Saarpfalz-Kreis und Biosphärenreservat Bliesgau Regionales Tourismuskonzept Kompakt Vorwort

 Clemens Lindemann – Landrat Saarpfalz-Kreis

Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser,

heute legen wir Ihnen die touristische Ar- beitsgrundlage für die kommenden Jahre vor, die

Regionale Tourismuskonzeption Saar­pfalz- Kreis und Biosphären­reservat Bliesgau.

Nach intensiver Analyse der bestehenden An- Die Tourismuskonzeption gibt Orientie-  Ruine Hohenburg auf dem Schlossberg Homburg gebote und der Ermittlung der Chancen im Tou- rung über die Handlungsschwerpunkte in den rismus steht fest, dass die Region für eine künftig nächsten Jahren für Politik, Verwaltung, Orga- erfolgreiche Vermarktung qualitativ gute Ange- nisationen und Tourismuswirtschaft. Für die bote präsentieren, das touristische Profil schärfen Umsetzung der Maßnahmen benennt sie ent- und sich klar im Tourismus positionieren muss. sprechende Zuständigkeiten und Zeithorizonte  Fischweiher Homburg-Kirrberg Nur so haben der Saarpfalz-Kreis und die Bio- für die Realisierung. In den weiteren Umset- sphäre Bliesgau eine Chance, im Wettbewerb mit zungsschritten sind die Maßnahmen und Pro- anderen Destinationen bestehen zu können. jekte zu vertiefen und im operativen Geschäft am aktuellen Marktgeschehen orientiert zu Für das Regionale Entwicklungskonzept wur- realisieren. den auf Grundlage der Tourismusstrategie Saar- land touristische Themen herausgearbeitet, mit Mein besonderer Dank gilt den mehr als denen der Saarpfalz-Kreis und die Biosphäre 80 engagierten Vertreterinnen und Vertretern Bliesgau ihr touristisches Profil nachhaltig schär- aus Vereinen, Verbänden, Hotellerie, Gastro- fen und sich von Wettbewerbern abgrenzen kön- nomie und Verwaltung, die durch ihre Mitar- nen. Künftig spielen die drei Segmente Kultur-, beit in den verschiedenen Themenarbeitskrei- Natur- und Geschäftstourismus die zentrale Rolle. sen Ideen und Projekte für die Entwicklung Im Schnittstellenbereich dieser drei großen The- der Tourismuskonzeption eingebracht haben. men liegen die Segmente Aktivtourismus, Um- Herzlichen Dank auch an Herrn Jan F. Kober- weltbildung, Kulina­rik und grenzüberschreitender nuß und Herr Nils Möller von der ift Freizeit- Tourismus. Die einzelnen Marktsegmente wur- und Tourismusberatung GmbH in Köln für ihre den in vier Arbeitskreisen intensiv behandelt. Als professionelle Betreuung der Arbeitskreise und Ergebnis wurden 70 Projekte und Maßnahmen die Erstellung der Tourismuskonzeption. mit touristischem Zukunftspotenzial erarbeitet. Wir laden Sie herzlich dazu ein, mit uns ge- Die Saarpfalz-Touristik und der Saarpfalz- meinsam die in der Tourismuskonzeption for- Kreis, der die Konzeption initiiert hat, werden in mulierten Maßnahmen umzusetzen, da wir  Äpfel aus der Biosphäre keltern den nächsten Jahren gemeinsam mit den Städ- nur so sichtbare Erfolge erzielen werden und ten, Gemeinden und dem Biosphärenzweck- die Chancen für den Tourismus in unserer Re- verband die Realisierung begleiten und selbst gion nutzen können! tatkräftig mitwirken. Dabei werden wir uns wei- terhin eng mit der Tourismus Zentrale und dem Ministerium für Wirtschaft und Wis- Clemens Lindemann senschaft abstimmen. Nicht zuletzt wird es auch Landrat auf die touristischen Akteure vor Ort ankommen, dass aus Ideen Realität wird und die Region tou- ristisch vorankommt.

 Pilgerwarnderer am Kreuzweg in Medelsheim

3 Inhaltsverzeichnis 1. Einführung

Das Regionale Tourismuskonzept für den Abbildung 1: Übersichtskarte Saarpfalz-Kreis und Biosphäre Bliesgau Saarpfalz-Kreis und das Biosphärenreservat Bliesgau wurde aus folgenden Gründen erar- beitet:

Thema SeiteSeite  Zu fördernde touristische Infrastrukturein- richtungen müssen mit der Tourismusstra- 1. Einführung 6 1. Einführung 5 tegie des Saarlandes im Einklang stehen. Dazu müssen Orte und Regionen ein ver- 2. Die Tourismusdestination Saarpfalz-Kreis 7 2. Die Tourismusdestination Saarpfalz-Kreis 6 bindliches Tourismuskonzept vorlegen, das und Biosphärenreservat Bliesgau und Biosphärenreservat Bliesgau wesentliche Inhalte der Landestourismus- 2.1 BeherbergungsangebotBeherbergungsangebot 7 6 strategie aufgreift und regional- und orts- bezogen umsetzt. Für ein solches Touris- 2.2 Nachfrage 9 7 muskonzept werden in der Förderrichtlinie 2.3 PotenzialPotenzial 10 8 Mindestinhalte definiert. Orte und Regi- onen, die für touristische Infrastrukturmaß- 2.4 Demographische Entwicklung 12 9 nahmen eine Landesförderung erreichen 2.5 InfrastrukturInfrastruktur 1310 wollen, brauchen ein aktuelles Tourismus- konzept. 2.6 TourismusorganisationTourismusorganisation 1412  2.7 Vermarktung 1512 Für einzelne Standorte und Themen lie- gen bereits Konzeptansätze und Maßnah- 2.8 SWOT-AnalyseSWOT-Analyse 1514 menvorschläge vor, teilweise gibt es auch konkrete Planungen (z.B. Europäischer Kul- Quelle: ift GmbH 2011 3. ZieleZiele 2016 turpark Bliesbruck-Reinheim, Projekt Part- nerbetriebe der Biosphäre, Kloster , Konzept Er- Kern der konstruktiven und systematischen Erarbeitung des 3.1 Positionierung,Positionierung, TourismusartenTourismusarten 2017 lebnisregion Bliesgau etc.). Gleichzeitig erhält die Biosphäre Tourismuskonzeptes war die Einbindung relevanter Partner aus 3.2 LeitlinienLeitlinien 2621 Bliesgau ein Rahmenkonzept, wobei das Tourismuskonzept der Region (Saarpfalz-Kreis, Biosphäre Bliesgau und angrenzende dann ein Baustein dieses Rahmenkonzeptes sein kann. Au- Kommunen). Dazu haben wir zwei Arbeitskreisrunden zu den 4. ProjekteProjekte undund MaßnahmenMaßnahmen 2822 ßerdem hat die Lokale Aktionsgruppe Leitgedanken für die jeweiligen Schwerpunkthemen (Kultur und Kulinarik, Natur und künftige Entwicklung der Region formuliert, die wiederum Aktiv, Umweltbildung sowie Grenzüberschreitende Zusammen- 4.1 Kulturtourismus 2923 als Kriterium für die Leader-Förderung fungieren sollen. All arbeit) und insgesamt 14 Expertengespräche durchgeführt. Pro- 4.2 Aktivtourismus 3225 diese Ansätze auf Regionsebene brauchen aber ein gemein- jektbegleitend wurden eine Steuerungs- und eine Lenkungs- sames Dach in Form des Regionalen Tourismuskonzeptes für gruppe eingerichtet. 4.3 Gesundheitstourismus 3427 den Saarpfalz-Kreis und das Biosphärenreservat Bliesgau. 4.4 Grenzüberschreitender Tourismus 3528 In dem hier vorgelegten Handbuch werden die Analyse­ Im Ergebnis des Regionalen Tourismuskonzeptes erhalten die ergebnisse, die zentralen Ziele, die Positionierung und die Leit- 4.5 Naturtourismus 37 4.5 Naturtourismus 30 Kommunen einen klaren Bezugsrahmen für eigene Förderanträ- linien sowie die erarbeiteten Projekte und Maßnahmen zusam- 4.6 Kulinarik 4033 ge zur Weiterentwicklung der Infrastruktur und die Betriebe kon- mengefasst dargestellt. In einer ausführlichen Version mit dem krete Hinweise zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit in Titel „Regionales Tourismuskonzept Saarpfalz-Kreis und Biosphä- 4.7 Umweltbildungsangebote 42 4.7 Umweltbildungsangebote 36 den verschiedenen touristischen Themenbereichen sowie in den renreservat Bliesgau – Projekte und Maßnahmen“ finden sich die 4.8 Geschäftstourismus 4538 Bereichen Service und Qualität. ausführlichen Projekt- und Maßnahmenbeschreibungen. Sie ist beim Saarpfalz-Kreis erhältlich. 4.9 Querschnittsprojekte 4740 Das Regionale Tourismuskonzept für den Saarpfalz-Kreis 5. Impressum 43 und das Biosphärenreservat Bliesgau bietet darüber hinaus Po- An dieser Stelle bedanken wir uns herzlich für die sehr gute 5. Impressum 43 litik, Verwaltung, Wirtschaft, Bevölkerung und Partnern Orien- Zusammenarbeit mit den Vertretern des Auftraggebers (Saar­ tierungshilfe hinsichtlich der künftigen Schwerpunktthemen, Al- pfalz-Kreis) sowie für die konstruktive und engagierte Mitarbeit leinstellungen, Ziele und zentralen Handlungserfordernisse zur aller Teilnehmer in den Arbeitskreisen und Expertengesprächen Weiterentwicklung des Wirtschaftsfaktors Tourismus. und insgesamt im Projekt.

Jan-F. Kobernuß und Nils Möller ift Freizeit- und Tourismusberatung GmbH, Köln

4 5 2. Die Tourismusdestination Saarpfalz-Kreis 2. Die Tourismusdestination Saarpfalz-Kreis und Biosphärenreservat Bliesgau und Biosphärenreservat Bliesgau  2.1 Beherbergungsangebot  2.2 Nachfrage

Bezüglich der touristischen Nachfrage weist die amtliche Sta- tistik für den Saarpfalz-Kreis im Jahr 2010 in gewerblichen Un- terkunftsbetrieben und auf Campingplätzen 105.939 Ankünfte und 376.068 Übernachtungen aus. Dabei entfallen 8 Prozent der Die Entwicklung der Bettenzahl ist in den letzten acht Jahren Übernachtungen auf ausländische Gäste. leicht rückläufig. Zwar gab es in der Statistik einen leichten An- stieg der Bettenzahlen von 2.417 im Jahr 2003 auf 2.640 im Jahr Die Nachfrage der letzten 10 Jahre war leichten Schwan- 2010, allerdings ist diese Entwicklung v.a. auf die Änderungen kungen unterworfen. Bezogen auf das Basisjahr 2001 gab es bei der Erfassung der Daten (seit 2008 inklusive Camping) zu- einen leichten Anstieg der Ankünfte von rund 104.000 auf rund rückzuführen (vgl. Abbildung 3). 106.000 (+2,1 Prozent) bei einem gleichzeitig leichten Rückgang der Übernachtungen von 380.000 auf 376.000 (-1,1 Prozent). Die Aufenthaltsdauer hat in den letzten 10 Jahren von 3,7 auf Abbildung 3: Entwicklung der Bettenzahl 2003-2010 3,5 Tage leicht abgenommen und wird vom relativ hohen Anteil Klinikbetten beeinflusst (hohe Aufenthaltsdauer).  Reisemobilhafen im Blumengarten in

Das Beherbergungsangebot im Saarpfalz-Kreis bestand laut Abbildung 5: Übernachtungsentwicklung 2001-2010 Die Übernachtungsnachfrage konzentriert sich v.a. auf die amtlicher Statistik im Jahr 2010 aus 40 meldepflichtigen Betrie- Städte Blieskastel und Homburg. Blieskastel hat aufgrund von ben (Betriebe ab neun Betten inkl. Campingplätze) mit 2.640 ca. 500 statistisch erfassten Klinikbetten mit 163.569 Übernach- Betten (bzw. Schlafgelegenheiten auf Campingplätzen). tungen im Jahr 2010 die höchste touristische Nachfrage zu ver- zeichnen. Auf Platz zwei folgt die Stadt Homburg mit 94.500 Quelle: Statistisches Amt Saarland 2004-2011, * inkl. Camping Übernachtungen. Touristisch bedeutsam im Bereich des Über- Abbildung 2: Struktur der Unterkunftsbetriebe im Saarpfalz- nachtungstourismus ist ebenfalls die Stadt Sankt Ingbert, wobei Kreis 2010 Die Hotelbetriebe haben insgesamt den größten Anteil an die dortigen Übernachtungen in der Geriatrischen Rehaklinik al- der Gesamtbettenzahl im gewerblichen Bereich. Eine wichtige lerdings nicht in der amtlichen Statistik erfasst wurden. Rolle spielen die Klinikbetten mit einem Anteil von 21 Prozent. Quelle: Statistisches Amt Saarland 2002-2011, * inkl. Camping Heime, Jugendherbergen, Hütten und Ferienwohnungen spie- Wenn keine Angaben vorliegen, wie in oder Man- len mit zusammen 11 Prozent Bettenanteil eine im Vergleich zu delbachtal, kann dies datenschutzrechtliche Gründe haben, weil „klassischen“ Urlaubsregionen geringe Rolle. erst bei mehr als drei gewerblichen Betrieben ortsbezogene Da- ten veröffentlicht werden. Abbildung 4: Bettenstruktur 2010 Tabelle 1: Tourismus im Jahr 2010 angebotene Schlaf- Einwohner am Übernachtungen Aufenthalts­dauer Ort Ankünfte 2010 gelegenheiten* Auslastung 2010 30.9.2010 2010 2010 Dez. 2010

Kleinblittersdorf 12.338 2509 4778 1,9 78 17,4

Quelle: Statistisches Amt Saarland 2011 Saarpfalz-Kreis

Städte Die Anzahl der Betriebe schwankte in den letzten acht Jahren zwischen 41 und 46. Die Hotellerie macht zusammen 74 Prozent Bexbach 18.157 13.422 25.481 1,9 423 16,4% aller Beherbergungstypen aus. Dabei sind die Hotels mit insge- Blieskastel 22.001 11.466 163.569 14,3 551 81,5% samt 46 Prozent der vorherrschende Unterkunftstyp. Die Hotels garni kommen auf einen Anteil von 15 Prozent, die Gasthöfe und Quelle: Statistisches Amt Saarland 2011. Homburg 43.674 44.364 94.500 2,1 734 34,1% Pensionen machen 13 Prozent der Betriebe aus. Heime, Jugend- Für Camping wird 1 Stellplatz in 4 Schlafgelegenheiten umgerechnet. herbergen, Hütten und Ferienwohnungen bilden zusammen St. Ingbert 37.225 22.567 52.930 2,3 374 37,9% 15 Prozent der Betriebe. Gemeinden Gersheim 6.870 k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. 10.041 8.533 24.054 2,8 312 (2009) 13,8% (2009) 11.377 k.A. k.A. k.A. k.A. k.A.

Quelle: Statistisches Amt Saarland 2011; * inkl. Camping (1 Stellplatz = 4 Schlafgelegenheiten), ** ohne Klinik

6 7 2. Die Tourismusdestination Saarpfalz-Kreis 2. Die Tourismusdestination Saarpfalz-Kreis und Biosphärenreservat Bliesgau und Biosphärenreservat Bliesgau  2.3 Potenzial  2.4 Demographische Entwicklung

Abbildung 6: Einzugsgebiet Saarpfalz-Kreis und Biosphäre Bliesgau Die Anzahl der Einwohner im Einzugsgebiet Experten gehen davon aus, dass die Bevölkerungszahl im des Saarpfalz-Kreises und des Biosphärenreser- Umfeld des Saarpfalz-Kreises von bis zu 60 Minuten Fahrtzeit vats Bliesgau ist die wichtigste Determinante des bis 2020 sinken wird. In den Hauptquellgebieten im Bereich bis Marktpotenzials für Tagesbesuche und Reisen in ca. 2 Stunden Fahrtzeit wird die Zahl der Einwohner insgesamt das Untersuchungsgebiet. Als Kerneinzugsge- gesehen konstant bleiben. Damit wird insbesondere das Nach- biet für Tagesreisende gilt in der Regel ein Ra- fragepotenzial für Tagesreisen in den Saarpfalz-Kreis und das Bio- dius von maximal 120 Minuten Fahrtzeit. Dieser sphärenreservat Bliesgau künftig geringer. Attraktivere Angebote Noch stärker als die Anzahl der Einwohner wird sich im Ein- Bereich lässt sich wie folgt charakterisieren. und eine Ausweitung des Einzugsgebietes durch besondere zugsgebiet die Altersstruktur der Bevölkerung verändern. Es wird Highlightangebote in der Region können zu einer Verbesserung einen teilweise deutlichen Rückgang der unter 20-Jährigen ge-  Der Ballungsraum Saarbrücken liegt in di- der Wettbewerbsposition führen und damit dem Rückgang des ben. Der Anteil der Älteren wird zum Teil deutlich steigen. Da die rekter Nachbarschaft. Nachfragepotenzials entgegenwirken. Hauptzielgruppe des Saarpfalz-Kreises und der Biosphäre Blies- gau auch in Zukunft im Wesentlichen die über 50-Jährigen (vgl.  Das Einzugsgebiet bis 60 Minuten Fahrtzeit Kapitel 3.1) sein werden, wird sich die demographische Entwick- umfasst die Städte Kaiserslautern und Teile lung im relevanten Einzugsgebiet generell gesehen nicht nega- von Metz, ansonsten eher bevölkerungs- tiv auswirken, aber eine gezielte Ausrichtung auf die künftigen arme Regionen aus Rheinland-Pfalz, Frank- Nachfragegruppen erfordern. Weiterhin wichtig werden Ange- reich und Luxemburg. bote auch für jüngere Gäste und Familien sein, um die „Gäste von morgen“ für die Destination zu gewinnen. Auch hat die Re-  Im Umfeld von 90 Minuten Fahrzeit liegen gion Themen für alle Altersgruppen zu bieten. die Städte Mannheim-Ludwigshafen, Teile von Mainz, Worms, Strasbourg, Luxemburg und Trier. Quelle Karte: ift GmbH 2011, Daten: GfK

 Das Einzugsgebiet bis 120 Minuten Fahrzeit ist durch ein Abbildung 7: Bevölkerungsdichte und Hauptquellgebiete  deutlich größeres Bevölkerungspotenzial gekennzeichnet des Übernachtungstourismus im Saarland Wanderurlaub mit der ganzen Familie und umfasst den größten Teil des Rhein-Main Gebietes, die Metropolregion Rhein-Neckar, Nancy und Karlsruhe-Pforz- heim.

