitete und unbegleite- Mitarbeiter*innen, Geflüchtete verlieren dadurch die Chance auf eine gute Arbeits- 24 in Bildungs-, Elternkarenz/Sabbatical te minderjährige Geflüchtete. marktintegration. Die Menschen brauchen Aufenthaltssicherheit und eine Das Integrationshaus gibt Schutz, Sicherheit und hilft, eine Zu- Zukunftsperspektive! kunftsperspektive zu finden. Mehr als die Hälfte der im Integra- Wir erachten es als sehr wichtig, dass der Arbeitsmarkt auch für 5 Freie Dienstnehmer*innen tionshaus Betreuten waren auch im Jahr 2018 wieder Kinder und Asylsuchende geöffnet wird. Deutschland hat diesbezüglich sehr Wir wissen aus unserer täglichen Arbeit, mit wieviel Angst Ge- Jugendliche, die viel Leidvolles erlebt haben. positive Erfahrungen gemacht. Anstatt dessen wurde in Öster- flüchtete bezüglich ihrer Aufenthaltssicherheit zu kämpfen ha- Aufgrund der bedenklichen politischen Entwicklungen im Flücht- reich bedauerlicherweise 2018 der Zugang für Lehrlinge in Man- ben. In Österreich wurde das Asyl- und Fremdenrecht weiter 136 angestellte Mitarbeiter*innen lingsbereich in Österreich und in Europa sind uns folgende An- gelberufe abgeschafft, obwohl eine EU-Richtlinie einen effektiven massiv verschärft, aber vor allem auch die rechtlichen Entschei- liegen besonders wichtig: Arbeitsmarktzugang für Asylsuchende vorsieht! dungen in der Praxis werden immer willkürlicher und restriktiver.

6 7 dauerlich ist, dass es bei den europäischen Regierungen schnell ECRE, dem Dachverband Wiener Sozialeinrichtungen, der Inte- ZAHLEN UND DATEN Einigkeit gibt, wenn es um die Flüchtlingsabwehr oder die Ex- ressensgemeinschaft Gemeinnütziger Organisationen, der Men- ternalisierung von Geflüchteten geht, die Zusammenarbeit aber schenwürde Österreich, dem Netzwerk Sprachenrechte, uvm. nicht funktioniert, wenn es um Aufnahme, um die Seenotrettung Unsere Organisation hat den MIG AWARD 2018 in der Kategorie und die Schaffung von legalen Fluchtwegen geht. Die wichtigste „Bildung und Soziales“ erhalten. Auf diese besondere Auszeich- Aktuelle Entwicklungen bei Asylantrag- Arbeitsbilanz: 5.936 Plätze gesamt Kritik betrifft die völkerrechtswidrigen Pushbacks entlang der nung sind wir sehr stolz. stellungen Balkanroute, die Behinderung und Ausschaltung der zivilen See- notrettung und die unwürdige und menschenrechtswidrige Dis- 2018 gab es noch einige spannende organisationsinterne Der Zuzug von geflüchteten Menschen nach Österreich ist auf- Personen in Beratung: 5.211 kussion zu Lagern in Nordafrika sowie den EU-Türkei-Deal oder Prozesse und Entwicklungen. Es wurde eine großangelegte grund der europäischen und österreichischen Abschottungspoli- den Deal mit Libyen. Mitarbeiter*innenbefragung mit sehr positiven Ergebnissen tik sehr stark rückläufig. Wurden im Jahr 2015 fast 90.000 Asylver- Beratungsstelle insgesamt: 2.152 durchgeführt. Aus den Rückmeldungen wurde mit Vertreter*in- fahren eingebracht, so sanken die Antragszahlen kontinuierlich Umso wichtiger erscheint es uns, auch im Hinblick auf die kom- nen aus Vorstand, Geschäftsführung, Betriebsrat und Mitarbei- auf ein Niveau von nur mehr 13 400 Asylanträgen im Jahr 2018, Rechtsberatung: 466 mende Europawahl, sich im Rahmen unseres zivilgesellschaft- ter*innen ein Maßnahmenpaket erarbeitet, um organisationsbe- wobei rund 60 % der Antragsteller*innen männlich und 40 % lichen Engagements für die europäischen Werte - Wahrung der zogene Verbesserungen umsetzen zu können. weiblich waren. Antragsstärkste Staaten waren Syrien, Afghanis- m.o.v.e. on: 2.155 Menschenrechte, der Menschenwürde, der Freiheit, Demokratie, tan, Iran, Russische Föderation und der Irak. Gleichheit und Rechtsstaatlichkeit – einzusetzen und sich für ein Hoher Arbeitseinsatz war auch mit der Entwicklung einer Jugendcollege: 438 Europa stark zu machen, das die Menschenrechte achtet und das CRM Datenbank verbunden. Insbesondere die erstmalige Asylrecht verteidigt! Asylanträge von unbegleiteten Finanzamtsmeldung der Spender*innen war eine große Her- minderjährigen Geflüchteten Wohnplätze insgesamt: 302 ausforderung. Die Arbeit in der CRM Datenbank ist noch nicht abgeschlossen, es fehlen leider auch in diesem Bereich Personal- Hinsichtlich dieser Gruppe von Geflüchteten haben sich die An- Wohnheim: 180 Besondere Entwicklungen ressourcen. tragszahlen in den letzten 4 Jahren ebenfalls stark verändert. 2015 wurden mehr als 9.300 Asylanträge von unbegleiteten Minderjäh- First Flat: 88 Das Integrationshaus hatte mit Ende 2018 165 Mitarbeiter*in- Eine sehr große Herausforderung stellte im Vorjahr die Einfüh- rigen gestellt, in den Folgejahren sanken die Antragstellungen auf nen, diese sprechen insgesamt 39 Sprachen und verfügen über rung der Datenschutzgrundverordnung dar. Mit Hilfe eines 488 Anträge im Jahr 2018, davon 48 von unmündigen unbeglei- Caravan: 21 verschiedene berufliche Hintergründe, u. a. Pädagogik, Psycho- externen sowie interner Datenschutzbeauftragter konnten in Ko- teten Minderjährigen. Die meisten unbegleiteten Minderjährigen logie, Sozialarbeit, Training. 24 unserer Mitarbeiter*innen waren operation mit der Geschäftsführung viele Meilensteine in diesem kommen aus Afghanistan. einewelt-WG: 13 mit Jahresende in Bildungs- oder Elternkarenz oder machten von großen Arbeitsfeld sehr erfolgreich umgesetzt werden. der Möglichkeit eines Sabbaticals Gebrauch. Personen in Grundversorgung Schulungs-, Kinderbetreuungsplätze: 423 Im Jahr 2018 wurden zur Vorbereitung einer zukünftigen Umstel- Die Unterstützung durch freiwillige Mitarbeiter*innen ist seit lung des Fördersystems im Rahmen des Dachverbands Wiener So- BAJU: 33 vielen Jahren ein zentraler Bestandteil unserer Aktivitäten. 2018 Diesen Entwicklungen entsprechend hat sich auch die Zahl der zialeinrichtungen gemeinsam mit anderen Mitgliedsorganisationen haben wir uns sehr bemüht, diesen Bereich weiter auszubauen in Grundversorgung stehenden Menschen stark verändert. In und in Kooperation mit dem Fonds Soziales Wien Qualitätsleit- und zu professionalisieren. In verschiedenen Projekten stehen Wien waren 2017 mehr als 20.500 in Grundversorgung, davon 514 BAJUplus: 31 Freiwillige als Buddies, Pat*innen, Mentor*innen, Bildungspart- linien für die Flüchtlingshilfe erarbeitet. Das Integrationshaus unbegleitete Minderjährige, im Jahr 2018 sanken die Zahlen bis ner*innen, Vertrauenspersonen, etc. zur Verfügung, um Teilneh- war aktiv in 2 Arbeitsgruppen und der Steuergruppe beteiligt. Jahresende auf rund 15.345 Personen. 1.290 davon sind bereits Mama Lernt Deutsch: 62 mer*innen und Klient*innen eine optimale Unterstützung zu Asylberechtigte, 6.222 haben Subsidiären Schutz und 427 sind bieten. 2018 standen dem Integrationshaus rund 250 freiwillige unbegleitete minderjährige Geflüchtete. 71% der Personen in JAWAnext: 60 Mitarbeiter*innen zur Verfügung. Die Koordination dafür ist im Grundversorgung lebten im Dezember 2018 in Wien in privaten Büro der Geschäftsführung angesiedelt. Die Koordinatorin arbei- Unterkünften, 29% in organisierten Quartieren. Österreichweit MIKAplus: k.T. tet dabei intensiv mit allen Fachbereichen und Projekten zusam- haben sich Ende Dezember 2018 noch 43.140 Personen in Grund- men. versorgung befunden. MIKAprof: 10

Das Integrationshaus hat gemeinsam mit der asylkoordination Meviel [aljesser]: 6 österreich, Diakonie, Volkshilfe, SOS Mitmensch, Don Bosco Beim Arbeitsmarktservice vorgemerkte Flüchtlingswerk, Alpine Peace Crossing die Kampagne SICHER Personen mit Zugang zum Arbeitsmarkt MEVIELpro: 6 SEIN – Engagiert gegen Abschiebungen nach Afghanistan! durchgeführt und sich für die Einhaltung der Menschenrechte Mit Ende Oktober 2018 waren beim AMS insgesamt 31.820 Asyl- Ausbildung Basisbildner*innen: 20 und gegen die lebensbedrohlichen Abschiebungen nach Afgha- berechtigte bzw. Personen mit Subsidiärem Schutz als arbeitssu- nistan eingesetzt. Afghanistan ist nicht sicher! chend oder in Schulung registriert. Von diesen leben mehr als Kinder: 74 60%, und zwar 19.272 Personen, in Wien. Dass gerade für diese Personengruppe die speziellen Förderungen, wie z.B. die Förde- Vernetzung ist ein zentraler Bestandteil unserer Arbeit. Kindergarten: 40 rung für das Integrationsjahr, gestrichen wurden, ist verhängnis- Wir sind aktive Mitglieder von Netzwerk Asylanwalt, der Agen- voll. Dies schadet nicht nur den Geflüchteten, sondern der ge- da Asyl, der asylkoordination österreich, von dabei-austria, von Buddykurse + andere: 87 samten Gesellschaft.

6 7 HERKUNFTSLÄNDER DER BETREUTEN PERSONEN

Afghanistan Mazedonien Polen Tansania Ägypten Moldau Rumänien Togo Albanien Mongolei Russische Föderation Tunesien Algerien Montenegro Senegal Türkei Angola Myanmar Serbien Uganda Armenien Nepal Sierra Leone Ukraine Aserbaidschan Niederlande Slowakei Ungarn Äthiopien Nigeria Somalia Usbekistan Bangladesch Österreich Sudan Venezuela Benin Pakistan Syrien Vereinigte Staaten von Amerika Bosnien und Herzegowina Philippinen Tadschikistan Weißrussland Brasilien Bulgarien China, Republik (Taiwan) China, Volksrepublik Deutschland Côte d’Ivoire Eritrea Frankreich Gambia Georgien Ghana Griechenland Guinea Indien Indonesien Irak Iran Italien Jamaika Jemen Jordanien Kamerun Kasachstan Kirgistan Kongo, Demokratische Republik Kosovo Kroatien Libanon Liberia Libyen Mali Marokko Mauretanien

10 11 Organigramm

Vorstand, Geschäftsführung und Büro der Geschäftsführung

Grundlagenarbeit EDV Personalverwaltung Recht Controlling Förderwesen Rechnungswesen Wissensmanagement Öffentlichkeitsarbeit Hausverwaltung Fundraising Technik Eventmanagement Freiwilligen-Koordination

Fachbereich Fachbereich Psychosoziale Betreuung Sozialpädagogik

Wohnbetreuung Sozialpädagogische Bezugsbetreuung/Case Management Wohngruppen CARAVAN 1 und 2 Psychologische Intensivbetreuung einewelt-wg First Flat Patenschaftsprojekt Side by Side Buddykurs

Fachbereich Fachbereich Beratung Bildung

Beratungsstelle für Asylwerber*innen Projekt BAJU und Flüchtlinge in der Grundversorgung Projekt BAJUplus Beratungsstelle Wohnen, Arbeit und Ausbildung MLD - F.U.T.U.R.E.-Train Rechtsberatung JAWANext Buddykurs und Vertrauenspersonen Bildungspartner*innen und Mentor*innen bei Einvernahmen

Fachbereich Kooperationsprojekte Ausbildungsberatung

Jugendcoaching Projekt m.o.v.e. on MEVIELpro MIKAprof MIKAplus MEVIEL[aljesser] Ausbildung für Basisbildner*innen StartWien – Das Jugendcollege Kinderfreunde Kindergarten

13 Die Gute Zeitung Fundraising und Veranstaltungen

Eine wichtige Säule der Öffentlichkeitsarbeit sind die 5 Ausgaben Die Art Direktion teilten sich Gottfried Moritz und Mario Simon. der „Guten Zeitung“, die über Aktivitäten, Entwicklungen und Ermöglicht wurde das Erscheinen der Zeitung wieder durch die Projekte berichten, um Spender*innen und Sponsor*innen zu kostenlose Verteilung durch Feibra. gewinnen. Die große Gute Zeitung hat dabei eine Auflage von 1,5 Millionen. Die politische Botschaft der Guten Zeitung ist, dass Österreich Wir bedanken uns! Asylsuchende vor Krieg, Terror und Gewalt in Schutz nehmen sollte, anstatt sie hier wieder zu Menschen zweiter Klasse zu machen, in Flüchtlingslagern oft unwürdig zu behandeln, immer Spenden werden immer dringend benötigt, um die notwendigen Angebote unter dem Damoklesschwert von Schubhaft und Abschiebung. im Integrationshaus aufrechterhalten zu können. Jede erhaltene Spende „Gerade in dieser Zeit politischer Polarisierung ist es wichtig, bedeutet für uns aber auch, dass die Unterstützer*innen Vertrauen in unsere gegen Hass und Hetze aufzutreten, Falschmeldungen zu berich- tigen und verbreitete Mythen auf den Boden der Tatsachen zu Arbeit haben. Wir sind uns der damit verbundenen Verantwortung bewusst stellen. Auch gegen die gängige Praxis der Abschiebungen um und setzen das Geld wirtschaftlich und zweckbestimmt ein. jeden Preis, sogar wenn dabei Familien zerrissen werden, gilt es aufzustehen“, fordert Sepp Stranig, Herausgeber der Guten Zei- Dank an alle privaten Spender*innen, Organisationen und Unternehmen, die tung und Mitbegründer des Integrationshauses, ein. Dieuns Gute auch Zeitung 2018 so zahlreich unterstützt haben. Gleichzeitig mit der Verteilung der Guten Zeitung wurden in Die Presse, FALTER, und GEWINN Inserate geschaltet – wieder mit einer aufrüttelnden Zeichnung von Gerhard Haderer, die um Spenden für die Betreuung von Geflüchteten im Integrations- ie große Solidarität der Spender*innen und Spon- de aus dem Verkauf von Cherub-Weinen durch HEIKE & GERNOT haus warben – hier danken wir herzlich für die ehrenamtliche sor*innen mit Menschen, die flüchten mussten HEINRICH und SPAR, die Besucher*innen des STADTSAALS. Be- Unterstützung durch Y&R Wien. und vom Integrationshaus betreut werden, ist danken möchten wir uns 2018 besonders bei der GÜRTEL CON- beeindruckend. Sie wird aber auch dringend be- NECTION #6. Am 25.10.2018 wurde wieder für den guten Zweck In den 3 „kleinen“ Ausgaben der GZ 2018 haben wir zu folgenden nötigt, um die notwendigen Angebote im Integra- gefeiert. Rund 6.500 Gäste machten sich am Donnerstagabend auf Schwerpunkten berichtet: D tionshaus aufrechterhalten zu können. „Etwa 15 den Weg zur beliebten Ausgehmeile und vergnügten sich in und Prozent des Gesamtbudgets muss durch die Hilfe vor den insgesamt 15 teilnehmenden Betrieben am Lerchenfel- 1. Verschärfungen im Fremdenrecht und freiwillige Mitarbeit von privaten Spender*innen, mit Unternehmens- dergürtel zwischen Thalia- und Alser Straße. Insgesamt konnte 2. Kampagne #sichersein gegen Abschiebungen kooperationen und Veranstaltungserlösen aufgebracht werden. die Summe von 22.242,35 gesammelt werden, die an das Integra- nach Afghanistan Die Schere zwischen dem, was für Geflüchtete zur Verfügung tionshaus gespendet wurde. 3. Geschichten von Asylwerber*innen gestellt wird, und dem, was dringendst benötigt wird, geht im- mer weiter auf. Daher ist es so wichtig, dass den Menschen unser Mit „Staged Band“ gab es ein weiteres großes Spendenprojekt Themenschwerpunkt der 24. Ausgabe waren wieder Geschich- In der Sondernummer im Sommer ging es um Neuigkeiten aus Appell ans Herz geht und dass durch viele Spenden das Integrati- zugunsten des Integrationshauses. Fotokünstler Lukas M. Hüller ten aus dem Alltag im Integrationshaus. Diese Beiträge stamm- allen Fachbereichen mit zahlreichen persönlichen Geschichten. onshaus auch weiterhin ein sicherer Hafen für Geflüchtete bleibt. und die Kamama OG haben 60 Künstler*innen aus der Wiener ten von Edith Meinhart und von Katharina Nagele, die auch die Jeder Euro hilft. Jeder Euro ist auch ein starkes Zeichen, dass Musikszene gemeinsam in einem Bild inszeniert. Neben heimi- Chefredaktion übernahm. Testimonials von Michael Ludwig, Erni Menschlichkeit wichtiger ist als herzloser Populismus“, wünscht schen Musikgrößen wie Conchita, , Der Nino aus Mangold, Reinhold Mitterlehner, Birgit Hebein, Christian Konrad sich unser Vorstandsmitglied Sepp Stranig. Wien, Voodoo Jürgens und Ernst Molden wurde auch Willi Rese- und Hilde Dalik baten um Unterstützung des Integrationshauses Fachpublikationen tarits prominent abgebildet. Das Gigapixel-Foto wurde schließ- und forderten mehr Menschlichkeit und Respekt ein. Wir bedanken uns sehr herzlich für die jährlichen treuen und lich am 4. September präsentiert und ist jetzt über den Vertriebs- 2018 wurden auch Fachpublikationen, die aus den Projekten unverzichtbaren Unterstützungen durch BILLA und die MA 48 partner Hoanzl als Poster und in einer streng limitierten Auflage Die Redaktion übernahmen Andrea Eraslan-Weninger, die Ge- MEVIEL und MIKA entstanden sind, veröffentlicht. Die Publika- (unter anderem spendete sie unser neues Auto für die vielen als Premium-Druck auf Büttenpapier, Aluminium und Plexiglas schäftsführerin des Integrationshauses, und Niki Heinelt, der tionen können Sie auch auf unserer Website abrufen: Transporte), die Hilfe, Geschenke!-Aktion des FALTER, die Spen- im Verkauf. auch als Chef vom Dienst fungierte. www.integrationshaus.at/fachpublikationen

