Regionales Tourismuskonzept Kompakt Vorwort
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Saarpfalz-Kreis und Biosphärenreservat Bliesgau Regionales Tourismuskonzept Kompakt Vorwort Clemens Lindemann – Landrat Saarpfalz-Kreis Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser, heute legen wir Ihnen die touristische Ar- beitsgrundlage für die kommenden Jahre vor, die Regionale Tourismuskonzeption Saar pfalz- Kreis und Biosphären reservat Bliesgau. Nach intensiver Analyse der bestehenden An- Die Tourismuskonzeption gibt Orientie- Ruine Hohenburg auf dem Schlossberg Homburg gebote und der Ermittlung der Chancen im Tou- rung über die Handlungsschwerpunkte in den rismus steht fest, dass die Region für eine künftig nächsten Jahren für Politik, Verwaltung, Orga- erfolgreiche Vermarktung qualitativ gute Ange- nisationen und Tourismuswirtschaft. Für die bote präsentieren, das touristische Profil schärfen Umsetzung der Maßnahmen benennt sie ent- und sich klar im Tourismus positionieren muss. sprechende Zuständigkeiten und Zeithorizonte Fischweiher Homburg-Kirrberg Nur so haben der Saarpfalz-Kreis und die Bio- für die Realisierung. In den weiteren Umset- sphäre Bliesgau eine Chance, im Wettbewerb mit zungsschritten sind die Maßnahmen und Pro- anderen Destinationen bestehen zu können. jekte zu vertiefen und im operativen Geschäft am aktuellen Marktgeschehen orientiert zu Für das Regionale Entwicklungskonzept wur- realisieren. den auf Grundlage der Tourismusstrategie Saar- land touristische Themen herausgearbeitet, mit Mein besonderer Dank gilt den mehr als denen der Saarpfalz-Kreis und die Biosphäre 80 engagierten Vertreterinnen und Vertretern Bliesgau ihr touristisches Profil nachhaltig schär- aus Vereinen, Verbänden, Hotellerie, Gastro- fen und sich von Wettbewerbern abgrenzen kön- nomie und Verwaltung, die durch ihre Mitar- nen. Künftig spielen die drei Segmente Kultur-, beit in den verschiedenen Themenarbeitskrei- Natur- und Geschäftstourismus die zentrale Rolle. sen Ideen und Projekte für die Entwicklung Im Schnittstellenbereich dieser drei großen The- der Tourismuskonzeption eingebracht haben. men liegen die Segmente Aktivtourismus, Um- Herzlichen Dank auch an Herrn Jan F. Kober- weltbildung, Kulina rik und grenzüberschreitender nuß und Herr Nils Möller von der ift Freizeit- Tourismus. Die einzelnen Marktsegmente wur- und Tourismusberatung GmbH in Köln für ihre den in vier Arbeitskreisen intensiv behandelt. Als professionelle Betreuung der Arbeitskreise und Ergebnis wurden 70 Projekte und Maßnahmen die Erstellung der Tourismuskonzeption. mit touristischem Zukunftspotenzial erarbeitet. Wir laden Sie herzlich dazu ein, mit uns ge- Die Saarpfalz-Touristik und der Saarpfalz- meinsam die in der Tourismuskonzeption for- Kreis, der die Konzeption initiiert hat, werden in mulierten Maßnahmen umzusetzen, da wir Äpfel aus der Biosphäre keltern den nächsten Jahren gemeinsam mit den Städ- nur so sichtbare Erfolge erzielen werden und ten, Gemeinden und dem Biosphärenzweck- die Chancen für den Tourismus in unserer Re- verband die Realisierung begleiten und selbst gion nutzen können! tatkräftig mitwirken. Dabei werden wir uns wei- terhin eng mit der Tourismus Zentrale Saarland und dem