Tabelle 2: Einzugsgebiet Saarpfalz-Kreis und Biosphäre Bliesgau Radius Einwohner Die Hauptquellgebiete des Übernachtungstourismus im Saar- Standort Einwohner in Min. kumuliert land sind laut Permanenter Gästebefragung 2008 Nordrhein- Westfalen (17 Prozent der befragten Übernachtungstouristen im 30 415.651 415.651 Saarland), Rheinland-Pfalz (17 Prozent), Baden-Württemberg (16 Zentrum Prozent), Hessen (10 Prozent), Bayern (9 Prozent) und Niedersach- 60 1.985.513 2.401.164 Saarpfalz-Kreis sen (8 Prozent). Zusammen stellen sie mehr als drei Viertel der und Biosphäre 90 3.626.433 6.027.597 Gäste. Der Anteil aus den übrigen Bundesländern liegt bei jeweils Bliesgau 3 Prozent oder weniger. Aus dem Ausland stammen laut Perma- 120 7.432.225 13.459.822 nenter Gästebefragung rund 8 Prozent der Übernachtungsgäste Quelle: Berechnungen ift GmbH auf Basis Bevölkerungsdaten GfK 2007 im Saarland. (Deutschland, Belgien, Luxembourg und Frankreich)

Quelle: Karte: Wikipedia.de; Daten PEG Saarland, n=671

8 9 2. Die Tourismusdestination Saarpfalz-Kreis und Biosphärenreservat Bliesgau  2.5 Infrastruktur

Freizeit- und Sportangebote

Nachfolgend werden solche Angebot aufgeführt, die für die Naherholung und auch für Besucher von außerhalb, die als Ta- gesausflügler oder Übernachtungsgäste in den Saarpfalz-Kreis kommen, eine Rolle spielen. Im Bereich der Freizeitangebote ge- Nachfolgend wird ein Überblick zum Bestand an aktueller hören Einrichtungen wie die Parkanlage mit Blumengarten und touristischer Infrastruktur im Saarpfalz-Kreis und dem Biosphären­ Spielplatz in Bexbach, das Naturschutz- und Orchideengebiet in  Europäischer Kulturpark Bliesbruck-Reinheim reservat Bliesgau gegeben. Basis dafür ist eine Infrastrukturabfra- Gersheim, das Freizeitzentrum in Kirkel-Neuhäusel, die Minigolf­ ge bei den Städten und Gemeinden des Untersuchungsgebietes anlage mit Solarfreibad in Kirkel-Limbach und die Naturbühne im Oktober 2010. Die Erfassung der Daten erfolgte mit Hilfe Gräfinthal in der Gemeinde Mandelbachtal dazu. eines standardisierten Fragebogens. Zu den Sportangeboten gehören insbesondere Wandern,  „Das Blau“ St. Ingbert Museen Radfahren und Reiten. Insgesamt 27 Wanderwege und 3 Rad- strecken bzw. Radrundwanderwege inklusive vier Premiumwan- Für den Saarpfalz-Kreis wurden in den Städten und Gemein- derwegen sowie der Bliestal Rad- und Freizeitweg und zahl- den rund 15 Museen ermittelt. Die besucherstärksten Museen reiche Reiterhöfe befinden sich im Saarpfalz-Kreis. Daneben sind gehören der Sportflughafen in Bexbach, zwei Golfanlagen in Homburg und Gersheim, die Felskletterwände sowie der Felsen­  das Museum im Europäischen Kulturpark Bliesbruck-Rein- pfad und geologische Lehrpfad im Kirkeler Wald zum touris­tisch heim (40.000 Besucher p.a.) relevanten Sportangebot.

 die Schlossberghöhlen Homburg (22.000 Besucher p.a.)

 das Römermuseum Homburg-Schwarzenacker (18.000 Be- Tagungs- und Veranstaltungsstätten sucher p.a.) Im Saarpfalz-Kreis gibt es 12 kommunal betriebene Tagungs-  das Saarländische Bergbaumuseum in Bexbach (13.000 Be- und Veranstaltungsstätten außerhalb von Hotels. Dazu gehören sucher p.a.). u.a. die Stadthalle Sankt Ingbert, das Kulturzentrum Saalbau, die Bliesgau Festhalle und Räumlichkeiten im Römermuseum Schwarzenacker. Außer bei Größe und Ausstattung gibt es auch bei Qualität und Service teilweise deutliche Unterschiede. Bäder  Saarländisches Bergbaumuseum Bexbach  Industriekathedrale St. Ingbert

Für den gesamten Saarpfalz-Kreis wurden im Rahmen der Er- hebung insgesamt 11 Bäder erfasst. Dabei bedienen die mei- Veranstaltungen und Events sten Bäder vorrangig die wohnortnahe Nachfrage, während die touristische Bedeutung gering ist. Ausnahme ist die Wasserwelt Veranstaltungen sind nicht nur für die Bevölkerung einer „Das Blau“ in Sankt Ingbert mit 72.000 Besuchern im Freibad- Kommune attraktiv, sondern können auch Besucher von außen und 248.000 Besucher im Hallenbadbereich, die Tagesgäste aus anziehen. Insgesamt 23 touristisch relevante Veranstaltungen einem Umkreis von bis zu 100 km anzieht. und Events wurden während der Erarbeitung der Tourismuss- trategie erhoben. Dazu gehören Stadtfeste, Märkte sowie Sport- und Musikveranstaltungen. Insgesamt locken die erfassten Veranstaltungen jährlich mehr als 750.000 Besucher an. Die be- sucherstärksten Veranstaltungen sind das Stadtfest, die Stadtkir- mes und das Jägersburger Strandfest in Homburg mit jeweils ca. 105.000 Besuchern, der Kirkeler Wurstmarkt (100.000 Besucher), das Maifest in Homburg (85.000 Besucher) und das City Fest in Bexbach (80.000 Besucher).

10  Naturbühne Gräfinthal 2. Die Tourismusdestination Saarpfalz-Kreis und Biosphärenreservat Bliesgau  2.6 Tourismusorganisation

Die Tourismusarbeit im Saarpfalz-Kreis wird durch die Saar- pfalz-Touristik, den Biosphärenzweckverband Bliesgau und durch die Städte und Gemeinden getragen. Dabei ist die Saar­ pfalz-Touristik für die Vernetzung und Bündelung der Kräfte aller im Tourismus Tätigen im Saarpfalz-Kreis zuständig (Synergien- bildung).

Die Saarpfalz-Touristik ist als Zweckverband organisiert. Mit- Neben dem Geschäftsführer arbeiten drei Festangestellte glieder sind die Kommunen des Saarpfalz-Kreises sowie der und zwei Auszubildende bei der Saarpfalz-Touristik für die oben Saarpfalz-Kreis selber. Hauptziele und Kernaufgaben sind die genannten Ziele und Aufgaben.

 Förderung des Tourismus, touristischer Dienstleistungen und Der Biosphärenzweckverband Bliesgau ist als Biosphä- Produkte für den Saarpfalz-Kreis renreservatverwaltung für die Einrichtung, Pflege und Entwick- lung des Biosphärenreservates zuständig. Neben dem Ge-  Steigerung des Bekanntheitsgrades und Herausstellung der schäftsführer sind drei Mitarbeiter/innen für den Verband tätig. Vorzüge des Saarpfalz-Kreises als attraktives Reiseziel Sie helfen bei der Entwicklung und Umsetzung von Projektideen und bei der Akquisition von Fördermitteln für regionale Projekte.  Imkern in der Biosphäre  Gestaltung von Rahmenbedingungen (Projektmanage- Die konkrete Tourismusarbeit im Biosphärenreservat erfolgt in ment) enger Abstimmung maßgeblich durch Saarpfalz-Touristik sowie  Unterwegs auf dem Leinpfad die Tourismus Zentrale Saarland (TZS).  Koordination touristischer Produkte und Dienstleistungen Bei den Städten und Gemeinden sind die touristischen  Pressearbeit und Kommunikation. Aufgaben oftmals an andere Verwaltungsabteilungen, wie den Fachbereich Bürgerdienst, das Kulturamt, Stadtleben oder Zen- trale Dienste/Sachgebiet Kultur und Tourismus, angegliedert. Die Hauptaufgaben, die von den einzelnen Städten und Gemeinden selbst wahrgenommen werden, sind Presse- und Öffentlichkeits- arbeit, Organisation von Veranstaltungen auf Ortsebene, Erstel- lung und Organisation des Versandes von Broschüren des Ortes, Kulturprogramme sowie das Infrastrukturmanagement.

 2.7 Vermarktung

Die touristische Vermarktung spielt in den Städten und Ge- meinden des Saarpfalz-Kreises bisher eine untergeordnete Rol- le und wird hauptsächlich durch die Saarpfalz-Touristik wahrge- nommen.

Zu den wichtigsten Marketingaktivitäten der einzelnen Kom- munen zählen Messen (Kirkel, Gersheim, Sankt Ingbert, Blieska- stel, Homburg und Bexbach) und Anzeigen in Zeitungen/Zeit- schriften (Kirkel, Gersheim, Sankt Ingbert, Homburg, Blieskastel und Bexbach), Werbung im Internet (Sankt Ingbert, Homburg und Bexbach) sowie Präsentationen (Blieskastel). Darüber hinaus zeigen der Saarpfalz-Kreis, das Biosphärenreservat Bliesgau so- wie alle Kommunen ihre touristischen Angebote auf eigenen  Saar-Lor-Lux Tourismusbörse Inter­netseiten. Weitere Werbemittel, die zum Einsatz kommen, sind Unterkunftsverzeichnisse, Flyer und Imagebroschüren.

 Kanufahren auf der Blies 12 2. Die Tourismusdestination Saarpfalz-Kreis und Biosphärenreservat Bliesgau  2.8 SWOT-Analyse

In der SWOT-Analyse (Stärken – Schwächen, Chancen – Risiken) werden nachfolgend die Ergebnisse der Analysephase ein- Risiken Chancen schließlich der durchgeführten Expertengespräche und Themenworkshops zusammengeführt. Bei der Auflistung sind die einzelnen Punkte nicht gewichtet. ff Fehlendes Bewusstsein für touristische Erfordernisse ff Qualitative Weiterentwicklung und Profilierung zentraler Angebote ff Unzureichende Ressourcenausstattung im Tourismus wie: Tabelle 3: SWOT-Analyse ff Diskrepanz zwischen Kundenanforderungen und Produkten vor Ort ff Naturerlebnis ff Mangelnde Orientierung des Gastgewerbes an den Bedürfnissen ff Aktivangebote Stärken Schwächen der Touristen ff Kulturangebote ff Mangelnde Investitionsfähigkeit sowie -bereitschaft des Gastge- ff Hotels und Gastronomie ff Thematische Angebotsvielfalt im Kreis und der Biosphäre Bliesgau ff Niedriger Bekanntheitsgrad, wenig ausgeprägtes Imageprofil als werbes ff LEADER-Region Biosphärenreservat Bliesgau ff Natur: Flora, Fauna, Geologie, Kulturlandschaft; Schloßberghöh- Tourismusdestination ff Unzureichende Qualitätserhaltung der Wander- und Radwege ff LEADER-Projekt Erlebnisregion Bliesgau len Homburg ff Fehlendes Tourismusbewusstsein bei Bevölkerung, Akteuren und ff Ausreißer bei der Qualität, Verwässerung der Qualität ff Leitgedanken Biosphärenreservat (Mobile) der LAG ff Kultur: Römer, Kelten, Barock, Kulinarik; Europäischer Kulturpark Politik ff Überstrapazierung des Begriffs Biosphäre ff Entwicklung konkreter Angebote bzw. Module für die Biosphäre Bliesbruck-Reinheim, Römermuseum Homburg-Schwarzenacker, ff Kirchturmdenken ff Starke Unterstützung der Umweltbildungseinrichtungen durch das Bliesgau Saarländisches Bergbaumuseum Bexbach ff Kaum touristische Leuchttürme bzw. Highlights Ministerium für Umwelt, Energie und Verkehr ff Einführung Partnerbetriebe im Biosphärenreservat ab 2011 ff Prädikat Biosphärenreservat ff Unzureichende Rahmenbedingungen (Mängel in der Infrastruktur, ff Nachhaltigkeit der Förderprojekte (Service Q, Kriterien wie Nachhaltigkeit, Regionalkenntnisse etc.) ff Marke Biosphärenreservat Bliesgau: Aufgabenteilung und Koopera- bei den Betrieben, in der Servicequalität, bei der Zusammenarbeit ff Sprachprobleme ff Stärkere Herausarbeitung des Themas Nachhaltigkeit (z.B. Orien- tion mit TZS und Saarpfalz-Touristik bei der Vermarktung der einzelnen Akteure usw.) tierung der Natur- und Landschaftsführer auf Nachhaltigkeit bzw. ff Lokale Aktionsgruppe Biosphärenreservat Bliesgau ff ÖPNV-Angebot zu wenig bekannt nachhaltige Entwicklung) ff LEADER-Programm: In der aktuellen Förderperiode 2007 bis 2013 ff Mangelnde Dienstleistungsorientierung, eingeschränkte Öffnungs- ff Stärkere Unterstützung regionaler Wertschöpfungsketten stehen ca. 2,5 Mio. Euro Fördermittel zur Verfügung zeiten ff Erhaltung der Kulturlandschaft durch ihre regionalspezifische Wirt- ff Verfügbarkeit regionaler Produkte mit hoher Qualität ff Teilweise Kapazitätsengpässe in der Beherbergung schaftsweise f ff Zahlreiche Kulturveranstaltungen (Sankt Ingberter Pfanne, Hombur- ff Geringer Anteil klassifizierter und zertifizierter Betriebe f Steigerung des Tourismus- und Nachhaltigkeitsbewusstsein in der Bevölkerung ger Jazz Sommer, Deutsch-Franz. Ostermarkt, Bliesgau-Lammwoche ff Begrenzte finanzielle Mittel bei privaten Anbietern und Bildungsein- ff Direktvermarktung und Nutzung regionaler Produkte in der Gastro- usw.) richtungen nomie ff Ausgebildete Natur- und Landschaftsführer ff Fehlende wirtschaftlich tragfähige Konzepte für Gastronomie-, Be- ff Wassertourismus auf der Blies (Belastungsgrenzen beachten) ff Umweltbildungseinrichtungen wie Ökologisches Schullandheim herbergungsbetriebe sowie für Bildungseinrichtungen ff Thermalbad Rilchingen Gersheim, Kulturlandschaftszentrum Haus Lochfeld und Biosphären- ff Wenig Umweltbildungseinrichtungen im Vergleich zu anderen Bio- ff Zunehmendes Interesse an Privat-Vermietung (Ferienwohnungen) VHS Sankt Ingbert sphärenreservaten ff Wachsender Markt des Rad- und Wandertourismus ff Nachbarschaft zu Frankreich, Französischer Charme/Lebensart ff Unzureichende Nutzung bestehender Fördertöpfe, z.B. LEADER ff Hohe Nachfrage nach Premiumwanderwegen und steigende Be- ff Grenze als Symbol für kulturelle Vielfalt, besonderen Charakter ff Keine zentrale Besucherattraktion/-information der Biosphäre Blies- liebtheit der Jakobswege ff Einige Gourmet-Restaurants gau ff Hohe Nachfrage nach geführten Wanderungen ff Gutes Bäderangebot, aber touristisch kaum relevant ff Kein regionsweites Wanderwegkonzept ff Verbindung des Themas Kulinarik mit Radfahren, Wandern, Gesund- ff Gutes ÖPNV-Angebot ff Fehlende einheitliche Beschilderung der Wanderwege, fehlende heit und kulturorientierten Aktivitäten ff Breites Angebot an Wanderwegen (Premiumwanderwege und the- Dachzuständigkeit ff TZS Projekt „Genuss Region Saarland“ matische Routen wie Jakobswege) ff Fehlende Gastronomie an Wanderwegen ff Aufbereitung der deutsch-französischen Geschichte ff Zahlreiche regionale und überregionale Radwege (z.B. Velo visavis, ff Keine konsequente, gemeinsame Marktbearbeitung (insbesondere ff Stärkere Nutzung des französischen Charmes: „Französische Zuga- Bliestalfreizeitweg) mit französischen Kommunen) ben“: Küche, Getränke, Pausensnacks, Musik, Begrüßung, Ausflüge, Souvenirs, Shops ff Überwiegend gute Beschilderung von Sehenswürdigkeiten (weitere ff Kleinteiliges touristisches Informationsangebot, viele Flyer ff Verknüpfung kleinteiliger Angebote (z.B. Gärten, z.B. zu Touren) Optimierung durch Umsetzung eines landesweiten, einheitlichen ff Fehlende Transparenz sowie Informationen zu touristischen und Beschilderungskonzeptes 2011/2012) ff Stärkere Kooperation zwischen Kommunen und Akteuren (auch mit gastronomischen Angeboten Französischen) sowie stärkere Verzahnung von Leistungen ff Unstetigkeit der Kooperationen zwischen deutschen und franzö- ff Persönlicher Austausch der TI´s: Mitarbeiter, Kontakte und Kennt- sischen Kommunen nisse ff Probleme bei der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit durch ff Professionalisierung der Fördermittelakquisition unterschiedliche Strukturen (politisch, institutionell) auf deutscher ff Informationsaustausch: Lernen von Anderen, neue Blickwinkel, neue und französischer Seite sowie Sprachprobleme Ideen, Ideenpotenzierung durch grenzüberschreitende Zusammen- arbeit ff Nutzung europäischer Förderprogramme ff Optimierung Management touristischer Aufgaben