14 15 Veranstaltungen

Weinversteigerung zugunsten des Integrationshauses Projekt „Staged Band“ vom Fotokünstler Lukas M. Hüller Flüchtlingsball im Wiener Rathaus „Lachen hilft!“ zugunsten des Integrationshauses

Auch 2018 fanden der traditionelle Wiener Flüchtlingsball, die Ka- Stefanie Sargnagel, Thomas Maurer und Günther Lainer. Wir be- barettveranstaltungen „Lachen hilft!“ und die Weinversteigerung danken uns beim Stadtsaal, dass wir wieder zu Gast sein durften! zugunsten des Integrationshauses statt. Die Weinversteigerung zugunsten des Integrationshauses fand Der 24. Wiener Flüchtlingsball ging am Samstag, dem 24. Februar schließlich am Samstag, dem 17. November 2018, im Salon Bank 2018, im Wiener Rathaus über die Bühne. Das künstlerische Pro- Austria im Alten Rathaus Wien statt. Moderiert von Sängerin Bir- Lobbyarbeit und Besuche im Integrationshaus 2018 gramm, zusammengestellt von Ballorganisator Nikolaus Heinelt, git Denk und Helmut Knall (Wine-Times) brachte Auktionator brachte dann wieder Musik aus aller Welt: der israelische Jazz-Pia- Christoph Schulenburg (Dorotheum) insgesamt 85 Lots unter nist Elias Meiri spielte mit Timna Brauer vor allem jüdische Mu- den Hammer, prominent unterstützt von Katharina Stemberger, Geschäftsführerin des Fonds Soziales Wien, Anita Bauer sik in all ihren Facetten, oder die Bohemian Betyars und deren Boris Bukowski und Serge Falk. Ausgeschenkt wurden ausgewähl- Geschäftsführer des waff, Fritz Meiszl und Prokurist, Arthur Forstner treibende Dynamik von Punk und Ska, gewürzt mit traditionellen te Weine der Pannobile- und respekt-BIODYN Winzer*innen und Melodien aus Ungarn und der ganzen Karpatenregion. vom Weingut Bründlmayer, dazu gab es Brötchen vom Schwar- Leiterin der Landesgeschäftsstelle des AMS, Petra Draxl zen Kameel. Die passende musikalische Untermalung kam von Leiterin der Grundversorgung, Renate Schober Dazu Gewürztraminer mit dem „Gmischten Satz“, eine aufge- Zuckergoscherl. Dank an Gernot & Heike Heinrich für die wert- weckte Mischung mit mehrstimmigem Gesang und rasanten Solo volle Unterstützung bei der Organisation und havel & petz bei Besuch einer Delegation im Rahmen der EU Ratspräsidentschaft Parts, beschwingtem Django-Jazz und abgefahrenen Bebop-Li- der Bewerbung und der Bank Austria für den Veranstaltungsort. nes. Aber auch andere internationale Künstler*innen waren mit dabei: Barbara Alli (Adam Project feat. Barbara Alli) - sie wurde Gemeinsam mit den anderen Organisationen der Agenda Asyl Besuch beim Bundespräsidenten am 26.10. 2018 in Ghana geboren, Özlem Bulut, eine kurdisch-türkische Opern- veranstalteten wir im Berichtsjahr das österreichweite Asylforum und Jazzsängerin (Sopran), Perkussionist Habib Samandi, gebür- in St. Virgil mit mehr als 200 Teilnehmer*innen. Menschenrechtssprecherin Liste Pilz (Jetzt), Alma Zadic tiger Tunesier, und DJ Erdem Tunakan. Menschenrechtssprecherin der NEOS, Stefanie Krisper Bei „Lachen hilft!“ am 1. Mai und 26. Oktober traten wieder eine Anzahl der bekanntesten österreichischen Kabarettist*innen zu- gunsten des Integrationshauses auf: Viktor Gernot, Roland Dü- ringer, Blonder Engel, Trio Lepschi bzw. Stermann & Grissemann,

16 17 Finanzbericht

MITTELHERKUNFT MITTELVERWENDUNG

Gewidmete Spenden Betrag % I. Leistungen für die statutarisch festgelegten Zwecke

z. B. psychologische Kinderbetreuung, Rechtsberatung etc. 116 .179,00 1,42 Bereich Personalkosten Sachkosten Summe %

Summe gewidmete Spenden 116 .179,00 1,42 Arbeitsmarktpolitische Projekte, Bildungsprojekte, Koopera- 1.242.790,89 132.237,07 1.375.027,96 16,77 tionsprojekte

Beratungsstelle und unabhängige Rechtsberatung 1.174.818,44 209.667,01 1.384.485,45 16,89 Summe ungewidmete Spenden* 1.045.772,25 12,76 Ausbildungsberatung 1.196.658,93 165.940,62 1.362.599,55 16,62 *Der Hauptanteil der ungewidmeten Spenden wurde 2018 im Bereich der Beratungsstelle und der unabhängigen Rechtsberatung verbraucht, weitere große Anteile wurden für den Wohnheimbetrieb und die sozialpädagogischen Wohngemeinschaften aufgewendet. Psychosoziale Betreuung 985.251,27 839.807,05 1.825.058,32 22,26

Summe Spenden gesamt 1.161.951,25 14,17 Sozialpädagogik 1.303.005,05 340.662,39 1.643.667,44 20,05

Organisation u. Durchführung von Veranstaltungen 36.033,54 70.217,24 106.250,79 1,30 (Flüchtlingsball, Lachen hilft) Subventionen und Zuschüsse der öffentlichen Hand Summe Leistungen für die statutarisch festgelegten Zwecke 7.697.089,51 93,89 AMS 96.937,07 1,18

BMASGK 2.000,00 0,02 II. Spendenwerbung BMBWF 269.737,26 3,29 Spendenmittelwerbung 22.779,31 8.758,70 31.538,01 0,38 BKA (Frauenprojektförderung) 18.000,00 0,22 Summe Spendenwerbung 31.538,01 0,38 BMI (für Zivildiener) 57.810,00 0,71

ESF 1.116.457,75 13,62 III. Verwaltungsausgaben FSW 3.096.179,89 37,77 Allgemeine Verwaltung 107.878,51 170.071,81 277.950,32 3,39 M A 11 1.020.246,23 12,44 Spendenmittelverwaltung 78.261,58 8.565,52 86.827,10 1,06 MA 17 152.543,24 1,86 Summe Verwaltungsausgaben 364.777,42 4,45 Sozialministeriumservice 684.498,16 8,35

waff 333.576,49 4,07 IV. noch nicht verbrauchte, zweckgewidmete Spendenmittel und Subventionen

Dotierung Spendenrücklage noch nicht verbrauchter, zweckgewidmeter Spendenmittel Summe Subventionen und Zuschüsse der öffentlichen Hand 6.847.986,09 83,53 V. noch nicht verbrauchte, nicht zweckgewidmete Spendenmittel

Dotierung Spendenrücklage noch nicht verbrauchter, nicht zweckgewidmeter Spenden 104.679,91 1,28 Sonstige Einnahmen Summe noch nicht verbrauchte Spendenmittel und Subventionen 104.679,91 1,28 Veranstaltungen 123.729,90 1,51

Sonstige Einnahmen 64.417,61 0,79 Summe Mittelverwendung 8.198.084,85 100,00 Summe sonstige Einnahmen 188.147,51 2,30

Summe Mittelherkunft 8.198.084,85 100,00

18 19 Fachbereich Psychosoziale Betreuung

Der POLITISCHE WANDEL macht sich bemerkbar

Das Wohnheim im Integrationshaus bietet 110 Plätze mit Intensivbetreuung und der Spezialisierung auf Menschen mit erhöhtem Betreuungsbedarf, psychisch und/oder chronisch Kranke. First Flat ist ein betreutes Wohnprojekt für 48 junge Erwachsene mit zehn Wohngemeinschaften in ganz Wien. Unsere Klient*innen sind primär Asylwerber*innen, Subsidiär Schutzberechtigte und Asylberechtigte in Grundversorgung.

er Großteil der Klient*innen im Wohnheim des im Bedarfsfall werden externe Dolmetscher*innen herangezo- Integrationshauses stammte vergangenes Jahr aus gen. Zusätzlich stehen Klient*innen im Wohnheim neben den Afghanistan, Tschetschenien und dem Iran, bei psychosozialen Betreuer*innen auch drei Psycholog*innen zur den jungen Erwachsenen in First Flat aus Afgha- Verfügung. Sie richten ihr Angebot an Kinder, Jugendliche und nistan, Somalia und dem Irak. 2018 haben sich die Erwachsene und versuchen niederschwellig, einen Zugang herzu- D Chancen auf einen legalen Aufenthalt vor allem bei stellen. Die gesetzlichen und gesellschaftlichen Änderungen im Wohnheim Geflohenen aus Afghanistan deutlich verschlechtert. Somit war letzten Jahr haben bei vielen Bewohner*innen zu Verunsicherung das Thema Abschiebung für uns eine sehr große Herausforde- und Angst geführt, sodass das psychologische Angebot verstärkt rung. Mehrere Klient*innen waren davon betroffen. Ein sehr en- angenommen wird und wir unser Angebot eigentlich ausbauen Asylwerber*innen: 46 % Betreute Personen: gagierter und gut integrierter junger Mann wurde abgeschoben. sollten. Leider wurde 2018 eine langjährige Förderung des Ge- 180 (97 Frauen, 83 Männer), Mit einer Schulung haben wir versucht, uns als Team gut vorzu- sundheitsministeriums für diesen Bereich komplett gestrichen. davon mit : Konventionsflüchtlinge: 27 % speziellen Betreuungsbedürfnissen bereiten, um in dieser schwierigen Situation eine gute Unterstüt- 39 (27 Frauen, 12 Männer) zung anbieten zu können. Positiv war die Aufstockung im erhöhten Betreuungsbedarf auf 27 Kinder: 70 (30 Mädchen, 40 Buben) Plätze. In den Vorjahren wurde die vertraglich vereinbarte Zahl Subsidiär Schutzberechtigte: 17 % Im Wohnheim und in den Wohngemeinschaften von First Flat von 20 aufgrund des Bedarfs häufig überschritten. Zu Jahresbe- arbeiten wir mit einem Bezugsbetreuungssystem, das es er- ginn hat dies zu einem Zuweisungsstop durch den FSW geführt, 7 % möglicht, rasch eine gute Vertrauensbeziehung zu unseren was schade war, da Plätze und Ressourcen im Wohnheim vorhan- Rot-Weiß-Rot Karte plus: Klient*innen aufzubauen. Die Mehrsprachigkeit des Teams ist den gewesen wären. Mit der Aufstockung können wir nun wieder eine wichtige Voraussetzung für eine gute Zusammenarbeit, nur mehr Menschen intensiv unterstützen. Sonstiges: 3 % Mitarbeiter*innen: 15 Sprachen im Team: 11

18 19 Problematisch war letztes Jahr erstmalig die Auslastung im Wohn- heim. 2015/2016 wurden viele neue Quartiere geschaffen, auf- grund rückläufiger Flüchtlingszahlen standen dann aber 2018 viele Plätze frei. Auch im Integrationshaus. Diese freistehenden Plätze waren finanziell eine große Belastung. Es gab zwar An- fragen von Klient*innen, die ins Haus wechseln wollten, aber der Fonds Soziales Wien (FSW) stimmte einem Wechsel nur bei Schließung oder wichtigen Gründen (z.B. Familienzusam- menführung, erhöhter Betreuungsbedarf) zu, was nicht immer der Fall war. Mit Jahresende hat sich die Situation aufgrund von Schließungen dann wieder gebessert.

In First Flat gab es dieses Problem nicht, hier wurden freie Plät- ze rasch nachbesetzt. Schwierig ist das nur bei jungen Frauen. Da es zu wenige Alleinstehende gibt, muss die Frauen-WG von First Flat vermutlich 2019 geschlossen werden. Gleichzeitig war das Integrationshaus auf der Suche nach einer weiteren Wohnung Gastkommentar von Edith Wiesmüller für First Flat. Das ist leider nicht gelungen. Wurden uns früher Musiktherapeutin Wohnungen angeboten, wollte 2018 niemand eine Wohnung an eine Wohngemeinschaft für junge Geflüchtete vermieten. Auch Im Jahr 2014 entstand im Institut für Musiktherapie der Univer- hier hat sich sichtlich das gesellschaftliche Klima verändert. sität für Musik und darstellende Kunst Wien die Idee, Bewoh- ner*innen des Integrationshauses Musiktherapie anzubieten. Auf- gabe der Musiktherapie ist es, im Rahmen einer therapeutischen Fördergeber: Fonds Soziales Wien, Bundeskanzleramt – Beziehung einen sicheren Spielraum zu ermöglichen, in dem mit Bundesministerium für Frauen, Familien und Jugend, Hilfe einfach spielbarer Instrumente viel ausprobiert und gespielt Projekt Core werden kann. Ebenso kann es darum gehen, positiv erlebte Musik (vielleicht aus dem Herkunftsland) gemeinsam anzuhören.

Musik kann helfen, Ressourcen zu mobilisieren, sie kann der Aktivierung ebenso wie der Entspannung dienen. Aktiv gespiel- te Musik eignet sich gut zum Ausdruck von Gefühlen, und somit First Flat können mithilfe musiktherapeutischer Methoden psychische Be- einträchtigungen (aufgrund schwieriger Lebensereignisse, etwa Anzahl der betreuten Personen: Krisen, Trauma, Gewalt- und Fluchterfahrungen) behutsam und 88 (4 Frauen, 84 Männer) schonend behandelt werden. Musiktherapie ist auch besonders für jene Menschen geeignet, die sich sprachlich aus unterschiedli- chen Gründen nicht oder nur eingeschränkt ausdrücken können, nicht zuletzt kann sie einen idealen Raum für transkulturelle Be- gegnungen schaffen.

Neben der einzelmusiktherapeutischen Begleitung (Kinder, Ju- Mitarbeiter*innen: 4 Sprachen im Team: 6 gendliche, Erwachsene) ist der Kontakt mit den Mitarbeiter*in- nen im Haus sehr hilfreich. Dank der guten Zusammenarbeit mit Asylwerber*innen: 70 % den Psycholog*innen, Sozialarbeiter*innen, Wohnbetreuer*in- nen und Zivildienern ist es möglich, das musiktherapeutische Angebot kontinuierlich fortzusetzen. Konventionsflüchtlinge: 3 %

Subsidiär Schutzberechtigte: 16 %

20 Fachbereich Sozialpädagogik

GEWALTFREIHEIT, Caravan 1 und 2

Anzahl der Bewohner*innen: Partizipation, 19 Burschen Tagesstruktur, sondern auch zu lernen, eigenständig und selbst- verantwortlich mit der eigenen Freizeit umzugehen. Dabei ist die Balance zwischen Spontanität und Planung wichtig, ebenso die Alter der betreuten Personen: Förderung von Freizeitgestaltung nach individuellen Bedürfnis- 13-17 Jahre EMANZIPATION sen – so, dass jedes Kind, jede*r Jugendliche die Möglichkeit hat, eigene Interessen und Hobbys zu entdecken und zu entwickeln. Das Ausprobieren von Dingen, das Erleben neuer Erfahrungen und alleine und in der Gruppe, das Einhalten von Regeln, das Erleben von Kreativität, usw. sind wichtige Elemente für die Persönlich- Herkunftsländer der keitsentwicklung. Bewohner: Afghanistan, Marokko, Syrien, Somalia TOLERANZ In den Bereichen der Freizeit- und Erlebnispädagogik werden da- her kontinuierlich Angebote gesetzt – dabei wird die Expertise externer Fachkräfte als zusätzliche Ressource herangezogen. Im Sinne des ganzheitlichen Betreuungskonzepts werden Bestand- Anzahl der MA*innen: 15 teile der Erlebnis- und Freizeitpädagogik genutzt, um ein au- Im Fachbereich Sozialpädagogik gibt es zwei Projekte: Caravan und die thentisches Selbsterleben in der Suche nach offenen Räumen im urbanen Setting sowie in der freien Natur zu ermöglichen. Neben einewelt-wg. Im Projekt Caravan werden 19 unbegleitete unmündige und regelmäßig stattfindenden Tagesausflügen gab es kulturelle und Sprachen im Team: Deutsch, minderjährige Geflüchtete in zwei Wohngemeinschaften betreut. sportliche Unternehmungen, Gruppenerfahrungen in der Natur Englisch, Italienisch, Farsi, sowie ein mehrtägiges erlebnisorientiertes Projekt während des In der einewelt-wg werden Mädchen und Burschen im Alter von 3-18 Französisch, Spanisch, Armenisch Sommerurlaubs. Jahren betreut, die aus verschiedenen Gründen nicht zu Hause leben können. Hier gibt es 8 Plätze. Auch gemeinsame Projekte und Workshops in den Wohngruppen (wie z.B. die Erarbeitung von Hausregeln für das Zusammenle- Die Kinder und Jugendlichen beider Projekte sind im Rahmen der Vollen ben, Gestaltung der Gemeinschaftsräume, Zahnhygiene, etc.) Erziehung im Auftrag der Wiener Kinder- und Jugendhilfe untergebracht. wurden durchgeführt, die partizipative Beteiligung der Kinder und Jugendlichen und das Gemeinschaftserleben dabei gestärkt.

