Organ der Landsmannschaft Ostpreußen e. V.

Jahrgang 16 / Folge 47 Hamburg 13, Parkallee 86 / 20. November 1965 3 J 5524 C

Von nun an Gedanken zum Totensonntag 1965

In drei Worten ist hier eine Grenze gesetzt löscht werden, unser Denken umgeschult wer• Es sind kurze Worte, und haben in ihrem Zu• den. Von nun an hungernder, frierender, ständig sammenhang doch ein schweres Gewicht. Sie überforderter Gefangener, Zwangsarbeiter mit sind von einer testen Bestimmtheit und lassen der Aussicht, aut einem froststarren Leichen• spuren, daß der, welcher sie spricht, eine ein• hügel zu enden nackt und bloß am Ende der malige Entscheidung iällt. Er steht mit seiner Welt, an den Grenzen der Menschheit und Entscheidung über der Grenze, die er setzt Er Menschlichkeit. ordnet die Zeit und ihre Ereignisse nach seinem Plan und Willen. V o n n u n a n — da ist eine * Zeit abgelaufen und vorbei, zu neuer Stunde schlägt die Weltenuhr, und alles Sein wendet Aber gerade da ist es nicht nur einmal ge• sich zu neuer Schau und zu einer neuen Bestim• schehen, daß an dei Grenze des Todes das mung. Von nun an — alles Leben wird in einen Leben in einer neuen Weise sichtbar wurde. neuen Herrschaftsbereich hineingenommen, der Mir persönlich widerfuhr es in jener unvergeß• total anders ist als alle Reiche, die wir kennen. lichen Naclit, in welcher ich viermal zum Ge• Von nun an — die es hören, spannen sich dem nickschuß an eine gekachelte Wand gestellt Kommenden entgegen in herzklopfender Erwar• wurde und in der Todesbereitschaft den Anrul tung. zu einem neuen Leben erfuhr. Unter dem Anruf wurde der Blick geöffnet über die Todesgrenze Dieser wuchtige Satz trifft uns am Ende des hinweg in neue Räume. Eine Gemeinschaft war Kirchenjahrs zum Sonntag der Toten da, welche auch die Todesnacht nicht aufheben und des ewigen Lebens. Viele dunkle konnte mit ihren Schrecken. Hellauf strahlte in Stimmen bedrängen uns an diesem Tage. Klage der dunkelsten Stunde Leben, das der Tod nicht und Frage sind in ihnen, und sie suchen Hei• zu töten vermochte. Wo das letzte Stoßgebet ge• mat in der Heimatlosigkeit, Weg im Weglosen, betet wurde, war Antwort da, die eine ewige Frieden nach aufwühlenden Kämpfen und Lei• Geborgenheit verhieß. Das alles kam in unsere den. Wo sind unsere Toten? Was haben wir Welt des Vergehens und Sterbens durch Jesus an ihnen versäumt? Mit bebender Lippe wird Christus herein. Sein Wort geht nicht totzu• bekannt: über den Hügel der Wind nun weht, schweigen und die Spur seiner Erdentage unter es ist zu spät! Ein gutes Wort wurde nicht ge• uns kann nicht ausgelöscht werden. Es ist uns sagt, ein letzter Brief nicht beantwortet, eine bitter schwer zu wissen, wie die Kirchen unserer Liebe zeigende Tat kam nicht mehr an — zu Heimat verwüstet wurden, die Kreuze auf spät! Hart ward die Grenze gezogen und oft so unseren Friedhöien zerbrachen, unsere schnell, daß wir es gar nicht fassen konnten und Gräber geschändet wurden, die wir so sorglich lange Zeit wie betäubt unsere Straße gingen pflegten als die Stätten, an welchen ein liebes und die Beziehung zu dem uns umflutenden Leben hier unten zu seiner letzten Ruhe kam. Leben nur mühsam landen. Wir, die man aus Aber die Botschaft ewigen Lebens vergeht nicht. de r H e i m a t jagte durch allen Jammer und Sie geht mit uns aut allen Wegen, wie er mit alle Schrecken, haben das in besonderer Weise den Menschen ging. Sein erstes Wort, von dem erlebt und tausendlach miterlebt im Treck, aut wir wissen, kündet vom Anbruch der Herr• den Bergungsschiffen, in den Zügen mit einer schaft Gottes und setzt einen mächtigen neuen vom Sterben gezeichneten Menscheniracht. Kin• Anfang: von nun an! der starrten wortlos und ohne Träne in das tote In diesen Anfang sind auch die Toten hlnetn- Angesicht der geschändeten Mutter oder Schwe• genommen, er wurde dem Tode zum Tode, da er ster, vor ihren Füßen lag der erschlagene Vater, starb und von dem lebendigen Gott zum Leben der zu ihrem Schutze noch die Arme ausbreiten gebracht wurde. Von nun an ist der Tod ver• konnte. Für ganze Familien kam das Ende, und schlungen in den Sieg. Die Siegerkraft des Le- alles warme Leben erlosch im Wintersturm, aut benstürsten trägt alle, die mit ihm sterben, in brechender Scholle in eisiger Flut. Von nun an die Seligkeit und Leben hinein. Es erzählte einer — das konnte damals nicht anders verstanden vom Sterben des Kameraden an seiner Seite. werden als ein Zustand des Grauens und des Der Sterbende röchelte: „Ich hab Angst, schreck• Unterganges. Ähnlich ging es uns, als sich die liche Angst." „Wovor hast du Angst?" „Ich bin Tore der Gefängnisse, der Keller und dann der ja so allein." „Aber ich bleibe doch bei dir." Lager hinter uns geschlossen hatten. Wir sahen „Ja, ja, aber du kannst mir doch nicht helfen, uns fremden Gewalten ausgeliefert und einer ich muß allein sterben, ich will doch nicht und Ordnung unterstellt, die wir nicht verstehen ich kann noch nicht." „Bist du im reinen mit dei• Friedhot bei der Ordensbuig Lochstädt \utn. Mauritius konnten. Unser bisheriges Leben sollte ausge- nem Gott?" Er schüttelte schwach den Kopf: „Bete du für mich." „Nein, das mußt du selber tun." Leise und stoßweise flüsterte er fort und fort die Bitte um Vergebung der Schuld in dem TOTENSONNTAG Reiche der Kraft und der Herrlichkeit. Dann und der Verzicht wurde er ganz still, der Herr, in dessen Namen Ihr sanften Schatten, der Kirchhotskränze nicht er betete, war gegenwärtig. Die sich in Christus wie Blumen stumm! besitz' ich euch: T. Als die Heimatvertriebenen in Hamburg bergen, sind nie mehr allein, und der Friede Ihr spiecht nicht, ihr seid. Doch jetzt und hier vor einigen Monaten mit dem CDU-Landesvor• Gottes krönt ihren letzten Kampi. Und tragen Ihr weilt nicht, ihr schwebt. im Spinnweb des Erinnerns sitzenden Erik Blume n f e 1 d darüber debat• wir bange, wie wohl das letzte Wort, der letzte draut diamantne Tropfen zittern. tierten, ob er sich im Sinne eines politischen Gedanke derer war, die fern von uns das Leben Wie ein Kind am Fenster Verzichtes auf die heute polnisch und sowjetisch ließen, dann befehlen wir sie der Barmherzig• nicht draußen den dunklen Wald, Kurze Frist nur. Da seid ihr. keit Gottes und wissen sie i n seiner Hand. besetzten deutschen Ostprovinzen geäußert sondern sein Antlitz drin Zwei Schatten — du und ich, habe, hat Blumenield diesen Vorwurf zurück• im Glase gespiegelt hndet — der ich lebe. gewiesen und betont, er werde und wolle sich Vor mir liegen die schönen Bildbände der so wird mein Bild Doch nun: Wie kommt's daß ich nie in diesem Sinne äußern. Anfang November Heimat. Da sind unsere Städte und Dörfer. Da im Spiegel zu eurem Bild, mich selber sehe 1965 hat sich nun Herr Blumenfeld in einem ist rauschende See und schweigender Wald. ihr Freunde am schwarzen Fluß! mit dir, in polnischer Sprache über Radio Free Elche stehen und lauschen in die Ewigkeit. Der von mir her über mich, Europe verbreiteten Interview für eine An• große Himmel spannt sich über Düne und frucht• Ach, nicht bei windgepeitschter als sei ich schon betrachtbai erkennung einer Oder-Neiße-Grenze ausge• bares Land. Die Türme der Kirchen prägen das Fackel des Schmerzes, wie du. sprochen, wenn dafür eine „deutsche Wieder• Bild der Stadt und unserer Dörfer. Ich suche die beim strengen Ruch Martin A Borrmann vereinigung" (also Mittel- und Westdeutsch• Friedhöie, jenen Dünenfriedhof, ausgesetzt dem lands) geboten werde. Blumenfeld meinte, wenn wehenden Sande. Und seine schlichte Pforte Korrekturen der „gegenwärtigen Ostgrenze" am trägt doch die Überschrift: Hier ruhen sie und sind im Frieden! Der das mit ungelenken Buch• Widersland der polnischen Regierung und des staben schrieb, schrieb es gegen alle zerstören• heißen, allen Trauernden will sie zu Trost und denen große Nationen anderen Staaten selbst• polnischen Volkes scheiterten, müsse man einer den Gewalten. Er schrieb es aus dem Frieden Hoffnung werden. Sie erfüllt sich in dem Herrn los Freiheit und Einheit zurückschenken, in der Grenze an der Oder und Neiße zustimmen. mit Gott und aus der Ruhe, die vorhanden ist über Leben und Tod — von nun an. Geschichte höchst selten, zwischen größeren Völkern so gut wie nie vorkommen. Es ist be• dem Volke Gottes. Allen Sterbenden ist sie ver- Kirchenrat Lei l ner Daß Erik Blumenield manch lobendes Wort zeichnend für die politische Weltfremdheit man• für die evangelische Kirchendenkschritt zu Ver- cher Deutscher, wenn sie sich ernstlich darüber triebenentragen gefunden hat, wird unsere Le• wundern, daß etwa der Präsident de Gaulle — ser kaum überraschen. Es liegt auf der Linie wie übrigens alle seine Vorgänger auch — bei seiner Bemühungen um engere Kontakte mit Unsere eigene Sache seiner Politik nur an die Interessen Frankreichs, dem Warschauer Regime. Es sollte gerade ihm wie er sie versteht, denkt, daß der Herr des EK. Es hat bei uns wieder einmal politische französischen Verbündeten noch inzwischen klargeworden sein, daß weder Mos• Weißen Hauses in Washington zuerst vor allem und publizistische Schlaumeier gegeben, die nur daran zweifeln, daß die deutsche Außenpolitik kau noch Ost-Berlin daran denken, eine Aner• auf die Belange der Vereinigten Staaten zu ach• überlegen lächelten, als der fast neunzigjährige vor sehr schwerwiegenden Entschlüssen steht kennung der Oder-Neiße-Linie mit einer deut• ten hat. Oft genug haben wir in den vergan• Altbundeskanzler vor und daß sie sehr zielsicher und überzeugend schen Wiedervereinigung zu honorieren. genen Jahren die Versicherung gehört, eine der Fahrt nach seinem Urlaubsort in Oberitalien operieren muß, wenn wir nicht zwischen die nationale Außenpolitik könne es Die Äußerungen Erik Blumenields über die von der sehr bedrohten weltpolitischen Situation Mühlsteine geraten sollen. Daß wir mit einer nun, da man schon mit europäischen Maßstäben Oder-Neiße-Linie widersprechen nach Ansicht der Bundesrepublik und von der Gefahr einer seit Jahren geübten Gefälligkeitsdiplomatie rechnen müsse, für die Völkei unseres Erdteiles, des Berliner CDU-Bundestagsabgeordneten Jo• neuen Einkreisung durch Moskau und mit Stillschweigen und Wohlverhalten nach allen vor allem aber für uns Deutsche überhaupt sef Stingl eindeutig dem Auftrag des Grund• Paris sprach. Das seien, so sagte man, „typische Seiten sicherlich nicht mehr zum Ziel gelangen, nicht mehr geben Wie ist de Gaulle attackiert gesetzes. Stingl, der Vorsitzender des CDU-Lan• Zwangsvorstellungen eines alten Mannes", dik• daß wir vom Strom der Zeit fortgerissen und worden, als er sehr kühl feststellte, Europa desverbandes Oder-Neiße ist, warf Blumenield tiert von dem Wunsche, auch noch ein wenig überspült werden, wenn wir nun nicht endlich v könne überhaupt nur als „Europa der or, die Methoden des Kommunismus zu ver• mitzusprechen. Heute — ein paar Wochen spä• als handelndes Subjekt anstatt als Staaten" zu einer Realität werden. (Das kennen, wenn er zum Nachgeben ge• ter — ist man sehr viel stiller geworden und duldendes Objekt in der Weltpolitik auftreten, Wort vom „Europa der Vaterländer" stammt genüber dem Ostblock rate. „Harte mancher der Bonner Auguren muß heimlich zu• darüber sollte es nun wohl eigentlich keinen von einem anderen Franzosen.) Man vergaß von östlicher Seite kann nur mit ebenso fester geben, daß der Mann, der als Siebziger und Zweifel mehr geben. allzu gern, daß auch die anderen EWG Länder und eindeutiger Position begegnet werden. Blu• Achtziger anderthalb Jahrzehnte recht rüstig die Wir haben in den letzten Jahren in den menield redet praktisch der Legalisierung auf die Wahrung ihrer staatlichen Souveränität erste deutsche Bundesregierung nach 1949 Spalten unserer Zeitung oft genug vor der gro• des Unrechts der Vertreibung das Wort' ebenso eifersüchtig bedacht waren. führte, offenkundig auch jetzt noch über einen ßen und lange Zeit sehr weit verbreiteten sehr wachen Instinkt für außenpolitische Reali• Illusion gewarnt, man könne die Lösung Gegen die Autiassung Blumenields legte aud täten und Gefahren verfügt, um den ihn sehr unserer entscheidenden deut• Dritter Klasse? die CSU in ihrem Organ „Bayern-Kurier viel Jüngere beneiden können. Wer vollte im schen Schicksalsfragen allen Ernstes „schärfsten Widerspruch" ein, da der Hambur• n von unseren Verbündeten ohne wesentlichen ger CDU-Vorsitzende die Preisgabe eines sech rnst Couve de Murvilles Besuch in der So Wer in diesen Wochen einmal den ersten wjetunion, nrich sehr harten Diskussionen zwi leutschen Beilrag erwarten Es mußte immei nand der Lebenserinnerungen von Konrad 2ehn Jahre von der Bundesregierung mit Nach n druck vertretenen Rechtsstandpunktes predige sehen unseren amerikanischen und wieder daran erinnert werden, daß älle, in Adenauer gelesen hat. der wird a' s ilv>. erneut 20. November 1065 / Seite 2 Das Ostpreußenblatt Jahrgang 16 / Folge 47 erfahret) haben, wie heikel und schwierig die Anfänge einer deutschen außen• Von Woche zu Woche politischen Tätigkeit nach der Grün• Resignation vor der Gewalt? Im Grenzdurchgangslager Friedland sind wie• dung der L" indosrepublik und nach der Unter• der 252 Landsleute aus den polnisch besetz• Am vergangenen Wochenende berichtete die tuation und Entwicklung, insbesondere der zeichnung des Deutschlandvertrages in Wahr• ten deutschen Ostprovinzen eingetroffen. Tagespresse über ein Gespräch, das Dr. Phi• deutsch-sowjetischen Beziehung. Denn die So• heit gewesen sind. Nicht nur dem deutschen Sol• Vergessene, verschämte und verborgene Ar• lipp von Bismarck, der Präsident des wjetunion sei die Macht, die Mittel- und Ost• daten, sondern auch dem deutschen Diplomaten mut herrsche auch heute noch in der Bundes• war faktisch viele Jahre nach der Katastrophe Rates der Ostdeutschen Landesvertretungen und deutschland unmittelbar oder mittelbar in ihrer republik, sagte Bundespräsident Lübke auf von 1945 jede Betätigung verboten. Die Besat• (MdB), der Vizepräsident Gewalt habe. dem Deutschen Fürsorgetag 1965 in Köln. Er zungsmächte haben lange das Recht für sich be• des Bundes der Vertriebenen, mit den Mitglie• Auch die Vertriebenen setzten sich für eine wandte sich besonders gegen die Hartherzig• ansprucht, die Deutschen in ihren Zonen allein dern des Rates der Evangelischen Kirche Versöhnung mit dem polnischen Volk ein. Des• keit der Bürokratie gegenüber Hilfesuchen• im Ausland zu vertreten. Eine ganze Reihe von Deutschlands und dessen Vorsitzenden, Präses halb sei nur mit Empörung zu verzeichnen, daß Sonderrechten und Sonderansprüchen der ein• Kurt Scharf, am 11. November in Frank- die Denkschrift diese Versöhnungsbereitschaft den. stigen Siegermächte ist erst im Lauf der Zeit, furt'Main geführt haben. Wie wir zu dieser der Vertriebenen nicht würdige, sondern ver• Im neuen Monatsbericht der Bundesbank wer• oft erst nach sehr energischen Vorstellungen Mitteilung erfahren, hatte der Göttinger Ar• schweige. Versöhnung zwischen den Menschen den ernste Mahnungen im Zusammenhang mit der neuen deutschen Regierungsbehörden, lang• beitskreis die Hauptbeschwernisse der Vertrie• ersetze niemals eine außenpolitische Verstän• der jüngsten Entwicklung unserer Außenhan• sam abgebaut worden. Viele Jahre vergingen, benen zu diesem Fragenkomplex in einer digung, die allein auf dem Wege eines Interes• delsbilanz ausgesprochen. bis es überhaupt wieder ein Auswärtiges Amt, Pressemitteilung niedergelegt. Die Sprecher der senausgleichs erfolgen könne. Dieser Interes• bis es dann wieder Botschaften und Konsulate Vertriebenen hatten folgende Punkte in ihrem senausgleich sei jedoch auf dem Boden des der neuen Bundesrepublik da draußen in der Programm für das Gespräch vorgesehen: Staats- und Völkerrechts anzustreben, das die BdV-Präsidium im Vatikan Welt gab. Man muß sich dieser Zusammenhänge überzeugende Grundlage für die deutsche Wie• Die Vertriebenen bedauerten, daß die Ver• Unmittelbar vor Redaktionsschluß erreichte wohl erinnern, wenn man begreifen will, warum dervereinigungspolitik darstelle, Wohl enthalte fasser der Denkschrift es während der Vorbe• uns die Nachricht, daß eine Delegation des Bun• die neue deutsche Außenpolitik oft so überaus die Denkschrift auch einen Abschnitt über völ• reitungszeit nicht für notwendig befunden ha• des der Vertriebenen mit dessen Präsidenten vorsichtig und zurückhaltend, nach Ansicht vie• kerrechtliche Fragen, aber die entscheidenden ben, eingehende Sachgespräche mit den maß• und seinem Stellvertre• ler Deutscher oft genug sogar überängst• Rechtsargumente, nämlich das Annexionsverbot geblichen Leitern der Vertriebenen-Organisa- ter, unserem Landsmann Reinhold Rehs, lich taktierte. Die Berliner Blockade, der rote und das Selbstbestimmungsrecht, die beide tionen zu führen. Ein redliches Verhalten wäre zu Beginn dieser Woche zu Gesprädien im Vati• Staatsstreich in Prag und vor allem der Korea• durch die Verwaltungsmacht in Ostdeutschland gerade von einer Einrichtung der Kirche zu er• kan eintrifft. Der Präsident des Katholischen krieg hatten den Westmächten alle Illusionen und durch die Massenaustreibung verletzt wor• warten gewesen. Nun aber seien nicht nur in Flüchtlingsrates, Staatssekretär Peter Paul über den wahren Charakter der Sowjetunion ge• den seien,würden durch die Kontroverse rechts• der Denkschrift schwere Sachmängel festzu• Nahm, nimmt an der Reise teil. Es liegt nommen. Man wurde sich darüber klar, daß in fremder Argumente in Zweifel gezogen. Wenn stellen, sondern es bilde sich die unabweis- nahe, daß bei diesen Gesprächen die Fragen zur jenen Jahren eine europäische Verteidigungs• die Denkschrift das Ergebnis sorgfältiger Vor• liche Vermutung, daß über die Köpfe Sprache kommen, die sich aus der aktuellen Ent• front der NATO ohne einen deutschen Beitrag bereitungen sein sollte, dann könnten nur Un• der unmittelbar Betroffenen hin• wicklung der Ostprobleme ergeben. nicht aufzubauen war. Die Hoffnungen, die man weg subjektive Ansichten postuliert werden wissenheit oder Absicht als Ursache In unserer nächsten Folge werden wir über damals auf den guten Willen und die Opfer• sollten. Der zustimmende Beschluß der Synode für diese schweren Sachmängel vermutet diese Gespräche berichten. bereitschaft der Deutschen setzte, haben nicht zu der Denkschrift werde als voreilig und ge• werden. getrogen. fährlich angesehen, weil er ohne sachliche Erör• In der Denkschrift werde das Propagandaar• terung und Klärung innerhalb dieses Gremiums gument von dem angeblichen „Lebensrecht" Die vorgesehenen Tariferhöhungen der Bwides- gefaßt worden sei und nunmehr die Ausein• Polens auf die Oder-Neiße-Gebiete übernom• Eine Frage und zwar eine entschei• ; bahn gäben keinen Grund zur Beunruhigung. dende Frage, nämlich die nach der völligen andersetzung in d e Gemeinden trage, wobei men, ohne erkannt zu haben, daß es sich hier Das sagte der Erste Präsident der Bundesbahn, die unerträgliche Entwicklung drohe, daß die Gleichstellung des deutschen Verbündeten in um nichts aneres als eine kommunistische Neu• Heinz Maria Oeftering, bei einer internationa• Vertriebenen nach dem Vorbild der Denkschrift dieser Allianz, ist nie befriedigend gelöst wor• auflage der Lebensrecht-These Hitlers handele. len Konferenz in München. als Störenfriede aufgefaßt und damit Zwietracht den. Bonn hat sehr früh zu erkennen gegeben, Jeder Gewaltpolitik würde ein Freibrief aus• Scharf kritisiert hat das von Franz-Josef Strauß und Unfrieden in den Gemeinden entstehen daß es bereit sei, auf die eigene Produk• gestellt werden, wenn „Lebensrecht" auf frem• herausgegebene CSU-Organ „Bayern-Kurier" werde. tion von schweren atomaren Vernichtungs• des Staatsgebiet anerkannt werde, weil eigenes die Haltung des Hamburger CDU-Vorsitzen• Gebiet, das auf Grund einer Aggression erwor• waffen zu verzichten. Dabei mußte völlig klar Die nachträglich gegebene Begründung für die den Erik Blumenfeld zur Öder-Neiße-Frage. ben wurde und zudem wirtschaftliches Zuschuß• sein, daß die Bundesrepublik — wie kein an• Veröffentlichung der Denkschrift (nämlich, die Zu einem Staatsbesuch in die USA wird Bundes• gebiet war, verloren ginge. Tatsächlich habe das derer Staat bedroht von den sowjetischen Kirche wolle sich nicht erneut des Schweigens kanzler Erhard vom 6. bis 8. Dezember reisen. Atomraketen — niemals auf den sofortigen schuldig machen) sei eine Irreführung, denn Echo aus dem Osten gezeiert, daß gerade diese Schutz atomarer amerikanischer Abwehr ver• die Denkschrift laufe im Ende auf eine kle'n- Bereitschaft der Denkschrift zur Anerkennung zichten könne. Die von durchaus nicht einfluß• mütige Resignation vor der Gewalt von Argumenten einer widerrechtlichen Will• losen Amerikanern, Briten und Franzosen vei- hinaus, statt zum Widerstand gegen Gewalt kürpolitik begrüßt wurde, ohne daß ein Ver• „Dank an Cyrankiewicz!" tretene These, Deutschland für immer von der und Unrecht aufzurufen. ständnis für die Wünsche der Verfasser auch Milbestimmung über nukleare Waffen auszu• Abgesehen von sachlichen Unrichtigkeiten, nur angedeutet wurde. Mit Ironie kommentiert die in Frankreich er• schalten, für ewige Zeiten unter Sonderkontrol• Halbwahrheiten und Lücken liege der entschei• Nach einer Vereinbarung zwischen den Ge- scheinende Monatsschrift der im Ausland leben• len zu stellen und mit ein paar sehr vagen und dende Fehler der Denkschrift darin, daß die spräcbsteilnehmern sollen keine Einzelheiten den polnischen europäischen Föderalisten „Pols- billigen Versprechungen abzuspeisen, würde un• Oder-Neiße-Frage völlig isoliert als ein Pro• über die Diskussion selbst weitergegeben wer• ka w europie" (Paris) den jüngsten Besuch des sere Diskriminierung für Zeit und Ewigkeit be• blem der Vertriebenen und der Beziehungen den. Von den Vertriebenen aus sollten nur die polnischen Ministerpräsidenten Cyrankiewicz in deuten. Der zweitwichtigsten Wirtschaftsmacht zwischen dem deutschen und dem polnischen einzelnen Gesichtspunkte dargestellt werden, Paris, indem sie schreibt: des Westens, die nach den USA für das gemein• Volk betrachtet werde, obwohl es sich um einen ohne damit die Denkschrift als solche zur Ge• „Der Besuch von Cyrankiewicz in Frankreich same Bündnis den bedeutendsten Beitrag lie• Teilaspekt der Wiedervereinigung Deutsch• sprächsbasis zu erklären. Wie weiter verlautet, kann vielleicht auch als ein positives Element fert, würde damit nach den großen und kleinen lands, das heißt, um die Vertretung deutscher sind die Gesprächsteilnehmer übere>nnekom- betrachtet werden, denn er bildete nicht nur den Ator" '•r'^'rn von heute und morgen ein dritt- Staatsinteressen handele. Untersuchungen zur men, zu einem eingehenden und n'-'mdlichen Auftakt für französisch-polnische Beziehungen, rangiger Platz zugemutet. Wicderverein;;uncj Deutschlands erforderten S-Tchgrspröch über den nesamten Fragenkom• sondern hatte auch ganz unvorhergesehene aber eine Einbeziehung der weltpolitischen Si• plex zusammenzukommen. Konseguenzen. Gerade diese Konsequenzen sind vielleicht sogar die wichtigsten Ergebnisse des Nun selber sprechen Besuches. Denn der Besuch gab Gelegenheit, endlich einmal aufzuräumen mit den Wenn in einigen Wochen der Kanzler Alarmzeichen! Illusionen mancher Politiker, die der Auf• fassung sind, daß es möglich sei, osteuropä• nach Amerika reist, wenn zuvor der Bun• •i'v ische Staaten dadurch zu „entsatellisieren", in• desaußenminister in Paris und London Gesprä• np. Seit einem Jahr zeigt unsere Zahlungs• rischen und politischen Notstands Vorsorge dem man nur mit dem Staat, mit der Regierung che mit seinen Kollegen in Frankreich und Eng• bilanz ein Defizit, seit drei Monaten bleibt die trifft, der muß auch an die Wechselfälle des verhandelt und dabei die Nation vergißt bzw. land führt, so werden sich beide darüber im Handelsbilanz passiv, die Löhne steigen, die Wirtschaftslebens denken. Noch ist kein Anlaß mißachtet. Der Besuch von Cyrankiewicz hat klaren sein müssen, daß es hier bei einem noch Kaufkraft schwindet. In Industrie und Wirtschaft zur Panik, aber die Zeichen warnen. Seit Mo• das Verständnis dafür geweckt, daß die Länder so interessanten Gedankenaustausch nicht sein macht sich ein Fatalismus breit, der in krassem naten leben wir streng genommen von der Sub• des Ostens sich leichter in ein strukturierte« Bewenden haben kann. Wir haben keinerlei Gegensatz zum überall beobachteten Wohlstand stanz, und nirgends am Horizont zeichnet sich Europa einordnen würden als in ein Europa, das Veranlassung, noch länger darüber zu schwei• steht. eine Besserung ab. Auch die Gold- und Devisen• seine Gemeinschaftsstruktur aufgibt. gen, was uns besonders am Herzen liegt und Tatsache ist, daß wir im Augenblick mehr ver• reserven in Höhe von 28 Milliarden DM sind was wir unter allen Umständen fordern müssen, brauchen, als wir produzieren. Mit den steigen• kein Anlaß zur Beruhigung. 28 Milliarden DM Schließlich hat der Besuch von Cyrankiewicz wenn man auf unsere Opferbereitschaft in einem den Lohn- und Freizeit-Ansprüchen wächst der sind weniger als die Hälfte eines einzigen Bun• auch Gelegenheit gegeben festzustellen, daß die Bündnis rechnet, dessen Wert heute offenbar Wunsch nach Wohlstand und Besitz in einem deshaushalts. gegenwärtig in Polen führende Clique von manchen Alliierten nicht mehr voll eikannt Ausmaß, das die Substanz gefährdet. Wenn es Es sind schon andere Industrienationen am viel mehr an die Sowjetunion gebunden ist und wird. Es sei den Franzosen, den Briten und anderen Industrienationen gelingt, ihrer arbei• Weltmarkt zurückgedrängt worden, weil sie viel weniger Mut zur Selbständigkeit besitzt Amerikanern unbenommen, auch mit den So• tenden Bevölkerung dieses übertriebene Wohl• glaubten, sich auf dem Erreichten ausruhen zu als alle anderen Führungsgruppen, die in die• wjets und ihren Trabanten zu sprechen. Wir standsdenken auszureden, dann werden diese dürfen. Was für jeden Privatbetrieb gültig ist, sem Lande geherrscht haben seit den Verein• wollen die praktischen Möglichkeiten solcher Länder innerhalb kurzer Zeit die Bundesrepu• muß auch für eine ganze Volkswirtschaft gel• barungen von Jalta, durch die Polen unter die Fühlungnahmen weder über noch unterschät• blik von ihrem Platz als zweitgrößtes Welthan• ten: Jeder Erfolg will täglich erneuert werden. Kontrolle der Sowjetunion gestellt wurde". zen. Eines aber müssen unsere verantwortlichen delsland verdrängen. Zwar werden wir dann Deshalb wäre es besser, wenn alle Verantwort• Staatsmänner mit aller Deutlichkeit ausspre• noch immer nicht gerade „arm" sein, aber die lichen möglichst sofort ein „Notstandspro• chen, daß nämlich keine Vereinbarung über wirtschaftlichen und sozialpolitischen Folgen gramm" beschlössen, das besagt: Wenn die Warschau hetzt unseren Kopf hinweg und hinter unserem Rük- wären ziemlich katastrophal. deutsche Zahlungsbilanz auch 1966 passiv bleibt gegen deutsche katholische Pfarrer ken geschlossen werden dürfen. Wir wünschen Wer dies zu übersehen vermag, dem scheint und die Handelsbilanz sich weiter verschlechtert, und ersehnen sinnvolle und umfassende Ab• es an der Zeit, daß sich Gewerkschaften, Unter• darf es die nächsten zwei Jahre weder Arbeits• M. Warschau. Als „unerhört hochmütig, kommen der Entspannung und Abrüstung und nehmer und Regierung an einen Tisch setzen, zeitverkürzungen noch Lohnforderungen über laut und selbstsicher" bezeichnet die Zeitung haben ganz gewiß keinen atomaren Ehrgeiz. um ein wirtschaftliches „Notstandsprogramm" das tatsächliche Maß der Geldentwertung hinaus „Zycie Warszawy" das Auftreten katholischer Undenkbar und untragbar aber sind Bündnisse zu beraten. Wer nämlich für den Fall des militä• geben. Wer hat dazu den Mut? Geistlicher, die den westdeutschen Episkopat und Pakte, bei denen uns und manchen anderen in Rom vertreten. Wie der Korrespondent die• Nationen eine entwürdigende Rolle zugemutet ses Blattes in Rom, Markiewicz, behauptet, sei wird. Diskriminierende Verträge sind immer nur diese Selbstsicherheit die Folge des „gewaltigen Ursache neuer Spannungen gewesen. Willy Brandl: „Niemals Vertreibung als rechtmäßig anerkennen' Einflusses, die der westdeutsche Episkopat in der römischen Kurie besitzt" und eine .demonstra• In einem Interview mit der Münchener Entschließung der ostpreußischen Landesver• tive Bekundung der besonderen Rolle, die die „Abendzeitung" erklärte der SPD-Vorsitzende tretung, die dem Präsidenten des BdV, dem westdeutsche Hierarchie beim Papsttum spielt". auf die Frage, ob die SPD im Bundestagspräsidenten und den Bundestags• Im Unterschied zu den geistlichen Würden• Wahlkampf mit ihren Aussagen zur Oder-Neiße- fraktionen zugestellt wurde. In dieser Entschlie• trägern aus anderen Ländern seien die Bischöfe Praj und die Oder-Neiße-Linie Linie nicht zu emotionell gewesen sei: ßung wurde gegen die Absicht des Bundestags• „Nein, ich verwahre mich dagegen, das Ver- aus der Bundesrepublik auch auf Pressekon• M. Prag. Während bisher die Ostblock- präsidenten protestiert, die bisherigen Aus• treibungsschicksal von 15 Millionen Deutschen ferenzen „aggressiver, wenn politische Probleme Publizistik den Standpunkt vertrat, daß in schüsse des Bundestages, vor allem den für als unausgegoren, mystisch und nach Instinkten zur Erörterung anstehen" (!) — schreibt Markie• Jalta und auf der Potsdamer Konferenz die Heimatvertriebene und den für Lastenausgleich, orientiert zu apostrophieren. Es ist eine fest• wicz weiter. Sie würden jede Gelegenheit wahr• deutschen Ostgebiete bereits endgültig an Po• zusammenzulegen. stehende Tatsache, daß das Potsdamer Abkom• nehmen, um den „Atheismus, Materialismus, len übergeben worden seien, hat Radio Prag men bei allen seinen Schwächen uns einen In einer Antwort der SPD-Fraktion an die Marxismus und Kommunismus zu verdammen" in seiner deutschen Sendung am 11. November Rechtstitel gibt, und ich müßte ein schlechter Landsmannschaft Ostpreußen, die sich in einer — ungeachtet dessen, daß das Pressebüro auch eine Version verbreitet, die von östlicher Sicht Politiker sein, wenn ich in dem Ringen um Sitzung am 3. November mit dieser Frage be• nicht-katholischen oder gottlosen Journalisten her sensationelle Elemente enthält. Deutschland Karten auf den Tisch werfe, die im faßt hat, wurde festgestellt: „Unsere Forderung offen stünde. lautet, daß für jedes Fachministerium ein Bun• Die siegreichen Großmächte, so sagte der Ringen um den Friedensvertrag noch eine Rolle destagsausschuß zur Kontrolle der Regierung Kommentator, hätten auf der Konferenz in spielen können. Wir gehören zu diesem Volk vorhanden sein muß. Die SPD-Bundestagsfrak• Herausgeber Landsmannschaft Ostpreußen e V Jalta und später dann in Potsdam festgelegt, und wir werden niemals die Vertreibung als tion tritt für die Beibehaltung des Ausschusses Chefredakteur: Eitel Kaper zugleich verant• „daß die endgültige deutsche Grenze erst im rechtmäßig anerkennen. Wir werden uns auch für Heimatvertriebene ein. Sie ist höchstens be• wortlich für den politischen Teil Füi den kulturellen Friedensvertrag bestimmt wird". „Es keines Rechtstitels begeben, der Gegenstand und heimatgeschichtlichen Teil Erwin Scharfenorth reit, den Lastenausgleichsausschuß in seinen bleibt aber eine Tatsache, daß die Großmächte internationaler Verhandlungen sein soll. Für Soziales Frauentagen und Unterhaltung Ruth Kompetenzen zu erweitern und ihn in einen Maria Wagner Für landsmannschaftliche Arbeit Ju• sich damals verpflichtet haben, bei diesem Frie• Meine Partei und ich als ihr Vorsitzender be• Ausschuß für Kriegsfolgelasten umzuwandeln.' gendfragen Sport und Bilder Hans-Ulrich Stamm densvertrag die polnischen Ansprüche zu för• kennen uns dazu, was 1946 auf dem Parteitag Verantwortlich füi den Anzeigenteil Heinz Pas• dern. Vielleicht setzten sie voraus, diese Grenze der SPD in Hannover von unserem unvergeß• sarge (sämtlich in Hamburg) lichen gesagt worden ist: daß Unverlangte Einsendungen unterliegen nicht der teilweise zu korrigieren, aber im großen und redaktionellen Haftung für die Rücksendung wird ganzen waren sie lest entschlossen und haben wir mit friedlichen Mitteln um je• Porto erbeten es damals schon für möglich gehalten, den Deut• den Quadratmeter deutschen Bo• Das Ostpreußenblatt ist das Organ der Landsmann• densringen. Ich bin ein nüchterner und rea• Einreise in die Zone erschwert? schaft Ostpreußen und erscheint wöchentlich zur In• schen den Verzicht auf diese Gebiete autzu- formation der Mitglieder des Förderkreises der erlegen". listischer Mensch. Aber zur Politik gehört Soll die Einreise in die sowjetisch besetzte Landsmannschaft Ostpreußen ebenso Realistik wie das Gefühl für das Recht. Zone erschwert werden? Nach dem Vorschlag Anmeldungen nehmen iede Postanstalt und dte Es ist damit die erste östliche Stimme, die Und deshalb meine ich, daß diejenigen Illusio• eines hohen Zonenfunktionärs in der „Ost-Ber• Landsmannschaft Ostpreußen entgeeen Monatlich von der bisherigen östlichen Sprachregelung nisten sind, die Rechtspositionen wegwerfen und liner Zeitung" sollten Besuchern aus der Bun• 2 — DM Sendungen für Schnftleitung. Geschäftsführung und abweicht, daß schon in Potsdam eine endgültige dafür nichts oder Fußtritte erhalten." s.u.e. desrepublik Deutschland bei der Einreise Fra• Anzeigenabteilung 2 Hamburg 13. Parkallee 84 86 Festlegung der deutsch-polnischen Grenze er- gen nach dem Status der Zone gesteh werden, Telefon 45 25 41 '42 Postscheckkonto Nr 907 00 (nur für Anzeigen) fo'nt ist und die davon spricht, daß die Groß- die sie „korrekt" beantworten müßten, das heißl Druck n i'.e sich damals lediglich verpflichtet hät• Bu^estagsmisschüsse notwendig! im Sinne des kommunistischen Regimes. Wer Gerhard Rauten De i g 298 L es] ) / j\ ten, bei den friedensvertraglichen Verhand• Unter diesem Titel brachten wir in der zum Beispiel von der „Zone" spreche, solle keine Norderstraße 29 31 Ruf Leei lungen die polnischen Ansprüche »zu fördern". Einreiseerlaubnis erhalten. Folge 45 des Ostpreußenblattes auf Seite 3 eine Für Anzeigen gut Preisliste Jahrgang 16 / Folge 47 Das Ostpreußenblatt 20. November 1965 / Seite 3

Für Freiheit und Menschenwürde

9 deT M Ztr^tfnnalf 7, ™ ^ ««schenrechte und ihrer Realisierung im Rahmen n,me S Ch,ÜSSe UDd Konvea für da* wSM iiMr 1 , "onen. Der Präsident der Forschungsgesellschaf! tateSuo^r«^« ^5roWem (AWR)' H e n r 4 B. C o u r s l e r , Leiter der Rechtabteilung des mütonaS^Zu l^nfl e™Me bel de' Erö"'»»'g, e« «el Zweck der gemeinsamen Be- schenreAt; in d«w?^?T Und humanitärem Geist auf die weitere Entfaltung der Men- SSSSJS, S ^SS^11 dCS P°ltttaA« Alltag» hinzuarbeiten. Der wissenschaftliche SS 2« S.m R I w - ,r," Jne°dor Veiter, bef onte, die Vereinigung wolle Seite an vonVertreibung"^ sef Vertr,ebenen elnen Beltra9 « «™ Weltordnung leisten, die frei