14 15 3. Ziele 3. Ziele

 3.1 Positionierung, Tourismusarten

 Wandern im Bliesgau

Abbildung 8: Positionierung Saarpfalz-Kreis und Biosphären- Für das Regionale Entwicklungskonzept Saarpfalz-Kreis und reservat Bliesgau Biosphärenreservat Bliesgau wurden darauf aufbauend die The- men herausgearbeitet, mit denen der Saarpfalz-Kreis und die Bio­sphäre Bliesgau ihr touristisches Profil nachhaltig schärfen und sich von Wettbewerbern abgrenzen können. Diese Themen ha- ben unter Berücksichtigung der Aspekte wirtschaftliche Bedeu- tung, Entwicklung des Marktsegmentes, Wettbewerbssituation, Image- und Profilwirkung für die Region, Alleinstellungspotenzi- al, Beeinflussbarkeit durch Marketing und Saisonalität der Nach- frage (Ziele: Auslastungssteigerung und Belebung nachfrage- schwacher Zeiten) die größte Bedeutung für den Saarpfalz-Kreis und die Biosphäre Bliesgau.

 Die Biosphäre per Kutsche erfahren Demnach spielen künftig die drei Segmente Kultur-, Natur- und Geschäftstourismus – aus unterschiedlichen Gründen wie Profilierungschancen und Identitätsstiftung, Alleinstellung, Um- Quelle: ift GmbH 2011 auf Basis der Steuerungsgruppensitzung vom 17.11.2010 satzstärke – die zentrale Rolle. Im Schnittstellenbereich dieser großen drei Themen liegen die Segmente Aktivtourismus (mit  Produkte aus der Bisosphäre Der Saarpfalz-Kreis und die Biosphäre Bliesgau zählen derzeit Radfahren, Wandern, Gesundheit, Reiten, Klettern), Umweltbil- noch nicht zu den etablierten touristischen Zielen in Deutsch- dung, Kulinarik und Grenztourismus (Tourismus an der deutsch- land. Für eine künftig erfolgreichere Vermarktung muss die Reg­ französischen Grenze, Tourismus in Kombination mit den Nach- ion qualitativ gute Angebote präsentieren, ihr touristisches Profil barregionen).  Römermuseum schärfen und sich klar positionieren. Nur so haben der Saarpfalz- Homburg-Schwarzenacker Kreis und die Biosphäre Bliesgau eine Chance, im Wettbewerb Kulturtourismus: mit weiter entwickelten touristischen Destinationen, die zum Teil auch günstiger zu den wichtigen Quellmärkten liegen, bestehen Der Kulturtourismus gehört seit Jahren zu den wachsenden zu können. und umsatzstarken Segmenten im Deutschlandtourismus. Der DTV schätzt, dass 45 Prozent der im Deutschlandtourismus er-  Auf der Grundlage der Analyse des touristischen Markt- zielten Umsätze durch kulturorientierte Reisen und Städtereisen potenzials und der Stärken des Saarpfalz-Kreises und der erwirtschaftet werden. In absoluten Zahlen sind dies 82 Mrd. Bio­sphäre Bliesgau (siehe Kapitel 2) wurden in den Arbeits- Euro (die durchschnittlichen Tagesausgaben bei Kultur- und Städ- kreisrunden und den Steuerungsgruppensitzungen die tetouristen liegen bei ca. 115 Euro). Eine zentrale Herausforderung für den Saarpfalz-Kreis und Grundlagen und thematischen Ansatzpunkte für eine tou- das Biosphärenreservat Bliesgau besteht darin, den Tourismus ristische Positionierung definiert: Die Zielgruppe der Kulturreisenden präferiert kulturelle Ange- thematisch und inhaltlich weiter zu entwickeln und dabei die bote wie Museen, Konzerte, Theater, die Besichtigung historischer Wettbewerbsfähigkeit der Tourismuswirtschaft in der Region zu  Thematische Angebotsvielfalt im Kreis und der Biosphäre: Sehenswürdigkeiten usw. (mittlere bis ältere Altersgruppen do- steigern. Ökonomische und quantitative Ziele:  Abwechslungsreiche Naturlandschaft: Flora, Fauna, Geo- minieren). Dem Angebot an ausstrahlungsstarken Veranstal- logie, Kulturlandschaft; Schloßberghöhle Homburg tungen kommt für diese Zielgruppe eine große Bedeutung als Das Kernziel ist die Steigerung der Bedeutung des Tourismus  Steigerung der wirtschaftlichen Effekte durch den Touris-  Kultur: Römer, Kelten, Barock, Kulinarik; Europäischer Kul- Reiseanlass zu. Für die Altersgruppe der 20- bis 29-jährigen Kul- im Saarpfalz-Kreis und der Biosphäre Bliesgau. Weitere allgemei- mus (Arbeitsplätze, Umsätze) turpark Bliesbruck-Reinheim, Römermuseum Homburg- tureisenden ist ein „junges“ kulturelles Angebot wichtig. ne, übergreifende Ziele (differenziert nach qualitativen und quan- Schwarzenacker, Saarländisches Bergbaumuseum Bex- titativen Zielen) für die Region lauten:  Erhöhung der touristischen Wertschöpfung (Löhne, Ein- bach etc. Im Kulturtourismus stehen die Besonderheiten einer Region kommen, Gewinne aus Tourismus) im Mittelpunkt (Kultur, Kulinarik und Geschichte etc.) und so kann Qualitative Ziele:  UNESCO Prädikat Biosphärenreservat Bliesgau die regionstypische Kultur als „Instrument“ zur Positionierung im  Steigerung der Zahl der Übernachtungen touristischen Wettbewerb dienen. Da der Kulturtourismus darü-  Steigerung Identität, Tourismusbewusstsein, Bewusstsein  Zahlreiche, qualitativ hochwertige Angebote im Bereich Um- ber hinaus eine hohe wirtschaftliche Bedeutung sowie in den für Nachhaltigkeit  Steigerung der Zahl der Tagestouristen. weltbildung letzten Jahren positive Nachfrageentwicklung hat, soll dieses touristische Segment für den Saarpfalz-Kreis und die Biosphäre  Nutzung des Tourismus zur Imageprofilierung Neben der Steigerung der touristischen Attraktivität spielen  Verfügbarkeit regionaler Produkte mit hoher Qualität Bliesgau künftig eine zentrale Rolle spielen. die Steigerung der Lebensqualität für die Einheimischen und die  Erhöhung des Bekanntheitsgrades Verbesserung der Rahmenbedingungen für die Wirtschaft insge-  Nachbarschaft zu Frankreich, französischer Charme/Lebens- samt eine wichtige Rolle. art; Grenze als Symbol für kulturelle Vielfalt, besonderen  Erhöhung der Lebensqualität. Charakter der Region.

16 17 3. Ziele

 3.1 Positionierung, Tourismusarten

Naturtourismus: tourismus“ (insbesondere in Homburg und Sankt Ingbert Kulinarik: durch Firmen wie Bosch, Karlsberg, SAP etc.). Der promotable Als Naturtourismus bezeichnet man Reisen in naturnahe Ge- Geschäfts­tourismus spielt im Saarpfalz-Kreis derzeit, bis auf we- Landes- oder regionstypische kulinarische Spezialitäten ha- biete. Der Anteil des Naturtourismus am gesamten touristischen nige Ausnahmen, keine Rolle. Die wenigen Messen, die statt- ben eine zunehmende Bedeutung im Tourismus. Für 53 Prozent Aufkommen in Deutschland ist bislang trotz bemerkenswerter finden, haben eine fast ausschließlich regionale Bedeutung (z.B. der Deutschen gehört „Gut essen gehen“ zum Urlaub dazu2. Zuwachsraten überschaubar geblieben. Naturbezogene Aktivi- Saar-Lor-Lux-Tourismusbörse in Sankt Ingbert, Camping-Freizeit- Insbesondere mittlere bis ältere Altersgruppen mit einem hohen täten, wie z.B. Naturschönheiten besichtigen, sind aber wichtiger Auto­mobil Messe in Bexbach). Ausschließlich im Bildungszen- Bildungs- und Einkommensniveau machen ihre Urlaubsentschei- Urlaubsbestandteil (42 Prozent). trum Kirkel (BZK) werden Seminare und Tagungen mit einem dung vom kulinarischen Angebot der Gastregion abhängig. überregionalen Einzugsgebiet durchgeführt. Vor allem für Familien sind die Tierbeobachtung oder der Be- Der Saarpfalz-Kreis und das Biosphärenreservat Bliesgau bie- such von Naturlandschaften (insbesondere Großschutzgebiete) Da allerdings im Bereich Tagungen und Seminare die Nachfra- ten mit einer Vielfalt an Produkten von bester Qualität aus eige- wichtig, ebenso wie für ältere Paare (Wertigkeit des Naturerleb- ge nach besonderen Veranstaltungs-, Event- und Tagungsstand- nem, meist ökologischem Anbau und einigen guten und teil- nisses für die Reisezielentscheidung nimmt mit steigendem Alter orten steigt, bietet sich für den Saarpfalz-Kreis und die Biosphäre weise herausragenden Restaurants sehr gute Voraussetzungen, zu). Im Urlaub wollen diese Zielgruppen zusätzlich leichten sport- Bliesgau die Möglichkeit, über „Special Locations“ (Veranstal- um das Thema Kulinarik zukünftig stärker für die touristische lichen Aktivitäten nachgehen und in der Natur sein. Sie suchen tungsorte mit besonderem Ambiente, variablen Nutzungsmög- Vermarktung zu nutzen. Das Thema hat dabei die Funktion eines für sich und die Familie authentische Erlebnisse in der Natur und lichkeiten und Möglichkeiten für Catering) ein eigenständiges Querschnittthemas, das sich im Rahmen der Vermarktung mit  Start der Ballonfahrer sind durchaus bereit, etwas mehr Geld auszugeben. Sie haben Profil in diesem Marktsegment zu erlangen. Mit der Identifikati- allen anderen Kernthemen verbinden lässt (z.B. Wandern, Rad- am Rubenheimer Weiher besonderes Interesse an Natur- und Gesundheitsurlaub, Urlaub on und geschäftstouristischen Inwertsetzung von „Special Loca- fahren, kulturelle Veranstaltungen plus Kulinarik). auf dem Bauernhof und an Ferienwohnungen und -häusern. tions“ kann man sich gegenüber Mitbewerbern profilieren und sich als „Green Meeting Destination“ positionieren, was insbe- Grenztourismus: Mit dem von der UNESCO ausgezeichneten Biosphärenre- sondere vor dem Hintergrund der Biosphäre Bliesgau ein sinn- servat Bliesgau können diese Zielgruppen künftig verstärkt an- voller und glaubwürdiger Ansatz in diesem Segment ist. Der Saarpfalz-Kreis und die Biosphäre Bliesgau sind als Grenz- gesprochen werden. Allerdings gibt es sehr hohe und spezielle region zu Frankreich stark durch diese Nachbarschaft geprägt. Ansprüche und die Gäste erwarten touristische Angebote, die Aktivtourismus: Der „französische Charme“ wird von den Gästen wahrgenom- zu der Dachmarke „UNESCO Biosphärenreservat“ passen. Für die men und ist für sie ein besonders wichtiges Besuchsmotiv3. langfristige Etablierung des Saarpfalz-Kreises und der Biosphäre Dem Tourismussegment Aktivtourismus sind Themen wie Umweltbildung: Bliesgau als Naturtourismusdestination werden deswegen neben Wandern, Radfahren, Klettern, Wassersport oder Reiten zuzu- Durch eine stärkere, kontinuierliche grenzüberschreitende dem Ausbau der „Naturerlebnis“-Angebote vor allem auch die ordnen. Dabei zählen insbesondere Wandern und Radfahren zu Touristische Angebote im Bereich Umweltbildung beschrän- touristische Zusammenarbeit können das volle touristische Po- Aufstockung und Profilierung des naturnahen Beherbergungs­ den beliebtesten Freizeit- und Urlaubsaktivitäten in Deutschland ken sich in Deutschland hauptsächlich auf die Nationalparks, tenzial der Region erschlossen und die Alleinstellungsmerkmale angebotes von großer Bedeutung sein. und haben weiter Wachstumspotenzial. Bio­sphärenreservate und Naturparks. Hier werden vor allem herausgearbeitet werden. Eine qualitative und quantitative Auf- Führungen, Exkursionen durch die Landschaft und Seminare zu wertung des regionalen Angebotes auf deutscher und franzö- Geschäftstourismus: Besondere Bedeutung für den Aktivtourismus hat die Ziel- Umweltthemen in örtlichen Bildungseinrichtungen angeboten. sischer Seite, Informations- und Ideenaustausch sowie die mög- gruppe der Natur- und Outdoor-Urlauber. Diese sind umwelt- In diesen Gebieten besteht ein großes Nachfragepotenzial für liche Nutzung europäischer Förderprogramme sind nur wenige Unter dem Gesichtspunkt Volumen, Umsatzstärke und na- bewusst, erlebnis- und familienorientiert (mittlere Altersgruppe natur- oder erlebnisbezogene Umweltbildung im touristischen von vielen Vorteilen einer Tourismusarbeit, die über nationale hezu ganzjähriger Nachfrage stellt der Geschäftsreisemarkt das dominiert). Im Urlaub wollen sie aktiv und in der Natur sein. Sie Bereich (jährlich ca. 290 Millionen Besucher in den zur Zeit 14 Grenzen hinaus geht. Aus diesen Gründen ist der grenzüber- „Rückgrat“ des Deutschlandtourismus dar (2009 in Deutschland suchen für sich und die Familie authentische Erlebnisse in mög- deutschen Nationalparks, 15 UNESCO-Biosphärenreservaten und schreitende Tourismus für den Saarpfalz-Kreis und die Biosphäre 72,5 Mio. Übernachtungsreisen und ein Umsatz von 39 Mrd. lichst unberührter Natur und sind durchaus bereit, etwas mehr mehr als 90 Naturparks, Stand: 2010). Bliesgau ein wichtiges Querschnittthema, mit dem das besonde- Euro). Dabei haben Kongresse, Tagungen und Veranstaltungen Geld auszugeben. re Profil dieser Region unterstrichen werden kann. mit rund 42 Prozent den größten Anteil an den Geschäftsreisen. Zielgruppen für Umweltbildungsangebote sind neben Grup- Das Segment des promotablen Geschäftstourismus gehört zu Der Saarpfalz-Kreis und die Biosphäre Bliesgau bieten auf- pen (Schulklassen, Jugendgruppen, Bildungsreisen) auch immer Hinzu kommt die Kooperation mit dem Ballungsraum Saar- den besonders umsatzstarken Tourismusarten mit sehr hohen grund ihrer attraktiven, abwechslungsreichen Landschaft mit mehr Individualreisende, die ein Interesse an der erlebnisorien- brücken (vertreten z.B. durch den Regionalverband) und die Tagespersonenausgaben (mit ca. 350 Euro rund dreimal höher zahlreichen Wander- und Radwegen, Wassersportmöglichkeiten tierten Vermittlung natur- und umweltbezogener Informationen Nachbarn auf pfälzischer Seite, wo sich gute Kooperationsmög- als die der Kultur- und Städtetouristen1). auf der Saar und der Blies, Kletterfelsen im Kirkeler Wald etc. sehr und Kenntnisse haben. lichkeiten beispielsweise im Naturtourismus bieten. gute Voraussetzungen, den Aktivtourismus weiter auszubauen Zielgruppen sind sowohl die Veranstalter von Tagungen, Kon- – sowohl für Tagesgäste und im Bereich Naherholung als auch Der Saarpfalz-Kreis und die Biosphäre Bliesgau haben mit gressen und Messen, also Firmen, Verbände und Organisationen, für Übernachtungsgäste. Im Hinblick auf eine stärkere Verknüp- den bestehenden Umweltbildungseinrichtungen (Spohns Haus, als auch die Besucher solcher Veranstaltungen. Hinzu kommt die fung mit Angeboten aus den Segmenten Kulturtourismus sowie Kulturlandschaftszentrum Haus Lochfeld, Biosphären-VHS Sankt Zielgruppe der „normalen“ Geschäftsreisenden, die bei Firmen, Naturtourismus und Umweltbildung ist der Aktivtourismus mit Ingbert) und dem naturräumlichen Potenzial sehr gute Möglich- Einrichtungen, Organisationen oder Behörden zu tun haben. den Schwerpunkten Rad und Wandern zukünftig ein wichtiges keiten, diesen Bereich weiter auszubauen. Gerade die Verbin- Tourismussegment für den Saarpfalz-Kreis und die Biosphäre dung von leichten sportlichen Aktivitäten (Wandern, Radfahren, Aus wirtschaftlicher Sicht spielt der Geschäftstourismus für Bliesgau. Kanu etc.) mit Umweltbildungsangeboten macht dieses Segment den Saarpfalz-Kreis eine große Rolle. Allerdings liegt der Fokus für umweltbewusste, erlebnisorientierte Individualreisende (mitt- im Saarpfalz-Kreis in dem Segment „ortsgebundener Geschäfts­ lere bis höhere Altersgruppen) interessant. ______2 Quelle: Typologie der Wünsche 2010 1 Quelle: Meeting- & EventBarometer 2010 3 Quelle: Permanente Gästebefragung (PEG) Saarland 2008/2009