Es ist eine Herausforderung, individuell passende Angebote für einewelt-wg die Kinder und Jugendlichen zu finden und Interessen und Stär- ken bestmöglich zu berücksichtigen. Hier sind die Pädagog*in- m Vordergrund der drei Wohngemeinschaften von Ca- der MA 11 werden in der alltäglichen Arbeit umgesetzt, darüber nen gefordert: Sie setzen immer wieder neue Angebote, knüpfen ravan und einewelt-wg steht, die Kinder und Jugendli- hinaus eigene Qualitätsvorgaben entwickelt. 2018 beteiligten sich Kontakte mit Vereinen und begleiten vor allem die Kinder und Anzahl der Bewohner*innen: chen in ihrer Gesamtentwicklung zu begleiten, sowohl Mitarbeiter*innen des Integrationshauses an der Erarbeitung von Jugendlichen stets verlässlich – bei ihren Rückschlägen genauso 7 Burschen, 6 Mädchen innerhalb als auch außerhalb des WG-Alltags. Unterstützt Standards für die Unterbringung geflüchteter Kinder unter der wie bei ihren Erfolgen. werden sie von sechs Sozialpädagog*innen in jeder Leitung von UNICEF. Daraus entstand im nächsten Schritt eine I Wohngemeinschaft, einer Psychologin, den zwei Fach- Kinderschutzrichtlinie für das gesamte Integrationshaus – wichti- bereichsleiterinnen sowie drei Wirtschaftshelfer*innen. ge Impulse kamen hierbei aus der Erfahrung der täglichen Arbeit Alter der betreuten Personen: Zusätzliche therapeutische Angebote sind eine wichtige Ergän- in den Wohngemeinschaften. Fördergeber: Magistratsabteilung 11 – 5-16 Jahre zung dieser Kernteams. Wiener Kinder- und Jugendhilfe, Fond Soziales Wien Die Kinder und Jugendlichen werden in den Wohngemein- Wesentliche Aspekte der pädagogischen Grundhaltung sind Ge- schaften auf ein selbständiges Leben vorbereitet und im ge- waltfreiheit, Partizipation, Emanzipation und Toleranz. Standards meinsamen Alltag in der Gruppe sowie als Individuum in ihrer Anzahl der MA*innen: 8 wie die UN-Kinderrechtskonvention und die fachlichen Standards Selbstbestimmtheit unterstützt. Dazu gehört nicht nur eine klare

24 25 Gastbeitrag von Melanie Silbernagl Kunsttherapeutin in Caravan

Seit Jänner 2016 bin ich in der Wohngemeinschaft Caravan als ganzheitliche Kunsttherapeutin tätig. Neben den kontinuierli- chen Einzelsettings biete ich kunsttherapeutische Workshops an, welche von den Jugendlichen gerne besucht werden. Die Vernet- zung mit der Klinischen- und Gesundheitspsychologin und den Bezugsbetreuer*innen ist eine wertvolle Ressource für meine kunsttherapeutische Arbeit und bietet eine stabile Grundlage kunsttherapeutischer Prozesse und Interventionen.

Die ganzheitliche Kunsttherapie bedient sich verschiedener künstlerischer Medien aus dem darstellenden und bildnerischen Bereich. Jede Kunst hat ihre eigene Wirkkraft und spricht ande- re Sinne an. Während der kunsttherapeutischen Prozesse lassen sich die Jugendlichen auf Gestaltungsprinzipien ein und aktivie- ren ihre innere Entwicklung.

Aus der Erfahrung zeigt sich, dass die Jugendlichen die kunstthe- rapeutischen Zyklen oft mit ähnlichen Belastungen starten. Wie die Dinge und Themen wahrgenommen und verarbeitet werden, ist jedoch der eigenen Erfahrungswelt entsprechend sehr unter- schiedlich. In den Settings werden vor allem die gesunden Antei- le der Jugendlichen aktiviert und sichtbar. Es ist ganz wunderbar zu bemerken, welche Fähigkeiten und Ressourcen in den Jugend- lichen wach werden, während sie sich auf kreative Prozesse ein- lassen.

Oft sind sie über sich selbst überrascht, wenn sie über die Kunst und die therapeutische Beziehung ihren unversehrten Wesens- kern wiederfinden. Neben der Stabilisierung wachsen das Selbst- bewusstsein und die Selbstwirksamkeit, die Jugendlichen werden in ihrem Wesen fassbarer.

„Die Kunsttherapie erlaubt es unseren Jugendlichen, Dinge an die Oberfläche treten zu lassen, für die Worte noch nicht ausreichen. Sie ist eine große Bereicherung.“ Mag.a Katharina Schoyerer, Kli- nische und Gesundheitspsychologin.

„Ich habe ja gar nicht gewusst, dass ich das alles kann und dass ich so bin wie ich bin. Das hat noch nie jemand in mir gesehen und jetzt weiß ich, dass ich so in Ordnung bin, ich mag mich!“ Jugendlicher zur Kunsttherapie.

26 27 Fachbereich Beratung

Generell ist zu bemerken, dass es oft sehr frustrierend für die rechtskräftigen Entscheidung durch das Bundesverwaltungsge- Berater*innen war, Klient*innen über rechtliche Veränderungen richt erhalten bleibt, lösen die Verfahren eine große Verunsiche- Ein und mangelnde Ressourcen zu informieren und keine bedarfs- rung aus. Ein enges Vertrauensverhältnis, das bei der staatlichen mit gerechten Ersatzangebote bereitstellen zu können. Rechtsberatung oft nicht gewährleistet ist, ist in solchen Fällen Jahr besonders wichtig. Trotz dieser Schwierigkeiten hatten die Berater*innen auch immer wieder Erfolge, beispielsweise bei der Beantragung der „Hilfe in besonderen Lebenslagen“ für Geflüchtete in Grundver- sorgung. Dazu konnten auch finanziellen Unterstützungsleistun- Fördergeber: Fonds Soziales Wien VIELEN gen für Menschen in Notsituationen, insbesondere Frauen, aufge- Die Rechtsberatung wird ausschließlich durch Spendengel- bracht werden, z.B. durch Spontanhilfe des Roten Kreuzes oder der finanziert. HERAUSFORDERUNGEN durch Licht ins Dunkel. Zu den zentralen Aufgaben der Rechtsberatung zählen die Vorbe- reitung auf Einvernahmen und Verhandlungen sowie das Verfas- sen von Rechtsmitteln und Stellungnahmen und die Vertretung von Fällen vor Gericht. Neben zwei hauptamtlichen waren auch Statement von Michele Weiss freiwillige Rechtsberater*innen für das Projekt tätig. Leiter Rechtsberatung In der Beratungsstelle für Menschen in der Grundversorgung werden Asylwerber*innen, subsidiär Schutzberechtigte und Asylberechtigte Beim subsidiären Schutz ist es trotz unverändert schlechter oder beraten. Die unabhängige Rechtsberatung wurde mit dem Ziel gegründet, sogar verschlechterter Sicherheitslage in Afghanistan zu einer Verschärfung der Judikatur gekommen. Die Judikatur hat sich oftmals rechts- und sprachunkundige Schutzsuchende in ihren asyl- jedoch auch bei der Beurteilung des Bleiberechts aufgrund der und fremdenrechtlichen Verfahren zu beraten, zu unterstützen und in Integration verschärft. So wurde Klient*innen, die sich bestens integriert hatten, die Sprache erlernt hatten, einen Pflichtschulab- Einzelfällen zu vertreten. schluss absolviert hatten, um danach eine Lehrstelle anzutreten, eine negative Entscheidung bezüglich ihres Bleiberechts erteilt.

Einem jungen Mann aus Afghanistan, der aus Wien in eine klei- ne burgenländische Gemeinde gezogen war, um eine Lehre im Mangelberuf des Dachdeckers und Spenglers zu beginnen, wurde vom Bundesverwaltungsgericht letztlich eine negative Entschei- m Jahr 2018 war das Team der Beratungsstelle mit ver- dung erteilt, obwohl das Verfahren ohne Verschulden des Be- änderten Rahmenbedingungen in Hinblick auf die Be- schwerdeführers mehrere Jahre gedauert hatte. Der junge Mann ratung von geflüchteten Menschen konfrontiert. Die Än- verließ Afghanistan, nachdem sein Vater auf einer Geschäftsreise derungen, wie beispielsweise bei der Mindestsicherung In zahlreichen Fällen wurden Klient*innen auf ihre Einvernah- ermordet worden war. Auch wenn die Gründe nicht ausreichten, oder beim Integrationsjahr, wirkten sich bei einer Viel- me beim Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl vorbereitet. Die um einen Schutzstatus zu erhalten, so war er keineswegs wegen I zahl von Klient*innen sehr nachteilig auf deren Lebens- Begleitung wurde bei Bedarf der Klient*innen von freiwilligen wirtschaftlicher Gründe, sondern - wie auch vom Gericht nicht situation aus. Die Beratungen waren oft sehr herausfordernd, da Mitarbeiter*innen übernommen, die als Vertrauenspersonen zur bestritten wurde - wegen der schlechten Sicherheitslage aus sei- zeitgerechte Lösungen für existenzielle Probleme erzielt werden emotionalen Unterstützung der Betroffenen bei der Einvernahme ner Heimat geflohen. mussten, damit Klient*innen nicht noch tiefer in die Armutsspi- anwesend waren. In 13 Fällen wurden unbegleitete minderjäh- rale gerieten bzw. mit negativen Folgewirkungen konfrontiert rige Geflüchtete im Auftrag der Wiener Kinder- und Jugendhilfe Besonders perfid ist in solchen Fällen, dass die Integrationserfol- waren. bei den Einvernahmen vor dem Bundesamt für Fremdenwesen ge beim Bleiberecht nicht entsprechend gewürdigt werden, sehr und Asyl vertreten. wohl jedoch als Begründung für die Nichtzuerkennung des sub- In der Wohnberatung war die Betreuung der Klient*innen sehr sidiären Schutzes herangezogen werden: Lernt ein afghanischer zeitaufwändig und mühsam, da es auf dem Wohnungsmarkt an Da die von der staatlichen Rechtsberatung verfassten Rechtsmit- Schutzsuchender schnell die Sprache und findet eine Lehrstelle, Ressourcen und Angeboten für geflüchtete Menschen nach wie tel oft von sehr unterschiedlicher Qualität waren, mussten diese so wird argumentiert, er könne als tüchtiger junger Mensch auch vor mangelt. Auch der Zugang zu Leistungen der Wohnungslo- in vielen Fällen kontrolliert und ergänzt werden. Bei Geflüchte- in einer sicheren afghanischen Stadt seine Existenz sichern. Diese senhilfe war in vielen Fällen schwierig und es bedurfte viel Zeit, Eine sehr negative Entwicklung im Bereich Arbeit und Ausbildung ten aus Afghanistan kam es im Jahr 2018 in allen Instanzen zu Judikatur wirkt auf junge Menschen, die hier hart arbeiten und mit den Klient*innen eine geeignete leistbare Wohnung auf dem war die Abschaffung des Zugangs zu Lehrstellen in Mangelberu- einer restriktiveren Entscheidungspraxis. In zahlreichen Fällen sich um eine erfolgreiche Integration bemühen, komplett entmu- privaten Wohnungsmarkt zu finden. Sehr nützlich war auch die fen für Asylwerber*innen. Damit wurde – neben der Abschaffung wurden bei subsidiär Schutzberechtigten Aberkennungsverfah- tigend und demotivierend. Miet-Beratung für Klient*innen, worauf bei Wohnungsbesichti- des Integrationsjahrs und einer Reduktion von Bildungsangebo- ren eingeleitet (vorwiegend bei Geflüchteten aus Afghanistan, gungen und Mietvertragsabschlüssen besonders zu achten ist, ten – eine weitere Schiene zur gesellschaftlichen Integration von aber auch bei anderen Nationen). Auch wenn der Status des um nicht betrogen zu werden. Geflüchteten lahmgelegt. subsidiären Schutzes bei Einbringung einer Beschwerde bis zur

28 29 Beratungsstelle insgesamt

Mitarbeiter*innen: 19

Sprachen im Team: 18

Beratene Personen: 2.152 (1.372 Männer, 780 Frauen)

Beratungskontakte betreffend Ämter und Behörden: 3.329

Beratungskontakte betreffend Deutschkurse & Spracherwerb: 1.498

Schwerpunkt Wohnen/Wohnungssuche

Beratene Personen (Familien sowie Einzelpersonen): 316

Beratungsgespräche: 2.026

78 Familien und 30 Einzelpersonen wurde eine Wohnung vermittelt

Schwerpunkt Arbeit/Ausbildung

Beratene Personen: 400

Beratungsgespräche: 840

Rechtsberatung

Anzahl der beratenen Personen: 466 (345 Männer, 121 Frauen)

Anzahl der dazugehörigen Familienangehörigen (Kinder): 387

Anzahl der MA*innen: 2

Anzahl der erbrachten Leistungen: 1.210

30 Fachbereich Bildung

BAJU BAJUplus

Zeiten, Anzahl der Teilnehmer*innen: Anzahl der Teilnehmer*innen: 15 Frauen, 18 Männer 31 junge Männer GUTE Alter: 15 bis 24 Jahre Alter: 15-19 Jahre SCHLECHTE ZEITEN Anzahl der Mitarbeiter*innen: 5 Anzahl der Mitarbeiter*innen: 5

Im Fachbereich Bildung beschäftigen wir uns schwerpunktmäßig mit MAMA LERNT DEUTSCH – JAWANext Angeboten für Jugendliche und Frauen in den Bereichen Arbeitsmarkt, F.U.T.U.R.E.-TRAIN

Integration und Basisbildung. Ziele der unterschiedlichen Maßnahmen sind Anzahl der Teilnehmer*innen: Anzahl der Teilnehmer*innen: 24 Frauen, 36 Männer einerseits die Unterstützung beim Spracherwerb, andererseits arbeiten wir 62 Frauen Alter: 16-21 Jahre gemeinsam mit unseren Teilnehmer*innen in den arbeitsmarktpolitischen Alter: 23 -46 Jahre Vermittelte Praktika, Projekten an jenen berufsspezifischen Kompetenzen, die einen Übertritt in Betreute Kinder: 74 Lehrstellen und Arbeitsplätze: 218 den ersten Arbeitsmarkt ermöglichen. Anzahl der Mitarbeiter*innen: 6 Anzahl der Mitarbeiter*innen: 9

as Jahr 2018 war für uns von vielfältigen Herausfor- letzten Moduls von den zehn Jugendlichen fünf diesen Übertritt, derungen geprägt: Erfreulicherweise konnten wir eine konnte in eine integrative Lehre einsteigen und eine in eine Interview mit einer Teilnehmerin von MLD- F.U.T.U.R.E.-TRAIN, Niveau B2 geführt von Trainerin Karin Pöhnl das seit vielen Jahren erfolgreiche arbeitsmarkt- weiterführende Schule. Die restlichen Jugendlichen konnten in politische Projekt JAWANext mit einer Aufstockung Brückenkursen weiterlernen. auf die doppelte Anzahl an Jugendlichen starten. D Selbstverständlich freuten wir uns über das Ver- 2018 führten wir unsere Angebote für Frauen MAMA LERNT wir erarbeitet. Computerkenntnisse sind sehr wichtig. Wir be- trauen in unsere Arbeit seitens der Fördergeber, hatten aber auch DEUTSCH (MLD) und F.U.T.U.R.E.-TRAIN in ein Angebot zu- Seit wann besuchen Sie diesen Kurs? kommen einfach die Chance, diese aufzufrischen. Alle Bewerbun- alle Hände voll zu tun, erstmalig für 60 Jugendliche adäquate sammen, da es bereits in den Jahren davor für das Angebot MLD Ich besuche den Kurs seit September 2017 und habe mit A2+ gen für Ausbildungen laufen online. Um das zu bewältigen, gibt es Praktikums- und letztendlich Lehrstellen zu finden. Durch unser immer schwieriger wurde, an der ursprünglichen Idee festzu- begonnen. eben die IKT- Stunden. tolles Netz an Betriebskontakten und die ausgezeichnete Arbeit halten, Kurse für Mütter an den Schulstandorten ihrer Kinder unserer Mitarbeiter*innen konnten wir eine sensationelle Ver- anzubieten. Schlichtweg die Raumnot an den kooperierenden Sind Sie zufrieden hier? Warum? mittlungsquote von 85 % erreichen. Darauf sind wir sehr stolz. Volksschulen stellte das größte Problem dar. Das neue Projekt Ja, weil wir viel lernen und ich jetzt besser Deutsch spreche als Was wäre ein Wunsch für die Zukunft? MLD-F.U.T.U.R.E.-TRAIN boten wir somit 2018 nur noch im zuvor. Aber nicht nur das. Ich habe viele Informationen, wie z.B. Es wäre schön, wenn es einen Kurs gäbe, der mich auf den Ar- Weitaus schwieriger gestalteten sich die Einsparungen bei ju- Integrationshaus an, was neben der Erhöhung der Unterrichts- zum AMS, zum Frauenvolksbegehren oder wie man mit Kindern beitsmarkt vorbereitet, also eine Mischung aus Bewerbungstrai- gendlichen Asylwerber*innen: Das Projekt BAJUplus konnten qualität durch eine bessere zeitliche Gestaltung vor allem zu den Umgang mit Medien übt, bekommen. Ich kann in Gesprä- ning, Deutschkurs und Berufsvorbereitung. wir leider nur bis April fortsetzen und es war kein leichtes, die einer Professionalisierung der Arbeit in der Kinderbetreuung chen andere viel besser verstehen und bekomme auch manch- Jugendlichen in weiterführenden Bildungsmaßnahmen unter- führte: Wir gestalteten einen eigenen Raum und konnten so mit mal Komplimente dafür, wie gut ich mich in Deutsch ausdrücken Gibt es ein Erlebnis aus dem Kurs, an das Sie sich gern zubringen, sodass der für einige erst kürzlich begonnene Basis- unseren gut ausgebildeten Pädagoginnen tatsächlich ein optima- kann. erinnern? bildungserwerb nicht unterbrochen wird. Auch hier halfen uns les Angebot für die Kinder setzen, die während der Kurszeit ihrer Einmal sind wir in den Prater Rad fahren gegangen. Es war ein unsere gute Vernetzungsarbeit und die professionelle Beratungs- Mütter bei uns betreut werden. Warum haben Sie sich für einen Kurs im Integrationshaus Tag im Sommer und ich denke gern daran zurück, weil wir viel kompetenz unserer Mitarbeiter*innen. entschieden? Spaß hatten. Ich habe im Kurs auch eine sehr gute Freundin ge- Inhaltlich wurden wir durch die neuen gesetzlichen Bestimmun- Weil es Kinderbetreuung gibt und ich so leicht einsteigen konnte. funden. Unser Basisbildungsprojekt BAJU konnte glücklicherweise weiter- gen im Integrationsgesetz mehr denn je gezwungen, nicht nur Ohne diese Möglichkeit hätte ich keine Chance gehabt, mit dem geführt werden. In diesem Projekt liegt der Schwerpunkt darauf, jene Themenschwerpunkte zu setzen, die für uns und unsere Lernen anzufangen. Was sind Ihre Pläne für die Zukunft und wie konnte der Jugendliche auf einen erwachsenengerechten Pflichtschulab- Teilnehmerinnen von Relevanz sind, sondern mussten zusätzlich Kurs Sie dabei unterstützen? schlusskurs (ePSA) vorzubereiten. Dieses Ziel war 2018 dadurch viel Zeit dafür aufwenden, auf die vorgeschriebenen Deutsch- Neben Deutsch wird auch IKT unterrichtet? Warum? Ich wurde hier sehr gut unterstützt, vor allem bei der Vorberei- erschwert, dass viele ePSA-Anbieter aus finanziellen Gründen und Werteprüfungen vorzubereiten. Einmal pro Woche können wir am Computer arbeiten, d.h. wir tung auf die B2-Prüfung, aber auch beim Verfassen eines Motiva- nur Jugendliche aufnahmen, die einen gesicherten Aufenthalts- lernen unterschiedliche Programme wie EXCEL kennen. Außer- tionsschreibens für eine Aufnahme an einer Schule. Mal sehen, status nachweisen konnten. Trotzdem schafften am Ende des Fördergeber: ESF, BMBWF, MA17, AMS Wien, waff dem konnte ich meinen Lebenslauf schreiben. Auch das haben was die Zukunft bringt.

