Gesamtliste Der Fließgewässer Im Elbeeinzugsgebiet
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Gesamtliste der Fließgewässer im Elbeeinzugsgebiet Bergemann, Michael, BSU Hamburg ([email protected]) Ergänzungen von Böhme, Michael, UFZ Halle/Leipzig Compernolle, Frank, F., Hamburg Löser, C., Itzehoe Ruß, Mathias Schwehla, Wolfgang, WSA Dresden Wagner, Günther, Hamburg Einleitung Seit 1998 wird diese Fließgewässer-Liste des Elbe-Einzugsgebietes zusammengestellt, um eine Übersicht über die Verzweigungen im Gewässernetz der Elbe zu bekommen. Die Liste ist nach der klassischen Gewässerordnungszahl (s.u.) aufgebaut. Danach ergibt sich die Orientierung der Liste jeweils von der Mündung zur Quelle der Elbe und der Nebenflüsse. Die Gewässerliste, in der inzwischen über 7400 Flüsse und Bäche aufgeführt sind, ist noch nicht vollständig. Es fehlen schätzungsweise noch über 400 kleinere Bäche und Gräben, deren Namen schwer zu ermitteln ist. Auch sind die hydrologischen Angaben von unter- schiedlicher Qualität, je nach der verwendeten Quelle. Die Veröffentlichung auf der Home- page der FGG Elbe soll Leser ermutigen, mögliche Fehler und Lücken an den Autor zu melden (s. o.). Diese Informationen können dann kurzfristig eingearbeitet werden. Gewässerordnung Die Gewässerordnungszahl (Flussordnungszahl) gibt den Grad der Verzweigung in einem Gewässernetz an. Bei der klassischen Gewässerordnung bekommt der Strom, der ins Meer mündet, die Ordnungszahl 1, die Nebenflüsse jeweils eine um 1 höhere Ordnung bis hinauf zu den kleinsten Bächen. Dieses System der klassischen Gewässerordnung wurde in der vorliegenden Liste verwendet. Die Gewässerordnungzahl in den verschiedenen Bundesländer-Wassergesetzen richtet sich dagegen nach der wasserwirtschaftlichen Bedeutung eines Fließgewässers. Es gibt somit Unterschiede zu der klassischen Gewässerordnungszahl. Gewässernamen Kleinere Flüsse können abschnittsweise bis zu fünf verschiedene Namen tragen. Hinzu kommen oft noch mehrere historische Namen. In der Fließgewässer-Liste steht an der ersten Stelle der bekannteste Gewässername in dem umgebenden Sprachraum. Es folgen (mit "/" abgetrennt) gleichzeitig gebräuchliche Namen. Dahinter stehen historische Namen in Klam- mern. Es wurde versucht, möglichst alle deutschen, tschechischen, sorbischen und pol- nischen Gewässernamen zusammenzutragen. Steht die Gewässerbezeichnung komplett in Klammern, dann existiert dieses Fließgewässer nicht mehr. Es wurde zugeschüttet oder vollständig verrohrt. Bei den tschechischen Namen steht die Abkürzung p. für potok und bedeutet Bach. Kilometrierung Seit dem 19. Jahrhundert diente die Kilometrierung der Flüsse der Orientierung der Schiff- fahrt. Die Kilometerangaben in Karten zusammen mit den Kilometertafeln am Ufer ermög- lichen eine einfache und genaue Ortsbestimmung. Die Strom-Kilometrierung der Elbe beginnt in Deutschland bei Schöna (Strom-km 0) und endet bei Cuxhaven an der Kugelbake (Strom-km 727,7). In Tschechien sind drei ver- schiedene Kilometrierungen an der Labe gebräuchlich. Die Nullpunkte liegen an der Quelle (Zählung stromab), an der Moldau-Mündung bei Melnik (Zählung stromauf und stromab) und bei Hrensko schräg gegenüber von Schöna (Zählung stromauf). Die