Unser Landsmann Reinhold Rehs (MdB) einzubeziehen, dann könne das in Zukunft da• Vizepräsident des BdV und Vorsitzender des zu beitragen, die Lösung der Grenzfragen zu Ausschusses für Gesamtdeutsche Fragen, hatte vereinfachen. zu dieser Tagung eingeladen. Während der Dis• Es wurde anerkannt, daß die Bundesrepublik kussion wies Reinhold Rehs darauf hin, daß vor Deutschland bisher alle Konventionen, die dei allem die Vertriebenen in aller Welt als Opfer Förderung der Menschenrechte und Grundfrei• der Gewaltherrschaft legitimiert seien, für die heiten dienen, schnell und gewissenhaft verab• Durchsetzung der Menschenrechte zu wirken. schiedet habe. Diese Tatsache gebe der Bundes• Staatssekretär Peter Paul Nahm als republik Deutschland einen ehrenvollen Rang Vertreter der Bundesregierung betonte, die Ge- unter den Staaten, die sich um das Recht des sdüchte habe erwiesen, daß das Recht gediege• Einzelbürgers kümmern. Ein Versäumnis sei ner und verläßlicher sei als die Macht. allerdings, daß die Bundesrepublik Deutschland Vor dem Forum internationaler Völkerrechts- das 4. Zusatzprotokoll zur Europäischen Kon• w .oenschaftler und einer Reihe hervorragender vention zum Schutze der Menschenrechte und C ite aus dem In- und Ausland sprach der der Grundfreiheiten bisher noch nicht unter• Der Ti.siter Kapellenfriedhof fdiweizer Professor Dr. Wilfried Schau• zeichnet habe (dieses Zusatzprotokoll betrifft Es kam schon vor, daß der Friedhol zum Totensonntag verschneit war, wie wir ihn hier mann (zur Zeit Universität Würzburg) über das Verbot von Einzel- und Kollektivauswei• sehen. Dann war alles Schmücken der Gräber umsonst gewesen, und niemand konnte sich an die UNO-Menschenrechte. Er gab einen interes• sungen von Staatsbürgern und Ausländern). den prächtigen Schöpmngen aus Tannengrün und grauem Moos, aus lebenden und künstlidien santen Rückblick und betonte, daß die Freiheit Zu einem abschließenden Festakt versammel• Blumen erireuen. Wo ein einsames Grab war, da hatten es iremde Hände zu diesem Tage liebe• in ihren verschiedenen Formen ein ständiges ten sich die Teilnehmer am 7, November in der voll geputzt. Es wurde wirklich ein wahrer Kult mit den Gräbern getrieben. Am Totensonn• Anliegen der Menschheit gewesen sei. In der Bonner Universität. In seinem Festvortrag faß• tag schien die Kapellenglocke noch klagender zu ruien als sonst: „Komm zu mir, ich zu dir, Organisation der Vereinten Nationen (UNO) te Professor Dr. Felix Ermacora (Univer• komm zu mir, ich zu dir . ." Eine sinnfällige Deutung im Volksmunde. gebe es heute drei Gruppen: die westlichen sität Wien), Mitglied der Europäischen Völker• Am Totensonntag zog bis zum Einbruch der frühen Dunkelheit eine wahre Völkerwanderung Staaten, die sich zur abendländischen Kultur rechtskommission, die Ergebnisse der Tagung durch alle Tilsiter Friedhöfe. Jeder hatte da und dort einen Verwandten oder lieben Bekann• bekennen und für die Freiheit und Menschen• zusammen. Er führte aus, das Menschen• ten liegen, einen guten Freund, den er heute besuchen wollte. Diese schöne Sitte wurde in rechte eintreten, die kommunistischen Staaten, recht sei in Gefahr, „verpolitisiert", das heißt, Tilsit sehr gepflegt. Sommers glich der Kapelleniriedhof einem Blumengarten. Obwohl mitt• die zwar ein Lippenbekenntnis zur fdee der zur Erreichung tagespolitischer oder parteipo• lerweile ins Stadtzentrum gerückt, blieb er doch ein Ort der Stille und Besinnlichkeit. Dichte Freiheit abgelegt hätten, aber nur eine soziale litischer Ziele mißbraucht zu werden. Die Ten• Baumkronen hielten ihm allen Lärm fern. An die Kapellenwand gelehnt standen übermanns• Sicherheit damit erstrebten, schließlich die afri• denz, die fundamentalen Völkerrechte objektiv hoch Grabplatten aus dem 16 und 17. Jahrhundert. Die Inschriften erzählten von alten TU- kanischen und asiatischen Staaten, die sich in zu verankern, zeichne sich heute unzweifelhaft siter Geschlechtern, die im Schöße des Kapellenfriedhois schliefen. k. a keiner Richtung festgelegt hätten, sondern je• ab. Vordringlich sei die Herausbildung eines in• weils nach der einen oder anderen Seite neig• ternationalen europäischen Rechtes, das auf der ten, aus sozialen oder wirtschaftlichen Grün• Basis der Menschenrechte beruhe. Für diesen den. Die kommunistisch regierten Staaten streb• Gedanken müßten auch die Spitzenpolitiker ge• ten lediglich eine Gleichberechtigung an, die Ge• wonnen werden. Unabhängige Institute sollten gehe bei dem Recht auf die Heimat um mehr, als des Rundfunkintendanten Klaus von Bis• schlecht, Rasse oder Religion betreffe. Eine sich um die Durchsetzung dieser Rechte bemü• um eine egoistische Sondeifrage der deutschen marck und des Akademiedirektors Eber• hard Möller (Bad Boll) eingebrachte Ent• Gleichheit ohne Freiheit indessen sei inhaltslos, hen, ebenso eine Hohe Kommission als Be• Heimatvertriebenen. Die politische Vernunft werde Möglichkeiten suchen und finden müssen, schließung anzunehmen. Man müsse „die Wir• so betonte der Redner. schwerdestelle. Die Aufklärung der Bürger der um eine Grundlage zu schaffen, die eine Hoff• kung nach außen" bedenken, wenn die Synode Die Bilanz nach zwanzig Jahren Tätigkeit der einzelnen Staaten über ihre Redite und Pflich• nung auf dauerhafte Regelung im Sinne der Ge• jetzt schweige. Er habe — sagte Bischol Lilje Vereinten Nationen sei wenig erfreulich. Es ten sei notwendig. Das Obrigkeitsdenken müsse endlich überwunden werden. rechtigkeit zwischen beiden Partnern ermögliche. — viele „Schmähungen" und „Drohungen" we• sei nicht gelungen, aus dem Stadium der reinen gen seiner Stellungnahme zur Denkschrift er• Deklaration zu rechtlicher Verbindlichkeit der Menschlichkeit in aller Welt halten. Eberhard Möller (Bad Boll) er• aufgestellten Grundsätze zu gelangen. Der Ge• klärte ebenso drängend, ein Schweigen der Sy• winn aus der bisherigen Arbeit hingegen sei, daß Während der eingehenden Diskussion in die• Den Grundgedanken dieses Kongresses deu• nodalen werde jetzt als „Distanzierung vom Rat überhaupt in unserer Zeit diese grundlegenden sen Tagen hatte es vor allem auf der Seite der tete Reinhold Rehs bei dem Festakt in der der EKD" mißdeutet. Den Vogel schoß wieder Menschenrechte zur Diskussion gestellt wurden. Schweizer Teilnehmer nicht an kritischen Stim• Bonner Universität: der frühere Kirchenpräsident Martin N i e - In lebhafter Diskussion, die Prof. D r. F r i e d - men gefehlt, die darauf hinwiesen, welche mal ler ab, der wörtlich sagte: „Wer gegen rieh Klein (derzeitiger Rektor der Univer• Schwierigkeiten bei der Frage des Rechtes auf Wir haben geglaubt, im Jahr der Menschen• die Entschließung ist, weil er sich nicht mit dem die Heimat im Zusammenhang mit der Oder- rechte — wozu der Bund der Vertriebenen in Thema der Denkschrift betaßt hat, sollte kein sität Münster) überlegen und humorvoll lei• umiifii nciiiij lim. uei uuei- Neiße-Linie und den Ubereinstimmung mit Bundesregierung und Synodaler sein. Das Volk wartet auf ein Wort. tete, wurde über das Recht der Minderheiten, n deutschen Ostprovinzen übereinstimmui das Recht auf die Heimat im Rahmen der allge• verknüpft seien. Jahr proklamiert hat, und das Wir müssen es heule sagen!" Landsmann R e , n l, o I d. Parteien diesesi m Januar mit dem feierlichen meinen Menschenrechte und die Möglichkeiten Rehs hielt den Diskussionspartnern folgei Br in LUDeCK 1 Nicht erörtert wurde der Rücktritt des Bi• 'iskussionspartnern folgen- ihrer Durchsetzung gesprochen. Der finnische des entgegen: Wort von hohen geistlichen Repräsentanten schofs D. W e s t e r , Schleswig-Holstein, vom Professor Dr. G a d o 1 i n stellte fest, er habe „Es läßt sich die Situation Deutschlands, der der beiden großen christlichen Kirchen begon• Amt des Flüchtlingsbeauftragten, weil det Bi• den Eindruck, daß man in Deutschland oft ge• Heimatvertriebenen und der deutschen Ostge• nen hat — nun, da dieses Jahr sich dem Ende schof wegen der zur gleichen Zeit tagenden neigt sei, „sich hinter dem Busch zu verstecken". biete nicht herauslösen aus der großen Ausein• zuneigt, den großen Blick auf die ewige Idee Landessynode nicht nach Frankfurt kommen Man solle nicht nur die eigenen Probleme se• andersetzung zwischen Ost und West um die von Recht und Gerechtigkeit schuldig zu sein. konnte. Präses Scharf teilte mit, daß auf der hen, sondern auch anderen Völkergruppen die Menschenrechte und um die kommunistische Wir wissen um die Anfechtungen der poli• nächsten Sitzung des Rates der EKD im Dezem• gleichen Rechte zugestehen. Ideologie. Hier geht es um eine harte Macht• tischen Welt und die Realitäten der Macht. ber über die Evangelische O s t k i r • Uber die Europäische Menschenrechtskonven• auseinandersetzung, von der die Existenz nicht Wir haben sie erfahren und tiefer erlebt, als chenarbeit gesprochen werden solle, zu• tion, ihre Entstehungsgeschichte und ihren heu• nur Europas, sondern der Menschheit abhängt. manche, die meinen, sie uns lehren zu müssen. sammen mit dem Ostkirchenausschuß, tigen Status berichtete Professor Dr. Fritz Es geht um die Frage der Verteidigung der Po• Aber gerade deshalb fühlen wir uns verpflich• dessen Vertreter in heftiger Opposition zu der Münch vom Max-Planck-Institut für öffentli• sition Europas und der freien Welt." Diese tet, vor falschem Opportunismus — in welcher Denkschrift ständen. ches Recht und Völkerrecht (Heidelberg). Die• Seite des Problems müsse auch von unseren Gestalt auch immer — zu warnen. Die nächste Gesamtsynode der Evangelischen ser Konvention seien heute erst zehn europäi• westlichen Freunden erkannt werden. Wer soll die Ahnungslosen unterrichten, die Kirche Deutschlands ist für den 13. bis 18. Motz sche Staaten angeschlossen, der größte Mit• In der siebenjährigen Arbeit des Ausschusses Gleichgültigen mahnen, die Beguemen aufrüt• kommenden Jahres vorgesehen, wenn die mit• gliedsstaat sei die Bundesrepublik Deutschland. für Gesamtdeutsche Fragen im BdV sei immer teln, wenn nicht diejenigen, die die Verletzung teldeutschen Bischöfe diesem Termin zustim• Wenn es gelänge, so führte der Redner aus, davon ausgegangen worden, daß der Schutz der der Menschenrechte am eigenen Leibe erlitten! men. die osteuropäischen Staaten ebenso wie die grö• Minderheiten selbstverständlich sei. Teile von Wer soll und wer wird in den Völkern reden, Dibelius zum Memorandum ßeren Länder Westeuropas in diese Integration zwei Völkern, des deutschen und des polni• wenn sie schweigen! schen Volkes, seien in gleicher Weise Objekt Wenn man im Rahmen irdischer Zuständig• In einem Rundfunkbeitrag im Berliner Sender der Gewaltpolitik geworden, die einen vertrie• keit und Verantwortung überhaupt die Frage Rias bezeichnete der evangelische Bischot von ben aus ihrer angestammten Heimat, die an• nach dem Sinn solch furchtbaren Geschehens — Berlin, Dibelius, die Denkschrift der EKD, Schröder zum Memorandum der EKD: deren gewaltsam hineingesetzt in diese Ge• wie es hinter uns liegt — stellen darf, dann die „zur Lösung der verkrampften Verhält• biete. Diese beiden Völker könnten von einer doch nur in der Richtung der Verpflichtung, nisse zwischen Deutschland und seinen östlichen „Unsere Position weder schwächen gemeinsamen Basis ausgehen. Es dürfte aber alles zu tun, damit sich so Ungeheures nicht Nachbarn helfen wolle" in ihrer Form als ein 1 kein neues Unrecht entstehen: „Politische Lö• wiederhole. hervorragendes Dokument. Allerdings bestün• noch preisgeben ." den keine Zweifel, daß eine Denkschrift von sungen, die das Unrecht einbauen, führen zu Wir wären mitschuldig an den Vertreibungs• In einem Interview mit der „Welt am Sonn• 44 Seiten nicht den Anspruch erheben könne, Kränkungen im Rechtsgefühl auf beiden Seiten opfern von morgen, wenn wir es unterließen, tag" am vergangenen Wochenende wurde Bun• von jedem Evangelischen bis in den Wortlaut und ergeben nach Jahrzehnten neue Konflikte." gegen die Gewalt von gestern unsere Stimme desaußenminister Schröder unter anderem ge• hinein Zustimmung zu hnden. Er nannte das zu erheben. Das ist und war zutiefst auch der Reinhold Rehs stellte die Frage, wie es denn Memorandum „vorwiegend völkerrechtlich fragt: Jt'li« Gedanke dieses Kongresses. weitergehen solle, wenn in der Frage der deut• orientiert". Allerdings sei die Liebe zur Sind Sie der Meinung, daß die Denkschritt Er reicht über unser eigenes Schicksal hinaus schen Ostprovinzen hier ein krasser Verstoß alten Heimat, die den Vertriebenen auf der EKD der deutschen Ostpolitik genützt oder und sollte in die Zukunft weisen, er sollte gegen das Völkerecht sanktioniert werde. Das dem Herzen brenne, nicht recht gewürdigt wor• geschadet hat? Glauben Sie, daß die Aufgabe dienen den Menschen und der Menschlichkeit in wäre eine freiwillige Preisgabe der Idee des den: „Das muß man verstehen. Wer die brutale deutscher Rechtsansprüche ein geeignetes Mittel Rechts in den internationalen Beziehungen. Es aller Welt. ist, kommunistische Staaten für eine Lösung der Vertreibung von Haus und Hof durchgemacht deutschen Frage im freiheitlichen Sinn zu ge• hat, kann nicht objektiv sein." In der Schrift sei die Vertreibung der Millionen aus den deut• winnen? schen Ostprovinzen klar als Verstoß gegen alles Der Bundesaußenminister gab zur Antwort: Synode unter Druck göttliche und menschliche Recht bezeichnet Die Denkschrift über die Lage der Vertriebenen worden. Der Bischof fügte hinzu: und unser Verhältnis zu unseren östlichen Nach• Die Väter und Paten des neuen Memorandums sehr aktiv barn enthält viele wertvolle Gedanken, von de• „Wir vergessen keinen Augenblick, was die nen ich vor allem den Gedanken unterstutze, Deutschen an den Menschen der Ostländer für r. Auf ihrer Frankfurter Arbeitstagung haben tet wurde — zwar von einigen Äußerungen in Verbrechen begangen haben. Es gibt in der daß wir uns um eine Aussöhnung zwischen un• die Mitglieder der Synode der Evangelischen der Vertriebenenpresse distanzieren zu sollen, serem Volk und unseren östlichen Nachbarvol• Geschichte keine Parallelen dafür. Aber es wird Kirche in Deutschland „ohne Gegenstim• er tadelte aber die Verfasser der Denkschritt, uns eben schwer, mit anzusehen, daß, während kern bemühen sollten. Die Verfasser der Denk• men bei zwei Enthaltungen" der weil sie Mitglieder des Ostkirchenausschusses schrift haben nach meinem Eindruck den Zusam• Deutschland zu sühnen versucht, es für die kirchlichen „Kammer iür öffentliche Verantwor• nicht an der Endredaktion dieses Memorandums furchtbaren Dinge, die bei der Austreibung r/W menhang zwischen dem Oder-Neiße-Problem tung" und zugleich dem mitverantwortlichen Rat teilnehmen ließen und weil sie die Charta der und der Wiedervereinigungsfrage nicht behan• Deutschen geschehen sind, keine Sühne zu der EKD ihren Dank für die angeblich „wegwei• Vertriebenen in der Denkschrift nicht berück• geben scheint". delt, obwohl er sehr wichtig ist. Den osteuro• sende" Vertriebenendenkschrift ausgesprochen, sichtigten. Die an die Sowjets abgetretenen ost• päischen Staaten muß die Wiedervereinigung obwohl sie sich nach gründlicher Vorbereitung polnischen Gebiete hätten auch irüher schon zu erstrebenswert gemacht werden. Das ist der po• erst im März 1966 eingehend mit diesem neuen Rußland gehört und seien mit den seit minde• Radio Warschau lobt EKD-Memorandum litische Grund unserer Forderung, daß die Memorandum befassen wollen. In der Entschlie• stens 700 Jahren ostdeutschen Provinzen über• M. Warschau. In einer neuerlichen Stel• Grenzfrage nur in einem Friedensvertrag mit ßung heißt es u. a.: „Inzwischen bitten wir die haupt nicht zu vergleichen. lungnahme zum Memorandum der EKD lobte einer gesamtdeutschen Regierung geregelt wer• Gemeinden, die Denkschrift sorgfältig zu le• Der Hamburger Landesbischof Dr. W ö 1 b e r der rote Warschauer Rundfunk dieses Doku• den darf. _ .L. sen und ernstlich zu bedenken. Die Schärte fragte nach den Gründen für die so frühe Ver• ment als eine „Ausstreichung einer tausend• Daraus ergibt sich, daß wir unsere Positionen der gegenwärtigen Auseinandersetzungen sollte öffentlichung dieser Denkschrift und danach, ob jährigen Tradition des deutschen Staatsden• mit Bezug auf die deutschen Ostgebiete ohne einem freimütigen und sachlichen Gespräch auch sie für den gesamten Protestantismus in kens". (!) Beziehung zum Wiedervereinigungskomplex mit maßgeblichen Sprechern der Ver• Deutschland autorisiert sein könne. Das Memo• In der Bundesrepublik sei bisher zwar schon weder preisgeben noch schwächen dürfen. Diese triebenen nicht im Wege stehen. Wir hof• randum könne gut und nützlich sein, es frage viel von einer Versöhnung mit Polen gespro• wichtigen Zusammenhänge verkennt die Denk• fen, daß diese Denkschritt und ihre weitere Er• sich aber, ob es nicht am Rande in ein frem• chen worden, jedoch habe man dabei stets den schrift, wenn sie bedauernd feststellt, daß die örterung dem Geist der Versöhnung in unse• des Werk eingegriffen habe. Professor Kai• Verzicht auf die Oder-Neiße und den „sozia• ungelöste Grenzfrage immer noch einen Un• rem Volke und in den östlichen Nachbarvölkern ser, einer der geistigen Väter sowohl des Tü• listischen Entwicklungsweg" Polens als einen ruheherd und ein Element bilde, das einer wirk• Raum schallen wird." binger wie auch des jetzigen Memorandums, Hinderungsgrund für diese Versöhnung ge• lichen Entspannung in Mitteleuropa entgegen• Die Bereitschaft, schon jetzt einer solchen Ent• behauptete erneut, die Autoren hätten „aus der nannt. Die eigentliche Bedeutung des Memo• stehe. In Wahrheit stellt die ungelöste deut• schließung zuzustimmen, war offenbar aniänglich Sorge um das menschliche Schicksal der Vertrie• randums bestehe darin, daß es erstmalig eine sche Frage in ihrer Gesamtheit einen Unruhe• nicht sehr groß, obwohl ursprünglich auf dieser benen unter uns" gehandelt. Der hannoversche Versöhnung „bei Anerkennung des Rechtes un• herd und ein Element der Spannung in Mittel• Arbeitstagung ein ganz anderes Thema behan• Landesbischof Hanns Li I j e beschwor die Ver• seres Volkes auf Entwicklung und Festigung europa dar. delt werden sollte. Superintendent Klaus sammlung, die von dem Berliner Theologen seiner Eigenstaatlichkeit" fordere — hieß es in Wir werden auf dieses Interview noch zu• Harms (Detmold) glaubte sich — wie berich• Heinrich Vogel (angeblich auch im Namen dem Warschauer Rundfunkkommentar. rückkommen. 20. November 1965 / Seite 4 Das OstpreuRenblatt Jahrgang 16 / Folge 47

Was ist aus den Versprechungen geworden? in dem Ausmaß, das zum Ausgleich der Teue Anspruch auf Entlassungsgeld rung erlorderlich ist. Statt dessen beabsichtigt nach dem 131er-Gesetz die neue Regierung Erhard eine Kürzung der Siedlungsmittel um 50 Millionen DM im Rahmen Die vom 4. zu Ende seiner Legislatur• periode beschlossene Novelle zum 131er-Gesetz Die Regierungserklärung und wir ihrer geplanten Sparmaßnahmen. „Angelegen brachte unter anderem eine Erweiterung des Per- sein lassen" heißt also, den Zusammenbruch ftonenkrelsea der Entlassungsgeldberechtigten um Von unserem Bonner O. B. - Mitarbeiter der landwirtschaftlichen Eingliederung und des Rentner, Hinterbliebene und Versorgungsanwärter Fünf-Jahres-Planes im besonderen herbeiführenI aus der Zeit seit dem 1. April 1951. Viele Anfragen hissen jetzt erkennen, daß es nicht überall hinrei• „Die Bundesregierung stellt mit Genugtuung derungsgeselz erst um die Mitte der Legislatur• Im Rahmen seiner Ausführungen über die chend bekannt ist, wer eigentlich zum Antrag auf fest, daß die Eingliederung der Vertriebenen periode verabschiedet. Die Vertriebenen werden beabsichtigte Kapitalmarktpolitik kam der Kanz• das Entlassungsgeld berechtigt ist. Hierzu folgende und Flüchtlinge als Gemeinschaftsleistung un• sich jedoch mit Entschiedenheit diesen Manövern ler noch einmal mit Interessen der Vertriebenen Hinweise: Das 131er-Gesetz sieht an Arbeiter, Angestellte, seres Volkes große Fortschritte gemacht hat. widersetzen. in Berührung. Er teilte mit, daß die Sonderver• Berufsunteroffiziere, frühere Beamte auf Wider• Gleichwohl bedarf es noch weiterer Maßnah• Am 23. Juli erklärte der Fraktionsvorsitzende mögen des Bundes künftig so gut wie keine ruf und an Versorgungsanwärter bei Erfüllung be• men. Eine 19. Novelle zum Lastenausgleich wird Anleihen mehr auflegen dürfen. Sondervermö• stimmter Voraussetzungen auf Antrag die Zahlung der CDU, Dr. , im Bundestag, daß von Entlassungsgeldern zwischen 2000 und 5000 DM nach Maßgabe vorhandener und liguide zu nach Auffassung der größten Regierungsfraktion gen des Bundes ist (neben Bundesbahn, Bundes• vor, wenn sie vor dem 8. Mai 1945 eine Dienstzeit machender Reserven möglichst bald in Angriff die Reserven für die Finanzierung des gestri• post und ERP-Vermögen) auch der Ausgleichs• von mindestens 10 Jahren abgeleistet halten und keinen Anspruch auf Versorgungs(Ubergangs)-be- zu nehmen sein. Die Bundesregierung läßt sich chenen Teils des 18. Änderungsgesetzes aus• fonds. Das heißt, daß die Kalamität bei der auch in Zukunft die Eingliederung der vertrie• züge gehabt haben. gereicht hätten. Wir sind darauf gespannt, ob Barauszahlung der Ilauptenlschädigung mög• Nach der 4. Novelle zum 131er-Gesetz, durch die benen Bauern angelegen sein. Im Rahmen der bei der Aussprache über die Regierungserklä• licherweise das ganze Jahr 1966 über anhalten die Entlassungsgelder allgemein um 500 DM erhöht finanziellen Möglichkeiten werden wir uns um worden sind, genügt es für die Zahlung des Ent• rung die CDU ihrem Kanzler entgegentreten wird. In allen Normaljahren hatte der Aus• einen Abschluß der Kriegsfolgegesetzgebung lassungsgeldes an Arbeiter und Angestellte, daß und ihn darauf hinweisen wird, daß ihrer Mei• gleichsfonds bisher 300 Millionen DM Vorfinan• sie bis zum 30. September 1961 an der Unterbrin• bemühen." nung nach die Zeitvergeudung, die das Einholen zierungsmittel erhalten. Auf sie kann der Fonds gung teilnahmen oder auf die Pflichtanteile an• Dies waren die Worte, die Bundeskanzler nicht verzichten. rechenbar waren. Daher erhalten jetzt auch Arbei• eines Gutachtens bedeuten würde, nicht nötig ter und Angestellte, die in der Zeit vom 1. April Erhard in seiner Regierungserklärung dem sei. Dr. Barzel sei daran erinnert, daß die CDU- Noch schlechter als die Vertriebenen werden 1951 bis zum 30. September 1961 einen Anspruch auf innenpolitischen Verlriebenenproblem widmete. Fraktion schriftlich die Verabschiedung des vom neuen Bundeskanzler die Flüchtlinge be• Rente aus der gesetzlichen Rentenversicherung er• Es sei zugegeben, daß der Bundeskanzler die worben haben, bei Vorliegen der sonstigen Vor• 19. Änderungsgesetzes mit besonderem Vorrang handelt. Für sie kündigt er nur ein Währungs- aussetzungen ein Entlassungsgeld. beiden wichtigsten Problemkreise, den Lasten• versprochen hat! ausgleichsgesetz an. Von einer Gleichstellung Neu und wichtig ist, daß das Entlassungsgeld jetzt ausgleich und die Bauerneingliederung, ange• auch dem überlebenden Ehegatten und den Kindern Nichts übrigens grundsätzlich gegen die neu• bezüglich der Hauptentschädigung sagte er kein sprochen hat. Die Ausführungen zu beiden Fra• zusteht, wenn der für das Entlassungsgeld an• tralen Gutachten über die Reserven, wenn sie Wort. Vor der Bundestagswahl sprach man spruchsberechtigte Angestellte oder Arbeiter nach genkomplexen befriedigen jedoch recht wenig. von einer wirklich neutralen Stelle erstattet wer• anders. dem 31. März 1951 verstorben ist. Prof. Erhard macht die 19. Novelle ^ie dazu den. Aber die Frage, wie viele Reserven noch Das neue Regierungsprogramm war insgesamt Die für Angestellte und Arbeiter erfolgte Ver• dienen sollte, die gestrichenen Teile der 18. besserung gilt für alle Entlassungsberechtigten, also für weitere Novellierungen zur Verfügung ste• stark auf die These Ende der Nachkriegszeit ab• auch für Berufsunteroffiziere, frühere Beamte auf Novelle wiederherzustellen) vom Vorhanden• hen, ist nach Auffassung der Vertriebenen nur gestellt. Man hätte meinen sollen, daß für ein Widerruf und für Versorgungsanwärter sowie deren sein entsprechender Reserven in der Gesamt• für die 20. Novelle von Bedeutung. Die Vertrie• solches Ende die befriedigende finanzielle Liqui• Hinterbliebene. Dadurch enstanden in zahlreichen rechnung und vom Vorhandensein hinreichender Fällen neue Ansprüche, die bei den für die Durch• benen sehen der Expertise sogar mit großer dation des Krieges Voraussetzung ist bzw. daß führung des 131er-Gesetzes zuständigen Stellen an• liquider Mittel im Ausgleichsfonds abhängig. Befriedigung entgegen, weil dann endlich klar• Bundeskanzler Erhard mit aller Energie und an• zumelden sind, weil das Entlassungsgeld eine an• Die Bundesregierung beabsichtigt, neutrale gestellt werden dürfte, daß dfe bisherigen offi• gemessenem Einsatz von Mitteln diese Voraus• tragsgebundene Leistung ist, für die in aller Regel ein formloser Antrag genügt. Zur Vermeidung von Institute mit der Ausarbeitung einer Expertise ziellen Zahlen falsch waren. setzung schnellstens zu schaffen entschlossen ist. über die Reservenlage zu betrauen. Rückfragen ist es notwendig, dem Antrag alle Un• Daß die Bundesregierung sich auch in Zukunft Statt dessen will er sich nur im Rahmen der terlagen beizufügen, die Auskunft über die Zuge• Die Vertriebenen sehen in der Einholung der hörigkeit zum anspruchsberechtigten Personenk'"is die Eingliederung der vertriebenen Bauern an• (vorhandenen) finanziellen Möglichkeiten um Gutachten im Grunde nichts anderes als das nach dem 131er-Gesetz geben. GP gelegen sein lassen wird, ist keine Zusage, mit einen Abschluß der Kriegsfolgegesetzgebung be• Bemühen der Regierung, das Inkrafttreten der der man etwas anfangen kann. Die Vertriebenen mühen. Was bleibt dann noch übrig von all Anerkennung der Familienheime 19. Novelle bis ins Jahr 1967 zu verschleppen, hatten gefordert, daß der Kanzler eine Erhö• den Versprechungen und schönen Worten vor nur bis Jahresende offensichtlich meint die Bundesregierung, daß hung der Siedlungsmittel zusichere, wenigstens der Wahl? Eigenheimbesitzer sollen sich den 31. Dezember sie einer weiteren größeren Novelle in dieser 1965 in das Merkbuch schreiben: dieser Zeitpunkt Legislaturperiode entgeht, wenn sie das 19. Än- ist der letzte Termin, bis zu dem Besitzer von Eigen• heimen, die nach den Bestimmungen des Ersten Wohnungsbaugesetzes öffentlich gefördert wurden, Neuer Kriegsfolgenausschuß Anträge auf Anerkennung als Familienheim stellen Ratgeber für unsere Leser: können. Später eingehende Anträge werden nicht das Währungsausgleichsgesetz für Flüchtlinge, mehr berücksichtigt. Wie die Geschäftsstelle öffent• Für die weitere Novellengesetzgebung zum liche Bausparkassen weiter mitteilt, hat die Aner• Rentenberechnung für jedermann Lastenausgleich sind neue Schwierigkeiten ent• ein erstes Leistungsgesetz für Flüchtlinge, das kennung als Familienheim den Vorzug, daß für das standen: Die Fraktionen des Bundestages be• Reparationsschädengesetz, eine Heimkehrer• öffentliche Baudarlehen keine Zinserhöhung erfol• Ausgabe 1965 schlossen, den bisherigen Lastenausgleichsaus• gesetznovelle, eine Kriegsgefangenen-Entschädi• gen oder die Verzinsung eines zinslos gewährten Baudarlehens nicht gefordert werden kann. Falls Eine Anleitung zur Selbsthilfe in Rentensachen schuß mit dem Ausschuß für politisch Verfolgte gungsgesetz-Novelle, eine Häftlingshilfegesetz- die Eigentümer der nach dem Ersten Wohnungsbau• und Angelegenheiten der freiwilligen Weiterver- und dem Kriegsopierausschuß zusammenzulegen. Novelle und ein Ergänzungsgesetz zum Bundes• gesetz geförderten Eigenheime den Antrag nicht sicherung von Franz Pehel, München. Erschienen Das hat zur Folge, daß jetzt großenteils neue entschädigungsgesetz zu verabschieden. H. N. oder nicht rechtzeitig stellen, müssen sie damit rech• im Verlag Die Brücke. 8 München 15, Adolf-Kol- nen, daß bei Belastungsveränderungen die (höhere) ping-Straße 9, 5,— DM. Männer über den Lastenausgleich entscheiden Verzinsung des öffentlichen Darlehens gefördert Der Verfasser, Referent im Bayerischen Staats• Ein großer Teil von ihnen wird aus der Kriegs• Kuntscher wiedergewählt wird. -FD ministerium für Arbeit und soziale Fürsorge, bringt opferarbeit betont sozialpolitisch eingestellt auf 92 Seiten eine leicht verständliche Darstellung darüber, welchen Rentenanspruch man durch die sein, was den Bemühungen um eine Aufbesse• Der aus dem Sudetenland stammende CDU- Beitragsleistungen zur gesetzlichen Rentenversiche• rung der Hauptentschädigung nicht förderlich Bundestagsabgeordnete und langjährige Vor• den deutschen Ostgebieten als Kämpfer für das rung zu erwarten hat. Der besondere Wert dieser sein dürfte. Mehr als die Hälfte der Herren Schrift liegt darin, daß der neueste Stand der Ge• sitzende des Bundeslagsausschusses für den Deutschtum Erfahrungen gesammelt, die mit den muß sich in eine völlig neue Materie einarbei• setzgebung einschließlich der kürzlich erlassenen Lastenausgleich, Ernst Kuntscher, wurde bei der Zumutungen der EKD unvereinbar sind. Sogar Härtenovelle verarbeitet ist und daß sich auch der ten, was mit Sicherheit große Verzögerungen konstituierenden Sitzung der Arbeitsgruppe mancher Pole in hohem Amt seiner Volksrepu• Laie ohne Zuhilfenahme eines Rechtsbeistandes in der Arbeit mit sich bringen wird. Wie ange• hindurchfinden kann. Besonders herausgestellt wur• Heimatvertriebene und Flüchtlinge in der blik glaubt nicht daran, daß die deutschen Ost• sichts dessen der neue Ausschuß zeitlich zu den die Bestimmungen des Fremdrentengesetzes CDU'CSU-Bundestagsfraktion in Anwesenheit gebiete für uns abgeschrieben sind, und schon und eine Anleitung zur Ermittlung der passenden Rande kommen soll, ist schwer vorzustellen. des neuen Bundesvertriebenenministers Dr. Beitra^sklasse für die freiwillige Weiterversiche• gar nicht, daß wir zu Vorleistungen verpflichte^ rung. Unseren Lesern kann diese Schrift, die durch Der Ausschuß hat in den kommenden vier Gradl mit großer Mehrheit erneut zum Vorsit• sind. ihre klare Schreibweise und freundliche Ausge• Jahren mindestens zwei Lastenausgleichsnovel• zenden gewählt. Kuntscher war bereits seit Ende Ernst Nagorny, Remscheid staltung besticht, nur empfohlen werden. Hg. len, zwei Bundesversorgungsgesetznovellen, 1963 Vorsitzender dieser Arbeitsgruppe. GP * ildWafainb Beitrag zur Arbeitslosenversicherung bleibt Der Beitrag zur Arbeitslosenversicherung, der für Mit tiefem Abscheu habe ich die Denkschrift die Kalenderjahre 1964/65 auf 1,3 Prozent festgesetzt der EKD gelesen. Es kann kein Zweifel daran worden war, wird in den Jahren 1966/67 nach dem bestehen, daß es sich hier um das Erzeugnis gleichen Satz erhoben, nachdem am 6. Oktober 1965 „Mißbrauch kirchlicher Autorität..." die Gültigkeit der 19. Verordnung zur Durchfüh• einer kleinen Gruppe von kirchlichen Funk• rung des Gesetzes über Arbeitsvermittlung und Stimmen unserer Leser zur Denkschrift der EKD tionären handelt, die sich einen groben Miß• Arbeitslosenversicherung von der Bundesregierung brauch der kirchlichen Autorität haben zuschul• bis zum 31. Dezember 1967 verlängert worden ist. Die umstrittene Denkschrift des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland hat In der den kommen lassen. Mit tiefer Verachtung sehe Das Bundesministerium für Arbeit und Sozial- Öffentlichkeit eine heftige Diskussion ausgelöst. Auch die Redaktion des Ostpreußenblattes ordnun» vertrat ebenso wie der Verwaltungsrat ich, wie die EKD das kommunistische Regime der Bundesanstalt für Arbeitsvermittlung und Ar• erhielt aus dem Leserkreis eine Fülle von Zuschriften, aus denen die berechtigte Empörung unterstützt. beitslosenversicherung die Auffassung, daß zur Zeit der Verfasser gegen verschiedene Gesichtspunkte der Denkschrift spricht. Aus Platzmangel sind eine weitere Senkung des Beitragssatzes nicht ver• Dr. Emil Mertens, Berlin tretbar sei, obwohl die Bundesanstalt wegen der wir leider nicht in der Lage, sie sämtlich ungekürzt zu veröffentlichen. Nachstehend geben guten Beschäftigungslage der Wirtschaft Über• wir Auszüge aus Briefen unserer Leser wieder. * schüsse erzielt. Der Leistungswert der Rücklage Die Absicht bei dieser Erklärung ist, das sei aber infolge des mit den Löhnen gestiegenen Ich bin über das Verhalten der hohen Per• genommen, um es seinen Lieblingen, den Kom• Volk auf die Preisgabe des deutschen Ostens Arbeitslosen- und Schlechtwettergeldes nicht mehr vorzubereiten. Darin liegt das Einverständnis, so hoch wie Ende 1960. Nach dem Willen des Ge• sönlichkeiten unserer evangelischen Kirchen• munisten, zu geben? Nein, meine Herren: Glei• setzgebers solle die Rücklage in ihrem damaligen führung empört und verbittert, weil ich der ches Maß für Recht und Unrecht, für alle Völker daß das Volk anderer Meinung ist und das nicht Leistungswert in Zeiten guter Konjunktur erhalten Uberzeugung bin, daß die angeblichen Macht• und alle Zeiten! Wenn die Kirche meint, die will. Die EKD macht gemeinsame Sache mit bleiben, damit bei einem etwaigen Ansteigen der denen, die fremdes Eigentum verschenken und Ausgaben infolge von Veränderungen auf dem Ar• befugnisse falsch verstanden werden und ihre furchtbare Vertreibung, bei der Millionen un• beitsmarkt Beitragserhöhungen vermieden werden. Einstellung zu den weltlichen Dingen und der schuldige Frauen, Kinder und Männer ihr Le• verhökern, um, wie sie wähnen, gut Wetter zu Auch wird darauf hingewiesen, daß der Arbeits• Weltpolitik nicht angebracht ist, sondern von ben lassen mußten, sei wie die Besitzergreifung erlangen. Die Heimatvertriebenen haben in losenversicherungsbeitrag entgegen dem üblichen ihrer Charta kundgetan — und das ist jedem Sprachgebrauch nicht nur der Finanzierung der einem großen Teil der evangelischen Christen Ostdeutschlands durch die Kommunisten „schon Arbeitslosenversicherung dient, sondern aller Auf• verurteilt wird. Für den evangelischen Christen lange her", so übersieht sie, daß bloßer Zeit• Gutwilligen glaubhaft —, daß sie sich von aller gaben der Bundesanstalt, einschließlich der Ar• ist nicht die Haltung der Führung zur Politik ablauf nicht aus Unrecht Recht machen kann. Gewaltanwendung, Vergeltung und Rache los• beitsvermittlung, Berufsberatung und sonstiger sagen. Sie erklären aber ebenso bestimmt, daß arbeitsmarktpolitischer Maßnahmen. maßgebend, sondern die Erfüllung der christ• Es ist unerfindlich, wie die Evangelische Kirche sie an ihrem Recht auf ihre Heimat festhalten GP lichen Grundsätze. Die Kirche und die Führung folgern will, das deutsche Volk möge auf ein haben in den letzten Jahren diese Grundsätze volles Drittel seines eigenen Volksbodens ver• und nie davon abgehen werden. Diese politische Tabellen zum Ablesen des Wohngeldes. Heraus• Entscheidung der Heimatvertriebenen ist viel gegeben vom Ausschuß für Wohnungswesen des nicht beachtet, aber auch ihre Befugnisse nicht zichten. ausgeschöpft, um unseren Brüdern und Schwe• eher eine Gewissens- und Glaubensentscheidung Bundes der Vertriebenen. Vereinigte Landsmann• Bund für deutsche Wiedervereinigung schaften und Landesverbände, Bonn, Kölnstraße 3, stern im Osten zu helfen. als die Verzichterklärungen deutscher Evange• 1 DM. Berlin-Nikolassee lischer. Diese Broschüre behandelt in ausgezeichneter Friedrich Jaschinski Weise das Problem des Wohngeldes. Sie gibt Aus• Friedrichsfeld (Niederrhein) * Pfarrer i. R Johannes Gerber kunft darüber, wie hoch das Wohngeld für einen Dörnberg-Hütte Empfangsberechtigten nach dem einschlägigen Ge• Als Deutscher, Vertriebener und als Katholik setz vom 1. 4. 1965 sein kann. Die Tabellen ermög• fühle ich mich verpflichtet, auch gegen kirch• lichen in leicht verständlicher Form die Berechnung. Was soll ich als gläubiger evangelischer Christ liche Kreise Stellung zu nehmen, die gegen Die Zusammenstellung der Tabellen mit alltäglichen Ich habe niemals etwas davon gehört, daß es individuellen Verhältnissen gestattet tatsächlich ein tun, daß mein liebes Heimatland nicht gegen Deutschland hetzen, Unrecht für Recht anerken• Ablesen der Höhe des Wohngeldes. Das Tabellen• meinen Willen und Glauben verraten und ver• nen und Haß und Zwietracht säen, statt Liebe im deutschen Volke Strömungen gibt, die dnn material erfaßt weite Personenkreise und reicht kauft wird? Wo steht gesdirieben, daß der Be• und Versöhnung zu predigen. Das gilt einmal polnischen Volk auch nur einen Fußbreit seines vom Kriegsschadenrentner bis zur Familie mit fünf Lebensraumes wegnehmen wollen. Wir weih fl Kindern. Jeder Wohngeldberechttgte ist in der Lage, siegte völlig entrechtet und ganz allein unter für den Primas von Polen, Kardinal Wyszynski, den behördlichen Bescheid über die Gewährung von Selbstaufopferung die Aussöhnung herbeiführen der seine Stellung und sein geistliches Gewand ja nur den Raum zurückhaben, der seit vielen Wohngeld auf seine Richtigkeit hin zu überprüfen. soll? Die Austreibung ist ein Verstoß gegen mißbraucht, um eine infame Hetze gegen Jahrhunderten deutscher, nicht polnischer Le• In der Einleitung sind leicht verständliche und bensraum ist. Die Denkschrift kann also nur mei• grundsätzliche Erläuterungen über das Wohngeld, Gottes Gerechtigkeit und gegen jedes Men• Deutschland zu treiben. Warum soll nun eine sowie über die Begriffe Wohnfläche, Einkommens• schenrecht. Womit will die evangelische Kir• andere christliche Kirche, diesmal allerdings eine nen, wir sollten diese deutschen Ostgebiete den obergrenze, Kinderzuschläge, Freibeträge usw. ent• chenleitung beweisen, es sei Gottes Gericht über deutsche, den Forderungen des nationalistischen Pol en überlassen und auf unsere angestammte halten. Der Broschüre ist eine weite Verbreitung Heimat verzichten. Wie soll man solch eine For• zu wünschen. Hg die Vertriebenen gegangen? polnischen Kardinals nicht ihre Unterstützung derung nennen, die die Schädigung des eigenen Wilhelm Sychold leihen? Die Evangelische Kirche Deutschlands Hilfstabellen und Stichtage für die Berechnung spricht von einer „noch nicht endgültigen" recht• Vaterlandes zum Ziel hat und einem fremden der Kriegsschadenrente. Eine Zusammenstellung von Königsberg über Wetzlar mäßigen Herrschaft der Polen über die deut• Staate dienen soll? Die Denkschrift wird als Herbert Kröhn, 5. verbesserte Auflage. Zu bezieh n Meinungsäußerung der evangelischen Kirche de• durch den Vordruckverlag Otto Schwartz & Co., schen Ostgebiete. Das deutsche Volk habe das Göttingen, Annastraße 7, 7,50 DM. Natürlich ist die Kirche berechtigt und ver• Lebensrecht des polnischen Volkes zu respek• klariert. Auf welche Weise ist die Meinung der Der Herausgeber ist ein Fachmann. Er wendet sich pflichtet, zu politischen Fragen Stellung zu neh• tieren und ihm den Raum zu belassen, dessen evangelischen Kirche ermittelt worden? Als'Mit• mit den in achtzehn Ube-sichten zusammengestell• glied der evangelischen Kirche protestiere ich ten Tabellen in erster Linie an die Sachbearbeiter men, aber sie unterstehe sich nicht — wie in es zu seiner Entfaltung bedürfe. Die Männer der Ausgleichsämter. Bei der Fülle der seit 1952 in der Denkschrift geschehen — das in Ermange• dieser Kirche rechnen also schon heute be• dagegen, daß durch Eigenmächtigkeit der Kir• der Lastenausgleichs-Gesetzgebung eingetretenen lung des Heiligen Geistes zu tun. Solche Rede stimmt damit, daß Polen die endgültige Herr• chenleitung den Mitgliedern Absichten unter• Änderungen und Stichtagsverlegungen ist es allen, stellt werden, die sie nicht haben. die irgendwo mit dem Lastenausgleich auf dem Ge• ist nicht wahrheitsgemäß, sie überzeugt nicht, schaft über die widerrechtlich angeeigneten Ge• biet der Kriegsschadenrente zu tun haben, nicht die Folgen sind unabsehbar. Ich bin Heimatver• biete zugesprochen und ein Unrecht — ein Hans Beckherrn, Haltern mehr möglich, ohne Hilfsmittel auszukommen. Als ein solches Hilfsmittel kann die exakte Arbeit dr triebener und Katechet. Ich habe festgestellt, daß Raub — rechtens wird? Herausgebers angesehen und empfohlen werden. der Rat der EKD mit seiner Denkschrift wie Gerhard Hanke, Aachen Der Inhalt der achtzehn Ubersichten greift zurück Priester und Levit von Jerusalem nach Jericho Bei politischer Betätigung würde sich die auf das Soforthilfegesetz vom 8. 8. 1949 und führt christliche Kirche zu einer politischen Partei er• folgerichtig über alle Änderungen bis zu der kürz• gegangen ist. lich in Kraft getretenen 18. Novelle zum LAG. deren Egon Runge, Gütersloh niedrigen. Sie würde eine Dienerin der Kräfte Änderungen sich zum Teil erst am 1. 6. 1966 auswir• * In meinen Empfindungen für meine ange und Geister werden, die bei Epheser 6, V. 12, ken. Auch für interessierte Laien ist die Zusammen• stammte Heimat Ostpreußen bin ich durch die aufgezählt sind. Politische Hilfeleistung sei• stellung durchaus verständlich und empfehlenswert, Der Grundsatz der gleichen Abwägung beider Denkschrilt der EKD und ähnliche Beiträge zu tens der Kirche wird wohl von niemand ver• da gerade auf dem Gebiet der Kriegsschadenrente Seiten erscheint in der Denkschrift in allen Tei• bei den Beziehern von Unterhaltshilfe und Entschä- sehr gekränkt worden, als daß ich deren Ziele langt, es sei denn von Mächten für irgendwelche len verletzt. Meint die Kirche etwa, Gott habe dieunasrente noch vielfach Unklarheiten herrschen. billigen und unterstützen könnte. Bis zu meiner •ndurchsichtigen Zwecke. Hr? den „bösen Deutschen" unser Ostdeutschland Flucht in die Bundesrepublik (1960) habe ich in Ado!» Olters, Berlin 'te 7