32 33 Fachbereich Ausbildungsberatung

Als ESF-gefördertes Projekt öffneten wir im Rahmen der „Euro- pa in Wien Initiative“, die von 15.-19.05. stattfand, unsere Türen für die Öffentlichkeit bzw. für Vernetzungs- und Kooperations- partner*innen. Im Rahmen des Besuchs einer EU-Delegation im November 2018 im Integrationshaus hatten wir Gelegenheit, die Kürzungen 23 Berater*innen, Angebote des Jugendcoachings Besucher*innen aus mehreren treffen 2 Projektleiter*innen EU-Staaten zu präsentieren. Im Jahr 2018 konnten insgesamt 2.155 Teilnehmer*innen erreicht und beraten werden. 1.149 Jugendliche davon wurden in eine län- 12 Sprachen gerfristige Beratung aufgenommen. 1.373 Jugendliche haben das Jugendcoaching im Berichtszeitraum abgeschlossen. JUGENDLICHE im Team

Fördergeber: Sozialministeriumsservice, 631 Jugendliche streben Europäischer Sozialfonds (ESF) m.o.v.e. on Jugendcoaching ist Teil des Netzwerks Berufliche Assistenz einen weiteren Schulbesuch an (NEBA) und unterstützt Jugendliche von 15 bis 19 Jahren bzw. bei Vorliegen bestimmter Voraussetzungen auch junge Erwachsene bis zum 97 Jugendliche werden ein externes 24. Lebensjahr mit professioneller Beratung am Übergang Schule/Beruf. Bildungsangebot in Anspruch nehmen Die Beratung erfolgt direkt an öffentlichen Pflichtschulen und ausgewählten Statement zu den Erfahrungen in der AHS-Standorten in den Bezirken 1, 2, 3 und 20. Außerschulische Jugend- Umsetzung der AusBildung bis 18 von Yasmin De Silva und Robert Huemer liche erhalten Unterstützung in der Beratungsstelle im 2. Bezirk. 378 Jugendliche streben eine Berufs- ausbildung an (reguläre oder verlän- gerte Lehre oder Teilqualifizierung) Seit Juli 2017 gilt für Jugendliche die Ausbildungspflicht bis 18. Diese stellt nicht nur eine Verpflichtung sondern auch eine Chan- er Schwerpunkt unserer Arbeit lag auch 2018 in wobei ein Workshop zur Vorbereitung auf den Eignungstest an ce auf Verbesserung der Zukunftsperspektiven von Jugendlichen der Beratung schulischer Jugendlicher, wobei einer Bildungsanstalt für Elementarpädagogik (BAfEP) unter der dar. Die bisherige Umsetzung der Aufgaben im Rahmen der Aus- insgesamt die Zahl der außerschulischen Jugend- Leitung einer externen Trainerin (Gesangspädagogin) und Work- 232 Jugendlichen wurde der Besuch Bildung bis 18 ist als durchaus zufriedenstellend zu betrachten. Hierbei kommt dem m.o.v.e. on Jugendcoaching in enger Zusam- lichen (sowohl über Zuweisung durch das AMS als shops zum Thema „Vorstellungsgespräche üben“ besonders gerne einer Produktionsschule empfohlen auch über individuelle Anfragen) stark gestiegen in Anspruch genommen wurden. menarbeit mit der Koordinierungsstelle Ausbildung bis 18 eine D ist. Wahrscheinlich ist dies zu einem großen Teil wichtige Funktion zu. Über die Einmeldung von Jugendlichen in auf das Ausbildungspflichtgesetz und die Bewusstseinsbildung Die Kooperation mit dem Arbeitsmarktservice Wien wurde im die Monitoring Datenbank (MAB) erhalten wir jene ausbildungs- pflichtigen Jugendlichen unserer Region gemeldet, die sich seit bei den Betroffenen durch die damit einhergehende Öffentlich- Vorjahr intensiviert. Einmal im Monat fanden an unserem Bera- 2 Jugendliche wurden in eine keitsarbeit zurückzuführen. Negativ auf die Angebote für benach- tungsstandort AMS-Infotage statt. Insgesamt ist die Zahl der Zu- mehr als 4 Monaten in keiner Ausbildung befinden. Die erste Ein- teiligte Jugendliche wirkten sich die Einsparungen im AMS-Bud- weisungen zu diesen Infotagen mit insgesamt 106 Teilnehmer*in- Tagesstruktur gem. § 9 bzw. meldung erfolgte Anfang März 2018. Insgesamt kam es zwischen get und die Kürzungen bei StartWien – Das Jugendcollege aus. nen im Vergleich zum Vorjahr um 73,8% gestiegen, wobei die 10 CGW übergeben März und Dezember zu 150 Einmeldungen und ca. 280 versende- Auch im schulischen Bereich ist durch die Streichung der Nach- Zahl jener Teilnehmer*innen, die zu den Infotagen erschienen ten Briefen mit Einladungen zu Beratungsgesprächen. qualifizierungslehrgänge im Herbst 2018 eine Möglichkeit wegge- sind, von 65,5% auf 55,7 % gefallen sind. Die Rückmeldungen von Seiten der Betroffenen auf diese Kon- fallen, im Rahmen des Schulsystems einen Pflichtschulabschluss taktversuche waren jedoch eher gering. Bei jenen über die MAB nachzuholen. Im Rahmen eines Tages der offenen Tür am 12.04.2018 bei Träger- 4 Jugendliche streben eine eingemeldeten Jugendlichen, mit denen tatsächlich ein Kontakt hergestellt werden konnte, zeigte sich häufig, dass diese sehr in- einrichtungen überbetrieblicher Lehrausbildungen (ÜBA) unter- Beschäftigungsaufnahme Seit Herbst werden außerschulische Jugendliche ab einer be- stützte das m.o.v.e. on Jugendcoaching Team die Teilnahme von € dividuelle Fragestellungen haben und eine vertiefende Beratung (keine Lehre) an stimmten Schüler*innenanzahl in eigenen Deutschförderklassen Schüler*innen aus den Schulen unserer Region. Ziel der Veran- benötigen. Da sich die Umsetzung der AusBildung bis 18 nach wie unterrichtet, wobei hier abzuwarten sein wird, wie sich dieser An- staltung war es, speziell Mädchen, die voraussichtlich geringe vor in einer Art Pilotphase befindet, werden sich der tatsächliche satz des Spracherwerbs bewährt. Chancen auf dem ersten Arbeitsmarkt haben, die Möglichkeit zu Rücklauf und die Höhe des Beratungsbedarfs erst später zeigen. geben, eine überbetriebliche Lehrausbildung kennenzulernen. 29 Jugendliche fallen unter Neben der klassischen Einzelberatung konnten die Jugendlichen Insgesamt nahmen 59 Schülerinnen aus 5 verschiedenen Schulen im letzten Jahr auch an ausgewählten Workshops teilnehmen, unseres Zuständigkeitsgebiets an dieser Veranstaltung teil. „Sonstiges“

34 35 Fachbereich Kooperationsprojekte

Viel Expertise Dieser Fachbereich umfasst in erster Linie Projekte, bei denen wir mit anderen Einrichtungen in Kooperation arbeiten, um unsere Expertise gemeinsam für eine bestmögliche Umsetzung bzw. Entwicklung zu bündeln. Er umfasst das Projekt StartWien – Das Jugendcollege am Standort im 10. Bezirk, die Entwicklungsprojekte MEVIELpro, MEVIEL[aljesser], MIKAprof und MIKAplus, erstmalig einen Ausbildungslehrgang für Basisbildner*innen sowie den Kinderfreunde Kindergarten.

StartWien – Das Jugendcollege ist ein schulanaloges ihre Chancen am Lehrstellenmarkt zu informieren, Interesse an Bildungsprojekt für jugendliche Geflüchtete im Alter Bereichen, in denen Arbeitskräfte- und Lehrlingsmangel besteht, von 15-21 Jahren, das 2018 gemeinsam von 9 Träger- wie z.B. der Gastronomie zu wecken und jene, die bereits über organisationen durchgeführt wurde. die erforderlichen Kenntnisse verfügen, optimal bei der Lehrstel- Gedanken zum Ausbildungslehrgang Jugendcollege Im Vordergrund steht der Spracherwerb Deutsch, wei- lensuche zu unterstützen. Um mehr Jugendlichen die Möglichkeit für Basisbildner*innen S ters werden u.a. Mathematik, Englisch, EDV und Be- zu einem Betriebspraktikum zu eröffnen, wurde das Team im von Valentina Huthmacher, Lehrgangsteilnehmerin rufsorientierung unterrichtet. Begleitend zum Kurs erhalten die Herbst um eine Betriebskontakterin aufgestockt, die die Organi- Jugendlichen sozialpädagogische Beratung sowie Bildungs- und sation von Schnuppertagen und Praktika sowie die Vermittlung in Nach einem kurzen und unkomplizierten Bewerbungsverfahren Anzahl der beratenen Personen: Berufsberatung, diese setzt das Integrationshaus gemeinsam mit Lehrstellen oder Arbeitsplätze übernommen hat. 438, davon 114 Frauen hatte ich von Mai 2018 bis Februar 2019 die Freude, gemeinsam Caritas, abz_austria und equalizent um. mit zunächst 19 Kolleginnen (ja, nur Frauen!) am Lehrgang für Ein Drittel bis die Hälfte der Jugendlichen ist noch im Asylver- Basisbildner*innen teilzunehmen. Die Jugendlichen erhalten durchschnittlich 2 Stunden Beratung fahren. Eine große Herausforderung in der Beratung war daher im Monat und werden hier zum einen bei persönlichen, sozialen auch, die Jugendlichen im Umgang mit negativen Asylbescheiden Der Lehrgang war sehr facettenreich und hat die relevanten In- Alter: und finanziellen Problemen beraten und unterstützt, zum ande- oder drohender Aberkennung von subsidiärem Schutz zu stärken halte der Basisbildung abgedeckt: Angefangen mit dem theore- 15-21 ren erhalten sie kursbegleitende Beratung sowie Bildungs- und und zu unterstützen. tischen Hintergrund der Basisbildung, weiter mit methodischem Berufsberatung. Unser Ziel ist, gemeinsam mit den Jugendlichen Input und letztendlich einer ordentlichen Portion Praxis konnte den individuell passenden nächsten Schritt ins Bildungssystem In den Entwicklungsprojekten MEVIEL und MIKA stand das ers- ich viel über diesen Bereich lernen und einiges für meine Arbeit Herkunftsländer: oder in den Arbeitsmarkt zu entwickeln und umzusetzen. te Halbjahr 2018 unter dem Zeichen, unsere Entwicklungen zu als Trainerin mitnehmen. Zum Teil durften meine Kolleginnen Afghanistan, Syrien, Somalia, Irak, publizieren (mehr dazu weiter hinten). Im zweiten Halbjahr be- und ich in die Schuhe unserer potentiellen Kursteilnehmer*in- Iran, Nigeria, u.v.m. 150 Jugendliche konnten 2018 nach dem Jugendcollege in einen mühten wir uns, dass wir im Rahmen einer neuen Ausschreibung nen schlüpfen und Methoden an uns selbst ausprobieren (Hindi Pflichtschulabschlusskurs übertreten und somit den Grundstein unsere Projekte auch in den nächsten Jahren weiterentwickeln lesen? Von links nach rechts oder umgekehrt? Was sind das nur für ihren weiteren Bildungsweg legen. 28 Jugendliche konnten so- können. Leider wurden aber unsere Anträge nicht positiv ent- für schwierige Zeichen!). Ein weiterer Bestandteil des Lehrgangs gar direkt in eine Lehrstelle vermittelt werden, überwiegend war schieden. Damit können wir leider diese jahrelange produktive war ein Mini-Praktikum in einem extra für uns vom Integrations- Anzahl der Mitarbeiter*innen: das in überbetriebliche Lehrausbildungen möglich. 31 Jugendli- Zusammenarbeit momentan nicht fortsetzen. haus organisierten Kurs mit angenehmen und außerordentlich 9 Berater*innen, che traten in schulische Bildung ein, der Großteil in Übergangs- motivierten Teilnehmer*innen. 1 Teilprojektleitung lehrgänge für die AHS oder BHS. Manche streben auch einen 2018 brachte aber auch die tolle Möglichkeit, dass wir erstmalig direkten Einstieg in den Arbeitsmarkt an und bewerben sich für unsere Expertise im Rahmen eines eigenen Ausbildungslehr- Fürs Hirn, fürs Herz und für die Hände war was dabei! Hilfsarbeiten, die häufigsten Übertritte erfolgten hier in Leihfir- gangs für Basisbildner*innen an zukünftige Trainer*innen wei- Das wunderbare Lehrgangsleitungsteam hat mich/uns sehr groß- men, Gastronomie und Friseurbetriebe. tergeben konnten. zügig von ihren Erfahrungen profitieren lassen und insbesondere Sprachen im Team: im Praxisteil und bei der Abschlussarbeit sehr unterstützt. Farsi, Arabisch, Rumänisch 2018 legten wir einen besonderen Schwerpunkt auf Berufsorien- tierung und setzten uns insbesondere mit dem Thema Lehrstel- Fördergeber: ESF, BMBWF, AMS Wien, MA 17, FSW, len intensiv auseinander, mit dem Ziel, die Jugendlichen gut über mit Unterstützung des waff

36 37 MEVIELpro: MIKAprof: Kooperationsprojekt: Teilnehmer*innen: 2018 wurden keine Weiterbildungen Teilnehmer*innen: 10 Kinderfreunde Kindergarten mehr angeboten

MEVIELpro war ein Lehrgang zur Professionalisierung von Basis- In diesem Projekt arbeitet das Integrationshaus gemeinsam mit 6 zieren, in den Blick genommen und hinterfragt. Ausgehend von Der Kindergarten unter der Leitung der Wiener Kinderfreunde bildner*innen, die bereits im Unterricht tätig sind. In 9 Modulen Institutionen aus Wien, Linz, Graz und Innsbruck zusammen und dieser Auseinandersetzung wurden zwei Raster zur Analyse von bietet mehrsprachige pädagogische Betreuung für Kinder aus und 2 Durchgängen wurden spezielle Themen angeboten, die stellt die Aus- und Weiterbildung von Basisbildner*innen sowie Materialien in der Basisbildung erstellt. dem Integrationshaus sowie aus der näheren Wohnumgebung eine vertiefende Auseinandersetzung sowohl auf theoretischer die Entwicklung eines neuen methodisch-didaktischer Zugangs Andererseits arbeiteten wir daran, wie die Sichtbarmachung von an. Besonderes Augenmerk wird sowohl auf das Erlernen von wie auch praktischer Ebene ermöglicht haben. 2018 erfolgte eine zur lernfeldübergreifenden Vermittlung von digitalen Kompeten- und Reflexion über Lernstrategien in der Basisbildung unterstützt Deutsch als Zweitsprache gelegt, als auch auf eine interkulturelle Publikation, die entlang der Modulthemen Einblicke in das Pro- zen in der Basisbildung mit Migrant*innen in den Mittelpunkt. werden können. Hierfür wurde ein exemplarischer Unterrichts- Sensibilisierung. Mit Hilfe von Montessori-orientiertem Lernma- jekt MEVIELpro gibt und die Erfahrungen und Ergebnisse aus 2018 wurde eine Weiterbildung zum Thema digital und media li- ablauf entwickelt, durchgeführt und die Ergebnisse publiziert. terial erfahren die Kinder eine positive Bestätigung, die aufgrund den zwei Lehrgangsdurchgängen dokumentiert. teracy in der Basisbildung angeboten. Schwerpunkt im Jahr 2018 von vielleicht vorhandenen anfänglichen Sprachbarrieren verbal Mehr dazu: MEVIELpro Bildungsarbeit mit Jugendlichen war es aber, den entwickelten methodisch-didaktischen Ansatz Mehr dazu im Web unter: www.netzwerkmika.at beim Kindergarteneintritt noch nicht erfolgen kann. Dadurch für die lernfeldübergreifende Vermittlung digitaler Kompetenzen bestärkt gewinnen sie an Selbstvertrauen und Sicherheit. Fördergeber: ESF, BMBWF „von Anfang an“ in der Basisbildung zu publizieren. In dieser Pub- Fördergeber: BMBWF Der Kindergarten hat die Möglichkeit, 40 Kinder im Alter zwi- schen einem und sechs Jahren zu betreuen. In einer Kindergar- tengruppe (3- bis 6-Jährige) und einer Familiengruppe (1- bis 6-Jährige) wird besonderes Augenmerk darauf gelegt, soziale Kompetenzen wie Wertschätzung, Akzeptanz, Toleranz und Hilfs- bereitschaft vorzuleben.

Die sprachliche Vielfalt ist besonders groß: 16 unterschiedliche Nationen treffen aufeinander und es werden 13 verschiedene Erstsprachen gesprochen.

Das Kindergartenteam besteht aus vier diplomierten Pädago- ginnen, zwei Assistentinnen und einer Sprachförderin, sowie einem Zivildiener. Die gemeinsame Sprache im Kindergarten ist Deutsch. Aufgrund der Sprachenvielfalt besteht die Möglichkeit für Eltern und Kinder, auch in den Sprachen Rumänisch, Eng- lisch, Französisch, Türkisch und Bosnisch begleitet zu werden.