18 19 3. Ziele

 3.2 Leitlinien

Für den Saarpfalz-Kreis und das Biosphärenreservat Bliesgau Identität und Tourismusbewusstsein wurden im Rahmen des Regionalen Tourismuskonzeptes insge-  Wir steigern das Tourismusbewusstsein bei Bevölkerung, Po- samt fünf strategische Leitlinien festgelegt, die ineinander greifen litik und touristischen Akteuren. und zusammen wirken. Grundlage für die Leitlinien sind die Ana- lyseergebnisse und Zielvorstellungen für den Saarpfalz-Kreis und  Wir entwickeln eine touristische Identität. das Biosphärenreservat Bliesgau sowie die strategischen Vorga-  Wir fördern das Gastgeberbewusstsein. ben der Tourismusstrategie Saarland 2015.  Wir leisten einen Beitrag zum Imagewandel der Region. Die Leitlinien formulieren den Anspruch an das künftige tou- Qualität und Service ristische Handeln im Saarpfalz-Kreis und dem Biosphärenreser-  Wir bieten Qualität und Service. vat Bliesgau. Zu den Überschriften gibt es jeweils erläuternde und vertiefende Leitsätze, die die jeweiligen Ziele formulieren,  Wir optimieren Serviceketten. an denen sich alle Projekte und Maßnahmen ausrichten sollen,  Wir verbessern das Übernachtungsangebot. und die gleichzeitig auch Hinweise für die Produktentwicklung  Wir optimieren bestehende touristische Infrastruktur und und Vermarktung geben. Einrichtungen.  Abbildung 9: Leitlinien Regionales Tourismuskonzept Wir halten ein attraktives Rad- und Wanderwegenetz vor.  Wir kümmern uns um gute Mobilitätsangebote.  Wir präsentieren unsere Angebote auf modernen, funktio- nalen Internetseiten. Ökologie und Nachhaltigkeit  Naturverträglicher, ökologischer Tourismus hat für uns eine hohe Bedeutung.  Wir schaffen Möglichkeiten, die vielfältige Kultur- und Natur- landschaft der Biosphäre und des Kreises erlebbar zu ma- chen.  Wir leben und vermitteln Nachhaltigkeit.  Wir bieten aktive Naturerlebnisse.  Wir bieten durch das Biosphärenreservat Bliesgau einen tou- ristischen Mehrwert.  Umweltfreundliche Mobilität ist uns wichtig (bei der Anrei- Quelle: ift GmbH 2011 auf Basis der Steuerungsgruppensitzung vom 17.11.2010 se und vor Ort).  Wir entwickeln grenzübergreifenden Naturtourismus (Bio- Ökonomischer Nutzen sphärenreservate Pfälzerwald-Nordvogesen).  Wir steigern die touristische Wertschöpfung. Authentizität der Angebote  Wir schaffen hochwertige, dauerhafte Arbeitsplätze im Tou- rismus.  Wir zeichnen uns durch regionaltypische, authentische, qua- litätsvolle Angebote aus.  Wir stärken den strukturschwachen Raum.  Wir arbeiten unsere Alleinstellungen in den Bereichen Natur-  Wir entwickeln Stätten, wo Kernthemen erlebbar werden und Kulturerlebnis heraus. (z.B. Biosphärenhaus).  Wir bieten Klasse statt Masse.  Wir verknüpfen Angebote.  Wir leben deutsch-französische Nachbarschaft und bieten  Wir thematisieren unsere Angebote (z.B. Biosphären-Hotel, Begegnungen mit der französischen Kultur. regionale Küche, Barock-Führungen).  Wir nutzen Kulturdenkmäler sowie historische Gebäude und  Wir kooperieren und vermarkten unsere Angebote gemein- Bauernhäuser für den Tourismus. sam.  Wir entwickeln Attraktionen mit Augenmaß.  Wir achten auf die wirtschaftliche Nachhaltigkeit unserer Projekte.  Wir sprechen gezielt auch Gäste aus der Region an (Saarbrü- cken, Zweibrücken usw.).  Gollenstein bei Blieskastel  Orchidee im Naturschutzgebiet bei Gersheim

21 4. Projekte und Maßnahmen 4. Projekte und Maßnahmen

 4.1 Kulturtourismus

Die in diesem Kapitel vorgestellten Projekte und Maßnahmen Derzeit ist die touristische Reichweite der kulturtouristischen  Ausbau Römermuseum Schwarzenacker: Das wurden im Rahmen der Konzepterarbeitung gemeinsam durch Sehenswürdigkeiten, Einrichtungen und Veranstaltungen im Römermuseum Schwarzenacker ist ein überre- die Arbeitskreise, die Steuerungsgruppe und die ift GmbH ent- Saarpfalz-Kreis und der Biosphäre Bliesgau begrenzt. Zuletzt gional bedeutsames Freilichtmuseum, das das wickelt sowie von der Lenkungsgruppe begleitet. Maßgabe bei stagnierende Besucherzahlen insbesondere in den wichtigsten Aussehen einer römischen Etappenstadt mit Ge- der Projektentwicklung waren die festgelegten Ziele und Leit- kulturtouristischen Einrichtungen (z.B. Europäischer Kulturpark, bäuden, Außenanlagen, Straßen und Kanälen linien des Regionalen Tourismuskonzeptes Saarpfalz-Kreis und Römermuseum Schwarzenacker) zeigen, dass es neuer Impulse zeigt und in einem barocken Edelhaus Funde aus Biosphärenreservat Bliesgau sowie der Tourismusstrategie Saar- (und auch Investitionen) bedarf, um die Marktattraktivität des Kunst, Handwerk und Haushalt der Römer- und land 20154. Kulturtourismus im Saarpfalz-Kreis und der Biosphäre Bliesgau Barockzeit sowie Bilder aus der Zeit des Herzog- zu sichern und auszubauen. tums Pfalz-Zweibrücken präsentiert (Station der Die entwickelten Projekte und Maßnahmen sollen die Rah- Barockstraße Saarpfalz). Um in Zukunft eine Stei- menbedingungen in den touristischen Themenfeldern und für Die vorgeschlagenen Projekte und Maßnahmen sollen dazu gerung des touristischen Besucheraufkommens die Tourismuswirtschaft optimieren, das spezifische Angebots­ beitragen, die infrastrukturellen Rahmenbedingungen für den zu erreichen, muss das Angebot kontinuierlich profil von Saarpfalz-Kreis und Biosphäre Bliesgau in den Haupt- Kulturtourismus nachhaltig zu verbessern, konkrete kulturtouris­ weiter entwickelt und die Vermarktung, auch in themenfeldern (Kultur, Natur/Biosphäre) schärfen, Infrastruktur, tische Angebote zu schaffen und die touristische Vermarktung Kooperation mit ähnlichen Einrichtungen, opti- konkrete wertschöpfende Angebote (insbesondere Beherber- weiter zu optimieren. Nur dann kann der Kulturtourismus die zen- miert werden. Wichtige Schritte dabei sind zu- gungsbetriebe) und Qualität ausbauen und verbessern, Akteure trale Rolle im Tourismus des Saarpfalz-Kreises und der Biosphäre nächst weitere Ausgrabungen sowie die Konser- besser vernetzen und die Vermarktung weiter professionalisie- Bliesgau übernehmen, zu mehr Nachfrage auch in Gastgewerbe vierung und Rekonstruktion der archäologischen ren. und Einzelhandel beitragen und seine positiven Image- und Aus- Funde. Auf dieser Grundlage soll dann das The- strahlungseffekte auf andere touristische Segmente entfalten ma „Römer“ erlebnisorientiert aufbereitet, das Die Projekte und Maßnahmen sind nach folgenden Themen- pädagogische Angebot für Schulen ausgebaut  Säule der feldern gegliedert: Masterprojekte: und die Zahl von Veranstaltungen wie: Konzerte, Jupitergiganten Ausstellungen, Märkte etc. gesteigert werden.  Weiterentwicklung Europäischer Kulturpark Bliesbruck- Kulturtourismus Aktivtourismus Gesundheitstourismus Kulinarik Reinheim: Der Europäische Kulturpark ist aufgrund seiner  Optimierung Infrastruktur (Pilgerrast/-herberge) entlang Lage auf der deutsch-französischen Grenze, der wissen- der Jakobswege: Aktuell führen zwei Jakobswege auf rund Naturtourismus Geschäftstourismus Umweltbildungsangebote schaftlichen Ausrichtung der Ausstellungen, der kontinuier- 130 km durch die saarländische und lothringische Kulturland- lich betriebenen Ausgrabungen und der Besucherresonanz schaft. Die Wegeführungen verlaufen aus Speyer bzw. Horn- Grenzüberschreitender Tourismus eine der bedeutendsten kulturtouristischen Einrichtungen bach kommend durch das Biosphärenreservat Bliesgau. Vor im Saarland. Allerdings zeigen die zuletzt stagnierenden Be- dem Hintergrund der zunehmenden Suche nach Authentizi- Querschnittsprojekte und -maßnahmen. sucherzahlen, dass es neuer Investitionen bedarf, um die tät, Spiritualität und Besinnung bei Wandergästen sollen ziel- Marktattraktivität des Europäischen Kulturparks zu sichern gruppenspezifische Gastronomie- und Beherbergungsange- und auszubauen. Dafür muss die Anlage um besucherori- bote im Saarpfalz-Kreis und der Biosphäre Bliesgau entlang Innerhalb der Themenfelder gliedern sich die Projekte und entierte Angebote erwei- der Jakobswege optimiert und entwickelt werden. Aktuell Maßnahmen nach „Masterprojekten“ (Projekte und Maßnahmen  Fundstück tert werden. Das aktuelle werden im Saarpfalz-Kreis und der Biosphäre Pilgerherber- von besonderer Bedeutung) sowie „Weitere Projekte“. Vorhaben im Europäischen gen eingerichtet, wie z.B. im Wallfahrtskloster Blieskastel und Kulturpark sieht vor, durch im Wintringer Hof. Neben der konsequenten Umsetzung der Die Liste der aufgeführten Maßnahmen ist nicht abschlie- weitere Bau-, Rekonstruk- laufenden Projekte soll die Standortsuche entlang der Ja- ßend, sondern Ergebnis eines intensiven Arbeitsprozesses in den tions- und landschaftsge- kobswege zur Inwertsetzung kulturhistorisch bedeutsamer Jahren 2010 und 2011. Die Liste kann jederzeit durch weitere stalterische Maßnahmen Orte (z.B. Kloster Gräfinthal in Mandelbachtal sowie Kloster- Projekte und Maßnahmen ergänzt werden, die einen Beitrag zur das Informationsangebot ruine Wörschweiler, Stephanus-Kirche Böckweiler etc.) fort- Erreichung der für den Zeitraum bis 2020 definierten Ziele und zu erhöhen (Ausstellungsräume), den Service zu ergänzen geführt werden. Leitlinien leisten. Diese sind der festgelegte Maßstab für Sinn- (z.B. Toiletten), wertschöpfende Angebote zu schaffen (im haftigkeit und Nutzen aller touristischen Projekte und Maßnah- Bereich Gastronomie und „einfacher“ Beherbergung für Ju-  Klosterruine men. gendgruppen), die Themen auszuweiten (Botanik) und Räu- Wörschweiler me für zusätzliche museumspädagogische Angebote sowie für Sonderveranstaltungen zu schaffen. Damit wird das The- ______ma Römer und Kelten noch besser erlebbar, der Europäische 4 Quelle: Tourismusstrategie Saarland 2015: Kulturpark wirtschaftlich nachhaltiger und es entstehen neue Übergeordnete Ziele: Arbeitsplätze. Für das Vorhaben konnten bereits Fördermit- Deutliche Steigerung der Bedeutung des Tourismus im Saarland Imageprofilierung des Saarlandes durch Tourismus tel in Höhe von 1,6 Mio. Euro akquiriert werden. Die Realisie- Steigerung der Standortattraktivität des Saarlandes als Standort rung soll in den nächsten zwei Jahren erfolgen. für Arbeiten und Leben Profilthemen: Kulinarik, Flair, Charme, Nähe zu Frankreich Leitthemen: Promotabler Geschäftstourismus, Kultur- und Städtetouris- mus, Aktivtourismus Ergänzungsthemen: Erholungstourismus, Wellness, Medical Wellness

22 23 4. Projekte und Maßnahmen 4. Projekte und Maßnahmen

 4.1 Kulturtourismus  4.2 Aktivtourismus

Weitere Projekte:

 Prüfung bestehender und möglicher kulturtouristischer  Kulturtouristische Inwertsetzung des Wintringer Hofes: Der Saarpfalz-Kreis und die Biosphäre Bliesgau bieten bereits Einrichtungen auf Potenzial für die Weiterentwicklung: Schaffung von Übernachtungsmöglichkeiten insbesondere heute Besuchern ein abwechslungsreiches aktivtouristisches An- Identifikation geeigneter kulturtouristischer Einrichtungen, für Pilger (der Hof ist eine Station des Jakobswegs) und Ein- gebot. Neben einem gut ausgebauten Rad- und Wanderwege-  (Weiter-)Entwicklung eines attraktiven Wanderwege- die weiter ausgebaut und in den Vordergrund der Vermark- richtung eines Gastronomiebetriebes mit regionalem Cha- netz runden Kletter-, Reit- und Wassersportmöglichkeiten das netzes (auf Basis neues Wanderwegekonzept): Den Wan- tung gestellt werden sollen. Authentische Inwertsetzung die- rakter. Vermarktung der Wintringer Kapelle als Kulturort an Profil in diesem Segment ab. derern im Saarpfalz-Kreis und der Biosphäre Bliesgau steht ser Einrichtungen und Vernetzung mit kulturtouristisch be- der Pforte zum Biosphärenreservat Bliesgau. mit derzeit vier Premiumwegen, zahlreichen Themenwan- deutsamen Einrichtungen in der Region (idealerweise auch Diese Angebote müssen hinsichtlich Qualität, Profil und Cha- derwegen und vielen weiteren Wanderwegen ein abwechs- grenzüberschreitend).  Umsetzung des Konzeptes „Historische Gärten in der rakter ausgebaut werden, um zukünftig für die Bevölkerung lungsreiches Wegenetz zur Verfügung. Dieses Angebot Saarpfalz“: Rekonstruktion, Inwertsetzung (u.a. öffentliche (Naherholung), Ausflügler und Übernachtungsgäste attraktiv zu muss nachhaltig weiterentwickelt werden. Die Erarbeitung  Weiterentwicklung kulturtouristischer Veranstaltungen: Erschließung und Zugänglichkeit), touristische Vermarktung bleiben und neue Besucher anzulocken. eines einheitlichen Wanderwegekonzeptes für den Saar­ Weiterentwicklung und bessere Vermarktung bestehender und Vernetzung der historischen Gärten und Parks im Saar- pfalz-Kreis und das Biosphärenreservat Bliesgau unter Be- Veranstaltungen sowie Verknüpfung der kulturhistorischen pfalz-Kreis und Biosphärenreservat Bliesgau. Aktivangebote spielen darüber hinaus auch als ausbaufä- rücksichtigung der überregionalen Wanderwege durch die Veranstaltungen mit weiteren touristischen Angeboten der hige Begleitangebote für die anderen Tourismussegmente im Region (auch grenzüberschreitende) steht dabei an erster Region, um eine längere Aufenthaltsdauer der Gäste zu er-  Weiterentwicklung Kulturlandschaftsprojekt „Lebens- Saarpfalz-Kreis und der Biosphäre Bliesgau (wie Kultur-, Natur-, Stelle. Auf dieser Grundlage können systematisch ein Aus- zielen (Entwicklung von Pauschalangeboten). adern Wege“: Wiederentdeckung und -belebung der fast Geschäfts-, Gesundheits- und Grenztourismus, aber auch Um- bau sowie die Optimierung und Qualitätssicherung der be- vergessenen Tradition des regionalen Wegebaus im Bio- weltbildung und Kulinarik) eine entscheidende Rolle. Hier geht es stehenden Wanderwege (nachhaltige Unterhaltung und Fi-  Entwicklung Erlebnisstandort Industriekultur Sankt Ing- sphärenreservat Bliesgau mit touristischem Potenzial (Wan- dann weniger um den sportlichen Charakter, sondern vielmehr nanzierung) erfolgen. bert und Weitere: Realisierung der laufenden Projekte (Alte derungen, Führungen). um leichte sportliche Aktivitäten als kurzweiliges Erlebnis. Baumwollspinnerei, Alte Schmelz etc.) und dann Einbindung  Weiterentwicklung eines attraktiven Radwegenetzes (Ba- in die touristische Vermarktung. Stärkere Nutzung der Orte  Weiterentwicklung der touristischen Attraktivität her­ Die dargestellten Projekte und Maßnahmen dienen dazu, sis neues Radwegekonzept): Außer einem gut ausgebauten als Eventkulissen (Sonderschauen, Kunstausstellungen, Mu- ausragender Ortsbilder und anderer kulturhistorischer die­se Entwicklung zu unterstützen. Radwege-Netz im Saarpfalz-Kreis und der Biosphäre Blies- sik- und Theaterveranstaltungen usw.). Desweiteren Bewer- Denkmäler: Stärkere Nutzung des öffentlichen Raumes gau gibt es auch weitere überregionale Routen, wie z.B. den tung des grundsätzlichen kulturtouristischen Potenzials von durch Ausbau von Außengastronomie und Durchführung Masterprojekte: Saarland-Radweg, vorhandenen Industrierelikten im Saarpfalz-Kreis und der Bi- von Sonderveranstaltungen sowie Prüfung weiterer kultur- der alle Kreise im  Radwege im Bliesgau osphäre Bliesgau. historischer Denkmäler, wie z.B. Bunkeranlagen, auf ihr tou-  Einrichtung deutsch-französischer Saarland und den Re- ristisches Entwicklungspotenzial. Premiumweg und weniger wei- gionalverband Saar- Tabelle 4: Übersicht Projekte und Maßnahmen Kulturtourismus terer Premiumwege an besonders brücken miteinan- geeigneten­ Standorten: In den letz­ der verbindet. Um Planungsstand Zuständigkeit ten Jahren haben sich die Premium- zukünftig stärker als wege, ausgezeichnet mit dem „Deut- Radfahr-Destination Projekte und Maßnahmen schen Wandersiegel“, zunehmend als wahrgenommen zu

Nummer überzeugende Orientierungshilfe und werden, wird es nötig Wandermarke etab­liert. Neben den vier bestehenden Premi- sein, das bestehende

Priorität Masterprojekt Zeithorizont Idee Planung in Umsetzung Saarpfalz-Touristik Biosphäre-Bliesgau Saarpfalz-Kreis Bexbach Blieskastel Gersheim Homburg Kirkel Kleinblittersdorf Mandelbachtal SanktIngbert Leistungsträger Sonstige TZS Saarland Land umwegen im Saarpfalz-Kreis und der Biosphäre Bliesgau soll Radwegenetz durch Kulturtourismus nun geprüft werden, ob eine Auszeichnung weiterer Wan- gezielte Maßnahmen zu optimieren und weitere Strecken- Weiterentwicklung Europäischer kurz- bis derwege in der Region möglich ist. Besonders interessant abschnitte auszubauen. Auch hier ist das Radwegekonzept 1 hoch x x x x x x x Kulturpark Bliesbruck-Reinheim mittelfristig ist dabei ein grenzüberschreitender Premiumweg als Verbin- für den Saarpfalz-Kreis und das Biosphärenreservat Bliesgau kurz- bis 2 Ausbau Römermuseum Schwarzenacker hoch x x x x x dung der Biosphärenreservate Bliesgau und Nordvogesen. die jetzt zu schaffende Grundlage. mittelfristig Optimierung Infrastruktur (Pilgerrast/ kurz- bis 3 hoch x x x x x x x x x x x x x -herberge) entlang der Jakobswege mittelfristig  Prüfung bestehender und möglicher Wandern durch den Bliesgau kurz- bis 4 kulturtouristischer Einrichtungen auf hoch x x x x x x x x x x x mittelfristig Potenzial für die Weiterentwicklung Weiterentwicklung kulturtouristischer kurz- bis 5 mittel x x x x x x x x x x x x x x Veranstaltungen mittelfristig Entwicklung Erlebnisstandort Industrie­ kurz- bis 6 hoch x x x x x x x x kultur Sankt Ingbert und Weitere mittelfristig Kulturtouristische Inwertsetzung des kurz- bis 7 hoch x x x x Wintringer Hofes mittelfristig Umsetzung des Konzeptes „Historische kurz- bis 8 mittel x x x x x x x x x x x Gärten in der Saarpfalz“ mittelfristig Weiterentwicklung Kulturlandschafts­ 9 mittel langfristig x x x x x x x x x x x x x projekt „Lebensadern Wege“ Weiterentwicklung der touristischen 10 Attraktivität herausragender Ortsbilder hoch langfristig x x x x x x und anderer kulturhistorischer Denkmäler

24 25 4. Projekte und Maßnahmen 4. Projekte und Maßnahmen

 4.2 Aktivtourismus  4.3 Gesundheitstourismus

Weitere Projekte:  Weiterentwicklung des Reittourismus: Intensivierung des Während die Kliniken mit Angeboten im Bereich Anschluss- reittouristischen Angebotes durch Neuausweisung von Wan- heilbehandlungen und Rehabilitation hohe Bedeutung im Saar­  Ausbau Elektrofahrradnetz: Errichtung von Verleihstationen derreitstationen (Reiterhöfe, die Unterstellmöglichkeiten für pfalz-Kreis haben, spielt das Thema Gesundheit unter touri- mit E-Bikes, solarbetriebenen Aufladestationen, Akku-Wech- Pferde und Übernachtungsmöglichkeiten für Reiter bieten). stischen Gesichtspunkten (Selbstzahler, Prävention, Wellness) selmöglichkeiten und Transport-Services im Saarpfalz-Kreis im Vergleich zu anderen Destinationen bisher eine sehr unter- und der Biosphäre Bliesgau. Anbindung an das bestehende  Weiterentwicklung Kletterangebot: Weiterentwicklung geordnete Rolle, hat aber durchaus Potenzial. Gesundheitstou- Netz der Verleihstationen im Saarland. krea­tiver und erlebnisorientierter Kletterangebote unter Be- rismus ist zukünftig primär ein Ergänzungsthema an den dafür rücksichtigung der Umweltschutzauflagen im Biosphärenre- geeigneten Standorten (Blieskastel, Homburg, Sankt Ingbert,  Prüfung der Weiterentwicklung der touristischen Angebote servat. Ergänzend Schaffung von Kletteralternativen (künst- Rilchingen) in Kombination mit Aktiv- und Kulturangeboten. An auf Blies und Saar: Der Ausbau der Wassertourismusmög- liche Trainingsfelsen etc.), z.B. in der Nähe des geplanten diesen Standorten können Kliniken mit den Schwerpunkten Na- lichkeiten (insbesondere Kanu- und Floßfahrten) auf Blies Zeltplatzes oder Biosphären-Camps. turheilverfahren, Prävention und Rehabilitation in Verbindung und Saar macht die Region attraktiver, allerdings ist dabei mit dem landschaftlich attraktiven Umfeld in der Biosphäre, mit die FFH-Richtlinie zu berücksichtigen, denn weite Teile der naturorientierten Aktivitäts- und Umweltbildungsmöglichkeiten Blies sind Teil des europaweiten Schutzgebietsnetzes Na- sowie speziellen gastronomischen Angeboten und kulturellen tura 2000. Veranstaltungen, attraktive Pakete entwickeln. Besondere tou- Weitere Projekte: ristische Impulse werden von der Saarlandtherme in Rilchingen  Einrichtung einer SwinGolf-Anlage: Durchführung einer erwartet.  Nutzung medizinisch-therapeutischer Kompetenz und Standortanalyse für potenzielle Areale für diese leicht aus- Verknüpfung mit Aktivangeboten und gesunder Ernäh- zuübende landschaftsbezogene Sportart (Zwischenform Masterprojekte: rung: Entwicklung neuer Angebote im Bereich medizinischer zwischen Minigolf und „richtigem“ Golf, besonders geeig- Gesundheitstourismus in den Klinikorten (gemeinsam durch net in der Nähe eines Campingplatzes, Schwimmbades, an-  Saarlandtherme - Thermalbad, Hotel, Gesundheitszen- Ärzte, Therapeuten, Trainer und den Beherbergungsbetrie- derer bereits frequentierter Freizeitziele). trum in Rilchingen: Das Thermalbad Rilchingen soll ein Pre- ben). Ausbau und Weiterentwicklung der therapeutischen miumangebot und eine wichtige Attraktion für den Regio- Angebote (z.B. Gesundheitswandern). naltourismus mit grenzüberschreitender Wirkung werden. Im  Klettern in Kirkel Thermalbad Rilchingen sind Gesundheits- und Wellnessan- gebote, verbunden mit einem qualifizierten Beherbergung- sangebot für Selbstzahler und Privatgäste, geplant. Durch diese unmittelbare Kombination mit einem attraktiven Be- Tabelle 5: Übersicht Projekte und Maßnahmen Aktivtourismus herbergungsangebot (4 Sterne Hotel am Standort vorgese- Planungsstand Zuständigkeit hen) erhält die Therme ihre besondere touristische Wirkung. Darüber hinaus muss es eine allmähliche Vernetzung mit den bestehenden Angeboten der Region geben. Besondere Projekte und Maßnahmen

Nummer Potenziale für die Region ergeben sich aus einer Verknüp- fung der Thermenangebote mit den spezifischen Angebo-

Priorität Masterprojekt Zeithorizont Idee Planung in Umsetzung Saarpfalz-Touristik Biosphäre-Bliesgau Saarpfalz-Kreis Bexbach Blieskastel Gersheim Homburg Kirkel Kleinblittersdorf Mandelbachtal SanktIngbert Leistungsträger Sonstige TZS Saarland Land ten, insbesondere aus den Bereichen Aktiv- und Naturtou- Aktivtourismus rismus sowie Kulinarik. Einrichtung deutsch-französischer Premiumweg und weniger weiterer 11 hoch x mittelfristig x x x x x x x x Premiumwege an besonders geeigneten  Nordic Walking am Brückweiher in Jägersburg Standorten (Weiter-)Entwicklung eines attraktiven 12 Wanderwegenetzes (Basis neues hoch x mittelfristig x x x x x x x x x x x x x Wanderwegekonzept) Tabelle 6: Übersicht Projekte und Maßnahmen Gesundheitstourismus Weiterentwicklung eines attraktiven Rad- Planungsstand Zuständigkeit 13 wegenetzes (Basis neues hoch x mittelfristig x x x x x x x x x x x x x Radwegekonzept) kurz- bis Projekte und Maßnahmen 14 Ausbau Elektrofahrradnetz hoch x x x x mittelfristig Nummer Prüfung der Weiterentwicklung

kurz- bis Priorität Masterprojekt Zeithorizont Idee Planung in Umsetzung Saarpfalz-Touristik Biosphäre-Bliesgau Saarpfalz-Kreis Bexbach Blieskastel Gersheim Homburg Kirkel Kleinblittersdorf Mandelbachtal SanktIngbert Leistungsträger Sonstige TZS Saarland Land 15 nachhaltiger touristischer Angebote auf mittel x x x x x x x x x mittelfristig Blies und Saar Gesundheitstourismus 16 Einrichtung SwinGolf-Anlage mittel mittelfristig x x x x x Saarlandtherme – Thermalbad, Hotel, kurz- bis 19 hoch x x x x x x 17 Weiterentwicklung des Reittourismus mittel mittelfristig x x x x x x x x x Gesundheitszentrum in Rilchingen mittelfristig Nutzung medizinisch-therapeutischer 18 Weiterentwicklung Kletterangebot mittel mittelfristig x x x x kurz- bis 20 Kompetenz und Verknüpfung mit hoch x x x x x x x x x mittelfristig Aktivangeboten und gesunder Ernährung

26 27 4. Projekte und Maßnahmen

 4.4 Grenzüberschreitender Tourismus

Ein besonderes Alleinstellungsmerkmal des Saarpfalz-Kreises und der Biosphäre Bliesgau ist die Grenzlage zu Frankreich und Weitere Projekte:  Besucherbergwerk die enge geschichtliche Verknüpfung mit dem Nachbarland. Bis- Rischbachstollen St. Ingbert her ist diese spannende Verbindung der beiden Länder noch  Zollmuseum Habkirchen  Vermarktungsoffensive mit französischen Partnern: Ent- nicht ausreichend touristisch in Wert gesetzt und für die Besu- wicklung gemeinsamer Marketingmaßnahmen (Ausflugskar- cher kaum erlebbar. ten, Broschüren, Führungen) mit den Nachbarkommunen auf französischer Seite, um zusätzliche Nachfrageimpulse auszu- Die dargestellten Projekte sollen die „Erlebbarkeit“ der Gren- lösen und das touristische Angebot auszubauen (in Abstim- ze steigern und als touristisches Thema attraktiver machen. mung mit der TZS).  Inszenierung der deutsch-französischen Kultur: Identifika- tion von Merkmalen, die die deutsch-französische Kultur so- Masterprojekte:  Kooperationsprojekt Biosphärenreservate (Pfälzerwald- wie den „grenzenlosen Charme“ in der Region ausmachen. ­Nordvogesen, Bliesgau): Ausbau der Zusammenarbeit Entwicklung einer Produktpalette „Französische Zugaben“:  Grenzüberschreitende Weiterentwicklung der Jakobswege: insbesondere im Bereich gemeinsame Vermarktungs- Ausflüge, Kulturveranstaltungen wie Chanson-Abende, kuli- Seit einigen Jahren arbeiten der Saarpfalz-Kreis, der Regio- maßnahmen und Abstimmung bei der Entwicklung eines narische Aktionen etc. nalverband Saarbrücken und die TZS daran, die Jakobswege grenzüberschreitenden Wander- und Radwegekonzeptes. auf authentische Art touristisch aufzubereiten. Wichtige Pro-  Grenzüberschreitende Weiterentwicklung der BarockStra- jekte und Produkte, wie zum Beispiel eine grenzüberschrei-  Erweiterung des Projektes „Straße des Feuers“ um Stand- ße SaarPfalz: Entwicklung und Umsetzung von Maßnah- tende Wanderkarte, das Kultur- und Landschaftsprojekt orte im Saarpfalz-Kreis: Durchführung einer Potenzialana- men zur Aufwertung der Stationen und zu ihrem künftigen „Sternenweg – chemin des étoiles“ oder auch ein Pilgerpass,  Weiterentwicklung der Grenze als touristische Attrak- lyse möglicher Standorte im Saarpfalz-Kreis und der Biosphä- Marketing. Ggf. grenzüberschreitende Weiterführung der sind bereits realisiert worden. Allerdings spielt das Thema tion (u.a. Ausbau Zollmuseum Habkirchen): Von dem re Bliesgau (z.B. Alte Schmelz und Rischbachstollen in Sankt BarockStraße nach Lothringen, ins Elsass sowie saarabwärts Jakobswege auf französischer Seite bisher eine untergeord- LAG Biosphärenreservat Bliesgau e.V. wurde bereits ein ent- Ingbert, Bergbaumuseum Bexbach). über Saarlouis nach Mettlach und weiter nach Luxemburg. nete Rolle. Die in Deutschland gestarteten Initiativen müs- sprechender Leader Zuwendungsantrag mit dem Projekttitel: sen verstärkt in Zusammenarbeit mit französischen Partnern „Die Grenze als touristische Attraktion – Konzeptstudie im weiterentwickelt werden. Besonders wichtig ist die Zusam- Sinne einer flankierenden Maßnahme“ eingereicht. Das Ziel menarbeit bei dem Ausbau des Wegenetzes und der touri- des Grenzraum-Projektes (für das die Konzeptstudie Grund- stischen Infrastruktur. Zusätzlich müssen zielgruppengenaue lage ist) ist die touristische Entwicklung des Grenzraumes Angebote entwickelt werden, die die unter Wandergästen der Gemeinde Gersheim. Im Rahmen dieses Projektes steht zunehmende Nachfrage nach Authentizität, Spiritualität und die konzeptionelle Entwicklung von grenzüberschreiten- Tabelle 7: Übersicht Projekte und Maßnahmen Grenzüberschreitender Tourismus Besinnung ansprechen. den Rundwanderwegen im Vordergrund. Über dieses Pro- Planungsstand Zuständigkeit jekt hinaus sollten weitere Maßnahmen zur Steigerung der „Erlebbarkeit“ der Grenze realisiert werden. Eine sehr gute Möglichkeit bietet die Weiterentwicklung der Ausstellung im Projekte und Maßnahmen Zollmuseum Habkirchen unter Berücksichtigung multimedi- Nummer aler und interaktiver Elemente (Stichwort Edutainment) so- Priorität Masterprojekt Zeithorizont Idee Planung in Umsetzung Saarpfalz-Touristik Biosphäre-Bliesgau Saarpfalz-Kreis Bexbach Blieskastel Gersheim Homburg Kirkel Kleinblittersdorf Mandelbachtal SanktIngbert Leistungsträger Sonstige TZS Saarland Land wie der Außenanlagen (Nachbau alte Abfertigung, Zollboot Grenzüberschreitender Tourismus etc.). Grenzüberschreitende Weiterentwicklung kurz- bis 21 hoch x x x x x x x x x x x x der Jakobswege mittelfristig Weiterentwicklung der Grenze als 22 touristische Attraktion (u.a. Ausbau hoch x mittelfristig x x x x x x x x x x Zollmuseum Habkirchen) Vermarktungsoffensive mit französischen kurz- bis 23 hoch x x x x x x x x x x x x x x Partnern mittelfristig Kooperationsprojekt Biosphärenreservate kurz- bis 24 hoch x x x x (Pfälzerwald-Nordvogesen, Bliesgau) mittelfristig Erweiterung des Projektes „Straße des kurz- bis 25 mittel x x x x x x x Feuers“ um Standorte im Saarpfalz-Kreis mittelfristig Inszenierung der kurz- bis 26 hoch x x x x x x x x x x x x x x x deutsch-französischen Kultur mittelfristig Grenzüberschreitende Weiterentwicklung kurz- bis 27 mittel x x x x x x x x x der BarockStraße SaarPfalz mittelfristig