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Johannes Mittelstadt:

Trauertag in Sarkau

Es muß jetzt fünfundvierzig Jahre her sein, da Die Fischer hatten wie gewöhnlich im Winte kam im November 1920 auf meinen Schreibtisch stets wenig Verdienst, da die Stürme um diese in der Redaktion der Königsberger „Hartung- Zeit den Fischfang stark einschränkten. Das war schen Zeitung" die telefonische kurze Meldung in diesem Winter in besonders großem Aus hergeflattert, daß in der Nacht zum 13. No• maß der Fall. Daher waren die Fischer wirt• vember dreizehn Fischer in S a r k a u auf der schaftlich gezwungen, größere Risiken — auch Kurischen Nehrung — alle Familienväter — in bei unruhiger See, ja selbst bei Sturm — auf einer Sturmnacht ertrunken seien sich zu nehmen. So war es zu dieser Katastrophe gekommen. Die Fischerfamilien hatten in den Ich ging mit dieser Meldung zu unserm Chef• ertrunkenen Männern nicht nur ihre Ernährei redakteur Paul Listowsky und teilte ihm verloren, sondern mit den zerschlagenen Booten diese alarmierende Nachricht mit. Auch er war und den abgeschwommenen Netzen auch die schwer erschüttert und billigte sofort, was ich Produktionsmittel für ihr an sich schon so schwe• ihm vorschlug. Er gab mir eine Kassenanwei• res Gewerbe. Dazu käme auch die aktuelle Not. sung auf hundert Mark und riet mir, eine Auto- daß alle Familien des Dorfes ohne Ausnahme droschke nach Sarkau zu nehmen, da die Züge bei ihm stark in der Kreide säßen Seine Außen nach Cranz im Winter seltener fuhren. Ich stände betrügen weit über 6000 Mark. Mein machte mich sofort auf den Heimweg, auf die Betriebsmittel, die er ins Geschäft stecken Hufen, zog meine langen Reiterstiefel an, die könnte, hätte er nicht. Da lag der Hase im Pfef• schon die erste Tankschlacht bei Cambrai im fer. Ich versprach Kaufmann Mielke, daß die Ersten Weltkrieg mitgemacht hatten und zog Gelder unserer Sammlung ihm zuerst zur Ab• den Pelz über Meine Frau nahm ich mit und so deckung der Schulden der Fischer zukommen fuhren wir im Schnelltempo nach Cranz, um von sollten, damit er den verarmten Familien, die da über die alte Nehrungsstraße Sarkau zu er• jetzt ja ohne E'-- hmen wären, neue Kredite reichen. einräumen könne Dazu entwarf ich ihm folgenden Plan der Zu• Aber wir hatten die Rechnung ohne den Wirt Ehrenmai für die aul See gebliebenen Fischer in Sarkau Bildaro O (2) gemacht. Ein alter Zerberus von Straßenwächter sammenwirkung. Er solle jeden Morgen in un• verbot uns die Weiterfahrt mit dem Auto Auch serer Redaktion anrufen und etwas über Sarkau der Hinweis im Gasthaus bei einem gemein• berichten; ganz gleich, ob etwas Neues zu be• samen Tulpehe Grog, daß es sich hier doch nicht richten wäre oder nicht. Eine Meldung über Sar• Rede des Pfarrers beim Begräbnis wurde wört• Zum Titelbild: um eine Vergnügungsfahrt eines übermütigen kau dürfe bis Weihnachten keinen Tag auf der lich gebracht. Sommerfrischlers, sondern um einen Kata• Hauptseite unserer Blätter fehlen. — Mielke be• Nun tauchte eine neue Gefahr auf. Ein Be• stropheneinsatz handele, fruchteten bei diesem griff sehr schnell. Ich gab gleich nach unserer FRIEDHOF bei der amter vom Oberpräsidium wollte mir drein• übergetreuen Beamten nichts. Zu Fuß war mir Unterredung einen ausführlichen Situations- reden und die Sammlung stoppen, bis sie amt• der glatte Weg auf der vereisten Poststraße mit bericht telefonisch mit der Ankündigung unserer lich freigegeben würde. Ich sagte, die Sammlung Ordensburg meiner Frau nicht ratsam und der Wirt ver• Sammlung durch. mochte uns auch nicht ein Privatfuhrwerk zu be- ginge weiter, denn Begeisterung ist — nach Der Landrat nahm uns in seinem Wagen wie• Goethe — keine Heringsware, die man für viele LOCHSTADT der mit nach Cranz zurück. Wir bedankten uns Jahre einpökeln kann. Als Propagandist der bei ihm und ich versprach ihm, ihn über den Deutschen Ostmesse wußte ich, daß man Eisen Früh war der Winter gekommen — sehr Verlauf der Sammlung zu unterrichten. Das nur bearbeiten kann, solange es heiß ist. früh —, zum Totenfest schon hatte er die tat ich nachher so gründlich, daß ihm Hören Erde mit dickem Schnee eingedeckt — Als die Sammlung bei uns schon 10 000 Mark und Sehen verging, denn täglich ließ ich ihm Wenn die Blätter kommen, und wenn die überschritten hatte, kam eine andere Sache auf zum Beweis der Macht der Presse ein rot ange• Blätter fallen — das ist eine gefährliche Zeit mich zu. Der Verband der Ostpreußischen strichenes Exemplar der beiden Zeitungen zu• für alle Lungenkranken —, ßagte man in der Presse, dessen Vorstand ich angehörte, ließ mich gehen. Heimat. Und so war es vor etwa sechzig durch seinen Vorsitzenden, Dr. Rauschenplatt, Unser Aufruf zu Spenden für die unglück• Jahren auch in Neuhäuser, als der unerbittliche wissen, es ginge nicht an, daß eine einzelne lichen Fischerfamilien in Sarkau schlug wie eine Tod eine hübsche, junge Braut hinwegnahm, Zeitung, solch eine Sammlung betriebe. Auch Bombe ein. Es hagelte nur so an Geld- wie auch aus dem Kreise der Familie, vom Arm des die anderen Zeitungen wollten mitsammeln und in Sachspenden nach Sarkau. Die Geldbeträge Bräutigams, der als Schutztruppler in Deutsch- zwar unter Leitung des Presseverbandes. Dem wurden täglich in den Zeitungen quittiert. In Südwestafrika auf Heimaturlaub weiltei zu stimmte ich zu und so wurde ein Fonds gegrün• der Hauptsache kamen Lebensmittel und Klei• Weihnacht sollte Hochzeit gemacht werden. dungsstücke von Privaten und Firmen, insbe• det, zu dem die Mittel reichlich flössen. Statt dei sondere wieder der Textilhandel und den Kö- dem Landrat von Fischhausen Von mir voraus• Nun lag sie da in ihrem weißen Schrein, •ligsberger Modehäusern, die ihre Regale für gesagten 5000 Mark kamen durch die vereinte mit Myrten und Schleier, im Saal einer Gast• Jie kommende Mode freimachten. So kam es, Werbekraft der ostpreußischen Presse die statt• wirtschaft, in der sie aufgewachsen war —. daß man in Sarkau die Frauen und Mädchen liche Summe von 60 000 Mark zusammen! Es in dem mit Tannengrün geschmückten Raum, der Fischer statt mit den heimischen Kopftüchern konnten also durch das Komitee des Verbandes der sonst meistens frohe, junge Menschen bei mit Hüten nach der vorletzten. Mode herum• reichliche Mittel an die Hinterbliebenen gegeben Spiel und Tanz sah. laufen sah. Abei au,ch Spielzeug und Bücher zu .werden. - \ Lichter brannten, viele Lichter, als die Ab• Weihnachten für die Kinder trudelten in Men• schiedsstunde kam; Trauergäste von nah und Doch auch das hatte wieder einen Haken. Die gen ein. Kaufmann Mielke hatte alle Hände voll fern lauschten den Worten des alten Pfarrers Unterstützungen des Verbandes fielen so reich• zu tun, um alles gerecht unterzubringen. aus Tenkitten; er sprach vom Werden und lich aus, daß dabei die Unterhaltsgrenze der Vergehen, vom Säen und Ernten, vom Frühling Herr Mielke meldete gewissenhaft alle Tage Kriegerwitwen überschritten wurde. Das gab und Herbst. — Er sprach lange, eindringlich• etwas wie z. B. „Morgens haben Reiter die wieder böses Blut. So mußten die freiwilligen er hatte die Dahingegangene getauft und ein• gemze Samlandküste abgesucht", oder „Die See Sätze für die Fischer auf die amtlichen Sätze der gesegnet und hatte sich schon einiges für die iiat einige Leichen freigegeben" oder „Bruch• Kriegerwitwen herabgesetzt werden. Auf diese Traupredigt zurechtgelegt, die in fünf Wochen slücke der zerschlagenen Boote sind ange• Weise hielt der Fonds noch einige Jahre vor, etwa sein sollte. — Vorbei — alles vorbei. — schwemmt worden" usw. Die zu Herzen gehende bis er sich erschöpfte. Herausgetragen wurde der Sarg — es stiemte, es jagte —, auf einem Holzschlitten fand er seinen Platz und er verschwand bald unter Konsul Kanther und seine Kinder der Fülle der Kränze und Sträuße. Die Schlitten• glocken waren den Pferden abgenommen, und Ein Sarkauer Boot kehrt vom Fischfang zurück Zu einem Familienroman von Gertrud Papendiek nur wenige Mannsleute folgten dem Sarge zu Fuß, darunter der Bräutigam in seinem »and- sorgen. Schon wollte ich das Landratsamt in farbenen, blaupaspellierten Mantel und dem Fischhausen anläuten, um uns eine Sonderer• Nimmt man das dickleibige Buch zur Hand, allgemeinen recht gemächlich, geradezu nach großen Hut. laubnis zu erwirken, als gemeldet wurde, der so fällt der erste Blick auf den Königsberger feststehenden Regeln. Die Ferien verbrachten Landrat selber käme nach Cranz und wolle uns Schloßturm, genauer: auf eine farbige Zeich• sie selbstverständlich stets an der See, „die Es war weit bis zum Friedhof, eine Stunde mitnehmen. nung von ihm. Schlägt man dann die erste Seite sozusagen vor der Tür lag" Weite Reisen zu Weg etwa bis Lochstädt, der Stätte, wo schon auf, so liest man- machen überließ man anderen — dies roch auch Generationen von Bauerngeschlechtern aus Nach etwa zweistündigem Warten traf Land• bedenklich nach Vergnügungssucht und Ver- Tenkitten, Legehnen, Sanglienen und Neuhäuser rat H o f e r , ein ehemaliger Landwirt, denn „Er — der Turm — war das Wahrzeichen für schwendertum. Die alteingesessenen Familien ihre Erbbegräbnisse hatten, hoch aufgeschüttete, auch mit seinem Dienstauto ein. den Heimkehrer, das schon in der Ferne grü• blieben im Lande. Das hatte sein Gutes, denn efeuüberwucherte Hügel mit Kreuzen aus Eisen ßend aufstieg, vom Abendlicht umglänzt, wenn Kinder gehörten in die Beständigkeit der Hei• Er war nicht gerade entzückt, uns von der und Stein, über denen das rote Gemäuer der der Zug von der Haffküste her über das end• mat und brauchten die Ruhe gleichbleibender, Presse zu sehen, aber schließlich nahm er uns alten Ordensburg ragte. — lose Gewirr der Gleise langsam heranrollte. verläßlicher Zustände für ihr Wachstum und doch gnädig mit, und so langten wir dann mit Gegen den Nordwestwind kam der Trauerzug Sein Anblick hatte Konsul Hermann Kanther ihre Entwicklung. Allzu wechselnde Eindrücke einem Landjäger auf dem Vordersitz des Autos langsam vorwärts, dem zahlreiche Schlitten und vor fast vierzig Jahren, da er, ein junger, welt• in der Fremde konnten nur schädLich für sie in Sarkau ein. Die telefonisch bereits angekün• einige Kutschen folgten. — Vorbei am Straßen- läufiger Kaufmann, aus England in seine Va• sein (so meinte man damals). digte Ankunft des Landrats hatte sich in Sar• terstadt zurückkehrte, ganz unvermutet mit wärterhäuschen, an der großen Eiche am Wald• kau bald herumgesprochen und alles, was Beine einer starken Bewegung gefaßt Und vielleicht Mit Sack und Pack ging's in die Sommer• rand, dann kam die offene Chaussee und hatte, war bei Kaufmann Mielke versammelt war es in jenen Augenblicken geschehen, daß frische, voran rollte die Familienkutsche, ihr der Wind ließ die Kranzschleifen wehen; er Die einzige Gaststube in Sarkau war voll von er gelobte, den Turm seiner Kindheit nicht folgte der Wagen mit Betten, Wäsche, Küchen• trug auch die Klänge der einzigen Glocke wehklagenden Müttern und weinenden und wieder zu verlassen, sondern seiner Stadt und geschirr und den Petroleumlampen. In Neuen• der Burgkapelle, die draußen in einer Mauer• schreienden Kindern, die der Landrat zunächst dem alten Haus in der Oberdammgasse lebens• ort (Neuhäuser) wird dann gebadet und abends nische hing, sie mahnte an Vergehen und Tod. vergeblich bei dem Umfang des Unglücks zu lang die Treue zu halten . ." auf der Reunion im Kurhaus tanzen die Kan• trösten suchte. Die Szenen, die sich abspielten, thertöchter mit den aus Pillau gekommenen Als der Trauerzug von der Chaussee rechts waren wirklich herzzerreißend- Ich riet dem So macht der Leser die Bekannischaft mit Offizieren Blumenwalzer und Quadrille . . abbog, stand da der weißhaarige Kantor mit Wirt — der unser Korrespondent war —, allen dem Seniorchel einer soliden Königsberger der Schulklasse; er setzte sich an die Spitze Anwesenden warme Getränke einzuschenken Firma und respektierten Oberhaupt seiner Fa• In das freundliche Bild fallen aber auch die des Zuges und stimmte mit seinen Kindern Als es etwas ruhiger wurde, hielt der Landrat milie. Der lebenssprühenden jüngsten Tochter Schatten jener Zeit, Belastungen von Tradition den alten Choral — „Jesus, meine Zuver• eine Ansprache, in der er die Hilfe der Regie• Anne behagt die bürgerliche Ordnung daheim und Herkunft, Generationskonflikte, heimliche sicht* — an. — Abgeladen wurde der Sarg, rung in Aussicht stellte. Er habe für die an sich durchaus nicht. Mit ihr und ihrer Schwester Ängste um die Existenz der Firma und um die sechs oder acht junge Männer trugen ihn auf schon verschuldeten Fischerfamilien 5000 Mark Doris — die schon eine junge Dame ist — bum• standesgemäße Versorgung der Töchter. Der der Schulter zur offenen Gruft und setzten itm in bar mitgebracht. Diesen vernünftigen Ent• melt man durch das Königsberg nadi der Jahr• Kontrast zwischen der glänzenden gesellschaft• darüber ab. — An langen weißen Leinwand• schluß lobte ich ihm gegenüber. Ich hielt diese hundertwende am Pregel entlang, über die lichen Stellung eines jungen Offiziers und sei• tüchern, wie es im Samland üblich war wurde Summe aber angesichts der Größe des Unglücks Brücken, mit dem Blick auf unzählige Schiffs• ner armseligen finanziellen Situation taucht auf. der Sarg abgesenkt, und da —, in diesem nur für einen Tropfen auf einen heißen Stein masten vor den Lastadiespeichern. „Innigkeit und leise Trauer* — sind mitunter Augenblick brach ein schräger Sonnenstrahl von und regte, wie ich es mit Chefredakteur Li• ineinander verschmolzen. See her durch und beleuchtete das traurige stowsky in Königsberg besprochen hatte, eine In dem bei Luisenwahl auf den Hufen florie• Geschehen. renden Sommertheater („Liesdiens Ruh" im Insgesamt gesehen schrieb Gertrud Papen• freiwillige Spenden-Sammlung durch die Presse Kurz faßte sich der Pfarrer in seinen Ab• Roman) amüsiert sich ein anspruchsloses, dank• diek in der ihr eigenen klaren Sprache, aus an. schiedworten, wahrer Schmerz, echte Trauer bares Publikum. Militärmusik schmettert auf ihrem reinen Naturempfinden und ihrer Liebe Die anwesenden Fischerfrauen freuten sich und Anteilnahme kamen darin zum Ausdruck; dem Rennplatz in Carolinenhof, wo sich eine zu der Geburtsstadt — der ehemaligen „König• über diesen meinen Vorschlag. Aber der Land• Segen und Vaterunser schlössen die Be• elegante Gesellschaft versammelt; die Damen lichen Haupt- und Residenzstadt Königsberg in rat zeigte sich recht skeptisch, meinte zweifelnd, stattungsfeier Alle Trauergäste traten an das in neuen Herbstkostümen mit riesigen Hüten, Preußen" — einen Zeitroman, der ein farbiges „was wird dabei schon herauskommen?" Diese offene Grab, warfen Blumen, eine Handvoll die Offiziere in bunten Uniformen und die Her• Kulturbild des reputierlichen Bürgertums bie• Bemerkung ärgerte mich sehr und sie stachelte Erde als letzten Gruß auf den Sarg dort ren mit Zylindern in Hochglanz oder hechtf-au. tet, dessen Lebensformen mit dem Ausbruch meinen Oppositionsgeist an. Ich antwortete — unten. — Polternd fielen die ersten Erdschollen Das spannend beschriebene Schauspiel der um des Ersten Weltkrieges erloschen. s-h in Erinnerung an eine Sammlung im Vorjahr herab. Der Kantor begann das alte Sterbelted die Kurven hetzenden Pferde, der raschen zugunsten eines in Not geratenen Schriftstellers vom Scheiden zu singen andächtig stimmt«! Sprünge über Wälle und Hürden, läßt die mit• — für den gleichen Betrag, den er mitgebracht alle Anwesenden mit ein, und als der letzte schwingende starke Passion der Autorin für hätte, möchte ich mich heute schon stark machen Vers verklungen war. schmückten Kränze das den Reitsport erkennen. — Diese Schilderung Gertrud Papendiek: Konsul K ,m t hr r und seine Er möchte doch die Macht der Presse nicht unter neue Grab in der alten Erbbegräbnisstätte, des Treibens auf einem Rennplatz, des Fegens Kinder (früherer Titel: Die Kantherkinder). Ein rio- schätzen. Diese Antwort hörte er nicht gern. Ich unweit der Stelle, an der die Namenlosen, um die Bahn, gehören wohl zu den lebendig• man aus Königsberg. aber nahm Herrn Mielke zur Seite, der gleich die Opfer der See ruhten, die an der nahen ten, die über den Wettkampf im Sattel je ge• zeitig unser Korrespondent war und besprach Einmalige Sonderauagabe in der Reihe. Der Sie Bernsteinküste angespült waren im Laufe der schrieben worden sind die Angelegenheit mit ihm. Dabei erfuhr ich benstern. Umschlagzeichnung F.lsbeth Schneider 'ahre, und das waren doch so einige — Schwarz. 416 Selten. Leinen 13 B0 DM Fugen-Salr.et dann das ganze Elend. Doch das Jahr verläuft für die Kanthers im Verlag, Hellbronn E. F. Kaliko Jahrelang 16 / Fokjo 47 Das OstpreuRenblatt 20. November 1965 / Seite 7

Es schmeckt wie zu Hausp-

Wiittagessett um Arbeitsplatz

Auf dem Lande war es zu Hause üblich c die man kalt essen kann oder ein bißdien an• be, der Feldarbeit, in den Erntetaqen, für de wärmen und in die man allerlei Gutes geben Waldarbeiter der Essenstopf mit guten, nahr• kann, von Fleisch und Wurst bis zu Tomaten, haftem Essen von einem Familienmitglied her- Äpfeln und Petersilie. Anregend und nahrhaft ausgebracht wurde, um bei der schweren Ar Je i sind rohe Tomaten mit Quarkfüllung, schon eine kraftige Ernährung zu sichern Das Essen lir lustiges Aussehen regt den Appetit an wurde frisch gekocht und blieb in dem irdenen Paartopf gut heiß. Es gab nichts AufqeU? ?es Wichtig ist, daß alles ein bißchen flott qe- m kocht ist und nicht wie 08 15 wirkt! Heimatlicher Wie ist es heute bei dem arbeitenden Men• Käsesuppe: In Marqarine werden klein schen der au* in der Mittagspause sein or• geschnittene Zwiebeln und Mehl angeschwitzt Paartopt dentliches Essen haben will? und mit Wasser oder Brühe abgelöscht Nach aus dem Museum Fritzchen ist seit Ostern in der Lehre. Fort dem Durchkochen schneidet man eine Ecke von Mutters Fleischtöpfen und ihrem qereqel- Schmelzkäse hinein, der sich schnell auflöst in Manenwerder ten Haushalt. Im ersten halben Jahr der Lehr• Abschmecken mit Salz und viel Schnittlauch zeit konnte er in der Kantine des Hauptge• Die Suppe wird verschönert, wenn man einen schäfts zu Mittag essen. Im Herbst wurde er Eßlöffel voll Schinkenwürfel mitschwitzt. in eine Nebenstelle versetzt, in der die An• Reisfleisch auf die schnelle: Man gestellten in der Mittagspause ihr mitgebrachtes quillt einen dicken Wasserreis aus und qibt Essenspottehen in der Teeküche im Wasserbad Fleischreste oder Rindfleisch aus der Dose (wie heiß machen können. Inhalt: Erbsen-, Bohnen- neulich empfohlen) hinein, schmeckt mit Salz Kartoffelsuppe, Kartoffelsalat mit Würstchen' und Petersilie ab und gibt ein Tütchen Reib• eine Tutensuppe — die Woche ist um und käse mit. Montag fängt die gleiche Reihenfolge von RindfleischmitRosinensoße: Man neuem an. Vielleicht ist das ein bißchen über• hören zu gleichen Gewichtsteilen weiße und Lisa T r e i k e : kocht Rindfleisch mit sehr wenig Wasser, bindet trieben, aber ähnlich ist es fast in allen Be• grüne Bohnen und Mohrrüben. Die weißen Boh• mit Weizenmehl und läßt reichlich Sultaninen trieben. nen werden am Abend vorher eingeweicht, mit Undrer Körch darin ausquellen. Miit Zitronensaft abschmecken Fritzchen bekommt nun aber von Hause den grünen Bohnen und klein geschnittenen Majoranfleisch macht man gern aus Rüben weich gekocht. Gleich von Anfanq an qe- Wenn de Körchegloacke goohne, allerlei andere gute Sachen mit. sodaß die Schweinefleisch. Man setzt das Fleisch mit Sup• Sündags, önnei Moargestund, Kollegen schnuppern: hört ein gutes Stück durchwachsener Speck zum pengemüse und einer Zwiebel an, läßt weich Mitkochen dazu. Zuletzt legt man obenauf pro Großke deiht öm Gerade stoahne, „Kleiner, laß mal sehen, was hat Mutti heute kochen und reibt reichlich getrockneten Majo• wo se Margebläder bund. mitgegeben? Bloß mal schmecken!" Esser zwei Birnen in der Schale. Wenn es die ran rein. Binden mit Weizen- oder Stärkemehl Jahreszeit nicht erlaubt, gibt man Apfelstücke Vor allem leichte, nahrhafte Kost, die nicht A p f e 1 r 3 i s : Entweder dicken Milchreis dazu. Abschmecken mit Majoran, Salz und Großke läggt de Margeblöder besdiwert und mit viel Abwechslung bedachi ausquellen und dann mit Apfelmus mischen Pfefferkraul. Das Gericht muß ganz dick sein oppet witte Daschedook, ist. Stets ist etwas Frisches dabei, sei es ein oder in den quellenden Wasserreis Apfelstück• Sauerkohl mit Kartolfelbrei und ireit söck äwret schöne Wedder, Stuck Obst oder etwas Salat im Schraubglas chen schneiden, die mit verkochen dürfen. Wür• Fisch: Auch dieses Restegericht, das man ei• hoalt söck ruut ähr Bibelbook. oder auch Quark, süß, mit Obst schaumig ge• zen mit einem Stückchen Zimt, süßen mit Zucker gentlich nur als Auflauf kennt, läßt sich qut schlagen, als Nachtisch oder als Einzelgericht oder nach dem Fertigstellen mit Honiq. Dies Ge- in die Essensbüchse packen. Zu unterst der Kindke hoalt söck ruut de Fibel, Alle Soßengerichte eignen sich zum Mitgeben, ridit läßt sich sehr qut im Töpfchen ins Wasser• Kartoffelbrei, darauf Sauerkohl (er kann sogar beide huckes stall on lese. bei ihnen ist kein Vitaminverlust zu befürchten bad stellen Kalte Bratklopse dazuqeben! ungekocht sein), in den man Kochfischreste oder Sönn so ganz vadeept gewese, Man gleicht diesen Mangel mit einem Apfel Labskaus, ein Gericht von der Wasser• klein gepflückten Räucherfisch misdit. Zu Nudeln hebbe nich moal opgepaßt, oder einer Banane aus. Auch ein Fläschchen kante: Man kocht Salzkartoffeln, die man nicht oder Reissalat macht man sich zuerst eine kleine dat een Engel wehr to Gast! frischer Obstsaft tut gut, besser jedenfalls als d:e vollständiq abgießt. Sie werden mit einem Quarkmajonäse, in die man die gekochten beliebte Tasse Kaffee zum Aufmuntern. Viel• Stampfer grob zerstampft, nach BeMeben gibt Lisa Treike. aus deren Feder diese so heimatlich Nudeln oder den Reis mischt. Man schlägt anmutenden Verse stammen, ist vielen unserer Le• leicht ist in der Teeküche eine Zitronenpresse, man Cornedbeef dazu und sehr viel geschnit• Quark sehr fein und schaumig unter Zusatz ser von ihren Gedichten und Prosastücken her. vor auf der man eine Apfelsine oder eine Zitrone tene, in Fett gedünstete Zwiebeln (für 4 Per• von gutem Speiseöl, schmeckt süßsauer ab fn allem durch ihre Sendungen im Königsberger ;tund- ausdrücken kann. sonen 250 Gramm). Manche geben noch einen funk bekannt. Wenn sie noch lebte, dann würde diese Mischung kann man alles hineinzaubern, sie am 22. November ihren 75. Geburtstag begehen Zu den Soßengerichten gehören Köniqsberger gehackten Salzhering dazu, was aber als nicht was man hat und will, frisches Obst, qerasoelte können. Die Schriftstellerin wurde in Pillau ge• Klops, Gulasch (aber nicht aus der Dose, Fer• „echt" von vielen abgelehnt wird. Auch dies Mohrrüben. Fleisch, Wurst, Fisch, Petersilie — boren, verlebte aber ihre Kindheit und Jugend in Gericht läßt sich sehr gut im Essentöpfchen Pr.-Eylau, wo ihre Eltern, Heinrieh Neumann und tiggerichte sind meist zu scharf und madien aber wie schon gesaqt: flott muß die Sache sein! seine Frau, in der Oberen Schloßstraße ein G-und- Durst), Majoranfleisch und Rindfleisch mit Ro• heiß machen slück hatten. Der Vater stammte aus Schwa 'ken sinensoße und Reis. Als Suppen empfehlen sich Buntes Huhn: Zu diesem Gericht qe- Margarete Haslinger bei Topprienen. aus einer alteingesessenen l'ami- lie. So kann man auch Lisa Treike als echte Natan- Gemüsesuppe mit Reibkäse, den man zur Ei• gerin ansprechen. Die kleine Lisa lernte bald den weißaufwertung über den gefüllten Teller ländlichen Lebenskreis kennen und die plattdeut• streut, Käsesuppe und unser geliebter Rinder• sche Sprache jener Gegend sprechen und lieben. Es war noch die Zeit der Petroleumlampen und der fleck. Den Mostrich dazu nimmt man in der Spinnstuben. Der Webstuhl klapperte damals noch Tube mit. in vielen Bauernhäusern, so auch bei ihrer Groß• Dicke, leicht zu wärmende Gerichte als Ein- mutter. töpfe könnten sein: Spaghetti oder Reis mit Bereits in der Schule begann Lisa Gedichte zu schreiben. Wegen ihrer Pläne, einmal Schriftstelle• Fleischklößchen und Tomaten oder Paprika. rin oder gar Dichterin zu werden, wurde sie oft Diese schneidet man in das heiße Gericht in UOH „£cfiten ZkometH" ausgelacht. Fortan schrieb sie heimlich und zeigte kleinen Stückchen ein. Dann kommen in Frage: niemandem ihre „Musenkinder". Ihr Ziel war es, zunächst Lehrerin zu werden, aber das Schicksal Apfelreis und kalte Bratklopse, Labskaus, Mett• wollte es anders. Es kam in Gestalt des acht Jahre kartoffeln, Buntes Huhn, Sauerkohl mrit Kartof• und vom &{e{{erkucf)eHkrieg älteren Beamten Hermann Treike ins Elternhaus. felbrei und Fisch, Pichelsteiner. 1908 heirateten beide in Pr.-Eylau und wurden in der dortigen schönen Kirche getraut. Sehr gut schmecken Reis- oder Nudelsalat, Nach der Hochzeit folgte Lisa ihrem Gatten nach ner Pfefferküchler hatten jetzt die Erlaubnis er• Metgethen. Nach den ersten ungetrübten Eheiahren Einst lebte im Zisterzienserinnenkloster zu brach der Erste Weltkrieg aus, und Hermann Treike Thorn die fromme Nonne Katharina. Wie die wirkt, ihr Backwerk auch auf dem Königsberger zog ins Feld. Inzwischen hatte Lisa einen Sohn Chronik berichtet, buk sie nach selbstausgedadi- Weihnachtsmarkt verkaufen zu dürfen. Nun und eine Tochter geboren, aber auch die Mutter- Für klamme Finger und kalte Nasen ging aber der Spektakel erst richtig los, es wäre pflichten hinderten sie nicht, Artikel und Gedichte tem Rezept aus Mehl, Honig und Gewürzen für Zeitungen zu schreiben. Nach der Rückkehr Wenn Ihre Lieben so richtig durchgefroren oder Küchlein von länglicher Form zum Namenstag bald zur Rebellion der Königsberger Bäcker ge• ihres Mannes aus russischer Gefangenschaft zog durchnäßt vom kalten Herbsttag abends nach Hause kommen. Da sah sich der hochwohllöbliche Ma• die Familie nach Königsberg. Hier begann wieder Kommen, wie gut tut ihnen dann ein Honig-Punsch: ihrer Namensheiligen. Es war der 25. November gistrat der Dreistädtestadt endlich genötigt, ein• ein harmonisches Familienleben trotz Krisenzeiten, Erhitzen Sie 1 Liter Wasser, 1/2 Pfund Honig, et• 1312. Und da sie wohlgerieten, verteilte sie das Not und Inflation. Zwischen Hausfrauen- und Mut• was Zimt und einige Nelken sowie etwas fein Backwerk freigiebig unters Volk, das vor Freude zuschreiten. Also wurden beiden streitenden terpflichten reifte die schriftstellerische Arbeit. Zu• abgeschälte Orangen- oder Zitronenschale, fügen Parteien anbefohlen, von ihren Erzeugnissen nächst arbeitete Lisa Treike bei der „Hartungschen den Saft einer Orange oder Zitrone bei und gießen über so seltene Gabe und Wohlgeschmack den „ansehnliche Proportionen auf das Rathaus zu Zeitung" und dem „Königsberger Tageblatt" mit. alles durch ein reines Tuch in die Punschterrine. leckeren braunen Küchlein den Namen „Katha- Es folgten Vorträge in Hoch- und Plattdeutsch. Zum Schluß kommt ein kräftiger Schuß Arrak rinchen" gab, um damit die Bäckerin zu ehren. liefern, allwo alles amtlich geprüfet werden Noch sehr jung an Jahren, gehörte sie schon zu hinzu. Trinken Sie den Punsch recht heiß. Sie soll". Das taten dann auch die behördlichen dem Kreis der freien Mitarbeiter am Institut für können den Honigpunsch auch auf Flaschen ziehen. Die Nonne teilte außerdem allen ihr Backrezept Pfefferkuchenprüfer und schlugen sich die Heimatforschung, dessen Leitung in den Händen Er hält sich mehrere Wochen lang frisch und Sie mit, die es wissen wollten, und so wurden fort• von Professor Dr. Ziesemer lag. Harmonisch ver• haben als liebevolle Hausfrau immer etwas be• an alljährlich zum 25. November in ganz Thorn Bäuche mit Thorner und mit Königsberger Pfef• lief auch die Zusammenarbeit mit dem Studienrat reit für „klamme Finger und kalte Nasen"! ferkuchen voll, um dann nach tagelangen Be• Dr. Karl Bink, Königsberg, der in seinem Wallen- (Aus dem Kochbuch von Chris Stadtlaender Katharinchen gebacken. Aus der bescheidenen ratungen zu dem Urteil zu kommen, daß die rodtverlag ihre beiden Bücher „Maekes" und „Koche mit Honig — koche gesund" Verla«: Mary Hausbäckerei hatte sich um 1500 bereits die ge• „Schämmastund" um das Jahr 1930 herausgegeben Hahns Kochburhverlag. Berlin. 96 Seiten.) wichtige Pfefferküchlerzunft entwickelt, die so• „Thorner" doch die besseren seien. Wohl nie• hat. Die von Dr. Bink geleitete „Niederdeutsche gar Sitz und Stimme im Rat der Stadt Thorn mals zuvor und danach hat es in Königsberg Bühne" sah unter anderem auch Lisa Treike und Berufstätige Mütter hatte. Sie beschickte nicht nur die Märkte zu ihre Tochter Erika als Mitwirkende, noch weit bis Uber 3 1/2 Millionen Frauen und Mädchen sind in die Kriegsjahre des Zweiten Weltkrieges hin• gegenwärtig in der Zone beruftätig, das sind über Danzig, Königsberg, Elbing und so fort mit Thor• ein. Bei einem Preisausschreiben der „Niederdeut• 70 Prozent aller arbeitsfähigen Frauen und Mäd• ner Katharinchen und sonstigen „Pfifferküch• schen Bühne" erhielt Lisa Treike den 2. Preis für chen. Dieser Prozentsatz soll aber noch erhöhl lein", man fand sie sogar auf den damals be• ihr Stück „De graue Gans". Die Verbindung nach werden. Wie stark die Mütter im Berufsleben Heiligenbeil zu E. J. Guttzeit diente der Heimat- stehen, beweist die Tatsache, daß bei Haushalten rühmten Handelsmessen zu Warschau und Kra• forschung und der Pflege der plattdeutschen mit einem Kind fast 70 Prozent der Mütter be• kau, denn sie waren so beliebt, wie etwa die Sprache sowie der regen Mitarbeit an der ..Heili- rufstätig sind, bei Haushalten mit zwei Kindern genbeiler Zeitung" und dem „Natanger Heimat• Nürnberger Lebzelten. Man beschenkte sich mit kalender". über 64 Prozent und mit drei Kindern noch 55 Pro• Katharinchen zum Katharinentage. Zum hl. zent der Mütter. — FD — Natürlich hat Lisa Treike ihre Vaterstadt Pr.- Christ und zur Fastenzeit waren sie „Haupt• Eylau nie vergessen, sondern immer wieder gerne verzehr des gmeinen Volks" besucht und auch hier Vorträge gehalten. Auch an der in Pr.-Eylau vom Kreisausschuß für Jugend• Rezepte aus dem Leserkreis Die Thorner Pfefferkuchen sind einmal der pflege herausgegebenen Schülerzeitschrift „Heimat c J Anlaß gewesen, daß sich die beiden Städte Kö• und Jugend" war sie Mitarbeiterin. nigsberg und Thorn beinahe befehdet hätten. Schon früh zog es Lisa Treike zum Rundfunk. Schuppnis und Schaltenosen Zunächst gab es für sie einige Mitwirkungen an Frau B. Gorgel. 2 Hamburg-Altona, Stresemann- Anno 1557 hätte nämlich die Thorner Pfeffer so viele Stadtbeamte mit verdorbenen Mägen Sendungen, bald folgten Vorträge, die sie selbst straße 103. schreibt uns von ihren Erinnerunsen an kuchenzunft gegen ein erkleckliches Sümmchen gegeben! schrieb und sprach. Versuche mit kleinen Hörspie• Schupnis (Folge 13): . ' vom Landesherrn das Privilegium erhalten, Die Königsberger Pfefierküchler unterwarfen len führten zu größeren Aufgaben. Auf ihren Vor• Seit meiner frühesten Kindheit (heul bin ich Ur• „fortan unbeschadet" mit ihren Pfefferkuchen schlag begannen 1929 die Sendungen „Praktische oma) ist mir Fastnacht mit Schuppnisessen ein Begriff sich vernünftigerweise dem ergangenen Ur• Winke und Erfahrungsaustausch von einer Haus• geworden und Reblieben, ebenso wie Palmsonntag und Katharindien auch den Königsberger Johan• teilsspruch. So war nach zweihundert Jahren frau". Auch für Unterhaltung und Humor sorgte und Schaltenosen. ein Quarkgericht, zusammenge• nismarkt zu beschicken. Die Königsberger Pfef- der ärgerliche „Pfefferkuchenkrieg" endlich be• sie, nicht zuletzt für den Jugendfunk ..Half tom hörten. Auch in diesem Jahr hatte ich Gäste zum ferküchler fürditeten die Konkurrenz und Griene on half tom Lache". Lisa Treike hat den Sehupnisessen geladen. Die jungen Leutchen waren endet. Seitdem herrschte zwischen beiden kon• „Natanger Volkstanzkreis" gegründet, den ihre skeptisch, sie kannten das Gericht aus der Heimat wandten alle erdenklichen Mittel an, um die kurrierenden Zünften Frieden. Daß in den Jah• Tochter Erika bis zu ihrer Verheiratung leitete. nicht mehr. Sehlesische Bekannte waren neugierig Thorner zu vergraulen. Aber alles half nichts- ren des Streites die Käufer stets die lachenden Unter Fliegerbeschuß und Bombenwürfen brachte auf das ostpreußische Essen. Nun, es land begei• Die Thorner Pfefferkuchen wurden von den Dritten waren, versteht sich. Was übrigens da• ein Kohlenprahm sie und ihre Tochter mit zwei sterte Anhänger, denn am Mittwoch erschienen sie kleinen Kindern Ende Februar 1945 nach Pillau. In zum Reste-Essen! Hier unser altes Familienrezept Käufern immer vorgezogen. mals das Volk bevorzugte, drückt das Versehen Danzig-Neufahrwasser erlebte sie den Einmarsch für Schupnis, auch Schupenus benannt- Trotz aller Versudie sind die Köniqsbergei aus: der Russen. Es war wohl die schwerste Zeit ihres Gelbe Erbsen mit geräucherter Schweinebackc Lebens, aber sie verzagte nicht, sondern spendete garkochen, wenig Flüssigkeit dabei, gekochte^Salz• nie an das Thorner Geheimrezept herangekom• Thorner Pfefferkuchen, vielen Trost und Hilfe. Anfang April 1946 kam Lisa kartoffeln dazugeben, gut untermischen und den men, denn die von der Weichsel hielten wie Warschauer Schuh', Treike mit ihren beiden Enkelkindern — die Toch• Breistampfer dabei tüchtig betätigen. Mit eUvas Pech und Schwefel zusammen. Da versuchten Posener Liqueure, ter hatte man von den Kindern getrennt — nach Pfeffer abschmecken. Geräucherte Spirgel (Bauch• Wehrstedt im Kreis Hildesheim. Der Gatte war fleisch) werden gebraten, Fett davon In den Brei die Königsbeiger, ihre eigenen Pfefferkuchen Danziger Goldwasser dazu. 1946 in russischer Gefangenschaft gestorben der gegeben ebenso ganz klein gewürfelte Stücke von tür „Eche Thorner" auszugeben. Der Sdrwindel Anno 1640 wird in der Thorner Chronik zum Sohn schwerverwundet in französische Gefangen• der Schweinebacke. Ein Schälchen mit Spirille 1 kam heraus und die Schwindler wurden bestraft ersten Male ein Pfefferküchler namens Weese schaft geraten, vom Schwiegersohn hörte man über• und vielleicht noch hellgebratene Zwiebeln als Be,. haupt nichts mehr, nur die Tochter fand die Ihren gäbe zum Schupnis. Getränk: Bier nach Geschmack Aus Rache haben sie dann die Thorner verprü• genannt. Er ist der Stammherr der Weltfirma wieder. hell oder dunkel Am Nachmittag gab MW«««- gelt. Nur einmal ist es gelungen, die Thornei Gustav Weese, deren Honigkuchenerzeugnisse fee Kröpfen aus Hefeteig, in Fett schwimmend ge- Aber das Leben mußte weitergehen! Nach der beim Königsberger Rat anzuschwärzen, worauf vor dem letzten Kriege nach allen Erdteilen ex• Währungsreform begannen sich wieder die Lebens• ^mu' Anna Fieberg, 1 Berlin 31, La^benheimer dieser deren Pfefferkuchen konfiszieren und an portiert wurden. Solchen quten Ruf hatten die geister zu regen. Nun gab es Papier, und eine „Echten Thorner". Und wer erinnert sich nicht Schreibmaschine konnte man sich auch öfter aus• Straße 10, erinnert an Schaltenosen die ja auch die Armenhäusler verteilen ließ, die ihr Lebtag leihen. Jetzt begann Lisa Treike etliche ihrer alten zu unseren Glumsgerichten