letztere "hydrologische Kilometrierung" wird in dieser Fließgewässer-Liste verwendet (Hrensko bis zur Quelle 370,74 km). Zur Unterscheidung zwischen deutscher und tschechischer Elbe-Kilometrierung wurde hinter der tschechischen Angabe "CR" gesetzt. Die Schifffahrts-Kilometrierung entspricht nicht der tatsächlichen Länge der Elbe (IKSE, 2005). Durch eine parallele Kilometrierung an der deutsch/ tschechischen Grenze, Ver- kürzungen bei Belgern und Roßlau in den 1930ern und Vermessungsabweichungen im damaligen Königreich Sachsen und Preußen ist die Elbe aktuell etwas kürzer (1094,26 statt 1098,44 km). An den Nebenflüssen liegt der Nullpunkt der Kilometrierung entweder an der Mündung oder an der oberen Grenze der Schiffbarkeit. Hydrologie Die Spalte AEo enthält das oberirdische Einzugsgebiet des Fließgewässers. Die Grenzen des Gebietes zu den benachbarten Gewässern bilden die Wasserscheiden. In der mit MMQ bezeichneten Spalte steht der langjährige Mittelwert des Abflusses an der Mündung des Fließgewässers . Dafür wurde der MMQ des am weitesten flussabwärts gelegenen Abflusspegels auf das Gesamteinzugsbiet hochgerechnet. Die Lauflänge gibt die Strecke von der Quelle bis zur Mündung an. Quellen ADAC Stadtatlanten 1:20 000, 1990ff Deutsches Gewässerkundliches Jahrbuch - Elbegebiet - Teil I-III, Magdeburg, Potsdam, Hamburg, 1990ff Internationale Kommission zum Schutz der Elbe (IKSE), Die Elbe und ihr Einzugsgebiet, Magdeburg, 2005 (www.ikse-mkol.org/fileadmin/download/Internetseiten-CD2/Elbe-und-ihr- Einzugsgebiet/D/IKSE-Elbe-und-ihr-Einzugsgebiet-2005.pdf, 170 Mb) Königliche Elbstrombauverwaltung zu Magdeburg, Der Elbstrom, sein Stromgebiet und seine wichtigsten Nebenflüsse, Band II, Berlin 1898 Landeshauptstadt Dresden, Die Oberbürgermeisterin, Umweltamt, Gewässersteckbriefe linkselbisch und rechtselbisch, 2010 (http://www.dresden.de/de/08/03/01/ausstellung/ themen/gewaessersteckbriefe_linkselbisch.php) Löser, C., Die Gewässersysteme Itzehoes und Umgebung nördlich der Stör , 2010, (www.cloeser.org/gewaesser/) Sercl, Petr, CHMI, Hydrologicky seznam podrobného Clenení povodí vodních toku CR (http://old.chmi.cz/hydro/opv/gis.html) Sommer, Johann Gottfried, Das Königreich Böhmen, zweiter und dritter Band, Prag 1834/1835 Topografische Karten der Landesvermessungsämter Wikipedia (deutsch und tschechisch) www.mapy.cz Gesamtliste der Fließgewässer im Elbeeinzugsgebiet 1 Orientierung jeweils von der Mündung zur Quelle Stand: 16.07.11 (l) links, (r) rechts, (NE) Norderelbe, (SE) Süderelbe klassische Gewässerordnung Mdg.Pos. AEoMMQ Mdg Lauflänge 2 3 1234567891011kmkm m /s km Elbe (bis Geesthacht Tideelbe/Untere Elbe, bis Hirschstein Mittlere Elbe, 727,7 148268 860 1094,3 dann Obere Elbe; plattdeutsch Elv; tschechisch Labe; lateinisch Albis/Albia) Landwehrkanal / Landroehrkanal/Altenwalder Wettern (l) 724,0 45 0,7 Döser Wettern (Land(s)weer) 8,07 Spanger Bach Delftstrom Lehstrom Holstengraben Hafenstrom/Rugenorter Priel/Rugenorter Loch ( r) Steert Loch Baumrönne/Grodener Wettern (Grodener Tief) (l) 721,4 9,0 0,1 4 Altenbrucher Kanal/Wanhödener Bach (l) (Wehdernstrom/Moorkanal 719,8 69,2 0,8 Westerhofstrom Braakstrom/Braake 9,4 Westermoorgraben Ostermoorgraben Medem (l) 712,5 483 4,7 15,9 