 Pilger auf dem Jakobsweg

 Wintringer Kapelle bei Bliesransbach 28 29 4. Projekte und Maßnahmen

 4.5 Naturtourismus

Mit der Anerkennung durch die UNESCO steigen für das Bio­ sphärenreservat Bliesgau die Chancen einer positiven Entwick- lung als Tourismusdestination. Es werden sich neue Kundengrup- pen mit sehr hohen und speziellen Ansprüchen für die Region interessieren. Die Besucher erwarten bezüglich touristischer An- gebote zur Freizeitgestaltung Produkte, die zu der Dachmarke „UNESCO Biosphärenreservat“ passen. Vor diesem Hintergrund muss das bestehende Angebot um attraktive „Naturerlebnis“- Angebote erweitert werden (die auch von Individualtouristen  Naturerlebnis Bliesaue mit dem Floß ohne feste Terminvorgaben gebucht werden können). Dazu die- nen folgende Projekte und Maßnahmen. Weitere Projekte:

Masterprojekte:  Einrichtung vernetzter Naturerlebnispunkte: Definition können von den Besuchern nur sehr eingeschränkt wahrge-  Ausbau und Profilierung des naturnahen Beherbergungs­ einer Auswahl typischer und besonderer Landschafts- und  Schaffung dezentraler Informationsstellen in der Bio- nommen werden. Hier bieten sich Aussichtstürme ebenso angebotes (Baumhaushotel, Jugendzeltplatz, Ecocamping Naturthemenpunkte sowie Standortanalyse für potenzielle sphäre Bliesgau: Bevor das zentrale, attraktive Biosphären- an wie auf Höhenzügen, um bis nach Frankreich zu schau- etc.): Für die langfristige Etablierung des Saarpfalz-Kreises Naturerlebnispunkte im Saarpfalz-Kreis und der Biosphäre zentrum realisiert werden en. Gleichzeitig ermöglichen Aussichtstürme eine Besucher- und der Biosphäre Bliesgau als Naturtourismusdestination Bliesgau.  Museum „Haus der Dorfgeschichte“ kann (siehe Maßnahme lenkung und Konzentration auf bestimmte Punkte, so dass werden neben dem Ausbau der „Naturerlebnis“-Angebote in Bliesmengen-Bolchen Einrichtung des Biosphä- von sensiblen Bereichen Druck genommen werden kann. vor allem auch der Ausbau und die  Einrichtung eines Biosphären-Erlebnisweges mit Mit- renzentrums, siehe Kapi- Schließlich sind Aussichtstürme interessante Stationen an Profilierung des naturnahen machstationen: Prüfung potenzieller Areale für die Errichtung tel Querschnittsprojekte), Wander- und Radwanderrouten. Beherbergungsangebotes eines Biosphären-Erlebnisweges und Konzeptionierung sollen die Besucher durch von großer Bedeutung eines Rundgangs mit mehreren Mitmachstationen ein Netz von dezentra-  Qualitative Weiterentwicklung und Profilierung von sein. Mit Angeboten und Informationstafeln zu den wichtigsten Themen len Informationsstellen in Naturerlebnis-Angeboten: Der Saarpfalz-Kreis und die Bi- wie einem Baum- der Biosphäre Bliesgau. der Biosphäre informiert osphäre Bliesgau brauchen naturverträgliche, nachhaltige haushotel, einem und gelenkt werden. Die „Naturerlebnis“-Angebote. Dazu müssen innovative und ab- „Biosphärencam-  Einrichtung „Biosphären-Camp“: Kon- Informationsstellen lie- wechslungsreiche Angebote unter Berücksichtigung der An- pingplatz“ oder zeptentwicklung Biosphären-Camp (freizei- gen idealerweise im di- forderungen der UNESCO entwickelt werden, wie z.B. die einem „Biosphä- torientierter und didaktischer Ansatz, Art rekten Umfeld von touri- Einrichtung eines Naturerlebnispfads mit Labyrinth, die Wei- ren-Camp“ (sie­ der Unterkünfte, marktgerechte Kapazität stischen Attraktionen und/ terentwicklung der bestehenden Angebote an Führungen he rechts) etc. etc.) sowie Festlegung der Positionierung oder einem gastronomischen Angebot, Wanderparkplätzen, bzw. Wanderungen sowie die Ergänzung beispielsweise um kann die Regi- hinsichtlich Zielgruppenorientierung und Parkplätzen in Ortslagen oder an Bahnhaltepunkten. Die In- Dämmerungsführungen und -touren, Nachtwanderungen zu on besondere Al- notwendiger Zusatzangebote. formationsstellen bieten ein Biberburgen, Wildniswanderungen leinstellungsmerk- zielgruppenspezifisches Infor- (Wandertouren in der freien Natur male in diesem  Realisierung von „Land Art“-Projekten: mationsangebot zur Biosphäre auf kleinen Pfaden) und Eselwan- Bereich entwickeln, Ansprache von „Land Art“-Künstlern und  Planungsskizze Baumhaushotel (mit Hinweisen zu ökologisch dern (Wanderung mit kleiner „Kara- das Thema profilieren Durchführung einzelner „Land Art“-Aktio­ verträglichem Verhalten beim wane“, bei der das Gepäck von Eseln und gleichzeitig die tou­ nen. Aufenthalt in der Natur) sowie getragen wird) sowie der Ausbau ristische Wertschöpfung stei- der touristischen Infrastruktur flankierender Angebote wie Geoca- gern.  Ausbau „Urlaub auf dem Bauernhof“: Einzelbetriebliche im Umfeld (touristische Attrakti- ching und GPS Wandern. Beratungen interessierter Betriebe hinsichtlich der baulichen onen, Wege, Relief, Attraktionen Anforderungen an Zimmer und Ferienwohnungen sowie usw.). Im Rahmen des Leader-Projektes „Er- der thematischen Ausrichtung der Betriebe und einer er- lebnisregion Bliesgau“ (siehe Maß- folgreichen Zielgruppenansprache und Vermarktung.  Errichtung und Weiterent- nahme Umsetzung des Projektes wicklung von Aussichtspunk- „Erlebnisregion Bliesgau“) sollen ge-  Optimierung der Erkennbarkeit und der touristischen ten: Aussichtstürme bieten Be- meinsam mit (Umwelt-)Bildungs- Nutzungsmöglichkeiten der Schloßberghöhlen Homburg: suchern ein besonderes Erlebnis einrichtungen, vor allem dem Öko- Optimierung der Erkennbarkeit durch Verbesserung der Be- und haben sich in den letzten logischen Schullandheim Spohns schilderung innerhalb Homburgs und vom Parkplatz aus so- Jahren deutschlandweit zu re- Haus, der Biosphären-VHS Sankt Ing- wie Prüfung der Möglichkeiten, das geltende Bergrecht für gelrechten Besuchermagneten bert und touristischen Einrichtungen, die Schlossberghöhlen zu „lockern“, um ehemalige touris­ entwickelt. Die schönen Natur- Qualitätsstandards erarbeitet und in- tischen Angebote wieder anbieten zu können. räume des Bliesgaus mit ihren haltliche und strukturelle Vorarbeit Auenwäldern und Feuchtgebie- für die Entwicklung von Naturerleb-  Gruppenführung auf dem Wintringer Hof ten sind von den Freizeitwegen nisangeboten geleistet werden. aus nur bedingt einsehbar und  Höcherbergturm Bexbach

30 31 4. Projekte und Maßnahmen 4. Projekte und Maßnahmen

 4.5 Naturtourismus  4.6 Kulinarik

 Prüfung Baumwipfelpfad: Analyse der aktuellen Ange- Laut der PEG Saarland5 spielt das Thema Kulinarik als Be-  Etablierung einer „Bliesgau-Produktlinie“: Die nachhaltige bots- und Wettbewerbssituation im Umfeld von ca. 100 km suchsmotiv für das Saarland eine wichtige Rolle. Die Gäste er- Entwicklung der regionalen Wirtschaft ist wichtiger Bestand- sowie Prüfung potenzieller Areale für die Errichtung eines  Prüfung Biosphärenwildpark: Durchführung einer Standort- warten demnach eine durchgängig hohe Angebots- und Ser- teil der Strategie der Biosphärenregion Bliesgau. Diesem Ziel Baumwipfelpfades (ein auf Plattformen und Stegen ange- und Wettbewerbsanalyse sowie Wirtschaftlichkeitsuntersu- vicequalität des Gastgewerbes, verbunden mit dem besonderen kommt man durch die Vermarktung regionaler Produkte und legter Lehrpfad in den Baumkronen, der durch die Verknüp- chung (Investitions- und Betriebskosten, Erlöspotenzial). Auf französischen Charme. Der Saarpfalz-Kreis und die Biosphäre durch den Aufbau regionaler Wertschöpfungsketten näher. fung von klassischen Lehrpfadelementen und erlebnisorien- dieser Grundlage Klärung der Realisierungsmöglichkeiten. Bliesgau bieten in diesem Segment durch eine Vielzahl an quali- tierten Abschnitten die ökologischen Zusammenhänge eines tativ hochwertigen regionalen Produkten aus eigenem, zum Teil Waldes insbesondere für Kinder und Jugendliche anschaulich ökologischem Anbau und der Verwertung dieser Produkte in und erlebnisorientiert vermittelt). zahlreichen guten und zum Teil auch sehr guten Restaurants be- reits interessante Angebote. Die erarbeiteten Maßnahmen sollen zu einer Angebots- und auch Qualitätsverbesserung „in der Flä- che“ führen und damit dieses sehr imagewirksame Tourismusan- gebot weiter stärken, das für alle Gäste wichtig und für manche Gäste sogar ein eigener Reiseanlass ist. Tabelle 8: Übersicht Projekte und Maßnahmen Naturtourismus Masterprojekte: Planungsstand Zuständigkeit  Weiterentwicklung Biosphärenfest: Seit 2007 wird jährlich Projekte und Maßnahmen an wechselnden Austragungsorten in der Biosphäre Bliesgau Nummer das Biosphärenfest veranstaltet. Während des letzten Bio- sphärenfestes im Jahr 2010 in Homburg-Einöd boten mehr Priorität Masterprojekt Zeithorizont Idee Planung in Umsetzung Saarpfalz-Touristik Biosphäre-Bliesgau Saarpfalz-Kreis Bexbach Blieskastel Gersheim Homburg Kirkel Kleinblittersdorf Mandelbachtal SanktIngbert Leistungsträger Sonstige TZS Saarland Land als 50 Aussteller regionale Spezialitäten an, informierten über Naturtourismus die Region und unterhielten mit einem kulturellen Bühnen-  Produktsortiment „Bliesgaukiste“ Schaffung dezentraler Informationsstellen kurz- bis 28 hoch x x x x x x x x x x x x x programm mehr als 10.000 Besucher. Zukünftig soll das Bi- in der Biosphäre mittelfristig osphärenfest, neben der bisherigen Programmausrichtung, Errichtung und Weiterentwicklung von kurz- bis 29 hoch x x x x x x x x x x x x x zu einem größeren Marktplatz für regionale Produkte ent- Dazu haben sich Produzenten, Händler und Logistiker aus Aussichtspunkten mittelfristig wickelt werden. Vorbild dafür sind die im Biosphärenreservat dem Saarpfalz-Kreis und der Biosphäre Bliesgau zusammen- Qualitative Weiterentwicklung und Pro­ kurz- bis 30 hoch x x x x x x x x x x x x x Pfälzerwald/Nordvogesen bereits erfolgreich durchgeführten geschlossen und in den letzten Jahren zahlreiche Bliesgau- filierung von "Naturerlebnis"-Angeboten mittelfristig „Bauernmärkte“. Ziel dieser Neuausrichtung ist eine bessere Produkte entwickelt und erfolgreich vermarktet. Durch die Ausbau und Profilierung des naturnahen Vermarktung regionaler Produkte und der Aufbau regionaler Weiterentwicklung des Bliesgau-Regals, die Entwicklung 31 Beherbergungs-angebotes (Baumhaus­ hoch x mittelfristig x x x x x x x Wertschöpfungsketten. Wichtig ist es zudem, Verbraucher weiterer Bliesgau-Produkte (Lebensmittel, Möbel, Souvenirs, hotel, Jugendzeltplatz, Ecocamping etc.) für einheimische Produkte zu sensibilisieren. Gartenartikel, Textilien, ökologisch verträgliche Waren etc.) Einrichtung vernetzter kurz- bis 32 hoch x x x x x x x x x x soll die bestehende „Bliesgau-Produktli- Naturerlebnispunkte mittelfristig nie“ ausgebaut werden. Maßnahmen wie Einrichtung eines Biosphären-Erlebnis- kurz- bis 33 hoch x x x x die Optimierung der Logistik (insbeson- weges mit Mitmachstationen mittelfristig dere bei Frischeprodukten, Einhaltung kurz- bis  Biosphärenfest der Kühlkette), die Intensivierung der Di- 34 Einrichtung "Biosphären-Camp" hoch x x x x in Auersmacher mittelfristig rektvermarktung (Vermarktung über den kurz- bis 35 Realisierung von „Land Art“-Projekten mittel x x x Einzelhandel und die Vermarktung über mittelfristig die Gastronomie) sowie die Organisation 36 Ausbau "Urlaub auf dem Bauernhof" mittel mittelfristig x x x x x x und Durchführung einer Händlermesse Optimierung der Erkennbarkeit und der für regionale Produkte (Wirtschaftsförde- 37 touristischen Nutzungsmöglichkeiten der mittel mittelfristig x x x x rungsgesellschaft Saarpfalz mbH) sollen Schlossberghöhlen Homburg das Thema regionale Produkte ausbau- mittel- bis en helfen. 38 Prüfung Baumwipfelpfad hoch x x x x langfristig mittel- bis 39 Prüfung Biosphärenwildpark mittel x x x x x x x x x x x x langfristig