Annemarie in der Au:

Die Kinder von Wiedenbera

Die Leute von Wiedenberg hatten ihre eigene Die Männer sahen jetzt wieder die Kreuze an Zeiteinteilung. Sie richteten sich weder sonder• den Wegen und Feldern und vergaßen nicht lich nach der Radiouhr oder nach dem Kalender mehr, die Mützen abzunehmen Nur die Kin• noch nach irgendwelchen ganz besonderen Vor• der schienen von alledem nichts zu ahnen. Und kommnissen innerhalb des kleinen Markt wenn sie von Toten sprachen, so nur, wenn sie fleckens, als vielmehr nach der Sonne, nach dem „Räuber und Polizist" spielten und lachend und Wetter, nach der Jahreszeit wie sie sich wirk• johlend mit Stöcken, Holzgewehren und Zünd- lich gab, und nach dem Stand der Felder. plättchenpistolen umherfuchtelten. Solange der Heidhöfer gelebt hatte, wai Die Leute von Wiedenberg gingen in der ihm die Gleichgültigkeit der Kinder nicht recht kalten Zeit nicht nur am Sonntag in die Kirche gewesen. Aber da die Eltern nichts dabei ge• Zumal die Frauen legten dann gern für sich funden hatten und er als Junggeselle ohne eine kleine Ruhepause ein, betrachteten die fraulich-mütterliche Unterweisung nie so recht frommen Bilder, als hätten sie sie noch nie so gewußt hatte, was man überhaupt mit Kindern recht gesehen, hielten eine stumme Zwiesprache anfangen könne, so hatte sich auch durch ihn mit dem Gekreuzigten im steinernen Altarbild nichts daran geändert. Seit einem Jahr gehörte und eine flüsterte mit irgendeiner Nachbarin. er nun selber schon zu den Toten und eine Und manchmal hörten sie wohl auch dem jun• alte Nachbarin versorgte sein Grab, das vor gen Lehrer zu, der es sich mit dem Orgelspiel einer alten Rosenhecke lag. Die Hecke war ver• nicht leicht machte wildert und blühte schon lange nicht mehr, und Der Pfarrer wußte, daß diese häufigeren Kir• die Nachbarin trug sich mit dem Gedanken chenbesuche manchmal für das restliche Jahr diesen Schandfleck — wie sie das Gestrüpp nannte — endlich zu entfernen Und gerade von diesem Fleck aus gelang dem alten Heidhöfer das, wofür sein ganzes Werner Krause: Leben nicht ausgereicht hatte: die Kinder und Heimweh die Toten zusammenzuführen. Wieder einmal spielten die Kinder Räuber Wenn irgendwo sich Ähren neigen und Polizist. Sie schwärmten über die Felder, aui stillen Feldern sacht im Wind, stritten um die Verstecke hinter einigen Hau• dann muß ich staunend stehn und schweigen, fen Kartoffelkraut oder in den Gräben, und nur wie einst im Heimatland als Kind. die Räuber-Hanne hatte ihre Zuflucht in die Dann muß ich meine Hände falten, Sträucher am Friedhofszaun genommen, wo sie wie es die Mutter mich gelehrt: sich ganz sicher glaubte. Und solange man sie Mag ferner Seine Gnade walten, hier nicht fand, hatten die Räuber immer noch die den beschenkt, der sie begehrt! gewonnenes Spiel. Wenn irgendwo die Wellen schäumen Als ihr das Warten auf die Polizisten und das und Schule ziehen fern vom Strand, Horchen auf das Feldgeschrei der eigenen Par• dann muß ich stille stehn und träumen tei mit der Zeit doch zu langweilig wurde, Eduard Bischoff: TRAUERNDE von Dünengras und weißem Sand. spähte sie neugierig nach allen Seiten. Welch Dann muß ich mit dem Sturme klagen, neue Perspektiven doch so ein Blätterfilter gab. denn niemand weiß, was mir gebricht. Und selbst der Friedhof hinter dem losen Zaun Doch einmal endet alles Fragen, erschien wenigstens für einige Augenblicke und jedes Leid erstrahlt im Licht. ungewohnt und erregend neu, ehe man die ein• zelnen Gräber in ihrer Rangordnung erkannt der daran, die Hecke — ihre Hecke — zu be• Die Gäste sind gekommen, und nun steht Ste• Wenn irgendwo die Kreuze mahnen hatte. schneiden, den Boden zu lockern, zu gießen, zu fan bei der Hütte und will Liesbeth holen. Aber an Heimatgräber, längst verweht, Aber was blitzte denn dort so merkwürdig hegen und zu schauen. Des alten Heidhöfers sie macht ihr Herz stark gegen ihn. Es ist ein dann ist's als riefen mich die Ahnen rot und leuchtend hervor? Man hätte glauben Grab war plötzlich allein ihr Grab geworden. wunderbarer Tag, auf den sie lange gewartet zur Tat der Liebe, die besteht. können, es sei eine kleine Flamme, aber das Und da sie auch dieses Spiel sehr ernst nah• hat, aber nun: Dann muß ich zu den Sternen schauen, täuschten wohl nur die Blätter vor, die vor die• men, fanden sie noch andere Gräber, die un• „Stefan, du mußt begreifen!" redet sie ihm wie mancher Weise es getan sem aufreizenden Rot unruhig auf- und nieder• gepflegt und halb vergessen waren, an denen zu. „Stefan, du bist so gut; ich liebe dich! Du und alle Not dem anvertrauen, gingen. Was das nur sein mochte. Und die Neu• irgend etwas lockte, eine verwitterte Inschrift, mußt es glauben; du darfst nicht daran zwei• der jedem Stern weist seine Bahn. gierde wurde so stark, daß Hanne ihre Räuber eine unbekannte Blüte, eine alte Glaskugel oder feln! Aber sieh doch, Stefan, daß ich ihn nicht ebenso vergaß wie die verfolgenden Polizisten der Rest einer Wachskerze, die irgend jeman• verlassen kann." und über den Zaun kletterte. Wenn irgendwo die Glocken klingen, dem einmal geleuchtet hatte. Sie darf nicht sehen, daß Stefan leidet; sie dann klingt die Heimatglocke mit, Und dann stand Hanne vor der Hecke, unter Die Kinder von Wiedenberg waren plötzlich muß die Augen schließen vor seinem Leid, dann muß ich mir vom Herzen singen, der Heidhöfer ruhte, und starrte ungläubig auf den Toten des Marktfleckens begegnet. Und wenn auch ihr Herz zittert. was ich in langen Jahren litt. die flammende Rose darin und die Knospen, die wenn sie sich wohl auch keinen Gedanken um Stefan erkennt ihre Not, weil er sie wahrhaft Dann weiß ich seltsam mich vereint sich um sie geschart hatten. Rosen, jetzt um sie machten, so wie es die Erwachsenen dann liebt. — „Ich helfe dir, Seelchen!" mit manchem, der zu Hause ruht diese Jahreszeit! Wenn das nicht wichtiger war und wann zu tun pflegen, so liebten sie sie doch Doch irgendwo hat heimlich der Verräter ge• und bete, wenn die Seele weint: als alle Räuber und Polizisten der ganzen Welt nicht minder. Die Wiedenberger aber — hätten standen; niemand weiß seinen Namen. Aber O Gott, mach alles wieder gut! zusammengenommen! sie es nur recht bemerkt und verstanden — auch dann, wenn jemand ihn wüßte, könnte Mit einer Leidenschaft, wie sie nur ganz große sie hätten vielleicht von einem Wunder ge• ihm keiner vergeben oder ihn gar entbinden Geister oder eben Kinder in ihrer Entdecker• sprochen, daß der Heidhöfer noch im Grab voll• von seiner Schuld; auch Gott nicht! freude hervorbringen können, gingen die Kin- bracht hatte. Die Bauern haben die Soldaten gesehen, die ausreichen mußten, und er wüßt auch, daß seine Schäfchen darum nicht schlechter waren als ir• den Geflüchteten abholen wollen; sie warten, gendwelche anderen auch. was nun geschehen wird. Er, der Gesuchte, geht den Bewaffneten entgegen. Zwei springen von paul brock Im Frühjahr und im Sommer gehörten die ; DIE GEFANGENE den Pferden, fesseln ihm die Hände und bin• Wiedenberger den Feldern und den Tieren. den ihn zwischen zwei Pferden an. Katja tritt Vom ersten Licht bis zur Dämmerung wachten Das ist die Geschichte eines ostpreußischen hat die Schule in Saratow besucht und ist rus• zu ihm und legt ihre Hände auf sein Haupt: ihre Augen und Hände über dem, was der Mädchens, die sich vor fünfzig Jahren zuge• sischer Offizier geworden und soll demnächst „Gott möge dir gnädig sein, Söhnchen!" karge Boden gab, und selbst im Schlaf noch tragen hat Und es ist zugleich die Geschichte in den Krieg ziehen, gegen die Deutschen, ob• waren ihre Hände unruhig und ihre Gedanken eines Mannes mit deutschem Wesen und deut• wohl er doch selbst. . .; nun ist ihnen von Gott sorgenvoll und wissend. scher Spradie, der zu jener Zeit an der Wolga eine Tochter geschickt worden, Liesbeth! Stefan hat Liesbeth versprochen, den Ge• lebte, dort, wo einst Katharina die Große fangenen zu befreien; ganz von sich aus hat er Wenn aber der letzte Halm in den Scheunen Die Wochen gehen dahin, und sie gewinnen deutsche Familien angesiedelt hat, und schließ• es versprochen. Der Gefangene ist in die Stadt war, wenn die Kartoffelfeuer brannten und die einander lieb, vor allem Liesbeth und Stefan; lich die Geschichte eines Soldaten, der bei den Rübenmieten winterfertig waren, dann gehörte wie könnte es anders sein. Es ist, als habe sich gebracht worden! Am nächsten Tag wird ein ersten Kämpfen an der ostpreußischen Grenze die Zeit den Toten. Und wieder waren es die das Glück bei ihnen heimisch gemacht. langer Zug von Strafgefangenen zur Bahn ge• in Gefangenschaft geraten war. führt werden. Frauen, die als erste sich die Zeit nahmen, mit Doch eines Tages: Seit der letzten Nacht geht Stefan ist Offizier. Er wird den Zug bewachen; ihnen zu sprechen und ihr eigenes und der ein Geheimnis um; einer sagt es dem andern. kein anderer wird dabei sein, nur ein paar Sol• Toten Leben zu überdenken. Sie wuschen die Man schreibt August 1914. Mit vielen Be• Pjotr kommt und erzählt es Grischa: Gestern daten, und die lieben den Wodka. steinernen Kreuze, bis die Schriftzeichen wieder wohnern eines ostpreußischen Dorfes wird Nacht ist ein Mensch über die Felder gekom• Eine Stunde später soll ein Händler in einem leuchteten, sie malten die Holzkreuze nach und Liesbeth in das Innere, in die Weite des russi• men. Müde und elend hat er sich durch den Schlitten einen Unbekannten aus der Stadt in verhätschelten lange die letzten sommerlichen schen Reiches verschleppt. Nach endlos erschei• Schnee geschleppt, hat sich hingeworfen, wenn nördlicher Richtung entführen. Er hat von den Farbtupfen. Sie befreiten die Gänge vom nender Fahrt voller Mühsal und Leiden tref• der Mond aus den Wolken brach, aber dieser Bauern das Pferd und den Schlitten bekom• wuchernden Unkraut, hatten Zeit, verschlun• fen sie an den Ufern des Stromes ein, den man und jener hat ihn gesehen und seine graue men, auch dreitausend Rubel, damit er irgend• gene Ornamente in den Sand zu harken, und die Wolga nennt, und da sagt man zu ihnen: Uniform erkannt: ein Gefangener, der sich Nun geht hin wo ihr mögt; es sind genug Men• wo einen neuen Handel beginnen kann. Der daheim nähte die eine und die andere heim• heimlich davongemacht hat, ein Tapferer! lich an ihrem eigenen Leichenhemd und sparte schen da, die euch aufnehmen werden Unbekannte aber ... Am Ende des Dorfes steht ein alter Schup• nicht mit Spitzen und unschuldsweißer Stickerei Da ist der Bauer Grischa da und seine Frau, * pen; etwas Heu ist darin. daran. die Katja. Sie haben einen Sohn, Stefan. Er „Sicherlich hat er Hunger", sagt Liesbeth. So ist das Ende gekommen. Stefan ist im Ge• „Vielleicht ist er krank! Wir müssen ihm fängnis und büßt seine Tat. Sie haben ihn mit helfen!" Ruten geschlagen. In einigen Tagen wird er „Ja, Kindchen", sagt Grischa. „Es ist aber doch nach Sibirien verschickt, und Liesbeth wird ihn so: Er ist krank, aber er ist ein Deutscher! Wir begleiten. Sie haben nun nicht mehr vor dem auch, aber wir sind russische Untertanen. Das Altar gestanden, und niemand hat ihre Hände Gesetz befiehlt, daß wir ihn ausliefern, und ineinander gelegt, aber es schadet nichts. außerdem: Rußland ist groß, und es ist Winter!" Grischa hat ihr Geld gegeben, viel Geld, damit Doch Liesbeth trägt Speise zusammen und sie Stefan Gutes tun kann. Sie hat nur noch ein paar Decken, auch ein bißchen Wodka, und den einen Gedanken: Wenn wir erst dort keiner hindert sie. Sie sehen ihr nur alle still wären! Sie wird ihn dann manchmal sehen kön• und beklommen zu, und Mütterchen Katja nen, ihm übers Haar streichen und ihn küssen. streicht ihr in aller Zärtlichkeit über das Haar. Ihr Herz ist ganz still geworden. Liesbeth hat lange Stiefel und einen Pelz an• gezogen. So stapft sie durch den tiefen Schnee, * und der Frost beißt wie ein wildes Tier in ihre Ehe die Fahrt in die Verbannung beginnt, Haut geht sie allein alle Wege, die sie im Sommer Dennoch gelangt sie zu ihm; er ist noch da, mit Stefan gegangen ist; die Erinnerungen ha• und seine Stirn glüht vom Fieber. Sie flößt ihm ken wie spitze Dornen in ihr Herz, dennoch Wodka ein; Wodka ist gut. Sie zieht ihm die geht sie immer wieder die gleichen Wege; den feuchten Kleider aus; in ihren Blicken zittert Pulsschlag ihres Lebens mißt sie an den die Scham, aber sie reibt den erstarrten Leib Schmerzen. mit Schnee Tag und Nacht bleibt sie bei ihm Grischas Haar ist in einer Woche weiß ge• und tut viele Dinge, die man mit wenigen Wor• worden, und nachts erwacht Liesbeth manchmal ten nicht sagen kann Aber Gott wird alles in davon, daß Katja an ihrem Bett sitzt, sie bei das Buch ihres Lebens geschrieben haben, und den Händen hält und weint. es wird einmal offenbar werden. Zuweilen, wenn die Sonne untergeht, sucht Manchmal kommt auch Mütterchen Katja, Liesbeth die Richtung, wo die Heimat liegt. bringt ihr etwas zu essen und möchte sie in das Seltsame Stimmen tönen dann herüber zu ihr warme Haus zurückbringen, aber Liesbeth will lockende Stimmen - aber sie beachtet sie nicht' nicht zurück Es ist so, als habe sie einen toten Alles Hoffen und Wünschen hat sie begraben Bruder wieder zum Leben erweckt Man könnte noch manches darüber sagen, aber Am dritten Tag kommt Stefan, denn es war alles — das Unausgesprochene — das alles sind bestimmt, daß an diesem Tag ihre Hochzeit Dinge, an die man nicht rühren sollte sein sollte, denn Stefan kann jeden Tag abbe rufen werden; man darf es nicht aufschieben Zeichnung links: Erich Behrendt Jahrgang 16 / Folge 17 Das Ostpreußenblatt 20. November 1965 / Seite 9

MARGRbl KUHNKt hatte er trotz allem noch nidit aufgegeben. Doch „Latein, Geschichte, Französisch. Ich wollte in das sollte ich erst später erfahren Geschichte den Wegen nachspüren, die der Jetzt wandte er sich nochmals äußerlich Osten mit dem Westen verbindet, und habe ruhig und gelassen, uns zu, da seine erste Frage mich für Latein interessiert, weil da ja auch Wen spannt sich die /irücke scheinbar nicht gehört worden war Spuren zu finden sind, die die Brücke zu „Wollen wir die Schule von innen besehen?" fremden Ländern schlagen Als Nebenfach nahm ich Französisch, weil ich es doch fließend Die letzte Fortsetzung schiob Die Gegenwart hatte eine Frage gestellt und Schlott seiner Ahnen, wo er hingehörte. In dem holte Dieter und mich aus der versponnenen spreche Weißt du noch, wie Mademoiselle uns Genaueres weiß ich auch nicht, aüer der Augenblick, als ich erkannte, daß .Dieter' viel dem es ihm das Einzige nahm, was er wirklich damit geplagt hat?" Ohne es zu wollen, waren Adonis fahrt mit mir morgen hin. Ich treue besser zu mir paßte, bin ich auch ein anderer liebte. In Sekundenschnelle hatte das Schicksal wir doch schon wieder in der Vergangenheit. mich schon sehr darauf." - Dabei legte ich Mensch geworden. Doch das ist eine lange Ge- Vergangenheit zurück Ich lenkte aber ab „Ich habe auch Franzö• die Platte von dem „schönen Sigismund" au, -.diichte. Ich werde dir später meinen krausen „Aber natürlich", antwortete Dieter. „Ent• sisch, dann Deutsch und Mathematik Eine und halt, den Tisch zu decken etwas ausgefallene Zusammensetzung; man Grau verhangen war der Himmel, als ich am wollte es mir auch nicht genehmigen, aber Nachmittag mit Dr. Seeger losfuhr. Je näher mein ostpreußischer Trotzkopf hat sich durch• wir Metzingen kamen, um so klarer wurde es gesetzt. Meine Dissertation habe ich in Fran• und nur noch einzelne Fetzen von weißen und zösisch gemacht." grauen Wolkchen segelten am Himmel, hin und „Dr. bist du auch noch, Gitta? Alle Achtung!" wieder die Sonne verdeckend. Schon von bewunderte mich Heiko, „dazu habe ich es nicht weitem sahen wir in einem ireien Gelände die mehr gebracht." neue Schule liegen. „Sag mal", fragte er schnell und hastig, als Dr. Seeger für einen Augenblick das Zimmer 2 4. Fortsetzung verlassen hatte, „der da mit dem schicken Wie verabredet, erwartete uns der Studien• Wagen, ist es dein ..." weiter kam er nicht. freund am Eingang des Schulhofes. Es gab eine „Sei nicht wieder albern, Heiko. Kühlerfigur!" kurze, aber herzliche Begrüßung und die übliche war meine Antwort. Da war er beruhigt. Vorstellung, bei der man nur einen gemurmel• Als wir wieder im Auto saßen, hatte Dieter ten Namen wahrnahm, denn ich hatte nur versprochen, den Sonntag bei uns zu ver• Augen für das Schulgebäude. Da stand sie ja, bringen, um alte Erinnerungen aufzufrischen meine Phantasieschule! Vor vielen großen und von unseren beiderseitigen Schicksalen Fenstern leuchteten Blumen, das Gebäude war zu erzählen. dezent farbig getönt in zartrosa, grünen und „Ich muß euch noch etwas Lustiges mit auf mattblauen Kontrastfarben, umgeben von einem den Weg geben", sagte Dieter Was heißt: Schulhof, der durch Blumenbeete seinen steifen .Vere ineunte aves canunt?" Charakter verloren hatte. Versunken stand ich Nach kurzem überlegen sagte ich: „Wenn der da und staunte das Gebäude an. Frühling beginnt, singen die Vögel." „Falsch! Es heißt .Wenn der Frühling be• Inzwischen hatte mich Dieter grübelnd be• ginnt, singen die Großväter'. Das habe ich trachtet. Irgend etwas an mir kam ihm bekannt gestern von meinen Quartanern in der Latein• vor. Er wußte aber nicht, wo er es unter• stunde gelernt. Sie haben nämlich aves die bringen sollte. Vögel mit avi die Großväter verwechselt. Aber „Wie schön!" begeisterte idi mich und es soll ja vorkommen, daß auch Großväter im strahlte voll Freude. „Dürfen wir auch hinein?" Frühling anfangen zu singen." In diesem Augenblick wäre ich beinahe über Lachend und kopfschüttelnd sah ich Heiko einen Roller gestolpert, auf dem ein kleiner, an: „Du bist wirklich kein Heiko mehr, du Zeichnung Kurt Scbmischke etwa vierjähriger schmaler Bub seine Künste heißt Dieter." Unter Lachen und fröhlichem versuchte. Bums! Da lag er auf der Nase neben Winken setzte sich der Wagen in Fahrt. sich der Roller, und der kleine Kerl brüllte Lebensweg erzählen. Wie es dir jetzt geht, sehe schuldigen Sie, bitte, aber dieses unverhoffte Der Sonntag brachte Dieter zu Besuch. aus Leibeskräften. ich sofort. Du bist strahlend und schön, eine Wiedersehen mit meiner totgeglaubten kleinen „Du hast mit deiner Mutter viel durchge• „Sei nicht so albern, Kleiner!" sagte ich, als Persönlichkeit, die schenkt, weil sie vom Schick• Freundin aus der Kindheit hat mich einiger• macht", sagte Dieter, als ich mit Erzählen über ich ihm aufhalf und ihm den Roller zureichte. sal beschenkt worden ist. Stimmt's?" maßen aus der Bahn geworfen." unseren Schicksalsweg fertig war. Auf dem „Was haben Sie soeben gesagt, Frau Kol• „Vielleicht, Heiko. Ich much dich vorläufig Ich hätte es mir nicht träumen lassen, daß ich Tisch, an dem wir Kaffee getrunken hatten, ver• legin?" Hastig und laut hatte es Dieter ge• noch so nennen, weil sonst zu viel Fremdes einmal mit Heiko durch meine Phantasieschule, strömte der weiße Flieder, den Dieter mitge• rufen, so daß idi erschrocken herumfuhr. zwischen uns steht." weitab von der Heimat, gehen würde. bracht hatte, seinen Duft. Wahrsdieinlich hatte ich wieder einen „faux- Schweigend hatte Dr. Seeger dieser Szene zu• „In diesen hellen Klassen unterrichtest du?" „Ihr habt ja viel später als ich Ostpreußen pas" gemacht, der einer Studienassessorin nicht geschaut. Er fühlte, daß er hier überflüssig war, Ich war so begeistert, daß ich — es war doch verlassen", sagte er sinnend. „Wo soll ich zukam. — denn wir hatten ihn auch wirklich vergessen. schon mal so gewesen — wie ein Schwamm eigentlich mit meinem Bericht beginnen? Ich Wir sahen uns an und irgendwo, tief drinnen Ihm wurde aber klar, was er bis dahin nur un• jede Kleinigkeit in mich aufsog. weiß schon. Nachdem Mama dem Inspektor die flackerte eine Erinnerung jäh auf. deutlich gefühlt hatte, nämlich daß er midi Oberaufsicht über unseren Treck gegeben „Den Satz habe ich doch schon oft gehört", wirklich liebte. Während er das in seinem Es wurde ein reizender Nachmittag. Dieter hatte, reisten wir Hals über Kopf ab. Ich durfte sagte er zögernd. „Da war ganz früher zu Hause Innern feststellte, war ich ihm bereits entrissen. führte uns in seine kleine Junggesellen• nicht einmal eins meiner geliebten Bücher mit• eine kleine Lehrerstochter . . ." Die Brücke, auf der er bis jetzt noch nicht ge• wohnung, die in dem etwas abseits gelegenen nehmen, was mir sehr weh tat. In Berlin „Heiko", schrie ich plötzlich. meinsam mit mir ging, war geborsten. Lehrerhaus lag. empfing uns Alarm. Einer der vielen Groß• „Margitta!" in diesem Wort Heikos lag die „Wollen wir die Schule besichtigen?" Müh• „Auch das noch!" sagte ich, „bequemer und angriffe begann. Unter grellen Blitzen und dem ganze Sehnsucht nach seiner Heimat und nach sam formten seine Lippen diese Worte. Auch schöner kannst du es nicht haben. Ein richtiges Krachen der einschlagenden Bomben wurde ich verlorenem Kinderglück. Es war ein Jubelruf. seine Eitelkeit war hart getroffen worden. Bis .apartment'!" von verängstigten Menschen in einen. Keller .Bist du es wirklich, kleine Gitta?" dahin war ihm alles geglückt, und sein Ehrgeiz „Wenn ich heirate", fügte Dieter mit einem gezogen — und dann war Dunkelheit um mich. „Na, so ganz klein bin ich ja nun nicht mehr hatte ihn in verhältnismäßig jungen Jahren Seitenblick auf mich hinzu, „bekomme ich hier Als ich aufwachte, hockte ich auf einer Stein• and du auch nicht, Heiko. Aber sag' mal, wie Studienrat werden lassen. Frauen waren durch eine Drei-Zimmer-Wohnung. Es ist für alles treppe. Wo war Mutter? Eine Rot-Kreuz- Warum habe ich nicht zugehört, als Dr. Seeger sein Leben geschritten, die er dann am Wege vorgesorgt, da es ja eine Musterschule sein Schwester las mich auf, und aus meinem kommst du hierher? Wie ist es dir ergangen? stehen ließ, wenn sie ihm nicht mehr paßten. soll." Schwatzen brachte sie schließlich heraus, daß deinen Namen nannte? Herr Dr. Seeger er• Er hatte mit dem Leben gespielt. Weil er es Noch lange saßen wir beisammen, be• Mama mit mir nach unserer kleinen Besitzung zählte doch von einem Dieter." nicht ernst genommen hatte, rächte es sich, in• sprachen Schul- und Schülerprobleme, und ich bei Rosenheim in Oberbayern fahren wollte. Zuviel Fragen auf einmal. zugeschlagen. Diese Sekunde hatte ihm aber vermied es, auf unsere persönlichen Schicksals• Mitleidig sah mich die Schwester an. .Armer „Das stimmt auch", sagte Heiko. „In meinem auch den größten Sieg seines Lebens gebracht: wege einzugehen, um Dr. Seeger nicht zu Kleiner! Deine Mutter ist wahrscheinlich ver• Geburtsschein steht als zweiter Name .Dieter'. Er hatte sich selbst erkannt und überwunden. kränken. schüttet!' — Heiko ist in Ostpreußen geblieben, auf dem Die Hoffnung aber, meine Liebe zu erringen, „Was hast du für Fächer?" fragte ich. Fortsetzung folgt

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CHARLOTTE KbYSEK:

Besuch bei dem Ahnherrn

Wie eine Zauberformel leuchtete mir eines die Schultern herab. Dem Alter nach mochte Tages aus dem Ostpreußenblatt des 2. Oktober er kurz vor dem 60. Lebensjahre stehen. Abei (Folge 40) dieses Jahres der Titel eines Be• das matte Dämmerlicht verbarg mir vieles, und richtes von Eva Kuessner entgegen• „Die so stieg ich auf die nahestehende Kirchenbank. Altroßgärter Kirche". Da erstand beim Lesen Da war auch schon die Küsterfrau in ihrei des Artikels vor dem geistigen Auge jener behenden Art da Ich entschuldigte mich meines Tag — es war Anfang Oktober 1938 — an dem kühnen Unterfangens wegen ich während eines kurzen Besuchs in Königsberg zu der alten Kirche wanderte, um das Bildnis „Es ist ja auch alles so schlecht zu sehen" meines frühen Vorfahren, des Pfarrers Georg sagte sie, eilte zum Schalter und ließ hellstes F a 1 c k , und seine einstmalige Wirkungs Kirchenlicht aufleuchten, und ich stand und statte kennenzulernen. In einem kleinen, dicken, blickte unentwegt zu dem Gemälde hinüber, schweinsledernen Band der sehr alten Zeitschrift das auch in seiner malerischen Technik als be• „Erläutertes Preußen", den ich im Antiguariat sonders schön ins Auge fiel. von Gräfe und Unzer erworben hatte, war recht Die Küsterfrau war davongehuscht, tauchte ausführlich gerade auf das Wirken dieses Geist• dann aber wiedei neben mir auf Ich stand noch lichen (geb. 1625, gest. 1720), der 68 Jahre hin• immer auf der Kirchenbank. durch das Pfarramt dort versehen hatte, hin• gewiesen. „Meine Dame", sagte sie, „ich erzählte e» Ihnen ja vorher: es war schon mancheinei Als ich an jenem, mir denkwürdigen Tage die hier, aber mit solcher Hingabe wie Sie hat sich K'rche erreichte, war das Portal weit geöffnet. keiner das Bild betrachtet —, und da möchte Noch vom Sonnenlicht geblendet, trat ich in die ich Ihnen gern etwas mitgeben. In der Sakristei Dämmerung des weiten Gemäuers. Aber von lag noch diese Chronik. Pfarrer Federmann hat rechts, von der Altarseite her, strahlte bezau• sie geschrieben —, ist ein vergessenes Stück, bernde Helligkeit. In der Erinnerung ist mir da kümmert sich keiner mehr drum. Nehmen nur der Eindruck von Weiß und Gold haften Sie das, da steht gerade von dem alten Pfarrer gerieben: weiß und gold das große Schnitz• Falck so viel drin, was Ihnen interessant sein werk mit dem Altarbild; weiß und gold die dicht wird. Und dann noch etwas: da waren einmal unter dem linken Kirchenfenster stehende Tauf• Nachkommen von ihm erschienen, die von dem kapelle mit den gewundenen Säulen, die den alten Bild fotografische Aufnahmen machen lie• Blick durch ihre prunkvolle Ausgestaltung und ßen. Die Firma Krauskopf hatte das übernom• durch das unter dem einfallenden Sonnenlicht men, da könnten Sie mal nachfragen." fast transparente Leuchten ganz auf sich zog Das Hauptgeschoß des Altarauisatzes in der Altroßgärter Kirche zu Königsberg. Em Weih von Weiß und gold waren auch die beiden alten Dann hielt ich die kleine Broschüre mit dem Johannes Pfelier, entstanden 7677. Die Angehörigen der Bildhauerfamilie Pfeffer haben meh• Beichtstühle ähnlichen Stils und auch die Kan• verblichenen grünlichen Einband in den Hän• rere größere Werke für ostpreußische Kirchen geschaffen, u. a. die Altarauisätze und Kan• zel. Aber im hinteren Teil der Kirche webte den. Bestürzt und erfreut nahm ich das für mich zeln in Kumehnen, Goldap, Alt-Pillau, Medenau, Wargen, Schmoditten und Landsberg. unter den Emporen der Seitenschiffe graues so kostbare Geschenk entgegen. Sie lächelte, Dämmerlicht. Die Frau des Küsters, schlank und sie schien meine Freude zu teilen; mit herz• beweglich und doch in der ihren Jahren ange• lichem Dank und Händedruck schied ich von kommt das Hauptverdienst am Kirchenbau dem „In dem 1680 angelegten .Leichenbuch' hat messenen würdevollen Haltung, kam auf mich ihr. Wie im Traum verließ ich die Kirche, wie ehrwürdigen Pfarrer Georg Falck zu. Seine der alte Falck alles, was die Kirche angeht, zugeschritten. im Traum streifte mein Blick noch diesseits und eigenartige Persönlichkeit an dieser Stelle zu gewissenhaft regristriert und neben politischen jenseits der Straße zwei sehr alte Häuser, die würdigen, wäre unmöglich. Nur einige Notizen Zeitereignissen auch sonst allerlei .Curiosa' am „In einer halben Stunde findet hier eine Trau• ganz in den Stil jener längst vergangenen Zeit können hier Platz finden. Was D. Bernhard von Rande vermerkt. Einige Proben davon sollen ung statt", rief sie mir entgegen, „sind Sie des• hineinpaßten. Aber ich hatte es eilig, ich wollte Sanden in seiner Standrede an Falcks Sarge hier folgen. halb gekommen?" ja noch zu Krauskopf. Doch Ende Oktober, zwölfmal mit thematischer Wucht hervorhebt, 1680: „Den 17 Dez. gegen Abend ist ein Ich verneinte und trug ihr mein Anliegen vor. wenn meine Schwester mich besuchen würde trifft ganz auf ihn zu: „Ich bin vor vielen wie schrecklich fewer Vom Himmel gefallen." „Den — so nahm ich es mir vor —, wollte ich ihr ein Wunder" (Psalm 71, V. 7). Er hat 12 Hof• 23. Dez. ist nach der Sonnen Untergang ein „Ach zu dem Bild von dem alten Pfarrer Falck von Tilsit hierher entgegenfahren. Wir würden prediger, 84 Pfarrer in Königsberg überlebt, schrecklicher Cometstrahl 52 Grad hoch zum wollen Sie?" rief sie aus. „Er ist eigentlich der dann noch einmal den frühen Ahnherrn be• mehr als 6000 Kinder getauft. Zwei Frauen sah ersten mahl gesehen worden. 1683: In diesem Schönste von allen, die hier hängen, und Sie suchen und uns auch die alten Häuser genauer er im Tode von sich gehen, die ihm 14 Kinder Monat (März) ist des Hrn. Oberburggrafen Alb• sind nicht die erste, die nach ihm fragt; da betrachten. So geschah es denn auch —, wir schenkten, es erblühten ihm 64 Enkel und Ur• recht von Kalneien fraw tochter behexet wor• muß eine ganz große Nachkommenschaft exi• gingen zu der weiß-goldenen Kirche mit dem enkel, von denen bei seinem Tode nur noch den, daß sie zu gewissen stunden gebellet Wie stieren. Es ist ja noch viel Zeit bis zu der Trau• schönen, so geliebten Bildnis, aber die alten 34 lebten. Vier Pestzeiten machte er bei treuer ein Hund, geschrieben U gemauet Wie eine ung, Sie können sich alles in Ruhe besehen, Häuser, von denen ich meiner Schwester ge• Seelsorgearbeit an den Verseuchten durch (1652, Katz mit großen Ungeberden, Und als die Hofe- ich habe inzwischen noch allerhand zu tun." schrieben hatte, gab es nicht. Waren sie damals 1653, 1709, 1710). Seine vier Söhne senkten ihn, mutter deßen Beschuldigt gefenglich eingezo• Sie wies nach einer im Dämmerlicht liegenden nur wie eine Vision aus früheren Tagen an den Senior der ganzen Geistlichkeit in Preußen, gen worden, hat sie mit einem Meßer ihr den Stelle des uns gegenüberliegenden Seitenschif• meinem geistigen Auge vorübergehuscht? eigenhändig in das vor dem Altar gegrabene hals abgeschnitten. 1684: Umb Weihnacht hat es fes. Langsam ging ich dorthin. Zwischen den Grab. Als 93jähriger hielt er seine letzte Pre• zu Kuhkehnen und Kuckernesen blut geregnet, Bei der Firma Krauskopf hatte ich kein Glück, Mauerpfeilern hingen, von der Empore ver• digt, den Beichtstuhl trat er erst ganz kurz so daß ein ganzes Feld blutroth außgesehen, der Betrieb war überlastet, und da ich keine schattet, ., die Gemälde dreier Geistlicher aus vor seinem Ende ab. Bei seinen Lebzeiten wid• hat gerochen, wie Violen und wenn es aufs Daten angeben konnte und auch nicht den Na• früher Zeit. Das mittelste von ihnen trug das mete die Gemeinde ihm sein anfangs in der fewer gesetzet Wie schwefell." men des Auftraggebers kannte, war es nicht Bildnis des alten Ahns. Ehrfurcht ist ein Gefühl, Sakristei hängendes Bild, zu dem er selbst fol• Aus diesen „Curiosa" ersieht man, wie sehr möglich, etwas festzustellen. das in seiner ganzen Macht nur selten zu Tage gendes Distichon verfaßte: noch zu jener Zeit der Glaube an Hexerei die tritt —, hier erlebte ich es: ich stand wie ge• Aber die alte Chronik war nun mein kost• Menschheit beherrschte. Uber allen Zeitläufen Aedis, hic, externae finem et fundamina bannt und entrückt. Vor mir, fast über Lebens• bares Eigentum geworden, und da ich sie später lagern Schatten des Nichtwissens und Nieht- vides größe, das Bildnis eines schlanken Mannes in meiner Schwester, die in der Mark Brandenburg erkennens, wenn auch sehr unterschiedlicher der Tracht seiner Zeit, der Tracht der Kniehosen lebte, mitgab, wurde das kleine Buch gerettet Internam struxit, voce sonante D EI. Art. Wir, die späten Nachkommen, stehen unter und Schnallenschuhe. Seidigschimmernd der und ist heute wieder in meinen Händen. Von anderen Dunkelheiten, gleichzeitig aber auch schwarze Frack, die Gesichtszüge von edel- dem, was ich darin über den alten Pfarrer Georg Zu deutsch: wie jene längst vergangenen Zeiten unter dem schönem Schnitt, jedoch ohne jede Weichlich• Falck fand, möchte ich nur einiges heraus• Bau und Abschluß der Kirche erlebt' er; ewig starken Gegenpol, dem Licht, und dessen keit. Das braune, gelockte Haar der mittel• heben. doch baut' er vor allem Inneres Leben steter Wanderung durch Weltall und Menschen- großen Perücke fiel nur gerade ein wenig über „Wenn man von dem Orgelwerk absieht, so auf beim Schall des göttlichen Worts." geist — ein nie endender Kreislauf.