Ministerium für Wirtschaft und Wis- Clemens Lindemann senschaft abstimmen. Nicht zuletzt wird es auch Landrat auf die touristischen Akteure vor Ort ankommen, dass aus Ideen Realität wird und die Region tou- ristisch vorankommt. Pilgerwarnderer am Kreuzweg in Medelsheim 3 Inhaltsverzeichnis 1. Einführung Das Regionale Tourismuskonzept für den Abbildung 1: Übersichtskarte Saarpfalz-Kreis und Biosphäre Bliesgau Saarpfalz-Kreis und das Biosphärenreservat Bliesgau wurde aus folgenden Gründen erar- beitet: Thema SeiteSeite Zu fördernde touristische Infrastrukturein- richtungen müssen mit der Tourismusstra- 1. Einführung 6 1. Einführung 5 tegie des Saarlandes im Einklang stehen. Dazu müssen Orte und Regionen ein ver- 2. Die Tourismusdestination Saarpfalz-Kreis 7 2. Die Tourismusdestination Saarpfalz-Kreis 6 bindliches Tourismuskonzept vorlegen, das und Biosphärenreservat Bliesgau und Biosphärenreservat Bliesgau wesentliche Inhalte der Landestourismus- 2.1 BeherbergungsangebotBeherbergungsangebot 7 6 strategie aufgreift und regional- und orts- bezogen umsetzt. Für ein solches Touris- 2.2 Nachfrage 9 7 muskonzept werden in der Förderrichtlinie 2.3 PotenzialPotenzial 10 8 Mindestinhalte definiert. Orte und Regi- onen, die für touristische Infrastrukturmaß- 2.4 Demographische Entwicklung 12 9 nahmen eine Landesförderung erreichen 2.5 InfrastrukturInfrastruktur 1310 wollen, brauchen ein aktuelles Tourismus- konzept. 2.6 TourismusorganisationTourismusorganisation 1412 2.7 Vermarktung 1512 Für einzelne Standorte und Themen lie- gen bereits Konzeptansätze und Maßnah- 2.8 SWOT-AnalyseSWOT-Analyse 1514 menvorschläge vor, teilweise gibt es auch konkrete Planungen (z.B. Europäischer Kul- Quelle: ift GmbH 2011 3. ZieleZiele 2016 turpark Bliesbruck-Reinheim, Projekt Part- nerbetriebe der Biosphäre, Kloster Blieskastel, Konzept Er- Kern der konstruktiven und systematischen Erarbeitung des 3.1 Positionierung,Positionierung, TourismusartenTourismusarten 2017 lebnisregion Bliesgau etc.). Gleichzeitig erhält die Biosphäre Tourismuskonzeptes war die Einbindung relevanter Partner aus 3.2 LeitlinienLeitlinien 2621 Bliesgau ein Rahmenkonzept, wobei das Tourismuskonzept der Region (Saarpfalz-Kreis, Biosphäre Bliesgau und angrenzende dann ein Baustein dieses Rahmenkonzeptes sein kann. Au- Kommunen). Dazu haben wir zwei Arbeitskreisrunden zu den 4. ProjekteProjekte undund MaßnahmenMaßnahmen 2822 ßerdem hat die Lokale Aktionsgruppe Leitgedanken für die jeweiligen Schwerpunkthemen (Kultur und Kulinarik, Natur und künftige Entwicklung der Region formuliert, die wiederum Aktiv, Umweltbildung sowie Grenzüberschreitende Zusammen- 4.1 Kulturtourismus 2923 als Kriterium für die Leader-Förderung fungieren sollen. All arbeit) und insgesamt 14 Expertengespräche durchgeführt. Pro- 4.2 Aktivtourismus 3225 diese Ansätze auf Regionsebene brauchen aber ein gemein- jektbegleitend wurden eine Steuerungs- und eine Lenkungs- sames Dach in Form des Regionalen Tourismuskonzeptes für gruppe eingerichtet. 4.3 Gesundheitstourismus 3427 den Saarpfalz-Kreis und das Biosphärenreservat Bliesgau. 