Gezielte Sprachförderung im Elementarbereich ist von großer MEVIEL[aljesser]: likation dargestellt sind auch exemplarische Unterrichtseinheiten Fachspezifische Ausbildung für Basis- Bedeutung für die Entwicklung eines Kindes. All jene, die in Teilnehmer*innen: 6 Bildungspartner*innen mit genauen methodisch-didaktischen Anleitungen und Videos bildner*innen der deutschen Sprache große Schwierigkeiten haben, werden enthalten. Infos: www.integrationshaus.at/fachpublikationen Teilnehmer*innen: 20 Fauen in Kleingruppen zusätzlich gefördert. Viele einfache sprachli- che Übungen wie Spiele, Reime und Lieder erweitern systema- In diesem Forschungsprojekt wurde gemeinsam mit dem lern- Fördergeber: ESF, BMBWF 2018 konnten wir ab Mai erstmals eine Ausbildung für Trainer*in- tisch den Wortschatz und die Ausdrucksfähigkeit. Spielen ist die raum.wien der Wiener Volkshochschulen und dem Verein Pira- nen für den Alphabetisierungs- bzw. Basisbildungsunterricht an- Grundlage des kindlichen Lernens. Kinder suchen im Spiel Anre- midops weiter daran gearbeitet, sich den Herausforderungen bieten. Diese Ausbildung qualifiziert für die Basisbildungsarbeit gungen, die sie gerade für ihre Entwicklung brauchen. So lernen (migrationsbedingter) Superdiversität in Bildungsprozessen an- MIKAplus: mit Erwachsenen und entspricht den Kriterien, die dafür im Rah- sie die Welt kennen und wachsen durch das Spiel in sie hinein. zunehmen und konstruktiv damit umzugehen. Die in den vergan- Teilnehmer*innen: keine men der Initiative Erwachsenenbildung festgelegt sind. Inhaltlich Außerdem ermöglicht Lernen über Bewegung den Kindern, spie- genen Jahren gesammelten Daten aus Kursen (Beobachtungspro- wurden in elf Modulen die Themen Kontext & Hintergründe von lerisch ihre Kenntnisse zu verbessern bzw. zu erweitern. tokolle, Audio und Video Daten, Interviews mit Lernenden und In diesem Projekt arbeitet das Integrationshaus mit den gleichen Basisbildung, Theorie zu Schrift-/Spracherwerb, Mehrsprachigkeit, Unterrichtenden,…) wurden einer Feinanalyse entlang unter- Partner*innen wie in MIKAprof. Im Jahr 2018 beschäftigten wir Lernfelder: Sprache (Lesen/Schreiben/Deutsch), mathematische Unser Leitsatz ist: schiedlicher Diversitätsdimensionen (Sprache, Bildungsbiografie, uns einerseits damit, wie sich der Ansatz der Migrationspädago- und digitale Kompetenz, Beratung/Lernprozessbegleitung, Politi- „Jedes Kind braucht drei Dinge: Es braucht Aufgaben, an denen soziale Netzwerke, Migrationsbiografie, etc.) unterzogen. Die Er- gik in unserem Unterricht widerspiegelt. Dieser Ansatz problema- sche Bildung sowie Trauma und Pädagogik bearbeitet. Begleitend es wachsen kann, es braucht Vorbilder, an denen es sich orien- gebnisse und Erkenntnisse werden 2019 für eine Fachpublikation tisiert eine interkulturelle Perspektivierung, die Migrationsande- zur Ausbildung sammelten die Teilnehmerinnen praktische Er- tieren kann, und es braucht Gemeinschaften, in denen es sich vorbereitet, sind aber bereits in laufende Weiterbildungen bzw. re erst hervorbringt, um sie dann in die pädagogische Rahmung fahrung in einem Praktikumskurs im Integrationshaus. Von den aufgehoben fühlt.“ Schulungen für Mitarbeiter*innen sowie für Bildungspartner*in- einzubetten. Lehren und Lernen werden als Prozesse, die sich in 20 Teilnehmerinnen (nur Frauen), die die Ausbildung begonnen Prof. Gerald Hüther nen eingeflossen. spezifischen Machtverhältnissen abspielen und diese reprodu- haben, konnten 18 im Februar 2019 den Lehrgang abschließen.

Fördergeber: BMBWF Fördergeber: BMBWF Die Infrastruktur des Kindergartens wird aus Spendengeldern mitfinanziert.

38 39 Fachbereich Freiwillige Mitarbeiter*innen

A-KTIVITÄT, Teilnehmer*innen A-NERKENNUNG, an Schulungen Buddykurs Wohnheim: 19 Personen, davon 14 Frauen -UTONOMIE Das Jahr 2018 im und mit dem A Buddykurs Beratungsstelle Integrationshaus von Dr. Karl Jurik, Arzt für Allgemein- und Dieser Bereich wurde durch die Einrichtung einer zentralen Koordination und Pat*innen: 17 Personen, davon 13 Frauen Arbeitsmedizin, Zertifizierter Traumatherapeut professionell weiterentwickelt und bietet Freiwilligen auch Schulungen, fachliche Anleitung und Reflexionsgruppen. Derzeit betätigen sich Wie darf, soll und kann man umgehen mit den vielen Menschen, die nach Österreich gekommen sind und nun Hilfe und / oder Freiwillige schwerpunktmäßig als Buddies, Pat*innen, Mentor*innen, Bildungspartner*innen: Unterstützung suchen? 10 Personen, davon 1 Mann Bildungspartner*innen, Vertrauenspersonen sowie als Helfer*innen bei Im Herbst 2015 kam ich über meinen Einsatz als Arzt für Train of Veranstaltungen. Hope am Hauptbahnhof voll in das ehrenamtliche Engagement Mentor*innenschulung JAWANext: für die große Anzahl der in Bewegung geratenen Menschen. Mit 23 Personen, davon 12 Frauen ihnen ist die Zivilgesellschaft gefordert, da der Staat und dessen Einrichtungen anfänglich hoffnungslos überfordert waren, die m Berichtsjahr wurden vier Schulungen mit unter- Wesentliche Schwerpunkte in der Arbeit mit Freiwilligen stellten Entwicklungen fordern nunmehr die volle Aufmerksamkeit der schiedlichen Schwerpunktsetzungen zur Vorberei- Betreuung und Anleitung dar. Es ging dabei um Abklärungsge- Vertrauenspersonen Zivilgesellschaft heraus. tung auf die Tätigkeiten für interessierte Freiwillige spräche und Matchings zwischen Freiwilligen und Geflüchteten, bei Einvernahmen: angeboten: für Buddies für Hausbewohner*innen, um Krisengespräche im Fall von auftretenden Schwierigkeiten, 18 Personen, davon 11 Frauen Durch den Buddykurs und den Kurs zur Vorbereitung für Ver- für Freiwillige zur Begleitung von Klient*innen der aber auch um gemeinsame Gespräche mit anderen Bezugsper- trauenspersonen bei Erstinterviews im Asylverfahren erwarb ich I externen Beratungsstelle bzw. als Pat*innen für un- sonen von Geflüchteten (Bezugsbetreuer*innen, Menschen aus mir das nötige Wissen, um die Menschen in ihrer jeweiligen Situ- begleitete minderjährige Geflüchtete sowie für Bildungspart- Institutionen, etc.). Auch Reflexionsgespräche zum Verlauf und ation zu verstehen und Möglichkeiten und Wege zu konkretisie- ner*innen und Mentor*innen. Nach wie vor ist es aufgrund der den Entwicklungen einer Paarschaft waren Teil der fachlichen ren. Durch meine Erfahrung als Hausarzt über Jahrzehnte hinweg zahlreichen Angebote in Wien für Menschen, die sich freiwillig Unterstützung durch die Koordinatorin. konnte ich auch hier und da Zugang und Vertrauen gewinnen. engagieren möchten, nicht einfach, genügend Interessierte für Anzahl der Freiwilligen eine Mitarbeit in unserer Organisation zu motivieren. Allerdings Die Unterstützung von Geflüchteten durch Freiwillige war von Das Wissen aus den speziellen Kursen konnte ich auch im Bereich macht sich die gute Vernetzung des Integrationshauses auf ver- den Angeboten her überaus breit gefächert und am konkreten meiner traumatologischen Tätigkeit und im Rahmen der Sozialen schiedenen Plattformen und Foren bezahlt, ebenso die intensive Bedarf orientiert: Hilfestellung bei der Wohnungs- und Arbeits- Rund 250, 2/3 davon Frauen Gerichtshilfe mit straffällig gewordenen Fremden nützen. Bewerbung unserer Freiwilligen-Projekte bei Veranstaltungen, suche, Mentoring für jugendliche und junge erwachsene Geflüch- Migrationshintergrund: ca. 50% auf der Freiwilligen-Messe im Rathaus und im Rahmen unserer tete, Begleitungen zu Einvernahmen am Bundesamt für Frem- (inclusive deutsche Öffentlichkeitsarbeit. denwesen und Asyl durch Vertrauenspersonen, Übernahme einer Staatsbürger*innen) Patenschaft für unbegleitete Minderjährige, Lernhilfe, Unterstüt- Zum Abschluss der Leitsatz für eine gute, professionelle ehren- Die Entwicklungen im Bereich der Freiwilligen-Arbeit verliefen zung beim Spracherwerb, Begleitungen zu Ämtern und Behörden amtliche Tätigkeit: 2018 überaus positiv. Alle Schulungen waren gut besucht und oder gemeinsame Freizeitaktivitäten mit Geflüchteten. Neue Anfragen für freiwillige die abschließende Evaluation ergab eine überwiegend positive Tätigkeit: „Das TRIPLE A des Ehrenamtes: Bewertung der angebotenen Inhalte und der referierenden Ex- In manchen Bereichen der Freiwilligen-Arbeit konnte eine bes- ca. 100 A-ktivität und pert*innen. Auch die fachlich geleiteten Reflexionsrunden wur- sere Vernetzung der aktiven Begleiter*innen festgestellt werden, A-nerkennung und den als eine sehr hilfreiche Unterstützung in der freiwilligen die sich vor allem in vermehrtem Austausch und gegenseitiger Arbeit mit Geflüchteten bzw. Migrant*innen erachtet. Lediglich Unterstützung, beispielweise durch Weitergabe von Tipps und A-utonomie“ in puncto Organisation war zumindest eine Schulung sehr her- nützlichen Infos für die Arbeit mit Geflüchteten, manifestierte. Clearinggespräche: Und all das wird im Integrationshaus gelebt. ausfordernd, da krankheitsbedingte Ausfälle von Referent*innen Auch die Kommunikation und der Infofluss zwischen Koordina- mit 60 Freiwilligen und einige Terminverschiebungen notwendig machten. Trotzdem ist torin und freiwilligen Mitarbeiter*innen funktionierten im Be- 25 Klient*innen es gelungen, neue Paar-Beziehungen aufzubauen und Freiwillige richtsjahr sehr zufriedenstellend. zu motivieren, auch zusätzlich noch andere Aufgaben zu über- nehmen, wie beispielsweise Übersetzungen, Lernhilfe, Kinderbe- In mehreren Projekten aktiv: rund 1/3 der Freiwilligen treuung, Begleitung als Vertrauensperson etc. Fördergeber: AK Wien, waff, MA 11, MA 17, BMASGK

40 41 INTEGRATIONSHAUS ANNUAL REPORT 2018

Kontakte Danke!

Integrationshaus FB Bildung Ein großes Dankeschön an alle Spender*innen. Sie Engerthstraße 163 Ansprechpartner: haben das Integrationshaus auch 2018 sehr zahlreich 1020 Wien Martin Wurzenrainer unterstützt und durch Ihre Hilfe die erfolgreiche Haus-Informationsstelle Tel.: 01/212 35 20 DW 46 Weiterführung der Projekte für Flüchtlinge und Mi- Tel.: 01/212 35 20 [email protected] grant*innen ermöglicht. Wir bedanken uns für Ihre Spende und hoffen auf Ihre weitere Unterstützung, Geschäftsführerin BAJU & BAJUplus denn ohne Ihre Hilfe können wir die Arbeit im Integ- ENGLISH Andrea Eraslan-Weninger Ansprechpartner: Martin Wurzen- rationshaus in dieser Form nicht weiterführen. Tel.: 01/212 35 20 DW 11 rainer [email protected] Tel.: 01/212 35 20 DW 46 Ein großes Danke auch den freiwilligen Helfer*in- [email protected] nen. Die freiwillige Mitarbeit von engagierten Perso- Assistentin der Geschäftsführung nen ist eine wichtige Unterstützung bei der Umset- Simone Gebhart MLD - F.U.T.U.R.E.-Train zung vieler unserer Projekte. Tel.: 01/212 35 20 DW 12 Ansprechpartner: Martin Wurzen- [email protected] rainer Ein großes Danke auch allen Künstler*innen. Seit Tel.: 01/212 35 20 DW 46 Beginn unserer Aktivitäten sind die Auftritte zahlrei- FB Psychosoziale Betreuung [email protected] SUPPLEMENT cher Künstler*innen bei Veranstaltungen zu unseren Ansprechpartnerin: Lydia Krob Gunsten und deren sonstiges Engagement zu einem Tel.: 01/212 35 20 DW 21 JAWANext wichtigen Bestandteil unserer Einrichtung gewor- [email protected] Ansprechpartnerin: den. Und ein großes Dankeschön allen Sponsor*in- Roobina Ghazarian nen. Viele von Ihnen halten uns seit Jahren die Treue. Extern betreute Wohnplätze Tel.: 01/212 35 20 DW 58 „First Flat“ [email protected] Ein großes Danke den Fördergeber*innen und Auf- Ansprechpartnerin: Emira Ulrich traggeber*innen. Ohne die Unterstützung auf re- Tel.: 01/212 35 20 DW 25 FB Kooperationsprojekte [email protected] gionaler, nationaler und internationaler Ebene durch MIKA und MEVIEL Förderungen und Kostenersätze würde es das Integ- Ansprechpartner: FB Sozialpädagogik rationshaus nicht geben! Martin Wurzenrainer Caravan Tel.: 01/212 35 20 DW 46 Ansprechpartnerin: Boróka Demeter Das Integrationshaus ist Träger [email protected] PREFACE Tel.: 01/212 35 20 DW 86 des österreichischen Spendengütesiegels Katharina Stemberger, Chairwoman of the Executive Board [email protected] Kinderfreunde Kindergarten Ansprechpartnerin: einewelt-wg Roberta Schöberl Ansprechpartnerin: Kristina Wallentich “You are going to be surprised about what is possible.” Tel.: 01/212 35 20 DW 14 Tel.: 01/212 35 20 DW 90 [email protected] [email protected] When I think of the year 2018, these horribly prophetic words unfortunately became a sad Öffentlichkeitsarbeit und FB Beratung reality – perfectly orchestrated, fast paced, and implemented in cold blood. Work for and at Fundraising 1020 Wien, Schweidlgasse 36 und 38 Integrationshaus was heavily influenced by a government which pushed a single issue as a Öffentlichkeitsarbeit, Die Träger des Spendengütesiegels verpflichten sich political programme in the media: “Refugees. They are our biggest problem and also the cause Veranstaltungen, Hausführungen Beratungsstelle für zur Transparenz gegenüber Spender*innen, der of any social or societal imbalance.” Asylwerber*innen und Flüchtlinge Ansprechpartner: Niki Heinelt Öffentlichkeit, öffentlichen Stellen, Subventionsge- in der Grundversorgung Tel.: 01/212 35 20 DW 66 ber*innen und Partner*innen. [email protected] Ansprechpartnerin: Carmen Dreher Weitere Informationen zum Spendengütesiegel fin- Therefore, we close all routes across the Mediterranean Sea and the Balkans, reduce support Tel.: 01/33 44 592 DW 10 den Sie auf folgender Homepage: www.osgs.at. to asylum seekers in our country, deport young people to war zones, humiliate them by sla- [email protected] Fundraising und Sponsoring ve-like wages, put thumbscrews on them wherever possible, exclude them, embarrass them Ansprechpartnerin: Gabi Ecker Spenden für das Integrationshaus sind seit 2009 and thereby ensure that large sections of the population start believing that precisely these Rechtsberatung Tel.: 01/212 35 20 DW 35 steuerlich absetzbar! Registrierungsnummer SO1272. refugees are to blame for social cuts and job losses. An atmosphere of fear, envy and insecurity Ansprechpartner: Michael Weiss [email protected] Tel.: 01/33 44 592 DW 23 Auf der Website des BM für Finanzen finden Sie nä- has been created – in one of the richest and safest countries of the world. [email protected] Freiwilliges Engagement here Informationen zur Absetzbarkeit von Spenden! Ansprechpartnerin: Sonja Scherzer service.bmf.gv.at/service/allg/spenden In such a climate, it is a mammoth task to manage an organisation like Integrationshaus and FB Ausbildungsberatung Tel.: 01/212 35 20 DW 64 maintain motivation and, at the same time, give a sense of safety and stability to the unsettled 1020 Wien, Handelskai 388 [email protected] (Eingang: Wehlistraße 299) residents. The team of Integrationshaus and, first and foremost, Andrea Eraslan-Weninger ac- Stiege 8 / 6. Stock / Top 861 complished this brilliantly. Sometimes, apparently superhuman powers are simply needed just Ansprechpartnerin: Yasmin De Silva for holding your ground, resisting... and it was worthwhile. We were even able to increase the Tel.: 01/212 35 20 DW 43 donations raised. Thus, every crisis offers an opportunity. Our world is full of crises and disas- [email protected] ters, and people will not stop fleeing to save their own lives and their children. And at Integra- Ansprechpartner: Mario Dirlinger Tel.: 01/212 35 20 DW 27 tionshaus we will not stop offering them protection and personal support on a high professional [email protected] level. On behalf of the Executive Board, I thank all the supporters and the entire team!