Unter alten Eichen in Georgenburg

Unter alten Eichen und Tannen ruhen die An• und an besucht. Weit schweifte der Blick von gehörigen der Familie von Simpson auf dort über das fruchtbare Instertal, und leise dem Begräbnisplatz in Georgenburg umrauschten die alten Bäume die schlichten, bei Insterburg. Diese Stätte wird uns in Erinne• efeuüberwachsenen Gräber. Unter den drei im rung gerufen, wenn wir den ostpreußischen Fa• Bilde sichtbaren Grabkreuzen — die Inschriften milienroman „Die Barrings" lesen. lassen sich aus den 1941 gemachten Fotos nicht entziffern — ruhen wohl die drei Hauptperso• Haupttor zum Schloß Georgenburg (oben nen des Romans, der alte Wiesenburger, seine rechts). — In diesem Schloß, umgeben von der Frau Mathilde und der Sohn Fried. An der auf Landschaft an Inster und Pregel, lebten und dem Bilde nicht sichtbaren Gruftkapelle ruhten schafften drei Generationen der Familie von die Vorfahren des Archibald von Barring. Er Simpson, die in dem Roman den Namen von aber hatte gewünscht, unter freiem Himmel zu Barring tragen. ruhen. Bezeichnend für seine Heimatverbunden• heit war der Ausspruch kurz vor seinem Tode Darunter: Der süd-östliche Flügel des dem alten Diener Karl gegenüber: „Wenn ich Schlosses mit den Wohnräumen. Durch den er• auch gehen muß, ich bleibe ja doch zu Haus". wähnten Roman sind uns einige Räume bekannt geworden: die „Schreibstube" des Herrn Archi- Wir finden in dem Roman die eindrucksvolle bald von Barring, das grüne Zimmer der Frau Schilderung der Beisetzungsfeier. Sie läßt er• Mathilde, das gemütliche Wohnzimmer der „al• kennen, welche große Bedeutung der im 73. Le ten Gnädigen" und der große Speisesaal, in dem bensjahr Verstorbene gehabt hat, der als Mit• die frohen Feste der Familie stattfanden, aber glied des Reichstages und des Pibußis .uen auch die Trauerfeiern. renhauses Umgang mit den höchsten Persönlich• keiten seiner Epoche hatte. Bild links: Diese stille Stätte habe ich ab Otto Hagen Jahrgang 16 / Folrje 47 r r te 11

In der Hauptstadt Masurens

• erfärbtes Laub unter die Füße, während ich gen war, sich mit solchen Zieraten zu schmük- iUT Taubertschen Buchhandlung ging. ken, zum Abend beim Tanz? Oder blieben die Die Menge der Leute staute sich, je näher Blicke schon, mit ernsthaften Erwägunqen. an ich zur Evangelischen Kirche hin kam, zu der den schlichten Goldreifen hängen, die zu Paaren Stelle, wo die Wagen der Bauern aus der Um cla lagen in zwei verschiedenen Größen? — gebung zum Marki aufgefahren waren, auf der Aber ein Blick durch das Fenster bei Mode• westlichen Straßenseite so eng aneinander haus Kühn ließ mich als sicher erkennen, daß gereiht, daß es beinahe kein Durchkommer sie alle Evastöchter waren, die Frauen und gab Hier wurde es augenscheinlich, daß die Mädchen in Lyck. Bauern die Ernte eingebracht hatten: Kartoffeln Und schließlich sah ich viele von ihnen im und Kumst und Möhren und Wruken, daß die Cafe Jenzowski. Hätte ich es gewollt, es wäre Käufer die angebotene Fülle in Säcken und auf mir schwer gefallen, noch einen Platz zu finden, Handwagen und Karren nach Hause brachten. selbst wenn ich den Mut gehabt hätte mich Vor der Kirche waren die Stände der Flei• durch die danebenqestellten Taschen und Pa• scher errichtet, und wer Fisch wollte, brauchte kete hindurchzuwinden. nur den hellen Stimmen der Frauen zu folqen Auch konnte ich leicht erkennen, wo einiqe die ihre Ware anpriesen, nicht qerade auf• von den weiblichen Marktbesuchern den Abend dringlich, aber unüberhörbar. zubringen würden: in der Bismarckstraße sah Ehrlich gesagt, an diesem Tag kümmerten ich sie vor den „Kammerlichtspielen" stehen mich die Stadt mit ihren Sehenswürdigkeiten und die ausqehängten Bilder betrachten, mit wenig, dafür die Menschen um so mehr. Un• Heinrich George als Postmeister und Hilde bemerkt, meine Neugier tarnend, suchte ich in Krahl. Das andere Kino, bei der Droqerie Pul• ihre Gesichter zu sehen, fraqend — ob sie viel- ter, schien an diesem Taqe weniqer interessant:

Pierdetuhrwerke an einem Markttag aut der Kaiser-Wilhelm-Straße in Lyck In den Jahren von 1920 bis 1925 wurde die evan• D as Bild jeder Stadt ändert sich mit den gelische Kirche zu Lyck so gut wie neu erbaut. Jahreszeiten mehr oder weniger; es kommt Mit einbezogen wurden die Reste des unter dem darauf an, um wie vieles man ihr zugestanden Einfluß von Schinkel entstandenen, 1850 einge• hat, mit der Natur der Landschaft in Tuchfüh• weihten, im Ersten Weltkriege stark zerstörten lung zu bleiben. Aber schließlich hat jede, auch früheren Gotteshauses. die größte der Städte, eine Peripherie, wo sie von Feld, Wald oder Wasser begrenzt wird. Die Stadt, an die ich eben denke, ist ver• Farenheid, verkaufte Bis in den Zweiten gleichsweise leicht überschaubar, und darum Weltkrieg hinein gehörte Angerapp der Familie noch mit einem Blick zu umfassen, zum Beispiel, von Farenheid. wenn man sich ihr auf der Chaussee von Sched- Der berühmtere Sohn des schon so berühmten lisken her nähert. Vaters, der alte Kriegsrat Johann Friedrich Wil• Nun weiß der eine oder andere bereits, daß helm von Farenheid dürfte der Erbauer des hier von Lyck, der Hauptstadt Masurens, Mausoleums gewesen sein. ,Der alte Kriegsrat' die Rede sein wird. — unter diesem Namen ist er heute noch bei den Nachbarn von einst bekannt — ist 1747 in Kö• Als ich das erste Mal, auch einiqe Male da• nigsberg geboren, er ging gegen den Willen nach, in die Stadt am Lycksee kam, war sie von Luftbild von Lyck. Im Vordergrund die durch die Suermondt-Brücke mit der Stadt verbundene seines Vaters zu den Husaren, fügte sich dann einem Kranz aus Grün umqeben, Grün in allen Insel im Lycker See, auf der einst eine Burg des Ritterordens gestanden hat. aber dem väterlichen Wunsch und begann den Schattierungen, von Baumwipfeln, Sträuchern Staatsdienst. Als Kriegs- und Domänenrat quit• und Schilf. Die Sonne bereitete ihren Glanz dar• tierte er ihn, um sich ganz der Bewirtschaftung leicht den Gestalten glichen, im Wesen, wie die vielleicht war das Programm bereits abqespielt. über, sofern sie schien, und der Wind, wenn er seiner Güter zu widmen. Er war und blieb ein Brüder Skowronnek, Richard vor allem, überlebensgroß hinq da das Bild der Paula wehte, brachte Leben und Bewegung hinein großer Patriot, was sich in den Freiheitskriegen sie in ihren Romanen geschildert hatten. Wessely, ich weiß nicht in welcher Rolle. Helle Hausfassaden lieferten den Kontrast, um erneut zeigte. Er gehörte zu den Großgrundbe• In S y b b a waren sie als Söhne eines För• das Bild noch bildhafter zu machen. Der See sitzern, die von sich aus die Gutsuntertänigkeit sters geboren, waren täglich, zu geqebener Zeit, im Morgen- oder im Abendlicht, manchmal auch aufhoben. Er modernisierte die Landwirtschaft zweieinhalb Kilometer nach Lyck in die Schule Herbst! bei glastender Mittagsruhe, gab sich als Spieqel in jeder Weise und war wegen seiner Pferde-, gegangen, hatten fast zehn Jahre die harten Als ich diese Zeilen zu schreiben beqann, her, wodurch sich der Eindruck verdoppelte und seiner Rinder- und seiner Schafzucht berühmt. Bänke des Gymnasiums gedrückt. dachte ich nicht daran; erst jetzt fällt es mir vertiefte. Des Himmels Blau stellte den Hinter• ein, wie verflochten das Leben der Menschen Er hatte in alledem an seinem Sohn einen groß• Beim Kaufmann Gumbalies hatten sie für die grund. mit den Symbolen der Jahreszeit ist, auch in artigen Mitarbeiter, mit dem er sich zusammen Mutter Einkäufe qemacht, auch manches ju• Lyck. Besonders in Lyck! an den Lehren der berühmten Professoren der Die letzte Geleqenheit eines Besuches erqab gendselige Abenteuer durchgestanden — auch Denn nach den Freuden der Erntefeiern Albertina begeisterte. Er erwarb zu den Ange• sich mir, als einer der schönsten ostpreußischen mit Mädchen, doch mit Abstand, wie es da• kommt die stille, die besinnliche Zeit mit den rapper Gütern neben anderem den Beynuhrtepi ?fti Sommer vorüberqezogen war, um die Zeit, da mals nicht anders möglich war in Lyck. Denn Tagen, da man der Toten gedenkt. Besitz. Dort starb er, hoch betagt, im Jahre 1834. man das Reformationsfest zu feiern pflegt. Im es war damals ein stilles, friedfertiges Lyck, qe- Und Lyck hat, wie sonst kaum eine Stadt Beigesetzt ist er aber im Familiengrab in Ange• Grunde hatte sich nichts verändert an dem ruhsam und ohne Aufrequnqen. einen Kranz von Gedenkstätten um sich, Ehren• rapp, im Mausoleum in der Luschnitz vertrauten Gebilde, aber der Herbst war qe- Nun, qerade in jenem Jahr, von dem hier friedhöfe auf den Höhen der Berqe, wo qe- Indessen können wir die Erbauungszeit dieses kommen und hatte die Szene verwandelt zum die Rede ist, war Richards Roman „Der Bruch• fallene Soldaten des Ersten Weltkrieqes ruhen eigentümlichen Mausoleums noch etwas präzi• dritten Akt im Mysterienspiel der Natur. Um hof" herausgekommen und „Heimat, Heimat"; Weithin über die bewaldeten Kuppen des sieren. In dem geräumigen Innenraum standen das abqerundete, in sich fest qeschlossene Ge• ein Jahr davor „Muttererde" und „Ein Bauer Höhenzuges westlich von Lyck ragte das Kreuz insgesamt vier Särge, dabei ein Kindersarg. In meinwesen der Stadt, mit der Evanqelischen ohne Gott". Kirche als Mittelpunkt, hatte er einen breiten, von B u n e 1 k a empor. diesem Sarg lagen die Gebeine der kleinen Ni- goldschimmernden Rahmen qelegt, hier hell, * Ebenso schön und vielleicht noch beweqender nette von Farenheid, die am 30. 12 1811 in war der Ort bei Bartossen, nahe bei Lyck, Angerapp gestorben ist, — eine Enkelin des dort dunkler, oder gar ins Rötlich schimmernde Die Frucht meines Versuches, das Hinter• den man „Drei Kreuze" oder auch das „Ma- alten Kriegsrats, der also jetzt schon das Mauso• gelegt, durchsetzt mit Topfen aus Tannengrün. gründige, die Seele der Stadt am lebenden Ob• surische Golqatha" nennt. leum fertiggestellt haben muß, für dessen Ent• Auf „Stamms Terrasse" hatte ich Muße, die jekt, an ihren Einwohnern und Einwohnerinnen Der Wachtberg truq auf seiner Höhe das stehungszeit wir mithin etwa die Jahrhundert• Szenerie, mit dem Blick über den See, auf mich zu erforschen, blieb mir versagt. Zu sehr waren Kreisehrenmal. Die Mauer, welche die Anlaqe wende ansetzen können. wirken zu lassen. Alle Tische waren leer. Die sie alle darauf bedacht, für das leibliche Wohl, umschloß, schmückten Rosen und wilder Wein. Leute zogen es vor, in den behaglich durch• für den Tag zu sorgen — höchstens, daß ich Der letzte von Farenheid aus dem Mannes• überall standen die mahnenden Kreuze, bei wärmten Räumen des Cafes sitzen zu bleiben. den Eindruck gewann, daß sie alle qute Haus• stamm, der Kunst-Farenheid, der im Drei-Kaiser- Jucha, bei Grabnick, Schedlisken, Thalussen, bei Doch das störte mich nicht Die Mittaqssonne halter waren. Jahr 1888 in Beynuhnen gestorben ist, liegt an Baitkowen und Neuendorf.. . rinqsum in deT spendete immer noch Wärme qenug, und ein Nur vor den Auslaqen von Juwelier Adam anderer Stelle, mitten in seiner Schöpfung ne• schönen, unvergeßlichen Heimat, durch harte Kaffeepunsch tat es von innen. sah ich ein Mädchen stehn, das still und ver• ben seinem Freund Salpius, dem er von der Arbeit erworben und mit Herzblut erkauft. Tiefe Ruhe lag über dem See und dem geqen- sonnen die hübschen, zum Teil kostbaren Dinqe Hand Thorwaldsens ein Grabmal hat schaffen betrachtete, die Rinqe und Armbänder und lassen, während sein Grab eine schlichte Stein• überliegenden Ufer. Ottfried Edenberg Kettchen und Spangen. Ob es nur das Verlan- platte mit einer sehr schönen, selbst verfaßten Inschrift deckt. Es war insofern seltsam, als ich wußte, daß zur gleichen Zeit in den Straßen der Stadt * quirlendes Leben herrschte, da gerade Wochen• Das Mausoleum in der Luschnitz Das Mausoleum in der Luschnitz liegt in einer markt war. Während ich in den Vormittaqsstun- geraden Linie 1000 Meter vom Herrenhaus den durch die Straßen schlenderte, erschien mir Von Pfarrer Walsdorff Angerapp entfernt. Diese Linie ist sowohl im Lyck als eine dynamische Stadt mit sehr qe- Gutspark durch eine Allee als auch in dem Ge• In der Mitte des südlichen Teils des alten Sträuche für Verstecke besonders geeignet. Im sträuch der Luschnitz — das Mausoleum befindet schäftigen Menschen; in irqend einer Weise be• Kreises Darkehmen (Angerapp) liegt die große Jahre 1914 verbargen sich hier viele Bauern mit sich 300 Meter vom äußeren Rand der Luschnitz eilte sich jeder, mit dem, was ihm qerade wich• Forst Heydtwalde mit der wichtigen Oberför• ihren Familien, aber auch mit ihrem Vieh De tig war, zum Zuge zu kommen, doch spürte man sterei Skallischen und den Förstereien Stollberg, nördliche Teil dieses Landstücks gehört aber entfernt — durch eine Schneise freigehalten. dabei keine Hast, eher eine gewisse Zielstrebig• Minte, Schleuse und Angerapp. Im Osten ist die zum Gut Angerapp. Das ganze, sumpfige Ge• Man kann also vom Herrenhaus aus, und zwar keit, die dem Wesen der Menschen dort eiqen Forst Zargen vorgelagert, die nach Norden zu lände heißt ,die Luschnitz'. von dem Festsaal her, zur Grablage der Familie war, ein Charakterzug, durch den die Stadt im in ein sumpfiges Gelände übergeht, das man• * sehen. Wir wissen, daß der Königsberger Kaufmann, Verlauf der Jahrhunderte zu Bedeutung qe- cherlei Baum- und Strauchbestände zeigt und Das Gut Angerapp hat eine alte Geschichte, der erste Farenheid, dem Angerapp gehört hat, langte. zum guten Teil den Bauern in den angrenzenden die wir im Blick auf das Mausoleum in der ein frommer und wohltätiger Mensch gewesen Um das zu erkennen, brauchte ich nur — Dörfern Stobrigkehlen und Ballupönen gehört Luschnitz kurz erwähnen müssen. In der herzog• ist, der Stifter des großen Farenheidschen nachdem ich im „Kronprinz" gefrühstückt hatte Die Gebiet ist durch seine unwegsamen Ge- lichen Zeit saß hier der erste Schulz des ganzen Armenhauses in Königsberg. Die Kinder — durch die Hindenburqstraße, vor allem durch Amtes, Caspar Bieschun, und nach ihm hieß der und Kindeskinder standen ihm nicht nach, — das die Kaiser-Wilhelm-Straße zu wandern, der Hof zunächst Bieschunen. Hier hatten die von zeigt noch jener Spruch auf dem Grabmal von schönsten, ältesten, längsten und breitesten Schliebens und auch kurze Zeit die von Kreyt- Fritz von Farenheid in Beynuhnen „Verlassend Straße von Lyck, die vor einigen hundert Jah '.ens mancherlei Grundbesitz Von ihnen kaufte eine Welt voll unbefriedigter Sehnsucht erharre ren ihre Existenz als Landweg beqonnen hatte Christoph von Rapp die Angerapper Güter, die ich in Demut der großen Offenbarungen im von Scheunen flankiert. Zwischen ihr und dem erst nach der Pest den Besitzer wechselten. 1729 Herrn" Seeufer hatte Lyck, gegenüber der Schloßinsel srwarb Christian Wilhelm von Lau den ganzen seinen Anfang genommen. Komplex. Er ließ die baufälligen und verwahr• Und nun war daraus - was den „Landweq losten, teilweise auch durch Brandschäden zer• * betrifft — eine Prachtstraße geworden; die störten Gebäude abreißen und den schönen und Es ist bekannt, daß die Farenheidsche Grab• schönen, hohen Häuser mit den modernen stattlichen Gutshof errichten, den wir kennen, lage heute noch existiert. Hatten die Russen Fassaden und den vielen Baikonen waren nach und dessen Garten'mit den Karpfenteichen bald 1914/15 die verschlossene Halle aufgebrochen dem Ersten Weltkrieg erbaut, anstelle der a ten berühmt war. Das Gutshaus mit seinem anhei• und die Särge geplündert und zerstört, so hat die beim Russenvormarsch in Trümmer sanken melnden Mansard-Dach hat im Erdgeschoß einen sich 1945 dieser Frevel wiederholt Abei auch Die Lycker Bürger waren emsig ans Wer* großen, zum Garten hin gelegenen Festsaal und diesmal sind die Gebeine der Toten wieder ge• gegangen, ihre Stadt wieder aufzubauen, mit schöne Stuck-Kamine und Rokoko-Türen. Chr sammelt und aufs neue im alten Mausoleum ge• recht viel Geschick, auch im Fortschrittlichen die W. von Lau hatte in seinem Testament festge borgen. Eins freilich ist anders geworden: in Erinnerung an das urtümlich Alte mitschwinqer setzt, daß er in der nahen Patronatskirche in den Kämpfen im Januar 1945 sind bei Angerapp viele Soldaten gefallen. Sie sind im alten Park zu lassen Die Harmonie mit der Landschaft Szabienen beigesetzt werden sollte; als etwa vor dem Herrenhaus beerdigt, so daß der, der blieb erhalten und heil. 1935 die geräumige, aber niedrige Gruft untet dem Altar geöffnet wurde, fand man noch einige aus den Fenstern des Festsaals heraussieht, zu• * wenige Teile seines Sarges. Den Besitz selbst erst über das Gräberfeld dieser Toten hinweg• Schon hier, wie später am See, lag spürba vermachte er seinem Halbbruder J. J. von Hoff- schaut, um dann am Ende der Alleen jenseits „Herbst" in der Luft. Feuchtigkeit nieselte her •iann, dessen Sohn Jacob Friedrich 1773 die des Wittebachs, der den Park begrenzt, und ab, ehe der Wind den Nebel verscheuchte un< \ngerapper Güter seinem Schwestersohn, dem Jenseits der Straße, die längs der Luschnitz ver• läuft, die schlanke Pyramide des Mausoleums der Sonne zum Siege verhalf. Arn Philosophen Nach einer Zeichnung des Verfassers Königsberger Kaufmann Reinhold Friedrich dämm legte sich mir herabgefallenes, feuchtes. zu sehen. 20. November 1965 / Seite 12 Das Ostpreußpnbldtt Jahrgang 16 / Folge 47

Pr.-Holland 2Jus den orrpreufcifrfjcn Hctmatfteilen ... Anschriften fehlen Früherer Redaktionsschluß Es werden folgende Anschriften gesucht: Lehrer• zu Weihnachten und Silvester witwe Else Czechnowski, geb. Päslack, Pr.-Holland. DIE KARTEI DES HEIMATKREISES BRAUCHT DEINE ANSCHRIET Rogehner Straße: Frau Frieda Lepnies Grünhagen Die bevorstehenden Feiertage machen MELDE AUCH JEDEN WOHNUNGSWECHSEL Fritz Häse; Döbern auch für das Ostpreußenblatt einen frühe• Bei allen Schreiben an die Landsmannschaft immer die letzte Heimatanschrift angeben! Hiermit wird nochmals gebeten, jede Anschriften- änderung uns mitzuteilen. ren Redaktionsschluß erforderlich. Bei• Gottfr. Amling träge, die für die Weihnachtsausgabe 4 Kinder; Hans, Maria; Helms, Dora; Hellwich, Al• 2214 Hohenlockstedt über Itzehoe (Folge 52) des Ostpreußenblattes be• Allenstein-Stadt win. Amanda und Elfriede; Hennig, Otto mit Meta, Drosselweg 5 Ein neues Buch Uber Agnes Miegel Erika und Udo; Henneberg, Leo und Paul: Henne• stimmt sind, müssen spätestens bis zum und wir Allensteiner berg, Amalie; Hechtfischer, Ernst; Heckendorf, Paul Rastenburg 15. Dezember der Redaktion vorliegen, Im bekannten, 1722 zu Königsberg gegründeten und Anna: Rosenfeld Heinz; Hennig, Hannelore; Manuskripte für die folgende Ausgabe Hennig, Ewald mit Lisa und Helga; Hobmann, Eli• Bonner Stammtisch der Oberschulen Heimatverlag Gräfe und Unzer (jetzt 81 Garmisch- bis 22. Dezember. Später eingehende Mel• Partenkirchen, Postfach 509) ist vor einigen Wochen sabeth; Holzki, Irma; Hundertmark, Johann mit Eli• Unser Lm. Kurt Boeifel ist in seinem Wirkungs• zum ersten Todestag unserer ostpreußischen Hei• sabeth. Hartmut, Hans und Gisela; Jackstadt, Ernst bereich Bonner Raum angesprochen worden, einen dungen können aus technischen Gründen mat- und Balladendichterin Agnes Miegel das sorg• mit Gertrud und Anneliese; Jacksteit, Edith; Stel• Stammtisch ehemaliger Rastenburger Oberschüler nicht mehr berücksichtigt werden. fältig ausgestattete Buch „Leben, was war ich dir zenmüller. Ursel; Jackschies. Gertrud und Helga. und Oberschülerinnen zusammenzurufen. Er hat gut" („Agnes Miegel zum Gedächtnis. Stimmen der Jagst, geb. Sellau. mit Georg; Jakumeit, Bruno; dies dankenswerterweise getan, wir freuen uns alle Die Redaktion Freundschaft und Würdigung", herausgegeben von Janz, Hermann und Meta; Jeckstedt, Gustav mit über diesen Entschluß und ich bitte alle, die es mög• Ruth Maria Wagner) erschienen, ein Gedenkwerk, Anna: Jung, Friedrich; Jurgeneit, Arno; Jaeger, lich machen können, am Donnerstag. 25 November. das wert ist, In Stille und mit innerem Gewinn Georg; Kasper. Artur mit Anna; Kais. Walter und 19.30 Uhr, im Hotel zur Traube, Bonn. Meckenheimei zu lesen. „In einem Alter, in dem andere sich an• Willi; Kaminke. Ewald mit Erika; Kanneneks, Ly• Straße 18. Nähe Friedensplatz, sich ein Stelldichein unser Kreisvertreter Paul Wagner wird am 24. No• schicken, die Früchte ihrer Arbeit in Ruhe zu ge• dia; Karl. Luise: Kauschat, Lisbeth; Kaiweit, He• zu geben. Bitte Freunde und Verwandte benachrich• vember 65 Jahre alt nießen, wurde sie mit Tausenden von Schicksals• lene und Eltern; Kairies Waltraut; Kairat, Hans; tigen. Wir kommen seinem Wunsch nach, die Gratulation gefährten gezwungen diese ihre Welt der Gebor• Kairies, Hildegard; Keiss, Amanda; Kiupel, Char• Heinrich Hilgendorff, Ki eisvertreter kurz zu halten, und wünschen ihm weiterhin Ge• genheit zu verlassen und die Fahrt Ins Ungewisse lotte: Kickel, Erich; Kirlik, Lothar; Kirsch, Max mit 2321 Flehm. Post Kletkamp sundheit und Tatkraft, damit er unsere Gemein• anzutreten. Wie sie dieses Schicksal meisterte, wie Martha; Kirschenbci«er Max; Klapschuweit. Grete; schaft so lange führt, bis er einen geeigneten Nach• sie die Kraft fand es zu überwinden und in ihren Kleest, Rudi und Hugo; Klein, Ida; Kossmann, Ger• folger gefunden hat. späten Versen zu gestalten — das ließ diese Frau für trud: Kohle, Otto: Konrad, Martha; Kotsch, Max; Neidenburg unzählige Menschen zur Stimme der Heimat wer• KrutZki, Emma, Richard und Erich; Krutzki. Ri• Kreisvertreter Bürgermeister Paul Wagner Im Namen der Gemeinschalt Kreis Neidenburg chard und Erich; Kröhnke, Hans; Kuthinnus. Wil• den, zur Mutter, bei der man Trost sucht und Rat 65 Jahre alt Der Kreisausschuß helm mit Else; Kuss, Gustav mit Olga; Kunz, Ida, Und nicht nur den Menschen des Ostens hat Agnes Unser Neidenburger Bürgermeister und seit 1947 Pfeitfer Miegel über das dichterische Wort hinaus inneren Meta und Gertrud; Kiekel, Luise, Rosemarie und Halt gegeben" (Ruth Maria Wagner im Vortwort). Hans (Fortsetzung folgt). Freunde aus der ostpreußischen Heimat (darunter Bitte die neuen Anschriften umgehend an Lm. Borrmann, Flnckenstein, Gause. Geede, Keyser. Leo Frisehmuth, 3 Hannover-Süd, Sonnenweg 28, zur Kollwitz, Kudnig, Lindt, Olfers-Batocki. Papen• Vervollständigung unserer Kartei absenden und die diek u. a.) und Schriftsteller aus ganz Deutschland, bisherigen Suchlisten überprüfen, damit wir den Qlihtit in... darunter bekannten Namen wie Elly Heuss-Knapp. Suchenden die dringend benötigten Anschriften mit• 3u6öec lanfcmannföoftiicfien Gertrud von le Fort Ruth Schaumann. Ina Seidel teilen können. Falls Sie dazu keine Zeit haben soll• LZ zi usw. schildern in (55 Originalbeiträgen der Dichterin ten, dann bitte es den Familienmitgliedern oder de• „Werden und Reifen, ihre menschliche Güte, Ihren ren Bekannten übertragen. Barinbek/Uhlenhorst/Wintcrhude: Sonntag, 28. No• Humor — und auch die seltene Gabe des Zweiten Otto Buskies, Kreisvertreter BERLIN vember, 17 Uhr. im Lokal Jarrestadt, Jarrestraße 27 Gesichts, die ihr eigen war in persönlichen Er• 3 Hannover. Werderstr. 5, Telefon 62 27 85 Vorsitzender der Landesgruppe Berlin: Dr Matthee (U-Bahn Stadtpark). Adventsfeier mit reichhaltigem innerungen an Begegnungen. Gespräche und Briefe". l Berlin SW 61. Stresemannstr 90—102 (Europa vorweihnachtlichem Programm, anschließend Tanz• Was das Buch so wertvoll macht und ihm wesent• Cnmhinnen haus). Telefon 18 07 11 musik. Kaffeegebäck und Adventskerzen bitte mit• lichen Charakter verleiht, ist, daß „vieles, was bis• bringen. Alle Landsleute, groß und klein, sowi« her nur wenig bekannt war" hier zum erstenmal 2. Heimatbrief Gäste sind herzlich eingeladen. veröffentlicht wird und uns den Menschen und Der zweite Heimatbrief dieses Jahres wird Anfang 28. November, 15 Uhr, Heimatkreis Allenstein, das Frauliche der Dichterin so nahe bringt. Dezember allen Landsleuten zugehen, deren Adres• Kreistreffen im „Hansa Restaurant" 1 Berlin 21, Hei matkreisgr uppen Unter den Verfassern der Beiträge finden wir Alt-Moabit 47—48, Bus A 86. sen bei uns vorhanden sind. Wer den Heimatbrief Insterburg: Sonntag, 5. Dezember. 15 Uhr, im Re• auch bekannte Allensteiner Autoren. Zunächst die bisher noch nicht erhalten hat, möge seine Adresse 28. November, 15 Uhr, Heimatkreise Labiau und Sam- beiden Schwestern Dr. Ursula und Dr. Wulfhild Mil- land, Kreistreffen mit Advents- und Weih• staurant Feldeck. Feldstraße 60. Adventsfeier der mit allen seinen Daten (auch Heimatadresse) an Insterburger Landsleute. Unter anderem stehen auf thaler, die aus einem „musikinnigen und musik• Frau Hedwig Dombrowskl, 224 Heide, Ostroher nachtsfeier im „Haus der ostdeutschen Heimat". ausübenden Elternhaus" in Allenstein stammten Raum 110, Stresemannstraße 90—102. Berlin 61, dem Programm: Gemeinsame Kaffeetafel. Lichtbil• Straße 6, schicken. Der Heimatbrief wird kostenlos dervortrag über Insterburg früher und heute, 2. Teil, (jetzt München) und deren Vertonungen von Ver• zugesandt. Ich wünsche guten Empfang und bitte U-Bahn Hallesches Tor, Busse 24, 29, 75. sen Agnes Miegels sie frühzeitig mit der Dichterin 4. Dezember, 18.30 Uhr, Heimatkreis Heiligenbeil, und ein Fleckessen. Alle Insterburger mit ihren An• wiederum um Mitarbeit bei der Ausgestaltung des gehörigen sind herzlich eingeladen. zusammenführten (sie wohnten später in Königs• Briefes. Adventsfeier im Haus der ostdeutschen Heimat". Gumbinnen: Sonntag. 5 Dezember. 16 Uhr, lm berg). In ihrem Beitrag „Trag mich, Erinnerung, Hans Kuntze. Kreisvertreter 1 Berlin 61, Stresemannstraße 90—102 (Kantine). leichtes Boot" erzählen sie mit menschlicher Warme U-Bahn Hallesches Tor, Busse 24, 29, 75. Feldeck, Feldstraße 60. Adventsfeier mit gemein• 2 Hamburg-Billstedt, Schiffbeker Weg 168 samer Kafeetafel. Kuchen bitte mitbringen. Zur Ver• von einer lebenslangen Freundschaft mit der Dich• Telefon 73 33 49 • P'-/.ember, 15 Uhr, Heimatkreise Tilsit-Stadt, terin, die von der Königsberger Hörnstraße bis zu Tilsit-Ragnit, Elchniederung. Weihnachtsfeier in losung bitten wir um Gegenstände, der Erlös ist den letzten Lebensjahren in Bad Nenndorf reichte, „Charlottenburger Festsäle", 1 Berlin 19, Köni• für die Päckchen-Aktion Zahlreiches und pünkt• „wo wir wieder vor ihr standen mit unserer Laute Johannisburg gin-Elisabeth-Straße 41, U-Bahn Katserdamm, liches Erscheinen ist erwünscht. Busse AS1, A10, A65, A71. und neuen Liedern — wie einst"; eine Freundschaft, K rcisVertreter dankt die sich ihren Ausdruck suchte nicht nur mit „som- 5. Dezember, 15.30 Uhr, Heimatkreis Ortelslmri», Frauengruppen Für die zahlreichen freundlichen Wünsche anläß• merbtintem Blumenstrauß" und in der Gemeinsam• Adventsfeier Im Haus der ostdeutschen Helm Hurburg/Wilhelmsburg: Montag. 30. November, lich meines Geburtstages allen Landsleuten herz• keit des Ertra'rens der „furchtbaren Bombenan• 1 Berlin 61, Stresemannstraße 90—102, U-Bahn 20 Uhr, trifft sich die Frauengruppe im Hotel Fern• lichen Dank. griffe" und der nachfolgenden Flucht aus dem Hei• Hallesches Tor, Busse 24. 29. 75. sicht, Vahrenwinkelweg 32. Wir bitten alle Frauen matland, sondern mehr noch darin, daß sie „sie um Fr.-W. Kautz. Kreisvertreter 5. Dezember. 15 Uhr, Heimatkreis Pr.-Holland, unserer Gruppe um ihr Erscheinen. Gäste herzlich ihrer Haltung bewunderten". Ihre Verse trafen sie 3001 Altwarmbüchen Weihnachtsfeier in „Charlottenburger Festsäle", willkommen. 1 Berlin 19. Königin-Elisabeth-Straße 41, U-Bahn Königsberg-Stadt Kaiserdamm, Busse AS1, A10. A65. A75. 4. Dezember, 15 Uhr, Heimatkreis Insterburs, NIEDERSACHSEN Löbenichtsches Realgymnasium Kreistreffen mit Adventsfe'er im „Haus der ost• Landesgruppe Ntedersachsen e V.. Geschäftsstelle (Tu bic fic ittmt benfeen. Für das Frühjahr 1966 sind eine Reihe von Jahr• deutschen Heimat", Saal 208, Stresemannstraße gangstreffen vorgesehen, von denen wir einige be• ^ Hannover, Königsworther Straße 2. Postfach Nr. 90—102, U-Bahn Hallesches Tor, Busse 24, Nr 3703. Telefon 71 46 51 Postscheckkonto Han• reits vorausankündigen können. Allerdings wurden 29, 75. no ve- 1238 00 )$ucf>cr *>oti Kmitenberq {cheriketi bisher weder die Orte noch die Zeitpunkte der Zu• sammenkünfte genau festgelegt. Doch werden die 3000 Ostpreußen am Funkturm Gruppe Süd Richard Augustin. 3370 Seesen (Harz), Mein großer illustrierter Weihnachtskatolog hilft bei der Angehörigen der nachstehend aufgeführten Jahr• Bismarckstraße 10 Telefon % 29 Geschäftsstelle Auswahl - auch von Schallplatten. Er ist schon auf dem gänge schon jetzt gebeten, sich auf die Teilnahme Dr. Matthee fordert mehr Nationalbewußtsein wie oben Wege zu Ihnen, damit Sie in Muße wählen können. an ihren Treffen einzurichten. Hierzu wird darauf Gruppe rord: Friedrich Wilhelm Raddatz. 318 Wolfs• hingewiesen, daß die Jahrgangstreffen häufig mit Zu einer eindrucksvollen Demonstration gegen Rautenbergsche Buchhandlung, 295 Leer, Postfach 909 die in letzter Zeit wieder üppig wuchernde Ver• burg Alte Landstraße 18. Tel 4» 45; Geschäfts• Angehörigen stattfinden, die sich nach wiederholter stelle 318 Wolfsburg, Alte Landstraße 18. Konto Teilnahme bei den Zusammenkünften dem betref• zichtpolitik gestaltete sich das Großtreffen, das die Berliner Landesgruppe der Landsmannschaft Ost• Nr 160 019 Kreissparkasse Gifhorn. Hauptzwelg- fenden Jahrgangskreise zugehörig fühlen. Weiter• stelie Wolfsburg „bis ins Innerste" und regten ihre ..musikfrohen hin ist es Brauch geworden, bei den Jubiläumstref• preußen am 6. Novem,ber in der Schlesien-Halle am Herzen" an, dichterisch gestaltete Worte in der fen entweder eine Albertus-Nadel oder unser rot• Funkturm veranstaltete. Fast 3000 Ostpreußen, dar• Gruppe West: Fredl Jost. 457 Quakenbrück, Hase- Vertonung wiederzugeben („Frühling", „Den klei• silbernes Löbenichter Abzeichen mit dem Zirkel zu unter viel Jugend,.waren gekommen, um ihre Treue slraße 60. Telefon 5 17; Geschäftsstelle: 437 Qua• nen, Weinen Tod"). Was Agnes Miegel diesen beiden tragen. Dieses kann bei unserem Kassenobmann, zur Heimat und ihr unverbrüchliches Festhalten am kenbrück Hasestraße 60. Bankkonto Landesspar• Schwestern geschenkt hat, ist - zusammengefaßt in Herrn Horst Jablonski, 465 Gelsenkirchen, Bismarck• Selbstbestimmungsrecht zu bekunden. kasse zu Oldenburg. Zweigstelle Cloppenburg. Konto Nr 2 620. die Worte „Jede Stunde des Zusammenseins mit straße 87, bezogen werden. Der 1. Vorsitzende Dr. Matthee konnte in der ihr war ein Gewinn". vom Patenbezirk Steglitz mit Blumen und Pflanzen In „Verständnis und Trost" ist lebendig und an• Nachstehend werden die Jahrgangstreffen mit reich geschmückten Festhalle unter den vielen Ber• Niedersachsen-SUd — Arbeitstagung der Frauen schaulich dargestellt, wie Georg Hermanowski aus ihren in Aussicht genommenen Veranstaltern auf• liner Gästen auch Ministerialrat Wulle vom Ver- Im Rahmen der BdV-Bundesaibeitstagung füh• Alienstein, jetzt Bad Godesberg, als erfolgreicher geführt: triebenen-Mlnisterium und den stellvertretenden render Mitarbeiter am 27. und 28. November in und bester Vertreter der jungen Schriftstellergene• a) Jahrgang Oberprima 1925/26 beabsichtigt das Steglitzer Bezirksbürgermeister Rothacker begrü• Hannover treffen sich die Leiterinnen der Frauen- ration unserer Heimat, gereift und männlich ge• 40jährige Abiturienten-Jubiläum etwa im März 1966 ßen. Sein erster Gruß galt den Landsleuten hinter m uppen zu einer Aussprache über die bevorstehende worden „in den schweren Jahren des Zusammen• in Göttingen mit den alten Lehrern feierlich zu be• Mauer und Stacheldraht. Der zahlreiche Besuch die• Winterarbeit sowie über die allgemeine Vertrie- bruchs", die alternde Frau und Dichterin sehr be• gehen, wozu Herr Oberstudienrat Heinz Kuhn, 46 ses Treffens, so hob Dr. Matthee hervor, sei ein benensituation im gegenwärtigen Zeitpunkt. Am hutsam und sehr trostvoll in die Heimat mit den Dortmund-Aplerbeck, Leunenschloßstraße 2. ein• Beweis dafür, daß die Heimat nicht vergessen ist Sonnabend, 27. November, ab 10 Uhr Teilnahme „lieben, kleinen, reizenden Erinnerungen" führt laden wird, und daß solche Treffen heute notwendiger denn je an der Eröffnungskundgebung des Bundes der („ein wirklicher Heimatgruß, dieser schöne richtige b) Jahrgang Oberprima a und b 1928/29 wird sich sind. Auf die Denkschrift der EKD eingehend, wies Vertriebenen in der Stadthalle. Es spricht der Prä• goldene Albertus") und sich daraus eine freund• etwa im Mai 1966 an der Ahr treffen, wozu Regie• der Redner darauf hin, daß keiner der maßgeben• sident des Bundes der Vertriebenen, Wenzel Jaksch. schaftliche Bindung knüpft, die ein Suchen nach rungsdirektor Paul Schäfer, 54 Koblenz, Carthäuser- den Vertriebenenpolitiker im Gegensatz zu den Be• Bonn. Um 14 Uhr Arbeitstagung der ostpreußischen „gemeinsamem Trost" ist und zu einem wechsel• hofweg 56, auffordern wird, hauptungen kirchlicher Kreise an der Abfassung Frauen im Haus deutscher Osten, Königsworther seitigen Geben und Nehmen wird (Miegel: „Ich c) Jahrgang Oberprima b 1930/31 will die 35jährige der Denkschrift mitgewirkt hätten. Dr. Matthee Straße 2. Um 20 Uhr Teilnahme am großen Kultur• finde es schön, daß Sie uns das reiche Kulturgut rige Abiturieten-Jubelfeler am 12. und 13. März 1966 forderte im Laufe seiner Ansprache vor allem mehr abend in der Stadthalle, der unter der Leitung des flämischen Volkes vermitteln." — Hermanow• in Neustadt an der Weinstraße veranstalten, wofür Nationalbewußtsein. Im Bundestagswahlkampf hät• des Intendanten Eberhard G i e s e 1 e r steht. Der ski: „Ihre liebevolle Anteilnahme an dem neuen Oberregierungsrat Horst Jurkat. 53 Bonn, Lothar• ten zwar alle Parteien die Erhaltung des Wirt• Sonntag beginnt mit Gottesdiensten beider Kon• Lebensmilieu wie an meinem literarischen Schaffen, straße 24, die organisatorische Vorarbeit leistet, und schaftswunders gefordert, an das Nationalbewußt• fessionen. Ab 10 Uhr Teilnahme der Frauen an der ihr mütterlicher Rat haben mir viel geholfen. Ihr d) Jahrgang Oberprima b 1933/34 wird ebenfalls im sein aber habe man nicht gedacht. Er erinnerte an BdV-Schlußkundgebung in der Stadthalle, die auch Urteil war immer ehrlich"). Und wie dankbar ist Frühling 1966 zusammenkommen. Dr. Heinz Hem- das Nationalbewußtsein der Polen und anderer Völ• für die Frauenarbeit wichtige Hinweise geben Agnes Miegel. als ihr G. Hermanowski vom rheini• ker, 443 Burgsteinfurt. Lichtspielhaus, soll die ker. Der Mangel an Nationalbewußtsein aber sei wird. schen Lebenshumor erzählt. „Möchten die Silber• Durchführung des Treffens übernehmen. die Ursache unserer inneren Zerrissenheit. Der Red• sporen Ihnen viel Gutes zuklingeln" („Des Zaren Schließlich noch eine Anfrage an die Leser dieser ner forderte mehr Mut und Beharrlichkeit bei der Silbersporen", eine Komödie von G. Hermanowski) Zeilen: Zur Ausgestaltung des Traditionszimmers Vertretung des deutschen Standpunktes in der Frage Hannover — Am 27. und 28. Nov. findet in Hanno• Der ostpreußische „Frohsinn" war in der alten Dich• der Löbenichter im Steinbart-Gymnasium zu Duis• der deutschen Ostprovinzen, der zu einer Sache des ver die BdV-Bundesarbeitstagung für führende terin nicht erloschen trotz allem Schweren, das burg benötigen wir eine rot-silberne Schülermütze ganzen deutschen Volkes gemacht werden müsse. Mitarbeiter statt. Sämtliche Landsleute aus Han• sie erlebt. wie auch eine goldbestickte Abiturientenmütze. Wir „Wir verabscheuen Haß und Rache. Krieg und Ge• nover sind zu der am Sonnabend. 27. November, walt", so sagte er abschließend unter großem Bei• In dem Beitrag von G. Hermanowski erfahren wir wären dankbar, wenn uns diese zur Verfügung ge• um 20 Uhr, in der Stadthalle stattfindenden großen fall, „aber auf die Heimat verzichten: Niemals!" auch, was wir mit dankbarem Herzen annehmen, stellt werden könnten. Kulturveranstaltung, die Intendant Eberhard Gie• daß der Dichterin unsere Heimatstadt Allenstein Dipl.-Ing. Albinus Im unterhaltenden Teil sang der Frauenchor Til• seler gestaltet, eingeladen. Kostenlose Eintritts• karten sind in unseren Vorverkaufsstellen Kondi• nicht fremd und unbekannt war. Als Dank für eine 53 Bonn. Dottendorfer Straße 87 sit, der sich inzwischen zahlenmäßig und stimmlich Buchgabe schreibt sie: „Die alte schöne Ausgabe stark verbessert hat. unter Leitung von Frau Have- torei Skyrde und Gaststätte Arnold erhältlich. von Stefan Georges Stern des Bundes und ganz Lyck nat Heimatlieder, Die Zollkapelle Berlin, die das Es wird um zahlreiche Beteiligung gebeten. — besonders die schöne Allenstein-Nadel mit dem Oswald Zywietz verstorben Treffen musikalisch eingeleitet hatte, spielte eine Am 7. November hatte die Frauengruppe einge• heiligen Jakobus haben mich so sehr gefreut. . . Rechtsanwalt und Notar Oswald Zywietz Melodienfolge von Walter Kollo zur Erinnerung an laden. Im übervollen großen Saal der Casino-Be- An Allenstein denke ich sehr oft, und gerade an (Lyck) ist im Alter von 78 Jahren in Gronau/West• den 25. Todestag des in Neidenburg geborenen Kom• triebe sprach Frau Ina Graffins (Hamburg) über seinen Schutzheiligen, dessen große Kirche mit dem falen verstorben. Hunderte von Briefen erreichten ponisten. Mit Berliner Humor erfreuten Fredy Rolf das Thema. „Erst in der Fremde lernst Du die herrlichen Gewölbe mich oft in sehr betrübten ihn, der in der Sowjetzone verblieben war und und Erna Haffner. Für Stimmung sorgten Willi Heimat lieben." Stunden getröstet hat. Und wie schön war Ihre erst vor wenigen Jahren nach Gronau gelangte, Rose und das Mäcki-Trio. Das Kinderballett Marga• In einem sehr lebendigen Vortrag, der mit klei• Stadt und wie herrlich die Wälder ringsum." mit der Bitte um Hilfe. Vielen hat er helfen kön• rete Heß zeigte sich von seiner anmutigsten Seite, nen amüsanten Erlebnissen gewürzt war. führte Es ist ein wertvolles Buch, das die bedeutende nen bis in die letzten Tage, da ihn schon schmerz• während Joachim Krüger durch das Programm Frau Graffius an Hand von etwa 150 schönen Dias geistige Welt Agnes Miegels uns Ostpreußen für hafte Krankheit ans Bett fesselte. Stadt und Kreis führte. Zwei Tanzkapellen sorgten schließlich dafür, durch Jugoslawien, Griechenland, Türkei. Svrien. immer dokumentiert. Wir sollten dies Buch lesen Lyck verdanken seinem Wirken in der Heimat daß die große Tanzfläche nicht leer wurde. -rn Libanon und Jordanien und erntete bei den vielen und in uns aufnehmen Es lohnt sich. Der Preis ist viel. Besonders die Evangelische Kirche hatte in Besuchern lebhaften Beifall. ihm einen treuen und einsatzbereiten Sohn, dem durchaus erschwinglich (Leinen-Geschenkband in Ein 102jähriger Ostpreuße Frau Großformat. 164 Seiten. 4 Porträtfotos in Kunst• es ernst war mit seinem Glauben. Die Kreisge• Graffius. die aus Elbing stammt und seit druck, farbiger Schutzumschlag, 16.80 DM). meinschaft Lyck wird seiner in Ehren gedenken. Am 22. November kann Landsmann Albert Klett ihrer Heirat bis zum Zusammenbruch in Königs• * seinen 102. Geburtstag begehen. Er wurde 1863 in berg lebte, hat sich von Jugend auf um das Singen Monsignore Paul Kewitsch Postnicken, Kreis Königsberg, geboren. Seinen Le• der Völker bemüht. in vielen Konzerten des In- Von unserem Kreisältesten Fritz Nagel erhalten bensabend verbringt er bei seiner Tochter, Frau und Auslandes sang sie in isländischer und finni• wir folgendes Schreiben: „Liebe Lycker Landsleute! Rostock, und ihrem Ehemann in Marienfelde, scher Sprache und wurde von Jean Sibelius emp• Bei unserem diesjährigen Kreistreffen in Hagen Angerburg Intzestraße 22. Bereits 1904 kam er nach Berlin, wo fangen. An dieser Veranstaltung nahmen auch wurde ich auf Vorschlag des Kreisausschusses und Anschriften gesucht er In einer Maschinenfabrik arbeitete. Vorher war Vertreter befreundeter Landsmannschaften teil - einstimmige Wahl der Ortsvertreter zu Ihrem er als Bäckergeselle und selbständiger Meister in Nächste Veranstaltune der Frauengruppe am 29. Zwecks Berichtigung der Kreiskartei Angerburg Kreisältesten ernannt. Der großen Ehrung bewußt, Fischhausen, Königsberg und Pillau tätig gewesen. November im Dorpmüller-Saal der Bahnhofsgast- benötigt der Karteiführer Franz Jordan. 213 Roten• bedanke ich mich hiermit herzlichst. Bei unserer Er erfreute sich stets einer guten Gesundheit. Erst statten. burg (Han), Mittelweg 33, die neuen Anschriften fol• gemeinsamen Flucht aus der Heimat waren es 40 nach dem Kriege begann er zu kränkeln. Eine Au• gender Personen (zugesandte Post kam mit dem Jahre, in denen ich mit Euch lieben Lyckern mir genkrankheit raubte ihm nach und nach das Seh• Vermerk „Unbekannt verzogen" zurück): diesen Ehrentitel verdienen konnte. Salzgitter — Gruope Gebhardshagen am 27. No vermögen. Trotzdem macht er noch jeden Tag, am vember. 20 Uhr. Gastwirtschaft Keune. Lichtbil• Angerburg: Karl Dirschan, Else Engel, Frieda Eul, Schon an meinem 85. Geburtstage wurde mir Horst Gill, Hans Goerke, Manfred Kanapin, Ger• Arm seiner Tochter, die ihn liebevoll betreut, kleine dervortrag „710 Jahre Königsberg in Preußen" mit durch Briefe und Telegramme überaus viel Freude Spaziergänge. Der 22. November ist natürlich immer 90 Farbdias. Verbunden mit der Zusammenkunft ist hard Kassa, Charlotte Manulat. Johann Mattner, zuteil, Krankheit und Todesfälle in der Verwand• Eva Schlipat. — Großgarten: Gertrud Hock. — ein großes Fest für die Familie Rostock. Dann eine kleine Ausstellung Tm Anschluß adventliches schaft verhinderten persönliche Danksagung. Nach• kommen viele Gratulanten, um den alten Herrn zu gemütliches Beisammensein — Die Frauengruppe Haarschen: Hildegard Fiebrandt. — Kanitz: Ella träglich herzlichen Dank allen Gratulanten! Kumsteller. — Kutten: Paul Graf. — Rosengarten: beglückwünschen, vor allem vom Bezirksamt Tem• Lebenstedt trifft sich an jedem zweiten Mittwoch In 40jähriger Tätigkeit in Lyck habe ich dem Helmut Bülow. Auguste Guhs. — Passdorf: Ernst pelhof mit dem Bezirksbürgermeister an der Spitze. im Monat um 15 Uhr nicht mehr in der Bahnhnfs- Leitspruch gefolgt: „Immer strebe zum Ganzen Serowy. — Seehausen: Wilhelm Salamon, Marie -rn gaststätte. sondern in der Gastwirtschaft Otto Wal- und, kannst Du selber kein Ganzes werden, als icht n er er Schern ioneck. — Soltmahnen: Anna Pollack. — * * .V f ^ ^ Straße, schräg gegenüber dem dienendes Glied schließ Dich einem Ganzen an." Thiergarten: Fritz Schoenke. HAMBURG Arbeitsamt. Damen aus Ost- und Westpreußen, die Der Heimat in der Kreisgemeinschaft zu dienen Anschluß an die Frauengruope suchen, werden ein• soll unser Lebenswerk sein. Vorsitzender der Landesgruppe Hamburg: Otto Tintemann. 2 Hamburg 33. Schwalbenstraße 13 geladen, zu einer der örtlichen Treffen zu kom• Elchniederung In Heimatverbundenheit und herzlichen Grüßen Geschäftsstelle: Hamburg 13. Parkallee 86. Tele• men Frauengruppenleiterin ist Gertrud Klein, Ma• Fortsetzung der Anschriftensuchliste Fritz Nagel fon 45 25 41 42. Postscheckkonto 9« 05. nenbruchstraße 30. Kuckerneese, früher Kaukehmen — Fortsetzung: 216 Stade, Friesenstnaße 34 Hagmann, Edith; Galler. Walter; Gandor, Otto mit Bezirksgruppen A,^afevr, 20- November kultureller Abend in der Lycker im Ausland ,s chule e dem Luise und 4 Kinder: Gawehn, Amanda; Gelsmann, Lokstedt/Niendorf/Schnelsen: Sonntag, 21. Novem• SL«it f ' j> ' Danziger Bürgertrachten vor- Alfred: Gennuth. Paul: Gerull. Martin mit Frau Wir bemühen uns, auch für die Auslandswerbung ber (Totensonntag) Stilles Gedenken am Grabe un• rllV^l.^1^^- ^s spricm Frau Hertha Pech. Margarete, Franz, Walter und Herbert; Giebig, Sieg• der Landsmannschaft, alle im Ausland lebenden seres im Frühjahr heimgegangenen Mitgliedes, Frau vll f ?S,t,lnmdet^dle AussteU"nR „Die ostdeutsche fried; Solger. Helga; Griges, Gustav mit Emma, Lycker (und Ostpreußen) zu erfassen, selbstver• Schiemann. Treffen 14 Uhr Niendorf. Neuer Fried• hl3 J r^B,lld und Werk" statt, die Ende Septem- Günter und Waltraut; Grasteit, Fritz; Greinus. ständlich auch alle aus dem Landkreis Lyck. Helfen hof, Eingang Promenadenstraße. * ~ Von. Staatssekretär Nahm eröffnet Fritz: Gross, Bota; Gronwald, Ewald; Grützmacher, Sie dabei mit, geben Sie uns alle Adressen Ihrer Lokstedt/Niendorf/Schnelsen: Sonntag. 28. Novem• m rd£ ~ Dezember Weihnachtsfeier mit Tombola Hans, Gertrud und Peter: Gutzentat, Kurt, mit Verwandten und Bekannten im Ausland auf. Wir ber (1. Advent), 16 Uhr. im Niendorfer Hof. Kollau• ^vmnJLl"S«Ssen «e? Altershelmes Gut Hahle in der Charlotte, Horst und Rossmarie; Guttlich, Elma: senden ihnen dann unseren Heimatbrief und ..Das straße 120, letzte Zusammenkunft vor Weihnachten. äSffi kSKmT Be,rrLletzten Treffen der Frauen• Guiweth. Ernst: Günther Emma; Guszahn, Familie. Ostpreußcnblatt" zu. Wer sich an einem fröhlichen Julklapp beteiligen truppe befaßte sich Bezirksvorsitzende Frau Dora Guszahn, Kurt und Ella: Guttka. David mit Meta Otto Skibowski, Kreisvertreter will, bringe ein Päckchen im Werte von höchstens und Siegfried: Hartwig. Walter mit Marge und 2,50 DM mit. Um rege Beteiligung wird gebeten. 357 Kirchhain, Postfach 113 Pö T t s e t z u n q Seite 14 Jahrgang 16 / Folge 47 Das Ostpreußenbldtt 20. November 1965 / Seite 13