4.4 Grenzüberschreitender Tourismus 3528 In dem hier vorgelegten Handbuch werden die Analyse- Im Ergebnis des Regionalen Tourismuskonzeptes erhalten die ergebnisse, die zentralen Ziele, die Positionierung und die Leit- 4.5 Naturtourismus 37 4.5 Naturtourismus 30 Kommunen einen klaren Bezugsrahmen für eigene Förderanträ- linien sowie die erarbeiteten Projekte und Maßnahmen zusam- 4.6 Kulinarik 4033 ge zur Weiterentwicklung der Infrastruktur und die Betriebe kon- mengefasst dargestellt. In einer ausführlichen Version mit dem krete Hinweise zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit in Titel „Regionales Tourismuskonzept Saarpfalz-Kreis und Biosphä- 4.7 Umweltbildungsangebote 42 4.7 Umweltbildungsangebote 36 den verschiedenen touristischen Themenbereichen sowie in den renreservat Bliesgau – Projekte und Maßnahmen“ finden sich die 4.8 Geschäftstourismus 4538 Bereichen Service und Qualität. ausführlichen Projekt- und Maßnahmenbeschreibungen. Sie ist beim Saarpfalz-Kreis erhältlich. 4.9 Querschnittsprojekte 4740 Das Regionale Tourismuskonzept für den Saarpfalz-Kreis 5. Impressum 43 und das Biosphärenreservat Bliesgau bietet darüber hinaus Po- An dieser Stelle bedanken wir uns herzlich für die sehr gute 5. Impressum 43 litik, Verwaltung, Wirtschaft, Bevölkerung und Partnern Orien- Zusammenarbeit mit den Vertretern des Auftraggebers (Saar- tierungshilfe hinsichtlich der künftigen Schwerpunktthemen, Al- pfalz-Kreis) sowie für die konstruktive und engagierte Mitarbeit leinstellungen, Ziele und zentralen Handlungserfordernisse zur aller Teilnehmer in den Arbeitskreisen und Expertengesprächen Weiterentwicklung des Wirtschaftsfaktors Tourismus. und insgesamt im Projekt. Jan-F. Kobernuß und Nils Möller ift Freizeit- und Tourismusberatung GmbH, Köln 4 5 2. Die Tourismusdestination Saarpfalz-Kreis 2. Die Tourismusdestination Saarpfalz-Kreis und Biosphärenreservat Bliesgau und Biosphärenreservat Bliesgau 2.1 Beherbergungsangebot 2.2 Nachfrage Bezüglich der touristischen Nachfrage weist die amtliche Sta- tistik für den Saarpfalz-Kreis im Jahr 2010 in gewerblichen Un- terkunftsbetrieben und auf Campingplätzen 105.939 Ankünfte und 376.068 Übernachtungen aus. Dabei entfallen 8 Prozent der Die Entwicklung der Bettenzahl ist in den letzten acht Jahren Übernachtungen auf ausländische Gäste. leicht rückläufig. Zwar gab es in der Statistik einen leichten An- stieg der Bettenzahlen von 2.417 im Jahr 2003 auf 2.640 im Jahr Die Nachfrage der letzten 10 Jahre war leichten Schwan- 2010, allerdings ist diese Entwicklung v.a. auf die Änderungen kungen unterworfen. Bezogen auf das Basisjahr 2001 gab es bei der Erfassung der Daten (seit 2008 inklusive Camping) zu- einen leichten Anstieg der Ankünfte von rund 104.000 auf rund rückzuführen (vgl. Abbildung 3). 106.000 (+2,1 Prozent) bei einem gleichzeitig leichten Rückgang der Übernachtungen von 380.000 auf 376.000 (-1,1 Prozent). Die Aufenthaltsdauer hat in den letzten 10 Jahren von 3,7 auf Abbildung 3: Entwicklung der Bettenzahl 2003-2010 3,5 Tage leicht abgenommen und wird vom relativ hohen Anteil Klinikbetten beeinflusst (hohe Aufenthaltsdauer). Reisemobilhafen im Blumengarten in Bexbach Das Beherbergungsangebot im Saarpfalz-Kreis bestand laut Abbildung 5: Übernachtungsentwicklung 2001-2010 Die Übernachtungsnachfrage konzentriert sich v.a. auf die amtlicher Statistik im Jahr 2010 aus 40 meldepflichtigen