42 REPORT OF THE MANAGING DIRECTOR FACTS AND FIGURES Andrea Eraslan-Weninger, CEO

CURRENT DEVELOPMENT OF ASYLUM APPLICATIONS

Integrationshaus is a competence centre for refugees and demonstrates each and every day how the recep- regrettable that European governments can quickly ag- Menschenwürde Österreich, the Netzwerk Sprachen- In Austria, the arrival of refugees has sharply declined tion and integration of refugees can work well. It is a showcase project in Austria and Europe and performs ree on a defence against refugees and on externalising rechte for language rights and many other organisations. because of the European and Austrian policy of turning away refugees. While almost 90,000 asylum procee- high-quality, professional work in the field of sheltered accommodation, counselling and education. Inte- refugees, whereas cooperation does not work when it comes to the reception of refugees, rescuing them at Our organisation received the MIG AWARD 2018 in the dings were launched in 2015, the number of applicati- grationshaus actively works in the neighbourhood, at the regional and federal level and is well networked sea and creating legal refugee routes. The most import- category “Education and Social Engagement“. We are ons continuously declined to just 13,400 in 2018, with through the European Council on Refugees and Exiles (ECRE) at the international level as well. ant point of criticism is the push-backs along the Balkan very proud of this special prize. around 60% of applicants being male and 40% female. route in violation of international law, the obstruction The countries with the highest numbers of refugees In spite of stiff headwinds, we succeeded in maintaining important services for refugees through strong com- and prevention of civil sea rescue operations and the In 2018, there were also several exciting internal proces- are: Syria, Afghanistan, Iran, the Russian Federation and Iraq. mitment, great efforts and with the help of our numerous supporters in 2018. Integrationshaus sees itself as disgraceful discussion on camps in North Africa that is ses and developments in our organisation. A large-scale contrary to human rights as well as the EU-Turkey deal employee survey was carried out with very positive re- a refuge for refugees. It takes care especially of traumatised persons, single parents, mentally and physically or the deal with Libya. sults. Building on the responses received, representa- ill persons as well as accompanied and unaccompanied minor refugees. tives of the Executive Committee, management, works Therefore, we believe it is all the more import to uphold council and employees developed a package of measu- ASYLUM APPLICATIONS FILED BY Integrationshaus provides protection, safety and helps people find a promising perspective for the future. European values – respect of human rights, human dig- res to implement organizational improvements. UNACCOMPANIED MINOR REFUGEES More than half the people supported at Integrationshaus in 2018 again were children and young people who nity, freedom, democracy, equality and the rule of law – within the framework of our civil society activities Great efforts were also involved in the development of have made many painful experiences. and to stand up for a Europe that respects human rights a CRM database. In particular, the very first report of The number of applications submitted by this group of and defends the right to asylum also with a view to the donors to the tax office was a major challenge. Work on refugees also markedly changed in the past four years. forthcoming European elections! the CRM database still has to be completed as human In 2015, unaccompanied minors filed more than 9,300 SPECIAL CHALLENGES AND granted subsidiary protection. In future, they only are refugees have to cope with a lot of fear with regard to resources are unfortunately also lacking in this field. asylum applications and, over the years, this number IMPORTANT ISSUES to receive benefits in the amount of basic welfare sup- their residence status. In Austria, massively more strin- fell to 488 in December 2018, with 48 applicants being port. They left their home country out of fear for life gent regulations have again been introduced in asylum Another big challenge of the past year was the imple- underage. Most unaccompanied minors come from and limb and cannot return. and alien legislation and, what is more, legal decisions mentation of the General Data Protection Regulation. Afghanistan. become more and more arbitrary and restrictive in SPECIAL DEVELOPMENTS With the help of an external and several internal data Because of the alarming developments of refugee poli- Under the new rules, people granted subsidiary protec- practice. protection officers, many milestones were very success- cy in Austria and Europe, the following issues are espe- tion who currently receive a minimum income would fully implemented in this large field in cooperation with cially important for us: just get 365 euro per month. This would drive many Just think of asylum proceedings for which the average At the end of 2018, Integrationshaus had 165 employees the management. PEOPLE RECEIVING BASIC WELFARE people into poverty and homelessness. The current percentage of administrative asylum decisions overtur- who speak 39 languages in total and have diverse pro- SUPPORT Integrationshaus stands for integration policy from day draft of the Social Assistance Principles Act provides ned by the Federal Administrative Court was 42.4% in fessional backgrounds, e.g. in teaching, psychology, To prepare for a future re-organisation of the funding one on! From our decade-long experience we know that 35% of the social assistance benefits depend on 2017. Just think of the numerous deportations to Af- social work and training. Twenty-four employees were system, quality guidelines for refugee aid were drawn how important it is to offer integration measures al- employability in the labour market. In addition, the re- ghanistan in spite of the fact that Afghanistan is not a on parental or educational leave or on a sabbatical at up together with other members of the Dachverband In line with those developments, the number of people ready during asylum proceedings. This requires diffe- ference values are so low that the benefits do not gua- safe country! And just think of the many cases in which the end of the year. Wiener Sozialeinrichtungen and in cooperation with receiving basic welfare support also changed considera- rentiated education and training programmes as well as rantee subsistence. Employability is deemed to exist for absolutely arbitrary decisions are frequently taken on the Vienna Social Fund in 2018. Integrationshaus bly. In Vienna, more than 20,500 people, including 514 integrative schooling and access to the labour market people furnishing proof of linguistic skills at the level the right of abode or apprentices who are even taken For many years, support provided by volunteers has was active in two working groups and in the steering unaccompanied minors, received basic welfare support already during asylum proceedings. And it also requires B1 (German) or C1 (English). It is obvious that refugees into detention for deportation directly in companies. been a cornerstone of our activities. In 2018, we made committee. in 2017 and that figure decreased to around 15,345 peo- appropriate literacy courses, basic education courses, face significantly bigger obstacles in language acquisi- Sources of great fear currently are proceedings on the great efforts to further expand and professionalise this ple by the end of 2018. Out of these, 1,290 have already language courses at various levels, courses preparing tion than Austrians. withdrawal of subsidiary protection, which have much sector. In various projects, volunteers work as buddies, been granted asylum, 6,222 are covered by subsidiary for the compulsory education certificate, competence occupied our independent legal advice unit recently. sponsors, mentors, education partners, persons of protection and 427 are unaccompanied minor refugees. checks, professional orientation and qualification mea- We are against making social assistance benefits con- trust, etc., to provide optimum support to participants 71% of the people receiving basic welfare support lived sures, such as intensive training for skilled workers, and ditional on language skills or education certificates. In Refugees need safety to stabilise. Often it seems that and clients. In 2018, 250 volunteers were available to In- in private accommodation and 29% in organised ac- much more. our opinion, the regulations proposed are in conflict everything is done to ensure that integration cannot tegrationshaus. Their activities are coordinated by the commodation in December 2018. Throughout Austria, with the Geneva Refugee Convention and the EU’s Re- happen. Refugees are turned into scapegoats and are Management Office. The coordinator closely coopera- STAFF 2018 43,140 people still received basic welfare support at the As funding was cut for the integration year (labour-mar- fugee Status Directive! constantly threatened by the Damocles’s sword of un- tes with all the departments and projects. end of December 2018. ket measures) and the refugee initiative (basic edu- certainty! Urgent action is needed here. cation measures), many opportunities for supporting The documents attached to the draft even explicitly Together with asylkoordination österreich, Diakonie, Total 165 employees, from which Persons registered with the Public Employment Service refugees were eliminated. As a result, refugees lose the points out under the heading of “savings potentials” for Integrationshaus gives high priority to cooperation at Volkshilfe, SOS Mitmensch, Don Bosco Flüchtlingswerk 24 study/parent leave/sabbatical (AMS) and having access to the labour market chance for good labour market integration. We consider children that cuts should mainly be faced by “families the international level. We are a member of the Euro- and Alpine Peace Crossing, Integrationshaus carried At the end of October 2018, a total of 31,820 people it very important that the labour market is also opened with a migration background” because these more fre- pean Council on Refugees and Exiles (ECRE) which has out the campaign BEING SAFE – against deportations granted asylum or subsidiary protection were regis- to asylum seekers. Germany has made very positive quently have several children. We believe that wanting more than 100 members. The Central European organi- to Afghanistan! and advocated for respecting human tered as job seekers or training participants with the experiences in this respect. In contrast, Austria regret- to achieve savings to the detriment of particularly vul- sations of ECRE will meet at Integrationshaus in Janua- rights and against life-threatening deportations to Af- 5 freelancers AMS. Out of them, more than 60%, i.e. 19,272 people, tably abolished access to understaffed occupations for nerable children from socially disadvantaged families ry 2019 to take stock of the European walls-up policy ghanistan. Afghanistan is not as safe country! lived in Vienna. apprentices even though an EU directive provides for is not only cynical and racist but ultimately also very and its consequences for refugees. Networking is a key element of our work. We are an ac- effective labour market access for asylum seekers! costly for social cohesion. tive member of the Asylanwalt network, Agenda Asyl, 136 staff members It is disastrous that special funding, such as the one for What is particularly alarming is the lack of solidarity asylkoordination österreich, dabei Österreich, ECRE, the integration year, was discontinued for this group of We need a minimum income, not a return to giving People need a secure residence status and perspectives in accepting refugees and the lack of decent reception the Dachverband Wiener Sozialeinrichtungen, Inter- persons. This is bad not only for the refugees, but also alms! We are tremendously concerned about people for the future! From our day-to-day work we know that conditions and fair asylum proceedings. It is especially essensgemeinschaft Gemeinnütziger Organisationen, for society at large.

2 3 LABOUR REPORT 2018: FUNDRAISING & 5,936 PLACES IN TOTAL EVENTS

EVENTS GUTE ZEITUNG JOURNAL SPECIALISED PUBLICATIONS

Donations are always urgently needed so that Integra- The traditional Viennese Refugee Ball, the satirical An important pillar of our public awareness activities is In 2018, we also issued specialised publications resul- tionshaus can continue to offer the services required. revues "Lachen hilft!" and a wine auction were again the Gute Zeitung journal with a circulation of 1.5 mil- ting from the MEVIEL and MIKA projects. They are For us, each donation we receive also means that the organised to help Integrationshaus in 2018. lion that reports on developments and projects in five available in German on our website at https://www.in- Number of persons counselled: 5.211 Education & cooperation projects: 423 supporters place trust in our work. We are aware of the issues in order to win over donors and sponsors. tegrationshaus.at/de/publikationen/fachpublikationen. responsibility that comes along with this trust and use On Saturday, 24 February 2018, the 24th Viennese Re- the funds economically for the purpose intended. We fugee Ball was staged at Vienna's City Hall. The artistic The 24th issue again presented stories from everyday are grateful to all private donors, organisations and programme, put together by the Ball's organiser Niki life at Integrationshaus. These articles were authored Counselling Centre in total: 2.152 BAJU: 33 enterprises that also supported us in great numbers in Heinelt, again featured music from all over the world: by Edith Meinhart and Katharina Nagele who also ser- 2018. the Israeli jazz pianist Elias Meiri played mainly Jewish ved as editor-in-chief. In testimonials, Michael Ludwig, music in all its facets together with Timna Brauer, while Erni Mangold, Reinhold Mitterlehner, Birgit Hebein, It is impressive to see the great solidarity of donors and the Bohemian Betyars contributed the dynamic drive of Christian Konrad and Hilde Dalik asked for support for Legal advice: 466 BAJUplus: 31 sponsors with people who had to flee and are assisted punk and ska laced with traditional tunes from Hungary Integrationshaus and called for more humaneness and by Integrationshaus. This help is urgently needed so and the entire Carpathian region. Gewürztraminer & respect. The editors were Andrea Eraslan-Weninger, that Integrationshaus can continue to offer the services Gemischter Satz added a lively mix of polyphonic vo- Managing Director of Integrationshaus, and Niki Hei- required. “Around 15 percent of the entire budget has cals and fast-paced solo parts, vivacious Django jazz nelt who also fulfilled the function of managing editor. m.o.v.e. on: 2.155 Mom learns German: 62 to be raised with the help of private donors, through and great bebop lines. Other international artists also Gottfried Moritz and Mario Simon shared the work of cooperation with enterprises and earnings from events. entertained the guests: Barbara Alli (Adam Project feat. art directors. The publication of the journal was again Barbara Alli) - she was born in Ghana –, Özlem Bulut, made possible by the company Feibra which distributed The gap between what is made available for refugees a Kurdish-Turkish opera and jazz singer (soprano), it free of charge. Youth College: 438 JAWA next: 60 and what is urgently needed is widening more and percussionist Habib Samandi, born in Tunisia, and DJ more. Therefore it is so important that our plea touches Erdem Tunakan. The political message of Gute Zeitung is that Austria the hearts of many people and that many donations protects asylum seekers from war, terrorism and vio- allow Integrationshaus to continue to be a safe haven On 1 May and 26 October, a number of the best-known lence instead of again making them second-class citi- for refugees. Every single euro helps. Every single euro Austrian satirists performed again at the "Lachen hilft" zens, often treating them shamefully in refugee camps Residential facilities in total: 438 MIKAplus: n.p. also is a strong signal that humaneness is more import- (Laughing helps) gala to raise funds for Integrations- while holding the Damocles’s sword of detention and ant than heartless populism,” Sepp Stranig, member of haus: Viktor Gernot, Roland Düringer, Blonder Engel, deportation over their heads. "Especially in these times our Executive Committee, explains. Trio Lepschi on one day and Grissemann & Stermann, of political polarisation it is important to take a stan- Stefanie Sargnagel, Thomas Maurer and Günther Lainer ce against hatred and rabble-rousing campaigns, to Residential: 180 MIKAprof: 10 We sincerely thank for the loyal, indispensable support on the other one. We want to thank Stadtsaal for wel- debunk false news and widespread myths and to keep given by BILLA and Municipal Department 48 every coming us again! our feet on the ground of hard facts. We also have to year (for example, they donated the new car we needed protest against the common practice of deportations at for many transports), the help provided by the gift cam- The wine auction for the benefit of Integrationshaus all costs, even at the price of tearing families apart,” First Flat: 88 Meviel [aljesser]: 6 paign of FALTER, the donation from the sales of Cherub finally took place on Saturday, 17 November 2018 at the demands Sepp Stranig, publisher of Gute Zeitung and wines by HEIKE & GERNOT HEINRICH and SPAR as Salon Bank Austria of Vienna’s Old City Hall. Moderated co-founder of Integrationshaus. well as the audience attending events at STADTSAAL. by singer Birgit Denk and Helmut Knall (Wine-Times), For 2018, we owe special thanks to GÜRTEL CONNEC- a total of 85 lots went under the hammer of auctioneer In parallel to the distribution of Gute Zeitung, ads Caravan: 21 MEVIELpro: 6 TION #6. Christoph Schulenburg (Dorotheum) with the promi- again using a disturbing cartoon by Gerhard Haderer nent support of Katharina Stemberger, Boris Bukowski were placed in the daily Die Presse and in the weeklies On 25 October 2018, people again had a good time for and Serge Falk. Selected wines made by the Panno- FALTER and GEWINN to request donations for refugee a good cause. Around 6,500 guests came to the popular bile and respekt-BIODYN vintners as well as Weingut support at Integrationshaus – here we have to thank einewelt-WG: 13 Training Basisbildner*innen: 20 party mile and enjoyed themselves in and in front of the Bründlmayer were served along with open sandwiches Y&R Vienna very much for their free support. 15 participating bars and clubs along Lerchenfeldergür- from Zum Schwarzen Kameel. Zuckergoscherl provi- tel between Thalliastrasse and Alser Strasse. In total, ded the perfect musical backdrop. Many thanks go to In the three "small" issues of GZ 2018, we reported on 22,242.35 were raised and donated to Integrationshaus. Gernot & Heike Heinrich for their great organisational the following main topics: Children: 74 support, to havel & petz for their help in promoting “Staged Band” was another major fund-raising project the event and to Bank Austria for making available the 1. further restrictions in alien legislation and to the benefit of Integrationshaus. Photo artist Lukas venue. volunteers M. Hüller and Kamama OG set 60 artists from Vienna’s 2. sichersein campaign against deportations to music scene in one picture. Along with national stars, In cooperation with the other members of Agenda Asyl, Afghanistan Kindergarten: 40 such as Conchita, Marianne Mendt, Der Nino aus Wien, we organised the Austria-wide asylum forum in St. Vir- 3. stories of asylum seekers Voodoo Jürgens and Ernst Molden, Willi Resetarits was gil in the reporting year that was attended by more than also portrayed in a prominent place. The gigapixel 200 participants. In summer, the special issue presented news from all photo was eventually presented on 4 September and is departments illustrated by numerous personal stories. Buddy courses + others: 87 now on sale as a poster and a strictly limited edition of premium prints on handmade paper, aluminium and acrylic glass via the distribution partner Hoanzl.

4 5 FINANCIAL REPORT

SOURCES OF FUNDS 2018 ALLOCATION OF FUNDS 2018

Earmarked donations Amount % Total expenditure on purposes defined in the by-laws

For example psychological childcare, independent legal counselling 116.179,00 1,42 Personnel Material Field Total % expenditure expenditure Total earmarked donations 116.179,00 1,42 Labour market, education, co-operation projects 1.242.790,89 132.237,07 1.375.027,96 16,77

Counselling centre & independent legal advice 1.174.818,44 20 9.6 67,01 1.384.485,45 16,89

Non-earmarked donations Educational counselling 1.196.658,93 165.940,62 1.362.599,55 16,62

Total non-earmarked donations* 823.891,18 9,94 Psycho-social care 985.251,27 839.807,05 1.825.058,32 22,26

* The major share of non-earmarked donations was used for the Counselling Centre and independent legal advice in 2018; Social pedagogics 1.303.005,05 340.662,39 1.643.667,44 20,05 further big shares were allocated to the residential facility and socio-pedagogical residential groups. Organisation of events (Refugee Ball, Lachen hilft) 36.033,54 70.217,24 106.250,79 1,30 Total donations 1.161.951,25 14,17 Total expenditure on purposes defined in the by-laws 7.697.089,51 93,89

Public subsidies and grants II. Fundraising Public Employment Service 96.937,07 1,18 Fundraising 22.779,31 8.758,70 31.538,01 0,38 Federal Ministry of Labour, Social Affairs and Consumer Protection 2.000,00 0,02

Federal Ministry of Education 269.737,26 3,29 Total fundraising 31.538,01 0,38

Federal Ministry of Health and Women‘s Affairs 18.000,00 0,22

Federal Ministry of the Interior for civilian servants 57.810,0 0 0,71 III. Administrative expenditure

General administration 107.878,51 170.071,81 277.950,32 3,39 ESF 1.116.457,75 13,62

Donation management 78.261,58 8.565,52 86.827,10 1,06 Vienna Social Fund 3.096.179,89 37,77

Municipal Dept. 11 1.020.246,23 12,44 Total fundraising and administrative expenditure 364.777,42 4,45

Municipal Dept. 17 152.543,24 1,86

Service Agency of the Ministry of Social Affairs 684.498,16 8,35 IV. Unused earmarked donations and grants

Vienna Employee Promotion Fund 333.576,49 4,07 Allocation of unused earmarked donations to donation reserves

V. Unused non-earmarked donations

Total public subsidies and grants 6.847.986,09 83,53 Allocation of unused earmarked donations to donation reserves 104.679,91 1,28