Hadelner Kanal / Schifffahrtsweg Elbe-Weser (Bau 1852-54) 292 32 Hornbach/Stinstedter Randkanal 49 Mooraue Bröckelbeck Bach Gösche Mühe Mooraue 32 Hauptvorfluter Steinau Lehe Flögelner Seeabfluß 117 Fickmühlener Bach/Fickmühlener Randkanal (Valenbrook Ba 45 Hymendorfer Abzug 25 Halemer Seeabfluß 60 Neumühlener Aue Mühlenbach Neuenwalder-Ahlener Randkanal Ahlenrönne Bederkesaer Wiesenbach Ankeloher Randkanal 20 Bederkesaer See Falkenburger Bach 2,6 Alte Medem Braunswettern Wilster 37 Ostergehrenstrom 5,5 Osterscheidungsstrom Süderscheidung Kleine Wettern Oberwettern Uthwettern Auswettern Große Siedenteiler Wettern/Neuer Kanal Hauptgrube Mislager Wettern Gösche Nord Emmelke 43 17,42 Böberwettern Straßdeichwettern Hauptvorfluter Steinau Große Medemstader Wettern Alte Aue Mühe 32 Moorwettern Oste (l) 706,9 1711 17,7 153 Nördlicher/Südlicher Sielgraben Belumer Schleusenfleth (über Ostesee) Aue (urspr. Abfluß des Balksees) 123 14,0 Gesamtliste der Fließgewässer im Elbeeinzugsgebiet 2 klassische Gewässerordnung Mdg.Pos. AEoMMQ Mdg Lauflänge 2 3 1234567891011kmkm m /s km Rönne Neuhaus-Bülkauer-Kanal/Oppler Kanal (das meißte Wasser der Aue fließt über den K 12,4 Sprengeauswettern Splethauswettern Remperbach (über Balksee) Bröckelbeck Goldbach Bornbach (über Balksee) Varreler Bach (über Balksee) Varreler Moorkanal (über Balksee) Ahrensbach (über Balksee) 7,1 Lembeck Stinstedter Abfluß/Kanal (über Balksee) Geversdorfer Schleusenfleth Laaker Fleth Neuenseer Schleusenfleth Moorstricher Fleth Brucher Schleusenfleth Rodhener Schleusenfleth v. Holt-Neumannsches Schleusenfleth Oberndorfer Mühlenfleth Braaker Schleusenfleth Herrenfleth Großes Fleth Ahrensfluchter Schleusenfleth Schleusenfleth Kleines Fleth Hemmer Schleusenfleth Warstader Schleusenfleth Achthöfener Fleth Moorkanal Altendorfer Dorffleth Basbecker Schleusenfleth 32 Hackemühlener Bach 21 Heeßeler Mühlenbach 11 Große Rönne 16 Hüller Kleine Fleth Ihlbecker Kanal 14 Gustav-Heinrich Kanal Niederwettern Großenwördener Seekanal Engelschoffer Schleusenfleth Burgbeck Kanal Düdenbütteler Bach Hechthausener Kajedeichgraben Wischer Feldschleusenfleth Breitenwischer Schleusenfleth Horsterbeck 40 9,8 Heinbockel-Düdenbütteler-Bach 16 Oldendorfer Bach 6 Burgweder Längsfleth Hechthaus Fleth Klinter Schleusenfleth Blumenthaler Schleusenfleth Beekgraben Nedderwegswettern Beek Laumühlener Fleth Besenfeldfleth Lamstedter Kanal Sether Kanal Nindorfer Kanal Deichteilsgraben Mehe 113/121 1,5 18,9 Hollener Mühlenbach/Mühlenbek (an der Mühle trocken) 17 Wallbeck 24 Gesamtliste der Fließgewässer im Elbeeinzugsgebiet 3 klassische Gewässerordnung Mdg.Pos. AEoMMQ Mdg Lauflänge 2 3 1234567891011kmkm m /s km Kornbek Grenzgraben Ebersdorf-Oerel Westerbeck/Beck 18 Großenhainer Beeke 7 Ostendorfer Schiffdammgraben Gräpeler Mühlenbach 23 6 Neuendammer Schiffgraben Niederochtenhausener Schiffgraben See Beeck 5 Elmer Beeke 6 Fresenburger Kanal 5 Moorkanal Oste-Schwinge-Kanal 28 Pulvermühlenbach 12 7,4 (Fischgraben in Bever) Balbecksbach (über Vörder See) Oereler Kanal 16 Bever 159 27,3 Fischgraben 9 Heese/Hese Duxbach 34 14,5 Deinstedter Abzugsgraben Selsinger Graben Haidbrokgraben Viehgraben Wohlersgraben Hollenergraben Otter 37 11,6 Rehmwiesengraben Linsbeck Reither