______5 Permanente Gästebefragung, durchgeführt 2008/2009 über 12 Monate im gesamten Saarland.

32 33  Museum für dörfliche Alltagskultur in Rubenheim 4. Projekte und Maßnahmen

 4.6 Kulinarik

 Weiterentwicklung der saisonalen kulinarischen The- menwochen („Bliesgau-Lammwoche“, Wild-, Bärlauch- fest etc.): Während der Bliesgau-Lammwoche werden von elf teilnehmenden Restaurants hochwertige Lamm-Gerichte (ausschließlich Fleisch von Lämmern der Rasse Merino-Land- schafe) angeboten. Analog zu der Veranstaltung von Bau- ernmärkten und der Etablierung einer Bliesgau-Produktlinie soll mit einer Weiterentwicklung saisonaler kulinarischer The-

 blühender Bärlauch im Frühlingswald

Weitere Projekte:

 Weitere Umsetzung des TZS-Projekts „Genuss Region Saarland“ im Saarpfalz-Kreis und der Biosphäre Blies- gau: Aktive Unterstützung des TZS-Projektes im Saarpfalz-  Lammfilet mit grünen Bohnen Kreis und der Biosphäre Bliesgau von Produzenten, Händ- lern und Gastronomen. Beteiligung an Netzwerk-Treffen sowie aktionsbezogenen Treffen nach Bedarf. menwochen die regionale Vermarktung der Bliesgau-Pro- dukte verstärkt sowie das „kulinarische Profil“ der Region  Ausbau kulinarischer Stadtrundgänge und Führungen: geschärft werden. Neben der Bliesgau-Lammwoche kann Stärkere Vermarktung bestehender kulinarischen Stadtrund- es beispielsweise noch Wildwochen oder Bärlauchfeste ge- gänge bzw. Wanderungen, Radtouren und Entwicklung neu- ben. er Angebote in diesem Bereich.  Orangerie Blieskastel  Pilgerkirche St. Margaretha an der Barockstraße SaarPfalz in Bebelsheim

Tabelle 9: Übersicht Projekte und Maßnahmen Kulinarik

Planungsstand Zuständigkeit

Projekte und Maßnahmen Nummer Priorität Masterprojekt Zeithorizont Idee Planung in Umsetzung Saarpfalz-Touristik Biosphäre-Bliesgau Saarpfalz-Kreis Bexbach Blieskastel Gersheim Homburg Kirkel Kleinblittersdorf Mandelbachtal SanktIngbert Leistungsträger Sonstige TZS Saarland Land Kulinarik kurz- bis 40 Weiterentwicklung Biosphärenfest hoch x x x x x mittelfristig kurz- bis 41 Etablierung einer „Bliesgau-Produktlinie“ hoch x x x x x x x mittelfristig Weiterentwicklung der saisonalen, kurz- bis 42 kulinarischen Themenwochen („Bliesgau- hoch x x x x x x mittelfristig Lammwoche", Wild-, Bärlauchfest etc.) Weitere Umsetzung des TZS Projekts kurz- bis 43 „Genuss Region Saarland“ im Saarpfalz- hoch x x x x x x mittelfristig Kreis und der Biosphäre Ausbau kulinarischer Stadtrundgänge kurz- bis 44 hoch x x x x x x und Führungen mittelfristig

35  Schülergruppe in Spohns Haus in Gersheim beim Umweltseminar 4. Projekte und Maßnahmen 4. Projekte und Maßnahmen

 4.7 Umweltbildungsangebote  4.7 Umweltbildungsangebote

Eine Besonderheit des Saarpfalz-Kreises und der Biosphäre Weitere Projekte: Bliesgau ist die landschaftliche Vielfalt. Verschiedene Lebensräu- me greifen auf engem Raum ineinander und sind ein Zuhause für  Vorhalten Angebot „Grünes Klassenzimmer“ im Saar­ viele seltene Tier- und Pflanzenarten. So finden sich in einer hüge- pfalz-Kreis: Suche nach neuen Standorten (ggf. als Bestand- ligen Landschaft ausgedehnte Streuobstwiesen, Buchenwälder, teil des „Biosphären-Camps“ siehe Maßnahme Einrichtung artenreiche Trockenrasen (nahezu die Hälfte der in Deutschland „Biosphären-Camp“) und Einrichtung weiterer „Grüner Klas- vorkommenden Orchideenarten sind hier zu finden) und eine senzimmer“, z.B. zum Thema Wasser in der Bliesaue.  Einführung einer Biosphären Bliesgau-Auszeichnung eindrucksvolle Auenlandschaft entlang der Blies. Um der Bevöl- (Bliesgau-Award): Auszeichnung und Förderung von Be- kerung und den Touristen diese ökologische Vielfalt gezielt prä-  Ausbau geführter Wanderungen und Radtouren: Kreative trieben, Schulen oder Einzelpersonen, die Projekte mit einem sentieren zu können, sollen attraktive Umweltbildungsangebote Weiterentwicklung der Führungen (Themenführungen, „Ge- nachweisbaren Beitrag zum nachhaltigen und umweltfreund- entwickelt werden, die neben Gruppen (Schulklassen, Jugend- schichten erzählen“, siehe auch Maßnahme „Qualitative Wei- lichen Wirtschaften leisten, durch den Biosphärenzweckver- gruppen, Bildungsreisen) auch immer mehr Individualreisende, terentwicklung und Profilierung von Naturerlebnis-Angebo- band. die ein Interesse an der erlebnisorientierten Vermittlung natur- ten“). und umweltbezogener Fragestellungen haben, ansprechen.  Entwicklung Schauwasserwerk Kirkel zum Erlebnis- und  Weiterentwicklung und Ausbau des Bundesfilmfestivals Lernort: Grunderwerb des „Alten Wasserwerks“ durch die Die für dieses Segment entwickelten Projekte und Maßnah- Natur: Weiterentwicklung insbesondere des Rahmenpro- Gemeinde Kirkel und dann Konzeptentwicklung (thematisch, men sollen unter Nutzung des besonderen naturräumlichen Po-  Umsetzung des Projektes „Erlebnisregion Bliesgau“: Das gramms: Film- und Fotoexkursionen in die Biosphäre Blies- betrieblich und pädagogisch) Schauwasserwerk Kirkel. tenzials insbesondere den Erlebniswert der Umweltbildungsan- Projekt „Erlebnisregion Bliesgau“ ist ein weiterentwickeltes gau, Ausstellungen (besondere Filmtechniken in der Natur, gebote steigern und sie so für ein breiteres Publikum attraktiv Leitprojekt des Regionalen Entwicklungskonzeptes des Bio- bekannte Naturfilmer), Auslobung von Filmwettbewerben machen. sphärenreservates Bliesgau aus dem Handlungsfeld Touris- für Schulen in der Region und Präsentation der Beiträge auf mus und Freizeit (REK, 2006, S. 25, 7.3). Ein entsprechender dem Festival, Film- bzw. Fotoseminare etc. sowie Entwick- Masterprojekte: Zuwendungsantrag im Rahmen des Leader-Programms wur- lung eines Vermarktungskonzeptes, evtl. in Zusammenarbeit de von der LAG eingereicht und mittlerweile genehmigt. Mit mit TZS.  Weiterentwicklung der bestehenden Umweltbildungs- den zugesagten Fördermitteln will der Biosphärenzweck- einrichtungen Haus Lochfeld und Spohns Haus (Ange- verband Bliesgau gemeinsam mit (Umwelt-)Bildungseinrich- bote, Vermarktung und Kooperationen): Das Spohns Haus tungen, vor allem dem Ökologischen Schullandheim Spohns – Ökologisches Bildungszentrum und Schullandheim Gers- Haus, der Biosphären-VHS Sankt Ingbert und touristischen Tabelle 10: Übersicht Projekte und Maßnahmen Umweltbildungsangebote heim ist eine zentrale Einrichtung für Umweltbildung (mit Einrichtungen „Edutainment-Angebote“ (Bildung in Verbin- Planungsstand Zuständigkeit 72 Betten) im Saarpfalz-Kreis. Dort werden innovative Kon- dung mit Unterhaltung) für die Region entwickeln. Diese sol- zepte und praktische Angebote zur verantwortungsbe- len dann auch gemeinsam als „Erlebnisregion Bliesgau“ touri- wussten Gestaltung der Zukunft entwickelt und erprobt. stisch vermarktet werden. Darüber hinaus wird eine intensive Projekte und Maßnahmen Mit dem Kulturlandschaftszentrum Haus Lochfeld in der Ge- Vernetzung der Anbieter von Bildungsangeboten unterei- Nummer meinde Mandelbachtal gibt es eine weitere, wichtige Um- nander und mit der Gastronomie sowie wichtigen Koope- Priorität Masterprojekt Zeithorizont Idee Planung in Umsetzung Saarpfalz-Touristik Biosphäre-Bliesgau Saarpfalz-Kreis Bexbach Blieskastel Gersheim Homburg Kirkel Kleinblittersdorf Mandelbachtal SanktIngbert Leistungsträger Sonstige TZS Saarland Land weltbildungseinrichtung im Saarpfalz-Kreis. Durch Seminare rationspartnern angestrebt, bzw. ausgebaut. Kooperations- Umweltbildungsangebote und Führungen zu den Themen Kulturlandschaftspflege und partner sind vor allem regionale Erzeuger wie Bauernhöfe, Weiterentwicklung der bestehenden Landschaftsschutz soll hier eine verstärkte Wertschätzung Bäckereien, Molkereien, Käsereien, Mühlen usw. Die Zusam- Umweltbildungseinrichtungen Haus kurz- bis 45 hoch x x x x x x x x x für die Kulturlandschaft und ein gesteigertes Verständnis für menarbeit mit der Saarpfalz-Touristik und der Tourismuszen- Lochfeld und Spohns Haus (Angebote, mittelfristig Schutzmaßnahmen vermittelt werden. Um in Zukunft das trale Saarland gewährleistet die touristische Vermarktung als Vermarktung und Kooperationen) bisherige Zielgruppenspektrum zu erweitern und neben „Erlebnisregion Bliesgau“. Im Arbeitskreis „Edutainment im Umsetzung des Projektes kurz- bis 46 hoch x x x x x x Gruppen auch vermehrt Individualtouristen anzusprechen Biosphärenreservat Bliesgau“ werden Qualitätsstandards er- „Erlebnisregion Bliesgau“ mittelfristig und damit insgesamt die Wirtschaftlichkeit der Einrichtungen arbeitet und es wird inhaltliche und strukturelle Vorarbeit Vorhalten Angebot "Grünes Klassen­ kurz- bis 47 hoch x x x x x zu steigern, müssen bestehende Bildungsangebote in Hin- geleistet. zimmer" im Saarpfalz-Kreis mittelfristig blick auf einen höheren Erlebnis- und Unterhaltungswert (z.B. Ausbau geführter Wanderungen und kurz- bis 48 mittel x x x x x x x x x x x x x Fotokurse, Fotosafari Bliesgau etc.) weiterentwickelt werden. Radtouren mittelfristig  Mobilität mit dem „ingo“ Stadtbus St. Ingbert Desweiteren bedarf es einer qualitativen und quantitativen Weiterentwicklung und Ausbau des kurz- bis 49 hoch x x x x x x (Ausstattung und Kapazitäten) Optimierung der Einrich- Bundesfilmfestivals Natur mittelfristig tungen sowie einer Intensivierung der Vermarktung (auch in Einführung einer Biosphären 50 mittel mittelfristig x x x Kooperation mit anderen Bildungseinrichtungen und Ange- Bliesgau-Auszeichnung (Bliesgau-Award) boten in der Region). Eine Erweiterung um Begleitinfrastruk- Entwicklung des Schauwasserwerk Kirkel 51 hoch mittelfristig x x x x tur im Umfeld (Hochseilgarten, Baumwipfelpfad, Swingolfan- zum Erlebnis- und Lernort lage, Naturerlebnispunkte, Aussichtspunkte etc.) soll darüber hinaus die Attraktivität beider Häuser nachhaltig steigern.

36 37 4. Projekte und Maßnahmen

 4.8 Geschäftstourismus

 Gut Lindenfels mit Festscheune

Um zukünftig im Saarpfalz-Kreis und der Biosphäre Bliesgau  Identifikation, Ausbau und Positionierung von „Special- eine Steigerung der Effekte durch den Geschäftstourismus zu Locations“ für Tagungen und Seminare: Im Bereich Ta- erreichen, muss neben dem Ausbau von Rahmenprogrammen gungen und Seminare steigt die Nachfrage nach beson- und Umfeldangeboten, der Weiterentwicklung von Tagungsor- deren Veranstaltungs-, Event- und Tagungsstandorten. Für ten, Special Locations und Hotels insbesondere die Vermarktung den Saarpfalz-Kreis und die Biosphäre Bliesgau bietet sich der Angebote im Bereich Tagungstourismus optimiert und die die Möglichkeit, über „Special Locations“ (Veranstaltungs-  Römermuseum Homburg Schwarzenacker Zusammenarbeit der Saarpfalz-Touristik mit der TZS dazu inten- orte mit besonderem Ambiente, variablen Nutzungsmög- siviert werden. Die Realisierung der folgenden Projekte und Maß- lichkeiten und Möglichkeiten für Catering), ein ganz beson- nahmen soll diese Entwicklung unterstützen deres Profil in diesem Marktsegment zu erlangen. Mit der Identifikation und geschäftstouristischen Inwertsetzung von Masterprojekte: „Special Locations“ kann sich die Region gegenüber Mitbe- werbern profilieren und als „Green Meeting Destination“ po-  Entwicklung von Rahmenprogrammen und Umfeldan- sitionieren – besonders sinnvoll und glaubwürdig vor dem geboten: Bei rund 40 Prozent der inländischen Kongress- Hintergrund der Biosphäre Bliesgau.  Blumengarten Bexbach und Veranstaltungsreisen werden neben der Teilnahme an mit japanischem Garten der eigentlichen Veranstaltung auch private Aktivitäten wie  Etablierung eines Ökobusinesscamps (Forum für öko- und Hindenburgturm Stadtrundgänge, Sightsee- logische Ökonomie): Weil Biosphärenreservate Modell-  Historische Stadtführung ing und der Besuch gastro- regionen für soziale, ökonomische und ökologische Nach- in Blieskastel nomischer Einrichtungen, haltigkeit sein sollen, ist die Ausrichtung eines jährlichen Museen sowie kultureller Ökobusinesscamps in der Biosphäre Bliesgau sinnvoll. Das Veranstaltungen ausge- Ökobusinesscamp dient als Forum für ökologische Ökono- übt (DZT-Studie Geschäfts- mie und den teilnehmenden Unternehmen wird das Thema reisemarkt Deutschland „Wirtschaften mit der Natur“ über Vorträge, Workshops und 2009/2010). Derzeit fehlen Exkursionen nähergebracht. So kann der Bliesgau zu einem organisierte Freizeitange- „kleinen, grünen Davos“ werden. bote für Geschäftsreisen-  de im Saarpfalz-Kreis und Weitere Projekte: Schloßberghöhlen Homburg der Biosphäre Bliesgau. Für eine Steigerung der Effekte  Beteiligung an gemeinsamen Maßnahmen im Saarland durch den Geschäftstouris- im Bereich Tagungsmarketing: Intensivierung der Zusam- mus sollten deswegen an- menarbeit der Saarpfalz-Touristik mit der TZS. sprechende Rahmenprogramme und Umfeldangebote für Tagungen und Seminare (z.B. Ausbau der Feierabend-Events,  Zertifizierung von Tagungshotels zur Schaffung von erkenn- Angebot geführter Wanderungen etc.) entwickelt werden. baren Standards, mehr Qualität und verbessertem Service.