Total fundraising and administrative expenditure 104.679,91 1,28

Other income

Events 123.729,90 1,51

Other income 6 4.417,61 0,79 Total fund allocation 8.198. 084,85 100,00

Total other income 188.147,51 2,30

Total sources of funds 8.198.084,85 100,00

6 7 PSYCHOSOCIAL CARE DEPARTMENT SOCIO-PEDAGOGICAL DEPARTMENT: CARAVAN AND EINEWELT-WG

POLITICAL CHANGE MAKES GUEST COMMENTARY BY EDITH NON-VIOLENCE, PARTICIPATION, ITSELF FELT WIESMÜLLER EMANCIPATION AND TOLERANCE (music therapist)

The residential facility of Integrationshaus offers 110 A positive aspect was an increase to 27 places for peo- In 2014, the idea of offering music therapy to the resi- There are two projects in the field of socio-pedagogics: port concept, elements of experiential and leisure-ti- places with intensive care and specialises in people ple needing a higher level of care. In the years before, dents of Integrationshaus emerged at the Institute for Caravan and einewelt-wg. The Caravan project supports me education are used in order to allow for authentic CARAVAN 1-2 needing a higher level of care as well as mentally and/or the contractual number of 20 was frequently exceeded Music Therapy of the University of Music and Perfor- 19 unaccompanied under-age and minor refugees in self-experience in the search for open spaces in an chronically ill persons. First Flat is a sheltered housing because of higher demand. At the beginning of 2018, ming Arts Vienna. The task of music therapy is to pro- two residential groups. einewelt-wg takes care of girls urban setting as well as in wild nature. In addition to project for 48 young adults in ten residential groups all this resulted in a stop of referrals by the Vienna Social vide a safe space where much can be tried and played and boys aged 3 to 18 years who cannot live at home for regular day trips, there were cultural and sports acti- over Vienna. Our clients primarily are asylum seekers, Fund (VSF), which was sad because vacant places and with the help of easily playable instruments within the various reasons. It offers eight places. vities, group experiences in nature as well as an expe- Number of residents: 19 boys people entitled to subsidiary protection and people sufficient resources had been available at the residenti- framework of a therapeutic relationship. Furthermore, In both projects, the children and young people are rience-oriented project lasting several days during the granted asylum who receive basic welfare support. al facility. Thanks to the increase, we are now again able it is possible to listen to music experienced positively accommodated under the "full education" scheme un- summer vacation. to provide intensive support to more people. (maybe from the country of origin) together. der a contract with the Vienna Child and Youth Welfare Last year, the majority of clients living in the residenti- Service. Joint projects and workshops (e.g. development of al facility of Integrationshaus came from Afghanistan, Last year, capacity utilisation was problematic at the Music can help mobilise resources, it can ensure both house rules for living together, decoration of communi- Age of persons supported: 13-17 years Chechnya and Iran, while most First Flat residents residential facility for the first time. In 2015/2016, many activation and relaxation. Actively making music is The three residential groups of Caravan and eine- ty rooms, dental hygiene, etc.) were also carried out in came from Afghanistan, Somalia and Iraq. In 2018, the new accommodation facilities had been created and, well suited for expressing feelings and, thus, mental welt-wg focus on accompanying the children and young the residential groups, which strengthened the partici- chances for legal residence markedly deteriorated for owing to decreasing refugee numbers, many places impairments (due to difficult life events, such as crises, people in their overall development – both in everyday patory involvement of the children and young people as refugees from Afghanistan. As a result, the issue of de- were vacant in 2018 – also at Integrationshaus. These traumas, experiences of violence and flight) can be life of the residential groups and outside. They are well as community experiences. Countries of origin of residents: portation was a very big challenge for us. This concer- vacant places were a heavy financial burden. Although treated gently and carefully with the help of methods of supported by six social pedagogues in each residential Afghanistan, Morocco, Syria, Somalia ned several clients, and a very committed and well-in- we had inquiries from clients who wanted to move to music therapy. Music therapy is particularly well sui- group, one psychologist, the two heads of socio-peda- It is a challenge to find suitable offerings for each in- tegrated young man was deported. Through trainings, our residential facility, the VSF only agreed to such a ted for people who cannot speak their mind at all or gogics and three housekeepers. Additional therapeutic dividual child and young person and to optimally take we tried to prepare ourselves well as a team so that we change if the clients’ current accommodation closed or only to a limited extent for various reasons and, what services are an important complement to the work of account of their interests and strengths. This is where would be able to offer good support in this difficult si- in case of important reasons (e.g. family reunification, is more, it can create an ideal space for transcultural these core teams. the pedagogues step in: They offer new activities again Number of employees: 15 tuation. need for a higher level of care), and these conditions encounters. and again, establish contacts to associations and, above were not met in all cases. At the end of the year, the Key aspects of the basic pedagogical approach are all, they always reliably support the children and young In the residential facility and in the First Flat groups we situation improved again as some facilities closed. This In addition to one-on-one music therapy support (for non-violence, participation, emancipation and toleran- people – when they experience setbacks and successes use a relationship-based support system that allows us problem did not apply to First Flat where vacancies children, young people, adults), contacts with in-house ce. Standards, such as the UN Convention on the Rights alike. Languages spoken by the team: to quickly build a trustful relationship to our clients. were quickly filled. This is only difficult for the target employees is very helpful. Thanks to good cooperation of the Child and the professional standards defined by German, English, Italian, Farsi, The many languages spoken by the team are an import- group of “young women”. As there are not enough sing- with the psychologists, social workers, care workers and the Vienna Child and Youth Welfare Service (Municipal Funded by Municipal Department 11 – Vienna Child French, Spanish, Armenian ant prerequisite of good cooperation and, hence, exter- le women, the female residential group of First Flat will civilian servants, it is possible to steadily continue the Department 11), are implemented in day-to-day work and Youth Welfare Service, Vienna Social Fund nal interpreters are only used when necessary. probably have to be closed in 2019. At the same time, music therapy offering. and, in addition, in-house quality requirements are de- Integrationshaus looked for another apartment for First veloped. In 2018, employees of Integrationshaus took In addition to the psycho-social care team, three psy- Flat, but unfortunately without success. part in the elaboration of standards for the accommo- chologists are also available to the clients in the resi- dation of child refugees under the leadership of Unicef. dential facility. They offer their services to children, While we used to receive offers for apartments, nobody In a next step, this resulted in child protection guideli- EINEWELT-WG young people and adults and try to ensure easy access wanted to lease a flat to a residential group for young nes applying throughout Integrationshaus – important to them. The legal and social changes that occurred last refugees in 2018. This also shows a change in the social inputs were provided based on the experiences made in year have unsettled and frightened many residents so climate. day-to-day work in the residential groups. Number of residents: 7 boys, 6 girls that they used psychological services more intensively and we should actually expand this offering. Unfortuna- Funded by the Vienna Social Fund, Federal The residential groups prepare the children and young tely, a grant of the health ministry that we have received Chancellery – Federal Ministry for Women, FIRST FLAT people for independent living and support them as a for this field for many years was discontinued in 2018. Family and Youth, CoRE project group as well as individuals in their self-determina- Age of persons supported: 5-16 years Number of persons supported: 88 (4 women, 84 men) tion in common everyday life. This includes not only a clear structure of the day but also means that they learn to manage their own spare time autonomously Asylum seekers: 70 % and responsibly. Here it is important to strike a balance RESIDENTIAL FACILITY Number of employees: 8 between spontaneity and planning and to encourage Asylum seekers: 46 % Number of persons supported: 180 (97 women, 83 Persons granted asylum: 3 % leisure activities in line with personal needs – so that men); People needing a higher level of care: 39 (27 each child and each young person has the opportuni- Persons granted asylum: 27 % women, 12 men) Persons granted subsidiary protection: 16 % ty to discover and develop his/her own interests and hobbies. Trying new things, making new experiences Persons granted subsidiary protection: 17 % on one’s own and in the group, complying with rules, experiencing creativity, etc., are important elements for Holders of a “red-white-red card plus”: 7 % personal development.

Others: 3 % Therefore, activities are continuously offered in the Number of employees: Languages spoken Number of employees: 4 + 1 Languages spoken fields of leisure-time and experiential education – as Children: 70 (30 girls, 40 women) 15 + 3 civilian servants by the team: 11 civilian servant by the team: 6 additional resources, we use the expertise of external specialists in this area. With a view to the integral sup-

8 9 COUNSELLING

GUEST COMMENTARY A YEAR WITH NUMEROUS STATEMENT BY MICHAEL WEISS, BY MELANIE SILBERNAGL CHALLENGES HEAD OF THE LEGAL ADVICE UNIT (art therapist in Caravan)

Since January 2016, I have been working as an integ- The Counselling Centre for people receiving basic Two full-time employees as well as volunteer lawyers In spite of unchanged bad or even deteriorated security ral art therapist in the Caravan residential group. In welfare support provides advice to asylum seekers and worked on the project. in Afghanistan, court rulings on subsidiary protection addition to continuous one-on-one sessions, I offer art people granted subsidiary protection or asylum. The in- have become more restrictive. The same is true for as- therapy workshops that the young people like to attend. dependent legal advice unit was set up with the objec- In numerous cases, clients were prepared for their sessments regarding the right of abode based on the in- Networking with the clinical and health psychologist tive of advising, supporting and, in individual cases, re- interviews at the Federal Office for Immigration and tegration of refugees. For example, clients who had in- COUNSELLING CENTRE LEGAL ADVICE and the care workers is invaluable for my art therapy presenting persons who seek protection, but frequently Asylum. If necessary, clients were accompanied by vo- tegrated optimally, learned the German language and AS A WHOLE work and offers a sound basis for processes and inter- do not speak German and are unfamiliar with the legal lunteers who were present as persons of trust during obtained a compulsory education certificate to start an ventions of art therapy. provisions in their asylum proceedings and procedures the interviews to provide emotional support to them. apprenticeship were denied the right of abode. under alien legislation. In 13 cases, unaccompanied minor refugees were repre- Employees: 19 Persons counselled: 466 (345 men, 121 women) Integral art therapy uses various art media from the sented on behalf of the Vienna Child and Youth Welfare A young man from Afghanistan who had moved to a fields of performing and visual arts. Each branch of art In 2018, the team of the Counselling Centre was faced Service during interviews at the Federal Office for Im- small town in Burgenland to start an apprenticeship has its own mode of action and addresses different sen- with a changed framework for the provision of advice to migration and Asylum. in the understaffed occupation of roofer and tinsmith Languages: 18 Number of dependent family members (children): 387 ses. During the art therapy processes, the young people refugees. The changes, for example related to minimum eventually received a negative decision from the Fede- engage with the creative principles and activate their benefits and the integration year, had a very adverse As the quality of legal remedies drafted by state-fun- ral Administrative Court even though the proceedings Persons counselled: 2,152, inner development. impact on living conditions for numerous clients. The ded legal advice services varied widely, they had to be took several years through no fault of the complainant. Number of employees: 2 thereof 1,372 men, 780 women counselling sessions were frequently very challenging checked and amended in many cases. Refugees from The young man had left Afghanistan after his father was as timely solutions had to be found for existential pro- Afghanistan faced more restrictive decisions across all murdered on a business trip. Even though the grounds Experience shows that the young people frequently be- Number of services rendered: 1,210 gin the art therapy cycles with similar types of stress. blems to prevent that clients move even further down instances in 2018. In numerous cases, withdrawal pro- do not suffice for being granted protection, he definitely Counselling contacts related to public authorities However, the way in which they perceive and process the poverty spiral or face negative consequences. ceedings were launched for persons granted subsidiary did not flee from his home country for economic rea- and agencies: 3,329 the things and subjects differs widely in line with their protection (primarily for refugees from Afghanistan, sons but because of the lack of security there – which own experiences. In the settings, it is mainly the healt- In the field of housing, the provision of advice to cli- but also for other nations). Even though the status of was not contested by the Court. hy aspects of the young people that are activated and ents was very time-consuming and cumbersome as re- subsidiary protection is maintained when a complaint Counselling contacts related to German courses and become visible. It is wonderful to note the skills and re- sources and offerings for refugees are still lacking in is lodged until the decision of the Federal Administra- In such cases it is particularly perfidious that integra- language acquisition: 1,498 sources which come to light while they engage in creati- the housing market. Access to services for the home- tive Court becomes legally effective, these proceedings tion successes are not appropriately considered with ve processes. Often they themselves are surprised when less was also difficult in many cases and it took much result in great uncertainty. A relationship of deep trust, regard to the right of abode, whereas their lack is used they find again their unscathed core through art and time to find a suitable, affordable flat together with the which often does not exist with state-funded legal advi- to justify the denial of subsidiary protection: If an Af- the therapeutic relationship. In addition to their stabili- clients in the private housing market. The provision of ce services, is particularly important in such cases. ghan applicant for protection learns German quickly sation, their self-confidence and self-effectiveness grows tenancy advice was also very helpful for clients so that and finds an apprenticeship, the line of argumentation and the young people become more comprehensible they know what they have to pay particular attention to Funded by the Vienna Social Fund is that, being an industrious young man, he would also FOCAL AREA OF HOUSING with regard to their nature. when they visit flats and enter into tenancy contracts in Legal advice is financed from doneted funds be able to make a living in a safe Afghan city. This de- AND HOUSING SEARCH order not to be deceived. cision-making practice is completely discouraging and “Art therapy allows our young people to let surface demotivating for young people who work hard and things that cannot be put into words as yet. It is a tre- A very negative development in the field of jobs and make efforts to successfully integrate in Austria. Persons counselled (families and individuals): 316 mendous asset.” Mag.a Katharina Schoyerer, clinical training was that asylum seekers do not have access to and health psychologists apprenticeships in understaffed occupations anymore. The Supreme Administrative Court allowed appeals of In addition to the elimination of the integration year the Federal Office for Immigration and Asylum against Counselling sessions: 2,026 “I didn’t even know that I can do all that and that I and a reduction of education and training offers, this decisions of federal administrative courts granting sub- am as I am. Nobody has ever seen this in me and now closed another route towards the social integration of sidiary protection. Clients who already were awarded I know that I am okay. I like myself!” A young resident refugees. their protection status at court suddenly were left with 78 families and 30 individuals found a flat about art therapy. nothing or even life-threatening deportation to unsafe In general, it was frequently very frustrating for the Afghanistan. counsellors to inform clients on legal changes and la- cking resources without being able to offer appropriate The Constitutional Court followed the decision-ma- alternatives. king practice of the Supreme Administrative Court that FOCAL AREA OF JOB violates human rights. To change the decision-making AND TRAINING In spite of those difficulties, the counsellors achieved practice, problematic opinions of public authorities on successes again and again, for example when they ap- the situation in Afghanistan have to be challenged on plied for “emergency assistance” on behalf of clients the one hand and the general public has to be informed receiving basic welfare support. Financial support was about the worsened security situation in Afghanistan on Persons counselled: 400 also obtained for people in emergencies, in particular the other hand so that pressure is built on the supreme women, for example, thanks to spontaneous assistance courts which might lead to a correction of this irrespon- by the Red Cross or Licht ins Dunkel. sible practice violating human rights. Counselling sessions: 840

The key tasks of the legal advice unit are to prepare In the current situation, cooperation and close networ- clients for interviews and hearings, to draft legal reme- king between committed NGOs and lawyers in the Netz- dies and opinions and to represent clients in court. werk Asylanwalt is particularly important.

10 11 EDUCATION EDUCATION COUNSELLING: M.O.V.E. ON YOUTH COACHING

GOOD TIMES, BAD TIMES INTERVIEW WITH A PARTICIPANT OF CUTS HIT YOUNG PEOPLE MLG- F.U.T.U.R.E. TRAIN B2 (by trainer Karin Pöhnl)