Tage seines Lebens das geistige Erbe der AI "Wir müssen wissen - wir werden wissen" bertus-Universität gehütet, und daß dieser Geis in Göttingen eine Heimstatt fand, ist nicht zu Besuch an Ostpreußengräbern in Göttingen letzt dem Wirken Götz von Seiles mit zu ver• danken. Als er im Oktober 1956 im Alter von Die eigenartigen Worte der überschritt befin• Am 7. März 1951 verschied im 77. Lebensjahr 63 Jahren einem Herzleiden erlag, war die den sich auf dem Grabstein DavidHiiberts der langjährige Kurator der Albertus-Universi• Traditionsstelle der Königsberger Universität des am 23. Januar 1862 zu Königsberg geborenen tät, Dr. phil. h. c. Regiomontanus Friedrich in Göttingen wiederum verwaist. Damals sprang großen Mathematikers. Er war Ehrendoktor Hoffmann, der auf dem Göttinger Friedhot der Senior der hier lebenden ehemaligen Kö• sämtlicher Fakultäten der Georgia Augusta zu seine letzte Ruhestatt fand. Er trat als erster und nigsberger, Hochschullehrer Professor Karl Göttingen, nach dem in der Leinestadt schon zu einziger auf den Plan und rief zur Sammlung Andree, ein. Aus Niedersachsen stammend, Lebzeiten eine Straße hieß. Er hat Mathematik der Geister und Menschen auf, die da dem öst• hatte er einst in Göttingen studiert Schon in und Physik axiomatisiert und durch seine Me• lichen Chaos entronnen waren und gründete die jungen Jahren war er nach Königsberg gekom• thode bis in die Philosophie hinein gewirkt Meldestelle der Albertus-Universität, an die sich men, wo er sich hervorragende Verdienste um Durch ihn etwa gehört es zu Göttingens Roman• jeder wenden konnte, der da in Not und Be• den Ausbau des dortigen Geologisch-Paläonto• tik, daß sich beispielsweise hier vor dem Hause drängnis geraten war. In Anerkennung und logischen Instituts und der einst weltberühmten eines Physikers Studenten versammeln und zur Würdigung der hier geleisteten segensvollen Königsberger Bernsteinsammlung erworben Begrüßung zwei Buchstaben der Quantenformel Arbeit verlieh ihm die Göttinger Universität die hatte. Andree hat seine zweite Heimat Ostpreu• in die Abendluft schreien. Von ihm stammt der Würde des Ehrenbürgers der Georgia Augusta. ßen nie vergessen. Als Altrektor der Albertina berühmte Ausspruch: „Es gibt Leute, die haben Im Verein mit wenigen Getreuen rief er den noch aus der Zeit vor 1933 und als Dekan der einen Gesichtskreis mit dem Radius Null, und „Göttinger Arbeitskreis" ostdeut• Kant-Fakultät im Kant-Jahr 1924, in welchem das nennen sie ihren Standpunkt" Hilbert ist scher Wissenschaftler ins Leben. Im Jahre 1947 die ganze Well auf Königsberg blickte, war Pro• ein ganz Großer seines Faches, und nicht zufällig hat er die Uberlieferung der „Gesellschaft fessor Andree dazu berufen, hier in Göttingen gab Egmont Colerus seiner Geschichte der der Freunde Kants", jener altehrwürdi• die schöne Aufgabe der Begründung des Stu• Mathematik den Titel: „Von Phytagoras bis gen Königsberger Einrichtung, wieder von dentenwohnheims Albertinum in die Hand zu Hilbert." neuem belebt Es ist sein Verdienst, wenn nehmen. Otto Wallach, ebenfalls in Königsberg Freunde Immanuel Kants nun wieder alljährlich Vier Grabsteine umstehen die letzte Ruhe• (27. 3. 1847) geboren, erhielt 1910 für Chemie sich am 22 April, dem Geburtstag des großen stätte des Landesvorsitzenden der Landsmann• (':n Nobelpreis und starb in Göttingen am 26 2. ostpreußischen Sohnes, zu dessen Ehren in Göt• schaft Ostpreußen Niedersachsen, Arnold 193,1. Er war Mitherausgeber der „Annalen der tingen versammeln. W o e 1 k e s. Gesetzt wurden sie von der Familie, O mie" und wurde weiten Kreisen bekannt Mitglied der Gesellschaft der Freunde Kants vom Landesverband Niedersachsen, von den d ch die Forschungen über analytische Tren- war der verstorbene Geograph Prof. Hans französischen Freunden aus Blois und von Aime n -ifsmethoden. Seine beiden Werke: „Tabellen Mortensen, der in Königsberg und Güttin• Boissy aus Lyon. Woelkes Verdienst ist die z .T chemischen Analyse" (1898) und „Forschung gen lehrte. Er schrieb mehrere bedeutende Ar• erste deutsch-französische Begegnung, die nun und Leh re in der Chemie" (1899) genießen heute beiten zur Besiedlungsgeschichte und zur Geo• in seinem Sinne weitergeführt wird. Mein Gang ist beendet, Friedhofsstimmung noch Weltruf. graphie Ostpreußens. Das von ihm begonnene Studienrat Dr Karl Wilhelm Bink, der ist immer ernst und zwingt zur Besinnung, zur Am 26. 12. 1861 wurde zu Tilsit Emil Wie- Werk, einen historischen Atlas vqn Ost- und am 14. 7. 1953 starb, und als Heimatschriftsteller c h e r t, der namhafte Geophysiker, geboren, Westpreußen zu schaffen, wird von seiner Gat• Einkehr, wie es Herder zum Ausdruck bringt: hervorgetreten ist, war auch der Begründer und der als Begründer der modernen Erdbebenkunde tin und getreuen Mitarbeiterin, Dr. Gertrud Mor• „Was wir überleben unserer selbst, also Tod Leiter der Niederpreußischen Bühne, einer Spiel• gilt; er starb am 19. 3. 1928. Seiner Tatkraft ge• tensen, im Auftrage der Historischen Kommis• nennen, ist bei besseren Seelen nur Schlummer vereinigung, die mit ihren Darbietungen über lang 1901 die Gründung des Geophysischen In• sion für Landesforschung in Ost- und Westpreu• zu neuem Erwachen, eine Abspannung des Bo• Ostpreußens Grenzen hinaus im plattdeutschen stituts der Universität mit der Erdbebenwarte, ßen weitergeführt. gens zu neuem Gebrauche. So ruhet der Acker, Sprachgebiet Deutschlands bekannt wurde. Die in welcher sich noch heute Seismographen und Ostpreußen und Göttingen gehörte auch Pro• zahlreichen Gastspiele in Rostock, Lübeck, Ham• damit er desto reicher trage; so erstirbt der Erdbebenmesser des berühmten Professors be• fessor Götz von Seile an Als Historiograph burg, Kiel, Bremen, Oldenburg und Niedersach• Baum im Winter, damit er im Frühling neu finden. beider Universitäten hat er bis in die letzten sen fanden viel Beachtung und Anerkennung. sprosse und treibe." H. B.

Ostpreußin, Kim.-Witwe, 58, ev glaub., 1,65, schlk., gt. Hausfra Es werden in einer Nachlaß• mit netter Wohnung i. kl. Eige>nn - I Ve r s c h i e d e n e s tum in landschaftl. schöner Ge sache die direkten Erben der ie- 1 \ Ptöet hl 000 Sxemplare^ gend, möchte auf diesem, für sie am 27. 10. 1965 verstorbenen ungewöhnlichen Wege, gleichges. Gut situiertes Rentner-Ehepaar Witwe des Buches ELCHE AM MEER von Martin Kakies sind bisher Herrn mit Herz u. Gemüt pass. sucht 2—3-Zi.-Wohng., mögl. m. Gertrud Abromeit verkauft worden; es ist eines der erfolgreichsten deutschen Alters kennenlernen. Bildzuschr. Bad, Raum Schlesw.-Holst, oder geb. Hoffmann Niedersachsen. Angeb. u. Nr. Tierbücher. „Ein prächtiges Buch, das man vor allem auch (zur.) u. Nr. 56 118 an Das Ost• geb. am 5. 1 1893 in Königs• preußenblatt, 2 Hamburg 13. 56 415 an Das Ostpreußenblatt, unserer Jugend in die Hand geben sollte", schreibt die Braun• 2 Hamburg 13. berg Pr.. gesucht. Frau A war Witwer, ev., anhangl.. mit Garten- mit dem Kaufmann Otto Abro• schweiger Zeitung. ha'ui;'sucht"nVtTe°b'stp7eußm"ais Wohnung, 1-2 Zim.. Bad~Zejüräl- Haushälterin. etwa 50 J., spätere £.eiz|- ln Einfamilienhaus, Nahe meit verheiratet und wohnte Mit 82 Elch-Aufnahmen des Verfassers. In Leinen gebunden Heirat nicht ausgeschl. Bildzuschr. Großstadt u. Ostsee, an Rentne- bis 1942 in Königsberg Pr 5. 14,80 DM. — Senden Sie mir bitte Ihre Bestellung; die Zu• (zur.) u. Nr. 56 387 an Das Ost- rin zu vermieten. Anfragen unt. Nr 56 340 an Das Viehmarkt 27. Von 1942 bis Au• stellung erfolgt portofrei. preußenblatt, 2 Hamburg 13. - Ostpreußenblatt, gust 1944 wohnten die Eheleute - —- ° -— - l 2 Hamburs 13. in Memel, Str. der SA 59. Mel• Raum Hamburg. Ostpreuße. 28/1,74, ° . —- led., ev., sucht nettes Mädel pass. Rentner, ev., findet bei nett. Ehe- dungen gegen Erstattung der JZautenöettfsclie (Zuckkantilunu, Alters, mögl. aus dem nördl. Teil Paar uyst(ttossi'r im Urlaub I perfekte Kraft als Wirtschafte• rin und Köchin in Dauerstel• bei guten Verdienstmöglich• FÜHRERSCHEIN leicht gemacht • lung. Das Heim hat 28 Plätze Die Vitamin« und Wirkstoffe des Ge keiten. Neubauwohnung kann treidekeimes haben sich als äußerst An Otto Blocherer, Abt. VA 60 Keine monatelange Belestung durch Auabildung. Durch ganztägige Schulung und liegt in landschaftlich schö• einflußreich auf den Haarwuchs er• BON 89 Augsburg 2. mit sofort anschließender amtlicher Prüfung erhalten Sie Ihren Führer• ner Lage von Bielefeld. Bewer• gestellt werden. schein in wenigen Tagen. Während der Ausbildung Unterbringung im bungsunterlagen mit Lebens• wiesen, und deshalb können auch Sie Schicken Sie mir wie angeboten — ohne Ko• wieder Freude an Ihrem Haar haben. eigenen Hotel, welches am Rande eines großen, erholsamen Naturschutz• lauf und Gehaltsansprüchen so• KOSMOS TRANSPORT sten für mich — eine Flasche „Vitamin-Haar• gebietes mit vielen Seen liegt. Angehörige können mitgebracht werden. wie ein Lichtbild aus neuerer Mit meinem „Vitamin-Haarwasser" wasser". Nur wenn ich mit der Wirkung zu• Heinrich Borgards (auf Weizenkeimöl-Basis) können Sie Eigenes großes Verkehrsübungsgelande mit Go-Kart-Bahn. Zeit sind zu richten an: Vor• frieden bin, zahle ich 6,85 DM und Plo. inner• Wanne-Eickel eine 20-Tage-Behandlung auf meine halb 30 Tagen, sonst schicke ich de angebro• AvD-Ferien-Fahrachule SEELA — 33 Braunschweig stand des Upmannstiftes, 48 Kosten machen! Einfach anhängenden Bielefeld. Rathaus. Heimver• .Iiiliusstralle 6—20 chene Flasche nach 20 Tagen zurück und zati Telefon 05 31 / 7 10 91 — Verlangen Sie kostenlos Prospekt Nr. B 6 Bon. auf eine Postkarte geklebt, ohne le nichts dafür. waltung. Geld einsenden. 20. November 1965 / Seite 14 Das Ostpreußenblatt Jahrgang 16 / Folge 47

F o r t s e u u u i mit i / Karth mit der Denkschrift der EKD. Als besondere „Ärzte helfen Ärzten" Überraschung wurde der Farbfilm „Eine Königin in Deutschland" über den Besuch der britischen Köni• Eine westdeutsche Hilfsgemeinschaft besteht seit zehn Jahren gin in der Bundesrepublik aufgeführt.

Wunstorf — Der Vorstand trifft Vorbereitungen Die in der Öffentlichkeit kaum bekannte Stif• Eisenbahnbrücken über die Weichsel bei Dir- für einen Agnes-Miegel-Gedächtnis-Abend an Stelle des ausgefallenen Stiftungsfestes. Bitte Notiz in tung „Ärzte helfen Ärzten" besteht jetzt seit schau und die Nogat bei Marienburg benötigten den Tageszeitungen und im Aushangkasten über zehn Jahren. In diesem Zeitraum brachten die Landflächen zwangsweise enteignet werden kön• die geplanten Veranstaltungen der Gruppe im Ärzte und Zahnärzte in der Bundesrepublik so• nen, falls eine gütliche Abtretung nicht zu er• Winterhalbjahr beachten. — Der Geschäftsführende Vorstand der Gruppe legte am Grabe seines Ehren• wie ihre Körperschallen und Organisationen reichen ist. mitgliedes Agnes Miegel auf dem Friedhof in Bad über drei Millionen Mark an freiwilligen Spen• Nenndorf und am Grab des langjährigen Vorstands• den auf. Mit diesem Betrag wurde bisher 1600 Vor 50 Jahren: mitgliedes Kurt Janzen auf dem Friedhof in Wunstorf Kränze nieder. aus der Sowje.izone geflohenen Kollegen und Danzig, 6. Dezember 1915: deren Kinder gehollen. Außerdem wird von SCHLESWIG-HOLSTEIN Um die Fleischversorgung der Bevölkerung dieser ärztlichen Hilfsgemeinschaft tausend sicherzustellen, schlössen zahlreiche westpreu• Vorsitzender der Landesgruppe Schleswig-Hulsiem heimatlos gewordenen Jugendlichen die ma• Günter Petersdorf, 23 Kiel. Nlebuhrstraße 2b ßische Städte Schweinemastverträge ab. Die terielle und seelische Fürsorge gegeben, die sie Geschäftsstelle Kiel Wilhelminenstraße »7 4ü Stadt Danzig läßt allein 3000 Schweine mästen, Telefon 4 02 11 für den Neubeginn in der Bundesrepublik be• wobei ausschließlich Abfälle zur Verfütterung nötigen. Uetersen — Im vollbesetzten Saal des Cafe von kommen. Stamm führte das Ostpreußische Musikstudio Salz• Die Stiftung „Ärzte helfen Ärzten" hat ihren gitter den Lichtbildervortrag „Das Musikleben in Sitz in Stuttgart-Degerloch. Das Hauptquartier Vor 40 Jahren: Ostpreußen" vor, der beifällig aufgenommen wurde. befindet sich im Ärztehaus. Geschäftsführerin Vorsitzender Tinschmann wies eingangs auf Aspekte Memel, 2. Dezember 1 925: der landsmannschaftlichen Arbeit hin. ist Frau Hildegard Teuber — eine Heimatver- triebene aus Breslau. Das AnHegen der Stiftung Im Memelland ist es unerwartet zu einem NORDRHEIN-WESTFALEN beruht auf ihrer eigenen bitteren Erfahrung aus schweren Konflikt gekommen. Der Gouverneur des Memelgebietes ernannte, ohne auf die Zu• Vorsitzendel der Landesgruppe Nordrhein-Wesi dem Jahre 1945 falen: Harry Polev 41 Duisburg. Duissernstraße Ebenso wie Frau Teuber wirken zahlreiche sammensetzung des Memellandtages Rücksicht Nr 24. Telefon 33 55 84 Stellvertreter Erich zu nehmen, der aus 28 Deutschen und 2 Li• Grunoni. 493 Detmold. Postfach 296 Geschäfts heimatvertriebene Ärzte aus Ost- und West• steile t Düsseldorf Duisburger Straße 71. re preußen, Pommern und Schlesien für die Hilfs• tauern besteht, den Litauer Jouzwaitis zum Lan• Ipfon 48 2 6 72. gemeinschaft. Der Verlust von Heimat und eige• despräsidenten. Die deutsche Mehrheit beschloß sofort, beim Völkerbund vorstellig zu werden, Bochum — Die Gruppe gratuliert ihrem Mitbe- ner Praxis in den ostdeutschen Provinzen machte giiii.tler, Finanzinspektor Fritz Gehrmann, zum sie vor zehn Jahren zu starken Befürwortern um die Zurückziehung dieser Ernennung zu be• 75. Geburtstag. Es ist nicht zuletzt sein Verdienst, der Einrichtung „Ärzte helfen Ärzten". wirken. Im Landtag wurde der neue Landes• daß die Gruppe heute 550 Mitglieder zählt. Die Von den Medizinern, denen seit 1955 durch präsident mit 28 Stimmen der deutschen Par• Gruppe dankt Lm Gehrmann und seiner Gattin, die „Die Ausgewiesenen", eine Arbeit der m ebenfalls seit zehn Jahren der Gruppe angehört die Hiltsgemeinschaft eine neue Starthilfe in der teien gegen die beiden litauischen abgelehnt. Siebenbürgen geborenen, in Allenstein aufge• und die Frauengruppe und den Chor leitet, und Bundesrepublik gegeben worden ist, gehören wünscht ihnen alles Gute. wachsenen und heute in Bonn lebenden Bild• mittlerweile zweihundert Ärzte, Zahnärzte und hauerin Annemarie Suckow-von He i - Bocholt — Das Ostpreußische Musikstudio Salz- Tierärzte der berufsständischen Stiftung an. Die Der erste Band des „Neuen Herder" d e n d o r i f. Die Plastik gehört zu den Werken, gUier führt am 4. Dezember um 20 Uhr im Evan- Einrichtung „Ärzte helfen Ärzten" hatte ur• gelischen Heim an der Kirche in der Münsterstraße die in der Ausstellung „Flucht und sprünglich damit begonnen, Kollegenkindern kp. Als ein mittelgroßes Konversations-Lexikon den Lichtbildervortrag „Das Musikleben in Ost• mit sechs modern und anspruchsvoll gestalteten Text- Grenze", im Haus des Kunstvereins Mün• preußen" vor. von .drüben' zu unbeschwerten Ferienwochen und Bildbänden und einem Großatlas ist der „Neue chen, Galeriestraße, zu sehen waren. Veranstal• in den Familien der westdeutschen Ärzte ein• Hagen — Das Wurstessen war gut besucht. Vor• Herder" angelegt, dessen erster Band (mit den Stidi- tet wurde sie von der Künstlergilde, Eßlingen, 1 silbe;, 'ier Matejit verlas eine Resolution des BdV. zuladen. -P " worten A-Chrodegang) soeben erschienen ist. Die und vom Adalbert-Stifter-Verein, München, zum Anschließend zeigte der Vorsitzende der Gruppe Lexika des Verlages Herder in Freiburg (Breisgau) Jahr der Menschenrechte, über 200 Arbeiten, der r.Iemelländer Dias von Memel und der Kün• sind seit vielen Jahrzehnten ein fester Begriff. Dieses sche»! Nehrung, darunter Aufnahmen aus jüngster Gemälde, Graphiken und Plastiken, waren aus• Zeit. r Es stand in der Zeitung katholische Verlagshaus hat allein nach 1952 nicht J weniger als zwölf große; Nachschlagewerke (u. a. ein gewählt worden, die thematisch Flucht, Grenze, Köln — 20. November, 19.30 Uhr. Vortrag von neues buntes Volkslexikon, ein Staats- und ein Li• Emigration, Vertreibung und Neubeginn behan• Marian Heppke im Haus der Begegnung, Köln, Ja• Vor 130 Jahren teraturlexikon) mit seiner großen Fachredaktion und deln. Im künstlerischen Ausdruck bewegten sich bachstraße. — 3. Dezember. 19.30 Uhr, Frau Ina einem mächtigen Mitarbeiterstab herausgebracht. So diese Arbeiten von der naturnahen bis zur Ab• Graffius zeigt ihre Trachtenpuppen im Garderoben• Königsberg, 8. Dezember 1835: haus der Trinitatiskirche, Köln, Filzengraben 4. Die Landwirtschaft Ostpreußens hat sich in soll auch dieses neue Werk eine Fülle von Themen strakten Darstellung. (insgesamt 120 000 Stichworte) behandeln und mit den letzten Jahren sehr gehoben. Der Anbau Münster — 25. November, 20 Uhr, Ägidiihof, Ägi- einer Fülle von Bildern arbeiten. Es ist eines deT Von ostpreußischen Künstlern waren vertre• dlistraße, Farblichtbildervortrag „Südtirol, das Ge• von Flachs, Leinen und Raps wird viel Celd ins erslen Lexika, bei denen auch elektronische Geräte ten: Proiessor Heinz Batike (Frankfurt a. M.); sicht einer deutschen Landschaft" von Dr. Unter- Land bringen, die Schafzucht ist in den letzten bei der Materialsammhmg und bei der Sortierung die früheren Königsberger Akademieprofessoren pertlmger, Bozen. Abgeordneter der Südtiroler neun Jahren sehr stark ausgeweitet worden. Es der Begriffe geholfen haben. Volkspartei im Südtiroler Landtag. — 5. Dezember, Eduard Bischoff (Soest) und Arthur Degner (Ber• 15..10 Uhr. Adventsfeier mit Kaffeetafel im Ägidii• besteht bereits ein Getreideüberschuß, der noch Der erste Band umfaßt schon fast 800 Seiten im lin); Johannes Dumanski (geb in Flammberg, hof, Ägidiistraße, Kuchen bitte mitbringen. — 19. in diesem Jahr den Fabrikgegenden zugute Großformat und etwa 2000 Spalten. Bei Stichproben heute Achmühle), Karl Heinz Engefin (geb. 1924 Dezember. 15.30 Uhr, Kinderweihnacht mit Pup• kommen soll. stellt man fest, daß auch im Jahr 1965 Ostpreußen penspiel „Hansel und Gretel". Teilnehmen können in Memel, heute Hamburg), Dora Grabosch nur die gemeldeten Kinder. nicht vergessen wurde. Wir finden zum Beispiel (geb. 1916 in Elbing, heute Halstenbek/Holst.), Vor 120 Jahren: Herzog Albrecht und Allenstein ebenso in Bild und Gertrud Lerbs-Bernecker (geb. 1902 in Rogeh- Unna — 4. Dezember Monatsversammlung in Wort wie Otto Braun, Rainer Barzel, Braunsberg, nen, heute Lüneburg), und Otto Schliwinski Unna-Königsborn. — 10. Dezember Vorweihnaehts- Berlin, 7. Dezember 1845: Bartenstein, Angerburg und Angerapp im Textteil. (geb. in Mulden, heute Essen). feicr. Zur Ausgestaltung des Abends wurde der Der König hat durch eine am 17. Oktober an Die Beiträge sind zum Teil außerordentlich aktuell Mundartrezitator Heiner Kracht, Lünen, verpflich• (z. B. Zusammensetzung des neuen Bundestages). tet. — Beim Fleckessen bekannte sich Vorsitzender den Finanzminister gerichtete Allerhöchste Ka- Ausgestellt waren auch Werke von Alfred Koni"; c T.eüt zur Heimat und verurteilte die Denk• binettsordre bestimmt, daß die zum Bau der (Vorbestellpreis pro Band 59,— DM Leinen, 69,— Kubin, Oskar Kokoschka, Gerhard Mareks, Fritz schrift der EKD. Lm. Härtung trug humoristische Eisenbahnlinie Dirschau—Königsberg und der Heidingsfeld (Danzig) und anderen namhaften Gedichte vor. — Auf dem „Trakehner Abend" sprach DM Halbleder). das Vorstandsmitglied des Trakehner Verbandes Künstlern. Hamburg, von Lenski, Ritterhude bei Bremen, über die Geschichte des Gestütes Trakehnen.

Wuppertal — 20. November, 20 Uhr, Ostpreußen• Ostpreußische Sportmeldungen Eine Überraschung? abend im Saal des Bahnhofs Barmen. Es spricht Zoodirektor Dr. Müller über „Gefahr für Tiere". In einem ausführlichen Interview im Deutsch• nun wie Kierspe mit dem Ostpreußen Günter Wenn Sie unerwartet die Nachricht er• Dr. Müller war in den Jahren 1929 bis 1939 Zoo• landfunk gab Siegfried Perrey (50), VfL Königs• Lyhs ausgeschieden. halten werden, daß Ihnen ein Gewinn berg Haßloch, nach den letzten Erfahrungen in Die Liste der besten deutschen Fünfkämpfer aller direktor in Königsberg und ist Ehrenmitglied der aus der Verlosung von Sonderpreisen für Gruppe. Unkostenbeitrag 0,50 DM. Mexiko-City die Vorbereitungspläne des Deutschen Zeiten, die die jetzt von der Gemeinschaft der Sportbundes für die Olympischen Spiele 1968 be• Leichtathletik-Statistiker herausgegeben wurde, Bezieherwerbung, die Anfang Dezember kannt. Eine der wichtigsten Vorberreitungen ist sieht an der Spitze auf Platz eins und zwei den stattfindet, zugefallen ist, werden Sie an• RHEINLAND-PFALZ das Training in etwa der gleichen Höhenlage von Westpreußen Kurt Bendlin mit neuem Rekord von 1 Vorsitzender der Landesgruppe Rheinland-Pfalz 2300 m. Mit Frankreich zusammen will man in 1900 m 4016 Punkten vor dem früheren Rekordhalter Heinz genehm überrascht sein. Diese Möglich• Werner Henne. 675 Kaiserslautern Barbarossa• Höhe und auch höher in Frankreich trainieren und Gabriel, Danzig, mit 3808 Punkten. Die besten Ost• keit ist gegeben. Sehen Sie bitte die ring l. Telefon-Nr 22 08 auch wiederholt Mannschaften der verschiedensten preußen sind Altmeister Gerd Hilbrecht (50), VfB Werbeecke in dieser Zeitung an anderer Sportarten nach Mexiko selbst entsenden. Der Königsberg, mit 3372 Punkten, erzielt 1937 in Paris. Koblenz — Unter guter Anteilnahme führte Ger• deutsche Sport hofft, daß der Staat die dafür er• Burkhardt Schlott, Königsberg Leonberg mit 3345 Stelle. hard Staff vom Ostpreußischen Mukistudio Salz• forderlichen Mittel bereitstellen wird und die Punkten, Dieter Koloska (31). VfB Königsberg' gitter seinen Lichtbildervortrag „Das Musikleben Spitzenkönner den notwendigen Urlaub erhalten. Wolfsburg, mit 3273 Punkten und Klaus Dieter Hahn in Ostpreußen" vor. Der deutsche Hochsprungrekordmann ist Dan- (21), Asco Königsberg/Villingen mit 3225 Punkten. ziger. Wie sich erst jetzt herausstellte, stammt Mathematische Genauigkeit bewies Lutz Philipp, UNSER BUCH Worms — Alle Ostpreußen und Freunde des Ostens Wolfgang Schillkowski (22) aus Danzig. Schillkow?ki der deutsche Rekordhalter über 10 000 m. Dreimal treffen sich am Sonnabend, 27. November, um" stellte in Mexiko den deutschen Hochsprungrekord lief er 1965 die 5000 m in genau 14 Minuten, und - 20 Uhr in Osthofen im „Wonnegauer Hof." von 2,13 auf 2.14 m. Peter Riebensahm. Ostnreußen, zwar in Lübeck, Berlin und Karlsruhe und dann Der Wandkalender „Ostpreußen im Bild 1966 hatte 1961 mit 2,10 m den Rekord, der dann auf die 10 000 m zweimal in 28:44,8 Min. in Bochum des Verlages Gerhard Rautenberg (Leer/Ost• 2,13 m verbessert wurde, eine Höhe, die auch und Stuttgart. Eine Ausnahme machte der Student HESSEN Gunter Spielvogel, Schlesien, 1965 erreichte. Der friesland) enthält wieder eine Fülle von vor• Vorsitzender der Landesgruppe Hessen and Ge• der Mathematik in Augsburg beim Rekordlauf in vierte Hochspringer mit einer Höhe von 2.11 m 28:35,6 Min. züglichen Aufnahmen der heimatlichen Land• schäftsstelle Konrad Opitz 63 Gießen. An det ist der sudetendeutsche Ingomar Sieghardt, Mün• schaft, von Baudenkmälern, Kirchen, Luftbildern Liebigshöhe 20. Telefon-Nr 06 41 - 7 37 03 chen. Nach dem zwölften Spieltag der deutschen Fuß• Elf deutsche Leichtathleten mit 11 Siegen in Sao ballbundesliga trat durch das Weltmeisterschafts- von Städten und sehr schöne Fotos von Tieren. Gießen — 20. November, 20 Uhr, Monatsversamm• Paulo. Der Danziger Schillkowski gewann mit sp'el gegen Zypern, zu dem Wolfgang Weber als Alle diese Bilder können als Postkarten ver• lung in der Gaststätte „Zum Löwen". Neuenweg. einziger ostdeutscher Spieler aufgeboten wurde, 2,09 m den Hochsprung, während Lutz Philipp, wendet werden. Auf der Rückseite der Wochen• Der Kulturreferent der Landesgruppe Hessen, Kurt Ostpreußen, die 5000 m in 14:46.1 Min. und Josef eine Pause ein. Die Vereine mit ostpreußischen Thiel, spricht zum Gedenken der Toten und zeigt Schwarz, Sudetenland, hervorragende 21.0 Sek. für Spielern: auf Platz drei Bayern München (Olk- einteilungen des Kalenders stehen nützliche Er• Bilder von Kriegsgräbern. — Die Frauengruppe ver• die 200 m benötigten. Der vierte Ostdeutsche Tümm• Osterode). Platz acht Eintracht Frankfurt (Stinka- läuterungen zu den jeweiligen Bildern, die mit• zichtete auf den üblichen Kaffee beim Treffen und ler startete nicht mehr. Allenstein), Platz zehn Hamburger SV (Kurbjuhn- Til°,it) und Platz vierzehn — schon in Abstiegsge• helfen, die Kenntnis von Ostpreußen aufzu• schmückte dafür die Gefallenengräber auf dem Die „Bischofsriege" aus Itzehoe unterlag dem bes• fahr — Eintracht Braunschweig (Gerwien-Lyck). Die Neuen Friedhof mit dem von ihnen gespendeten seren Durchschnitt des T. C. Hannover bei der frischen. Auch sachliche Angaben sind darunter Koni "'•berger VfB-Spieler, jetzt Trainer, Baluses Grabschmuck. — Beim Erntefest konnte Vorsitzen• Zwischenrunde um die deutsche Vereinsmeister• und Krause stehen mit ihren Mannschaften Offen• zu finden, wie etwa über die Leistungen der der Ender unter den Ehrengästen Stadtrat Stärk, schaft. Jürgen Rischof, Königsberg Itzehoe, aus der bacher Kickers bzw. St. Pauli Hamburg in den Landwirtschaft, die höchsten Berge, das Ku• den Vorsitzenden der BdV-Kreisgruppe Schwarz• deutschen Nationalriege war zwar der beste Kunst- Regionalligen Süd und Nord auf ersten Plätzen. bach und Vertreter anderer Gruppen begrüßen. Die furner mit 55,75 Punkten: Punkten. Itzehoe ist rische Haff oder die Bernsteingewinnung. — Leitung der Veranstaltung hatte Erika Schibura übernommen. W. Ge. Preis 3,90 DM. BADEN-WÜRTTEMBERG feier. Näheres wird noch bekanntgegeben. — Bei Ernst Strasser: „Schleswig-Holstein — Schöne der letzten Monatsversamm'ung sprach Vorsitzen• Kirchen", Schlütersche Buchdruckerei — Ver• 1. Vorsitzender der Landesgruppe Baden-Württem• der Breit über die Denkschrift der EKD. berg: Max Voss. 68 Mannheim. Zeppelinstraße Unsere Lese- schreiben lagsanstalt, Hannover, Leinen, 112 Seiten mit Nr. 42. Telefon 3 17 54 Wächtersbach — 27. November, 20 Uhr, Advents• 72 Fotos nud 20 Zeichnungen. feier im Hotel „Zum Erbprinzen". Alle Lanrlsleute, Zum Mackensen-Gedenken Rastatt —- Beim letzten Treffen begrüßte Vorsit• auch aus der näheren Umgebung, sind herzlich Viele unserer Landsleute leben heute in Schles• zender Sommerfeld auch Vertreter der Gruppen wig-Holstein, und mancher von ihnen wird seine eingeladen Kuchen und Gebäck bitte mitbringen: Im Ostpreußenblatt vom 6. November. Gaggenau und Kuppenheim, außerdem Regierungs• der Kaffee wird gestellt Freude haben an diesem schönen Band von Probst rat Rodowski und Diplom-Chemiker Radzewitz, der Folge 45, habe ich den Beitrag zum 20. Todes• Strasser, der uns das reiche Erbe vergangener Jahr• einen Lichtbildervortrag über den Balkan hielt. tage des Feldmarschalls von Mackensen gelesen Oberst a. D. Kup nahm Stellung zu der um• hunderte im nördlichsten deutschen Bundesland nahe• und möchte hierzu einiges richtigstellen: bringt und über den kirchlichen Bereich hinaus ein strittenen Denkschrift dei EKD, Josef Gosse be• BOST-Resolution ftber Ostkon'akte richtete über das Ostheim in Bad Pyrmont und gab Am 2. Okiober 1909 bin ich als Dreijährig- wertvolles Dokument der Heimatgeschichte darstellt. einen Hinweis auf das Bundestreffen am 2. und Auf Grund des Verbändepespräches des Verbandes Nicht nur die großen Kirchen kommen zu Wort, die 3. Juli 1966 in Düsseldorf. Ein Bericht über die deutscher Studenten am 16. Oktober hat sich die Freiwilliger beim 1. Leibhusaren-Regiment ein• den Norden und seine Kirchenbauten so berühmt Aktivität der Gruppe bei Tagungen und Lehr• Bundesdelegiertenversammlung des Studentenbun• getreten. Das Regiment Schwarze Husaren gemadit haben, wie die Gotteshäuser Lübecks oder gängen beendete die Versammlung. des Ostpreußen (BOST) in Bad Pyrmont am 30. Ok• wurde am 9. August 1741 im Lager zu Göttin bei tober erneut mit dem Problem der Ostkontakte be• der „Friesendom" zu Meldorf. Eingehend berichtet Reutlingen — Adventsfeier in der Gaststätte Süd• faßt. Sie gibt dazu folgende Erklärung ab: Brandenburg a. d. Havel gegründet und wurde das Buch auch von der Vielfalt der Kirchen in den Landgemeinden und kleinen Städten. An ihre ver• bahnhof am Sonntag, 28. November, 16.30 Uhr. Alle „Aus naheliegenden Gründen bestehen zwischen am 7. September 1808 „Leibhusaren-Regiment". Landsleute sind eingeladen. dem BOST und den Studentenorganisationen in den Bei der Kaiseiparade im Jahre 1910 war Kaiser borgene Schönheit führt Strasser den Beschauer in osteuropäischen Ländern keine offiziellen Kontakte. Wilhelm II. Chef des 1 Leibhusaren-Regiments Bild und Wort. Das Buch ist auch ein wertvoller Tübingen — Samstag, 20. November, 20 Uhr, Gast• Begleiter für den Kunstsinnigen, der seine Ferien stätte „Posthörnle". Nauklerstraße 14. besinnlicher Dafür werden private Kontakte besonders ge• und hat es persönlich vorgeführt. Die Kaiser- pflegt. Die intensive Vorbereitung der Mitglieder im Land zwischen den Meeren verbringt. Den Um• Abend mit Tonfilm. Mitglieder und Gäste sind herz• fochter Viktoria Luise war 1910 18 Jahre alt und lich eingeladen. durch Gruppen- und Seminararbeit hat sich dabei schlag und die ansprechenden Zeichnungen schuf hervorragend bewährt. Fundierte Kenntnisse der führte als Chef das 2. Leibhusaren-Regiment zur Renate Strasser. BAYERN kommunistischen Ideologie und Gesellschaft, der Parade persönlich vor. M. E. konnte die Prin• Vorsitzender der Landesgruppe Bayern: Waltet politischen Grundsätze der Demokratie sowie des Baasner, 8 München 23. Cherubinistraße 1. Tele• Völkerrechtes und der Menschenrechte waren als zessin im Alter von 12 Jahren noch kein Regi• fon-Nr 30 46 86 Geschäftsstelle, ebenfalls dort Grundlage für die Gespräche nicht nur nützlich, ment zur Parade vorführen, wie es der Verfas• Wer macht mit? Postscheckkonto' München 213 »6 sondern unbedingt erforderlich, um den Gesprächs• ser im Ostpreußenblatt mitteilte. partnern gewachsen zu sein. Einen Weihnachts-Bastellehrgang für Mäd• Bayreuth — Bei der Generalversammlung im Als besonders fruchtbar erwiesen sich neben den Kaiser Wilhelm II. übergab nach dem Ma• Maiselbräu-Saal wurden Dr. A. Dulleck und Wolf• menschlichen und kulturellen folgende politische növer Ende September 1911 dem Kronprinzen chen veranstaltet die Ostpreußenjugend Nord• gang Selmke einstimmig wieder zum Ersten und Gesprächsthemen: Ideologie und Nationalismus, das Wilhelm als Kommandeur das 1. Leibhusaren- rhein-Westfalen am 27./28. November in Hei• Zweiten Vorsitzenden gewählt. Kassierer wurde Verhältnis zwischen der Sowjetunion und China, ligenhaus. Interessierte Mädchen melden sich wieder Lm. Rio. Zum Sozialreferenten wurde Dia• speziell für Polen: die polnischen Ostgebiete, für die Regiment auf dem großen Exerzierplatz in Dan- kon Sander bestimmt, zur Schriftführerin Fräulein Tschechoslowakei- das Verhältnis zwischen den zig-Langfuhr. bitte umgehend bei Helga Melier, 51 Aachen, Neumann. Fräulein Mauroschat wurde als Nach• Tschechen und den Slowaken. Fragen der Verstän• Weberstraße 27. (Eigenanteil 6,— DM). folgerin von Frau Mulack, die aus Altersgründen digung in einem vereinten Europa. Albert Küßner, zurücktrat, Beisitzerin, Beisitzer wurde Herr Mül• Die privaten Kontakte konnten erfreulicherweise 631 Grünberg/Hessen, Schulstraße 37 ler. Pressereferentin wurde für die verstorbene durch das Einladen osteuropäischer Freunde nach Ingrid Hauenstein Frau Selmke. Anschließend Westdeutschland ausgebaut werden. Für die Gäste Auch von dinieren Lesern wurde die Redak• Heilagenhinweis sprach Dr. Dulleck über die Denkschrift der EKD t dazu eine persönliche Einladung mit Übernahme tion darauf aufmerksam gemacht, daß das in dem Einem Teil unserer heutigen Auflage liegt ein • Kosten im Bundesgebiet erforderlich, um eine Beitrag angegebene Jahr der Kaiserparade nicht Prospekt der Firma Schallplatten-Studio. Rheda Nürnberg — 4. Dezember, 20 Uhr, Mitgliederver• Ablehnung der Ausreise wegen Devisenmangels zu (Westf), bei, den wir unseren Lesern zur beson• sammlung im Bäckerhof. — 5. Dezember Advents- vermeiden." stimmen könne. deren Beachtung empfehlen. Jahrgang 16 / Folge 47 Das Ostpreuhenhldtt 20. November 1965 / Seite 15