Tabelle 10: Übersicht Projekte und Maßnahmen Geschäftstourismus

Planungsstand Zuständigkeit

Projekte und Maßnahmen Nummer Priorität Masterprojekt Zeithorizont Idee Planung in Umsetzung Saarpfalz-Touristik Biosphäre-Bliesgau Saarpfalz-Kreis Bexbach Blieskastel Gersheim Homburg Kirkel Kleinblittersdorf Mandelbachtal SanktIngbert Leistungsträger Sonstige TZS Saarland Land Geschäftstourismus Entwicklung von Rahmenprogrammen 52 hoch x kurzfristig x x x x x x x x x x x x x x und Umfeldangeboten Identifikation, Ausbau und Positionierung kurz- bis 53 von "Special-Locations" für Tagungen hoch x x x x x x x x x x x x x x x mittelfristig und Seminare Etablierung eines Ökobusinesscamps 54 hoch x mittelfristig x x x x (Forum für ökologische Ökonomie) Beteiligung an gemeinsamen Maßnahmen kurz- bis 55 hoch x x x im Saarland im Bereich Tagungsmarketing mittelfristig kurz- bis 56 Zertifizierung von Tagungshotels hoch x x x x x x mittelfristig  Weiher Ommersheim

38  Kreisbuslinie vor der Kapelle in Habkirchen 4. Projekte und Maßnahmen

 4.9 Querschnittsprojekte

Die hier dargestellten Projekte und Maßnahmen dienen dazu,  Markenbildung Saarpfalz-Kreis und Biosphäre Bliesgau Weitere Projekte: die touristische Vermarktung und Infrastruktur in der Region ge- (Kommunikation, Vertrieb, Vermarktung): Für die lang- nerell und themenübergreifend zu optimieren und das Touris- fristige Etablierung des Saarpfalz-Kreises und der Biosphä-  Qualitative Weiterentwicklung und Profilierung von musbewusstsein zu steigern. re Bliesgau als Tourismusdestination sind vor allem ein klar ökologischen Beherbergungs- und Gastronomiebetrieben: erkennbares (Marken-)Profil und ein deutlich höherer Be- Schulung der Betriebe im Hinblick auf umweltfreundliches Masterprojekte: kanntheitsgrad als bisher erforderlich. Der potenzielle Gast und nachhaltiges Wirtschaften. will wissen, was die Region von anderen Destinationen un-  Einführung „Partnerbetriebe“ im Biosphärenreservat: terscheidet und wofür die Region touristisch steht. Vorran-  Kreative Produktwerkstatt (Storytelling, Pauschalen): Or- Der Biosphärenzweckverband wird jetzt das Projekt „Part- giges Ziel muss es daher sein, den Bekanntheitsgrad zu ganisation einer „kreativen Produktwerkstatt“. Ansprache ner des Biosphärenreservats Bliesgau“ realisie- steigern, damit der Saarpfalz-Kreis und die Bio- ausgewählter touristischer Akteure (Beherbergungsbetriebe, ren. Das Projekt hat das Ziel, ein Netzwerk  Arbeitskreis sphäre Bliesgau stärker wahrgenommen Gastronomen, kulturtouristische Einrichtungen, Anbieter von von touristischen Leistungsträgern und Tourismuskonzeption und häufiger bei Entscheidungsprozes- Aktivangeboten, Tourist Informationen der Kommunen). im barocken Rathaus in Blieskastel Akteuren zu bilden, um gemeinsam sen (Auswahl Urlaubs-/Kurzurlaubs- Weiterentwicklung bestehender und Entwicklung neuer tou- touristische Standards und eine reiseziel, Tagungsziel) berücksichtigt ristischer Angebote und Pauschalen. Marketingstrategie für das Bio- werden. Das Ziel der Steigerung  Nachhaltige Mobilität – Einführung „Bliesgau-Ticket“ sphärenreservat zu entwickeln des Bekanntheitsgrades und der (Bahn-Anreise, ÖNPV vor Ort, E-Velo-Nutzung vor Ort,  Zertifizierung und Klassifizierung in Beherbergung und und zu etablieren. Dafür wird Etablierung der touristischen umweltfreundliche Verkehrsmittel etc.): Im Saarpfalz-Kreis Gastronomie: Information über die Chancen einer Zertifizie- die Zusammenarbeit mit regi- Marke Saarpfalz-Kreis und Bi- und der Biosphäre Bliesgau wird die Entwicklung und Förde- rung und Klassifizierung und gezielte Akquisition von noch onaler Gastronomie, Hotelle- osphäre Bliesgau (unter Be- rung eines naturverträglichen, nachhaltigen Tourismus ange- nicht zertifizierten/klassifizierten Betrieben. rie, anderen Beherbergungs- rücksichtigung der Marken- strebt. Grundlegendes Ziel muss es daher sein, die für den möglichkeiten und weiteren strategie der TZS für das Land Tourismus notwendige Mobilität möglichst umweltverträg-  Entwicklung modulares Betriebskonzept Biosphären-La- touristischen Anbietern in- Saarland) kann nur erreicht lich zu gestalten. Dafür müssen Strategien und Konzepte ent- den: Erarbeitung eines Shop-in-Shop-Konzeptes „Biosphä- tensiviert (Einrichtung von Ar- werden, wenn die Profilierung wickelt werden, mit denen die Mobilitätsbedürfnisse im In- ren-Laden“: Entwicklung Corporate Design, Auswahl der beitsgruppen etc.) und ein ge- über ausgewählte, verbindlich dividualverkehr wie im ÖPNV so befriedigt werden, dass sie Produktpalette (in Zusammenarbeit mit der Organisation meinsames Profil für touristische festgelegte Kernthemen erfolgt mit den Anforderungen an eine nachhaltige, also auf Dauer Bliesgau Genuss e.V. und dem Projekt Partnerbetriebe Bio­ Partnerbetriebe des Biosphären- (z.B. als nachhaltige Kultur- und tragfähige, Entwicklung des Saarpfalz-Kreises und der Bio- sphäre). reservates Bliesgau entwickelt. Die Naturtourismusregion), die Produkte sphäre Bliesgau vereinbar sind. Betriebe sollen sich als Partner des einer gemeinsamen Qualitätsstrategie  Etablierung „Nachhaltigkeitsregion Bliesgau“ (Mobili- Bio­sphärenreservates begreifen und ak- folgen, das Marketing im Saarpfalz-Kreis tät, Gastgewerbe, Umweltbildung): Erarbeitung eines Bio- tiv und auf partnerschaftlicher Ebene an der und der Biosphäre Bliesgau und auch der tou- sphären-Rahmenkonzeptes, das gemeinsame Leitlinien und touristischen Entwicklung ihrer Region mitarbeiten. ristischen Betriebe intensiviert und weiter professiona-  Einrichtung des Biosphärenzentrums: Nach den UNESCO Ziele für die weitere nachhaltige (touristische) Entwicklung Sie sollen sich mit dem Leitbild und den Zielen des Biosphä- lisiert wird und sich alle Akteure mit dem Tourismusstandort Anforderungen an die deutschen Biosphärenreservate muss der Biosphäre Bliesgau festlegt (unter Einbindung der Bevöl- renreservates identifizieren und sich als Botschafter der Re- identifizieren. jedes Biosphärenreservat über mindestens ein Informations- kerung, um Ideen mit hoher Akzeptanz in der Region veran- gion verstehen. zentrum verfügen, das hauptamtlich und ganzjährig betreut kern zu können). wird (siehe dazu: Kriterien für die Anerkennung und Überprü- fung von Biosphärenreservaten der UNESCO in Deutschland).  Schaffung von Ferienwohnungen in historischer Bausub-  Entwicklung modulares Betriebskonzept Biosphären- In den Informationszentren von Biosphärenreservaten sollen stanz: Identifikation geeigneter Gebäude. Information der  Maßnahmen zur Förderung des Tourismusbewusstseins Gasthof/Hotel: Derzeit fehlen insbesondere im Bereich die neuesten pädagogischen und didaktischen Erkenntnisse Eigentümer über die Chancen der touristischen Nutzung ih- bei Bevölkerung, Akteuren, Politik: Im Saarpfalz-Kreis und Beherbergung adäquate Angebote. Neben den gängigen berücksichtigt und allgemeine Informationen über das Bio- rer Gebäude. der Biosphäre Bliesgau müssen sich zukünftig Politik, Verwal- Klassifizierungs- und Zertifizierungsmaßnahmen können in sphärenreservat und zur nachhaltigen Entwicklung sowie zu tung, Organisationen, Betriebe und Bevölkerung stärker als einem ersten Schritt bestehende Beherbergungsbetriebe Partizipationsmöglichkeiten dargestellt werden. Mittelfristig bisher mit dem Tourismus identifizieren und ihn als wichtigen mit der Einrichtung von sogenannten „Biosphären-Zimmern“ soll auch im Biosphärenreservat Bliesgau ein Biosphärenzen- Wirtschaftsfaktor erkennen. Essenziell für eine erfolgreiche (Ausstattung ausschließlich mit regionalen Produkten: Blies- trum entstehen. Vorher müssen zunächst eine Kostenkalku- touristische Entwicklung ist ein deutlich größeres Bewusst- gau-Möbel sowie Bliesgau-Lebensmittel in der Minibar) das lation aufgestellt, Finanzierungsmöglichkeiten geklärt und sein für Bedeutung, Chancen und Erfordernisse des Themas Angebot in der Biosphäre zielgruppengerecht erweitern. der Personalbedarf und ein Standort für das Informations- Tourismus in der Region. Aufgrund eines bisher noch ge- Weitere Module sind der Tagungsbereich und der Gastrono- zentrum Biosphärenreservat Bliesgau ermittelt werden. ring ausgeprägten Identifikationsgrades in der Region wird miebereich. Mittelfristig soll es ein ökologisch hochwertiges es darum gehen, Bevölkerung, Gastgewerbe, Einzelhandel, „Biosphären-Hotel“ (mindestens 3 Sterne, Nutzung regio- Politik und Verwaltung konstant über die touristischen Rah- naler Produkte, CO2-Minimierung, Angebote von E-Mobili- menbedingungen, Marktentwicklungen und entsprechende tät für Ausflüge etc.) in der Biosphäre Bliesgau geben. Konsequenzen und Erfordernisse zu informieren. Außerdem müssen Kommunen und Akteure bei der Realisierung von Projekten und Maßnahmen unterstützt werden.  Ferienwohnung Pirrung in Oberbexbach

40 41  Wir sind Ihre Ansprechpartner im Tourismus – das Team der Saarpfalz-Touristik 4. Projekte und Maßnahmen 5. Impressum Telefon: 0 68 41/1 04-71 74

 4.9 Querschnittsprojekte  Infos und Adressen zum Projekt

 Betriebsberatungen zur konzeptionellen Weiterentwick-  Hallo ich bin Bliesbert lung und Optimierung der Wirtschaftlichkeit von Be-  Optimierung und Ausbau barrierefreier Angebote spie- – das Maskottchen der herbergungseinrichtungen: Durchführung von Betriebs- len vor dem Hintergrund des demographischen Wandels für Saarpfalz-Touristik! beratungen mit Situationsanalyse (betriebliche Situation, den Saarpfalz-Kreis und die Biosphäre Bliesgau eine wichtige Marktumfeld), Stärken-Schwächen-Profil (Produkt, Vermark- Rolle und haben noch ein großes Entwicklungspotenzial. Da- tung, Betriebsorganisation, Finanzen) und Definition betrieb- für müssen Service, Information, Mobilität und Erlebbarkeit licher Entwicklungsziele (Umsätze, Maßnahmen Angebote, bei touristischen Einrichtungen wie Bädern, Tourist-Informa- Investitionen, Vermarktung, Betriebsführung, Personal, Wirt- tionen, ÖPNV, Veranstaltungsstätten, Unterkünften, Gastro- Lokale Aktionsgruppe schaftlichkeit etc.). nomie- und Freizeiteinrichtungen barrierefrei gestaltet wer- Biosphärenreservat Bliesgau e.V. den. Paradeplatz 4, 66440 Blieskastel Telefon: 06842/ 96009-29 Herausgeber: Tabelle 11: Übersicht Querschnittsprojekte Mail: [email protected] Saarpfalz-Kreis www.biosphaere-bliesgau.eu Am Forum 1 Planungsstand Zuständigkeit 66424 Homburg Stadt Bexbach Projekte und Maßnahmen Rathausstr. 68, 66450 Bexbach Projektkoordination:

Nummer Tel.: 06826/529-0 Saarpfalz-Touristik Mail: [email protected] Wolfgang Henn

Priorität Masterprojekt Zeithorizont Idee Planung in Umsetzung Saarpfalz-Touristik Biosphäre-Bliesgau Saarpfalz-Kreis Bexbach Blieskastel Gersheim Homburg Kirkel Kleinblittersdorf Mandelbachtal SanktIngbert Leistungsträger Sonstige TZS Saarland Land www.bexbach.de Tel. 06841/104-7174 Querschnittsprojekte [email protected] Einführung "Partnerbetriebe" 57 hoch x kurzfristig x x x x x Stadt Blieskastel im Biosphärenreservat Projektpartner: Paradeplatz 5, 66440 Blieskastel Saarpfalz-Kreis Maßnahmen zur Förderung des kurz- bis Tel.: 06842/926-0 Achim Jesel 58 Tourismusbewusstseins bei Bevölkerung, hoch x x x x x x x x x x x x x x x x x mittelfristig Biosphärenzweckverband Bliesgau Mail: [email protected] Tel. 06841/104-8406 Akteuren, Politik Paradeplatz 4, 66440 Blieskastel www.blieskastel.de [email protected] Markenbildung Saarpfalz-Kreis und kurz- bis Tel. 06842/96009-0 59 Biosphäre Bliesgau (Kommunikation, hoch x x x x x x x x x x x x x x x mittelfristig Mail: [email protected] Gemeinde Gersheim Bearbeitung: Vertrieb, Vermarktung) www.biosphaere-bliesgau.eu Bliesstr.19a, 66453 Gersheim ift Freizeit- und Tourismusberatung GmbH Entwicklung modulares Betriebskonzept kurz- bis Telefon: 06843/801- 0 Jan-F. Kobernuß, Nils Möller 60 hoch x x x x x x Biosphären-Gasthof/Hotel mittelfristig Tourismus Zentrale Saarland GmbH Mail: [email protected] Goltsteinstraße 87a, 50968 Köln Nachhaltige Mobilität - Einführung "Blies- Franz-Josef-Röder-Str. 17 www.gersheim.de www.ift-consulting.de gau-Ticket" (Bahn-Anreise, ÖPNV vor Ort, 66119 Saarbrücken 61 hoch x mittelfristig x x x x x x x x x x x x x x E-Velo-Nutzung vor Ort, umweltfreund- Mail: [email protected] Kreis- und Universitätsstadt Homburg Gestaltung: liche Antriebe bei Verkehrsmitteln etc.) www.tourismus.saarland.de Am Forum 5, 66424 Homburg Agentur KISME, Sabine Hilger Grafik & Design 62 Einrichtung des Biosphärenzentrums hoch x langfristig x x x x Telefon: 06841/1010 St. Johanner Straße 43, 66125 Saarbrücken Qualitative Weiterentwicklung und Regionalverband Saarbrücken Mail: [email protected] [email protected] kurz- bis 63 Profilierung von ökologischen Beher­ hoch x x x x x Schlossplatz, 66119 Saarbücken www.homburg.de mittelfristig bergungs- und Gastronomiebetrieben Telefon: 0681-506 0 Fotos: Kreative Produktwerkstatt kurz- bis Mail: [email protected] Gemeinde Kirkel Wir bedanken uns für die Überlassung von Bildmaterial. 64 hoch x x x (Storytelling, Pauschalen) mittelfristig www.rvsbr.de Hauptstraße 10, 66459 Kirkel Martin Baus, Fredi Brabänder, Harald Hartusch, Wolfgang Zertifizierung und Klassifizierung kurz- bis Telefon: 06841/80 98-0 Henn, iStockphoto, Peter Lange, Fred Molter, Anita Nau- 65 hoch x x x x x in Beherbergung und Gastronomie mittelfristig Dehoga Saarland Mail: [email protected] mann, Manfred Pfeiffer, Markus Philipp, Roman Schmidt, Entwicklung modulares Betriebskonzept kurz- bis Hotel und Gaststättenverband e.V. www.kirkel.de Pia Schramm, Kirsten Schwarz, Udo Steigner, Wipfelglück 66 hoch x x x x x x Biosphären-Laden mittelfristig Feldmannstr. 26, 66119 Saarbrücken Baumhaushotels GmbH, Fotoarchiv Saarpfalz-Touristik und Etablierung "Nachhaltigkeitsregion Telefon 0681-55493 Gemeinde Mandelbachtal u. Regionalverband Saarbrücken, Archiv Tourismus Zentrale kurz- bis 67 Bliesgau" (Mobilität, Gastgewerbe, hoch x x x x x x Mail: [email protected] Theo-Carlen-Platz 2, 66399 Mandelbachtal Saarland, Fotoarchive der Städte und Gemeinden mittelfristig Umweltbildung) www.dehogasaar.de Telefon: 06893/809-0 Schaffung von Ferienwohnungen in kurz- bis Mail: [email protected] Druck: 68 hoch x x x x historischer Bausubstanz mittelfristig Wirtschaftsförderungsgesellschaft www.mandelbachtal.de WVD Druck + Neue Medien GmbH Saarpfalz mbH 66386 St. Ingbert Betriebsberatungen zur konzeptionellen Saarpfalz-Park Geb.1, Postfach 1365 Stadt Sankt Ingbert Mitglied im Umweltpakt Saar Weiterentwicklung und Optimierung kurz- bis 69 hoch x x x x 66450 Bexbach Am Markt 12, 66386 Sankt Ingbert der Wirtschaftlichkeit von Beherbergungs- mittelfristig Telefon: (0 68 26) 52 02-0 Telefon:06894/130 2011, 1. Auflage/ 2.000 Exemplare einrichtungen Mail: [email protected] Mail: [email protected] Diese Broschüre ist auf zertifiziertem Papier aus Optimierung und Ausbau barrierefreier kurz- bis 70 hoch x x x x x x x x x x x x x x x www.saarpfalz-kreis.de/wirtschaft www.st-ingbert.de verantwortungsvoller Waldwirtschaft gedruckt. Angebote mittelfristig

42 43 Saarpfalz-Touristik Paradeplatz 4 66440 Blieskastel Telefon 06841/104-7174 Telefax 06841/104-7175 [email protected] www.saarpfalz-kreis.de

In Zusammenarbeit mit:

Lokale Aktionsgruppe Biosphärenreservat Bliesgau

S Kreissparkasse Saarpfalz