In the field of education we focus on offerings for young financial reasons, many providers of such courses only When did you start attending this course? m.o.v.e. on youth coaching forms part of the Network As an ESF-funded project, we opened our doors to the people and women with a view to the labour market, admitted young people who were able to furnish proof I began in September 2017 at the A2+ level. of Occupational Assistance (NEBA) and supports young public as well as network and cooperation partners wit- integration and basic education. The objective of the of a secure residence status. Nevertheless, five out of people aged 15 to 19 years or, under certain conditions, hin the framework of the “Europe in Vienna” initiative diverse measures is to support language acquisition on ten young people were able to make this transition, one Are you satisfied with it? Why? young adults up to the age of 24 by providing profes- from 15 to 19 May. When an EU delegation visited Integ- M.O.V.E. ON the one hand and to improve the occupation-specific started an integrative apprenticeship and one continu- Yes, because we learn a lot and I speak German much sional counselling at the interface between school and rationshaus in November 2018, we had the opportunity competences of our participants that allow them to ed schooling after the end of the last module. The rest better than before. But that’s not all: I received much work. Counselling is directly provided at public com- to present the services of youth coaching to guests from enter the first labour market by working together with of the young people were able to continue to study in information, for example on the AMS, the women’s refe- pulsory schools and selected higher secondary schools several EU countries. 631 young people plan to continue them in labour-market projects. bridging courses. rendum and how to practice using media with children. in the 1st, 2nd, 3rd and 20th districts. Young people school education In conversations, I can understand much better what who do not attend school receive support in the Coun- In 2018, we were able to reach and counsel a total of The year 2018 was shaped by diverse challenges: In the In 2018 we merged MUM LEARNS GERMAN (MLG) and other people say and sometimes I am complimented on selling Centre in the 2nd district. 2,155 persons. Out of these, 1,149 young people were labour-market project JAWA Next that has been success- F.U.T.U.R.E. TRAIN that we offer for women because it how well I can express myself in German. registered for longer-term support. In the period under ful for many years, we were able to launch an expan- had already become more and more difficult for the In 2018, our work again focused on counselling young review, 1,373 young people completed the youth coa- sion doubling the number of young people served. Of MLG programme to hold on to the original idea of offe- Why did you decide to take a course at Integra- people attending school although the number of clients ching programme. 97 young people will take up external course, we were pleased about the trust our grantors ring courses for mothers at the schools of their children tionshaus? not attending school increased strongly overall (both training offerings placed in our work, but we also had our hands full fin- in previous years. The biggest problem was a lack of Because they offer child care and this made it easy for referrals by the AMS and individual inquiries). This is Funded by the Service Centre of the Ministry of Social ding adequate traineeships and ultimately apprentices- rooms at the cooperating primary schools. Hence, we me to take part. Without this opportunity I wouldn’t probably largely due to the Training Obligation Act and Affairs and the European Social Fund (ESF) hips for 60 young people for the first time. However, only offered the new MLG-F.U.T.U.R.E. TRAIN project have had a chance to start learning. a stronger awareness among the people concerned due thanks to our great network of contacts to enterprises at Integrationshaus in 2018, which resulted not only in to the related information campaign. 378 young people plan to start voca- and the excellent work of our employees, we were able a higher quality of lessons due to better schedules but In addition to German classes you also have ICT tional training (regular or extended to reach a sensational placement ratio of 85%. We are above all also in more professional work in child care: lessons? Why? Cuts made to the AMS budget and the StartWien – apprenticeship or partial qualification) very proud of this achievement. We set up a special room and, with our well-trained pe- Once a week we can work at a computer, i.e. we learn to Youth College had a negative impact on the offering The cuts made with regard to offerings for young asy- dagogues, were able to develop an optimal offering for use different programs such as EXCEL. Moreover, I was for disadvantaged young people. In the field of school STATEMENT ON THE EXPERIENCES lum seekers were more problematic by far: Unfortuna- the children we took care of while their mother atten- able to write my CV. We also worked on that. Computer education, an opportunity to re-take the compulsory MADE IN THE IMPLEMENTATION OF tely we were only able to continue the BAJUplus pro- ded lessons. skills are very important. We have an easy opportunity schooling certificate within the school system was eli- THE TRAINING OBLIGATION UP TO 232 young people were recommended ject until April and it was not easy to get places for the With regard to course contents, the new legal provi- to brush them up. All applications for training courses minated by the cancellation of re-qualification courses THE AGE OF 18 to attend a production school young people in further educational measures so that sions laid down in the Integration Act have forced us have to be made online. The ICT classes are offered so in the autumn of 2018. Since autumn young people not (by Yasmin De Silva and Robert Huemer) there was no interruption of basic education that had more than ever to spend much additional time on pre- that we are able to do that. attending school have been taught in special German only started a short time before for some of them. In paring our participants for the required German and remedial classes. We will have to wait and see how well this case, too, our good network and the professional values exams instead of focusing only on those topics Do you have a wish for the future? this approach to language acquisition proves to be in The training obligation up to the age of 18 has become 2 young people were transferred to counselling competence of our staff was a great help. that are of relevance for us and our participants. It would be nice to have a course for preparing myself practice. effective in July 2017. This is not only an obligation but daily structure services according to for the labour market, i.e. a mix of job application trai- also an opportunity for improving the perspectives of € Article 9 and 10 of the Viennese Equal Fortunately, we were able to maintain our basic educa- ning, German classes and job preparation. In addition to classic one-on-one counselling, the young people for the future. The implementation of the Opportunities Act activities within the framework of the training obligati- tion project BAJU. In this project, the focus is on prepa- Funded by the ESF, the Federal Ministry of Education, young people also were able to take part in selected ring young people for a compulsory education certifica- Science and Research, Municipal Department 17, the Do you have fond memories of any experience workshops. The most popular of them were a workshop on until 18 can be considered satisfactory so far. In this te course designed for adults. In 2018 the achievement Vienna Public Employment Service (AMS) and the Vienna you had in the course? preparing for the aptitude test at schools for early child- context, m.o.v.e. on youth coaching has an important of this goal was made more difficult by the fact that, for Employee Promotion Fund (waff) Once we went on a bicycle ride in the Prater. It was on hood educators with an external trainer (vocal pedago- role to play in close cooperation with the Training until 4 young people plan to start working a summer day, and I like to think back to it because we gy) and workshops on practicing job interviews. 18 Coordination Centre. By registering young people in (no apprenticeship) had a lot of fun. I also made a very good friend in the the monitoring database MAB we receive information course. Cooperation with the Viennese Public Employment Ser- on those young people who are obliged to engage in trai- vice (AMS) was intensified last year. Once a month, AMS ning but have not been in training for more than four BAJU BAJUPLUS What are your plans for the future and how did information days were held at our Counselling Centre. months. The first registration was made in early March the course support you? Overall, the referrals to those information days rose to 2018. From March to December, we made a total of 150 29 young people were included under Participants: 15 women, 18 men Participants: 31 young men I received very good support here, especially in prepa- a total of 106 participants, an increase by 73% against registrations and dispatched approximately 280 invita- "Other" Age: 15 to 24 years Age: 15-19 years ration of the B2 exam, but also in writing a motivational the previous year, while the percentage of participants tions to counselling sessions. Eemployees: 5 Employees: 5 letter for getting admitted to a school. We’ll see what coming on the information days declined from 65.5% the future will bring. to 55.7%. However, the response rate to these attempts to establish contacts was rather low. The young people registered ”MUM LEARNS GERMAN” – JAWANEXT On an open doors day at inter-company training insti- via the MAB who actually got in touch frequently had 23 counsellors, 2 project managers F.U.T.U.R.E. TRAIN tutions on 12 April 2018, the m.o.v.e. on youth coaching highly special issues and required more in-depth coun- team promoted the participation of pupils from schools selling. As the implementation of the training obligation Participants: Participants: 24 women, 36 men situated in our region. The objective of this event was until 18 still is somewhat in a pilot phase, the actual 62 women Age: 16-21 years to give especially girls who probably will have poor response rate and the volume of counselling needs will Age: 23-46 years Placement in traineeships, chances on the first labour market the opportunity to only become clear in future. 12 languages spoken by the team Children taken care of: 74 apprenticeships and jobs: 218 learn more about inter-company apprentice training. Employees: 6 Employees: 9 In total, 59 pupils from 5 schools located in our region participated in this event.

12 13 COOPERATION PROJECTS AND TRAIN THE TRAINER

GREAT EXPERTISE MEVIELPRO MIKAPLUS CO-OPERATION PROJECT: In 2018, courses were not organised any more. Participants: none KINDERFREUNDE KINDERGARTEN

This area mainly comprises projects in which we col- One-third to half of the young people still is subject to MEVIELpro was a course for the professionalisation In this project, Integrationshaus cooperated with the The kindergarten managed by Kinderfreunde Vienna laborate with other organisations to pool our experti- asylum proceedings. Therefore, a major challenge in of basic educators already active in teaching. In nine same partners as in MIKAprof. In 2018, on the one offers multilingual pedagogical child care for children se for optimised implementation and/or development counselling was to back and support the young people YOUTH COLLEGE modules and two runs, we offered special subjects that hand, we dealt with the issue of how the approach of living at Integrationshaus and in its neighbourhood. outcomes. These include the project StartWien – Youth in dealing with negative asylum decisions or the immi- provided for in-depth studies both at the theoretical migration pedagogics is reflected in our training activi- Special attention is given to learning German as a se- College based in the 10th district, the development nent withdrawal of subsidiary protection. and practical level. A publication was issued in 2018 that ties. This approach addresses an intercultural perspec- cond language and to raising intercultural awareness. projects MEVIELpro, MEVIEL[aljesser], MIKAprof and In the development projects MEVIEL and MIKA, the Number of persons counselled: offers insights into the module themes of the MEVIEL tive that only creates people considered to be different MIKAplus, a training course for basic educators for the first six months of 2018 were marked by work on publi- 438 persons, thereof 114 women project and documents the experiences and outcomes because of their migration background and then em- Based on Montessori-oriented learning material, the first time as well as the Kinderfreunde kindergarten. shing our developments (see below). In the second half of the two runs of the course. Further information: ME- beds them into the pedagogical framework. Teaching children get positive recognition, which may not have of the year, we made efforts within the framework of a VIELpro Bildungsarbeit mit Jugendlichen and learning are seen and challenged as processes that been possible in verbal form when they entered the StartWien – Youth College is a school-like education new call so that we would be able to develop our pro- play out in specific power structures and reproduce kindergarten due to initial language barriers that may project for young refugees aged 15-21 years that was jects also in the next few years. Unfortunately, however, Funded by the ESF and the Federal Ministry of these. Building on this work, two grids were developed have existed. With this reassurance, they gain self-con- Education, Science and Research implemented by nine organisations at two locations our bids were not accepted. As a result, we currently Age: 15-21 for analysing materials used in basic education. fidence and security. in 2018. The main focus is on learning German. Other are not able to continue this productive cooperation Further information: www.netzwerkmika.at subjects taught are mathematics, English, IT, profes- of many years. However, 2018 also brought the great MEVIEL[ALJESSER] The kindergarten can accommodate 40 children aged sional orientation, etc. In parallel to the course, the opportunity to pass on our expertise to future trainers Participants: 6 education partners On the other hand, we worked on how to support the one to six years. In a kindergarten group (3- to 6-ye- young people get socio-pedagogical counselling as well in a special training course for basic educators for the Countries of origin: Afghanistan, visibility of and reflection on learning strategies in basic ar-olds) and in a "family group" (1- to 6-year-olds), spe- as educational and vocational counselling which is im- first time. Syria, Somalia, Iraq, Iran, Nigeria and In this research project implemented together with education. To this effect, a model tuition process was cial attention is placed on providing role models for plemented by Integrationshaus together with Caritas, many more lernraum.wien of Vienna's Adult Education Centres and developed and implemented and the findings were social competences, such as appreciation, acceptance, abz_austria and equalizent. Funded by the ESF, the Federal Ministry of Education, the association Piramidops, we continued to take on published. Further information: Sichtbarmachung und tolerance and helpfulness. Science and Research, the Vienna Public Employment the challenges of (migration-related) super-diversity Reflexion von Lernstrategien. On average, the young people have two hours of coun- Service (AMS), Municipal Department 17, the Vienna in education processes and to deal with them cons- Linguistic diversity is particularly great: sixteen diffe- Social Fund and supported by the Vienna Employee selling per month, in which they get advice and support tructively. The data collected in courses (observation Funded by the Federal Ministry of Education, Science rent nations meet, and eleven first languages are spo- Promotion Fund (waff) Number of employees: on personal, social and financial problems on the one 9 counsellors, records, audio and video data, interviews with learners and Research ken. hand and course-related counselling as well as educa- 1 subproject manager and teachers, etc.) in the past years were analysed in tion and vocational counselling on the other hand. Our detail along various diversity dimensions (language, SPECIALISED TRAINING FOR BASIC The kindergarten team is made up of four qualified objective is to identify and implement the best-suited education background, social networks, migration EDUCATORS kindergarten teachers, two assistants and one expert in next step into the education system or labour market biography, etc.). The results and findings have already linguistic development as well as one civilian servant. together with the young people. REFLECTIONS ON THE TRAINING Languages spoken by the team: been input into ongoing courses and training of emp- In 2018, we were able to offer a first course for litera- COURSE FOR BASIC EDUCATORS Farsi, Arabic, Romanian loyees and education partners and will be prepared for cy and basic education trainers. This course provides The common language spoken in the kindergarten is In 2018, 150 young people were able to switch to a (by Valentina Huthmacher, course publication in 2019. qualifications for basic education work with adults and German. Thanks to linguistic diversity, parents and course preparing them for the compulsory education children can also be supported in the Romanian, Eng- participant) meets the criteria defined within the framework of the certificate after the Youth College and thereby lay the Funded by the Federal Ministry of Education, Science adult education initiative (IEB). In terms of contents, it lish, French, Turkish and Bosnian languages. foundation for their further education. It was even pos- and Research covered the topics of context and background of basic sible to directly find apprenticeships for 28 young peop- education, theory of literacy/language acquisition, mul- The targeted promotion of language skills in elementa- le. In most cases, these places were found in inter-com- After a short and uncomplicated application proce- MIKAPROF tilingualism, learning fields of language (reading/wri- ry education is of great importance for the development pany training institutions. Thirty-one young people dure, I had the pleasure to attend the course for basic Participants: 10 ting/German), mathematical and digital competences, of children. All the children who have major difficulties entered school education with most of them attending educators together with – at first – 19 female colleagues counselling/support of learning processes, political in using the German language are supported in small transition courses for general or vocational secondary (indeed, only women!). The course was multifaceted In this project, Integrationshaus cooperates with six education as well as trauma and methods of teaching. groups. Many simple language exercises, such as games, schools. Some also wanted to directly enter the labour and covered all the relevant subjects of basic educa- institutions from Vienna, Linz, Graz and Innsbruck In parallel to training, the participants gathered prac- nursery rhymes and songs, systematically expand the market and applied for unskilled work, most frequently tion: Starting with the theoretical background of basic and focuses on the education and training of basic tical experience in a course organised at Integrations- vocabulary and verbal skills. Playing is the basis of le- in temporary work agencies, the HORECA sector and education, on to methodological input and, finally, a educators and on the development of a new metho- haus. Out of the 20 participants (only women) who arning by children. While playing, children look for hairdressing. good measure of hands-on work, I was able to learn dological-didactic approach to promoting digital skills had started the course, 18 were able to complete it in stimuli that they need for their development right now. much about this field and benefit much for my work as across subjects in basic education for migrants. In 2018, February 2019. In this way, they learn more about the world and grow In 2018, we had a special focus on professional orienta- a trainer. Sometimes my colleagues and I were able to a course was offered on digital and media literacy in into it by playing. Moreover, learning by moving allows tion and, in particular, intensively worked on the issue put ourselves in the shoes of our potential course parti- basic education. The focus of the year, however, was on Funded by the Federal Ministry of Education, the children to improve and broaden their knowledge of apprenticeships with the aim of informing the young cipants and try out methods ourselves (reading Hindi? publishing the methodological-didactic approach deve- Science and Research in a playful way. people well on their opportunities in the apprentices- From left to right or the other way round? How difficult loped for the teaching of digital skills across fields of hip market, raising interest in occupations in which the- those characters are!). Another part of the course was learning “right from the start” of basic education. This Our motto is: re is a shortage of workers and apprentices, such as the a mini traineeship in a course which Integrationshaus publication also presents examples of teaching units "Every child needs three things: They need tasks HORECA sector, and optimally supporting those young arranged specifically for us with pleasant and extreme- with detailed methodological-didactical instructions through which they can grow, they need role models as people who already have the knowledge required in ly motivated participants. It offered something for our and videos. an orientation and they need communities of people in finding an apprenticeship. To give more young people brains, hearts and hands! Further information: which they feel safe and cared for." the opportunity of traineeships in companies, the team The wonderful course management team very gene- www.integrationshaus.at/fachpublikationen Prof. Gerald Hüther was expanded by a company contact manager who took rously allowed me/us to profit from their experiences charge of organising trial days and traineeships as well and provided much support especially in the practical Funded by the ESF and the Federal Ministry of Educa- The infrastructure of the kindergarten is co-funded by as finding apprenticeships or jobs. part and during the preparation of the thesis. tion, Science and Research donations.

14 15 VOLUNTEERS

A-CTIVITY AND A-PPRECIATION AND A-UTONOMY

Ever since our organisation has become active, volun- tion and Asylum by persons of trust, sponsorships for teers have been important supporters in our work with unaccompanied minor refugees, assistance in studying, refugees and migrants. This field has been developed support in language acquisition, accompaniment to Number of volunteers: professionally by introducing centralised coordination public agencies and authorities and joint leisure acti- around 250, 2/3 of which are women and offers volunteers training, expert guidance and ref- vities with refugees. In some areas of volunteer work, lection groups. At present, volunteers are mainly active we noticed that networking among active supporters as buddies, sponsors, mentors, education partners, per- improved, which mainly became apparent in increased sons of trust as well as support staff at events. exchanges and mutual support, for example by passing Migration background: on hints and useful information for work with refugees. approx. 50% (including German In the reporting year, four trainings were offered with Communication and the flow of information between nationals) different focal areas to prepare volunteers interested the coordinator and volunteers also worked very satis- for their activities: for buddies supporting residents, for factorily in the reporting year. volunteers assisting clients of the external Counselling New inquiries for volunteer work: Centre and for sponsors of unaccompanied minor re- Funded by the Vienna Chamber of Labour, the approx. 100 fugees as well as for education partners and mentors. Vienna Employee Promotion Fund (waff), Municipal Because of the numerous options existing for people Departments 11 and 17, the Federal Ministry of Labour, Social Affairs, Health and Consumer Protection wishing to work as volunteers in Vienna, it is still not easy to motivate a sufficient number of people to work Clearing interviews: in our organisation. However, the good integration of with 60 volunteers and 25 clients Integrationshaus in various networks, platforms and THE YEAR 2018 IN AND WITH forums pays off as does the intensive promotion of our INTEGRATIONSHAUS volunteer projects at events, at the volunteer exhibition by Dr. Karl Jurik, general practitioner and held at the City Hall and in our public awareness acti- specialist in occupational medicine, certified vities. trauma therapist TRAINING PARTICIPANTS: In the field of volunteer work, developments were How may, should and can we deal with the numerous extremely positive in 2018. All the courses were well people who have come to Austria and now need help Buddy course – residential facility: attended and in the final evaluation, participants gave and/or support? predominantly positive feedback on the contents pre- 19 persons, thereof 14 women sented and the expert trainers. The expert-led ref- Through my work as a doctor for Train of Hope at the lection rounds were also considered to provide very main train station in autumn 2015, I fully entered volun- helpful support for volunteer work with refugees and teering for the great number of people set in motion. migrants. In organisational terms only, at least one As public administration and its institutions were hope- Buddy course – counselling centre training held this year was very challenging as illnesses lessly overtaxed at the beginning, civil society stepped and sponsors: 17 persons, thereof 13 of several speakers made it necessary to rearrange the in, and developments now require full attention by civil women schedule. Nevertheless, we succeeded in building new society. volunteer-refugee relationships and motivating volun- teers to take on additional tasks, such as translations, In the buddy course and the course preparing persons assistance in studying, child care, accompaniment as a of trust accompanying refugees to initial interviews in Education partners: person of trust, etc. asylum proceedings, I acquired the knowledge needed 10 persons, thereof 1 man for understanding people in their specific situation and Key areas in our work with volunteers are the provi- identifying concrete opportunities and routes. Based sion of support and guidance. This includes clarifying on my experiences gained as a general practitioner over next talks and the matching of volunteers and refugees, cri- decades, I was able to find a way and win trust here Mentor training – JAWA : sis talks in case of difficulties as well as joint meetings and there. 23 persons, thereof 12 women with other persons in contact with refugees (personal care workers, people from institutions, etc.). Reflection I was also able to use the knowledge from the specia- talks on the development of a partnership also formed lised courses in my traumatological activities and work part of the professional support provided by the coor- with alien offenders within the framework of the asso- Persons of trust for hearings: dinator. ciation Soziale Gerichtshilfe. 18 persons, thereof 11 women

The assistance given to refugees by volunteers cove- Finally, the guiding principle of good, professional red a very wide range of services oriented to specific work by volunteers is: needs: assistance in finding a flat or a job, mentoring “The triple A of volunteering: A-ctivity and A-pprecia- for young refugees and young adult refugees, accompa- tion and A-utonomy”. And all that is practiced at Inte- Persons active in several projects: niment to interviews at the Federal Office for Immigra- grationshaus. around 1/3 of volunteers Unser besonderer Dank gilt Barbara Stöckl/KIWI-TV.

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