4 ßwuaa ata m%m® * * ^ Aus dem Kriegstagebuch eines ostpreußischen Schiffes Heute fahrt M.S. „Kurisches Haff" als „Faraglione" nach Capri (Schluß) Bombensplitter das Schott durchschlagen. Am Wir gingen längsseits, aber die Aufnahme der nächsten Morgen fuhren wir zur Reparatur• „Hannover" war der brücke. Soldaten wurde abgelehnt, „Matthias Stinnes" dritte Name des Mo war bereits voll beladen. Erst am späten Nach• mittag gelang es uns, die Soldaten auf dem Wal• Von Splittern durchsiebt... torschiiies „Kurisches fang-Mutterschiff „Unitas" abzugeben Uber eine Half". Es erhielt ihn, lange Leiter mußten die Soldaten auf das große Der 16. 4. war für unser Schiff wieder ein be• Schiff steigen. Zwei von der Truppe mitgeführte sonders schwarzer Tag. Um 11 Uhr übernahmen als es 1955 nach Emden Motorrader blieben an Bord zurück und wurden wir im Fischereihafen 600 Frauen, Kinder und verkauit wurde. im Laderaum verstaut. Eines der Motorräder ältere Männer, die zum Dampfer „Goya" ge• sollte uns spater noch gute Dienste leisten Ein bracht werden sollten, nach 2 Stunden waren wir Arbeitskommando der „Unitas" wurde von uns bei „Goya" längsseit. Wir hatten das Schiff ver• zurückgenommen und auf Heia abgesetzt, an• täut, die Gangway der „Goya" an unserem schließend liefen wir wieder auf Reede, um dort Oberdeck befestigt. Ein Teil der Menschen war über Nacht zu bleiben. bereits auf „Goya" an Bord. Plötzlich sahen wir Da die „Neidenfels" aus dem Westen leer zu• in der Luft drei Flugzeuge im Anflug auf „Goya" rückgekommen war, fuhren wir am nächsten Kurz bevor sie senkrecht über uns waren, ließen war 11.50 Uhr, da meldete mir der Maschinen• Sowjetpanzer im Anmarsch Morgen in den Hafen, nahmen wieder 500 Ver• sie kleine und größere Bomben fallen. Drei obermaat Ramm, die Steuerbordmaschine sei 1 wundete an Bord und übergaben sie der „Nei• kleine Splitterbomben fielen nur etwa 10 Meter ausgefallen. Das hatte uns gerade noch gefehlt Im Abstand von etwa 150 Meter sahen wir denfels". Die Halbinsel Heia lag jetzt ständig an der Steuerbord-Breitseite von „Kurisches Ich machte mir die größten Vorwürfe, mit die• auf der Straße einen Sowjetpanzer, aber im Mo• unter Beschuß und vereinzelte russische Flug• Haff" ins Wasser. Beim Aufschlagen explodier• sem halben Wrack überhaupt Flüchtlinge an ment hatten wir mehr Angst vor den U-Booten zeuge warfen Bomben. Aus diesem Grunde hat• ten sie sofort, die Splitter durchschlugen die Bord genommen zu haben! Es blieb mir fürs als vor dem Russenpanzer, war ich doch im ten wir den Befehl, den Hafen stets schnell zu Bordwand, töteten und verwundeten Frauen erste keine andere Wahl, als dem Führungsboot Glauben, daß die Boote jeden Augenblick explo• verlassen und auf Reede an Anker zu gehen. und Kinder. durch Blinkspruch diese Tatsache zu melden dieren würden Das hätte auch für uns das Ende Dem Stab auf Heia gab ich eine Meldung, daß Gleichzeitig schlug eine große Bombe etwa Inzwischen waren wir aus dem Geleit bereits bedeutet. Aber es war nicht so, die Boote sack• die Schäden am Schiff dringend repariert werden 10 bis 15 Meter vom Steven entfernt ein und über fünf Meilen abgesackt. Vom Führangsboot ten langsam ab. Wir hatten unser Schiff zum müßten. Man sah das ein, und so wurden am detonierte unter Wasser. Eine gewaltige Fon• bekamen wir den Morsespruch, wir sollten ver• Drehen gebracht und hinter dem Bürogebäude 10. und 11. 4. die gröbsten Schäden am Schiff be• täne schoß hoch und spülte die auf dem Vor• suchen, unsere Flüchtlinge zum Schwimmkran der Werft kamen wir aus der Schußlinie des seitigt. Im Steven wurde das Vorpiekschott mit schiff stehenden Menschen über Bord. Durch zu bringen, um sie dort übersteigen zu lassen Panzers 30 Säcken Zement abgesteift. Die Bullaugen zwi• eine anrollende Welle rissen alle Leinen ab. Auch wir sollten mit übersteigen, wir hielten das Als wir zur Hafenausfahrt liefen, entdeckten schen den beiden Wallschienen, die durch Bom• Wir fielen in ein tiefes Wasserloch. Ich selbst Geleit nur auf. Wir sollten die Seeventile öffnen wir den Panzer wieder, auch ein zweiter kam bensplitter zersprungen waren, wurden mit glaubte, es sei alles vorbei und wir würden und das Schiff treiben lassen. Das war leichter aus einer Nebenstraße. Wieder hatten wir Eisenplatten dichtgeschweißt. Auch in der Ma• untergehen. Aber unser tapferes Schiff hob sich gesagt als getan. Die F"'fernung zum Schwimm• Glück! An unserer Backbordseite stand ein Per• schine wurden Reparaturen ausgeführt. An der wieder und blieb schwimmfähig. Die Gangway kran wurde größer, in' ige der ausgefallenen sonenzug, der deckte uns vor den Schüssen des Backbord-Maschine war ein Zylinderkopf ausge• rutschte vom Oberdeck ab und klappte gegen Maschine konnten wir ihn nicht einholen. Der Panzers Ohne einen Treffer zu bekommen, er• fallen, er konnte nicht ausgewechselt werden, die Bordwand der „Goya", die Menschen, die Schwimmkran machte keine Anstalten, seine reichten wir die Reede. Dort waren auch die weil kein Reserve-Zylinderkopf mehr vorhanden darauf standen, stürzten ins Wasser. Fahrt zu reduzieren. anderen Schiffe, die vor uns ausgelaufen waren. war. Ich wußte nicht, wie groß die Schäden am In der Maschine wurde fieberhaft gearbeitet Wir schlössen uns den Schiffen an, und weiter Schiff waren. Würden wir überhaupt schwimm• Jeder gab sein Bestes. Es war 14 Uhr, da bekam ging es in Richtung Kiel. 50 Flüchtlinge waren Panik im Hafen fähig bleiben? Ich machte einen kurzen Rund• ich die Meldung vom Leitenden Maschinisten: in Warnemünde an Bord gelaufen. Als wir das Schiff endlich am Kai fest hatten, gang durchs Schiff und sah erschütternde Sze• „Steuerbordmaschine kann mit vier Zylindern 1. 5. Wir liefen um 9 Uhr in Kiel ein. Die begann die Tragödie. Unter großen Schwierig• nen. Schreiende Frauen und Kinder, umge• wieder mitlaufen". Das Führungsboot kümmerte 50 Flüchtlinge gingen an Land. Beim Marine• keiten gelang es der Mannschaft noch, einen stürzte Kinderwagen, Tote und Verletzte, Müt• sich nicht mehr um uns, denn es hatte auch mit arsenal bekam ich die Order, zur Gneisenau- Steg an Land zu bringen, fline nicht überseh• ter, die ihre Kinder suchten und Kinder, die nach den anderen Fahrzeugen seine Sorgen. brücke zu fahren, um dort wichtige Instrumente bare Menschenmenge stürmte das Schiff, ließ der Mutter weinten. Dieses entsetzliche Bild Als die Nacht hereinbrach, änderte ich meinen an Bord zu nehmen, und damit auszulaufen. An sich vom Kai auf das Deck fallen. Hinten• werde ich nie vergessen. Kurs und wollte versuchen, Nexö auf Bornholm der Gneisenaubrücke wurde diese Order annul• stehende stießen die vorderen über den Kai hin• Die Ausschiffung der Passagiere habe ich zu erreichen. Das Glück war wieder auf unserer liert. In dieser Nacht brach über Kiel die Hölle weg ins Wasser. Andere fielen zwischen Bord• nicht mehr überwacht. Diesem Elend machtlos Seite. los. Bomberpulks warfen Tausende von Spreng- wand und Kai in den Hafen. Furchtbar war das gegenüberzustehen ging über meine Kräfte. Am 19. 4. um 4 Uhr hatten wir Nexö erreicht und Brandbomben auf Kiel. Wir fuhren zur Schleien der Menschen. Grausam und in Worten Später erfuhr ich von meinem Steuermann, daß und warfen Anker. Bei mir geblieben war der Strander Bucht und blieben dort an Anker. Als nicht auszudrücken aber war das Aufheulen der 14 Tote und 40 zum Teil schwerverletzte Men• Fischkutter. Wir sahen am Strand eine lange wir am nächsten Morgen wieder einlaufen woll• einschlagenden Stalinorgel-Granaten. Die Rus• schen von Bord getragen wurden. Auch drei Holzbrücke. Ich beorderte den Schiffsführer des ten, wurde uns beim Wachschiff mitgeteilt, daß sen hatten den Seebahnhof unter Feuer genom• meiner Seeleute wurden bei dieser Fahrt ver• Kutters, hinzufahren, um die Wassertiefe fest• die Engländer in Kiel einmarschiert seien Was men, dadurch waren die Flüchtlinge, die dort wundet. zustellen. Wir hatten zwei Meter Wassertiefe war jetzt zu tun? Meine letzte Seekarte reichte Zuflucht gesucht hatten, in Panik geraten. Nun Diese Zahlen wurden in das Tagebuch ge• und sofort gingen wir Anker auf und machten bis Flensburg. Bei Kiel-Feuerschiff lagen unge• gab es Tote und Verletzte. Alle versuchten, aus schrieben. Uber „Goya." wäre'zu berichten, daß aj> der Brücke fest, bevor der Kommandant von zählte Schiffe vor Anker und ich hatte das Ge-. i diesem Inferno herauszukommen. es der Marinschäft! ge1a*ng,;nöcti viele Mertsfcheh- Nexö uns daran hindern konnte. Wir brauchten fühl, daß hier die Engländer mit Flugzeugen er• aus dem Wasser zu ziehen, die bei dem Unglück dringend Trinkwasser und Verpflegung. Der scheinen würden. Wir gingen also nicht an An• £s wurde jetzt höchste Zeit abzulegen, um ker und liefen mit unserer einen Maschine sie• nicht infolge Überladung am Kai abzusacken. über Bord gefallen waren. Fürsorglich wurden Kommandant konnte mir nicht helfen, aber er sie von der Besatzung betreut und waren dank• verwies mich an das Hauptverpflegungsamt in ben Meilen in der Stunde in Richtung Flensburg. Immer wieder schaute ich sorgenvoll zur Hafen• Nach ungefähr zwei Stunden sahen wir, daß ausfahrt, sie lag nun auch unter Beschuß; würde bar, noch einmal davongekommen zu sein. Und Rönne. Er konnte uns auch kein Fahrzeug zur doch wollte es das Schicksal anders. Die „Goya" Verfügung stellen, aber in meinem Laderaum englische Tiefflieger die Schiffe angriffen und ich heil durchkommen? Aber was nützte es mit ihren Bordwaffen beschossen. Wir aber er• schon, darüber nachzudenken, so oder so muß• ging in den Abendstunden „Anker auf", wurde hatte ich ja zwei Motorräder stehen, schnell in derselben Nacht bei Leuchtfeuer Stilo von wurde eins an Deck geholt. Kurz entschlossen reichten unbehelligt um 16 Uhr Flensburg, liefen ten wir ja durch. Mit dem Typhon gab ich der in den Hafen ein und machten am Getreidesilo Mannschaft das Zeichen, die Taue zu zerschnei• einem Sowjet-U-Boot torpediert und ging mit fuhr ich 30 Kilometer nach Rönne, mit Erfolg. Tausenden von Flüchtlingen und der Mannschaft Wir bekamen Verpflegung und sogar Milch für fest. Wir waren am Ziel und der Krieg war für den, und gab gleichzeitig am Masichnenetele- uns vorbei. Am 8. Mai marschierten englische graf beide Maschinen „Voll voraus". Als wir unter. Es ist mir nicht bekannt, wieviel Men• die Kinder. schen gerettet werden konnten. Truppen in Flensburg ein. Ab 23 Uhr war Waf• die Ausfahrt erreicht hatten, wartete ich darauf, Am nächsten Tag kam auch unser Geleit und fenruhe auf allen Kriegsschauplätzen. daß jeden Moment eine Granate einschlagen Die Schäden auf „Kurisches Haff" waren so ging unter Nexö an Anker. Der Kommandant würde, aber o Wunderl, wir kamen heil durch. groß, daß ich um 14 Uhr das Schiff als nicht mehr von M 522 hatte es für richtiger gehalten, bes• In den nächsten Wochen wurden alle Besat• einsatzklar melden mußte. Der nächste Tag war zungsmitglieder, soweit sie nicht Deutsche Am späten Nachmittag waren diese Repara• seres Wetter abzuwarten. damit ausgefüllt, die Löcher in den Bordwänden waren, in ihre Heimatorte geschickt. Außer den turen beendet. Wir liefen wieder aus und gingen Am 23. 4., 20 Uhr, setzten wir die Reise fort. zum Teil mit eigenen Bordmitteln abzudichten. üblichen Kontrollen der Besatzungsmacht ließ in der Nähe des Hansa-Schiffes „Woltenfels" Das Wetter hatte sich gebessert. Wir hatten man uns in Ruhe. an Anker. In dieser Nacht wurde die „Wolten• Am 18. 4. bekamen wir die Order, unser Schiff Westwind, Stärke 2. Vier Monate nach Kriegsschluß erhielt ich die fels" durch Bombentreffer in Brand gesetzt. Das zur Fahrt nach dem Westen auszurüsten. Bis zum 25. 4., 4 Uhr, ging alles klar. Wir hat• Anweisung, Flensburg zu verlassen und das Schiff stand in kurzer Zeit in hellen Flammen. Auslaufen nach Westen ten auf unserem Zwangskurs die Position 7a er• Schiff nach Hamburg zu bringen. Es gelang uns, 200 Flüchtlinge zu bergen. reicht, da fiel der Schlepper „Monsun" durch Hier wurde es dem 13. Regional 1. W. T. Con- Viele waren in ihrer Todesangst einfach über 220 Passagiere nahm ich mit auf die Reise. Es Maschinenschaden aus. Das ganze Geleit mußte trol Team unterstellt. Uber diese englische Bord gesprungen, und manche waren darunter, waren 140 Flüchtlinge mit 40 Kindern und 40 warten. die erhebliche Brandwunden erlitten hatten. Soldaten. Obwohl meine beiden Motoren nur Dienststelle, in Verbindung mit dem Hamburger Die Verfassung meiner Flüchtlinge wurde Amtsgericht, wurde ich als Treuhänder für „Ku• Wir hätten diesen armen unglücklichen Men• noch auf je fünf Zylindern liefen, mußte ich aber schlechter, Verpflegung und Trinkwasser risches Haff" eingesetzt. Meine Aufgabe war es, schen so gern geholfen, aber es gab kein Ver• jetzt auch noch die Marinebarkasse „Lieselotte", wurden wieder knapp. Außerdem wurden die das Schiff wieder einem Verwendungszweck bandszeug mehr. Das einzige, was wir tun konn• besetzt mit 60 Personen, und den Fischkutter Menschen von Ungeziefer geguält. Keines der zuzuführen. ten: Wir holten unser Backmehl aus der Küche, MA 1 mit 45 Personen an Bord in Schlepp neh• im Geleit mitfahrenden Schiffe hatte ja so viel um damit die Wunden zu bepudern. Es war mir men. Beide Fahrzeuge hatten Motorschaden. Leute an Bord wie wir. Um 11 Uhr meldete ich Unter neuem Namen auch nicht möglich, diese Unglücklichen im Ha• Um 17 Uhr verließen wir mit mehreren klei• daher die Weiterfahrt nach Kiel infolge dieser fen zur Betreuung abzugeben. Der Hafen lag nen Schiffen, dazu ein Schwimmkran mit zwei Mißstände ab und lief kurzentschlossen Warne• Im September 1946 ging es in Charter der unter Beschuß. Schleppern unter Geleitschutz mit dem Füh• münde an Beim Wachboot der Minensperre er• Hafendampfschiffahrts A. G. Hamburg. Es be• rungsboot M 522 Heia. Die Marschfahrt war auf hielt ich Erlaubnis zum Einlaufen, ein Boot Um 7 Uhr morgens wurde das Einlaufen frei• kam den Namen „Süllberg". Für die Nord-Ost• fünf Seemeilen in der Stunde festgelegt. Die brachte uns durch die Minensperre. 13.25 Uhr gegeben. Die Verwundeten, die in der Nacht see-Reederei Fritzel & Co. und unter der Flagge abenteuerliche Flucht von Heia nach Kiel be• waren wir in Warnemünde und machten am Kai ihren Verbrennungen erlegen waren, wurden der Reederei August Bolten lief es im Linien• gann. fest. zur Beerdigung an Land gegeben und wir über• Vor uns lagen 320 Meilen. Würden wir das dienst Hamburg—Cuxhaven—Husum — Amrum nahmen um 10 Uhr weitere 400 Flüchtlinge. Bei Die Flüchtlinge übergab ich den Parteidienst• und Föhr und Hamburg—Bremerhaven. 1948 schaffen? stellen zur weiteren Betreuung. Man war gerade dieser Übernahme schlug in allernächster Nähe Die erste Nacht verlief ohne Zwischenfälle, wurde es Eigentum der HADAG-Hamburg. Jetzt eine Bombe ein, durch Splitter erhielten wir Lo• nicht erbaut davon, aber ich konnte äie davon wurde das Schiff umgebaut, es erhielt ein neues bis Rixhöft-Leuchtfeuer bot uns die Halbinsel überzeugen, daß sie nicht mehr länger an Bord cher in der Bordwand am Steuerbord-Vorschiff. Heia bei Westwind Schutz. Vorschiff und die Innenausstattung wurde mo• Wir sollten die Flüchtlinge zum Dampfer „Min• bleiben könnten, außerdem war eine Maschine Als der Morgen graute, hatten wir schon dernisiert. Unter dem grünen Ring führte ich den" bringen. Als wir dort längsseit kamen, beim Einlaufen wieder ausgefallen, über die rund 60 Meilen hinter uns. Wir befanden uns die „Süllberg" auf Fahrten der Niederelbe, Ham• wurde die Aufnahme abgelehnt. Wir liefen von Kriegsmarinedienststelle bekam ich es klar, daß auf der Höhe von Leba und Scholpin. Ab 7 Uhr burg—Helgoland und von Travemünde aus nach einem Schiff zum anderen, aber immer wieder wir zur Krögerwerft konnten. aber frischte der Wind aus Westen auf, schon in den Seebädern Dahme und Grömitz. Im Sommer erhielten wir den niederschmetternden Bescheid: Bis zum 30. 4. blieben wir dort. Den Werft• den nächsten Stunden hatten wir Windstärke 4 1955 in Charter des Bremer Seebäderdienstes es geht nicht mehr, wir sind voll beladen. leuten und Bordmaschinisten gelang es, den bis 5, Seegang 3. zwischen Bremerhaven und Wangerooge. Endlich um 17 Uhr nahm Dampfer „Lappland Steuerbordmotor wieder voll betriebsklar zu Was ich befürchtet hatte, trat ein. Um 10 Uhr machen. Die Backbord-Maschine fiel aus, weil es Dann verkaufte die HADAG das Schiff an die uns die Flüchtlinge ab. Auf Reede bemerkten riß unsere Schleppleine. Es gelang uns, die Ver• Reederei A. G. Ems auf Borkum. Als „Han• wir, daß unser Schiff sehr viel Wasser machte, an Ersatzteilen fehlte. bindung wieder herzustellen Ein Kriegsfisch• Jemand sagte: „16 Sowjetpanzer sind im An• nover" lief es einige Jahre von Emden nach Bor• wir mußten eine neue Leckage haben. Wir ent• kutter der Marine gab uns eine Drahttrosse. kum, dann wechselte es wieder den Besitzer, deckten diese Leckage am Vorpiek. Dort hatten marsch auf Warnemünde, Rostock ist gefallen." Wir konnten mit ihr unsere Schleppleine ver• In einem Büro fanden wir noch einen Verpfle• es wurde 1963 nach Italien verkauft und fährt längern. gungsverwalter. Er ließ uns in das Lager. Mit im Golf von Neapel. Der Wind nahm zu. Unser Schiff schlug schon einigen Besatzungsmitgliedern trugen wir zu• So hat dieses schöne kleine Schiff eine be• oft hart auf die anrollende See. Nach zwei Stun sammen, was wir fanden und gebrauchen konn• wegte Vergangenheit hinter sich gebracht. Es Rätsel-Ecke den brach die Schleppleine zum zweitenmal ten. hat ca. 16 000 Flüchtlinge, Soldaten und Ver• Jetzt bat ich M 522 um Hilfe. Wegen der größer Schüttelrätsel Plötzlich, es mußte gegen 15 Uhr gewesen wundete in den letzten Kriegswochen zur Flucht gewordenen Wellen konnten wir es uns nicht sein, hörten wir in der Stadt Schüsse. Wir sahen in den Westen verhelfen. Nachdem alle Kriegs• schwachen Held — mit — unverzagter ieisten, beizudrehen. Die Schlingerbewegungen kein Schiff mehr im Hafen. Alle hatten den Ha• schäden behoben waren, diente es wieder der Em - auch — Händen — siegt. hätten alle Fahrgäste durcheinander gewirbelt. fen verlassen, während wir im Verpflegungs• Freude. Zehntausende erholungssuchender Pas• Diese Worte richtig geordnet ergeben einen M 522 nahm die Flüchtlinge von der „Lieselotte' lager waren. Wir ließen alles liegen und rann• sagiere haben ab 1947 die Decks und Salons des Ausspruch von Gottsched. an Bord. Fs wurde auch höchste Zeit, denn die ten an Bord zurück. Gott sei Dank hatte der Lei• Schiffes bevölkert, zur Fahrt in den Urlaub, zur Barkasse drohte unterzugehen. tende Maschinist Trawinski die Maschine schon Fahrt in das Wochenende. angeworfen! Sofort wurden die Leinen losge• Rätsel-Lösunq aus Folge 45 „Seeventile öffnen" Wenn Sie, lieber Leser, nach Italien reisen J macht. Vor uns lagen zwei kleine U-Boote am und kommen dann auch nach Neapel, sehen Sie Der Schiffsführer des Fischkutters aber hatte' Kai, die ebenfalls zur Reparatur bei der Kröger• sich das Sdiiff „Faraglione" an. Es ist das Schiff, erstaunlicherweise seinen Motor fahrklar be• werft waren. Aus den Türmen der U-Boote dessen Geschichte Sie eben gelesen haben, das „Wild flutet der See" kommen und konnte wieder selbst fahren. Es schössen auf einmal hohe Stichflammen. Land der dunklen Wälder MS „Kurisches Haff". 20. November 1965 / Seite 16 Das Ostpreußenblatt Jahrgang 16 / Folge 47

102 Jahre alt Handwerkszeug ist stets willkommen Tips für das Paket nach „drüben" WK gratulieren... Seinen 102. Geburtstag feiert Herr Albert Klett aus Postnicken, heute bei seiner Tochter Frau Natürlich wissen Sie, daß in der Zone Man• Rostock, Berlin-Marienfelde, Intzestraße 22, am 22. deln, Zitronen, Kakao, Schokolade Zitronat und November. zum 97. Geburtstag Herbstmühle 15, bei Sohn Siegfried, am 21. No• Kuchengewürze, Zutaten für das Weihnachts- Albert Klett wurde 1863 in Postnicken, Kreis Kö qebäck also, kaum zu bekommen sind Sie haben vember. nigsberg, geboren. Als Bäckergeselle und selbstän Plehwa, Anna, aus Königsberg, jetzt 741 Rapperts- Krause, Lina, aus Königsberg, jetzt 894 Memmin- hofen bei Reutlingen, Altersheim. diger Meister arbeitete er in Fischhausen, Könige sich gemerkt, daß voriges Jahr süße Mandeln gen, Ellenbogstraße 1, am 25. November. Die berg und Pillau. Bereits 1904 siedelte er nach Bei nur in kleinen Mengen auf Kundenausweis zu- Senf, Gottlieb, aus Worfengrund, Kreis Orteisburg, Gruppe Memmingen gratuliert herzlich. jetzt bei seinem Sohn Erich in 2 Hamburg 53, Klei• lin über, wo er in einer Maschinenfabrik arbeitete qeteilt wurden. Und rechtzeitig haben Sie be• Nurna, August, Postobersekretär i. R., aus Heinrichs• Der Jubilar erfreute sich stets einer guten Gesund berweg 72, am 24. November. dacht, daß erfahrungsgemäß einige Wochen vor walde, Mühlenweg 4, jetzt 5803 Volmarstein, Ruhr, heit doch nach dem Krieg begann er zu kränkeln Hauptstraße 46, am 25. November. ; zum 95. Geburtstag Ein Augenleiden raubte fhm nach und nach das Weihnachten der Paketverkehr stark anwächst, Schramma, Wilhelmine, aus Schnippen, Kreis Lyck, Sehvermögen. Jeden Tag macht er noch am Arm Postverzögerungen also wahrscheinlich sind. Kossack, August, aus Paterwalde bei Wehlau, jetzt jetzt 282 Bremen-Lesum, Bördestraße 135, am 26. seiner Tochter, die ihn liebevoll betreut, kleine Deshalb haben Sie das vorweihnachtliche No• bei seiner Tochter Frau Dejan in 2132 Visselhövede, November. Spaziergänge. Tilsiter Straße 2, am 21. November. Soboll, Fritz, aus Gollen, Kreis Lyck, jetzt 3471 Höx• vemberpaket schon jetzt auf den Weg gebracht. ter, Stummrigestraße 37, am 20. November. Zu den Gratulanten gehört auch der Bezirksbürger Den vielgeplagten Hausfrauen „drüben" ist zum 94. Geburtstag meister von Tempelhof. damit ein großer Dienst erwiesen. Aber nicht zum 81. Geburtstag nur sie sind uns dankbar, wenn wir ihnen die Schulemann, Wilhelmine, aus Groß-Budschen, Kreis Geburtstagsfefer für Freiherrn von Schrötter Angerburg, jetzt 2351 Stolpe über Neumünster, Erdmann, Carl, Lehrer i. R., aus Mingsen, Kreis Or- drückendsten Sorgen des grauen Zonenalltags am 22. November. telsburg, Meitzen, Kreis Osterode, Rosoggen und Anläßlich des 70. Geburtstags von Siegfried Frei• abnehmen. Je mehr Personen im Haushalt Steinhof, Kreis Sensburg, jetzt 7 Stuttgart-W , herrn von Schrötter hatten der Präsident des Bau leben, desto größer sind die Probleme, die ge• zum 93. Geburtstag Klugestraße 38, am 25. November. ernverbandes der Vertriebenen, Steves und der Vor• meistert werden müssen. Es fehlt an diesem Funk, Anna, aus Königsberg, jetzt 1 Berlin 19, Schu- sitzende des Trakehner Verbandes, Dr. Schilke, zu Rudnick, August, aus Lyck, Ludendorffstraße, jetzt und jenem, und Handwerker sind „drüben" für 224 Heide, Strucksweg 38, am 20. November. steruhstraße 14, am 25. November. einem gemütlichen Beisammensein im Presseclub in Potrafki, Emma, geb. Wiens, aus Pr.-Holland, Markt Bonn eingeladen. zum 91. Geburtstag Nr. 26, jetzt 2214 Hohenlockstedt, Drosselweg 5, Nachdem die Einladenden Steves und Dr. Ostrowski, Martha von, aus Königsmühle, Kreis am 27. November. An unsere Zehn- bis Vierzehnjährigen: Ratalski, Franz, aus Sutzken, Kreis Goldap, jetzt Schilke ihre Glückwünsche ausgesprochen hat• Braunsberg, jetzt 1 Berlin-Wilmersdorf, Hildegard• ten, sprachen auch Staatssekretär Dr. Nahm vom straße 3, am 17. November. 3102 Hermannsburg, Sägenförth 33, am 11. No• Wer zeichnet und malt uns ein Bild? vember. Bundesministerium für Vertriebene und Abgeordneter Schwarz, August, aus Birkenwalde, Kreis Lyck, jetzt Reinhold Rehs als Vorsitzender des Vertriebe- Wir brauchen von Euch ein paar schöne und 3149 Barskamp 116, bei Skierlo, am 18. November. Sadlewski, Martha, aus Kalthagen, Kreis Lyck, jetzt 54 Koblenz, Rauenthalshöhe 22, am 27. November. nenausschusses. Auch der Vorsitzende des Ernäh• rungsausschusses, Bauknecht, sowie der Vor• lustige Bilder aus dem Leben Eurer Eltern und zum 90. Geburtstag Großeltern zu Hause in Ostpreußen, wie Ihr zum 80. Geburtstag sitzende des Lastenausgleichs-Ausschusses Kunt• Kowalzick, Gottlieb, Landwirt aus Langheide, Kreis scher, und mehrere weitere Abgeordnete des es Euch nach ihrem Erzählen vorstellt: von der Lyck, jetzt 5789 Bigge, Kreis Brilon, Hofohrham• Bohl, Hedwig, geb. Gehrke, aus Bladiau, Kreis Hei- Deutschen Bundestages waren anwesend. Die Lands• Arbeit auf dem Hof, vom Ernten, vom Spielen ligenbeil, jetzt 5672 Leichlingen, Eichenstraße 13, mannschaft Ostpreußen war durch ihr geschäftsfüh• merstraße 11, am 24. November. Die Kreisgemein• und Feiern, von den Tieren und vieles mehr. schaft gratuliert herzlich. am 27. November. rendes Vorstandsmitglied Egbert Otto vertreten. Raepke, Berta von, geb. Dischmann, aus Königs• Fenthur, Anna, aus Königsberg, Vorst. Langgasse 86 Der Minister für Landwartschaft, Ernährung und Für die besten Arbeiten gibt es Buchpreise. jetzt 22 Elmshorn, Uhlenhorst 20, am 22. November. Forsten des Landes Schleswig-Holstein, Engelbrecht- berg, Korinthendamm 1, jetzt 242 Eutin, Plöner Schickt Eure Zeichnungen recht bald an Straße 192, am 27. November. Die Gruppe Eutin Jedamski, August, Ortsvertreter Giersfelde, Kreis Greve, hatte Regierungsdirektor Dr. Ott nach Bonn gratuliert herzlich. Lyck, jetzt 2905 Portsloge, Post Edewecht, am 20. entsandt, um seine Glückwünsche Frhr. v. Schrötter Hanna Wangerin November. zu überbringen. Vom Ernährungsministerium des Abteilung Kultur zum 88. Geburtstag Kompa, August, aus Damerau, Kreis Orteisburg, Landes Nordrhein-Westfalen war Dr. Lachmann anwesend, und den Hauptverband für Zucht und bei der Landsmannschaft Ostpreußen Broszio, Adeline, geb. Kundoch, aus Schwenten, jetzt 43 Essen-Holsterhausen, Mörickestraße 45, am 21. November. Prüfung deutscher Pferde in Bonn vertrat Dr. V o 1 k - 2 Hamburg 13, Parkallee 86 Kreis Angerburg, jetzt 3001 Isernhagen, Pommern• mann. — Bei belegten Brötchen und einem guten weg 2, am 18. November. Landenberger, Karl, aus Angerburg-Perlsweide, jetzt Schluck Wein vergingen in angeregten Gesprächen Schneller, Ida, geb. Hillgruber, aus Schwarpeln, Kreis 24 Lübeck-Siems, Borstelweg 5, am 16. November. schnell die Stunden. Pillkallen, jetzt bei ihrer Tochter Charlotte Hund- Merkel, Pauline, geb. Salewski, aus Neidenburg, private Nöte kaum noch aufzutreiben; selbst rieser, 753 Pforzheim, Wertweinstraße 17, am 22. Grünfließer Straße, jetzt 309 Verden, Lönsweg 55, Ein Geschenk mit betont persönlicher Note hielten wenn sie bereit wären auszuhelfen, so nützte November. am 20. November. die Vorsitzenden des Trakehner Verbandes bereit: dies bei der chronischen Materialnot doch nur Es waren Burgundergläser mit dem einziselierten wenig. „Selbst ist der Mann", gilt deshalb als zum 87. Geburtstag Odszuck, Arthur, aus Rauben, Kreis Angerapp, jetzt Familienwappen derer von Schrötter und dem histo• 3538 Niedermarsberg, Goethestraße 7, am 23. No• rischen Festungsturm aus Wohnsdorff. wichtigstes Gebot, und der Hausherr repariert Bohn, Helene, aus Jägerswalde, Kreis Sensburg, vember. selbst, wenn es notwendig ist und wenn er Witwe des Lehrers Bohn aus Osterode, jetzt 291 Recklies, Emil, aus Karalene, Kreis Insterburg, jetzt Werkzeug und Material hat. Daran aber fehlt Westerstede, Poststraße 7, am 26. November. Die iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiMiiiiiiiiiiitiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiniiiii 3041 Wietzendorf, Kampstraße 2, am 25. November. es immer. Willkommen ist daher gutes Hand• Gruppe Westerstede gratulierte herzlich. Die Gruppe Wietzendorf gratuliert herzlich. Professor Heincke, Paul, Oberstudienrat i. R., aus werkszeug aller Art. Es gibt meist nicht ein• Schiellinski, Emil, Landwirt, aus Paradies, Kreis Nr. 9, jetzt 32 Hildesheim, Königstraße 51) hat das mal Nägel, Haken, Schrauben und gängiges Königsberg, Hintertragheim 60, jetzt 4 Düsseldorf, Staatsexamen für das Höhere Lehramt in den Fach• Pionierstraße 3, am 25. November. Mohrungen, jetzt in 4048 Grevenbroich-Noithausen, Elektromaterial. Die heranwachsende Tochter Ostpreußenstraße 36, am 17. November. gebieten Anglistik und Geographie an der Uni• versität Kiel bestanden. freut sich, wenn sie der Mutter zur Hand gehen zum 86. Geburtstag Schönfeld, Gertrud, geb. Rogall, aus Hermsdorf, kann; sie ist nicht wenniger glücklich über Zu• Kreis Heiligenbeil, jetzt 7451 Schlatt über Hechin• Hennig, Peter (Fritz Hennig, Reichsbank-Inspektor behör für den Nähkorb, Strick- und Stickwolle Glinka, Albert Obersteuer-Inspektor a. D., aus gen, am 17 November. a. D. aus Insterburg, Wichert-Straße 3, jetzt 699 Friedrichshof, Kreis Orteisburg, jetzt 3004 Isern• wie die Mutter selbst. Und der Sohn im Hause Schüssler, Emma, verw. Brandstätter, aus Bären• Bad Mergentheim, Birkenweg 3) hat an der Tech• hagen N.B.-Süd, Große Heide 31, am 24. No• nischen Universität Berlin das Examen als Schiff• möchte gerade jetzt besonders gern basteln, vember. fang, Kreis Pillkallen, jetzt zu erreichen über Frau Stobinski, 244 Oldenburg i. H., Friedland• bau-Diplom-Ingenieur bestanden. weil er etwas von Gebrauchswert für den Haus• Jahnke, Otto, Schmiedemeister aus Berstenigken, halt beisteuern möchte. Kreis Pogegen, jetzt 532 Bad Godesberg, Dietrich• straße 2. Klein, Sigrid, Apothekerin (Obersteuerinspektor a. D straße 60, am 21. November. Will, Arthur, Zahnarzt, aus Ragnit, Kirchenstraße Emil Klein und Frau Grete, geb. Schoenfeld, aus Unser Paket braucht gar nicht viel Geld zu Nr. 10a, jetzt zu erreichen über Werner Will, Königsberg, Auguste-Viktoria-Allee 15 und Bar• Klein, Auguste, geb. Tiedtke, aus Schmoditten, Kreis hosten und kann doch viel Freude bereiten. Pr.-Eylau, jetzt bei Sohn Paul in 24 Lübeck, Lin• 3391 Wildemann/Harz, am 15. November. tenstein, Boyenstraße 5, jetzt 972 West 200 North Wird es picht jedem Spaß machen, mit seinem denstraße 12, am 16. November. 84601 Provo (Utah, USA) promovierte an der Brig- Schäfer, Martha, aus Wehlau, Kirchenstraße 3, jetzt zum 75. Geburtstag ham Young-Universität, Provo, Utah, zum Doktor Beitrag auch ein Stück „Familienentwicklungs• der Philosophie in Bakteriologie mit Auszeichnung. hilfe" zu leisten? - F. L. 455Z Fürstenau, Rehnenkamp 11, am 13. November. Ballandies, Albert, Reichsbahn-Inspektor a. D., aus Seiffert, Erdmuth-Katharina, geb. Nauyoks, aus Til• Königsberg, Hoffmannstraße, jetzt 3388 Bündheim, I sit, Angerpromenade 7, jetzt 244 Oldenburg i. H., Badestraße 12, am 23. November. Bahnhofstraße 16, am 21. November. Theimann, Bertha, aus Lyck, jetzt 291 Westerstede, Dombrowski, Frieda, Witwe des Dammeisters Fried• Poststraße 7, am 27. November. Die Gruppe Wester• rich Dombrowski, Leiter der Dienststellen, aus stede gratuliert herzlich. Wiekau/Samland, zuletzt Königsberg, Wasserwerk Wichmann, Marie, aus Pogenpfuhl, Kreis Samland, Hardershof (Juditter Kirchenstraße 56), jetzt 345 Sie sollten das nicht versäumen! jetzt bei Schwiegersohn Ernst Hübner in 3221 Dehn• Holzminden, Forsterweg 16, am 14. November. sen, Kreis Alfeld/Leine, am 22. November. Grigoleit, Otto, Landwirt aus Hensken, Kreis Schloß• Daß für die Vermittlung neuer Bezieher Eigenbestellungen uno Abonnementserneue berg, jetzt 3511 Landwehrhagen über Han.-Mün• Werbeprämien nach Wahl gegeben werden rungen nach Wohnsitzwechsel oder Reise sowie zum 85. Geburtstag den, am 24. November. (siehe untenstehende Liste), ist eine lange be• Austausch uno Ersatzbestellungen werden Behrend, Margarethe, aus Palmnicken, Witwe des Gryzik, Emma, aus Lyck, jetzt 3031 Ahlden, Lange kannte Sache. Zur Zeit haben Sie einen zusätz• nicht prämiiert, ebenso nicht Bestellungen aus Hauptlehrers Adolf Behrend, aus Martinsdorf, Kreis Straße 7, am 23. November. lichen Vorteil durch Anrechte zur Teilnahme an Sammelunterkünften oder mit wechselndem Bartenstein, am 25. November. Die Gruppe Wester• Heisel, Minna, geb. Skalweit, aus Kaukehmen und einer Wohnort, da der Dauerbezug von vornherein stede gratuliert herzlich. Stallupönen, jetzt 52 Siegburg, Gartenstraße 15, am unsicher ist Ellendt, Emma, geb. Rausch, aus Königsberg, jetzt 22. November. VERLOSUNG VON SONDERPREISEN 242 Eutin, Albert-Mahlstedt-Straße, Tankstelle, am Klein, Emil, Obersteuerinspektor a. D., aus Königs• Anfang Dezember mit einer Reihe schöner 27. November. 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Zitzwitz, aus Alt-Ukta, Kreis überall" odei „De; See unter dem Turiawald' Lumni, Gustav, aus Reinkenwalde, Kreis Schloß• Sensburg, Alt-Dollstädt, Kreis Pr.-Holland, Diet• (beides von Sanden-Guja) berg, jetzt 4951 Nordhemmern 197, Kreis Minden, richswalde, Kreis Allenstein und Osterode, jetzt am 6. November. 2082 Uetersen, Alsenstraße 5, am 21. November. Für zwei neue Dauerbezieher: Wohnort Straße und Hausnummer Marienfeld, Josef, Landwirt, aus Elditten, Kreis Buch .Sommei ohne Wiederkehr" von Rudolt Heilsberg, jetzt 8702 Unterdürrbach, Klingenweg Goldene Hochzeiten Naujok; Graf Lehndorfl .Ostpreußisches Tage Nr. 18, am 18. November. buch;" schwarze Wandkachel 15 X 15 cm mit Naujokat, Gottlieb, aus Bussardhorst, Kreis Eben• Erdmann, Carl, Lehrer i. R. und Frau Else, geb. Kreis rode, jetzt 43 Essen, Annastraße 73, am 28. No• Ulkau, aus Steinhof, Kreis Sensburg, jetzt in 7 Elchschaufel, Adler, Tannenbergdenkmal, Kö• vember. Stuttgart-W., Klugestraße 38, am 25. 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Geburtstag 1011 München-VATERSTETTEN vember 1965 gratulieren kön• feiern und grüße alle Heimat• jetzt Lübeck-Siems nen. Es gratulieren herzlich und freunde und Bekannten. Borstelweg 5 wünschen weiterhin alles Gute Mit dem Psalm 71 grüßen wir Friedrich Eggert seinen 80. Geburtstag. herzlich: Verlaß mich nicht, Karl Lewandowski Am 30. Oktober 1965 feierten Hans, Ursula Dazu gratulieren unsere lieben Eltern Gott, im Alter, wer.n ich grau und Chr'sta werde und laß meinen Mund aus Dorotheenhof, Kr. Samland 5 Töchter Emil Dunkel deines Ruhmes und deines Glinde, Buchenweg 10b jetzt 5779 Wenholthausen 2 Schwiegersöhne Unsere lieben Eltern Preises voll sein, täglich. früher Königsberg Pr. 8 Enkelkinder und Gutenfeld Ortsteil Blessenohl und 8 Urrnkel und Frau Margarete Schulrat a. D. Charlotte Schuster geb. Ankermann Nichte Lalo aus Schippenbeil Otto Schedereit Hotel Ostpreußenhof Im November 1965 feiert un• und Frau Maria Anzeigen knüpfen neue Bande sere liebe Mutter ihren 40. Hochzeitstag. geb. Pyko 0 früher Pillupönen u. Insterburg Am 18. November 1965 feierte Emma Schüssler verw. Brandstäter Es gratulieren Ostpreußen der jetzt Backnang (Württ) Polizeimeister i. R. Am 21. November 1965 wird un• aus Bärenfang, Kr. Pillkallen sere liebe Mutter und Schwe• jetzt Mitteldeutschland die Kinder ölberg 10 ster, Frau und Enkelkinder ^^^>.aj?»s^ Friedrich Schreiber ihren 80. Geburtstag. feiern am 19. November 1965 Unserer lieben Mutter und aus Königsberg Pr. ihre Goldene Hochzeit. Johanna Klein 6400 Fulda Oma, Frau und Seestadt Pillau geb. Muttersbach Es wünschen Gottes Segen Magdeburger Straße 14 Es freuen sich und gratulieren Alwine Westphal seinen 70. Geburtstag. aus Spechtsboden, Kr. Goldap ihre Kinder herzlich die Kinder geb. Krüger Zu diesem Ehrentage gratulie• 75 Jahre alt. zu erreichen durch ren wir recht herzlich und Annemarie Schairer zu ihrem 70. Geburtstag am Hierzu gratulieren herzlichst Frau Stobinski wünschen weiterhin Gesund• Unseren lieben Eltern geb. Schedereit 24. November 1965 gratulieren ihre Tochter Eva geb. Brandstäter heit und Gottes Segen, Ursula Reit-Anderle von Herzen und wünschen wei• und Schwiegersohn 2440 Oldenburg (Holst) Schmiedemeister geb. Schedereit seine Frau terhin Gesundheit und noch sowie Geschwister Muttersbach Friedlandstraße 2 Johann Jakobus Karl Schedereit viele schöne Jahre Tochter, Schwiegersohn und 7 Enkelkinder ihre Kinder und Enkelin 3301 Völkenrode und Frau Ida und Enkelkinder 237 Rendsburg bei Braunschweig Graf-Zeppelin-Straße 9 geb. Dzieran 469 Herne, Blücherstraße 60 aus Königsberg Pr.-Ponarth zum Fest der Diamantenen Wiesenstraße 29 Hochzeit am 24. November 1965 Am 20. November 1965 feiert die herzlichsten Glückwünsche Wir würden uns freuen, auf Deutliche Schrift unsere liebe Mutter, Schwie• diesem Wege von Königsberger die Kind.er germutter und Oma Am 23. November 1965 vollendet Landsleuten Post zu bekommen. Enkel und Urenkel verhindert Satzfehler Am 20. November 1965 feiert mein lieber Mann, unser Va• mein lieber Mann Pauline Merkel ter, Schwiegervater, Groß- geb. Salewski 2141 Hagenah. Kreis Stade und Urgroßvater Erich Zachau aus Brodau, Kr. Johannisburg aus Neidenburg aus Gr.-Ottenhagen Grünfließer Straße Franz Scharwies Kreis Königsberg-Land aus Kirtigehnen 00 seinen 75. Geburtstag. ihren 80. Geburtstag. Ostseebad Rauschen Am 21. November 1965 feiern Am 23. November 1965 feiert 00 Es gratulieren herzlich und unser lieber Vater Es gratulieren herzlich und unsere lieben Eltern sein 70. Lebensjahr. Unser guter Vater, Schwieger• wünschen für den weiteren wünschen Gesundheit und Got• Reichsbahn-Inspektor a. D. vater, Opa und Uropa Lebensweg Gesundheit und tes Segen Johann Hensel Es gratulieren und wünschen Albert Ballandies Gustav Büttner Wohlergehen Sohn Kurt und Frau Ottilie weiterhin Gesundheit und Got• seine Frau Thea tes Segen Rottenführer i. R Schwiegertochter Hildegard geb. Krupka früher Insterburg. Pamletten Kinder und Enkel und Enkel Lothar seine Frau Anna, geb. Bube und Königsberg Pr. aus Kreuzingen aus Orteisburg, Ostpreußen Kreis Elchniederung 3002 Bissendorf 157 Beutnerstraße 45 Tochter Irmgard j. 3388 Bündheim-Bad Harzburg und Rosengarten Kreis Burgdorf 309 Verden (Aller). Lönsweg 55 jetzt Niederdollendorf b. Bonn Schwiegersohn Badestraße 12 V S 5 Enkelkinder Kreis Angerburg, Ostpreußen Longenburger Straße 57 seinen 75. Geburtstag. 1 Urenkel feiert am 20. November 1965 sei• das Fest der Diamantenen nen 75. Geburtstag Es schließen sich an Es gratulieren herzlich in Liebe Hochzeit. Es gratulieren herzlich und Konesta u. Theodor Becker und Dankbarkeit und wün• wünschen für die kommenden lhie Familienanzeige Es gratulieren und wünschen Kamen (WesU) schen weiterhin beste Gesund• Jahre Gottes reichsten Segen von Herzen Gesundheit und Sabine u. Heinz Beckmann heit und Gottes reichen Segen die dankbaren Kinder Gottes reichen Segen Hamburg-Rahlstedt seine dankbaren Kinder Schwiegerkinder in das OstnreuRpnklatf ihre dankbaren Kinder •> Hamburg-Horn Bruno, Erna Enkel und Urenkel Enkelkinder Lehmkoppel. Nelkmweg 111 t'-rl Enkelin Sabine 4628 Lünen, Büchenberg 17 und Urenkel J 20. November 1965 / Seite 18 Das Ostpreußenblatt Jahrgang 16 / Folge 47

Am 26. November 1965 wird un• ser lieber Vater und Opa Am 6. November 1965 entschlief Am 5. November 1965 entschlief sanft unsere liebe, gute Mut• Ich bin der gute Hirte, und erkenne die Gustav Kuhnke nach schwerem Leiden unsere ter und Schwiegermutter unsere liebe Oma und Urgroßmutter Meinen und bin bekannt den Meinen. liebe Mutter, Schwiegermutter. Jon. 10. 14 aus Königsberg Pr. Großmutter, Urgroßmutter und Nach einem gottgesegneten und reicherfüllten Leben Heidemannstraße 7 Tante Witwe Ernestine Laupichler-Stobingen ist nach kurzer, schwerer Krankheit unerwartet in 80 Jahre alt. geb. Kuthning-Tölteninken den späten Abendstunden des 30. Oktober 1965 meine Luise Samo liebe Mutter. Frau im gesegneten Alter von 87 Jahren. Es gratulieren geb. Hirstein Sohn Fritz aus Seliggen, Kreis Lyck Wando Maschke Frau und Enkel In stiller Trauer im Alter von 87 Jahren. Charlotte Kohnke, geb. Laupichler Margarete Dedeleit geb. Ebler 6104 Jugenheim/B. geb. Laupichler Zwingenberger Straße 3 In stiller Trauer Edwin Kohnke Paul Dedeleit im 91. Lebensjahre von uns gegangen. Kinder und Angehörige Sigrid Durchholz, geb. Kohnke Inge Lang. geb. Kohnke In tiefer Trauer Dieter Dedeleit Ulrich Durchholz im Namen der ganzen Familie 46 Dortmund-Huckarde Carl Lang Vieffhausstraße 23 Rolf und Ingrid Durchholz Oberstarzt a. D. Am 15. November 1965 wurde Jürgen Lang Dr. med. Herbert Maschke unser lieber Vater. Großvater Facharzt für Augenkrankheiten und Urgroßvater, der Lokomotivführer a D. 6451 Ostheim, Kreis Hanau Fritz Didszuhn 7991 Wiggenhausen bei Friedrichshafen aus Gumbinnen. Luisenstr. 6 504 Brühl, Richard-Bertram-Straße 12, den 31. Oktober 1965 Ruhe sanft +in fremde r Erde. Die Beisetzung erfolgte am 9. November 1965 auf dem Fried• 80 Jahre alt. treues Mutterherz. hof in Ostheim. Wir haben sie am 4. Oktober 1965, fern dem Grab meines Es gratulieren herzlich Ewig bleibt das „Stirb und Vaters, Otto Maschke, der seine letzte Ruhestätte in werde", die Kinder Königsberg Pr. gefunden hat. auf dem Gemeindefriedhof in es besieget allen Schmerz. Brühl beigesetzt. Enkel und Urenkel Leuchtend steht im „Buch des Lebens" 1 Berlin 22. Topeliusweg 3 p von dem großen Wiedersehen. Ferne Heimat, dort im Lichte, Müh* und Arbeit war Dein Leben, wirst auch Du mit neu Ruhe hat Dir Gott gegeben. erstehen. Am 23. Oktober 1965 entschlief sanft und unerwartet unsere Ein stilles Gedenken zum ein• Am 31. Oktober 1965 entschlief sanft unsere liebe Mutter. liebe, gute Mutter, Schwiegermutter, Schwester, Schwägerin, jährigen Todestag unserer lie• Schwiegermutter, Groß- und Urgroßmutter, Schwester und ben Mutter, Schwiegermutter, Tante, Oma und Uroma Tante Am 27. November 1965 feiert Großmutter und Urgroßmutter unsere liebe Mutter, Schwie• Luise Grudzinski Julie Puck germutter, Großmutter und Ur• Ida Grofjmann großmutter, Frau verw. Fidorra. geb. Oskierski verw. Sanio, geb. Geyer geb. Matheus aus Lyck-Abbau. Morgenstraße 11 • 19. 3. 1888 t 23. 11. 1964 aus Gr.-Albrechtsort. Kreis Orteisburg Hedwiq Bohl aus Seehügel kurz vor ihrem 86. Geburtstag. geb. Gehrke Kreis Angerapp. Ostpreußen im Alter von 78 Jahren. aus Bladiau, Kr. Heiligenbeil In stiller Trauer jetzt Leichlingen. Eichenstr. 13 Im Namen aller Angehörigen Johanna Grzybowski, geb. Sanio. u. Familie Meta Großmann In stiller Trauer ihren 80 Geburtstag. Imsum über Bremerhaven Hedwig Stawitzki. geb. Fidorra Otto Sanio, vermißt in Buenos Aires 2 Hamburg 28 Ernst Stawitzki Argentinien Es gratulieren herzlich Markmannstraße 162 Margarete Görke, geb. Fidorra Max Sanio und Familie ihre Kinder Paul Görke Elze (Han), Bahnhofstraße 31 Enkel und Urenkel Richard Fidorra Hildegard Wenghoefer, geb. Sanio Annemarie Fidorra, geb. Andres und Familie Anni Fallbach, geb. Grudzinski Bad Kreuznach, Dessauer Straße 23 Eugen Fallbach Lotte Juschkus, geb. Sanio, und Familie Ihre Familien-Anzeige Liesbeth Olschewski, geb. Grudzinski Hamburg 19, Sandweg 4 Paul Olschewski Christel Wenghoefer, geb. Sanio und Anverwandte und Familie in das Freiburg (Breisgau), Elbenweg 1 \m 15. Novembei 1965 feierte .nein lieber Vater Ostpreußenblatt 4136 Rumeln, Kreis Moers, Schillerstraße 5 Am 3. November 1965 wurde unsere Mutter auf dem Lamberti• Arthur Will friedhof in Hildesheim zur letzten Ruhe gebettet. Zahnarzt -us Ragnit, Kirchenstraße 10a jetzt Wernigerode (Harz, SBZ) Am Eichbevg lb Am Dienstag, dem 2. Novem• Zum Totensonntag ;einen 80. Geburtstag. gedenken wir meiner lieben Frau, unserer lieben ber 1965, entschlief nach lan• Nach einem arbeitsreichen, erfüllten Leben, im Glauben an Wir wünschen ihm einen ge- gem, mit Geduld getragenem Mutter und Großmutter, Frau unden und zufriedenen Le• Leiden mein lieber Mann, un• ihren Erlöser Jesus Christus, nahm Gott der Herr meine liebe bensabend und Gottes Segen. ser lieber Vater, Schwieger• Frau, unsere gute Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Sein Sohn Werner Will vater, Großvater, Bruder, Gertrud Wenge. Schwägerin und Tante Schwiegersohn, Schwager und mit Frau und Tochter geb. Scharmacher Onkel, der Wildemann (Oberharz) geb. 20. 12. 1895 gest. 29. 3. 1958 ' den 15. November 1965 Landwirt meiner lieben Söhne und Brüder, Gefreiter Auguste Zebrowski geb. Waschelowski Franz Urmoneit Hans Wenge. V. aus Schönwiese. Kreis Neidenburg aus Nesten geb. 16. 2. 1922 gef. 12. 8. 1943 in Rußland 90 Kr. Tilsit-Ragnit, Ostpreußen im Alter von fast 74 Jahren zu sich. Landwirtschaftsmeister Am 24 November 1965 begeht im Alter von 74 Jahren. Georg Wengel unser guter Vater. Großvater geb. 4. 9. 1927 gest. 27. 1. 1964 und Urgroßvater In stiller Trauer Landwirt In tiefer Trauer Für alle Angehörigen Anna Urmoneit, geb. Lawrenz Wilhelm Zebrowski Gustav Wengel Gottlieb Kowalzidc Hans-Diether Urmoneit und alle Angehörigen aus Langheide, Kreis Lyck und Familie Ostpreußen Joachim Urmoneit 5439 Hof Westert, Kreis Westerburg jetzt 5789 Bigge, Kreis Brilon Annegret Urmoneit früher Preußendorf. Kreis Gumbinnen. Ostpreußen Hofohrhammerstraße 4571 Borg, Kreis Bersenbrück seinen 90. Geburtstag. Die Beerdigung fand am 30. Oktober 1965 in Menslage statt. Es gratulieren herzlichst x 4701 Brücken (Helme) Kreis Sangerhausen seine Kinder den 2. November 1965 Enkel und Urenkel Am 3. November 1965 verstarb nach langer, schwerer Krank• heit unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Ur• großmutter, Schwägerin und Tante. Frau Still und einfach war Dein Leben, treu und fleißig Deine Hand. Für die Deinen galt Dein Streben, Es ist so schwer, wenn sich der Mutter Augen schließen. bis an Deines Grabes Rand. die Hände ruh'n, die einst so treu geschafft, Anna Kuhn Zwanzig Jahre sind vergangen, seitdem mein lieber, guter und unsere Tränen still und heimlich fließen, geb. Schleuer uns bleibt der Trost: Gott hat es recht gemacht. Mann und treusorgender Vater Kaufmann Gott der Herr rief nach schwerem Leiden meine liebe Frau, im Alter von 74 Jahren. unsere liebe Mutter, Schwiegermutter. Oma, Schwester, In stiller Trauer Schwägerin und Tante. Frau Bruno Pohse geb. 16. 11. 1890 verst. 21. 9. 1945 Heinz Kuhn auf der Flucht in Pommern durch Feindeshand von uns ge• Gerta Kuhn. geb. Lucks nommen wurde. Emma Walkewitj Frieda Broszukat, geb. Kuhn geb. Kleinke Gustav Broszukat Ferner gedenken wir seiner lieben Mutter aus Striegengrund. Kreis Insterburg Enkelkinder und Urenkel Johanne Pohse am 28. Oktober 1965 im 64. Lebensjahre in die ewige Heimat. geb. Eggert 587 Hemer, Feldstraße 35 geb. 30. 10. 1864 verst. 17. 12. 1945 aus Gumbinnen. Grünstraße 14 die auf der Flucht im Ostseebad Graal (Meckl) verstorben ist. In stiller Trauer Leo Walkewitz In stiller Trauer im Namen aller Angehörigen Kinder. Enkel Ida Pohse. geb. Eichholz und alle Angehörigen 345 Holzminden, Bebelstraße 68 aus Tilsit, Wasserstraße 1 Am Allerseelentag ging unsere treue, allzeit frohe Mutter, unsere liebe Schwieger- und Großmutter 6749 Oberhofen-Bad Bergzabern (Pfalz) Valeska Briken geb. Lange Nach kurzer, schwerer Krankheit erlöste ein sanfter Tod Großonkef Bruder- unseren guten Schwager. Onkel und Gott der Herr rief unsere geliebte Mutter und Schwiegermut• kurz vor Vollendung ihres 87. Lebensjahres still und fried• ter, unsere liebe Schwester. Schwägerin und Tante lich heim. Kapitän i. R.

In stiller Trauer Johanna Engewald Käthe Fahl, geb. Briken Georg Schmeer geb. Nowodworski Ruth Tresp, geb. Briken geb. 13. März 1887 in Balga, Ostpreußen im 70. Lebensjahre in seinen ewigen Frieden. Viktor Briken gest. 9. November 1965 Hans Briken und Frau Irmgard Im Namen aller Angehörigen geb. Tschörner, 3211 Eime Dr. Karl-Heinz Hausmann Im Namen der trauernden Hinterbliebenen Käthe Briken, geb. Lobdowski Familie Werner Lechner und Frau Ilse, geb. Engewald Hamburg-Wandsbek Pastor Hans-Friedrich Marschhausen Niendorf (Ostsee). Hermann-Kröger-Str. 1 Zehendorfer Weg 3 d '••nd Frau Rosemarie, geb. Engewald und 3 Enkelkinder Lübeck, Mönkhofer Weg 27 Braunschweig, Zuckerbergweg 26. den 26. Oktober 1965 x 7113 Markkleeberg. Wilhelm-Busch-Straße 5 Bad Pyrmont, Solbadstraße 22a Die Trauerfeier fand am Montag, dem 15. November I9ß<5 im 2. November 1965 früher Goldap und Königsberg Krematorium des Vorwerker Friedhofes zu Lübeck statt rr G"1 A 'b^ecMsau bei Neidenburg, Ostpreußen Die Beisetzung fand am 29 Oktober 1965 statt. nie Beisetzung der Urne erfolgte in Niendorf (Ostsee). Jahrgang 16 / Folge 47 D<*s Ostpreuttenbldtt 20. November 1965 / Seite 19

Nach einem erfüllten i «»K treue Schwester. Tante cÄme^nd s'cnwageHn heb*V°Ue Heute vormittag entschlief plötzlich nach einem Leben "voll Nach langer, schwerer Krankheit entschlief am 24. OkU^ber Toni Wenk Sorge für seine Familie, seinen Beruf und seine Heimat mein lieber Mann, unser Vater, Großvater, Schwager und Onkel 12 gest1886 u ^Lr,nlfke'm bel D°™au. Ostpreußen wmt. b. 11. 1965 in Ratzeburg/Lauenburg Dr. Heinz Knopff Rektor i. K. In stiller Trauer Seit 1. 10. 1921 Tierzuchtinspektor bei der Ostpr. Herdbuch- Käthe l.oos. geb. Wenk Erika I.oos-Morlath Gesellschaft, dann Geschäftsführer der Abt. Allenstein und Marianne Morlath Robert Teichert Marie Wenk, geb. Wormit Leiter des Tierzuchtamtes nach der Vertreibung, noch ernannt durch Herrn Born-Jägerischken, wurde er ehrenamtlicher Rostock, Schillerstraüe 16 aus Osterode. Ostpreußen Hamburg. Ratzeburg Geschäftsführer der Ostpr. Herdbuch-Gesellschaft.

kurz vor Vollendung seines 78. Lebensjahres. Alle kannten ihn und schätzten seinen Rat.

Im Namen der Angehörigen Auf der Mitgliederversammlung am 15. November 1965 werde Still und einfach wa Dein Leben r ich seiner noch besonders gedenken. treu und Heißig Deine Hand; Franziska Teichert, geb. Prothmann für die Deinen galt Dein Streben ois an Deines Grabes Rand Walter Keber und Krau Renate von Saint Paul ^.^4^^Lg*™l «pfOlUI nach schwerer Krank geb. Teichert vater unse? oesfer Opa herzens«uter Vater. Schwiege,- Dr. Karlheinz Teichert und Frau Alexa Gustav Kahlau geb. Anhut Enkelkinder Jörg. Sigrid und Martin Hiob 19, 25 aus Tapiau, Kr. Wehlau, Königsberger Straße 8 Am 1. Oktober 1965 wurde unser lieber, guter Vater, Schwiegervater und Großvater, Bruder, Schwager im Alter von 86'/i Jahren und Onkel Er folgte seiner lieben Frau Pinneberg, Haidloh 33, den 9. Novembet 1965 Gustav Nebling Marie Kahlau geb. 15. November 1892 geb. Zwlrklowski Seine Seele möge ruhen in Frieden! aus Gumbinnen, Franz-Schubert-Straße 22 nach 11 Jahren. von seinem langen, schweren Leiden erlöst. In stiller Trauer Er folgte unserer lieben Mutti im Namen aller Angehörigen Anna Melzer, geb. Kahlau Amalie Nebling Ich hab- den Berg erstiegen, geb. Stefan 7261 Sulz, Kr. Calw, Bergstraße 56 der euch noch Mühe macht, nach 5 Jahren in die Ewigkeit. drum weinet nicht, ihr Lieben, ich werd' zur Ruh' gebracht. In stiller Trauer Ing. Horst Arndt und Frau Gertrud Nach langer, schwerer Krankheit nahm Gott der Herr heute geb. Nebling, Wpt. meinen lieben Mann, unseren guten Vater, Schwiegervater. Dipl.-Kfm. Karlheinz Spring und Frau Opa, Schwager, Onkel. Neffen und Vetter Mein lieber Mann, unser guter Vater und Großvater Charlotte, geb. Nebling, Frankfurt/M. 7 Enkel und Anverwandte Georg Schaefer Emil Willuhn 56 Wuppertal-Barmen, Schraberg 53 aus Popelken üb. Tapiau, Kr. Wehlau, Ostpr. Lehrer i. R. Leutnant d. Res. des Ersten Weltkrieges im Alter von 58 Jahren zu sich in die Ewigkeit. Inhaber des EK. I und II aus Königsberg Pr. Am 29. Oktober 1965 erlöste der Tod meinen Mann, In stiller Trauer meinen lieben Vater und Schwiegervater, unseren geliebten Opa ist am 31. Oktober 1965 von seinem schweren Leiden erlöst Fmma Willuhn, geb. Rasch worden. Kinder, Enkelkinder Arntsrat a. D. Gertrud Schaefer und Anverwandte Dr. med. Heinz Schaefer und Frau Margarete Dr. med. Erika Pietzonka Wilhelm Horn geb. Schaefer Mülheim (Ruhr)-Saarn, Mühlenbergheide 95 geb. am 27. Dezember 1891 in Königsberg Pr. Dr. med. Herbert Pietzonka den 18. Oktober 1965 früher Stägemannstraße Helge, Irene, Herbert und- Paul Teilnehmer beider Weltkriege Inhaber des EK I und II 1914/18, des KVK m. Schwertern I. und II. Kl. und vieler anderer Orden Leonberg-Eltingen, Heinrich-Heine-Straße 7 von seinem schweren Leiden. Die Trauerfeier im Krematorium in Stuttgart hat im engsten Familienkreis stattgefunden. Christus ist mein Leben, und Sterben ist mein Gewinn. In stiller Trauer Phil. 1, V. 21 Luise Horn, geb. Krüger Es hat dem Herrn gefallen, meinen lieben Mann, unseren guten Pfarrer Martin Schenk Vater, Schwiegervater. Opa. Bruder, Schwager und Onkel und Frau Anneliese, geb. Horn Am 8. November 1965 entschlief, fern seiner lieben Heimat, und 3 Enkelkinder unerwartet nach kurzer Krankheit unser lieber Vater, Groß• vater, Urgroßvater und Schwiegervater Otto Glomb I . Landwirt aus D) müssen, Kn»i> Johannisburg JUS 23 Kiel, Langenbeckstraße 59 iv.iiw.; nach langer, schwerer Krankheit im Alter von 76 Jahren zu Julius Bublitj sich in die Ewigkeit abzurufen. Die Beisetzung fand am 3. November 1965 statt. aus Altkirchen, Kreis Orteisburg, Ostpreußen In stiller Trauer im Alter von 86 Jahren. Krna Glomb, geb. Janz In stiller Trauer Morst Glomb und Frau Hildegard die Kinder Artur Glomb und Frau Helga Karl Bublitz und Frieda, geb. Littek Ger!iard Glomb und Frau Martha Nach kurzer, schwerer Krankheit entschlief am 15. Septem• Otto Bublitz und Sonja, geb. Walz i'aul Glomb und Frau Margarete ber 1965 mein lieber, herzensguter Vati. Witwer Fritz Cycholl und Marie, geb. Bublitz Otto Glomb und Frau Lenchen Fritz Kaiina und Hedwig, geb. Bublitz Werner Glomb und Frau Monika Willy Bublitz und Gerda, geb. Wessel neun Enkelkinder Erich Kömberger und Ida, geb. Bublitz und Anverwandte Gustav Saborowsky Helmut Keil und Waltraut, geb. Bublitz aus Löcknick. Kreis Gerdauen. Ostpreußen als Enkel 439 Gladbeck. Diepenbrockstraße 56 Gerhard, Heidi, Edeltraut, Dieter, Heinz, im 69. Lebensjahre. Gerhard, Reinhard, Ingrid. Hans-Jürgen, Edelgard. Hartmut, Rita. Dietmar und sieben Urenkel nebst Anverwandten Er folgte nach 2's Monaten seiner lieben Frau 7920 Heidenheim an der Brenz, Schülestraße 24 und 7921 Hürben, Bühlfeld 273 Die Beerdigung fand am 11. November 1965 auf dem Totenberg- Anna Saborowsky Friedhof in Heidenheim an der Brenz um 11 Uhr statt. Ruhet nun sanft, in herrlicher Weise weckt euch der Rul zur himmlischen Reise. In stiller Trauer Trennung nur kurz; wir wollen nicht weinen: rasch flieht die Zeit. Ernst Saborowsky Gott sammelt die Seinen. und alle Angehörigen Ruhet nun sanft! Fern seiner unvergessenen Heimat verstarb am 10. November 1965 unerwartet unser lieber Vater, Schwiegervater, Groß- und Am 26. Oktober 1963 entschlief mein lieber Mann, mein her Hohenlanke. Würselen, Wiesenhof 34. den 9. November 1965 Urgroßvater zensguter Vater. Schwiegervater. Großvater, Schwager, Onkel und Vetter

August Hoffmann Regierungsinspektor 1. R. aus Alienburg, Ostpreußen Müde von des Lebens Sorgen schliefst Du, lieber Vater, ein. Schön dafür wird der Morgen im Alter von 78 Jahren. Georg Uszkoreitis Deiner Auferstehung sein. im 74. Lebensjahre. Am 4. November 1965 entschlief sanft nach kurzer, schwerer In tiefer Trauer Krankheit, nach einem arbeitsreichen Leben, mein lieber Er folgte meinem lieben Vater Mann, unser guter Vater, Opa, Bruder. Schwager und Onkel, Margarete Frank, geb. Hoffmann, und Familie der Gerda Thomsen, geb. Hoffmann, und Familie Albert Funk Bauer Hamburg-Rahlstedt. Am Pulverhof 20 Kurt Hoffmann und Familie den der Herr am 26. März 1965 im Alter von fast 87 Jahren Wilhelm Kroll zur Ruhe legte. aus Neu-Keykuth. Kreis Orteisburg Die Beerdigung fand am 16. November 1965 in Harburg statt. In stiller Trauer im 82. Lebensjahre. im Namen aller Hinterbliebenen In stiller Trauer Maria Uszkoreitis, geb. Funk im Namen aller Angehörigen Auguste Kroll 5231 Uckertseifen (Westerwald) über Altenkirchen Am 23 Oktober 1965 verstarb nach kurzer, schwerer Krankheit 296 Aurich, Glogauer Straße 6 un^er lieber herzensguter Vater, Schwiegervat . Groß. und Urgroßvater, Schwager und Onkel, der frühere früher Wehlau. Ostpreußen

Straflenbahnkontrolleur Nach längerem Leiden ist am 1 November 1965 mein ge• Bernhard Boettcher liebter Mann Wer an mich glaubt, der wird leben, ob aus Allenstein, Ostpr.. Langgasse 22 er gleich stürbe. Joh. 11, 25 Am 22. Oktober 1965 nahm Gott der Herr nach langer, in Willy Pauls im 87. Lebensjahre. großer Geduld ertragener Krankheit meinen herzensguten. Steuerrat a. D. In tiefer Trauer «eliebten Mann, unseren lieben Vater. Bruder. Schwager und aus Neidenburg, Ostpreußen Onkel Bernhard Boettcher und Frau Maria geb. Ziganke im 84. Lebensjahre für immer von mir gegangen. 483 Gütersloh, Goethestraße 30 Oswald Zywierj Theodor Boettcher und Frau Luzia Rechtsanwalt und Notar aus Lyck, Ostpreußen geb. Paltian in Alter von 78 Jahren zu sich in sein ewiges Reich. In stillem Leid 1 Berlin 42, Monopolstraße 23 Wir stehen dankbar vor seinem nun vollendeten Leben in Lucie Richter, geb. Boettcher neuer Nachfolge Jesu Hilda Pauls, geb. Fligge 483 Gütersloh, Kolpingstraße 7 und alle Hinterbliebenen Im Namen der Angehörigen Magdalene Zywietz, geb. Wenzel Kleonore Zywietz Die Beerdigung fand am 27. Oktober 1965 Ii. Berlin statt. Gießen. Wilhelmstraße 79 4432 Gronau (Westf). Alstätter Straße 35 Jahrgang 16 / Folge 47 20. November 1965 / Seite 20 Das Ostpreußenblatt

Ein liebes Gedenken unserem lieben vorbildlichen Vater >taeh schwerem Leiden entschlief mein lieber Mann, unser Schwieger- und Großvater lieber Vater, Schwiegervater. Schwiegersohn, Opa, Bruder. Schwager und Onkel, der Molkereibesitzei techn. Bundesbahn-Oberinspektor i. R. Carl Hofsledt Rudolf Plagmann aus Borkenwalde. Kreis Angerburg, Ostpreußen * 4. 5. 1892 t 4. 10. 1965 Er ist zehn Tage vor seinem 92. Geburtstage ganz ruhig ein• geschlafen. In stiller Trauer Agconomia Rßnigsberg/Pr. Wir sind dankbar, daß wir ihn so lange haben durften. Hertha Plagmann, geb. Werner Joachim Plagmann und Frau Ingrid gedenkt in Trauer geb. Knüppel seiner dahingegangenen AH-Corpsbrüder Im Namen aller Angehörigen Lina Werner, geb. Hesse Ilse Laskowski, geb. Hofstedt Klaus-Stephan und Jörn Carl-Wilhelm Schult) 24 Lübeck, Seydlitzstraße 5 Kiel, Fockstraße 8 SS 1910 t 24. 12. 1964 Wir haben unseren lieben Vater auf dem Vorwerker Fried• Die Trauerfeier hat am Freitag, dem 8. November 1965. um Herzogl. Güterdirektor a. D. hof in Lübeck zur letzten Ruhe gebettet. 14 Uhr in der Kapelle des Südfriedhofes stattgefunden. Paul Bank SS 1921 t 30. 3. 1965 Reg.- und Landwirtschaftsrat a. D.

Am 5. November 1965 ist mein lieber Mann und Lebenskameiad, unser treu- sorgender Vater und Schwiegervater Georg Windzus 1- SS 1927 t 29. 9. 1965 Zum 20jährigen Gedenken ehem. Gutsbesitzer Uderwangen Kurt Adomeit Unvergessen In Liebe und Dankbarkeit ge• Baumeister und Amtmann a. D. Curt lester denke ich meiner lieben Frau SS 1918 t 7. 1. 1965 und Kameradin ehem. Rittergutsbesitzer im 75. Lebensjahre sanft entschlafen. Elfriede Bressem Adl. Gedau. Ostpreußen In tiefer Trauer geb. Potrafke geb. 18. 5. 1908 gest. 23. 11. 1945 Sie bleiben geehrt in unserer Erinnerung. Charlotte Adomeit, geb. Schinz ferner meines lieben Schwie• Ernst Sturm Hildegard Laskowski, geb. Adomeit gervaters Wolfgang Laskowski, Prof. Dr. rer nat. Herrmann Potrafke Berlin-Grunewald, Fontanestraße 13 Bauunternehmer Er starb an seinem Geburtstag, dem 26. Oktober 1945 an Hun• gertyphus Der Herr über Leben und Tod hat am Sonntag, dem 7. No• vember 1965, meinen lieben Mann, guten Vater, unseren treu• und unseres lieben Schwagers sorgenden Großvater, Bruder Schwager und Vetter, den Herbert Potrafke Allen Verwandten, Freunden und Bekannten ihrer geliebten, ostpreußischen Heimat Kriegsteilnehmer am Ilmensee Rittergutsbesitzer Nordabschnitt, Rußland möchten wir bekanntgeben, daß meine liebe Mutter, unsere gute Schwester und kriegsversehrt 1942 Tante, Frau Er starb an Flecktyphus im Herrn Curt Jester-Adl.Gedau Yorck-Lazarett, Königsberg Pr., Ostpreußen 1945. geb. 20. 1. 1896 in Königsberg Pr. Sie bleiben uns stets unver• Rechtsritter des Johanniter-Ordens Marie Seredszun gessen. Major d. Res. im Kav.-Regt. 4 Allenstein geb. Knorr In tiefer Wehmut Inhaber hoher Orden beider Weltkriege Eugen Bressem Nemritten, Kreis Heiligenbeil nach arbeitsreichem, erfülltem Leben zu sich in seinen himm• lischen Frieden genommen. 638 Bad Homburg v. d. H. im Parksanatorium Er war ein guter Wirt seiner Scholle, ein tapferer Soldat, nach schwerer Krankheit im 66. Lebensjahre entschlafen ist. Landgrafenstraße 3/8 ein treuer Sohn unserer Heimat und der letzte Träger seines der Bundesbahn- Versicherungsanstalt alten Namens. fr. Königsberg Pr. Tragheimer Kirchenstraße 81 Uns bleibt, für sein segensreiches Wirken dankbar zu sein. In stiller Trauer

Ulrich Seredszun In stiller Trauer Es ist bestimmt in Gottes San Diego, USA Rat, daß man vom Lieb• Eva Jester, geb. v. Weyhe Hamburg, sten, was man hat, muß Rose Marie Jester Charlotte Käsler, geb. Knorr scheiden. mit Katharina und Hans-Georg Uhlenhorstei Else Liedtke, geb. Jester Marga Käsler I Weg 38 Zum stillen Gedenken am Dothardus v. Weyhe und Familie Totensonntag an meinen lieben Gebhardt v. Weyhe und Familie Karl-August Knorr-Marienhöhe und Familie Mann Bad Schwartau Gustav Wiftkat aus Schmalleningken, Ostpr. Nürtingen, Haus Gedau in der Au, 7. November 1965

und meinen einzigen, lieben Die Beerdigung fand am 11 November 1965 um 14 Uhr auf Sohn Bad Oldesloe, Travenhöhe 31 dem Nürtinger Waldfriedhof statt. Alfred Wir bitten von Beileidsbesuchen abzusehen. Wir haben sie am Freitag, dem 12. November 1965 neben unserer Mutter in Oldesloe zur letzten Ruhe gebettet. Auguste Wittkat

5145 Ratheim, Kr. Erkelenz Auf der Henne 1

Fern von seiner Heimat entschlief heute nach langer, schwe• rer Krankheit mein lieber, guter Lebenskamerad, unser lieber Bruder, Schwager, Onkel und Kusin

Bruno Härsig-Schulz Ich hob' den Weg erstiegen,

der euch noch Mühe macht; aus Dossitten bei Königsberg Pr. drum weinet nicht ihr Lieben, ich hab' mein Werk vollbracht. im Alter von 54 Jahren.

Sein Leben war Arbeit und Mühe. Plötzlich und unerwartet ist meine liebe Frau, unsere herzensgute Mufti,

Schwiegermutter und Omi In tiefer Trauer

Elfriede Hirsig. geb. Schulz Geschwister und Verwandte Hedwig Job geb. Kassa

aus Angerburg, Ostpreußen CH 8051 Zürich, Funkwiesenstraße 77 den 8. November IT"" nach einem in Hingabe erfüllten Leben im Alter von 55 Jahren von uns ge• gangen. Am 3. November 1965 verstarb plötzlich und lux uns noch unfaßbar mein lieber, guter Mann, unser guter Papa und Gustav Job Opa, der ehemalige Wolfgang Job und Heinke, geb. Witt Landwirt Hellmut Job und Renate, geb. Wichmann Eduard Weil) Jürgen Job und Marianne, geb. Meyer geb. 28. November 1884 aus Tusseinen-Wenderoth Elisabeth Finkel, geb. Kassa In tiefer Trauer Annemarie Czerwonka, geb. Kassa Bertha Weiß, geb. Wengert Erhard Draheim und Frau Anni Ilse Neubauer, geb. Kassa geb. Weiß Richard Schräder und Frau Gertrud 5 Enkelkinder geb. Weiß Gerhard Weiß und Frau Elfriede geb. Dischereit alle in Mitteldeutschland

Walter Heger und Frau Charlotte geb. Weiß Harnburg 71, Friedländer Straße 54 a Iijehoe/Holste'rn, Königsberger Allee 62 und 8 Enkelkinder

Am Sonntag, dem 7. November 1965, haben wir unseren lieben Entschlafenen zur letzten Ruhe geleitet Er dnrSS ?" •eliebte Heimat nicht mehr wiedersehen eine S°